Ar. 59. Sonntag, bot 23. Juli 1882. VII. Jahrgang. Erscheint jeden Donnerstag nnd Sonntag Morgens. — Prlillumkrationsbcdillgnnstcii: ,>ür EiUi lammt Zustellung in» Hau« qanziährig il. 6.—, halbjährig tl. vierteljährig sl. l.üv. monatlich kr. Mit Posttxrsendung ganzjährig st. «!.<". halbjährig fl. 3.20, vierteljährig ft. 1.60. — Redaction nnd Administration: Herren-gaffe Nr. t>. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von '•>—lü Uhr Vor- und von !t—K Uhr Nachmittags. — Ixsrrale werden billigst berechnete Ausivärt« nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annonce»-Erpediiionen an.___ Das deutsch-nationate Programm. Wirn, 19. Juli. Offenbar herausgefor-dert durch das eigenthümliche Vorgehen der „Wiener Allgemeinen Zeitung" nnd der sonstigen Partisane der Fischhos'schen VersöhnungS-partei, veröffentlicht der „Deutsch-nationale Ver-ein" in Wien eine Kundgebung, welche als Beitrag zur Klärung der Parteiverhältniffe volle Beachtung verdient. Der betreffende Artikel, welcher in der vorletzten Nunimer der „Teutschen Worte" erschien, skizzirt zunächst die Entwicklung der deutsch-nationalen Bewegung in Oesterreich, welche im November 1880 zur Aufstellung eines ausführlichen Parteiprogramms und zur Bildung einer „Deutschen Volkspartei" auf Grund dieses Programmes führte; er weist nach, das; diese Partei seit jener Zeit, also seit nahezu zwei Jahren tiiatsächlich besteht, im Reichsrathe durch die Abgeordneten R. v. Schönerer und Fürnkranz vertreten ist und unter anderen auch die Bauernschaft Oberösterreichs zu ihren An-Hängern zählt ? er eonstatirt, daß Hienach die Wahl des gleichen Namens („Deutsche Volks-partei") für die Partei der „Wr. Allg. Ztg." lediglich auf einem unsauberen Manöver beruht, welches augenscheinlich auf Täuschung des Vol-kes berechnet war, und betont insbesonders, daß die Fischhofsche Versöhnungspartei ihrem ganze,« Programme nach nicht nur keine deutsche, sondern anch keine Volk sparte! sei. Ist schon dieser erste Theil der erwähnten Enunciation von große»! Jnter-sse, weil er uns ein zwar gedrängtes aber klares Bild der Parteientivicklung der letzte» Jahre bietet, so erscheint uns dagegen von besonderer Wichtigkeit, die hieran geknüpfte Entwicklung und Begründung deS Programmes der „Deutschen Bolks-partei", oder wie wir zur Vermeidung einer unangenehmen Verwechslung sagen wollen: des Programmes der Deutsch-Nationalen in Oe-sterreich. Die Partei — heißt es in der erwähnten Kundgebung — hält es für eine natürliche Pflicht aller Stammesgenosfen, zusammenzuhalten und in kräftigster Weise einzutreten für die Interessen ihres gemeinsamen Volksthumes, mögen dieselben wo und von wem immer bedroht erscheinen. Von dieser heiligen Pflicht kann sich Niemand loszählen, sei er nun Libe-raler, Clericaler oder Socialdemokrat, denn die nationalen Interessen stehen höher als politische Anschanungen. Von diesem Standpunkte aus-gehend, gesteht die Partei alle» Nationalitäten das Recht zu. für ihre Erhaltung zu kämpfen, aber sie fordert dieses Recht i» erster Linie anch für das deutsche Volk und perhorresc,rt jede Beschränkung der Ausübung dieses Rechtes durch Versöhnungsphrasen. Die Partei hält serner mit aller Entschieden-heit fest an den Principien wahrer Freiheit, allein sie hält diese keineswegs sür gleichbedeu-tend mit Schrankenloslgkeit. Das Interesse der Gesammtheit steht ihr höher als das Interesse des Einzelnen, sie anerkennt daher die Nothwendigkeit einer Begrenzung der individuellen Freiheit durch das Gesetz. Innerhalb dieser > Grenzen, welche nicht enger gezogen werden ■ sollen, als im Interesse der Gesammtheit wirklich ' nothwendig ist, verlangt sie das weitestgehende Maß von Freiheit und volle Gleichberechtigung aller Staatsbürger, verlangt sie insbesonders auch allgemeines Wahlrecht, sowie volle Preß-und Versammlungsfreiheit. Die Partei betrachtet es endlich als eine Pflicht des Staates, für das Wohl aller seiner Augehörigen zu sorgen und sie hält im Interesse der Gesammtheit sür unerläßlich die Erhaltung eines kräftigen Mittelstandes in den Städten und auf dein Lande, sowie die ausgiebige Ver-befferung der Lage des Arbeiterstandes. Von diesem Gesichtspunkte aus fordert sie zunächst eine gerechte Vertheilung der Lasten, das heißt im Hinblick auf das bestehende Steuersystem eine Entlastung des Grundbesitzes und des Ge-werbes, dagegen eine ausgiebige Besteuerung des bisher säst gar nicht belasteten beweglichen Capitales und der Speculation, sodann aber einen entsprechenden Schutz der heimischen Pro-duction und überhaupt der ehrlichen Arbeit gegen das internationale Capital. Das Alle« ist nur durch umfassende Reformen, insbesonders auf dein Gebiete der Fabriks-, Gewerbe- und Agrargesetzgebung erreichbar, diese anzustreben ist demnach Aufgabe der „deutschen (nationalen) Volkspartei." Noch ausführlicher finden wir das natio-nale Programm entwickelt in einem Ausrufe, welchen Ritter von Schönerer im Januar 1881 an die deutschen StammeSgenosien in Oesterreich richtete. Der erwähnte Ausruf*) enthält eine ganze Reihe positiver Forderungen, welche anzustreben Aufgabe der nationalen Partei fein soll, und wenn wir auch in dem-selbe» noch ei» oder das andere Detail, so beispielsweise in Bezug auf äußere Politik ver-missen, so »Hisse» wir doch offen gestehe», daß es bisher kein Partei pro gram »i gab, welches die verschiedenen Fragen des öffentlichen Lebens so eingehend behandelte und zu jeder derselben so bestimmte Stellung nahm: daß ferner auch keines der früheren Parteiprogramme so vollständig den seit einem Jahre allüberall zum Ausdrucke gelangten Wünschen des deutschen Volkes ent-sprich», als gerade das d e u t s ch - n a t i o n a l e Programm. Was uns notthut. — heißt eS am Tchlnße der schon erwähnten Kundgebimg. — ist Einigkeit und Selbstbewußtsein. Wohlan denn, machen wir der Unklarheit ein *) 3" beziehen durch die Red. der „D, W." in Wien. ,Auf dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. <60. Fortsetzung.) Eine Stunde verging, während welcher Alexa unruhig auf- nnd abging. Ein anderer Wagen kam, den Pfarrer und Gerichtsherrn Talton bringend. Noch eine Stunde verging. Es war elf Uhr vorüber. Alexa'S Angst nahin mit jeder Minute zu. „Ich werde die ganze Nacht hier warten, wenn er nicht komnit," dachte sie. „Haben sie ihn ergriffen? O, Vater! Vater!" Des Mädchens Unruhe wurde unerträglich. Die Dunkelheit naht» immer mehr zu, der Wind wurde heftiger und daS Brausen der See mächtiger. Da, — was war das? Eine dunkle Gestalt erkletterte den Felsen, und Alexa erkannte ihren Vater. Er hatte das Plateau erreicht und eilte auf sie zu. „Vater!" rief das Mädchen leise. „Alexa!" antwortete er athemlos. „Ich werde verfolgt. Die Polizisten und Renard sind dicht hinter mir. Sie sind mir vom Schlosse aus gesollt. Mein Rückzug ist nach jeder Seite hin abgeschnitten. Es bleibt mir nichts übrig als der Tod!" Seine Stimme, gänzliche Verzweiflung aus-drückend, erfüllte Alexa mit Schrecken. „Vater!" flüsterte sie ängstlich. „O, mein Gott! Du weißt nicht, was Du sprichst." „Mein armes Kind, ick) bin in die Enge getrieben. Die Verfolger sind mir aus den Fersen. Kein Entkommen ist mehr möglich. Alles was ich für Dich uud Wolga thun kann, ist. Euch die Schniach meines Todes durch Henkers-Hand zu ersparen. Gott verzeihe mir! Da konimen sie!" Alexa hörte schwache Rufe in geringer Ent« fernnng und sah dunkle, in der Finsterniß kaum zu unterscheidende Gestalten. Ein plötzlicher Gedanke durchzuckte sie. „Sie werden nicht in dem Hause Deiner geschiedenen Frau nach Dir suchen. Vater." flüsterte sie. „Komm'; ich will Dich dort ver« bergen, bis die Verfolgung vorüber ist." „Sie eilte dem Hause zu und zog ihren Vater mit sich. Sie gingen durch eine Neben-thür und eine Nebentreppe hinauf. Vor ihrem Zimmer blieb sie stehen. Im nächsten Augen-blick' ging sie weiter, öffnete die Thür von Lady Wolga's Privatzimmer und ließ ihren Vater hinein. Sie wußte, daß Felice unten war. „Hier werden sie nicht nach Dir suchen!" sagte sie. „Ich werde zu Dir kommen, wenn die Verfolger fort sind. Nun mnß ich hinunter-gehen, nm sie von Deiner Spur abzuleiten." Sie eilte hinaus in die Halle, wo sie Lady Markhan! vor der Thür begegnete. Einen Moment schien ihr Herz still zu stehen; dann begab sie sich in das Gesellschaftszimmer, und die Freundin der Lady Wolga, strahlend vor triumphirender Freude, folgte ihr auf dem Fuße. Lady Wolga war eS noch nicht gelungen, sich dem Marquis zu entziehen, und Mr. Dalton mußte geduldig warten, ehe er zu der von der Lady gewünschten Privatunterredung vorgelassen werden konnte. Lord Montheron war inmitten einer leiden-schaftlich vorgetragenen Bitte um Einwilligung der Lady Wolga zu einer sofortigen Heirath nnterbrocheu worden durch die Anmeldung des Pfarrers, und hatte dann den verlorene» Fade.l nicht so recht wiederfinde» können; doch er war entschlossen das Haus nicht eher zu verlassen, als bis er seinen Zweck erreicht hatte. Kaum hatte er sich wieder in seine Rolle hineingeredet, als Alexa eintrat, die er mit Groll im Hcrzm I und haßspruhenden Augen ansah. Alexa setzte sich, nicht aber Lady Markham, die sich bis auf einige Schritte Lady Wolga näherte und dann mit der Miene einer strengen Anklägerin stehen blieb. „Meine liebe Lady Wolga." sagte sie mit scharfer Stimme. „Ich habe Ihnen etwas besonderes zu sagen. ,^ch babe eine schwere Be-schuldigung gegen Miß Strange, Ihre Gesell- Ende, verbannen wir jede Unent-schlossenheit und Halbheit, eini-gen wir nnS auf Grund deS deutsch-nationalen ProgrammeS, stehen wir sest zusammen in der Zeit der Bedrängnis und beharren wir un-entwegt auf den erkannten Prin-cipien und der Erfolg wird sicher-lich auf unserer Seite sein! politische Wundschau. EW. 22. Juli. Inland. Als Nachfolger des Baron Dahlen in Bosnien wird Baron Jovanovics genannt. Nach der Preffe sollen demnächst die Steuer-eingänge deS ersten Semesters publicirt werden. Eine schon mehr drastische als charakterische Art und Weise, wie Behörden die Ueberwachnng der Vereine besorgen wird aus Brunn gemeldet. Die Polizei dieser Stadt fragte gelegentlich des Ausfluges deS deutschen GesangSvereines von Olmütz an, ob der Verein das Recht zu AuS-fingen habe. Unter den Tschechen und namentlich unter der tschechischen Studentenschaft greift die Be-unruhigung, welche durch den Ministerial-Erlaß über die Staatsprüfungsordnung an der Prager Universität erzeugt wurde, immer weiter. Nicht nur gegen Baron Conrad wird gewüthet, son« dern auch der früher so beliebte Professor Randa muß sich die ärgsten Schmähungen wegen der neuen Reform gefallen lassen. Mit dem UnterrichtSmiuister möchte man am liebsten kurzen Proceß machen nnd ihn einfach besei-tigen. Ja eS wird mit dieser Beseitigung sogar gedroht, wenn die Drohung auch in dem Or-gane der Alttschechen in der Forin ausgesprochen ist, es dürfte sich beim Wiederznsammen-tritte deS Reichsrathes sehr empfehlen, daß Baron Conrad, welcher keiner Partei genehm ist, in den wohlverdienten Ruhestand trete. Auf einen solchen Dank wird der Erfinder der mit der österreichischen Ehre identificirten böhmischen Ehre wohl nicht gefaßt gewesen sein. Ausland. Italien rüstet. Ein Telegramm aus Rom meldet nämlich, daß Vorbereitungen getroffen werden, um 40.000 Mcnin schnell mobil machen zu könne». Ebenso fährt die englische Regierung in ihren MobilisirnngSmaßnahmen fort. Obwohl bereits 40.000 Mann kriegsbereit stehen, werden die Vorbereitungen zur Entsendung wei-terer Truppen mit unverändertem Eifer betrieben. Man berechnet die Kosten der Mobilisirung bereits auf 3'/, Mill. Pfund. Die Be> schießung von Alexandrien soll allein 200.000 Pfund gekostet haben. Wenn es wahr ist, was schasterin zu entlarven, und ich werde es jetzt vor Ihnen und vor Ihrem Gaste thun." „Lady Markham!" rief Wolga streng. „Ah, Sie glauben mir nicht ? Nun ich kann meine Worte beweisen!" rief Lady Mark-ham, und in ihrer Stimnie lag ein Gemisch von Stolz. Hohn und Triumph. „Ich kann Ihnen beweisen, daß sie eine Abenteuerin ist —" „Lady Markham!" rief Wolga abermals in höchster Entrüstung. „Ich bringe die Beweise für jedes meiner Worte." fuhr die Anklägerin fort. „Sie hat ihren Geliebten in diese« Haus gebracht und ihn in Ihre Zimmer geführt, Lady Wolga! Er beschäftigt sich in diesem Augenblick jedenfalls damit, Ihre Juwelen zu stehlen. Das Mädchen ist die Verbündete eines Diebes!'' Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie heftig die Klingel und sie befahl dem eintretenden Diener, mit einigen anderen Männern leise hin« aufzugehen und die Thüren zu Lady Wolga's Gemächern zu bewachen. „Das ist Alles falsch! Ich glaube kein Wort davon!" erkärte Lady Wolga stolz. „Alexa, strafen Sie die Anklage der Markham —" Aber ein Blick auf Alexa ließ sie verstummen. Die Verwirrung, das Entsetzen in den« liedlichen Gesicht, der wilde Schrecken in den Augen des mit Bestimmtheit behauptet wird, daß nämlich aus der „Alexandra" zwei der allergrößten Ka-nonen während des Bombardements geborsten seien, so dürste diese Summe sich um ein Be-deutendes erhöhen. Die Griechen und Italiener hielten ein Meeting ab. bei welchem sie beschlossen von England eine Entschädigung für die Zerstörung durch daS Bombardement zu verlangen. Der Khedive von Egypten zögert, Arabi für einen Rebellen zu erklären. Letzterer dagegen berief die Notablen in sein Lager nnd schlug ihnen vor, — den Khcdiwe für einen Landes-verräher zu erklären. Darüber entstand großer Tumult. ES wurde eine Commission eniannt, welche nach Alexandrien gehen und eine Enquete über die Sachlage vornehmen soll. In Kairo werden schleunigst Schanzen auf-geworfen. 7000 Personen sind dabei beschäftigt. AuS Mekka sind 182 Freiwillige, von zwei Scheikh's geführt nach Cairo abgereist, um sich an der Ausrottung der Christen zu betheiligen. Eorresponden;en. AkS dem Pettauer Bezirke, 19. Juli. (Orig.-Corr.) [Auch ein Volksbildner.j Zu der in der vorletzten Nummer der „Cillier Zeitung" gebrachten Korrespondenz, betreffend die am 6. d. M. stattgefundene Bezirkslehrer-Eonserenz, verdient wohl noch die Ausführung des Oberlehrers von Wurmberg Herrn 2»her. weniger der Wichtigkeit der Person wegen, als zn dem Zwecke erwähnt zu werden, um die ge-bildeten Leser in die Lage zu versetzen einen Maßstab an den Wissensdrang eines sogearteten Jugendbildners legen zu können. Genannter Lehrer sagte, als er den Antrag Arnhart's, die deutsche Sprache aus den Volksschulen „hinaus-zuwerfen", unterstützte, daß es den Slovenen nicht nothwendig sei deutsch zu können, nnd um die Richtigkeit dieser Behauptung zu be-weisen, entblödete er sich nicht als Beispiel den Umstand anzuführen, daß der gute Wein, der z. B. in Türkenberg bei Sauritfch wachse, ohne daß die Sauritscher deutsch können, sehr theuer verkauft werde. Ferner fügte er hinzu: „ES ist auch nicht nothwendig, daß der Slovene irgend-wohin gehe; er kann ja zu Hanse bleiben, damit er das Deutsche nicht brauche —" und „wenn er überhaupt irgendwohin geht, so geht er höchstens noch Kroatien „ins Dreschen," was man ihm ober nicht verargen wolle." So ex-pectorirt ein steirischer Lehrer im 19. Jahr-hundert! — Wie wir hören ist ifciher ein ge-borner Croate; eS ist jammerschade, daß der Genannte seine in die Augen springende Ouali-sication „zum Dreschen" nicht zum Besten seiner Heimath verwendet. Er würde es dort gewiß weiter bringen, als hier mit seiner Schulmeisteret. Mädchens — waren das die Zeichen gerechter Entrüstung? In diesem Moment wurden draußen laute Stimmen hörbar, und die Londoner Polizisten mit John Wilson an der Spitze, sowie die Con-stabler von Montheron drangen in's HanS und erschienen im nächsten Augenblick im Zimmer. „Wir suchen nach einem entsprungenen Verbrecher, Mylady," sagte einer der Polizisten mit einer respectvollen Verbeugung vor Lady Wolga. „Wir haben ihn bis hierher verfolgt und glaubten, da uns seine Spur plötzlich ver-loren gegangen ist, daß er Eintritt in dieses Haus erlangt hat." „Nun was habe ich gesagt?" rief Lady Markham, und ihre Stimme zitterte vor Schade«' frende. „Der entsprnngene Verbrecher ist oben, in Lady Wolga's Zimmern ihre Juwelen steh-lend. Seine Verbündete brachte ihn soeben herein. Folgt mir! Er kann nicht entrinnen!" Mit fast jugendlicher Schnelligkeit und vielem Geräusch schritt sie der Thür zu und ging den Andern voraus durch die Halle und die Treppe hinaus. Alexa mit der Kraft eines verwundeten Rehes, welches noch einmal sich aufrafft zum letzten Fluchtversuch, eilte Allen vorüber und flog die Treppe hinan. Lady Wolga, verwundert und »ingläubig. folgte und der Mar-quis und Mr. Dalton bildeten den Schluß. Wien, 20.Juli. sEine wichtige Ent-scheidnng.j „Der k. k. oberste Gerichtshof als CafsationShos hat über die Nichtigkeitsbe-schwerde zur Wahrung deS Gesetzes, welche der k. k. General-Procnrator gegen den Beschluß des k. k. Oberlandesgerichtes vom 16. Mai 1882 ergriffen hat. nach der heute durchgeführten Verhandlung und Anhörung der Anträge des k. k. General-Procnrators zu Recht erkannt: ES sei durch den Beschluß des k. k. Oberlandes-Gerichtes vom 10. Mai 1882, wodurch dem Einsprüche wegen Anfhebnng des Verbotes der Zeitschrift „Stadt- und Landbote" wegen Ver-öffentlichnng der Rede des Abgeordneten Ritter von Schönerer keine Folge gegeben und deren Beschlagnahme bestätigt wurde, das Gesetz und insbesondere der §. 28, Absatz 4 deS Preßgeseyes verletzt." In der Begründung dieser principiell hochwichtigen Ent-scheidnng heißt eS uuter anderem: „Der Zweck des Gesetzes ist, einerseits der Immunität der Abgeordneten zu schützen, andererseits aber den Grundsätzen des constitntionellen Staats-rechtes der Volksvertretung Ausdruck zu geben, n. z. insoferne, als das Verhältnis zwischen den Abgeordneten und ihren Wählern derart aufzufassen ist, daß die Wähler berech-tigt sind, wahrheitsgetreu Alles zu vernehmen, was der Abgeordnete gesprochen hat." Die vom Ober-landesgerichte beliebte Unterscheidung zwischen objectivem und subjektivem Verfahren wurde als unrichtig und gleichfalls das Gesetz verletzend bezeichnet. — So hat sich denn auch diesmal wieder der oberste Gerichtshof als wahrer Hüter des Rechts bewährt und er hat dadurch, daß er die betreffenden Entscheidungen des Kreisge-richtes Korneuburg und des Wiener Oberlandes-gerichtes als Gesetzesverletznngen erklärte, nicht nur dem Abgeordneten R. v. Schönerer eine glänzende Genugthuung bereitet, sondern anch dem Gelüste mancher Richter, politische Gesetze im reaktionären Sinne auszulegen, ein für alle-mal einen Riegel vorgeschoben. Diktier oiemeinderatö. Unter den Einlaufen, welche in der gestrigen Gemeinderaths-Sitznng durch den Vorsitzenden, Bürgermeister Dr. N e ck e r m a n n, zur Verlesung kamen, besand sich ein Recurs des Herrn Franz Koscher gegen das Verbot, die Abfälle bei der Seifenbereitnng in den Lahnhofbach abzuleiten. Diese Angelegenheit wurde als dring-lich erklärt und sohin beschlossen, eS sei Herr Franz Koscher aus sanitären Gründen mit seinem Rekurse abzuweisen, weiters wurde beschlossen, bezüglich der übrigen Einmündungen in den Lahnhofbach Erhebungen zu pflegen und eventuelle Unzukömmlichkeiten abzustellen, sowie dem Herrn Franz .Koscher betreffs Abführung der Die Gesellschaft drang in Lady Wolga'S Boudoir, dann in das Ankleidezimmer. Der Flüchtling hörte seine Verfolger kom-men. Er wußte, daß Flucht und Verbergung vergeblich waren. Seine Stunde war gekommen! Er stand mit verschränkten Armen in der Mitte deS Zimmers und im vollen Scheine des Kamin-seuerS, stolz nnd erhaben; in seinen edlen Zügen lag ein Ausdruck von Ruhe und Frieden, wel-cher seltsam contrastirte mit der Unruhe um ihn her. „Da!" schrie Lady Markham in einer Art von Triumph mit dem Finger auf den Flücht-ling zeigend. „Da ist ihr Complice!" Mr. Strange lächelte traurig. Sein Blick streifte alle Anwesenden, dann griff er langsam unter den Rock nach der Brusttasche. Mit einem Schrei eilte Alexa zu ihm, seine Absicht errathend. „Verhaftet ihn!" rief Pierre Renard. „ES ist Lord Stratford Heron, der Mörder seines Bruders!" Es bedürfte dieses Ausrufes »licht, um Lady Wolga zu versichern, wer der „ent-sprnngene Verbrecher" war. Auf den erste»« Blick erkannte sie ihren geschiedenen Gatten. Nicht die Reihe von Jahren, nicht die Ver-änderung, »velche die Zeit. Kummer und Sorgen in» Gefolge stets mit sich führen, nicht das ge- Seifenabfälle die nöthigen Weisungen zu er- 1 theilen. Ein Amtsbericht conftatirt. daß durch die vom derzeitigen Besitzer des OberlahnhoseS auf den Wies« und Aeckern vorgenommenen Erd-aushebungen eine vollkommene Aenderung in den Abflüssen eingetreten sei. Dieser Bericht wird der Section III zu Vorerhebungen zuge-wiesen. Der Stadtingenieur berichtet, daß die Auf-träge bezüglich Umgestaltungen im Theaterge-bäude ausgeführt seien, daß jedoch noch einzelne Unzukömmlichkeiten zu beseitigen wären. Der Bericht wird der Bausection zugewiesen. Ein Bericht des städtischen Cassiers, be-»reffend die Geldgebahnmg, wird der Finanz-section zugewiesen. Am Schlüsse der Mittheilungen verliest der Vorsitzende einen von mehreren Gemeinde-Ausschüssen eingebrachten Antrag bezüglich Stel-lungnahme in der Gerichtshossrage. Der Vor-sitzende erklärt diesen Antrag in vertraulicher Sitzung zur Abstimmung bringen zu wollen. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildet der Bericht der Rechtssection über den RecurS der Frau di C e n t a. Frau di Centa hatte nämlich vor mehr als einem Jahre eine Bewilligung zum Umbaue ihres Hauses erhalten. Inzwischen" erschien jedoch der neue Stadtregu-lirungsplan, welcher mit der bereits ausgespro-chenen Bewilligung collidirt. Der Obmann der Rechtssection Dr. Hans Sajovitz beantragt nun. eS sei der RecurS der Frau di Eenta, da durch den StadtregulirungSplan die ihr ertheilte Baubewilligung, welche für drei Jahre Giltig-feit habe, nicht alterirt werde, als gegenstands-los zurückzustellen. Der Antrag wird angenommen. Ein Recurs des Herrn Georg S l u g a wird als zu spät überreicht zurückgewiesen. Dem Baurecurse der Herreu Traun und Stiger, welche in der Neugasse längs der Straße ein Magazin zu bauen beabsichtigen, wird in Erwägung, daß es im Interesse der Stadtverschönerung liege den unschönen Bauplatz zu verdauen, gegen dem Folge gegeben, daß der Dachboden gegen das Nachbargebäude mit einer Brandmauer ohne Oesfnung abgeschlossen werde. Bezüglich der Durchführungs-Norm zum Hundest-uergeseye beschließt der Ausschuß conform den vom Stadtamte entworfenen Vollzugsvor-schriften: l. Der Besitz von Hunden im Bereiche der Stadtgemeinde Cilli wird mit einer Auflage besteuert. Dieser in die Gemeinde-Casse fließen-den Steuer unterliegt jeder Hund, welcher das Alter von vier Monaten überschritten hat und im Stadtbezirke gehalten wird. Wenn über das Altcr des Hundes ein Widerspruch von Seite des Inhabers vorkommen sollte, so ist der Aus- färbte Haar und die veränderte Gesichtsfarbe konnten sie auch nur einen Angenblick täuschen über seine Persönlichkeit. Die gefalteten Hände aus die Brust gepreßt, mit halb geöffneten Lippen und starr blickenden Augen stand sie regungslos da, wie eine Bildsäule, selbst ihr Athem schien zu stocken. Die Polizisten traten vor, im Begriff sich ihm zu uähern. „Zurück!" rief der erkannte Lord Strat-ford Heron mit fester, gebietender Stimme, einen Revolver aus der Tasche ziehend. „Ich will mich nicht lebend gefangen nehmen lassen!" Die Männer wichen unwillkürlich zurück vor feinen wild flammenden Augen. „Haltet inne!" rief Mr. Talton, und seine Stimme klang nicht weniger ernst. „Legt keine Hand an ihn —" „Wie, wollen Sie ihn entfliehen lassen?" schrie Renard. „Ich mache Sie für Alles ver--antwortlich!" „Aber ergreift Pierre Renard," fuhr Mr. Dalton fort, nicht auf des Kammerdieners Worte achtend, „gegen den ich einen Verhastsbefehl habe und der den Mord an dem letzten Mar-quis von Montheron begangen zu haben ver-dächtig ist." Todtenstille folgte seinem Befehl. Mr. Dalton zeigte die Vollmacht zur Ver- — 3 — spruch des Thierarztes maßgebend und ein Re» curs dagegen nicht zulässig. 2. Die JahreSsteuer für jeden der Besteue-rung unterliegenden Hund beträgt ohne Unter-schied der Race und deS Geschlechtes sowie ohne Rücksicht auf den Zweck des Haltens vier Gulden. 3. Die Verpflichtung zur Cutrichtung dieser Auflage von vier Gulden für jeden Hund be-ginnt mit I. August 1882. Die Steuer ist ganz-jährig vorhinein zu bezahlen. Eine Rückvergü-tung wird in keinem Falle, auch dann nicht ge-leistet, wenn der versteuerte Hund verendet, oder vom Besitzer nicht weiter gehalten werden will. 4. Jedermann, der im Stadtbezirke wohnt und einen oder mehrere Hunde hält, ist ver-pflichtet den Besitz derselben innerhalb 14 Tagen vom Beginne deS Steuerjahres zu melden und die Jahressteuer bei dem städtischen Kassier zu erlegen, welch letzterer über den Empfang eine Quittung ausstellt und gleichzeitig eine Marke unentgeltlich verabfolgt. 5. Die Marken, welche in jedem Steuer-jähre in neuer Form ausgegeben werden, sind am Halsbande des Hundes in einer zweckmäßigen Weise zu befestigen. 6. Die mit Marken versteuerten Hunde werden vom Stadtamte mittelst Ausweises in Evi-denz gehalten. 7. Jeder Hund, welcher vom Zeitpunkte der Steuerpflichtigkeit auf offener Strasse ohne die am Halsbande befestigte Marke betreten wird, ist vom Abdecker anzufangen. Letzterer hat den eingesungenen Hund durch 48 Stunden in Verwahrung zu halten. Meldet sich der Besitzer innerhalb dieser Frist nicht, so wird der Hund vertilgt. 8. Die AuSsolgung eineS eingefangenen Hundes darf nur gegen schriftliche Bewilligung deS Stadtamtes über Ansuchen des Besitzers gegen Vorweis der Quittung über die bezahlte Steuer erfolgen. 9. Bei Rücknahme eines solchen Hundes hat der Besitzer dem Abdecker eine Fanggebühr von einem Gulden zu bezahlen und für die Ver-wahrung und Verpflegung des Hundes pro Tag 25 kr. zu vergüten. 10. Besitzer von Hunden, deren Marken in Verlust gerathen sind, können unter Vorweisung der Steuerquittung neue starken gegen Erlag von 5t> kr. sür jede Marke bei der Stadtcasse lösen. 11. Der Abdecker ist befugt, die auf offener Straße oder Thorschwelle getroffenen mit einer giltigen Marke nicht versehenen Hunde einzufangen, es ist ihm aber nicht gestattet zu diesem Behufe Häuser oder Hofränme zu betreten. 12. Für Hunde von Fremden werden Fremdenmarken ausgegeben, welche eine von Haftung Pierre Renard's. Die Polizisten wollten diesen ergreifen; aber er wiedcrsetztc sich wüthend und flüchtete sich in eine Ecke des Gemaches. „Auf Grund welcher Beweise beschuldigen Sie mich, Lord Montheron ermordet zu haben?" fragte er. Ehe Mr. Dalton antworten konnnte, trat Alexa vor. „Ich beobachtete Sir, als Sie in der Gruft der Kapelle zu Mont Heron nach Ihren dort versteckten Diamanten sahen," erklärte sie. „Ich fand ein Stück von einer Uhrkette in der Verzierung der Bettstelle des ermordeten Mar-quis, — den anderen Theil haben Sie in Ihrem Juwelenkästchen. Und wie wollen Sie den Er-werd Ihres Reichthums erklären?" Pierre Renard sprang verzweifelt aus Alexa zu; aber in demselben Moment bemächtigten sich die Polizisten seiner und legten ihm Handschellen an. „Es sind noch stärkere Beweise vorhanden," sagte Mr. Dalton. „Der Müller Jacob Gregg hat ein vollständiges Geständniß abgelegt." Ein Aechzen, wie das eines Sterbenden, kam von der Thür her. Alle wandten sich um und faheu Lord Montheron. todtenbleich und mit schrecklich verzerrte»! Gesicht, halb ohnmächtig gegen den Thürpfosten gelehnt. „Was auch mein Loos sein mag Sie den gewöhnlichen Marken verschiedene Form haben. 13. Gasthosbesitzern ist es gestattet Frem-denmarken nach Bedarf zu lösen, um sie den bei ihnen einkehrenden Reisenden für deren etwaige Hunde zu überlassen, ^ür jede solche auf die Dauer eineS Jahres giltige Fremdeu-marke ist die Steuer von 4 Gulden zu bezahlen Es steht aber auch den Fremden und Reisenden, welche Hunde mit sich führen, frei, beim Stadt-amte eine Fremdenmarke auf die Dauer von vier Wochen gegen Deponirung der halben Jahressteuer per 2 fl. zu entlehnen. Erfolgt nach diesem Zeitverlauf weder die Verlängerung des BenützungStermines noch die Behebung des deponirten Betrages gegen Rückstellung der entlehnten Marke, so fließt der erlegte Betrag als Steuer in die Gemeinde-Easse. Im Falle des Verlustes der Marke ist dafür der Betrag von 50 kr. zu bezahlen. Die allgemeinen SanitätS- und Polizei-Vorschriften zur Abwendung der Gefahren deS AusbrucheS der Tollwuth sowie die Anordnun-gen wegen Perwahrung bösartiger Hunde bleiben durch diese Vorschriften unberührt. Hinsicht-lich der Verwahrung bösartiger Hunde, der Beschädigungen durch solche, sowie wegen An-hetzenS und Reizens der Thiere werben die Hundebesitzer insbesondere auf die Paragraphen 388 bis 392 St. G. B. aufmerksam gemacht. — Zum Schluße der öffentlichen Sitzung wird die Wahl für das WaldaufsichtS- Comite, noch-malS vorgenommen, da zwei der in dieses Co-mite gewählten Mitglieder die aus sie gefallene Wahl aus persönlichen Gründen nicht annehmen zu können erklärten. ES werden sohin gewählt die Herren: Fritz MatheS (Obmann), Costa und Negri. Kleine Ehronik. Cilli, 22. Juli. IRegimentSjubiläum.s In der nächsten Woche begeht das Infanterieregiment Nr. 47 zu Brück an der Leitha das zweihundertjäh-rige Jubiläum seines Bestandes. Aus Anlaß dieser denkwürdigen Feierlichkeit hat der Garde» rittmeister in Wien, Gustav Ritter Amon von Treuenfest die Geschichte des Regimentes nach den archivarischen Documenten desselben zusam-mengestelt. jLandes-Unter-Gymnasium in P e t t a u.] Dem uns vorliegenden Berichte deS LandeS-Unter-Gymnasiums entnehmen wir, daß am Schlüsse deS Schuljahres 1882 die Anstalt 113 öffentliche und 2 Privatschüler zählte. Der deutschen Nationalität gehörten an 41 Schüler, der slovenischen 72 und der magyarischen 2. Die erste Classe mit Vorzug erhielten am Schlüsse deS zweiten Semesters 21, die erste Classe 72, die zweite Classe 14, die dritte Classe werden es theilen, Mylord rief Pierre Renard „Verhaften Sie ihn auch. Mr. Dalton. Er ist eben so schuldig wie iH." „Hier ist der Besehl, ihn zu verhaften," fagte Mr. Dalton, ein zweites Document ent-faltend. „Ergreift ihn!" Aber Roland Jngestre, so lange als Lord Montheron gekannt, raffte sich plötzlich auf und rieß sich von John Wilson los, der ihn schon ergriffen hatte, eilte die Treppe hinab und aus dem Hause. Er wurde verfolgt und flüchtete nach den Klippen. Ob er hoffte, in dieser Richtung zu entkommen und den rechten Weg verfehlte, oder ob er beabsichtigte, seinem Leben auf diese Weise selbst ein Ende zu machen, läßt sich nicht sagen. Er stürzte in einen schmalen Felseneinschnitt, und die hineinschlagenden Wogen schleuderten ihn mit furchtbarer Gewalt gegen die scharfen Klippen. Mit lauten Verwünschungen folgten ihm feine Verfolger aus dem gefährlichen Helsenweg nach dem Meeresstrande. An ein Entkommen deS Entflohenen war nicht zu denken. Er konnte seinem Schicksal nicht mehr entgehen. Die Be-lohnung.die auf das Haupt des Mörders des letzten Marquis von Montheron gesetzt war, spornte Alle zu neuer Energie an und mit er-höhtem Eiser folgten sie deßhalb der Spur des Flüchtlings in die schauerliche Felsentiefe. Sie 1 Schüler. Der Wiederholungsprüfung haben sich 14 zu unterziehen. Ungeprüft blieb Einer. Den Unterricht ertheilten 6 Professoren, 1 geprüfter Lehramts-Candidat, 1 Religions- und 1 Nebenlehrer. sOesterreichische Officiere i ui A u s l a n d e.1 Fürft Bogorides (Aleko Pascha) ersucht daS KriegSministerinm in Wien ihm einen Offieier zu überlassen, der die Militär-kanzlei des GeneralgouverneurS zu leiten hätte. ]R o h i t s ch-S auerbrun n.j In genannten Eurorte wird Sonntag, den 23. d. der altre-nommirte Annenball abgehalten werden. Die bisherige Frcqnenz des BadeS weist über 1000 Personen aus. sFranz Josefs-Bad Tüffer.] In genanntem Bade sind bis zum 20. d. MtS. 33t» Kurgäste eingetroffen. sBad Neuhaus.] Bis inclusive 21. d. MtS. sind in diesem Eurorte 670 Personen eingetroffen. Der berühmte Annenball findet am 23. d. Mts. statt. Derselbe verspricht diesmal besonders animirt zu werden. Besondere Anzie-hungskrast dürste diesmal der Cotillon auS-üben, welchen Herr Hermann von Schnitzer arrangiren wird. [K m e t s k i p r i j a t e 1.] Wie zu erwarten stand hat das Erscheinen dieses Blattes die erhitzten Köpfe nnserer Ultras außer Rand und Band gebracht. „SlovenSki Narod" erklärt in seiner vorgestrigen Nummer. eS sei ihm um die Tinte leid irgend etwas über den „Kmetski prijatel" zu schreiben. In rührender Eonsequenz dieser Erklärung, reproducirt jedoch das famose Blatt, in seiner gestrigen Nummer eine Notiz des „SlovenSki GoSpodar" nach welcher der „Kmetski prijatel" dessen Mntter die uneheliche „Eillicr Zeitung" sei (soll wohl ein Witz sein) von Lügen strotze und in der Sprache der Eillier Deutschtbümler geschrieben sei. Mehr als die Bedienungsmannschaft des TageSmoniteurs der Slovenen, quält sich der gesalbte Schreiber des „Gospodar" sein Gehirnchen um bei dieser Ge-legenheit witzig zu sein. Da ihm jedoch kein rechter Witz einfällt, so sncht er einen auf Kosten der Religion zu machen und prosanirt daS Sacrament der Taufe, indem er dasselbe auf ein Kalb anzuwenden versucht. Recht charakte-ristisch sür einen Priester. Uebrigens scheint das Gutachten der slovenischen Hetzpresse dem „KmctSki prijatel" nur zu nützen. jEinVorläufer der französisch-slovenischen Allianz.^ DieserTagc weilte in Laibach der Franzose Lonls Leg^r, Professor der slavischen Sprachen an der orientalischen Akademie in Paris. Obschon ein geborener Franzose, spricht derselbe sämmtliche slavische Dialecte mit seltener Eorreetheit. Leg^r hat mehrere Werke über die Slaven publieirt und wollte auch über Land und Leute in Krain seine wollten ihr edleS Wild nicht entfliehen lassen, mit dessen Gefangennahme sich das Geheimniß deS Dramas von Montheron enthüllen mußte. Ü7. Kapitel. vereint. Während die Polizisten an der Meeresküste dem Flüchtling nachforschten und nach langem, vergeblichem Suchen endlich den entsetzlich ent-stellten Leichnam deS Mannes auffanden, der so lange als Lord Montheron gegolten und den jetzt solch' ein furchtbares Ende ereilt hatte, fand in dem Zimmer des Schlosses, wo sich soeben noch ein tief erschütterndes Schauspiel a^ge-wickelt hatte, eine rührende Scene statt. Pierre Renard war von einigen Polizisten abgeführt worden, und die beiden Gatten, die einander so lange Jahre hindurch fern gewesen waren standen sich schweigend gegenüber. Mr. Dalton war der erste, der die Stille unterbrach. Er reichte dem Lord die Hand, die dieser wann drückte. „Seien Sie willkommen in der Heimath, Mylord," hob er an, „möge das Mißgeschick, das Sie so lange von der theueren Stätte ihrer Ahnen fernhielt, für immer von Ihrem Haupte verbannt sein." Der Lord dankte seinem treuen Freunde mit herzlichen Worten. „Ich habe eine Abschrift von den Aussa- Studien machen. Vor seiner Abreise bereiteten ihm die Nationalen ein Bankett, bei welchem mehrere Toaste ganz im Sinne der französischen Revanchegelüste ausgebracht wurden. Nach den Expectorationen unserer Nationalen ist das Schicksal der Germania bereits besiegelt und werden demnächst über ihrer Leiche sich die Francia und Slavia brüderlich die Hand reichen. sDas Laibacher Ober-Gy,»»-n a s i u ms zählte in« abgelanfenenSchnljahre 613 Schüler, davon waren der Mutterlprache nach 146 Deutsche, 457 Slovenen, 7 Italiener und 3 Tschechen. sDie Steiner Volksschule in K r a i u,s an welcher bisher der Unterricht von ungeprüften Franziökaner-Mönchen ertheilt wurde, wird endlich weltliche Lehrer erhalten. Ein Erlaß des Unterrichtsministeriums verfügt die Ent-Hebung der P. P. Franziskaner vom Unter-richte und ordnet gleichzeitig die sofortige Aus-schreibung der Lehrstellen an. sT o d t s ch l a g.] Vor einigen Tagen ent-spann sich im Gasthause des Rottner zu Pikern-dors zwischen dem Schuhmacher Franz Krall und Simon Petroviö ein Wortgefecht, das in einen Raufexceß ausartete. Als Petroviö schon den. Erliegen nahe war, kam ihm Johann Löschnig zu Hilfe, welcher denn auch sofort dem Arall mit einem Messer mehrere Stiche in daS Hinterhaupt versetzte, so daß Letzterer todt zu Boden stürzte. sK ein P l a tz.] Wegen Ueberfüllnng des hiesigen, gewiß geräumigen Gefangenhauses werden 7 Sträflinge nach Graz und 6 Sträf-linge nach Drachenbnrg überführt Demnächst soll eine größere Anzahl von Sträflingen an sämmtliche auswärtigen Bezirksgerichte abge-gcben werden. |M o t d t H a t en in Krai n.] Alan be-richtet aus Laivach: Das Weib des Besitzers des RovarhofeS, eines zwischen Rudnik nnd Lanerza auf dem südlichen, der Earlsiädter Straße zu geneigten Gehänge des Galauz-Berges gelegenen Anwesens, unterhielt schon seit Längerem ein Liebesverhältniß mit einem vnlgo „Ribmtschan genannten Bauer. Als vor Kurzem Abends der betrogene Ehegatte betrunken nach Hause kam und sich in der Scheuer zur Ruhe begab, war eben der Liebhaber der Bäuerin im Hause. Beide beschlossen nun gemeinschaftlich, den ihnen im Wege stehenden Bauer zu ermorden. Sie begaben sich auch wirklich in die Scheuer und tödteten den dort schlafenden Bauer mit Beil-hieben. Nach vollbrachter Blutthat schleppten sie den Entseelten in den nahen Wald, wälzten dort einen Baumstamm über den Kopf der Leiche, uni den Leuten glauben zu machen, der Bauer sei beim Fortschaffen der Stämme ver-uuglückt. Am nächsten Tage hatte das ruchlose Weib noch die Frechheit, mehrere Leute und gen des Müllers Gregg nebst den anderen Be-weisen von Jngestre'ö und Renard's Schuld und Ihre Unschuld an das Ministerium gesandt," fuhr der ehrwürdige Mann dann fort, „nnd um Ihre Begnadigung gebeten, oder um Aufhebung des Urtheils und Freisprechung von der Anklage gegen Sie. So hören Sie denn. Während wir die Bestätigung abwarten, können Sie hier oder im Schlosse Mont Heron bleiben. Ich will der Form wegen einen zweiten Polizisten im Hause lassen, damit es nicht den Anschein habe, als verkenne ich meine Pflicht; aber in Wirk-lichkeit sind Sie frei, und Ihr Name ist von allem Makel befreit! Ich wünsche Ihnen von Herzen Glück und versichere Sie meiner Theil-nähme an dem großen Unrecht. daS Ihnen wiederfahren ist, so wie meiner übergroßen Freu-de, zu Ihrem wiederhergestellten Glück etwas beitragen zu dürfen." Lord Stratford Heron drückte Mr. Dalton stumm die Hand; dann schweifte sein Blick zu Lady Wolga hinüber. Sie hatte noch kein Wort zu ihm gesprochen, aber Ihre dunklen Augen rnthen sehnsüchtg aus ihm. „Ich will nach dem Schloß gehen," sagte Lord Stratford; „aber zuvor, — haben Sie kein Wort für mich Wolga Sie näherte sich ihm. Er öffnete seine Arme, und ohne ein Wort, ohne einen Ausruf flog ihr Töchterchen auf die Suche nach dem Ver- mißten auszuschicken und besonders dem kleinen Mädchen jene Gegend wo der Erschlagene lag, zu bezeichnen, weil sie glaube, „daß sie dort den Vater beim Holzfällen treffen werde." DaS arme Kind fand leider sehr bald den todten Vater und eilte weinend heim. Als dann die Bauern die Leiche holten, stieg gleich in ihnen der Verdacht auf. daß die Verunglückung des Rovarbauers fiugirt sei; als sie dann beim Transporte des Todten in den Rovarhof Blut-spuren in der Nähe der Scheune und im Heu bemerkten, sprachen sie laut ihren Verdacht aus. Ueber die gemachte Anzeige wurden sowohl das Weid, als anch ihr Helfershelfer von der Gen-darmerie verhaftet. — Ter eutgegengesetze Fall hat sich vor einiqen Wochen in Tomatschewo, gleichfalls in der Nähe von Laibach, zugettagen; dort nämlich wurde der Liebhaber eines Bauern-weibes von dem Hintergangenen Ehemanne er-tappt und von diesen« und seinem Sohne mit Knüttelhieben getödtet. sUngarische Ovation für Gari-baldi.s Neunzig Depntirte deS ungarischen Parlaments schickten einen Lorbeerkranz aus Silber für Garibaldi's Grab. sWolkenbru ch.] Wie aus dem Riesen-gebirge unter dem 18. telegraphisch gemelde» wird, hat daselbst wiederum ein fürchterliches GebirgSnnwetter gehaust, Auf die anhaltende, übertriebene Hitze der letzten Tage entlud sich in der letzten Nacht dort ein Wolkenvruch. Auf Meilen riß der Lomnitzbach alle Brücken fort, die Däme zerbarsten von der lawinengleich heran-stürzenden Wassers-Gewalt. die Bahnverdindun-gen wurden unterbrochen und auch Menschen-leben waren vielfach gefährdet. Leider ist die gesammte reichprangende Ernte im ganzen Be-reiche deS Wetters vernichtet worden. Ganze Dörfer sind isolirt und vom Verkehr abgeschnitten. Jenseits deS Riesengebirges (b. h. auf der preußischen Seite) sollen die Verwüstungen des Unwetters noch viel schlimmer sein. Es ist dieS die erste Nachricht von den nach der Hitze der letzte» Tage zu erwartenden, bei der gegen-wartizen Lage der Erntearbeiten doppelt unheilvollen Gewittern. Möchten ihr keine anderen folgen! sR u s s i s ch e G e r i ch t s g e s ch w o r n e.j Auf welchem Grade von Bildung das russische Volk steht, beweist folgend« aus Moskau mit-getheilte Thatsache: Die letzte Session des Kreis-gerichtes in der Stadt Tschern des Gouverne-ments Tula konnte am II. d. nicht abgehalten werden und dies aus den: merkwürdigen Grunde, weil von den ausgelosten 36 Geschwornen nur ein einziger lesen und schreiben konnte, während die übrigen 35 Geschworne«», nieist Bürger der genannten Stadt, weder des Lesens, noch des Schreibens kundig waren. Die Vertheidiger «nach- sie an seine Brust, und in dieser seligen Wieder-veinigung waren alle Mißverständnisse vergesse» und die Leiden so vieler Jahre verwischt. Lady Wolga entzog sich den Annen Lord Sttarsord's ««nd blickte Alexa an. „Wer ist sie?" fragte sie. „Sagt eS Dir nicht Dein Herz Wolga?" antwortete er. „Wer ist sie?" wiederholte sie ihre Frage. „Wolga" sprach Lord Stratford Heron. — jetzt der Marquis von Montheron, denn das war sein rechtmäßiger Titel, — „das Kind, welches Du als todt beweintest, war nicht un° ser Kind." „Nicht unser Kind!" hauchte Lady Wolga hervor. „Nein. Ich hörte, daß unsere Ehe gericht-lich geschieden war und daß Du wieder heira« theu wolltest»- und in meiner Verzweiflung und meinem Leid reiste ich nach Nizza und raubte Dir unser Kind. Sie ist seitdem immer bei mir gewesen, .die edelste, treueste und aufopferndste Tochter, welche der Himmel je einem Manne geschenkt hat. Sie ist nicht Alexa Sttange, sondern Eo»»stanze, Deine Tochter, — unser Kind Es heißt, daß Freude nie tobtet, und es ist gut. daß eS so ist. sonst würde Lady Wolga diese Nacht nicht überlebt haben. (Fortsetzung folgt.) teit sich diesen Umstand zu Nutze und strichen die lese- und schreibkundigen Geschwornen, in Folge dessen die Zession nicht stattsinden konnte und die Richter auseinandergehen mußten. Die 18 Angeklagten, welche in dieser letzten Session zur Schlußverhandlung kommen sollten, müssen daher bis zur nächsten Session im Herbste dieses Iah-res warten. — sEineEpisode aus denSchreckens-tagen von Alexa ndria.s Einer der Marodeure, erzählt ein englisches Blatt, ein Straf-ling, der auf der Stirn das Brandmal deS Mörders eingebrannt hatte und der also für Lebzeiten zu den schwersten Baggerarbeiten am Pharos verurtheilt war, war unbewaffnet. Als die Engländer auf den Elenden zielten, holte er aus seinem weiten Mantel einen — kaum zehn Monate alten Säugling hervor und hielt den Wurm, dos Kind eines Weißen, als Schild und Deckung vor den Leib. Dabei höhnte er die Engländer und rief ihnen zu, sie mögen schießen! Zwei Soldaten schlichen sich unbemerkt davon und fielen dem Unmenschen, nachdem sie mehrere Straßen, in denen die Häuser lichterloh brannten, mit Gefahr ihres Lebens paffirt hatte, in den Rücken. Zwei wohlgezielte Schüsse in den Rücken streckten den Gesellen nieder. DaS Kind ist gerettet und befindet sich an Bord deS „Inflexible". Es wurde nach wenige» Stunden feierlich getauft und erhielt zu Ehren deö Admirals Seiimur die Vornamen „Friedrich Franz", als Familiennamen den Namen des Schisses, dessen Officiere nunmehr die Erziehung de-? Kindes leiten werden. „Friedrich Franz Inflexible" ist der Name des geretteten Kindes, dessen Eltern wohl ein Opfer der Mörder ge-worden. fDen Geruch der Rosen zu con-s e r v i r e«,] enthält das „Bull" des Garten-bauoereines zu Cote d'Or folgendes einfache Mittel: Man nehme ein luftdicht zu verschließen-des Glas, lege auf den Boden desselben eine dünne Lage von den wohlriechendsten Rosen-blättern und fülle so schichtenweise das Glas bis obenan voll, verschließe es dann so fest als möglich nnd hebe es an einem trockenen, wenig warmen Orte auf. Im Winter genügt eS dann, dieses Glas zu öffnen, um in irgend welchem Raume den köstlichen Rosenduft zu verbreiten. sD i e T e n f e l e i e i n e r P o st m a r k e] führt Chermani vor die Schranken des Pariser Polizeigerichts. Ein braver Mann, allerdings etwaö betrunken, tritt in einen Tabaksladen und verlangt eine Postmarke für 15 Centimes. Nachdem er sie erhalten, beleckt er sie, beleckt sie noch einmal, kaut sie. wendet sie nnd als er sie hinlänglich angefeuchtet glaubt, will er sie herausziehen. Er sucht aus feiner Zunge, her-nach unter ihr, dann im Gaumen, dann im hohlen Zahn, nichts! Er hatte sie verschluckt. Er verlangt eine nene Marke und wirft die 15 Centimes wüthend auf den Ladentisch. Vorsichtig ninintt er die Marke zwischen den Daumen und den Zeigefinger, zieht die Zunge heraus wie ein Hund, der einer Droschke folgt, in der sein Herr sitzt, beleckt das kostbare Zeichen von links und rechts, von oben nach unten und will sie nun auf den Brief kleben, den er in der andern Hand hält. Nun aber erhebt sich eine Schwierig-keit. Die zitternde Hand findet die Ecke nicht, auf welche die Marke kommen sollte. Das blaue Rechteck will bald den Nanien der Stadt, bald den des EinpfängerS bedecken. „Ah," sagt er, „du ^villst den Namen bedecken! Ah. du willst die Stadt verunstalten! Wir werden doch sehen, wer von uns der Stärkere ist, du oder ich." Er kehrt den Brief um, läßt nur die weiße Seite sehen, macht eine letzte Anstrengung — und die Marke fällt auf den Boden. Schwan-kend nähert er sich dem verfolgten Gegenstand, geht über ihn hinaus, und als er sich umwendet, ist die Marke verschwunden. Sie war an seinem Schuh kleben geblieben. Wüthend über diesen neuen Verlust, reißt er sich die Haare aus nnd rennt im Lokol hin und her. Plötzlich fährt ein Lächeln über seine Züge: „Da liegt sie ja!" Sie hatie fich_ von der Sohlt- losgelöst. Cherami will sie auflesen nnd fällt der Länge nach zu Boden. Als er aufsteht, ist die boshafte Marke wieder fort. Wüthend über das Lachen der Um« stehenden, versetzt unser Mann dem Tabaks-Händler eine Ohrfeige, und die Marke sitzt auf der Backe des Unglückliche». Der Polizist arretirt den Uebelthäter. Der Tabakshändler bittet um ein mildes Urtheil. Cherami ist ihm dankbar. „Ich danke", sagte er. „Ich schreibe alle Jahre meiner Tante zu ihrem Geburtstage. Und wenn sie noch hundert Jahre leben sollte, nie werde ich die starke dazu anderswo als bei Ihnen kaufen." sEine Prophezeiung Chateau-briand ' s.j Französische Blätter citiren aus dem II. Abschnitte des Gedichtes ,I-es Martyrs* von Chateaubriand, welches vor 80 Jahre» er-schienen ist, folgende Stelle: „Ach, wenn der Maisch, und sei er anch noch so groß, so »»enig ist. was sind erst seine Werke? Dieses prächtige Alexandrien wird einst z» Grunde gehen wie feine Gründer. Eines Tages, verzehrt von den drei Wüsten, die es umgeben, werden das Meer, der Sand, der Tod es an sich nehmen, wie ein ihnen gehöriges Gut, und Arabien wird wieder auf seinen zerstörten Ruinen sein Zelt aufschlagen." Diese Prophezeiung ist nahe daran, in Erfüllung zu gehen. sDer Ruf der amerikanischen A d v o e a t elt.] In San Franzisko starb kürzlich ein Advokat, der in einer verunglückten Specu-lation sein ganzes Vermögen verloren hatte, so arm. daß von seinen Bekannten eine Sammlung veranstaltet wurde, um ihn anständig beerdigen zu lassen. Jemand kam mit der Sammelliste zu einem durch seine Sparsamkeit bekannten Herrn und bat um einen Beitrag, wenigstens 50 Cents. „Nein", sagte^ der sparsame Herr entschlossen, „hier haben Sie fünfzehn Dollars, lassen Sie gleich 30 Advokaten beerdigen. In nützlichen Dingen muß man nicht sparsam sein!" Was kein Verstand der Ver-ständigen weiß!] Ein Vater geht mit seinem Töchterchen spazieren. „Papa," sagt die Kleine, auf die Wiese deutend, was ist das für ein großes Thier, das mich so anschaut ?" „Eine >tuh, mein Kind! Sieh' nur wie hübsch weiß ist sie!" „Zu was ist die weiße Kuh da, Papa?" „Zum Milch geben." „Und warum sind die anderen denn schwarz?" Der Vater ist in Verlegenheit um eine Antwort. „Ah!" ruft die Kleine, „ich weiß schon ! Die weiße gibt die Milch, die schwarze den Kaffee!" fL i t e r a r i s ch e s.] Das in Wien erschei-»ende „intcressante Blatt" ist stets bestrebt, den interessanten Ereignissen nnserer Tage mit Wort nnd Bild rasch zu folgen. Die soeben er-schienene Nummer dieses Journals enthält eine reichhaltige Schilderung der egyptischen Vorgän-ge in packenden Bildern. Die Massacre in Äle-randrien, der Einmarsch der englischen Manne-soldaten, die englische Flotte, der Palast des Viceköuigs in Alexandrien, das Fort Ras-el-Tin. die wohlgetrofene Porträts des VicekönigS und Lord Seymours bilden den anreg-ndsten Theil der letzten Numme. Anßerdein enthält das Blatt eine gelungene Illustration des Einlasfes int Wiener Asylhause, den Sitzungssaal des österrei-chischen Parlamentes, ein originelles Modebild ans Paris (Hunde in moderner Kleidung,) illu-strirt verschiedene interessante Ereignisse in En-gland, Amerika u. s. w. Eine Rubrik für Schach und Räthsel fehlt selbstverständlich nicht. Das „interessante Blatt" ist, wie man aus diesem Auszüge seines Inhaltsverzeichnisses ersieht, wohl das reichhaltigste illustrirte Journal Oesterreichs und verdient bestens empfohlen zu werden. — Abonnements werden zum Preise von I fl. 35 kr. per Vierteljahr in der Administration des „in-teressanten Blattes" in Wien entgegengenommen. MoliiswirtftschaMiches, sD i e H e r st e ll n n g neuer Einser-n o t e n] ist im gemeinsamen Finanzministerium im vollen Zuge. Dieselben sollen im September ausgegeben werden. sPetr o le um ste n er.J Die k. k. Finanz-Landesdirection erließ betreffs Anmeldung der am 1. Septbr. d. I. vorhandene» Vorräthe von steuerbarem Mineralöl folgende Kundmachung: Nach £ 4 des Gefetzes vom 26. Mai 1882, R.-G.-Bl. Nr. 55 hat Jedermann, welcher am 1. September 1L82 einen Vorrath von stener-barem, im Inlands dargestellten oder aus dem Auslande bezogenen Mineralöl besitzt, der 100 Kilogramm überschreitet. daS Nettogewicht, so wie den Ort und die Räume der Aufbewahrung desselben binnen drei Tagen, da« ist bis ein-schließig 3. September 1882 bei dem hiezu be-stimmten Finanzorgane schriftlich anzumelden nnd die Verbrauchssteuer dafür zu entrichten oder deren Borgnng gegen Sicherstelluug im Sinne des H 14 der durch das R.-G.-Bl. Nr. 78 ver-lautbarten Vollziehungs-Vorschrift vom 23. Juni 1882 bei der ^inanzbehörde enter Instanz zu erwirken. Dies wird mit dem Beisätze zur all-gemeine.» Kenntniß gebracht, daß die schriftliche Anmeldung der fraglichen Vorräthe auf der hiezu bestimmten Drucksone in doppelter Ausfertigung bei einem hierländigen Steueramte zu überreich''N und daselbst auch die Zahlung der Ver-brauchSabgabe zu leisten ist. In der Landes-Hauptstadt ist auch daS k. k. Hauptzollamt zur Uebernahme dieser Anmeldungen und der entfallenden Verbrauchssteuer ermächtiget. Die Druck-sorte für diese Anmeldung kann bei den genann« ten Aemtern unentgeltlich bezogen werden. Die-jenigen, welche von der Borgung der Verbtanchs-abgäbe Gebrauch machen wollen, haben unter Beibringung der erforderlichen Sicherstellung bis 15. August 1882 hierum einzuschreiten, damit das zuständige Steueramt von der bewilligten Borgung noch vor dem 1. September verstän-digt werden kann. sZ o 11 z a b l u n g e n in Silber.] Laut Verordnung des Finanz-Ministeriums wird für d°» Monat August d. I. festgesetzt, daß in den-jenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühre», dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbennünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 20 Per-cent in Silber zu enttichten ist. fT b i e r k r a n k h e i t en.] In Mureck herrscht der Rothlauf der Schweine, in Skalis bei Windifch-Graz, in Ponigl und in Sopote bei Rann der Milzbrand der Schweine. [Etat« in Ungarn.] Der vorgestern erschienene ossicielle Saatenstandbericht constatirt wiederholt eine vorzügliche Weizenernte und gnte Mittelernte in Korn. {Der W ei n b a nj hat in den letzten Iah-ren in Kalifornien Fonschritte gemacht. Während in Frankreich und Spanien die Phyl-loxera die Rebpflanzungen zernichtet, sühn man in Kalifornien die verbesserten europäischen Me-thoden ein und dort, jenseits des Ozeanes, bilden sich, ähnlich wie die verschiedenen Völker in der neuen Welt vertreten sind, ganze Kolonien europäischer Weine. Man erkennt sofort die Rheinweine, kaute Luutvrne. die rothen Bor-deauxweine und den lieblichen Roussillon. Nur der Burgunder mißräth. Auch die Ungarweine und andere, Porto, Xeres und Malvasicr, gedeihen. Die Tafcltraubeu stehen denjenigen der alten Welt nichts nach. Die Zeit dürfte nicht mehr fern fein, wo Nord-Amcrika mit seinen Traubensorten und Weinen den Marckt der alten Welt beschickt. ^Beschleunigter Güterverkehr zwischen N o r d a ni e r i k a und E n-r o p st.) In Newyork ist eine Gesellschaft in's Leben gerufen worden, welche, wie dies in jüngster Zeit von einer anderen Unternehmung bezüglich des überseeischen PassagierverkehreS projectirt worden ist, auch im Gütertransporte über den Atlantischen Ocean wesentliche Ver-bessernngen zu schaffen beabsichtigt. Die zu diesem Zwecke gebildete Gesellschaft besteht aus Eongreßmitgliedern, Kaufherren :c. und läßt bereits ihr erstes Frachtschiff bauen, welches klein aber ganz besonders stark nnd mit dreifach rotirenden Maschinen versehen sein wird. Die Gesellschaft hat die Absicht, den Güter-tranSport nach England in 5, nach Deutschland in 6 Tagen zu ermöglichen. Hingesendet.*) HM N ■ alkalltelMr .—---^Wre^BWJM bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bal Halten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILL E N (Verd«BUPfl»zeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Bahnten). •) Für Form und Inhalt ist die Redaktion nicht verantwortlich. Fremdenverkehr in ßissi. Hotel Erzherzog Johann. I. Larisch, Brauereibesitzer, Tüffcr. Ballaja Stesan, Kaufmann, Wien. Dr. Josef Baltl, Advokat, Graz. Moritz Abeles, Kaufmann, Wien. Ge,a del' Adami, k. k. Linienschiffs-lieutenant. Trieft. Georg Kaas, k. k. Direktor der Lehrerbildungsanstalt, Marburg. C. M. Simetinger, k. k. Bergingenieur. Graz. Hotel weißer Ochs. Lorenzo Homolka Turossy, Privat, Carl-stadt. Franz Jarosch, Fabrikant s. Frau, Wien. Heinrich Schlotterbeck, Kaufmann, Wien. Jos. Fischer. Südbahnbeamte Trieft. L. Oresch-nik, Reisender. Wien. Franz Bukmayer, Kauf-mann. Wien. Jgnaz Plan. Reisender. Wien. S. Glik, Reisender. Wie». S. Ornstein, Pri-vatier. Agram. Johann Weiler. Weinhändler. Fünskirchen. Joses Lehner, Privatier, Fünf-kirchen. Hotel Elefant. Gräfin Marie Szechenyi, Gutsbesitzerin s. Familie. Wien. Viktor Jermann. Gutsbe-sitzer, Laibach. Marie Kratochwill, Private, Wien. Dr. Wilhelm Ribitsch. k. k. Notar, Laibach. Elise KneS, ObersinanzrathStochler, Agram, Adolf Anmaniö, Privatier s. Gemahlin, Wien. G. WolschanSky, Oberingenieur, Graz. Franz Miller, Bergwerksbesiyer, Graz. Leon-hard Metz, Kaufmann, Marburg. Waldemar Anhalt, Kaufmann, Dresden. Martin Su^ek, Grundbesitzer, Siffek. Gast Hof gold. Engel. Anton Repotz, Privatier, Marburg. Karo-line Fischer. Opernsängerin, Laibach. Emilie Pelzl. BeamtenSwitwe. Graz. Sremde in ^rioathansern. Marie Valentine Czeicke, geb. Baronin Petz, Private s. Familie. Pola. Albertine Meisel, Secretärs-Gattin, Wien. Betti Netter, Arztenö-Witwe, Wien. Johann Krecmar, Am-bulanz-Beamter, Wien. Anton Schmidt, Pri-vatier, Wien. Caroline Weber. Private, Wien. Ferdinand Sokoll Edler von Reno, k. k. Aus-kultant, Treviso. Amalie Bernjak, Kaufmanns-gattin, Czakathurn. Pauline RaUky, Mazzaly. Z^tti Äencak, Postmeistersgattin, Czakathurn. Barbara Dragolowitsch, Generalswttwe sammt Schwiegertochter, Pola. Betty Ovary Pnvate s. Familie, Alexandrien. ThereS Gradtschmgg, Private. Amerika. Caroline Eder. Prwate. Vol-kermarkt. Betti Eder. Private. Völkermarkt. Helene Faske. Private, Breslau. Elisabeth Faske, Private,Brcslau. Helene Reuß, Prwate. Schäßburg. Friedrich Riemer, Bankbeamter f. Familie. Wien. Franz Neumann. Privat,er s. Geschwister, Alexandrien. Anna Trost, Haupt-mannswitwe, Graz. Adolf Hußzar, komgl. Rath und Kanzlei-Direktor im uug. Mimstenum f. Familie, Budapest. Kourse der Wiener Börse vom 22. Juli 1882. Goldrente....... ... 95.10 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.15 „ „ in Silber . 77.80 1860er Staats-Anlehenslose . . . 132.— Bankaetien .......... 8.26 Creditacticn...............320.— London ...........120.25 Napoleond'or..........9.55®/io k. k. Münzducaten........ 5.67 100 Reichsmark......... 58.80 Mit 1. August 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Killier Zeitung". Der AbonncmentSpreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postversendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Olltiif v o tu I .T «t u 1 188Ö. Trieet—Wien. Courirzng Nr. 1. Ankunft Cilli 1 Uhr 2ti Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 28 , » Anschluss Pragerhof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr Früh. , Marburg — Eilzug Nr. :t, Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittags. Abfahrt , 1 , 10 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Posting Nr. -106, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr I I Min. Abends. Abfahrt » 6 » 19 » » Anschluss Pragerhof I'ostz. 206ab 7 Uhr 53 Min. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft. Cilli 3 Uhr 10 Min. Frsth. Abfahrt , 3 , 15 » » Anschluss Pragerhof, Postz. 204, ab 9 Uhr 30 Min. Vorm. » Marburg, » 404, , 9 » 15 , » Secundärz. Nr.93. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt » 9 , 19 , , Anschluss Pragcrhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trieet. Courirzng Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 » „ Anschluss Steinbrüek, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzag Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm. 3 .|2 Anschluss SteiubrOck Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6, Ankunft Cilli !0 Uhr 22 Min. Vorm. Abfuhrt . 10 . 27 . Anschluss Steinbrüek wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankauft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 „ » Anschluss Steinbröck wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Chr Früh. Anschluss Steinbrück — Gemischter Zog Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 20 M. Nachm. Abf. , 5 „ 34 , Anschluss Steinbröck — Courirzflge 1 und 2 ypi kehren mit Wagen I., IL und 111. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen T. und II. Ciasee, Die Eilzüge halten während der Badesaison in Tüffer und Römerbad. Bei den Postzügen werden nach Marburg Tour-und Retonrkarten rf. u. III. Classe mit zweitägiger Gültigkeitsdauer ausgegeben. Das bekannte nnd beliebte (früher von Herrn Rob. Jud in Cilli verkaufte) Kloclisa-lz, welches von der Fabrik rlicmlarlirr Produkte in llrMMlniKK unter der Controlle der k. k. 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Lebensjahre, selig in den Herrn entschlafen ist. Die Beerdigung findet morgen Sonntag, Nachmittags halb 7 Uhr vom städtischen tiiselaspitale aus auf dem Friedhofe der Stadtgemeinde Cilli statt. CILLI, 22. Juli 1881. 408—1 ßmser Kraenchen | Eger-Franzb. Franzcnsbrnnn dto. dto. Salzquelle iFriedrichahaHer Bitterwasser Giesshbbler „König Otto Quelle'' | ßleichenberger Constantinquelle dto. Emmaquelle /iim „Molireii" 9—104 aer cilli -wg IE3o lxi-_li.cfg-a.sBO XTr. 97. ifJWWffll «fl#'#* ill'f zu den billigsten Preisen. Auch auf Raten. 402—4 TH. WINKLER,ÄNÄ Echt land seit. Robitsch. Sanerbrunn | 0 Preblauer Sauerbrunn^W ~ Selterser Sauerbrunn ^ Marienbader Krenzbrnnn Ofner Dunyadi BitterwasserI Ofn. Rakoczy Bitterwasser | Ofner Victoriaqaelle Karlsbader Gasthaus in Hochenegg nebet Wirthsrhaftsgehäude, Kegelbahn, Garten &c„ ist iui'„ der Gasthauseoncession zu verpachten oder auch unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. 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Mts., 8 Uhr Früh in der Abtei-Stadtpfarrkirhe zu St. Daniel gelesen. CILLI, am 21. Juli. 1882. Julius Rakusch, Schwiegersohn. Martha Rakusch, Enkelin. Leopoldine Gsund, geb. Sc hall'enrath, Gattin. Leopoldine Raknsch, Gabriele Gsund, Olga Gsund, Töchter. EinLehrjunge der slovenischen Sprache mächtig, wird in einem Tfau ui'iictu r- IV iuiri>u-(iii>-M'liiil't«1 in Marburg aufgenommen. Anzufragen bei Leonhard Metz in Marburg, sss—Z r Erlaube mir ergebenst anzuzeigen, dass ich auch und Tischtücher in einer Breite sowie auch Loiiitiichi'r ohn«>Hubt verfertige. Hochacutungsvoll Stefan Cecko, 382—12 Webermeister in Hochenegg bei Cilli Güter, Villen, Realitäten ». indnstr. Unternehmungen werden durch das concess. I ertnirtlnnfr*-fln-f'raii l'lautz Cilli, zu den niedrigsten Preisen an di» recte Käufer angeboten und diesbezügliche Auskünfte gerne ertheilt, so auch wird je4es in mein Fach einschlagende Geschäft reellst besorgt. 350—5 *\77"äscla-e- und Modewaaren-Niederlage von C. J. 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