Mezngspreisc Hir Gfterreich-Uilgarn ganzjährig K4-halbjährig K 2- Hir Amerika: ganzjährig D. 125 Hit' das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück« gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Vandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Kottschcer Noten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristteituug des Hottschcer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) iverden nach Tarif berechnet und von der 33er» waltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. M. 16. Gottschee, am 19. August 1905. Jahrgang II. Wer stört die Einigkeit? Die nationalen Schutzbereine und der Gedanke völkischer Gemeinbürgschaft sind bekanntlich ans deutschem Boden erwachsen. Leider gelang es nicht, alle deutschen Volkskreise für diese hehre Idee zu begeistern und zu gewinnen. Anders bei den Slaven. Die finnischen Nachahmer überflügelten gar bald das deutsche Vorbild. Während aus mancherlei Gründen, die wir hier nicht näher erörtern wollen, bei den Deutschen im großen und ganzen nur der städtische Mittelstand sich an der nationalen Schutzarbeit beteiligte, taten sich bei den Slaven der Hochadel, die Priesterschaft, die Geldlente, der Beamte, der Bürger und der Bauer, ja selbst der schlichte Arbeiter einmütig zusammen zum Schutz und zur Wehr für ihr Volk. Gewiß eine beschämende Tatsache für uns Deutsche! Kein Wunder denn auch, wenn gerade heuer im Jubiläumsjahre des Deutschen Schulvereines der Ruf nach Einigung aller Deutschen zur nationalen Schützarbeit wieder dringender erscholl denn je. „Bei der deutschen Schutzarbeit muß Einigkeit das Losungswort sein: Das Schlachtfeld für parteipolitische Kämpfe dürfen die deutschen Schutzvereine nicht werden!" Diese ernste Mahnung wurde laut hinausgerufen in alle deutschen Lande zugleich mit der nur zu berechtigten Warnung, die Kraft des deutschen Volkes nicht zu verzehren und zu vergeuden durch unfruchtbaren Kämpf im eigenen Lager. Was man für unser geliebtes deutsches Volk im allgemeinen erst ersehnt und erstrebt, das ist in einzelnen deutschen Gauen glücklicherweise bereits vorhanden. Zn diesen glücklichen Ausnahmen zählt auch unsere deutsche Sprachinsel Gottschee. Der Obmann der Ortsgruppe Gottschee des Deutschen Schulvereines, Herr Dr. Golf, i betonte in seiner beim Jubelfeste des Deutschen Schulvereines und bei der Schillerfeier in Gottschee gehaltenen Festrede den besonders erfreulichen Umstand, daß sich zu dieser Feier alle Deutschen ohne Rücksicht auf ihre Parteiangehörigkeit zusammengetan hätten. Es zeige sich, daß es einen Boden gebe und daß es möglich sei, alle Deutschen ohne Rücksicht auf Konfession und Parteizugehörigkeit zu gemeinsamer, einiger nationaler Arbeit zu vereinen. „Die Einigkeit, die bei diesen Feierlichkeiten zutage getreten ist, möge auch weiterhin bestehen bleiben!" Tatsächlich haben sich in unserem engeren Heimatländchen alle Bevölkerungskreise, alle Stände, alle Berufe zu gemeinsamer treuer und unverdrossener Arbeit zum Schutze des' gefährdeten deutschen Volkstums zusammengetan. Auch unsere deutsche Priesterschaft trug trotz ihrer schwierigen Stellung im Lande und trotz ihrer numerischen Minderheit kein Bedenken, offen ihre nationale Farbe zu bekennen; unsere deutschen Priester scheuten sich nicht, rückhaltlos, offen und ehrlich zum deutschen Volke zu stehen, aus dem sie hervorgegangen sind, sie traten auch gerne den deutschen Schutzvereinen bei und versagten ihre Mitwirkung in denselben nicht. In Mitterdorf bot sich uns jüngst sogar das seltene Schauspiel, daß ein deutscher Pfarrer als Proponent der dort neu zu gründenden Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines auftrat. Alle vernünftig denkenden Deutschen im Ländchen haben hierin nicht nur nichts Tadelnswertes, sondern im Gegenteil etwas Erfreuliches und Lobenswürdiges erblickt. Unseren unbesonnenen jungen Überdeutschen hingegen ging die Sache sehr gegen den Strich. „Los gegen die Pfaffen!" Mit diesem taktvollen Weckrufe wußten sie hinterrücks eine kleine Schar um sich zu versammeln, die sich zu nicht geringem Teile aus Leuten zusammensetzte, die nicht einmal Die Hrtsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (29. Fortsetzung.) Wang kommt in den Alpenländern häufig als Ortsname vor. Ahd. wang = campus, abhängige Seitenfläche eines Berges. Dran ist wohl ebenso wie in Drandul (= Travni dol) nichts anderes als das slvvenische traven — grasig; also Dranbank ■— Graswiese, grasiger Abhang. Krapflern, im alten Urbar mit zwei Huben angeführt, hat seinen Namen ohne Zweifel vom Familiennamen Krapfl, Krapfel, den wir z. B. noch um 1837 in Hohenegg finden. Es ist also eine ähnliche Bildung wie Händlern, Stalzern, Lacknern, Küchlern. Der slvvenische Name-Ob čina weist auf obči = gemeinsam, gemeinschaftlich, občina = bei: gemeinschaftliche Grund, die Gemeindeweide, Gemeinde hin. Klein-Riegel (Mali Rigelj) kömmt im alten Urbar noch sticht; im*. Daß Riegel entweder einen Bergrücken oder Landstrich, Äckerstreifen bedeutet, wurde bereits früher erwähnt. Pöllandl, im alten Urbar Pellan (drei Huben) geschrieben, stich Poljane bedeutet poljana = das Flachfeld, das Flachland; entspricht also genau der Lage des Ortes in der stachen Ebene. Das verkleinernde „dl" am Ende ist wahrscheinlich erst später einmal angehängt worden, vielleicht, um es zu unterscheiden von dem Pölland an der Kulpa. Zu Pölland gehört auch das Dorf Dornachberg (im Ortsrepertorium unrichtig Dornahperg geschrieben) und der Weiler Pühel. Dörnach ist das Kollektivum uott. Dorn, also eine Gegend, wo viele Dornstauden stehen. Pühel — Hügel ist bereits besprochen worden. Hiemit haben wir die Orte, bezw. die Ortsnamen der Gemeinde Pöllandl beendet und gehen weiter in das Gebiet der Gemeinde Tschermoschnitz. Im alten Urbar lesen wir: „In der Pfarr Tschermoschnicz ist auch ein khlaineS Pächl, so khainen anndern Namen hat als Tschermoschniczev Wasser oder Pächl; darin sind nit mindere Visch als Pfrillen und Stainparmblen, wirdet gar nit ausgelassen." Daß das Wasser dieses Baches seit altersher auch zum Antrieb für Sägen benützt wurde, beweist der Ortsname Altsag, im alten Urbar „Bei) der alten Saag" (eine Hube), slovenisch Stara Žaga. In der Mundart heißt es auch das Sugedörfle. Im alten Urbar sind (unter „Pellan") nicht weniger als dreiundzwanzig Mühlenbesitzer, sechs Sägen und eine Stampfe aufgezählt. (Fortsetzung folgt.) recht wußten, was vorging und wofür sie mißbraucht wurden. Und so gelang es tatsächlich, ein Fest zu stören, von dein man sich allgemein eine Förderung und Kräftigung des nationalen Einheits-gedankeus erwartet hatte. Wir. wollen an dieser Stelle auf die bedauerlichen Einzelheiten nicht eingeheu und verweisen auf die diesbezügliche Notiz in der Rubrik „Aus Stadt und Land" der heutigen Nummer unseres Blattes. Wer ist nun, so fragen wir, in unserem deutschen Lande hier der Friedensstörer? Wer stänkert und krakeelt und gefährdet rücksichtslos unser nationales Zusammenhalten, unsere nationale Einigkeit? Weil der Radikalismus bei der religiösen Hetze in Gottschee keine sonderlichen Lorbeeren gepflückt hat, will er nun sein zersetzendes, zerstörendes, herostratisches Treiben an und in beit deutschen Schutzvereinen versuchen. Nicht durch Slaven, nein durch Deutsche selbst soll das Deutschtum im Ländchen geschädigt werden. Entweder alles radikal im Ländchen oder hole der Kuckuck dessen Deutschtum, das, wie der Mund eines solchen jugendlichen Propheten orakelte, übrigens ohnehin dem unausweichlichen Untergänge geweiht ist! Ja, wenn alle so dächten und handelten, wenn es die Krone nationaler Weisheit wäre, ins eigene Volk Keile des Zwiespaltes und Zerwürfnisses hineinzntreiben, dann hätte das Küchlein, das die Henne belehren will, eigentlich gar nicht einmal unrecht. Wir haben es ja schon zu wiederholtenmalen Betont: ein extremer Radikalismus, der keinen Takt, und kein Feingefühl kennt, dem es an Mäßigung und Lebenserfahrung gänzlich gebricht, kann nichts anders als zersetzend und zerstörend wirken. So ein Bißchen schuld an derartigen Vorkommnissen, die mit Recht großen Unwillen und Empörung erregen, sind übrigens auch wir selbst, nämlich wir Älteren und Besonneneren, ob wir jetzt in Gottschee oder Laibach wohnen. Warum hat man jahrelang einen so ungebärdigen, ja in nationaler Beziehung geradezu gefährlichen Radikalismus gehätschelt und beklatscht? Warum läßt man sich solchen Terrorismus ohne Tadel, ohne Murren und ohne Widerspruch gefallen? Warum klopft man nicht Leutchen auf den Finger, die wie unverständige Kinder gewissermaßen mit dem Dynamit spielen? Verträgt denn das kleine Häuflein Deutscher im Lande Krain den Versuch einer solchen Selbstzerfleischung? Sollen wir wirklich den Slaven zum Gespötte werden? Caveant consules! Hin }K Nom! In Rußland, wo die Knute herrscht und die Verbannung an der Tagesordnung ist, gab es bisher keine religiöse Freiheit. Denn eswar nicht erlaubt, vom russischen, sogenannten orthodox-schismatischen Glauben, zu einem anderen, namentlich zum katholischen Glaubensbekenntnisse überzutreten, dagegen war es gestattet, die verschiedensten Zwangsmittel anzuwenden, um Andersgläubige in das russische Schisma hineinzutreiben. Seitdem aber das gewaltige Zarenreich durch den unglücklichen Krieg mit Japan und die revolutionären Unruhen im Innern selbst in eine Zwangslage geraten und in seinen Grundfesten erschüttert ist, hat sich die Lage der Katholiken in religiöser Beziehung merklich gebessert. Der Zar, der Papst der russischen Kirche, durch die Macht der Ereignisse gezwungen, hat am heurigen russischen Ostersonntage ein Toleranzedikt erlassen, wodurch allen Andersgläubigen, also auch den Katholiken, ein gewisses Maß von Glaubensfreiheit gewährleistet wird. Es bleibt zwar nach wie vor dem Edikt bei der „herrschenden" Stellung der orthodox-schismatischen Kirche. Der Zar hat stets ihr anzugehören, sie allein darf Propaganda treiben, sie allein erhält Staatsunterstützungen. Aber nunmehr dürfen doch Mitglieder der orthodoxen Kirche ungestraft katholisch werden. Der Glaubenswechsel „unterliegt nicht mehr der Verfolgung und zieht keinerlei ungünstige Folgen hinsichtlich der persönlichen und bürgerlichen Rechte nach sich". Nun sind früher viele Taufende von Katholiken zum Übertritt zur orthodoxen Kirche durch staatliche Zwangsmittel und niemals erfüllte Versprechungen (z. B. daß für den Übertritt jede betreffende Bauern-samilie ein Bauerngut erhalten werde) bewogen worden. Alle diese Übergetreteneii sind im Herzen nach wie vor katholisch geblieben, erst recht nach der erlittenen Enttäuschung. Zur katholischen Kirche zurückzukehren aber gestattete die bisherige russische Gesetzgebung nicht. Dieser Druck ist nun gefallen und diese Tausende werden wohl alle wieder katholisch werden. Die guten Folgen des Toleranzerlasses für das katholische Leben in Rußland zeigen sich bereits, wie folgende Meldung aus Warschau berichtet: Die katholischen Bischöfe Graf Szembek von Mohilev, Ropp von Wilna und Jnczewski von Lublin unternehmen jetzt auf Grund des Toleranzediktes des Zaren ausgedehnte Bisttationsreisen in ihren Diözesen, was sie bisher ohne ausdrückliche Zustimmung der Gouverneure nicht tun durften, infolgedessen die bischöflichen Visitationen zur Vermeidung, unliebsamer Kon-., flikte mit den Behörden in der Regel ganz unterblieben. Überall werden jetzt von der katholischen Bevölkerung umfassende Vorbereitungen für den feierlichen Empfang ihrer Bischöfe getroffen. Nach Zamosc und Chelm wurden zu diesem Zwecke aus Warschau Sänger und Musikkapellen berufen. Zahlreiche Übertritte zum Katholizismus sind bereits erfolgt. So meldete der Telegraph aus Minsk am 8. Juli: „In vier Amtsbezirken sind über 8000 Orthodoxe zum Katholizismus übergetreten. Die Wolhynische orthodoxe Pfarr-gemeinde hat mangels an Mitgliedern zu bestehen aufgehört." Aus dem Regierungsbezirke Podolien kommt dem „Hausfreund" folgende Nachricht ztt: „Nach jener Proklamation (des Zaren) kehrten sogleich in Podolien und in den drei nachbarlichen Regierungsbezirken bei 30.000 Orthodoxe zur katholischen Kirche zurück. Die katholischen Priester hatten vollauf zu tun und als die russischen Geistlichen, Popen genannt, in die Kirche zum Gottesdienste kamen, fanden sie die Kirchen leer. Nur der Pope und der Kirchendiener waren noch orthodox geblieben. Die orthodoxe Geistlichkeit beriet nun, was zu tun wäre, und veranstaltete große Missionen, zu welchen aber niemand erschienen war. Auf die diesbezüglichen nachdrücklichen Einladungen erfolgte die einstimmige Antwort: Genug mit der Sklaverei! Wir fliegen auf keine Zureden und auf keine süßen Worte mehr. Wir : bleiben dort, wo der wahre Glaube und die wahre Kirche ist, nach welcher wir uns so lange gesehnt haben." Ist das nicht ein gewaltiger Zug — hin zu Rom? Aus Stabt und Land. Kottschee. (Das 75. Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers) wurde in Gottschee in besonders festlicher Weise begangen. Die freiwillige Feuerwehr veranstaltete am Vorabende des Festtages einen solennen Zapfenstreich. Unter den Klängen des von der erst kürzlich gegründeten Feuerwehrmusik gespielten Albrechtsmarsches zog die Feuerwehr unter dem Kommando des Wehrhauptmannes Herrn F. Engele von ihrem Depot in die Stadt (80 Mann mit Lampions) und nahm zunächst vor der Wohnung des Regierungsvertreters, Herrn Regierungsrates Dr. Michael Gstettenhofer, Aufstellung. Nach dem exakten Vortrage der Kaiserhymne erscholl von der Feuerwehr und dem zahlreich erschienenen Volke auf Seine Majestät ein begeistertes dreimaliges Heil! Nach Abspielung mehrerer Musikstücke, deren wohlgelungener Vortrag den Beweis erbrachte, daß unsere junge Feuerwehrmusik in der kurzen Zeit ihres Bestandes schon ganz Tüchtiges gelernt hatte, erfolgte unter den patriotischen Klängen des Liedes „Mein Österreich" der Weitermarsch zum Hotel „Stadt Triest", wo dem Kommandanten des achten k. u. k. Divisions - Artillerieregiments, Herrn Obersten Peter Milivojnivich, eine Serenade dargebracht wurde. Sohin wurde durch die Schloßgasse, Breitegasse, Kreuzgasse, Kirchengasse, Laibacherstraße und zurück durch die Stadt bis zum Ende der Fiu-manerstraße gezogen. — Am 18. August um 5 Uhr früh war musikalischer Weckruf der Feuerwehrmusik und eine Batterie des anwesenden Artillerieregiments löste 24 Kanonen-Salutschüsse. Um 9 Uhr vormittags wurde in der festlich geschmückten und im Glanze zahlreicher elektrischer Lichter erstrahlenden Pfarrkirche vom hochwürdigen Herrn Kanonikus Josef Erker unter zahlreicher Assistenz ein solennes Hochamt mit Tedeum zelebriert, an welchem die Ver- tveter der Behörden, der Stadtgemeinde, der Schulen rc. tcilnahmen. Das Offizierskorps der beiden Batterien des Artillerieregiments und die Mannschaft war hiezu in Parade ausgerückt. Die Feuerwehr erschien unter den Klängen der Musik in Parade mit Fahne. Nach dem Gottesdienste defilierte das Militär und die Feuerwehr vor dein Herrn Regierungsvertreter und dem Herrn Regimentskommandanten. Hierauf empfing der Herr Regierungsrat die Abordnungen der Stadtgemeindevertretung, des hochw. Klerus, der Ämter, der Schulen und des Feuerwehrvereines, welche den Ausdruck ihrer treuergebenen, ehrfurchtsvollsten Glückwünsche darbrachten, mit der Bitte, dieselben an die Stufen des allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Zu dem vom Offizierskorps des Artilleriregiments im Saale des Hotels „Stadt Triest" um 1 Uhr nachmittags veranstalteten Festbankette waren auch der Herr Negierungsrat Doktor Gstettenhvfer, der Herr Bürgermeister Alois Loy und die hochw. Herren Kanonikus Josef Erker und Dechant Ferdinand Erker geladen. Als der Herr Oberst den Kaisertoast ausbrachte, wurden von den Geschützen 24 Salutschüsse abgegeben. Die Tafelmusik besorgte die Feuerwehr-Musikkapelle. Sämtliche Häuser der Stabt waren reich beflaggt und es herrschte allgemein eine gehobene, festliche Stimmung. Der patriotische Festtag fand seinen würdigen Abschluß mit dem im Hotel „Stadt Triest" veranstalteten sehr zahlreich besuchten Familienabend. — (Truppeudurchzug.) Am 17. August trafen um 12 Uhr mittags zwei Batterien des k. u. k. Divistons- Artillerieregiments Nr. 8 unter dem Kommando des k. u. k. Obersten Herrn Peter Milivojivich hier ein und hielten in Gottschee eine dreitägige Rast. Am 21. August erfolgt sodann der Abmarsch über Reifnitz nach Rakek, Maunitz rc. zu den Übungen mit vereinigten Waffen. Wie wir hören, ist man mit der Bequartierung hier allgemein zufrieden und macht unser freundliches Städtchen auf das Offizierskorps und das Militär den besten Eindruck. — (Personalnachrichten.) Der k. k. Bürgerschullehrer Rudolf Sch lenz in Triest wurde zum Leiter der k. k. deutschen Staatsvolksschule in Trient (Tirol) ernannt. — (Nationale Wühlarbeit.) Am 17. August 1904 hatte der Medizinstudierende und Carniole Herr Georg Röthel aus Koflern in den „Deutschen Stimmen" des „Grazer Tagblattes" einen gehässigen Bericht über die deutsche Gottscheer Geistlichkeit veröffentlicht, worin er diese als jeglichen völkischen Bewußtseins bar darzustellen suchte. Er schrieb nämlich: „Die Gottscheer Geistlichkeit — vielleicht ein paar Kapläne ausgenommen — besitzt nicht im mindesten völkisches Bewußtsein. Der beste Beweis hiefür ist das Verhalten der Gottscheer Geistlichkeit den völkischen Schutzvereinen, der Südmark und dem Deutschen Schulvereine gegenüber. Sie unterstützt nicht nur nicht dieselben, sondern wühlt noch womöglich dagegen." Der „Gottscheer Bote" hatte bald darauf in der Rubrik „So wird gelogen" auf Grund zuverläßlicher Informationen nachgewiesen, daß jener Bericht des Herrn Mediziners den Tatsachen nicht entsprach und der den Gottscheer Geistlichen gemachte Vorwurf ganz ungerechtfertigt war. Heuer nun hat ein sehr ehrenwerter Gottscheer Priester, der hochw. Herr Pfarrer von Mitterdorf, sich der Mühe unterzogen, in seiner Pfarre eine Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines zu gründen. Er hat zu diesem Zwecke alle vorbereitenden Arbeiten in Gemeinschaft des dortigen Oberlehrers selbst erledigt und die gründende Versammlung einberufen. Man sollte nun meinen, daß diese Handlungsweise des deutschen Priesters den Beifall des gestrengen Herrn Carniolen, der seinen Mund vom Deutschtum immer voll nimmt, aber für dasselbe bisher verflixt wenig geleistet hat, sicher finden werde. Doch sieh! Bei der gründenden Versammlung am 13. d. M. war es gerade Herr Georg Röthel, der mit seinem Genossen, Herrn Philosophen Georg Widmer, sich alle Mühe gab, den verdienten deutschen Priester von der so oft betonten nationalen Arbeit zu verdrängen, indem er dessen Wahl in den Ausschuß durch verschiedene Mittelchen, deren nähere Beleuchtung wir uns Vorbehalten, zu hintertreiben suchte. Also wenn die Priester bei der nationalen, Schutzarbeit angeblich nicht Mitwirken, so ist das gewissen Herren nicht recht und es wird gehetzt; wenn sie aber im gedachten Sinne Mitarbeiten, so ist es wieder nicht recht und es wird wieder gehetzt! Die ganze Hetzerei und unrühmliche Agitation hat übrigens in diesem Falle ihren Zweck verfehlt; denn die Wahl des Priesters in den Ausschuß ist trotzdem mit erdrückender Mehrheit erfolgt. Das einzige, das den Herren und ihrem Anhang gelungen ist und dessen sie sich rühmen können, ist, daß sie ein schönes, vielversprechendes Fest, das zur Hebung des nationalen Bewußtseins nicht wenig beigetragen hätte, unmöglich gemacht haben. —- (Verständige und unverständige Männer.) Beider gründenden Versammlung der Ortsgruppe Mitterdorf des Deutschen Schulvereines hat der Herr Philosoph Georg Widmer, im Gegensätze zu der vom vorbereitenden Komitee durchberatenen und festgesetzten, vom Einberufer Herrn Pfarrer Eppich der Versammlung vorgeschlagenen Ausschuß-Wahlliste, eilte von unberufener Seite zusammengestellte, gegen den allverehrten Ortspfarrer gerichtete Kandidatenliste beantragt mit dem Bemerken, daß diese Liste von „verständigen Männern" herrühre und vorgeschlagen werde. Jetzt wisset ihr es, ihr Mitterdorferl Nur der Herr Philosoph Widmer, der Herr Mediziner Röthel und einige andere, die mit diesen durch dick und dünn gehen, sind „verständige" Mariner; ihr anderen alle aber, die ihr nicht im Sinne des Widmerschen Antrages gestimmt habet und euren verdienten Seelsorger nicht habet im Stiche lassen wollen, seid unverständige Menschen, Dummköpfe. Gefällt euch dieses feine Kompliment? — (Ein Japaner in Gottschee.) Am 18. August traf hier in Begleitung des Herrn Kammerrates und Großindustriellen Andreas Gaßner und des Herrn Großindustriellen Glanzmann Herr Dr. jur. Makanome per Automobil in Gotischer ein. Herr Dr. Makanome ist von der japanischen Regierung zu seiner weiteren Ausbildung nach Österreich (Wien) gesendet worden und beherrscht die deutsche, englische und französische Sprache. Ein Bruder desselben steht beim japanischen Heere in der Mandschurei. — (Große Heuschreckenschwärme.) Am 7. August sah man um 7 Uhr abends in der Höhe über den Windischdorfer Nock große, dichte Schwärme wie Wolken herüberfliegen. Nach den Aussagen der Beobachter waren es nicht etwa kleine Vögel, sondern es scheinen Schwärme von Wanderheuschrecken gewesen zu sein, die sich zum Glück in unserer Gegend nicht niederließen. Es ist das eine Erscheinung, die schon seit langer Zeit nicht mehr beobachtet worden ist. Frühere Jahrhunderte wissen von der fürchterlichen Heuschreckenplage allerdings gar manches zu erzählen. — (Dürre. — Wettersturz.) Bis zum 6. August herrschte eine Hitze und Dürre, welche eine weitere günstige Entwicklung der Feldfrüchte wesentlich zu beeinträchtigen drohte. UnLr der Dürre litten insbesondere die Hülsenfrüchte usw.; auch das Grummet blieb stark zurück. Da brachten endlich am 6. August die Gewitter am Nachmittage und Abende einen ergiebigen Regen, der den Saaten die ersehnte Erquickung und Erfrischung spendete. Der sehr heftige nachmittägige Gewittersturm richtete allerdings auch einigen Schaden an; das Getreide wurde niedergelegt und an der Straße gegen Grafenfeld wurden mehrere Obstbäume entwurzelt. Allein neben dem großen Nutzen, den der Gewitterregen brachte, kommt dieser verhältnismäßig geringe Schaden nur wenig in Betracht. — Der Gewittersturm am 6. August entwurzelte, wie wir hören, auch in anderen Gegenden Krams starke Bäume und trug sie weit fort. Der Blitz schlug in mehreren Orten in Wohnhäuser ein und zündete, so z. B. in Krainburg, Trebelno, desgleichen bei Prebole. In Weiters-dorf bei Reifnitz gerieten infolge Blitzschlages drei Wirtschaftsgebäude in Brand. — Am nächsten Tage war es merklich kühler. Die folgenden Tage waren wieder schön und warm; die frühere unerträgliche Hitze jedoch war nunmehr gebrochen. — (Geschwornenauslosung.) Zu der am 28. August beim Schwurgerichtshofe in Rudolfswert beginnenden dritten Schwurgerichtssitzung wurden u. a. aus dem Gottscheer Gebiete als Hauptgeschworene berufen die Herren: JohannFornbacher, Tischlermeister und Realitätenbesitzer in Gottschee; Karl Ganser, Werkskassier in Gottschee; Alois Loy, Bürgermeister, Hotelier und Realitätenbesitzer in Gottschee; Johann Göstl, Gastwirt und Realitätenbesitzer in Graflinden. — (Die Bevölkerung der Sprachinsel Gottschee.) Nach dein amtlichen von der k. k. statistischen Zentralkommission in Wien herausgegebenen „Allgemeinen Ortschaften-Verzeichnis", das nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1900 bearbeitet worden ist, stellt sich die Bevölkerung des Gottscheer Ländchens dar, wie folgt: Gemeinde Altlag 974 Einwohner, Ebental 567, Göttenitz 438, Stadtgemeinde Gottschee 2421, Graflinden 215, Hinterberg 708, Kölschen 315, Lienfeld 677, Malgern 666, Mitterdorf 1383, Möfel 1092, Morobitz 313, Nesseltal 1565, Obergras 678, Rieg 469, Schwarzenbach 283, Seele 1279, Suchen 874, Tiefenbach 300, Unterdeutschau 260, Unterlag 274; ferner im Gerichtsbezirke Rudvlfs-wert: Gemeinde Pvllandl 661, Tschermoschnitz 1829; im Gerichtsbezirke Seisenberg: Gemeinde Langenton 845; im Gerichtsbezirke Tschernembl: Ortschaft Maierle 226, Gemeinde Stockendorf 402, Ortschaft Bresowitz 103; im Gerichtsbezirke Reifnitz: Ortschaft Masern 283, Masereben 161. Die deutsche Sprachinsel Gottschee zählte also am 31. Dezember 1900 20.161 Einwohner. Hiebei muß allerdings bemerkt werden, daß in Gemeinden wie Suchen, Obergras die gesamte Bevölkerung gezählt worden ist, also auch der slovenische Teil derselben. Dafür sind aber anderseits die deutschen Minderheiten in einer Anzahl von vorwiegend flovenifchen Nachbardörfern des Gottscheer Ländchens nicht mitgezählt, wodurch sich die Sache ziemlich ausgleicht. Da in Amerika ungefähr 5000 Gottscheer weilen dürften, die bei der Volkszählung selbstverständlich nicht mitgezählt worden sind, so dürfte sich die Gesamtzahl der Gottscheer in Krain und auswärts auf ungefähr 25.000 belaufen. '— (Beurlaubungen von Mannschaftspersonen der k. k. Landwehr.) An Stelle der derzeitigen Bestimmungen über zeitliche Urlaube ohne besondere Begründung der Personen des Mannschaftsstandes der k. k. Landwehr treten vorläufig die nachstehenden Verfügungen in Kraft: Ein zeitlicher Urlaub „ohne besondere Begründung" kann bewilligt werden der im dritten Präsenzdienstjahre stehenden Mannschaft, ausschließlich jener, deren Präsenzdienstzeit strafweise verlängert wurde, nach dem 31. Dezember jenes Jahres, in welchem dieselbe das zweite Präsenzjahr vollendet hat, Unteroffiziere» mit Fortbezug der Gebühren, auf die Dauer bis zu vier Wochen; der über drei Jahre im Präseuzstaud weiterdienenden Mannschaft, ausschließlich jener, deren Dienstpflicht strafweise verlängert wurde, nach dem 31. Dezember jenes Jahres, in welchem dieselbe das dritte Präsenzdienstjahr vollendet hat, und dann in jedem zweiten Jahre, Unteroffizieren mit Fortbezug der Gebühren, auf die Dauer bis zu acht Wochen; hat jedoch diese Mannschaft von der eingangs erwähnten Begünstigung Gebrauch gemacht, so hat sie während des vierten Dienstjahres nur auf einen Urlaub in der Dauer bis zu sechs Wochen Anspruch; den aus der Theresia-uischeu Militärakademie und aus der Landwehrkadettenschule als Kadetten austretenden Militärakademikern und Zöglingen unmittelbar nach Ernennung derselben zu Kadetten auf die Dauer bis zu sechs Wochen; den Frequentanten der Landwehr-Offiziersaspirantenschule' für die Dauer der Ferialtage; sämtlicher Mannschaft in jedem Jahre, nnd zwar: den Unteroffizieren und Gefreiten auf die Dauer bis zu vierzehn Tagen, den Mannschaftsperfonen ohne Chargengrad auf die Dauer bis zu acht Tagen. Von diesem Urlaube sind die Frequentanten der Landwehr-Offiziersaspirantenschulen, die Einjährig-Freiwilligen und die zur militärischen Ausbildung und zn den Waffert-(Dienst-)Übnngeu eingerückte Mannschaft ausgeschlossen. — (Märkte in Krain vom 20. August bis 5. September.) Am 21. August in Sittich; am 24. in Gottschee, Sankt Bartelrne, Adelsberg, Bischoslack und Stein; am 25. in Armbrus; am 28. in Strug und St. Veit bei Oblak; am 29. in Rudolfswert, Moräutsch, Dobrova und Sagor an der Save; am 31. in Gutenfeld; am 1. September in Ratschach, Skarutschna und Weichselburg; am 4. in Lienfeld, Stockendorf Preska und Wippach. Witterdorf. (Deutscher Sch ul vere in.) Wie schon gemeldet, fand am 2. Juli d. I. eine gesetzlich einbentsene Versammlung behufs Vorbesprechung über die Gründung einer Ortsgruppe des Deutschen Schulvereiues für Mitterdorf statt. Dazu waren über 70 Personen erschienen, welche einstimmig den vorbereitenden Ausschuß wählten, der die zur wirklichen Gründung noch nötigen Schritte tun sollte. Nachdem alles geordnet war, konnte, für Sonntag den 13. August zur gründenden Versammlung eingeladen werden, welche in der Veranda des Herrn Joses Siegmnnd stattfand. Die Häuser der Ortschaften waren ans diesem Anlasse größtenteils beflaggt. Zum Gründungsfeste hatten sich über 200 Personen etngesunden; die heimische Feuerwehr war dazu mit der Fahne korporativ erschienen. Der Einberufer, Herr Pfarrer Josef Eppich, begrüßte herzlichst die in so großer Anzahl Erschienenen, insbesondere auch die von auswärts eingetroffenen Festgäste und dieVertreter der nationalen Vereine. Der Vorsitzende betonte, daß er hoffe, es würde durch die Gründung einer eigenen Ortsgruppe die bisherige Zahl hiesiger Mitglieder des Schnlvereines bedeutend vermehrt; auch sei es eine Pflicht der Dankbarkeit, da die Gemeinde Mitterdorf dem Deutschen Schul-vereine eine wesentliche und namhafte Unterstützung ihrer Volksschule verdanke. Die Ortsgruppe fei übrigens Berufen, nicht nur das deutsche Schulwesen zu hegen und zu pflegen, sondern Biete auch einen willkommenen Vereinigungspunkt, um sich alle Jahre regelmäßig über die nationalen Fragen und Bedürfnisse gegenseitig auszusprechen; es könnte so der neue Verein gewissermaßen ein nationaler Volksverein werden. Nachdem überdies der Deutsche Schnlverein nach den Äußerungen und Kundgebungen feiner leitenden und maßgebenden Kreise als ein Schutzverein angesehen sein will, der nicht unterscheidet zwischen Deutschen erster, zweiter und letzter Güte und auch die sonstigen Welt- und Lebensanschauungen seiner Mitglieder unangetastet lasse, so sei hiemit in erfreulicher Weife der Boden gegeben, auf dem sich alle Deutschen ohne Unterschied ihrer politischen und religiösen Grundsätze die Hand zum Bunde reichen könnten. (Heilrufe!) Zum dritten Punkte der Tagesordnung „Wahl der Vereinsleitung" meldete sich der Obmann der Ortsgruppe Gottschee, Herr Rechtsanwalt $>t\ Franz Golf, zum Worte und beantragte, die Wahl durch Zuruf vorzunehmen. Einer der Herren Lehrer schlug die vom vorbereitenden Ausschüsse zusammengestellte Kandidatenliste vor und beantragte deren Annahme. Dagegen trat der Hörer der Philosophie Herr Georg Widmet* aus, stellte unter anderem den nationalen Untergang der Gottscheer als etwas Unabwendbares hin (zahlreiche Ohornse), sprach noch allerlei über die Südmark und bergt, und Beantragte schließlich eine ganz an bere „von verständigen Männern" — die anderen zählen nach feiner Meinung offenbar zu den Unverständigen — vorgeschlagene Liste. Bemerkt muß werden, daß diese letztere Liste hinter dem Rücken des vorbereitenden Ausschusses in irgend einer Winkelversammlung, welche unsere sarbentragenden Musenföhne zusammenBerufen haBeu mochten, fabriziert worden war! Um bas Durchbrücken bieser letzteren Liste nahm sich insbesondere Herr Mediziner Georg Röthel an. Schon drohte es zu scharfen Auseinandersetzungen zu kommen, da stellte Herr Bezirksschulinspektor Pros. Rudolf Peerz den nunmehr einzig möglichen Antrag, es folle die Wahl mittels Stimmzetteln geschehen. Wie dabei von der gegnerischen, der deutschen Einigkeit feindlichen Seite vorgegangen wurde, darüber konnte der „Bote" so manches erzählen; vorderhand wollen wir noch schweigen. Die Wahl ergab die Annahme der vom vorbereitenden Ausschüsse vorgeschlagenen Kandidaten, die mit starker Mehrheit (54 gegen 35) gewählt wurden. Es sind dies die Herren: Georg Petsche von Mitterdorf, als Obmann; Peter Lo-Biffer von Windischdvrf, als Stellvertreter; Josef Eppich, Pfarrer, als Schriftführer; Georg LoBisser von Kerndorf, als Schriftführerstellvertreter; Georg Erker, OBerlehrer, als Kassier; Joses Siegmund von Mitterdorf, als Kassierstellvertreter. Nachdem zuerst der neu gewählte OBmann die ans ihn gefallene Wahl anzunehmen sich Bereit erklärt hatte und fein Bestes zum Gedeihen des Vereines zu tun versprach und auch die üBrigen Ausschußmitglieder die Wahl mit Dank angenommen hatten, schloß ber offizielle Teil bes Tages. >et, itfs )en teu eit, lte. ust Der Der ttn die eit. die is- te. ng >es Der ti- tle as ich el- f- ter nn -ß- cht ttb »er en en nt. :r= ;e, »ie >ie or o- en he td t" n- >ß :s nt X. re ’tt ir le er m tb er it ie — Allgemein hatte man ein schönes nationales Volksfest erwartet. Um so mehr waren sowohl die heimischen Kreise als auch die Mehrzahl der auswärtigen Festgäste entrüstet und empört über die geradezu ungezogene und rüppelhaft zu nennende Störung, die das Fest durch den Mutwillen einiger unreifer Jünglinge erfuhr, darunter auch Mitglieder einer bekannten studentischen Verbindung, welche hierzulande so ziemlich ihre ganze Volkstümlichkeit eingebüßt hat. Die anwesenden Ruhestörer waren noch dazu zum Teil Gäste, die niemand erbeten hatte. Kein Wunder, daß man von gesetzten, ruhigen Männern laute Entrüstungsrufe hörte und daß mehrere angesehene und allgemein hochgeachtete Herren vorzeitig die Versammlung verließen. — Wir wünschen der neuen Ortsgruppe, die gegenwärtig bereits über 100 Mitglieder zählt, eilt ungestörtes Wachsen und Gedeihen auf wirklich volkstümlicher Grundlage. Hoffen wir, daß die unliebsame Störung beim Gründungsfeste die erste und zugleich die letzte sei. — Nachträglich erfahren wir noch, daß von den 35 Stimmen der Gegenpartei nur 17 auf in der Pfarre Mitterdorf ansässige Mitglieder entfallen. Auch von diesen haben übrigens die meisten nur infolge von Irreführung ihre Stimme im gegnerischen Sinne abgegeben. — (Ausschußwahl.) In der letzthin stattgehabten Neuwahl des Gemeindeausschusses wurden nachstehende Herren gewählt: Matthias Siegmund, Josef Siegmund, Jakob Pouše und Josef Schneider aus Mitterdorf; Peter Lobisser, Alois Tomitz und Alois Perz aus Windischdorf; Josef Hvnigmann, Franz Skiber und Georg Jaklitsch aus Kostern; Georg Lobisser und Johann König aus Kerndorf; Franz Ranket aus Rain; Josef Petsche aus Ort; Josef Schober und Georg Krauland aus Obrem; Johann Gode und Alois Jaklitsch aus Oberloschin; Andreas Jaklitsch aus Unterloschin; Alois Jaklitsch aus Neuloschin. — (Zerstückelte Hube.) Das Haus Nr. 14 in Mitterdorf, von dem der „Bote" jüngst berichtete, daß es von einem Groß-laschitzer erstanden worden sei, ist nun den im Gottscheeischen nicht mehr ungewöhnlichen Weg gegangen; aus der Hube ist durch völlige Zerstücklung des Grundes eine Keusche geworden. Bei der Parzellierung überboten sich die Heimischen in Angeboten, so daß der Verkäufer aus Großlaschitz 2722 Kronen Reingewinn einstecken und wohlgemut heimkehren konnte. Das leere Haus und der Garten gehören jetzt dem gewesenenBesitzer inKerndorfEngelbert Dallamassel. — (Ein Vermißter.) Der aus Ort gebürtige Josef Kren ist in New Jork, wo er sich schon längere Zeit aufhielt, geistesgestört geworden. Da man in der Heimat eher Besserung für ihn erwartete, wurde er am 15. Juli I. I. in Begleitung eines Pflegers aus einem dortigen Spitale auf dem Dampfer „Vaterland" eittgeschisft. Obwohl nun ein Monat schon verstrichen ist, ist der Kranke noch nicht zu Hause angekommen. Dazu berichtete noch das Passage-Departement der „Red Star Linie" aus Antwerpen, daß der Name Josef Kren in den Passagierlisten der letzten Woche nicht eingetragen sei. Morobih. (Allerlei Fortschritt.) Am 9. d. M. beehrte Herr Inspektor Professor Peerz unseren Ort mit einem Besuche. Die Vertreter der Gemeinden Morobitz und Tiefenbach hörten die frohe Kunde, daß unsere bisher nur einklassige Volksschule noch im kommenden Schuljahre zu einer zweiklassigen erhoben und das alte. Schulgebäude im nächsten Frühjahr durch ein Stockwerk erweitert werden wird. Die Kosten — ungefähr 12.000 K — werden größtenteils bestritten aus der Josef Martinschen Stiftung aus dem Jahre 1835; leider hat es mit genannter Stiftung einen kleinen Haken, der erst ausgeglichen werden muß. — Wie zu vernehmen, soll die Morobitzer Straße doch in absehbarer Zeit zustande kommen. In maßgebenden Kreisen spricht man davon, daß die Straße über Pröse gehen soll. Der Baugrund ist in dieser Gegend bedeutend besser als über Rieg, so daß tttcfst nur niedrige Bau-, sondern auch, was sehr viel für sich hat — bedeutend geringere Erhaltungskosten zu erwarten sind als bei der längeren und steileren Linie Rieg-Morobitz. Mit dieser Straße wäre nicht nur neun bisher abgelegenen Ortschaften des Hinterlandes gedient, sondern auch den bis 60 Kilometer von Gottschee entfernten Suchenern, Ober- grafem und Ossiluitzern. Nach Ausbau der Straße hätten genannte Nachbarn nur mehr 30 bis 35 Kilometer zum Mittelpunkte des Gottscheer Ländchens. — Zum Bau des Waldkirchleins am Ebner-berge, das bereits fertig dasteht, lieferten die Herren: Baumeister Anton Zupello aus Gottschee die Maurerarbeiten, Simon Treo aus Laibach Mosaikplatten, Eduard Kratzmanu aus Wien die Glasmalerei, Franz Martiner aus Groden den Altar, Anton Belee aus St. Veit ob Laibach Spenglerarbeiten, Max Samassa aus Laibach das Geläute, Michitsch aus Rieg die Schlosserarbeiteu. Höermösek. (Ein furchtbarer Orkan), wie man ihn hier noch nicht erlebt hat, kam am Sonntag den 6. August über unsere Gegend, riß die stärksten Bäume wie Strohhalme ans der Erde, oder brach sie wie dürre Reiser inmitten ab, verwüstete auf diese Weise die Obstgärten und machte auch in den Waldungen einen erheblichen Schaden. In Raintal allein ist der Schaden in den Obstgärten auf 1400 Kronen geschätzt worden, bei den Häusern ist jedoch kein besonderer Schaden zu verzeichnen. — (Auf Sommerfrische) befinden sich hier die Herren: Rudolf Peerz, k. k. Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach und Bezirksschulinspektor; Adolf Langes, Rechnungsrevident bei der k. k. Finanzdirektion in Laibach, samt Familie; Johann Lackuer, Oberlehrer in Obergras, mit Fran Gemahlin. Memtnt. (Mit der Myrte auf der Bahre) lag am 10. d. M. im Hause Nr. 8 die Tochter Franziska des hiesigen Besitzers Johann Semitsch. Die Verblichene war eine hübsche Erscheinung, ein viel umworbenes, braves Mädchen. Bevor sie sich jedoch entschließen konnte, einem Jünglinge die Hand zum ehelichen Bunde zu reichen, hat sie der Herr über Leben und Tod abberufen. Und so lag sie denn am 10. d. M. in vollem Brautstaat mit dem Myrtenkränze geschmückt auf der Totenbahre. Sie wurde unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung auch aus den umliegenden Ortschaften und unter Begleitung der freiwilligen Feuerwehr von Reintal, sowie der Musikkapelle der Feuerwehr von Mosel am 11. d. M. zu Grabe getragen. Schwarzenbach. (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 9. August vorgenvmmenen Gemeindevorstands- und Gemeinderäte-wahl wurden nachstehende Herren gewählt: Johann Maichin aus Schwarzenbach zum Gemeindevorsteher, Alois Petsche aus Hasenfeld zum ersten Gemeinderat, Andreas Jaklitsch aus Schwarzenbach zum zweiten Gemeinderat. Lichtenbach. (Sanitäres.) Die Ruhr, welche bisher in Otterbach und anderen angrenzenden Ortsschaften herrschte und ihre Opfer verlangte, ist nun auch bei uns eingekehrt. Mehrere Personen sind schon erkrankt. Hoffentlich gelingt es, durch geeignete sanitäre Vorkehrungen dem Umsichgreifen derselben Einhalt zu tun. Mchermoschnih. (Verunglückt) ist am 31. Juli Ferdinand Röthel aus Muckendorf Nr. 13. Er stieg einem Billich auf eine hohe Buche nach und stürzte herunter. Da die großen Schmerzen schwere innere Verletzungen vermuten ließen, wurde der Verunglückte nach Empfang der heil.'Sterbesakramente ins Spital der Barmherzigen Brüder nach Kandia gebracht. Der Kranke befindet sich auf dem Wege zur Besserung und dürfte genesen. — Am Sonntag, 6. d. M., wurden vom hiesigen Gemeindeamte 2000 K an die im Vorjahre besonders durch Mäusefraß an den Feldstüchten Geschädigten verteilt. Wie verlautet soll das Biergeschäft an diesem Tage außerordentlich gut gegangen sein. Lienfekd. (BesitzWechsel.) Vor einiger Zeit verkaufte ein hiesiger Gastwirt seine Realität samt Gastwirtschaft und Greislerei einem aus Amerika zurückgekehrten Slovenen. Einesteils mißliche Zahlungsverhältnisse, anderenteils die Unkenntnis der deutschen Sprache, deren man in einem deutschen Gebiete doch nicht entraten kann, veranlaßten den Käufer vom Vertrage zurückzutreten. Der Verkäufer, der den Verlust seiner schönen Realität und seines einträglichen Gewerbes nicht verschmerzen konnte, war damit einverstanden und so kam er wieder in den Besitz seines Anwesens — allerdings nicht ohne Schaden; denn der Käufer hatte inzwischen Keller und Greislerei gehörig „gelichtet". Letzterer Umstand, gibt nun, bösen Zungen Anlaß und Stoff zu allerhand spöttischen Bemerkungen. So gesellt sich zum Schaden auch noch der Hohn! Merdrcng. (Selbstmord.) Der aus Berdreng gebürtige Hausierer Joses Bauer, 59 Jahre alt, hat in Waidhosen an der Ibbs (Niederösterreich) seinem Leben durch Erschießen ein Ende gemacht. Der Unglückliche, bei dem sich schon mehrmals Zeichen der Geistesumnachtung bemerkbar gemacht hatten, dürfte die unselige Tat in einem Jrrstnnsansalle begangen haben. Akttag. (Die gründende Versammlung der Ortsgruppe Altlag des Deutschen Schnlvereines) fand Sonntag am 6. d. M. unter starker Beteiligung der Bewohner aus Altlag und der nächsten Ortschaften statt. Auch die Stadt Gottschee war sehr stark vertreten, indem die beiden Vereine- „Deutscher Gesangverein" und „Gottscheer Turnverein" diesen Anlaß zu einem Ausfluge nach Altlag benützten. Beim Einzuge in die Ortschaft wurden die angekommenen Gäste von der freiwilligen Feuerwehr Altlag, die mit ihrer Musikkapelle erschienen war, erwartet und vom Wehr-hauptmannc mit einer herzlichen Ansprache begrüßt. Die Versammlung wurde im Garten de§ Gastwirtes Herr» Joses Kikel abgehalten. Herr Gastwirt Kikel begrüßte als Einbernser die erschienenen liebwerten Gäste und die Anwesenden im allgemeinen, insbesondere die Vereine: Turnverein Gottschee, Gottscheer deutscher Gesangverein, die Vertreter der Ferialverbindnng „Carniola", den Herrn Bürgermeister Alois Loy aus Gottschee, als den Vertreter der Ortsgruppe Gottschee des Deutschen Schnlvereines, und den Herrn Oberlehrer Wittreich als den Vertreter der Ortsgruppe Tscherinoschnitz des Deutschen Schnlvereines aufs herzlichste und hieß sie in Altlag willkommen. Schulleiter Herr Nikolaus Verderber verlas dann die von der Landesregierung genehmigten Satzungen. Die daraus folgende Wahl in den Vorstand hatte folgendes Ergebnis: Obmann Josef Kikel, Gastwirt in Altlag Nr. 7; erster Stellvertreter Herr Josef Göderer, Oberlehrer in Altlag; zweiter Stellvertreter Herr Franz König, Neubacher Nr. 8; Säckelwart Herr Alois Eisenzopf, Gastwirt in Altlag; erster Stellvertreter Herr Josef Samide, Schulleiter in Langenton; zweiter Stellvertreter Herr Johann Fink, Kletsch Nr. 9; Schriftführer Herr Nikolaus Verderber, Schulleiter in Altbacher; erster Stellvertreter Leopold Locker, Schneidermeister in Altlag; zweiter Stellvertreter Herr Josef Ho ge, Neulag Nr. 5. Nach der Wahl begrüßte zunächst Oberlehrer Wittreich ans Tfcher-mofchnitz den jungen Verein. Herr Bürgermeister Alois Loy beglückwünschte den Verein im Namen der Ortsgruppe Gottschee mit warmempfundenen Worten und entbot ihm auch die Glückwünsche der Vereinsleitung in Wien; Herr Dr. Moritz Karnitschnig wünschte ^er, neuen Ortsgruppe des Deutschen Schnlvereines Wachsen, Blühen und Gedeihen im Namen des Gottscheer Turnvereines und Herr Josef Barteline im Namen des Gottscheer deutschen Gesangvereines. Nach der Versammlung turnte eine stramme'Riege des Gottscheer Turnvereines auf dem Gemeindeplake, deren schöne und schwere Übungen von einer überaus zahlreichen Menschenmenge begeistert beklatscht wurden. Im Gartensalone des Herrn Eisenzopf sangen abwechselnd der Gottscheer deutsche Gesangverein unter der Leitung ihres Chormeister Herrn Lehrer Kaueky und die Ferial-verbindnng „Carniola". Nur zu schnell entschwanden die Stunde», die allen Teilnehmern gewiß in bester Erinnerung verbleiben werden und die kein Mißton störte. Der jungen Ortsgruppe und dere» Leitung rufen wir aber ein Heil! zu. Suchen. (Gemeindeausschußwahl.) Am 25. August l. I. um 8 Uhr früh wird die Gemeindeausschußwahl für Suchen vorgenommen werden. Pflicht eines jeden echten Gottscheers ist es, daß er seinen bedrohten Brüdern zur Hilfe eilt. Wird dies der Fall sein, können wir dem Wahltage ruhig entgegensehen. Biel Glück! IMandk. (Unwetter.) Am 6. d. M. um halb 1 Uhr nachmittags begann sich der Himmel plötzlich zu umwölken; bald setzte ein heftiger Sturmwind ein und ein wahrer Sturzregen ergoß sich hernieder. Der Regen war wohl sehr erwünscht, weil höchst notwendig für die Feldfrüchte, doch der Sturmwind hätte füglich aus bleibeu können, zumal er bedeutenden Schaden verursachte. Ziegel flogen von den Dächer», Getreideharfen wurden umgeworfen, Bäume entwurzelt und abgeknickt, Klee-^nnd Kukuruzfelder niedergewalzt. Nach Verlauf einer schwachen Stunde herrschte wieder Ruhe in allen Wipfeln. — (Tierquälerei.) Der Sohu des Frächters vulgo Mathele aus Kuntfchen fuhr am 7. d. M. mit einer Ladung Dachschindeln nach Rudolfswert. Auf der Heimfahrt wurde das eine der Tiere schwach, daß es ausgespannt und hinten an den Wagen gebunden werden mußte. Das Pferd schwankte nun hinter dem Wagen daher, wie einer, der zu viel getrunken hat. So erreichte dieses seltsame Gespann die Anhöhe des Pöllandler Raines. Da gingen nun dem armen Rößlein die Kräfte aus; es fiel, die Halfter, womit es an den Wagen gebunden war, riß, das Pferd blieb auf der Straße liegen, während der Fuhrmann mit dem anderen Pferde weiter fuhr, ohne sich um sein Wageuauhäugsel zu kümmern. Am nächsten Tage fuhr der Frächter Andreas Maußer aus Pöllaudl frühmorgens nach Hornwald um Fracht. Als er zu jener Unglücksstätte kam, vernahm er ein starkes Röcheln. Er hielt die Pferde an, um nach der Stelle, woher das Röcheln kam, zu forschen. Bald fand er abseits der Straße jenes Pferd zwischen zwei Felsen auf dem Rücken liegend mit allen vieren nach oben. Nach längerer Anstrengung gelang es ihm, das Pferd aus seiner Zwangslage zu befreien; er versuchte, es auf die Beiue zu bringen, doch umsonst. Mittlerweile war auch der Besitzer des Pferdes gekommen. Als er dasselbe erblickte, fing er an zu schelten und zu fluchen, als ob dies dein armen Tiere neue Kräfte einflößen könnte. Nachdem er die Über- zeugung gewonnen hatte, daß mit dem halb umgestandenen Pferde nichts mehr anzufaugeu sei, schickte er um den Wasenmeister. Der rohe Fuhrmann hatte an jenem heißen Tage wohl sich Stärkung und Erfrischung vergönnt, auf die Pferde aber, die die Hitze des Tages tra gen und die Last ziehen mußten, scheint er nicht besonders bedacht gewesen zu sein. Ist so ein Leichtsinn nicht sträflich und kommt er nicht einer rohen Tierquälerei gleich? — (Die Heilung) der Wunde, die sich Herr Petschauer Johann aus Pöllandl Nr. 28 beim Heuführen, wie die vorletzte Nummer des „Boten" berichtete, zuzog, hat sich nun recht glücklich vollzogen. Daß die anfangs sehr gefährliche Wunde so schnell und schön verheilte, ist ausschließlich dem Distriktsarzte von Töplitz, Herrn Dr. Hubad, in dessen Behandlung Herr Petschauer stand, zu verdanken, jperr Dr. Hubad stand schon vor seiner Ankunft in Töplitz im Rufe eines tüchtigen Chirurgen; dieser Ruf hat sich nun im Falle Petschauer neuerdings bestätigt. Wir gratulieren! Amtliches. Zterbcfälle. Pfarre Atttag: Am 9. Februar Magdalena Perz aus Neulag Nr. 9, 67 ^ahre alt; am 16. Februar Franz Kresse aus Tiefenreuter Nr. 13, 8 Monate alt; am 26. Februar Margaretha Petsche aus Altbacher Nr. 13, 81 Jahre alt; am 27. Josef Kamme aus Altbacher Nr. 23,vl Monat alt. Marre Witterdorf: Am 12. Mai Franz Žurga aus Koflern Nr. 48, 6 Wochen alt; am 4. Juni Magdalena Hutter aus Rain Nr. 11, 9 Monate ult; am 19. Juni Helena Oraschem aus Oberloschin Nr. 13, 75 Jahre alt; am 2. Juli Georg Schleimer aus Windischdorf Nr. 10, 75 Jahre alt; am 8. Julr Gertrud Jäklitsch aus Obrem Nr. 6, 77 Jahre alt; am 9. Juli Karolina Kömg aus Obrem Nr. 8, 21 Jahre alt; am 15. Juli Johann Krauland aus Koflern Nt. 14, 53 Jahre alt; am 16. Juli Magdalena Poje aus Koflern Nr. 40, 9 Jahre alt; am 20. Juli Peter Jäklitsch aus Koflern Nr. 1. Trauungen. Pfarre Witterborj: Am Februar Matthias Perz aus' Koflern Nr. 22 mit Maria Hiris aus Obrem Nr. 1; am 8. Mai Franz Perz aus Windischdorf Nr. 31 mit Maria Kren aus Oberloschin Nr. 22; am 5. Juni Joses Verderber aus Kerndorf Nr. 18 mit Maria Habijan aus Obrem Nr. 20 (bedlenstel); am 5. Juni Josef LSschin aus Koflern Nr. 18 mit Helena Žagar aus Presid; am 5. Juni Georg Erker aus Zwischlern Nr. 1 mit Maria Rankel auß Jtatrt Nr. 6; am 18. Juni Dominikus Ceccato, Kohlenbrenner in Loschin mit Anna Anschlovar aus Neulofchin Nr. 5; am 26. Juni Josef Xichmfvl, Pfarrmesner, aus Mitterdorf Nr. 31 mit Magdalena Kren aus Mitterdorf Nr. 15; am 26. Juni Rudolf Jakiitsch aus Koflern Nr. 1 mit Maria Sturm aus Oberloschin Nr. 8; am 3. Juli Franz Perz aus Malgern Nr. 56 mit Josefa Schneider aus Malgern; am 10. Juli Josef Hönigmann aus ttoflern Nr. 12 mit Maria Sturm aus Mitterdorf Nr. 10. — Pfarre Eöentak: 2lm 19. Juni Josef Maußer aus Setsch Nr. 13 mit Magdalena König aus Grin-towitz Nr. 11; am 26. Juni Franz Sigmund aus Ebental Nr. 15 mit Josefa Melz aus Ebental Nr. 14. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Rleindruckzeile oder deren Raum *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Grund verkauf in der Stadt 6elt$cbee. 39 Als Bevollmächtigter des Herrn Josef Loser in Triest beehre ich mich, die Mitteilung zu machen, daß die ihm eigentümlichen in der Stadt Göttschee gelegenen Grundstücke am 211= August in freiwilliger Lizitation unter den üblichen Lizitationsbedingnissen zum Verkaufe gelangen. Eine Ausnahme bildet nur die Zahlung, wornach der Ersteher sogleich bloß für ein zehnprozentiges Vadium, das in die erste Rate eingerechnet wird, zu sorgen hat. Beginn der Lizitation: Mm 9 Mhr vormittags: Waldanteile. 44 (Zusammenkunft in der Berggasse.) Mm 2 Mhr nachmittags: Trattenanteile. (Zusammenkunft beim Trifailer Dynamitmagazin.) Mm 5 Mhr nachmittags: Melen-AaugrundkompteX an der Fabriks- und Nesseltalerstraße — Spezialität der Stadt Kottschee! — Zusammenkunft an Ort und Stelle. Zur zahlreichen Beteiligung ergeht die freundliche Einladung. Josef Areiner. Vollste Überzeugung 25 (24—7) daß Apotheker 1 ichdiemI Thierrys Balsam und Zentifoliensalbe bei allen inneren Leiden, Influenza, Katarrhen, Krämpfen und Entzündungen jeder Art, Schwächezuständen, Verdauungsstörungen, Wunden, Abszessen und Leibschädenrc. unerreicht wirksame Mittel sind, verschafft Ihnen das bei Bestellung von Balsam oder aus Wunsch separat kostenlos zugesendete Büchleinmit taufenden Original-Dankschreiben als häuslicher Ratgeber. 12 kleine od. 6 Doppelssatchen K 5, 60 kleine oder 30 Doppct'flaschcn K 15. 2 Hiegel Zentifoliensalbe K 3-60 franko samt Kisten. — Bitte zu adressieren an: Apotheker A. Lkierry in pregrada bei Itohitsch. Fälscher und Wiederverkäufe!: von Falsifikaten werden gerichtlich verfolgt. Uerein der Deutschen a. 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