Gedruckt mit Edlen von Klcinmaycrschen Schriften. ---------------—-------------- ^ Dienstag den 7. Dezember ' 3 l Z. Kriegsschauplatz. Nachrichten von der bereinigte» Armee von Norddeutsclland zufolge hatte sich dieselbe von Cclle gegen Haarburg in Marsch gesetzt, w« auch der Kronprinz von Schweden eingctrosien seyn soll. Das Corps des Generals von Bu--low war nach Holland vorgedrungen, und katte bereits Dcventcr, Zwoll und Groningen besetzt. Zu Torgau war am »8. Nov. folgender Taasbefclil erschienen: Die Besatzungen der Ssadt und dcs Forts von Torqau werden benachrichtiget, lasi Se. Exceüenz der Gouverneur Graf von Narbonnc, Adjutant Sr. Mai. des Kaisers und Königs, gestern an den Folgendes Sturzes vom Pferde, den er bey der letzten Revue machte, gestorben ist. Der Kaiser verliert an ihm einen ergebe» »icn und treuen Unterthan, und die Armee einen tapferen und biederen Krieger- Sein Be-lzräbniß wird heute Mittags Statt finden, nnd sein Lcichncm auf der Haupt- Bastion des Platzes , welche in Zukunft seinem Namen füh» re>i wird, beerdigt werden. Der Divisionsgeneral Graf Dutaillis hat an der Stelle Sr. Excellenz des Grasen von Narbonne das Commando der Festung Torgau übernommen.' Der Gouverneur von Torgau. Untern Graf Dutaillis. Die preußische Feldzeituna enthalt nachstehenden Auszug ans dem Schreiben eines pren, ßischcn Oftiziers zu Ehrenbreitsiein den i4. November l8'Z. „Die Franzosen schoßcn b'sher bey Ehrcn-breitstcin öfters herüber, aber jetzt nicht mehr, denn 5 Echüße, die meine Jäger bis jetzt tha» ten, streckten fünf Franzosen nieder; und seit« dem isi's > als wenn it^e Gewehre ohne Echv 6 wären. Gestern brachte man mir voü Nielerlahnslcin einen Bauer ein, der ails Nces war, und den die Franzosen libersetzt hatten, um die Stärke meines DesajÄeinents in Lab», stein auszüklindschafttn. Als er befragt wurde, wie er sich zu einem solchen Auftrage hätte können brauchen lassen, da er dock wohl wisse, welcl-e Strafe, einen Spion träfe, versicherte er ganz treuherzig, daß, er u^ter der Dro-hnng ihn «uf in,mcr von seiner Familie zu entfernen, dazu gezwungen worden wäre In Dictz, wo ich eine Nacht zubrachte, habe ich einen unbeschreiblichen Jubel erlebt; die ganze Nacht zogen die Einwohner mit der Orangefalme herum, sangen Kriegeslicdcr, und brachten allen deutschen Fürsten die zu unserer Sache sich bekennen, ein Lebehoch! Aus Cassel wird gemeldet, daß gestern nach einer 7jährigcn schmerzlichen Trennung, Sc. Durchlaucht der Kurfürst Wilhelm der Erste, nebst I. K. Hoheiten der Landcsmutter, und dem Churprinzen unter außerordentlichem Jubel ks Volks alldort eingetroffen sind, wo bas won. netvunkene Volk in der Aufwallung des hoch« sien Enthusiasmus die Pferde von den 2 Wagen ausgespannt halte/ und selbe un Triumph einzog. Heute werden I. k. po-ett die Chur-Mnzcssin erwarrcr. Nachrichten aus Hanau zufolge, sind Ihre kaiserl. Hoheiten d-e Großfürstinnen von Ruß« land, Märte und Catherme daselbit e.ngetrof-fen, wo Sie am 22. einen Besuch uou Or. Maj. dem Kaiser von Oesterreich erhielten. Ihre kaiserl. Hoheiten wollten Sich am folgenden Tage nach Frankfurt verfügen. Dieser Tagen erblickte man jenseits des Meins eine große Anzahl Weider,- welche die allurten Truppen um Hülse anstehen, da man ihnen alle Manner weggenommen/ und die Dörfer von Vieh und Ledensnutteln geplündert hatte. In einigen Gegenden wurde Sturm gelautet, und aus Z Dörfern b?y Speyer erblickte man Feuer Am 22. November reiste der kaiserl. östcr-veisch' General Fürst von Liechtenstein, wcl, cher Tags vorher in Kannstadt eingetroffen lvar, durch Stuttgart in die obere Gegend von Tübingen :c. wohin auch die österreichischen Ca-vallerieregimenter, welche vor einigen Tagen in der Gegend von Stuttgart angekommen w.nen/ ihren Weg nahmen. Ein schwäbisches Blatt erzählt: Am »4. Nov Abends/ nachdem der Fürst von ^»euscha-tel, in Begleitung des Herzogs von Belluno / die Fcstungcwelke von Kehl in Augenschcm genommen hatle ist die Co'nmuiue^'.o nut Straßb,i»'g aufgehoben, und d^e Brücken über die Kinzing sind abgetragen worden. ^>ester-re chische C^'t)allcrie«Patrollillen si.d schon rings» umher/ und am l6. wollte General Oeroy sein Hauptquartier zu Kork aufschlagen- Mebrere starke Truppen- Abtheilungen ziehen sich über Osseuburg gegen Frcyburg zu. Vamberg vom 10. November. Man behauptet mit Gewißheit, daß man bey Eiftnach 4 Couriere an Napoleon aufgefangen habe, wovon der eine unter Anderm mit »iner Depesche des Senats beauftragt war, worinn dieser den Kaiser dringend ersucht, sich schleunigst nach Paris ;u begeben, um sehr bedeutende Unruhen daselbst zu stlllen. Die preutz. Feldzeitung -enthalt Folgcnbes aus Öemmin vom >. November-. Sickern Nachrichten zufolge, ist das Haupt« quartier des Füriicn von E^rmühl in Oldcsloc, General von Wallmodcn soll noch in der Gc; gcnd von Cammin stehen Nach Berichten aus Rostock, sind in größter Eile 400« Mamr Mecklenburger aus dem Landsturm qes auf dcm W>ge friedlicher Unterhandlungen ^ e n Ende zu machen, ohne Erfolg geblieben sind und Sie sich demnach entschloß,! haben, den Absichten der gegenwärtig mit Frankreich nn Kriege begriffenen Mächte bclMtrtten, auch gemeinschaftlich mit denselben durch a^le Ihnen zu Gebo'e^ekenven Kittel zur W-cde^er^ell mg eines Gleichgewichts der dächte m-tzuwirken, welches ge,'gnet wäre, einen wahren Fncdens-stand für Euro fta zu begründen; so hc,bcn Sie zur Festseizung der Pralimlnar - Artikel einer solchen Allianz ernannt, nämlich -. Se Mai. der Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen, den Fürsten Heinrich den XV. von Reuß-Plauen, Groß« kreuz des kaiserl. Leopold' Ordens, Ritter des milnär schcn Marien Therefien - und des baicri-sche» St. Hubert »Ordens, Ihren General- scye und In^reN'von 15^ Millionen Seess-' len unsere Feinde, indem sie zu unterhandeln' slch weigern, uns durch Anflegung von Bedin« gungen eine Art von Cap'.tulation vorschreiben wogten, so würden ibrc trügerischen Hoffnungen vereitelt werden; die Franzosen zeigen durch Ihre Ergebenheit und durch ihre Opfer, daß ni? cinc Nation ihre Pstichten^ gegen das Vaterland, die Ehre und chren Souverain'besser> kannle/' Se. Miij^antwortefe:' „„Senatoren! Ich-genehmige' die Gcsin« Mngen, d e Sie mir kund geben^ Gc,n; Europa zog vor eincm 3«hre mit uns zU Fclde; .ganz Europa, zieht jetzt gegen uns; tenn Frankreich' oder England' lenkt die Mei.. liunq der Welt. Wir' würden daher ohne d-.e Energie und Macht der Nati^n alles zu befürchten haben»- ^ . . ^ Die 3'eachwelt wirb sagen / daß wenn' große' Md kritische Umstände ^.ck zeigten, sie nicht mächtiger als Frankre ck u>ch ick waren. ^" Nachrickten aus Par'.s zufolge, ist der Di-vlsionsgeneval Graf Brrtrand ^) von Sr. Ma-lestät dem Kaiser Napoleon an dle Stelle des Herzogs von Friau! (D'lroc) ,zum^ Großmar-schaH desPallasic- ernannt wor-en, u^,' ber-'i.ts von Mainz ,nach Äaris aba.egclnqer.'. Marft;,a l Marmont h'at da? Com.'^ando dcr bisbcr unrci,' df ?in?M! ösf?nNich?n Platze vieli enalisch^ Fabrickwaaren verbrannt»- ") Durch Verwechslung mit einem Vri"ai' ve^ G «ne val gleichen Nalttens war' " «n ^,en Arm?ebe^chten über die Sch acht "v "ely«.ig al« gefangen angegeben^worden, Mi stellend v ^ Das Fürstonthum' Dessau welches aus et-' wa ^4 Qliadratmeilen 4Foqo Menschen ent«-hält, hat seit den 24-Iäner bis zum ,. Nov.-d. ^f. an Kriegslasten getragen, ,,807,054 Ncichsthale? 21 Groschen , w.obei die häufige, ohne geuörige'Reisnisition einzelner Ortschaften und IndMdtttN' abgedrungene Verpflegung, Schaden und andere Leistungen' nicht mitgerechs-Mt smd° Der Dessauische, etwa ^4 Quadrat« Meilen enthaltende Antheil des ehemaligen Fürstenthums Zcrbst ist verhältnißmäßlg noch stärker angcgriften und aufs äusserste erschöpft. Wetzen einem während dem Waffenstillstand zur allia-ten Armee gestellten Bataillon, wlu> dc dem Ersteren zur Strafe eine Escadron von 22^ Hann Jäger zu Pferde abgedrungen. ^er qenannte Bürger und Arendator des Gasthoss;u en 7 Kurfürsten in Pest, Georg Tretter, hat einest Ball und ein musikalisches Dttlamatorinm gegeben, deren reine Einnahme b-siehcnd in »Flg fi. 2» kr. derselbe den kra,^ ken und verwundeten Kriegern gewidmet hat. 3lilch der Großherzois von ^'aden. Karl hat unterm 2c». November von Karlsruhe aus, einen Ausruf an seine Unterthanen erlassen.- I', ^ra'.lsiiti sagle' d'er Faiser" zl, den' Rtsnn de? Pohlen, an deren Spitze si,n euer Herr, Und werde eS bleiben. Die Deutschen haben ieht das Fieber, fürchttl nichl, daß ich d?n Muth verloren habe. Noch bin ich, Mannes genug!. —^ ^a.Mch'ten aus Kobürss vom 23. N'ovem« der M<'l0ln folgendes : W,r Haben fortwährend ?.u?5>