für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ «5Ä. Montag am 29 . November 184 5 V°» dieser Zeüschrifl erscheinen wöchenilich zwei Nummern, iedes Mal ein halber Voaen. Der-Lreis des Blattes ist in Laibach ganljähiinh« !üi!biä!il,a ' st. Durch d>e l. s. °1^ost umer Onuvert »in vorloireier Zuienduna aanzjäbrig », balbiäirig , st. C.M., und w>rl> bolbiübrig »»raus» !>e<»l>!!. Alle l. s. Postämter neome» Prnnumeranon an. In Laibach pranumeriri man beim Verleger am lXoan, Nr. >yl>, im ersten Stocke. Proben ans dem österreichische» Qdeon. Krai« unter den Römer«. An den Mond. Skizze seines damaligen Zustandes von A. C. Von Joseph Philibert Freiherrn von Üazarini . (Fortsetzung.) N » bleicher Gesell, der die Wache hält. Bei weitem die größte Schwierigkeit bietet die Nach- Wo die Wolkengespenster wanken, Weisung des letzten Dritttheils der Römerstraße. Denn Dn hast wohl über die Erdenwelt So deine eig'ncn Gedanken. die Save hat offenbar ihr Rinnsaal seither mächtig geän­ Von Unschuld, Bruderliebe und Treu' dert, und strömte damals wahrscheinlich noch südlicher als War' wenig bei dir zu erfragen, jetzt, und doch gibt die Reisekarte Peutinger's die Ent­Von Judasküssen und Heuchelei fernung von ^Lmou» bis zum Uebergangspuncte auf 9 rö­ Do wüßtest du mehr zu sagen. mische Meilen d. i. 7«2o" an, während von Laibach auf Und gehst du so schweigend deine Bahn < der Wiener Haupt-Commerzial. und Poststraße bis zur Umtanzt vom Steruengewimmel, Da ficht es oft wunderbar mich an. Savebrücke nur 2975" gezählt werden. Die fortwährende Zu reisen mit d,r durch den Himmel. Aenderung der Flußrichtung, welche gerade in jenen Zei­ Doch zieh' nur deine Wege allein. ten Statt fand, ist auch wahrscheinlich Grund der Diffe­Du bleicher Wächter dort oben. renz in den Ausmaßen aller drei Quellen, welche zwischen Mit dem funkelnden Schwert aus Demantstein, .23, 25 und 26 römischen Meilen, d. i. 17940, 19500 und Mit de,» Mantel aus Silber gewoben. 20280 W. Klaftern variren. Jene Unsicherheit zwang al­Wie trug' es ein kleines Menschcnherz, so die Erbauer der Römerstraße, zur Uebersitzung des Flu- Zu schauen alle die Schrecken, Und all den Jammer und all den Schmerz. ßes eine Stelle zu wählen, wo das Terrain ihm schon damals Die dos Senfkorn Erde bedecken; mehr Beständigkeit aufzwang. Eine solche findet sich nun sowohl oberhalb Laibach, bei Zwischenwässern, als auch un­ Die Milliarden Gräber, vom Anbeginn I n die welke Rinde geschnitten. terhalb, bei Lustthal, wo die Save nach Aufnahme der Ein Häuslein Grün darüber hin. Laibach und Feistriz wieder zwischen die Gebirge tritt. Die Darauf Paläste und Hüllen; Entfernung beider Orte von Laibach ist ziemlich gleich, da Und innen so viel zertretenes Glück, sie auf der Klagenfurter-Commerzial- und Poststraße bis So viele gemordete Seelen, Zwischenwässern 6450, und auf der Sallocher Straße bis So Vielen Hader mit dem Geschick, zum Lustthaler Schloß 6972" beträgt. Schönleben Und so wenig Ficuden zu zählen. und Linh^ t vermutheten nun, es sei jener erstere Punct Der Gram Hot auch deine Wangen gebleicht, in der PeutiHger'schen Tafel mit 8»v» sluvio bezeichnet. Die einst s» freudig glüblen. Als der Herr das Wächterschwert dir gereicht. Allein die Straße mußte dann den Großgallenberg im Norden Die schlummernde Erde zu hüten. umgehen, und die Mostniza in der Gegend von Moste übersetzen, wohin Lin hart die l»»tl,ti<, na ylint-to cleclm» So glühst du im Purpurschein noch jetzt, Kommst du von Jenseits gezogen. verlegt, obwohl diese nach dem Reisebuche 7300" von 4emnitlmi (Obersauenstein) fülM^um da in die Gurkfelder Concurrenzstraße «inzumündenr^Die Länge dieses Weges ist beiläufig 12 österreichische Straßenmeilen; über Neustadt! und Landstraß wären sogar mehr als 14 "/ , M . Schon daraus ergibt sich, das; die Römer einen wesentlich geraderen Weg eingeschlagen haben müssen, was auch die Weise römischen Straßenbaues forderte. Zudem haben wir Beweise, daß in den ersten Jahrhunderten der Römerherrschafc vorzüglich nur die Ufer der größeren Flüße im ganzen Illyricum gut bevölkert waren. So dürfte dem­ nach der Straßenzug, der gegenwärtig über St . Marcin bei Littay bis Ratschach leitet und von dort dem linken Sa­veufer folgt, beiläufig dem alcrömischen entsprechen. Die eigentliche St . Märchner Bezirksstraße geht nämlich über Sostru, durch das Wesnizer Thal nach pre-^i^»»^ und St. Martin, bis wohin 18933' W. Klafter gezählt wer­den. Der Weg von St. Martin bis Ratschach becrägt wie­der in der geradesten Richtung 12000", von Ratschach bis Gurkfeld ißis?" , somit von Laibach bis dahin 47102", so daß «uvioäumim wirklich unterhalb Gurkfeld zu liegen kömmt. Ratschach entspricht dann, mit Rücksicht auf die Umwege der Straße über St. Martin, dem l'ru-curiun» lilltnbionr»!,!, welches 6 l/2 M> (26520°) von H^inunl» und 4 '/ i M . (18720°) von Xuv!<«!»«»IN entfernt sein soll. Die Römerstraße verließ das Land mit dem Ueber­gcmge der Bergana; ihr Ziel war Sciscia. Höchst schwierig zu bestimmen ist der Zug einer an. deren Straße, welche das antoninische Reisebuch von Aquileja nach Virunum (auf dem Zollfelde in Kärnten) angibt, mit nur 111 römischen Meilen, während über ^emoui» und Celeja eben dahin 19» römische Meilen gezählt wer­den, — jener offenbar der kürzeste Weg zwischen den bei­den wichtigen Städten. Li «hart führt ihn durch die Thäler von Idria, Sairach und Pölland, zu dem früheren Handels wegen sehr berühmten Städtchen Lack, durch das Zeier­feld, einen Fundort von Antiken, nach Krainburg, dessen Lage, jetzt hoch über der Save, Beweis seines Alterthums sei, endlich durch das Kankerthal, wo römische Münzen gefunden werden, nach Kärnten. Die vom uworurium an­ gegebenen Stationen sind Qlllios 2? M. Sautiouin 30 M. Virunuiu, Nehmen wir an, daß die westliche Grenze des heu­tigen Krain auch von diesem Straßenzuge etwa bei Sturja überschritten wurde (da das Reisebuch bis Ql>rurch das Kankerthal die bekannte Kanker Commerzial­straße mit ihren 19 Brücken und 23 Wasserdurchlaßen nach Kärnten geleitet. Die Ausmaße sind folgende: von Zoll bis Neu-Idna 12410" „ Neu-Idria bis Lack 21721 °> Lack bis Krainburg 3382 o Krainburg bis zur Grenze Kärnten'S 12313 demnach in Allem 4982«" oder 12 ^ M . 243 Da »llütiexm mit einiger Wahrscheinlichkeit für Kram­bürg gelten kann, so fallt die Station i^rioo beiläufig nach Nll!'l»»ch'e und bezeichnet also diese interessante Was­serscheide. Außer den Itinerarien kennen wir einen Saumweg bei Strabo über den Okra zum "-^ol ^«^«n und an die Kulpa, deren Windungen auch die vielbefahrene Heerstraße von Senia nach Sciscia folgte. Allenthalben an den Heerstraßen fanden sich Zollstät­ten, besonders an denjenigen Orten, welche als Ueber­gangspuncte eines Flußes eine vorzügliche Sicherheit und Leichtigkeit der Erhebung darboten. Als ein solcher Ort wird uns !>6 l>ud!i«!,li<>» schon durch den Namen bezeichnet, welcher Station bei Gelegenheit des Straßenzuges von Aquileja nach Celeja oben Erwähnung gethan wurde. Der Handel hatte schon längst aufgehört, bloßer Tauschhandel zu sein, und romisches Geld, das vor der Herrschaft der Weltstadt auch nach Krain seinen Weg ge­funden hatte, wurde der allgemeine Maßstab des Wer­thes. Zwei Münzstätten, zu Aquileja und Sciscia, ver­sorgten das große Illyricum mit allen Geldsorten. Mün­zen aus jedem bei den Romern zu diesem Zwecke gebrauch­ten Metalle, aus jedem Zeitalter, mir dem Gepräge eines jeden Kaisers, wurden in Kram aufgefunden, und das ständische Museum zu Laibach bewahrt einen reichen Schatz davon. (Fortsetzung folgt.) Bilder ans der Ferne. l. Ein Brief aus Per sie«. Noch dem Französischen des Eugene Flandin . (Beschluß.) Von Schapur senkt man sich gegen den persischen Bu­sen durch so schmale und beschwerliche Päße, daß man, Einer hinter dem Andern, zu Fuß zu gehen genöthiger ist. Die zerschmetterten Leichname in die Abgründe gestürzter Maulthiere beweisen die Bedenklichkeit dieser mühevollen Wanderung. Ich überschritt nach und nach mehre Reihen von Gebirgen, in denen Marmor und Granit ihre eckigen Formen darstellten; auf der Höhe der letzten dieser Reihen endlich er­öffnete sich vor mir der weite und tiefe Gesichtskreis der sandigen Ebene von Buschehr. Gebirge und Felsen sind verschwunden, und das erste Mal , seit ich Persien betrat, sah ich einen von keinem Berge begränzten Landstrich. Das Guermsir, oder das Land der Hitze, denn so nennt man diese Gegend, ist größtentheils von arabi­schen Stämmen bewohnt, die seit langer Zeit sich daselbst angesiedelt haben. Sie haben zum Theil ihre Landessitten beibehalten, und obgleich sie mit dem Persischen vertraut sind, so sprechen sie doch gewöhnlich arabisch. Nur wenige von diesen Stämmen haben feste Wohnplätze; die meisten ziehen als Nomaden im Sommer auf die höher gelegenen Triften, um dort für ihre Heerden frische Luft und Nah­rung zu suchen, die ihnen das Land ihrer Wahl verwei­gert. Fast alle Dörfer, welche diese Araber bewohnen, be­stehen aus Hütten, die aus Palmbaumästen verfertigt sind. Gebrechlich und leicht zerstörbar, wie sie sind, sind sie eben so leicht herzustellen. Die Wälder von Dattelpalmen, die sie umgeben, liefern ihnen das Bauholz; zugleich sind die Früchte dieser Bäume eine köstliche Nahrung in diesem dürren Lande, und ein Handelszweig, aus welchem man großen Vortheil zieht. Die Datteln von Buschehr sind von ausgezeichneter Güte. Auf meiner Durchreise fand ich alle diese Dörfer ei­nes gegen das andere in Waffen: der Aufstand hatte sich daselbst militärisch gebildet, mehre Treffen hatten bereits Statt gehabt. Es handelte sich um nichts Geringeres, als die regierenden Khans im Namen des Schachs davonzu­jagen. Dieser Aufstand, der von den Gränzen der Pro­vinz Fars, von der Westseite her, ausgegangen war, ver­breitete sich bis Bender-Buschehr, und als ich daselbst an­kam, fand ich diese Scadt im Zustande der Belagerung. Alle Einwohner waren in Waffen; jeder Kaufmann des Bazars war von Säbeln, Flincen und Pistolen umgeben, und Alle waren verpflichtet, beim ersten Lärmzeichen sich zu stellen. Einige Tage vorher, so sagte man mir, hatte der Khan der kleinen Siadc Veoahan, der schon lange gegen den König rebellirte, einen seiner Officiere abgeschickt, um sich des Hafens zu bemächtigen. Er war zurückgeschla­gen worden, und erwartete nun, in ein benachbartes Dorf zurückgezogen, entweder Verstärkung oder günstigere Ge­legenheit. Woher kommen diese Bewegungen, dieser kleine Bür­gerkrieg an den Ufern des persischen Busens, im Angesichte der Insel Karak, wo die Engländer sich täglich mehr be­festigen? Die Einen halten am Schach, die Andern wollen seine Autorität nicht anerkennen, und wenn man in allen diesen Händeln nicht irgend einen fremden Einfluß zugibt, so hält es sehr schwer, sich dieselben zu erklären. Indessen ist es nicht meine Aufgabe, diese Geheimnisse zu enthüllen, für welche die Politik vielleicht bald den Schlüssel liefern wird. Was soll ich Ihnen sagen über de« Hafen von Bu­ schehr, oder besser von Abu schar, welches im Arabischen Stadt des großen Vaters bedeutet? Dieser Name bezeichnet ihren Ursprung; er ist derselbe wie der aller klei­ nen Häfen an der Nordostseite des Busens; denn die Per­ ser, denen Meer und Schifffahrt noch immer Gegenstände des Schreckens zu sein scheinen, haben zuerst den Arabern, dann den Europäern die Sorge überlassen, aus den weni­ gen Puncten, die ihre Küsten dem Sechandel günstig ma­ chen tonnten, Vortheil zu ziehen. Einer ihrer letzten Herr­ scher indessen aus dem- vergangenen Jahrhundert, Schach Nadir, hatte im Sinne, die Handelsverträge wieder aufleben zu machen, welche in langen Kriegsjahren einge­ schlummert hatten, und so fiel er denn auf den Gedanken, in Buschehr ein Seeschiff bauen zu lassen, und übertrug die Ausführung einem englischen Ingenieur. Dieser Fürst, der Nichts als unmöglich gelten lassen wollte, ließ in der Provinz Masenderan das erforderliche Holz fällen, und, aus Mangel an Wägen, auf Menschenrücken an Ort und Stelle schaffen — in eine Entfernung von 200 Meilen. 244 Dieses Schiff wurde jedoch Nicht fertig; «och vor einigen Jahren sah man das verfaulte Gerippe am Strande des Hafens, der es hätte aufnehmen sollen. Heut zu Tage ist Nichts mehr vorhanden; ich habe davon nur noch die Erzählung der Thcttsache gefunden. Das Meer,vor Buschehr ist sehr seicht, und sein Sand verwehrt die Annäherung den Schiffen von einigen Ton­nen; diese müssen sich in weiter Ferne auf offener See unter Segel halten, denn eine Rhede ist nicht vorhanden. Ich sah bei meiner Ankunft zwei englische Schiffe; andere kommen fast nicht dahin, und ich habe erfahren, daß man die französische Flagge in jenen Gewässern sehr selten er­blickt hat. Man sieht dort einige große Barken für die Küstenfahrt zwischen Buschehr, Bassorah, Bombay und Maskat. Man nennt diese Barken Bagalo. Obgleich die Holländer die Insel Karak und einen Theil der Küste be­sessen haben, so findet man doch nicht viele Spuren von ihnen. Es ist von ihnen Nichts übrig, als ein geschleiftes Fort, wo auf ihren zerbrochenen Laffeten einige zerbrochene Canonen liegen, und zwei kleine Meilen von der Stadt sind die Trümmer einer Citadelle, die sie auf den Ruinen des alten Buschehr errichteten. Buschehr, dreimal heimgesucht von der Pest und von der Cholera, hat drei Viertheile seiner Bevölkerung ver­loren; es tonnte vermöge seiner Lage, die es gleichsam zu einem Vorposten der wichtigen Provinz Fars macht, ein Platz von Bedeutung werden. Die Engländer haben dort ihre Agenten und einige Besitzungen. Ich reise sogleich nach Frionsadad und Barabgerd, östlich von hier, ab. Ich werde die Ehre haben, Ihnen nach diesem Ausflüge zu schreiben, der um so interessanter sein wird, weil noch wenige Europäer vor mir ihn gemacht haben; ich zweifle sogar, daß auch nur Einer gerade von hier in diese beiden Städtesich begeben hat. Die Straße wird demnach ungebahnt sein, und allen Reiz der Neuheit haben. Empfangen Sie, mein Herr, u. s. w. Neues. (Treffliche Anstalt.) I n einem Städtchen im Nassauischen besteht seit zwei Jahren eine von der Regie­rung angeordnete Kleinkinderschule, die sich vor ähnlichen Anstalten dadurch auszeichnet, daß sie zugleich eine Uebung für zwölf- bis vierzehnjährige Schulmädchen im Warten und Erziehen der kleinen Kinder ist. Unter der Aufsicht der Wart­frau und nach Anleitung des Ortsgeistlichen müssen nämlich vier bis sechs jener größern Mädchen an der methodischen Be­schäftigung der Kleinen Theil nehmen, und Dasjenige praktisch üben, was ihnen seit mchren Jahren in zwei wöchentli­chen Schulstunden nach einem populären Leitfaden der Erziehungkunst gelehrt wird. Keines dieser Mädchen, reich oder arm, darf consirmirt werden oder die Schule verlaßen, wenn es nicht willig und freudig sich die Kunst zu eigen gemacht, mit Kindern verständig und bildend umzugchen; denn Das eben halt der betreffende Geist­liche für das Wichtigste, was ein Mädchen zur Erfüllung seines künftigen Berufes während seiner Schulzeit lernen,, kann. — ," sEin prachtvolles Landhaus) läßt der König von Baiern in Aschaffenburg bauen. Es ist ganz im Style des letzten großen in Pompeji aufgefundenen. Der Aus­bau soll nunmehr in drei Jahren vollendet sein, und Stein für Stein und alle Auszierung seinem Urbilde nachgeahmt werden. Die Kosten sind auf 500,000 fl. veranschlagt. — (Im Tower zu London) ist am 1. November eine Feuersbrunst ausgebrochen, welche einen auf eine Million Pfund Sterling angeschlagenen Schaden verursachte. Na­mentlich litt der Theil des Schloßes, der als Rüstkammer verwendet wird. Ueber 400,00(1 Gewehre und kostbare Waffen aus dem höchsten Alterthum sind unter den Rui­nen verschwunden. — Mannigfaltiges. Vurschc. Philister. Nchulfuchs. I n Betreff der Etymologie dieser bekannten deutschen Studcntcnaus«, drücke lesen wir im »Adler» Folgendes: Der Titel der Sludcnten, »iimlich der Name »Bursche", ist a»s dem Latein des Mittelalters entstanden: »l>ur3l,r!!" waren Studenten, die auf gemeine Kosten unterhalten wurden, welches zuerst in Frankreich unter de,» Konige Robert dem Heiligen geschah (f W3ö). Gewöhnlich hießen die Studenten »zcnnlarez oder 5<,'!>n!i>!>iici.« Kö„ig Philip p der Schöne von Frankreich verordnete l2yl>, daß das Eigenthum keines Siu< denlc» wegen Schulden in Beschlag genommen werde» sollte, »nd Ludwi g bewilligte ihnen, daß sie ihre Sachen zur und von der Akademie frei hin und her führen durften. Philip p IV. von Valoi s befreite die Univer­sität zu Paris in, Jahre »240 »0» allen Zölle», Steuern und Abgaben; auch gab er ihr das Vorrecht, daß ihre Glieder in Rechtssache» nie außer« halb der Stadt erscheinen durften. Hiermit nah»» die sogenannte akademische Freiheil ihren Anfang, worunter sich heut zu Tage maucher Student frei» lich etwas ganz Anderes denkt. Nach dem Muster der pariser Universität wurden späterhin die »leisten übrigen gebildet. —Kaiser Maximilia n II . gab der Universität zu Helmstädt in dem Stiftung!» ivilegium von »575 de» Sinison, wie er den Löwe» zerreißt, zm» Wappen. Daher geschah es, daß die Studenten die Bürger, welche ihnen zuwider waren, >»it den! Spottnamen »Philister« belegten.—Justus Ludwig Nurs mann oder Nrismann , Nector zu Naumburg, wurde lz?z Professor der griechische» Sprache zu Jena. Er trug einen Mantel mit Fuchspelz gefüttert. Dies gab den Studenten Anlaß zu dem Spottnamen »Schulfuch s.« Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von einem Landpriester. 27. November «05 rückten die Franzosen in Preßburg ein. l«c>l> kehrte Kaiser Franz I., nach de», mit den Franzose» am >4. 2c« tobcr abgeschlossenen Frieden, unter großem Voltsjubel wieder »ach Wien zurück. 23. November l??« starb Leopold Joseph Graf von Pet azz i, Bischof von Laibach, im ü?. Jahre seines Alters. I?y? wurde zu Radnianusdorf von unbemittcltcn Aeltcrn geboren Andreas Gollmaiir , am 23. September »82l zum Priester geweiht, lü22 nach Egg ob Podpetsch als Cooperator angestellt, >825 nach Wien in die höhere Vilduuganstolt geschickt, 1U2» als Dr. der Theologie graduirt, l«2y als Professor der orientalischen Sprachen, und im nämlichen. Jahre als Professor der Dogmatil zu Laibach angestellt, von wo er 185Ü nach Trieft als Guberuialrath und Sludienreferent ging. 20. November »z?8 starb in Prag Kaiser Kar l IV. 17ll wurde das Zügcnglöcklcin in der Domtirche zu Laibach durch Franz Adam Grafen von Laniberg eingeführt. Berichtigung. Einen Druckfehler in dem in Nr. 6ll dieses Blattes ent« haltcnen Gedichte können wir nicht unberichiigt lassen: es sollte in der erste» Zeile der ersten Strophe heißen so schön, anstatt sohl». Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.