Schriftleitung: Wr. 5. XtlOtn Rt. tl, immirboa. «drech» »»»e T»,l,ch rmtt «atoutinr »« C*nn- ». IWct-U«t) »»» 11—It Ufrl Dfft». GaaMchiciNx »attn nicht MMgtgtCrs. Mmmlolr Sin. ucht dn>I«Ichl>q«. >» M( Detnaltnaa ,„r» I Kt bkSlgR frft-GctSdrr» (ntjtgni. Watutllunjra ifm*. M.OnHch« (Bucht* rrMctnt l«M* Mnaoch «st Cuitta« Mi Ar. 31 Mi, Mittwoch, den 17. April 1912. vtrwaltmg: RathauSgasse Wr. 5. Trlt»»«» Mr. »t. üttnad«« ?kz»gSdedi«i»>lgn> D»'ch Me P»ft briHn : Wo-irtJUiij . . . K zDo «•Ä . . . .K «45 »<»q1«,rig. . . . K ir» 0«< «UU Bit A,steÄ»„ >»« Hau» : IRnatlich . . . .» , ,, suttttmxi« . . . * s _ Hal djiidri, . ... K «■— «alüiÄllti« . . . .r 19s- «HM Halln» nd-hr» sich tit am d» bot< tr« Bnfcubtt«j».®rtiHten. «irtjdtiwc« atoManratl gtUm dt» i« lUdUBao« 37. Jahrgang. Der Deutsche Aational-verband und der Staat. Vom ReichSratSabgeordneten Dr. Stölzel. Der Deutsche Nationalverband ist eine Per« emigung von solchen Abgeordneten und Abgeordnetengruppen, welche darin einig sind, daß in Oester-reich die kulturellen und wirtschaftlichen Ziele auf nationaler Grundlage zu verfolgen sind. Diese Stellung schließt nicht aus, sondern im Gegenteil stärkt die Auffassung, daß die nationale Betätigung im Rahmen deS Staates durch den Staat und für den Staat zu erfolgen hat. — Es gab in Oester-reich eine Zeit, in welcher zufolge einer mißver» stündlichen Auffassung der österreichischen Regierung von der Staatsidee es in offiziellen Kreisen für ein Verbrechen galt, sich als Deutscher zu bekennen, in der künstlich und durch ein gewalltes und rücksichtslos geübtes Unterdrücken des deuischen Stammes. »ewujztseinS geradezu eine deutsche Jrredenta ge> schaffen und gezüchtet wurde. Glücklicherweise sind diese Zeiten vorüber. Man hat in RcgierungSkreisen mit Schrecken gesehen, wohin eS führt, wenn man Oesterreich in eine Föderation verschiedener Nationa-litäten auflösen wollte. — Man dürste kaum fehl-gehen, wenn man bei der Kriegsverwaltung das Aufkommen dieser Erkenntnis zuerst erblicken will. Das nackte Bedürfnis nach einer Heeresverständi« gungsfprache, die Notwendigkeit, im Staate möglichst die Kenntnis einer Sprache zu fördern, welche den Verkehr der einzelnen militärischen Einheiten, auch der militärischen Personen im praktischen Bedürfnis-falle ermöglicht, die Bedingungen einer wirklichen Lrnli Goss (Geboren zu Windischgraz, lebt in Graz.) Heute, wo durch Roseggers Zauberwort und durch die kampfgewaltige Sprache Kernstocks die Augen und Herzen von Millionen Deutscher auf unser kleine» Grenzland gerichtet sind, können wir dankerfreut lagen, daß sich unter den dunklen Eichen-reifern des Kampfe die ersten FrühlingSblüten be. schirmten Friedens öffnen. Die sangfrohe Steier-mark, die siich mit Bartsch, Fischer und Ertl in die erste Reihe Ikulturtragenden Schaffens stellt, vereinigt ihre Liebe auf die Sonnenhänge des SüdeilS und schon hat such ein eigener Stil gefunden, eine beredte Sprache sülvsteirifcher Schönheit. In einiem aber, einem jungen Sohne der en-geren Heimcat, hat sich die Landschaft und ihr Herz zu ureigensteer Kunst geboren, hat ihm die Weich-heit der So?nncnfchwerc in die Sprache und in die klingenden Draumweiten der Hügel in die Liebe fei» »er Lieder ggelegt. Vielleickcht ist er heute noch unbekannt. In ver-schwiegenen Gemächern lesen schöne Frauen seine Berse, die in vollendeter Zartheit die feinsten Schwingungen der weiblichen Seele sühlen. Denn wohl am einsten der Frau gilt der Gedanke seines Schaffens. Rulihten wir auf Bergeshöhen Schchweigend in der Sonne Strahl, Ruluhevolle Wolken stehen Uebiber unserm Heimattal. Kooperation in denjenigen Fällen, wo nur diese Kooperationen die Grundlagen des Erfolges sind, haben in FriedenSzeiten sich als notwendig heraus-gestellt, wenn nicht in KriegSzeiten Katastrophen sich einstellen sollen. Ebenso wie auf der militärischen Verwaliungsfeite zeigte sich auch im zivilen öffent-lichen Leben, in Verwaltung und im Parlamente die Notwendigkeit der geistigen Vermittlung aus Grund eineS gemeinsamen Vermittlungsinstrumentes. Damit allein war schon die Pflege und die Anerkennung der deutschen Sprache in den wichtigsten Belangen gegeben. Der Deutsche Nationalverband trägt in seiner Politik der Stellung der Deutschen in Oester-reich Rechnung. ES liegt den Abgeordneten ferne, in irgendwelcher Form eine Hegemonie über die an-deren Nationen im Staate beanspruchen zu wollen. Der Kampf oder vielleicht richtiger die Arbeit richtet stch nur dahin, nichts von dem Einflüsse und der Bedeutung der Deutschen verloren gehen zu lassen und damit einen Teil der Rechte der deutschen Nation im Staate und für den Staat auszugeben. Die Stellung deS Deutschen Nationalverbandes kann programmatisch trotz der Verschiedenheit in einzelnen Nuancen sein« Gruppen in Bezug auf den Staat nur diejenige sein, welche sich im Staate identifiziert findet. Die Debatte über die Verstärkung des HeereS, die vor wenigen Wochen abgeführt wurde, gab den offiziellen Rednern des Deutschen Nationalverbandes die willkommene Gelegenheit, aus deutschn itionalem Munde dieser Stellung nicht nur des Verbandes, sondern der weitaus überwiegenden deutschen Be-völkerung Oesterreichs klaren Ausdruck zu verleihen. ES handelte sich nicht etwa um irgendwelche Liebe-dienerei gegen die Krone, eS handelte sich auch nicht vielleicht um unaufrichtige Versicherungen zu dem Zwecke, in Machtsphären einzurücken, für welche eine Nahm ich deine kühlen Hände: Friedeleer ist mir die Welt. Daß ich wieder Frieden fände. Hab ich mich zu dir gesellt. Neigtest du daS Haupt und legtest Es auf meine Schulter schwer: Seit du meine Seele wecktest. Fand ich keinen Frieden mehr. Ruhten wir auf Bergeshöheu Schweigend in der Sonne Strahl, Ruhelose Wolken gehen Ueber unserm Heimattal. Einer Schar junger Akademiker, die sich von ihm ein Leitgedicht ins Leben erbat, hat Goll seinen unvergleichlichen „KöuigSzug der Jugend" gewidmei, in dem sich die leise Schwermut seiner Lieder zum erstenmal zur Freude der «rast erhebt. Denn Schwermut ist der Unterton seiner Kunst und wie Windrädersang im Herbst zieht ein leis:r Schatten durch seine Sonnenlandschast. Das ist des Sommer» letztes Dankgebet: Noch ist die Luft erfüllt von schwülen Träumen, Doch wo der Wald im Mittagbrande steht. Will schon ein leichtes Rot die Wipfel säumen. Ein Silberwölklein gleite übe'- Land Und taucht beseligt in die Sonnensphäre, Wir aber geben uns die müde Hand Und sind bedrückt von Not und Erdenschwere. Wenn sich nun seine Sprache dem völkischen Empfinden leiht, fo haben wir das Bild der füd-deutschen Seele lebendig vor Augen: sogenannte gute Gesinnung verlangt wird, sondern es war ein Herzensbedürfnis, darzutun, daß in Oesterreich gut Deutfch allerwege auch gut Oester-reichisch sein heißt, daß wir Deutsche bereit sind, dem Staate zu geben, wag des Staates ist, von ihm aber auch verlangen, uns zu lassen, was unseres Volkes ist. Nicht zum Geringsten wird uns dieses Herzens-bedürfniS und der Drang, ihm Ausdruck zu geben, durch den Gedanken gestärkt, daß die Wehrmacht Oesterreichs dank des noch heute BismarckS Erbe bildenden Dreibundes berufen ist, in ernster Stunde an der Seite der Deutschen des Deutschen Reiches zu stehen, daß die Nibelungentreue an uns kämpf-gerüstete Freunde finden muß. Der Deutsche National-verband rüstet keinen Angriffskrieg. Er will den Frieden in Ehren, den Frieden zur Erhaltung eines Zustandes, der den Bundesgenossen im Reiche die Möglichkeit gibt, ihre wirtschaftlichen Kräfte so wie bisher voll und ganz zu entfalten, uns aber in den Stand setzt, auf wirtschaftlichem Gebiete ein wenig Platz an der Sonne im Weltverkehr zu schaffen. Das österreichische Parlament ist zwar verfaffungS» gemäß nicht der Ort. wo auswärtige Politik gemacht werden soll, dazu sind die Delegationen berufen. Wenn trotzdem in der Wehrdebatte die deutsch, nationalen Abgeordneten sich in allerwärmster Weise für eine große starke Armee auSfprachen. die Oester« reich seinen Wert als Bundesgenosse verleiht, so ge-schah es aus dem Empfinden heraus, daß keine Ge-legenheit vorübergehen darf, wo daS deutsche Zu-sammengehörigkeitsgefühl zu Worte ko.imen kann. Deutschsein. daS heißt in Dämmerungen gehen Und Sehnsucht tragen nach dem Himmelsblau«», Heißt mit den Füßen auf der Erde stehen Und mit den Augen nach den Wolken schauen. Ob wir auch mit dem Geist der Zeiten hadern, — DaS gibt uns wieder neuen Mut: Lebendig rinnt durch unser aller Adern Ein Tropfen Künstler- und Vagantenblut. Ob wir auch mit dem Geist der Zeiten ha-dern . . . jedes Jahr erneut das steirische Reben-land sich zur bef.l'gten Zeitlosigkeit des Sonnen-glucks. Möge mit ihm zu jedem jungen Lenz, zu jedem goldnen Wein der junge Sang sich neuen, dessen Seele unser Dichter ist: das Lied der Hei-materde! Julius Franz Schütz. (Nachdruck verboten.) Der Galgenstrick. Von S. Halm. Als Kind war sie der Schrecken des Dorfes gewesen; wilder als der wildeste Bube hatte sie sich den zwe selhasten Namen „der Galgenstrick" errun-gen. Die eigene Mutter hatte sich „an dem Balg" die Arme müd geschlagen und die Zunge wund ge-schimpft. Des Lehrers Strenge, des Pfarrers Er-Mahnungen — nichts hatte genützt. Die tolle Grete tat nach wie vor, was sie wollte, das heißt, sie machte die losesten Streiche. Kein Baum war ihr Seite 2 Dsnische?wacht Nummer 31 Der Kamps zwischen den liberalen und klerikalen Slowenen um die Bürger- meiflerstelle in der GemeindeNmgelmngCiUi. Nach dem für die liberalen Slowenen unglück-lichen Ausgange der Bürgermeisterwahl in der Ge-meindc Umgebung Cilli entstand zwischen der libera-len und klerikalen slowenischen Partei, da August Sufchnik die auf «hu gefallene Bürgermeisterwahl abgelehnt hatte, ein Ringen und Sümpfen um den Bürgermeisterposten, in welchem Kampfe die beiden einander feindlich gegenüberstehenden Parteien alle ihnen zu Gebote stehenden Kräfte und Mittel auf-bieten, um die Gegenpartei niederzuringen. Die Kle-rilalen, die bei den Vorstandswahlen eine Niederlage erlitten haben — im Gemeindevorstande sind nüm-lich 4 liberale Slowenen und 2 Deutsche — werfen nun den Liberalen vor, daß sie das am Vortage der Wahl bezüglich der zu wählenden Gemeinderäte abgeschlossene Kompromiß am Wahltage selbst nicht eingehalten hätten, die Liberalen hingegen sind da-rüber erbost, daß die Klerikalen nicht für die Wahl ihres Bürgermeisterkandidaten Dr. Bcüit eingetreten sind, da nach der am 30. März vorgenommenen Probewahl Dr. Bolie die meisten Stimmen erhal-ten hatte und die Klerikalen sonach verpflichtet ge-ivesen wären, für Dr. Bo^ii zu stimmen. Die Neubesetzung des BiirgermeisterpostenS bil bet nun jetzt den sehr heiklen Streitpunkt zwischen den Liberalen und Klerikalen, da jede der beiden Parteien trachtet, ihren Gesinnungsgenosse» auf den Bürgermeisterstuhl zu setzen. Da die liberalen Slo-wenen die Kandidatur des Dr. Boziö nicht fallen lasten, so hat die klerikale Parteileitung ihre Stel-lungnahme bei den Neuwahlen im „Slovenec" vom 5. d. an leitender Stelle klargelegt, wie folgt: „Weil es zn erwarten ist, daß es bald zur Neuwahl deS Bürgermeisters kommt, fo müssen wir ein offenes Wort sprechen. Die Kandidatur des Dr. Bozii muß sosort verschwinden, widri-gensalls nicht Dr. Bo'zii, sondern ein tertiuS gau-deiis gewählt wird. So steht die Sache. Die „Fortschrittliche Partei" hat schon jetzt unter sich ein Ausschußmitglied, das letzthin offen für Strentfchan gestimmt hat, daS schon in der letzten Sitzung mit lauter Stimme erklärt hat, daß eS künftighin mit den Deutschen gehen wird. Wenn die Fortschrittlichen selbst ihren Dr. Boziö nicht wollen, wie sollen wir dann unsere zwar gut disziplinierten Gesinnungsgenossen überzeugen, daß Dr. Bozic als Bürgermeister eine unbedingte Not-wcndigkeit für die Gemeinde Umgebung Cilli fei. Kurz und bündig: Niemals und unmöglich! Dies mögen sich die Liberalen gut merke»! Lächerlich und für die anderen GemeindeauSfchüfse geradezu beleidigend ist die Behauptung, daß nur Doktor Bo^ic besähigt wäre, den Dr. Ambroschitsch und seine Genossen im Zaum zu halten. Dies ist ei» Märchen, bei dessen Schüssel die Fortschrittlichen ihre Parteisuppe schlürfen wollen. Noch einmal: Niemals und unmöglich! Davon werdet ihr uns nicht überzeugen, am allerwenigsten aber die bäuerlichen Ausschußmitglieder. Die Bürger-meisteret deS Dr. Bozii würde bei den kommenden Wahlen dem Standpunkte der Slowenen mehr schaden, als wenn Dr. Ambroschitsch Bürger-meister wäre. Freilich die Fortschrittlichen sind blind und taub, wenn es sich um ein angenblick-licheS Interesse für sie handelt. Noch i»t es an der Zett umzukehren; deshalb wollen wir heute nicht unsere Vorwürfe fortsetzen. Die nüchternen Fortschrittlichen haben noch Gelegenheit, sich die ganze Sache zu überlegen. Wenn diese schöne Gemeinde in die Hände der Deutschen kommt, dann werden daran der Eigensinn und der Mut» wille der Fortschrittlichen Schuld sein. Wir rufen ihnen duher in vollem Ernste zu: Dr. Bozic — niemals!" Die ungarische Krise vor der Entscheidung. Nach kurzer Unterbrechung ist Freitag daS un-garische Abgeordnetenhaus zusammengetreten und als erster Punkt stand auf der Ordnung wieder die Be-ratung der Wehrreform. Ein bescheidener, rein for-maler Erfolg deS Ministeriums KhuenHedervaru, der aber an der Gesamtsituation nichts ändert, denn die Parlamentskrise besteht in ungeminderler Schärfe weiter. Ueber die Pläne der Führer der Majorität besteht vollkommenes Dunkel. Die nationale Arbcits-Partei wird wieder aufgefordert, nur noch einige Tage Geduld zu haben, dann wird der entscheidende Schlag erfolgen. Worin dieser Schritt bestehen wird, darüber verlautet allerdings nichts und die Annahme ist nicht ganz unbegründet, daß auch Graf Khuen und fein Generalstabschef Graf TiSza über die Wahl des sogenannten letzten Mittels im Un-klaren sind. Ein Ueberrennen der Obstruktionen ist nach der gegenwärtigen Geschäftsordnung anSge-schloffen, schon der Versuch dazu würde solche Szenen auslösen, daß auch ein Fortarbeiten der Ma-jorität unmöglich wäre. So bleibt also nur als letztes Mittel die Auflösung deS Abgeordnetenhauses und auch hier ist der Erfolg zweifelhaft. Denn trotz der ungarischen Wahlnsancen wird Julius von Justh doch wieder so viele feiner Anhänger in daS Abgeordnenhaus bringen, um den Kampf fofort wieder aufnehmen zu können und das Resultat wäre zu hoch, wenn es galt Nester auszunehme»; keine Fensterscheibe war vor ihr sicher. Mit dem wilde-sten Buben scheute sie sich nicht, unter Zuhilfenahme der Fingernägel und ihrer spitzen Zähne, zu raufen. Stets war ihr grobleinencS Kleid zerrissen, ihre rot-flimmernden Haare zerrauft. Kein noch so gefürch-teteS altes Weib war vor ihrem 5chabernack sicher Kurz, Greta war eine schlimme Range. Dabei lernte sie spielend und besaß schon als Kind ein Sümmchen wie eine Glocke. Schön war sie damals nicht. Die kleine ge-drungene Kindergestalt besaß zwar eine unheimliche Behendigkeit, und an schlagfertigen, witzigen Einfäl-len war sie jedem über. Aber der breite Mund, daß sonnensproßen übersäet« Gesicht mit den listigen Aeuglein, war alles andere, als lieblich. Aber all« mählich entpuppte sich die wenig ansprechende Larve, und als Greta 17 Jahre zählte, war sie immerhin ein netter Fratz, dem die jungen Burschen nachzu-stillen begannen. DaS war wieder eine schlimme Zeit für die Dörfler. Täglich gab es Raufereien unter den Burschen um die „Rotscheckige". Die alten Weiber schlugen die Hände über den Kopf zusammen. Die „Rotscheckige" war schon ein rechtes Kreuz für den Ort. Ja viele Familien trug sie Unfrieden. Je älter und hübscher sie ward, desto schlimmer wurde es. Wenn sie wenigstens einmal Ernst gemacht und einen erhört hätte! ES hatten sich unglaublicher-weise Partien genug für die „Note" geboten. Aber daS Mädel hatte den reichen Müller fo gut ausge-lacht wie den Herrn Hilfslehrer. Der war keiner gut, da« heißt hübsch genug zum Heiraten, wie sie erklärte. Und dabei war sie doch ein loser Vogel, die eigentlich mit allen charmierte, überall Eifersucht entfesselte, mit Küssen freigebig umging, — mit einem Wort, ein Schandfleck für den Ort war. Allein, was ließ sich machen? Ließ der Herr Pfarrer ste vor sich kommen, um ihr ins Gewissen zu reden, so erschien sie mit züchtig gesenkten Augen vor dem Gestrengen und versicherte mit treuherzig-stem Augenausichlag, daß sie sich absolut keiner Schuld bewußt sei. Ihr könne kein Bursche nach-sagen, daß sie ihm ihre Gunst geschenkt habe. DaS ging so an die zwei Jahre. Greta war eine rechte Wetterhexe geworden, mit Tizianhaaren, blühenden Farben und sprudelndem Temperament. Freude hatte nur der Herr Organist an dem Mädel, dessen herrliche Stimme wohl seinen Stolz bildete. — „Schade um die I" sagte er oft beim Abend-fchoppen; „aus der könnte mal was werden. Eine Patti oder doch wenigstens eine Gallmeierl" Die Gallmeier hatte er in seiner Jugend gehört und an-geschwärmt. Da kam eines Tages eine Theatertruppe in den Ort, eine richtige Schmiere. Aber die Dörfler gerieten doch in nicht geringe Aufregung. Am mei-sten die Greta; die war jeden Abend in der Vor« stellung, und bald ein Herz und eine Seele mit den Künstlern. Besonders wußte ste sich bei dem „Herrn Direktor" anzuschmeicheln. Und eines TageS geschah das Unerhörte: Auf dem Theaterzettel stand unter der Ankündigung einer Operette wahr und wahr-haftig Greta» Name! DaS ganze Dorf war ver-treten. GretaS Mutter fieberte vor Angst. Ihr trotz deS großen Apparates genau dasselbe wie vor ungefähr einem Jahre, als die Beratung der Wehr-Vorlagen begann. DaS Kabinett Khuen ist am Ende seiner Weisheit angelangt. Die schönen Zeiten eine« unbefristeten Ministeriums sind längst vorüber und es steht nun vor der großen Frage, wie eS über die nächste Zukunft zu entscheiden hat. Die Vornahme der normalen Rekrutierung ist heuer bis jetzt unterblieben, da Graf Khuen wieder-holt das bindende Versprechen gab, bis zum Herbste die Wehrvorlagen parlamentarisch erledigt zu haben. Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden einer kur-zen provisorischen Erledigung unterzogen, die Ende dieses Monat« abläuft, wobei noch immer die Au gelegenheit einer neuen provisorischen oder definitiven Delegationstagung ungeklärt ist, daS sind Früchte der Khnenschen Junkertaktik, die aber tief die ge meinsamen Angelegenheiten und damit die internatio-nale Stellung der Monarchie berühren. Und doch wäre der Ausweg sehr eiusach gegeben, der ungari-sche Ministerpräsident mußte endlich einmal in klarer Weise zu der Frage der Wahlresorm Stellung neh-men und auf dieser Plattform mußte es bald ge-lingen, über die bestehenden Schwierigkeiten hinweg-zukommen. Aber gerade darin liegt daS große Ge heimnis der ungarischen Politik der letzten 2 Jahre, daß man diese Lösungsmoglichkeit immer wieder zu umgehen sucht, daß man lieber den vielgerühmtea parlamentarischen Monarchismus desavouiert, be?or man hier Farbe bekennen will. Denn «ine Durchführung der Wahlreform in dem im Paktum seinerzeit vereinbarten Sinne, das ist im Ausmaße des Wahlreformprogrammes. das vom „Trabantenministerium" Fejervarq-Kristosfi, zu Allerheiligen 1905 verkündet wurde, wäre daS radi» kale Ende der ganzen staatsrechtlichen Farce, von der die breiten Massen nichts mehr wissen wollen, sie wäre aber auch der Fall der Gentrn, die seit Jahrhunderten das Land beherrscht und sich zwischen Volk und Herrscher alS feudalvlutokratifche Rcpu-blik eingeschoben hat. DaS war auch der innere Grund zum plötzlichen Verzicht auf die anfangs un-umgänglich notwendige Resolution, der Grund, daß Gras Khuen mit allen Mitteln trachtete am Ruder zu bleiben, denn nur so war die Möglichkeit gege« ben, der radikalen Reform noch eine Zeit ausweichen zu können. Diese kleinlichen Mittel mögen aber noch kurze Zeit helfen, der großen Entscheidung kann auch die ungarische Gentry nicht mehr au«-weichen. Versucht sie eS aber dennoch, so wird vo» selbst der Augenblick eintreten, wo ein Vertrauen«-mann der Krone, nach dem die Wahlresormbeweguig bereits sieben Jahre alt ist nnd die breiten Masse» längst die Bedeutung der staatsrechtlichen Phrase-erkannt haben, ohne besonderen Widerstand unter Beiseiteschiebung der Gentrq zwischen Volk und Krone durch die Wahlreform die Brücke schlage« wird. schwante, Gretas Feinde möchten dem Mädchen zu einer Blamage verhelfen, sie auSpfeifen. In der Luft lag so etwas — hämische Bemerkungen fiele« genug. Aber dann geschah daS Wunderbare. Als das Mädchen geschminkt nnd ..maskiert" — wie die Dörfler meinten — von höhnischen Kichern empwi-gen, die Bühne betrat und zu singen anfing, ihre Augen spielen ließ und sich so echt in ihrer Sl-Ie benahm, wie eine routinierte Komödiantin, schlug die Stimmung um. Sie alle hatten es ja längst ge-wußt, in der Grete stecke waS. Der Herr Org»> nist hat es ja immer gesagt. Und als tosend«: Beifall ihr lohnte, waren sie alle stolz auf ihre ,role Mariell". — Nach der Vorstellung umringte Jung und «lt die Gefeierte, ihr zu gratulieren. Die Greta o« aber merkwürdig zerstreut und gleichgiltig. Za ihr« Augen lag ein fremder Glanz. Ganz still ging sie mit der Mutter heim und wollte nichts von dea den Annäherungen und den Schmeichelei«» ihr» Ver«hr«r wissen. Am andern Tage aber triumphierten die. die eS der .Rotscheckigen" doch nicht gegönnt hall», daß man plötzlich soviel Aufsehen von ihr machte — die Blamage war da; Greta war aus und d»« von — mit den Komödianten durchgedraoot. — Sie hatten ja es gewußt, daß das leichte Blut ei»> mal mit ihr durchgehen würde. Nur der Herr Organist lächelte und nickte mit dem Kopse. „Lajt sie! Die macht ihren Wrg, verlaßt Euch draus!" Numaut 31 Deutsche Seite 3 Politische Rundschau. Die katholische Union. Bekanntlich ist in den letzten Jahreil die Ab-Haltung eines allgemeinen Katholikentages an der speziell in den tschechisch-klerikalen Kreisen sehr scharf betonten nationalen Frage gescheitert. Der Wiener Fürst erzdifchof Dr. Nagl hat nun kurz nach seinem Amtsantritte durch feine Rede auf der Berfamm-lung des katholischen Volksbundes im Wiener Rat-Hanfe die Organisierung und Einigung aller Katholiken in die Hand genommen, nachdem die früheren Ver-suche gescheitert waren. Die katholische Union soll al< »ichtpolitische Organisation bei voller Wahrung der Autonomie der Nationen und katholischen Or-ganisationen gegründet werden. Ueber Beschluß der Bischofskonferenz wurde Bischof Huyn von Brünn im Vorjahre beauftragt, in der Zentralstelle der neuen Organisation als Vertreter des Episkopats einzutreten. Die neue Organisation soll nach einem im April 1911 im Wiener Diözesanblatte ver« öffentlichen Erlasse des erzbischöslichen Ordinariates den Schutz der katholischen Religion und ihrer Rechte, die Verteidigung der Kirche gegen Angriffe und Beleidigungen sich zur Ausgab« stellen. Keine Pfarre soll bei der Organisation unvertreten sein. Wie nun gemeldet wird, hat sich bereits die Ver-einigung aller katholischen Vereine, Verbände und Organisationen in ganz Oesterreich vollzogen. DaS Zentralkomitee zur Bildung der katholischen Union hat das Programm für dieselbe ausgearbeitet und dabei insbesondere die nationale Frage einer Lösung entgegenzufiihren gesucht. Die diesbezüglichen Schluß-deratungen, beziehungsweise der zweitägige Dele-giertentag finden Ende Mai in Wien statt und zu denselben wird auch der Kardinal Dr. Nagl geladen werden, der durch die von ihm tnS Leben gerufene Katholiken-Organisation von Wien und der Wiener Erzdiözese auch der Katholischen Union sehr nahe-steht. Wie die Araber in Tripolis Kämpfen. Die .Wiener Deutsche Korrespondenz" erhält von befreundeter Seite eine Darstellung der Kampfes-weise der Araber im Kriege gegen die Italiener, welche Hakki Bey. der bei den letzten türkischen Kammerwahlen zum Delegierten des Komitees „Einheit und Fortschritt" grwäblt wurde und der jetzt aus Benghasi nach der Türkei zurück-gekehrt ist, veröffentlicht, nachdem er an verschiede-»en Schlachten gegen die Italiener teilgenommen hat. Hakki Bey schreibt: Die Organisation der Araber ist fast wie eine militärische. Zunächst hat man die Familie (aile), die aus allen zusammen-gehörigen Verwandten bestehen. Jede Familie kann mindestens zehn Kämpfer stellen. Mehrere Familien vereint geben ein Tribut (kabile), das 50 bis 200 Kämpfer stellt. Ein solches Tribut wird von einem Scheikh befehligt. Mehrere Tribute bilden ein „Zawie", das von einem höheren Scheikh komman-diert wird. Jeder Familienchef hat den Rang eines Unteroffiziers. Ein Scheikh führt den Rang eines Hauptmann und der Scheikh eines „Zawie" den eines Majors. Um die Operationen 'der Araber richtig in militärischem Sinne zu führen, sind je ein Hauplmann und ein Leutnant der regulären türkischen Truppen dem Scheikh eineS Tributes bei-gegeben und dem Scheikh eines „Zawie" ein Major und mehrere Offiziere. Auf die Weife bilden die Araber immerhin eine Art regulärer Truppe. Von dem moralischen Zustande der italienischen Truppen weiß Hakky Bei nicht viel GuteS zu be-richten. Er sagt, daß bei den Leichen vieler erschösse-ner italienischer Soldaten Briefe von ihren Eltern, Geschwistern und Verwandten gesunden wurden, in denen diese sie bitten, nuf jede nur irgend mögliche Weise zu ilhnen zurückzukehren. Auch werden sie ge-beten, sich nicht dem tötlichen Feuer des Feindes auszusetzen. Die Araber sind nach den Cchildernn-gen des B fördert werde. Herr Senior Eckardt aus Graz dankte für die herzlichen Worte deS Willkommens und erklärte, daß eS ihm und allen anderen steiri-fchen AmtSbrüdern eine große Freude gewesen sei, auch einmal Freud und Leid der Glaubensgenossen in Cilli und einen Teil derselben aus eigener An-schauung kenne» zu lernen. Er schloß mit dem Wunsche, daß der allverehrte OrtSpfarrer May zur geistigen Frische, mit der er nun seit vielen Jahren sein Amt in Segen treibe, auch die körperliche Voll-kraft und Rüstigkeit wieder erlangen möge. Herr Kurator Georg Adler dankte allen Erschienenen für ihr Kommen und betonte, daß jede« Deutschen — und jeder Evangelische ist ja naturgemäß ein Deut-scher — in Steiermark schon beim Klänge deS Namens Cilli die vielen schweren Kämpfe einfallen »ikssen, welch« diese Stadt für ihr Deutschtum schon Deutsche K-au,» hat durchfechten müssen, an welchen Kämpfen auch unsere evangelische Gemeinde einen reichen Anteil habe. Dankbar anerkenne ste den Zuspruch, der ihr durch das Zusammenweilen mit treudeutschen evan-gelischen Männer» aus der ganzen Steiermark geworden sei. Herr Pfarrer Spanuth aus Leoben gab einen kurzen Aufriß der evangelischen Geschichte von Leoben, welche Stadt die erste gewesen sei, welche daS gegenreformatorische Wirken Ferdinand II. hat bitter spüren müssen, freilich zum Teile durch eigene Schuld, da sie diesen Herrscher bei seinem Einzüge in die alte B.rgstadt mit dem Kraftliede Luthers empfangen hab«: Erhalt' unS Herr bei deinem Wort, Und steu're Papst und Türkenmord, Die Jesum Christum deinen Sohn Wollen stürzen von seinem Thron. Bis auf den letzten Mann wurden die Evangelischen LeobenS ausgerottet. Aber am Ende des vorigen Jahrhunderts erhob sich der freiheitliche Gedanke in Obersteiermark, so daß von der alten Pjarrgemeinde Wald bisher schon zwei selbständige Psarrgemeinden und mehrere Vikariate abgetrennt werden konnten, deren etliche gewiß in den nächsten Jahren die selb-ständlgkeit erlangen werden. Er schloß mit dem Hin-weise daraus, daß aus diesem Gebiete noch lange nicht alles geschehen sei, waS hätte geschehen können, und forderte die AmtSdrüder zu straminer, deutsch-evangelischer Mitarbeit aus. Herr Vikar Lutzc aus Peggau brachte nun eine Vorführung von felbstauf» genommenen Lichtbildern der meisten evangelischen Kirchen und Gemeindehäuser aus der Steiermark. In den begleitenden Worten wurde jedem der Fort« schritt deS Evangeliums seit etwa 30 Jahren und der Gegensatz zu dem traurigen Einst und dem er-sreulichen Jetzt greifbar gemacht. Auch das erhabene Beispiel unseres katholischen LandsmanneS und heimischen Dichters Peter Rosegger, der sich mit der ganzen Kraft seines Könnens für die evangelische HnlandSkirche in Mürzzuschlag eingesetzt hatte, er-suhr die gebührende Beleuchtung Ein Btäferfextet des Cillier MusikvereinSorchesters verschönte die Pausen durch den herrlichen Vortrag von teils ern-sten Chorälen, teils heiteren Weisen. Wir werden die Anregungen, die wir an diesem Abende empfangen haben, gewiß nicht vergessen. Allen aber, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben, sei hiemit herzlicher Dank gesagt. Schwurgericht. Für die zweite diesjährige ordentliche schivurgcrichlSperiode beim KreiSgerichte Cilli, welche am 20. d. eröffnet wird, wurden als Vorsitzender Hofra'. Dr. Max Bouvier und als Steil-Vertreter die OberlandeSgerichtsräte Franz Garzarvlli Edler von Thurnlack und Dr. Adolf Roschinz be-stellt. Neue Rosezzer-Schule. Die Eröffnungsfeier der vom Deutschen Schillverein erbauten Rofegger-Schule in Saldenhosen wird am 28. d. erfolgen. Cillier Männergesangoerein. Heute abends im kleinen Saale des Deut chen Hauses Geometer Fritz-Abend. Morgen Donnerstag l/« 9 U)X abends findet eine wichtige Uebung statt. Verband deutscher Hochschüler Cillis Morgen Donnerstag findet um halb 9 Uhr abends im Turmzimmer des Deutschen Hauses «in gemüt-licher VerbandSabend statt. Da dieS die Schlußkneipe in den Osterferien ist, wäre eine zahlreiche Beteili-gung sowohl seitens der jüngeren VerbandSmitglieder als insbesondere der „alten Herren" sehr erfreulich. Spende. AuS Schönstein wird uns berichtet: Baron und Baronin Haebler, denen vor nicht all-zulanger Zeit die hiesigen deutschen Bereine auf Schloß Gutenbüchel eine große Ehrung als Zeichen der Dankbarkeit sür die vielen empsangenen Wohl« taten bereiteten, spendeten nun den Teilnehmern am Fackelzuge 100 Kronen, und zwar je 50 Kronen sür die Schönsteiner freiwillige Feuerwehr und für den Mäunergefangverein „Liederkranz", damit sich jeder der genannten Bereine für daS dargebrachte hübsche Ständchen „nach Gutdünken etwas Vergnügen verschaffe." Die Cillier Posojilnica in den HLn-den der Fortschrittlichen. Die alten leiten-den Mitglieder der slowenischen Borschußkasse im „Narodni dorn" in Cilli haben sich nun, wie der »Slovenec" vom 13. d. berichtet, entschlossen, die Leitung derselben der liberale» Partei zu übergeben, welche mit ihren Tausendern die bankerotte Ber-bandsdruckerei, die Kellerei-Genossenschaft vor dem Zusammenbruche retten und die horrenden Schulden auS der Zeit der letzten Wahlkämpfe za'sien wird. D«r Ansang ist schon gemacht. Heute wurden An-hänaer der liberalen Partei in den AussichtSrat der Borschußkafse gewählt. Nummer 3k Ministrantenkurse. Aus GSrz, 14. d., wird gemeldet: Wie die südslawischen Blätter be- richten, wurden in mehreren Garnisonen, darunter in GZrz, in den OfsizierSkasinoS unter dem Titel „Wissenschaftliche Borträge", für welche den Osfizierea Besuchszwang (!!) auferlegt ist, religiöse Borträge veranstaltet, welche von Jesuiten aus Südtirol ge-leitet werden. Neue Ansichtskarten von Cilli sind im Verlage der Buchhandlung Fritz Rasch erschienen, und zwar wieder eine Reihe neuer, gelungener Aus-nahmen. Daß dabei unser Stolz. daS „Deutsche Haus" und der Bismarckplatz nicht fehlen, ist wohl selbst-verständlich. Außerdem sind zwei Gesamtaufnahmen der Stadt, der Schloßberg, der Eingang in die Burgruine. derJofesiberg mit der Villa Almoslechner. eine stimmungsvolle Aufnahme einer Partie an der Wogleina mit der Burgruine, der Vorort Rann mit dem Nikolaiberg, der Teufelsgraben und das Gast-hauS znm „Erjautz" vorhanden. Die Ausführung der Karten in sogenannter Pholochrom-Manier ist ein« sehr hübsche. FifchereibezirKsverein für Südsteier-mark mit dem Sitze in Cilli. Samstag den 20. d. findet im Turm Zimmer des Deutschen Hauses um 8 Uhr abends die gründende Versammlung diese« Vereines statt. Jene Fischerei Interessenten, welche auS Versehen keine Einladung erhalten haben sollte«, sind hiemit auf diesem Wege herzlich eingeladen. Der erfahrene Keusche Josef. Fürst-bischof Jeglic in Laibach hat abermals eine sexuelle Belehrungsschrift herausgegebeu, die unter dem Titel „ErziehungSlehren für Eltern" sich mit der sexuelle» Frage in ähnlicher gewagter Weise beschäftigt, wie die feiner.zeitige Schrift sür Brautleute. Der „Slov. Narod" versucht den Nachweis zu führen, daß der Bischof krankhafte Veranlagungen zeige, da er binnen kurzer Zeit für alle Stände sexuelle Anleitungen erlassen habe, und fordert die staatlichen Organe auf, endlich einzuschreiten und daS Land von dem ärgerniserregenden Hirten zu befreien, da er offen-bar unfähig sei, sein Amt weiter zu bekleide». Die neueste Broschüre des Laibacher Bischofs Anton Bonaventura Jeglic. «Slo» venski Nirod" vom 13. d. berichtet über diese neueste Broschüre des Laibach-r Bischofs folgendes: Unter den Leuten befindet sich wieser eine kleine Broschüre im Umlaufe, deren Verfasser der Bischof Anton Lo-naventura ist. DaS Buch ist betitelt: „Den Eiter» ^ur Anleitung über die Erziehung." Wir nahmen ste zur Hand in der Hoffnung, oaß wir w enigstevS diesmal keinen Grund haben werden, den Bischof wegen seiner schriftstellerischen Tätigkeit zu kritisiere» und zu verurteilen. Doch schon beim oberflächlichen Durchblättern der Broschüre haben wir unS über-zeugt, daß der Bischof sich selbst treu geblieben ist, und daß alle bisherigen Kritiken und Urteile, die wir über feine früheren Werke gefällt haben, v:rge> bens waren. Wie in der Broschüre „Den Brävti-gamcn und Bräuten", so vertiefte sich der B.schos auch in diesem Büchlein in geschlechtlich« Fragen und spricht weit und breit davon. Er schreibt über Dinge, über die einzig und allein Aerzte zu spreche» berufen wären oder höchstens geprüfte Hebamne», aber durchaus nicht ein Laie, am allerwenigsten aber ein Geistlicher oder g,r ein katholischer Bischos. Ei fällt unS nicht ein, Beispiele auS der Broschüre dei Bischsss anzuführen, weil es uns allzu undelikat erscheint, über solche Sachen, wenn auch nur vorüber« gehend, in einer öffentlichen Zeitschrift zu spreche» ; eines aber müssen wir offen sagen: Ein Mensch, ein Laie, dessen Sinnen und Fühlen sich einzig un» allein um die sexuelle Frage dreht, ein Mann, der sich in daS geschlechtliche Leben so vertieft hat, »i| er nichts anderes schifft, als nur von allen rnöjli-chen Seiten auS die geschlechtlichen Erscheinungen erläutert und beleuchtet, ein solcher Mensch kann nicht gesund sein, der ist krank, gefährlich kraak... an den Nerven und an der Seele. Und weil wir fest überzeugt sind, daß der Bischof krank ist, s» verurteilen wir ihn nicht, sondern bedauern ih» viel-mehr. Wir verurteilen aber jene, die ruhig un» ge-wissenlos zusehen, daß auf eine so unzulässige Leise ein notorischer Krank- exzediert. Werden dann die maßgebenden Kreise, die daS Recht haben, mit de» Biichos ein ernstet Wort zu r«d«n, noch weiterh» dieses Aergernis erregende und der öffentlichen Mo»l schädliche Treiben dulden oder werden sie sogar s» lange zuwarten, bis er, der katholische Bischof, eine Broschüre, betitelt „Gewissen Kranken', versaßt." • ... Fischdiebstähle. Am 4. d. ließ der Heft* Joses Strasche aus Dolle der Gemeinde St. George» Umgebung aus feine« in Razbor befindlich«» Teiche daS Wasser ab. nm die Fische herausjufaagea. Da daS Wasser bis zum Abende nicht abraaa, begab Nummer 31 sich Strasche nach Hause. Indessen rann daS Wasser mitsamt den Fische» aus die neben dem Teiche be. findliche Wiese. Während der Nachtzeit wurde ihm «ine beträchtliche Anzahl von Fischen gestohlen. Den Perdacht lenkte man sofort auf den Schuhmacher Caspar Zapnek, der zur Rede gestellt, gleich ge-stand, daß er in Gesellschaft des Jakob Koroschetz und Joses Mastnak während der Nachtzeit beim Fischdiebstahle beteiligt war. Alle drei gaben weiter« an, daß sie, als sie sich dem Tatorte in der Nacht näherten, zwei Burschen davongelaufen ge-sehen hatten, die sich wahrscheinlich während der «wähnten Nacht wiederholt Fische geholt haben dürften. Auf der Flucht aus Kroatien. Der kroatische Landtagsabgeordnete Mirko Pisacic hat seit einigen Tagen hier Wohnung genommen. Pisacic, der der kroatisch-serbischen Koalition angehört, Grog-grundbesitzer und Industrieller in Zlatar ist, wurde Ende Mär; aus Agram ausgewiesen. Er begab sich bieraus nach Zlatar. Als er hier nun politisch tätig war. wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlasse», worauf er mittels Automobil nach Laibach flüchtete und von hier nach Cilli übersiedelte. Als er seinen Chauffeur mit dem Auto nach Kroatien zurücksandte, wurde dieser an der Grenze verhaftet, die vollständig durch kroatische Polizei und Gendarmerie jetzt abge-sperrt ist. Die in Laibach erscheinenden slowenischen Blätter werden beim E-ntrit in kroatisches Gebitt im Postwagen beschlagnahmt. Der in Laibach er-scheinende „Dan" brachte am 16. t>. die Nachricht, dslü die kroatische Regierung, die von dem Ausent-halte Pisacic in Cilli Kenntnis erhielt, diesen ourch einen ihrer Geheimpolizisten überwachen lassen werde. Fahrraddiebstahl. Dem Klavierer;euger 5.adtslauS RopaS wurde am 16. d. um s/.7 Uhr abends in der Hausflur des Spealitsch'schen Gast-ha»,es ein fast ganz neues Fahrrad im Werte von 140 Kronen gestohlen. Bon, Täter fehlt bisher jede Lp»r. Gründung einer gewerblichen Kredit- Kasse tn Gonobitz. Sonntag den 21. d. um bald 2 Uhr nachmittags findet im Gasthofe des Herrn Andreas Sutter in Gonobitz eine Versamm-lung von Gewerbetreibenden und Interessenten des Bezirkes Gonobitz behusS Gründung einer aewerb-lt^ien Äredukasse statt. Zn dieser Versammlung ent-sendet da» f. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien den «onsulenten Herrn Libeit Frieß, wcl-cher einen aufklärenden Vonrag halten wird. Mit Steinen beworben. Am Ostersonn-tag spielten die Kinder des Franz und Joses , «ratschner vor dem Weinberghause des Joses Gratschner am Schloßberge. Am Nachmittage kam der Bergarbeiter Jakob Leschek aus Ossenitz in an-geheuertem Zustande schreiend und johlend an dem Hause vorbei. Die spielenden Kinder lachten über jm Benehmen. Dies brachte den Lcschek so in Wut, baß er einen faustgroßen Stein vom Boden au,hob und ihn mit voller Wucht in die Kinder-gruppe schleuderte. Der Stein sauste zum Glück an dem . Kopse der 7jährigen Tochter de« Josef Gratichner vorbei. Am gleichen Tage ging gegen Äbeud der 18jährige Besitzersfohn Anton Stör aus : C|)emtz an dem Haufe des Gratschner vorbei, sing K™!* Housc zu fluchen an und schleuderte gleich-zeitig einen schweren Stein gegen das Zimmer-stuster in der Meinung, daß Gratschner mit seiner Familie noch im Hause sei. Hiebe! zertrümmerte er wer Fensterscheiben und beschädigte d.'u Fenster-rahmen. Gegen Leschek und Stor wurde die An-zeige erstattet. Geflüchtet statt bezahlt. Der Bergar-beiter Johann Grobelsek hatte bei der Bergarbei-tersg.utin Maria Poieku Kost und Wohnung und ichuldete ihr schon seit geraumer Zeit einen Bettag Ä il>S die Poteku die Begleichung der Schuld forderte, entgegnete Grobelsek. sie möge zur Werkskasse in Trijail gehen und sich von seinem ^ohne die Schuld auszahlen lassen. Bei der Kasse wurde ihr aber bedeutet, daß Grobelsek seinen Lohn schon »hallen habe. Während sich die Frau zur Xasse begeben hatte, verschwand Grobelsek au» Tri-Ml und nalhm bei dieser Gelegenheit noch die «leider de« «ebenfalls bei der Poteku wohnenden Bergmannes Johann Toner mit. . Einbruichsdiebstähle. Am 12. d. wurde dp dem Besitze Martin Morn in Terno bei St Wvrgen a. t». Südb. eingebrochen und Bargeld r« Bettage won ttwa 100 K. und eine silberne Ar samt Kettle gestohlen. In der Nacht auf Amnerfiog w,urde i» die Kellerräume der Be'itzcr Kostreeuc und Johann Sagmeister in Pod- bei Ranrn eingebrochen nnd daraus Wein und Fleisch im Werte von 200 K. gestohlen. Die Deutliche Macht Fluchtspuren der Diebe führen über die Grenze nach Kroatien. Von Einbrechern schwer verwundet. Am 10. d. wurde beim Besitzer Johann Hercl in Golobinjak eingebrochen und Eßwaren im Werte von 100 K. gestohlen. Hercl war durch den Lärm der Einbrecher erwacht und hielt Nachschau. Kaum war er a»S dem Hause getreten, feuerten die Ein-brechn mehrere Revolverschüsse auf ihn ab und Hercl stürzte lebensgefährlich verletzt zu Boden. Der Verwundete wurde in daS Wohnhaus gebracht und dann ärztliche Hilfe herbeigeholt. Die Einbrecher entkamen und man konnte bisher noch keine Spur finden. Guter Fang. Am U. d. kamen 2 Män. ner m da« Hotel Henke in Tüsser und begehrten Unterkunft, «sie nannten sich Stefan Simic und Peter Ärujic und gaben an, Holzhändler zu fein. Ihr Aussehen erregte aber bei dem Hotelbesitzer Verdacht, der noch durch widersprechende Angaben der beiden bestärkt wurde. ES wurde Gendarmerie geholt, die in den beiden zwei gefährliche kroatische Einbrecher erkannte, die Ende März bei mehreren Besitzern in Pristova Einbrüche ausführten nnd da-bei über 700 K. erbeuteten. Banknotenfälschung. Seit Anfang dieses MonatS sind in Wien und andernorts gelungene Falsifikate von Zwanzigkronenbanknoten aufgetreten. Die Herstellung derselben erfolgt aus photomechini-schem Wege. Das Falsifikat macht bei der flüchtigen Betrachtung den Eindruck einer echten, verwaschenen Zwanzigkronennote. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, daß seine Farbe von der echten Note abweicht, daß dasselbe im Gegensatze zum matten Aussehen der echten Note einen speckigen Glanz hat. daS Pa-picr des Falsifikates dicker und weicher als jeneS der echten Note und die Serien- und Nummernbe-zeichung zarter ist als bei der cchten Note. Die Fal-sisikate dieser gelungenen Fälschungstype von Zwan-zigkroileiinoten scheinen hauptsächlich ans Märkten (auch Biehmärkten) und tn Post- und Bahnkassen in Verkehr gebracht worden' zu sein. Für die Be-kanutgabe solcher Daten, welche zur Eruierung des Täters führen, hat die k. k. Poli,eidirektion in Wien eine Belohnung von 10.0><0 bis 20.000 Kronen ausgesetzt. F-uersbrunst. Am 11. d. entstand in der Laubhütte des Besitzers Andreas Marnic in St. Magdaleiia bei Pragwald ein Brand, der iu kurzer Zeit die Hütte sowie daS Wohn- nnd WirtschaflS-Zebäude deS Marnic gänzlich einäscherte. Dem Brande sielen auch alle Schnitt- und Spezereiwaren der Pächterin Marie Golansek, die im Hause eine Kramerei betrieb, zum Opscr. Marnic erleidet einen «schaden von »000 Kronen, dem eine Versicherung von 5500 Kronen gegenübersteht; dagegen beträgt die SchadenSsumme der Pächterin Golansek. die leider nichl versichert war, über 2500 Kronen. Auch das Wirtschaftsgebäude des Pongratz Divjak wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt hier 2000 Kronen; der Besitzer ist nur aus 600 Kronen versichert. Schließlich geriet noch da« Wohnhaus des Besitzers Franz Kupcc in Brand. Das Feuer konnte aber durch die inzwischen herbeigeeilt? Feuerwehr von St. Lorenzen ob Pragwald mit Hilfe der Orts-bewohner noch rechtzeitig gelöscht werden. Da zur Zeit der Feuersbrunst ein heftiger Wind wehte, war die ganze Ortschaft ausS höchste gefährdet. Die Weht Halle daher einen harten Stand, und ihr ge-buhrt volles Lob für das unter schwierigen Vcr» Hältnissen bewerkstelligte Eindämmen des Brandes. Das Feuer dürste durch Wegwerfen eineS brennen-den Zigarrenstummels entstanden sein; denn knapp vorher hatten mehrere Burschen in der Laubhütte gezecht. Ein Arbeiterwerber abgeschafft. Die Bezirkshauptmannschast Cilli hat den Odersteiger der Zeche KaroluS MagnuS im Rheinlande wegen un-befugter Anwerbung von Bergarbeitern für deutsche Kohlengruben aus der diesseitigen Reichshälfte sür immer abgeschafft. Auf dem Backofen verbrannt. Der Schneidermeister Franz Staube in Retschach, der in einem Gasthause in berauschtem Zustande auf den Backofen gelegt wurde und sich schwere Brandwua-den zuzog, ist am 8. d. im Roten Kreuzspitale in Gonobitz gestorben. Balgereien. Zwischen dem verehelichten Taglohner Franz Rojc und dem ledigen Besitzers-söhn Johann Ruder aus Lendorf bei Cilli kam es vorige Woche zu einem Stteit, welcher mit einer Rauferei endete. Rojc packte den Kuder und warf ihn zn Boden und nun ging die Balgerei los. Rojc erlitt durch den Fall Verletzungen an der Stirne und an den Händen, Kuder beschädigte sich Seite 5 ziemlich stark am Unterkiefer und erhielt vom Rojc auch mehrere kräftige Ohrfeigen. Die beiden heiß-blütigen Kämpen werden sich gerichtlich zu verant Worten haben. — Am Ostersonntag gerieten die Be-sitzerssöhne Jgnaz Naglitsch aus Lubetschno und Alois Hojnik aus Dornbüchel in einem Gasthause >n Lubetschno aneinander. Naglitsch, der schon längere Zeit einen Zorn gegen Hojnik hegte, ver-setzte seinem Gegner, ohne mit ihm ein Wort zu wechseln, einig« Ohrfeigen, woraus ihn Hojnik mit eine« überaus kräftigen Wurfe unter den Tisch schleuderte. .. Messerheld. Am Karsamstag gingen die FabrikSarbeiter Johann und Friedrich Kruschitz und Anton Haller aus Bischofdorf im angeheiterten Zustande nach der Auferstehung von Cilli nach Hause. In Unterlötting vor dem Gasthause des Omladitsch begegneten sie den Rauchfangkehrergehil-fcn Anton Kofchenina auS Cilli, auf den sie es schon seit längerer Zeit abgesehen hatten. Ohne ein Wort zu sagen, packte Friedrich Kruschitz den Koschentna und wars ihn zu Boden. Um weiteren Mißhandlungen zu entgehen, flüchtete sich Kosche-nina in daS nahe Gasthaus des Omladitsch, wohin ihn alle drei folgten. Der Hochjchüler Novatschan der gerade während des Raufhandels des Wege« daherkam, machte dem Kruschitz über sein rohes Vorgehen Ausstellungen. Hierüber geriet Anton Haller derart in Zorn, daß er sein Messer zog und auf Novatschan losging, der sich schleunigst in das Gasthaus flüchten mußte. Haller verfolgte den Novatschan mit offenem Messer in das Gasthaus, konnte ihm jedoch nicht mehr erreichen, da ihn der Gastwirt Omladitsch daran hinderte. Nun holte Haller gegen Omladitsch zum Stiche aus, verletzte ihn jedoch zum Glücke nicht, da ihn wieder Novat-schan daran verhindert hatte. Nun zogen die rohen Burschen, schimpsend und johlend des Weges weiter. Beim Gasthause des Wobner in Unterkötting mach ten sie sich in ihrem Uebermute über den Garten-zäun, warsen ihn um und rissen einige Latten aus. Gegen die Bursche» wurde die Anzeige erstattet. Ertrunkenes Kind. Am 8. d. arbeitete die Beterin Antonia Srebre in Brezje bei Gonobitz im Garten und hatte ihren vierjährigen Sohn Franz und die zweijährige Tochter Marie bei sich. Die beiden Kinder benützten einen unbewachte» Augenblick ulld entfernten sich. Sie begaben sich zur Hausmühle und spielten dort. Die kleine Marie fiel dabei ins Wasser und wurde eine Sttecke weit fortgetriebeu. Sie stürzte derart unglücklich, daß sie mit dem Kopf im Wasser war und die Füße her-arrsragten. Als ihr Brüderchen daraus zur Mutter eilte und ihr das Unglück mitteilte, lies diese zwar gleich zur Unfallstelle, konnte aber ihr Kind nur mehr tot auS dem Wasser ziehen. Die Mutter wurde dabei derart vom Schreck übermannt, daß sie zu Boden stürzte und in ihre Wohnung gebracht werden mußte, wo |te nun krank darniederliegt. .4*1*,®0S Schlüsselbein gebrochen." Der 4t>jähnge Inwohner BlasiuS Sooinek aus Schön-acker bei Praßberg wurde von dem Inwohner Jo-haun Globotschnik. mit dem er in Stteit geraten war. so heftig zweimal zu Boden geschleudert, daß Globotschnik einen Bruch des rechten Schlüsselbeines erlitt. Globotschnik wurde in schwer verletztem Zu-stände in das «rankenhau» nach Windifchgraz über führt. Die Rache des Abgewiesenen. Wie wir gemeldet haben, hat in Trifail der Infanterist Allitsch vom 87. Jnsanterie-Regiment zu Ostern seine Ge liebte und sein bei ihr befindliches. 15 Monate altes Kind mit Bajonettstichen schwer verletzt. Nun sind Mutter und Kind ihren schweren Berletzunaen erlegen. ° Trifail. (Ein Bergarbeiter vernn-glückt.) Als gestern der Bergarbeiter Melchior Konge in Trifail eine Maschine reinigte, erfaßte daS Rad seine Hand und zerquetschte sie ihm vollständig. Er wurde in bewußtlosem Zustande in das Kran-kenhaus überführt. Vermischtes. Das Ende des englischen Kohlen-arbeit erstreik«. Durch den Beschluß deS eng-llschen Bergarbeiterverbande« (440 gegen 125 Stim-men), daß die Arbeit in den englischen Kohlen-reviereil wieder ansgenommen wird, hat der ver-verbliche Streik sein Ende gefunden. E« ist in fast allen Kohlenrevieren die Arbeit wieder aufgenommen worden. Aber der Zustand der Kohlengruben ge» stattet nicht, sofort wieder mit der KohlengewinnNna zu beginnen. Ein Teil von ihnen steht unter Wasser, €-;nu 6 Deiche Macht üctcaa: 31 in anderen müssen die Stollen gestützt werden. Ueberall zeigt sich Befriedigung über das Ende des Streiks, doch fürchtet man neue Schwierigkeiten mit den Arbeitern über Tage, die erst die Arbeit auf-nehmen wollen, wenn auch ihnen der Minimallohn und der Achtstundentag bewilligt werden. Die Grubenbesitzer von Derbyshire bewilligten die Förde« rungen, Aorkshire wird sich gleichfalls anschließen, die Südwaliser Grubenbesitzer aber bleiben hals« parrig. Die Verluste an Löhn»n, die die Berg« arbeitn durch den Streik erlitten haben, betragen mehr als 140 Millionen Kronen, die Zuschüsse auS den Gewerkschaftsfonds 48 Millionen Kronen, die Lohnverluste der Arbeiter in Unternehmungen, die durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen wurden, 192 Millionen Kronen, die Verluste der Kohlen« Produzenten 240 Millionen Kronen, die anderer Industrien ungefähr ebensoviel, zusammen 860 Mil« lionen Kronen, zu denen noch weitere 330 Mil-lionen Kronen als Höhe des indirekt durch den Streik verursachten Schadens gerechnet werden kön-nen. Der Gesamtschaden beläuft sich also auf über eine Milliarde. Die Nachwehen des Streiks werden noch lange zu spüren sein. Nach dem AuSspruch mehrerer englischer radikaler Arbeitersührer bedeutet die Wiederaufnahme der Arbeit nur eine Ruhe vor dem Sturm, der zu gelegener Zeit mit einem ge-meinsamen Streik der Bergleute sowie Eisenbahn-und Transportarbeiter einsetzen und Industrie und Handel Englands völlig still legen soll, um so die Bewilligung eines Mindestlohnes zu erzwingen. Die moderne Folter in Amerika. Eine dramatische und überzeugende Illustration sür die Behauptung derer, die in dem berüchtigten „dritten Grad", wie er von der amerikanischen Po-lizei zur Erlangung eines Geständnisses bei Ange-klagten angewandt wird, eine moderne Folter schlimmster Art erblicken, liefert ein Fall, der eben m New>?)ork bekannt wird. Ein junger Mann namens Theodore Furman kehrte in den letzten Tagen nach einer Abwesenheit von fünf Monaten in sein Haus in Middletown zurück und fand zu seinem Schrecken seine beiden Brüder in Haft unter der furchtbaren Anklage, daß sie ihn ermordet hät« ten, ja mehr als das, sie hatten die gar nicht ver-übte Tat sogar eingestanden. Furman war im letz« ten November plötzlich geheimnisvoll verschwunden, und einige Tage später hatte man unweit von dem Bahnhof der Stadt die verbrannten Gebeine eines menschlichen Körpers in einem Aschenhaufen aufge-funden. Man glaubte aus verschiedenen Zeichen an-nehmen zu können, daß eS die Gebeine des verschwundenen Furman wären, und sosort erhob sich gegen seine beiden Brüder der Verdacht, daß sie die Urheber deS scheußlichen Verbrechens wären. Man verhaftete die Verdächtigen, und nachdem man sie in dem „dritten Grad" verhört hatte, der darin be-steht, daß man die Gefangenen durch unaufhörliche, Tag und Nacht fortgesetzten Verhöre quält, hatten sie sich nach einiger Zeit dazu bequemt, ein detail-hcrtes Geständnis des Mordes abzulegen. Nun erschien plötzlich daS vermeintliche Opfer lebend und gesund wieder in der Stadt; Theodore Furman hatte den ganzen Winter über auf einer Farm ge-arbeitet, ohne daS geringste davon zu erfahren, in welche Not sein unerklärliches Verschwinden seine Brüder gestürzt hatte. Die Brüder wiederum er-klärten, daß die Polizei sie mil ihrer Art zu ver-hören einer so nnerträglichen Marter unterworfen hätte, daß sie schließlich bereit gewesen wären, auch ein Dutzend Morde einzugestehen, nur um einen Moment der Ruhe zu erlangen und sich von dem ewigen Kreuzverhör zu erholen. „Wir waren be-reit," so sagten sie, „so viel Verbrechen zu ge-flehen, als die Polizei von uns verlangte." eutschösterreichischer Preßverein bekämpft den Schund, sördert die Volks-) bildung. Mitglieder erhalten jährlich einen reich illustrierten Kalender und noch vier Bücher oder aus Wunsch vorzügliche Jugendschriften mit Bildern. — Jahresbeitrag 2*20 K. Hauptleitung: Graz, Gradenstraße 38. Herichtssait. Raufhandel. Im Monate Februar zerstritten sich_ der Arbeiter Johann Prosenjak und der BesitzerSsohn Johann Kapainer vor einem Gasthause in Tepina bei Gonobitz und gerieten in ein Handgemenge, wo^ bei Prosenjak seinem Gegner einen Hosensack zer- riß. Kapainer zog. darüber' erzürnt, sosort sein Taschenmesser und versetzte damit dem Prosenjak zwei wuchtige Stiche in die Stirngegend und den rechten Ellbogen. DaS Urteil gegen Kapainer lautet aus acht Monate schweren Kerker, verbunden mit einem harten Lager und einer Faste monatlich. Ein Widerspenstiger. Im Monate Februar geriet der Arbeiter Franz Waschel am Markttage in Sachsenseld darüber, daß ihn ein Pferd mit dem Hufe geschlagen hatte, so in Zorn, daß er den in der Nähe stehenden Johann Wretscher ohne Veranlassung mit der Faust inS Gesicht schlug. Als ihn der im Dienste stehende Wacht-meister aufforderte, ihm zum Gemeindeamte zu fol-gen, warf er sich zu Boden. Nach angekündigter Verhaftung wollte ihn der Wachtmeister mit Hilfe des GemeindewachmanneS fesseln. Dabei gebärdete er sich wie wütend und stieß mit Hände» und Füßen um sich und verletzte den Gendarmeriewachtmeister. Waschel wurde vom Cillier ErkenntniSgerichte zu sünf Monaten schweren Kerker, verbunden mit einem Fasttage monatlich, verurteilt. Ein Schreihals. Als am 19. März die Gendarmerie in Vode, Gemeinde Trisail, gegen Abend patroullierte, kam ihr eine größere Gruppe von angeheiterten Burschen entgegen, die laut sangen und johlten. Einer der Burschen machte die übrigen aufmerksam, sie sollen zu schreien aufhören, weil die Gendarmerie komme. Um die Sicherheitsorgane zu hänseln, schrie der 24jährige Bergarbeiter Anton Repovsch, als sie an der Gendarmerie vorübergingen, mit aller Kraft laut auf. Die Patrouille ergriff den Ruhestörer, der sich jedoch auSriß und die Sicherheitsorgane von der Ferne aus beschimpfte. Bald wurde er einge-holt und festgenommen, wobei er die andere» Bur-schen zu Hilfe zu rufen begann. ES gelang ihm, sich abermals loszureißen und daS Weite zu suchen. Bei der Verhandlung wurde er zu sünf Wochen Arrest verurteilt. Rohe Kinder. Im Monate Februar hatte der Besitzer Josef Schramel in Oberdorf bei St. Marein mit feiner Ehegattin, mit der er schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebte und von der er oft geprügelt wor« den war, einen Streit, in welchen »ich auch sein Sotm Johann Schramel und die Tochter Magdalena einmengten. Die beiden Kinder stießen den Vater aus dem Hause, warfen ihn draußen zu wiederhol-tenmalen auf dem Boden, traten den an» Boden Liegenden mit Füßen, so daß er schließlich ganz blut-überströmt und zerrissen aufstand. Johann Schra-mel wurde wegen dieser seiner unmenjchlichen Handlung zu einem Monat Kerker, die Tochter Magda-lena aber zu 14 Tagen Kerker, verbunden mit einer Faste wöchentlich, verurteilt. Mit der Säge geschlagen. Im Dezember vorigen Jahres begegnete der Taglöhner Matthäus Baschle aus Parischle bei Fraßlau auf dem Heimwege den Knecht Johann Prefchitschek und den Besitzer Joses Juchart aus Topol bei Fraßlau. Juchart stänkert den Baschle beim Vorübergehen an; in diesem Augenblick erhielt aber auch schon Baschle einen Schlag ans den Kopf, daß er blutüberströmt zusammenstürzte. Baschle war nicht imstande anzugeben, wer ihm den heftigen Schlag verabreicht hat, doch weiß er genau, daß er am kritischen Tage die beiden Genannten begegnet habe. Prefchitschek gab zu, den Baschle mit der Säge geschlagen zu haben, behauptet aber, daß er in Notwehr gehandelt habe, da ihn Baschle ange gangen sei. Preschitschek wurde zu 3 Monaten schweren Kerker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, verurteilt. Diebstahl. Der 14jährige Keuschlerssohn Franz Essich aus Kostreinitz bei Rohitsch trat im vorigen Jahre bei M'chael Zdolschek, Besitzer in Lnterje, als Hirte in Dienst. Während seiner kurzen Dienstzeit entwen dete er seinem Dünstherrn und dessen Söhnen Geld, und verschiedene andcre Gegenstände. Auch dem Jakob Nuntschitsch, bei welchem er später in den Dienst trat, stahl er zuerst aus dessen Westentasche den Bettag von 20 «ronen, später aber noch auS dessen versperrtem Koffer am Dachboden Geldnöten zu 100 und 50 K. Er wurde wcgen Verbrechens des Diebstahles zu zwei Monaten Kerkers ver urteilt. Ein unmenschlicher Ehegatte. Der 38jährige Bergarbeiter Georg Jazbinschek sollte eine sünfwöchentliche Arreststrafe wegen schlech ter Behandlung seiner Ehegattin und deren Töchte» »ieser Tage antteten. Sofort nach Empsang der Ladung zum Strafantritte begab er sich nach Tüsser, wo seine Familie wohnt» und begann dori seine Gattin abermals zu mißhandeln. AIS seine Gattin Juliane in Gesellschaft ihrer Töchter von der Messe nach Hause ging, beschimpfte sie Jazbinschek und warf sie zum Schlüsse über die Straßenmauer, dro» hend, daß er sie erschlagen, erstechen oder ihr de» Kopf abreißen werde. Die herbeigerufene Gend«« meriepatrouille mußte den tobenden Jazbinschek ab» führen, um die Frau und deren Töchter vor weiterei Mißhandlungen zu schützen. Jazbinschek wurde 6 Monaten schweren Kerker, verbunden mit ein» Faste und einem harten Lager monatlich, verurteilt. Schrifttum. Sonnenstrahlen und Regenschauer wechseln miteinander ad, wenn der April eingezogen ist. Man harkt die KieSwege im Garten glatt und hängt, wie das drollige Titelblatt der erjien April-nummer der Meggendorser - Blätter zeigt, grüne Starenkästen in das wintcrgraue Astwerk der Apfel-bäume. WaS tut's, wenn einem dabei ein paar späte Schneeflocken um die Nase wehn? Wer e» versteht, den Dingen der Welt die heitere Seite ab> zugewinnen, der läßt sich die Freude am erste» Drossellied und an den Fliederknospen nicht rauben, wenn der April sich noch so wetterwendisch zeigt. Er wird sich mit den Meggendorser-Blättern, » denen jetzt allerlei bunte Frühlingsgeister gar au-mutig ihr Wesen treiben, an den Ösen setzen und aus helle Psingsten hoffen. Die Meggendorser.Blätter lassen auch an den trübsten Tagen die Frühlings-wunder auferstehen I Sie schildern in Bild und Wort das junge, blühende Leben. Wer das noch nicht weiß und sich überzeugen will, schreibe an die BerlagS« buchhandlung in München, Perujastraße 5, um eine Probenummer, die dann sofort kostenftei übersandt wird. DaS Abonnement auf die heilere Zeitschrist kostet vierteljährlich ohne Porto K 3 60 und kann bei allen Buchhandlungen, bei allen Postanftalte» oder auch direkt beim Verlag bestellt werden. Eingesendet. 151.400 Treffer enthält die Trafikanten« Lotterie und empfehlen wir unsern Lesern den bal-digen Ankaus eines LoieS zu t St., da die Ziehung unwiderruflich schon am 13. Mai stattfindet. 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Fa'kMt i»-> MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, daß zur Verireibu«!, -o» Sommersprossen sowie zur Eilangung und Erhall».'« einer zarien, weicben Haut und eine« «reiße» leiat« kein» bessere Seife ixiftiert ol* die welibe'arn» S.eckenvferd -Lilienmilidseite Marke Eieckenpferd, von Beigmann & Co., Teilten a/E. — Da« Sillck zu 80 " erdälilich in Apiihedi». D>»-gerien, Parsllmerie und allen einschläi^alnBesilisti«. - Tttgleichen bewäbr» sich Beigmann'« Silimr't« .M a n e ra" wunderba' zur Eiha tung ja«. weiber Tamenbände; in Tube» zu 70 k überall erdäu»ch Nummer 31 Deutsche Macht Seite 7 Die Mehlspeisen «lad ein wichtiger Teil der menschlichen Nahrung. Gat zubereitet enthalten nie Milch. Fett, Mehl. Kirr, Zuckcr, also die für den Menschlichen Organismus notwendigen Xihrmitlel In wohlschmeckender Form. Sie «ind i» vielen Fällen, insbesondere für Kinder, den Fleischspeisen oder den zusammengesetzten Gerichten Torziiziehen. Nur haben sie leider hanfi* «ten Nachteil, da»» sie schwer TerdauUeh «lnd nnd Ton -inem schwachen Mac«*. Inibesondere wieder tob Kindern, nicht mit vertracen werden. Man kann dieaem Uebelsfand heute jedoch leicht abhelfen, indem »an keine Mehlspeisen, keinen Guglhupf, keine Backereien mehr ohne einen Zusatz ron hersteü Kg Dfe An m_« Dr. Oetker's Backpulver herstellt, was heute nchon von vielen Millionen Hausfrauen beherzigt nnd geübt wird. Die Anwendung Ist kinderleicht und nach Dr. Getker's Rezepten, die gratis verabfolgt werden, ^edea Musliagsn auigeschlossen. Dr. Oelker'« Barkimver int mit KfxfpteD filierftll vorrätig. Mao arhlr du ran r, die erh'en Fabrikate Dr. Oetker xu erhalten. Keil-Lack Mit eil«üa<{" qelbbraun ob« grau Streicht man den Boden — merkt genau Und für Parketten reicht 'ae Büchse Alljährlich von KeitS-Bodenwichse. Waichliich »nd Türen streich ich nur Stets glänjenb weiß mit Keils Glasur. ~flr Küchenmöbet wählt die Arau lasur in zartem, lichten Blau. 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WZLSW Fatokarten- ni FrachtsckBine UlM'll Amerika kOnigl. belgischer Povtdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen'* direkt nach New-York nnd Boston koniess. von der boh. k.k. Osterr. Regierung Man wende sich wegen Frachten und Fahrkarten an die Red Star l.inle in Wien, IV., WiednergUrtel « JaitluM Fopper in Ianabrnck, Siidbahnstrasae Frans Dolene in Laibai h, Bnhnbosatmaae 41. Name deS Fleischers tfiitfcbet Jatob . . Friedrich Johann . Junger..... >eqg Joses . SHciener Josef. . . seUat Franz . . . Stelzn..... Suppan . . . Uutcgg Rudols vollgruber Franz . . . Sroettl........ Puslet........ «a» wirte...... t-nnate ...... emiG^tanaat tarn. iMnia in qam-'n giüct-n L W> 5 JJ £ £ V « ■e .2 0) £ § I Z Eingeführies Kleisch in Ktlogram« i I W U =: S e e ä e 2 "3 8 ■e a> t s 1 10 1 131 182 161 Für die