Poätoina placana v gotovini. Erscheint wSch«nttt«v zw-tmat: Donnerstag und Sonntaq früh. Kiica Jh. ». ttWw* *1. — U»»>rbtAs»ge» »etb n tr. bet ?'noaU»»q a«ge» » otClIaLi« »«Wtiie» HuatfltHflowwm« •irifilntuaB «rtttaltamg W>WWW^WW>WW^WWWWW>WWWWW^MWD>WWW^W^WWW^WW «lIMUtllfd St*ba» K»l»d -t«tt«l>adr>g Dia 10DinSO.—. DiniO?»r be» Jaä'o*b «t<3Trf>eiUM «rhSK»»«. imittet ?k»»«n» Din —.60 Kummer 58 Donnerstag den 2V. Juli 1922 4.147.) Iadruaup Jugoslawien und Deutschland. (Von Deutschland au» gesehen.) > Wir bringe« im nachfolgenden einen Aussah au« ber Feder unseres Leipziger Mitarbeiters, Herrn Karl Thalheim, der vom Gesichtspunkte der Sffent» lichtn Meinung im Deutschen Reiche au« da« Ber» hältniS Jugoslawien« zum induftrie- und kultur-starten De,«schwnd barstellt unb besten AuS» Ehrungen deshalb Interesse erw.-cken dürsten. vor kurze« veröffentlichten die Zeitungen eine Meldung über die Begründung einer deutfch-süd-slawischen Gesellschaft in Berlin, an der ein« Reihe bedeutender Politiker. Industrieller und TageSschrift» stell« beteiligt sind. Die deutsche Oeffentlichkeit bringt, wie diese Talsache beweist, den Verhältnissen und der Entwicklung deS jugoslawischen Staats-wesenS ein starkes und berechtigtes Interesse ent-gegen. Die großen deutschen Zeitungen widmen dem SHS-Staat wohl am meisten Raum von allen Staate» des Südostens, habe» zum Teil auch eigene Berichterstatter in Beograd. Und wenn »an Gelegenheit hat, mit Industriellen und Exportkaufleuten zu sprechen, erjährt man immer wieder, welche Hoffnungen aus die Entwicklung des Handel»-verkehre« zwischen Deutschland und Jugoslawien gesetzt werden. Allgemein ist die Ueberzeugung ver-breitet, daß möglichst enge Beziehungen zwischen beiden Länder» sür beide Teile nur fruchtbar sein könnten. Dir natürlichen Gegebenheiten hierfür iüid, objektiv betrachtet, auch durchaus günstig. Was vor dem Kriege sich störend zwischen Serbien und Deutschland schob, war das deutsche Bündnis mit der österreichisch.ungarischen Monarchie und die all-zugroße Bereitwilligkeit Deutschlands, dem Wiener Ballplatz sür seine Balkanpolitik freie Hand zu gewähren. DiejeS Hemmnis ist heute ausgeschaltet; Deutschland hat kein Interesse mehr daran, im Südosten fremde Interessen seinen eigenen voran» zusetzen. WaS die Frage DeulschöjterreichS und seines Anschlusses an Deutschland anbelangt, so laufen hierin die richtig verstandenen Interessen J»go-ÜawienS mit denen Deutschlands durchaus parallel. Es ist doch allmählich jedem verständigen klar ge« worden, daß Deu'.schösterreich ein unmögliche« G> bilde ist, daS in seiner heutigen Form auch durch noch so wohlwollende Anleihen nicht lebensfähig ge-»acht werden kann. Jugoslawien hat aber schwerlich ein Interesse daran, an einen solchen lebenden Leichnam zu grenzen, während ein Anschluß Oesterreichs an Deutschland «ine beträchtliche Er-leichterung der beiderseitigen Handels- und Verkehrs, beziehungen bedeuten würde. Eine Wiederkehr der HabSburger-Herrschaft vollend« könnte von beiden Ländern nur als politische« Unglück betrachtet werden. Aeußerungen jugoslawischer Blätter lassen erkennen, daß dies auch von jugoslawischer Seite durchaus eingesehen wird. Eine richtig betriebene Realpolitik deS SHS-Slaate« hat also gar keinen Anlaß, sich in eitle deutschfeindliche Richtung drängen zu lassen. Jugoslawien würde mit einer solchen Politik nur, wie ehemals Deutschland. fremd« Geschäfte besorgen, für die es letzten Ende» doch wenig Dank ernten würde. Die Geschichte hat allen, die e« sehen wollen, schon tausendmal be-wiesen, daß sie Dankbarkeit nicht kennt un» daß jeder Staat am best«» tut, dort Anschluß zu suchen, wo die meisten Interessen sür ihn liegen. ES liegt nun aus der Hand, daß gerade in wirtschaftlicher Beziehung sowohl die Interessen Deutschlands a!« Jugoslawien« in stärkstem Maße für friedliche Zusammenarbeit beider Staaten spreche«. Man weiß in Deutschland, welche erheb-lichen wirtschaftlichen EntwicklungSmöglichkeiten der SHS-Staat besitzt und »st durchaus gewillt, diese nach Möglichkeit zu fördern. Ohn« fremde« Kapital und fremde Arbeil«- und Schaffenskraft wird ein« volle Ausnutzung dieser Möglichkeiten nicht erfolgen können. Und da ist e« für Jugoslawien daS Gegebene, solche Hilfe zu wirtschaftlichem Ausbau bei einem Staat« zu suchen, der si« ohne imperia-listisch« Hioterg«dank«n und ohne den Wunsch, im Trüben zu fischen, leisten kann, wie das bei Deutsch-land der Fall ist. Der deutsche Staat wird noch aus lange hinaus gar keine Möglichkeit haben, imperia-listische Politik zu treiben, hätte übrigen« auch bei einer anderen weltpolitischen Lag« gegenüber Jugoslawien nicht den geringsten Anlaß dazu. Bereits seit Mo-naten sucht die aufstrebende jugoslawische Industrie in immer stärkerem Maße deutsche Arbeitskräfte inS Land zu ziehen. Ebenso sind die Aussichten sür den Ausbau des deutfch-jugoslawischen Warenaustausches die denkbar günstigsten. Wenn Jugoslawien jetzt auch Versuche macht, «in« «ig«ne Industrie aufzubauen, so wird eS doch seinen natürlichen Boraussetzungen zufolge immer in erster Linie Agrarstaat bleiben und für den erzielten Ueberschuß an LandwirtschaslS-Produkten Abnehmer suchen. Da ist nun der nächste und auf dem DonauschiffahrtSwege am leichtesten zu erreichende Abnehmer Deutschland, da« immer einen starken Bedarf für die Überschüsse der jugo-slawischen Landwirtschaft haben wird, andererseits wieder als Industriestaat in der Lage ist. im AuS-tausche landwirtschaftliche und industrielle Maschinen, Eisenbahnmaterial, Chemikalien und Farbstoffe und die verschiedensten anderen Jndustrieerzrugnifse zu liefern. I« weiter der SHS-Staat auf dem Weg« zu eioem modern organisiert«» Staatswcsen fort, schreitet, desto größer wird sein Bedaif werden. Schon jetzt hat der deutsch, jugoslawische Warenaustausch einen sehr erfreulichen Umfang gewonnen. Man würde e« in Dentschland schwer begreifen, wenn der jugoslawisch« Staat durch eine im Schlepptau fremder Mächte segelnde, feine« eigensten Interessen widersprechende deutschfeindliche Politik diefer Ent-wicklung eine» Riegel vorschieben würde. In diesem Zusammenhange noch ein paar Worte über do.3 Deutschtum in Jugoslawien, wie e« sich hier in Deutschland spiegelt. Es ist wohl kau« zu bezweifeln, daß d«r südslawische Staat in seinem weit über eine Halde Million Seelen zählenden Deutschtum ein auf hoher Kulturstufe stehendes Be-völkerungSelemmt besitz!, da» bereit, und willens ist, sich in den Dienst der südslawischen StaatSidee zu stellen, und da« ein sehr wertvoller Helfer zum wei-teren Ausbau des ItaalSwesenS werden könnte. Daraus ergibt sich sür unS der Wunsch, daß Jugo-slawien eS verstehen wöge, durch eine richtige öe-Handlung feiner deutschen Bevölkerung alle in dieser Beziehung möglichen Reibungsflächen auizuschaltea. Jugoslawien hat ja nicht, wie die Tschechoslowakei, alS Nationalitätenstaat da» unglückselige Erbe der Dvppelmonarchie übernommen; trotzvem aber wird eS bi« zu einem organischen Ausbau de« Staates noch manche inneren Spannungen zu überwinde^ haben, deren Ausgleich eS durch eine richtige Be. Handlung seiner Minderheilen nur erleichtern könnte. Das Minderheitenrecht ist «ine völkerrechtliche und moralische Forderung, die, dem Zuge der Zeit zum Nationalstaat« folgend, sich immer mehr durchsetzen wird. Der Staat, der freiwillig und »echtzeitig seinen Minderheiten eine sichere und geschützte Da-seinSmöglichkeit gewährt, zeigt dadurch, daß «r di« Forderung«» der Zeit erkannt hat. und wird umso leichter an die Lösung seiner sonstigen Aufgaben herantrete» können. In Deutschland bringt «an, über die wirt-schaftlichen Notwendigkeiten hinaus, auch geistig de« aufstrebenden südslawischen Volke Interesse und An. teilnähme entgegen. Schon feit langem hat da« deutsche Geistesleben auf die kulturelle Entwicklung d<« Südflawentum» fördernd einwirken können. Be» kannte deutsche Publizisten haben in der jüugst«n Zeit in einer Reihe von Schriften Südslawien« Ber-gangeuheit und Gegenwart durchaus sympathisch ge» schildert. E» kann nicht im Interesse de» jung«» Staate« liegen, den guten Eindruck, den diese Schriften in der großen deutschen Oeffentlichkeit er-zeugt haben, durch kleinliche Bedrückungen der im Lande al« Staatsbürger lebenden Deutschen zu zer» stören und die Ausgestaltung der im gegenseitigen Interesse liegenden Beziehungen zu hemmen. Die kleine Enienle. Ende März diese» JahreS sprach der tschechische Ministerpräsident Dr. B?nesch sich sehr nachdrücklich gegen »,ne politische ooer wirtschaftliche Föderation der Nachfolgestaaten auS und betonte dab7i, daß Südslawien überhaupt nicht als ein Teil de» mitteleuropäische» Staatensystrm» betracht'« werden könne, da «s zum Balkan gehöre. Diese Aeußrrung stand in schroffem Gegensatz« zu der früheren Susfassung de« f'chechischen Ministerpräsidenten, wonach die tschechisch füdslawisch rumänische Entente zu einem mitteleuropäischen Blocke ausgestaltet werde» sollte. War die neueste mitteleuropäische Formel deS tfche-chijche» Ministerpräsidenten nicht eine Improvisation, dann mußte ihr eine Revision d«S vielgerühmun ^Konzept»" de« Dr. Bene>ch vorausgegangen sein, für die nunmehr der südslawische Gesandte in Athen, Balu^jiö, einige AnhaltSpunkte in einem südslawische» Blatte liefer». Baluzjic erinnert zunächst an den Plan Take JoneLcuS, der kleinen Entente eine Ausdehnung vom Baltischen bis zum Aegäischeu Meere zu geben, eine Idee, die wohl die räumliche Ausdehnung der kleinen Entente, nicht aber die Aenderung ihr«« Grund-charakler« ins Auge gefaßt habe, die durch die Ber» hältmsie im Südosten bedingt fei. Frankreich und Italien hätten die Gründung der kleinen Entente nicht mit günstigen Augen betrachtet, jene« well «s die Gründung einer Donaukonföderalton anstrebt, welche die Tschechoslowakei, Ungarn. Deutfchöstereeich 2 uab Baiern umfassen soll, Italien aber, weil «S eine» italienisch deutschisterreichisch-ungarischen Block errichte» wolle, dem auch Rumänien angesügl werden soll. Da« ursprüngliche Programm der kleinen En-teilte: Sicherung der Durchsührung de« Vertrage« von Trianon vermochte jedoch — so fährt BalugZ c fort — in (Europa kein sonderliche« Interesse her-vorzurufen, überdie« aber sah sich die Tschechoslo» »atei durch ihre politischen un» wirtschaftlichen In. terefien genötigt, ander« internationale Beziehungen anzuknüpfen. Indem sie nun den Prager Vertrag mit Deutschöster reich erneuerte, in weiterer Folge auch «inen Bertrag mit Polen abschloß und dadurch auch zu de« baltischen Staaten in Beziehungen trat, wurde der Schwerpunkt der kleinen Entente nach Norden verlegt. Balugz i meint nun, daß die kleine Entente durch diese Verlegung ihre« Schwerpunkte« eine grißere Bedeutung sür die in Mitteleuropa in. terefsierlen Mächte gewonnen habe, daß sie nunmehr dem Interesse Frankreich« entspreche, im Rücken de« Deutschen Reiche« eine wichtige militärisch; Orga-uisation zu bilden, die di« russisch-deutsche An-Näherung enchwere. daß andererseits aber die kleine Entente durch diese Verschiebung auch den Stachel für Italien verloren habe. Daran« ergebe sich aber die Notwendigkeit der Schaffung einer eigenen Or-ganisatio« für den Südosten. Ein Balkanblock, al« südlicher Teil der kleinen Entente, soll jich auf der breiten Basis wirtschaftlicher Konzessionen aufbauen, die hauptsächlich di« Häsen am Aegäischen Meere und die großen Eisenbahnen umfassen und au« dem ganzen Gebiete eine wirtschaftliche Einheit schaffen sollen. Aus dieser Grundlage ausgebaut, würde der Balkanblock durch die Ordnung seine« Verhältnisse« zu den Absichten und Bestrebungen der anderen Mächte, die heute auf dem Balkan interessiert seien, auch eine große politische Bedeutung erhalten. Aller-ding« würde — so schließt der südslawische Gesandte in. Athen — ein solches Abkommen, genau so wie die kleine Entente selbst, bei diesen Mächien Miß-trauen erregen, da er viele ihrer Kombinationen, die deren« im Werden snen, stiren würde. Allein, da diese Mächte selbst untereinander uneinig seien, würde durch den Balkanblock die faktische Anerkennung deS Grundsätze«, daß der Balkan den Bal-kan Völkern zu überlassen sei, erreicht werden. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß die Batkaninterefsen Jugoslawien« in der kleinen Entente keine Befriedigung fanden, da die Tschechoslowakei sich anscheinend weigerte, in dieser Beziehung Jugo-slawien gegenüber irgendwelche Verpflichtungen zu übernehme«. Unklar bleiben dagegen die Beziehungen Frankreichs zu dem tschechischen Block. Erstens be-deute« da« Prager Abkommen von 1S21 nicht di« Bildung Drutschöstrrreich« an diesen Block, zweiten» aber widerspricht BalugZt sich selbst, wenn er be-hauptet, daß durch die Bildung de« polnisch tschechische« Blocks die kleine Entente den französischen Interessen angepaßt worden sei, am Schlüsse seiner Ausführungen aber wiederholt, daß die Großmächte der kleinen Entente nach wie vor mißtrauisch gegen-Überstehen. Man dürste nach alledem der Wahrheit ziemlich nahekommen, wenn man annimmt, daß die klein« Entente heute nur mehr, ebenso wie di« Be-zithungen ihrer Teilnehmer zu Frankreich, lediglich aus gegenseitigem Mißtrauen beruhen, da« darin feinen Grund hat, daß die große Entente den Staates der kleinen Entente keine selbständig« Politik erlauben will un», um eine solch« zu verhindern, die Staaten der kleinen Entente sortgcsetzt gegen einander au»> zuspielen sucht. MMjch- Rundschau. Inland. Seine Reglerungskrise. Wie schon öfter« sind vi« Differenzen, die sich zwischen der radikalen und der demokratischen Partei ergeben haben, wieder beseitigt worden. Minister-Präsident Pasi hat da« Rücktritl«t«legramm nicht abgeschickt und die Regierung wird also nicht de' «iljionieren. Die Geschäfte de« strittigen Innen» Ministerium« wird ein demokratischer Minister al« Stellvertreter übernehmen. E« ist den Führern der beiden Parteien gelungen, die Rahe in ihren Klub« wiederherzustellen. Di« jugoslawischen Schulden. Im Beograder Parlamente wurde am Freitag di« Generaldebatte Über den Staat«voranschlag sür da« Jahr 1922 geschlossen und da« Budget mit 164 ^rgen 44 Züin«?u abgenommen. B:?c«dircS Cilliet Ze, luuq Interesse rief die Rede de« Obmannes de« parlamentarischen Finanzausschusses Dr. Boja Veljkoviö durch di« Darstellung d«r Schulde« unseres Staat«« hervor. Danach schuldet unser Staat 1. an Frank-reich ungesähr 1300 Millionen Franken, 2. an England zirka 25 Millionen Pfund Sterling, da« sind nach dem heutigen Kurse 1300 Millionen Franken und 3. an Amerika 5S.0v0.000 Dollar«, da« sind 3.200.000.000 Franken oder 20 Milliarden Dinar. Diese Schulden sind Kriegsschulden. Wollte man sie nur mit ü Prozent verzinsen, so müßte jährlich über eine Milliarde Dinar Zinsen gezahlt werden. Außer diesen Kriegsschulden fei. wie der Redner ausführte, auch ein Teil der LorkriegS-an leihen der ehemaligen österreichisch.ungarischen Monarchie zu begleichen. Nach den Friedensverträgen sei ferner Jugoslawien verpflichtet, den Wert de« gesamten SiaatSeigenlum« in den neuen Gebiete«, also den Wert der Eisenbahnen, der Staatsdomänen, d«r öffentlichen Bauten in den Reparation«fond ein-zuzahlen. Au« diesem Titel dürsten 800 Millionen Franken abzuführen sein. Ferner schuldet der Staat ungefähr 4000,000 000 Dinar an die National-dank. Auch die 100 Millionen Dollar der neuen SuSlandSanleihe feie« in Betracht zu ziehen. Die Ratifizierung des zweiten Vertrages von Rapallo Wie römische Blätter berichten, hat die Beo, grader Regierung der Ratifizinung de« vielumstrit-tenen Vertrage« von Santa Margherita Ligure zugestimmt, ©«o Widerstand des Ministerpräsidenten PaS.i gegen die Ausdehnung der Freizone um Zara hat die Entscheidung des König« selbst besiegt. Angliederung Montenegro» an Jugo-slawien. Die nachfolgende, von Wiener Blättern ver-breitete Pariser Meldunq wird inländische Zeitung«, leser aus den ersten Blick einigermaßen überraschen. Wenn man sich jedoch erinnert, daß unter dem Schutze einer bekannten Nachdarmacht während der ganzen vestandeSdauer Jugoslawien« ständig An-ftrengpngen im Auslande gemacht wurden, eine Lösung der montenegrinischen Frage im Sinne der montenegrinischen Emigrant,« zu erziele«, muß die Entscheidung der Botschafterkonferenz al« das den Quertreibereien formell gefetzte Ende betracht« werden. Die Meldung aus Pari« lautet: Die Botschafter-konferenz hat sich in ihrer DonnerStagsitzung unter anderem auch mit den Fragen der Grenzen Monte-«l'groS beschäftigt und die Frage geprüft, mit welchen Wapp-nzeichen die Grenzpfähle zu versehen sind, da« heißt also mit anderen Worten, ob Montenegro al« selbständiger Staat bestehen bleibt oder dem serbisch kroatisch.slowenlschen Königreiche einverleibt werden soll. Die Bolschaslerkonserenz hat auf Grund deS Gutachtens de« Ausschusses in dem letzteren Zinne entschieden, sodaß ein selbständiger Staat Monte-negro nicht mehr besteht. Ausland. Ein allslawischer Bauerntag in Prag. Wie tschechische Blätter melden, werden im Oktober diese« Jahre« die Delegierten der Bauernparteien der Tschechoslowakei. Jugoslawiens, Polen« und Bulgariens in Prag zu einem Kongreß zusammen-trete«, um die Grundzüge sür ein gemeinsame« Bor-gehen in Stande«fragen festzulegen. Der Kongreß wird auch von außenpolitischer Bedeutung sein, weil die Bauernparteien der genannten Länder sich al« die staatSbiidenden Parteien betrachten und durch eine feste Organisation sich ihren Einfluß auf die außenpolitische« und internationale« Fragen sichern wollen. Der Plan einer Blirgerfront in Deutschland. Die. Vertreter der bürgerliche» Parteien in Deutschland tragen sich mit dem Plane, ein« durch den Zusammenschluß der sozialistischen Parteien ge-botenc Arbeitsgemeinschaft der bürgerlichen Parteien zu bilde«, die nicht nur die Parteien der Regierung«-koalition, fondern auch die deutsche und womöglich die bayerische BolkSpariei umfassen soll. Dr. Strese-mann, der Führer der deutschen volksparte!, erklärte dem Korrespondenten eiae» Wiener BlatteS gegenüber : Meine Partei ist für die zu bildende Arbeitsgemein-fchaf! ua» da auch das Zentrum dafür zu sei« scheint, darf man wohl mit dem Zustandekommen der Arbeitsgemeinschaft zwischen den bürgerlichen Par-teien rechnen. Ich würd« cie» als eine« wesentlichen Fortschritt in der Entwicklung unserer innerpolilifchen Verhältnisse betrachten. ♦ «»»»er 58 Die polnisch« Regierungskrise. Die latente Regierungskrise in Pole» hat »it der Defigmerung de« bekannte» Führer« der Frei-scharen i« Oberschlesien Korfanty eine» wilden >u>-bruch erlebt. Noch niemal« ist na Ministerpräsident vor seine» Erscheinen im Parlament mit einer der-artigen Katzenmusik empfangen worden wie der vom Zentrum und vom Rechtsblock der Seymparteie» mit der knappen Mehrheit von 210 gegen 206 Stimmen durchgedrückte Korsanly am SamStag i» HauptauSfchusie. Wie au« Warschau gemeldet wird, durchlaufen sehr laute Anschuldigungen gegen de» oberschlesischen Häuptling die Stadt. Ein Sozialifte«-führn erklärte, über die moralische« Q«alitäte» KorsanhS gäbe e« nur eine Stimme i« Polen: Immer und Überall hat er eS verstanden, sich skrupellos zu bereichern. Er habe seinerzeit i« dem Solse ErzbergerS und BeselerS gestanden, er fei ein deutscher Propagandamann gewesen. Al« pol-nischer Führer habe er die Z-itung .Der Ober-schlesier* an da« feindliche Lager verkauft. Der Ab-geordnete Barlicli erklärte, Korso«,q könne nicht eher Ministerpräsident werden, bis er über die Ber-wendung der öffentliche« Gelder in Oberschlesien Rechnung gelegt hab«. Die Bauernpartei kündigte die Vorlegung von Dokumente« an, d,e Korsanty bloßstelle«. All? Linksparteien erklärten, sie würden ihn rücksichtslos bekämpfen. Eine« steht fest.- die Rechie übernimmt eine schwere Verantwortung, daß ste in einem Zeitpunkte, i« dem sich eine lange ver-hallene Erregung Luft z« machen droht, eine auS-gesprochene Kampskandidatur durchdrückt. Zwischen PilsudSki und Korfanty besteht eine Todfeindschaft. Der erstere hat die Riederlepung seiner Stellung at« Präsident der polnilchen Republik angekündigt. Der Warschauer Przeglad Wieczorny schreibt: Wir stehen vor dem Bürgerkrieg! Da« Zentralkomitee der sozialistisch-« Partei erließ einen Auftuf an da« arbeitende Bolk in Stadt und La«d, der die Lage al« besorgniserregend bezeichnet und zum Schutze der demokratischen Republik aufruft. An» ÄlM und Aus dem Gemeinderate. In der Ge- meinderalsitzung vom 13. Juli l. I. berichtete der Justizreferent Dr. Kalan über den Kompeienzftreit bezüglich der Herausgabe der Steaßenpolizeiordnuag. Der Gcmeindrausjchuß stellte sich einhellig auf den Standtpunkt, daß die Exekutive der Polizei, die Her au«gabe der Siraßenpolizeiordnung aber einzig und allein der gesetzlichen Vertretung der autonomen Stadt, nicht aber der Bezirköhauplmannfchaft zufalle. — Die Gastwirtegenosfenschaft in Eelj« hatte Be-schwerde gegen di« Steuer aus Fremdenzimmer na-gelegt und verlangt, die Steuer möge aus die reine Zimwergebühr nach Abrechnung der Spesen für Licht, Wäsche u. dgl. gelegt werden. Der Bermitt-lungSantrag de« Bürgermeisters, der eine 25prozentige Steuer aus die Gesamtgebühr mit Abzug der Be-Heizungskosten vorschlug, wurde vom Gemeillderale angenommen. — Der sozialistische Gemeinderat Köre« führte in seiner Rede, die er zur Frage der offiziellen Begrüßung der zum Sokolfeste am 16. Juli erwartete« Sokol« hielt, unter andere« fol« gende« au«: „Ich hab« bei dieser Gelegenheit den Herrn Bürgermeister auf etwa« aufmerksam zu machen, worüber schon heute in der ganzen Stadt gesprochen wird. Unser Lokalblatt Nova Doba schreibt in der letzten Zeit in einem besonderen Zone, und zwar lesen wir häufig da« Wort „Faschismus". Das Blatt schürt geradezu die Feindschaft gegen-über jenen Bürgern, di« in der Minderheit siad. E« wird öffentlich in den Lokalm davon gesprochen, daß gelegentlich de« Sokolfeste« in Eelje Ausschreitungen verübt werden solle«. Wir mache« de« Herrn Bürgermeister aufmerksam, dafür zu sorgen, daß niemandem ein Unrecht zugefügt wird. Es scheint mir, daß derartige Drohungen gegen die nationale Minderheit sür uns Slowenen eine ungeheure Schwäche bedeuten. Die Nationalitätenfrage ist meiner Ansicht nach, für Eelje schon mit der Volks-revolution gelegentlich de« Umstürze« gelöst worden. Ich glaube, daß wir Slowenen nicht« mehr zu türchte« brauchen, weshalb es auch nicht nötig ist, Feindschaften zu züchten". Auch von unserer Seite noch einige Wort«. Seit einiger Zeit machen sich in den Spalten de« anderen hiesigen Blatte« immer häu-siger Angriffe auf die deutschen Bürger dieser Stadt und ihre ohnehin spärlichen Einrichtungen bemerkbar. Da unsere sachlichen Erwiderungen und Richtig. fleklunZk« d?m Tone und der Richtung einer solchen Sammet 58 Cillict Zeil»»g •ett« 3 Journalistik gegenüber natur»oüo endig ihren Zweck, nämlich be« einer aufrichtigen öffentlichen Aussprache, niemal» erreiche» können, werden wir in Hinkunft von derartigen Ausfällen nur insoweit Kenntnis nehmen, als e« un« i» Interesse ber Bericht-erstattung und zur Orientierung unserer Leser not-wendig erscheinen wird. Mit Argumenten kann nur bort gekämpft werben, wo auch auf der anderen Teile Argumente gebraucht und nicht Drohungen mit der Faust alS solche verwendet werde». Di» Frage de» Marburger Theater-«md Kafinovereines. Im »ochsolgenden bringe» wir die wirtliche Uebersetzung der Zuschrift der Ge-bietSverwaltung sür Slowenien in Ljubljana betref« fend den Marburger Theater- und Kasinoveretn. Wir entHallen unS hiebet jedeS Kommentars, werden aber in unserer nächsten Nummer aus die Angele-genhett zurückkommen. DaS amll'che Schreiben, da« im Wege de« königl. Polizeikommissariats in Maribor i» den letz!e» Tagen an die BereinSleitung des Theater« und KasinovereineS in Maribor ergangen ist, lautet: Die LandeSverwallung sür Slowenien, Abteilung für Inneres, hat mit Erlaß vorn 5. Juli 1922, Zahl 24.224, den hictaoulichtii Erlaß vom 23. Jan» 1319, Ref. Nr. 498/7, womit ber Theater-und Kasinovercin m Maribor aufgelöst und die so-fortige Einstellung ber BereinStätigkeit angeordnet würbe, bestätigt, insoweit sich derselbe auf bie Ein-stellung ber VereinSlätigieu bezieht. Hinsichtlich der Auflösung hat bie Landesverwaltung den angefochtenen Erlaß wegen Inkompetenz der Behörde, die bie Auflösung angeordnet hat, außer «rast gesetzt unb in biesem Umsange ber Beschwerde »eS Ber-einSauSschusfe« vom 25. Juli 1919 stattgegeben. Die LandeSverwallung als zuständige politische Be-hörbe löst aber aus Grund deS § 24 veS Vereins« gesetzeS vom 15. November 1867, Z. 134. den Theater- und Kasinoverein in Maribor auf, weil er durch seine Tätigkeit in der Zeit vor der Zustellung der angefochtenen Entscheidung wiederhol» und in unstrittiger Weile seinen statutengemäßen Wirkung«-kreiS überschritten hat. Gründe: In § 1 der Ber» einSsatzungen, die die gewesene k. k. Siatthallerei in Graz mit Entscheidung vom 6. Juli 1893. Z. 16.930, dezw. vom 27. November 1899, Z. 39.378, genehmigt hat, ist der Zweck und hiemtt auch der Wir-knngSlrei» deS Vereines ganz klar mit den Worten umgrenzt: ... hat den Zweck durch Theate' Vorstellungen aller Art sowie durch Errichtung eine« Lesezimmers, durch erlaubte Spiele und durch sonstige Unterhaltungen den geselligen Verkehr zu beleben". Diese Grundbeitimmung ber BereinSsatzungen ist der klarste Ausdruck deS Willens der Errichtet des Ber-eines, daß der Verein streng unpolitisch und al» solcher in demselben Maße und unter denselben Bedingungen beiden in Ma-ribor lebenden Nationalitäten zugänglich ist. Insbesondere ist mit dieser Bestimmung den BereinSmitgliedern beider Nationalitäten voll-kommene Gleichberechtigung verbürgt, sowohl in Ausübung der BereinSgeschäfte, wie auch m der Berwirtlichung ihrer nationalen Individualität im Rahme» des Vereine«, die sich in erster Linie im freien Gebrauche der Mottersprache ausdrückt. Daß der Berein im Ansänge dieses Prinzip eingehalten Hai, wird wohl am besten bewiese» durch den Um-stand, daß wir unter den Gründern des Vereines die berühmten slowenischen Borlämpser Dr. Glavinig, Dr. Dominkuö und Dr. sernec finden und daß weiter i» der ersten Zeit deS BereinSdestan»eS das BereinSlesezimmer und die Veranstaltungen de« Vereines auch von slowenischen Familien Maribor« be-sucht würbe». Dieser Zustand hat sich im Jahre 1897 geändert, in welchem Jahre e« infolge der Anordnung deS Ausschusses, baß in den Vereins-lokalttäten nur Deutsch gesprochen werden darf und nur deutsche Vorstellungen stattfinden dürfen, zum korporative» Austritte oller slowenischen Mitglieder und Gründer kam. Mit dieler Anordnung, die alS unausbleibliche Folg« die Ausschließung der Slowenen von ber Mitarbeit im Vereine nach sich ziehen mußte, hat der Ausschuß al» Vollzugsorgan deS Bereine« da» Grundprinzip seioer Satzungen verletzt uub da» frühere Kultur- und UaterhalrungSzenlru» der Bür-gerjchaft Maribor« in eine» politischen, nur beutsche» EroberungSiuteressen dienenden Verein umgeändert. DaS beweisen auch die intensiven Verbindungen, bie der Theater« und Kasinoverein in ber folgenden Zeit mit dem deuischnationale» „Deutschen Schul-verein", mit ben alldeutsche» Turnern und ber deut-schen Burschenschafter-Vereinigung, denen er seine Räume für deutsche Veranstaltungen zur Versügung stellte, ausrecht erhalten hat, währenb er den slowenischen Leseverei», der da« unschulbige Schauspiel aufführen wollte. auS rein politischem Fa-naiiimuS beim Stadtmagistrate anzeigte, ber auf Grund dieser Anzeige die Veranstaltung biese« Schauspiele« untersagte. Die angeführte» Tatsachen sind durch Urkunden, bie im VereinSarchive verwahrt sind, nachgewiesen. Daß sich der verein in dieser Zeit seinem statutarischen Zwecke vollkommen enlfremdet hat, beweist ferner ber Umstand, daß er durch feinen Einfluß und durch Drohungen sogar andere Faktoren zu politischer slowenenfeindlicher Tätigkeit gezwungen hat. AuS einem beschlagnahmten Briefe ist ersichtlich, daß sich der Tanzlehrer Eduard Eichler v-rpstichten mußte, nur in deutfchrr Sprache zu unterrichten und bei den Uebungen ausschließlich deutschen Verkehr zuzulassen. Au« einem Briefe läßt sich sogar schließen, daß er vom Theater- und Kasinoverein einen ver« wei« erhalten hatte, weil trotz Verbote« bei den Tanzübungen im Kasino auch slowenisch gesprochen wurde, weshalb sich Sichler rechtfertigt und auj den materiellen Schaden aufmerksam macht, der sür ihn durch diese Anordnung entstanden ist. Der Ber-ein begründet seine Beschwerde unter anderem auch damit, daß er seit dem Umstürze 1918 raitlo« be« strebt war, sich den veränderten Verhältnissen anzupassen und den Wünsche» der Slowenen zu ent« Ip.echen. So Hai er da« Theater ohne SäumniS soso« zwecks Aufführung slowenischer Stücke zur Verfügung gestellt. Dem kann nicht widersprochen werden. Die obenerwähnten Uebenreiunzen de« sta« tuiarifchen Wirkungskreise» sind hiemit nicht verjährt, weil das BereinSgesetz eine Verjährung vou Tat-fachen, die baS Substrat eineS AufiösuiizSerlasseS bilden, nicht kennt Mit den angeführte» Anordnungen hat sich der Theater- und Kasinoverein seinem eigentlichen Zwecke abgewendet und seinen statutari-schen Wirkungskreis überschritten, we«halb die Auslösung deS Vereine« im Sinne des § 24 begründet ist. Gegen biese Entscheidung ist die B-schwer-e an das Ministerium sür Inneres innerhalb von 60 Tage», gerechnet boi» Tage der Zustellung dieser Entscheidung an, zuläsiig. Die Beschwerde ist bei der Landesregierung in Ljubljana einzudringen. Der Leiter dcS Polizeikommissariates: Oberpolizeirot Kersovan. Vermählung. Samstag, den 8. d. M., um halb 12 Uhr vormittags sand in SlooenSka Bistrica die Vermahlung de« Herrn Dr. mcd. Julius de BriniS. praktischen Arzte» in Ligift, mit Fräulein Maria Schers statt. Den Trauart vollzog Herr Dechant Berjak in ber von Freundinnen der in weiten Kreisen beliebten und geachteten Braut ge« ichmackooll geschmückten Marienkirche. AIS Trauzeugen fungierten für den Bräutigam dessen Bruder, Herr und. meb. Ludwig de BriniS und für -die Vraut deren Bater, Herr Svmund Schers. Stach Aufhebung der Hochzeitstafel im Elternhaus« der Braut verließ um 6 Uhr abendS daS junge Paar mittels Kraftwagen« SlovenSka Bistrica, um im Salzramme,guie einige Zeit Aufenthalt zu nehmen. Freundschaftsabend Znterberger. Noch-mal» machen wir auf den heute. Mittwoch, den 19. d. M.. im Garten deS Hotel« .Union" um 9 Uhr adenb« stattfindenden Abend ber Freunde beS blinden TonkünstlerS Eduard Jnterdergcr aufmerksam. Die BortragSordnung wird jedem etwas bringen. Der Eintritt ist frei. Telepathischer Abend Soengali. Same« tag, den 22. Juli, veranstaltet ber heimische Telepath Soengali im großen Saale dcS Hotels Union einen telepathifchen Abend, der hochinteressant zu werden verspricht. Herr Soengali, bessen Vorführungen vor einiger Zeit in der Rachbarstabt Maribor Aussehen erregte», wirb feine telepathifchen Experimente ohne Berührung ber Medien durchführen, vom Publikum aufgegebene Ausgabe» lösen und Einzel- und Masse»« suggestioaen vornehmen. TagSvolher. am Freitag, findet um 7 Uhr abenb» öffentlich ein telepathischeR Experiment statt, wobei der Telepath eine Aufgab«, die ihm von «iaer Kommission im verschlossenen Koiwerte gestellt wird, durch ei» Medium lös«» wird. Di« Anteilnahme an diesem Experimente, da», wie wir berichtet sind, vor dem Hotel Union statt« finden wird, ist sür da» Publikum frei. Wir blicken den Darbietungen de» bekannten Experimental«»!» mit dem größten Interesse entgegen. Ausgabe von Reisepässen durch di« Polizeiabteilung der Bezirttshauptmann-fchaft in Celje. Die kgl. Bezirkshauplmannschaft teilt mit: Bon Montag, den 17. Juli 1922, au wird die Ausgabe und Btdierung der Reisepässe, wie die gesamte Amtierung. aus die sich die Bor« schrift über die Ausgabe und Bidierung von Reisepässen (Verordnung in Nr. 305 des Amtsblattes ex 1921) bezieht, der Polizeiabteilung der BezirkShaupt« Mannschaft Eelje. BrvatSka ulica Nr. 1) übertragen, und zwar für ben ganzen Amtsbereich der Bezirks-haupimannfchaft (ausgenommen den Bereich ber po-litischen Expositur Mozirje). Die Parteien werden ausgesordert, vom erwähnten Termine an sich in Paßangelegenheiten ausschließlich an die Polizeiab-teilung der BezirkShauptmannschast und nicht mehr an diese selbst zu wenden. Schutzblatternimpfung. Der Stadtma-giftrat Eelje verlautbart: Die öffentliche Schutz-impsung aller Säuglinge, geboren in der Zeit vom 14. Zuli 1921 biS 14. Juli 1922, findet nochmals gelegentlich der Ueberprüsung der Geimpften Don» nerstag. den 20. Juli l. I.. nachmittag» nm 1 (13) Uhr im Stadtmagistrate statt. Jede« Familien« Oberhaupt oder dessen verantwortlicher Stellvertreter, der dieser «usjorderung ohne gewichtigen Grund (Srankhett des impfungSpflichtige» KwdeS) nicht nach-komm! oder sich nicht bis zum 20. 1. M. beim Stadtphystkat mit dem ZeuqniS über bie erfolgreiche Jmpfuug der zum ersten Male Geimpften ausweist, wird mit einer Geldstrafe von 10 bis 1000 Kronen, bezw. mit Arrest von einer bis sechs Wochen (Er-lag der BolkSgesundheitSseknon für Slowenien vom 30. März 1920. Zl. 2818, Amtsblatt Nr. 44 ex 1920) bestraft werden. Straßensperre. Der städtische Magistrat Eelje verlautbart: Die Matija Gubceva ulica zwischen dem Handelshaule König und dem Gasthause „Pri korjicku" ist di« auf weiteres für den Verkehr mit schweren Fuhrwerken gesperrt, da Beschädigungen der Kanalisation in der genannten Gasse befürchtet werden. Wettschnapsen. Sonnlag. den 16. Juli, fand im Hotel Halbwibl in Maribor ein Wett» schnapsen statt, wobei der Gastwirt und Fleischhauer-meister Herr Andres Savodnigg an« Eelje den Rekord 11 : 0 ausstellte. Große Brände. Am SamStag brach in der bekannten Sommerfrische Bohinjska Bistrica ein Brand aus, ber 26 Häuser und eine große Anzahl von WirtschastSgebäuben einäscherte. König Alexander stellte der Feuerwehr von Bled sofort seine Automobile zur Verfügung, in denen die Mannschaften auf ben Brandort fuhren. Am Sonntag weilte der König unier ben Adbrändlern, denen er in reichem Maße Trost spendete un» Hilfe versprach. Der Schaden wird aus 59 Millionen Klonen geschätzt. — Am gleichen Tage entstand in der Ziegelsadrik Steinklauber tu PragerSko ein Brand, oet aber von de» herdeigeeilten Feuerwehren lokalisiert werden konnte. Nichtsdestoweniger beträgt der Schaden eine Million Kronen. — Sonntag nachmittag« legte in Stara vas bei KiSko ei» Brand drei Häuser und einige Wirtschaftsgebäude in Asche. — Ja Laverca an der lliiterkrainer Strecke brannte», durch Funkeoflug au» der Lokomotive eines vorbeifahrenden Zuge« ange« zündet, zwei Heuharfen und zwei Wohngebäude ab. Verlanget überall PEKATETE einzig allein n»r Haccaroni aus der altbekannten Fabrik Znldariif L YalenÖle, Jllmka Bistrica. Versa* und Vertretung: lt. Bunc In druff, €el|e* ljubljana, Jlarlbor. •tut 4 stillet Aetlun» ItTMKI 58 Die »ngartsche Fahne in «umSnien erlaubt. Wie twm Nrujatzer Deutschen Bollsblatte au» Schaßburq gemeldet wird, wird in Siebenbürgen «läßlich de« TodeStaae» Alexander PetöfiS, der in der Nähe von Schäßvurg gelallei, ist, eine große Feier veranstaltet. Bei dieser Gelegenheit richtete der Präickt von Echaßburg an den BeranstaltungSauS-schub ein Schreibe», in dem er mitteilt, daß den Magyaren und Szcklern bei dieser Feier da» Tränn der magyarischen Nationalsarben neben den tu» manischen gestattet wird. — DaS zitierte Blatt sii# dieser Nachricht naüfolgende Betrachtung hinzu: Ein schöne« Beispiel nationaler Duldsamkeit, an dem sich unsere Eyauvwisten eine Lehre nehmen könnt?». Bekanntlich wurde ia der Stadt Gottschee die Hisjung der blau-weißen Stadtsarben, den«» nicht die geringste nationale Tendenz zu Grunde liegt, verboten. In Werschetz wurde« Hochschülcc. weil sie bei einer rem» deutsche» Festlichkeit ihre Ltudentenmützen trugen, von der Po^n deanstandet und nur eine« ver-nünstigen Polizeibeamtin ist es zu verdanken, daß ihnen außer stundenlangem Antichambrieren nicht« Aergere« pasiint ist. Denn bei uns wittert «an bei solchen Dingen sofort zumindest Hochverrat und e« finden sich sofort wichtigtuerische „Patrioten", die. in der Absicht, sich die patriotischen Spore» zu ver-diene», pichl» Eiligere« zu lun habe», als aus dem Floh eine» Elephanten zu machen und ihn brüh-warm den Behörden vorzuführen. Rumänien könnte unsere» Behörden als Beispiel dienen, obgleich wir sonst gar nicht der Meinung sind, daß die Verhält' niftc der völkische» Minderheiten tu Rumänien be« sonders rosig wären. Dr. hon. «Adam Müller Guttenbrunn. Der bekannte Banaler Heimatdichter Adam Müller-Guttenbru»» ist von der Wiener Universität zu« Doktor ehrenhalber promoviert worden. Damit ist eine Arbeit anerkannt worden, die tief in die Herzen der Banaler Deutschen und auch der Deutsche» in aller Welt greifen könnte. DaS LebenSwerk deS greisen Dichter«, der bald seinen 70. Geburtitag seiern wirb, hat eine schöne und edle Krönung er» fahre». DaS Deutschtum in aller Welt bringt de» Heimatdichter feine aufrichtigen Glückwünsche ent« gegen. Selbständige Köchin wird ab 20. Juli sör Bjelovar gesucht. Offerten sind an Frau Serafine Breyer, Kurgast in Dobrnapri Celju,zu senden Schlosser gesucht die aus Dezimalwagen gut arbeiten können, werden dauernd mit bestem Stundenlohn sofort aufgenommen. Franjo Znider, Maribor, Pobreika ceata Nr. 9. Kudritzer Gebirgsweine ana dem Banste 8HS offeriert 10—11* „igc, nach Qualität H—18"/,ige Schwareweino, mit 10- bis 18 K per Liter. Garantiert natur-ochte Prodoientenwoine in grösserer Auswahl. Den Einkauf besorgt nonnniasiona-weise Johann Tfti. Kndilti, Banst ßrfs. I wird aufgenommen im Manufaktur-gescbäfte F. 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