Wbacher Zeitung. «r. 185. Pr ä nn mela llo n « p le! ».- Im Vemplell ssanzj. ,5,s». y«r ^«t ZusitNnng !n« Han« halbj. 5>c lr. Mil ter ^"rfi zanzj. si. I5>. l,uldj. fi. ?.«>. Montag, i?. August I « 1 l 7 »« e 1 « gtd i« hl : 8ül Ntinl I»ltl«l bl» 1874. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom 10. August 1874 betreffend die Einberufung der Randlage von Vöhmen. Dalmalien, Galizien und Lodomerien mlt Klalau, Oester-reich unter und ob der Enn«, Salzburg, Steiermarl, Kürnlen, Krain, Bukowina, Mühren, Schlesien, Tirol, Vorarlberg. Istrien, <^örz und Gradisla, dann Trieft mit scinem Gebiete. Wir Fraiy Hsseph der Grste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; K0n«g von Ungarn und Vühmen, von Dalmalien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomcrien und Illy rien, ztvnlg von Jerusalem :c.; Erzherzog von Ocstcr-reich; G^obyeizog von Toecana und Kratau; Herzog von Lothringen, Salzburg, Sleyer, ttärnlcn, ziram und der Oulowina; Großfiilst von Siebenbürgen -Vlarlgraf von Mähren; herzog von Ober- und Aleocr-Schlesicn, uon M^'dcna, Parma, Piacenza und Gua>lalla, von Auschwitz und Zator, von Teschcn, 3riaul, Ragusa und Zura; gefürslcler Graf von Habs« bürg und Tlrol, vou Kyvurg, Gürz und Gludisla, 3ür>l von Trienl und lt)rij,cn; Markgraf von Odel» und Nieder Lausitz und in ^slricn; Glaf oon Hohen-ltnbe, Feldllrch, Orcgrnz, Sonncnbcrg:c.; Hcrr oon Trieft, von ^allaro und auf der wmdifchen Matt; Grvßmojwod der Woiwodschaft Serbien ic. :c., thun luud und zu wissen: D,e Landtage von Istrien, Gürz und Gradiola find für den 19. August d. I.. der Landlag von Trieft »it seme« Gebiete ist für den 2!). August d. 3., d»e Landtage von Odhmen. Dalmalien, Gallzlm und Lodo-werien mit Kratau, Oesterreich unter uno ob der Enn«, Salzburg, Slelermarl, Kürnlcn. Kcain, . ^uersperg m. p. Lasser m.i>. OanhanS m. z>. ^tremayr m. p. Glaser w. i>. Unger m. z>. ^ljlumecly iu. z). Preti« m. r>. Horst m. s>. Zltmiatlowsli m. p. Am lij. August 1874 wurde in der t. l. Hof» und Slaal,- °ruaenl ln <0,fn da« XXXlX. H,Ucl de« Rtichesesttzblalte«, vor- ">W blos „, hf^ deutschen Auögabr, auSzegcbcn u«d ocl>cudsl. "°«!elbe fluhilll nnler "r. n^j !><,, taijerllchc Palt«! vom 10. »nguft 1U74 bttrrffenb die Eliiberujllng der i'andlagc von Vühlmn, Dalmallrii, ^alizicu u»d ^'odolmricu mit «latau, Otjlerrelch unlcr imd od dcr (inn«, Salzburg, Stelermall, «üruttn, itiam, V» towlna, Mahrcil, Schlesien. Tuol. Borarloerg. INricn. Gslz l„,b l^lc>dl«la, dann Tncfi mit jeinrnl Gelilslr. (Nr. Zlg. Nr. 1U4 vom 1!l. Nugust.) Nichtamtlicher Theil. Die Einberufung der Landtage "l°lgte bereits buich lalsetliches Patent vom 10. d. "le tzohe ^olllll ist durch vte heisch und Vlul ge»ol- lne «va^lllvlm der Kompetenz <»no Glstwn der ^ano««. lltllun^,l0>plr enlrucll. D,e Vanbluge wetden nun '" tlgtntn Haushalt im ^ande nach Glvuyr und 6r-l l0u,»l, llg^lu; jle lvtlven nun den Dcoulinlfscn dt» ut"ln Viuyou« »»btzu^ auf ^andlsanslullen. Vchulen, lu^n, Glllltln«,lwc>cl', «vaallale», <^ohllyaligteil»« 0en° ^^"lslustllull volle Rca)lMlig trageu lbunen. ^n ^ll, . """N^lülin soll w Hmluusl »m ^nltllsse be« nt>« nur ole nützliche, woyllahrlblmglnbe Thal NtiÜ'""'' ^" »lünzende. hochpollllsche Wort joll dem "««PallllMlnlt übelllissen werben, ber ^, "^' 3rdblt." blgrllht dle bevotstehende «clion ^llnbeeoerlmungm «»l nachfolgendem VettalNlll: lo »."^^ Zusammentritt der Randlage erfolgt diesmal lllun ^ ""V fie »hie »lbeilln bequem erledigt haben llult."'^"'" ^ November der Relchsrath seme Tha» ^." "swnl. Htagen von welllragendem politischen ^an^. '^ """" ln der btoolftlheuben Sefsion ,n dm »lu«,. ^ !.'"" "^l tlüllerl welden. Die Heilen liegen «l«bie ^. ^"" ""'' "° b«« Wohl und Wehe der Mon« abbln« ^ "." ^tjchlussln e.nzelntr ilande«oerlltlun,en '"s. Oanl d« «Vahlltfol» sind dl« staat«rlchtUchen Velleltäten, die noch hle und da in den Landtagen gegen dlN Nelchsralh auftauchen, ebenso harmloser Natur, wie dle «bftinenzpolitil der Molchen, die e«, well sie gerade nlcht die Majorltül haben, mit ihrer Rechlsüberzeugung nlcht vereinbar finden, an den Landtagsarbeittn lhellzu» nehmen. Freilich, wenn die Mütter recht hüllen, welchc die Kaiserrelse nach VllhmlN beniitzm, um da« Gespenst eines Nusaleichs an die Wand zu malen, dann würden wir dem Zusammentritt der Landtage nicht mit solch zuversichtlicher Nuhe entgegensehen lönnen; doch sprlcht nicht«, absolut gar nichls für die Wahrheil der politischen Schauergeschichten, mit denen «an die Relsc des Kaisers nach iUbhmen zu illustrieren sucht, offenbar in keiner anderen Absicht, al« um den Reftdenzphilifter in dieser SauregUltenzeil zum Lesen und Kaufen der ,de» molratischen Organt" zu veranlassen. Roch nie, seil wir un« in Oesterreich einer Ver« fassung erfreuen, standen die Chancen eines Ausgleichs so schlecht, »ie geaenwürlig. Jede Neuwahl, die in bisher verfassungsstindllchen Dlstriclen stattfindet, bekundet, daß die Gegner der Verfassung auch da, wo sie noch die Oberhand haben, immer mehr an Voben ver» lieren. Selbst ln rein nationalen Kreisen bricht sich die Eltennlnis Vahn, dah der Reichsralh der Ort ist, wo alle NationalilÜlen Oerechtiglelt finden können. Die Vllsvhnung der widerstreitenden Interessen durch die Verfassung, da« ift ein Ausgleich, den auch ilir uns gefallen lassen. Je mehr die nationalen Vegensühe in gemeinsamer Nrbell für das Wohl des Reich« ausgeglichen wttben, in defio nebelhaftere fterne rück« jeder jlaals» rechtliche Ausgleich. «nserer Anficht nach kann schon heute von einem Ausgleich, wie ihn dieCzechen wünschen, unter ernsten Politikern keine Rede mehr sein. D»e Gerüchte, die wüh< rend der letzten acht Taze schwochmüthlge Seelen und politische Kinder beunruhigten und d»e von journalistischen Taschenspielern in Umlauf gesetzt wurden, sind denn auch, verglichen mit düsteren Propuezeihungen früherer Jahre, sehr harmloser Natur. Gelt drlllhalb Jahren, fast fo lange das Ministerium «uersperg ,m «ml ift, wurde alle paar Monale bald eine födelalislilche, bald eine llericalc Reaction volhergesagl, an der einzelne Mit» glieder des liabinels al« Verschworene belhelligl fein follten, während e« von den andern hieß, dc»ß sie. nach-dem ihre Namen den Verschwörern al« Deckmunlel ge« dient, in aller kürze als Iieolo'lcht Mohren, die ihre Schuldigkeit gethan, heimgeschickt werben folllln. Wie sich diese Prophezechungen erMt, ist bekannt; die föderalistische Reaction wird durch die Wahlresorm die kle-ricale durch die konfessionellen Gesetze charalleriiierl und was den Zwiespalt im Schoße des Ministeriums bltr,ssl, so haben die Minister jede Ollegenhell, die s.ch »hnen bot, benutzt, um ihre Solldarilül, o>l sogar :tw»s zu stark, zu betonen. Die Thatsachen reoelm deun auch so deutlich, daß unsere Gegner von der stailerechl. lichen Opposition allmülig einsahln, sie mühten, wenn sie sich mchl lüchcilich machen wollten, die Velbreitung der Krisengerüchle einstellen; so kommt e« denn auch, daß heuer nicht die soderallstifchen und llericalen Olgane. sondern nur einige unter verfassungstreuer Ilagge segelnde Sensatlonsblütter die Ausglelchsgerüchle colporlleren, wohl der blste Vewei«, daß diesclben jeder politischen Vedeulung entbehre!,. Wcnn die Landtage ihre Arbeiten beginnen, werden ,le albernen Gerüchte lange verstummt sem. W,rd den Landtagsabgeotdnlllu die Gelegenheit genommen, «n hoch« lvnenden Phrajen und poniphaflen Reden d»e Slaa's-relter zu fpielen, so »erden fie darum nur um so mehr Zeit haben, ernster Albeit obzuliegen. Die Kompetenz der Hinzelvllltllungen der c»»llllyanifchen Lander »st line sehr weltgthinde. Aus manchen Gebieten erfreuen sich unjere Landlage tlner gltlhelen Sllbstilndigkell als dle Kammern der deulfchen «iinzelflaalen oder die d Vorrichtungen sür dit Mülltrei und väclerei, womit hluec der nlederöllerrelchischt GeVerdl-vttein lm Veriint mit oer Mehl- und Iruchldorfl den Anfang gemacht hat und »oourch Ihnen lüoflighin in erwtltcllem «usmaßt die Foilschrille auf diesen Gellten zur Anschauung gebracht weiden sollen, — diese Vtt-cinigung ift eine ^rnrtterung Ihres ursprünglichen Programmes und e« ist iilchl zu zweifeln, taß es fich als ein pllllllschc« Forderungemlllel der von Ihnen ange-streblen Zwecke bewahren wird. WoUen Sie zum Schlüsse die Versicherung hinnehmen, daß die Regelung d»e oon Ihnen gefchafflnen Vezleyungen Mit aller Äusmelllamlell verfolgt uno daß sie bereit ist, Ihnen entgegenzulommen uns Ihren Ve-strebungen im allgemeintn Interesse alle Unterstützung »ngebllhtn zu lassen." Die Versammlung nahm die nachstehenden oon der Commission beichlossei.cn Antrüge ohne Ocballe an: „Antrag 1. Dle Versammlung mdge beschließen, durch die Regierungen bei den sämmtlichen Vahnen zu eiwlllen, dah dltje die Verladung von Gelreide m losem Zustande (ohne Sücke) gestnllen follen. «nlrag 2. In Anbetracht, duß da« metrifche Maß und Gewicht künftig in allen LÜnoern zur ausschließlichen Anwendung kommen, ebenfo der Gewichlsoerlauf aller Gelrelvearlen ftch üoerall Vahn blechen wirb, unter der Angab« der Zenlnelpreife abcr dlc Nolleiung de« Volumgewichles unerläßlich »st, bejchl.ehl die internationale Versammluug von InleresslNlen des Product«-handtl« und de» Ackerbaues: e« sli unumgänglich nothwendig, bah lünflig allen Prelsnollerungln das jeweNlge Lllergewichl in Grammen beigefügt »erbe. Antrag i. Die Oefucher oes wiener Saalenmarlte« mügen dle Wahl eines lnlllnat»onalen Aclionsconmö be» jch.ilhtl,. welches iiomll^, dahin zu willen halle, dah in den Staaten, sür welche Convention behuf« gegenfemger Dutchsührung oon hanbelsgeilchtlichen Ullhetten bernl« bestehl. dieselbe auch auf die Urtheile gesetzlich bestehender Schiedsgerichte auegedehut werde und rn den anoeren blaalen, wo eine solche gegenseltige «lneilennung aoch lllchl efistilll. dlt lionoenlion behufs gegenfeUlaer Durchführung oon Urtheilen, die fowohl oon Handels» al« auch gefetzllch blftlhcnden Schlebsglllchlen gesaUl wurden, abgeschlossen »erbe." __________ Die Ancrlcmlung der Regierung in Spanien steht - so schreibt die .Svener sche Htllung" - nahe bevor. Deuljchland hat ln dieser Sache die Inllia» live erglissln. Der Gang der Unlerhanblungen enlzieht sich zwar eer Qlffenlllchlelt. Jedoch lann man annehmen, oah ftch dabel folgende ltrwügungen gtUenb gemacht haben: Serrario« Regierung »st nur ewe prooijollfche. Vie entbeut der Unlellage einer Voll«0lllretnna und der Sanction durch den Voll«»illen. 1308 Hlegegen en carlistischln Räuber« und Mürdeibanden, handelt Allerdings formuliert sich der bestehendi Gegensatz zunächst in die Namen Serrano und Carlos. Allein das ze,gt doch nur die äußerste Ooeifläche. Der wahr« Gegensatz in der Sache lst: Cultur und Varbarei; vtr» fassungsmähiger Rcchlsstaat und despotischer Fanatis« mus; Wohlsland und Ruin; Vilbung und Rohheit; Ordnung und Anarchie; FreiiM und Ty annei. Die Part«», welche Don Earlos unterstützt. bchaft, Waffen und Kriegs' material sür die Earllften oeibieten und das Vetbot mit unnachstchllger Slcenge übcrwachen. dann wird der für die solidarischen Inter« ss^n aller europäischen Staaten und Voller so oerdtibllcye Kr»eg bald »n sich selber er» lsschcn. «uf die Wahl und Einberufung der Eortt« läßt ftch unlcr dlesen Umständen nicht «arten. Ehensoaienig »lrd der Uinft^no, dc»ß einzelne Fabricanten. Splculan» ten und Lieferanten aus dem Waffenschmaggel Nutzen ziehen, England abhaltm, selne Schuldigkeit zu thun. Ift aber Eacopa eima, so »st es eme Kleinigkeit, dem ameritan,sch:n Wasseoschacher, welcher noch van 1870 bis 187l überall in d«m schlechtesten Andenken fteht, das Handwerk zu legen. W«r haben allen Oruud zu glauben, daß bereits zwischen Rußland, Ocilerreich»Ungarn, Italien und Deutschland in den wesentlichln funkten c«n Einver« nehmen inbctr ff Spanien« besteht, wllchem Mac Mahon, »enn, wie wir hossili, die I»t«re^s:n Frankreich« für ihü maßgebend find, unmöglich sich entziehen kann. politische Uebersicht. «aibach, 16. »uguft. Dle t. und l. Votsch af t in E o nft anlinopel «rnluert die Klage ub«r «veläftigungen der l. und l. Eon-sulaiümter in der Levante durch Mittel« und erwerbslose Reisende österreichisch-ungarischer Nationalst. Line Ermächtigung der k. und l. Eonsulate an der Donau und in Vosnltn. mittellose Individuen auf dem kürzesten und billigsten Wrge nach der Heimat zu instra» dieren, überhaupt erwlrblosen Relsend-n, sowie Mittel» losen P lgern d'e RclseultlMden noch der Ltvante nicht zu oidimleren, könnte zwar manchm Ucb:lftanb beseitigen, »lllde aoer aach zuqlelch Unzukömmlichkeiten hervorrufen, Weil die Eonjulalümler geha ten find, ordentliche g»lt«g« Relsedocumlnte zu «spcclleren und nach der Richtung zu olleren, »elch« in denselben als Reiseziel angegeben ist. weshalb eine Ausnahme von dieser Regel nur aus besonderen Ursachen und in speciellen Füllen gerechtfertigt werden könnte. Um jedoch jenen Reisen mittet» und er« werbloser Personen nach Thunlichleit entgegenzutreten, soll bei dec Ausfertigung von Reifelegitimationen für die türkischen Länder, wenn solche von mittel-» und er« werblosen Individuen begehrt werden, mit der grüßten Vorficht und Strenge vorgegangen, insbesondere aber auf die Geftimmungen der 88 13 und 15 der Mini» fteriallundmachung vom 10. Mai 1867 Rücksicht gt-nommen werden. Der deutscht Vunoesrath wirb fich nach Wieder« beginn seiner Arbeiten wieder der Revision, des Straf» ges eh buche« zuwenden und zunächst die Frage zur Entscheidung bringen, ob und vie weit überhaupt mit der Revision vorgegangen werden soll. Diese Angelegen« Veit liegt so, daß zunächst die Vundesregierungen zur Aeußerung über die Vebürfnisfrage aufgefordert waren und diese wieder die Gerichtshöfe zur Nerichterslattuug herangezogen hatten. Dlefe Arbeiten sind noch nicht voll» ständig zum Abschluß gelangt. — Nuch Veschluß diese« Vundesrathes sind nunmehr zwischen Deutschland und Rußland Verhandlungen einacleit't worden, sowohl 5ber die Slcherstellnng und Regulierung von Verlassensch asten als üb:r die Verhältnisse der Eonsuln auf Grundlage der rusfisch'franzüstschen Convention vom 1. April d. I Die „Prooinzlal.Lorresondenz" bestätigt, daß die deutsche Reielsregierung ihren Veriretern im Aus« lande mittelst Rundschreiben die Gründe entwickelte, die eine ungesäumte Anerkennung der spanischen Re> gierung befürworten. Die „Proo.'Eorr." betont, baß diesem durch die callistlschen Greuel veranlaßten Vorgehen j:der Einmischungsgedanl« in die inneren Angele-gtshiiten Spaniens fernliege. Wenn die R gierung die o'ficlösen Veziehungen zu Spanien in ein regelmäßiges, völkerrechtliches Verhältnis umwandle, so gebe sie damit thatsüchl ch ihre Achtung vor der Selbständigkeit und Unabhängigkeit Spaniens kund. Ein einmülhi^es Auftreten Europa's werd« eine moralische Wirkung ausüben, die geeignet ist, die öffentliche Memung zu beruhigen und die Aussichten auf Vecndlgung des Vürger« trlegls näherzurucken. — Der „Imparcial" versichert, daß Frankreich, Deutschland und England die Regierung Serrano's anetlannt haben. — Aus Madrid, 11. d., wird gemeldet: Moriones nahm heute mit dem ersten Armeecorp« den Carlisle« wicht'ge Posuionen und das Dorf Oteiza weg. wo Menbirl mit 18 Vataillonen und Eavallerie und Artillerie verschanzt war. — Eine Erklärung, dl« in den alfonsistischen Vlattern erschien, wird vielfach besprochen. Dieselbe bc« sagte, daß weder Königin Isabella noch ihr Gem^l je« mals nach Spanien zuliicklchren würden, selbst wenn ihr Sohn dereinst König werden sollte. Prinz Alfonso soll angekündigt haben, raß er gtneigt wäre, selbst mit jenen Personen in Verbindung zu treten, welche seine Mutter gestürzt haben. Vel dem am 7. September in Genf zusammentretenden Eongrlfse über die Reform und Codificlerung des Völkerrechte« wird England durch das Paria» mentsmitglled Richard Professor Montagne Vernarb. H. D. Iencken und Professor Shaloon Amo« repräsentiert werden. Ueber dic Wasjeralmahme in den Quellen, Fliiffen und Strömen. (Fortsetzung.) Von der Ausdehnung und Grüße dieser mileritdi schen Wasserreservoirs erlangt man erst dann eine richtige Vorstellung, wenn man bedenkt, daß in den lrocke« nen Zelten des Jahres. » o zuweilen in einem Fluß gebiete durch mehrere Wochen lein Regentropfen fäM, die in diesem Gebiete blfindllchen Quellen, Vrunne,', lUüch: und Flüsse einzig und allein nur au« diesen Rescrvolrs mit Wasser gespeist werden, und zwar so gleichmäßig, daß gerade in diesen Zelten die Wasserslände in dm Flüssen zwar am niedrigsten fallen, zugleich aber auch die grüßte Gleichförmigkeit oder den Veharrung« uftand zeigen. Auch die große Wichtigkeit dieser unterirdischen Ol-wässcr leuchtet uns erst dann ein, wenn wir erwägen, daß die Menschen da« Trinlwasser sür sich und lh't Hausthiere zum größten Theile aus diesen Gewässern schöpfen, dahtr selbe als die Grundbedingung für dlt öebenslxiNenz der Thierwelt angesehen werden können; dann wenn man ferner erwägt, baß die in die obeie Erbrinde eindringenden Gewässer die in derselben blflnd< lichen ernährenden Stoffe auflösen und selbe hiedurch zur Aufsaugung durch die Wurzeln der Pflanzen erst geeiqnet machen; daher diese Seih- und GrundwÜsser auch für das gesammte Pflanzenreich die Grunbbedin< gung des Wachsthums, ja ihrer Efisttn; bilden. — Schon aus den vorstehenden Andeutungen ist ersichtlich, welche höchst wichtige Rolle die in die Erbe einbringen« den und dann unterirdisch absickernden Glwasser im Haushalte der Natur spielen. Für die Abnahme dieser unterildischen Gewüssll bringt nun Herr Ministerialralh Wex nachstehende Vl' weise. Wie wir alsbald sehen werden, hat Herr Wex durch Verglclchung langjähriger Wasserftandsbeodachtun« gen nachgewiesen, dah in den Vächen, Flüssen und Stl0< m:n während der litten Decermlen die durch Regengüsse erzeugten Hochlväss:r häufiger eintreten und höycr an« schwellen, oaher auch jetzt größere Wasscrmassen als in den früheren Ze«lperiooen absliömen. Daraus läßt stH aber folgern, daß, wenn die atmosphärischen Niederschlage unverändert geblieben sind; bei RegenMin d»e Menge der auf der Terralnobclflache abrimunden Gtwasser zu< genommen, dagegen die Quantität der in die Erdrinde eindringenden Gewässer abgenommen habe, daher auch die Menge der unterirdischen Wasservorräthe, der Stlh' und Grundlväsfer, dann der Quellen sich vermind^ haden müsse. Die Richtigkeit der vorftehcnden Elh«r Ausdluck seines glühenden Gesichte« zelgte, daß er im Vlfih eil,«« wichtigen Geheimnisses war. «E« »st tilie lälhielhastt Gischlchle, wie ich, wenn ^ch nicht nll. bereits gesagt habe," begann er nach einer Aauj«. ^Da« ift e«. womit sie beginnt: Güstern Nacht. « war a«««« Mm«ln«cht. al« m^ine Famllle fich schon !?.«?««°.!"^"«' ^" '« "°« «««in in me.nem Slu-dierzim««r, ^ »uloritüt«« in einer sehr .nterlssanten Angelegenheit zu Rathe ziehend. Mitten ln meiner Ar« beit wurde ich durch einen schwachen Ruf gestört, und gleich darauf hörte ich etwas, als ob Jemand auf den Grasplatz niederfiel. Ich trat hinaus, und was sah ich — ein junges Mädchen. Ich nahm es auf und trug es in da« Haus. Da ich jemanden nach dem Mädchen rufen hörte, und die Sache mir etwas geheimnieooll erschien, verschloß ich die Thüre und ließ die Gardinen herunter; dann sehte ich meine Vemühung, das Mädchen zum Vewußlsein zmückzubringen, fort." „Nun?" fragte der Lord, al« der Doctor «inen Augenblick fchwieg. ,.Wa« habe ich mit dieser Sache zu thun, wenn ich fragen darf, Sir Graham?" „Warten Sie!" befahl der erregte Doctor. ..Haben Sie nur Geduld, Mylord. Al« ich mich über das junge Mädchen beugte, fiel ein abgerissene« Stück von dem Atimel zurück und ich sah am rechten Arme — merken Sie auf. My!ord. am rechten Arme, und über dem Ellbogen —ein Mal! E« war ein kleines, unregel» recht gezeichnetes Kreuz —" »Dieses Feichen war gleich dem auf dem Arm« meiner armen, kleinen todten Varbara!" unterbrach ihn der Lord überrascht. „Eine wunderbare Uebereinstimmung !" „Ja, das scheint mir auch so. Gott steh mir bei! Eine sehr wunderbare Uebereinstimmung! Nun da« Mädchen erholte sich und erzählte mir ihre ganze traurige Geschichte. Sie tvar so schön wie ein Engel urd der kleine bewegliche Kops war über und über mit Locken bedlckt — gerade von der Farbe Ihres Haare«, so war ich lebe!" polterte Sir Graham einhaltend, um fich ein wenig zu erholen und die Wirkung seiner Er> zählung auf den Lord zu beob,chten. „Sie war so schlank wie eine Tanne, ha« «ln lindliche« Gesicht und große, unschuldige »ugen und einen bezaubernden Vlick. Vl« erinn«rll milb. ich w«ß nieht wie e« lam an Vie. Ihr Kind, wenn e« lebte, würde ihr getreues Obenb>ld sein, Mylord." «In der That!" sagte der Lord kühl, nicht sehc erbaut von dieser Schilderung. „Uud wer war diljt Nachtwandlerin — diese romantische junge Dame?" „Sie sagte mir, daß jene alte Hexe, welche llb hatte rufen hören, ihie Mutter fei. Sie fagte, taß diefe Mutier fie al« lleim« Kind verlauft haltt °" einen alten freundlichen Squire in Sussex, welcher s" wie seine Tochter erzogen und eine Dame au« ihr s^ macht hatte." „Lin undankbares Geschäft vonseilel, des Squires/ bemerkte Lord Ehampnch. „Eine solche Erziehung vo« Leuten au« niederem Slande führt gewöhnlich zu l>cN größten Unannehmlichfeilen. Dieser Umstand brachte da« Mädchen auch wahlschemlich wleder zu seiner Mu^ ter zurück." ..Der Squire starb, ohne ein Testament gema^ zu haben und hintell,eß da« Mädchen som,t Yiifl»'' Sein Gehn gab ihr etwa« Geld und schickte sie l^ zu ihrer Mutler. Diese nahm sie mit nach Londo"» «o sie auch den Vater trafen. Denken Sie sich d" Lage de« jungen Mädchen«. Eine Dame, von Nat»" und Erziehung fein. gebildet, zartfühlend, edel und gul, mit diesen ihren Eltern — rohe. ungeschliffene, vag" bondlerende. trunksüchtige Menschen, welche sie zu ihr" Unterhaltung ausnützen wollten, ehrlich oder unthll'^ wie es fich machte." Ehampnty schauderte. , ..Armes Mädchen!" sagte er. «Sie haben iM gethan, zu mir zu kommen. Zeichnen Sie fNr mich »e° nöihige Summe —" ..Lassen Sie mich «««sprechen." unterbrach ih" "" Hofarzt. «Diese« Mädchen hatte zwei Freiei: Ei"«r °"" ein Landfqulr«, ein Gentleman mit Univelsilätsblld«w izos Zeltperloben dle Wasservorrllthe in den unterirdischen «eserooirs unb in den wasserführenden Schichten »bge» novmen haben, dann. daß dle Seih vüfser und Quellen eine« Stromgebiete« in ihrem Gesammtergebnifse gegen, wllrtig geringe Wasserquantltilten zur Speisung der Wasslrlüufe liefern, als dies in den früheren Heitperio« den oer Fall »ar. Schon Dr. Heinr. Verghaus hat in seinem aus« gezeichneten Werte: Allgemeine Lander- und Voller-lunde (Vl>. II. Umrisse der Hydrographie) vom Jahre 1837 über diesen Gegenstand folgendes angeführt: «In mehrere« Wegenden der Erde hat man die Vemetlung gemacht, daß die Quellen von ihrem Wasser» oorralhe ein Quantum einbüßen. So in zranlrelch im ehemaligen Pollou und im Departement der unteren Ed.aienle, »o man seit dem Jahre 1^35 eme auffallende Abnahme der Quellen verspürt hat. Dies' Erscheinung lft der Austrocknung des Landes, der Anlage von Ka» nlllen, Traben u. s. «. zugeschrieben »oroen. »Ührend 3leuriau de Vlllcsue zu zeigen sich bemüh» hat, dah die Ursache in der Verminderung des siegen« zu suchen sci." (Forlsthung folgt.) Kagesneuigkeiten. — (Vom internationalen Saaten«arlte.) Da« Geschäst entwickelte ftch a« l3. d. in reger Weise. Der Umsatz in Geiste betrug Ub« eine Viertel« illwn; slov^tische 3 ft. 7b lr. bi« 3 st. 80 tr. ab Wien, Hanna, gerfte 4 fi. 25 lr. bi« 4 st. 40 lr. auf den »ührischen Stalionen per Mehen. Der Roggenu»satz betrug 100,000 Mthen zu 4 fi. 7b lr. bi« 4 st V0 lr. per gollzenlner ab Wlen. Das Welzengeschafl war schwach, der Umsatz be» trug 50.000 Metzen; Primawaare zu 6 fi. 50 lr. bi» 7 fi. 95 st. ab Wlen. H^fer w« prompt und der Umsatz sllr die Auguftlieserung betrug 50,000 Vletzen; Primaware z» o die Vollblutpferdezucht in Oesterreich zu begünstigen. Mr. llavaliero ist von seiner Neise bereit« zurückgekehrt, brachte ne«u Vollblnlftuteu und ftebe» Fohlen »il, dle unterdessen in den Remisen de« Iockeyllubs w der Freu» denau nächst Wlen untergebracht wurden. Vein» heurigen Herbftrenuen werben dieselben versteigert werden. — (IftrlanerVahnen.) Der Stand der Nr, beiler bei den iftri^nischen Bahnen delrug End«? Juli l« ganzen U79 Mann, davon entfallen auf Nooano 222, darunter 53 Einheimische, 168 Fremde; aus Pistno 336, darunter 87 Einheimische, 249 Fremde; aus St. Pielro 321, darunter 76 Einheimische, 245 Fremde. — (Der belannte Näuber Rvzsa Sandor) wurde vom l. ungarischen obersten Gerichlshofe in dritter und letzter Instanz abermal« zu« lode durch den Strang verurthellt. , — (U«lehr.) ..Kur. Poz." meldet, daß in der Provinz Posen die Unterwerfung de« Klerus »mer die Ne» gierung Fortschritte «acht. Decan Michalal und Propst Echauft haben ihren Protest gegen die Anordnungen der staatlichen Divcesan»verwallungen zurückgezogen und lehrten dleselben in ihre betreffenden Sprengel zurück. Locales. Die krainischen Visenbahne». IV. Die tracierte unb zu erbauende >ntnkrai«r, so wie die bereit« bestehende obertrainer Eisenbahn werden, wie wir bereit« anführten, ein höchst wichtige« Verbindungsglied der sogenaunlen London.Rlefaudileullnic bilden und in sol« cher Gestalt die ostindische Post in Vermittlung nehmen, welche Vehauptnng wir unsere« Versprechen ge»äß heule etwa« naher erörtern wollen. Man wirb »n« zweifelsohne in NUcksicht der hoch. wichtigen Angelegenheil wohl verzeihen, wenn wir etwas in die alte und sogar in dle älteste Handelsgefchichte greifen. Der südöstliche Wlnlel des Mittel««««, als Mutter der europäischen Cultur, war in der frühesten Dä«mernng de» Völterverlehrs der Knotenpunkt und der Sammelplatz des gegenseitigen Ausfuhrhandels zwischen Orient und Occident. Dle indischen und chinesischen Erzeugnisse wurden damals über das rothe Meer nach Suez und von da nach Alefandrien oder an die Mündung des persischen Meerbusens, dann auf dem Euphrat nach Vabylon unb von da nach Palmyra durch die Wüsten Syrien« nach den Küsten und Inseln des Miltelmceres gebracht und dort gegen europäische Pro» ducle umgetauscht oder verlauft. Die Fabnlale der euro» patschen Industrie und deren Kunftfteih lockten die Schuhe Egvplens, Arabiens, Persiens, Indiens und Chinas auf diesen Handelsweg, um zu allen Vollern Europas zu ge» langen. Daß d»e stolze slepublll Venedig aus diesem Hau« delswege dle Reichthümer des Orients rn überschwenglicher Fülle an sich zog, ist sonnenllar; dlnn die Inseln Cypern, Candia u. f. w. de« Mittel«««« waren da«als im Vesiy der Venezianer. Iu der Mille der zweiten Hälfte des 15. Iahrhun. derts war Venedig a« Zenith seines Ruhmes und seiner Macht; »il Ausnahme von Rom war Venedig die reichste und prächtigste Sladt Europa». Sie beherrschte da« adrlausche und da» Millelmeer, der Lö»e von St. Marlo halte sogeftallig den oftindischen Handel ausschließlich in seiner riesigen Gewalt. Drei Welttheile: Europa, bsten und Nsrila begegneten sich am Mitteln««, unb, wie auf einer gefeierten Gollesftraße, wanderten die Schätze des Erdballes zu den enlsernleften Vollern. b« andere eln feiner Stutzer aus der Eily, welcher sich« 'N borsham aushielt —' »Nie? Dort verweilte Felif — Felix Warner. Sie erinnern, sich seiner Sir Graham? - jo la,,ge." ..Der seine Stutzer besuchte fie in London," fuhr der Doctor sort, ohne de» Lord« Worte zu beachten, «»und da er sah. daß sie leine Elbin mehr tvar und b»8 sie solche Verwandte habe, machte er ihr infame "Ntlbielungen!" . »Tiefer erbärmliche Wicht! Dieser miserable ^chu'le!" rief?ord Ehampmy enlrNsllt „Sie wies den «urschen doch zulüct!" „Ja; aber diese ihre Eltern begünstigten den er« °üluillchln Freier und da« Müdchen floh von ihnen, ^le »«rissen sie »leder und brachten sie nach Chiswick. -^ tin Haus neben meinem Garten, wo fle eingesperrt wurde. Gestern abend« lam ihr Verfolger zu ihr und Drohte fit. «l« er sie »leder verlassm hatte, enlfioh Ne durch« Fenster und lam in meinen Warten, da« gm,ze "cht«n>Nrbla.e Geftndel hinler ihr her. vor »einem vause fiel sie in Ohnmacht und ich nahm fie herein." ..Sle ist nun in Ihrem Hause?" , «Ntin. Ich ging, um melne Frau zu holen; als ^ zurückkehrte, «ar fte verschwunden, und ich yabe sie >"lde» nlcht »teder gesehen." Kord Ehampmy liichelte. .. ^.-?"""t worden, oder der junge Squire, ihr anderer M"ber. »eichlr ,hr bei der Flucht behilflich gevesen. ^" '« abgeholl. Sie ist leine V«ttüg«ln. ich »ill me». "" Kopf dafür einsetzen." „...'Ihr Vertrauen zu der Menschhell lft wirtlich »"ß, sagte ,er Lord l«cheln,. „Sie brauchen leine Hilfe für da« Müdchen, »eil es verschwunden ift; warum lommen Sie denn mit der Geschichte zu mir, mein Ueber Sir Graham?" Der Doctor schritt einige male rasch durchs Zimmer. ,S!e lbnlien es nlcht errathen?" fragte er dann. ,Min; e« sei denn," fragte Vord Chanip, ey, durch seinen eigenen Gedanken erschreckt, „daß b«e weinen, ich solle da« Müdchen aufsuchen und, mit Hin»e<« aus die zusüllige Uebereinstimmung de« Gebnrlsmaal«, e« Lady Varoara als unsere eigene Tochter vorstellen mit der Eltlürung, daß der Tod derselben ein Irrthum ae» »esen sei." Sir Graham blieb plvhlich stehen und sagte: „Das lft gerade, »a« ich meine." ^'oi-d Ehampney fuhr zusammen »Sind Sie toU?" rief er u »illlg. „Durchaus nichl," er»itderll Sir Graham lüchelnd. „Heben Sie. »le leicht sich die Sache »achen lüßt. Da« Müdchen sieht Ihnen und Ihrer Frau ähnlich. Es tzal dasselbe Maal, »elche» Ihr Kind halle. E ift nicht die Tochter j,ner ^eule —" „Nicht ihre Tochter?" „Nein. Ich »elh. baß sie es nicht ift, sie weiß es auch. Da» Paar halle vor vielen Jahren eine kleme Farm in Surrey. Die Frau hatte früher im Huuse eine« Doctor« gedient. Der Doctor empfahl sie au« Mitleid und freundlichem Interesse einer vornehmen Fa. «tlle als Amme. und die kleine Erbin nmrbe ihr über-geben. Der Mann fälschte bald darauf —" Jetzt sprang der vord erregt aus. „Sie meinen also, daß da« Mübchen da« Pflege« lind der Ueule ift?" " «I«!' „Die Namen - die Na»en diese« Paares?" «John und Katharina son." Gvrtsetzn», l,lgl.> Me aber der Porwgiese Vasco de G»»a wl Jahre 1497 die Straße an der Spitze don «frila „Gap der guten Hoffnung" entdeckte, da erbleichte der Stern > Venedig«, der Handel ftng zu sinken an, bte ersten Mvalen ! waren die Porlugiesen und darauf entstand die berühmte ^ englischeoftindlsche Compagnie, welche später, «ll be« an«» gedehnten Freibriefe vo» 31. Dezember l600 datiert, große Privilegien erhielt. So verlor Venedig, diese Lagunenfiadl, die Jahr» Hunderte lang Körngi» der Meere genannt wurde, infolge der neuen Seeftras.e den ganzen oftmd schen Handel. Uebrigen« i>. bei allen Staate,« »nd Vbllern a« Mittelmeere — m.l «u«nah«e Franlreich« — durch die von Vasco de G^ma neu entdeckte Handelsstraße ihre rühere Vedeulung und ihr ilieichlhnu vernichtet worden. Jetzt oder »st das Vlutelmeer, uelches in der Mitte zwifchen den conliuentalen Massen dei Orients »nd Q«i« dems liegt, durch oen Sueztanal »il de« rothen Meere verbunden, und un^cno««en »nd »Nhivelselhasl blerbt es, daß da« Mmelmltc von höchster welthistorischer Bebe«uu»g al« der Ausgangspuntt von großen ^eltereignisteu dnrch den UnlelNthmunglgeift und^ da» Vene de« I. de i?esse p« wieder zu jener Geltung gelangen »nd, welche ihn» in seiner Higenjchafl al« Vermmlungsweg von drei VeU-theilen gebührt, so, daß jetzt, nachdem die Sueztanalsrage gelb«l, die Handelsstiaße nach Tftmdlen »nd Hmlelnsien, wie vor der Zeit oes Basco de Wama, ihre aUe si»ch»n»g nach Alcrandrien einzuschlagen Hal. Viun aber gehl dle London»Altfandrien-Linie a» lür» zeften aus dem von uns i» vorhergegangenen Arlilel be« zeichneten Wege über »ufere bereu« im Velliebe stehende Vder» »nd die piojecllerle Uulellralnerbahn bis nach Sa* lonrl, wohin voa ilMlUlü b»e Eisenbahn schon ausgeführt ift, und weiter nach Puilu«. Daß von da aus nach Rle-fandrien die allerlürzeste Seefahn ist, wollen wir so viel, al« es zulässig ift, wörtlich au» dem letzthin angesührlen Werte des leider zu früh verstorbenen l. l. österreichische« Consuls des östlichen Griechenlanbe« I. S. v. Hahn beleuchten. „Der Nachweis der ausgeftelllen These, daß oer Pir仫 lüs lUnfiige Scal» de« europaijchen Schnelloerlehrs geUe« wild", sagte Herr d. Hahn, „ist eben so emsach al« »ie unwiderlegbar, denn cr lft eln Zahlenbewei«. Wenn heulzulaze ein Seedampfer 2'/, geographische Meilen in einer Zenftunde «acht, so gehört er noch i«»er zur ersten Klasse, und wenn wir damit einen Schnellzug vergleichen, welcher sechs geographische Meilen in der geilstunde zurücklegt, jo dlnoen wir, von dcn amerilanijchen zu geschweige«, weil nnler den englichen Massen; weil ab« diese Schnelligleit aus dem europäischen Feftlanbe bi« jchl noch d^l« Durchlchnillsmaß bildet, so »ollen wir uns mit dem Verhällmfse der «veebewegung, wie 2'/^ zu sechs geographischen Meilen m der Zcilftunbe begnügen. Die Veschwlndigleil be« Vahnzuge« ift hlernach safl 2'/, so groß, als die des Seebampjel«; der Schnellverkehr »»ß daher stet« so rasch al« möglich von der See a»s da« Kant) Überzugehen trachten und die« u» so mehr, al« «an a»s der Eisenbahn nicht nur weil schneller, sondern auch viel zcilsichcrer fährt, al« aus dem Scebamps«. Infolge diese« Sachvcrhaltes müssen ulle sich in «las von der hiesigen MohrschllhengtsellichHst anläßlich de« bevorstehenden höchsten Vebuitsleftes Sr. Majestät de« Kaiser« arrangierte gest« und Veftschuß^n wulve am 15. d. in Cezenwall des Herrn t. l. Hosraihes und interimistischen Landeschef« Riller r. Widmann, des Herrn l. t. FML. v. Purler an der Sp'he des t. l. OificiercorD«, des Herrn Landeshaupt» manoes Dr. Ritter v. Kalten egg er, de« Herrn Bürger« »e»fter« Regielungsrathes Laschan, einer Deputation des Oeu»e,nd«ralhch«n öftelielchlschen D>ch>er Grlllparzer ein bleibende« Rnoenten, er lutz nemlich »it Bewilligung de« Vadeinha^ bn« Heir G. Uhlich unter dem genster jener Wohnung, Welch« o«r unfte^bllche p^niolische Dicht« mehrmals inne» haue, «me »aln»o«n« Gedenllllfel »U folgender Inschrift «»lchlen: »Z« G^nnerung an den »ehr»aligen Nufent, hall de« Dichtet« Franz «rillparzer w slömerdad. Unnr jubelnder Muwnlung d«s Et;rlNmitgUehee, f. l. Vauralhe« Karl Flechenn o. Echlvarz, errichtet vom Schrisl-fitllel.lljclcine „Onllparzer" in Men. 1874." Dle fcier. Uch« HmtMung sand am 15. d. statt. Herr P. v. Radic« , Uedacieur au« Wlen un0 Secretilr des Olillparzer.Vereine«, h»«ll dlc Festrede. Dteser Rede folglen Vantett, Production de« cilller Männerges^ngsoelelne>!'. Conceit und Ball. De. tau« Uder den verlauf diese« Festtage« bringen wir im »orgigen Blaue. — ^Aufgefundene Leiche.) D« Leichna» de« a» 8. d. belm Pserdeschwemmen im Laibachftufse verun« glUck.en Fleifchetlnea.les Johann Parlel wurde am 13. d. Vormulag« m Moste aulgesunden. — (Vlnlale Rache.) »»29. Juli lam. wie die «Grazer Icuung" «»zählt, die Vagamin Agne« Obresa au« Waljch, ^ezut Lutai in Klain, zu der Hausbesitzerin Maria Echelesntt in^Trifail, im Vezllte Tüffer, und oer« langte st^, über die Nufgaden de« neuen triefter Etallhallers Vaion Pmo ein Neblige« zu sprechen; « selbst kennt sie zu znl, al« baß jennnd ih« dieselben in doctrinär aufdringlicher Weife aufzuzählen hätte. Nicht«» deftoweniger mag e« doch gestaltet fein, al« «ine der dringendsten Arbeiten de« neuen Lande«chef« die thätige Fort« fetzung iencr V«Handlungen zu bezeichnen, welche zur Er» bauung einer neuen, von der Südbahu unabhängigen Bahn« linie führen. Diefe Vahn, wenn nur einmal erbaut und in Betrieb geseht, sichert de»jenigen, der sich um ihre kchöpfung verdient gemacht h2t, die dauernde Anerkennung eine« großen, betriebfamen und intelligenten Gemeinwesen«. Diese Bahn aber wird und muß au« tausend voll«wirth» schafll'chen und ebenfo viel polilifchen Glünden über kurz oder lang doch gebant werden; e« ist alfo NUger und ge, rechter, fofort an die Arbeit zu gehen und der Stadt trieft durch Anlage und Bau der fo heiß begehrten neuen Linie fowohl national'ölonomlfch nnler die Arme zu grel< fen, al« ihr auch durch diefelbe, wa« gerade auch nicht vo» Uebel ist, prallifch zu Gemüthe zn führen, daß die g». fammengehörigleit »it de« großen österreichischen Gemein« wesen eine stete Quelle von Vorlh^len und ebenso die Grundlage zur Consolldlerung der wucren Zustände ist." — (Eisenbahnverkehr l» Juni 1874:) 1. Südbahn: Befördert wurden tt: Graf Nndrassy ift von flinem Urlaube auf lurze Zeit in Wien tingetrossen, um wahrschlinlich Sr. MajcM dem Kaifer inbetllli.Neutt 7155. - Tilb«.Neui« 74 65. - lUsitt, «t»»i«.«nllhen 107- . .- «»ul'Tlttlcn 973. - lttbii.Act»?:, 24350 - London 10970. — Vllter NU-50. - ». l Vtün'.b'« caten. — ««P«lt«n«d'<>r 8 7^, Wien, 14. August, 2 Uhr. Tchlußcomse: llredlt 2435", Nnglo 15375., UmllN 12375, Francobant «250. Handelsbanl 76 50, Vereinsbanl l6 75, Hypothelarrentenbant — —, allgememe Vaugesellschafl 54—. Wieuer Vaubanl 53 - -. Unionbaubanl 34 .^», Wechsleibaubant 14 10, Vrigittenauer — —. Staatsbahn »19^0, kombarden 139 25, «lommunallose —. Vefeftigt. Kandel und Volkswirthschaftliches. valbacl», 14. August. Nus dem heuligm Marlte sind er« schiclleil: 15 Nagen mil Getreide, 8 Wagen mit Heu und Stroh (H,u 70, Stroh 31 Ztr.). 32 Wagen und 2 Schlffe (14 Klafter) mit Hol,. Durchschnitte-Preise. Mlt,. Mg,.. Vllt,. «Na,.» fl. »r. fl.j kr/i fi k. n.! tt Weizen pr. Vlehen 5 50 6 8tz' Vutter pr. Pfund - 44l- - Korn „ 3 20, 3 77 Eier pr. Stück -2?. - Gerste .. 8, - 3 30 ! Vlilch pr. Maß l()------ Hafer ., 2 10 2 93 Rindfleisch pr. Pfd. - .«) - ^ Halbfrucht ., -- 4 75 Kalbfleisch « -24- Heiden ,. 4 40 4 «0 Schweinefleisch „ —34 H'ise ,. 4 40 4 40 Lämmerne« .. - I« Kulurul) .. -^— 4:^j Hilhudel pr. Stück -40 2'däpfel .. 2 90 .-^Tauben .. —I« Linsen „ 6------^ ^ Heu pr. Zentner ! 20 - Lrbseu ,. 6>20------! Stroh ^ -75 Fisolen « 6,6y ^ ^_ H„lz. h«t.. pr.ltlft, - - »i 50 Rindsschmalz Pfd. - 52 - -" — weiche«, 22" -!- 470 Schwt!l,5schmalz „ -'l2— Nein. roth, Timer - -13 ^ Speck, fr,sch « . ,44--.- weißer. ,. -^ - ls ^ - - geräuchert „ — 42----- ^leteoroloallch« Heobachllmacil m ^alljach. 1,«»!!°' :- -i' 6U.Vl,. 735«? 413 7 wmdftils Nebel 14. 2 „ 3i. 784.« 4-26 o SW. schwach halbheiter 0^>o ^'?^^^!?-l7 4 niindstill ^ steinenhell i 6ll.Mg. 733.« ^ 15^" w'ndflill zHälstebew. ,« 15. 2^«. 733.« -s 19« SW. schwach Gcw-Regtn ^.'" w„Nb. ?34n« -l-17, wmdftlll lrube j «e»" ü ll. «N«. 73ä.„4 >^l5 4 O. schwach aan» btw. « l^i. z ,. «. 73'..-,. 4 20.5 O. mäsz.g meist bcwüllt ^_ ,0, «b. 737«, ^.I5,,a , 0. schwach ganz bew. ^eg" Den 14. Morgennebfl, fonuiger Tag. «.wolle längs der , Alpen. Sternenhell. Den 15. morgen« dunstia. nach?«^?^" ^ cher Rcgcn. mittags mlfernle« Gewitter in Süd b,« 3 Uhr nachmittag«, abend« Welttlltnchlen in S., N., 3iW. und 0. Na«s 2 Uhr mit heftigem Sturm au« Südost. Den lk. Ntgcnwollcn. elwa« Son ncnschein, abwechselnd schwacher Negeu. Da« Tagesmllttl der Ntirme an diesm drci Tagen war: -j- 190, -^. 17-«", 17 1'! beziehungsweise um 0 4", 17» und 2 0' unter dem ««male. «e Lnlworllicher «ldacttur: Hgnaj v. Klelnmavr. 1° bug« Rllter Hhorbll,-Hhsre, l. l. Oberlieutenanl a^D.. und Johanna v. ,thorSll,-ghsre geborne Vräftn Wazzuchelli g.bcn tittelschüllen Nachricht von dem Tobe >yre« chencrtn Kinde« Gabriele welche Sonntag den N>. August vormittags h»lb 9 Uhr nach kurzem schmerzvollen Vnden in ihrem 2. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ift. Die irdischen Reste der theueren Dahingeschiedenen werden Montag den 17. nachmittags von Roseubi!ch«l au« auf dem Friedhofe zu St. shristof im eigenen Grabe neben dem vorangegangenen Schwesterchen znr ewigen Ruhe gebettet. NÜriVlipsiiiis ^"' " "^ ^" Esfec enoersorgunl, lonnte leicht und billig btVcrlstclligt werden. Ungeachtet dessen fand sich die Vörse nlchl znr Entfaltung regerer Thätet <)«)llcvrillt)z. ochlMMt; lM O.genthel.e machte sich zunehmende Gc,chä!tsunlust geltend, welche Nicht unwesentlich den «lllrsgang der Effecten beeinfiunts Verba lnismänia °m besten hltlten icne Vahuweilhe Stand, welche gestern Gegenstand lebhafterer Nach stage waren und dabei namhafte «lursavancen erzielt hatten. " Geld Na« «»»» )««..(.....7l 80 7190 ftlbr»«r.) """ (.....7l 70 71 K0 «!^u"'j ^'""^"' ! .' .' ^ 74 70 74 «0 ^,,f, 1S2V...... . 262 - 26» - _ 1854.......9sl0 9V-. , Ive<'...... . 107- K7 20 . 1db0 » 100 fi. . . 110 b0 11, - ' 1^ V..... 12s ^ ^39 50 Tomänen-Pfandbliefe 1'^3- I23b0 »jrllw'enanllhen der Stadt Vln» 10^ 50 W1-- G««»l..«,gnl,llnugt.Lel» . 97 — »7 b<) U», »i,«uo«hu.»»l. .' . . . 9i»3b vsbt) U»». ^t«m«u.»nl......t,4öO 8ü «ctien »on »anken M , ^ «»ld »« Nn«l°.«»ni......154 25 154 kl, w«ulv«tu, .....9lb(1 9«l^ V«dln«ldu«nst^ . ^_ ^ _ «u? . . . . 1«3 «b 123 50 «erew«»«l.......1» 25 1850 »t?l>l!r«5»nf.......105-105 50 Actien von Transport» Unterneh munden «eld ««. »lfl»d.«»bM...... 142— 142 b0 ««l.Lndwlg.Vatzn . ...» «46— z«4tt50 «on«n.»«nfffchiss.,«lfllllch«f< bbg— «4-«llfadeth.«est»»h,. . . " 208-- »02 bO «lisadethh«««n. .... I3S — 19850 l!e?.t.»«zlrn.'I«ss«-v«4«. . 144 50 14N-. ^»»».«.l'll'ch. .... 46»—465 — «Rn,. zll«r>»,P«,, . . 1V525 IH6 50 ^ . selb Ware 8tlldolf««v»h«.....154 50 Ibb — Olastsbohn.....32050 321 Stldh«hn........,40— »40 50 th:iß.«ahn.......«3 50 «24 Un,»nsche «orb»ft»«h» . . 120 5a 121 — Uuzansch. 0ftb«h» . . . . «««l bjj -tt»MN!°,.Ots.llsch......155— 157- VaugeftUschaften. «ll«. «sterr. »«n«1ellfch»ft . . b«LO i»8 7b «im« ««l,fstllsck!«ft.... K5 25 65 50 Pfandbriefe. lllgtw »stm V«»e»eredN . . 94 95 — l»:,. w S3 )«hru> 87" lj« - ««tt»N«lb«l ». W..... 925b 935b cl»«. V,ö»ered,t..... 85 50 8575 Prioritäten. «lis«blth»V. 1. »«..... »4 L0 -- 3erd..«„rbl>. V...... Iti» - 10525 Dl«Nl«I«leph«V...... 102— 10« b0 «»l. ««l.?nz»<«.V. , ««. . -- 106 00 0eße«. V«?wtst.»..... 96- 86 50 «^Nch«»,» . TV 7b 8H«b «^ 80 . 8 ^ sl« " Vr»u«. »^wfchtln« 1.s«1b. I,«"'" «lb« lü» . b0 .103 . ?b " Krainljcht Vrundentlastung«,Obligationen, Priv«tnol!erunß: Geld Vhb0, Ware -»'^