Administration : Kir«hg*»s<', Thratrrffot».. Vrinumfrnti0n9Hrfifr sllr Pettnn: vlfrirljnlirlg . . lt. — halhjührii; . . . H. t'ltsi iCunijiiliriR ... II. H.HO i wll I>o»tvnr*en(1unK: vlrrtfljulirfg . . H. l.lft j halbjHhrlff . . . fl. 2 Ssi , tnn*ji»hrig ... II. 4.40 ; Nr. 22. PETTAUEB mmj p M -, II m MNllW jpK Erscheint jeden Sonntag. .Kttch, Sonntag bett 7. Juli 1878 7 Äf>oreto»: Htnpiplati Kr. Brt. ' A — Vinnufcrintc t btttirn nicht *nnl»■ ktr<)-j »unilet, unfrunclri»- lirief* i nig Pettau Murburg via Pragerhos macht sich schon lange geltend, während die Wichtigkeit der direkten Btrbindnng ansier Krage steht. Wir bringe» diese «trage heilte in Erinnerung ans den« Wrniilf, seil n»r glanben. daß dieser Gegenstand bei den veränderten günstigeren Behältnissen eine bessere Zukunft als wie bisher haben dürfte, weil i»is d r Wunsch drängt, unsere Stadt möge durch die unnatürliche Bahn-Verbindung via pragerhos nicht noch länger iii ihrer naturgemäßen Entwicklung gehemmt bleiben, und weil wir uns verpflichtet siihlen. eine ,>rage zur Spracht zu bringe», die nicht nnr für uns. die Stadt Marburg und die Gesamuitbevölkerung entlang der Bahn bis Gr. Äanischa sehr N'ichtig ist. sondern auch die Interessen der löbl. Südbahn empfindlich berührt. Ziehen wir vor Allem die Genesis der Bahn Ofen Pragerhos in ?^etracht. fo legte man damals den Schwerpunkt auf einen grafie» Berkehr Wischen Osten und Süden, und bestimmte die Station Pragerhos znr t!inmnn>nng. welche aus diesem Anlasie bedeutend vergrößert wurde. Mittlerweile hat sich aber durch den Ausbau der Tiroler Bahn der Hauptverkehr der Südbahn nach Deutschland, anstatt früher via Wien, nun ans die Viel nähere Route über Kärnten. Franzensfeste und Hnsstein vollzogen, wodurch nicht mehr die Station Pragerhos. sondern die Station Marburg als Einmündungsstation für den Berkehr wichtig geworden ist. Die Station Petlan via Pragerhos ist Von der Station Marbnrg ?> Meilen entfernt; die Entfernung itach der Luftlinie beträgt aber nur zwischen Marburg und Peffau 3 Milen; e? sollte nun im Interesse des löbl. Südbahn liegen, dtn Bcrkelft zwischen Ungarn und Deutschland auf der kürzesten Route zu Vermittelki. so wie au6> das Interesse der löbl. Südbahn es erheischt, dem Publikum da« Reisen so angenehm als möglich zu machen, und nnnichen Aufenthalt'zu vermeiden. t I>t diesen beiden Beziehungen" ist daS reisende Publikum, welche», über Pettau 1 rieft oder Wien erreichen will, sehr schlecht bedacht, vor Allem dnech die Station Pragerhos. Prägn hos ist in stolgc seines sumpfigen Termins der Herd von Klebern und andern Krankheiten; et ist dort nicht einmal Trinkwaffe? doihande». sondern selbes ivird täglich für die Beamten aus gesünderem legenden pr. Bahn zugesshtt. Pragerhos. eben i» »>olge seiner ungesunden Lage, wird nie eine .^nluust. eine BergrShernng durch Ausiedlung erfahren, wie es doch bei a»cn Bahnstationen Mehr oder Weniger der JVnli ist; und diese» Prager-l>of ist eineHauptstdtion. in welcher das ans allen Richtungen einlangende i>'liltciche Pnbliknm oft stundenlang die Weiterbeförderung abwarten muß. Wartsäle primitivster Ratnr. nicht größrr wie die einer ganz kleinen Station, sollen den sich dnsfibst zahlreich versammelnden Rrisenoen znm Aufenthalte dienen; eine Restauration voll der patriarchalischste» Eigenschaften. ivohl aber im Tarife auf der Höhe der Zeit stehend, versucht es, für das leibliche Wohl zu sorgen. — Die Zustände aber, in welche» sich alle diese znr Bennpnn.z des Publikums dienenden Einrichtungen befinden, kann nur der würdige«, der zu einem Abwarten der Bahnzüge in der Station Pragerhos ge-zwungen ist. Wir sind wohl überzeugt, daß die löbl. Südbahn derartigen Zu« ständen ein rasches Ende z» machen sich bestreben wird, allein selbst jjde Beigrössernng und Berbesserung würde,unter den obwaltenden lokalen Berljiltnißen Pragerhoss Nie jenes Ziel herbeiführen, welches den gerechten Ansprüchen des Publikums Rechnung tragen könnte, weil, sobald man überhaupt einen Wahnzng abwarten müßte, die Station Marburg doch etivat Anderes bietet und bedeutet, als ein selbst knltivirtes Pragerhes, in lurlchem die sanitätswidrigen Berhältnissr stets ungünstig ans das Publiknnt rückioirken. Eine radikale Abhilfe kann nur dann eintreten, wenn eine direkte Schienen-Berbindnng zwischen der Station Pettau und Marburg her« gestellt wird, wodurch Leptrre anstatt heute in 2 Stnnden. dann in Stunde von hier erteicht würde. Allerdings hat u»s die löbliche Südbahn mit Rücksicht ans die bisher unterlassene Durchführung der direkten Berbindung Pettau-Marburg eine Gegeneoneession dadurch ertheilt, daß die bracht« und Fahrtgebnhren nach Marburg nnd darüber hinaus nnr nach der Luftlinie berechne« werde»; allein wir fragen, für wen denn diese Ermäßigung eigentlich einen Werth abgibt? DaS Publikum hat dabei geivist nichts gewonnen ; denn der Geschäfts» mann, dem doch Zeit Geld ist. muß. anstatt rasch seinem Geschäftsziele zu-eilen zn können, oft stundenlang in Pragerhos den nächsten Zug abwarten, außerdem aber zu einer Strecke, welche in einer halben Stunde zuenckgelegt werden könnte, zwei Stunden opfern. Welche Verlegenheiten, welcher leicht mögliche Verlust entsteht für ihm avs dieser Verzögerung, und welchen Cesah bietet dafür der kleine Frachtennnchlaß! ^Man sollte nun glanben. daß vielleicht die löbliche Südbahn eine Abänderung der Sachlage aus dem Krunde nicht für wünschenSwerlh erachten könnte, weil die etwa daraus resultirenden Bortheile alle anderen Rücksichten verdrängen müßen, und daS Interesse der Bahn vor Allem gewahrt werden soll. Wir «vollen nnS bemühn nachzuweisen, daß gerade die gewährte Preisermäßigung für die Linie Pettau-Marburg für die Bah» a>» Nach-theiligste» wirft. Denn nachtheilig ist es. wen» die Bahn Personen nnd Güter uut denselben Preis anstatt drei Meilen fünf Meilen befördern muß. und dadurch e inen nicht zn unterschäpenden Eutgang in den Einnahmen er? leidet; nachtheilig ist eS ferner, wen« das Matenale zwei Meilen umsonst abgeuüsn. die Regie imb der >n durch die Berechnung de« Tarifes füt bic Luftlinie anstatt der iti Wirklichkeit befahrenen fünf Meile» laugen Strecke einen bedeutenden An»fall in den diniinlmtrn erleide«. Alle diese Uebelstände ivurden durch den Lau der ursprünglich pro» jektirten direkten Verbindung«-Lmie Pettau-Marburg sofort aufhören. Die Kosten duser neuen Verbindung dünken uu« nicht gar groß-da sie Vurch die Benützung der sowohl in Pettau als auch in Mar' bürg bereits bestehenden Brücke» wesentlich herabgemindert, die Vahn größtentheilS über sterilleS. ebenes Terrain fuhren würde, die Grundeliz-lösung aber selbst nicht nur keine großen Geldansprüche, wohl aber daj sreuudlichstc Entgegenkommen der Vcvölkerung zu geivärtigen haben loirt». Wir Zweifel» nicht, daß die löbliche Südbahn von der Wichtigfell der Ausführung dieser längst projefUeleu Verbindung» Linie durchdrängest, die Erledigung dieser Krage nicht ferner auf sich beruhen lasse», sondern in ihrem wohlverstandenem Interesse'den baldigen Van in Angriff nehmen wird, wobei wir nnsere volle Erwartung in den neuen Generat Direktor Herrn Friedrich Julius ^chüllee sepep. der al» ausgezeichneter Kachmann seine verdienstvollen Leistungen ans dem Gebiete de« BerkehrSivesen« durch diese neue VerbindungSbah» uur vermehren würde. An die Sladtgemeinde Petto» tritt aber die Nothivendigkeit Hera», dieser für un» von unabsehbaren günstigen Kolge» begleitete Bahnsragic ihre volle Aufmerksamkeit znznweudO». sich dieserwegen mit der Gemeinde Marburg uud allen abwärt« Pettau an dieser Iraee beteiligten Eop-porationen in Verbindung zu sehen, damit durch einheitliche« Vorgehen ungesäumt jene Schritte eingeleitet nnd durchgeführt werden, welche eiqe günstige Erledigung herbeiführen könnte. Kür die Stadt Pettau bedeutet diese Vahnfeage «och mehr, denU im Kalle ihrer günstigen Erledigung liegt die Möglichkeit der Wiedet-Herstellung der Station Poitau al« Maschinenstation und die Rückkehr de« bi« vor 1 '/• Iahren hier ansäßig gewesenen Personale« sehr nah«, wodurch ein Geldverkehr v<*> mludesten« jährlich fl. kiv/m in Ioco gefördert würde. ■------—^ I f | Fettitieton. __i_____ <9 t n M.a i a u s f l u g. . (Nach der mündlichen Schilderung mehrerer Teilnehmer zusammen- gestellt von I.) (K o r t f e h u n g.) Der Aufstieg zum fiilminirenden Punkte des Drcifönig«berg»S ivurd^ nach eincinhalbslündigem Marsche zu Stande gebracht. Die Wegstrecke ist säst durchgetiendS steil, daher ziemlich anstrengend, daiür ab.r wanderten wir durchaus im Schatten eines mächtigen Walde?, dessen lhbeschaffenheit.und abwechseliide Pmlieu »nscrr besondere Ans-merfsamteit erregte. Dieser günstige Umstand, al? auchia« »»geschwächte Interesse für die mit jcdeln Schritt vorwäitS neu austrctenden Natm-Hiönhcilcn, bannten jede physische Erschöpfung und ermöglichten eS, den Schlußakt unserer Uuteriiehmung glbnzend durchzuführen. -----r- <5>ner der Herren fand aus dem Wege ein sonderbar geformtes ilii.f Materials, welches fr anfänglich für irgend ein stcingebilde hielt; b ild jedoch wurde birser Kund (Gegenstand einer lebhaften Vesprechung, i IV \n dein merkwürdigen Schliißresultat führte, diisi diese räths.lhastc A'ntifr. so nicht nlU Anzeichen tiügen. ein Meteorstein sein müsse. Um »»» >er I Irrten Welt diesen interessanten Kund zu erhalten, wnrde fiusittlich dessen AblranSportiruug nach Pettau beantragt. Glücklicher wu>r ober kamen wir schließlich überein. vorderhand nnr da« Fnndlager Wir glauben um so mehr an dieser Rehabilitation, als sich der löbl. Lüdbahn daS Brachliegen der bereit« bestehenden Maschine» »tbäud«, der Akswand für den» Erlialtung und her Zinsenperluft für die dariH investkten Kapitalien doch nicht rentiren sann. P . . k. • Pädagogisches. Am 3. Juli fand hier die gemeinsame BezirkS-Lchrereonferenz für die Schulbezirfe Pettau, Sriedau und Rohitsch statt, welche von 6') Lehrern und 8 Lehrerinnen besucht war. Der Eonserenz wohnten an die Herren Mi toll jeder de« Pettaner BetirkSschnlratK«. Bürgermeister Dr. BreSnig nnd \Dr. Ploi, die Gt»mnasiaiprofessore» Dunstes undEasasso und Bürger« meifler Schnlegg au» Polstran. Mitglied de« Krirdauer BezirkSschulratheS. Nach der Erösf«»ng«t- und Begrüßungsrede entwarf der Herr Borsiheude f. f. Vezirk«schulinspektor Ranner ein klare« und erschöpfende« Vild von den Schulzuständen der drei Bezirke, insbesondere von dcn Leistungen, in dcn einzelnen Unterricht«di«ziplinen. Erlediget wurden fünf Referate durch die Referenten Rauschl (Einfluß die Bolttschule aus die Kamille). Koschar (Aufgabe der Schulleiter). Schniko tUnterrichtliche« Verfahre» bei Behandlung der Lefestückr i» fachlicher uud sprachlicher Beziehung^. Robitsch (Behandlung de« Geschichtsbilde« „R'idols von HgbSburg") und Kotzckuth („gortbildung«schulcn"), weicht sämmtlich beifällig ausgenome« wurden. Aum Schluße schritt die Bersammlung zu den diversen Wableu. nach deren ermüdender Abwicklung felbfistöndige Anträge znr Behandlung kamen und hierauf die Konferenz um 7 Uhr Abend« geschlossen wurde. tt . .. 6. TageS'Ehronik. P e 11 o u. 0. Juli, i (Gräßliche» Unglück.) Am Lonntag dcn 3(1.- v. M. 't'or« mitidg« 10 Uhr stürzte vom Balkon de» Schivab'fchen Hause« am Haupt«. playe eine steinerne Eckstühe im Gewichte von mehreren Zentner» ans da« Xcottoir und traf eine Bäuerin au« lernoveh. Namen« Theresia W.'bitfch so unglücklich am Kopfe daß sie zusammensank und ihr von den nachstürzenden Steinen ein Kuß zerschmettert und eine schwere Beschäoigiiug am Unterleibs zugefügt wurde Die Unglückliche, welche Mutter von s» Kindern war und im schwangeren Zustande sich befand, tvurde soivrt mit den Sterbesakramente» versehen und lu'C städtische Kranlenhaud übertrage»». wo sie schon nach <» Stunden den Geist ausgab. i (Nordpolbilder.) Die von dem berühmten Landschaftsmaler Adotz Obermvllner. einem gebornen Cberitstcrteichcr, nach Aggabeu de« PberlieutenantS Pa»er gemalten l!i Bilder der österreichisch »niarischen ^ --- ■ ■ - festzustellen, hingegen von dem Steine ein tleine» Stuck abz»bre>beu. um selbe« behus» Analisirung durch Sachverständige, mitnehmen z» lonuen. Da« Resultat dtt .»ntersuchnug. welche ein Herr Professor de« hiesigen Realgymnasium» bereitwilligst anstellte, entsprach abec nicht unseren Erwartungen; der vcrmciutlichc Hlmmelsstein wurde einfach al« ein Schlackengebilde, an« irgend einem Xalkofen heistammend. erklärt. ' -f------- — — — — 1 Der Berg ist bi« an die Huppe hinaus bewaldet, in öolge dcssen wir'überraschend schnell den Gipfel erreichten. Ich blieb auf dem Wege etwa« zurück, und wurde beim Heraustreten au» dem Walde von jubeln* den Ausrufen aus verschiedenen Richtungen empfangen, war aber sehr, erstaunt, auch auS den Lüften derlei Halloh'S zu vernehmen. Vftlb saud ich jedoch die Erklärung, — mehrere Herren hatten in ihrem uneimud-' lichem Eifer dcn zicinlich h"hm !hurm der DreiköuigSkirche erstiegen und' verkündigten von dort oben ..da» Höchste" wa» aus unserer Unter- nehmnug zu erreichen war. — —| — — — — — «— — — —— — —— — •• ' Die Kuppe selbst ist räumlich stark ausgedehnt; sie enthält ans ihre« südlichen Rande eine hügelarlige Erhöhung, welche exte tutzu.fr»K Aussicht nach allen Richiungen ermöglicht. — Nun wurden alle 'Nugen mit verschiedenen Vergrößerungsgläsern beivaffuet und eine Rundschau von seltener Pracht und Schönheit gehalten. — Die Kernstcht ist gegen Süden durch die hohe» Äuol.'iuser der Situuihaler Alpe» begrenzt, während nordwärts die absolu.e ^>>!ie de« Standpunktes einen weiten Blick über die östlichen Vorlageru»„e» de< eentralen KamrueS der steirischen Alpen und steirischen Hügelland.» gestattet. — Weitn man südwärts gewendet den Horizont im Halbfrh« überbliest, so M die Drau. welche sich >oeii^>n verjoigen iapt. Ve» i Notbi'fllerpebilicn. weitste fast in allen größeren Städten Europa« bmch ihre wahrt,ist siittfUcrifdjc Ausführung und bic bezaubernde Darstellung der EiSregionen. allseitige Vcu'uiibrm«rt rrivcckt haben. wurden. Wiener Blätter» zufolge. von dem kiinstiinnige» Besitzer ber Herrschaft 1 burni|d| Herrn Leon V!ortpe nsie in um hohe« Geld erworben, und follrn biefelben im Schloße ^hurnisch in einem rigcticn Saale al« ein d.inetnbe« Denkmal an die öfteireichisch ungarische Nordpolexpedition thre Ansstellnng gefunden haben und der Besichtigung zugänglich fein. (B r a n d ch r o n i f.) Am 20. v. M. 3 Uhr Morgens brach beim üeufchltr Ioh. Simonie in Laakdorf ein Schadenfeuer au«, uub äscherte bie Keufdje vollständig ein. Der Schabe ist jedoch geringer al« die Summe, um ivelche der forufchler versichert Mr. Da« in St. Johann am IM. v. M. vorgekommene Schadenfeuer war beim Grundbesitzer Kranz jhement um 7,11 lllit Stacht». Der Brand brach in einer Scheuer au« nuMiel demselben diese« Object sowie nudi'eine Wagenremise. Stallnng unb der Dachstnhl de« Wohnhause« zum Opfer. Der Schade belauft sich huf 1000 fl.. asseeurirt waren 700 fl. . , (Landstreicher.) Ein oft abgestrafte« Inbivibuum Ramtn« Schmied trieb fidi in ber Kollo« herum, und fchwinbclte bcn Leuten vor. das, er t^elb machen könne. Die Wenbnrmerie brachte ihn in sicheren Ge-wahrfam. , > (D i e b st a hl.) Eine Taglöhnerin verübte mehrere Diebstähl^ in den Häusern wo sie gegej, taglohn arbeitete. So stahl ste einem hiessen Kausmanne einige Stücke Schnittwaren, iu einem anderen Haufe Silber-löffel Je. Cndlidi fnm mall ihr auftoie Spur und zog sie ein. (Revolver.) Johann ^essenjak, Wüllerburfche, unb Wjfnnz ftollniilfch »nte, zogen einkn Revolver einer eingehenden Prüfung. E rsKrer spannte und drückte lo«. iind da dir Waffe geladen war. flog da« Projiktll dem gegenüberstehenden Hranz Kodaritsch gegen bei, Unterleib. Doch kam dieser diesmal mit bem blichen Schrecken davon, benn bie Kugel fiel vor ihm zur Erde. ohne ihn jzu beschäbigen. Da« Geschoß bürste zn schwach gefüllt gewesen sein. i Wiener Silhouetten. -(Kelr»l»g.) Weine jüngst verfaßte Silhouette Ar. 3 „lieber bie Mobe" fanb einen jähen Tod. so jäh. daß ich bi« heute meine Kastung noch nicht ganz zurückgewonnen habe. Tie liebe Mode, natürlich ber Damen, nahm ich zum Thema, sprach über bie Straßenfeger recto Schleppen, den barocken Haarputz. die närrisch geformten Hüte/natürlich ohne Diskretion mit einer Kreimoih. welche sicherlich die DameK Petlau'S „Kr-chheit" genannt hätten. Ab« den Damen tvurbe Aerger. be« Herrn leiber ein vergnügte! Slünbchen geraudt. • i \1 I» Peltan ejriftirl ein Mann mit einem Blaustift, unb biese«' Mnnn. wel6,er bie Todsünde ber Eonfi«eation an meiner Silhouette beging,*) muß ich nennen, et barf hier keinerlei Schonung geduldet wer-, den; nun denn, c« ist der Herr Redakteur bet «Pettauer Wochen« > blattet". Der Herr Rebakteur hotte ant Schonung für bie Dame», bie, Philippika auf bie Mobe unterbrückt, bafür wirb ihm auch, Ich bin fest • in meiner Ueberzeugung, reiche« Lob zu Theil. Doch zum Schluße meine« Nekrologe« einige Worte: ..Dir Mann ber Consiteatio«. ber mich «m sin Honorar verkürzte, Inste biefc grausige | That auf bem Gewissen. werbe znm immer drückende« Alpr. au« dem Becher Nein, ber Lippe• und Weist erfrischen soll, blicke Dir meine» erwürgten Silhouette Spiegelbilb entgegen." • \ ß, fl c 11 e l f I B I e r. (Gin Nachfbilb) An bem äußersten Ende einet Pororte« Wien'«. in welchem bit' A^beiterbevölkerung zu Hanse, beren Lo« bei ben heutigen wirihschasllichk».l Behältnisse keinetwegt beneibentwerth ist, lebte ein Drech«Iermcistec. i Einst schufen In fiebernbet Thätigkeit fecht Drehbänke, heute sind > elben fort in andern Händen, der Man» hat Alle« verloren, ihm blieb tt alt bie Erinnerung an den , ausblühende» Wohlstand feinet N«verbe« Seine Wohnung — zugleich bie seiner frsthfen Kran. iüc.Jic schon früher den tödtlichen Meint eine« Brnstleidcn« in sich getragen, doch durch die Mittel in der Lage war den schlimme» Ausgaug so viel alt menschen« möglich hinauszuschieben. — ist eine finstere ft .immer von beeen Winden die Kcuchtigkcit tropft, rückwärt« gelegen im Hofe eine« baufälligen Hau« st«, da» den Stempel der dürftigsten Armuth auf sich trägt. Der Mann, soviel er auch sucht und strebt mit bestem Willen, ohne, Arbeit, bie Kran hohlwangig, ben tob im Nacken, auf feuchten Stroh, ein Kind in Windeln gehüllt zu ihrer Seite, ein andere» beiläufig vier Jahre alt. In eine Ecke vor Kälte zusammengekauert, Alle« hungernb. Alle« frierend, ein schreckliche« Bild hilfloser unvenchuldeter Armuih! Nebt ihm Arbeit bem hungernden Manne. Brod dem dahinsiechen-den Weibe, bei» wimmernden Kindern. Nein! Keine erbarmuugsvolle Seele hier? Kein eble« Herz in einer Menschenbrust, ba« hilft? — SWn! , *) Wa« Jammerschade ist. Antn. d. Seher«. Orientirungssaden für dlt ästlich sich ausbreitende imposante Ebene, deren reiche Kultur uud malerisch gmzipirte Ortschaften einen schönen Anblick gewährt! — Waraödm sann ou'tlolail eingesehen werden. Weiter süd-wäri« begrenzt der Warassdiner Aibirg«z»g den Horizont, und die Land-schast nimmt wieder bie engere Thalformation an. Da« Thal selbst ist nach allen Richtungen mit sanftei, Terrainwellen durchzogen, auf deren Rücken die Ortschaften, einzelne (»höfte oder Kirchlein», von den bunten Karben der Kulturen »nnlahint. eii, eigenthümliche« LanbschaftSbilb barstellen. — Lepoglava mit seinen Baulichkeiten für unfreiwillige Gäste ist ganz gut wahrnehmbar. j ' Weiter östlich erweitert sich ba« Thal kesselarlig. Käst im Mittelpunkte desselben ragt da« ungemein reizend gelegene Schloß Drachen-stein hervor. — lieber die künstlichen Anlagen de« Schlosse«, welche der natürlichen Romantik so sehr zu statten kommen, will ich de« Weiteren nicht« hinzu-fügen. indem Drachenstein al« beliebte» AutflugSziel ber Pettauer Be-wobnerschast liinlr:,glich bekannt ist. Ich kann e» jedoch nicht unterlassen daraus ausmertsam zu uwchen. daß der Anblick de» Schlosse« vom Drei-königSbrrg an». ein unvergleichlich schöner und lohnender Ist. — Ich konnte mich an diesem herrlichen Bilde nicht satt sehen, und immer wieder kehrte mein Blick nach buic» löbliche» Augenweide zurück. — Der nördlichen Ksrnsicht wurde schon wahren» de« Hermars^>e» eine erhöhte Ansmertsamteit zugewendet i auck habe ich bereit« an dner srnhereu Stelle den Berfnch gemacht, bie Eindrücke, welche die interessanten GebirgSzüge der Kollo« auf uu« ausübten. zum Ausdruck zu bringen. — Großartig schön stellt sich über die Kernsicht vom Dreikönig«berg out betrachtet, dar. Ich darauf ciuc Nunoschau-Schttoerung steiermärkischen Alpeuwelt abzugeben, selbst «-in hiezu Kähigeree würbe annähernd den mächtigen Eindruck beschreiben können, den.dies« prjchtvolte Aussicht aus deu Beschauer hervorbringt. '' Obwohl bie mahnenbe Mittagsstunde schon längst vorüber wär. so^'olgten ivir doch nur zögernd der freundlichen Aufforderung. ,,n» durch Speise und Trank zu stärken. — Aus einem schattigen Pläpchen hinter dir Kirche wurden die Ueberreste unserer Wegzehrung ausgebreitet, und «machten uu« mit einem wahren Touristenhunger darüber her. und len reichlich nach, wa« wir üb'-T ben Genuß der Naturfchönheiten verab-f^imt hatten — Mehr »och. al» alle bisher angeführten Phrasen, spricht s>r da» Bollständige de» Gelingen» unsere« Unternehmen» der Umstand, daß die Theilnehmer dieser denkwürdigen Unternehmung, welche auS ein-gebornen ober doch bereit« aklimatisirten Pettauer» bestand, welche sonst , in normalen Verhältnissen wiederholt frühstücken, für diese« Mal. zu Gunsten eine» reinen Naturgenusse» ganz von der Regel nbtmche». 6# kann ferner auch kühn behauptet werden, daß bei ähnlichen Ereurslönen seit Jahrhunderten kein Beispiel nachzuweisen ist. wo man bei Durch« führung einer physisch so anstrengenden Partie so wenig gegessen und ge« trunken hätte. Nun aber trugen wir wieber eifrig Sorge, ber Abnützung be» Leibet .Rechnung zn tragen. Im Bollgenusse der herrlichen Ratnr. bei dem lreff« lich mundenden Steirerwein gedachten wir mit stillem Beileid jener zuge« zählten Mitglieder, welche ein feindliche« Geschick verhinderte, die Unter« nehmung mitzumachen. . (Schluß folgt.) Niemand H'fift vo» beut £Kanbr, ber nahenden Eatnslröphe. Wer kann helfen. der Mm»» ücltclt Nicht- der Mann ballt manchmal gepeinigt von den schwärzesten Gedanke» die ftdiify boch er bettelt nicht. Ep'tlliagtu spricht: „Trauer ist eint passive Sti»n»»ng. bic Stim-»mg I< »landet. ber einsteht. d»ß er gegen ba» Geschick nicht ankämpfen 'an« unb sich ivohl ober «Utl zutu Dnlde» bequemt. E« gibt aber Charaktere, bie stch n»clircu, unb wenn e» nicht »lehr gehl, nicht bic Waffen in dernüllnger Ergebung strecken, sondern sie gebrochen unb tropig bem Sieger vor bie yühc werfen." Der arme Mann wußte sich keine Hilfe mehr. Alles hatte ihn ver-lassen, die Energie feine» Ebaralter« war gebrochen, in der Apathie seine« leiste« wurde er zum Dulbtr. — Er »wrf sich auf da« kalte Lager und ciluchzte. . Drüben in der Nebenkammer johlte und sang Gassenhauer die ktchbarin. ein Beltelweib mit ihrem Manne. Tag« über hatte sie mit Kechheit von mitleidige» Mi'venschen Almosen erbettelt. Abend« sang je mit ihrem Gatten bei vollem Kruge» bi« sle berauscht auf« Lager fiel. De« andern Morgen« trat ganz unverhofft da« Bettelweib von obenan an bie Kammer de« Drrch«ler«. Sie blieb an der Thüre stehen id ein Lächeln glitt über ihr aizfgednnsene« Gesicht. ..Aus!" rief sie. „Wißt Ihr euch nicht zu helfen? Wozu Slenen ;nb um Brot beten, habt Ihr nicht zivei Rangen. Gebt sie mir. will sagen leiht sie her, ich weih ei» Geschäft nicht zu Eurem Schaden, Abend« habt Ihr sie wieder." , Die kranke Mutter winkte' ängstlich ab. „Ah pah!" perorirte die Nachbarin'weiter, für einen Gulden heut zu Tage kaun man schon etwa« thun." i «Einen Gulden !" schrie dir Mann'und sprang auf. «Ja. einen Gulben", entgegiiete da« Weib unb zog eine Note au« ihrer Tasche hervor. Der Mann faßte gierig nach bem Gelde, er sah nach seinem Weibe, bem Thränen über bie Wangen perlten, nach ben Kindern, die ruhig schliefen. ' Er griff sich nach der Stirne und seufzte tief. Endlich war der tfntfdjlufe herangereift, ber Arme nahm ba» Wickelkinb, kühle e« und pab e« betn Weibe unb so ba« Andere, beutete nach der Thüre und wen-b:te sich um. Die Nachbarin entfernte sich. Die kranke Krau hatte sich mühselig erhoben, blickte ihrem Gatten i » düstere Auge und sprach mit schluchzender Stimme: „Johann! Wa« l >st Du gethan l Unsere Kinder. Vettelkinder!" — Diese Worte brachen t n gequälte» Mann vollkommen zusammen, er sank aus da» Lager I »er Wnllin. weinte bittere Thränen, er glaubte eine gewaltige Stimme z hören, welche rief: „junger tödtet Motal und Sitte." Der Gulden war bald für da« Nothwendigste verausgabt. Der ') dend nahte, uiib mit ihm verschlimmerte sich der Zustand der kranke» (ia» mehr al« je. > Da« Stöhne» ber Kranken unterbrach nur zeitweilig ba« Sehnen u ch bei, Mindern, ba nahten schwere Tritt».ber Thüre. Der Watte eilte u .1 zu öffne». Ein Schutzmann. an de^ Hand die vierjährige Louise t it ein. ( . Als ba« Weib bic Wache sah. erhob -sie strt, mit dem Aufgeboth all' il er Kräfte und frug zitternd nach dem zweiten Kinde. Der Wachmann, welchen da« Elend dieser Menschen tief berührte, l- twortete mit gepreßter Stimme: «In der Todtenkammer", wendete si.} um »nd ging rasch davon. Ei» geller Aufschrei war die Kolge der Antwort. Die Kranke sank zurück. Blit quoll au« dem Munde. In einigen inuten darauf verschieb sie. Vergeben» rief ihr Gatte ben süßen Namen, küßte sie. rüttelte sie, v rgeben». — Tobte erwachen nie wieber. Jtfcl ergriff den armen, hungernde» Man» die Verzweiflung. er ^ >.ie lein Mind auf. und lief hinan» in bie kalte Winleruacht. da fein . ingfic» in den Armen de» Bettelweibe» erlegen war. Der Stadt eilte er ; . stellte vor einen Schnj>ma,in fein Kind m,t den Worten hin: ,,E» >». »geit. e» is, eine Waise." Dann ging » weiter fort im gestreckten Laufe wie gehetzte« W,ld. !">t. bi» ein dumpfer ka». ein Plätschern das Ziel zeigte. De* anderen Tage« brachte der Polizeibericht in lakonisch r Müize: gestern flacht« stürzte sich ein ärmlich geklkidcter Mann von der .....Krücke in die Dona», und verschwand fpurlo« In den Wellen.... A. J. M. Kassa'Gebahrung der städt« Gparkassa. Monat Znnt. . ,, Einnahmen: i:, Ein- «nd Nachlagen -..............9305 fl. 87 — kr. Rückzahlungen von Hypothekar-Darlehen» . . 2593 65— „ .. Wechsel . 16.580„--„ » ' .. Handpfand . . . . 70 „--.. Zahlungen von Hypothekar-Zinsen . . . . 2179 „lß — „ * n Wechsel «,«««»« 96 „ 16 — „ M ff ^Äbpfstllb £••••• 8 „ ~ — „ 9t n Berzng« » ...... 142 .. >8 — .. Piverfe Einnahmen ................30 .. 88 — „ Summe der Einnahmen . . 31,004 „ 89 — „ i " - . Au« gaben: . . « Rückbezahtze Interessenten-Einlagen . . .' . 94«5 fl 77 — fr. Erfolgte Darlehen auf Hypotheken .... 12t»0 „--„ „ |s * i gegen Wechsel.....18.010 „--.. Piverse A»«gaben ...............350 „ f>t> — J Summe der Au«gaben . . .. .i'i — / Kassa Barschaft......... . 5194 fl. 41 •/» kr. Reviremeitt........... . 60,701 „ 25 — „ i^ebahruugS« Ausweis des Vorschuß-Vereines i«i ) Pettau pro Juni 1878. , Empfänge: Ausgaben: Cassa Stand Ende Mai fl. 1699.11 kr. fl. — kr. R««eornpte .... 11.900.— „ „ 13.97«».— „ Darlehen...... 31.789.— .. „ 33.017.77 ., Spar Einlagen . . . „ 6495.94 „ „ 3862.97 .. Referve-Fond ...... 111.74 „ .. — „ Stammancheilt . . . ,» 762.80 ., „ 246.— „ Senfen „ 888 66 „ „ 961.09 .. Gefchäft«kosten . . . „ 127.01 .. .. 355.37 .. Eassa Stand Ende Juni .. — , <361.06., V y H-5».774.26 fr> , fl. 1,3.774 28, Polentamehl —12, Niiidfchmalz 1.10, Schwrittschmalz —>6. opcit frisch —•—. Speck geräuchert —.85. Schmrer —.—. Butter 8i>. (Vjy 6 Stück |(j kr. Druck und Äeclag von I. Pcttau. Beilage $itm „Pettauer Wochenblatt." . >))»' »>•) » *rl I ♦ Pctt.ni, Sonntag dc» 7. I„li 1878. t. IahMiiq. •Mi Was der Neid vermag !•!) I •' 'J J ihr! Tif i i i. tMfltn drr Thiltigkelt. AI ' • ) /% ' ' ' l*> ------ Cji, A. Woninn II (,18. Fortsetzung.) Hätte man die Möglichkeit voraussetzen können, daß ein Durchstich zemacht würde, so daß dev Fluß Kicht inehr den Weg durch de» Park von Rvgard genommen, »nd nicht 'das Thal In zwei Hälften getheilt, sondern das, dann die Landstraße Nördlich von Nygard vorlibergesiihrk hätte, so wäre der Weg zwischen der Stadt ***ai und Gothenbmg um de» vierten Tbeil abgekürzt wordeü. Stenvik hätte dann allerdings seinen Wassersall verloren nnd der Fluß wäre dann durch den Garten de« Schlosser gegangen, der allgemeine Gewinn aber wäre so groß ge« wesen, daß da» Privatinteresse dagegen hätte zurückstehen müssen. Alt Arthur sein Pferd den jlriimmungen des Flusse» hatte folge» lassen und an das Ende des Thales getommen war befand er sich vor einem hohen, mit Tannen bewachsenen Berg. Es war der höchste von allen, welche das Thal einschlössen, nnd er beherrschte folglich die ganze Gegend. Anf den bewaldeten Gipfel diese« BngeS war eine schöne Schweitzerhütte sichtbar — ein Baniverk, dessen Styl damals in Schweden noch zn den Selte«heitkn gehörte. Hier hielt der juuge Mann sein Pferd an. Er maß die beinahe senlrechlk Hcl* mit den Augen, wi< um sich zu überzeugen» ob es woh^ möglich sei, von dieser Seity nach der, Hütte hinauf zu gelangen. ..Wie mein Eonsin, ich glaube. Du haft den rechte« Weg nach Fjellboda verfehlt?" rief ^ötzlich eiüe Stimme ganz in Arthur'S Nähe. Er war so wenig daraus vorturntet, angeredet zu werden, daß er gleichsam erschrocken In die Zügel riß und daS Pferd demzufolge hoch aufbäumte. I ' Eine kleine beschuhte Hand ergriff jedoch sofort den Zügel, nnd dieselbe Stimme, welche bereit« gesprochen, sagte zn dem erschrockenen Thiere: ' „Still, still, Achtle«. Ich bin doch keine Hexe, vor der Du Dich zu scheuen brauchst. E» ist schon genug damit, daß ich Deinen Herrn er-schreckt habe." , Die kleine Hand ließ den Zügel lo« und klopfte das Pferd auf den Halt. ; „Es war nicht Schreckt«, sondern Ueberaschung, was ich empfand."; sagte Arthur, nahm den Hnta' und sprang von, Pferde. Er stand nun an Margaretha Gratten'S Seite. i Sie war eine hochg. .Jungfrau von achtzehn Jahren,, schlank, blondlockig, blauäugig nnd schpn wir Jngeborg. Der Purpur der Gesundheit färbte ihre Waugc und jugendliche Lebenslust thronte auf den^ schwellenden Lippen. Sie war ohne! Wiederspnich eine« drr schönste» weiblichen Wesen, die man sehen konnfe. ES lag eine vollkommene Har-monie In ihrem ganzen «entern, so dfrß et ein hoher Genuß war, sie zu betrachten. ' Margarethen? GesichlSaliSdri^k, verrieth Eharakter stärke »nd verstände »schärfe. ES war möglich. daß sie Laune« hatte; wann man ihr aber In die große», klare«, ruhigen Äuge» blickte, sah uia», daß Phantasie nnd tÄesühl bei ihr dem verstaube »»tergeordnet waren. Ihre Erziehung nnd ihre «Gewohnheiten waren ziemlich verschieden von denen anderer Mädchen. Da sie frühzeitig ihrer Mutter beraubt worden, so war ihr Vater mit unverbrüchliche« Eifer bemüht gewesen, die GeisteSgaden, die sie besä», auszubilden, nnd er hatte sie frühzeitig gelehrt, die Vernunft stets znr Führerln ihrer Handlungen zu inachen. Wäre Margarethe ein jtnabe gewesen, so wäre fit ein vielseitig gebildeter und aufgeklärter Mann geworden. So aber war sie eln Mädchen. Ihr Vater Halle inzwischen darauf hingearbeitet, daß sie auch ' alt Frau die Eigenschaften entwickeln sollte, welche deU Mau» zift Zierde gereichen. > >. Arthur warf einen Blick um sich nnd fragte: «Dn bist doch nicht allein pronieniren gegangen?" „Allerdittga. Ich bitt achtzehn Jahre alt und in diesem Alter muß man doch wohl alleiir gehen können." '„Das ist wohl war. ich glaube aber nicht, daß junge Damen allein auf der Landstraße nmherzuwandern pflegten, und deßhalb — „Wolltest Du Dich überzeugen, ob ich kühn genug gewesen wäre, etwa», zu wagen, wat Andere sich nicht getrauen. Mein bester Arthur, ich will Dir nnr gleich gestehen, daß ich nicht blo« allein ausgehe, sondern auch phne irgend welche Gesellschaft auSfahre uud an«reite. Du wirst zn». geben, das dies sehr kiihn ist. So etwa» nehmen sich selbst achtzehnjäh-rlge Pariserinnen nicht heran». Ich habe tber auch in andern Belehnn-gen leine Aehnlichkeit mit einer Pariserin, sondern begnüge mich damit.' eine hlbftändlge Schwedin zn sein." „lind wer sollte sich nicht mlt Dif, so wie Du bist, begnügen1" fiel Arthur artig ein. Margarethe znckte dir Achseln. „Lassen wir alle Komplimente bei Seite," sagte sie. „Ich bi!\ keine Freundin von Schmeicheleien Arthur verneigte sich. „Wo wolltest Dn hin?" hob Margarethe wieder an. „Nach Fjellboda wohl nicht?" „Ich wagte es nicht heute schon wieder." „DaS hättest Du immer wagen können. Du bist stets willkommen. Wenn aber Dein Weg nicht nach meinem Hanfe ging, wohin sollte er Dich sonst führen?" " „Er hatte kein bestimmtes Ziel." » ..Ist eS möglich? Du sahst so nachdenklich au», daß ich glaubte. Du wärest auf einen FreierSritt begriffen." ' Arthur lächelte. „Wenn dies der Fall gewesen wän. so hätte ich bestimmt sofort den Weq nach Fjellboda eingeschlagen." l Einige rasche Tritte, ivelctx sich nähert» n, bewogen Arthur und' Margarethe, nach dieser Dichtung hin zn blicken, uud sie sahe» einen hoch gewachsenen i«»gr» Man» den schmalen Steig herabkoninien, welcher' von der Schweizerhütte her»«tersührte. Der junge Mann ging rasch vorüber, ohne ei»rn Blick auf Mar-gaeethe zu werfen. Seine Augen waren fest auf Arthur geheftet, weicher' ebenso unverwandt ihn ansah. j ^Kennst Dn den jungen Mann?" fragte Margarethe, indem siej Ihm imt den Angen folgte. , i fcflcln." ^Jch bin nun seit sechs Wochen hier," hob Margarethe an, „aber ; noch uiziivor mit ihm zusammengetroffen. Heute ist es gleichwohl daS zweite Mal. ES wäre mir interressant zu wissen, wer er ist." Margarethe sah, indem sie dies sagte. Arthur forschend an. „Welches Jnterresse kann dieser Knabe für Dich haben?", fragte Arthur. ,/Du der Du Ihn betrachtest, solltest da» verstehen. Er hat ein ( Gesicht, welche» man nicht sieht, nm e» zn vergessen. Ich glanbe nicht, daß e« schön Ist, vielleichl ist e» sogar häßlich! sicher aber ist, daß seine ! Züge sich der Erinnerung nnan»Iöschllch einpräge»." „Margarethe, Ich bitte Dich i»ständig, etwas weniger ^red» samkeit zn entwickeln," siel Arthur ein, „denn u;;i ausrichtig zu sein, muß Ich gestehen, daß Ich weiß, wer dieser Bursche ist. Dein Lob berührt mein Ohr daher nnangenehin; ich kann nicht rnhig bleiben, wenn ich daran denke, daß Dn Deine Angen aus seinem Gesicht hast weilen, lassen." „Ist er denn ein Verbrecher, ein entsprungener Züchtling, oder 4, ein deS Mordes verdächtiger?" fragte Margarethe. ' ..Er Ist der Enkel von nieine« Vater« Kutscher Richardson." > (Sortsetzung folgt.) j * ItiPTTTTT TaTTTOni u> >oI Saxlejner's Bitterquelle ÜÜBMByarti »laBBOs. TIäh Gehaltreichste u.Wirksamste „Her VitterwAsser •innlln.vrl ilnrih Liobiff IH70, Bnnson |M7«, FreiOOlua IH7H. Urtheile ilrxtlicW Autoritäton! Pro*. IBr. Vlrcliow, Berlin: ;^u m,t Krsoli» aitpi-wamlt." promptem Pros Dr. von Hornberger, Wien: itclr-m Krsul* In i iillcit jenrn Kr;i>ikli>it*snniirt» iinfcrwrmlr», in welch«*!) «II- lUitcrwniKi-v llirf IixIIinII-m Pros. »r. Wunderlich, E.cl|»xl~g: «rirkimlo«, »»«>> > r» Mifti'l, lilrlil »«!»>L>>n«>Km «II ndlimnn, nml ilftii Map>n nn*rhii.lii<'li.* Pros. Hr. RrcNlnii ilrwi lli |imni|>l, «o ,!,i'l,»i,rinl pl>'|i'hnii|s»l(t NIII> mit ho i»> i,I,?> n N<'twiiii|iir«m'i'n tvlrki'ml x> f,i,i>>,,, » Pros. IBr. Ni'iui/.oiil von hleliloiisclN, IViir/liiiMf ./.iclii' ii-h Ri'Ki'nwltrtiK in nlloti Kulten» ' • vii il^ Anwi nilnnp «Ihm llittonrnuMT* wuript, !ill<>(rlilir>H(c< wli«m in m-lir kleinen t)n*rn >1, n rcwiiinrlifcn Krsnljf." Pros. IBr. Kun«iuanl , Ntrnmliiiri;: . Knipfchl" irh Wwtl* «ult Jahren »In «in whon In mitNxigrr 5 ____Mi-trpr drkw wirk, r (ij'rtiliicer: . Andren* Naxlcluicr, Rmlnpcnt. »RIO H l< A I, T I U K 8 H u: -2 BUCHDRUCKHRHI von JAKOB SCHÖIir PETTAU Klrch«M,ae Nr. »«, Im Tb«Merir«Ma1.1 K V H T Lehrlinge im« gutem 1 lause und mit gehöriger Scliul-l»iI«Iimir nicht unter 14 Jahre alt werden aufgeuoinuiPii Näheres in der Adm. d. BI, I Gänzlicher Ausverkauf! In Folge Auflassung meines, im Hause d«S Herrn Dr. Carl BreSnig befindlichen kcMmeutlr-, Lcmä-, Wirk- and ScHDbvaares - ßesebastes « veranstalte ich von heute an einen Gänzlichen Ausverkauf bei welcher Gelegenheit sämmtliche Waarenvorräthe tief unter dem Einkaufspreis aus« verkauft wetden. Um gütigen Zuspruch bittet . , Hochachtungsvoll Ignax Nprlticcy. Pettau im Juli 1878. litt. Dat Berkaufsgewölbe ist vom 1. August I )■ yi ; an zu vtrmitlhen sowie die Gewölbs Einrichtung zu ver' kaufen. Kundmachung. Zur Einrichtung der Schule Umgebung Pettau bcnsiii-tigt der Gefertigte Ortsscliulrath fflr 3 Schulzimmer zu 80. SchDlor Schulbänke. Diene Bftnko mdsaen nach dem hohen Ministerial Erlaaso vom 27. Mai 1873 Zahl 6796 gearbeitet und sollen 5 sitzig sein. Es werden 3 Grössen ferlautji. Bei den kleinsten Banken muss dem SchQlor eine Ban klänge ron 50 Cm., bei den grösseren eine Bankl&nge ron 55 Cm., und bei den grössten eine B&nkllnge ron 60 Cm. zugewiesen sein. Der Ablieferungstermin ist auf den I.Oktober d. J. flxirt und erfolgt die Zahlung nach der unbeanstandeten Uebernahme sogleich. Auf diese Lieferung Resloktirende werden ersucht ihre Offerte bis 15. Juli d. J. Vormittags 9 Uhr hieramts einzubringen. Pettau, -un 2. Juli 1878. Ortoschnlratli Umgebung Pettau. ^ Der anonyme Brieffchreiber möge, ivenn er feine Angaben behaupten kann, offen auftreten. Von Seite besagter Perfol» können feine Behauptungen iv. hl ivahr fein, ivie e« von derlei vorauszusehen ist. doch ein Mann, »nie der Beschuldigte besudelt feinen Namen nicht. J.