Echristleitung: ««tzavSgasse Wi. S. CWt» Nt. *1, lUtmttao. »n,«»»»»«> Ujli« crntt UM« »n •««»- I. Met* Wt M u—u ntt MM<«n Mtftra mit« m, uausloh St», litt N-rucfBötldl. Iltl ll I | ■ I | < B M dir Rcraaltmaa ,«,«» IttoiiM Xt billigst frft. Hn IM|n ritttum. »a*U|. fc.festl* Oo4t* «1< P«st teilte« l WirrtflliUrtj . . . K I M . ... K f 4« •omWjtij. . . . K irto gift 9 i 11 i mi! BafttSua« lai foul: dnutlit . . . I l'tt SaU'täfrnj . . . . K 1»-— still« Su«lant «ti.'tfn M H. ?rplz»gitUl>rin um lirfeilitn» 8akit»uaii«'4kU4t(a. «»,-letlcl- «»sn»onn>t« ttltrn dt» ibi Htt »stet. Die Beweise dasür werden jetzt aus den Schlachtfeldern erbracht. Unter den gesangenen Rus-sa. die am vorgeschobensten Posten gegen Laster-mch Ungarn stehen, unter den in den blutigen , ttnpjen in Ostgalizirn in Gefangenschaft geratenen llfsischen Soldaten befinden sich auch solche aus den «iltgersten russischen AuShebungsbezirken. Au« dem ltaatasn« und selbst au« sibirischem Gebiete gekom-■m< russische Soldaten befinden sich in Oesterreich-Ungarn in Gesangntschast. Daß diese nur im Zuge der ordentlichen Mobilisierung, die am Tage der limz«erklärung amilich im russischen Reiche ver-ksibart wurde, bis zum Tage des eigentlichen triezSbeginne« an der Stelle hätten sein können, dd sie in Gefangenschaft gerieten, ist vollkommen «igeschlvssen. Man konnte ja bloß auf Grund der I Landkarte, die die Ausmarschmöglichkeit für das ruf-fischt Heer verzeichnet hat, bloß auf Grund jber Bahnlinien ohne weitere Kenntnis der Mobilmach-. «iMhigkeit im russischen Gebiete behaupten, daß Kr Rußland zunächst nur die unmittelbar in den k «mzgebieten lagernden Truppen für den Kncg»be-, znm in Betracht kommen konnten. Tatsächlich hat «S aber nahezu schon in den ersten Tagen der (Rachdrntl »erd»te») Zn belgischen Landen Lriissel — Antwerpen — Gent — Brügge — ?)pern — Ostende. Bon Dr. Eberhard R. Bauer. Lein Land Europas stand in den letzten Tagen «d Wochen so sehr im Vordergrunde deS allgemei-iffentlichen Interesses, wie daS kleine Belgien, tm* noch immer klirren die Würfel des Kriegt-M, und Belgien war der erste Boden, aus dem fielen in diesen schicksalsschweren Stunden. Richt Kriegerischen sollen diese Zeilen gelten, sondern glätten deS Friedens des nunmehr so ziemlich S besetzten Lande«, da« jetzt für die deutschen »« aus dem westlichen Kriegsschauplatz die Ba» abgibt. Denn Belgien ist alter Kulturboden, reich « Riesenwerken der Technik und reich an erlesenen flutn» aus den Gebieten von Kunst und von Wis- Wchost. Dai dürfen wir, die wir siegreich gewesen, auch eine Minute vergessen. Selbst dem Feinde soll «» gerecht werden, mag er in den letzten Tagen «li Franktireur und Haldbarbar noch so blind dar-' loigewütet haben. Richt darüber wollen wir an isn Stelle rechten. Manche? andere ist zu sagen, das nicht außer Acht und Betrachtung gesetzt werden kaxs. Das Belgien der Kriegszeit ist eben nicht daS ~ «i der Friedenszeit; von dem letzteren aber «vll» wir in diesen Zeiten hauptsächlich reden, ohne recht sein zu wollen. Dem au« Deutschland Kommenden fällt in Bei-hauptsächlich sofort das hochentwickelte Bahn-auf, daS in gewisser Weise vorbildlich für die »technischen Einrichtungen in ganz Europa ge- Zusammenstöße mit Truppen aus allen möglichen Gebieten zu tun. der Ausmarsch war also beendet, als kaum noch die Mobilmachung in Krast getreten sein konnte. Aehnlich stand es ja auch an der deutsch-sranzösischen Grenze. Anders wären die ersten Er-folge der sranzösischen Truppen, die in der Besitz-ergreisung einzelner elsässischer Orte bestand, gar nicht zu erklären. Und auch das wird niemand be-Häupten wollen, daß Englands Söldnerheer, wenn es erst aus allen Gebieten des Inselreiches an die Küsten hätte gebracht weiden müssen, in so kur-zer Zeit über den Kanal hätte kommen und in Bel-gien und in Frankreich zu den dortigen Truppen der Feinde sich hätte gesellen können. Der Krieg ist von den Mächten des Dreiverbandes langer Hand vorbereitet gewesen, nicht bloß diplomatisch, sondern auch von den KriegSverwal-tuiigcn. Daß eS trotzdem zu der erhofften Ueberrum-pelung nicht gekommen ist, beweist nur die überaus große Tüchtigkeit der deutschen und der österreichisch-ungarischen Truppen, die schon in den ersten Tagen deS KriegSbeginneS einem übermächtigen Gegner ge-genüberstanden. Auf dem Papier des Dreiverbandes hat sich der Plan jedenfalls sehr günstig auSgenviw men. In der Tat ist er jetzt bereits gescheitert. In Frankreich sind die deutschen Armeen ihrem vierstaf-seligen Aufmarsch überall im Bordringen begriffen. Die Hauptstadt der Republik erscheint schon heute ernsthast bedroht. Im Norden, wo die deutschen Truppen nach Ueberrumpelung und Zerstörungen der belgischen Festungen rasch auf dem kürzeren Wege gegen Paris vormarschieren konnten, stehen sie un-mittelbar vor den Außenwerken, aber auch im Sü-den droht der Hauptstadt des Frankenreiches bereits die Umklammerung. Auf dem russischen Kriegsschauplatz war den Feinden zunächst ein nicht abzuleugnender Erfolg dadurch beschieden, daß es ihnen gelungen ist, einen Teil deS Kriegsschauplatzes auf österreichischi« Ge-biet zu verlegen. Um die Hauptstadt GalizienS ist wesen ist. Was das kleine Land auf diesem Gebiete in den letzten Jahrzehnten alles geleistet hat, ist mehr als staunenswert. Wagenpark und Lokomotiven sind in reicher Anzahl und in gediegenster AuSsüh« rung vorhanden. Seine flinken Lokomotiven und an-gesehenen Bahnwagen durchsausen das kleine Land von einem Ende zum anderen, dabei eine außeror-deutlich hohe DurchschnittSgrschvindigkeit, selbst im Nahverkehr, der hier eine recht große und bedeutsam« Rolle spielt, entwickelnd. Die Gesamteisenbahnlänge bei kleinen Landes, einbegriffen die Bizinalbahnen, betrug über 8000 Kilometer. Dazu kamen über 7000 Kilometer Tele-graphenlinien. Mehr als 1600 Postämter dienten sonst noch dem öffentlichen Verkehr. Dazu kam ein reger Schiffsverkehr, und eine beachtenswerte afrika» nische Kolonie, der Kongostaat. an dessen einen Teil auch bekanntlich die deutschen afrikanischen Kolonien angrenzen. Belgiens Handel und Wantel, der jetzt völlig darniederliegt, stand vor Ausbruch des Krieges in höchster Blüte. Eingeführt wurde namentlich: Ge-treibe. Mehl. Wolle, Häute, Samen, Baumwolle, Holz, Chemikalien, Kautschuk. Kohlen, Eisen, Stahl, Harze, Diamanten, Flachs, Maschinen, Weizen, Far-den, Kaffee, Tierisches Fett Tiere, Butter, Marga-rine, Käse, Baumwollgewebe, Drogen, wein «)ro. Die Gesamteinfuhr bezifferte sich auf nahezu fünf Milliarden Franks; darunter stand Deutschland mit nahezu zwei Drittel Milliarden Frank« an erster Stelle. An AuSsuhrstoffen waren zu nennen: Wolle. Eisen, Stahl, Maschinen, Wagen, Getreide, Mehl, Häute. Zink, Oelhaltige Samen. Flach«. Leinengarn, Geschliffene Diamanten, Glaswaren, Kohlen, Baum-wollgewebe, Farben, Chemikalien, Zucker, Harze, auch der surchtbarste Kamps dieses noch nie tag« wesenen KampseS entbrannt, in den Kämpsen um Lemberg dürfte auch wohl die Entscheidung fallen. Mit einer ungeheuren Uebermacht habut eS i>a Oesterreich Ungarns Truppen zu tun. Es ist aber trotzdem den Russen nicht gelungen, einen wirklichen Sieg an ihre Fahne zu hesten, denn was sie an Boden im heißen Ringen gegen unsere Truppen ge-wonnen haben, kann nicht als «ine Niederlage der» art bezeichnet werden, waS man sonst unter diesem Begriffe versteht. Die Einnahme der Hauptstadt GalizienS selbst, die eben deswegen, weil e« sich um die Hauptstadt einer so großen Provinz handelt, ganz besonder« sinnfällig wirkt, erfolgte ja nicht nach einem Kampfe. Lemberg wurde bekanntlich von unfern, Truppen freiwillig geräumt, au« strategi-schen Rücksichten, wie man gesagt hat. Daß e« so ist, daß damit nicht die Beschönigung einer wirkli-chen Niederlage ouSzesproche» werden sollte, da« be-weist die Tatsache, daß unmittelbar daraus der Kamps in der Umgebung von Lemberg von unseren Truppen selbst wiederum aufgegriffen wurde und zwar nicht in Form der Berteidung der eingenom-menen Stellung, fondern durch Offensivstöße. Wenn e« noch eine« Beweise« für die keines« weg« rosige Lage, in der sich die Truppen der gegen un« verbündeten Reiche befinden, bedürfte, so wür» den die wirklich großartigen Pläne, die England» Heersührer Lord Kitchener jetzt ansgehegt hat, ihn erbringen. England« Diplomatie ist unablässig bei der Arbeit, um zu den vielen Bundesgenossen, die man bis utzt bereit« gewsnnen und gepreßt hat, noch andere zu erhalten und Lord Kitchener plant die Mobilmachung ganzer asiatischer Reiche, um die geschwächten Truppen des Dreiverbände« auf den eurvpäischen KnegSschaupIatz zu verstärken. Indiens Wehrmacht soll ja zu einem Großteil bereits auf dem Wege nach Frankreich sein und neue Schiffe mit srischen Ladungen indischer Soldaten sind nach den Versicherungen der Engländer auf dem Wege. Wollgarn, Düngstolle, Tierisches Fett. Tiere, Steine, Drogen usw. Die Gesamtausfuhrziffer betrug vier Milliarden Franks, von denen der vierte Teil allein nach Deutschland ging, das auch hier an erster Stelle stand. Die Stimmung der Städte de« Landes verraten nicht« vor dieser Betriebsamkeit. Belgiens Stadtbil-der sind von eigenartigem Reiz. Man kann sagen, st« geben «in« Mischung von süddeutsch«? und nord« italienischer Kultur. Wer eine alte wallonische oder flandrische Stadt durchschlendert, dem dokumentiert sich die alte Kultur aus Schritt und Tritt. Etwas Trutzigl Gediegene» sprich! selbstbewußt auS jeder Anlag«, au» j«d«r Straßenzeile. Man möchte sast sagen, ein jeder Stein hab« etwa« zu sagen, sei Kultur geworden, aus dem «ine große, geschichtliche Vergangrnhti« spricht. U«b«rall hat man da« gleiche Empfinden, wird man den gleichen, packenden und nachhaltig wirkenden Eindruck nicht lo«. Brüssel ist ein wenig allzusehr Großstadt, al« daß man von seinem besonderen Eharakter sprechen könnte. Wer Belgiens Hauptstadt kennt, hat den besten und echtesten Vorgeschmack von Pari«. Alles ist auf« Französische zugeschnitten: da« Straßenbild, die BerkausSmagazine und die Restaurationen. Nur in den letzteren spricht man dem Wein nicht in dem Maße zu, wie in Frankreich. Da« billigere Bier behauptet sich hier noch immer. Aber sonst erinnert namentlich die Speisenfolge, wie. auch die Zusam« menfetzung der Gerichte an Frankreich. Ganz anders atmet und pulst daS Leben in Ant-werpen, Belgiens größte Handels- und Hasenstadt an der Scheide, die vielleicht beim Lesen dieser Zei» len schon in deutschen Händen ist. Hier in diesem Hauptort des Vlamenlande« kommt namentlich Im Leite 2 aber noch ganz andere Pläne hat der gedankenreiche Oberfeldherr der englischen Armee. Der Versuch, die Engländer »der Nacht zu einem KriegSvolk zu machen, ist trotz der verlockendsten Werbearbeit nicht gelungen. Nicht weniger alS 12 K nach österreichj. schem Gelde bietet man jetzt bereit» im Hnfelbereich allen jenen al» TageSkntschädigung. die an der Seite französischer Truppen ihre Haut zum Markte tragen wollen. Und auch diese LirbeSwerbung hatte den gewünschten Erfolg nicht. So ist Lord Kitchener aus den verblüffenden Plan gefallen, russisch« Trup' pen nach Frankreich ziehen zu wollen. Wie er daS so ohne weitere» bewerkstelligen will, bleibt aller-ding» sein Geheimnis. Aber selbst wenn da» auf einfachem Wege möglich wäre, was kann damit er-reicht sein? Wird die Biertelmillion russischer Sol-baten tatsächlich nach Frankreich »«rsrachtet, nun so ist doch der bereit« im harten Ringen gegen Oester-r«ich Ungarn» und Deutschlands Truppen stehend« russische Staat eben um diese Viertelmillion ge. schwächt. Wenn Rußland tatsächlich eine Viertel-Million tüchtiger Krieger noch so überflüssig hätte, wie Kitchener sich da« vorstellt, dann würde der Oberbefehlshaber der Russen auch sür diese Viertel-Million doch in seiner nächsten Umgebung eine weit bessere Verwendung finden als an der Seite der sranzösischen Armee. Daß der Krieg für die beiden verbündeten Reiche bis jetzt einen uicht geahnten günstigen Fort, gang genommen hat. fleht jeder, der an der Hand der Landkarte die Nachrichten von den Kriegsschau-platzen verfolgt. In preußische« Gebiet einzudringen war den Russen nur für kurze Zeit befchieden, um so ärger war dann die Niederlage, die ihnen in den masurischen Sümpfen bereitet wurde. Der ganze Erfolg, wenn von einem solchen zu sprechen über-haupl gestattet ist, besteht also darin, daß die Rus. sen bei Lemberg stehen, ohne sich sagen zu können, Ki& sie ein Recht haben, sich hier häuslich nieder, zulassen. Der Weltkrieg. D i e Schlacht bei Lemberg endete mit einem schönen Siege unserer Armee. Diese ist aber, da die Russen ihre ganze Macht aus Gali-zien geworftn haben, genötigt, aus der Offensive in die Devensive zurückzugehen. Amtlich wird verlautbart: In der Schlacht be» Lemberg gelang es unseren an und südlich der Grodeker Ch-usse« eingesetzten Elreitkrästeo, den Feind nach sünstägigem harten Ringen zurückzu» drängen, an 10.000 Gefangene zu machen und zahl-reiche Geschütze zu erbeuten. Diesrr Ersolg konnte jedoch nicht voll ausgenützt werden, da unser nördlicher Flügel bei Rawa-RuSka bedroht ist und über- Punkte wirtschaftlicher Regsamkeit ein gute« Stück germanischen StammrScharakter« zur Geltung. Da« hat diesem belgischen Hasen, der in vielen Stücken an Hamburg erinnert, auch seine Bedeutung und seinen Reichtum geschaffen. Prächtige Gebäude bilden daS Wahrzeichen dieser regsamen Sladt. Die meisten großen Künstler der flandrischen Blütezeit hatten hier ihren Wirkungskreis, schufen hier ihre unsterb-lichen und unvergänglichen Werke. Antwerpen« Stadtbild ähnelt in mancher Hin-ficht auch dem der aufstrebenden Industriekapital« Gent. Wer hier Vergleiche mit deutschen Städten ziehen will, wird an Nürnberg erinnert. In beiden Fällen der industriell und modern ausstrebende Ort, der längst seinen alten Mauergürtel durchbrochen hat, immerhin aber dennoch genügend Pietät besaß, i» seiner Architektur nicht nur Einzebäude, sondern auch ganze Straßenzüge in die neue Zeit hinüber zu reuen. Ja, man ging sogar soweit, die neuen öffentlichen Bauten vielsach in ihrer Bauart dem alten Stadtbild« anzupaffen und somit auch rein äußerlich seiner eigenen, großen geschichtlichen Ber-gangenheit nach Möglichkeit getreu zu bleiben, wa» entschieden höchst anerkennungSwert und beachten«-«ert ist! Der Tourist und Kunstfreund pflegt Gent und Brügge in einem Atemzuge zu nennen. Und er tut »ich» Unrecht damit. Nur ist Brügge kleiner und feiner als Gent und wirkt dadurch reizvoller und intimer al« jene. Brügge hat etwa« Holländische«. Alle Grachten schmiegen ihre trägen, dunklen Wasser um die Außenteile der alten, verträumten Stadt. Das gibt dem dunkel-verwetterten Gemälde einen eigenartigen Reiz. Vielleicht nur noch in Hpern fin-det man ähnliche«. Aber hier hat die Industrie doch die> neue russische Streitkräste sowohl gegen die Armee Dankl, wie auch in dem Raume zwischen dieser Armee und dem Schlachtfelde von Lemberg vordringen. Angesicht« der sehr bedeutenden Ueber-legenheit de« Feinde« war eS geboten, unsere seit drei Wochen schon fast ununterbrochen heldenmüiig kämpfenden Armeen iu einem guten Abschnitte zu versammeln und zu weiteren Operationen bereitzu-stellen. Ein Ueberblick über die Ereignisse seit dem Kampfbeginn zeigt, daß eS die ursprüngliche Absicht aus unsrrer Seite war, die Offensive beiderseits der Weichsel einzuleiten. Im linken Abschnitt ist sie bis Kamieuka gediehen, im rechten Abschnitt waren sieg-reiche Gefechte bei Frampol und südlich von AraS-nik, sowie die Schlacht von KraSnik und Niedrzwica-duca zu verzeichnen, fo daß Dank! seine Armee biS dicht vor Lublin heranführen konnte. Gleichzeitig rückte die Armee AuffenbergS in der Richtung auf Cholm vor und stieß zunächst bei ZamoSz auf einen Gegner, de» sie zurückwarf. Heranrückende neue russische Kräsl« von Lug besiegte «uffenberg mit der Gruppe deS Erzherzog« Josef Ferdinand in der Schlacht bei Hulschwa. Gleichzeitig mit diesen Ope> rationen fanden Kämpfe um Lemberg gegen einen weit überlegenen Feind stall, der aus der Gegend von Blvdy eingebrochen war. E« solgte» die Ge-sechle bei PrzemiSlani, die Räumung LembergS, woraus stch die Truppen in VereSzyeza im Abschnitt westlich von Lemberg festsetzten, wodurch auch un-s«r«n KriftkN Erlkichierung geschaffen wurde, die in der Gegend von Bohaihn gegen eine Uebermacht ge-standen waren. Die Armee AuffenbergS wendete sich gegen Lemberg und traf dabei mit sehr starken rus-sijchen Krästen bei Rawa-RuSka zusammen. Unser« Grupp« in VereSzhcza und der südlich« Flügtl nahmen edensallS die Offensive aus. Diese Kämpfe begannen Montag südlich und südwestlich der Grodeker Straße und sie Verliesen glücklich, da man bi« 20 Kilometer vor Lemberg vorrücken konnte. Während dieser Kämpfe vollzog sich im Norden bei Lublin eine massenhafte Anschoppung feindlich« Kräfte, wodurch Dankl zum Rückzüge gezwungen und der nördlich« Flügel AuffenbergS, dessen Front nach Süden gerichtet war, in die Gesahr geriet, ad-geschnitten zn werden. Diese Situation gebot der Oberleitung, durch Zurückgehen alle Kräfte zu vereinen, da nahezu die ganzen russischen Streitkräste gegen unS angesetzt find. AngesichlS der großen Masse de» FeindeS bleibt für uns da« oberste Gebot, die beste Wirkung mit den geringsten Opfern zu erzielen. Die in der Offen« stv« bisher gebrachten Opfer sind leider schon sehr groß. Die Desenstve in destgewählten Stellungen wird nun weniger Opfer fordern und die besten Be-dingungen zu neuen Operationen schaffen. neuerding» zu stark ihren Einzug gehalten. Alte Ro-mantik verträgt da» nicht gut. Wir können derar< tige Beobachtungen schon zur Genüge in Deutschland, machen; und wa« in der Heimat zutrifft, da« hat auch sür da« Ausland Geltung. NichiS mit Romantik zu tnn hat Ostende, da« luxuriöse Seebad «nd belgische Monlecarlo, da« in diesem Jahre freilich eine schlechte Saison zu ver-zeichnen hat Hier irt nichts von Originalität. Das internationale Publikum hat die letzte Spur von Eigenheit verwischt und beseitigt. Alle« ist aus be-stimmte Normen gestützt und gestempelt. Eingebore-ueneigenart ist hier vergeblich zu suchen, obwohl man in Belgien in dieser Beziehung und auf diesen Gebieten nicht uninteressante Studien machen kann. In der Haupisache gliedern sich ja bekanntlich Belgiens Bewohner in die französischen Stämme der Wallonen und in die der germanischen Blamen. Beide Stämme sind nickt uninteressant; unter der Bildungsiüuche aber sitzen, wie die letzten Wochen zur Genüge gezeigt haben, viel Bosheit und Tücke die selbst vor Grausamkeiten niedrigster Art nicht zurückschrecken. T'vtzdem aber muß man, wenigsten« rein äußerlich bet, achtet, da« ganze Kulturniveau Belgien« recht hoch einschätzen. Seine Leistungen aus künstlerischem und wisseuschastlichem Gebiete müssen anerkannt werd«n. KritgSzeiten können «den nicht al« Maßstab für Friedenszeiten genommen werden. Schon die ganze Staatsversaffung deutet daraus hin. Verwaltung und Regierung Belgien« ist eine konstitutionell parlamentarische, die versucht jedem steuerzahleaden Siaaisdürger in Anbetracht seiner Leistungen sür die Gesamtheit gerecht zu w«rden Die Ministerien de« Landes sind in die folgenden elf Ressorts gegliedert: Aeußere«, Landwirtschaft Nummer 39 Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die eingehenderen Mitteilungen deS Kriegsbericht» erstatters de« „Morgen" über die Schlacht bei Le»« berg bekräftigen den Eindruck, den der amilich« Be-richt de« österreichisch-ungarischen GeneralstabeS hi»-terläßt: Lediglich strategische Rücksichten veranlaßte» der Besehl, die Truppen in ein« Stellung zurück;»' nehmen, in der Vorbereiiungen für weitere Opera-tionen getroffen werden können. Dieser Maßregel war kein Mißerfolg vorangegangen. Sie wurde i« Gegenteil angeordnet, nachdem ein wichtiger Teil-erfolg errungen worden war. Die große Ueb«r»acht deS Feindes in Verbindung mit der Ucbermüdimz der fest Wochen im Kampfe stehenden österreichisch' ungarischen Truppen machte e« unmöglich, aus d» ganzen weitauSgedehnten Schlachtlinie die einzeln« Armeen vor der Gefahr von bedenkl chen Flanke»« flößen zu sichern und ein gleichmäßige« Fortschreit«» der Operationen zu gewährleisten. Nach dem be« rühmt«» Muster dürsten die Russen mit bekannter Wahrheitsliebe die Kund« von einem gewaltig» Siege in die Welt hinauSgesandt haben. Da« ändert an der unumstößlichen Tatsache nicht daS geringste, daß das österreichisch-ungarische Heer au« überall! schwierigen Kämpfen ungeschlagen hervorgegangen ist und sich zu neuen Unternehmungen bereit hält. Der heldenmütige Kriegergeist, den e« seit Beginn der Auseinandersetzungen mit den Feinden vielfach Hirt «n erhebender Weise bewahrte, ist ungewöhnlich. Lui den bisherigen glänzenden Leistungen kann zuverficht-lich die Erwartung geschöpft werden, daß Oesterreich» Ungarn« Heerscharen mit srischen Kräften den La»ps wieder aufnehmen und unter der hervorragende» Heeresleitung zum endgiltigen Siege führen werde». Die Kämpfe in Slawonieo. D«r „Köln. Ztg." wird au« Agram gemeldet: Semlin wurde von der Zivilbevölkerung geräumt, da die Stadt, obwohl offen, von den Serben be-schoflen wurde. Unsere Truppen haben daraus Set-grad zu beschießen begonnen, da« binnen wenig» Stunden einem Trümmerhausen glich und au diele» Stellen in Brand stand. Die „Slavonische Presse" vom 11. Seplemta bringt folgende Berichte an« Ruma vom 9. tember: Belgrad wird feit gestern uuunterbroche» bombardiert, nachdem die S«rben, entgegen de» Völkerrechte, unsere offenen Städte Milrowitza im» Semlin bombardiert haben. Unsere Artillerie be-schießt mit großem Ersolge Belgrad, da» ;um Teile in Flammen steht. Serbische Truppen in der stärkt von einer Division haben, di« Save überschritt«» und drangen in unser Gebiet «in. Uns«r« brave», wachsamen Truppen waren sofort zur Stelle »nt nahmen da« Gesechl mit dem Feinde auf. Die Kämpfe dau«rt«n gestern den ganzen Nachmittag bii zum Einbrüche der Dunkelheit. Im Lause de« Nich-mittags erhielten wir namhaste Verstärkung«». Heirle uud öffentliche Arbeiten, Eisenbahn, Marine, Posi und Telegraph», Kolonien, Finanzen, Krieg. JiU* stri« und Arbeit, Inner««, Justiz, Kunst und Wis-senschast. Da« Parlament wird zum Teil gewählt, zum Teil auch ernannt; e« teilt sich in den Senat uifc in die sogenannte Abgeordnetenkammer. Die 120 Senator«« müssen mindesten« 40 Jahre alt sein ub werden aus die Dauer von 8 Jahren gewählt. £* 186 Abgeordneten werden auf die Dauer 00» vier Jahren gewählt, sie dürfen nicht jünger al« iö Jahre alt sein. Da« ist eine verhältnismäßig große Zahl für da« keineswegs umfangreiche Gebiet. Die 2,945.589 Hekiar umfassend« Gebietsläch» de» belgischen Lande» gliedert sich in 1,736.174 Hektar Oder- und Wiesei,boden, in 521.495 Hek:« Waldland und in 190.444 Hektar unprodrlvmi Boden. Immerhin wird au« diesem Bodea Hera»«-gewirtschastet. wa« irgend möglich ist. Die Biehpr»-duktion de« Lande» beschränkt sich aus Pferd«, fli»» der, Schweine, Schase und Ziegen. Sonst wnsc, in der Hauptsache produziert: Roheisen, Steinkohle und Rübenzucker. Die Steinkohle steht dabei a erster Stelle. So bietet da» Land, das sich durch die £i»> flüff« seiner habgierigen Nachbarn zum Kriege aii Deutschland hat verleiten lassen, eine ganze iRfi* wertvoller Bodenschätze und wichtiger LandeSerzeuz-nisse neben Kunstwerk«» und Baudenkmäler» «» unvergänglichem Wert. Wenn sich dereinst die lkriezt« wölken verzogen haben werden und die SoHe ta» Friedens wieder über dir Fluren Europa« lacht, wird man da» am besten bewerten un5 mwjfi* können. Kummer 69 hielten die Kämpfe unserer Truppen mit den Ser-bis, die von Kupinowo. Hrtkovci, Stara Pazova »d Ruma vordränge», mit großer Erbitterung an. Unsere Truppen errangen namhafte Erfolge über den Feind, dessen Niederlage, nachdem Verstärk»«-gm herangezogen wurden, unmittelbar bevorsteht. Lerdische Kinder al« Bombenwerser. Ein höherer Offizier, der aus Serbien heimgekehrt ist, erzählte ein entsetzliches Erlebnis, das er i» Feindesland hatt« und daS hier mit flüchtigen Strichen skizziert werden soll. Den österreichisch-»garischen Soldaten war es wiederholt aufgefallen, daß viele Serbenkinder sich in der Nähe der Ossi-ziere zu schaffen machten. Man glaubte anfangs, Wi$) die Kinder Geldgeschenke erbetteln wollten, und kümmerte sich nicht viel um ihr Treiben, diS eineS Tages eine gräßliche Katastrophe erntrat, deren Augenzeuge eben unser Gewährsmann war. Ein Heines, etwa sechsjähriges Mädchen, war bettelnd an »en Obersten deS Regimentes (einen ungariichen ideligen) herangetreten und ihm dabei so nahe ge-kommen, daß er, offenbar BöseS ahnend, einen Schritt zurücktrat. Doch eS war fchon zu spät. DaS J:bd hatte eine in feinem Mäntelchen verborgene Handbomb« zu Boden geworfen und der Oberst und tat Kind wurden im Wu in Stücke gerissen. Unter fe» vielen Greueln deS SerbenkriegeS ist dieser vowdenwurs wohl einer der sürchterlichsten Vorfälle, denn jene, die dem Sind die Bombe in die Hand zabcn, trieben daS ahnungslose Wesen in den Mord ind zugleich in den Tod! Zur Niederlage der Montenegriner bei Bileea dringen Wiener Blätter nähere Mitteilungen. Dar-»ach begann unsere GebirgSbrigade am 30. August jegen anderthalb feindliche Brigaden, die von ser» dischen und russische» Offizieren gesührt wurden, > »ex «»griff. Der Feind war in Ueberzahl, er wurde in ersten Sturm aus den besestigien Positionen ge-morsen, es gelang ihm aber, sich wieder zu sammeln Gegenvorstöße zu unternehmen. Am Abend deS weiten Kampftage« wurde der Feind neuerlich im kkjonettsturni zurückgeworfen, wobei den Monte-«zrinern durch die Gebirgsartillerie schwere Verluste zugefügt wurden. Ein am dritten Tage unternommener neuer Versuch der Montenegriner, die vor-ziheilden österreichischen Truppen aus den neuen ktillnngen wieder zu verdrängen, endete mit dem Migen Zusammenbruch der Angreiser, die unter Ärücklassung schwerer Geschütze und zweier Ge-mzSkanouen sich fluchtartig zurückzogen, ohne die Smvnndelen mitnehmen zu können. Hundert Mann mnrden gesangen genommen. Die Zahl der gefallenen Montenegriner ist sehr groß. Unsere Verluste sind mhiltniSmäßig gering. 1,260.000 Kriegsfreiwillige in Oester-reich-Ungarn. Nach authentischen Mitteilungen erreichte mit vlaus der letzten Woche die Gesamtzahl der An-«ldungen von Kriegsfreiwilligen 1,250.000. Die Eroberung von Napajedl — ein französischer Hereinsall. Alle diSherizen Lügen des Dreiverbandes werden tkil von der Agence HavaS überboten, die den Fiinzosen erzählt, die Russen hätten sich bereits der zweitgrößten Stadt Oesterreichs bemächtigt. Es fei die« Napajedl, eine Großstadt mit zweieinhalb Mil. limien Snuvohnern l!), die in der letzte» Zeit stark iesestigt worden fei. Der HavaS ist es gelungen, die amtliche französische Berichterstattung vor aller Veit bis aus die Knochen zu blamieren. Napajedl ist bekanntlich «in kleines tschechisches Landstädtchen in Mähren, am linken Ufer der March und an der ündbahn (1900) 3769 Einwohnern? terSiegeszug desGeneralS v. Hinden-burg. Die Armee des Generalobersten von Hinden-iilrz hat die russische Armee in Ostpreußen nach «iertilgigem Kampfe vollständig geschlagen. Die rns-fische Armee flieht in voller Auflösung. Bisher hat ste neuerlich mindestens 150 Geschütze und 20.000 bis 30.000 uuverwundete Gefangene verloren. Die Vernichtung der russischen eisten Armee ist ,°lljogn,e Taisache. Die eigenen Verluste sind ver-hältuiSmäßig gering. Die Armee Hinbeudurg ist mit starken Kräften bereits jenseits der Grenze. DaS Telivernement Suwalki wurde unter deutsche Ver Mnng gestellt. Seite 3 General Hindenburg berichtete an Kaiser Wilhelm: Die Wilnaer Armee. 2., 3., 4. und 20. Armee-kvrpS, 3. und 4. Reservedivision und fünf Kavallerie-divisionen, ist durch die Schlacht an den mafurifchen Seen und die anschließende Verfolgung vollständig geschlagen. Die Grodnoer Reservearmee, 22. Armeekorps, Rest des 6. Armeekorps und Teile deS 3. sibirischen Armeekorps, hat in einem besonderen Gefecht bei Lyk schwer gelitten. Der Feind hat starke Verluste an Toten und Verwundeten. Die Zahl der Gcsangenen steigert sich. Die Kriegsbeute ist außerordentlich. Bei der Front-breite der Armee über 100 Kilometer, den unge-heuren Marschleistungen von zum Teil 150 Kilo« meter in vier Tagen und bei den auf dieser ganzen Front und Tiefe sich abspielenden Kämpfen kann ich den vollen Umfang noch nicht melden. Einige unserer Verbände sind schars ins Gefecht gekommen, die Ver-lüfte sind aber doch nur gering. Die Ar»>ee war siegreich auf der ganzen Linie gegen den hartnäckig kämpfenden, aber schließlich fliehenden Feind, Die Armee ist stolz daraus, daß ein kaiserlicher Prinz in ihren Reihen gekämpft und geblutet hat. Kaiser Franz Josef hat dem Generalobersten von Hindenburg daS Großkreuz des St. Stephans« Ordens, sowie das Militär verdienstkreuz mit der KriegSdekoration und dem Generalmajor Ludendorff den Orden der Eisernen Krone erster Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. Die Entscheidungschlacht vor Paris. Im Westen finden nach den Berichten deS Gro» ßen Hauptquartier am rechten HeereSflügel schwere, bisher unentschiedene Kämpfe statt. Ein von den Franzofen verfuchter Durchbrach wurde siegreich zu-rückgeschlagen. Sonst ist an keiner Stelle eine Ent> fcheidung gefallen. Der halbamtlichen „Wiener Allg Zeitung" wird von einem durchaus verläßl'chen Vertrauensmann mitgeteilt: Die Erklärung des deutschen Generalsta-beS, daß die Lage für die Deutfchen gut stehe, be-sagt zu wenig. Die deutschen Truppen befinden sich in vorzüglichen Stellungen und haben die Angriffe der Franzofen wiederholt zurückgewiesen. Wenn sie an einigen Punkten von der riesigen Ucbermacht zu-rückgedrängt wurden, so liegen an vielen anderen Punkten Erfolge vor. Die Forderungen des General« ftabS find in den Hauptzügen bereit« erfüllt. Die große EntfcheidungSfchlacht verläuft zu Gunsten von Deutschland. Die Zahl derer oberten Geschütze beträgt bisher über 150, die Zahl der Gefangenen konnte bisher nicht festgestellt werden und die amtlichen Meldungen auS Pari« über Erfolge betreffen nur kleine Einzelerfolge. Frankreich vor d«r Revolution. Bon der französischen Rioiera eingeiroffene Jta-liener erzählen, daß der französische Pöbel in Nizza, Monte Carlo, Menione und anderen Städten der Riviera haarsträubende Verhe rungen angerichtet haben. Ein eigentümliche» Licht aus die Disziplin im französischen Heere wirft nach einer Pariser Meld« ung an Lyoner Bläiter ein Rundschreiben, daS der Kriegsminister soeben an die kommandierenden Ge-neräle richtete. Daran erinnert er sie daran, daß unter strengster Beobachtung der bestehenden vor- fchriften dem Sichgehenlassen zu steuern sei, daß in einer zroßen Zahl von Garnisonen in Haltung und Disziplin der Truppen festgestellt worden sei. AuS einer Quellt, die jeden Zweifel an der Richtigkeit der Nachricht ausschließt, wird der «Nord-deutschen Allgemeinen Zeitung- mitgeteilt: Die Armee des Kronpriuzen machte beim Vorrücken die Wahrnehmung, daß viele französische OrtfchaNen, die noch kein Feind betreten haben konnte, völlig au»-geplündert waren. Aller HauSrat war au» den Wohnungen herauSgefchleppt. zerschlagen, vernichtet Die Franzosen plündern im eigenen Lande. Die deutschen Kriegsgefangenen. Der Generalfiab teilt mit: Bi» 11. d. waren in Deutschland rund 220000 Kriegsgefangene un-tergebracht. Davon Franzosen 1680 Offiziere und 86.700 Mann, Rusfen 1830 Offiziere und 91.400 Mann, Belgier 440 Offiziere und 30.200 Mann Engländer 160 Offiziere und 7350 Mann. Unter den Offizieren sind 2 französische Generale, unter den Rusfen 2 kommandierende und 13 andere Ge nerale, unter den Belgiern der Kommandant LüttichS Eine große Anzahl weiterer Kriegsgefangener befin bei im Transport zu den Gefangenenlagern. In diesen Zahlen sind die bei Maubeuge gefangenen 40.000 Franzosen und ein großer Teil der in Ost« »reußen in der Schlucht vor Tannenburg kriegSge-angenen Russen nicht inbegriffen, so daß die Ge-amtzahl der von den Deutschen «ingibrachtrn Krieg«« gefangenen 300.000 weit übersteigt. Englands Seeräuberkrieg. England ist schon längst gewohnt, seine Krieg« mit srrmden Leuten zu führen. Wie nunmehr be-!annt geworden ist, hat England sich in feinem Bündnisverträge mit Frankreich zu aktiver militäri» 'cher Hilfeleistung verpflichtet. ES hatte auch zu die» em Zwecke 140.000 Mann zusammengebracht, allein >i« ersten gründlichen Hiebe, die sie unter der glor» reichen Führung de» General French «rhalten haben, >ab«n der «nglischen Regierung da» Krieg»spiel auf dem Lande verleidet. Slatt der versprochenen 10.000 Mann haben sie drn Belgiern nur 4000 Mann nach Ostend« geschickt und nun «rörtert die London«? Presst bereit» den ..Gedanken", die restlichen Trup. pen aus Frankreich überhaupt zurückzuziehen und da-ür Rußland einzuladen, den Frinzofen mit einigen Armeekorps zu Hilfe zu kommen. England läßt als» Frankreich militärisch zu Lande bereit» im Stich, er-ten». weil e» zu s.inem alten Prinzipe zurückkehrt, andere Völker für englische Interessen bluten zu lassen und zwe-ten», weil e» im eigenen Lande nicht genügend Rekruten auftreiben kann. Umso „glänzender" operiert England zur See. Von Schlachten und Heldentaten der «nglisch«» Marine vernimmt man zwar nicht», desto mehr aber von Raubzügen und Völkerrecht« brüchen der «nglischen Flotten, die dadurch zu einer Piratenflotte herabsinkt. Die englische Flotte hält sich nirgend» an die Be« stimmungen des Völkerrechte» uud an die internatio» nalen Verträge, sie stiehlt und raubt, wo sie rt ohn« Gesahr kann. England ist so zu «iuem Raub, staate geworden und darum darf dieser Krieg nicht ende», bevor nicht Gibraltar, Malta, Cypern und Aegypten den Engländern entriffen sind. Wi« ein englische« Bataillon verhastet wurde. In dem vorletzten Berichte deS GeneralqUartier> meister» von der französischen Front ist mitgeteilt, daß die Armee deS Generalobersten von Bülow eine überlegene französische Armee geschlagen habe, nach, dem im Bormarsche bersiiS ein englisches Bataillon gesangen genommen feii Die Art, wie diese Gesan-gennahme vor sich ging, wird dem .Wiesbadener Tagblatl" au» guter Quelle wie solgt geschildert: Da» betreffende englische Bataillon wurde in einem Militärzug an die Front geschafft. AlS e» an der vorgesehenen Ausladestelle ankam, war diese schon von deutschen Truppen, deren Vormarsch inzwischen fortgeschritten war. besetzt. Der Zug wurde umstellt. Mit den Worten; ..Bitte, meine Herren, steigen Sie au»", wurden die Herren empfangen. DaS ganz« Bataillon war also sozusagen .verhastet". Letzte Nachrichten. Berlin. DaS große Hauptquartier meldet vom 15. d. abendS: Der auf dem rechten Flügel de» WestheerrS seit zwei Tagen stattfindende Kamps dehnte sich heute nach Osten auf die anschließenden Armeen bi» Ver» dun herab au». An einigen Stellen de» auSgedehn« ten KampffeldeS sind bisher Teilerfolge der deutschen Massen zu verzeichnen. Im übrigen steht die Schlacht noch. Auf drm östlichen KriegSfchauplatze ordnete sich die Armee Hindenburg» nach abgeschlossener Ver» folgung. Die in Oberschlesien verbreiteten Gerücht« über «ine drohende Gefahr find nicht begründet. Generalquartiermeister von Stein. Wien, 15. September. Amtlich wird verlaut, bart: 15. September, abendS: Die über die Eav« «ingebrochtnen serbischen Kräfte wurden überall zurückgeschlagen. Syrmien und das Banat sind daher vom Feinde vollständig frei. Wi:n. 15. September. Aus dem KnegSpreffe» quartier wird amtlich gemeldet: Der Sieg an der Huezwa hatte eine Krieg»» läge geschaffen, die e» ermöglichte, zn einem Angriffe gegen die in Ostgalizien eingebrochenen, sehr starken russischen Kräste vorzugehen. In der Erkenntni» der Notwendigkeit, unsere nach dem Gefechte östlich von Lemberg zurückgegangene Armee zu unterstützen, er» hielt di« in der Schlacht bei Komarow siegreich ge» wesene Armee den Befehl, gegen den geschlagenen Feind nach kurzer Verfolgung nur untergeordnete Kräste zurückzulassen, ihr Groß aber im Raume Uhnov zur Vorrückung tn der bisherigen Angriffs» richtung fast entgegengesetzten Direktion Lemberg zu 6«te 4 gruppieren, ivaS schon am 4. September durchgeführt war. Die Russen schienen schon nach ihre« Einzüge in die ihnen kampflo» überlassene Haupt« stadt GalizienS einen Flankenstoß in der Richtung Lublin vorzuhaben, wobei sie unsere hinter die Grodecker Tcichlinie zurückgeführte Armee wohl ver-nachlässigen zu können glaubten. Indessen stand diese Armee bereit, in die zu erwartende Schlacht unserer von Norden gegen Lem-berg anrückende Armee einzugreifen. Am 5. d. war letztere Heeresgruppe bereit» über die Bahnstrecke Ruwa—Rllsta—Hernyce hinauigerückt. Weiterhin mit dem linken Flügel den Raum von RawaruSka behauptend, schwenkte sie mit dem rechten am 6. d. nach Kurniki ein und trat am 7. d. in ernstem Kampse gegen starke, nordwärts vorgeschobene, feind-liche Kräfte. Mit Tagesanbruch des 8. d. begann auf der 70 Kilometer langen Front Komarow—RawaruSka unser allgemeiner Angriff, der bis zum 11. d. durchaus erfolgreich war und namentlich am südlichen Flügel nah« an Lemberg herangetragen wurde. Trotz dieser (Erfolge wurde eS notwendig, eine neue Gruppierung unsere» HecreS anzuordnen, weil sein Nordflügel bei RawaruSka bedroht war und frische, weit überlegene russische Kräfte sowohl gegen die vorwärts LraSnik kämpfende Armee, als auch im Raume dieser und dem Schlachtselde von Lemberg vorgingen. In den schweren Kämpfen äst-lich von Grodek am 10. d. war Armeeoderkomman» bant Erzherzog Friedrich und Erzherzog Karl Franz Josef bei der dort angreifenden Division. Wie in allen bisherigen Schlachten und Gefechten haben un-fere braven und schon seit drei Wochen uuunterbro-chen kämpsenden Truppen auch vor Lemberg ihr Bestes geleistet und ihre Bravonr und Tüchtigkeit abermal« bewiesen. In der fünfiägigen Schlacht hatten beide Teile schwere Berluste. Namentlich bei RawaruSku wurden m hrere Nachtangriffe blutig ab» gewie en, gefangene Russen, darunter mehrere Offi-ziere, wurden wieder in Masse« eingebracht. Au« den Ausweisen unserer leitenden Etappenbehörde geht hervor, daß bisher 41.000 Russen und 8000 Serben in« Innere der Monarchie abgeschoben wurden. BiS wurden über 300 Feldgeschütze im Kampse er« obert. Zusammenfassend kann hervorgehoben werden, daß Misere Armeen bisher in aktivster Weise und heldenmütigstem Kampfe den an Za^l überlegenen, tapfer und hartnäckig kämpsenden Feinde gegenüber« treten konnten. Der Stellvertreter deS Chefs deS GeneralstabeS: von Hdser, Generalmajor. Aus Stadt und Land. Todesfülle. Montag ist in Graz Herr Dr. Franz Eisner, Gymnasialprofessor i. R., der durch längere Jahre in Cilli tätig war, im Alter vom 40 Jahren gestorben. — Am 12. d. ist in Meilenstein Frau Anna Jallin, geb. Lautncr, In-haberin der Firma Anton Jallin, Hau«- und Re-alilätenbesitzerin, nach kurzem Leiden im 59. Leben«' jähre re» schieden. Derwundetentransport. Montag nach« mittags kam hier vom galizischen Kriegsschauplatz ein BerwundetentranSport mit 256 Verwundete» an. Hitvon waren 70 Leichtverwundete, die mittels Kraslwagen, welche sämtliche hiesige Krastwagenbe-sitzer in liebenswürdiger Weise zur Verfügung ge-stellt hatten, in die Krankenanstalten gebracht wor-den. Die übrigen Schwerverwundeten wurden mittels 26 Tragen und 10 Räderbahren, sowie mit den von der Spediteurin Frau Pelle unentgeltlich beige« stellten drei Möbelwagen in die Spitäler gebracht. Bon den Schwerverwundeten wurden 18 im Allge-meinen Krankenhause untergebracht. Der Transport, bei dem sich der Chefarzt der Krankenhaltstation dc« Roten »reuzeS in Cilli Herr Dr. Eduard Gol« titsch, sowie Herr Assistenzarzt Dr. Hubl vom Re-servespitale und die TranSportkolonne der Freiwilli« gen Feuerwehr in Cilli unter Leitung deS städtischen Kontrollor» Josef Schmidt unermüdlich betätigten, ging tadellos vor sich. Die Verwundeten wurden am Bahnhöfe, wo sich Bürgermeister Dr. von Jador« negg, Bürgermeisterstellvertreter Max Rauscher, der Miliiärftationskommandant Major Leimsner, sowie sämiliche Frauen und Mädchen, )ie im Zweigverein Elllt Stadt de« Roten Kreuze« tätig sind, einge-funden hatten, mit Suppe, Kaffee, Tee, Wein und Gebäck gelabt. Unter den Verwundeten befinden sich auch acht Rnssen. Sin russischer Verwundeter, der einen Kopfschuß erlitten hatte, ist während der Uebersühruog gestorben. Bei der Ucberführung der verwundeten spielten sich einzelne bemerkenswerte Vorkommnisse ab. Al» ein russischer Verwundeter Deutsche &a»,i einen Labetrunk erhalten sollte, wollte er ihn an« fang« nicht recht nehmen und machte daraus auf« merkiam, daß er ja ein Russe sei, weil er der Meinung war, daß er al« solcher nicht« bekommen könne. — Ein Verwundeter brachte in da» hiesige Reservespital auch sein Gewehr mit. Als ihn der Feldkurat fragte, weShalb er denn da» Gewehr mit« genommen habe, antwortete er: „Die Büchse schießt so gut, die brauch ich noch l" — Am Sonntag nachmittags fuhr ein Zug mit Verwundeten hier durch. Es mußten 26 Schwerverwundete in Cilli abgeladen werden. Die Verwundeten wurden gelabt und reich-ten beim Waggon die Gaben mit besonderem (Eifer einem rückwärts befindlichen Verwundeten. Al» man sie darüber befragte, sagten die gutherzigen 27er: „Rückwärt» liegt ein Russe. DaS ist so ein lieber Kerl und kann nichts dafür, daß er ein Russe ist. Dem müssen wir auch etwa» geben." Die Ctllier Fahne im Felde. Beim Ab-marsche de» in Cilli gelegenen Bataillon« de« 87. Infanterieregiment» machte die Stadt Cilli der heimischen Truppe eine blaugelbe Fahne zum Ge« schenke. Diese Fahne erhielt, wie au» Feldpostnach-richten, die an den Bürgermeister Dr. von Jabor-negg eingelangt sind, zu entnehmen ist, in dem Ge-fechte bei Przemylany am 26, August die Feuer« taufe. Der Bataillonshornist, der sie trug, wurde verwundet, Herr Major Weger und Herr Oberleut-nant Schnitzler machten dem Bürgermeister davon Mitteilung. Unsere 87er wollen die Fahne nach dem Kriege der Stadt al« Erinnerungszeichen widmen. E,n verwundeter ZugSsührer unsere» heimischen Ba-taillonS sagte am Montaz am Bahnhofe zum Bür« germeister Dr. von Jabornegg: „Eure Fahne haben wir noch, wir bringen sie Euch wieder, wenn sie auch ganz zersetzt ist." Ein Opfer des Krieges. Samstag ist im Spital von Neupest der Hauplmann im 26. Land-wehr «Infanterieregiment (Marburg) Herr OSkar Link einer auf dem nördlichen Kriegsschauplätze er« litteneu Verletzung erlegen. Hauptmann Link, der ältere Sohn deS in Graz lebenden Kammersängers Herrn Karl Link, hatte die großen Kämpfe vom 26. August bi» 4. September mitgemacht, ohne vet-wundet worden zu sein. Die tödliche Verletzung dürfte er erst in der fünftägigen Schlacht vor Lem« berg erlitten habe«. Im Felde verwundet. Herr Oberleut-nant Josef Zona» erlitt in Galizien eine Verwua-dung und befindet sich hier in häuslicher Pflege. Bürgermeisterwahl in Friedau. In der Wahl am 11. d. wurde zum Bürgermeister Othmar Diermayr, Kaujmann und Realitätenbesitzer, mit allen gegen seine Stimme, welche auf Dr. Gustav Delpin entfiel, gewählt. Zu Gemeinderäten wurden gewählt, und zwar zum ersten Dr. Gustav Delpin, zum zweiten Franz Baumann, zum dritten Ferdinand Kralj und zum vierten Adolf Stammen. Bezirkikommissär Dr. Wolle nahm die Beeidigung vor. Nach den verschiedenen Ansprachen und Dan-keSreden auf de» zum Ehrenbürger ernannten vor-hengen Bürgermeister Kautzhommer und den in der jüngsten Zeit daS Bürgermeisteramt leitenden Bür-germeisterstellvertrete» Dr. Gustav Delpin, schloß der neugewählte Bürgermeister die Versammlung, die unter dem AlterSvorsitze de» Grafen Ferdinand BrandiS stattfand, Landesdllrgerfchute in Tilli. Da» Schuljahr 1914/15 wird nicht Mitte September eröffnet Der Zeitpunkt de» Beginnes wird rechtzeitig in den Leitungen bekanntgegeben werden. Auskünfte erteilt die Direktion. Kriegsbetstunde. Morgen Donnerstag fin-det in der ChristuSkirche um 7 Uhr abend» eine öffentliche Krieg» bet stunde statt. Es entspricht dem Ernst der gelt nicht» daß die Jugend müßig gehe. Mit diesem sogar nicht „amiSüblicheu" Satz, in dem Humboldtscher Geist weht, begründet eS die preußische UnlerrichtSverwaltung, daß der Schulunterricht zur üblichen Zeit begonnen und mit allen Mitteln aufrechterhalten wird. Wir in Oesterreich erfahren jetzt schon aus den Zeitungen, daß der Schulbeginn zur vorgeschriebenen Zeit sich als untunlich erweist. Der Unterrichtsminister hat sich vorbehalten, im ge« eigneten Zeitpunkt den Beginn des Unterrichte« an allen staatlichen und mittleren Schulen anzuordnen und hiebei auch jene Modalitäten festzusetzen, welche infolge des verspäteten Schulbeginnes behufs An« Wendung von Nachteilen im Forlbetrieb der Studien für die Schuljugend nötig sein werden." ES mag Nummer 69 bei un« schwieriger sein, den Schulbeginn z«r rech-ten Zeit anzufangen, da die Schulen mehr al« i« Reich zur Unterkunft für die Soldaten beaützt wer-den. Aber dafür fällt der normale Schulbeginn bei un« fast eineinhalb Monate später. In der Tit ist e« äußerst wichtig, daß die Schulen weiter ar-beittii, wenn e« auch nicht genau in der vorgeschrie-denen Weise möglich sein sollte, wenn auch Klaffe» zusammengezogen werden müssen und der Lehrstoff nicht ganz erledigt wird. Die grundlegenden Kul« turarbeiten, die uns allein die Kraft zn den erhoff-ten Siegen, die Ueberlegrnheit über unseren zahlen-mäßig stärkeren, aber der Furcht und dem Geiste nach minderwertigen Gegner geben können, dürst» auch jetzt nicht unterbrochen werden. Um der ferneren Zukunft und um der unmittelbaren Gegen-wart willen. Der beste Bundesgenosse unserer Kämpfer im Felde bleibt moralische Kraft, Ordnung, Ruhe, Pflege der wesentlichen Werte unter den zu Hause Gebliebenen. Auf Deutschland und Oesterreich ruht in diesem Augenblick die Kult« Europa». Es hängt nicht wenig davon ab, daß die beiden Staaten da» in jeder ihrer Lebensäußerunz beweisen. In Deutschland fühlt man diese Aufgabe sehr stark, und da« ganze Deutsche Reich hat unter diesem Bewußtsein «in neue« Aussehen erhalten. I» Oesterreich sind viele Aufgaben schwieriger, »er-wickeltet, um so mehr muß ihre Lösung reizen und lohnen. Man versuche in den Schulen dasselbe, waS Deutschland tut, ziehe Hilfskräfte heran, de-zeichne die älteren landsturmpflichtigen Lehrer einst-weilen als unabkömmlich und helfe der Jugend, die große Zeit, die ihr einst den wertvollsten Halt für ihr vaterländisches Empfinden bieten soll, würdig mitzuerleben. Für das Rate Kreuz. Da» Werksperso-nal der k. k. Zinkhütte veranlaßte unter sich ei« Sammlung für da« Rote Kreuz, die den namhastm Betrag von Kronen 113-22. ergab. Dem Vernehme» nach sollen die Sammlungen fortgesetzt werde», was gewiß ein rührende« Zeugnis von Opfer' Willigkeit für Verwundetenpflege gibt und allseitt Anerkennung und Nachahmung verdient. Alte Wäsche und Strickarbeiten habe» gespendet: Frau Winkler 2 Schneehauben, Hand-schuhe, Stützeln und Halstücher, Herr Ingenieur Fritz Gvlscher von Stovi 1 Paket verschiedene Wäschestücke, Frau Julie Schounier, t. k. Post-Meisterin in Hochenegg 1 große Schachtel mit Ha»d-tüchern, Leibwäsche und verschiedenen Tüchern »nd Binden, Frau Gärtner Hemden und Holen 1 Paket, Frau Julie Lindauer 1 Paket mit Fußlappen u«d Leinwand für Binden, Iran Cäcilie Braun stütze!» und 12 Slräne Wolle, Fräulein Guda Praschak 1 Paket Leinwandlücher, Frau Rebeuschegg ver-schiedene Wäschestücke, Frau Elise Wrcßnigg 18 Paar Socken, Fräulein Erna Jeschouuig 6 Stück gestrickte Halstücher, Frau Oberleutnant Lisl Huber 1 Paket verschiedene Wäschestücke, Frau Drrek'or Bönnifch Socken und Hemden, Frau Marie Ranzinger 1 Paket verschiedene Wäschestücke, Frau Emmi Ruiß-Wradatsch 1 Paket Socken und Fußlappe», Frau Direktor Paul 1 Paket Fußlappen. Frau Josefine Martini 6 Stück Binden. Spenden für das rote Kreuz zur «»-fertigung von Wäsche und warmen Strickarbeite»: Fräulein Ella Giund 20, Frau Ratteg, Hochenegg 3. eine Sammlung in Doberna 10, Frau Aopoldi« Rakusch 50 Kronen. gur Ladung für die verwundete» Soldaten am Bahnhof haben gespendet: Fräuleii Marie Waupotitsch 20 K, Frau M. di Leaard« 20 Stück Ziironen, Ungenannt 50 K, Fraa Hm-riette Mathes 2 Kilo Thee, Fräulein Czerny viele Schachteln Zigaretten. Amtliche Kriegsnachrichtentelegramme. Von Sonntag den 13. d. angefangen werden nach Art der gegenwärtig aufgtlasjenen Börsenkurs- «d Witterungöielegramme seilen» der Telegraphen;»« trolstation in Wien offizielle Nachrichten vom KriezS-schauplatze an die LlaaiStelcgraphenämter außerholt . WienS mitgeteilt werden, jedoch nur an Tag», i» welchen wichtigere Nachrichten vorliegen. Diese Stiegt« nachrichtentelegramme werden seitens der Staat»« telegrapdtnämter sogleich nach Empfing an allgemein zugänglicher Stelle angeschlagen werden. Rohitsch Sauerbrunn. Für den Unter. stutzungSsond de» BeznkS-HilsSkomitee» stlld weiter» nachstehende Beträge eingegangen: Lammlung der LandeSkuranstalt 66 78 K, Spende de« Maschinist!» Christas Wessely 8 K, Spende de» Medizinalra:-» Dr. Joses Simonitsch 100 K, Spende der Bezirkt-krankenkasse Rohilsch 100 K. der Freiwillige» statt»- und Ortsfeuerwehr Rohilsch-Lauerbnuu 50 Kronen, Kurgast Fcau Glanzmann 10 St. r / An di e löoliche Schriftleitung der " Deutschen acht in Cilli Die heutige Hummer der " Deutschen Wacht " wird in der Seite 6 V.i ttelapalte ? enthaltenen Notiz {"Verhaftete Serbenfreunde " beanständet. Daa Blatt darf nur mit Hinweglaaaung dieser Notiz ausgegeben werden. K.. k. Staa taa nwa ltachaf t Cilli am 15». September 1914. Der k.k. Staatsanwalt : fr! I Errichtung einer Gendarmerieexpo- ßtur. Wie man auS Rann meldet, hat die Statt- hiilttti in Videm (politischer Bezirk Ran») eine Gadarmerieexpositur errichtet. Ungereimtheiten. Da« Wiener Deutsch« solttblatt nimmt sehr energisch dagegen Stellung. kB die in österreich ungarische Gefangenschaft ge-iticnen Russen und Serben von einem gewissen Hiblikmn mit Liebesgaben bedacht werden gleich den «zeiikn verwundeten Soldaten. ES ist die« in der toi ein Mißbrauch der Spenden, der nicht scharf (tniij verurteilt werden kann. Ebenso begründet ist «tn auch die weitere Kritik, die da» genannte Blatt » der behördlichen Behandlung dieser Gefangenen ibt. In einer Zeit, wo man bei den Hils«aktionen sb jene Frauen, die infolge des Kriege« brotlos ge-«r»en sind, einen Verdienst von 1*50 K für aus« aichtnd erachtet, ist es allerding« unbegreiflich, daß w> kriegigrfangenen Russen und Serben, die die ßrnngtheit haben, zu arbeiten, außer der vollen ?appegung noch TageSIöhne bi« zu zwei Kronen jtatyrt werden, so daß sie, wie ein anderes Wiener CUtt meldet, bereits ,in der Lage sind, sich LuxuS-Erstände anzulchasfen." Demgegenüber muß zwei-erlci gefordert werden: Ersten«, daß die Kriegs-jchmgeneu nur zu Arbeiten verwendet werden, aber ach zu solchen ohne Ausnahme verwendet werden «chfsrn, die die drohende Arbeitslosigkeit nicht noch «nilhälfco, in erster Linie ülfo zu Straßenarbeiteu ni Wildbachvelbauungeu, die aus diese Weise Mir und billiger al« sonst durchgeführt werden Basen, und zweitens, daß die gefangenen Russen »d Serben dafür nicht um einen Heller mehr er-halten, als die österreichisch-ungarische Verwaltung als Grund der internationalen Vereinbarungen zu gebe« verpflichtet ist. Kein Geld der Mannschaft ins Feld senden. Es ist zur Kenntnis gelang», baß bei den Etlichen Postanstalten ganz unerwartet viel Geld-se an MannschastSpersoneu der Armee im Feldr abgeben werden; die meisten dieser Gelobriese tarnt! aus eine Krone oder zwei K onen. Hieraus jrtit hervor, daß gerade in der ärmeren Schichte ki Bevölkerung noch immer die Meinung vor-harschl, daß der eingerückte Mann mit Geld unter-Vtzl werden muß. E« ist aber da« Gegenteil der fcL Die Mannschaft im Helde ist geradezu ausge, pchntt verpflegt. Die tägliche Normalportion be« hd! aus 98 Gramm Kaffeekonserven, 400 Gramm Rindfleisch und 100 Gramm Gemüse (ReiS, Grie«, hiiijcichüchte usw.), 400 Gramm Brot (Eier-pittack), sowie 18 Gramm Tabak; außerdem trägt ?!'l Mann zwei Reserveponionen mit sich, die tdii besondere Anordnung de« Kommandanten dann in Lerzehrung gelangen, wenn die Rormalpor-lil7.ni nicht rechtzeitig oder nicht in genügender Reize erlangt werden können. Jeder Mann be-I tant überdies regelmäßig alle zehn Tage die Löh-tun; uob Feldzulage (tÜc die Mannschaft ohne ! ^nzngrade mindesten« 36 Heller täglich) bar auf | t'< Hflcb gezahlt. Tatsache ist, daß die Mannschaft Geld zur Bersügung hat und trachtet, selbe heimzuschicken, so daß die Einsührung de« I ^si»«eisung«diensteS im Verkehre von der Armee I pr Heimat bereit« dringend geworden, daher in I vmfctmiucg ist. Keinem Mann braucht daher Geld I «chjkschilll zu werden. Ein tödlich verunglückter Soldat. | Ci* erhalten von Herrn F. S. Luka« in Cilli sol Zuschrift: verehrliche Schrisileitung der «Deut« Wacht", Cilli. In Ihrem geschätzten Blatt« jfc. 66 erschien unier der Ueberschrift „Ein tödlich Kiwjlütfttr Soldat" eine Notiz üb«r den Uu-jiiudsiill de« Soldaten Spekuljak, worin da« bchiellsahren mit dem Aulv al« Ursache angesührt »!«!. llnier Berufung aus 8 19 de« Preßgesetzes ei loche ich diesbezüglich um Ausnahme nachstehender Lmchtizung: Unrichtig ist e«, daß infolge Dabei-«jrii» st» Automobils die Pserde scheuten und der «t Heu beladen« Wagen stürzte, vielmehr ist es rchlj, daß ich mit meinem Auto vorschriftsmäßig gaiij geräuschlos auf der linken Seite der lehr knien Reichssl laße in einem Tempo vou kaum I Jilcrnnet per Siunde fuhr, und naß die Pserde ta Soldaten Gregor Spekuljak lediglich infolge wich: zer Behandlung durch ihn und infolge des , fttnuKt der aus dem Wagen hoch aufgeladenen . I-iiiIchajtSkoffer weit hinier dem Automobil schtiittii, ivobtl Sp knljak vom Wagen unter die Itöet fiel und vei un glückte. Mit bestem Dank für l«il>ijiiadme empfehle ich mich. Luka«. — Die ge gliche Leiha»dUi»g wird zweifellos den Sachver-foli !.arit(Ufti und darlun, ob ein Verschulden vor- Deutsche Macht Verhaftung »on SerbenfNunden. Wie man au« Hochenegg schreib», wurde dort der -schmiß, geselle Anton Gorecan wegen serh«tf5tundlicher Aeußerungen verhastet. — Der. p-lwksorische Lehrer Simon Dutzmann des ChrjÄ«' und MeihodvereineS in Trieft nahm ansagst August in Podova bei Marburg Aus«,«hälfe- «c machte wiederholt derartige Aeußerungen^>«>? die Bevölkerung ihm mit Miß-handlunAsn-Prohte. Dutzmann wurde am 8. d. von der Gendarmerie in KranichSfeld verhaftet »nd dem ■m'i;. I m 1A| , -1. (XLjnwrfM«!! ~>- i 11':TT™1*rr . ujrv TU * i"'*''. . \ » 1. Warnung! Die Bevölkerung Stelermarks, Kärntei'S, KrainS und deS Küstenlandes wird auf-gefordert, die zum Schutze der Allgemeinheit von den politischen und militärischen Behörden getrosfe« nen Verfügungen gegen Preistreibereien durch da« eigene Verhalten entiprechend zu unterstützen. Ueber-schreitungen der Maximaltaris« solle» nicht geduldet werden. Ein Anbot höherer als'der Maximalpreise durch die Käufer ist unklug und u.ipatriotisch. Die dauernde Zurückhaltung notwendiger Bedarfsartikel in einer den Gebrauch de» eigene» Haushaltes über» steigenden Menge wird nichl zur Bewilligung höhe-rer Preise, sondern zur Beschlagnahme und Be-strasungen führen. Eine Agitation gegen die in dieser Beziehung ergangen«» Kundmachungen usw. ist so-wohl seilen« Einzelpersonen als auch seitens Körper-schiften absolut unstatthaft, desgleichen jede öffentlich gepflogen« Kritik, dir ausr«iz«nd wirken könnte. Verfehlungen gegen diese Bestimmungen werden — auch wenn sie sich gegen Verfügungen politischer Behör» den richten — ausschließlich durch die Landwehr» gerichie bestrast. (Kais. Verordnung vom 25. Juli 1914, 71. «tück de« ReichSgksttzblatles. § 2, Zivil-strasgeietz §65b; Militärstrasgesetz § 3411»; Straf-satz schwerer Kerker von einem bis zu fünf Jahren.) Das Militärkommando wird nicht duldr», daß wer immer, auS einer etwaigen öffentlichen Notlage einen besonderen Gewinn ziehe. Graz, am 7. September 1914. Der Militärkommandant: Mattanowich m, Generalmajor. Taschenfilter Schwindel. Seil längerer Zeit, insbesondere seil Bekanntmachung der Mobilisierung, werden in Militär- und Touristen AuS-rüstungSgeschäste», Drogerien, Apotheken, Sanitäts-gefchäften usw., Taschensilter, und zwar namentlich der Taschensilter .Delphin", als Schutz gegen In-fektionen durch Trinkwasser angepriesen und — wie durch Nachfragen ermittelt wurde — in großen Mengen, vor allem a» einrückende Militärpersonen, verkauft. Die in letzter Zeit vorgenommene sachtech-nische Prüfung hat laut Erlaß des Ministeriums des Innern ergeben, daß dies« Taschensilter — und gleiches gilt auch für alle andere» Fabrikate — entgegen dem angegebene» Zwecke nicht imstande sind, veruneinigtes Trinkwasser von Krankheitskeimen frei zu machen. Daher erscheint die Berwen« dung derartiger Taschensilter umso bedenklicher, alS die irrige Meinung über ihre Verläßlichkeit Anlaß zum Genuß verdächtigen WasserS bietet und hie-durch ernste Gefährd inge» bedingt werden können. Die Bevölkerung wird daher vor dem Ankaufe und der Verwendung derartiger Taschenfilter gewarnt. Der unredliche Lohndiener. Der Zahl-kellner im hiesigen Hotel zur Post namens Franz Katfch bemerkte schon seit längerer Zeit einen Ab-gang bei seinem Geld«, konnte jedoch den Täter nie e> wischen. Seit drei Monaten stellte er schon einen Abganq von 700 S. scst. Da er «un erfuhr, daß auch Oifiziere, die im Hotel wohnen, darüber Klage führten, daß ihnen Zigaretten entwendet werden, lenkte Katfch den Verdacht aus den Lohndiener Mathia« Fraß. Um ihn nun einmal auf frischer Tat zu erwiichen, vereinbarie» Ratsch und die Kellnerin Eleonora Bandeck, in der Nacht vom 15. aus den 16. d. Borpaß zu halten und zwar so, daß sich diese in das Wohnzimmer des Katich einschließen ließ, während sich Katich ent'ernte. Bandeck, welche sich in« Bett gelegt halte, konnte nun nachstehenden Vorgang beobachten. Bald nachdem sich Katsch ent-fern« halle, sperrte Fraß die Zimmertur auf, trat in da« Zimmer und ging sogleich aus den Stuhl zu. aus den Katsch seine lederne Geldtasche zu legen pflegte. Fraß griff zweimal in die Tasche und eul-nahm jedesmal eine Faust voll Kleingeld. Darauf enifernte er sich und sperrte die Tür wieder zwei-mal zu. Da« gestohlene Geld verwahrte er dann in einem Kasten des Lohndieiierzimmers. Fraß wurde nun verhastet. Bei ihm fand man einen Geldbetrag von Kronen 52 90. Im Kasten waren 80 Krone» aufbewahrt. Ein gefährlicher Einbrecher. In der Nacht vom 13. auf den 14. d. wurden aus dem i»l Wariefaale der Bahnstation Grobelno befindlichen und versperrten Büffel nach Entfernung einer Seile i> Fensterscheibe Bargeld, Eßwaren, Zigaretten und andere Gegenstände zum Nachteile der Feldwebel»« galtin FranziSka Jager entwendet. In derselben Nacht wurde auch bei der Gastwirtin Rosalia Beuc in St. Veit bei Grobelno in daS Gastzimmer ein-gebrochen. Hier nahm der Täter einen Laib Brot, Briefpapier, Kouvert« und einen Betrag von 200 K. Der Täter war in beiden Fällen derselbe. Die« ergibt sich daraus, daß er da« bei der Gast-wirtin Rosalia Beuc gestohlene Papier im Buifet liegen ließ. Der Täter ist ein ungefähr 19 Jahre alter, mittelgroßer, schlanker Mann mit brauner Hose und ebensolchem Rocke, sowie dunkelgrünem Hute. Er soll aus der Gegend von Windischland«-berg stammen. Der so geschilderte Mann wurde nämlich am 13. abends im Wartesaale des Bahn-hosrs zu Grobelno gesehen und trieb sich dort, wie mehrere Personen die in beobachteten, angeben, in verdächtiger Weise herum. Nach diesem gefährlichen Einbrecher wird eifrigst geforscht. gur Frage der Kriegsrüstung gegen die Seuchengefahr in Oesterreich. Der Ver-ein der Freunde der Feuerbestattung „Die Flamme" in Wien hat eine Denkschrift ausgearbeitet, in wel-cher er unter Hinweis auf die mit dem Krieg« ver-bundene Gefahr der Verschleppung ausleckender Krankheiten die Errichtung von FeuerbestattungS-anstalten in volkreichen Städten al» Gebot der Vor-sichl darstellt. Insbesondere betont er. daß Oester-reich diesei, nach allen fachmännischen Urteilen zu-verlässtg wirksame Mittel eiuer keimtötenden Be-staltung nicht recht vorgesehen habe, oder doch nur am Schlachtsel», sür das der 8 64 vom Reglement für de» Sanitätsdienst des k. u. k. österreichisch-ungarischen HeereS die Möglichkeit der Leichenein-äscherung vorsieht und regelt, während das Deutsch« Reich mit seine» 42 Krematorien und den eben jetzt im schleunigsten Bau begrissenen weiteren Einäsche-rungshallen auch in dieser Hinsicht gegen die Seu-chengesahr gerüstet ist. Eine Abordnung d«S Ver-«in«s, bestehend aus den Herren Dr. Dorn Ritler v. Marwalt, Geipcinderat der Stadt Wien, Präsi-dent Oskar Siedek und Dr. Paul Pallester, über« reichte vorigen Freitag diese Denkschrift dem Mini-ster des Innern, dem Statihalirr von Niederster-reich und dem Bürgermeister von Wien. All diese maßgebenden Stellen, der Minister de« Innern, der Statthalter und sür den verhinderten Bürgermeister Dr. Weiskirchner der Bizedürgermeister Hierhammer, versprachen, sich mit dieser dringlichen uud bedeut« samcn Angelegenheit eingehend zu besassen. In einer besonderen Eingabe an den Bürgermeister von Wien legte der Berei« dar, welche hervorragende Bedeutung die ehetunlichst zu bewerkstelligend« Er-richtuug von Notkrematorien für Wien hätte, wo trotz aller Vorsichtsmaßregeln und trotz eifrigster Bemühungen der Behör»en in diesen bewegten Zei-ten doch die Einschleppung von Seuchen, wie solch« regelmäßig im Gefolge großer Kriege entstehen, kaum ganz verhindert werden könnte. ES wäre darum notwendig, dann sofort bei den ersten Fällen mit tödlichem Ausgang die Leichen einzuäschern, um der Weiterverbreitung der Seuchen zuverlässig zu steuern. Die Stadt Wie» könnte durch Errichtung solcher Notkrematorien wesentlich zur Sicherung uud Beruhigung der Bevölkerung beitragen. — Dieser Anregung könnten auch and«r« Städte Oesterreich« nachkommen. (Rachdruck verboten.) Im Schatten des Krieges. Novellelle von A. Berge. „Wir sind die tapferen Bayern . . schnitt» lerte eine helle Knabenstimme in den Spätnachmittag hinein, der in Purpurlicht über den nacki steinernen Felskuppen der oberbayerischen Gebirgslandschaft glühte. Unter die Tür des blauen Anwesen«, am Fuß der sich berganzieheuden Matten, trat ein Mädche» in Oberländlertracht, beschattete die Augen mit der Hand und spähte in die Richtung hin, daher der Gesang sich näherte. „Mutter, sie sind'«!* rief «S daraus mit klin-gender Stimme in« Hau« hinein. ,.J« schon recht!" kam e« zurück. „D' Kaiserfleisch und d' Sauerkraut warten au schon; sie wer» den halt 'n Bärenhunger mitdringen." „Eenzi, d' ErbSsuppe vom Feuer, sonst ver« bröselt sie!" kommandiert daraus dieselbe Stimme. Gleich darauf trat die Bäuerin aus den holz-geschnittenen Altan, um auch ihrerseits nach den Ankömmlingen zu spähen. Seite V Es währte nicht lange, so tauchte auf dem Weg eine «Wiche, aber sehnige, wetterfeste Männer-gestalt in grauer Lodenjoppe auf, die kurze Jagd-pfeife im Munde. Daneben marschierte, den Ruck-sack aus dem Rücken, da» abgenützte PlüschhÄtl mit dem GamSbart keck aus« Ohr gebrückt, der Sänger, ein zwölfjähriger Junge. Al« er die Frauen gewahrte, unterbrach er seinen Gesang. .Grüß Gott, Mutter! Grüß Gott, Annemirl!" rief er und ließ einen Juchschrei fol-gen. Dann machte er die Hände zum Schallrohr und schmetterte: „Ein großer deutscher Sieg in Lothringen; unter der Führung unsere« Kronprin-zen Rupprecht, — Hurra!" Der Lechhoser Bauer schmunzelte zu den Wor-ten gewichtig vor sich hin. Auf die Frauen übte die Nachricht eine ganz verschieden» Wirkung au«. Wäh-rend die Bäuerin sroh-erregt die Hände zusammen-schlug, preßte ihre Tochter, die bildhübsche Anne-mirl, die Finger schmerzhast ineinander, die Her-zeniangst zu unterdrücken, die in ihr ausstieg. Die SiegeSbvtschast und die ihr innewohnende Bedeu-tung ging wie ein leerer Schall an ihrem Ohr vor-über; nur ein« blieb in ihr haften: unter Führung unsere« Kronprinzen Rupprecht —. Da wußte sie, daß auch er, ihr seiner Schatz, der Baumeister Ottomar Wernheimer, mit im Feuer gestanden. Ach, und dabei durste sie zu niemandem von ihrer Angst um Wernheimer sprechen, denn e« war ein heimliche« Techtelmechtel gewesen, da» sie mit dem Baumeister gehabt. Der Vater wie die Mutter würden in maßlosen Zorn geraten, wenn sie darum wüßten. Denn nimmer hätten sie den Worten de« Baumeister« geglaubt, daß er sie, die Annemirl Lechhofer heiraten wolle, wen» —. Ja, wie war« doch noch gewesen? Richtig: wenn der neue RathauSbau. der ihm übertragen, fertig war und er viel Geld dabei verdient halte. Ach, wa» hatte er nicht alle» geredet, der Herr Baumeister! Schier schwindlich war ihr geworden vor dem großen, großen Glück, da» er vor ihr aus-gerollt. Aber Ruhm und Geld, e« dünkie sie alle« Nein gegen da» Bewußtsein, daß dieser Mann, zu dem sie aussah wir zu einem höheren Wesen, sie. sie allein liebte, wie er sie unter glühenden Küssen versichert hatte. Sie mußte die Augen schließen ; e« war doch ein gar so süße« Gefühl gewesen, diese ledernde Leidenschaft über sich ergehen zu lasfen, wenn man selbst jung ist und verliebt. Und dann plötzlich diese« jähe Ende durch die Mobilmachung. Nicht fassen hatte die Annemirl e« können, daß er, ihr feiner Liebster, in den Krieg mußte.. . Der Lechhofer und fein Bube brachten ein« Menge Neuigkeiten mit. Sie waren in München gewesen, hatten vom Krieg und den großen Siegen gehört und mit anderen Tansenden vor dem Wit-telSbocher Palais gestanden und dem König, al« dem Bater de« Sieger« bei Metz, zugejubelt. Nicht genugtun konnte sich der Lechhofer im Erzählen; daß gerade der Kronprinz von Bayern den großen Sieg errungen, da« war ein Stolz I Der Bub, der Loial, aber la« die Zeitung«berichle vor und glatt vom Fleck weg! Der LoiSl war dem Lechhofer fein Kronprinz und gescheit wie einer; der brachte e« sicher auch 'mal weit! Auch die Bäuerin strahlte in Baterland«stolz und legte ihrem Manne und Buben die besten Bis-sen vor, gerade als wären die zwei die ruhmge-krönten Helden. In den Krügen perlte mit milchi-gem Schaum da« Bier; der Lechhofer redete davon, er wolle morgen in der Frühe zum Funtenseehau« hinauf, den Führern und Touristen — denn alle hätt' der Krieg doch nit verschlagen — die Neuigkeiten zu bringen. In München habe er den Holz-säller Schorschl getroffen, und der habe erzählt, der nette Herr, der im Sommer mit der BerchieSgade-»er Gesellschaft im Funtenseehau» logien, der Herr Baumeister Wernheimer, sei al» Reserveossizier mit; da würden hierorts wohl n paar blanke Augen sich rotweinen. So 'a dumme« Mädel. Freilich hätt' der Herr Baumeister so 'ne Art, die den Weiderln den Kops verdreht —. „No ja,' siel die Bäuerin eisrig ein, „i« schon recht. Die blond« Moidl, die ja al« Bedienerin im Funtenseehau« war, wird'« schon wissen. — Anne, mirl, sag' 'mal der Senzi — JesseS, wo ist denn das Mädel?" „Die Annemirl mault, weil sie net mit nach München war," kicherte der Loisl und schmauste vergnügt weiter. Aber die Mutter achtete nicht dar« auf, sie beredete mit dem Bater, wann er morgen aufbrechen wolle. Aus den Almweiden lag der Abendtau. Ge-rade hinter dem Wald« trat der Mond in bleich- Deutsche Wacht schimmernder Pracht am Himmel hervor, warf sein magische« Gesicht über die FelShäupler und spie-gelte sich in dem blauschimmernden Wafser de« Funtensee«. Mit verstörtem Blick stand die Annemirl an ihrem Kammersenster und starrte hinaus. Aber sie gewahrte nicht die Schönheit ihrer Heimat. Denn-noch hasteten ihre Augen wie festgebannt an dem See, dessen lichtbeglänzter Wasserspiegel hinter den Auweitxn ausblinkte. Da« Rauschen und Brausen der „TeufelSmühle", in die der See unterirdisch mündet, tönte wie eine heimliche Lockung herüber. Die Annemirl schrak aus ihren Grübeleien auf, — wohin verirrten sich ihre Gedanken? Gott bewahre, da war nicht« geschehen, wa» sie zu solch wahnsinniger Handlung treiben könnte. Und da» alberne Geschwätz wegen der Moidl — gewaltsam versuchte die Sinnend« die brennende Eifersucht, die in ihr aufgelodert^ zu unterdrücken — leere« Gerede, an dem nicht» Wahre« war! Wie ost, wenn sie schämig dem stürmischen Mann gewehrt, hatte er mit seinem zwingenden Lachen geweint: „Du wirst ja doch mei.r Weiberln, kleine Spröde!" Und wa« der Schorschl geredet von törichtem Mädel, da« sich jktzt wohl die Augen rot weinte? Da« war eine Spitz« gewesen, die der Bater, Gott« lob! nicht verstanden, — damit hatte der Schorschl also sie, die Annemirl, gemeint. Der Zweisler würde schon Bescheid bekommen I Ja, aber wann? Wenn nur der Krieg nicht so schrecklich lange dauern würde! Damit war sie wieder angelangt bei der Angst um da« Leben de« Gelicblt» Vielleicht schon, wäh-rend sie hier klügelte, war da» Unglück geschehen! Sie schrie aus in heißer Angst; wieder irrte ihr Blick zu dem See hin . . . Fort, nur fort mit mit dem entsetzlichen Gedanken, daß er, er vielleicht im Kampse gesallen! Vertraut hätte sie sich freilich damit machen müssen, schon al« er sortging Aber da» ging über ihre Krast. Und die Jugend ist so glaube,iSsreudig. Sie konnte sich eine Zukunft ohne ihn nicht mehr denken, und sie fühlte mit unheim-licher Klarheit: zwei Dinge würde sie nicht über-leben können: seioe Untreue und seinen Tod. Wochen waren seitdem vergangen. Gleich einem Schauspiel, dessen Handlung sich vor den Augen der Zuschauer entrollt, entrollte sich der Weltkrieg vor den Augen einer ganzen Welt. Ein blutiges Drama, das in den Annalen der Ge-schichte einzig dastehen wird, aber in Ewigkeit den Geschlechtern ein Denkmal setzen wird — ein Denkmal deuischen Heldentum». Droben in der Gaststube de» Funtenseehause», da« sich klein wie ein Spielzeug von dem Hinler« gründ gigantischer Felsriesen abhob, saßen einige ältliche Führer und Jäger in ernstem Gespräch bei-sammen. Der Lechhofer, der auch dabei war, hatte die Zeitung entfallet und studierte die Liste der in der großen Schlacht bei Metz Gefallenen und Ver-mündeten. Plötzlich hob er den Kopf und sah zu den an-deren hin: „Auch einer, den ma allesamt gekannt: der Baumeister Wernheimer." „Tot?" kam e» mehrstimmig zurück. Da neigte der Lechhofer da» Haupt. Nachldunkel lag über der Gebirgslandschaft. Wie graue, gewallige Riesen mit silbernem Schnee aus dem Scheitel, ragte» die Felsen in da« Schwei-gen hinein. Au» Nebelschleiern ragten steile Hörner und zerklüftete Hänge. Auch über dem Funtensee brauten feine Nebel; eintönig-geheimniSvoll klang da» Rauschen der „Teuselsmühle" durch die Stille. Da» Rauschen übertönte die leisen Schritte, die durch die Nacht hasteten. Erst beim See mach-ten sie Rast. Oder nicht? War e» doch, al» gingen wieder Schritte durch die Nacht, scheu und heimlich, wie eine sehnsuchl»kranke Seele sie geht. E» gibt ein Wiedersehen . . . rief es in dieser Seele und eyie krankhafte Begier nach diesem Ziel beschleunigte den Schritt. Die L'ebe zum Eltern-hau», die Lieb« zur Heimat, der wundervollen, selbst da« Gesühl der Jugend und Gesundheit, da« dem Schmerz Brücken schlägt, alle», alle« ging unter in dem allmächtigen Empfinden, da« sie zu dem Toten »°g. Auswärts ging der Weg, höher, immer höher bergan, bis donhin, wo hinter den Almweiden nebelumschleiert es blinkte. Nur an einer Stelle war der Nebel im Augen-blick wie von unsichtbarer Hand durchschnitten und die Lust dort durchsprüht von Wassertropfen, die jähling« au« der Tiefe aufspritzten. Gleichzeitig be-gönnen ringende Kreise heftig und heftiger die Flut Nummer 69 zu bewegen. Au« ihrer Mitte tauchte ein lichtblo«-de« Haupt noch einmal hervor und nun unter. Da erreichte da» Ohr der Versinkende» der Ruf: „Hilfe kommt!" Abermal« spritzte da« Waffer hoch auf ; abermals bewegten wild sich nngrate Kreise d en See und diejenige, die eben hier a»ge-langt, im See Den Tod zu suchen, rang jetzt mit aller ihr zu Gebote stehenden Kraft, die Tod-gewe hte d«m Wasser zu entreißen. Als aber ihre Arme zugrissen uud nun nochmals da« blonde Haupt sichtbar ward und die Retterin erkannte, daß e« die Moidl war, da sühlte die erstere sich zurückgestoße» und von sterbenden Lippen kam e« röchelnd: „3 will net — leben — bleiben — mit der Unehi'.* War die Erkenntnis, die wie ein Blitz die Hilfsbereite getroffen, schuld daran? Hatte sie ml« der Abwehr der anderen die Gewalt über sich »er-loren? AIS über dem Funtensee die Nebel w.eder ineinanderflössen, hatten beide gesund«« den Tod i» d«n Wellen. Vermischtes. Wo ich jetzt gern wäre. Ja Berlin — Pari« — Brüssel — London. Schade, daß der internationale Verkehr ganz eingestellt ist; eine wahre Reiseseynsucht hat mich ersaßt. Wie gerne möchle ich jetzt in Berlin unter den Linden Wandel», um den Jubel zu sehen und zu hören, der die deutsche Hauptstadt durchbraust nach den herrliche» Siegen in Ost und West. Wie gerne möchte ich — unerkannt — in Pari« im Casä de la Paix fiye», lauschend, wie die Pariser sich an den Lügen ihrer Presse berauschen, und ihnen dann die lakonisch« Berichte de« deutschen Generalquartieimeistert rro Stein vorlesen. Wie zerne möchte ich im Palasthotel am Nordbahnhosplatz in Brüssel weilen, und »rr bi« guten Brüsseler ansehen, die vorläufig ihr« Bar-barmn mit 200 Millionen Franken Zahlung büge» müssen. Jedem einzelnen würd« ich gerne ein Lehr« buch „In 14 Tagen perfekt Deutsch" widme1. fite gerne möcht« ich in London durch Picudilli) dumme!» und die langen Gesichler der perfide» Bull« sehe», die nun von dem Zusammenbruch ihrer heimlückij-h«, Pläne und von den Heldentaten ihrer ReiterbriM hören, die an der belgisch-französischen Grenze wie-der bewiesen hat, daß Old England allein die best» — Renner der Welt zeugt . . . FRITZ RASCH, iugmihi, CILLL Schrifttum. Lechners Karte des nördlichen (BlattS) und südlichen (Blatt S) ruffischen Krieg«-schauplatzes, bearbeitet vom k. u. k. mibltr» geographischen Institute. Auch dirs« Karten wurde» wie die drei srüher erschienenen Karten vom serbi-sehen, russischen und französische» Krieg«schauplase au» dem Material? der offiziellen im Maße 1:75o.000 erschienenen Uebersichtokarie hergestellt und gestirnt die Verfolgung aller Vorgänge auf dem russische» Kriegsschauplatz«. Blatt 5 reicht im Norde» !>-« Königsberg, im Osten bi» Brest—L'lowSk. im Lüde» bi« Nowhlarg und im Westen bi« BreSlau—Pose», uud da« anschließend« Blalt 6 im Norde» d>» Wilna, im Osten bis Kiew, im Lüde» bi« Etanip lau. Alle neuen Verkehrsänderungen sind in die't» Karten berücksichtigt worden. Mit dem Erschein«» dieser im Formate 87X66 Zentimeter erschien nie» Karlen wurde einem dringend gefühlten Bedürfniß« entsprochen und dürften dieselben ebenso wie srüher erschienenen Karten jedem ZeitungSleser will-kommen sein. Der Preis jeden Blattes belrizt 2 50, aus Leinen 4 K, bei Frankozusendung zeh» Heller mehr. Die Karten können durch den Kom-miisionsverlag de« k. u. k. mililir-geographnche» Institute« R. Lechner (Wilh. Müller), k. a. k. Hos-und Universität«-Buchhandlung in Wien, 1., Grate» Nr. 31, oder durch jede andere Buchhandlung U-zogen werden. eutschöfterreichischer prehverei» bekämpft den Schund, fördert die B«!k»-bildung. 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Jene Mannschaft der k. k. Landwehr und des k. k. Landsturmes, welche bis zur Vorstellung vor die Superarbitrieruogskommisüion rückbeurlaubt wurde, hat ohne Abwarten einer persönlichen Einberufungskarte am 21. September I. J. um 7 Uhr früh beim k. k. Landwehr-Ergänzungsbezirkskommando Cilli (Landwehrkaseine) zu erscheinen. Stadtamt Cilli, am 9. September 1914. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jabornegg. ZI. 11704/1914. Kundmachung. Krämermarktordnung lind Tarif. Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass die neu genehmigte „Marktordnung für die Krämermärkte in Cilli* mit dem Tarife im Stadtamte zu Jedermanns Einsicht aufliegt. Stadtamt Cilli, am 3. September 1914. Der Bürgermeister: Dr Heinrich Ton Jabornegg. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Grosses |»|H'll l'Ü <1 (T, W f! lIVll l'äll Fleisches. Name be« Fleischers Cuiel Franz . . ,\n « ► 5 f Ä J X 47 36 i 36 IS Schristleitung, Verwaltung, Druck und Berlag: Bereinsbuchdruckerei „Eeleja" in Tilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.