Zz«zugspreife Österreich-Ungar» 1 ganzjährig K 5 -halbjährig K 2 50 Amerika: ganzjährig D. 2- — ^ör das übrige Ausland ganzjährig K 6'50 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberückslchtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Ar. 21. Gollscheer Dvle Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merivattung des Hottscheer Moten m Gottschee Sir. 121. Berichte sind zu senden an die Hchristleitung des Hottscheer Boten in Gottschee. Koltschee, am 4. ^ovemba 1917. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Jahrgang XIV. Katastrophale Niederlage Italiens! Hurra I Viktoria! Sieg auf Sieg über den tückischen welschen Verräter, den nunmehr die verdiente Strafe ereilt hat I Zermalmend kommt Schlag auf Schlag. Schon seit Tagen wußte man es bei der Kampftruppe: Jetzt geht's los! Die Absicht unserer Führung ging nur dahin, den Feind im unklaren zu lassen, wo der Angrff^ beginnen werde. Und diese Absicht geiang vollkommen Völlig überraschend setzte am 24. Oktober in einer Regen- und Sturmnacht die Front zwischen Tolmein und Flitsch mit einemmale Artilleriefeuer ein. Oberhalb Flitsch. Karfreit gegenüber konzentrierte sich die zerstörende Kraft unserer schweren und schwersten Geschütze. Die Wirkuna unserer Motorbatterien rief unter den Italienern eme wahre Panik hervor. Die ersten feindlichen Linien wurden genommen. Die zwölfte Jsonzoschlacht, hervorgegangen aus der jmtiatlve der in Not und Tod treu verbündeten Mittelmächte, setzte ein. Zwischen Auzza und Tolmein wurde zunächst eine 15 Kilometer breite Lücke in der italienischen Lime geschlagen Der Sieg der verbündeten Waffen am Jsonzo wuchs sofort Große. Nach zwei Kampftagen schon war die feindliche Front tn 50 Kilometer Breite aus den Angeln gehoben. Wie bei der ersten großen Durchbruchsschlacht dieses Krieges, bei ©orlice, wirkte der Mangserfolg alsbald auch auf den Nachbarabschnitt, au den Frontteil aus der B a i n s i z z a - H o ch f l ä ch e, der sich nach anfänglichem zähen Widerstand zum Weichen genötigt sah. Am 27. Oktober wurde der Monte Santo, der „Schlüssel" nach Triest, von den verbündeten gruppen im Sturm genommen. ,. Der unter persönlicher Oberleitung Kaiser Karls gegen die italienische Hauptmacht geführte Schlag reifte gewaltig aus. Am 27. Oktober wurde im Faiti-Hrib-Abschnitte dem Feinde tu überraschendem Ansturm seine erste Lime entrisien. Der barnuff^9enbe Sonntag (28. Oktober) brachte die Freudennachricht von der Meder Einnahme der Hauptstadt Görz, der Perle am jsonzo, und des seit mehr als zwei Jahren in Feindeshänden gewesenen Mo ns a l-cone. Die Deutschen eroberten Cividale, eine Stadt von strategischer Wichtigkeit. Damit wurde die erste feindliche Stadt tn Benezien genommen und Udine, das Hauptquartier Cadornas, Bedroht Die nach Eroberung der Hochfläche von Bainsizza nach erbittertem Kampfe bei Plava auf das Westufer des Jsonzo gelangten österreichisch-ungarischen Truppen drangen dem Feinde nach Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die aufgezahllen militärischen Erfolge, die an Größe der Leistung infolge der sich gerade tn den ersten Tagen dem Vordringen entgegen stellenden Gelandeschwtertg-keiten ihresgleichen suchten, mit Verlusten unsererseits ersteIt werden konnten, die weit hinter den zu gewärtigenden Zahlen zuruckblteben Die Front der Italiener kam nun bis zum Adriattschen Meere ins Wanken. Am 28. Oktober war die Zahl der gefangenen Italiener bereits auf mehr als 80.000 gestiegen, die der erbeuteten Geschütze auf mehr als 600. Am fünften Schlachttage war durch die österreichisch-ungarischen und deutschen Streitkräfte des Generalobersten v. B o r o e v i L und des Generals der Infanterie v. B e l o w bereits alles Gelände zurückgewonnen, das uns der Feind0 leden Quadratkilometer mit 5400 Mann erkaufend m e s blutigen Schlachten mühsam abgerungen hatte. Auf der Karsthochflache stießen unsere Truppen, den Monte San Michele nehmend, vor. Podqora wurde erstürmt. Die Verfolgung des uvgiofster Verwirrung zurückweichenden Feindes führte unsere Truppen über Cormons und den Monte Quarin. Die italienische Kärntnersront war mittlerweile ebenfalls tn den wichtigsten Abschnitten erschüttert worden und ms Wanken geraten. In Schnee und Sturm entrissen unsere Truppen dem Femde ferne durch 2 Vs Jahre ausgebauten Grenzstellungen südwestlich von Tarvis, bei Pontafel, im Plöckengebiete und auf dem Großen Pal. Der durch die herrlichen Waffenerfolge beflügelte Angriffsgeist der österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen der Armee des Generals, v. Below brachte die ganze italienische Jsonzosront zum Zusammensturz. Die geschlagene zweite italienische Armee flutete gegen den Tagliamento zurück, die dritte italienische Armee leistete dem Angriff auf ihre Stellungen bis zum Meere nur kurze Zeit Widerstand und zog sich eilig längs der Adria zurück. Cormons wurde genommen. Die Gefangenen-und Beutezablen — am 28. Oktober schon über 100.000 Gefangene 900 Geschütze — sind dauernd im Wachsen. Was an Kneg8= gerät in der 12. Jsonzoschlacht erbeutet wurde, übersteigt das Beuteergebnis unserer galizisch-polnischen Sommeroffenstve vom jahre 1915. Überall in unserem Vaterlande herrschte der größte jubel über die herrlichen Erfolge unserer ruhmreichen Heere. Worte sind zu schwach, um die Empfindungen auszudrucken, die uns alle Be» feelten angesichts der Nachricht, daß die heimatlichen Landstriche einschließlich ihrer schönen Landeshauptstadt Görz wieder gewonnen Am 29. Oktober zog Kaiser Karl als Sieger in das befreite Görz ein. Der Gegner hatte die Stadt zum großen Teile zerstör, geplündert und die Bevölkerung verschleppt. Am 30. Oktober wurde in einem Vormarsch, der seinesgleichen in der Knegsgesch'cht- such , Udine genommen, der Sitz der italienischen Obersten Heeresleitung Görz und Udine sind die zwei Marksteine der: tialternden Niederlage in der ersten Woche der zwölften jsonzoschlacht. Un aufhaltsam, keine Anstrengungen achtend, drangen die Divisionen der Verbündeten hierauf in die Ebene dem Laufe des Tagliamento zu. An den wenigen Übergängen des durch Regengüsse angeschwollenen Flusses staute sich der Rückzug des geschlagenen-feindlichen Mittlerweile betraten auch die aus Kärnten vorgehenden Truppen des Generalobersten Freih. v. Kr o bat in auf der ganzen Front venezianischen Boden und drängten gegen den Oberlauf des Tagliamento vor. Die Streitkräfte des Generals der jusanterie Alfred Krauß hatten schon am 28. Oktober die erste Bresche m das *# Seite 162. Gottscheer Bote — Nr. 21. Jahrgang XIV. weitauslaufende, befestigte Lager von G emo na geschlagen, indem sie sich durch Handstreich des Panzerwerkes auf dem Monte L a n z a bemächtigten. Das geschlagene italienische Jsonzoheer, wälzte sich in wilder Flucht auf allen'Straßen dem Sumpfgebiete des Tagliamento zu. Der Rückzug wurde erschwert durch den Strom der flüchtenden Zivilbevölkerung, die voll Entsetzen westwärts floh und mit ihrem Hab und Gut die durch Gewitterregen aufgeweichten Straßen bedeckte. Die Räume hinter den Fronten der Verbündeten erhielten durch die langen Gefangenenzüge und die große Kriegsbeute _ vielfach das Aussehen eines italienischen Heereslagers. Acht Divisionen der Italiener gerieten förmlich in geschlossenen Reihen in Gefangenschaft. Die italienische Armee begann da und dort bereits Zeichen einer vollständigen Auflösung aufzuweisen. Die Gefangenen sind kriegsmüde. Die Stimmung unter der Mannschaft ist sehr niedergeschlagen, fast verzweifelt, die Offiziere hingegen tun mitunter recht selbstbewußt. Wenn im Frühjahr Franzosen, Engländer und Amerikaner den Italienern zu Hilfe kommen, sagen sie, würde Rache genommen werden. Man sieht deutlich, wie sie unter der britischen Hypnose stehen. Am 31. Oktober wurde Palmanova eingenommen und Grado besetzt. Die erste italienische Armee ist bereits sozusagen vollständig vernichtet, die zweite Armee entging bisher der Gefahr, eingeschlossen zu werden. Die Armee des Grafen Aosta wurde verhältnismäßig am wenigsten hergenommen. Eine für das Schicksal Venetiens entscheidende Schlacht wird am unteren Tagliamento erwartet. Das Vordringen der Verbündeten in Oberitalien wurde am 31. Oktober durch einen neuen gewaltigen Erfolg gekrönt. Das Anstauen der zurückweichenden feindlichen'Massen nordöstlich von Latisana bot der Führung Gelegenheit, starken italienischen Kräften durch Umfassung den Rückzug zu verlegen. Österreich-ungarische und deutsche Divisionen, die sich westlich von Udine dem Tagliamento näherten, wurden von Norden her angesetzt. Gleichzeitig stießen österreichisch-ungarische Kolonnen längst der Lagunen gegen Latisana vor. Zahlreiche, in vollste Verwirrung geratene italienische Verbände (zwei bis drei Armeekorps) wurden zum Teil abgeschnitten. In wenigen Stunden waren über 60.000 Mann gefangengenommen und mehrere hundert Geschütze erbeutet. Der Feind hat in einer Woche über 180.000 Mann Gefangene und 1500 Geschütze eingebüßt. Das Küstenland ist befreit. Wir schließen unseren Bericht am 3. November vormittags ab. Hindenburg hat vor einiger Zeit folgenden Ausspruch getan: „Die Offensive gegen Italien wird die sorgfältigst vorbereitete und größte Operation des Weltkrieges sein." Diese Vorhersage des genialen deutschen Heerführers geht nun in Erfüllung. Mit unheimlicher Raschheit ist die Vergeltung über den ehemaligen treulosen Bundesgenossen hereingebrochen. Die Niederlage der italienischen Armee ist die schwerste Katastrophe, die ein Heer des Pielverbandes getroffen hat. Wir stehen, wie es scheint, vor dem Sedan Neuitaliens. Vernichtet ist der Traum Italiens von der Großmachtpolitik eines allitalienischen Imperiums, zerrissen ist der Plan, die Adria zu einem „mare nostro“, zu einem Binnenmeer Italiens, zu machen. Italiens Antlitz ist in tiefe, schwere Trauer gehüllt. Der Verräter steht vor dem Richterstuhl der Weltgeschichte! Die südslawische'Frage im Reichsrate. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 19. Oktober nahm Abg. Graf Barbo zu den von den Slowenen eingebrachteu Forderungen Stellung und führte aus: Hohes Haus! Wenn ich heute das Wort ergreife, so geschieht es aus dem innersten Gefühl einer zu erfüllenden Pflicht. Als Vertreter des südlichsten deutschen Wahl-kretses, der Sprachinsel Gottschee, deren Männer in dem schweren Kampfe, den wir jetzt durchleben, sich so heldenmütig in den Reihen unserer Armee schlagen, deren Bevölkerung mit unübertrefflichem Opfermut die schwere Lage in dieser schweren Zeit erträgt, als Anwalt sämtlicher in den südlichsten Provinzen des Reiches mehr oder weniger zerstreut lebenden Deutschen und für meine Person als altösterreichischer Krainer, sehe ich mich genötigt, zu den von slowenischer Seite hier im Hause vorgebrachten Förderungen und Aspirationen Stellung zu nehmen. Ich will mich bei meinen Ausführungen der größtmöglichen Leidenschaftslosigkeit und Objektivität befleißen, so schwer mit," offen gesagt, das elftere wird in Anbetracht der Maßlosigkeit dieser Forderungen und in Anbetracht der Art und des Zeitpunktes, zu welchem diese vorgebracht werden. (Sehr richtig!) Den Anspruch auf Anerkennung der Objektivität aber glaube ich erheben zu können, da ich nichts weniger als ein Feind des slowenischen Volkes Bin,' feit meinem vor vielen Jahren erfolgten Eintritt in das politische Leben stets für einen Ausgleich der nationalen Gegensätze in unserem Lande mit Wort und Tat eingetreten bin. Trotz allem, was wir gehört haben, hege ich auch heute noch die Hoffnung, daß ein solcher Ausgleich der nationalen Gegensätze möglich wäre. Hiezu gehört vor allem nur der gute Wille.. Aber,' meine sehr verehrten Herren Gegner, kann man bei Ihnen einen guten Willen sehen? Kann man an einen guten Willen glauben, wenn Sie Forderungen aufstellen, deren Erfüllung die brutalste Vergewaltigung Ihrer deutschen Mitbürger bedeuten würde? Kann man bei Ihnen an einen guten Willen glauben, wenn Sie in einem Zeitpunkte, wo unsere heldenhafte Armee in einem schweren Kampfe mit dem Feinde steht,• mit dem Erbfeinde unserer Monarchie, dem Feinde Ihrer Nation^ an den Toren des Landes kämpft, die Mittel, für die Führung de« Kampfes nicht dieser Regierung, sondern jeder Regierung verweigern wollen, wenn Ihre maßlosen Wünsche und Forderungen nicht erfüllt werden? (Beifall.) Nein, meine Herren, Sie sind auf einem falschen Wege. Auf diesem Wege können Sie nur die Sympathien eines jeden wahren Österreichers verscherzen, auf diesem Wege können Sie von jedem, der österreichisch fühlt, für alle Ihre Wünsche, und wären sie auch bedeutend geringer als die hier deklarierten, nur ein entschiedenes quod non hören. (Bravo!) Meine Herren! Ich sage auch, der Weg, den Sie jetzt eingeschlagen staben, ist nicht entsprechend und würdig eines Volkes, welches sich in diesem Kampfe treu und tapfer geschlagen hat. Der slowenische Soldat ist mit Begeisterung in den Kampf gezogen, nicht für die Schaffung eines selbständigen slowenischen oder sogar südslawischen Staates, sondern er ist in den Kampf getreten zur Verteidigung der Monarchie, zur Erhaltung des österreichisch, ungarischen Staatsqebildes in unae-schmälertem Maße. Meine Herren! Ich kenne das slowenische Volk. Ich lebe seit meiner Kindheit mitten unter demselben und ich verkehre gern und offen mit demselben und ich kann Ihnen sagen, im slowenischen Volke, bei den slowenischen Bauern ist nicht die Spur des Wunsches nach einem selbständigen slowenischen oder gar südslawischen Staate vorhanden. (So ist es!) Dieser Wunsch ist eine Pflanze, eine Giftpflanze, welche erst in dasselbe hineingetraqen werden soll. Meine Herren! Würden Sie dem slowenischen Bauer sagen, er soll kroatistert werden, was die unweigerliche Folge eines Zu-sammenfaffens von Slowenen und Kroaten in ein eigenes Staatsgebilde wäre, er würde Ihnen eine Antwort erteilen, an der Sie wenig Freude hätten. Hätten Sie den Mut, dem slowenischen Volke zu sagen, daß es wirtschaftlich geschädigt werden soll? Und eine wirtschaftliche Schädigung müßte erfolgen, wenn Sie das Land Krain von den anderen Provinzen, auf welche es wirtschaftlich angewiesen ist, wegreißen und mit anderen Provinzen zu einem Staate verbinden würden, welche andere Provinzen wirtschaftlich noch schlechter stehen als das Land Krain. Krain ist ein armes Land und ist auf die Unterstützung des Staates in weitgehendem Maße angewiesen, in bedeutend größerem Maße als dies bisher der Fall war. Die Aufgabe von uns Krainer Abgeordneten beider Nationalitäten wäre es, auf die Bedeutung Krains als des Hinterlandes von Triest, des einzigen Hafenplatzes Österreichs, hinzuweisen und eine zu e fttutt müßi fomti germ ivan! der ( der i noch einer Kraii seine gang tenst drück deuts werb rung daru Was wem terkei Stät rat. Stal Unke ihre nifchi vorh hielt zu fi die ' gerne dem aufkl schul da g! Miti hafte sich ausk ist, Bert Gen erha Zusc Spr tvuri scher rein so n Nan drüö von Sie erste Frei durä eine demgemäße Berücksichtigung seiner wirtschaftlichen Interessen u ^reichen. Statt dessen wollen Sie das Land von den besser situierten Provinzen wegziehen und es mit anderen verbinden. Das müßte doch unbedingt einen wirtschaftlichen Rückgang zur Folge haben. Meine Herren I Ich würde ja von Ihrem Standpunkt vollkommen begreifen, wenn Sie sagen würden: Lieber Koalisiert als germanisiert. Allein so steht die Sache nicht, denn je näher ver-wandt zwei Nationalitäten sind, desto leichter wird die eine von der anderen entnationalisiert. Und wie sieht es mit der Unterdrückung und Germanisierung der Slowenen ans? Das slowenische Volk hat sich in Österreich noch zu einer Zeit entwickelt, da man in Österreich wirklich von einer deutschen Herrschaft sprechen konnte, ja, zu einer Zeit, da Krain noch eine Provinz des alten Deutschen Reiches war, hat es seine Schriftsprache gebildet. Es hat seine Schriftsprache im vergangenen Jahrhundert auf eine für eine so kleine Nation sehr achtenswerte Stufe gebracht. Ja, meine Herren, ist das eine Unterdrückung der Slowenen? Nach Krain kamen im Laufe von mehreren Jahrhunderten deutsche Kolonisten. Diese haben dem slowenischen Volke das Gewerbe gelehrt, sie haben nicht wenig zur Gründung und Erweiterung der Städte beigetragen. Noch heute erinnern viele Namen, darunter auch Namen von slowenischen Führern, an diese Zeit. Was ist mit diesen deutschen Kolonisten geschehen? Sie sind slo-wenisiert worden, denn die Slowenen werden ja unterdrückt. (Heiterkeit.) Bis zu Ende der siebziger Jahre wählte die Mehrzahl der Städte Krams deutsche Vertreter in den Landtag und in den Reichsrat. Diese Städte sind alle, mit Ausnahme der stramm deutschen Stadt Gottschee, slowenisch geworden. Kann man da von einer Unterdrückung der Slowenen sprechen? Die Slowenen haben in Krain nickt nur selbstverständlich ihre Volksschulen ganz nach Wunsch und Bedarf, sie haben slowenische Mittelschulen und, weil die slowenischen Lehrbücher nicht vorhanden waren, wurden slowenische Professoren beurlaubt,-sie erhielten jahrelange Urlaube, um die slowenischen Lehrbücher verfassen zu können. Sie haben ein slowenisches Mädchenlyzeum in Laibach, die Deutschen haben es nicht. Sie haben eine slowenische Staatsgewerbeschule, die Deutschen haben sie nicht. Und während in anderen Ländern Stadt oder Land mit ihren Mitteln für den Bau auskommen mußten, haben die Slowenen für ihre Staatsgewerbeschule das Geld vom Staat, der sie unterdrückt, erhalten. Meine Herren! Sie wollten eine slowenische Universität, und da gar keine Voraussetzung für sie vorhanden war, erhielten slowenische Mütelschulprofessoren, erhielten Juristen Urlaube, sie erhielten namhafte Unterstützungen, wurden an andere Universitäten geschickt, um sich dort'als Professoren für die zukünftige slowenische Universität ausbilden zu können. Der Slowene findet in Krain, was ja ganz in der Ordnung ist, bei Gericht sein Recht in slowenischer Sprache. Die politische Verwaltung verkehrt mit slowenischen Parteien, mit slowenischen Gemeinden ausschließlich in slowenischer Sprache, ja selbst Deutsche erhalten von Gericht und Bezirkshauptmannschaft vielfach slowenische Zuschriften. (Hört! HörtI) Die Eintragungen in die Grundbücher erfolgen in slowenischer Sprache. Als im Jahre 1908 in Krain eine Deutschenhetze arrangiert wurde, wurden unter anderem auch die Tafeln friedliebender deutscher Kausteute mit Gewalt entfernt und die Leute wurden gezwungen, rein slowenische Tafeln anzubringen. (Zwischenrufe.) Ja, es ging so weit, daß selbst Deutsche gezwungen wurden, ihre alten deutschen Namen slowenisch zu schreiben. Meine Herren, ist das eine Unterdrückung der Slowenen? (Abgeordneter Ravnihar: Sprechen Sie von Kärnten und Steiermark I) Darauf können wir auch noch kommen. Sie beschweren sich aber über allgemeine Unterdrückung. Die Ortstafeln waren doppelsprachig und sie waren doch in erster Linie deswegen auch in deutscher Sprache, damit sich der Fremde orientieren kann. Diese Ortstafeln wurden entfernt und durch rein slowenische ersetzt. Als einige Bezirkshauptmannschaften die unerhörte Kühnheit hatten, den Gemeinden aufzutragen, wieder die doppelsprachigen Tafeln anzubringen, erhoben zahlreiche Gemeinden, über ausgiebige Agitation von Laibach aus natürlich, dagegen den Rekurs und die Landesregierung von Krain hat es bis heute noch nicht gewagt, die Entscheidung zu treffen. (Zwischenrufe.) Meine Herren I So sieht die Unterdrückung der Slowenen aus, wegen welcher Sie einen slowenischen oder gar einen südslawischen Staat verlangen, frei von Fremdherrschaft. Und was verstehen Sie unter dem Worte „Fremdherrschaft" ? Die Entfernung jedes objektiven nichtslawischen Beamten und wenn er selbst ein Deutschkrainer ist und wenn er auch vollkommen slowenisch kann. Glaubt denn jemand, der die Verhältnisse in Krain kennt — und ich kenne sie genau, denn ich bin über zwölf Jahre Mitglied des harnischen Landesausschuffes —, glaubt denn einer, daß in einem selbständigen slowenischen oder südslawischen Staate Objektivität und Gerechtigkeit herrschen würden? Haben Sie nicht selbst unter sich die Erfahrung gemacht, daß der politische Gegner Objektivität und Gerechtigkeit nicht findet? Sie haben die autonomen Behörden, bei welchen Sie die ausschließliche Herrschaft ausüben: Sind dort Objektivität und Gerechtigkeit zu Hause? Es gibt einen namhaften Teil unter Ihnen, welcher diese Machtfülle, welche Ihnen gegeben ist, lieber eingeschränkt und durch die staatliche Autorität ersetzt wissen würde, und nun verlangen Sie eine ungemessene Erweiterung dieser Machtbefugnisse um eines Schlagwortes willen? Und wie stellen Sie sich denn eigentlich die Verwirklichung Ihres südslawischen Staates vor, zu welchem Teile von Österreich und Teile von Ungarn weggerissen werden sollen? Glauben Sie vielleicht, daß der Kaiser von Österreich dem König von Ungarn den Krieg erklären soll, damit Ihre Wünsche in Erfüllung gehen? (Heiterkeit und Zwischenrufe.) Nein, meine Herren, dieser Utopie geben Sie-sich nicht hin und darum müssen auch Sie selbst diese Ihre Forderungen als eine Utopie erkennen und Sie stellen sie nur auf, um mittels ihrer die nationale Autonomie zu erlangen. Aber solange Sie, meine Herren, auf diesem jetzt beschrittenen Wege weiterschreiten, so lange wir nicht genau wissen, was Sie unter nationaler Autonomie verstehen, so lange kann für jeden Deutschen — und da gibt es keinen Unterschied zwischen Sudeten« und Alpendeutschen, es kann da auch keinen Unterschied zwischen freiheitlichen und christlichsozialen Deutschen geben — nur ein entschiedenes Nein die Antwort sein. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) So lange sich Bestrebungen geltend machen, welche die Lockerung, ja die Zerreißung des Staatsgefüges bezwecken, welche Forderungen und Bestrebungen im wohlverstandenen Interesse an der Unschädlichmachung der Monarchie von der Entente aufgegriffen wurden, so lange kann auch keine Regierung, sei es diese oder eine kommende, paktieren, denn dann verdient sie nicht den Namen einer österreichischen Regierung. (Lebhafte Zustimmung.) Meine Herren! Nur noch ein Wort vom rein österreichischen Standpunkt. Die nichtdeutschen Gebiete Österreichs können und werden nicht germanisiert werden. Die Deutschösterreicher wollen ^en Staat nicht beherrschen, aber sie wollen ihn Zusammenhalten, (so ist es I) Erblicken Sie, meine Herren, doch nicht immer in dem Deutschen den Geßlerhut für Ihre Nationalität, das er nicht ist und nicht sein will (Zustimmung), erblicken Sie in dem Deutschen das, was er sein will, das ist ein Bindeglied für alle Nationalitäten hier im Staate, welche sich sonst frei entwickeln und betätigen können. (Sehr gutI) Der Deutschösterreicher will den Staat nicht beherrschen, sondern er will der Kitt des Staates sein. Das ist die Mission, welche die Deutschen in Österreich haben. Möge niemals die Zeit kommen — und leider Gottes glaubt mancher, die Zeit sei schon nahe bevorstehend —, daß die Deutschen an der Möglichkeit, diese ihre Mission erfüllen zu können, verzweifeln müssen. (Sehr gut!) Ich sage das Ihnen, meine Herren, und sage das vor allem der Regierung und jeder kommenden Regierung: Dies wäre das Ende des Staates. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Ihnen, meine sehr geehrten slowenischin Kollegen, rufe ich noch zu: Unter den Trümmern dieses. Staates wäre auch Ihre Nation be- graben! Denken Sie an das Schicksal Ihrer Konnationalen im Königreiche Italien. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen. — Redner wird beglückwünscht.) (Schluß folgt.) Aus Stabt und Land. Hottschee, (Das Namensfest des Kaisers) war heuer vom leuchtenden Schimmer unserer glänzenden, weltgeschichtlichen Waffenerfolge bestrahlt, über die zwischen der Ostsee und der Adria jedes patriotische Herz aufjauchzte. Auch bei uns wurde der Namenstag unseres heißgeliebten, siegreichen Kaisers Karl in gehobener, begeisterter Stimmung festlich begangen. Um 10 Uhr vormittags zelebrierte Se. Hochwürden Herr Dechant und Stadtpfarrer Ferd. Erker unter geistlicher Assistenz ein feierliches Hochamt, dem die Beamten, das Offizierskorps und das Militär, die Stadtgemeindevertretung, die Schulanstalten und eine überaus große Menge Andächtiger beiwohnte. Am Schlüsse wurde begeistert die Kaiserhymne gesungen. — An dem vom hiesigen Offizierskorps in der Offiziersmesse veranstalteten Festmahle nahmen auch die Spitzen der Behörden teil. Die Stadt war beflaggt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Oberleutnant i. V. d. Ev. Herrn Raimund Ranzinger, LdstJR 27, wurde das Militärverdienstkreuz 3. Kl. m. d. Kd. it. d. Schw. verliehen. Dem k. n. k. Major Herrn Rudolf Jouke wurde das Silberne Signum laudis m. d. Schw. verliehen. — (Kriegsauszeichnung im Finanzdienste.) Dem Finanzwach-Titularrespizieuten der küstenländischen Finanzdirektion Herrn Franz Rom wurde in Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung im Kriege das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapserkeitsmedaille verliehen. — (In den Ruhestand versetzt) wurde der Leutnant i. d. Res. Herr Richard Rom, IR 17 (AOrt: derzeit bei der Armee im Felde, sonst Gottschee). — (Vorrückung.) Zum Landsturmfähnrich wurde ernannt Herr K. Tschiukel, LdstBezKmdo 27. —■ (Vom politischen Konzeptsdienste.) Der bei bet Landesregierung in Laibach in Verwendung stehende Landesregierungskonzipist Herr Friedrich Deu wurde zur Bezirkshauptmannschaft in Gottschee versetzt. — (Vom V olk s s chuld i euste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des in militärischer Dienstleistung stehenden Lehrers Herrn Rudolf H ögler den gewesenen Lehrer Herrn Johann Posnik zum Supplenten an der Volksschule in Rieg bestellt; an Stelle des im Kriege vermißten Lehrers Herrn Joses Erker wurde die Lehrerin Fräulein Anna Gradisar zur Supplentin an der Volksschule, in Masern bestellt. Der Bezirksschulrat in Gottschee hat die Lehrsnpplentin Fräulein Hermine Scheschark zur Supplentin an der Knabenvolksschule in Gottschee, die gewesene Supplentin in Fara Fräulein Josefine Rukli zur Supplentin an der Volksfchule in Obergras an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn Johann Lackner, die provis. Lehrerin in Gutenfeld Fräulein Maria Maurin zur Supplentin an. der einklassigen Volksschule in Suchen ernannt. — (Kriegsmatura.) Am 18. Oktober wurde am hiesigen Staatsgymnasium unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspek-tors A. Belcu die Reifeprüfung (Kriegsmatura) vorgenommen, die der Prüfungskandidat Einj.-Freiw. Wilhelm Ritter v. Wenns ch mit gutem Erfolge bestand. — (Inspizierung.) Am 18., 19. und 20. Oktober in-spizierte der k. k. Landesschulinspektor Herr A. Belar den Unterricht am Staatsgymnasium und an den Volksschulen in Gottschee, ferner an den Volksschulen in Rieg, Mosel, Unterlag und Verdreng. — (In Kriegsgefangenschaft geraten.) In Kriegsgefangenschaft geriet der Reserveleutnant Herr Hermann Anton Verderber, DR 5, ans Marburg. — (Sr auergott es dienst.) Am Allerseelentage fand um 9 Uhr vormittags in der hiesigen Stadtpfarrkirche ein assistiertes feierliches Requiem mit Libera für die im Kriege gefallenen und gestorbenen Soldaten statt, dem das Offizierskorps und das gesamte Militär, die Beamten, die Gemeindevertretung, die Lehrkörper der Unterrichtsanstalten und viele Andächtige beiwohnten. — (Der 3. November schulfrei.) Anläßlich der glänzenden Waffentaten der verbündeten Armeen und der ruhmreichen Befreiung der Stadt Görz vom Feinde wurde an allen Schulen der 3. November freigegeben. — (Enterdignng und Beisetzung.) Die Leiche des am 3, Juli in Laibach verstorbenen Fräuleins Maria Jaklitsch, Realitätenbesitzerin in Gottschee (Hutterhäuser), wurde enterdigt und am 31. Oktober auf dem Friedhofe zu Corpus Christi zur ewigen Ruhe bestattet. — (Heldentod.) Die Fürst Anerspergsche Zentralkanzlei gibt Nachricht von dem Hinscheiden des Herrn Leutnants Engelbert Löffler, Gutsverwalters und Archivars in Losensteinleiten, der am 19. September an einer Tags zuvor in siegreichem Kampfe für das Vaterland erhaltenen schweren Wunde im 31. Lebensjahre starb. Der aus Niederösterreich stammende Verstorbene war Leutnant im k. k. Oberösterr. Schützenbataillon, ausgezeichnet mit dem Signum laudis, dem Silbernen Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der TM., der Bronzenen Tapferkeitsmedaille und dem Karl-Truppeu-kreuz. Er wurde am 20. September in Levico in Südtirol zur Ruhe bestattet. Dem als Beamten und Soldaten gleich pflichttreuen, edlen Manne wird ein ehrenvolles Andenken bewahrt. — (Unter den Austauschinvaliden) aus Italien, die am 6. Oktober im k. n. k. Reservespital Nr. 2 in Linz eingetroffen sind, befindet sich auch der Fähnrich Herr Gottfried Fink, IR 17, aus Gottschee. Er kam aus Florenz, wo er krankheitshalber in Behandlung gestanden war. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste Nr. 613: Inf. Franz Hegenbart, GSchR 2, gefallen; TitKorp. Valentin Hndorovic, LdstJR 27, 1. Komp., verw; Korp. Joses Der steröende Soldat. (Nach einer wahren Begebenheit.) Einsam liegt auf öder Heide Schwerverwundet ein Soldat In mit Blut getränktem Kleide Nach vollbrachter Heldentat. In der fernen Heimat Auen Härmt sich schwer ein Mutterherz: Werde ich ihn wiederschauen? Kehrt er wohl noch heimatwärts? Zum Soldaten auf der Heide Kommt ein treuer Kamerad Und, gerührt von tiefem Leide, Pflegt er ihn mit edler Tat. Streichelt zärtlich ihm die Wangen Reinigt sie von Blut und Schmutz, Labt ihn auch, den Sterbensbangen, Und empfiehlt ihn Gottes Schutz. Jener wähnt in Mutters Armen Sich auch jetzt, dem Tode nah, Möchte kosend sie umarmen, „Mutter," stöhnt er, „bist Du da?" — Mutter ist schon heimgegangen, Heim zu Gottes Himmelsthron, Um in Freuden zu empfangen Dort nun auch den lieben Sohn. Jaklitsch, LdstJR 27, MGK 2, verw. Ans der Verlustliste Nr. 614: LdstKorp. Johann Hudolin, IR 17, 1. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 611: Jäger Paul Hudorovia, FJB 7, 4. Komp., gefallen; Gefr. Franz Poje, GebSchR2, 5. Komp., verw.; Gefr. Johann Rom, GebSchR 2, MGK 2, verw.; Schütze Josef Rugole, GebSchR 2, 8. Komp., verw.; Inf. Josef Weiß, Ldstbaon 30, verw. — (Siegesjubel.) Seit Wochen schon sah man bei uns in gespanntester Erwartung Nachrichten von der Jsonzofront entgegen, wußte man doch, daß sich große, entscheidende Ereignisse vorbereiteten. Die Ungeduld wurde auch dadurch auf eine harte Probe gestellt, weil in den ersten Tagen unserer siegreichen Offensive gegen Italien eingetretener Telegraphenhindernisse halber die drahtlichen Meldungen beim Postamte nicht prompt eintreffen konnten. Am 28. Oktober ertönte sofort nach Eintreffen der ersten Siegcs-nachricht frohes Siegesgeläute, die Gemüter aller waren auf das freudigste bewegt. In größter Spannung sah man dem weiter Kommenden entgegen. Noch am späten Abend desselben Tages langte die Drahtmeldung ein, daß Görz wieder unser ist. Unbeschreiblich war die Freude aller, Siegesjubel durcheilte die Stadt. Trotz der späten Tageszeit — es war um halb 10 Uhr nachts — verkündete die einzige uns verbliebene Glocke die freudige Kunde. Am nächsten Tage legte die Stadt reichen Flaggenschmuck an. In der Stadtpfarrkirche wurde ein feierlicher Dankgottesdienst mit Ab« betung der Kiegsgebete, Tedeum, sakramentalem Segen, und Ab» singung der österreichischen Bolkshymne und der deutschen Hymne abgehaltcn, dem das Offizierskorps, die dienstfreie Mannschaft und sehr viele Andächtige beiwohnten. Vom Turme wurden Salutschüsse abgefeuert. Die freudige Erregung hielt auch an den folgenden Tagen an, als Siegesnachricht über Siegesnachricht einlangte. — (Hochwasser.) Die starken Niederschläge in der ersten Hälfte des Oktober ließen schon damals eine Überschwemmung befürchten, doch setzte der Regen einen Tag aus, so daß das Hochwasser etwas zurücktrat. In den Tagen vom 20. Oktober an gab es dann neuerdings starke und anhaltende Regengüsse, die Rinse stieg immer mehr, es kam die „Loschinerin" und die „Kroinarin". Zuerst wurden alle Niederungen um die Stadt herum unter Wasser gesetzt, sodann wurden auch ganze Stadtteile überschwemmt: die Berggasse, die Fiumanerstraße, der Stampflplatz, der Auerspergplatz usw. Nach drei Tagen (am 24. Oktober) war das Wasser soweit gesunken, daß der Auerspergplatz, der Stampflplatz und die Berggasse davon frei waren, nur die tieferen Stellen der Fiumanerstraße und die Schulwiese standen noch unter Wasser. Nachdem am 24. Oktober Ausheiterung eingetreten war, begann das Wasser allmählich auch in den noch überschwemmten Niederungen sich zu setzen. Am 28. Oktober wehte ein Schirokkosturm, der wieder Regen brachte. Am 1. November war wieder schönes Wetter. — (K. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Krain.) Der Kaiser hat die Wahl des Landesausschußbeisitzers Domherrn Dr. Eugen Lampe zum Präsidenten der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Kraiu bestätigt. — (Das Staatstzymnasium) in Gottschee wurde am 28. Oktober 1872 eröffnet. Es besteht also nunmehr 45 Jahre. — (Todesfall.) Am 17. Oktober ist hier Frau Theresia Simonitsch, Gerichtsdienersgattin, nach langem, schwerem Leiden im 43. Lebensjahre gestorben. Sie ruhe in Frieden. — (Gruß von der Front.) Herzliche Grüße von allen Freunden des „Gottscheer Boten" an der Front sendet Patrouls. Hans Weiß, FJB 7, 1. — (spende.) Ein ungenannt sein wollender Landsmann in Oberösterreich hat für die hiesige „Christliche Studentenlade" den Betrag von 200 X gespendet. Vergelt's Gott! — (Volksbewegung.) Im 3. Quartal l. I. wurden in der hiesigen Pfarre 7 Paare getraut und 20 Kinder geboren. Gestorben sind 23 Personen. In Hornberg ist kein Kind geboren worden, aber auch niemand gestorben. — (Die siebente Kriegsanleihe.) Sonntag den 4. November ist der Plan der siebenten Kriegsanleihe veröffentlicht worden. Die Zeichnung beginnt Montag den 5. November. Die Anleihebedingnisse werden ungefähr denen der sechsten Kriegsanleihe entsprechen, wo bekanntlich eine vierzigjährige amortisable Staatsanleihe zum Kurse von K 92'50 und zehnjährige Schatzscheine zum Kurse von K 94'50 aufgelegt wurden. Die Laufzeit der Schatzscheine wird diesmal neun Jahre betragen. — (Speckpreise in Laibach.) Laut Mitteilung des städtischen Approvistonierungsausschusses von Laibach wurde dort an die Bewohnerschaft am 12. und 15. Oktober Speck zum Preise von K 8'80 für das Kilogramm abgegeben. — (Die Tabakkarte.) Das leidige Anstellen um Tabak und Rauchwaren ist sehr lästig, zeitraubend und mit mancherlei Unannehmlichkeiten verbunden. Am 1. Jänner 1918 soll nun, wie verlautet, die langersehnte Tabakkarte kommen und Ordnung schaffen. —■ (Kriegsgräbertag.) Der am 1. und 2. November hier veranstaltete Kciegsgräbertag brachte einen beträchtlichen Ertrag ein, der dem vom Kciegsministerium verwalteten „Fonds zur Erhaltung der Kriegsgräber in Österreich" zufließt. Das genaue ziffermäßige Erträgnis werden wir nächstesmal mitzuteilen in der Lage sein. —- (Neue Höchstpreise für Zucker.) Mit der Verordnung des k. k. Lanoespräsidenten in Kram vom 18. Oktober 1917, Z. 29.547, sind neue, für jede Station zusammengestellte Preise (Stationspreise für Großbrote per 100 kg) festgesetzt worden. Für die Station Gotlschee ist der Stationspreis für Großbrote K 140D8, für Mitterdorf K 140 04, für Strascha-Töplitz K 140‘21, für Reifnitz K 139 89, für Laase K 139'22, für Semitsch K 140 66. Beim Weiterverkäufe im Großhandelsverkehre darf ein Zuschlag von höchstens 2 K per 100 kg gefordert werden. Diese für den Großhandelsverkehr festgesetzten Höchstpreise verstehen sich ab Ankunft« stativu auf Basis prima Verbrauchszucker-Großbrote gegen Kassa 2 Prozent Skonto. Für andere Zuckersorten als Großbrote sind zu dem obenerwähnten Zuschläge zum Stationspreise für Großbrote noch die nach Sorten und Verpackungsart abgestuften Zuschläge (Abschläge) vorzunehmen, deren Ausmaß in der der Verordnung angeschlossenen Sortenspannungstabelle (Verzeichnis II) bestimmt ist. Im Kleinhandelsverkehr dürfen die festgesetzten Höchstpreise mit einem weiteren Zuschläge von höchstens 7 Heller per Kilogramm ab Verkaufsladen gefordert werden. In diesem Preise sind die dem Kleinhändler im Verkehr mit dem Großhändler erwachsenen Zufuhrkosten ab Station inbegriffen. Bei Abgabe unter 1 kg haben Bruchteile unter 1 Heller für einen ganzen Heller zu gelten. Die Höchstpreise sind von den Kleinhändlern in ihren Verschleißlokalen sofort nach erfolgter Kundmachung an einer jedermann ersichtlichen Stelle anzuschlagen. Übertretungen dieser Verordnung werden von den politischen Behörden erster Instanz mit Geldstrafen bis zu 20.000 K oder mit Arrrest bis zu 6 Monaten bestraft. Diese Verordnung ist am 1. November 1917 in Wirksamkeit getreten. — (Höchstpreis für Himbeersaft.) Beim Verkauf von Himbeersaft im Kleinhandel, d. h. bis zu 10 Kilogramm an den Verbraucher ist der Höchstpreis behördlich für ein Kilogramm auf K 6 20 festgestellt worden. — (Einschränkung des Zuckerverbrauches.) Vom 1. November an wurde eine allgemeine Kürzung in der Ausgabe des Konsumzuckers um emVixrtelkilogramm proKopfund Monat angeordnet. Die zulässige Verbrauchsmenge ist sonach von nun an für die städtische und industrielle Bevölkerung 3/ WiTÜM M«IPWDWWW>>>I Danksagung. Für die vielen tröstenden Besuche, welche dem nunmehr dahingeschiedenen Besitzer 3ofef 5amtbe in Malgern Nr. 12 während dessen Krankheit gemacht wurden, für die anläßlich seines Todes und Begräbnisses uns ausgedrückte herzliche Anteilnahme dankt vielmals die tiesbetrübte Malgern, den 4. November 1917. Familie Samide. Johann lax $ Sohn * Laibach K)iener$tra$$e Hr. 15. Abonnieret und leset den Goltscheer Boten! Jeder sein eigener Reparateur! MeineLumax-Handnähahlenäht Steppstiche wie mitNähmaschine. Größte Erfindung, um Leder, zerrissenes Schuhwerk, Geschirre, Felle, Teppiche, Wagendecken, Zeltstoffe, Filz, Fahrradmäntel, Säcke, Leinwand und alle ändern starken Stoffe selbst flicken zu können. Unentbehrlich für jedermann. Eine Wohltat für Handwerker, Landwirte u. Soldaten. Ein Juwel für Sportsleute. Feste Konstruktion, kinderleichte Handhabung. „Garantie für Brauchbarkeit. Übertrifft alle Konkur-renz-Fabrikate. Viele Belobungsschreiben. Preis der kompletten Nähahle mit Zwirn, 4 verschiedenen Nadeln und Gebrauchsanweisung K 3.90, 2 Stück K 7.50, 3 Stück K 11. Versand bei Geld-Voremsendung portofrei, bei Nachnahme Porto extra, ins Feld nur gegen Voreinsendung 'durch Iosef H'ekz in Hroppa», Olmützerstraße 10. — Wiederverkäufer gesucht. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Joses Pavlice! in Gottschee.