Schriftleitung: «athasSgasse Sir. 5. r«le»>o» St. 21, tatenrtu. «:i ech Kunde! litjlich (mit talaal)tue tn Senn- ». Krwr-!>qr> ro» 11—IS llht estm. fastlAmtra »ntn nicht irtt«ge(|eben. namenlose Si». ien&anjtn «ich» bctütfflchtijt. ■ ntltnklflUBiicn ■lirait Hf SRMttsna l«sc» ?a«b«»»z fcrr dUlijst ftft-jrteBien WrttUr« eittge-e». Pn tt«t «liolunjen Pret»-ntttlot. tu ,r«-tich« ©oAt" ntitftnt 'rtm Mittwoch inb CanUtoj ikcnM. 94.900. Verwaltung: RathauSgasse Str. 5. Trlec&on Ki.il, talmita«. Be;ugSdediolill«ke» Durch die P«st de»»ge» : vierlelMti» ...«99« H«IdMn» . . . . K «■« Äoiuiatma. . . . K 19*8# Kiir ttilli eilt Hufttümn in« H»ul: MonÄlich . ... K l'l# SkrtelMÄtig ...II'-. . . . K »•-«nnjiüiris . ... K 19 — Sürl Hulson» ndÄirn {14 d!« , ufer- und zwecklosen Redereien nicht vorwärts gebracht worden. Man bedenke nur, um waS es sich in diesem Stadium der parlamentarischen Be-ratung handelt! Nicht etwa um Beratungen, denen sofort durchführbare Beschlüsse folgen sollen, sondern nur um erste Lesungen verschiedener und vielfach selbst gleicher, aber nur von verschiedenen Abgeord-neter eingebrachter Anträge. Ist die erste Lesung vorüber, so kommen alle diese Anträge in den Ans-schuh und dieser wird dann aus den 27 oder 29 Anträgen einen zusammenschweiße» und als seinen An-trag in das Haus bringen. Dann beginnt erst die wirklich sachliche Beratnng, die entscheidende lBe-ratung, die mit Abstimmungen schließen soll, deren (Nachdruck verboten.) Wer ist der Z)ieö? Kriminal-Novellctte von A. Hinze. Der Bilddiebstahl im AusstellnngSpalast machte berechtigtes Aufsehen. Zumal daS Geschehnis im Louvre zu Paris, die Entwendung der berühmten Mona Lisa, noch die Polizei und die Presse sortge-ktzt beschäftigte. Der Fall hier hatte beachten»-werte Momente: erstens, das Liebesdrama, unter km daS Bild entstanden war; zweitens, daß der Echöpfcr dieses, der junge hochtalentierte Maler Helldörfer. sich nicht von dem Bilde hatte trennen avllen. Erst als die Not des Lebens ihn gebiete» lisch dazu zwang, hatte er es zum Verkauf in die Ausstellung gegeben. Hieraus war das Werk für die Akademie der Künste für einen immensen Preis gekauft worden. Damit war der Name Helldörfer Bhlich in aller Munde und dieser ebenso plötzlich an« aller Misere herau«. Bevor aber n^ch das Bild an seinen neuen Bestimmungsort geschafft war, wir dieses plötzlich von seinem Platz im Ausfiel» lmgSsaal verschwunden. Wer der Dieb war und i» welcher Stunde er den Raub ausgeführt, ohne baß die Diener des AuSftellungSpalasteS es gewahr geworden, beschäftigte seitdem alle für die Kunst In-«esfierten und mSbesondcre die «riminalpolizei. Der Diener HelldörferS, von dem nw» des Malers Adresse in Ungarn zu erfahren hoffte, aber war gleichfalls verreist. Es hieß, er habe eine Erb-schast gemacht und könne nun endlich seine Braut, bie braunlockige Louison, beiraten. Lebhast debattierend schritten zwei Herren dem Korso entlang. Ergebnis als Meinung des Abgeordnetenhauses für weitere Maßnahmen der Regierung richtnngweisend sein wird. — Was wollten also diese end-, nser! und zwecklosen Reden über die Teuerung jetzt? Ja, wenn auch wirklich nur über die Teuerung und ihre Ursachen, über die Not und deren Linderung gesprochen worden wäre! Ans diesen Inhalt dars man die im hohen Hanse gehaltenen Reden wirklich nicht ernstlich prüfen, nur wenige Redner würden da be-stehen. Die meisten Redner besassen sich entweder mit der Frage augenblicklicher Notmaßregeln und mit der Hebnng der inländischen Viehzucht oder aber mit der Einfuhr argentinischen Fleisches. Soweit es Maßregeln behufs sofortiger Linderung der Not gilt, sind sie bereits ergriffen worden, desgleichen hinsichtlich der Hebung der Viehzucht; was aber daS argentinische Fleisch anlangt, so ist die Frage sei-ner Einsuhr heute keine wirtschaftliche Angelegenheit mehr, sondern eine staatsrechtlich politische, da das argentinische Fleisch ohne Ermäßigung des Zoll-satzeS, die Oesterreich einseitig nicht vornehmen kann, nach übereinstimmender Ansicht den FleischpreiS nicht dauernd zu beeinflusse« vermag. Auch wenn das Abgeordnetenhaus also beschließen würde, daß die Einführung argentinischen Fleisches ohne Rücksicht aus Ungarn zu erfolgen habe uud, wenn die öfter-reichische Regierung diesen Beschluß auSsiiyren würde, würde dadurch die Teuerung nicht gelindert werden. Die Ursache dieser Unfruchtbarkeit der TeuerungS-debatte liegt darin, daß das österreichische Abgeord-netenhauS sich mit wirtschaftlichen Fragen in der Regel unr dann beschästigt, wenn sie bereits Ge-genstand einer demagogischen Agitation geworden sind und daß dann auch die einsichtigen Abgeord-neten nur selten mehr den Mut haben, die Wahrheit zu sagen. Eine Ausnahme hievon haben bisher nnr die Abgeordneten Dobernig und v. Pantz ge-macht und doch ist es — sollen die Verhältnisse sich bessern — dringend notwendig, offen und ehrlich zu „Ich bin erst gestern hier angekommen und höre überall von der Geschichte reden, bekomme aber immer nur Bruchstücke zu hören", sagte der jüngere Herr lebhast. Helldörfer war mein Stn-diengenofse. Ich interessiere mich sehr für ihn und hätte das Bild riesig gern gesehen. Es stellt seine verstorbene Braut dar, sagt man. Armer Schelm, er soll seelisch viel gelitten haben —." „Und materiell auch", siel der ältere ein. „Nun endlich ist er sein 'raus, da aber kommt der Nach-klapp — „Aber ich bitte Sie, Helldörfer steht ja hier über der Situation, — was soll er an der Sache ändern —." „Nichts kann er dabei tun, aber peinlich bleibt» nun 'mal, das Vermögen in der Tasche zu haben und die Zahler sind die Geprellten." „Das Bild muß ja gefunden werden!" eiferte der jüngere. „Der Kerl, der eS genommen, kann ja nirgends damit hin, ohne nicht überführt zu werden." Der Zuhörer zuckte die Schultern. „So denkt man. Wie schwer aber oft dergleichen zn erwischen ist, sieht man so recht bei dem Fall Mona Lisa — Sein Begleiter hielt den Schritt an nnd den anderen am Rockknopf fest: „Man munkelt von einem LiebeSdrama HelldörferS, — wissen Sie davon, Brockdorf?" ..Leider ja." „Leider?!" Brockdorf nickte. ES ist immer betrübend, einen reichbegabten Menschen an einer unglücklichen Liebe zugrunde gehen zu sehen — sagen, daß durch gesetzgeberische Maßregeln sich gegenwärtig in der TeuerungSfrage gar nichts tun läßt, was sofort wirksam wäre. Alle positive Ar-beit, die zurzeit geleistet werden kann, kann sich nur aus die Revision des Zolltarises nach Ablauf der geltenden großen Handelsverträge und auf die Re-visiou deS wirtschaftlichen Ausgleiches mit Ungarn richten. Es ist deshalb auch eine vollständige Verdre-hnng der Tatsachen, wenn die klerikale Presse die deutfchfreiheitlichen Parteien höhnt, daß trotz ihrer Siege im Juni Fleisch und Brot nicht billiger son-dein teuerer geworden seien; denn die Ursachen der Teuerung liegen, soweit diese spezifisch österreichisch ist, nicht in der Politik, die son einem Tag zum andern gemacht wird, sondern in dem Zolltarif und dem ungarischen Ausgleiche von 1907, in Verträgen also, die bis zum Jahre 1917 durch keinen Akt der Gesetzgebung abgeändert werden können. Ja. nicht einmal die so dringend notwendige gesetzliche Rege-lnng des KartellwesenS kann vor diesem Zeitpunkte mit Erfolg durchgeführt werden, da sie, wenn sie wirksam sein soll, im ganzen gemeinsamen Zollge-biete, also auch in Ungarn, Geltung haben müßte. Der sozialdemokratischen Verhetzung kann man nicht begegnen, indem man ihre rein negativen Fordern»-gen überbietet, sonder» indem »lau der Bevölkerung die Wahrheit sagt, und die Wahrheit in der Teue-rungsfrage besteht darin, daß außer der Hebnng der eigenen agrarischen Produktion der Zolltarif nnd der Ausgleich mit Ungarn einer gründlichen Revision unterzogen werden muß, damit beide nicht wieder von Großindustriellen nnd Großagrariern ans dem Rücken des Mittelstandes vereinbart werden. „WaS reden Sie da, Brockdorf? Helldörfer wird doch nicht —." Abermals zuckte der andere mit den Schultern. „Mir bangt um den AuSgang", sagt er langsam. nJktzt ist er nach Ungarn, ihr Grab zu besuchen. Ohne Lebewohl, ohne überhaupt jemanden vorzu-lassen, ist er davon." „So sehr hat er seine Braut geliebt? Sie war Ungarin, schön und liebenswürdig, hörte ich sagen. Wie kann ein so junges Wesen nur so plötzlich sterben. Haben Sie die junge Dame ge« sannt ?" „Zu viele Fragen aus einmal, lieber Schwensen! Ich sah Gabriele Loßberg ein einziges Mal. Aber es genügte, sie mir unvergeßlich zu machen. Ihr Vater ist Ungar und Offizier, ihre frühverstorbene Mutter war eine Deutsche. So kam es wohl, daß in diesem jungen Wesen die Reize und Vorzüge zweier Nationen vereint waren." „Helldörfer soll sie auf einer Studienreise kennen gelernt haben?" „Ganz recht. In beiden soll die Liebe zuein» ander gleich schnell und gewaltig erwacht sein. Als nun Helldörser die Frucht seiner Reise, sein große» Schlachtbildgemälde „Liebet euch einander" verkaust hatte, willigte Herr Loßberg in den Wunsch der Liebenden ein und die Verlobung ward veröffentlicht. Helldörfer kehrte in seine Heimat zurück. Nicht lange aber ertrugen die Liebenden die Trennung. Dazu kam über Helldörfer der brennende Wunsch, sein schönes Lieb zu malen. Gabriele folgte der Einladung von HelldörferS Mutter, sie zu besuchen. Es war zur Winterszeit und eine grimmige Kälte herrschte. Hierbei hatte die junge Braut sich tötlich erkältet. Aber der AuSbruch der Krankheit verzögerte Seite '2 Deutsche Wacht Nummer 83 Der Deutscht National-verband und die Forderungen der Beamtenschaft. Der Deutsche Nationalverband de» Abgeord« netenhauseS hat sich abermal« in einer Vollversammlung bei eingehend« Erörtcrtng der TeuerungS-nvt auch mit den Forderungen der Beamtenschaft im Zusammenhange mit der Regierungsvorlage über die Erhöhung der AktivitatSzulagen beschäftig». ES kam allgemein die Anschauung zum Ausdruck, daß der Standpunkte der Beamtenschast insoserne berechtigt sei, als unabhängig von einer momentanen TeuerungSaktion eine Gesamtregelung der Beamten« fragen durch Einsührung einer modernen Dienstpragmatik angestrebt werden müsse. Abg. Kraft stellte den Antrag, der Regierung möge «ine Frist bis 1. November eingeräumt werden zur AuSar« beituug und zum Einbringen einer entsprechenden Dienstpragmatik; er motivierte diesen Antrag da-mit, daß die Lage der Beamtenschaft eine gründliche Regelung dringend erfordert. Abgeordneter Redlich unterstützte den Antrag und gab zugleich eine Schil-derung der Zustände in der Beamtenschaft. Abge« ordneter Baron d'Elvert stellte zu dem Antrug« Kraft einen Zusatzantrag, wonach der Deutsche Nationalverband, fall» die Regierung bis zum 1. November die Vorlage über die Dienstpragmatik nicht einbringen wolle, einen Initiativantrag in dieser Richtung einbringen werde. Abg Sommer trat ebenfalls für die Wünsch? der Beamtenschaft «in; Abg. Steinwender erörterte die Frage vom bndgelären Standpunkte. Die Anträge Krast-d'El« vert wurden vom Deutschen Nationalverbande an-genommen. Nach neuerlicher Fühlungnahme mit den Vertretern der Beamtenschaft sprach dann der Obmann des Deutschen Nationalverbandes Dr. Groß beim Ministerpräsidenten vor. In der Konferenz, die längere Zeit dauerte, wurde über die Forderung der Beamten nach Einführung der Zeitvorrückung und die Wiedereinbringuug der Vorlagen über die Dienstpragmatik gesprochen. Unter anderen kam die Erörterung auch aus die Notwehrdrohung ein« zelner Beamtenkategorien mit der Einleitung des stillen Widerstandes. Freiherr von Gautsch erklärte, daß die Regierung der Beamtenvorlage das „aller-lebhafteste Augenmerk" zuwende, was ja fchon aus der Einbringung der Vorlage im Hause hervorgehe. Die Ankündigung, daß die Beamtenschaft mit dem stillen Widerstand einsetzen werde, sei leider nicht geeignet, „die Regierung in ihrer AktivnSsreiheit zu fördern.* Dadurch werde im Gegenteil die Lage schwieriger. Wie e» den Anschein hat, wird die Regierung, die wieder nur eine Halbheit schassen will, zu gründlicheren Maßnahmen, die allein wirk« sich und daS Wiedersehen war sür beide Teile gleich überschwenglich und die allernächste Zeit ihnen ein «lückSrausch. Sofort machte Helldörfer sich an die Ausführung de« Bilde«. Er malte Gabriele im Brautgewande, das sie sich bereits verschafft, denn obwohl der Ertrag seines Schlachtengemälde» bereits stark im Sinken war, gedachten sie bald zu heiraten ; sie meinten ohne einander nicht leben zu können." Der Erzähler hielt inne. Sein Blick hing an einer Bergkette, die nebelverschleiert in der Ferne ragte. Dann fuhr er fort: „Der Volksmund sagt, daß demjenigen, der sein Brautkleid vor der Hochzeit trägt, Unglück überkommt. DaS Bild war erst in der Skizze fertig, als Gabriele erkrankte. Helldörser wollte abwarten, fat« sie wieder hergestellt, bevor er weiter malte. Aber die Patientin bat flehentlich, nicht zu säumen. Herzerschütternd soll ihre Frage geklungen haben: Bin ich dir auch jetzt noch schön genug, mein Geliebter? Ihre Unruhe, ihr Drängen in ihn, das Bild zu vollenden, ließen Helldörfer daS Entsetzliche, daS bevorstand, erkennen. Ihre Unruhe ging jetzt auf ihn über. Herz-zerreißend mögen die Gefühle gewesen sein, die ihn durchbebten, während er daS Bild vollendete. Diese Stimmung liegt über dem Werk ausge« gössen und ist eS, was dem Beschauer unwider-ftehlich ergreift. Eine Schönheit, durchhaucht vom Atem der Ewigkeit — ein letztes Seelenglühen vor dem Heimgang .... Wenige Tage «ach Vollen« dung des Bilde« starb Gabriele. In dem weißen Brautkleid hat sie im Sarge gelegen. Al« man ihn schließen wollte, sand man den unglücklichen Künstler bewußtlos daneben und die Luft im Raume Iiche Hilfe bringen könnten, gedrängt werden müssen. In Prag besprach dieser Tage der deutschradikale Abg. Pacher in einer Versammlung der Staatsan« gestellten deren Forderungen und erklärte u. a.: „Wenn auch die Tschechen sich der Aktion des NationalverbandeS und der anderen Parteien an« schließen, so könnte ein genügend starker Druck im Sinne der Beamtensorderungen ausgeübt werden. Es fragt sich aber, ob die Tschechen ihren Rekon« struktionsgelüsten nicht viel mehr nachhängen, als der Lösung dieser wirtschaftlichen und sozialen Frage. Jetzt sei aber, wie immer man sich zum Ministerium Guutsch stellen mag, nicht die Zeit, Rekonstruktion» und Kabinettspolitik zu treiben, jetzt sei Dringenderes zu besorgen. Die Regierung müsse in der ganzen Teuerung»- und Beamtenan-gelegenheit mehr tun, al» bisher beabsichtigt ist. Aus den redlichen Willen und die Einsetzung aller Kräfte de» Deutschen Nationalverbandes könne die Beamtenschast zählen . . . Auch den Forderungen der Eisenbahner wendet der Deutsche Nationalverband, der sich seiner Pflich-ten auch gegenüber den Fixangestellten voll und ganz bewußt ist. sortgesetzt sein Augenmerk zu. Die diesbezüglichen Bemühungen gehen dahin, daß ersten» die berechtigten Wünsche auch hier befriedigt und zweiten» die passive Resistenz, die daS ganze Wirt-schaftsleben schwer schädigen müßte, vermieden werde. Die Verhandlungen mit den Führern der national organisierten Eisenbahnern haben auch zu dem Resultat gesührt, daß die Sesahr de» Au»-bruche» der passiven Resistenz für den 15. Oktober al» behoben gelten kann. Es wurden Vereinbarungen getroffen, daß einerseits die Eisenbahner erklären, ihr mit Ib. Oktober befristetes Ultimatum zurück-zuziehen, wogegen der Deutsche Nationalverband die Verpflichtung übernimmt, sich im Abgeordnetenhause dafür einzusetzen, daß bei der Votierung der Be-amtenvorlage ein höherer Betrag für Beamtenzwecke gewidmet werde, al« er derzeit in der Regierung«, vorläge in Aussicht genommen ist. Di* Erhöhung de» Betrages dürfte 14 bis 17 Millionen aus-machen, so daß also die Vertreter der Eisenbahner, ohne die Interessen ihrer Kollegen irgendwie preis« zugeben, in die Lage versetzt würden, der Kompen-sationsvorlage zuzustimmen. Auch die GehaltSforderungen der Lehrerschaft, die bei ihrem beschämend geringen Einkommen unter der heutigen Teuerung ganz besonder» leidet, ge-langen selbstverständlich aus die Tagesordnung. Am 12. d. sprach eine Abordnung de» Deutschen Lehrer« bundeS bei den Abgeordneten Dr. Hojmann-Wellen« hos und Marckhl mit der Bitte vor, der Deutsche Nationalverband möge den schon früher bestandenen Schulau»schuß im Verbände wieder einsetzen, damit in diesen die dringenden Fragen der Lehrerschait ohne Verzug zur Sprache gebracht werden. ES wnrde weiter die bedingte Notwendigkeit besprochen, dunsterfüllt. Er hatte den GaShahn geöffnet — er hatte sterben wollen. Man brachte ihm wieder zum Bewußtsein zurück. Dann folgte «ine Zeit, wo nie« mand etwas von ihm hörte; bis endlich die Not, die elende alltägliche Not, dem SchaffenSmüden zwang, fein Höchste», Gabrielen» Bild, zu verkaufen. Da» übrige wissen Sie." Aufmerksam hatte Schwensen zugehört. „BeklageirSwerte» Geschick," sagte er jetzt ernst. „Ein sreundlichere» Lo» wäre Helldörfer zu wünschen gewesen. Möge sein Talent ihm den Mut zum Leben wiedergeben.' „Hoffen wir es," erwiderte Brockdors. „Des Rätsel» Äsung aber findet sich damit nicht. Wer hat daS Bild genommen und wo wird e« versteckt gehalten?" Zu derselben Zeit klopfte es an die Tür der brannlockigen Louison, der Brant von Helldörfer» Diener, die mit ihrer Mutter, der Witwe eines kleinen Beamten, draußen in der Vorstadt zwei bescheidene Zimmrrchen bewohnte. Der Einlaßbegehrende gehörte offenbar den höheren Ständen an. Er war ein Herr in mitt-leren Jahren nnd mit eigentümlich fcharf-durch dringenden Augen. Louison ward ein wenig verwirrt, al» der Fremde sie so durchdringend ansah, inde» er fragt«: „Finde ich hier vielleicht Jhr«n Verlobten, den Herrn Han» Günther? Ich wünsche ihn zu sprechen, sand aber seine Wohnung verschlossen." In dem bildschönen Gesicht der jungen Braut blitzte e» glücklich auf. „Da» glaube ich wohl, mein Herr," gab sie lächelnd zurück. „Mein Bräutigam ist nämlich nach angesichts der allgemeinen Notlage und der im Zuge befindlichen Aktion zugunsten der verschiedenen Grup-pen von Staatsangestellten auch in der noch un-zünftigeren Lage befindlichen Lehrerschaft der Bolkt-und Bürgerschulen in reformversprechender Weise zu gedenken. Die Abgeordneten erklärten, daß diese Angelegenheit bereits in der nächsten Sitzung de» NationalverbandeS zur Sprache gebracht werde« wird, wobei voraussichtlich an jene Schritte anzu« knüpfen sein wird, die schon vor einigen Monaten vom Abgeordneten Pacher eingeleitet worden waren. Au alle SüdmärKer! Wie alljährlich, so mahnt auch heuer die Cüd-mark alle Volksgenossen an die würdige Feier des SchillertageS. Der Gedanke, daß an diesem Tage nicht nur die Südmärker, sondern jeder Deutscht, mag er auch sonst abseits stehen, seine» Volkes gedenken soll, muß in jedem deutschen Herzen platzgreifen. Alle Deutschen müssen Opfer bringen, wolle» wir nicht haben, daß uns einmal unsere Kinder unfc Enkel den Fluch der Gleichgiltigkeit und Bersäumunz ins Grab nachsenden. Nicht nur für uns, nea, sür unsere Nachkommen haben wir die Pflicht, Volk»« opser zu bringen. Betrug da» Ergebnis der Schillersammluuq 1909 40.668 95 «., so ist der Ausfall de» Ergeb-nisie» für da» Jahr 1910 mit 3Ü.339 40 K de» Umstand« zuzuschreiben, daß da» deutsche Volk i» diesem Jahre große Opfer sür die Roseggersawm-lung gebracht hat. Mit desto g'ößerem Eiier mögen nun die Ortsgruppen heuer sammeln; wir bitten dieselben der Schillerfeier jene aufopfernde Tätigkeit zuzuwenden, die diese Sache verdient. „Für unser Volk, sür unsere ererbte Scholle" sei di« Losung, mit der jeder Deutsche am Schillertagt seinen Opser-heller in die Südmarkschale legt. Wie sollen wir aber unseren Nationalfeiertag volkstümlich machen? Wie sollen wir eine Sam»> lung durchsühren. dumit sie alljährlich unseren Wehr« schätz mehre? Wir sollen unseren Schiller überall feiern, da> mit der 10. Nebelung» sich al» ein wirklicher Volks-seiertag einbürgere — denn kein Tag im Jahre ist geschichtlich so berechtigt, von unS Ostmarkoeutscheii festlich begangen zu werden wie der 10. November, der unS im Jahre 1859 zum Geburtstage unserer Fragen Stellung nimmt und sich über die Fort, schritte unterrichtet. Ein Blick in das zweit« Heft der Arena zeigt, wie ernst diese Zeitschrift ihre Auf-gäbe faßt, hier im weitesten Sinne aufklärend z« wirken und ihre Leser dorthin zu sühren, wo »er der Heimat gereist, -- er hat eine Erbschaft gr macht!" fügte sie zödernd hinzu. „Ein« Erbschaft, — so — so," wiederholte der Fremde. „Die kommt ihm wohl sehr gelegen?" forschte er. Das Thema entwaffnete Louison» Befangenheit völlig. Gab e» doch kein Gespräch, da» sie lebhaf-ter interessiert hätte al« diese». „Ach ja!" sagte sie so recht au» Herze»»-gründe. „Wir sind nämlich schon drei Jahre verlob« und möchten so surchtbar gern heiraten! Aber was Han« verdient, reicht nicht hin, daß wir un» cm-richten könnte«. Immerzu hat er kalkuliert, womit er wohl Geld schaffen könnte," beteuerte Louison. „denn — denn —verlegen schlug sie sich auf dei Mund und stockte. „Denn?" sorschte der Fremde und wieder sah er sie durchdringend an. Die arme Louison ward hilflos verwirrt. ?» half nicht», sie mußte bekennen. „Denn Han» — ist — ganz schrecklich — in — mich — verliebt," gestand sie und glühte jetzt wie eine Rose. Der Fremde fand die» sehr begreiflich Er sag« es zwar nicht, notierte e» sich aber im Gedacht?«. „Und nun kam ganz plötzlich die Erbschaft hereingeschneit?" erkundigte er sich. Louison war so ganz bei der Sache, daß sie bei den Fragen des ihr fremden Herren keinen Arg-wohn schöpfte. Sie lachte in sich hinein. „Ja, denken Sie nur, tag« zuvor waren Hant und ich noch im GlaSpalast, un» da» Bild von Herrn Helldörser — da» ist nämlich der Herr mei-ne» Bräutigam» — anzusehen," plauderte sie z»> traulich. .Wir fanden es ausnehmend schön und ich Nummer 83 zteuische A!ach< evite 3 völkischen Bewegung in Oesterreich wurde durch die allgemeine Begeisterung, die sich anläßlich des hun-dertsten Wiegenfestes unseres Dichterfürsten bei den Deutschen äußerte. Zu diesem Zwecke haben Gaue und Ortsgrup-pen nach Möglichkeit durchzuführen: 1. Die Festseier: Gedenkrede, Borträge aus Schiller? Werke», Aufführung von Mulkvonrägen, denen Gedichte Schillers unterlegt sind. Heranziehung aller Bereine und Bewohner des Ortes, Vor--führung von Szenen aus Schillers Werken, Fackel» züge oder Festvorstell ungen im Schauspielhaus«. 2. Die Sammlung bei Mitgliedern und För-dcwu deS Vereines Südmark (sür die Zeit vom 10. bis einschließlich 17. November 1911 behördlich gestattet) wolle in jedem Orte, sei er auch noch so klein, versucht werden. Vor der Sammlung ist die Bevölkerung über den Zweck und die Bedeutung der Veranstaltung, am besten im Ortsblatte, aufzu« klären. Die Sammlung selbst wird je nach Bedars von einem «der mehreren durchgeführt. Die Sammler sollen mit den örtlichen Verhältnissen vertraute und bei der Bevölkerung beliebte Personen sein. Ob mit Opferbüchse, Sammeldogen oder Zahlblock, ist srei-gestellt. Die Sammler müssen von der Hauptleitung mit einer Berechtigungskarte ausgestattet sein; die Spender tragen ihren Namen und den gespendeten Betrag in die Sammelbogen ein. 'Die Sammler txrrechnen mit der Leitung der Ortsgruppe, die Ortsgruppe mii der Hauptleitung, wobei die mit Zahlen versehenen Sammelbogen jeweils abgeführt werden wollen. Die Verwendung der zugesandten, mit keiner Zahl versehenen AnsichtS-Sammrlbogen wolle vermieden werden. In Orten, in denen eine Sammlung unmöglich ist, mögen in allen deutschgesinnlen Kreisen und in allen Gasthäu'ern des OrtSgruppenbereiches Sammlungen mit den Südmark Sammelbüchsen vorgenommen werden. Südmärker! E» ist Ehren- und GewissenSpflicht, daß jede Ortsgruppe am Schillertage die Volksgenossen zu einer Schillergabe veranlaßte und dem deutschen Nibclungenschatze eine Opferspende zuwende. Sammelt, lehrt und werbet allenthalben! Graz, im Weinmond 1911. Mit treudeutschem Volksgruße Die Hauptleitung der Südmark. neckte Hans und sagte: Wenn Du auch so etwas könntest, dann Hütten wir Geld zum Heiraten. Da blitzte er mich an und trumpfte: „Du wirst sehen, daß ich Geld schaff', denn länger halt' ich'S Warten nicht aus." „Und da kam die Erbschaft?" „Ja/ lachte die junge Braut, „am anderen Tage kam HanS mit der Nachricht gelaufen, daß ein entfernter Verwandter von ihm gestorben sei. Niemand hatte geahnt, daß der Alte vermögend war «nd mein Bräutigam war furchtbar aufgeregt, aus Freude, wissen Sie, daß er der Erbe ist. Noch am selben Abend ist er abgereist, die Erbschaft zu be-heben. DaS war vergangenen Donnerstag — „Vergangenen Donnerstag —," wiederholte der Fremde. Er hatte ein Notizbuch hervorgeholt und schrieb darin. Louison fand dies gar nicht höflich. Was hatte der Herr denn zu schreiben, während sie noch er-zählte. „So weiß ihr Bräutigam wohl noch gar nicht, daß das Bild von Herrn Helldörfer gestohlen ist?" fragte er jetzt und schaute sie wieder mit seinen un-bequemen Augen an. .Nichts weiß er davon! Der wird einen bösen Schrecken bekommen, wenn er'S hört." „Wie gesagt, ich muß Ihren Bräutigam not-wendig sprechen. Wann wird er zurückkommen?" „Wahrscheinlich morgen abend." „Gut, ich danke Ihnen. Guten Morgen!" Eine halbe Stunde später betrat der H«r, der mit Louison gesprochen, das Polizeigebäude. „Wir sind auf der rechten Spur," flüsterte er dem Polizeikommissär zu. „Morgen abend wird Günther zurückerwartet. Die kleine Braut kommt Piilitische Rundschau. Die Delegationen. Wie die „Wiener Deutsche Korrespondenz" mel-det, sind für die Einberufung der Delegationen noch keine Dispositionen getroffen. Sowohl der öfter-reichische wie der ungarische Ministerrat haben sich damit zwar bereits gefaßt, allein es sind noch kei-nerlei Beschlüsse gefaßt worden, da man angesichts der parlamentarischen Schwierigkeiten in beiden ReichShälsten zunächst die weitere innerpolitische Ge-staltung der Dinge abwarten will. Die Staatsbeamtenfrage. Die österreichische Regierung hat bekanntlich im Abgeordneienhause eine Vorlage eingebracht, durch die die Aktivitätszulage der Staatsbeamten (ein-schließlich der Eisenbahnbeamten) und StaatSange-stellten erhöht werden soll. Im ganzen handelt eS sich dabei um eine Mehrbelastung des Budgets um 39 Millionen Kronen (hievon 14 Millionen auf die StaatSbahnen), die zum großen Teil durch Steuererhöhungen aufgebracht werden sollen. Ein großer Teil der Beamten erklärt das für unge« nügend und die Beamten und Angestellten der StaatSbahnen, deren Bezüge im Jahre 1908 um 14 Millionen Kronen aufgebessert wurden, verlan-gen für sich allein 32 Millionen Kronen. Die Ver-Handlungen, die darüber in den letzten Tagen ge-führt wurden, wurden durch den^Fehler wesentlich kompliziert, die einzelne Abgeordnete dadurch ge-macht hatte, daß sie bereits im Laufe der Sommer-session der Beamtenschaft erklärt hatten, daß bis zum 15. Oktober alle ihre Forderungen bewilligt sein würden. Die Beamtenschaft nahm dieses Bianko-Versprechen ernst und bestand nun airf seine Erfüllung, trotzdem eS einfach technisch unmöglich ist, in drei Tagen das Regulierungsgesetz und die dadurch bedingten Slenerreformgesetze zu erledigen. Nur mit schwerer Mühe gelang es, die Eifenbahnerorganifa-tion zu bewegen, am 15. Oktober nicht mit der passiven Resistenz zu beginnen, sondern die parla-meutarische Verhandlung der Regierungsvorlage ab-zuwarten. Dannt sind die Schwierigkeiten Hinsicht-lich der Gehaltsregulierungsfrage indessen noch keineswegs gelöst. Die Regierung besteht daraus, daß zugleich mit der Regelung auch für die Bedeckung geforgt werden muß; das „Volkshaus" ist aber be-kanntlich, wo es sich umS GcldauSgeben handelt, womöglich noch freigebiger als daS Kurieuparla-ment, während eS von neuen Steuern noch weniger als dieses wissen will. Ausbau der bosnischen Bahnen. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" gehen folgende Mitteilungen zu: ,^Der Streit zwischen bei der Sache nicht in Frage, — sie ist völlig naiv und hier entschieden unwissend." — Draußen in der Vorstadt drängte sich am Mor-gen des zweitnächsten Tages vor der Wohnung, welche die hübsche Louison und ihre Mutter inne hatte, eine Schar Nachbarinnen. Tuschelnd und flüsternd steckten sie die Köpfe zusammen. Die Stubentür stand ein wenig offen; drinnen vernahm man Murmeln, eine Stimme, die beschwichtigte und dazwischen eine helle, jugendliche, die mit Wein-krämpfen rang. „Es ist nicht wahr, — Hans hat nicht das Bild gestohlen," schluchz!« Louison. „Daran glaub' ich auch nicht, Fräulein!" er-widerte die beschwichtigende Stimme. „Als aber heute früh plötzlich die Polizei b«i mir klopfte und nach meinem Mieter, dem Herrn Günther, fragte, kriegte ich 'n heillosen Schrecken. Und als sie ihn dann, trotz seiner Beteuerungen, er habe das Bild nicht genommen, mitschleppten, hielt ich'S für meine Pflicht, Ihnen Bescheid zu bringen —." Die Frauen draußen schüttelten zweifelnd die Köpfe. „Er hat lmmer Geld schaffen wollen, um hei-raten zu können," meinte die älteste. „Und nnn kommt mit einem Mal die Erbschaft, — daß ist verdächtig." „Ja, und weil sein Herr Maler ist, wußte der Günther damit umzugehen, wie man so 'n Bild fortschafft," meinte eine andere. „Die Polizei wird ja nachforschen, ob'» mit der Erbschaft richtig ist." „Kann sie auch!" eiferte eine vierte. „Geerbt hat der Günther, daS ist wahr! Aber 2000 Mark sollen es nur sein. Da ist'S nicht unmöglich, daß er Oesterreich und Ungarn um jeden Kilometer der projektierten Bahnbauten in Bosnien wird voraus-sichtlich noch geraumer Zeit seiner Lösung harren, da ein Staat dem anderen die wirtschaftlichen Vor-teile einer Durchzugsbahn mißgönnt. Die bosnische Landesregierung sieht sich aber uicht in der Lage, die Verhandlungen zwischen Wien und Budapest ab-zuwarten, sondern wird durch die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Landes genötigt, im eigenen Wir-kungskreise mit dem Ausbau deS BahnnetzeS zu be-ginnen. Sie geht dabei von der Annahme au», daß eS sich bei dem heute noch geringen Export weniger um die Verbindung nach außen drehen kann, als um die Erbauung wichtiger lokaler Verkehrswege. Schon in der gegenwärtigen Session des Landtage» werden daher sofort nach Abschluß der Verhandlnn-gen mit beide» Regierungen drei Bahnprojekte vor-gelegt. Im Wcsten soll das aufstrebende Bihatsch mit Novi verbunden werden und im Osten soll der Anschluß Bjeliua - Dolna - TuSla hergestellt werden, um dem bedeutenden Obstexport billigere Wege zu eröffnen. Die wichtigste Aktion ist aber der Ausbau der 67 Kilometer laugen Strecke Banjaluka—Jaitze und damit die Herstellung einer zweiten Verbindung nach Sarajevo. Diese» Bautenprogramm dürfte in kürzester Zeit die Zustimmung des bosnischen Land-tages erhalten und wird, unbeirrt von den größeren Plänen des Reiches, durchgeführt iverden. Oesterreich und Ungarn mögen für strategische und wirtschaft-liche Ziele Bahnen bauen, waS Bosnien nur ange-nehm sein kann; daS eine sei aber schon heute be-tont, daß eS bei einer Durchführung solcher Pro-jekt« nicht imstande ist, sich finanziell anch nur 'm geringsten zu beteiligen." Hiezu ijl zu bemerken, daß mit dem Ausbau der bosnischen Bahnen und der Herstellung einer kürzeren Verbindung Oesterreichs mit Bosnien auch die Frage der Revision der bcS« nischen Eifenbahntarife aktuell ist. Bisher war sür die Gestaltung der bosnischen Eifenbahntarife der Wille der ungarischen Staatsbahnvcrw,iltu»g bestim-mend. Ganz abgesehen davon, daß die ungarische StaatSbahnverwaltung, wie ihre heillose Mißwirt-schaft aus den eigenen Bahnen beweist, wo alljähr« lich Tausende von Meterzentnern Getreide infolge deS miserablen Betriebes verfaulen, sich keine» guten Ansehens erfreut, hat sie auch in bezug auf die bosnischen Eifenbahntarife Anomalien geschaffen, in-dem sie bestrebt ist, Bosnien tarifarisch vollständig von Ungarn abhängig zu machen. Wenn man be-denkt, daß der Frachtsatz Wien—Sarajevo ungefähr so hoch ist. wie der Wien—Kalkutta, wird man zu-geben müssen, daß Oesterreich, das in Bosnien 70 Prozent investiert hat gegen die 30 Prozent Un-garns, solche Zustände nicht mehr lange dulden kann. gedacht hat: das reicht nicht weit, — mehr ist besser, und hat's getan." „2000 Mark?" fragte die älteste. „Da» ist 'n schöne» Geld für 'n armen Schlucker! Aber darum jubiliert man doch halt nicht so unbändig, wie sie gestern abend taten, al» der Günther ankam! Bi» in meine Wohnung drüben hab' ich'» gehört! Und Wein haben sie getrunken; ich hab' da» Anklingen ja vernommen. Und gesungen und getanzt haben sie! Und heute früh erzählte mir die Louison, ihr Bräutigam habe ihr eine goldene Uhr geschenkt und 'n weißes Seidenkleid würd' sie als Braut tra-gen . . . Na, wenn man so ansängt, da muß man'» halt dicke haben." „Ja, ich sage auch, ich trau der Sache nicht. Na, wir werden ja sehen ... Pst ... die Louison kommt!" — Zu derselben Zeit bestand Han» Günther da» erste Verhör. Da» sonst so lebhafte und frisch gerötete Ge« sicht von Helldörser» Diener sah gegenwärtig wie erstarrt aus. Der Schrecken über seine Verhaftung war Günther offenbar auf die Nerven gefallen. Stockend beteuerte er immer wieder, von dem Bild« diebstahl ja erst erfahren zu haben, als er zurück« gekommen sei. Geriet dann aber bei den Kreuz« und Querfragen des PolizeikommissärS in heillose Verwirrung und gab wiederholt verkehrte Antwor« ten. Sein unsicheres Wesen steigerte den Verdacht gegen ihn. Als jetzt im angrenzenden Zimmer de» Polizei« gebäude» plötzlich eine helle jugendliche Stimme laut wurde und mit allen Zeichen der Aufregung, von heftigem Weinen unterbrochen, rief: „Ich will zu meinem Bräutigam! Ich kann nicht müssig zusehen. Ccrk 4 Aus Stadt und Land. Ehrenbürgerernennung in Hochen« »gg. Aus Hochenegg wird uns geschrieben: Die Gemeindevertretung deS lf. Marktes Hochenegg hat ihre hochverdienten Altbürgermeister, die Herren LandeSauSschußbemtzer Moritz Stallner und k. f. Bezirkssekretär Joses Trattnig einstimmig zu Ehren, bürgern ernannt. Herrn Trattnig wurde die Ehren« urkunde Sonntag den 15. feierlichst überreicht. Da LandeSauSschuß Stallner nicht hier weilt, wurde ihm die bezügliche Urkunde durch die Post übermittelt. Mit dieser Ernennung hat die Gemeindevertretung wohl nur einen geringen Teil ihrer Dankesschuld an ihre hochverdienten Altbürgermeister abstatten können. Mögen unS die zwei jüngsten Ehrenbürger viele Jahr« erhalten bleiben, nie ermüdend — wie bisher — in ihrem Wirken zum Wohle der Ge« »einde. Heil Ihnen! Dom steiermärkischen Landesschul-rate. Dem Statthaltereirate und Reserenten für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landesschulrate für Steiermark. Dr. Siegsried Ritter «anger v. Kirchsberg, wurde aus Anlaß der von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand der Titel «in«S Hofrates verliehen. Zu feinem Nachfolger wurde der Ministerialfekretir »m Unterrichtsministerium Otto Florian ernannt. Veränderungen im politischen Dienste. Der Statthalter in Steiermark hat die Statthalterei-«onzipisten Dr. Josef Fasching in Luttenberg und Dr. Alfred Zimmer in Knittelfeld zur Dienstleistung bei der Statthalterei einberufen; weiter den Statt-halterei-Konzipisten Arnold Freiherrn von Kälber-matten in Murau zur Bezirkshauptmannschaft VoitS-berg. den Statthalterei.KonzeptSpraktikanten Egon Ritter v. ArtenS zur Bez-SkShauptmannschaft Murau, den Statthalterei-KonzeptSpraktikanten Viktor Käst-ner Pöhr in Marburg zur Bezirkehauptmannschaft Luttenberg und den Statthalterei - SonzeptSprakti-kanten Heinrich Freiherrn v. Hammer-Burgstall zur politischen Cxpositur Knittelfeld versetzt. Leichenbegängnis. Samstag nachmittag wurde Frau Sofie Freiin von Puthon, die auf Schloß Sallach im Alter von 72 Jahren verstorben war, auf dem städtischen Friedhose in Cilli zur letz-ten Ruhe bestattet. Die Beteiligung an dem Leichen-begängniss« zeigte von der hohen Wertschätzung, deren sich die Verblichene erfteule. Wir bemerkten unter den Leidtragenden u. a. Herrn und Frau Altgraf Salm, Herrn und Frau Baron Cnobioch, Herrn Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg und Herrn Gutsbesitzer Hans Jefchounig. Unterstetrischer Mittelschultag. Der Berein „Deutsche Mittelschule in Untersttiermark" hielt am Sonntag um II Uhr vormittag« im Zeichensaale de« Staatsobergymnasiums in Cilli K^ut»che Macht Numui« 83 wie er unschuldig angeklagt wird!" gebot der Korn missär kurzerhand, den Angeklagten in da« Unter-suchungSgefängniS abzuführen. Günther stieß einen dumpfen Schrei aus und taumelte, aschfahl im Gesicht, gegen die Wand. Gleichzeitig flog die Tür aus und Louison stürzte mit flehend erhobenen Händen herein. Ihr folgte auf dem Fuße ein Telegraphenbote und über-reichte dem Kommiffär ein Telegramm. Dieser öffnete, las, und las nochmals den In halt. Seine Mienen waren undurchdringlich, als er darauf zu Günther sagte: „Sie sind frei, Herr Günther, der Dieb des Bildes hat sich gemeldet." In dem Jubelschrei, mit dem das Brautpaar sich in die Arme sank, klang das Geräusch der Tür, die sich hinter dem Kommissär schloß. Dieser schritt in das danebeuliegende Zimmer und auf einen dort mit schriftlichen Arbeiten beschäftigten Beamten zu und sagte: Helldörfer selbst war der Dieb des Bildes. Er teilt es soeben telegraphisch mit, und daß er daS Bild wieder zustellt. Er schließt: Wenn Sie dies Telegramm erhalten, bin ich dort angelangt, wo alle Sehnsucht gestillt sein wird." TagS darauf meldeten die Zeitungen: In Un-garn erschoß sich auf dem Grabe seiner Braut der Maler Helldörfer. unter dem Vorsitze des Obmann-Stellvertreter« Herrn Profeffor Dr. Robert Janefchitz (Marburg) seine zweite ordentlich« Vereinsversammlung ab, an welcher sich gegen 30 Kollegen der Mittelschulen von Mar» bürg, Pettau und Eilli beteiligten. Herr RegierungS-rat Prost hieß als Direktor des StaatSobergym-nastums die Erschienenen herzlichst willkommen und wünschte de» Verhandlungen den besten Ersvlg. Namens der Stadtgemeindc Cilli begrüßte Herr StadtamtSvorstand Dr. Ambroschitsch di« Versammlung und hob als Vertreter deS Deutschen SolkS rateS für Untersteiermark die Wichtigkeit und Be-deutung deS Vereines auf nationalem Gebiete her-vor. Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung die Erörterung über die Dienstpragmatik für die Lehrer der Mittelschulen. Eine bezügliche Vorlage wurde nach dem Muster der Dienstpragmatik für die Staatsbeamten bereits ausgearbeitet. Ueber dielen Gegenstand berichtete in ausführlicher und lichtvoller Weise Herr Professor Fink (Marburg). Er erör-terte systematisch die wichtigsten Bestimmungen der Dienstpragmatik. Hieran schloß sich eine anregende Wechselrede, woraus dem Berichterstatter seitens der Versammelten der beste Dank ausgesprochen wurde. Im Zusammenhange damit gelangt« die Stellung-nähme der Mittrlschullehrerschast gegenüber der Ge-Haltsregulierungsvorlage der Regierung zur Erörte-rung und «S würd« «ine Entschließung angenommen, in welcher sich die deutsche» Mittelschullehrer Unter-steiermarks den Forderungen der übrigen Staats-beamtenfchaft, wie sie auf dem großen StaatSb«am-tentage in Wien zum Ausdrucke gebracht wurden, anschließen. Im weiteren Verlaufe der überaus an-regenden Versammlung wurden Beschlüsse wegen der Schristleitung der VereinSmitteilungen gesaßt, auch wurde beschlossen, mit der Versicherungsgesellschaft Eoncordia" ein Abkommen zu treffen, wonach dem Verein« für di« V«rsich«rung der Mitglieder gewisse Anteile zugewendet werde», endlich wurde beschlossen, die nächste Versammlung in Marburg abzuhalten. Nach der Versammlung sand im Deutschen Hause etn gemeinsames MittagSmahl statt, woraus ein Spaziergang zur Burgruine unternommen wurde. Dort macht« Herr Professor Otto Eichler in lie-benswürdiger Weise den Führer und an der gast-lichen Stätte de« Burgwartes vereinte echte deutsche Heiterkeit und Gemütlichkeit die Kollegen bis in die Abendstunden. Cillier MLnnergesangoerein. Die nächste Uebung findet morgen Donnerstag den 19. d. statt. Da fünf neue Chöre einstudiert werden, ist vollzäh-ligeS Erscheinen unbedingt notwendig. Räch der Uebung wichtige Besprechung und gemütlicher Um trunk. Dom Theater. Am Freilag findet die Auf-führung der reizenden ^Operette »Da« füße Mädel' von Reinhardt statt, die eine Reihe von Jahren nicht mehr i» Cilli gegeben wurde. DaS Werk, daS sich ebensosehr durch die reiche Fülle seiner Melodik wie durch seine lebendige, kistige Handlung auszeichnet, gehört zu den dankbarsten Schlagern der Operetten-literatur und bietet den beschäftigten Mitgliedern beste Gelegenheit, sich hervorzutun. Die Titelrolle singt Fräulein Merlin, die übrigen Hauptpartien sind besetzt mit den Damen Bayer, Sappü und den Herren Fabro, Gerold, Golda, Frank und Lauser. Blockkarten giUig. Für nächsten Montag ist der er-folgreiche Liebesfchwank .Prinzchen" von Robert Misch angesetzt, der bei feiner Erstaufführung in Marburg bei dem vollbesetzten Hause einen durch-schlagenden Erfolg erzielte. Das übeimutige pikante Stück, nach graziösen französischen Mustern gearbei-tet, eignet sich nicht gerade für unsere höheren Töch-ter, ist aber durch die hochkomischen Situationen und den geistre chen Dialog seiner vollen Wirkung sicher. Der Erfolg war in Berlin, Wien, Graz und in der ganzen Provinz ein außergewöhnlicher. Die Ehrenangelegenheit des Abg. Malik. In der Ehrenangelegenhei: der Abg. Malik, Wastian und Marckhl sand Dienstag nachmittag in den Räumlichkeiten des Deutschen NationalverbandeS im Abgeordnetenhaus« neuerlich eine Bertretersttzung statt, in der sich die beiderseitigen Vertreter aus die Einsetzung eineS EhrengeritteS einigten, da mit Rücksicht auf die seinerzeitige Affäre deS Malik mit dem ehemalige» Abg. Dr. Mahler ersterem die Ge-»ugtuung verweigert wurde. Das Ehrengericht, dessen Mitglieder vorläufig noch geheim gehalten werden, tritt im Lause deS heutigen Mittwoch zusammen nnd wirb zu entscheiden haben, ob dem Abg. Malik Genugtuung zu geben ist. Der Denunziantenkoller des Abge-ordneten Malik treibt immer schönere Blüten. In der Dienstagsitzung leistete er sich den Satz, daß er lieber vor slowenischen Richtern stehe als vor deutschen; denn diese fitzen bis 5 Uhr früh im Kaffeehause und um 8 Uhr verurteilen sie schon den Herrn Malik. Man kann sich deS Ekels nicht erwehren, wenn man sieht, daß ein so nnbedeuten-der Mensch, wie Malik, in eigener Sache zur nied-rigften Denunziation greift und eS wagt, dem deutschen Richterstande, der so hoch erhaben über ihn dasteht, mit derartigen bübischen Beschuldigungen nahe zu treten. Abgeordneter Malik hat da» Recht verwirkt, sich einen deutschen Abgeordneten nennen zu dürfen; er gehört in die Gesellschaft, in der er sich befindet. Zu den Verrätern von Asch paßt am besten ein Denunziant. Dom Südbahndienste. Neu aufgenommen wurden u. a. die Beamtenaspiranten: Andreas Go-far (Hrastnigg) und Armand Sohr (Wuchern-Mah-renberg) Versetzt wurden u. a. Johann Papp, StationSches. von Markt Tüffern al« Revident nach MatzleinSdorf; Georg Zugcic, Slationschef, von Ponigl nach Markt Tüffer; Franz Weiher, Adjunkt, von Cilli nach Matzleinsdorf; Johann Perk, Ad-junkt, von Vordernberg nach Cilli; August Kittn« drot, Adjunkt, von Pragerhof nach Bordernbtrg; Franz Fischer, Assistent, von Leibnitz nach Kufst-in; Aloi« Hirfchmugl, Adjunkt, von Küfstein nach Leib-nitz; Hugo Nawratil, Adjunkt, von Pragerhof alS StationSches nach Werndorf: Franz Geißlcr, Assi-stent, von Pettau nach Brixen; Leopold Hatzi, prov. Assistent, von Leibnitz nach Branzoll; AloiS Weber. Beamtenaspirant, von Lichtenwald noch Calliaoo; Rudolf Domaingo, Beamtenafpirant, von Pöltschach nach Mori; Leopold Mocholda, Beamtenafpirant, von St. Georgen nach Lichtenwald; Paul Cichy, Beamtenaspirant, von Schwanberg nach Pößniy, Berthold Rotter, Beamtenaipirant, von Völkermarkt-Kühnsdorf nach Unterdrauburg; Friedrich Rotten-bacher. Assistent, von Wildon nach Pragerhoi; Rudolf Pliberschek, Beamtenaspirant. von Lichtenwald nach St. Georgen. Die Grazer Reichsratswahl. In der „Grazer Montagszeitung" äußert sich Justizminister Dr. v. Hochenburger über die am 24. d. stattsin-dende Reichsratswahl, für welche bekanntlich von deutschfreiheitlicher Seite der Gemeinderat Professor Franz Held aufgestellt wurde, folgendermaßen: Ich bin ein unbedingter Anhänger der Sammlung der deutfchireiheitlichen Wählerschaft, weil nur dann mit Sicherheit daraus gerechnet werden kann, daß daS zum Besitzstände der Partei gehörige Mandat d«S zweiten Wahlkreises auch tatsächlich zu erhalten ist. Mit lebhafter Genugtuung habe ich vernommen, daß sich die beiden Wahlausschüsse auf einen neuen Wahlwerber in der Person deS Herrn Professors Held geeinigt haben, denn in dieser Einigkeit er-blicke ich eine Gewähr für die Erreichung deS früher angedeuten Ziele«. Eine allfällig aus mich fallend« Wahl könnte ich auf keinen Fall annehmen und würden daher alle Stimmen, die etwa mir zuge-wendet werden sollten, nur die Gefahr de« Mandats-Verlustes vergrößern." Nachwahl eines Mitgliedes in die Erwerbsteuerkommission 2. Klasse. Für die auf den 23. Oktober 1911 anberaumte Nach-wähl einrs Mitgliedes der ^rwerbstcmrkommisfioa 2. Klasse de« Veranlagungsbezirkes Graz—Leobea wird vom Präsidium der Handels- und Gewerbe-kammer Graz über Vorschlag der stciermärkische» Advokatenkammer an Stelle de« Herrn Dr. HanS Stauder al« nunmehriger Bewerber Dr. Emil Ura< nitsch, Hof- und GerichtSadvokat in Graz, namhaft gemacht. Ausgestellte Bilder. I« Schaufenster der Firma Fritz Rasch hat Herr ftud. art. Richard Viditz einige Bilder, die gut gewählte Proben feineS Können« sind, zur Schau gebracht. DaS eine, ein Tolenkops geschmückt mit weißen Totenrosen, Werden und Ler-gehen, ist künstlerisch gut komponiert und ebenso harmonisch aus deS Beschauers Auge wirkend, wieder-gegeben. Ein weiteres Bild. Aquarell, zaudert unS in reinen, klaren Farben die Rückansicht der bürger-lichen Schiebstätte vor Augen. An diesem stnd be> sonder« die Staffagetiere, ein Hahn mit Hennen, sehr getreu in Bewegung und Farbe wiedergegeben. Die nächsten zwei Bilder, in Tempera ausgeführt wie das erstgenannte, sind zwei gut empfundene Herbstlandschasten. Das eine Bild, von den zwei letztgenannte», ein Frrnblick vom Nikolaiberg gegen den Schwarzwald, ist künstlerisch aufgefaßt. Sehr gut sind die Farbwerke gegen die Tiese der Landschaft h.n studiert. Gerade aus diesem Bilde ist die Technik eine sehr flotte, die daS ganz«, besonders die hinweg-huschenden Wolkenschatien, sehr naturgetreu macht. Nun schließlich zum letzten. Wir ließen uns dieses Bild mit Absicht zum Schluß, da es von künstlerischem Kämvr.n 83 Deutsche Macht Seite b Ctanbpunfte das Beste ist. Die Landschaft mit dem stimmungsvollen Kreuz, Motiv am kleinen Koschnitz-»ez, ist dekorativ in Flächen zergliedert gemalt, und ernoch ist di« Wirkung keine harte. Wohltuend aufs lege wirkt« besonders die sein zusawmengtstimmtrn jerbstsarben. Zum Schlüsse wollen wir nur bemerken, tjj die Bilder einen schlechten Platz gtsundtn und oß sie so zwischen Büchern und anderen bunten drucken auf keinen Fall so günstig, wie auf einer nhigen Fläche wirken können. Weinlesefest in Gonobitz. Aus Gonoditz vird berichtet: Das am 15. d. statigcsundene Wein^ chscst des hiesigen Männergesangvereines verlies inzemein fröhlich. Unter Vorantritt der Oplotnitzer Musikkapelle und des Damendelektivkorps begrüßte «r „Gmoan vorstand" die Festteilnehmer, woraus >er Männergesangverein das „Grüß Gott* anstimmte mk der „Gmoanschreiba" die Satzungen verlas, die Veranstaltung war sehr unterhaltend und der T»oankvtter voll von Langfingern. Die Glücks-i>cherri war sür alt und jung ergötzend. Bei dem Hewoge unzähliger „Walzer" graute viel zu früh bet Morgen. Im Hotel beftohlen. Dem im Hotel heißer Ochs" in Cilli wohnhaften Reisenden Ale. Mer Nagy wurde am 10. d zwischen 9 und ll llhl vormittags aus seinem unversperrten Zimmer da sast neuer Ueberzieher im Werte von 90 Ä. nmvendet. Bei der Nachschau bei den einzelnen lritlern sand er den Ueberzieher in der Trödlerei ki Antonia Traun er, die ihn gegen Mittag von mm unbekannten Manne um 3 K. gekaust hatte. Zugleich mit dem Ueberzieher kaufte die Trödlerin «ich eine fast neue Haarbürste, eine Sportkappe und mir lederne mit Nickel beschlagene Zigaretteudose, weiche Gegenstände sicherlich von einem Diebstahle ternchren dürfte. Die Nachforschung nach dem liier blieb bisher erfolglos. Den Ueberzieher er-hielt der Besitzer von der Trödle? in zurück. Uebergroher guzug zum Lehrerbe-rufe. Der Oeutschösterreichische Bürgerschullehrer-luiit verlautban eine Mitteilung über den bestehen» fcit Uebersluß an Lehramtskandidaten- .ind Kandi« winnen, aus welchem hervorgeht, daß ein Zuzug |iun Lehrerberuje von verhängnisvollen Folgen be zlkiiet sein könnte. In der Verlautbarung wird «rfagt: .Nach einer statistischen Zusammenstellung in Oesterreich über 1400 absolvierte Lehramts-kiindidaten ohne Stillung; rechnet man noch hiezu lie Absolventen dieses Jahres. so ergibt daS eine Zabl. die lange hinreichen würde, den Bedars an kolksschullehrern und .Lehrerinnen in den einzelnen Grönländern zu decken. Trotzdem werden der Leh nrbildungsanstalten nicht weniger und die Beiuchs> z»ilen in den einzelnen Jahrgängen nicht geringer Au rünschen wäre, daß der Staat alljährlich ftali-piche Ausweise als Wegweiser für die Berufswahl «eriffentlichen würde. Daß man aber ohne weiter» Sau&ibatcn in Bildungsanstalten aufnimmt, jahrelang jtutiertn läßt und dann, wenn die betreffenden Aspi nuen die Prüfungen gut bestanden haben, achfel zuckend sagt: „Wir haben leider keinen Platz, alles iß besetzt" ist mindestens sehr unbillig. Dasselbe gili wn den Arbeitslehrerinnen und zum Teil auch »on den Kindergärtnerinnen. Wenn dieser Massen podnktion nicht Einhalt geboten wird, erleben wir tf noch, daß auf jede erledigte Lehrstelle hundert vewerber kommen." Ein geborstener Mühlstein. Aus Rann berichtet man unS: Kürzlich vernahm man aus der Mühle der Herrschaft Rann ein donnerähnliches Ge tis« tllS Nachschau gehalten wurde, sand man den Mühlstein geborsten und die Weizenfchalmaschine zerrissen. Durch die Mühlsteinstiickc und durch Teile w Schälmaschine wurde die Decke der Mühle durchkochen. Glücklicherweise war zur selben Zeit nie-■ant) von den Bediensteten in ver Mühle, sonst pile es wohl ein fürchterliches Unglück gegeben, ti wird allgemein vermutet, daß ein vor kurzer Zeit »tgeii Faulheit entlassener Müllergehilfe einen Zpieuzstoff bei dem geborstenen Mühlstein und bei d» Schälmaschine legte und entzündete. Dieser MiiUngehilfe wurde auch am kritischen Tage beim Mühlstein von den anderen Müllergehilfen gesehen, lird er ver chwand hieraus. Vom Wagen geschleudert und ge-tötet. Der Keuschler und Mühlenbesitzer Jo>V irtan aus St. Veit wollte am 14. d. seine Tochter »»d feilten Schwiegersohn nach St. Marein aus srhren. Da er jedoch nicht selbst im Besitze einer Fahrgelegenheit ist, ersuchte er de» dortigen Besitzer fliton Horvat, ihn nach St. Marein zu führen. Dieser hatte jedoch dazu keine Zeit und Arcan bat ibii daher, ihm den Wagen und das Pferd zu lei >en, welchem Ersuchen Horvat auch »lachkam Er machte jedoch den Arcan auf die Eigenschaften des »och jungen, noch nicht genügeud eingeübten Kut-'chierpferdeS aufmerksam und der junge Horvat riet hm sogar von dieser Fahrt ob. Arcan wollte jedoch zeigen, daß er trotz seiner 72 Jahre noch immer mstande sei, ein junge«, hitziges Pferd im Zaume u hallen und fuhr mit seinen Gästen aus. Die Fahrt nach St. Marein gestaltete sich ganz gut. Aus der Rückfahrt vergaß Arcan jedoch, bei einem Straßen« zesäll« den Wagen zu bremsen, wodurch der Wagen ns Rollen kam. DaS Pferd ging in einem rasen-senden Tempo dahin, und als der Schwiegersohn, »er die Zügel in die Hand genommen, daS Pferd auf die falsche Seite lenkte, fuhr der Wagen an einem Schotterhaufen an und schleuderte die Insassen aus die Straße. Joses Arcan erlitt durch diesen Fall ein« schwere Gehirnerschütterung und blieb bewußt-loS liegen. Er wurde von herbeigeeilt« Nachbars-euten nach Hause gebracht, wo er jedoch bereits am Abend seinen Verletzungen erlag. Seine beiden Wagengesährten kamen mit kleinen Verletzungen da-von. DaS Pferd, das sich vom Wagen gerissen und mit der Wagendeichsel davongerannt war, wurde in St. Veit aufgegriffen und dem Besitzer Übergeben Ein fremdes Verschulden scheint bei diesem Unglücke ausgeschlossen. Evangelischer Gottesdienst in (Bono-bitz. Kommenden Sonntag nachmittags '/,5 Uhr findet in Gonobitz ein sür jedermann zugänglicher evangelischer Gottesdienst statt. Unvorsichtige Radfahrer. Am 10. d. trug der sechsjährige BesttzerSsohn Johann Beleusek aus Ostroschno seinem Bater nach Lava da» Mit. tagessen. Da er durch den weiten Weg ermüdete, hielt er auf einer Straßenböschnng Rast. Gerade aus dieser Seite kam der Schuhmachergehilse Franz Sentoinik mit seinem Rade angefahren und gab knapp vor dem aus der Straßenböschung sitzenden Knaben das Signal „Hopp". Der Knabe sprang erschreckt aus, um nicht »iedergesahren zu werden. Ju demselben Momente wurde er bereits vom Rad« sahrer zu Boden gestoßen und erlitt hieb« im Ge-sichte mehrere leichtere Verletzungen. — Am 14. d. übersührte der Spenglergehilse Franz Fiedler aus Sachseuseld mit feinem Rade auf der Reichsstraße in Gaberje, aus der ein großer Verkehr herrscht, die Arbeiterin Justine Pillich, wobei diese mit einigen leichten Verletzungen davonkam. Fiedler hatte unterlassen, ein Warnungssignal zu geben. Beide Radfahrer werden sich gerichtlich zu verantworten haben. Dem Mitknechte das Gesicht ver-kratzt. Die beiden Knechte Martin Supane und Johann Prevolsek in Unterkötting kamen bei der Fütterung der Ochsen ans einer geringfügigen Ur> fache in einen Streit, der damit endete, daß Supanz seinen Mitknecht einige Male zu Boden warf, am Kopfe leicht'verletzte und ihm daS Gesicht verkratzte. Durch eine explodierende Patrone verletzt. Der Besitzerssohn Franz Plansteiner in Ludet schno bei Cilli war am 13. d. mit dem Fül-len von Patronen beschäftigt. Dabei ging er so un> vorsichtig zu Werke, daß eine Patrone explodierte nnd ihn und den neben ihn stehenden Besitzerssohn Franz Fiedler verletzte. Plansteiner wurde nur an den Händen verletzt; Fiedler hätte beinahe die Augen verloren. Plausteiner wird sich wegen Un Vorsichtigkeit zu verantworten haben. Schadenfeuer. Wie unS aus Drachenburg mitgeteilt wird, brach vor einigen Tagen beim Keusch ler Martin Hostnik in Weratsche bei Drachen bürg ein Feuer aus, welches das Wohn- und Wirt» schastSgebände vollständig einäscherte. Infolge Was-sermangel tonnte mit Ausnahme des Viehes nichts gerettet werden. DaS Feuer dürste in der Küche, die sich im schlechten Zustande befand, entstanden sein nnd auf das Strohdach Übergegriffen haben. Hostnik erleidet einen Schaden von 1300 K.. der durch keine Versicherung gedeckt ist. Sylvestria, die Waldfee. Die Ober elsäffische Lehrerzeitung schreibt Über dieses von Jos Steyskal in Graz in Musik gesetzte, bereits in 3. Auflage erschienene populäre Weihnachtsmärchen Es ist nach einer schottischen Sage von Alois Fried »ich verfaßt, nach welcher zwei Kinder in der heil Ehristmeffe sür ihre kranke Mutter bei einer Wald kapelle beten, um dadurch ihre Gesundheit wieder zu erlangen. DaS Märchen ist in Form eines Singspieles — zweistimmige Kinderchöre mit Klavier^ begleitung abwechselnd mit Deklamationen — ge schrieben. Die Deklamation ist in Versen geschrieben und in würdiger Sprache gehalten. Die Musik ver-rät den tüchtigen Tonsetzer. Sie ist durchwegs frisc i und fließend, manchmal beinahe zu frisch für die feierliche Gelegenheit. Die Führung der Singsti«-men ist mit Sorgfalt durchgeführt. DaS Werkchen, »aZ durch den Tondichter Josef SteySkal, Graz. Grazbachgafse 8, zu beziehen ist, wird bei guter Aufführung einen dem Feste würdigen Eindruck er-^ itlen. Lehrer greift zu diesen herrlichen OpuS und äßt es euch schicken. Heuer wird daS Tonstück an verschiedenen Schulen Deutschlands, der Schweiz, »ann in Eleveland, New Uork und noch an andern Städten Amerikas zur Aufführung vorbereitet. Notstandstarife. Nach einer amtlichen Mit-teilung wird bekanntgegeben, daß zufolge Pudlika-tionen in Nr. 113 des Verordnungsblattes für Eisenbahnen und Schiffahrt vom 30. September 1911 unter fortlaufenden Nr. 705 und 707 (siehe Seite 1590 und 1592—93) mit Giltigkeit vom 2. Oktober 1911 angefangen bis auf Widerruf, längstens bis Ende März 1912, die laut Berord-nungsblatt Nr. 10« und 109 für die Linien der k. Staatsbahnen eingeführte 50prozentige Tarif-ermäßigung für die daselbst namhaft gemachten Futter» und Streumittel, sowie sür Kartoffel, Ge-müse und Hülsenfrüchte auf die Linien der Aussig— Teplitzer Eisenbahn und der Buschtehrader Eisenbahn ausgedehnt wurde. Schaubühne. Eharleys Tante. Dieser überaus wir« kungsvolle Schwank von ThomaS Brandon übte am letzten Freitag di: Anziehungskraft, die er sich beim Eillier Theaterpublikum längst erworben hat. »Char-leys Tante" muß mit seinen Schlagern einen Er-solg haben, weil es die Lacher nicht zur Ruhe kom-men läßt, einen Erfolg auch dann, wenn eS nicht so abgerundet, so glatt und so sicher aufgeführt wird, wie dies am Freitag an unserer Bühne der Fall war. Allerdings hat Herr Golda der Ber-lockung, die Pseudo-Tante ins Possenhafte zu ver-zerren, nicht immer standhalten können, trotzdem sand er sich noch rechtzeitig inS Reich deS Möglichen zurück und brachte dadurch eine sehr befriedigende Leistung zustande. Herr Alfred Bürger bot als Eharley Wikeham zweifellos die sympathischste Figur des ganzen StückeS. er wußte seine bedeutende Leb-haftigkeit in maßvollen Bahnen zu halten. Fräulein Regina Schweiger zeigte als Donna Luzia d' Alva-dorez ein ebenso anmutiges wie abgerundetes Spiel, bei dem Ruhe und Natürlichkeit besonders ansprachen. Die Fräuleins Else Ostheim (Aiiny) und Jella Gregorow (kitty) waren ein reizende« Backfischpaar und traten mit ihrer sprudelnden Lebhaftigkeit in starken Gegensatz zum etwas gelassenen aber immerhin sicheren und ansprechenden Spiel des Fräuleins Henna von Rhay» (Ella). Die Herren Adolf Eghart (Colonel Sir FranciS Chesney) und Rudolf Gerold (Spittique) machten einen sehr guten Eindruck. Z>er KleriKate Ginfluß in den Schuten Oesterreichs. Der Verein „Freie Schule" teilt der Oeffent-lichkeit wieder zwei Fälle mit, aus denen man deut-lich ersehen kann, wie sehr das Schulwesen Oester-reichs dem klerikalen Einflüsse unterliegt. Eine Lehrerin darf nicht protestantisch werden! Es ist noch nicht lange her, daß die Tages-blätter von einem Schulstreik berichteten, den die klerikalen Bauern von WiefelSdorf in Steiermark gegen den Oberlehrer Posch inszenierten. Die Frau dieses Oberlehrers, welche an der gleichen Schule Lehrerin war, war nämlich *um Protestantismus übergetreten. Obgleich nun Oberlehrer Posch im Zuge der Streitigkeiten, die auS der klerikalen Hetze entstanden, vor Gericht gegen den Obmann des OrtSschulrates Wieselsdors Recht behielt, obgleich dieser Haupthetzer zu einer tüchtigen Geldstrafe ver-urteilt wurde, kam eS doch so, wie es in Oesterreich eben immer geht: Oberlehrer Posch wurde samt sei-ner Frau schließlich in einen anderen Ort versetzt, die Behörden hatten damit den Klerikalen wie stets ihre Reverenz erwiesen. Aus derselben Gegend wird nun ein neuer ganz ähnlicher Fall gemeldet. Die Lehrerin, Fräulein Olya Edelmann in Groß St. Florian, hat ebenfalls die Unzeheuerlichkeit begangen, der katholischen Kirche den Rücken zu kehren und protestantisch zu werden. Auch gegen sie setzte die Seite 6 Deutsche Wacht Nummer SZ klerikale Hetze ein nnd ein Schulstreik begann. Die-ser Schulstreik war schon im Abflauen begriffen, als die Schulbehörde sich auch in diesem Falle als der gehorsame Diener der Llerikalen erwieS. Auch Fräu-lein Edelmann wurde versetzt, wobei man noch vor» her so vorsichtig war und ihre „Zustimmung" zur Bersetzung einholte. Wie freiwillig sie diese gab. kann sich jeder denken. Diesen Lorgängen gegenüber ge-nügt eS, zwei Artikel deS StaatSgrundgcsetzes vom 21. Dezember 1867 in Erinnerung zu bringen. Zm Artikel 3 heißt eS: „Die öffentlichen Aemter find für alle Staatsbürger gleich zugänglich" und im Artikel 14: „Die volle Glaubens- und Gewissens, freiheit ist jedermann gewährleistet." Es ist vollständig überflüssig, außerdem noch das RcichSvolksschul-gksetz anzuführen. WaS nützen in Oesterreich alle Gesetze? Bei unS geschieht, waS die Klerikalen wollen. KonsessionSlose Kinder bei religiösen Uebungen. Dem Bezirksschulräte Graslitz in Böhmen blieb eS vorbehalten, einen Vater auszutragen, daß er seine konfessionslosen Kinder zu den katholisch-kon> sessionellen Religionsübungen schicke I Andere Be-zirkSschulrite vertreten deS öfteren den vom Verein „Freie Schule« als ungesetzlich gebrandmarkten und stetS bekämpften Standpunkt, daß Kinder gezwun-gen werden können, an den religiösen Uebungen ihres eigenen Glaubensbekenntnisses teilzunehmen. Hunderte Rekurse gegen diese GesetzeSauslegung liegen beim Unterrichtsministerium, das nicht wagt, über sie zu entscheide». Der Bezirksschulrat Graslitz aber entscheidet nicht nur, daß Kinder an den religiösen Uebungen ihrer eigenen Konfession teil« zunehmen haben, er' will sogar konfessionslose Kin-der zu konfessionellen Uebungen zwingen. Der Fall betrifft den Beamten Franke in Graslitz und wird dadurch noch besonders kraß, daß der Katechet auf dem Standpunkte steht, die konfessionslosen Kinder hätten im Religionsunterrichte nichts zu tun, daß aber die Schnlbehörde andererseits dieselben Kinder zu den Uebungen einer Religion zwingen will, die sie nicht einmal in einer Religionsstundc kennen ler-nen. Das ist wahrlich der auf die Spitze getriebene Wahnsinn. Der Verein „Freie Schule" hat alle zur Abwehr dieses Wahnsinnes nötigen Schritte einge-leitet und angewandten Künste können erst Kulturwerte werden, wenn auch das Publikum zu all diesen Geist des neuen Jahrhundert« am Werke ist. Welche Fülle von Anregungen und Orientierungen liesern allein die vortrefflich geschriebenen und knapp gehal« tenen Bericht« auS den verschiedensten Wissensgebieten. Naturwissenschaft. Gesundheitspflege, Literatur, Architektur, Musik, bildende Kunst, Kunstgewerbe, Sport und Mode, die von führenden Geistern der einzelnen Disziplinen geschrieben sind. Ueber das Weltall und die Sonnentraft unterrichtet der Artikel „Der glühende Sonnenball von Bruno Bürzel. In reichen farbigen Bildern »ach Gemälden zeigt uns Theodor Rocholl das Land der ewigen Kämpfe, Al-banien. Weitere Artikel behandeln die landwill, fchaftlichen Maschinen, Sportmotorboote, Manöver-bilder und den genialen Zeichner Adolphe Willette. K. F. Nowak beschreibt ein österreichisches Historien-schloß, und Dr. A. v. Wilke schildert die heiratsfähigen Töchter unserer Höfe, die das Schicksal zn „künstigen Königinnen" ausersehen hat. Der Roman von Georg Hirschfeld „Der Kampf der weißen und der rolen Rose", Novellen und Gedichte sorgen für einen reichen Unterhaltungsstosf. Preis des Heftes M. 1.25, für die kleine Ausgabe (ohne Roman und Kunstblätter) 80 Pfg. Schrifttum. Arena. (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt.) Deutschlands Machtstellung beruht auf der Bildung feines Volkes. Mit ihr allein und ihrer weitesten Ausbreitung kann sie sich weiter ausbreiten und den geistigen wie materiellen Besitz seine» Volke» ver-mehren. Im Zeitalter der Luftschiffe und Expreß' züge ist es nicht gleichgültig, welche Zeitschrift wir zu unserer täglichen Unterhaltung wählen, denn alle Errungenschaften der Technik und alle großen Ein« heitSbestrebnngen ans dem Gebiete unserer freien Gingesendet. Nimm drei Gundelreben Und laß' sie deinen Mnnd umschweben sagt e n alte» Sprichwort sür solche Leute, welche durch heftige Zahnschmerzen alle Freude am Dasein verloren haben. Die neuere Zeit hat mit diesen alten Hausmitteln aufgeräumt und als Ursache von Zahnschmerzen, Magenindispositionen :c. eine man-gelhafte Zahnpflege erkannt wodurch eS den Ba-zillen (kleinste Lebewesen) ermöglicht wird, die Zähne zu zerstören. Eine regelmäßige Reinigung der Zähne und des Mundes früh und abends mit Sargs Kalodon!, Zahn-Creme und Mundwasser, ge-währt Gesundheit bis in da» späteste Alter. Haupttreffer! Der wahre Wert und die Brauchbarkeit eines VerlosnngSblatteS liegt in seiner jeden Zweifel ausschließenden Verläßlichkeit; denn solche von zweifelhafter Richtigkeit — und leider gibt eS deren genug — sind nur geeignet, das Pub-likum irrezuführen. Daher kommt es auch, daß Millionen Kronen derzeit in »»behobenen Treffern brach liegen nnd daß das Publikum noch immer viele längst gezogene und verfallene Lose besitzt, dabei ahnungslos aus die Gunst des Glückes wartend ! Den Besitzern von Losen und verlosbaren Obligationen empfehlen wir daS in Prag erfchei-nende, einzig verläßliche Verlosungs« und Finanzblatt „Merkur", Prag, Obstgasse 15, daS mit l. Jänner 1912 bereit« den 32. Jahrgang eröffnet. Dem in Prag erscheinenden «Merkur" gebührt vor allen anderen VerlosnngSblättern der Vorzug, nicht allein wegen der Raschheit, mit der daS Blatt so-fort nach jeder wichtigen Ziehung erscheint, sondern auch wegen der ««bedingte» Verläßlichkeit seiner Ziehungslisten, die nur auf Grund amtlicher Daten, und zwar mit der größten Sorgfalt und Gewissen hastigkeit zusammengestellt werden. Der „Merkur" bringt aber nicht allein die Ziehungslisten aller in-und ausländischen Lose. Psandbriese, Obligationen usw., Restanien- und Amortisationslisten, Kupons auszahluugS-Tabellen, VerjährungSausweise u. a. m., sondern auch Berichte über alle finanziellen Ereig-nisse. Die Abonnenten des „Merkur" erhalte» als Prämie — ohne jede Nachzahlung — mit der Neu-jahrsnummer 19 l 2 daS Restanten-Zahrbuch aller bis 3l. Dezember 1911 gezogenen und unbehobenea Lose, Psandbriese, Priorität«» und sonstigen ?erlv4> baren Obligationen, dem Universal-BerlosungS Ka-lender sür das Jahr 1912 sowie einen Verjährung«. Schematismus usw. Jeder Effektenbesitzer kann sich durch einmaliges Nachschlage» dieses Werkes über-zeugen, ob seine Lose, Pfandbriefe oder Obligation?« in allen bisherigen Ziehungen schon gezogen wurde» oder nicht. — Das ganzjährige Abonnement samt Zustellung beträgt sür die österr.-ung. Monarchie nur 6 K., die an die Administration des „Merkur'. Prag, Obstgasse 15, einzuschicken sind. Das Himmels reichster Seien nil &• i den Menschen aus den Heilquellen der Erde, und der Mensch bat ti verstanden, die freilträfte der Duete so zu verweile», daß sie jederzeit und w«ilab von a den Ouell.n gebraucht werden tonnen. FayS ääi t \w'£ Soden« Mineral-Pastillen sind ihren roirtiain;n " l? Bestandteilen nach ans den berühmten sodener heil ~ quellen gewonnen, und wie die Quellen selbst siitH mm . auch sie ein ideale» Hilfsmittel bei der BetümvMg W&t aller kalarrdalischen .'tssettionen Man tauft siestr K, 1.25 die Schachtel in allen einschläg. (Geschäft«. Generalrepiäsentanj für Oesterreich-Ungarn: W- Th-Guntzeit. t. u t. Hoflieferant, Wien, IV/I, Grobe Neugasse 1T, metft« auf «ine flefunt-t Hu»wßi»e (alt. ftw»Ua »«• urlbcn s»wie ein« hatte *wt«fce $uac und Taut rrsogtit anfl von Bergmann & Co., Tetochen a. B. In# EUick )u 80 Heller rrfcoir.ut tu «Um 1UMIist.it. Xx»a eriett n iljtschitt«» >c. Zeder deutsch und freiheitlich Hefinnte ist Mitglied des^er» eines „Ireie deutsche Schute!" Sitz i« Wien. Obmann: Hermann Brab In Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7, Lerchenfelderstrahe S. Eintrittsgedühr l k Mitgliedsbeittag mindestens 1 K. Gründungsbeitrag 50 it., Lebensbeitrag 30 Ä. Die S«r> einszeitschrist tostet für Mitglieder l K. Im Buchhandel 3 & Anschriften sind im allgemeinen an die Geschäftsstelle ,n senden. Us Stllier Stadtverschi«. V^CCCIirCl ruvgsvereines bei Hpiete», Nett«» und Legate«! A u S w e i S über di« im städtischen Schlachthause in der Woche vom 9. bis 15. Oktober 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name Schlachtungen tu». ct«isl Ü) u & c*? Butichet Jatob : . . 1 1 5 _ — — — _ — — — Friedrich Johann . . . . — — 1 — — 2 — — — — — — — *m Junger...... » • — — 8 — — 14 — — — 115 .Hncd •*••••* . , — — — — 3 b — 12 Kossär Ludwiq . . . • . — l — — 4 1 — — — — — — — — — — — — Lestoschet Jatob . . , , — 4 Rebeuscheqg Josef . . . » l ti — — 2 Reisner Joses.... . , — — 4 — — 6 — — — — — — — — — Sellat Franz .... . . — 1 — — 2 3 1 — — — — — — 115 — — Stelzer »»».». . . — 2 — — l — — — — — ■— — Suppan ...... . . — 2 — — t» 5 — — —- — — —• Umegg Rudolf . . . . , — — 1 — 1 1 2 Bollgruber Kran» . . • • l — — — 5 3 Ewettl....... • . — — — 1 — — — — — — — •— — ftfc$ci t — _ — — —— — — — — — — 14 4J — — — — — Gastwirte..... — — — — — 8 — — 1 — — — — — — — — — — Private ...... . . — — — — — 1 — — — — — — — — —- — Fahrkarten- idJ Fractacta nach Amerika königl belgischer Pastdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York nnd Boston konress. von d«r höh. k.k. Osten. Regieraaj. Man wende »ich wegen Frachten tmi Fahrkarten an die Hrd Stur Linie in Wien, IV., WiedaergUrt«! 6 Julluft l'opper in Innsbruck, Südbahnstra Fram Dolrne in Laibach, Bahnhofttraa Nummer 83 - Deutsche -wacht 7 CERES-PREIS-AUSSCHREIBEN X 30.000.— Um auch dort Ceres-Speisefett einzuführen, wo es aus alter Gewohnheit und durch unbegründetes Vorurteil noch nicht verwendet wird, wenden wir uns an alle, die aus Ueberzeugung und praktischer Erfahrung unsere treuen Kunden sind, mit der Bitte, folgende Fragen tu beantworten: 1. Whn hüt »le verttulHRst, Cerfs-Spelwfett zu verauclien f 2. Welche Vorzüge besitzt es gegenüber anderen Speisefettenf 3. Welche Tortelle machen ea Ihnen unentbehrlich t 4. Wodurch überzeugen Sie Ihre Bekannten von diesen Tortellen f Fsir gilt« Antworten auf diese Fragen setzen wir nachfolgende Preise au», die zur Verlosung gelangen: 1 Preis ä K 1000 =» K 1000 10 Preise ä K 200 = K 2000 Surain«- K .-1(10(1 20 Preise k K 100 = K »000 1000 . ä K 20 = K 20000 K ÜÜOOO Für Einsender solcher Antworten, die durch Form und Inhalt besonders hervorragen, nachstehende Prämien, die zor Verteilung gelangen: 1 Prämie ä K 1000 — K 1000 5 Prämien a K 200 = K 1000 2 Piämien ü K 500 = K 1000 *0 . ä K 100 — K 2000 Summe K 3000 Ein Preisgericht, dessen Zusammenstellung wir seinerzelt durch die Zeitungen bekannt geben werden, entscheidet darüber, welche Antworten zur Verlosung der K 25.000 Preise zugelassen |( 30*000 werden und an welche Einsender die 28 Prämien im Betrage ron K 5,000 zur Verteilung gelangen. === An den Preisausschreiben nehmen alle jene teil, die gute Antworten obiger 4 Fragen an unterzeichnete Firma bis längstens 15. November 1911 einsenden und sich durch Beilage von mindestens fünf Schleifen (von Ceres '/« hg Würfeln oder */» hg Paketen) als Verbraucher unseres Ceres-Speisefettes ausweisen; für je weitere fünf Schleifen erhält jeder Einsender guter Antworten je eine weitere Losnummer und hat somit bei der Verlosung doppelte bezw. mehrfache Aussicht auf Gewinn. Die Ziehung erfolgt unter der im § 88 der Notariatsordnung normierten Intervention des k. k. Notars Qr. H. R. v. Kopeti in dessen Kanzlei in Aussig am 20. Dezember 1011 um 10 Uhr früh nach dem von der Georg Schicht A.-G. bisher gepflogenen nnd im Schicht-Kalender 1911 veröffentlichten Modus. Die Gewinner erhalten die Preise sofort bar, ohne jeden Abzug. Die Liste sämtlicher Gewinner wird gedruckt und auf Wunsch zugesandt. Georg Schicht A.-G., „Preiskonkurrenz" Aussig, Böhmen. Kundmachung. Für die gefertigte Krankenhaus-Verwaltung gelangen für das Jahr 1912 die Lieferungen von: Fleisch, Gebäck, Vollmilch, Mahlerzeugnissen, Spezerei- und Kolonialwaren und des Heizungsmateriales iur Vergebung. Die mit 1 Kronen-Stempel versehenen Offerte sind bei der Verwaltung in einem geschlossenen Umschlage längstens bis 31. Oktober I. J. einzureichen und haben die Offerenten auf der Aussenseite des Umschlages ihre Namen und den offerierten Artikel anzuführen. Später einlangende Offerte werden nicht berücksichtigt. Nähere Auskünfte Ober Offertbedingnisse werden während der Amts-stunden in der Verwaltungskanzlei erteilt nnd die hiezu erforderlichen Formularien ausgefolgt. Krankenhaus-Verwaltung Cilli. Gothaer Lebensversicherungsbank «lir Geg<-nH<'ltl(;l(cit. Befand an eigentlichen Lebensversicherungen Aber 1185 Mill. Kronen Bankvermögen..............408 „ „ Bisher ausgezahlte Vericherangssomcnen . . . 631 „ „ » gewährt« Dividenden........302 „ „ Alle leberschöase kommen den Versicherungsnehmern sngnte. Unvrrfallbarkelt sofort, I'n an focht barkeit nnd Weltpolice nach 13991 2 Jahren. Prospekte nnd Auskunft kostenfrei dnreh den Vertreter der Bank: All£IISt Pilller, Sparkasse-Beamter in CIIII. lebte Briinner Stoffe Letzte Neuheiten für Herbst u. Winter ji zu sensationell billigen Preisen 11 Bin Coupon Meter 310 lang kompletten Herrenansug (Bock, llose Gilet) gebend, kostet nur 1 Coupon 7 Kronen 1 Coupon 10 Kronen I Conpou 12 Kronen 1 Coupon 15 Kronen 1 Coupon 17 Kronen 1 Coupon 18 Kronen 1 Coupon 20 Kronen Gin Conpon zu schwarzem Salon Anzug K 20, sowie Anzugstoffe aas echt englischem Cheviot. Wiuter-Rockstoffe ans feinsten Herrschaft«-wollen. 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