MbHerMZeitUMM —^---^ ^^^^<^^> ^— Donnerstag den 8. Jänner 1835. A. a i b a ch. < ^ie k. k. illyrische Landesstelle hat die im ilyrischen Oubernial. Gebiete erledigte Strassen. ^ bau. Assistenten« StcNe dem tech»ischcn Bauoirec« ^ tions-Practicantcn Johann Heß verliehen. ^ Lalbacd am 20. December i65^. F? r a n k r e i ch. Paris, 2.,. December. In der heutigen Sitzung der Depulirtcn.Kammer, in rvclckcr der Baron Pelet den Borsitz fühlte, waren zunächst verschiedene Bittschriften-Berichte an dcr Tages« Ordnung. Herr Vcrnay-Girardct, ein Pariser Advokat, hatte zwei VorstcNungen cingercichc. In dcr ersten verlangte er, daft die irdischen Ucbcrrcste Naxolcons nach Paris gekracht würde», in der ziveucn, o^ß m^n Napolccnö Bildnis) auf dem Orden dcr Ehrenlegion »rieder hcrstclle. Beide hingaben wurden an den Oonseil« Präsidenten «erwiesen. (Prag. Z.) Spanien. Ein zu Bayonnc vcrbrcitctcö (ZarlistischesBul« li.'tin spricht von einem AnZlissc, ecn am i5. Dec. 6^rdova und Oraa gegenZumalacarreguy versucht hätten. Diesem Bulletin zufolge hätte dieser Angriff keinen Erfolg gehabt, und die, Ohrisimos hat« ten sich, nachdem sie einigen Verlust crlltten, nach EsteNa zurückgezogen. Die Sen tiliellc des Pyrenees enthalt eisicn sehr schwülstigen Bericht des GeneralS Espar-tcc» über ein Ncincs am 7. December in tcr Ge-gend von Bilbao vorgefalleties Gefecht. Diesem Berichte zufolge hätten die (Zarlisten cinen großen Verlust erlitten, während die Truppen dcr Koni, ginn nur 5 Todte uno äo Verwundete gehabt häc° ten. Der Obrist Don Juan Olivarcs ward unte» den Christinas gclödtct. Bei ccm Treffen von Eulate am ,5. Dcccm« ber waren die Truppen dcr Königinn und die In« surgenten ungefähr von gleicher Zahl; cö mcclten 6 big 7000 Mann auf jeder Sctte stehen. Vl^n schlug sich hartnäckig. Währenddes heftigsten Kam» pfeö brach die Nacdl ein. Dcr Verlust zu beiden Seiten betrug wohl einige hundert Mann. — Die« sen Morgc» erfuhr man durch Briefe, daß am »6. und 17. der Kampf auf dcr ganzen Linie fortge« dauert. (Zs heißt, Mina begebe sich mit 5ooo Mann dahin, um die Schlacht zu cnlscheidcn. Era« so, von General Linariz verfolgt, hat sich auf Areij geworfen, allein Mina trifft Anstalten, daß er zwi« schen zwei Feuer geralhe. Die Gc,n',alc Manso und El Pastor sollen unverzüglich m 3lav^rra ein. treffen. — Zwei ncue Angrisse Sagastlbclza'S gegen Elisando am 17. und 16. wutten zurückgcschla. gen. ^Alig. Z,) ^rg^Lritcünnilu. Man spricht wieder stark von dcm P'ojckt e'. ner Vermählung der Prinzessinn Victcric ron Kent (der muthmaftlichen Throncrbinn t-cs britt'fctcn Rcichs) mic dem zweiten Sohne dcs Prinzen von Oranien. Das Gerücht von der dcrorfiehcndcn Reise des Letztern nach London scheint hicmu in Verbindung zu stehen. (5^orresp. v. u. f. D.) Der König hat noch semen eil,l^lel5. September, in Jerusalem an, wo er de» Besuch Ibrahim Pascha'K empfing, dcr deßhalb dorthin gekommen war. Zu Jaffa schiffte er sich nach Alexandrien ein, wo er am 4. October landete. Man schreibt uns, daß er eine sechsta'gi. ge Quarantaine in dem Pallaste Mehemed Ali's hielt, daß der Vicekönig ihn mit der größton AuS« zeichnung empfing uno nach Kahira abreiste, um dort für seinen ausgezeichneten Gast einen andern Pallast in Stand sehen zu lassen. Von Kahira will sich dcr Marschall nach Nubien begeben und dann über das rothe Meer setzen." (Allg. Z.) erriechen! a no. Die Münchener politische Zeitung schreibt aut Nauplia vom ,6. November: »Alle Dikasterien sind nun mit dem Umzüge nach Athen beschäftigt, der nach allerhöchster Bestimmung in dem lzufen» den Monate alten SlylS beendigt werden soll. Die Ministerien haben mit dem Heulten ihre Arbeiten sistirt; die Bureaus der Regentschaft werten am 2. December geschlossen werden, und in den nächst darauf folgenden Tagen die Abreise des sämmtlichen Personals der Regentschaft erfolgen. Wegen der zur Zeit noch etwas beschränkten Anzahl tcmgliche«' Wohngebäude hat die Regentschaft sowohl als die einzelnen Ministerien für die Unterbringung ihres Personals Fürsorge getroffen. Das von Seite der Regentschaft mit den Häuselbesitzern in Athen getroffene Arrangement, demgemäß diese <5Procent des Häuserwerthes als Miethe beziehen, macht ci den StacttsdicnelN möglich, wohlfeilere Wshnu>»° gen zu bekommen als in Nauplia, wo die Häuser« d?sitzer durch enorme Miethjinse für die kurze Dau< er tcs Aufenthaltes dcr Regentschaft in ihren Mau« II ern sich zu entschädigen suchten. Um in kurzer Zeit ! eme hinreichende Anzahl zweckmäßiger und gut > gebauter Wohnungen zu erzielen, war die Regent« 1 schafl mit einem hiesigen Handlungshause in Unter- < ha^Iung getreten, welchcS in einer bestimmten ! Frisi 22 Wohngebäude herzustellen und dann der Disposition der Regentschaft zu überlassen sich erbot: so wie man übrigens vernimmt, ist die Re« gentschaft liicht geneigt, die Bedingnisse dieseS Er-bietens zu aenehmigen. Durcb die Verlegung des Regierungssitzes nach Athen wird diese Stadt, die auch in klimatischer Hinsicht einen wesentlichen Vor» zug vor Nauplia hat, schnell ihrem Flore entgegen gehen, und die Regentschaft versäumt nichts, um diese ehemalige Wiege der Wissenschaft und Kunst ciuch in dieser Beziehung würdig auszustatten. Sie hat bereits die Zentralschule von Aegina, einer An-slalt, die mit den bessern deutschen gelehrten Schu» len den Vergleich auöhält, nach Athen verlegt, und durch Einlacung mehrerer Gelehrten von ancrkann» tem Rufe für tüchtige Besehung der höhern Lehr» stellen gesorgt. So ist Hr. DckonomoZ seit Kur« zem hier angekommen, dem nächstens Hr. Kumas, der sich zeither in Tricst aufhielt, folgen wird. Die Organisation der irregulären Truppen, deren Uni« formirung der Nationaltracht vollkommen angepaßt ist, geht rasch vorwärts, und gewährt insbesondere jenen griechischen Soldaten, denen die im Frei: heitökriege empfangenen Wunden, ohne sie für den Kriegsdienst untauglich zu machen, doch die Ein. reihung in die regulären (ZorpS erschwerten, billig eine erwünschte Gelegenheit, ihren Lebensunterhalt begründet zu sehen. Aber auch der Zugang zn den regulären Truppen, besonders zur Artillerie und zum Fuhrwesen, welches Lctzlcrc ganz complet ist, war bis jetzt immer sehr namhaft. Bei der Artillerie sino vom Hauptmann abwärts sämmtliche Offiziere, mit Ausnahme eines Lieutenants, Griechen, und die glücklichen Fortschritte, welche sie in diesem Zweige des Milttärwcsens machen, la^en eine baldige Vervollkommnung der griechi« scden AnMerie mit Zuversicht erwarten. Die zahlreiche und trefflich organisirte Gexsdarmcrie, die gleichfalls nur aus Griechen besteht, genügt ihrer Bestimmung in dem Grade, daß man in Grie« chenland so sicher reisen l^nn, als in jedem andern Staate. (B. v. T.) Nauplia, 3n, November. Die zwei Mit-glicder der k. Regentschaft. Hr. Graf. v. Arman. splrg und Hr. v. Kobcll, si„d Sonntag Abcn^5 von hier nach Athen abgegangen. Das dritte Mitglied, Hr. v. Hcideck, blieb in Naüplia zurück, wie man sagt, um den König zu begleiten, welcher von hier dcn-10. December abreisen wird. Desselben Tags ging auch der Iustizministcr, Hr. Praides, mit sei« ncm ganzen Personale dahin ab, desgleichen die Ministerien des Kriegs und der Marine. Auch die andern Ministerien rüsten sich zum Aufbruche, und keine Behörde ist in Nauplia mehr in Thätigkeit. — Briefe aus dem westlichen Griechenlande melden, daß in Albanien ein allgemeiner Aufstand ausge« brochen ist; die kriegerischen Einwohner haben sich von der Pforte unabhängig erklärt. Tap hil-Muz is hält an der Spitze von 6000 Mann Pe» lali beseht, die Zsokiden aber Tepeleni und Argyro« kastron. Ueberall haben die Anführer die Localbe» Horden vertrieben. Zwei Anführer stchen an der Spitze der vordersten Abtbeilungen, von welchen die eine gegen Ianina vorrückt; die andere richtet sich auf Pitolia. Wo sie durchkommen, wird ge« brannt und geplündert. Die Albanesen haben sich durch einen Eid verbunden, die Waffen nicht niederzulegen, bis sie ihre, Unabhängigkeit erobert ha. den. Sin Rath (Tsumanto) ist von ihnen cinge« seht worden, und man versichert uns, 2aß der lZha« rakter des AufstandeS sehr ernsthaft sei. Den Samicrn, welche die Auswanderung der Unterwerfung unter dem türkischen Scepter vorzo» gen, hat die griechische Regierung die öffentlichen Gebäude der Stadt lZhalkis auf der Insel Euböa überlassen und ihnen in der Nähe der Staci Län« dereien angewiesen. — Die Verdienste mehrerer Beamteten um die Zufriedenstcllung der Maina werden angeführt, der HH. Praidcs, Monasterio« tis und Baltinos; hicrnächst unter mehreren andern Griechen und Bayern in ganz besonderer Ausführ« lichkeit das Lob des Hrn. Major Feder, „welcher zuerst in den Angelegenheiten der Maina abgeordnet wurde, und dort mehr gethan hat, als alle Uedrigen. Er durchreiste allein ric ganze Maina, zwei- und dreimal, und brachte die Thürme des Landes in Ordnung." (Alig. Z.) Brasilien. Man hat aus Brasilien Nachrichten bis zum 19. September. Die Reform der Konstitution ist obne die erwarteten Ruhestörungen bewerkstelligt woroen. Dcr junge Kaiser, Don Pedro II., ist dcr Liebling des Volks. Als er am 7. September, dem Jahrestage der brasilianischen Unabhangigscit, auf oer öffentlichen Promenade erschien, empfing »2 ibn der laute Jubel del zahlrciä) hcrbeigcströmten N^enge. Die Festlichkeiten an diesem Tage waren cben so glänzend als friedfertig. Am Morgen halte ter französische Gesandte, Graf von St. Priest, im Namen des diplomatische»' (Zorps die übliche Glück« lrünschungsrcde an ten Kaiser gehalten. (Korresp. v. u. f. D.) Mexico. Amerikanische Blätter enthalten Nach» »ichteil aus Mexico vom 17. October. Das Land war im Allgemeinen ruhig, doch ist dieser Ruhe nicht zu trauen. — In der Intcndantschaft Neu. Mexico Hal man in einer der Minen von Real del Monte bei Pachuco einc reiche Silber. ader entdeckt. Diese Minen sine viele Jahre hin« turch von einer brittischen Gesellschaft, die schon iiber eine Million Pfund darauf verwendet hat, fast ganz erfolglos bearbeitet worden. (Allg. Z.) Asien. In England hat man Nachrichten aus Ben» galen dis zum 5. August. Die englisch. ostindische Regierung halte sich zu Feindseligkeiten gegen Iond« par entscdlafseli, und tie Truppen von Nesserabad sollten gegen jenes Land marschiren, sobald die Iahrszeit es gestattet. Die Absetzung des, wegen seiner tyrannischen Grausamkeit und Treulosigkeit bekannten Mann Singh rrar beschlossen worden, und die Truppen warteten nur auf den (Zmtritt der taltcn Witterung, welche die Operationen erleick» tcrt. Man erwartete von Leiten tiefte Fürsten tcincn bedeutenden Widerstand, da scin? Untertha» nen unzufrieden, scine Truppen schlecht organisirt, uno die Eassen leer sind. Alle Classen des Volks sehen der Wiedereinsetzung des verbannten Prinzen, Dhokul Singh, mir Sehnsucht entgegen. Runjut Singh erregt neuerdings die Besorgniß der Regie-«ung, weil er sciile ohnehin schon ansehnliche Macht fortwährend auszudehnen sucht. Scmc Truppen sollen das Land Plsh.nrar völlig untcrjocdt, und ihr Befehlshaber den Aufcrag haben, im Namen Runjut's daselbst eine Regierung einzusetzen. Das nächste Projekt des Lehtern ist ein Einfall in Oabul, «m auch dieses Land zu unterjochen. Großes/Auf-sehen erregte in lIalcutta die erneuerte strenge Ein-scharfung dcs Bcfthls, welcher allen curopälschen Soldaten das Lesen von Zeitungen verbietet. (Kcrresf. ^'. u. f. D.) V e r s i e n. Nach unsern neuesten Nachrichten aus Persicn haben stch Hussein Ali Mirza, der Gouverneur von Schiras, und Hussan All Mirza, der Gouverneur von Khorassan, bcide Söhne dcs Königö, einpört, als sie hörten, daß ihr Vater den Sohn von Abbas Mirza zum Thronfolger bestimme, und man er« wartet, daß die Söhne tcs älttstcn Sohnes de» Königs, Mohammed Ali Mirza, der vor Bagdad am Ficbcr starb, cie Ansprüche lhrcs Batcrö auf die Thronfolge nicht fallen lasscn werccn; sie sind Herren der Provinz Kermannschah, so, daß ganz Pcrsien nur Eme Scene von Blutvergießen bilden wird. Rußland Hai den eri'lä'rtcn Thronfolger an« erkannt, und er wird nur zu bald russischer Truppen bedürfen, um sich zu erhalten. Dlcse könne» nicht mit Geld bezahlt werden, denn der letzte Kricg Utld die (5olitril?utioncn an Nußland haben den Schah deä Königs erschöpft; sie werten daher Ter» ritorial-Entschädigung verlangen, und Persien ist nicht in einer Lage, einem übermächtigen Alliinen etwas abzuschlagen. (Prag, Z.) THEATER-^NACHRICHT. Kommenden Samstag deu to. Jänner wird im hiesigen st indischen Theater zli;m Vorth d c'av^lct'i.« Große L>prr -n zwei Auszügen. Musik von V, Vellini. z^cvactcur. ^r. ^nv, Keinrich, ^rrlegcr: Kgnaz ^l. Vvlc^ ü. Alelnmaur.