Statistik »«d Topographie d e s Herzogtums Kärnten. Von Rarl Wilhelm Mayer, Mitgliede des k. k. An. Oester. Appellozions « und Kriminal - Obergerichts. Klagenfurt, gedruckt mit von Kleinmayerscher Schriften. 1796. j/"/- Vorerinnerung. -"-^as Herzogthum Kärnten ist in so mancher Hinsicht so merkwürdig für die österreichischen Staaten, daß eine statistisch, und topographi¬ sche Schilderung desselben gewiß kein uninteres¬ santes Gemälde ist. Der Verfasser hat es ge¬ wagt die beßten Quellen zu benützen, und grün¬ det sich auf seine ächten Zikazivnen der Geschicht¬ schreiber, die schon lange mit Genehmhaltung der k. k. Zensur gedrucket, gelesen, und wieder vergessen worden. Um dieses Buch für mehrere Leser gemein¬ nützig zu machen, hat man demselben die Tabel¬ len aller Naturprodukte des Bergbaues — der Ausfuhr inländischer, der Einfuhr ausländischer Maaren — der Grundmaaß nach der Steuer- regulirung — der Ertragniß an Körnergattun- gen, Wieswachs, Wein, und Holz — ter son¬ derbaren Gewächse, und mediünal Pflünzen, und endlich der allgemeinen Bevölkerung von dem Jahr 1777 bis Ende 1795 beygesüget. Die Verzeichnisse aller imalriki'lirten Her¬ ren Stände, Landeshauptmänner, Burggrafen, Landesvizdomen, Verordneten , rc. sind aus der Original Mamckel des ständischen Archives, das Verzeichniß aller Herren Regierungs - nach- hin Appellazions - Präsidenten eben so aus der steyrischen Originalmatrikel entlehnet. Die Kreiseintheilungen enthalten alle Städ¬ te, und Marke, alle Dekanaten mit ihren babin gehörigen Pfarreyen, und Kurazien, alle evangelisch - lutherische Bethhäuser. Diesen fol¬ gen alle Landgerichte, Burgfriede, und Ortsge- richte, welche sich auf die Haupttabell des Zn. Oester. AppellazionsgerichtS, und auf die ge¬ druckte Werbbezirkstabelle gründen. Der beigefügte Bergbau beziehet sich auf die neuen Kreiskarten, und endlich der topogra¬ phische Abris enthält alle Städte, Märke, und vorzüglichere Schlösser; die Kriege mit Auswär¬ tigen, die inneren Empörungen, die Stamm¬ häuser, und Ruinen, des ganzen Landes. Nur ei¬ nige wenige der heutigen Gültcnbesitzer sind als unbekannt angemerket; da aber das Eigenthum dem täglichen Wechsel unterlieget, so werden die Besitzer ohnehin in dem jährlichen kärnmeri- schen Schematismus neu angeführt. Uiberlassen der gnädigen Beurtheilung der ächten Kenner werden mich selbe gegen die Geis¬ sel einer faden Kritik um so mehr schützen, als das ganze nur eine durch leztere Jahre in sehr wenigen Nebenstunden gewagte Arbeit ist. Der Verfasser. 3'E ^*k ^k5*^ Einleitung. Bestimmung der alten Granzcn von Raun¬ ten, und Abnahm derselben. «tarnten ist nicht mehr jene mächtige Provinz, welche sie unter der Regierung eines Adalbero, eines Konrads, und eines Welpho war. Zn diesem Zeitraum vom Jahre 10:2. bis nach r 047. enthielt es in feinem weitem Umfange das damalige Herzog- thum Meran gegen Etsch, die Markgrafschaft Krain- burg gegen den Saufluß, die damalige Grafschaften Krain, und Zilli, die Pfalzgrafschaft Gör;, diePsalz- grafschaft Kraiburg gegen den Inn in Bayern , dann Pusterkhal, und die Markgrafschaft Kärnten an der Mur dies, und jenseits, worunter die Grafschaften Avelanz, Märzthal, und Drügenmümmel, dann Bruck, St. Stephan, die Dogtey St. Lambert, Longenau, Sem^rich, Gestnik, Khavolei, Portenau, Nairren, Kübein, und Spcrgenberg begriffen wa¬ ren. Kärnten damals am größten in seinem Umfan¬ ge , aber auch am nächsten seiner Grössenabnahme. Der despotische Hunnen König Aba drang mit unwi¬ derstehlicher Heeresmacht in Bajern, Oesterreich, 6 und Kärnten ein, plünderte und verheerte Städte, Schlösser und Dörfer , und ließ die blutigsten Merk¬ male seiner Grausamkeit zurück. Beladen mit der reichsten Bente führte er noch eine grosse Anzahl der Gefangenen mit sich, und war daher für dießmal auf seinen Rückmarsch bedacht; aber Ottokar der Dritte, damals Markgraf von Steyer, verfolgte die räuberischen Hunnen mit seinen tapfern Kriegern, eroberte die ganze den Kärntnern durch den Feind entrissene Gegend über den Murstrom, schlug den Aba bet Petau, und nahm ihm seine eroberte Beute, sammt den Gefangenen ab im Jahr r 043.3) Für diesen, unb in mehreren Gelegenheiten dem Kaiser Heinrich von Ottokar geleisteten thätigen Bei¬ stand beschenkte selber den Markgrafen mit diesem von ihm den Hunnen abgenommenen Anthelle Kärn¬ tens , und so hat Kärnten zum erstenmal einen merk¬ lichen Thei! seines Landes von sich gelassen, b) s) Geschichte der Rönige von Amgarn. k? 78. ^0/. 22^. lezterer irrre sich in der Iahrzahl. h) alt Stiermark. 2^. 2;. er »aker A/r. Fo/. i r. Oonslus -1 L-rlsre kl«ro luo ori^ eniali Oanwrum kroviuejee Parte, er«. 7 Die zweite Grössenabnahme folgte, nachdem der kärntnertsche Herzog Leopold, der im Jahr ro6o. diese Würde angetretten, wegen seiner Empörung ge¬ gen den Kaiser vertrieben, und, wie Aventinus be¬ richtet , in die Acht erkläret worden. Diesem folgte in der Regierung Marquard Graf von Eppenstrin, Märzthgl, und Avelan; km Jahr 107z. doch mit diesem Bedingniße, daß er an den Ottokar noch den ganzen östlichen Theil, den nämlich die steyrische Mark bis an das heutige Kärnten besitzet, übergeben mu߬ te, c) worunter die Grafschaften Avelanz, März- thal, und Drügenmümmel begriffen waren. 6) Bey Absonderung dieser Theile von dem Her- zogthume Kärnten D dann durch diesen Zuwachs die Grafschaft Steyer zur Markgcafschaft c) erhoben, c) ^ve»r. er /.sL. ^e As. ^e»r. 7.. ». ^0/. /72. blargus- Lemes gk Lppenltnin, ÄlLrrrküI, H^velsnr, -^ciel- deronis, Oucis guonäam Osrnoium cxaurorgti, 6- Iiii8 l.eopoicio piotceipro ab llenica IV. Imperalors ru Oueslu Osrinlliise eoniirmsrur, leči Itgcl-eSe, ur ^larcdigm Lsrnornin ciempkgm s Ono^rn Otloc-no, auoci jz leie non minus srgue ^tsrgusrcius in Lsiio Zsxonico setjuviÜ'er. in Perpetuum conciecerer. ei) prevenhuber alt. 8t- 2jr. er 25. e) ^as Wort Markgrafschaft entspringt von dem la» teinifchen ^isre«, oder i>1sic!n-i, eine Mark, oder Bezirk. Sv wurden bei den alten Deutschen die 8 dieser Ottokar durch Kaiser Heinrich zum ersten Markgrafen gesezk, 5) und der ganze Bezirk nach dem Namen der alten Grafschaft Steyer die stcy- rische Mark, oder Skeyermark genennet worden. F) Die steyrische Mark, die nun ihrer eigentlichen Hauptstadt Stepex auf immer entbehren muß, be¬ stand damals aus 12 Grafschaften, als.' Steyer, Granzfestungen mit ihrem ganzen Bezirk genannt, die in dem 7. und Zlen Jahrhundert gegen den Einfall der Wenden, und Hunnen zur Beschützung der Granzen mit eigener Mannschaft besetzet, und , durch gewisse Kommandanten verlheidiget wurden. Ihre Vorsteher wurden telarebiones oder Mark¬ grafen genannt; diese Benennung M.ircbio ist im römischen Reiche eine fürstliche Wurde, welche von Kaiser Heinrich rXnceps dem Vogler ihren Ursprung hat, aber nachgehends erblich gemachr worden. In unseren Staaten aber hieß es so viel, als ein Mark, oder Granzrichter.' Man sagt dahero: Die steyrische, wendische, Branden- bnrger Mark mit Hinweglassung des Buchsta¬ ben T. weil Markt nur ein Jahr - oder Worben- markt bestimmet. Hübners Staats I-ex. paff. 1006. s) ^lgue ->b so Nempare c!uo kbinclpakus ex uns kac- li, Lr Lr^ra: kvIürcliL peiucipscus bäumen rum pii- mitus auciirum fuir. ^veerrru. er ?eeve»rü«ö. a/r Ä. LF. er D.NL. cer. Ottokarus primul Gre Lrirpiz bllaurbio , sc 8ac. ir»m. Imp. princeps 5-iIutLtuL ess. er k>en. /,sc. c/r. paZ. r;. 9 Annasburg, Putten samt dem dazu gehörigen Ort Glokenij, und Mark Neukirchen, Ruen, izt Rhein, Zilli, Leubcn, itzt Leoben, Marchburg, itzt Mahr¬ burg , Pfannberg, Avelanz, itzt Aflenz , Marzthal, Drügenmümmel, Eppensrein. Die übrigen Bestand- theile waren: Die Lage über den Ennsfluß bis gegen Wer'dhofen. Das Hafflensgaw, und der Ort, wo itzt die Mark Weyer ist. DaS Ennsthal, der Gakß, und Ennswald, daS Gassenthal, die Klaus, das Pierngebirg, und jenseits der Steyer die Gegend von Dietach, wo itzt das aufgehobene Kloster Gleink ist. Die Gegend zu Wilhelmsburg, bis in die Ptstnik, dann Herzogenburg, Kehidorf, Osram, Rappoten Kirchen, Gümpclskirchen, Parnbach, Scharding, und Lambach, k) Nebst der vorhin schon bemerkten zweyfachen Größenabnahme mußte Kärnten noch einmal einen merklichen Antheil seines Landes hindanlassen, als der steyrische Markgraf Ottokar von dem kärntneri- schen Herzog Henrik, der der Lezte aus dem Stam¬ me der Märzkhalcr war, folgende Ortschaften durch Kauf an sich gebracht hatte, als: Longenan, St, Stephan, Bruck, Semerich, Gesting, das halbe k) ?^er>en/>rrL. Lr. paZ. zo. er ;i. Kr)r. Fot. ^5 » 3S2- I o Lkavolei, Portenau, und Narren, dann Kübei», Spergenberg, und die Vogtep St. Lambert, i) Das Herzogthum Meran wurde der Grafschaft Tirol zugrtheikt, und auf solche Art wurde Kärnten in dis heutige kleinere Lage gesetzek. Das bisher» gesagte hat in Kürze die vorhk. nige Grösse in lange entwichenen Jahrhunderten, und die darauf erfolgte Verkleinerung des Herzogthums Kärnten geschildert, aber auch seine gegenwärtige Lage erfordert die mühesame Übersicht der darinnen enthaltenen Merkwürdigkeiten. i) ?--r> alt St. --Z. 3>- und Zarrns Ennikl Fürsten- buch. Allgemeine Emtheilung. Lärnteus heutige Gränzen. Flächeninhalt. Volkszahl. Lage dieses Herzogthums betrögt in der Lan¬ ge ungefähr 27, in der Brette 12 teutsche Meilen. Es gränzet gegen Morgen an Untersteyer, gegen Abend an Tirol und Salzburg, gegen Mittag an Krain, und einem Theil der Republik Venedig, gegen Mit¬ ternacht wieder an Salzburg, und Obersteyer. Der Flächeninhalt enthalt 209 Quadratmeile». Im Jahr 1776. belief sich die Volksmenge auf 282114, worunter 14288z weibliche Personen waren. Im Jahr 1777 war die Bevölkerung 285440. Im Jahr 1780 zählte man 29z 626 in dem Jahr 1794 isi-die Zahl schon auf 294433 gestiegen. Die Geburten vermehren sich von Jahr zu Jahr mehr. Nach den fär das Jahr 1794 verfaßten tabellarischen Ausweis enthalt Kärnten 50972 Häu¬ ser. 48220 Familien. Die ganze Bevölkerung be¬ stehet, wie oben gemeldet worden, aus 29443; Köpfen. Diese enthalten 142288 männlichen, und 152145 weiblichen Geschlechts. ! L Unter den männlichen sind 43848 Verehelich¬ te , 98440 Ledige, und Wittwer, 428 Adeliche, 596 Zivilisten, 716 Geistliche, 4780 Bürger in Städten, und Profeßionisten auf dem Lande , 28603 Bauern, Unter allen diesen bestehet der Nachwachs von r bis 1 2 Jahren aus 30410 — von 1 3 biS 17 Jahre aus 8409 Köpfen, k) Die Fahl derjenigen , so sich zur evangelisch Lu¬ therischen Kirche bekennen, ist schon nahe gegen 2 5 tausend, indem selbe bei der Zählung im Jahr 178s schon 24000 Köpfe stark waren. Gebirge. Flüsse. Seen. Die Berge an der steyrischen Gcanze sind : Der kisenhut, der Stang , der Bernosen, der Päckberg, der Göselbcrg, der Peznberg, der Ursulaberg. Die Lavamünder, Prernizer, Hartneidsteiner, Luck, Gra¬ ben, und Frehalpen. An der Granze gegen Krain: Die Berge Loibl, Selemza, Kopi, und Wurzen. k) Die angesezten Zahlen sind aus der richtig verfaßten, und mir von Seite des lobl. k. k. Militairs gnä¬ dig mitgetheilten Bevölkerungs Tabelle genommen, welche weiter rückwärts beygefüger ist. An der Salzburgischen Glänze: De^ Korn, Nasfelder, und Rauriser Tauern, der Goserad, und Hochenohrn, der Kuechberg, und Schwarzhorn, der Katschberg. An der Gränze gegen den Venezianischen: Die Pleckenalpe, der Köntenberg, der Oberpret, der Romunda, und Kreuzberg. Gegen die tirolische Gränze: Der Gailberg, und Flaschberg. Äusser diesen zählt man noch den Ulrichs — Veits — Laurenz, und Helenenberg, Auf besagte 4 Berge werden jährlich große Wallfahrten gehalten. Diese besuchet das Landvolk alle Jahr am heil, z Nagltag (also nennen sie den dritten Freytag nach Osiern( und diese Wallfahrt verrichten sie vom ersten nach Mittag an, bis zu den anderen nach Mittag die ganze Nacht hindurch. Diese 4 Berge bilden eine zwölf Stunden lange Bergkette. Der Berg Dobraksch bildet eine schöne Fläche, und ist z bis 6 Stunden lang. Cr bestehet aus einem weißgrauen festen Kalksteine. Nicht weit da- von aber ist ein Korallenfelsen, der auch mit Muscheln vermischt getroffen wird. Man findet diese Versteinerungen siebenhundert Klafter hoch. Von die- 14 sem Gebirge stürzte im Jahre izzo ein beträchtli- cher Thcil in das Geilthal, und verschüttete siebenjkhn Orte. I) Noch andere namentlich bekannte Berge sind: Der Amboling unweit St. Andree. Die Ober, und untere Saualpe, der Berg Klipitschek. Die Eörlizer Alpe, die Berge Letach, Speick, Kosl, Volkart, Böllen, und Zerna, der Prewald, der Kampf bei Wolfsberg, die Hüttenberger, und Steinberger Al¬ pen, der Predill, die Rüst an der Wurzen, Aellik, Rabl, Pleschcnberg, Günzberg, Liemberg, Diechts- berg, Greiffenberg, Albersberg, Haberberg, Eug- genberg, Hirschberg, Dachberg, Khüenbcrg, Drums¬ berg , Wagenberg, Zwickenberg, Zollberg. Die Berge gegen Tirol sind ergiebig an Eisen, und Bley, die gegen Salzburg haben treflichcn Wie¬ senwachs. Eine Menge der hiesigen Gebirge sind mit großen Wäldern bedeckt. k « Unter den Flüssen ist der fischreiche Draussuß der bekannteste. Er entspringt in Tirol, lauft bei Oberdrauburg in Kärnten , durchschncidet solches vom Niedergang bis Aufgang, und gehet bei Unterdrau- l) Hammerdörser p->§. 17z. IZ bürg in die fieyrische Mark. Dieser Fluß war vorhin der Gränzescheider zwischen den Pojern, und Wenden, m) Der Lavantfluß entspringt in Obersteyer unweit Obdach, wendet sich bei Reichenfeld in Kärnten, durchströmet das Lavantthal, und vereiniget sich bei Lavamünd mit dem Draufluße. Auch kommen noch zu bemerken die Gail, die Gurk/ Fella/ Liser, Möss, und Glan. Die größten Seen find der Wörthsee, zwei) Meilen lang; sein bis zur Hauptstadt Klagenfurt ge¬ führter Kanal erleichtert die Zufuhr der Bedürfnisse. Der Millstädter See mit seinem Abfluß in die kiser. Der Ossiacher See, berühmt, wegen seinen guten Fischen; der von ihme abfließende Bach gehet bei Villach in den Dcaufluß. Äusser diesen ist der Weißensee, dann die klei¬ neren , als der Weiß, und Schwarzsee, der Malli- zer, und Kcsselsee, der Ober, und Untersee, der Murnizer, und Fornsee, der Föcker, Goger, und Tufchgersee, der Enger, Geisniker, und Rablersee, m) Orsvoz ex I^oricir vioieukior, 8svu; ex Osr- sticis pisciäior — dloc vero conlisr, IViursm. el Drsvum ->puci vekercs ciitierMingsse ?ojos, er Vest«» lor» /'s/, ^0/. rzy. er 27Z. l 6 der Preßing, Kanker, und Arnoldsteinersee, der Threyer, und Lengsee, der Steiner, Siktcrsdorfer, und Greiffensee, der Pleschiksch, und Lhurinsee. Einwohner. Die Einwohner bestehen aus Deutschen, und Wenden. Der Kärntner ist in Absicht des Körpers stark, und groß, leztere Gattung ist meistens in Oberkarnten zu finden. Selbst unter den weiblichen Geschlecht giebt es ungeheure Fleischmass. n. Die Lebensart der Oberkarntner ist unter dem Landvolk der steyrischen ziemlich ähnlich. Das gemeine Ge¬ tränk ist das sogenannte Etkinbier, aus Hafer, oder Gerstenmalz mit wenig Hopfen. In den vbern Gegenden, so wie in Obersteyer sind viele mit grossen Kröpfen belastet; man giebt die Ursache an, daß solche von dem Genuß der zu fetten Speisen, und des darauf folgenden Wasser¬ getränkes aus den sehr kalten Bergguellen erfolgen. Die wendische Kleidertracht zeichnet sich aus durch rin paar starke Stiefel, meistens blauen Rock, oder langen Cchaafspelz, und bei den weiblichen ein weis- 17 Die Gemeinen auf dem Lande tragen keine Mieder. Ihr Hauptputz sind drey Finger breire rv- the Binden, aus türkischen Garn, oder gefärbter Baumwolle. Sie sind in die Hemde so eingenäht, daß sie gerade um die Lenden kommen, und zwischen Leibi, und Rock hervorstehcn. Nur im Geilthale ist eine äusserst alte, unab¬ änderliche Tracht. Noch sicht man dort die Män¬ ner mit spitzigen Hüten, grossen Halskragen, einem Latz mit Hosenträger, einem kurzen Rock, mit kur¬ zen weiten Beinkleidern, und Schnürschuhen. Die Weiblichen haben eine Art Kopftuch, dessen Falten ins Gesicht hangen , einen großen Halskragen, einen kurzen nur bis an die Knie reichenden Rock, nebst einer eben so kurzen Schürze. Sonderbare Gewächse, und medizinal Pflanzen. Diese werden in verschiedene» Gegenden gefun¬ den. Bekannt sind hievon die gemachten Sammlun¬ gen des verdienstvollen Frepherrn von Wulfen. Man b IZ sehe .ssccjuios üors. Ich stellt dem Leser nur einige vor Augen, die ich Tabellenförmig zusammengesetzek, und ausgezvgen habe aus dem Buch, bekittelt.- Bo¬ tanische Reisen, herausgegeben von Joseph Reiner der katserl. Reichsakademie der Naturforscher zu Er¬ langen , und Siegmund von Hohenwarth der nemli- chen Akademie, und der Berlinischen Gesellschaft na¬ turforschender Freunde wirklichen Mitgliedern. Erste Reise im Jahr i?Si. Der sonderbaren Gewächsen, und medizinal Pflanzen. 20 2 l 22 »3 24 25 26 27 2 8 29 zo 3 l Z2 Städte. Märke. Burgfrieden. Hrts» und Landgerichte. Zn dem ganzen Herzogthume Kärnten zahlet man n Städte, 26 Marke, 2801 Dörfer, 470 Ortsgertchte, g z Burgfriede, 6; Landgerichte, un¬ ter welchen lezten auch die Befreite mit eingerechnet sind. Die Fahl der Ortsgerichte gründet sich auf die Haupttabelle der jährlich bei dem k. k. i. ö. Ap- pcklazionsgericht eingereichten Justiz Ausweisen. Die Zahl der Burgfriede, und Landgerichte gründet sich zum Lbeil auf eben besagte, und zum Theil auf die gedruckte Werbbezirkstabclle. Die Benennung dieser Ortschaften wird in der besonderen Kreiöeintbeilung folgen. Nach der Kärntneriscben Topographie vom Jahr 1 6 8 8-,zählt man mar ^2 Barte, weil da¬ mals noch Altenmark, Arnoltstem, Ebernst.in, Mink- lern, Döllach, und Stemfeld als solche bemerket worden, die izt nicht mehr darunter gerechnet werden. Strassen, und Postern Die Postslrassen, welche von den äussersten Gra'nzen dieses Herzogthums in einem Punkte, bis zur Hauptstadt angeleget sind, werden in sehr guten Stand erhalten. Uiber selbe wachet die k. k. Dau, und Strassendirekzion, die ihren Bestimmungsort in der Hauptstadt hat. Sie bestehet aus einem Direktor, Inspektor, Kreisingenieur, Architekt, Rechnungsführer, bann zweenen Strassenassistenken, und fünf Wegmeistcrn, deren der erste den Bezirk in Raibl, und Pont a Fel, wo die Brücke über den Felfluß führet, und Kärn¬ ten von den Venezianern scheidet, der zweite den Loib- lerbezirk, der dritte die Gegend um Krcmsbruck, der vierte den Friesacherdistrikt, und der fünfte den Kapp- lcrbezirk zu besorgen hat, Auf diesen Strassen nach der steyrischen Mark, Krain, Tirol, Salzburg, und gegen den Venezia¬ nischen sind r6 Postämter angelegt, als.' Zu Friesack). — St. Veit. , — Feldea, insgemein Vellen. — Villach — Patrrnion. e 34 — Spital. — Sachsenburg. — G reife n bürg. — Oberdrauburg. — Gmündt. — Rennweg. — Wnrzen. — Kirschenthcuer. — Völkermark. — Eis. — Unterdrauburg. Äusser diesen sind noch zwei Briefsammlungs- stazionen, als jene zu St. Andree, und jene zu Wolfsberg. Das k. k. Hauptpostamt ist zu Klagen¬ furt. Unterweisungsfach, Im Jahr I6oo hat Ferdinand der Zweite zur Beförderung der Wissenschaften zu Klagenfurt den Grund zu einer Akademie gelegrt. Die dermalige k. k. Akademie, oder hohe Schu¬ lenverfassung bestehet aus drei) kehrern. Der erste unterweiset in der Mathematik. 3 5 Der zweyte in der Logik, Metaphysik, und Moralphilosophie. - > Der dritte in der Physik. Das k. k. Gymnasium bestehet ans einem Prä¬ fekten , und sechs Lehrern, deren dec erste in der Dichtkunst, der zweite in der Wohlredenheit, der dritte in der griechischen Sprache, die drey letztere aber in den 3 Gramatikalklassen den Unterricht er- theilen. Der Bächersaal im Schulgebäude stehet unter der Aufsicht eines eigenen Bibliothekars. Die Normalschule zu Klagenfurt bestehet aus einem Direktor, einem Katecheten, sechs Lehrern^ und einem Gehilfen. Der Mädchenschule in dem Kloster der Ursu- liner Nonnen stehet eine Präfcktittn'vor, ein Kate¬ chet, und sechs Lehrmeisterinnen. Außer diesen zählet man noch zwei) Trivial¬ schulen, als jene in der Vetter- und Dölkermarker- vorstadt, und jene in der Viktringervorstadt, jede Mit r Katecheten, und l Schullehrer. Die medizinisch — chprurgische Schulbcrfassung bestehet aus vier Lehrern. c 2 z 6 Der erste ertheilet den Unterricht in der Ge¬ burtshilfe. Der zweite in der theoretischen, und praktischen Arzneykunst, und Vieharzneykunde. Der dritte In der theoretisch — und praktischen Wundarznepkunst. Der vierte in der Anatomie. Politische, Kameral, und Justiz - Verfassung. Vo^o, wie die Gegenstände in jedem Staate ma- stichfaltig sind, so muffen sie auch durch die hierüber gcsezte Stellen, und Aemter in Ordnung erhalten werden. Die Benennung derselben ist folgende: politische, und Lameral - Abtheilung. Die k. k. kandeshauptmannschaft Die k. k. Provinzial- Eraatsbuchhaltung Das im Jahr 17 y 5 den r ten May neu errichtete, k. k. Bücher Revisi- 'zu Klagenfurt ons - Amt. 1 37 Das k. k. Kameral - Kriegs - und Banko - Zahlamt zu Klagenfurt. Das k. k. Kreisamt zu Klagenfurt. Das k. k. Kreisamt zu Villach. Die k. k. Polizeydirekzicn. Das k. k. Versazamt Die k. k. Provinzial - Bau - und j Strasssndirekzion zu Klagenfurt. Das k. k. Oberbergamt, und Berg¬ gericht samt Bergwesensbuch- halterey. Die k. k. Berggerichkssubstituzion in Bleyberg. —» —— — — in Raibl. — — — — in Gcoßkircheim. — — — — zu Hermagor. — — — — zu Schwarzenbach. Die k. k. Fcohnwagcr zu Friesach, Guttqring, und Gmündt. Das k. k. Bleymagazin in Villach. Das k. k. Bankal - Eisen - Oberverwesamt zu St. Gertrud. — — — Unterverwesamt zu St. Leonhard. Das k. k. Kameral - Eisenhammerverwesamt zu Buch¬ scheiden. Die k. k. Hauptzolllsgstadt ) Die Mautämter inLeobl, Konker, Friesach, Brei- tenek, Reichenfels, Unkerdrauburg, Müßbruck, Gutenstein, Schwarzen¬ bach , die 4 Thormauten zu Kla¬ genfurt, und die Bolletirenden Auf¬ seher zu Hüttenberg, und Wolfs¬ berg. Das k. k. Bankogefallen Inspektorat Villach samt dortiger Iolllegstadt. Die Zollämter zu Oberdrauburg, Lugau, Tröppellach, Winklern, H. Blut, Pont a Fel, Raibl, Mauten, Kremsbruck, Mal- niz, und Mühlbach. Die Mautämter Wurzen, Fladniz, Wegmautamt Törl, dann die zwey Thormauten zu Villach. Die k. k. Labak - und Stempelgefällen Administra- zion zu Klagenfurt, samt dortigen Aufsichts- pcrsonale. Dann die Aufsichtspersonale zu Ferlach Maria Elend , Feldkirchen, Friesach, Weitenfels , Mettnitz, Eberstein, Völkermark, Wolföberg, Unterdrauburg , Bleyburg, Schwar¬ zenbach, Kappel. ZS Die Inspektoraten zu Spital, Villach, Kleinkirchcim, Tarvis, Hermagor, Köttschach, Lugau, Ober¬ drauburg , Winklern, Döllach, Obervcllach, Gmündt, Kremsbruck. Die k. k. Labaksgefulls - Kameralcechnungskanzlei. Die k. k. Siegelgefallsbeantte. Iustjzabtheilung. Das k. k. Jnnerösterreichische Appellazlons- und Kriminalobergericht in Klagenfurt n) n) Da die Gerechtigkeitspflege in vorigen Jahrhun¬ derten eben nicht am beßren besorgt wurde, so war eine neue Reform nöthig. Zu diesem Ende hat Erzherzog Jarl für Innerösterreich im Jahr 1565 zu Graz eine Hauptstelle un¬ ter den Namen der I. Oe. Regierung errich¬ tet , die das Justiz, und Kriminalfach besorg¬ te. Der erste Präsident war Ludwig Graf v. Sowenstein. Ihm folgten damals neun Bi¬ schöfe als Präsidenten. Die Präsidenten hat¬ ten nach damaliger Sitte im Rathe stets ei¬ nen schwarzen Tdurmhut auf ihren Häuptern, und wechselweis bald den schwarz — bald den rothen Szepter in Händen. Das ganze Rat'^s- personale mußte noch weit über die Halbscheid des gegenwärtigen Jahrhunderts im schwar¬ zen spanischen Mantelkleid erscheinen. Nach¬ dem die Stelle durch 206 Jahr in Gräz ih¬ ren Bestimmungsort hatte, wurde selbe im 4 zu Klagenfurt. In Unterkarnten Jahr 1782 nach Klagenfurt mit dem abgean- derten Namen als Äppellazions - und Krimi¬ nal Obergericht übersetzet.-g prim-r- vs luliitnrione ejuzilem ^ipecmi ^ult. 'l'iib. snno a 8erenillima Hrrdill. ^«li. tlsralo vrAentikus blstunm peovinciglium votisOrLcii ereci. äjarrer erwelt. Der Bischoff auf die Ahanzel gieng. und daselbjf zu predigen anficng. Als er nun bat reveriert. har man ihm wider von doncn gefiert. kLZ. 92. Etliche Ratsburger Werden auf Graz zittert. 1624. '^hr fürncmb Durchlaucht drcyma zitiert hat. Etlich Burger aus deren Statt. Auf Graz zu erscheinen fercr unvermahnt/ hernach fern sye nrrr Touren gcnandt. Georg Ärinz und 20 Richter pcim zwaz Merni. Sigmunt Laubingcr, und Hrrdrrch Staindl. Godocus Lhoph wird auch zitiert. Zu Rclrgionssachen Man kz>e exanunicrt. Den 2;. Februare aufgcbrcchcn. Zu Graz verhör. > ganze Wo^cn. 54 Enkzrvi'chen stch ihr Durchlaucht resolviert. Der Bischoff' aUher gesandt wird. Ernstlich zu reformieren diese Statt. Die zltcirken des Arrests entlassen^ hat. Als ffe Ham kumen waren. Herr bischoff derart herein gefahren. 9^.. Ernstlich Religion Reforma-- tion zu Klagenfurt. 1624. Den sten April in bemelten Jar. Herr Bischofs aÜhicr kummen war. Mit 6 Rossen im guet gefiert. - In das-Haus ein lofsiert. Herr Landshauptmau, und Vizdomb zwen. Waren auch Reformations Lommissarren. Sie citirm einen crsamben Ratt. Auch dre Gemein in discr Statt. Ain jeden in sonderheit verhört. und von ihnen zu wifscn bcgehrs. Gd ste ^7atok sch werden woltcn. oder drc Lander ramen sollten. Sne hätten ungleich Ter min. Miher mrest bei Sancn schein dahin. Bep so purger ssch nicht gejammt. Haden das Lande nach, und nach gctambt. Der Ratt ist worden reformier. Die Ossrzier auch nicht verschonet wird, micssen erscheinen auch dorthin. Erlangten jur war kurz^ Termin. Den sten Apei! ist Bischoss ankummen. 26tcn Iu'i sein ^eis wider weiter gnumcn. ka§. uz. Herr Franz Khevenhüller Entschlafft in Gott. 1627. In den Edlen Map en Grön. Entschlassr Herr Lhcvenhuller schön. Mit stillen Geist gar sanft in Gorc. vill bewaintcn seinen Torr. su Villach man ihm bestatten sollt. Patriarch zu Meid nit zueiasscn wollt. In die Lhjrch auf sterwiz gesürt- gar ThrijUrch pastatcr wirt/ 5 6 Er liegt daselbst in seinem Gschloss. Gott nemb scyn Gel in sn-'ncn Schoss. Ungeachtet dieser nun vernommenen scharfen Re- formazloncn hatte Luther immerfort seine heimlichen Anhänger. Im Jahr 1752 suchte ein grosser Theil der Landleute die Freyheit des Lutherischen Glaubens wieder zu erhalten, die ihnen von dem zweiten Fer¬ dinand benommen worden. Maria Theresia schickte hierauf einige dreißig Missionare nach Kärnten , und was diese nicht bekehren konnten, ward nach Sie¬ benbürgen lransportirt; allein die neu bekehrten schcue- tcn sich meistens nur zu sehr vor der weiten Reise dahin , als daß sie nicht die Miene wirklich katholisch zu seyn hätten annehmcn sollen, und sobald Joseph der zweite im Iahe 173, das Religionscdikt hatte kundmachen lassen, fanden sich sogleich «ine Menge Fa¬ milien , welche sich zur Luthers Lehre bekannten. Man zählet dermalen in Kärnten 2 Bischümer, s Dompfarren, 4 Komenthureyen, 6 geistliche Stifter, 2 1 Dechanleyen, 3 ! 2 Pfarreyen, und Ku- razien, dann 2 z luthwiiche Leihhäuser. Die ei¬ gentliche Benennung aller Lieser folget in der beson¬ deren Kreiseinlhcilung. 57 Ständische Verfassung im Herzogthum Kärnten. Landstande sind eigentlich die Besizer Land- tagsfahiger Güter, die im Landhause Siz, und Stim¬ me haben. Auch sind auswärtige, die keine Gülten im Lande besizen, mit Rücksicht auf ihre Verdienste zu Landstanden erkläret worden. Die Vorrechte der Landstande gründen sich auf das sogenannte LandShandfest. Dieses enthält alle die Freyheitcn, und Vortheile, welche den Standen von ihren Landesfürsten entweder ertheilet, oder be- stäktiget worden sind. Das karntnerische Landes Wappen entspringet von Graf Otto von Waillingen. Dieser führte iu seinem Schild drey schwarze Löwen im goldenen Feld. Kaiser Otto der zweite erhob ihn im Jahr 9 7 8 zum Neichsjagermeister. I'opo^r. Larintk. 6e anno r688« ?o1 i. ec 2. Die ständische Stellen, und Aemter werden i« folgende Klaffen eingetheilet: Die landschaftl. verordnete Stelle °) Der landschaftl. große Ausschuß Das landschaftl. Generaleinnehmeramt Die landschaftl. Akzisgefallenadministrazion > Das landschaftl. Zeugwartamt Die landschaftl. Bauzahlamtsverwaltung Die landschaftl. Holzmagazinsvcrwaltung , Die Landschaftl. Steuereinnehmer in Drau, und Möhlthale. — Großkirchheim. — Trefnerboden. — Gailthale. — Klagenfurter Viertl. — Gurker Viertl. — Völkermark. Die landschaftl. Aerzke, Wundarzre, Apotheker, und Hebamen zu Klagenfurt. Die landschaftlichen Aerzke zu St. Veit, zu Völker¬ mark, zu Villach, zu Wolfsberg, zu Spital. Der landschaftl. Bereiter, französisch und italieni¬ sche Sprachmeister, Lanzmeister. Die landschaftl. Trompeter, Thurmcr, und ein Lhurmwachter in Klagenfurt. Erbämtcr in Rärntcn. Erblandhsfmeistec: Herrn Fürsten, und Grafen von Rosenberg. zu Klagenfurt. 59 Erblandmarschall Herren Grafen v. Wagensberg. Erblandkammerer: Herren Grafen v. Herbersstein. Ecblandsiallmeister: Hecrrn Fürsten, und Grafen v. Khevenhüller. ErblandmundschenkHerren Fürsten, und Grafen v. Dietrichstein. Erblendstablmeister: Vacat. Erblandtruchseß: Herren Grafen v. Herberstekn. Erblandjagermeister.- Herren Grafen v. Paradeiser. Ecblandvorschneider: Herren Grafen v. Stürgh. Erbkandküchenmcister: Herren Grafen v. Sailern. ErblandfalkenmeisterHerren Freyhrn. v. Hallerstein' V e r z e ichniß der immatrikulirten Herren Landstande des Herzogthums Karmen. ^bele Johann Krist. Frhr. v. rvoy. Abele v. Lilienberg Krist. iS66. Aichelburg did Herren, nun Grafen — 6o Herr Aicholder v. Aichoiden Anton »647. nun Grafen. — Aman Ritter — — Androcha Fran; Ignaz Frh. v. 1712. — Ankershofen Karl Gottlieb v. 1775- nun Freiherr. — Anreuker v. Ziernfeld Karl Ludwig 1676^ —- Anthofer Georg 1641. — Aschauer Zacharias 1599. — Attems Friedrich Frh. ü. i 625. — Attems Hanns Jakob Gr. v. 1638. --- Aucrsberg Grafen s. 1652. — Auersberg Graf Wolf Engelbrecht — — Aucrsberg Herbert, und Joh. Weikatt ,664. L. Herr Barbo Grafen v. 1697. — Partenstein Frh. — Varnardin zu Pcrnthurn Ritter. -— Bašejo Ritter. — Benaglio Frh. v. Rosenbach Joh. Franz *76 — Berg Heinrich Frh. v. 1678- — Beverclli Balthasar v. 1672. — Biber Franz Phil. v. 1754. — Binder edler v. Krieglstein Frhrn. v. 176c. 6 l Herr Blstmegen Heinr. Kajet. Gr. v. k. k. Staats» minister in deutschcrblandischen Geschäften 176;. — Korie Egyd. Frh. 1763. — Boye Wilh. Frh. v. 7669. -— Brenner Karl Ferdinand und Gottfried Frhr. nun Grafen 1648. — Broune, und Kamus Max Ulysses k. k. Ge¬ neralfeldmarschall 1756. — Buzellen! Jul. Frh. v. iüZ6. — Buzelleni Jul. Fried. Gr. 1700. — Burgstall Karl Frh. v. 1641. nun Grafen. — Burin Frh. v. — — Busejo v. — — Buset v. Joh. Nep. Franz Anton, und Ignaz Kajet. 1734. e. Herr Calucci Horat. Wilhelm v. 1675. — Casal Peter 1606. — Cavalchino Quid. Fran; Maria Frh. v. Oberst- Hofmeister eines Prinzen am Bayrischen Hof 1727- — Ehiusulis Dominik, und Markus Meralls v. 17-7- Ü2 Herr Chotek Ioh. Karl. Graf v. Chotkowa, und Wognin 1754- — Chotek Rudolph Gr. v. 1754- — Codelli Anton 1700. — Colalto Oktav. Maxim. Gr. v. I6ii. — Colloredo Kamillo Gr. v, 1781. — Coronin Ludwig Frh. v. 1682. — Crollolanza Peter v. 1605. -— Croy Karl Engen Herzog v. 1690. — Coronin Ioh. Peter Frh. v. 1634. — Curti Franzini Anton v. k. k. Hofrath 177; I). Herr Daun, Prinzips de Tiano, Leopold Er. 0. General 1760. — Dellachsberg Georg v. 1725. — Dernbach v. 1672. — Deutenhofen Hanns Kristoph Frh. v. 1625. — Dietrichstcin Siegmund Ludwig Gr. v. — — Dietrichsiein Frh. v. Hvllenburg. — — Dietrichsiein auf Rodenstein. — — Dornsberg Johann Kaspar v. 1647. — Drcer edler v. Thurnhub Paul Anten 177?. Herr Edling Gr. — 63 Herr Eger Fried, v. k. k. Hofrach 1782. — Egg zu Hungersbach Frhr. v. — — Eggarten Ioh. Leop. v. 1733. — Eggenberg zu, Johann Ulrich Fürst und Her¬ zog zu Kromau 1627. — Egger Ferdinand v, 175t- — Egger Frh. — — Egger Er. — — Chrnau v. — — Eisenhirk v. — — Enzenberg Franz Ser. Exz. Gr. v. Präsident des I. Oe. AppellazionSgerichts 1732. — Erberg Ioh. Daniel, und Ioh. Adam v. 1729. — Crrich v. Mellambuch, und Lichtenstein AmbroS 1742. — Ertl Eberhard v. Hanstatt 162z. — Eschey. — — Eybeswald Frh. v. 1627. I?. Herr Falbenhaupt Gottfried ^Frh. v. l6;r. und IüZ9. — Feilner v. — —- Feistriz v. — — Feldner Karl 1631. 64 Herr Findenegg Andreas v. iüz8. — Fischer Johann >624. — Fischer die 3 Brüder 1643. — Forchnern Ignaz v. 1707. — Freyberg v. — Friedrich Hanns Frh. v. — Fricß Ignaz Fried, v. 1691. — Froauf Philipp Ernst v. 1715. — Fromüller Kristoph v. 1 6 z >. — Fromüller Frh. — o. Herr Gabelkofe» Adam Frh. v. r6Z8. — Gabelkofen Frh. v. Die Brüder 1738. — Gaisruck Frh. v. nun Gr. — — Gallen v. — — Gollenberg Seyfried, Franz Sal. Sigmund, und Weikart. Gr. v. 1775° — Gallenstein Hermann v. 1678- — Goller Georg, Frb' v. 1 6 r 4. nun Graf. — Galler Hanns, Sigmund, und Phil. 1664. — Gatschnigg Mathias. 1646. — Gebier Tobias v. 1766. — Geilberg Domin. Franz v. nun Frh. i6?s. — Gera Frh. v. — 6Z Herr Geymann Sigmund, und Gottfried Frh. v. r 695. — Glaunach zu Kazenstein Franz Ant- v. 1768. — Gleiniz Hanns Kottfr. v. 1634. — Gleiniz Andreas Frh. v. 1676. .— Gleispach Hanns Sigmund Fry. v. 1652. — Gleyach Andreas Gr. v 1654. —. Glowizer Alban. rü2Z. __ Goes Hanns Peter. Gr. v. 1694. — Goldegg Mathias Fry. v. 1648. — Görkschachcr v —- — Gösni; Mathias. 1643. — Göz Leonhard Frh. v. 1631, — Graben v. — — Eriming. v. — — Grottenegg Gr. — Gröller Adam Dionys, v. 1780. — Gröflng Job. Paul. 1717. -— Grokta Frh. v. — Gschieren —- «— Gschwtnden Hanns, und Kristoph zu Pökenstein 1601. Hr. Hagen v. nun Frh. — — Hard zu Hardegg v. — e 66 Hr. Halfinger Hanns I6oi. — Halleg v. nun Frh. —. Haller Georg Siegmund i6zs. — Hambl v. — — Hamerl v. — — Hand Wolfgang l6ir. — Handenreich Krtstoph raor. — Hardegg Gr. v. — — Haring Domin. 1650. — Haslinger — — Hazfcld Melchior, und Hermann v. 16Z2. nun Gr. _ Haugwiz Friedrich Wilhelm Gr. v. 1751. — Haugwiz Heinrich Wilhelm Frh. v. 1751. — Hausner — — Hebsnsircit — — Hebenstreit Kristoph 1622, — Heidcnrcich — — Heister Johann Gottfried Exz. Gr. v. 1742. — Helnig Hanns Adam 1642. — Hendl Joachim, und Georg 1648. — Hentl Johann Peter v. 177 g. — Herberstein Frh. v. — — Herberstein Siegmund, und Veit Frh. v. i 6 g 1 nun Gr. — Herbert Job. Meickael v. 175O nun Frh. — Haid v. Haidegg Sebastian und Franz 1672. 67 Herr Hillebrand Jakob 1052. — Himmelberg v. — —- Hachenburg v. — —- Hochenkeld Otto Ferdinand und Felrr Gr. v. 1728- -- Hochenwarker v. — -- Hocher Johann Paul Frh. v. 1667. —— Hornburg v. — — Huber Lorenz 1709. Reg. Kanzler. Huber Ferdinand Landbuchhalter in Kärnten 1709. I. Herr Jaborniq Kristoph 160z nun Frh. -— Fauerburg Johann Peter Frh. v. I66Z. -— Jankovitsch Wolf Konrad Frh. v rüg;. — Jauritsch Johann Andreas v. 1698- — Imsen die Brüder v. 1721. Inzaghi Mund. 1654 nun Gr. '— Jobst Sigmund 1643. — Jöchlinger Wolf/und DominikFrh. v. 163s. — Jocbner von Jochnern — —— Jormannsdorf — -- Jösielsberg Frh. v. — e 2 68 L, Herr Kaisersiein Johann Paul Frh. v. 1679. — Kaiserstein Joftvh Ernest Frh, v 173z. — Kallhamer v. Raunach Franz Lav. 1719. .— Kanall/Hieron. Ludwig Gr. v. kön. sardini- scherStaats- und Konferenzminister 1770. — Kanzian Kristoph Er. v. 1638. — Kazenstein Ferdinand v. i6zi. — Kauniz Rittberg Wenz. Ant. Exz. Gr. v. k. k. Konferenz - und Staatsminister, dann geheimer Hof- und Staatskanzler 176z. — Keller nun Kellerberg. — Kcmeter Hanns 1607. — Keutschach v. — — Khevenhüllcr Frh. v. nun Gr. — Khevenhüller Franz Kristoph, und Bartlme Graf zu Frankenberg iöo6. — Kinigl Veit Frh. v. 1630. nun Gr. — Khuen v. — — Khuen Gr. — Kirchhuber — — Kisel Gr. v. — — Klies Johann Georg v. 1709. — Koch Ignaz v. Hofrath, und geheimer Ka- binets Sekretär r 744. 69 Herr Kochler Hanns v. rsiA. — Kolkakowitfch v, Lkgrenberg Wolfg. »743. — Kolloniz Otto Gottfried Gr. v. iszZ. — Kollowrakh Krakofzky Leopold Exz. Gr. v. k. k. Kammerpräsident 1778. — König v. Kroenburg Anton k. k. Staatsrakh 1763. — Königsegg Rokhenfels Franz Hugo Gr. v. 1755- — Königsegg Ferdinand Karl Gr. v. 1755- — Köraus Leonhard v. 1631. — Krapf Franz Joseph v. 1701. — Krimmer Melchior 1644. — Kristallnig die Brüder v. r 6 Zl nun Gr. — Kronnegg Frh. v. — nun Gr. — Krumplitsch Mathias 1687. — Kufstein Johann Ferdinand Gr. v. »736. — Kugelmann Wolf Sigmund Frh. v. 1639, und 1641. — Kulmer v. — nun Frh. — Künburg Frh. v. — nun Gr. — Koller Mathias Frh. v. 1795. Herr Lamberg Hanns Albrecht Frh. von r 61 0 nun Gr. — Lamberg Konstantin Frh. v. isiü. nun Gr. 7o Herr Lang Jaham? Paul von 1642. — Langnersberg Valerian v. »692. — Lanzhofen Peter v. I6ZZ. — Leebern Johann Leopold v- 1742. — Laszi Exz. Gr. —- — Laudon Frh. v. Gideon k. k. Feldzeugmeisier 1762. — Leichsenhoftn Johann Niklas 1697. — Leilersberg Franz Anton v. 1745. — Leimbachcr Zacharias ?6»r. — Leininger Gr. v. — —— Leobenegg v. — -- Leo»? Johann Anton Frh, v. 1751. Leon Franz Lavier v. 175?. — Leslie Walter Gr. v. ?66Z. —- Leslie Jakob Gr. v. i66ü. —Leutner Johann Georg k. k. Hofkarrrmrrrath 1733- — Lichtenhein? v, rs?;. — Liechtenstein Herren von und zu Murau — — Limpacher von — >— Lierivald Joseph Kaspar v. 1732. — Lindt v. — — Linser Johann Joseph v. 1737. — Lintenheirn Johan»? Jakob v. 1709. — Lintner v. Garnsiein Georg 1675. 7 i Herr Linzer —- — Lizlhofen die Brüder v. 1716. — Locakelli Franz, und Alexander 1654. — Lodroner Johann Jakob 1599. — Lodron Krisioph Gr. v. 1659. — Lodron Niklas Gr. v. 1689. — Lodron Hieron. Joseph Gr. v. 1732. — Löwenburg Feh. v. 1687 nun Gr. — Löwenburg Joh. Jakob und Ferdinand Anton Gr. v. 1705. — Luidl Johann Joseph v. 1716. M. Herr Mager — —- Mager! die Brüder, und Vetter 1607. — Mallenthein v. — — Manntschee Johann Kristian v, 1698. — Manzells Hanns Adam v. 169'8» — Marburg Joseph Ignaz v. 173?» — Markowitsch Wolf Bruno. 1696. — Marquire Joh. Gr. v. 1755. — Maurer Thomas Ignaz r66g. Mayer Joh. Adam v. k. k. geheimer Kam« nieralzahlmeister. »767. — Mayrhofer Franz Andre. 1696. 72 Herr Mazughan Joh. Balthasar. I6Z2. — Mergoldt — — Mettniz v. — >— Miglio Karl v. i66z. — Mikos Bernhard Frh. v. 1720. — Milest Simon v. 1778. — Mttnacht Joh. Heinrich 1655. — Mollar,d Franz, Marx, und Peter Grofen v, 1/673. — Mollard Peter Ernest Graf v. 1684. — Monndorfer v. — nun Frh. — Montecucolli Raimund Grf v. 1652. ! — Montfort Frh. v. — — Morelli Johann Michael 1647. — Mordax v. — — Moosheim v. — — Moosdorfer v. — — Mühlstatter v, — — Müller. 1660. — Mozi ». °-- Mükos Frh. Herr Nebelsberg Hieron. und Polikarp v. 1700. — Neugebauer Franz Frh. v. k. k. Generalma jor. 1782. 73 Herr Neuhaus v. — — Neuhofen Joh. Georg v. 1675. nun Frh. — Neuschwerdt — — Nögrol Georg Gr. v. 1608. — Nostiz Joseph Wilhelm Gr. v. 1748. 0. Herr O'Donel Cxzel. Gr. — — Oettingen Friedrich Wilh. Gr. v. 1648. — Offenheim Eustach Frh. v. 16 il. — Offenheim Ferdinand Fr. v. 1642. — Oman Sigmund. 162z. — Ortenburg Gr. v. — -— Ortenhofen Johann Karl Ernest v. 1724. — Ottenfells Frh. v. — — Otto Hanns Sigmnnd 1643. k. Herr Paar Frh. v. Brüder, und Vetter rsio. nun Gr. — Pappendorf v. — — Paradeiser Frh. v. zu Gradisch und Neu¬ haus — 74 Herr Palmberg Frh. —> — Partenstein Joh. Krist. Frh. v. 1754. — Pasberg Jos. Georg v. 1750. — Peischer v. — — Perger Hanns zu Poggeim 1602. — Perger Hauns Mathias 1635. — Perlas von Vilana di Rialp , Fran; 1760. — Perlas v. Wana Raimund Karl, dessen Sohn. 1760. — Pernthurn Bernard. 1605. — Pezlhuber Joseph v. 1710. — Pfcilheim Joseph v. L764. — Psliegl von —. — Philippi Alois Gr. v. 1782. — Pichl zu Razenegg Hanns Balth v. 1655. -— Pichl Franz Christoph v. 171z. x — Pistrich Anton v. 1736. — Plaz Joh. v. mit dessen Nachkommen. lSZo. nun Graf. — Pittreich Joseph edler v. — — Piökner Jakob Ernest v. 1695. — Poin v. — — Porzia Johann Ferdinand Gr. v. 1659. °— Porzia Hanibal Alphons Emanuel Fürst v' 1712. — Pättinz Urban Feh. v. 1610. 75 Herr Pökling Urban Gr. v. r 6 Z y. — Pokting Fran; Eufeb. Gr. v. is Z 4. — Prank Hanns Kristoph Frh. v. 16 z 9. nun Graf. — Preiuberger Anton rSas. — Prenner Fran; Kaspar rL z 8. —- Prestng Frh. v. — — Proy Georg Philipp 7642. — Prüggler Andreas r6z6. — Pröglmayr Johann Fridrich v. 1648. — Pmggmayr die Herren v. Tenkschach. — Pürkenau Franz Johann v. 1770. — Pürkenfeld Karl Ludwig Prinz k. k. Oberster 1775» — Pürker Salomon, und Benedikt. r6oz. . — Puzen. K. Herr Raab Franz Jos. und Ank. Fried, y. 1709. — Raab Franz Anton v. 7775. — Rabatä Ankon Gr. v. 7748. — Raidhaupt v. — — Rainer zu Haarbach. — <— Rainer zu Lindenböhl. — <— Rainer Sebastian 1605. 76 Herr Ranfkelshofen v. i6oi. nun Frh. — Raphaells Mathias v. 1742. — Räuber v. — nun Frh. — Nechbacher Karl 1639. nun Frh. — Regal Frh. v. — — Regal Max. Kristovh 1630» — Reich Leonhard Johann 1683. — Reigersfetd Sebastian v. 1709. — Reinbrecht Urban 1631. — Reiawald v. -— — Reinwald Hanns Johann Frh. v. zu Roy- ach i6ro. — Reifing Joh. Bapt. Gottf. und Kristoph 1644. — Reitenau Wolf Dietrich Gr. v. 1607. — Reitenau Rudolph v. r6rr. — Riese Franz Frh. General Feldmarschalllieut. 1783. nun Graf. — Rilko v. — — Rindsmaul Rupert v. 1642. nun Graf. — Roglowitsch zum Rosenhof Franz Anton v. 1755. nun Frh. — Roglowitsch zum Rosenh. Ferdinand Joseph von 1742. nun Frh. — Rösenbeck Johann And. Frh. v. 1631. — Rosenberg Joh. And. Frh. v. i6zi. nun Graf. — Rosenberger Hanns And. 1621. 77 Herr Rosenhaimber — — Ruhedorf Rudolph Franz v. r6Z8. — Ruhedorf Hieronlmus v. 1631. — Ruhestein Konrad Frh. v. r6;o. .— Rumpf Wolf Frh. v. -— — Ruschen v. — -- Rothenhann Gr. v. 17? 5- 8. Herr Sachsen-Hildburgshausen Fridrich Jos. Prinz von 1746. <— Safron Franz Anton v. 1742. —— Saldan Bernard v. 1634. -— Sallaburg Gotthard v. 1701. -— Salm, und Reiferscheid Ant. Gr. v. 1760. nun Fürst. —- Samiz Kristoph 1612 und 1672. — Sartori auf Adlersheim Joachim 1675. — Sauer Georg 1609. nun Gr. >— Sauer Hanns Ludwig Frh. v. i6ro. — Sauer Frh. v. Palmberg 1636. — Saurau Alban Kristoph Gr. v. 1641. 78 Herr Savoyen Eugen Prinz v. k. k. Generalissi¬ mus 17'8. — Savoyen Emanuel Prinz v. 171s. — Sclavinonr Hieran. Frh. v. 1697. — Cchafmann Hans Georg, und Sigmund 1642. nun Frh. — Cchellenburg Jakob und Thom. v. 171;. — Schernberg Er. v. — — Cchiemayr Hanns i6zg. — Schidemitsch Franz. r6zr. — Schlangenburg Frh. v. 1646. — Schichting Johann Ernst v. 1664. — Schluga Franz Tav. v. 1749. nun Feh. —- Schneeweis v. — nun Frh. — Schneeweis Klaudius v. i6zi. nun Frh. — Schoberg Joh. Georg v. 1672. — Schönberg Karl v. 1659. — Sönbonr Rudolph Fran; Gr. v. 1720. — Schrampfcn i6gi. — Schrampfcn Georg, Ernest, und Jak. 1642. — Schranz Franz 1644. —- Schranz Hanns Martin. 1647. — Schrattenbach Felix Frh. v. 1618. nun Gr. — Cchrvttenbach Gottfried Frh. v. 1626. und 1642. nun Graf, — Schurian auk Radkersburq Kristoph v. 16^6. — Schütbacher Kristoph röos. 7 9 Herr Schwarzberg Gr, — -— Schwarzhofen Mathias Philipp v. 1752. — Seenuffen v. — nun Frh. -— Seilern Fried. Frh. v. 1707 k. k, Oberst- hofkanzler, nun Gr. —- Seniler Andrere v. 1665 nun Frh. «— Geenuß Hanns David — — Seriep Peter Gr. v. 166Z. — Sichel Hanns Karl 1648. — Sichel v. Oberburg Sigm. Jeremias 167 z. ,— Siebcnberger Kristoph 1599. — Siegersdorf v. nun Frh. — Silberberg Frh. — -— Singer Elias, Friedrich, und Georg am Stein¬ feld ,6OI. — Sinzendorf Philipp Ludwig Cxj. Gr. v. k. k. Hofkarijler «707. — — Sobek, und Kornij Felix Gr. v. 1751. — Soell — — Söll Leonhard 1 6 z 1 nun Frh. — Sonnenberg y. — — Sangstein Frhr. v. —- — Spauer Franz Kristoph Gr. v. 1 6 6 8. — Spindler Hrrr, und Gr. Joh. Alois 1761. — Stadian Hanns Kristoph v. 1644 nun Gr, — Stadl Gottfried Frh. v. 1617. Stadler Hanns Veit 1671. 8o Herr Stadler v. Dlumberg Kristoph Melchior 1743. — Stampfer Hanns Adam v. 169z nun Gr. .— Staudach v. nun Frh. — Sieger Georg Ulrich 1638. — Steinbciß Hanns Sigm. Frh. v. 1674. — Sternbach Anton Wenzel v. 169z nun Frh. — Stetterer Marx — — Stcu; Johann Andre v. 1715. — Skibich Sigmund Albrecht »654. — Stich Hanns iszs nun Frh. — Strasoldo Johann Math. Gr. v. 1662. — Strasoldo Niklas, Franz, und Horaz Gr. v. 1 ü 6 Z. — Strasser Martin 1605. -— Skrattmann Heinrich Frh. 0. 1684. — Srrohlendorf Johann Martino. 1-57. — Ekuppan zu Ehrenstein Anton Marin Frh. v. - 76 — Stubenberg v. nun Gr. — — Stürk Georg Kristoph Frhr. v. 170z nun Graf. Herr Tabelmann Georg 1664. ZI Herr Taukscher Jakob Ernest i6z8. — Terfaz, und Frangepann Georg, und Franz v. 1656. — Teufenbach Frh. v. 1670. — Thierheim Kristoph Wilhelm und Georg Sig. Graf v. 1797. — Lhurn Heinrich Ludw. Gr. v. »640. _ Thurn, und Spesen Gras v. 1666. — Tburn Phil, und Raimund Graf v. 1672. — Lhys Johann v. 1765. — Tinty Bartlmee v. 1702, —» Tonbausen Frh. v. — Trautmannsdorf Frh. v. nun Gr. — Trautmannsdorf Chrenreich Frh. v. 1636. nun Gr. — Troyer Georg I6z8. — Lschabuschnigg Paul Mathias I7SZ. — Teutenhofen Frh. — Trkrk Joel zu Eifentraten 1604. — Tprndl Johann Friedrich Frh. v. 1719. Herr Valmorana Askan Gr. v. I6og. Derdenberg Johann Bapt. Gr. v. Vierengl Andree Lorenz v. 1687« f 82 Herc Vlnz v. — — Vizdom Sebald 16)2. — Vögl Georg 1647. — Völkl v. Völklmärk — — Ulfeid Anton Exz. Gr. v. geheimer Hof und Staatskanzler, und General - Postdirektor 1744. — Umfahrer Georg 1600. — Ungnaden zu Sonegg Frh. v. — Unoschiz Andreas 1647. — Urschenbenbeck die Grafen v. 1607. — Urschcnbeck Georg Bernhard Frh. v. 1607. — Urschenbeck Marqua> d Kristoph Frh. v. 1 6 l — Urfchenbcck Mastmi Franz Kristoph Gr. v. 1702. XV. Herr Wagensberg Sigmund Gr. v, i6iy. — Wagen von Wagensbcrg Georg Frh.v.i 62 z. — Wagen Georg Ehrenreich Frh. v. 16) l. — Wagensdorf Michael Heinrich v. 16)8. — Wogmeregg Hanns Jakob v. »653. — Wagmeregg die Frh. v. 1712. —Waidegg v. — Waldner Adam Ceifried 1642, 8; Herr Wallenfeld Johann und Erdmann Ulrich v» 1702, —- Wallenfels Frh.— Walker Erhard 16 Ao. -— WaNglcr Karl Rudolph Frh. v. 1662« — Waßner Ignaz Frhr. v. 1749. — Webern Augustin edler v, k. k. Hofkriegsrach 1736. Weber Johann I6zr. — Weber Johann Georg 1648. —, Weidmann Krtstoph Karl v. rszo» — Weinzieher v. — Weisenberg Theodor Johann v. 1695. Weiß Andreas zu Schmelzhofen 1596. — Wels die Frh. v. — — Weisberg, und Primon Sigm. Frh. v. 1671« — Welsersheim Gr. v. 1666. — Wenzl Franz Andreas 1698. nun Er. — Wercher die Herren — —- Werkenburg Stephan Andree v. 1634. — Wertenpreiß Karl Antütt v. 1746. — Weylandt die Herren. -— Widmann Hanns —— -— Widmann die Grafen zu Ortenburg 16 2-. Widmann Johann Anton Frh. v. 1732. — Wilden v. Wildenstein — nun Gr. Wezl Frh. v. f 2 8 4 Herr Wilrek Joseph Maria Balch. Gr. v. 1750. — Winvischgraz Frh. v. nun Gr. ,— Wrnrer Zacharias Regier. Kanzl. zu Graj I650 nun Gr. — Wiser Johann Frh. 164Z. — Wucherer v. — — Wurm Gabriel 16 z8. — Wurwbrand Friederich Frh. v. löoynunGr. — Würzburger Johann Karl l6So. Herr Zauchenberger Michael 1655. — Zabuschnigg v. — — Zechenkner Ferdinand I6z8 nun Gr. — Zeroni Peter Anton v. 1727. — Zingel — — Zinzendorf Ludwig Gr. v. 1762. — Zöhrcrn Fran; Bernard v. 1710. — Zukmantel v. — 85 V e r z e ichn i ß der karntner. Herren Landeshauptmänner. 1. Exz. Hr. Fridrich v. Auffenstein, izzi. 2, — — Konrad v. Kreiger, IZZ9. z. — — Ulrich Gr. v. Psannberg. iZsz. 4. — — Joh. Gr. v. Pfannbevg. iz6o. 5. — — Friderich Gr. v. Ortenburg. iz6z. 6. — — Friderich v. Welz. iz68. 7. — — Konrad Leonhard v. Auffenstein. IZ72. 8. — — Konrad v. Kreiger. iz82. 9. — — Franz Gr. b. Thürnstem. IZ98. 10. — — Ulrich v. Weisbriach. 1420. 11. — — Otto v. Ehrenfels. 1427. 12. — — Konrad v. Kreiger. 1425. iz. — — Mainhard v. Liechtenstein. 1428. 14» — — Steph. Gr. b. Montfort. i4Z2. 15. — — Leonard d. Harrach. i4i?8. 16. —»° — Havtneid b. Kreiger. 1442. 17» — — Veit v. Rothenhann. 1446. 86 18. Exz. Hv. Sigmund Kreuzer. i4s4- 19. — — Balthasar v. Weibsbriach. 146 4. 20. — — Kristoph Kolniz. 147?« 21. — — Konrad Leon. v. Kreiger. 1477. 22. — Udalrich v. Weisbriach. 1488. 2z. — — Rudolph Khevenhüller. 1490. 24. — — Veit v. Welz. 1501. 25. — — Kristoph Khevenhüller. 1542. 26. — — Kristoph v. Thonhausen. iss7. 27. — -- Georg Khevenhüller. is6z. 28. — — Ioh. Gr. v. Ortenburg. 1587. 29. — — Georg Gr. v. Nagerol. 1602. ZO. — — Kristoph David Frh. v. Ursen- beck, 16 io. Zl. — — Georg Sigm. Paradeiser. 16z6. z 2, — — Georg Andr. Frh. h. Kronegg. 1694. zz. — — Ioh. Karl Fürst v. Portia. 1667. Z4« — '— Sigmund Helfried Gr. v. Die¬ trichstein. 1668. Zs. —- Fran; Andre Gr. v. Ursin, und Rosenberg. 1686. z6. — — Sigmund Fridrich Gr. v. Khe¬ venhüller. 1698. Z7. — — Ioh Peter Gr. v. Goes. 1712. z8. — — Hanibal Alphons Fürst v. Por¬ ti«. 1716, 87 ZA. — — Sigmund Rudolph Gr. v. Wa¬ gensberg. 1726. 40. — — Wolf Sigmund Gr. v. Ursin, und Rosenberg. 41. — — Ioh. Anton Gr. v. Goes 1734. 42. — — Felix Gr. v. Sobek. 17s 9. 4Z> — — Johann Gottfried Gr. v. Hei¬ ster. 176z. 44. — — Franz Anton Gr. v. Khevenhül- ler. i77Z. 45. — — Vinzenz Gr. v. Ursin, und Ro¬ senberg. 1774. Bey der neuen Josephinischen Landereinrichtung im Jahr 1782 und 1783 ist die bishero bestan¬ dene politische Stelle, und Landeshauptmannschaft samt den ständisch - Verordneten, und Buchhalter rey nach Graz übertragen worden, vereinigt mit dem I. Oe Gubernium, unter dem Vorstz für ganz Jnnerösterrcich des Hrn. Fran; Anton Grafen von Khevenhüller. In dieser Verfassung blieb Körn¬ ten bis 1791 wo nach dec Leopoldinischen Verord¬ nung die politischen Stellen wieder in ihre Lander zurüktratten, und jeder Proviize ihr eigener Landes¬ hauptmann gegeben worden ist, dann folgte in der weitern Ordnung 88 i 46. Exz. Hr. Phil. Gr. v. Welsberg. 1791. 47. — — Joseph Gr. v. Q'Donel. 17? 2. 48. — — Franz Joseph Gr. v. Wurm» brand. 1794. V erz eich ni ß der im Herzogthum Kärnten gewesenen Herren Burggrafen. 1. Herr Augustin Paradeiser. 1555! 2. — Leonard Welzer. z. — Eras. Mager v. Fuchsstadt. 1574. 4. — Leonard Welzer zum zweitenmal. is79. 5» — Viktor Welzer. 1580. 6. — Bartlme Khevenhüller. 1581. 7« — Ludwig v. Dietrichstein. 1627. 8. — Martin Straffer v. Meydegg. 1616. 9. — Paul Khevenhüller. 1627. 10. — Gotts. Frh. v. Gchrottenbach. 1629. n. — Johann Andre v. Rosenberg Frh. I6Z9. 8 y 12. Herr Wolf Andre Gr. b. Ursin, und Rosenberg. 1667. iz. — Georg Niklas Gr. b. Ursin, und Rosenberg. 168z. 14. -— Johann Fridrich Gr. v. Ursin, und Rosenberg. 1695. 15. — Johann Sigm. Gr. v. Lhurn, und Vslesusing. 172z. 16. — Wolf Sigm. Gr. v. Ursin, und Ro¬ senberg. 17zZ. 17. — Adam Seyfrid Gr. v. Grotenegg. I7Z9. Bey der von Maria Theresia in inner Oester¬ reich gemachten neuen Einrichtung wurde das Burg¬ grafenamt aufgehoben, und die verordnete Stelle, bey welcher ein jeder Burggraf, wie auch bey dem ständischen Grossen Ausschuß, und allen Landtags- Versammlungen den Vorsiz hatte, im Jahr 1747. der angestellten Repräsentazion, und Kammer unter¬ geordnet, doch hatte der älteste, und erste Verord¬ nete bey dieser Stelle, bey dem grossen Ausschuß, und Landtags Versammlungen unter den Namen ei¬ nes Burggrafenamtsverwalters den Vorsitz-bis in das Jahr 176 g. beybehalten, in welchem von höchsten Hof verordnet wurde, daß jeder Landeshauptmann von der politischen Landesstells zugleich ständischer Chef und Präsident seyn solle. SO Verzeichnis der Herren Reprasentazions, und Kammer Präsidenten. Exzel. Hr. Joh. Ant. Graf v. Goes. 1748. — — Joseph Gr. v. Nostiz. 1749. — — Graf v. Wilzek. 17^2. — » — Felix Gr. v. Sobek. 1752. V e r z e ichniß der Herren Krershauptmänner. In obern Breis. Herr Rochus v. Luidl. 1748. — KlaudiuS v. Lind. 1770. 9l In mitteren Lreis. Herr Karl Kalhamev v. Raunach. 1748. — Norbert Gr. v. Aichvlt. 1757. -— Sigmund Feh. v. Schoberg. ^764. Niklas Ehrnreich Frh. v. Mandorf. 1782. In unrern Lreis. Herr Anton Fvh. v. Mattenklatt. 1748. — Ferd. v. Aichlburg. 1764. Nach der neuen Kreisamtlichen Abänderung. Klagenfurter Lrcrs. Exzel. Hv. Graf v. Aichvlt. 1782. Herr Joseph Fürchtegott Gr. v. Stahrenberg. 1786. — Vernarb Frh. b. Hingenau. 1787' Villacher Rreis. Herr Ivh.Nep. Frh. h. Schlangenburg. 1782. 92 Die Herren Landesvizdome in Kärnten. 1. Herr Otto Hallegger. 1390. 2. — Diez Füller. 1412. 93 2 s. Herr Polikarp Frh. v. Platz. 1697. 26. — Franz Ignaz Frh. v- Sternbach 1745. V erz eichni ß der Herren ständisch Verordneten in Kärnten. Herr Wolf Andreas Perkhaun 1547. — Hanns Jakob Greißnek 15 47. — Augustin Paradeiser 1549. -— Hanns Rülkho 1749. _ Erasmus v. Windischqraz 1549. _ Erasmus Mager. 1549. .— Viktor Welzer 1572. — Adam Paradeiser 1772. — Bartlme Khevenhüllcr 1574. — Ulrik v. Ebrnau 1579. — Molk Mager 1579. — Seyfried Leininqer 1579. — Paul Frh. v. Tbonhausen 1579. — Wilhelm v. Ehrnau 158!. 94 Herr Moriz Kristoph v. Khevcnhüller i; 8 6« — Konrad v. Liechtenstein l 5 8 9. — Sigmund Herr v. Liechtenstein 1595, <— Franz Frh. v. Khevenhüller 1596. — Karl Domprobst zu Gurk 1602. — Moriz Welzer 1604. — Ludwig Frh. v. Dietrichsiein iSoZ. — Wilhelm v. Feistciz 1602^ — Zakob Paradeiser 1607^ -— Härmann Fcillner I6o8. — Andreas v. Haimb 1609. — Georg Abbt zu Viktring i6lij — Karl Frh. v. Egg 1612. — Alban Mosheimb 1012. —- Martin Domprobst zu Gurk 1614. —. Georg Adam Räuber 1614. — Wilhelm Frh. v. Dietrichstein 1614« Hektor v, Ehrnau i s i Z. — Balthasar v. Griming '617. — Erasmus Frh. v. Windischgräz t6i8» — Adam v. Hallegg 1619. >— Hanns v. Kulmer 1619. — Hieronymus Abbt zu Paul 1622« — Paul Frh. v. Khcvenhüller 1622, — Hanns v. Maundorf 1622. — Konstantin v. Lamberg 1624. — Georg Domprobst zu Gurk I6L§« s; Herr Sigmund Frh. v. Egg 1626. -— Helfried v. Frepbsrg 1626. — Bartlme Frh. v. Khevenhrrller 1629. — Adam Fth. Paradeiser 1629. — Wo!f v. Dietrich edl Hr aufWeitenau iszo. — Georg Seyfried Raidhaupt 1632. — Ludwig v. Grokka Frh. zu Grottenegg I6z;. — Kristoph Sigmund Frh. v. Schrottenbach I 6 z z. — Georg Andreas v. Kroncgg 1633. -— Maurus Abbt zu Ossiach 1634. — Wolf Andreas Frh. Jöstlsperg 1636. — Wolf Dietrich Gr. und edler Herr auf Rei» tenau 1637. — Johann Andree Frh. v. Rosenberg 1637. — Moriz Frhr. v. Windischgraz 1639. — David v. Neuhaus 1639. — Kristoph Johann v. Deutenhofen 1639. -— Kristoph Max Frh. v. Regal 1640. -— Wolf Gottfried Straffer zu Neidegg i64i. — Paulus Abbt zu St. Paul 1642. —— Martin Widmann Gr. zu Ortenburg i 64 3. — Georg Rupert v. Sicgersdorf 1643. — Sigmund v. Weidegg 1644. — Johann Gambaffus Abbt zu St. Andre 1645. — Andre Frh. v. Windischgrä'z 1647. — Heinrich Ludwig Gr. v. Lhurn 1648. — Veit Balthasar v, Grimming Frh, 1648. 96 Herr Julius Neydhart v. Staudach 1648. — Friederik Abbt zu Ossiach 1650. — Georg Niklas Gr. v. Rosenberg iszi. — Wolf Sigmund Frh. v. Sigersdorf 1652. — Hanns Baltaser v. Kulmcr. 1652. — Wolf Jakob Frh. v. Neuhaus 165z. .— Johann Georg Domprobst zu Gurk 1654. — Wolf Raimund Gr. ».Paradeiser 1656. — Georg Andre Weiß 1656. — Wolf Andre Gr. v. Rosenberg 1656. — Wilhelm Abbt zn Viktring l6;8. — Johann Jakob Gr. v. Attembs 1660. _ Georg Achaz Gr. ».Herberstein iü6o. — Julius Neidhart Frhr. v. Staudach r66r. — Georg Markus Probst zu Dölkermark 1662. — Hanns Ludwig Frh. v. Grotta r66z. — Ludwig Hanibal Gr. v. Reittenau 1664. — Hanns Ulrich v. Basseyo 1665. — Kristian Frh. v. Aichlburg 1665. — Krisioph Abbt zu Ossiach issü. — Wolf Andreas Frh. v. Manndorf 1667; — Joh. Wilhelm Gr. v. Attems i6ü8. .— Sigmund Frh. v. Welz 1669. — Philipp Jakob Frh. v. Dietrichstein 1669, — Philipp Abbt zu St. Paul 1670. — Siegmund Gr. und Hr. v. Welz 1670. — Philipp Jokob Frh. v. Dettenhofen 1670. 97 Herr Johann Franz Frh. v. Dietrichstein 1671. — Johann Ludwig Er. v. Lamberg 1672, - -— Franz Ludwig Gr. v. Lhurn 1674, — Johann Andreas Gr. v. Sauer 1675. —- Kristoph David Er. v. Ursenbek 1077. Wolfgang Gößl Domprobst zu Gurk '679. Johann Karl Frh, v, Kemeter 1679. °— Johann Fr. Frh. v. Plaz 1679. — Johann Friderik Gr. v. Rosenberg r682° Martin Domprobst zu St. Andre 168z. — Joseph Wilhelm Gr. v. Kronnegg 1685- — Johann Andre v. HiMmelberg 1635. — Edmund Abbt zu Ossiach 1687. 1707. und 1711. Philipp Valentin Frh. v. Siegerßdorf 1687. — Johann David Frh. v. Deirenhofen l68§ und 1703. - Albert Abbt zu St. Paul i6s-r. Johann Jakob Frh. v. Schneeweiß 169t. -— Andre Ludwig Frh. v. Kulmer r 6 yr. '— Sigmstnd Friderik Gr. v. Khcvenhüller 1693. '— Benedikt Abbt zu Viktring 1695. -— Johann Anton Gr. v. Lamberg 169z. Adam Seyfried Frh. v. Grotta 1695. Klement Ferdinand Frh. v. Kaiserstein 1697. — Johann Markin Frh. v. Gablhofen 1097. Franz Karl Domprobst zu Gurk 1699. S 98 Herr Johann Jakob Frh. v. Aicholt 1699. — Kristoph Gr. v Gaisruk r 7 00. — Wolf Niklas Fr. v. Hallersicin 1702. — Karl Joseph G. v. Herberstein 1701. — Adam Seyfried Domprobst zu St. Andre 172z. — Karl Joseph Gr. v. Sauer 1724. — Wolf Frh. v. Kukmer 1704. .— Pollikarp Gr. v Plaz 1705. und 1720. Wolf Jakob v. Straffer 1707. — Sigmund Gr. v. Welz 1708. — Klement Ferd. Er. v. Kaifcrstein 1709. — Andre Ludwig Frh. v. Kulmer 1711. — Quidowald Probst zuUnterdrauburg 17 i 2. — Franz Kristoph Gr. v. Urfenbek, und Massimi 171z. — Georg Heinrich Gr. v. Urstn , und Rosenberg ,714- — Johann Abbt zu Viktring >716. — Marp Anton Frh. v. Waidmannsdorf 1716. — Johann Sigmund Gr. v. Thurn, und Nale- sastrua 1717. — Sigmund Ludwig Frh. v. Dettenhofen 1717 und 1720. —. Franz Otto Domprobst zu Gurk »718, und 1727 — Georg Ernst Frh. v. Hallersiein 1718, und i?ZO. Herr Franz KlauLius Frh. v. Schneeweiß 1720. — Franz Andre Gr. v. Grottenegg 1721. — Johann Jof. Probst zu Gurniz 1722. -— Wolf Franz Frh. v Kulmer 1722 und 1734. — Benedikt Abbt zu Viktring 172z und 1739« — Martin Joseph Anton Gr. v. Gabelhofen 1724. — Anton Krist. Söll v. Teisscgg 1725. — Wolf Franz Frh. v. Otttnfels und Gschwind 1726 und 1738- — Wolf Andre Frh. v. Siegersdors 1726. -— Wolf Sigm. Gr. Urstn, und Rosenberg 1728. — Johann Fried. Gr. v. Windischgräz 1732. -— Wolf Gottfried Frh v. Cilberberg 1730. —- Franz Anton Domprobsi zu St. Andre 17 3 r. — Joseph Leopold Gr. v. Plaz 173z. — Franz Joseph Gr. v. Aicholt 1734. —- Franz Karl Gr. v. Grottenegg 1734- — Vjrgilius Abbt zu Ossiach 1735. — Andre Sigmund Gr. und Herr v. Welz 1 737. .— Franz Andre Gr. v. Gaisruck 1738- — Kristoph Andre Gr. v. Kronegg ,738- — Johann Gottlieb Gr. v. Stampfer 173s. — Mathias Karl Fr. v. Rechbach 174k. -— Georg Phil. Semblcr Fr. v. Scharpfensteikl r74i- ----- Jof. Niklas Frh. v. Hallerstein 1741. IOO Hr. Johann Bapt. Gr. v. Gaisruck Probst zn Un- terdrauburg, und St. Johann am Brückl 1743. — Fr.anz Joseph Er. v. Aicholt 1748.. — Georg Kristoph Frh. v. Kellersberg 1744. — Georg Kristian Frh. v. Schlangenburg 1745. — Hermann Abbt zu Ossiach 1746. — Franz Ignaz Fr. v. Sternbach 1746. — Franz Anton Gr. v. Urscnbek, und Masstmi 1747- — Leopold Frh. v. Rechbach 1748. — Karl Joseph Frh. v. Ottenftls , und Eschwindt l? 49. — Maria Joseph Domprobst zu Gurk 1750. — Johann Andre Modest Frh. v. Kulmer 1750. — Ferdinand Joseph v. Roglowitsch zum Rosen¬ hof 1751. — Johann Joseph Gr. v. Stampfer, Frh. v. Walchenberg 1754- — Anselm Abbt zu St. Paul 1754. — Georg Kristian Frh. v. Cchlangeuburg 1754. — Roman Abbt zu Ossiach 1758. —» Johann Karl Gr. v. Gaisruck 1758. — Johann Karl v. Staudach 1758. — Franz Anton Sigmund Gr, v. Ursenbek, und Massimi 17-ry. — Maria Joseph Domprobst zu Gurk 1762. IOl Herc Franz Karl Gr. v. Grottenegg 176z. — Peter Anton Gr. v. Grottenegg 176z. — Joseph Leopold v. Eggarken 1763. — Franz Leopold v. Dreer Probst zu Völkermark 1766. — Niklas Ehrenrelch Frh. v. Manndorf 1766. — Johann Karl Frh. v. Staudach 1767. — Romann Abbt zu Ossiach 1773. — Joseph Gottlieb v. Sichl zu Oberburg 1773. — Peter Anton Gr. v. Grottenegg 1773. — Ludwig Frh. v. Rechbach 1782. — Joseph v. Kochler zu Jochenstein 1782. — Johann Karl Frh. v. Staudach 1791. — Ferdinand Domprobst v. Gurk 1791. — Benedikt Frh. v. Rechbach 1795. — Franz Joseph v. Kochler zu Jochenstein 1795- I O2 Verzeichnis d e r Herren Landesverweser in Kärnten. r. Herr Max Grödner 1419. 2. — Georg Gutkensteiner 14z 9. 3. — Sigmund Kreuzer 1462. 4. -— Gerold Mager 1492. s. — Veit Welzer 1499. 6. — Kristoph Welzer iZig. 7. — Moriz Welzer 1542. 8. — Balthasar v Bibriach 1547. 9. — Hieronkmus v. Ehrnau 1556. iy. — Erasmus Mager v. Fuchsstatt iZZZ, 11. — Georg Kbevenhüller 1562. 12. — Kristoph Welzer 1565. rz. —- Augustin Paradeiser 1569. 14- — Paul Frh. v. Thonhausen 1577. 15. — Johann v. Basseyo 159;. 16. — Alban v. Moosheim 1608- 17. — Heinrich v, Basseyo i6iz. 18- — Urban v. Pötting 162k. 19. — Georg v. Khüenburg 1632. 20. — Georg Sigmund Paradeiser 1636. Li. — Johann Andre v. Rosenberg i6zs. Herren Generaleinnehmer in Kärnten. Herr Augustin Paradeiser. 1546. — Wolf v. Keutschach. 154s. — Selfricd Leininger. 1572. — Kaspar Manndorf. 1579. — Ludwig v. Dietrichsiein. IZ82. Herr Wolf Mager v. Fuchsstadt. lZ86. — Morl; Welzer. 1602. — Wilhelm v. Dietrichstein. 1624. — Balthasar Griming v. Stall. >6iz. — Hanns Manndorf, zu Manndorf. 1617. — Liktor Welzer zu Obersseln. 1622. Hektox v, Ehrnan zu Moosburg, und Glan- egg. 1624. Ludwig v. Grotta zu Krotenegg. 1629. — Hans Audre Rosenberg von v. Lerchau. 1632, — Georg Andre v. Kronnegg. i6z7. — Joh. Andre v Rosenberg. Feh. 1 688, -— Jak. Jos. v. und zu Aichlburg. i6z9, ,— Wolf Gottfrid Strasser. 1641. '— Adam Seiftid Frh. v. Grotta. 164z. — Franz Aschau zu Einhorn, und Gelbenstern. 165 r. —Julius Neidhard v. Staudach. 1655. — Hanns Ludwig Frh. v. Grotta. 1659. — Wolf Andre Frh. v. Manndorf. I66z. —' Joh. Franz Frh. v. Dietrichstein. 1667. — Joh. Karl v. Kometer Frh. 1671. — Joh. Ludwig Gr. v. Lamberg. 1679. '— Joh. Jakob v. Schneeweiß. 1687. — Joh. Ant. Gr. v. Lamberg, rüyi. »— Joh. Jakob Frh. v. Aicholt. 1695. Joh. David Frh. Dettenhofen. 1699. r°5 Herr Wolf Jakob Straffer. 170z. — Adam Seifrid Frh. v Grotta. 1707. — Max. Aaron v. Weidmannsdorf Frh 1712. —- Franz Klaudius Frh. v. Schneeweis. 1716. -— Anton Kristian Söll Frepherr v. Theissegg. l 720. -- Franz Jos Frh. v. Aicholk. 1725. Wolf Franz Frh. v. Ottenfels, und Gschwindt. 17 34- — Geord Kristian Frh. v. Schlangenburg. 17)8- — Fridrich Klaudius Frh. v. Schneeweiß. 1748' — Johann Ant. Frh. v. Fromiller. 1748. '— Ernest Anton Frh. v. Schneeweiß. 1751. —- Franz Ant. Frh. v. Keilberg. 1765. — Jos. v. Kochler zu Jochenstein. 176-. — Joh. v. L-zelhofen. 1732. -— Joh. Polikarp Kr. v. Kristallnigg. 1785. Franz Lav. Gr. v. Ursenbeck , und Massimi. 1792. I oü Verzeichnis der Zn. Oester. Herren Negierungs Präsidenten, nun mit abgeänderten Na¬ men: Appellazions - und Kriminal - Odergericht. 1. Exz. Hr. Ludwig Gr. v. Löwenstein. 156;. 2. —- — Urban Fürst Bischof zu Gurk. 1570. 3. — — Kristoph Andr. Fürst Bischof zu Gurk, Frh. v. Spauer. 1577. 4- — — Joh. Fürst Bischof ru Laibach. 1584. 5. — — Georg Stoboens v. Palmburg, Fürst Bischof zu Lavant. iZyg. 6. — — Sigmund Wagen Frh. nachmals Gr. v. Wagensberz. 1609. 7. — — Johann Jakob Frh. v. Lamberg Fürst Bischof zu Gurk. i6li. 8. — — Thom. Fürst Bischof zu Laibach. 1614. 9. — — Leonard Fürst Bischof zu Lavant. 1621. 10. — — Reinald Fürst Bischof zu Triest, l 63 0. n. 7— —- Balthasar Galier Frh. r6z8. IO7 12. Exz. Hr. Johann Markus Gr. v. Altungen, Fürst Bischof zu Seggau. I6z8. iz. — — Wolfgang Riudsmaul Fr. 1655. 14. — — Erasmus Quilielmuö Graf v. Sau¬ rau. 1666. i Z. — — Otto Joh. Gr. v. Riudsmaul. 1667 r 6. — — Georg Christian Gr. v. Saurau. 1 6 6 8. 17, — — Georg Fciderich Gr. v. Mörsberg. 1677. 18. — — Joh. Balthasar Gr. v. -Wagensberg. 1690. Iy. — — Joh. Ernest Gr. v. Purgstall. 1694. 20. — — Georg Ferdinand Gr. v. Falbenhaubt. 169;. 21. -Joh. Christoph Gr. v. Wildenstrin. 1714. 22. -- — Korbinian Gr. v. Saurau. 1742. 2Z. — — Karl Thomas Gr. v. Breuner. r?6z. 24.-Franz Ser. des heil. röm. Reichs- graf v. Enzenbcrg. «791. io8 H a n d l u n g s z w e i g e. Landwirthschast. Der erste und vorzüglichste Handlungszwelg ist die Landwtrthschafl. Sie bestehet im Ackerbau/ Vieh¬ zucht, und allen jenen Bestandtheilen, die von beyden entspringen. Die im Lande meistens gebaute Getreidarten sind: Walzen, Roggen (Korn) Hafer, Hirse (der eiae gewöhnliche Speise des gemeinen Manns ist) Bohnen, und Linsen. Mit Ausnahme der Nordwerks gelegenen Ge¬ genden wird in Kärnten sehr viel Obst, vorzüglich im Lavantthal, erzeiget. Häufig ist der Flachsbau In Oberkarnten, der beßte aber in der Gegend um Sachsenburg. Man zahlete im Jahr 1788. an fruchtbringenden Gründen lZ98H2. Joche 13 Klafter. Der durch seine Werke für Inner Oesterreich, und meistens für Stepermark sich sehr verdient ge- 10 9 machte Herr Joseph Karl Kindermann hat in seinen Beitragen zur Vaterlandskunde für inner Oesterreichs Einwohner die tragbaren Gründe aus den Steuer- regulirungs » Bearbeitungen für Steyer, Kärnten, und Krain im zweiten Band. paz. 177. angefe- zet. Zu mehrerer Beihilfe für den Leser, hab ich jenes, was Kärnten betrift, tabellenmassig ausge- zogen, und hier beigesezet. I io Ertrögmß au Naturalien, und an Geld. An Lörner Gattungen. ,, TVaizen. „ Lorn. Gerste. Mezen 68' Von Trisch Feldern. .1 54 6 9 8-^4!! 5 57 9 84-k-^! 22^0 7 9 (Lumme An Geld Grumet An Wieswachs. !, Zentner. ! kr. 7 5 3 9 4 s o n I 8 Oz An Teichen als Wiesen 48 I, 562036,58 ^, Summe ,97735 I l 0 und I l l cinzuschalten. An Hutweidcn, und Gestrippen^ 20488 9 98429, 0 4 3 4 8 4 8 8 5 5 - ° 5 Zwischen. P26 1 ^4 4,1 z 2 9 5 99-1-4^ !, 346700^ I! 6 7 4v-x- Von ordentlichen Ackerfeldern. Von Teichen als Feldern. 4 844!! 3326^,, 4 r-44ü 68 I 9-1-44!! 1 6 64^-y.^. n?l! '_ — ! An wirklichen Wlcfcu. An Gärten. 126^,, 200444!! 748 Haber, „ An Geld. Me;en. „ fl. j kr. H e u Süsses „ Sauers Zentner. „ Mezen. „ Mr;c n._ 1 5 456 4-44!! 5 55 9 62s.,2222624^ !! 472459 132^ !! 9377! 5 0-4- !!2352,49 77846,494 17793^-4!,2685006,134 234,544 ^ 8248 ,194^ 82 I I 68^4!,269Z48 9,26L, rH Anmerkungen. Nur nach den hier angeführten 4 Hauptkür- nergatkungen wurde das Erträgniß der Accker be¬ stimmet, ohne Rücksicht ob diese, oder edlere, und Nebenfrüchte auf selben gebauet werden. Zur Anschlagung in Geld wurde das Mittel jener Preise angenommen, welche auf den Wochen- marktpla'tzen, denen die zerschiedcnen Gegenden zu- getheilt wurden, seit io Jahren üblich waren. Jedoch ward wegen den ungleichen Entfernungen ei¬ ne verhöltnißmassige Zufuhrs Vergütung davon ab¬ geschlagen. Die Heu, Holz, und Weinerzeugung ist in Lokalpreisen ebenfalls nach r 0 jährigen Durch, schnitte zu Geld berechnet. Unter Trischfeldern, oder Brachfeldern werben jene verstanden, welche nicht ordentlich wie eigentliche Aecker, sondern nur alle 3 oder 4 Jahre, auch »och seltener gebauet, äus¬ ser dem aber meistens als Hutweiden benützet wer¬ den ; dahero auch das Crtragniß derselben zum Theile mit Getreid zum Theile mit Heu angeschlagen ist. Das Crtragniß der Waldungen ist nach forst- Massigcr Abschätzung bestimmt. Man hatte die Vor- n 2 ficht mit der Schätzung der Wälder so vorzugehen, daß die Ausrottung derselben, und ibre Verwand¬ lung in Aecker dem Eigenthümer nie einen Vorthcil verschaffen könnte« Nur für jene Leser, die in diesem Geschäfte fremd find, wird hier angemerkct, taß man einen Domiuikalgrund jenen nennet, welcher zu einer Herr¬ schaftlichen Mayerschaft gehöret, von welchem folg¬ lich die Grundobrigkeit nicht nur das obere, sondern auch das untere Eigenthum , das ist, die Nuzniessung besitzet; einen Rustikalgrund aber jenen, welcher ein Theil einer unterthänigen Besitzung, folglich dem Besitzer nur in Rücksicht der Nuznießung (des Oominii utiüs) eigen ist. Diese Cintheilung ist schon sehr alt, und ein Dominikalgrund wird nach einen ganz andern Steuerfusse, als ein RustikalgrunS beleget, daher auch die Abgabe von diesem Rustikal- von jenem aber Dominikalkontribuzion heißt. Im Lhierreich kommen hier am meisten zu be¬ merken die schonen Pferde. Die Pferdezucht zeich¬ net sich unter andern im Geilthal aus , die Hornviel« zücht in Oberkärnten, wo die Alpen dem Vieh die beste Nahrung geben. Der Handel gehet dom t meistens nach Italien. Die Cchweinzucht ist grö߬ tenteils in Unterkärnten, worzu die vielen Eichen- Wälder beytragen. Die Ziegen und Cchäafzuchr ist nicht unbeträchtlich. Äusser diesen sind nach Beschaffenheit der Ge¬ genden Hirsche, Rehe, Gemsen, Hafen , Füchse, rmd Marder, die erst avfkcimcnde Bienenzucht, und etwas weniges der Eeidenwürmerl'ultur. Im Jade 1776 hak Kärnten 21490 Stück Pferde gezahlt. Darunter waren 2728 Hengste, 12641 Stuten, und 6i2l Mallachen. Die Zahl der Ochsen belief sich auf 440 s 8 Stück. Die Vieh¬ zucht ist auch vorzüglich beträchtlich im Lavantthal. In Unterkarnten an der Gränze gegen die sieyrische Mark wird etwas weniges Wein erzeugt. Dieser Abgang wird durch die häufige Zufuhr aus Skeyer, Und Wekschland ersetzet; sehr viele halten sich durch das sogenannte Steinbiergetränk schadlos. Zur Beförderung der Landwirkhschaft ist eine eigene Ackerbaugesellschafk in Klagenfurt. Eie be¬ stehet derma! aus einem Direktor, Kanzler, und 4 4 Mitgliedern. Bergwerke. Der zweite Handlungszweig bestehet aus den Bergwerken. Vermög den besonderen Bemerkungen h 11-.. —, über den Bergbau nach den zwei neuen karntncrifchen Kreiskarten zahlet man i Goldbergwerk, i Silber- bergwerk, z Kupferbergwerke, i Kupferhammerwerk, ir Blepberbwerke, i Bleyhochofen, 7 Eisenberg, werke, 17 Flostöfen, 7 Z Wallisch - Streck - Stahl- und Schwarzblech Hamerwerke,'z Quecksilberanbrüche, i Antimonium Bergwerk, 2 Gallmey Bergwerke, 1 Alaunanbruch, ü Marmorbrüche, 2 Torfgrabungen, 2 Ste.nkohlenbrüche, i Salzanbrüch. An mineralischen Wassern 8 Bader, 9 Sau- erbrünne. Die Namen dieser Orte folgen in der besonder» Kreiseintheilung. Hieher gehöret auch die Niederlag des k. k. Ausseer Salzes unter der Auf¬ sicht einer eigenen Salzxachtungsadministrazion. Noch eine neuere Bestimmung mit mehreren Zuwachs durch leztcre Hahre enthält das geographi¬ sche Handbuch von dem österreichischen Staate im 2ten Bernd ?SZ. 218. nnd die Tabelle der Na¬ turprodukten die der k. k Rath , und Professor Herr Ignaz cks I,uca in diesem allgemein berühmten Werke 200. herausgegcbcn hat. Nach diesen zahlt man in ganz Kärnten 149 Drathzüge. 82 Nagclschmiede. HZ 20 Floßöfen. 267 Hammer, darunter Lo Stahlhämmer. 3 s Streckhämmer. 56 Wallischhnmmer. 49 Zciiihammer. 17 Großwalirschhämmek. L Schwarzdlechhammer. 1 Deurschhammer. Dir Maaren, welche man verfertiget , bestehen in Eisenstangen, Bres,kanstahl, Drakh, Nageln, Sicheln, Sensen, Messern, Scheelen, und der¬ gleichen, h s 11 6 Tabelle der Naturprodukten. H7 H8 H9 I 2O I 21 12 2 ir; 12 4 - 2? 'Nach der Statistik des Herrn Preftstors Karl Hammerdörfer pag. 175. bringen alle kärntnerische Bleywerke jährlich 27000 Zentner, welche, den Zentner zu s Gülten gerechnet, 333000 Gulden betragen. Mik Kupfer, Eisen, und Stahl betragt der Gewinn jährlich 7203000 Gulden, so, daß mit dem oben angeführten zzzooo Gulden der ganze Ertrag sich auf 1541 ooo Gulden beläuft. F a b r i ck e n. Den dritten Handlungszweig machen die Fab- ricken. Die Gewehrfabrik zu Ferlach bestehet aus 7 Handwerkszünften, als: Rohrschmieden, Büchsen¬ macher, Schlössermachcrn , Rohrverschraufern, Zeug¬ machern , Schloßpolirern , und Schiftern; auch wer¬ den andere Häusliche Geräthichaftcn dort verfertiget, als: Schraufstöcke zu Nävekissen, Gestelle zu Regen¬ dächer, und Sonnenschirm, Messer, Gabeln, Buz- scheren, und dergleichen. 126 Dann sind zu bemerken zwey Tüchfabricken, eine Seidenzeig, eine Manchesterfabrik, eine Bley- weisfabrik, mehrere Bandfabricken, eine Baumwoll- waarenfabrik, die Echwefelfabrik zu Fragant im Villacher Kreis. Vermög den Ein - und Ausfuhr Dcrzcichniß wird von andern Provinzen hicher eingeführt: Ealz, Gekraide, Wein, Wolle, Seide, Seidenwaaren, Porzellan, Glaswaaren, Tuch, Hüte, Zwirn, Peizwaaren, Vaumwoll, und M.ssingwaaren, Echies- puiver, Kaffee, Zucker, Del, Gewürze, und vie¬ le mehrere Aitickel. Dageecn führet das Land aus: Vresjianstabi, Uiey, Eleyneis, Galmey, Eiftn- waaren, Tuch, Leder, Hornvieh, u. d. gl. Herr Professor Karl Hawerdörfer liefert uns «in Verzeichniß der Ern, und Juslukr im Jahre 17 8o. welches ich dem Leser hier n itkheile, und nur allein dieses Herzogihum Kärnten betriff. zu 126. 127 Klagenfurter Kreis. -«-^er längste Durschnitt dieses Kreises enthält nach Hrn. Kindermanns Kreiskarte 14 geographische Meilen , der Flächeninhalt 92 Quadrat- meilea. Man zählet darin 9 Städte, 14 Märke. Die herrschenden Sprachen sind.- Deutsch in der nördlichen gröffern Hälfte, uno Wendisch in der südlichen kleinern Hälfte. Herrschende Religion ist die Katholische. Aus der westlichen gröffern Hälfte des Kla¬ genfurter Kreises samt dem ganzen Villacher Kreis bestehet das Bisthum Gurk ; man zählet darin r Dompfarre, 7 Dechanteyen, 172 Pfarreyen und Vikariate, z z Landgerichte, 67 Burgfriede, und Z22 Orksggrichte. Die östliche kleinere Hälfte des Klagenfurter Kreises stehet unter dem Bischum Lavant; man zählet darin i Dompfgrre, 4 Dechanteyen, 52 Pfarreyen, und Vikariate hiezu noch viele Lokalka- planeyen, und Kurazini, ferners 4 Kommenthnrcy- en, 6 geistliche Stifter, und 2 evangelisch lmherr- 128 sche Bethäufer. Im Jahr 1788 würden der Frucht¬ bringcoden Gründe 7 z 2 i 2 lj Joch gezählet. Dieser Kreis enthält l Silber, i Kupfer, z Bleybergwerke, r Blephochofen, 4 Eisenbergwcrke, es Floßöfen, z8 Wallisch - Streck - Stahl - und Cchwarzblechhammerwerke, nebst vielen Zaiuham- mern, Sensen - Pfann -Hacken , und Nagelschmie- dcn, einige Drat;ugwerke, i Gewehrfabrik, 2 Mar- morbrüch, 2 Cteinkohlcnbrüch, 1 Torfbruch, r Calzanbruch, 2 mineralische Bäder, 6 Sauer- brünne. Städte, und Märke. In dem Klagenfurter Kreise. Die neun Städte sind namentlichSt. Andre, Bleyburg, Friesach, Klagenfurt, St. Leonhard, Straßburg, St- Veit, Dölkcrmark, und Mvlfsbcre. Die 1 4 Märke sind: Althofen, Grades, Griff n, Gurk, Guttensiein, Guttaring , Hüttenbcrg, kova- nmnd , Metniz , St. Paul, Reichcnfels, Unterdrau- bürg, Weitensfeld, Wendtschkcppel. _—- 12 9 In dem Klagenfurter Kreise. Hier kommet a)n ersten zu bemerken der Herr Fürst Bischof von Gurk Ordinarius. Das Domka¬ pitel mit dem Domprobst, Domdechant, Generalvi- kar, und übrigen Domherren. Das Konsistorium mit seinem Präses, und Rathen. Die Bischöfliche Dompfarr zu St. Peter, und Paul in Klagenfurt mit dortigen Dechant, Stadtkaplanen, und Kohrvi- karien, der Kuratbenefiziat im Bürgcrspikal, und jener zu St. Lorenzen in der Völkermarkervorstadt. Dekanat Klagenfurt. Stadtpfarr St. Egyden sammt den Stadtka- planen , und jenen , welche die Ursulincr Nonnenkir¬ che zum H. Geist besorgen, dann zwei) Benefiziaten, als jener im Zucht, und Armenhaus, und jener am Kalvgrienberg. Hieher gehören die Pfarren: St. Ruprecht, und St. Martin bei Klagenfurt, Vikiring, und Stein. Keutschach. Maria Wörth. Die Kurazie Cchieflmg. Pfarr Techelsberg. Kurazie Pörtschach am Wörthersee. Die Pfarren Moosburg. Radweg. Klein 1 13 o St. Veit. Tigring. Pürk, mit der Kurazie St. Mar¬ tin am Pannfeld Die Pfarren Tultschnig. Karnburg. St. Georgen am Sandhof. Pfarr, und Kollegiat- Kapitel zu Marien Sol, mit dem dortigen Prob- sten, und Stiftsdechant, samt Kurat Kanonikern. Die Pfarr St. Michael am Zollfeld, und die Kura¬ zie Pörtschach bey Tanzenberg. Dekanat St. Veit. In den Bezirk der Dekanalpfarr St. Veit ge¬ hören die Pfarren: Herzendorf. Projern. Awcykirchen. St. Gandulph. Friedlaich. St. Urban. Liemberg. Eradenegg. Steinbichl. Sörg Glantschach, Pulst. Obermühlbach. Die Kurazie am Gray. Die Probstey, und Pfarr Kreug. Die Pfarren Meiselding. St. Georgen am Lengsee. St. Peter am Lengsce. Ct. Se¬ bastian, und Launsdorf. St. Johann am Brückl mit dem zu St. Ulrich ausgesezten Pfarrsvikar. Die Ku¬ razie Gösseling, und Pfarr St. Donak. Dekanat Krapffeld. In dem Bezirke der Dekanalpfarr Guttarlng werden gezahlet die Pfarren: Altbofcn. Deinsberg. Maria Weitschach. Hüttenberg. Hohenpressen. Löl¬ ling. Die Probstey, und Pfarr Wietting. Die Kura- rz r zie Kirchberg. Die Pfarr klein St. Paul. Die Ku- ranen St. Oswald ob Hornburg, und Ebersstcin Die Pfarren St. Waldburg. Hohenfeistriz. St. Martin am Krapffeld. St. Paul in der Kappel. Silberegg. Dekanat Friesach. In diesem Bezirke sind : Die Probstey St. Mau¬ ri; , und Magdalena bei Friesach. Die Probstey am Virgilienberg zu Friesach. Die Etadtpfarr und baß Kollegiatkapite! Et. Bartlme zu Friesach mit denen Kurat - Kanonikern. Die Pfarren: Gaisberg, und Grafendorf. Die Kurazie Dobritsch Die Pfarren Zelt¬ schach. Micheldorf. St. Stephan am Krapffeld. Ho¬ henfeld Et. Stephan bei Dürnstein. St. Salvator. Die Kurazie Weilern. Die Pfarren Zieniz Jugol- siall. Et Martin zu Feistriz. Grades. Mettnitz, und Laßniz die untere, dann die Kurazie Oberhof. Dekanat Gmkenthal. In dem Bezirke der Dekanalpfarr Gurk werden bemerket. Die Kurazie St. Jakob ob Gurk. Die Pfarr kieding. Die Kollegiat, und Stadtpfarr St. Niklas zu Straßburg mit den Kanonikern. Die Kurazie St. Florian am Gunzcnberg Die Pfarren: Kraßntz. St. Georg unter Straßburg. Pisweg. Zwei- t 2 i v ni;. Weitensfeld. Altenmark. Glödniz Die Kurazie Fladniz. Die Pfarren: Greifen, und Sirniz. Die Kurazie Ct. Leonhard im Bade, und Et. Ruperk ob Sirniz. Dann die Pfarren St. Lorenzen in der Reichenau, und Aammelsberg. Dekanat Taynach. In dem Bezirke der Dekanalpfarr Taynach wer¬ den gezahlet: Das Pfarrsvikariat Et. Peter bey Grafenstein. Die Pfarren : St. Georgen am Wein¬ berg. St. Philipp bey Rcineck. Ottmanach. Timi- niz. St. Thomas bey Zeiselberg. Radsberg, und Grafenstein. Die Pfarrsvikariaten Windifch Michael. Pokersdorf, und Mieger. Die Kurazie Et. Jakob an der Strasse, und die Probstcy, und Pfarr Gurnlz. Dekanat Unterrosenthal. In dem Bezirke der Dekanalpfarr Koppel an der Drau bemerket man die Kurazie heil. Dreykal- tigkeit im Loiblhammer. Die Pfarr Gleinach. Die Kurazie St. Anton im Weibisch. Die Pkorr Fell. Die Pfarr St. Margaret im Weibisch. Die Kurazie Gölte schach. Die Pfarren: Marien Rein. Köktmonnedorf. Ludmannsdorf. Suetschach, und Wendisch Bleyberg. 3 Z 3 Dann die Kurazien Barnthal. St. Johann zu Gans¬ dorf, und Sk. Leonhard untern Loibl. Bisthum Lavantische Seelsorger in dem Klagenfurter Kreise. Hier hat den ersten Rang Hr. Fürst Bischof von Lavant, dann ist daS Domkapitel mit dem Domprobst, Domdechant, Generalvikar, und übri. gen Domherren, das Konsistorium mit seinem Prä¬ ses und Rathen. Die bischöfliche Dompfarr St. An¬ dre. Dann kommen zu bemerken die vier Dechan- teyen zu Bleyburg, Eberndorf, Völkermark, und Wolfsberg. Die in diesen Bezirken bestehende Psarreyen, und Vikariate sind zu Breitencck. St. Daniel. Diex. Ebriach. St. Georg im kavanrhal. St. Georg un¬ ter Stein. St. Gertraud bey Wolfsberg. Golizia. Globassiza. Graffenbach. Griffen Mark. Griffen Stift. Granizthal. Gutenstein Mark. Gutenstein Dorf, oder Maria am See. Haimburg. Et. Kan- zian. Lavamünd. Laufiing. St. Leonhard Stadt. -34 Marein. St. Margaret bey Töllcrberg. St. Mar¬ garet tm Lavantthal. St. Martin am Prebil. St. Michael im Lavantthal. St. Michael ob Bleyburg. Miss. Möchling. St Oswald im Seeland. St. Paul Mark. St. Peker a n Wallersberg. St. Peter bey Retchenfels. Pölling Pustriz. Rechberg. Rei¬ chenfels. Rinkeuberg. Royach. Schiefling, Schwa- bek. Schwarzenbach. Sillerdoif. Stein im Iaunthal. St. Stephan bey Feuersberg. Teuffeneck. St Ulrich unter Göding. Untexdrauburg. Unterdrixen. St. Veit im Iaunthal. Wetffenegg. Wendifchkappel. Wolfnlz. In diesem Kreise sind auch die Kommenthu- reyen des deutschen Ordens zu Friesach, und Sand¬ hof, und jene des Maltheserordens zu Pulst, und Rechberg. Ferners werden ü Geistliche Stifter ge- zahlet, als: das Domst ft des Gurker Bezirkes zu Klagenfurt, und des Lavanter Bezirkes zu St An¬ dre. Dann die Kollegiatstiftcr zu Friesach. Ma¬ rien Sol. Straßburg. Völkermark. Auch befinden sich in diesem Kreise zwey evangelisch lutherische Pfarreyen zu Sirmiz, und Kreuzberg. Endlich kommen in diesem Kreise noch zu be¬ merken die zwey Nonnenklöster der Elisabekhinen, und Ursultnen, dann die zwey Mönchenklöster der Franziskaner, und Kapuziner zu Klagenfurt. Ein 13 5 Dominikaner Kloster in Friesach, und Augustiner Kloster zu Völkecmark. Landgerichte in dem Klagenfurter Kreise. Hier bestehen zz Landgerichte, als Albeck. Althofen Mark, und Landgericht. Annabüchel. St. Andre Stadt, und Landgericht. Dürnstin. Ebers¬ stein. Friesach Stadt, und Landgericht. Glanegg. GradcS Mark, und Landgericht. Hardegg. Hartneid¬ stein. Heimburg. Hollenburg. Kappel Mark, und Landgericht. Karlsberg. Keutschach. Klagenfurt Stabt, und Landgericht. Kreig und Nußberg. Lavainstnd Mark, und Landgericht. St. Leonhard Stadt, und Landgericht. Osterwiz. St. Paul Mark , und Landgericht. Marien Sol. Sonneg. Straßburg Stadt, und Landgericht. St. Veit Stadt und Land¬ gericht. Untcrdcauburg Mark, und Landgericht. Wal¬ denstein. Weiffenegg. Völkermark Stadt, und Land¬ gericht. Weissenberg. IZü Burgfriede in dem Klagenfurter Kreise. Aigen. Alben. Braunsberg. Dürnfeld. Deinsberg. Ebenthal. Eberndorf. Fischern. Frankenstein. Frenden¬ berg. Gamsenegg. Georgen am Lengsee. Goding. Gradisch. Grafenstein. Griffen. Grüenfels. Halbeg. Hakllegg. Hochenbergen Hüttenberg. Joggling. Lie¬ benfels. Liechtenberg. Löschenkhal. Kollegg. Kostniz. Krnmpendorf. Liemberg. Mageregg. Marein. St. Martin. Mittertriren. Möderndorf. Möchling. Mannsberg. Moosburg. Moosetn. Neuhäusl. Neu- benstein. Niedertcixen. Pach oder Pak. Pörtschach. Portendorf. Rabenstcin. Rost. Reißberg. Rosenbichl. Sager. Silberberg. Silbereg. Marien Sol. Sel¬ tenheim. Schmlddorf. Stein. Streiteben. Taggen- bcunn. Tanzenberg. Tentschach. Tellerberg. Lhürn. Treibach. Viktring. Weistern am Staudach. Wiet- ting. Weinberg. Wühlroß. 137 OrLsgerichLe in dem Klagenfurier Kreise. Albegg. Altenmarkt Pfarrhof. Altho¬ sen Herschafk — Vorherrschaft von 5 Gotteshäu¬ sern — Markgericht — Kaplaneygülten - und Pfarrkirche St. Thomas AllNabjchl. St. All- dre Stadtgericht — dann das dahin gehörige Pflegamt der Z Burgfrieder — Bisthum Lavanti- sches Rent, und Vogtepamt — und Domflift mit 4 Burgfrieder. V. Bleyburg Herrschaft — Stadtgericht — und Stadtpfarrhof. Braun - und Deiusberg. Butzenhof bei) Straßburg. v. Deinsberg. Dürnstein. St. Vo¬ rrat. Drassing. 138 L. Cberstein mit Hornburg. Cberndorf, und Wasterhosen Herrschaft, und Probstey Psarr- hoft Ebentha! Herrschaft, und Kirche. Eggen- borf Filialkirche Sk. Marx. Egerthvs ob Mühl¬ dorf. Chrnhausen. Ehrnbichl samt Schön- selb. Emersbor^ sammt Bürkenhofisch, und Schrotteneggischen Gülten. Epper§d0rs> Ehk- neg samt Hierschenau. k'. Flatschach Pfarrhof St. Rupert. Frau¬ enstein. Frankenstein. Freudenberg. Friedlach Pfarrhof, und Kirche. Friesach Stadtgericht — Spitalsverwaltung — Probstey Virgilienberg — Probstey St. Mauriz — Kolle¬ gial Stift St. Bartlnie — Kirchenverwaltung St. Peter — Vizedomamt — mit dem Hofkasienamt — Dominikanerkloster —- und Deutschordens Komenda. o. Gamsenegg mit Grüenfels. St. Gandolf Pfarrhof. Gallizien im Jaunrhal rzy Pfarchof, und Kirche St. Jakob. St. Georgen am Langsee. St Georgen am Gaisberg. St. Georgen Bcuderschaftsgülkcn. Sk. Georgen Kirche a n Sandhof. St Georgen Kirche zu Sil¬ bers ig. St Georg Kirche äusser Straßburg St. Georg Kirche in der Ziemitzen. GlaNtgg- samt der Vogtherrschaft von z Gotteshäusern Glanho- feN Pfarrhof samt K rche St. Lorenz. Glabaß- NN) Pfarrhof samt Kirchen Unterthanen. GlcMt- fHach Pfarrhof, samt Kirche St. Andre Gai6- rukls'he Gülten im Lavanthal. Giödnitz Pfarr- hof. Gradeä Herrschaft — Markgericht — und dortige Kirche St. Andre. GradtfÄ) und Gra- denegg samt Vogteyen. Grafenstein Herrschaft, und Psarehof Griten Staatsherrschaft Grif¬ fen im Gurkenthal Pfarrhof. Gristen Herrschaft. Großwinklern Gattaring Mark, undPfarr- hoft Guttenstein Mark — Pfarrhof und Kirche. Gnrg Mark — Domstift — und Vogteyverwal- tung von 7 Gotteshäusern. GUkNiß Probstey —- Kanonikaten — und Kirche (Zt. Martin. GNN- dersdorf. Herrschaft. ' H. Halleg. Hardegg, und Rosenbichl. Hagenegg in der Kappel. Hafenberg. Heim- 140 bürg. Hnttenberg Mark --und Pfairhof Him¬ melan samt Schmö.'zhsfifchen Gülten. HörzM- dorf. Hollenburg. Hochosterwttz. I. St. Agkob ln der Laßnitz. St. Jakob In der Saboth. St. Agj^pb >» der Wiegen. Atlg- slall Kirche St. Gotthard - und Pfarrhof. Et. Ao- haNN bei Unterdrauburg Pfarrhof. St. AphaNN am Brükl Pfarrhof. L. Karnburg Pfarrhof. Karlsberg. Kap¬ pel. St. Katharina am Berg ob Bleyburg. Ka¬ nal, und Thavonische Unkerthanen von PreblaU. Keutschach Herrschaft, und Pfarrhof. Kirch¬ bichl nächst Wolfeberg. Klagenfurt Magistrat, ständisches Bauzahlamt— Pfarrhof. KleMWMk- lern. Kleinreiteben. Klein St. Veit, und St. Markin Pfarrhof. Köttalach Zöch St. Margareth KöttMaNNsdorf Kirche St. Geor¬ gen. Krastowitz. Kraßnitz Pfarrhof, und Ki che St. Martin. KreUg, und Nusberg samt Vogtherrschaft, und Probstep KkUMpeNdorf» »4! Lavant. Lavamünd Mark — Pfarrhof -— Kirche — und Filia! St Lorenz. St. Lk0N- Hard Bankalherrfchaft — Stadtgericht — Spi- talsvcrwal>ung — Kirchcnverwalkung. Leifling Herrschaft — und Pfarrhof. And. LiechttN- graben. Aeding Pfarrhof, und Kirche St. Margareih. Liemberg samt Pfarrhof. Lorber- Hof. St. Lorentz bei der Ellla Brücke. Lud- maunsdorf Pfarrhvf, und Kirche. . M. Maria Puljf Komenda, und Pfarr. Ma¬ ria Sol Herrschaft — KoÜegiatkapiiel — De- chantey und Pfarr — Dogtey von z Filialk rcken — Probstey — und Vogtey von r I Kirchen Ma¬ ria Mörth am See Pfarrhof. Maria am Sand bcy LaunSdcrf Pfarrhof. St. Marga- reth im Weibisch Kirche, und Pfarrhof. Mar- gareth bei Töllerberg Maraareth bey der Gur¬ ken Mannsberq »>d Schmiddorf St. Martin zu Feistriz. Martin am D zu Waldenstein —> in Hüttenberg. Floßöfen: zu Eberstein — zu Friesach — zu St. Gertraud — in der Hest — zu Hurt —- in Hüttenbcrg — zu Ct. Leon¬ hard — in der Lölling — in der Moo- sinz —' zu St. Salvator — zu Trei- bach — in der Urtel bey Guttaring zu Waldenstein. Wallisch-Skreck-Stahl-». Schwarzblech HäMerWerke.' zu Dleyburg — am Brückl — zu Eberstein — zu Feistriz — zu Fer¬ lach— in Freydenbergzu Frcybach— zu Friesach — an der Gasteigen —- zu St. Gertraud — zu Gutkenstcin — im Leobl Hammer — zu St. Leonhard im Lavantthal — im Pfaiinhof — an der Pölla —am Puel bey Wolfsberg — zu Rosenbach -— bey St. Salvator — in der Schrvemtratten bcy Wolfsberg — im Siebenreich — zu Süniz — an der Steindrucke — im ?ratschweg — in Lreibach — zu Waldenstein — im Wei, bisch — zu Weissenegg am Lippitzgra- k 2 148 ben — in der Wimitz — zu Mimitz- stein — in Wendischkappel — zu Wolfs¬ berg — und Zwischenwässern. MarMOPbrüche: zu Sittersdorf— und Techels- berg. StemkohleNbrüche: zu Guttaring, und Et. Leonhard im Lavanthal. §0rssgrabung: zu Loreto am Wörthersee. Galzanbruch: »her Gu^k. Mineralische Wasser: Bader: das Barbarabad bey Friesach — das Leonharkerbad ober Albek. Sauerdrünne: in der Gleining — zu Ha- genegg — iu her L'Nimöhl — am Pre¬ klel — zu Weissach — zu Wendischbley- berg. r 4? Villacher Kreis. Der längste Durchschnitt dieses Kreises enthält nach der neuen Kreiskarre rgi geographische Meilen, der Flächeninhalt 108 Ouadratmeilen Man zählet darin 2 Städte, und 12 Märke. Oie herrschende Sprache ist deutsch, in einem kleinen Theile wendisch. Dieser Kreis samt der westlichen grösser» Halste des Klagenfurter Kreises stehet unter dem Bisrhum Gurk. Man zählet darin 10 Dechanteyen. 140 Pfarren, und Kurazirn. 2 l evangelisch lutherische Derhäuser. 30 Landgerichte. 16 Burgfriede, und 148 Ortsgerichte-, i Goldbergwerk. 2 Kupferbergwerke. 1 Kupferhammer- werk. 9 Bleybergwerke. z Eisenbergwerke. 2 Floßöfen. 37 Wallisch — Streck — Stahl — und Schwarz¬ blechhammerwerke , nebst mehrer» Zäunhammern, Sensen, Pfann, Hacken, und Nagclschmieden. 3 Ouecksilberanbrüche. I Antimonium Bergwerk. 2 Galmey Bergwerke. 1 Schwefel Fabrik, i Alaun Anbruch. 4 Marmorbrüche, i Torfgrabung. Von mi¬ neralischen Wässern 6 Bäder, und 2 Sauerbrünne. Städte , und Märke. In dem Villacher Kreise. Die zwei Städte sind namentlich Gmünd, und Villach, welch leztere die Kreisstadt ist. Die Mär¬ ke sind: Feldkirch. Greiffenburg. St. Hermagor. Malborgct. Mauten. Mühlstadt. Oberdrauburg. Obcrvellach. Patsrnion. Sachscnburg. Spital, und Tarvis. Bisthum Gurkische Seelsorger in dem Villacher Kreise. Dekanat Villach. In dem Bezirke der Dekanat Stadtpfarr Vil¬ lach zählet man die Pfarr St. Niklas in der Vor¬ stadt. Die Pfarren St. Peter an der Perau, und St. Martin bcy Villach. Die Kurazie H. Geist im Bleyberg. Die Pfarr Dleybcrg. Die Kurazie St. Heinrich im Geräut. Die Pfarren.- Fürnij, St. Leonard bey Siebenhrüun, Arnoldstein, St. Ste¬ phan bei Fwkenstein. Die Pfarren Latschach, Ma¬ ki» an der Gail, und St. Rupert am Msos. Die I Z l Kurazie» St. Andree bei kandskronn, und Satten¬ dorf. Die Pfarr Treffen. Die Kurazie Buchholz. Die Pfacren Arriach, und Afriz. Die Kurazie Wöllan. Dekanat Oberrosenthal. Hier bemerket man die Dekanalpfarr Roseck. Die Pfarr St. Jaiob im Rosenthal. Die Kurazie Maria Elend. Die Pfarren : St Gilgen, insgemein Ilgen genannt, Lind ob Felde», und Kranzelhofen. Die Kurazie Augsdorf. Die Pfarren St. Georgen am Sternberg, Köstenberg, und Gottesthal. Die Kurazisn Damtschach, Petschnizen, und St Niklas an der Drau. Dekanat Kanalthal. Dekanalpfarr Tarvis. Die Kurazie Inner - Raibl. Die Pfarr Safniz. Die Kurazie Wolfsbach. Die Pfarren Uggowiz, Malburget, Dipoltskirchcn, Pont a Fel, und Goggau. Die Kurazie Thörl. Dekanat Obergailthal. Enthält in sich die Dekanalpfarr St. Daniel Die Pfarr Kicchbach. Die Kurazie Weidegz. Di« I?2 Pfarr Reisach. Die Kurazie S^raning. Die Pfarr Gräfendorf. Die Pfarr, und Se^vikenhospiziuJi zu Köttschach Die Pfarr Mauren. Die Kurazie Wurm¬ loch. Die Pfarr Sr. Jakob im Lcssachkhale. Die Kurazie Kornath. Die Pfarren Lieftng, Er. koren; im keffachthaie, und die Pfarr und Servitenklosicr Luggau. Dekanat Untergailthal. Man zahlet hier die Dekanalpfaar St. Herma¬ gor. Die Kurazie Mitschigg. Die Pfarren Göriach, Feistriz, Sack, und St. Georgen am Bleyberg. Die Kurazie St. Paul. Die Pfarr St. Stephan. Die Kurazie Dorderberg. Die Pfarren Förolach, und Eck Die Kurazie Mell-oeg. Die Pfarr Weisbriach. Die Kurazie Et Lorenzen im Gttschthale, und Rat-" tendorf, dann die Pfarr Tröppelach. Dekanat Dberdrauthal. Enthalt in feinem Bezirke die Dckanalpfarr Berg bei Greifenburg. Die Pfarr Irschen. Die Ku¬ razie Zwikenberg. Die Pfarren Obcrdrauburg, Etting, St. Margareth zu Dellach, Greifcnburg, und Wei- sach. Die Kurazie Weißensee. Die Pfarren Radlach, l 53 Lind ob Cachsenburg, dann die Pfarren zu Sachsen¬ burg/ und Pusarniz. Dekanat Unterdrauthal. Hier ist zu bemerken die Dekanalpfarr Spittal. Die Karazie Amlach. Die Pfarr Weißenstein. Die Kurazien Buch, und Fresach. Die Pfarr Molzbichl. Die Ku-azie St. Paul ob Ferndorf. Oie Pfarren Holz, Paldramsdorf, und Hieronymitanerklostcr zu Ortenburg Die Pfarren Kamering, St. Paternion, und Feistriz im Dranthal. Die Kurazien Rublaud, und Stockamboi. Dann die Pfarren Kreuzen , und Kellerberg. Dekanat Möllthal. In diesem Umfange bestehet die Dekanalpkarr Obervellach. Die Kurazien Teichel, Mallniz, Penk, und Mühldorf. Die Pfarren Kolbniz, Flattach, Stall, St. Peter am Rangersdorf, Winklern, und Sagriz. Die Aurazie MÜptschach , und die Pfarr St. Lizenz zum H. Blut. Dekanat Gmündt. Enthalt in seinem Bezirke die Dekanalpfarr Gmündt. Die Kurazien Leoben, und Nöring. Die 154 Pfarr St Peker im Katschthale. Die Kurazien St. Niklas, und Kremsalpe. Die Pfarren Malkhein, und Liseregg Die Kurazie Aktersberg , und Trefling. Die Hauptpfarr Mühlstadt. Die Kurazie Obermühl¬ stadt. Die Pfarren Debriach, und Radenthein. Die Kurazie Kaning. Die Pfarren St. Peter in der Tweng, und Kleinkirchhcim. Die Kurazie St. Os¬ wald. Die Pfarr St. Margarcth in der Reichenau, und das Vikariat St. Martin in der Ebene. Dekanat Feldkirchen. Hier kommt zu bemerken die Dekanalpfarr Listen. Die Pfarr Osiach. Die Kurazie St. Jo¬ seph an der Tratte. Die Pfarren St. Niklas am Pernigg, Glanhofen, Feldkirchen, St. Ulrich bey Feldkirchen, Steyerberg, Waxenberg, Himmelberg, und Gnesau. Die Kurazien inner Teichen, und Zed- lizdorf, dann die Pfarr Teichen. - *55 Landgerichte in dem Villacher Kreise. Hier bestehen z o Land - oder Kriminalgerichte, als Afriz. Aichelburg am Bopenhof. Feldkirch. Fe- dcraun. Finkenstein. Gmandt. Ejoldenstein. Grei¬ fenburg. Großkircheim. Grüenburg. Himmelberg. Kleinkirchheim. Künburg. Landskronn. Mühlstadt. Oberfalkenstein. Oberdrauburg. Paternion. Pitters- berg. Rauchenkatsch. Rossegg. Spital. Straßfried. Treffen. Velden. Villach Stadt. Villach Burgamt. Wasserlesnbu g , und Nürnberg, dann Someregg. Burgfriede in dem Villacher Kreise. Dieser Kreis enthalt 16 Burgfriede, als: Arnoldstein. Fell rch. Feldsberg. Grüenburg. 'Kel¬ lerberg. Neuhaus. Offiach. Pernegg. Pregrad. Rik- terdorf. Stall Steyerberg. Tamschach. Villach. Wcydenburg. Winklern. IZ6 OrLsgerichte m dem Villacher Kreise. Afriz samt der Vogkherrschafc. Aichelburg am Bodcnhof, samt Greifenstein zu St. Stephan Aichelburg am Bichelhof. Aichelburgisches Lehens Drittel Zossenegg. ArNVldsteiN. Alchell berg. Berg Pfarrhof. Vrandstatter Gülten zu Gceiftndurg. v St. Daniel Pfarrhof. Dietrichsstein bey Feldkirch Dornbach Benefijium St. An¬ dreas. Drauhofen. Egg Pfarrhof. I?. Feldkikchen Markgericht, samt Pfarrhof, Spitals- und Kirchen Verwaltung, und Filial Kirche St. Michael. Feistkiz Pfarrhof. Finden- eggjsche Gülten des Guts Lhurn. Firnis Vfarr- hof Finkenstein Herrschaft. Feldsberg. Flattachhof Neusteinec Gülten. Fronthurn zu Reissach. Fre^lch Tfchabuschniger Gülten. o. Glgunachische Gülten rm kisserthal. Gmündt Stadtgericht, samt der Grund, und Voglhcrrschaft, Bürgermeisteramt, Spitals Verwal¬ tung , und Skadtplan hef. Goldenem / rind Pittersberg. GreifkNburg, Markaericht, samt Grund, und Voakherrlchaft. Grei^enüktn. Grei^ fenthurn. Grünburg Grund- Voglhcrrschaft. Großkircheim. St. -Hermagor Markgericht, und Pfarrhof. Aohann Benefizium ober Villach. Ar- schM Pfarrhof. L. Kamering Pfanhof. St. Katharina Staotsgült. Kellerberg Herrschaft. Keller- berg Pfarrhof. Kirehbach an der Gail Pfarr¬ hof. Küenegg Herrschaft/ Klamergült im Gailthal, nun Themlische Gstlt. Kleinkircheim Landgericht. Köttschach Sktvitenkloster. Kerschs dorf. Künburg. Landskronn. Lanck. Lienzer Schloß bruckgülten in Kärnten, samt Korn.elittr Kloster, und Benefizium St. Michael Link) ober Sach¬ senburg Pfarrhof. Lind Majorarsgu'lten Lihkl'- egg Pfarrbvf. Lobk0N Kollegium Marianum. St. Lorenz in der Reichenau Kirche. St. Lo¬ renz Pfarrhof. I?y M. Maltem Pscrrr. Maynsche Güsten. Mauten M-ikgericht. Mühlstadt Herrschaft. St. MaktM °bce Villach Pfarrhoft MörteN- egg Herrschaft ober Villach. Mol/)bi0hl Pfarr¬ hof. Mondopf Herrschaft. Malbvrget Mark- gericht. U. Neuhaus Herrschaft. Nagertschm'gg Neusternergült. St. Nikolai Pfarrhof.äusser Villach. St. Nikolai in Pernigg Pfarrhof. 0. Oberfalkenstein Herrschaft. Ober¬ drauburg Äarkgericht, und Herrschaft. Ober- vellach Markgericht, samt dem Pfacrhof, Und Benefizium Oberfalkenstein, dann Vellacher Kirchen, und Svitalsverwaltung. OettiNg Pfarrbvf Osti- ach. Ottenfelser Kastenamtsgüiten. Oberaich. r 6o I>. Phederaun. Se. Paternion Markge¬ richt, samt der Derggerichts Eubsiikuzion , und Pfarrhof. Pernegg. Ct. Peter im Holz, St. Peter in der Tweng, St. Peter im Katscl tbal, drey Pfarrhöfe. PÜchlelgülk zlim h. Blut. Pil- gramergült zu Widwcg in Kleir.kirü heim. Pit- tersberg. Poitschach. Pusernitz Psanhof. Pregrad Herrschaft. R. Rastlhofer Gülten. Gericht Rauchen- Eatsch, 'amt Logteyvrr^aikvng drencr Küchen. Rechbacher Gülten. Remwaldhof. Ritter- dorf. Nojackhof. Rossegq. Nosemheim. Nothenthurm- Rothschiller Güiien. Roth- manndorf. Rupert unter Landskron am Moos Pfa-rhof. Radlach Pfarrhof. Naggniz Tschabuschnigger Gürren. 8. (Aachfenburg Markqericht, Herrschaft, und Pfarrhof. Sagrtz Pfarrhof, und 2 Bruder- 16 r schafls Gülten. Someregg. Spindlerische Gülten. Splttall Markgcricht, Verwaltung von 8 Kirchen, Pfarrhof, Spitals, und Kaplancy- verwalkung, und Mallenkciner Bcnefiziuin Die Gülten im Drau — Moll — und Liserthal. Stall Herrschaft, und Pfarrhof Steyer¬ berg Herrschaft, und Pfarrhof Stelttfeld Ptarr- Hof. St Stephan im Gailthal Pfandes. St. Stephan Palerische Gülten. Straßfrled Herrschaft. §arbtö Markgericht, und Dekggerichts Gubstikuzi'on. Tiffen Pkarrhof Tomtschachund Treffen Herrschaften. Treffen Pfarrhof. Tra- buschgen Herrschaft. Velöen Herrschaft. Villach Skadtmagl- strat— Burgamk —Vogtey— Spiralsve wal'ung -— Exminoritengülten — und dortige Schuster/ und Lederer Bruderschaft. l ! 62 Waldramsdorf Pfarrhof. Wasserle- onburg' und Wernberg Herrschaften Wen¬ ger G.Nten Weydenburg Herrschaft Weis- senstein Pfarrhof. Winklern. Evangelisch - Lutherische Bethcuser in dem Villacher Kreise. Nebst denen schon im Klagcnfurterkreis ange¬ merkten 2 Lutherischen Bcthöuscrn, befinden sich jm Billacherkreise ncch 2 i , als zu Arriach. Fornbach. Agorirschach. Bleyberg. Einöd. Trest ng. Eiscntrat- ten. Fefferniz. Felde. Weißcnsee. F!össack). In der Gncssa. Et. Joseph. Au Puch. Au Et. Ruprecht. Au Trebcffmg. Zu Tieschdorf. Au Watschik. Au Weis- briach. Zu Wittweg, und zu Alan. Das Eeniorat, welches die Inspektion stber alle Bethauser Hot, ist derzeit in der ß Nessa, der Superintendens und das Kousisiorium Dugsbuegischer Konfeßion aber in Wien. I6z Bergbau in dem Villacherkreise nach den neuen Kreiskarten. Gplhbergwerk.- zu Großkirchheim. Kupferbergwerke: in der Fragant, und zu Kerschs doxf. Kupferb^mmerwerke zu Feldkirchen. Bikybergwerkezu Bleybe g Zu Döllach. Obers Greiftuburg. In der Jaulen. Am Keller¬ berg. In der Kreuzen. Im Raibel. Im Rubland. In der Schenitzen, und in Skeinfeld. Elfenbergwerke k zu Mauten. Zu Gmünde. Zu Döllach unter Mauten. Floßöfen: zu Kremsbruck, und zu Mauken. Waiilsch, Streck-Stahl, »nd Schwarze dtkch Hammerwerke: zu Allagrave bey Malborget. In der Buchscheiden. In der Eisentrat- ken. Zu Feistci; bey Paternion. Zu Feld- bach. Bey Feldkirchen. Zu Finkenstein. Zu Grünburg. In der Guck bey Malborget. Et. Katharina bey Malborget. Im Korpitschgraben. Zu Kremsbruck. In bet l 2 I 64 Kreuze«. Im Leimbichl. Zu Malborgct. Zu Müllncrn. Zu Naplach. Obervellach. Bey Villach. In der Vohnau. Im Ra¬ delgraben. Zu Seebach. Zu Stokenboy. Au Stadelbach. Zu Stcinfeld, und zu Tarvis. Am Palutschthurm. In Lschala- wa bey Malborget. Unter Vellach bey Villach. AlttiEsÜöek Anbrüche: zu Döllach ober Greifen¬ burg. In der Reichenau, und Stokenboy. AtMMoMUM Bergwerk: am Lasingberg. Gal'lMybergwerke: In der Iaucken, und im Raibel. AlfiUN^nbruch - Ober Greifenburg. MarMOkbrüche: Zu Velden, und ober Villach dann zu Wasserleonburg. Torfgrabung: Bey Feldkirchen. Mineralische Wasser: Bäöer: Hi" kommet zu bemerken das Fraganter- Bad. Das Katharinen Bad in Klein¬ kirchheim. Das Magdalenen Bad bey Feldkirch Das Nikolai Bad ober Gmündt. Das Wangcritzer Bad, und das Bad bey Villach. Sauerbkürme: Bey Gmündt, und Neuschutz. I6z Anmerkung über die Bergwerke. Floßöfen in Kärnten An der Haupteisen- würzen zu Hütccuberg. 2 l I I I5VOO Zent. 25000 — IZOOO -- I2O0O -- zoooo — I2OOO - Die jädrl. Roh¬ eisen Erzeugung. Der bei) den Klagenfurter , und Villacher Kreis bemerkte Bergbau ist nach den jwey neuen Kreiökartcn des Hrn. Kindermanns angesezet, und weiset die Lage voriger Jahre. Die Lage des ge¬ genwärtigen bestehet vermög der erhaltenen gütigen Mittheilung eines achten Kenners in folgenden: In der Mossinz 2 In der Lölling In 'der Heft Zu Hütrenberg Troibach Zu In der Urtl nächst Entlaring r > r §6 waideifttt gcwerksHafkl. Floßöfen: Wird der Zentner Roheisen im Durchschnitt so, wie er an die Hammerwerke verkauft wird, aus 3^ Gulden angeschlagen, so betragt das jährliche im Lande erzeigte Roheisen im Gelte 775200 sl. Dieses Roheisen wird größtentheils im Lande auf Hammerwerken, auf Stahl, und andere Eisen- strekwaaren, drat, und Nagel verarbeitet, und da¬ raus an verschiedene» Hammerefabrikaten vhngefähr nach Abschlag des Eisenabbrandes ein Quantum von 167 r;6yrz Zent, erzeuget, und da füglich angenom¬ men werden mag, daß ein Zentner von tiefen Pro¬ dukten im Mittelpreise a r 2 fl. abgesetzet wird, so betragen die dafür zu erhebenden jahrl. Eelteinflüße gering gerechnet 1383076 Gulden. Obgleich Kärnten, in so weit cs das Cisen- schmelz-und Ham verwesen betrift , vor vielen Län¬ der» den Vorzug verdient, so wird noch immer auf Veredlung des rohen Stofes, und auf Verbesse¬ rung der bey dem Eisenwesen so häufigen Manipu¬ lationen mit allem Ernste gesehen, wobey nicht nur bey Behandlung des Roheisens auf Hammerwerken, und bey den ferneren Efabrikaten der Fcuerabbrand vermindert, und somit an wirklichen Produkten mehr anfgeb>acht, sondern auch wegen besserer Eigenschaft dieser P-odukte der Preist steigen, und folglich den fremden Geldeinfluß merklich vermehren wird. Zum Ruhme für Kärnten muß man in diesem Fache den rastlosen Eifer, und die Aufopferung be¬ trächtlicher Geldsummen, wodurch der verdienstvolle Herr Graf v. Egger das Eisenwesen zur besseren Aufnahme, und zur möglich größten Vollkommen¬ heit auch in seinem Vaterland zu bringen bemühet ist, mit dem verdienten Danke aufführen. Nicht nur, baß derselbe mit Herstellung des berühmten rü8 Floßofen zu Traibach, mit Einleitung eines bessern Schmelzprozesses, und des dadurch erzielten mindern Aufwands, und einer mehreren Erzeugung des beß- ten Roheisen seinen Landsleuten vorangegangen ist; so hat er nun sein Augenmerk auch dahin gerichtet, verschiedene Eisen Efabrikate, die vorhin auf Ham¬ merwerkern, und anderen Werkstätten nur mit un¬ gemeiner Mühe, und mit vielen Jeitkösten, und Holzaufwand hervorgebracht werden mußten, durch künstliche Maschinenwerke nach den Beyspiele der Ausländer zu bereiten. Man sieht in seiner Herr¬ schaft Wezffenczg in Unterkärnten zu Lippiz an dem Drauflusse in einer wüsten heynahe unbewohnten Ge¬ gend, wo nur für einen Hammerschlag, und einige Dratzangen hinlänglicher Raum von der Natur ge¬ schaffen zu seyn schien, nun beträchtliche Gebäude Mit Kunstwerken gleichsagi aus der Erde hervorstei¬ gen, die dem Kenner, und Nichtkenner, der sie zu sehen Gelegenheit hat, Bewunderung abzwingen. Ne¬ ben den wohlüberdachte Wassersammlungen , aus denen das Wasser in den genauesten Verhältnissen auf die häufigen Kunsträder geleitet wird. Neben der so einfach, als nüzlich angebrachten fliegenden Brücke auf dem Draufluß, und der neu angeleg¬ ten Wege, und über schroffe Hügel geführten Brü¬ cke ist, waS am ersten auffallt, das Walz, und Schneide Kunstgcbäude, worin nicht nur alle Gat- I 6 A tungen der Drat, und Iaineisen , sondern auch al¬ le Sorten des Schün, und Streckeiftns mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, und in so guter voll¬ kommener Eigenschaft aufbsreitek werden , als cs auf den gewöhnlichen Hammerwerken nicht zu Wege ge¬ bracht werden kann; zu geschweige!! : daß hier der Holz Aufwand, und der Eisen Abbrand, da das durchglühen in eigenen sonst nirgends bekannten Flammöfen vorgenommen wird, nur von geringer Be¬ lange ist, und beträchtlich unter dem Verhältnisse bey den Hamerwerken stehet. Auf diesen Schneid, und Walzwerk können gering gerechnet in einer Stunde i c> Zentner (gleichviel ob es fein, oder grobe Maa¬ re trift) erzeugt werden. Wenn dasselbe also durch das ganze Jahr in Umtrieb erhalten werden wollte, so wurde es ohne weiteren alle Erzeugnisse der hier- landigen Wallasch, und Strekhammer allein auffor¬ dern , und es laßt sich nicht verkennen, daß ein Spekulazion dieser Art unter die wesentlichsten Hilfs¬ quellen des Landes gezahlt werden müsse; rechnet Man noch hieher die so schön als in allen ihren Thei- len so vollkommen hergestellte Blechfabrik, wo nicht durch periodische Hammerschlage das dullsame Eisen erst allmälig ausgestreket, und mühesarn gearbei, tet werden muß, sondern wo durch künstliche Walz¬ werke der durchgeglühcte Eisentrumm in wenigen Augenblicken zur willkürlichen Größe, und Dicke r 7« ausgebreikek, und .gleichsam wir mit einem Polir- siahle geglatet wird , so muß man gestehen, daß schon diese zwo Werkstätte dem Lande Kärnten um so mehr von Belang sepn müssen, als in den übri¬ gen Erblanden decley —- das Eisenwesen in so gu¬ te Aufnahme bringende Kunstwerke noch nicht vor¬ handen sind. Das Maschinenwerk, worin alle Gattungen eiserner Schraubengewinde, samt ihren Müttern von einem Zoll bis zur Dicke von 30 und mehr Zollen geschnitten werden, gehört mit unter die Seltenhei¬ ten des Landes, und seine Erzeugnisse Bürgen, selbst für ihre Schönheit, und Güte. Das erste Produkt hievon besitzen die Brüder Moro bei ihrer Tuchpresse zu Viktring, und es ist zu erwarten, daß ihrem Beispiele mehrere sowohl hier, als auslandige Fabrikanten folgen, und wo Dauerhaftigkeit, und grosse Gewalt erfordert wird , nur solche Pressen einführen werden, da sie mit dem besten Erfolge angewcndet, und in den billigsten Prei¬ sen erhalten werden können; und gleichwie schon er¬ wähnet worden ist, daß alle Gattungen Eisenblech erzeugt werden, so muß man hier nur noch beirü- ckm, dass auch schon zu Lippiz zwey Verzinnhäuser erbauet sind, in welchen das Weißblech ganz nach _ r englischer Art erzeugt werden wird, und da die Pro¬ ben zeigten, daß nicht nur die Verzinnung völlig haltbar ist, sondern daß denn Bleche auch die ge¬ hörige Glatte, und Glanz gegeben werden kann, so laßt sich erwarten, daß das hierländige Produkt dem Englischen wo nicht vorzuziehen, doch in allem gleich zu halten seyn, und folglich in dem Inn, und Auslande seinen gewißen Absatz finden wird. Was diese Unternehmung noch mehr verherrli¬ chet : sind die bereits so vortrestich hergestellken Stahl¬ öfen , welche beinahe die einzigen in ihrer Art. Hier wird nicht nur, wie es die bisherige Versuche er¬ weisen, der beste Brest — sondern auch Gußstahl er¬ zeugt , ein Produkt, was hier kaum dem Namen nach bekannt war. Die Natur liefert aus den karntnerischen Berg¬ werken hierzu schon die besten Grundstofe. Die rich¬ tige Behandlung derselben muß also dem Endzweck völlig entsprechen, und obgleich'England , Schweden, und andere Provinzen hierin vorangehen, so wird es doch nicht zu viel gesagt seyn, wenn ihnen Kärn¬ ten zwar die erste Erfindung, aber nicht zugleich jenen Vorzug zugestehet.- künftig bessere, oder auch nur gleiche Produkte dieser Art hervorzubringen , weil Kärnten durch Gntthat des verdienstlichen Hrn. Gra- 172 fen v. Egger nicht nur zum völligen Geheimniß die¬ ser Kunst gelanget ist, sondern das zum voraus hat: daß das in karntnerischen Gebirgen niedergssezte Grundmateriale schon von selbst zu gleichen Zwecken besser, als irgendswo ein anderes geeigenschaftet ist, und man kann sicher folgern » daß, wenn gleich durch dieses Produkt den fremden Landen nicht zu beträcht¬ liche Summen einfließen sollten, dennoch nahmhafkr Betrage, die sonst von den innlandischen Manufak- turisten für Brenn — und Gußstahl in das Ausland gegangen sind, künftig im Innlande bleiben, und folglich gewiße Vorkheile verschaffen werden. Diese im Ganzen so vortrefliche, und für das gemeine Wesen so nüzliche Unternehmung verdient auch um so mehr alles Lob, und Bewunderung, als nicht nur die zur Erzeugung verschiedener Eisen, und Stahlfabrikate nöthigen Fabriken, sondern auch jene Werkstatte, worinnen die zu diesen Kunstwerken gehörigen Erfordernisse, und Bestandtheile verferti¬ get werden , mit der äussersten Sorgfalt, und einem unglaublichen Geldaufwand haben hergcstellct wer¬ den müssen, und man kommt beinahe in Verlegen¬ heit , ob man den verschiedenen Schne d — Bohr — Schleif, und Polirmühlen, oder den übrigen Fabriken mehr Kunst , und Ordnung zugestehen solle. '73 Uiberhaupt bleibt es eine ausgemachte Sache, daß der Herr Unternehmer in jedem Anbetracht ein großes, nachahmungswürdiges Werk hergestellet habe, wel¬ ches in der Vollkommenheit, und im Zusammenhang so vieler, und verschiedener Manipulazionen selbst in England nicht anzutrcffen ist, und in den Jahrbü¬ chern nm so mehr aufbewahrt zu werden verdienet, als es zum rühmlichen Beispiele dienet, wie man seinen Reichthum auf die edelste Art gcmeinnüzlich machen könne. B l e y iv e s e n. Zu Bleyberg werden jährlich erzeuget zzooo Zenten. Zu Raibl — — — — 9000 Zenten. Auf den übrigen kleinern Bergwerken!0000 Zenten. Z2OOO Zenten. Rechnet man im Durchschnitt den Verkaufpreis eines Zentners auf i Gulden, so betrögt der für das in Körnten erzeugte Bley einkommende GelteiN- fluß jährlich 546 000 Euldrn. 174 G a ll m e y. A« Gallmep werden jährlich zu Raibl, und in der Hoffa aufgebracht 6500 Zentner. Wenn man den Zentner im Durchschnitt zu z Gulden rech¬ net, so betragt die ganze Summe 19500 fl. Nirgends sonst in den Erblonden wird dieses Minerale als in Körnten erobert, es wird theils auf die Aerarial — theils auf Privat Meffngfabri- ken in den Er! landen verkaufet, wobei diese Fabri¬ ken ihre gute Rechnung finden, indeme denselben, UM ihre Aufnahme zu befördern, dieses Minerale in so geringen Preis n abqelieferk wird, wo doch der ausländische Gallmey mit 6^ auch Gulden für den Zentner erkaufet werden muß. Nach Bericht der von Johann Hildt herausge¬ gebenen Handlungszcitunq 4 > tes Stuck Gotha den I2ten Oktober 179z. ist Viliach die älteste Han¬ delsstadt in Körnten. Diese Sradr war vor der ein¬ geführten Schiffahrt um das Vorgebirg der guten Hoffnung, nämlich zur Zeit, als noch die Venezia- »75 ner den ganzen Handel nach, und von Ostindien über Suez behaupteten, die Haupkniederlage zwi¬ schen Venedig, und dem römischen Reich, Salzburg, Bayern, Steyermark, und Hungarn, indem sie nur sechs Meilen von der venezianischen, und gör» zenschcn Eranze entfernet ist, und von daus theiis zu Wasser, und thcils zu Lande in obige Landschaf¬ ten die Maaren versendet werden können. Nach den Verfall der Handlung in Venedig siel auch Vil¬ lach von seiner alten Grösse, und Reichthum sehr herab, und litte den derbesien Stoß durch die Ent¬ stehung der fiepen Seehafen Triest, und Fiume, indem bereits unter Kaiser Karl VI. eine Haupt¬ kommerz und Poststrasse von Wien über Graz, und Laibach nach besagten Seehafen angeleget, und un¬ ter Marien Theresiens Regierung vollendet wurde. Dessen ungeachtet ist in Villach eine starke Niederla¬ ge aller jener Maaren, die von besagten Seehafen nach Tirol, in die Schweiz, in das römische Reich, nach Salzburg, und Bayern passiren müssen, worzu die immer bestehenden schönen Komerzial— und Post- strassen, und die Nahe an den Grunzen die größte Bequemlichkeit daibieten. Da der Transitohandel etwas zu sinke» anfieng, indem die Straffe über Laibach und Graz nach Wien 176 vieles wegnahm , so legte sich der Handelsstand um so eifriger auf die Emporbringung, und Verschleiß der Landeserzcugnisse, als da sind: Stahl, Stab- eisen , Eisendrat, Sensen , Pfannen, Nagel, Blech, Feilen, Bley, Schrott, Blepweiß, Leinwänden, Flachs, Antimonium, Gallmey, Tücher, Hornvieh, und Pferde, Das Gewicht, Maaß, und Münze sind gleich mit Wien, und Wechselkurs reguliret sich nach jenem von Wien, und Venedig. 17.7 Topographischer Abriß des Herzogthunr Kärntens. Eigenthümer. Rumen. Stammhäuser. Alch. Ein herrschaftliches Schloß zwischen Gurck, und Weitensfeld. Vorhin ein Eigenthum der Staudacher, nachhin dem Dcmstift Gurck ge¬ hörig. Aichlöerg. Das Stammhaus der Aichelber» ger, ist von diesen an die Khevenhüller übcrgegan» gen, und dann ein Eigenkhum der Grafen v. Gal¬ ier geworden. Noch sind von diesem Bergschioß die Ruinen zwischen Ossiach, und Wernbcrg zu sehen. Aichelburg. Das Stammhaus der Aichel- burger. Ein Gebäude mit einer hohen Ringmauer, und 2 Lhürmen an dem Gaiistuß. m 178 AlthofeN. Eine dem Erzsiift Salzburg ge¬ hörige Mark, vorhin der Althofer Stammhaus, auf einem Berg zwischen Guttaring, und Friesach Man sichet dort die Ruinen eines zerfallenen Schlosses, und die alte Ringmauer mit eingestürzten Thü,men giebt den Beweis, daß vor Zeiten ein Stadtgen da gestanden, welches Lazius des Ptolomaei Vo- karium gewesen zu sepn glaubet, zeugen des Alter- thums sind die in meiner im Jahr 1785. heraus- gcgebenen Geschichte schon bemerkten römischen Denk¬ male des Aelius Tertullus, seiner Gattin Maxima, des Markus Gallizin, und des freygelassenen V-ndil. Im achten Jahrhundert drang Rachjsius der Friau¬ ler Herzog in Kärnten ein; er ließ allen gefange¬ nen Karnern, und Wenden die Adern öffnen, und selbe verbluten. Am Krapffeld unweit Althofen stand Herzog Kethumar mit seinen Karnern, und Wenden. Es kam zu einen Treffen, welches durch z Stun¬ de unentschieden blieb; Khetumar verwundete den Rachisius endlich im rechten Arm mit einem Pfeile; dieser entfernte sich mit einigen der seinigen. Wo¬ rauf die Friauler ihrem Herzog nachfolgten, und von dem Schlachtfeld abgezogen sind. Der Verlurst der Karner, und Wenden war sehr beträchtlich, weil sie sich mit der Zahl der Feinde weit überlegen sahen. Nach der Bemerkung des Valvasor sollen im Jahre 902. an eben diesem Plaze die Hunnen tys durch die Wenden und Körner eine starke Niederla¬ ge erlitten haben. Im Jahr 940 hat Kaiser Ok¬ to der Große das Krapffeld mit den dortigen Alpen- Hausern , Hüben , Waldern, und Wiesen zur Stif¬ tung des St. -Peters Altar in Salzburg gewidmet, wodurch dann durch dortigen Erzbijchof die Pfleg Althofen errichtet worden. Im Jahr 948. dran¬ gen die Hunnen wieder in Kärnten ein; die Bay¬ ern unter Anführung ihres Herzogs Heinrich vcrein- bahret mit den Skeyrern, Karnern, und Wenden erwarteten die Hunnen bcy Althofen. Die Schlacht nahm ihren Anfang. Heinrich siegte. Die kühnsten der Hunnen fielen, und die übrigen wurden zum Theil in der Flucht niedcrgemacht, zum Theil zer¬ streuet. Im Jahr r 5 1 s. als in Steyer, und Kärn¬ ten der große Aufstand der wendischen Bauern wa¬ te , sammelten die kärntnerischen Stände ihre deut¬ schen Unterthannen, und schlugen sich mit den Wen¬ den Mit so guten Erfolg, daß dieselben bey Alkho¬ fen, wo sie auch ein kleines Heer versammelt hat¬ ten, gänzlich zerstreuet worden. Aechte urkun¬ den von Erbauung der Stadt Llagcn- flkrt. d'gA- IZ. Im Jahr «601. hat die schrök- liche Pest fast alle Inwohner allda hinwcggenohmen. I^OL. Lll. 89. m 2 rgo_ Altenmark. Ein kleiner unbeträchtlicher Ort bey dem Schloß Aich mit einer großen Kirche, und mehreren Häusern. Altenmß. Ruinen eines alten Gebäudes bey Rossegg. (At, Andrem Eine dem Crzbisthum Salz¬ burg gehörige Stadt im Lavantthal. Man findet dort viele Steine mit römischen Aufschriften, und La- zius vermeinet, daß hier das alte Flavium gestan¬ den seye. Dieser Ort war vorhin eine Grafschaft. Im Jahr yy 2 hatte der kärntnerische Herzog Hein¬ rich diese Grafschaft seiner Tochter Richarda, als Sie mit Graf Fridrich Siegfried v. Spangheim ver¬ ehelicht wurde, zum Heyratgut mitgegeben. Im Jahr 122 z. ist hier ein Bisthum errichtet worden. Der erste Bischof nannte sich Ulrich im Haus. Ein im Jahr 1480. in Kärnten eingefallenes türkisches Geschwader wurde unter Anführung des bombergi-- schen Vizdom zu Wolfsberg Georg von Schaumburg geschlagen, zerstreuet, und.die gemachte Beute wie¬ der abgenohmen. Die Schlacht ereignete sich nahe bey St. Andree. Bischof Albert de Priamis errich¬ tete vor der Stadt die Kirche Marien Loreto, welche der Wohnort einiger von Märenberg im Jahr r6üA. dahin berufenen Nonnen geworden. r 8 r Annabichl. Ein Schloß auf einem Higel zwischen Klagenfurt, und Marien Sol. AkNoidsteM. Ein Bergschloß zwischen Vil¬ lach , und Tarvis. An der Kirchenmauer siehet man die Abbildung des Erbauers Arnold, und seiner Gat¬ tin im Stein gehauen samt einem Lindwurm, oder fliegenden Drachen, von welchem die Volkösage «st, daß er sich vor Zeiten dort in einer Steinkluft lan¬ ge aufgchalten, und endlich getödtet worden. Bi¬ schof Otto zu Bamberg, ein Graf von Andechs hat¬ te im Jahr i 124. allda ein Benediktiner Stift er¬ richtet. Aruoldstcin ist nun eine Stadksherrschaft. Im Jahr i z zo stürzten daselbst einige der höchsten Berge in das Thal, und verschütteten mehrere Schlös¬ ser, und Dörfer. Aych. Ein altes Bergschloß, dessen Ruinen kaum mehr zu sehen, weil sie durch die lange der Zeit ganz mit Gebüschen, und Bäumen verwachsen sind. Das neuere Gebäude stehet unten in der Ebe¬ ne, eine halbe Stunde von Guktenstcin entfernet. r 8L L. Biöekstein. Cin B-rgschloß unweit Feld¬ kirchen , und Stammhaus der Biber. War nachhin ein Eigentbum der Grafen v. Khevenhüller, von welchen es an die Grafen v. Lodron gekommen. v. Dietrichstein. Die Ruinen des alten Schlos¬ ses, und Stammhauses der Dietrtchsteiner sind noch auf einem hohen Fels unweit Feldkirchen zu sehen. Im Jahr r z g 4 wurde diese Festung von der Grä¬ fin Margareth Maultasch belageret. Ludwig Hor- nat ein Hnngarischer Soldat machte mit zwey ade- lichen Karnern Konrad Lcibnizer, und Heinrich Flau¬ genfuß eine geheime Verbindung die in diesem Schloß gelegene 2 Obersten Heinrich v. Dietrichstein, und Dietrich Welzer zur Nachtzeit zu morden, und die Festung an die Maultasch zu übergeben. Ein gemei¬ ner Soldat hatte bas Komplot entdecket. Als die Lrey Verrather in der Nacht in das Zimmer kamen, traten die verborgene Soldaten hervor, hieben sie «nf der Stelle darnieder, ihre Körper wurden über i 8 Z die Schloßmaucrn geworfen. Da sich nachmals durch die langwierige Belagerung die Festung nicht mehr wegen abgenommener Zahl ihrer Vertheidiger erhal¬ ten könnte, und die Hilfstruppen auch nicht einge- troffcn sind, fo haben die Belagerten bei nächtlichen dichten Nebel die Festung verlassen, und sich in die Stadt St. Veit geflüchtet. Die Festung wurde bann von der Maultasch mit Feuer verherret, und zum Theil gcschleiffet. Bald darnach wurde dieses Schloß durch die Dietrichsteiner wieder erbauet. Jin Jahre 148z als dec Hungarn König Mathias auf Kärn¬ ten einen Anspruch machte, schickte er seinen Feld- Herrn Marapeter mit zahlreicher Herresmacht in Kärnten, eroberte mehrere Städte, und Schlösser, dahero auch Ponkraz von Dietrkchstein gezwungen von feindlicher Uibermacht dieses Schloß mit Akkord über¬ geben mußte. Allein Marapeter hielt nicht Wort, sondern ließ die Festung bis zum Grunde schleifen, worauf dann nach hergestellten Friede in einer Ent¬ fernung das dermalige Schloß erbauet worden ist. Es wurde späterhin ein Eigentham der Familie Ma¬ ger! , und ist dann an die v. Mallentein weiters an die Lassacher v. Weyersberg gekommen. Dürnstein Ein altes Schloß ober Friesach an dec sieyrischen Gränze, und Stammhaus der ausgestorbenen Dürnsteiner. 184 Ei» altes Schloß unweit Gmändt, und Stammhaus der ausgestorbenen Dorn¬ bacher. Dortchof. Ein Schloß unweit der Stadt St. Veit. Ware vorhin der Familie Mager! v. Dornhof, nachhin den v. Staudach, dann den v. Thalheim gehörig; ist darnach an die Familie Hartmann gekommen. DrasMg. Ein Schloß an der Seite deS Wörthsee, vorhin den Freyherrn v. Deikenhofen, dann den Freyherren v. Rechbach gehörig, ist dann ein Etgenthum deren v. Reinling geworden. Ebenthal. Vorhin ein Schloß nach alter Bauart, ein Eigenthum der Grafen v. Lamberg, nun aber nach heutiger Bauart hergestellt , ein gräf¬ lich Goesisches Eigenthum eine Stunde äusser Kla¬ genfurt. Ebemdorf. Eine Probstey zwischen Dör- lermark, und Kappel, welche der Karner Herzog r8Z Ulrich im i iten Jahrhundert gestiftet hat samt einem Norbertiner Mönchskloster, welche lezrcre aber nach einigen Jahren in ein anderes Stift übersetzet wor¬ den , und dann hat Ulrich Patriarch von Aquilcja aus dem rückgelassenen Vermögen des Achaz v. Pö- gen, und seiner Gattin Kunigund, deren beiden Grabstätte dort zu sehen ist, ein Stift regulirkee Kohrherren Augustiner Ordens errichtet, welches bis auf das Jahr 1598 bestanden, wurde dann den Jesuiten zugetheilk, ist nun eine Staatsherrschaft. Im Jahr 1490. wurde dieser Ort gänzlich abge¬ brannt, bald darauf aber wieder hergestellt. Eberstem. Ein Schloß im Klagenfurter Kreis am Fluß Pefferiz auf einem hohen Felsen. Der Ort in der Ebene mit vielen Häusern war nach Valvasor Fol. zg eine Märk. Auch sind da noch die Ruinen des alten Schlosses zu sehen, welches das Stammhaus der ausgestorbenen Eberstciner war. Nach diesen war es ein Eigcnthum der Welzer, von den es an die Greissenegger gekommen, nun der gräflichen Familie v. Christalnig gehörig. Ehrnegg. Ein Schloß nicht weit von Wei- ßenegg, der Ehrnegger Stammhaus, deren Familie bereits ausgestorben ist. Nach diesen wurden die Haunstadter dessen Besitzer; von denselben gieng es l8S an die Diekrichsteiner ssber, und nach den karntner. Schematismus ist es nun ein Eigenthum der Gra- fen v. Egger. Ehvenhüusen. Ein herrschaftliches Schloß äusser Klagenfurt; das Stammhaus der Ehrenhauser. Nach diesen befassen rs die Düttenhofer, ihnen folg¬ te die Familie Schneeweiß. Spater ein Eigenthum der Fchrn. v. Jöchlinger. Ehrendichel. Etwas mehr als eine Stunde von Klagenfurt auf einer Anhöhe, das Stammhaus der v. Ehrenbichel. Nachhin den Khevenhüllern, dann den v. Pirkenau gehörig. Chrenthal. Ein herrschaftliches Schloß in gleicher Entfernung von Klagenfurt, wie das vor¬ her genannte. Das Stammhaus der Ehrenthaler. Diesen folgten die Frhn. v. Kemmeter, dann die Frherrn v. Kaiserstein. Einersdorf. Ein Schloß in der Ebene gegen Bleyburg, und Stammhaus der Einersdorfer, dann den Staudachern Frepherrn gehörig. " Emersdorf. Zwischen Ehrenbichel und Eh- l87 renthal, erbauet von dem Geschlecht der Emer v. Emersdorf, nachhin ein Eigenthum der Reinprechti- schen, spater der v. Glaunachischen Familie. Ehkllfels. Ein. Schloß unweit der Stadt St. Leonhard, insgemein in der-Höll genannt. War ein Eigenthum der Kreygec, nun dem k. k. Banko gehörig. Eppersdorf. Ein Schloß zwischen Oster- wlz, und Freydcnberg nahe an dem Gnikfluß, er¬ bauet durch Epper v. Epversdorf. Von diesem gierig es an die Himmelberger über, ward dann rin Eigenthnm der Fuchsischen Familie. FtEensteitt. Ruinen auf einem hohen Fels Oberfaikeniicm genannt im Möllthal. Das Stamm¬ haus des ausgcstorbenen Geschlechts der Falkenstei- ner Auf einem etwas kleinern Berg sind gleichfalls die Rudern des Schlosses Unterfalkenstcin zu sehen. Darnach ein Eigenthum des Mainhard Grafen v. Görz, dann der Grafen v. Attems. 188 Falkenstem. Cin Schloß anderthalb Stund von Klagenfurt entfernet, hat seinen Namen von dem darangelegenen Faikenwald, den Freyherrn v. Hallerstein gehörig. Fedemum. Ruinen einer Festung ob dem Gailfiuß unweit des warmen Bades Töpliz auf ei¬ nem hohen Fels, welcher über den Fluß zu hangen scheinet. Unter diesem stehen zwcy Thürme. Von der andern Seite des alten Gebäudes ist ein neu erbau¬ tes Stockwerk auf einem Berg zu sehen. War ein Eigenthum deren v. Gerra, nachhin Bambergisch, nun fürstlich Rosenbergisch. Feuersberg. Ein Schloß zwischen Sonnegg, und Bleyburg. Auf dem Berg sind die Ruinen des alten Schloßes zu sehen , vorhin den Ungnaden ge¬ hörig , nun gräflich Rosenbergisch. Flaschberg. Davon sind noch die Rudern nahe b.i Obcrdrauburg bey dem Draufluß, der Flasch- bergec Stammhaus. Der letzte dieses Geschlechts Achaz Flaschberger hat dieses Schloß im Jahr i 5 r 8 wie Valvasor Fol 45. bemerket, dem Stift Mühl- siadt geschenket. Darnach kam es an die Weidmän¬ nische Familie, nun dem Fürsten v. Porzia gehörig. 189 Frankenstein. Ein Schloß zwischen Weißen¬ berg , und Tellerberg, Stammhaus der Franken v. Frankenstein. Diesen folgten die Reinwalder, und diesen wiederum die Rambschisscl als Besitzer. Endlich die Freyherrn v. Schluga. Frauenstern. Ein Schloß unweit St. Veit, nahe bei) der Herrschaft Kreyg, das Stammhaus der Frauensteiner. Die Bauart mit vielen Thüimcn und Winkeln zeiget das Alterthum an. Nachdem die Familie der Frauensteiner ausgestorben, indem der letzte dieses Stammens in Kroaten im Dienste des Grafen von Zisti ermordet worden , kam diese Herr¬ schaft eigenthümlich an die Färber, von diesen an die Welzer, dann an die Freyherrn v. Eablhofen. Als die Türken unter Anführung des Solimans im Jahr 1532. wiederum die Oesterreichischen Staa¬ ten raumen mußten, sind auch die walsch — und spanischen Hilfstruppcn durch Kärnten ruckgezogen. Ungeachtet der spanische Graf Alvarus Lon- dognius seinen Soldaten allen Unfug im Durchzug vcrbokhcn, so ereignete es sich doch, daß einige vom Hunger geleitet bei) den Bauern für ihre Be¬ zahlung Eßwaaren forderten. Die Unart der Spa¬ nier gieng aber so weit, daß sie, weil sie nichts er¬ hielten einige der Bauern todtgcschlagcn, mehrere verwundet haben. Die Klage kam zu den Landes- r yo Hauptmann Veit Melzer, der seinem Vetter dem Lan¬ desverweser Moriz Melzer anbefohlen, sich alsogleich mit Mannschaft zu versehen, um künftigen Mörde- reycn vorbeigen zu können. Nun war Graf Lon- dognius mit feinen Truppen bereits in die Mitte des Landes gekommen ; da er am selben Tage die Stadt St. Veit nicht mehr erreichen konnte, so lagerte er sich bey einem Dorf, Cixcdorf genannt, unweit Frauenstein. Ein Rathsburger von St. Veit be¬ schuldigte den Grafen fälschlich bey Moriz Melzer, als hatte er wiederum einige deren Bauern ermorden, und plündern lassen. Dahero Melzer mit seinen Truppen die Spanier angegriffen. Beyde Theile schlugen sich mit größter Muth, Londognius wurde im Treffen erstochen. Seine Gattin lief wie rasend auf das Schlachtfeld Ein Burger von St Veit mit Namen Marx Schuster kämm mit entblößten Seiten¬ gewehr auf Sie zu; kniend batt sie ihre Leibes¬ frucht zu schonen, und reichte ihm einen Beutel mit spanischen Kronnen: der Bösewicht nahm den Beu¬ tel, und mordete die Schuldlose. Diese unedle That einer rasenden Dürgerwukh hat Valvasor, nebst noch altern Geschichtschreibern, der Nachwelt zum Denkmahl ausgezeichnet. FreyöUvg. Ruinen des Stammhauses der Freyburger ob St. Veit. Vulvus. 2Z6. _—_*9* Fköydenöekg. Das Stammhaus der vori¬ gen Besizer mit gleichen Namen lieget zwischen Por¬ tendorf , und Eppersdorf. Von diesen kam es an die von Seenuß, nachhin an die v. Jarmannödorf, dann an die Fischerische Familie, und endlich an die Gra¬ sen v. Galler. Freyenthurm. Ein Schloß zwischen Kla¬ genfurt , und Felben auf einem Berg am Wörthsee mit herrlicher Aussicht über de» See, über die Pvst- siraffe, nahen Gebirge, und entfernten Alpen. Vorhin den v Thalheim gehörig, nun ein Eigenthum der Grafen v. Grottencck. Felöttt. Em Schloß zwischen Klagenfurt, und Villach am Wörthsee den Grafen v. Dietrtch- stein gehörig. Aelöklkch. Eine Mark ober dem Ossiacher See gegen Norden liegend. Vorhin den v. Auf- sensiein gehörig; als aber Fridrich der Lezte dieses Stammes wider Erzherzog Wilhelm eine Aufruhr er¬ regte, ward er gefangen, und starb aus Gram. Seine Herrschaften und auch die Mark Feldkirch giengen an das Hous Oesterreich über im Jahr 139s von diesem an das Bisthum Bamberg, nun ein Ei¬ genthum des k. k. Banko. Schon zu Zeiten der 192 Römer ist hier eine Stadt gestanden, Beweise sind die vielen Aufschriften in alten Steinen, die hier gefunden worden, und zu Gebäuden , zerstückel, verwendet waren. Cne dort gefundene Aufschrift lautet in der Leutschen Übersetzung also: Dieses Denkmal hat Aurelius Sura sich, seiner liebsten Gattin Aurelia Triton, und seinem verstorbenen Sohn Aure¬ lius Ursus im Jahr Z2. gesttzet. Nach der Meinung des Megiser ^nnnl. Oi'b. I. 9. soll hier das alte Santikum gewesen sepn, Kluverius aber glaubt diesen Ort in Sonnegg zu finden. Im Jahr i z 3 4. drang die Margarech Maul- tasch in Körnten ein. Friederich v. Auffenstcin führ¬ te die Karner an, seine Gehilfen waren Graf Or¬ tenburg , Dietrrchstein, Liechtenstein, Stubenberg, Ungnad, Kollniz, Liebenberg, und Glanegger mit ihren Reisigen, und Knechten, denen auch die Bi¬ schöfe v. Seggau, und Laibach die ihrigen bigesell« ten. Die Maul'asch führte entgegen die Ti¬ roler, und die Böheimer. Beyde Heere trafin ein¬ ander bei Feldkirchen. Die Maulkasch siegte. Der Karner allein wurden 2000 auf dem Schlachtfeld r9Z hingestrecket, und kümerlich zog sich Auffenstein mit den übrigen nach Feldkirch zurück. Hcrirer ukriogue cllmicrUum, Uouco crellz cluobuj (lgnnrdorum unllibus , Lc .^oKeolleioio com religuo Lxerciru Lgre k'eieikircluuin evaclelUL, ^laulkasclria Vio- toeiam obiuiuir. 6H Finkenj^citt. Ei» Schloss gegen zwei Meile von V'llach Süowerts entfernet, das Stammhaus der langst ausgcstorbenen Finkensteiner , nun ein Ei- gen'hum der Grafen v. Dietrichstein. Im Jahr I2OO. hat sich Graf v. Duffen, und Andechs mit den Hungann rwdee Kaiser Philipp verbunden. Dieser Graf war Bischof zu Bamberg unter dem Namen Ckcnbert. Das Jahr dieser Geschichte ist unterschie¬ den , bey mehreren soll es sich nur im Jahrilyg. ereignet haben. Bei) der hierüber gehaltenen Unter¬ suchung hak sich der Kaiser mit den von dem Bi¬ schof bcigebrachten Entschuldigungsgründcn beruhigen lassen. Baid darauf trakt Her Bischof mit dem Pfalz¬ grafen Otto v. Wittelsbach wider den Kaiser wieder in ein Bündniss, wie Iverm'nus meldet; als der Anschlag entdecket wurde, enifloh der Bischof zu sei¬ ner Schwester Gertraud, Königs Andreas in Hun- garn Gemahlin, und verblieb so lang, bis er von dem Thronfolger Otto IV. nach Philipps Tod wie¬ derum begnadet worden. Dieser Bischof hatte im Jahr I2ZZ. den karntnerischcn Herzog Bernhard n 194 wegen strittiger Granzfcheidung bekrieget, und wurd von Heinrich v. Dietrichstein gefangen in das Schloß Finkenstein gebracht, wo er so lang verwahret blieb, bis Kaiser Friederich II. die Sache vermittelt, und er wieder entlassen worden. Fnesttch- Cine Stadt 6 Meilen von Kla¬ genfurt Nvrdwerts gegen Steyermarks Grunzen, ka- zius vermuthet, daß hier der Römer Virunum ge¬ standen. Die Geschichtschreiber sind aber hierinfalls nicht vereinbaret; dann Pirkheimer, Molczins, und Nuszeüer setzen Vieunum, wo jczt Judenburg ist, Simler glaubt, daß es Brauneck in Tyrol , Kluve- rius, daß es Völkcrmark seye. Das es einst eine mächtige, und große Stadt war, dafür sprechen die weit von der Stadt hinaus gefundene Rudern das Wort. Die Stadt ist an vier Berge gebauet, auf jedem Berge sind die Ruinen zu sehen. Einer derselben wird der St. Virgilien Berg genannt, wo noch eine Kirche bestehet. Auf einem anderen Berg ist das Schloß Gcyersberg , von welchem an seinem Ort gemeldet wird. Um die Stadt ist ein von Qua- terstücken aufgeführter Wassergraben, der sehenswür- big ist. Das hier bestehende Dominikaner Kloster soll nach Granellis Bericht im Jahr 1222. von ei¬ nem H. Hyazint errichtet worden seyn. Gleich ob der Stadt auf dem Berge, wo das größte Schloß _ ist, war der Sitz der Salzburgischen Vizdome, und ist die Hauptmannschaft genennet worden. Dieser Bezirk samt Friesach war vorhin ein Eigenthum der Grafen v. Zeltschach. Wilhelm Zelt¬ schach und seine Gattin Heina hatten zwey Söhne, die nachmals von den Bergknappen zu Zelkschach, unweit Friesach, ermordet worden. Die traurige Vermissung dieser einzigen Erben würkte so heftig auf die beyden Eltern, daß Wilhelm sich in eine Einsideley begab, H.ma aber ungefähr im Jahr ioZ6 die Probstey in Gurck errichtete, und dort «ine Kirche stiftete, wo nech ihre Grabstätte zu se¬ hen ist. Nach Valvasor ?ol. 54. soll Hrma die Stadt Friesach im Jahr ,070. an das Erzbis- thum Salzburg geschenkct haben, kazius aber mel¬ det, baß diese Schankung von Kaiser Heinrich II. herrühre. Das Schloß ob der Stadt hat dann Graf v Helfenstein Erzbischof zu Salzburg im Jahr iO8c> wiederum aanz neu erbauet. Im Jahr 1140. hat Erzbischof Konrad in dieser Stadt ein Spital «rrichtet. Nachdem der oben bemerkte Erzbischof Gebhard Graf von Helfensiein verstorben, wurde Thiemo Graf von Mödlingen von päbstlicher Seite zum Erz-- biethum berufen, von kaiserlicher Seite war daS n 2 ry6 Bisthum dem Berthold zugcsagt. Berthold sammel¬ te einige tausend Knechte, und Reisige. Thiemo er¬ wartete ihn bey Caldorf unweit Salzburg. Bcyde Heere kaffen zusammen, und die priesterliche Schlacht nahm ihren Anfang; Thiemons Volk wurde getren- net, und geschlagen. Er selbst entfloh über den Taurn nach Friesach, wurde aber auf dem Weg von Bertholds Freund Grafen Ulrich gefangen; Ulrich belagerte mit den Ceinigen Friesach. Aufgebracht durch den Mächtigen Widerstand dortiger Bürger, ließ er den gefangenen Erzbischof Thiemo auf einen der Stadt gegenüber sichenden Wall an einen Pflock binden, dann an diese Seite hatten die Friesacker ihre meistcn Steinschleider gestellek; als aber die Bürger ihren Bischof erkannten, haben sie ihre Kata¬ pulten auf eine andere Seite gerichtet. Dükhcrs SalzbuugisiHe Arsmck. yy. ^6us e» re in rabicm blstalricus kreelulcm alli^stum ca- strorum 2§§er> , czuem obsesti misstlibus verbera- bant, suorum iktibus objeeit clistcerper clum, czuost taoils evenistet, nist Live;, a^niro obstcientium foelere , Inas Eatspvltas in aliam protinus xartew librastent, /Zis. Dükher erzählet in der Salzburger Krom'ck noch weiters, Ulrick habe den Thiemo bedrohet, wenn er die Friesacher nicht zur Uibergabe verleiten wur^ I ?7 de, so sollten seine gefangene Freunde vor seinen Augen niedergehauen werden, da Thiemo aber die¬ ses verneinte, so wurden die Gefangene enthauptet, Thiemo in Kerker geführet, und ihme durch den Scharfrichter der Todt angekündet. Bey der vor- genohmenen Epckuzion traf der Streich durch Anfall in dem obern Tragbanm, worüber das Schwerin zer- spliterte. Thiemo wurde in Kerker ruckgcführet, und von Berthold einige Jahre in selben verwahret, bis ein Mönch Namens P. Konrad die Wachter mit 40 Thaler bestochen hat, die dem Thiemo zur Flucht Gelegenheit liessen. Dükheu kl? /00. Indessen, als Thiemo in Verhaft »pare, hat Berthold das Erzstift Salzburg, und das Klo¬ ster Admont ausgeraubct, und die dortige Mönche vertrieben. Z-oc. /so. Im Jahr 1275.' drang ein feindliches Heer des Böheimcr Königs Ottokars in Kärnten ein un¬ ter Anführung des Millot Zsusch (^rieas 8^lviu; nennet ihn 2ous,nuz ) In Abwesenheit des Vizdom Gottfried v. Thonhausen verwaltete dieses Amt Hart¬ wig von Prestng, und Otto Ungnad verstärkte ihn mit seinen Hilfstruppen. Friesach wurde belagert, gestürmt, erobert, Prestng, und Ungnad tödtlich verwundet, und gefangen, die Besatzung bis auf zoo Mann niedergehauen. Die beyde Gefangene ryS haben sich um ein grosse Summe Gelds losgekauket. Der Böhe-mer König Ottokar starb, und Millot ehe¬ lichte die rukgelaffene Wittwe. Nach Hinscheidrm der lezteren eroberte Kaiser Rudolph alles wieder zurück, Millot selbst wurde gefangen, und enthaup¬ tet, und Friesach dem Erzbiskhum Salzburg einge- raumet. Ho/. s^>. Im Jahr 1288- hat Erzbischof Rudolph in Salzburg ein Konzilium zusamm gerufen, und mit denen Bischöfen von Fceystng, Regensburg, Passau, Gurck, Khiemsee, und Lavant verordnet, daß kein Geistlicher ein weltliches Amt besorgen solle. Dieses war auf den Bischof von Sekkau, und Abbten voll Admont angesehen, weil beyde als Statthalter in Steyermark angestellt waren. Der hierdurch auf¬ gebrachte Albert Herzog von Oesterreich hat darüber einige dem Erzbischof gehörige, in Oesterreich gele¬ gene Güter auf Leitung des Abbtens zu Admont an sich gezohcn. Der Erzbischof Rudolph mit seinen Salzburgern, und übrigen Gehilfen schleifte Engis¬ burg, und einige herum gelegene Schlosser, und ver¬ heerte das ganze Thal. Dagegen rüstete sich i 2 8 9 Herzog Albert, führte seine Truppen in die steyrische Mark, da wurde unter Anführung eines Marnber- ger, vereinigt mit den Judenburgern, das Erzbi¬ schöfliche Schloß Fondsdorf belagert. Der Herzog ryy selbst überfiel die Friesacher, eroberte diese Stadt, und ließ selbe samt dem Schloß Fonsdorf in die Asche legen. Zufrieden mit dieser wider den Un¬ fug des Erzbischofs ausgeübten Rache zohe der Her¬ zog dann ruhig mit seinen Truppen zurück- DÜ- khcrs Salzb. Aron. 7^7. L? 7Fnis clamoribus mentirentur , preomii 8ponlkone corrupilsec; qua vocot territi, suZatique ^elriani lVIilites Vikkoriam , L Oivita- tem tkunFaris permisserunt. tZ^-rs/Zr 7 177. Kralobiz der Hungarn Feldherr hielt gute Zucht und Ordnung, und seine räuberische Soldaten soo durften niemals äusser Friesachs Mauren gehen. Allein die Streifereyen nahmen ihren Anfang, so¬ bald Kralowiz gestorben war; ^Dahero sich die Kärnt¬ ner mit dem Salzburgern vereinten, und im Jahr 1496. die Hungarn ganz aus Kärnten vertrieben haben 1,oc. cit. l73. Ruinen eines alten Schloßes unweit Rossegg. Der Freger Stammhaus , nachmals den Techankern, und Warbergern gehörig. Fllggemu. Ebenfalls Ruinen eines alten Schloßes in der Gegend bei Arnoldstein ober Ro¬ senheim. Jakob Fugger hat im Jahr 1486. diese Festung errichtet, welche dann von einem Abbt zu Arnoldstein erkauft worden ist. Ga'mjenegg. Ein herrschaftliches Gut bey der Mark Gutenstein, vorhin denen von Jabornigg gehörig , nun nach Ausweis des körntnerischen Sche¬ matismus ein Eigenkhum der Lassacher v. Weyers- berg. Göyekbel'g. Ein altes Schloß auf einem der vier Serge, an deren Fuß die Stadt Friesach 2c> i stehet. Das Stammhaus der Geyer v. Geycrsberg, von welchen es an die Auer, und von diesen an die Manischer übergieng. Da hier schon unter Zei¬ ten der Römer eine Festung gestanden, beweisen die zwey folgende Aufschriften in Stein gehauen. v. Vl. 8. VVLIV8. ^VLIVV8. LI. kLVLOXI^. M^XINILL^. V1VI. LL6LLVXV. 8ILI.LV. LILUN^.- XML. s . ^XXO. XVII. IXLLLILI8- 8MI. k^LLXVL8. VLLVL0X. LVVVOX. 8. L. LV. VLVLIL. ^VXOXI^VI. L. 8. VXO LI. LVH0.k^LLXVILV8. 8VI8. L. Beyde Aufschriften stad in deutscher Sprache also zu übersetzen. Denen Göttern der Abgestorbenen gewidmet. Die unglücklichsten AeltcrnDu-- rius Auritus, und petronür l!7»rxiiniiler 202 haben sich, und ihrer im 17. Jahr ver¬ storbenen Tochter Maxima dieses Denk¬ mal noch lebend gesezet. Diesen Stein hat Butts seinem Sohn Vertron Buttonius, seiner Gattin Te- tria einer Tochter des 2ldnomat / und sei¬ nen Aeltern errichtet. St Georgen am Sanöhof. Ein Schloß unweit Klagenfurt, welches anfänglich denen Rein- balden gehörig war, von diesen kam es an die Kom¬ mend« des deutschen Ordens. St. Georgen am Langsee. Etwas mehr als eine Stunde von St. Veit entfernet. Im Jahr iooi. hat Otkwein, andere nennen ihn Ottian, ein Graf v. Görz, und seine Gattin Wigburg hier ein Benediktiner - Nonnenstift errichtet. Als der from¬ me Stifter all sein Geld verbauet hatte, gieng er als Pilger nach Palästina, dann nach Rom; nach seiner Zurückkunft lebte er hier auf dem sogenannten Ottweiner Berg, vorhin Parthener Berg, als Ere¬ mit. Beide haben in dieser Kirche ihre Grabstätte. Die Volkssage legte seinem Grabe viele Wunderwerke bey, auch wurde in dortiger Schazkammer sein höl- jttnsr Stab mit einem silbernen Knopf aufbewahret, 2OZ welche? Holz 17 Einschnitte hatte, deren er in sei¬ nem Ercm tenleben in /edem Jabr einen cinqescbnittcn hat. Im Jahr 147z. hat eine räuberische Türken Horde von diesem Kloster eine Nonne, Pkerherrin genannt, gebunden, und gefangen mit sich hinweg- geführet. Valvasor Fol. 5 9. Dermalen ist diese Herr¬ schaft dem Grafen v. Egger gehörig. GlMiegH« Ein Schloß zwischen St Veit, und F ldkirchen am Glanftuß auf einem Berg. Das vorige Schloß war ein Stambaus der Glanegger. Von dem lezten dieses Geschlechts gienq es an die v. Kindberg durch Erbschaft über, von diesen an die v. Ebenau, nachhin war es ein Eiaenthum der Frh. v. Seenuß, dann der Frh. v. Aschau Endlich kam es an die Grafen v. Kconnegg, dann an die Gra¬ fen v. Stampfer. Gliedniz, oder Glaöniz ein kleines Herr¬ schaft!. Schloß unweit der Mark Wiettens — oder Weitensfeld, dem Stift Gurk gehörig. GlNÜNöf. Ein Stadt, und Herrschaft ober Spital Nordwärts an den Flüßen Lyiar, und Mal- lentein, insgemein Molkern genannt. Die Burg in der Stadt ist sehenswürdiz. Ob der Stadt auf dem 2 Och Berg ist das alte Schloß Gmündt zu sehen. Im Jahr 1495. hat Leonard v. Keutschach Erzbischof zu Salzburg die Stadt samt der Herrschaft von Kaiser Maximilian I. um zoooo Thaler an sich ge¬ bracht , und das durch Feuer verödete Bergschloß wieder anfgebauet. Im Jahr 1604, hat Wolf Diet¬ rich v. Rintcnau Erzbischof zu Salzburg seinem Bru¬ der dem Salzburgischen Vizdom in Kärnten diese Stadl, und Herrschaft wieder verkaufet, und im Jahr 1 s ; y. ist selbe an die Grafen v. Lodron käuf¬ lich hindann gegeben worden. Goldenstein. Ein altes Schloß unweit Kölschach ober Mauten dem Hrn. Fürst v. Portia gehörig. Gradenegg. Ein herrschaftliches Schloß auf einem Berg unweit der Kommend« Pulst, auö dem alten Stammhaus der Gradenegger erbauet. Diese Familie hatte für sich das Recht alle Wiesen abzumahen, solang der neu eMtrettende Herzog in Kärnten auf dem Stuhl im Solftld die Lehen ver- li h n hat, welches Recht aber mit dem lezten die¬ ses Stamm s erloschen ist. Nachhin kam diese Herr¬ schaft an die Freyherrn v. Aschau, nun denen Gra¬ fen v. Goes eigenthümlich. 2SZ Gmdisch. -Ein herrschaftliches Schloß auf einem Berg zwischen Moosburg, und Feldkirch. Vorhin denen Paradeisern gehörig; nachhin denen Freyherrn v. Platz, dann ein Eigenthum der Gra¬ fen v. Goes. Gmfenstem. Ein herrschaftliches Schloß zwischen Klagenfurt, und Hohenberg am Fluß Gurk. Das Skammhaus der Grafenstciner, nun denen Grafen v. Rosenberg gehörig. GktlfenbUt'g. Das Schloß, und die Mark Ereifenburg lieget an dem Draufluß gegen Oberdrau¬ burg. Vorhin ein Eigenthum der Grafen v. Orten¬ burg , nun der Grafen v. Rosenberg. Greiffenthuvm. Eine Herrschaft unweit Feldkirchen. Denen Foreggern gehörig, ist dann an die Familie Scherling gekommen. Ruinen des Stammhauses der Greiffeufclser am Glanstuß zwischen Ebentbal, und Gurniz. Darnach ein Eigenthum des Errbis- thums Salzburg. Von diesem kam es an die Neu¬ hauser, weiters an die v. Thalheim, dann an die Grafen v. Lamderg. 206 Greifenstein. Sonst auch Rciffenstein ge¬ nannt zwischen Poduchofcn, und Aichelburg auf einem hohen Berg im Gailthal, ein herrschaftliches Schloß der Adam Seyfried Frepherrn v. Aichelburg seel. Erben, Geisten. Eine mit Mauern umschlossene Mark sammt einer Bergfestung zwischen Dölkermark, und St. Andre. War vorhin dem Disthnm Bamberg ge¬ hörig ; nun ist die Mark ein Eigenthum der Grafen v. Egger, und die Staaksherrschaft -em Rcligions- fond gewidmet. Diese Herrschaft liegt zwischen der Mark Gnffen, und Hainburg, und ist im Jahr 12zz von dem Bamberger Bischof Eisenbcrt hier ein Pra- monstratenfer Stift errichtet worden. Griestenegg/ sonst auch Weissenegg ge¬ nannt, e-n altes Schloß unweit St Hermagor am Master Gestring im Gailthal, und verödetes Stack- Haus der Familie gleichen Namens, nach deren Ab- sierben es an die v. Mallcnthein gekommen. Grades- Eine Mark, und Schloß im Gur¬ ker Bezirk, vorhin Grodas genannt, dem BiöthnM Gurk gehörig. 2O7 GmMhof. Erne Herrschaft zwischen Ober¬ brauburg , und Saxenburg am Draufluß. Vorhin ein Eigenthum der Freyherrn kevorelis, von welchen es an die v. Kollegg übergegangen. Groppenstein. Ein Schloß im Meelthal unweit Veliach auf einem freyen hohen Fels. Vor¬ hin denen Freiherren v. Khevenhüller, hernach de¬ nen v. Lindt gehörig, von welchen es an die Fa¬ milie Ungar, und von dieser an die Freyherrn v. Sternbach gekommen ist. Großkirchheim. Eine Herrschaft in Ober- karnten wcstwerts gelegen, das Stammhaus der Kirchhcimer. Nachhin ein Eigenthum der Milleg- ger- In dieser Gegend sind mehrere Bruchstücke verödeter Schlösser zu sehen, deren Namm ganz unbekannt. GkUNbUkg. Ruinen eines alten Schloßes ohnweit St. Hermagor, von welchem an der äusser¬ sten Spize eines hohen Felsen noch «in grosser Thurm zu sehen. Vorhin ein Eigenthum der Gra¬ fen v. Ortenburg, nun der Fürsten v. Porzia. Grüenfels. Eine Herrschaft auf einem fel- sigken Higel unweit der Mark Gutenstein, denen Gra- 20Z fen v. Gaisruck vorhin gehörig, dann denen Frey- Herrn v. Iabornigg. GschieB. Ein herrschaftliches Gebäude am Draufluß unweit Ortenburg. Vorhin den Rosen¬ heimern gehörig, von welchen es an die Frcyherrn v. Eschy gekommen ist. GutkavMg. Eine Mark zwischen Althofen, Md Hüttenberg, dem Erzstift Salzburg gehörig. Unweit davon unter St. Gertraudskirche werden viel versteinerte Schnecken in einem Felsen, und in dem Acker röthlichte linsenförmige Steine gefunden. Gultenstem. Eine Mark zwischen Bleys bürg, und der Eränze gegen Steyerma'rk vstwerks. Das Stammhaus der Guttenstciner, von denen es an die. Skaylanbter, und Haynburger gekommen, welche im Jahr i o iz. ausgeflorben. Nack diesen befassen dieses Schloß samt der Mark die Aussenstei- ner. Als sich im Jahr igyZ. Fridrich v- Auf¬ fenstein wider Herzog Wilhelm aufgeworfen f diese Jahrzahl ist nach Valvasor, andere geben das Jahr I405. an) und in dieser Empörung gefangen wor¬ den, wurde diese Mark mit ollen seinen Gütern kottt fisziret, und gierig in das EigcNkhum des Erzhau- srs Oesterreich über. 269 GUktk. Mark unweit Straßburg an dem Fluß gleichen Namens mit einer prächtigen Kirche, und Domstift. Man besuchet dort die Gruft, wo der Körper der h Heina ruhet. Sie war die Gattin Wilhelms eines Grafens zu Friesach, und Zeltschach, wie schon oben bey Friesach bemerket worden. Dieser Graf besaß damals ein sehr ein¬ trägliches Gold, und Silber Bergwerk bey Frie¬ sach, und Zelkschach, welches von einigen hundert Knap¬ pen bearbeitet wurde. Seine zwey Söhne Wilhelm, und Hartwig besorgten in Abwesenheit ihres Vaters die Angelegenheit der Knappen, Da ereignete es sich, daß ein Knappe Johann Grünwald eines Bür¬ gers Weib in Friesach nothgezüchtiget hatte, worü¬ ber die zwey Söhne des Grafens den Knappe an einen Baum aufhangen liessen. Zu gleicher Zeit verbanden sich r o Knappen als die nächsten Be- freundten Grünwalds Todt zu rachen, und die bey- den Grasen wurden von ihnen, als sie am folgen¬ den Tage wieder kämmen, erschlagen. Nachdem aber Wilhelm die Mörder seiner Söhne hinrichten ließ, so entstand unter den Knappen eine allgemeine Empörung, und alle versammelten sich aus ganz Kärnten. Die Gewerke blieben unbearbeitet. In Eil machte der Herzog ein Ausbot zu Roß, und zu Fuß wider dieselbe, und wie Niklas Klaudinus mel¬ det, so war des Würgens , und Mordens kein En» s 2 I 0 de, bis bcynahe alle Knappen auf dem Schlacht¬ feld todt hingestreckct waren, welches sich im Jabr 1050. ereignete. Der Graf seiner Söhne berau¬ bet, unternahm eine Wohlfart. Er starb nach Be¬ richt des Valvasor kol. 8». als Eremit im La- vantthal. Seine Grabstätte ist in der Laurenzcr Kirche zu Grebersberg, oder Gröbern, die er selbst erbauen ließ, zu sehen. Hema seine rukgclassene Wittwe errichtete in Gurk eine Marien Kirche, und ein Benediktiner - Nonne stift, in welchem sie selbst das Ordenskleid angenommen. Gebhard Erzbischof zu Salzburg, ein Sohu Chabolds Grafens v. Helfenstein, und der Azala gcbohrnen Gräfin von Kazenelenbogen wollte da¬ mals dem bey den Weltpriestcrn in ganz Deutsch¬ land , und bey seinem Erzbisthum gewöhnlichen Ehestand, und Beyschlaf sich mit allem Fleis ent- gegegen setzen. Es wurde im Ooncilio Osteranenst im Jahr io 6z. beschlossen, daß Niemand von ei¬ nem verehelicht, oder beyschloffenden Priester eine Messe hören därfe, und derley Geistliche von der Kirclre keine Einkünfte zu beheben hatten. Erzbischof Gebhard hat zu mehrerer Verbesserung seiner Prie¬ ster in bemeltem Konzilia selbst gegenwärtig die Be¬ willigung erhalten, aus dem Fr uienkloster in Gurck ein Bisthum zu errichten, nachdem jenes in Marien 21 r Sol mit Bischof Oswald im Jahr 870. ganz er- loschen ist. Die Nonnen wurden also in ein an¬ deres Kloster übersetzet, statt ihnen das Bischum im Jahr 1072. errichtet, und den üten May durch Gebhard in Gurck der erste Bischof Günther von Krapffeld eingesetzek. Die zwischen Salzburg, und dem Erzherzog Ferdinand I. wegen Einsetzung die¬ ser Bischöfe entstandene Stritttgkeit wurde im Jahr 1535- dahin verglichen, daß künftig Oesterreich zwey, Salzburg aber den dritten jedoch dem Kaiser anständigen benennen solle. Vgivgsor k'ol. 8Z. ör Dükhers Salzburg. Aron. puz. 88- er 89 Dann in den Briefen des Jt. Ge. Aegierungs Präsident. und Bischofs zu Lavant Georg Groboeus v. Palmburg. xg§. 42. er 299. Die Güter welche Hema ihrem Kloster, und dem Erzbischof Balduin, Gebhaids Vorgänger, ge- schcnket, hak Gebhard dem neuen Bischum, Und dem Stift Admont zugeeignet. Dükhers Salzb. Aron. kug. 89. GUklN^. Eine Herrschaft, und Probstey zwi¬ schen Stein, und Greiffenkels, etwas mehr als ei- ue Stunde unter Klagenfurt. Das Stammhaus der 0 s V 2 I L Gurnizcr, nachhin denen Auffensieinern gehörig. Nach- dem Friedrich v. Auffenstein als Empörer eingezogen worden (wie schon oben bei Gutenstein bemerket wur- de) ist dieses Schloß mit den übrigen konfisziret worden, und an das Erzhaus Oesterreich übergegan¬ gen. Noch sind die Ruinen des alten Schlosses dort auf einem hohen Fels zu sehen. Das untere Gebäude war vorhin ein Eigenthum der damaligen Freyherrn v. Khevenhüller, und ist dann an die Grafen v. Goes gekommen. Hafnerberg. Ruinen einer Festung nahe bey Feldkirchen. Heinrich der Kollnizer mußte sie nach einer monatlichen Belagerung der Maultasch überlassen, welche bei ihrem Abzug die Festung qeschleiffet ha^ Hier war einstens das Stammhaus der ausgestorbe¬ nen Hafner von Hafnerberg. Hagenegg. Ein Schloß unweit der Mark Kappel, der Hagen Stammhaus, nachmals den Ro¬ senbergern gehörig, von diesen ist es an die Familie Maztgan übergangen, nun vermög den karntnerischen 213 Schematismus ein Eigenthum der Grafen v. Chri- stalnig. Haiüögg. Ein Schloß eine Meile von Kla¬ genfurt entfernet. Der Haillegger Stammhaus, von diesen gieng es an die Weher, und weiters an die Grafen v. Wendischgra'z über. Nun denen Grafen v. Ursenbek, und Massuni gehörig. Halbegg. Ein Schloß auf einem hohen Fels im Gurker Bezirk zwischen Weitensfeld, und Steyer¬ berg , ein Eigenthum des Btsthums Gurk. Harbegg. Ein Bergschloß zwischen St Veit und Feldkirch. Der Hardegger Stammhaus; die nachgefolgten Besitzer waren die Auffensteiner, die Kirchpucher, die Lind, dann kam es an die Grafen v- Egger. Hartneidstem. Sonst auch Hartlstein ge¬ nannt. Der Harklsteiner Stammhaus. Ein Berg¬ schloß im Lavantthal zwischen St. Andre, und Wolfsberg, vorhin dem Bisthum Bamberg gehörig, Htütlsteitt. Das Stammhaus der Heller v. Hellenstein, von welchem noch die Ruinen zu se¬ hen im Iaunthal ob dem Steinersee. 214 HetNöUkg. Ein Bergschloß im Lavantthal zwischen Völkermark, und Griffen, das Stammhaus der Heinburger v. Starhant. Das vorher da gestan¬ dene Schloß war ein Eigenrhum der längst ausge- storbencn Diechter , dahero der Berg lange den Na¬ men Diechtberg beibehalten. Nach Absterben der Heinburger kam es durch Erbschaft im Jahr rzsi. an Hermann Grafen v. Zilli. Späterhin ein Ci- genthum der Grafen v. Galler, dann der Grafen v. Egger, Hevtendovf oder Herrendorf. Ruinen eines alten Schloßes, und das Stammhaus der Herter v. Hertendorf zwischen Klagenfurt/ und Völkermark unweit Portendorf. Hevmagov. Eine Mark an dem Wasser Gestring im Gailthal, sonst Ermachor - oder St. Machor genannt. War vorhin ein Eigenthum der Grafen von Görz, dann der Grafen v. Ortenburg/ nun der Fürsten v- Porzia. AttNMelkM. Ein Schloß im Lavanter Be¬ zirk zwischen Schmölzhofen, und Weissenau mit ei¬ nem Wassergraben umgeben. Vorhin ein EigenihuM der Strasser, später der v. Ehgarten. 215 Himtnelbekg. Ein Schloß unweit Feldkir¬ chen in einem Graben auf einem Higel, > von welchem nur noch einige Ruinen zu sehen. War das Scammhaus der Himmelberger, nachhin den Khe- venhüllern gehörig, und iß dann an die Grafen v. Lodron übergegangen. Hohttlöel'g. Eines der schönsten Schlösser auf einer Anhöhe zwischen Klagenfurt, und Völkec- mark. Vorhin den Wendischgrazern gehörig, wurde ein Eigenthum der Grafen v. Rosenberg. Ei" Schloß unweit St. Veit. War ein Eigenthum der Frhn. v. Kulmern, nach-- hin der Frhn. v. Aschau. Hdüenburg. Ein großes Bergschloß und Stammhauß der Hollenburger zwischen Klagenfurt und dem Berg Leobl am Draustuß , nun denen Gra¬ fen v. Dietrichstein gehörig. Im Jahr 1269. gierig es an den Böhcimer König Ottokar über. Im Jahr 1 478 wurde dieser Bezirk von den Türken durch brennen, und rauben, im Jahr 1571 aber durch ein starkes Erdbeben sehr beschädiget. 2 16 Hornburg. Ein Schloß im Gurker Bezirk zwischen Witting, und Ebersstein. Von dem alten B.rgschloß, und Stammhaus der Hornbmger sind noch die Ruinen zu sehen. Das dermalige Gebäude war ein Eigenkhum der Welzer, und kam an die Grafen v. Christalnig. Hornstein. Eine Herrschaft zwischen Kla¬ genfurt , und Feldkirchen. Der Hornsteiner Stamm¬ haus. Nachhin ein Eigcnthum deren v. Staudach, nun Frhr. später den Frhrn. v. Hallersiein, dann der Glanrschniggischen Familie gehörig. Hüttenberg. Eine Mark, und Schloß von Friesach Ostwerts gegen die steyrische Glänze gelegen, dem Erzstift Salzburg gehörig. L. Karlsberg. Ein herrschaftliches Schloß un¬ weit St. Veit. Von der alten Festung, die höher auf dem Berg gestanden, sind nur noch die Ruinen i« sehen. ES hatte dieses Schloß, welches das 217 Stammhaus der Karlsberger war, einst einen weie ten Umfang. Die Entfernung von dem großen fast bis an die Wolken reichenden viereckichken Thurm bis zu den kleineren, und der Zwischenraum der hierum hervorragenden meistens mit großen Baumen über¬ wachsenen Mauren sind die Beweise hievon. Als nach dem Todfall des karntnerischen Herzogs Konrad I. welcher einen unmündigen Sohn mit gleichem Namen hinterließ, sich Adalbero, oder Albrecht Graf von Marzthal, Avelanz, und Eppenstein in die Negie¬ rung eingedrungen, and selbe im Jahr 1012. an- getretten hat, so suchte er die benachbarten Fürsten gegen den Kaiser Konrad aufzuwiklen Der Kaiser kam dahero mit Zoooo Mann nach Kärnten, und belagerte den Empörer, der sich mit seinen Trup¬ pen in die Festung Karlsberg geflüchtet. Allein un¬ geachtet diese eine der stärksten Festungen damals war, so mußte sie der Uibermacht weichen, und die Be¬ satzung ergab sich an den Kaiser. Albrecht aber ist vor der Uibergab durch einen unterirdischen Gang bis in das weitere Gebirg entflohen, welches sich nach der Meinung einiger Geschichtschreiber im Jahr 1021, der mehrern aber im Jahre 1024 ereignet hat. In dem Jahre 1202 hatten sich einige Kärntner wider ihren Herzog Meinhard empöret, und mit dem Erzbischof von Salzburg zugleich wider selben die Waffen ergriffen. Un¬ ter diesen war auch ein Karlsberger, und zwar der 2 I 8 iezke seines Stammens, welcher gefangen, nach St. Veit gebracht, und dort hingerichtct worden ist. Valvasor sezet diese Geschichte im Jahr 1280. an¬ dere im Jahre 1288. mehrere aber im Jahre 1292. Die Festung Karlsberg samt den übrigen Gütern dieses ausgesiorbcnen Stammes hat dann Herzog Otto dem Konrad v. Auffenstein gcsch-nket. Im Jahr 1404. gelangte Wilhelm ein Sohn Leopolds zur herzoglichen Regierung in Kärnten, und wollte den Konrad von Krcyg als Landeshauptmann einftzen. Darüber ward Friedrich v. Auffenstein, *Ler diese Stelle auch verlangte, so aufgebracht, daß er vie¬ le von karntnerischen Adel zu sich auf sein Schloß Karlsberg erbetten, wo dann der Vorschlag gemacht wurde, in Kärnten eine republikanische Regierung zu errichten, und mit den Venezianern, und Friaulern einen Bund zu machen; die meisten der adelichen so¬ wohl , als Gemeinen fielen ihm bey. Bey dessen Wahrnehmung gierig der v. Kreyg eilends nach Wien, zeigte die Sache an, und kam in Begleitung einiger 1OO0 nach Körnten zurück. Indessen hakten sich die Aufrührer schon mit ihren Truppen zwischen St. Veit, und Friesach gelagert. Die Schlacht be¬ gann, Auffenstcin wurde überwunden, gefangen, und dem Erzhaus Oesterreich ausgeliefert, weil dec Karner Herzog Wilhelm damals abwesend war. Auf¬ fenstein war der lezte seines Stammes, und Karls- 2 I 9 berg samt den übrigen Gütern wurde von Oesterreich konfiszlret. Im Jahr 160D gelangte diese Herr? schäft an die v. Khevenhüller, von diesen an die Wendischgrazer , dann an die Wanglcrischen Erben, und von diesen wieder an Jakob Grafen v. Wendisch¬ graz , dann an die Grafen v. Goes. Kallegg, oder Kollegg, ein Schloß zwi¬ schen Wolfsberg, und St. Paul im Lavantthal, das Stammhaus der Kaliegger, war nachhin ein Eigen- thum dec Gafen v. Artems, nun dem Domstift St. Andre gehörig. Kappel. Eine Mark gegen die krainerische Granze südwärts, gegen die steyrische ostwärts zwi¬ schen den höchsten Bergen mit einem engen Paß, an beyd n Seiten sind die Ruinen von Festungen zu se¬ hen. Die Mark ist landesfürstlich. Kellevberg. Ein Berqschloß zwischen Vil¬ lach, und Patcrnion am Draufluß, vorhin denen v. Kellerbcrg gehörig, nachmals dem Widmann Grafen v. Ortenburg. 2 20 Ketfchuch , oder Kötschach eine Herrschaft zwischen Maukten, und Oberdrauburg zur Grafschaft Ortenburg gehörig. Keutschach. Ein altes Schloß zwischen Vik- tring, und Rvssegg, das Stammhaus der Keutscha- cher. Ein sehr grosses Gebäude. Unweit davon ist das neue Schloß, Neukeutschach genannt. Ein Ei- genthum der Grafen v. Rosenberg. Klagenfurt. Eine Munizipal Stadt den karntnerisch Hrn. Ständen gehörig, die Hauptstadt des Herzoqthums. Bolland vermeinet, daß hier Adun- drina gestanden; Lazius und andere wollen, daß der Ursprung von OIau6is oder Llauchsorum her- rühre. Die Volkssage ist, daß sie von dem in ei¬ ner Entfernung vorbcyfliessenden Fluß Glan den Na¬ men Glanfurt, und dann Klagenfurt angenehmen. Es scheinet, daß Lazius mit seinen Anhängern die gründlichste Meinung gehabt habe, dann die ältesten Prob n haben in der Geschichte immer den Vorzug vor den neueren Meinungen. Bey mühesamen Durch¬ suchungen , ob wohl ein OlauUius in der» steyrisch, und kärntnerischen Bezirke jemals seinen Wohnsiz ge¬ habt habe zeigte sich, daß diese Gegenden zu Zeiten 221 der Römer unter dem mittelländischen Nordgau (No¬ ricum meäiterraneum) und Oberpannonien (?anno- nis luperior) mit inbegriffen waren, welche Pro¬ vinzen die Römer unter Anführung des Olauclius Vruluz eroberten. Die Beweise hierüber sind fol¬ gende : Norici , Ill^rii, pannonii — Noricis ani¬ mos üabant alpcs, stczue nives, c^uo bellum non xosset aälcenäerc. 8eä omnes illius Oarclinis po- xulos per privi^num luum Llauäium vrusum pa- cavit eVuZuüus, H/. kvbKtiam autem, et Vin6el>co; , et Nori¬ eos, kunnoniamczue , et 8cor6iicoz, novas Im- xerio nokro subjunxit provinciaz. ^r/s/o^E r'-r ^r/er-rr/r (?«/>. Der genannte Valerius. erweiset, daß Olauüius Orusus als erster römischer Landpfleger in diesen Gegenden angestellt worden, welches ebenfalls die Echrottische Kronick des Fürstenthums Stcyer- ma'rk ^0/. die steyrischen Jahrbücher vom Jahr¬ gang 176z. und Valvasor ^0/. z. bezeigen. In den ältesten Geschichten der Deutschen wird Klagen¬ furt Llauäis, oder Llaustiforum genannt. Mei.' 222 stens findet man den leztcrn Namen. In den Brie¬ fen des Lavanter Bischofs Etoboeus leset man (ui laue Kationi eliam doc accsssit, czuoci perwultum Virtuti tuse, voctrin-o, et sin^ulari krnclenciD, czuaw snno i ; 9 H Slau6ilori in Lon- ventu xroviaciüli in Lurin noüra jZersxexi, ubi etc. Don dem Wort Llaufiilorum nahm dieser Ort den Namen Kiaudcnfort anfänglich an. Jedoch muß der Leser das Wort Slsusia mit Oauärlorum nicht Vereinbahren, weil Olsuclia nach Plinius, und kcolemMUü Fol. 27. eine Stadt in Nordgau wä¬ re, Oauchlorum aber nur eine Herrschaft, oder Schloß eines Privaten bedeutet. Die Verfälschung des Hauptworts ist schon in der Kosmographie des Sebastian Münster Fol. 1275- zu sehen, wo er die¬ se Stadt Kläden nennet, und in der seitwerts aus- gesejtcn Note ihr den Namen Klagen beyfüget, und so entstände aus dem Wort Llsusenlort —- Kla-» denfort — Klagenfort — und endlich Klagenfurt« Wenn man denen ältesten Handschriften Glau¬ ben beymesset, so lag dieses ländliche Gebäude ein Stunde, oder etwas mehr von jener großen Stadt entfernet, deren Ruinen noch heute tm Solfeld r» sehen sind. » 22Z Nach späteren Jahren errichteten die Nach- kömmlinge aus den alten Gemäuer dieses zerstörten Gebäudes wiederum ein anderes nach damaliger Bauart. Die Namen der darauf folgenden Besitzer sind unbekannt. Die ländlichen Gebäude unter den Römern hatten 3. abgesonderte Abteilungen, die in Rück¬ sicht einer Feucrsgefahr immer weiter voneinander entfernet stunden. Villa pleuäo Vrkana war das eigentliche Schloß oder Herrnhaus. Villa rustioa hieß bep ihnen jener Bezirck, wo die Schäffcrepen, Pferde, und dergleichen stan¬ den , wohin auch die Wohnungen der hierzu be¬ stimmten Dienstleuke mitgezählet wurden. Villa kructuaria war jener Ort, der die Scheuern, und Keller in sich enthielt, und soll aus dessen Ruinen nach den Sagen der Vorzeit jenes nun alte hohe Gebäude an der Wasserleitung ne¬ ben der Kapustner Kirche errichtet worden seyn. I^la- vulcriptum OKaleeeale z-ax. i 224 Der ganze Bezirk behielt immer den Namen Klaudenfork. Um dieses Schloß lagerten sich eini¬ ge mehrere Häuser , bis selbe zu einer offenen Mark angewachsen waren. Späterhin wurde diese Mark mit Mauern und Thürmen eingcschlossen, und es entstand ein Städtgen mit abgeänderten Namen Kla¬ genfurt. Aus dem alten längst verfallenxn Gemäuer die¬ ses Schloßes, oder Villa pkoucla b/rb-ma haben, wie alte Handschriften berichten, die nachfolgende Besi¬ tzer wieder ein anderes Gebäude aufgefähret; End¬ lich kam dieses Schloß an die Dierrichstciner. Eie umstalteten solches und es war zu damaliger Zeit das ansehnlichste Haus am Platze der alten Stadt. Sie be¬ hielten zum Denkmal noch die unterirdischen Grund- mäuer, zwey gedeckte Portikus gegen Seite der heu¬ tigen Herrngasse, und ruckwerts zwey runde Thstme, deren noch einer im inneren ?hcil des Gebäuds zu sehen ist. Die Steine mit ihren römischen Auf¬ schriften wurden zum damaligen Gebäude verwendet, nur an dem Vordertheil des Gebäudes wurde, wie die alten Handschriften, und Vslv. ?ol. 20. bemer¬ ket, folgende zum Andenken gelassen: 22Z II. 1VQ. 81^. HOZklU. ei^OVI^L. y. k'. VX0L1. H. V. I?. Auch dieser Steku ist nicht mehr gegenwärtig, nur ein großer mit dem Vorbild eines Minotaur, und einer Weibsperson mit der Aufschrift : Lstsroulsz ist noch zu sehen. Dieses Gebäude ist nun ganz neu hergestellet, g Stockwerke hoh, ein Gasthaus zur goldenen Gans genannt. Im Jahr 1395. bat der Magistrat der dama- ligen alten Stadt, und die Bürgerschaft wider den Landeshauptmann Konrad Kreyger einen Aufstand er¬ reget. Die Stadt wurde durch den von Kreyger abgeordnelen Niklas Liechtensteiner belagert, die aus¬ gefallene Bürgerschaft immer mit großem Verlurst zurückgewiesen, die Vorstädte abgebrannt, endlich aber auf Vorbitt des Niklas Dietrichsteiner, und einiger Adelkchen - die Belagerung aufgehoben, wo sodann die Urheber nach den Gesezen auf dem Stadt- plaz hingerichtet worden sind. p 2 2 6 I^iLoIsum rismps I^iec^rsnfteinsr jussu IxrelZü ?rovinci'g? Gspirsnei, cvi vrdis Lengms mvrsm gerers gbnusrgr, wcenüs 8uburbiis, äirep>u'8 komLerÜ8 , cn'iku8czus, c^ui inrer6um exLurrersnt , norsdili LIg6s repuIÜ8, Os^en- surrum urüs prellisse erc. (i>.Me//e -2^. /^o. Im Jahr 1465 hat der damalige Stadtrich¬ ter in Klagenfurt sich mit der Bürgerschaft verbun¬ den am St. Luziens Abend den Landeshauptmann Balthasar v. Weisbriach samt den ersteren Adel zu ermorden. Der Ursprung hierzu war der erlassene Befehl, daß der Stadkrichker jährlich von dem Lan¬ deshauptmann bestattiget werden müsse. Allein die Verbindung wurde entdeket, die Schuldigen eingezo- gen, und der Stadtrichter am folgenden Tag mit r o Bügern enthauptet. Valvn8. IUI. 22. Im Jahr 147g verwüsteten 6000 überden Draufluß gekommene Türken die hier herumliegerde Gegenden, und errichteten unter dem Landvolk eine große Niederlage. -^nno 174Z. lurcg? sicjwöem lex mM- um numero, Ornvo, circumüloL 227 klAros rlspopulnn , M3ZN3IN ibi6em ÜraZLM eäiäsruur. 6rMre//r e^o. In den Jahren i 5 > 4 dan 1 5 z Zist die alke Stadt gän.lich abgebrannt. Die Ursache, warum diese vor¬ hin landesfürstliche Stadt nun ein Eigenkhum der kärntnerischen Herren Stande scy, ist in der alrcn im Jahr 1790 in der v Kleinmayrischen Buchhand¬ lung im Denk crschuncnen Geschichte unter der Auf, scknft- Rechte Urkunden von Erbauung der Hauptstadt Klagenfurt, z» ersehen. Es ereignete sich nemlich , daß im Jahr l 5 1 s die wendischen Bauern in Sreyer, und Kärnten einen allgemeinen Aufstand erregten, bei welchen von den Bauern unter andern auch Alkhofen ero¬ bert worden. Der zur gleichen Z.ik lebende karnt- nerische Dichter hinterließ uns folgende Geschichte > welche den Lesern in damaliger Schreibart hier mit- gctheilct wird: — — — — — --- — —° — Als sich nun zu erheben bcgundt» der vorgemals windisch pauern Vundt. Ein Ehrsam Landschaft in Zorn auft wacht. zur Rriegsristung wird verursacht. Diesen punt nrt lassen gelangen zu weit p L 228 Sie kommen mit Volkh zur siadt St. Veit. Dasselbe» zur Hörberig einzusiöllen. die St. Veiter sich desselben verwundern wällen. Haben die Stadtthor versiert/ und vcr- bardt. das verdross ein Ehrsam Landschaft Hardt. Begehrt derosclben billichermasscn. Um ihr bezahlen cinzulassen. Woltcn sie aber fercr widersirobe». Ausdrücklich sollens zu versieh» gäbe». Hierüber die Bürgerschaft in der Stadt. Lttsfc» zusrmen in ihren Ratt. Darme» sie alsbalt befunden. Einer Ehrsamen Landschaft einzuziehen vergunten, Fünf Bürger sich zuwider siollen. Die Einlassung nit baffiren wollen. Ium Aufruhr die andern verwandt. Luffen zum Stadttbor mit wörhafter Handt. Aber die Stadt abgeschasien hievon, die Stadtthor wurden ausisethan. und isi mit gebührlicher massen, ein Ehrsam Lands-Haft eingelaisen. Uiber stacht dcsielben alda gelegen. Morgens auf Altenhofen begeben. 2S9 Ganz ernstlichen in einer stunde, zertrenek den windischen Dauern Vundt. Ein Ehrsam Landschaft auf St. Veit in ssrn geschaft. Um das ste nie bald eingelassen hat. Nach dissen bey Iht kaiserlich Majestatt. Die Landschaft unterthanigst angehalten hat Damit dieser Flecken Klagenfurt. Derselben für eigen gegeben wurd. Und werde es gnadigst zugelassen, wolltens die Stadt mit sollicher massen. Vest paunem und so stark zurichten fein, wan gleich Lärnten soll verloren seyn. Doch durch diestn Flekcn wider gewunen. der Kayser hat sich allergnadigst besunen. Erwigt die Sachen billicher massen. Ern Gabbrief er ausgen lassen. Die statt der Landschasst appliciert. wie es im .Arief ist aufgefiert. Als nun die Landschasst der Petition ge- werdt. Alsbald an Klagenfurtern begert. Sich der Landschasst zu untergeben fein. Sye wollen nit Tyranen seyn. sondern ihr gnedigste Hilf zu ihnen neigen, und als geliebte Vatter erzeigen. SZ 0 Ihr Freiheit durchaus nit zerstören. Andern vill nrer helfen bessern, und me- reu. Die Bürgerschaft hat zu wegen gebracht. Auf etlich Wochen ein Bedacht, und haben als bald zu handt. Fwen Burger gegen Wels gesandt, su Ihr Rom. 'Laysierlich Majestadt. Florenz f)ürkher der ain fein Namen hat. pongraz Müller auch nit Liefst. Uchergabcn Unterthanen ein Lredenz* brief. Als der Kassier vcrnam die Sach. Aller gnadigst zu inen sprach, wolt ihr da» noch nur unser sein. Die Gesandten antwortet darauf gar fein. Ja gnadigistcr Ray sfer zu aller Frist. Darum bitten wir untertanigist. Fiellen darauf ihrs Marestadt zu Lucsen. ^axfser sagt: Nu Nu. sihiebt den Brief in Bussen. Die Gesandten sich um Antworth bewor- wen. Der Rapsser gleich erkranckhr, und gc- storwen. 23 r Dcrowegen dre Gesandten nichts gerich¬ tet aus. Bchomen bald wider Hamb zu Haus. Ern Ehrsam landschafft begehrt abermal. Die Burger sich zu ergeben all. Sic wollen aber nicht willig drein. Ein neuen Herrn Gehorsam zu fern. Einnembung der Stadt Klagenfurt an den heil, drey Nagel Tag. 1518. Landschaft sich nicht lang bedacht. Swcy Heerlager, und Hauffcnmacht. Auf Völckermarkt sich der ain erhebt, der ander auf Feldkirch verlegt. Landschaft sich gar siark gerußt. Die Burger haben nit gewißt. was man wurde sahen an. Mit sovil gcharnist'ter Man. Die Ordnung macht man manihcrley. Etlich Burger waren selbst dabey. Die Red gieng dahin allgemach. Die Landschaft wurde straffen Villach, wegen erzeigten ungehorsam fein. Aber die Sach wolt anders beschaffen ft)'» 232 Landschaft hielt bald gehamen Rath. Legten das Völkermarkter Lager für diese Start. . Philipp wippensteiner ein junger Man. war der Landschaft Veldhaubtman. Verordnet etlich Reiter aus dem Hör. Mit gespanntenstachlen für die Statt Thor. InspsÄum zu halten sollichermassen. Reinen Burger aus und ein zu lassen. Burger etliche Thor zustören liessen. Doch aber wider aufthuen müessen. Diss hat so long/ und vill gewerth. Bis man die zehende Stund schlagen ge¬ hört. Herr wippensteiner gcmeltcr anvor. Mit 2O. Pferden ritt zum untern Thor. Den Stadtrichter er da fordern lies, welcher Clement Holzer hies. Der Richter bedacht sich hin und her Und sprach leztlich edl gestrenger Herr. Euer Strong wollen mir vcrgincn. Mich mir der Bürgerschaft zu bestnen. Herr Haubtmann also zu ihm spricht. Ja ich will dirs abschlagen nicht. Aber ich glaub cs sey dir umher bang. So thue es bald/ und machts nit lang. 2 ;z Die ganze Bürgerschaft in der Statt. Befunden einhellig in ihren Ratt. Es sey mit ihr Gegenwöhr umsunst. Die Statt hat vil erlitten mit der prunst. Dee negste weg, daß man zue lcndt. Dann ihr Kriegs Munition seye verbrenk. Sogar beraubt all ihrer Geschoss. Die Stattthör waren auch schwach und bloss. Weil die Landschaft auch eines Landsfür* sten ist. , Wollen sich ergeben zu dieser Frist. Erkennten die Landschaft nit für Feindt. Sondern fut Herrn, und Freündt. Tir, und Tor soll geöffnet werden. Es sollen nur einziehen ihre bebe Herrn. Herr Wippensteiner sprach, das wolte Gott. Der Richter, sträng Herr es hat kein ^"lott. Das Lager von Völkermarkt gar fein. Zog um Mittag in die Statt herein. Das Lager von Feldkirchen war auch nie weit. 2Z4 Sie zogen herein um die Vesperzeit. Vcltgeschüz, Strigleiteru mit ihnen führen. Und was zum Lriegswesen thut gebiren. Schaufel, Lrampen, und Haun. Meniglich wolt das Lager fchaun. H rr wippenstciner ließ rufen aus. Dru Burgern für des pregners Haus. Allda mußten spe ein höllig schwören. D 'r Landschaft ihren gnädigen Herren. Aechte Urkunden von Erbauung der Hauptstadt Kla¬ genfurt. iz. et 8cczu. Im Jahr 1^27. wurde auf Anordnung der Stande der Anfang mit Grabung des grossen Ka¬ nals von dem See bis nach Klagenfurt gemacht. Diese so nuzbare Wasserleitung wurde durch verei¬ nigte Thatigkcit der kärntnerischen Bauern unter der Direktion zweyer aus Böheim hieher gekommenen Kunstverständigen vollbracht. Ibiclem. 27. et 28. Im Jahr 15zr. am Freytag vor St. Mar- gareth ist d irch einen Donnerstreich eine ganze Vor¬ stadt in die Asche geleget worden. IbiUem 28. 2AZ Im Jahr 1534. am Montag nach Lätare wurde der 'Anfang an dem Graben der Stadt Kla¬ genfurt gemacht. I.oo. Lil. zo. Im Jahr 1535. am Tag nach St. Margareth entstand eine Feuersbrunst, wodurch wieder die ganze Stadt, das Schulhaus ausgenohmen, abgebrannt worden. I^oo. cit. z l. Eben so am Mon¬ tag des Osterfests, wodurch mehrere Hauser dieser Stadt, und eine halbe Vorstadt mikgenohmen wurden. Im Jahr 1538 hat Augustin Paradeiser, und Moriz Rumpler v. Wüellros im Namen der Stände von senen Bürgern, die vorhin bei der lli- bergab der Stadt nicht gegen V irtiq waren, den Eid der Treue ausgenommen cir paz. 34. Im Jahr 1538- am Tag St. Augustins wur¬ den die Marksteine eines bestimmten Burgfrieds dieser Stadt durch den Stadtrichter W>ls Prezner gcsetzet, als gegen das Landgericht Ma-ten S°l bis an die halbe Glanbrücke, eben so gegen Hollenburg auf halber Glanfartbrücke, dann gegen die Neuhauser bis Rakawiz, unz endlich der vierte Markstein ob St. Morten. cic. zo. 2Z6 Im Jahr 154z war dcr Anfang zu Erbau¬ ung der Bastion gegen Viktring gemacht. Im Jahr 1544 wurde die ganz neu erweiterte Stadt zum erstenmal gepflastert. Im Jahr 1546, wo nur 2 Vorstädte waren , ist am Jakobenstag die untere ab¬ gebrannt worden. I.OL. eil. pgZ. 49« A. Im Jahr i Z zr ward der Anfang zu Erbau¬ ung d r Bastion gegen St Rupert unter der Lei¬ tung eines Italieners gemacht. Im Jahr 1556. wurde durch den Stadtrichter Kristian Grafensteiner ein neuer Markstein am Hasenbichl, oder Zollbichel gesetzct. Im Jahr IZ58 am Montag nach dcnPfinz- fest ist der Anfang zur Bastion gegen St. Veit ge¬ macht worden , ebenfalls wurde der vom Wörthersee geleitete Kanal vertiefet, und erweitert. I.OL. cir. x-lZ. 53. öc leyu. Im Jahr 1459 wurde die Judengasse zum Viehmarkt bestimmet, und im Jahr 1560. den Fleischhauern ihr Standort an der damals nochge- standenen alten Ringmauer angewiesen. In den Jah¬ ren 1559. 60. 6r. 62. hat man 2 Bastionen vollendet, und das erste Stadtthor gegen St. Veit zu erbauen angefangen. Im Jahr IZ8o erhielt die Stadt den ersten Bürgermeister. cir. 62. A ls^u. 2Z7 Der Inhalt dcs Schonkungsbriefes dieser Stadt von Kaiser Maximilian an die ka'riitnerischen Herrn Stande ist in ihrem Landshandfest Fol. 8; ju se¬ hen, die Schankunz geschah den 24. April igiZ. Im Jahr r 6 ; 6 ist die ganze Stadt bis auf 5 Hauser und im Jahr 172; wiederum mit Aus¬ nahm der H. Geistkirche, dann im Jahr 1777 ein beträchtlicher Theil der Stadt, wo aber nur die Dä¬ cher mitqenohmen worden, im Jahr §7 y6. der mei¬ ste Theil der Vetter Vorstadt ein Raub der Flam¬ men geworden. Kollhos. Ein Schloß auf einer Anhöhe un¬ weit Völkcrmark, vorhin den Umfahren» gehörig, von den selbes an die Frhr. v. Fischer, dann an N. Klies gekommen, ist nun vermög den karntner-scheir Schematismus ein Eigenthum deren v. Ehegarten. ÄDÜMß, oder Koklonitz, ein Schloß zwi¬ schen St Andree, und St. Paul im Lavanttbal mit Ringman'rn, und Tbürmm auf einem Berg, der Kollait^r Stammbaus, nachbin dem Stift St. Paul, nun dem Religionsfond gehörig. ?wey Berakchlöffer >m Gurker Bezirk zwischen Frauenstein, und .Pcobstep Krepg, deren ei- S?8 nes Alt— oder Oberkreyg, das andere neu—oder Unterkreyg genennt wird. Von dem alken Schloß sind noch die Ruinen auf einem hohen Fels zu se¬ hen. Es war das Stammhaus der Kreyger. Kon¬ rad Kreyger der lezte Stammhalter starb im Jahr 1564. Im Jahr 1269 mußte sich diese Festung an Ottokar König in Böhcim ergeben. Unter — oder Ncukreyg auch ein ansehnliches Schloß liegt auf einem etwas niederen Berge. Zwischen beiden Schlös¬ sern ist ein Thal. Beide Berge sind mit einer vie¬ le Klafter hoben Mauer zusammengekettet, unter die¬ sen gemauerten Bogen ist die Fahrtstrasse, und ober der Mauer läuft die Wasserleitung von einem Berge zu dem andern. Von den Kreigern kam dieses Schloß durch Erbschaft an die vcn Hardek, dann an die Grafen v. Kherenbüller, und weiters an die Freyherrn v. Grotta, von diesen an die Grafen v. Kronnegg. Zwischen dem Schloß Kreyg, und Wi- nizstein ist die Probstey Kreyg zu sehen. Knstendorf. Ruinen eines alten Schlosses unweit Sonnegg im Iaunthal ob dem Cteincrsee. KÜNtHH. Ein herrschaftliches Schloß auf einer Anhöhe zwischen Hermagor, und Möderndorf. Das dcrmalige Schloß ist aus dem alten Stamm» _ _ 2 ZY Haus der Künegger erbauet, den Grafen v. Khüen- burg gehörig. vorhin Kraßkewitz. Eine Herr¬ schaft eine Stunde von Klagenfurt entfernet, vorhin denen Frhrn. v Ranftclöhofen gehörig, hatte mehre¬ re Besitzer, und kam dann an die Gräflich v. Kri- stallnigifche Familie. Krumpendorf. Eine Herrschaft zwischen Klagenfurt, und Pörtschach, das Stammhaus der , Krumpen v. Krumpendorf. Ein Etgenlhum der Frey- Herrn v. Schluga. Landskronn. Vorhin eine Festung, nun ein herrlich großes Schloß auf einem Berg zwischen Villach, und Feldkirchen. War anfänglich landeS- fürstlich , und soll den Namen ursprünglich daher ha¬ ben, weil vorhin der Herzoahut oder die Kronne des Landes dort ausbewahret worden. Im Jahr 1269 war die damalige Festung von Ottokar dem Böhei- 240 mer König erobert. Das Eigenthum dieses Schlosses kam n chmals an die Khevenhüller, und dann an die Grafen v. Dietrichstein. Lavantmünd. Eine landesfürstliche Mark zwischen Völkermark, und Drauburg. Im Jahr 1317 wurde diele Mark von Oesterreich an das Erzbischum Salzburg abgetretten, von dannen es wiederum im Jahr 1459 an Oesterreich zurückge¬ kommen ist, und dem Neligionsfond gewidmet wor¬ den. Leobenegg, oder Lobenegg. Ruinen eines alten Schlosses unweit Gmündt. Der Leobenegger Stammhaus. Et. Eine landesfürstliche Stadt, samt einem Schloß zwilchen Wolfsbera und Reichen¬ fels. Das Schloß war von einem Grälen v. Na» geroll erbauet, kam von dieser Familie an das Dis» tbum Bamberg, und wurde dann ein Eigenthum des Erzhauses Oesterreich, dem k. k. Banko gehörig. Aonstein. Ein Schloß an der Strasse am Wörthsee. Ober dielen stehet man auf zwei hohen Fellen die Ruinen zweyer Schlösser, deren eines Leonstein, der Leonstelner Stammhaus, das andere 24k Seeburg genannt worden. Späterhin waren diese rin Eigenthum der Peuscher, dann der Jesuiten, nun landesfürstlich, dem Studicnfond gewidmet. Das Schloß wird nun Pörtschach genennet. LkyMmg. Eine Herrschaft zwischen Neu¬ häusl , und Lschcrberg am Draufiuß; war vorhin den Galiern, dann den Freyhrn. v. Jöchlinger ge¬ hörig, die folgenden Besitzer waren die Grafen v. Stampfer, und dann die Grasen v. Thurn. Ein Schloß auf einem hohen Berg zwischen Lienberg', und Pulst. Noch sind die Ruinen des alten Schlosses zu sehen, welches die Löhner v. Liebenfcls besessen haben. Der leztc die¬ ses Stammes starb im Jahr 1570, die folgenden Besitzer waren dre v. Attems — die Freyhrn. v. See¬ nuß — die Grafen v. Goes. Ruinen eines alte« Schlosses unweit Landskronn. Der Liebharter Ctamhaus. Liechtengraben. Ein herrschaftliches Ge¬ bäude zwischen Reichenfels, und St. Leonhard am Fluß Lavank. Nahe dabei) stehen Ruinen des alten Schlosses, welches ein Eigcnchum deren v. Pain war. Die folgenden Besitzer waren die Freyherrn v. Sie¬ st 242 gersdorf, diesen folgten die Freyherrn v. Teuffen- bach. C'N herrschaftliches Schloß zwi¬ schen Pach, and Pulst auf einer Anhöhe im Gebirge. Die Ruinen des alten Schloßes stehen noch auf einem hohen Fels nächst dabei. Der Liener Stammhaus. Von diesen käme selbes an die Grafen v. Herberstein, dann an die v. Luidl. , oder Lengberg unweit Oberdrau- burg, dem Erzbisihum Salzburg gehörig. , oder Lünd. Eine Herrschaft amDrau- fluß, zwischen Spital, und Oberdrauburg. Die Ruinen des alten kinderischen Stammhauses sind auf einer Anhöhe zu sehen. Die folgenden Besitzer wa¬ ren die v. Lcobenegg, dann die Grafen v. Goes. Ahelhöf. Gin kleine Herrschaft zwischen Spi¬ tal , und Vellach. Ein Eigenthum der v. Lizel- hofen. Soreto. Ein herrschaftliches Schloß unweit Klagegsurt am Wörthsee. Hak den Namen von der dortigen Kapele Maria I.auretans. Von diesem Ort 2 4? bis zur Hauptstadt ist ist der Kanal gebühret, wo¬ durch die Zufuhr über den See erleichtert wird. Das Schloß , und die Kapelle ist ein Eigen hum der Gra¬ fen ».Rosenberg, und im Jahr rüZ? von Johann Andreas Grafen v. Rosenberg erbauet worden. Der Wörth — oder Werdrsce enthalt in der Lange zwey deutsche Meilen, und hat ursprüglich seinen Namen von der der Poststrasse gegenüber an den jenseitigen Ufer stehenden sehr alten Kirche, die schon im Jahr 9yi. denen Heiligen Primus, und Felizian gewid¬ met war. In IZteris Arnolü Imp. srcix a6 proces >Val6on!8, et AnaleÄs ^emlirir 6e anno 1782. pa§- 38- Im Jahr 1000. wurde diese Kirche von Abraham Bischof von Freisingen zu einer Probstey erhöhet, welche aber nach längeren Zeitraum nicht mehr ersczet worden, und alleinig nur noch das alte Gemäuer der Kirche zu sehen ist. ttanlrr, et Oränolli pa§. 124. Löschenthä!. Ruinen eines Bcrgschlosies ober der Staatsherrschaft St. Paul. Der Löschen- thaler Stammhaus. Von diesen kam es an die Zöllner, dann an das Stift St. Paul , ist nun zur Staatsherrschaft allbort gehörig. cj 2 244 §Ugg6U. War vorhin ein einer Herrschaft ähnliches Gebäude, und Franzikkanerklr ster an der Gränze gegen Tirol, von welchem das Thal den Namen führet. Als dieser Orden das Kloster ver¬ lassen , wurde es denen Servilen zugctheilet, und ziehen jährlich viele Wahlfahrter dahin. Nach den Volksglaube sollen, wie Valvasor Lol. 122. erzäh¬ let , todte Kinder, wenn sie in dortiger Kirche auf dem Altar geleget worden, wieder lebend werden. Ein weites Feld unweit Spital, wo noch die Ruinen einer dort gestandenen großen Stadt zum Thcil zu sehen sind, Ls?m8 vermeinet Lol. 1028. daß dort das alte I. rioe gestanden, Die meisten aber, und lä-u st? z8- Lib. cit. pars I. bestättigen, daß hier Liburni» gewesen; Lezkcrer gründet sich auf ein Schreiben des ^ruolstus an VHäcm von Freysingen vom Jahr 991. ln wel¬ chem die Worte enthalten: fäuanäsm .suri; uostri Lspellsm — sä Lurtam nostrsm, yum Liburna vacstur — — — trsäimus. Weiters beziehet sich lärmst? aus die Geschichte von Freysingen, wo fol¬ gende Worte in einem Vertrag zwischen Ellenard Bi¬ schof zu Freysingen, und Gebhard Erzbischof zu Salzburg in Betref der in Kärnten befindlichen Ze¬ henten, und Kirchen enthalten sind. Lum tratla- rent äs Lastlicis , hu»L in Liburni» Lristn^ensis 245 kchclelm hgduit, UNZ schNcet 8. Petri spust srcr- na, 3>ter3 8. IVIieiiseliz 3pucl Lo^stirnirn, tsrtia 8 lVlartini ac^ucl Velu2 etc. ?">'//. 27;, Das Wort lAburnm enstand aus dem achten Namen liburnia, welches cine große Stabt in Nordgau war, daher noch ein Bezirk Gegend Gmündt in Noringen ge- neut wird. AufLugippius cinGrschichtschreiber des Zte» Jahr Hunderts nennet "sibunri-r eine Hauptstadt im Nordgau. Ein gleiches Zcugniß von dieser Stadt g>ebt die bey (Axuterbemerkte in Stein gegrabene Aufschrift: I. lerentio V61'O II. viro. "I'eurn. I^r. ^nr. äic. Wie ^sinlir bemerket I^oc. cit. so soll die¬ se Stadt nach Verschiedenheit ihrer Bewohner, weil durch den Zeitkauf mehrerer Jahrhunderte das ur¬ sprüngliche Wort vieler Abänderung unterworfen, 'ssurnis, bald ^iHurnin, bald Ichlzurnin genannt Word n seyn. Zum Andenken der gegenwärtigen Ruinen sezte man anfänglich das Wort Liburnfeld, das Volk erleichterte sich die Aussprach, und nann¬ te den Ort Lurnfeld. Oer Jesuit mcl- 2 46 bet weiters, 1.0c. cit, pgx. z y. daß er diese Rui¬ nen selbst beschauet habe. Er sah mit Staunen in Gesellschaft des ssl. Fürsten v. Porzia in den auf- gcgrabenen Rudern die Kennzeichen der alten Tempeln, das innerste vieler Hauser, die Bauart der verdekten Gange mit Säulen. Die meisten dort gefundenen Monumente stnd vorhin zu dem Gebäu¬ de des fürstlichen Schloß in Spital verwendet wor¬ den. Vor nicht langen Zeitraum hat man im Lurn- feld einen grossen ausgehölten Stein gefunden, in welchem von allen Gattungen der Thiere die Hörner ansbewahret waren, die vielleicht von denen geschlach¬ teten Opfern dorthin geleget worden. Die Lage dieser alten Stadt war auf einem Higel gegen den Draussuß, von da abwerts gieng ein unterirdischer Gang, dessen Bogengebäude noch zu sehen ist. Auf dem Kirchhof zu St. Peter fand man die Fußböden mit musaischcr Arbeit beleget, und alte Münzen mit dem Gepräge der Patriarchen von Aquileja. Das meiste Gemäuer dieser Ruinen ruhet nun unter Wiesen, und Waldern, lüanlir:. b,c>c. cit. Mageregg. Eine Herrschaft zwischen An- nabichl, und Ehrnhausen eine Stunde äusser Kla- 247 genfurk. Das Stammhaus der Mager v. Möge« regg, spater ein Eigenthum deren Freyherrn v. Die¬ tenhofen, imn denen Freyherrn v. Schluga gehörig. JAtMttsbekg. Ein Schloß ans einem ho¬ hen Fels zwischen Oiierwiz und Allhofen. Man ste¬ het noch dort einige Ruinen des vorigen Gebäudes, und auf einem nahe stehenden Fels einen zerfallenen Thurm. War das Stammhaus der Mannsbcrger. Die folgenden Besitzer waren die v Starhand, und HeimSurg, die v. Pfannberg, die Khevenhüüer, und das Btskhum Gurk. MtilbUkget. Sonst auch Malluergrth, oder Malbocg>.tto genannt, eine Mark zwischen Tarvis, und Laut a ssol, war vorhin dem Biskhum Bam¬ berg gehörig, und ist nun gräflich Rosenbergisch. Im Jahr izsy. sind die Venezianer im Kanal- thall eingefallen, uud haben diese Gegend ausge¬ plündert, die Häuser abgebrannt, und allen Unfug getrieben, wurden »aber unter Anführung des Eber¬ hard v. Kollniz wieder abgetrieben mit Verlust ih¬ res Lagers. Im Jahr 14^5. kämmen sie wieder¬ holt mit ganzer Macht, die Auftritte waren sehr ernstlich Man schlug sich von bcydcn Theilen im Kanalthal unweit Malborget, als aber die Ve¬ nezianer schon 600 Gemeine, und 70 adeliche von 248 Seite ihrer auf dem Kampfplatz dahin gestrecket sa¬ hen, giengen sie flüchtig. Von den gefangenen Ve¬ nezianern wurden 8 4 Edelleute nach Villach ge¬ bracht. Die Kärntner mit ihren Hilfstruppeu zähl¬ ten unter ihren Tobten 27 Adeliche, und z stark Verwundete, nemlich den Hans Ungnad, den Ber¬ thold Mager, und den Bartlme Khcvcnhüller. Val¬ vasor. bol. iz 2. Mautten. Eine munizival Mark, sonst Wendisch Matrrey genannt, zwischen Weidegg, und Luggau am Gailfluß, denen Fürsten v. Portia ge¬ hörig. Mayrhoffen. Eine Herrschaft nahe bey Friesach, vorhin denen Zauchenbergischen Erben ge- hörig, nun vermög des kärntuerischen Schematis¬ mus ein Eigcnthum der Grafen v. Eaisruck. Meislberg. Eine Herrschaft zwischen Tölt- schach, und Ottmanach unweit Marien Sol. War vorhin denen Mcttnizern gehörig, gieng dann an die v. Haller über, und ist nun Frepherrlich Rechbachisch. Mettniz, oder Mötniz eine Munizipal Mark dem Bisthum Gurk gehörig. Der Mettnizer Stack - Haus. 249 Mittelfrühen. Ein hohes Bergschloß im Lavantthal. zwilchen Ober - und Unterdrüxen. Die Beßker davon waren erstlich die Tnixner, dann die Ctarhand, und Hainburg r, die Grafen v, Pfaun- berg, die v. Spangstcin, die Grafen v. Uesenbeck, nun die Grafen v. Kristalnig. Mntlentheim / sonst auch Sonnenberg ge¬ nannt, war vor Zeiten eine Grafschaft. Die Rui¬ nen des Schlosses, und Stammhauses sind unweit Gmünd zu sehen. Mööernöorf. Ein altes Schloß unweit Lanzenberg nächst dem Solfeld. Das Stammhaus der Möderndorfer, nachhin denen Keutschachern, dann denen v. Jabornig gehörig, nun ein E'gen- thum der Freyherren v. Schlaga. Hi-r sind viele römische Aufschriften in Steinern zu sehen. An der Säule auf dem Platz: Ivlio. akrili 18. (Üoliort. I. ruin sti^. HII. (üauru. Blen- ctoniL 1. OonZ. V. 1. et 8iki. -Zo An der Kirche: D. NI. Dot^ellei. N.UA. N. Dis^. k. k. N. Dlanäia Domna Don^uAi, ot Dauüina, et Ho mnluZ DiHi VI. Xai'i 6^N8 1)606 Nler6nti leeernnt. Unter andern mehrer» Denkmahlern ist jener Stein der merkwürdigste, den der Verfasser dort in der Grundlage der Kirchenmauer im lezteren Jahre mit einem aus dem Gras hervorragenden Ecke enr- dekte, nachdem die Erde 4 Schuh tief ausgewoifen worden, zeigte sich auf dem Obertheil der Steinblat¬ te ein mit einer Rame umschlossenes Drepeck, in dessen Mitte eine Weibsperson bis an den Gürtel ausgehauen war, unter dieser ist folgende Schrift.- D. XI. Nou. Zravi8. kič. texit 1umulu8 kuniea. VirZo. Nusarum. Nmor. et. Lkarituui. Lru8iua. Vo1uxtu8. ^n. XIl. 2 5 r Noch mehrere Bruchstücke solcher Steine sind in dem Gemäuer angebracht An der Kirche siehet man der Keutschacher Wappen mit der Jahrzahl 1524- Uiber den Eingang eines Zimmers sichet die Aufschrift r Deon^krclus ex Damilia Dom. ak, et in Keitleligli Dei Ai»at. ^.r- eliie^ise. 8a1i8l)ni-^. DsAatns ieclis a^^oü. I^rinee^s re^navit. 151z. Mödttnööl'f. Eine Herrschaft zwischen Straßfcied, und St Her nagor im Gailthal, war vor¬ hin denen Weydekern gehörig, käme nachhin an die v. Rechbach, dann zur Grafschaft Ortenburg ein Ei- gcnthum des Fürst v. Porzia. oder Manndorf. Eine Herr¬ schaft im Gailthal, unweit der Mack Mauttcn. Möktenegg. Ein Schloß unweit Villach, vorhin denen Khevenhüllern, dann denen Salten ge- 2-5 2 hörig , kache spater an die v. Krumplitsch, dann an die v. Tschabuschnigg. MoööUl'g. E n herrschaftliches Schloß zwi¬ schen Klagenfurt, und Feldkirchen, ist von dem karntnerisch n Herzog Karlmann, welcher im Jahr L6r. die Regierung angetretken, als eine Landcs- festung erbauet worden. Aus den Ruinen dieser Festung haben nachmals die Mosburger ein neues Gebäude aufgeführet, von welchen selbes den heutigen Namen überkommen hat, von diesen kam cs an die v. Ehrnan, dann an die Grafen v. Kronegg, ist nun ein Eigenthum der Grafen v. Goes. Moföl'N. Eine vorhin dem Stift St. Paul gehörige Herrschaft zwischen Woifsbcrg, und St. Paul, nun kandesfürstlich. Mühldorf. Eine Herrschaft unweit Friesach, denen v. Ranftelshofen gehörig. Der dcrmalrge Besitzer ist nicht bekannt. MÜllÜtldl / oder Mllstadt eine landesfürst¬ liche Mark zwischen Villach, und Spital an dem Millstätter See. Daß das ursprüngliche Wort nicht von IVlills LcatuL herkomme, wie einige vermeine», 2Z3 ist durch eVntanins Reisebuch entschieden, weil die¬ ser Ort in Pannonien zwischen Bregitio, und Arra- bona gelegen war, welches auch der Jesuit Gra- nclli pa^. i 40. bezeuget. Hier ist der Sarg des seel. Domitian zu sehen, der an diesem Oct die er¬ ste Kirche erbauet hat. Der dort ohne Iahrzahl ge¬ fundene Grabstein hatte folgende Aufschrift: In iVom. ?ttt. 6t 1^11. 6t 8^rir>. l'ttnÄi. Hie t'6(^ni686!t D. Doinitianus Dnx. ?r'nnn8 I'uneltttor Iin^. I^eel. (^onv6rtit iünin ko^ulnm (Ü1^riüittnitttt6ni Inüä6lit»te. Im Jahr iror. wurde hier von dem Gra, fen Erbo, oder Arbe, einem Sohn des Grafen Hart¬ wigs aus Pfalz Bayern ei» Benediktiner Stift er¬ richtet. hier mag bei Valvasor vermuthiich eine Irrung unterlaufen seyn, da er stakt obiger Zahl um ; y Jahr spater diese Stiftung errichten ließ, und solche in das Jahr 1140 hinaussetzet, wo doch Graf Erbo, andere nennen ihn einen Fürsten, schon im Jahr 1102. gestorben ist. kirbo jsm Lranclesvu; nobilis cis Lsrintkia krjnoc^s, et 254 cjuoncZam ?slatinuz in Lajoaria Eommez mi^ravit in Domino ^nno iro 2. ru//>s^e»/r, er 6i'aue//r 141. Da die Zahl dieser Mönche schon auf izo. angcwachsen war, uird der Abht Otto die Grundla¬ ge zur Erweiterung dieses Gebäudes legen wollte, wurden die Gebeine des seel Domitians , seiner Gat¬ tin, und eines Kindes, über welche ein großes Jn- siegel geheftet war, gefunden. Auf der ersten Seite sah man einen auf dem Thron sizcnden Mann mit einem Schwert in der Rechten, wobei die Aufschrift.' Beatus Doruitianus Dux. Dunciator Iru^us Deelelire- Auf der zweiten Seite: Dlu sunt Relt^uiru Marit« uxoris e^us. Diese Gebeine sind nun in dem oben bemerk¬ ten Sarg verwahret. Im Jahr 1468. wurden diese Mönche in andere Stifter eingetheilet, und die¬ ses Gebäude von Kaiser Friderich den IV. den Geor- - _2Z5 gen Rittern eingeraumet, um den öfteren Einfallen der Otkvmaner Einhalt zu thncn. Dieser geistlichen Ritterschaft war anfänglich der Ehestand druch ein Gelübd verbokhen, ihr Großmeister Johann Cieben- hirter aber hat die Auflösung des Gelübds durch Pabst ^lexancler VI und mit Degnehmigung Kai¬ sers Maximilian des ersten erhalten, dafür mußten sie auf ein Jahr für eigene Vcrköstung den Kreuz¬ zug gegen die Türken selbst anführen, oder für die Unkosten dieses Kriegs ein Allmosen beytragen. 8uc- csftu l'emporis .soannsZ 8iedenhirtcr Oeneraliz lVlaziller, acceflsnts ^lexauflri VI. 8ummi ?on- tiflcis, et IVlaximiliani I. Imperatoris autdoritate, liberam utriu8c>ue llominum 8exur 8o6alitzrem in- ftitnit etc, O'rairel/r. kaF. 142. Etwas über ein Jahrhundert bestand diese Rit¬ terschaft. Da die meisten derselben im Krieg um^ gekommen, und auch die wenige der übrigen abge¬ storben, die Mark Müllstadt aber samt andern Gü¬ tern an das Erchaus Oesterreich zurukfiel, so wurde dieser Ort im Jahr 1598. von Kaiser Ferdinand an die gräzerischen Jesuiten verschenket, nach gesche¬ hener Auflösung dieses Ordens ist Müllstadt nun wieder Landesfürstiich. 2Z6 N. WiEeknböt'H ist der Name eines alten Schloßes, aus welchem das Zisterzienser Stift Vck- tring eine Stunde äusser Klagenfurt erbauet worden. Nach aufgelösten Orden ein Eigenthum des Landes- fürsten. Neudnu. Eine Herrschäft unweit Wolfs¬ berg an dem Fluß Lavant, vorhin dem Bisthum Bamberg gehörig, nun landesfürstlich. Neuöenstein / oder Ncidstein , ein Berg- schloß zwischen Hochenbergen, und Vöikcrmörk am Draufluß. Dessen Besitzer waren anfänglich die Blumbecker, die Kemctter, dann die Freyherrn v. Seenuß. Neuhäusel. Ein Schloß zwischen Bleyburg, und Leifiing am Draufluß, war anfänglich den Gäl- lern, dann den Brückenkhallcrn gehörig, kam dann an die Frsyherrn v. Galln, und weiters an die Grafen v. Platz. Niederndorf. Ein herrschaftliches Gebäu¬ de zwischen St. Veit, und Lanzenberg, vorhin den 257 Hagen gehörig , ist dann an die Familie Preus gekommen. Wedertrüxen / oder Unkettrixen, ein Schloß zwischen Mictertrü^en, und Tachenstcln. Die ersten Eigenthümer waren die Trüxner, dann folg¬ ten die Ctarnhand, und Hcinburger, die Grafen v. Pfannberg, die v Spangsiein, die Grafen v. Ur- senbeck, und dle Grafen v. Egger. 0» ^öerökauöur'g. Cine munizipal Mark an der Grunze gegen Tyror am Draufluß. Noch siehet man auf drei) hohen Felsen die Ruinen der alten Burgen. Die Mark samt den Schlössern war vorhin den Grafen v. Ortenburg gehörig, diesen folgten die Grafen Weidmann im Vesize, nun ein Eigenthum des Fürsten v. Porzia. Ein herrschaftliches Schloß zwischen Weissenberg, und Miktertrüpen, Auf einem hohen Berg dabcy stehet man die Ruinen des alten Schloßes Obertrüxen, welches das Stammhaus der Trüxner war. Diesen folgten im Besitze des un- r 258 teren Schloßes die Skarnhand, und Hainburger, dann die v. Pfannberg. Nach diesen kam selbes an das Erzhaus Oesterreich, und ist von diesem im Jahr iz 6 o. (wie Valvasor bezeuge!) an den Bischof zu Gurk Schaldesmann Johsnn II. geschenket worden Wur¬ de weiters ein Eigenthum der Räuber, die sich vor Zeiten die Engescholler nannten. Die folgenden Be¬ sitzer waren die v. Welz, und dann die gräfliche Familie Goes. Al'tenöUPg. Eine Grafschaft zwischen Spi¬ tal , und Mölbrücke auf einem Berg am Draufluß. Nach Valvalorz Bericht soll Graf Fridrich v. Spang- heim, verehelicht mit Richarda des karntnerischen Herzogs Heinrich III Tochter, die Grafschaft Lavank in sein Eigenthum als ein zugebrachtes Heyrathguk überkommen haben. Er habe die Mark Spital, und das neue Schloß Ortenburg zu bauen angefangcn, davon er, und seine Nachkömmlinge die Grafen v. Ortenburg genannt worden. Zu allen diesen soll ihm sein Bruder Hartwig Erzbischof zu Salzburg, wel¬ cher im Jahr 990. zur Regierung gekommen, und z z Jahre dem Erzbisthum vorgestanden ist. DÜk» Hers Salzburg. Arottick. xa§. 74. den mei¬ sten Vorschub gegeben haben. Vorhers wurden sie nur die Grasen v. Spangheim, und Lavank genannt. Die Ortenburger befassen diese Grafschaft durch 402. 2Z9 Jahre. Nachdem aber Friederich der lezke dieses N-:s mens ohne Leibserben verstorben, hat er vorhcro den Ludw-g Grafen v. Ailli zum Erben ernannt. Die Fillier befassen diese Güter nur 36. Jahre Nach- deme auch deren Stamm abgegangen, fielen die Graf¬ schaften Ortenburg, und Lavant an das Erzhaus Oesterreich. Don dem Kaiser Ferdinand dem Ersten wur¬ de diese Grafschaft seinem Kanzler , und Schatzmei¬ ster Gabriel 8rrlLMLNoa einem Spanier als Lehen gegeben. Auf dringendes Ansuchen der inneröstcr- reichrschcn Lander wurde ihm diese Grafschaft, samt seiner Hofbedienstung wieder abgenohmen, weil er zwischen den Landesfürsien, und seinen Unterkhanen immer Uneinigkeiten verursachte. Diese Grafschaft kachs dann an die Grafen v. Weidmann, und end¬ lich an die Fürsten v. Porzia. Eigentlich Orxiak. War vorhin ein Benediktiner Stift am Ossiacher See zwischen Et. Veit, und Villach, das älteste Stift in Körn¬ ten. Graf Or^ius Eigeuthümer von Tiffen, und der ganzen Gegend zwischen Villach, und Feldkirch. Seine Gattin Jrnburgis Sein Sohn Popo. Heid¬ nische Wenden. Cie nahmen mit Mehrern andern die karholische Religion an, stifteten die Kirche, und das Benediktiner Kloster. Hievon meldet die auf «ititm dortigen alten Gemählde stehende Aufschuft - r 2 26o Lliriüo eÄuxic !zis ter centeli- MU8 srin us, OLL1U8, IrnimrAiL ^uo iuit, Ltc^ue ?o^o. Is kkltei'y liree Lenitrix, smkorum Dilius iste Uli ^SAklni, keu! iüe Dicielis, eliui! Lonversi tanciem üruxere kalatis Lliriüo , Dt Veneciiete tuis, iisnte kokone pio. Dessen Sohn ?opo war der erste , der fich zur katholischen Religion bekannte, zur Seit als er in seinen Reisen auch Rom besuchte, und dort getau- fet wurde. Der Pabst sezte in gleich als Patriarchen nach Aglarn, oder Aguileja, wovon Valvasor 152. auch Meldung machet, und noch die alte Auf¬ schrift beysetzet: Lexcentis Domini ciecurlis OLLM8 rmniL ReANA Lomes re^it liree, iun- dat o^usl^ue ^rium, 2 6 l IrensrurFS, lioe, nnto^ue ?o^)ons clocente (Iirlstieola estieitur, krasluls ^^uile^in. Als der Vater Or^ius solches vernahmen, schrieb er seinem Sohn ?opo in wendischer Sprache zu. Dieses Schreiben lautet in der Deutschen Uiber- setzung also: lVir haben vernshmen , das du dei¬ nen vaterländischen Göttern ent¬ saget, und der Götter der Abge¬ storbenen unserer grossen Voral¬ tern, und ihrer Tugenden ganz vergessen habest, wie es einem un- gerathenen Sohne zustehct. Ich, und deine Mutter verlangen zu wissen, wer dein neuer Gott sepe? Lebe wohl! und kehre zurück. Gegeben unter der Regierung unscrs Fürsten Rarast. Dein Vater O^lus. Im Jahr 687. den 7. Marz. Uibcr die von seinem Sohn ?opo gege¬ bene Antwort haben O22iur, und IrndurZiz 262 die Tauf angenohmen, dann dieses Kloster erbau¬ et , und nach seinen Namen 02213k genennet. Hier unterlauft aber ein großer Verstoß in der Iahrzahl; die Irrung betragt über i 00, Jahre, dann die obige Aufschrift gibt das Jahr 600. an, wo das Kloster schon gestanden feyn soll. Der unter der Regierung des Karast geschriebene Brief des da¬ mals noch heidnischen 0221ns muß wenigstens um 65. Jahr spater geschrieben seyn worden, weil Ka¬ rast erst im Jahr 750 zur Negierung gelangte. End¬ lich kommen die ältesten Geschichtschreiber alle darin Übereins, daß unter Kethumar, der «m Jahr 769. die kärner - und wendische Regierung angetretten, die erste Grundlage zum Kristenthum in Kärnten ange, leget worden, und damals die ersten katholischen Prie¬ ster von 7uv3vi3, oder Salzburg hieher gekommen sind. Auch bemerket der Jesuit Granelli diesen Jrr- thum, wo er x>3A. 14?. schreibt: Eoulultius itg' yue viäetur acl Incjnoni;, sut Oamttiani Osrin- rlum OuLum IvSAlmen huju; lVIonastsrü ksxorciium llisterre, sub cznibu; revirers seulun eeepit Lvan-. Eolii Lomen 3 Lslizbur^snübus exeultum. 263 Man stehet in dortiger Kirche das Grabmahl des Stifters mit der Inschrift: (^ni Hasst lioe Inniulo (äoins3, liane Lunäaverat Näsln OLL1U8 sr^o ^rolum oe^u3 O^Ll sa^s ! Auf dem Grabstein seiner Gattin.' (üonäläi IrnIiurAlL Olauürnin lioe (Ü01N68 , olla rseonäit l^une l^sse, eonäant o ani- lnarn aüra mearn! Unter andern Alterthümcrn zeiget man dort die Grabstätte des Königs der. Pohlen Loleglau; II. mit dem Zunamen Die Aufschrift auf einer Seite ist: 8o1sslLN8 I^6X ?oIonlN, Oesltol? i'anÄi 8tani8la'l L^i8LO^)i (Üigeovienti8. 264 Boleslaus Aörrig der Sohlen/ Mörder des heil. Stanislaus Bischofs zu Rrakau. Die Aufschrift der andern Seite: Laleslaus Rex. Oeeiclit, Romain ^er^it, ^lacet Olliaek illi, lANOtu8 lervit, notu8 ^ia Immina elauclit. Oüiaek kine hlačat tiki, 8tani8lau6 l^rannum, Nlitem ^uoel laAum eo6leüiku8 in- tulit aüri8. Eine andere in Ossiach aufbehaltene Handschrift fangt mit folgenden an Rex komieicla 6AO Kun ^>roluAU8 , ieelere clivs8, Hie lrrtui, luxi. cle^lor3N8 lueinu8 suärtx, - Ne ttnnen ok (üriinen Oce1eüi8 vin- tlieet ultor, 8anAuine pur^ureo tin^enteln k- clera Ol^mj)i 26Z l'e Ltanislaus roFo, aäva- ea Oaulam, Dieser lloleslauz soll nach Bericht der alten kürntn, Geschichtschreibern,nachdem er den Bischof 8ca- n ;Iaus in der Kirche eigenhändig ermordet, und darü¬ ber von dem Pabst-n in Bann gelegt worden, aus Pohlen entflohen, und bis Ossiach gekommen seyn, wo er unerkannt von dem Jahr loZo. bis ic>8y. die Stifcknechtsstelle vertretten, in welchen lezteren Jahre er seinen Stand vor seinem Absterben denen dor¬ tigen Priestern entdecket habe. Die Pohlnischen Kro- nikenschreiber, und Johann Melesand pa§. 279. geben einstimmig den Bericht dahin, daß er den Bi¬ schof in Krakau habe hinrichten lassen, worauf ihn P>bst Hildebrand mit dem Bann beleget, und ihn der Regierung zu entsetzen ein Gebot ergehen ließ, der Köniz seye dann aus Pohlen nach Hungarn ent¬ flohen, und habe sich dort aus Gram selbst entlei¬ bet im Jahr ivol. welches nach den pohlnischen Geschichtschreibern beinahe 90. Jahre früher gesche¬ hen wäre. Die Kirche zu Ossiach hatte in vorigen Jahr¬ hunderten großen Zulauf, dann, wie der kärntner- tsche Geschichtschreiber Valvasor bezeuget 156. 266 so haben die Benediktiner in ihrer Schazkammer dem Volk folgende Stücke als heilige Alterthümer vorge¬ wiesen, als; in einem bleyernen Gefäß den Kopf eines zu Herodeszeiten ermordeten Kindes. Die Re¬ liquien eines Soldatens, und Märtyrers St. Ur- sus genannt. Zwey Hirnschalen von der Gesellschaft der H. Ursula. Das Fett von H. Laurenzius. Zwei) Zahne der H. Apollonia. Große Stücke von den H. Peter, Paul, Andreas, Fulgenzius, und sogar von dem Propheten Daniel. Vier große Stücke von dem H. Benedikt. Ein großes Stück von dem H. Kreuz. Ein großen Dorn von der Kron Christi. Ein Steinlein, worauf noch ein Tropfen Blut von Chri¬ stus. Zwcy Stücke von dem Flor der H. Mutter Marien rc. rc. Eines der größten Wunderwerke sagt Valvasor ps§. IZ6. seye gewesen , daß die H. Mutter Ma¬ ria dem dortigen Abbte ^Vornerus II. im Jahr izoo als er eben seine Messe laß , drey krystallene Kugeln in der Grosse einer Pomeranze auf den Altar legte. Man habe eine davon nach Arnoldstein gebracht, sie seye dort unsichtbar geworden, und wieder auf dem Altar zu Ossiach gelegen. Ein gleiches ereignete sich, als der Patriarch von Aquileja solche in ein ei¬ sernes Kästchen versperrte. Die Benediktiner Mön- 267 che ««brauchten diese Kugeln bey Besessenen, Rasen¬ den , Tauben, Stummen, Blinden , und bei) Hefti» gen Haupkschmerzen. Bey Sonnenschein mußten die Kranken vor der Kirche in einem Sessel sizen, an den sie angebunden wurden. Ein Priester nahm eine dieser Kugel, hielt sie gegen die Sonne, und brannte den Sizendenv bis er zu schreyen anfieng, und dann sey er seiner Krankheit cnrledigct gewesen. Jene aber, so sich dem Bachus, oder der Venus ergaben, wurden wieder rezitiv. An dem Küsilein, worin diese drep Kugeln aufbewahret worden, war zu lesen: Ne mirere OIodvL, indice, Nmnen rräeLt. Auf der Fassung des Kirchthores list man.- 8ur6alier, ereeuZ, ineiitts^ue Oa-iZme preMis OisLsZit fanuL, ü inea ^e. Znro in I^llilciLcron, et Lerender^. O. iX'. IlLreä. in üoelien OÜervvir: item 27r er 8upreirni8 per Oarintli. Heutiger ^.u- MÜill'imor. Olelar. I^eräin. l. Naximil. ll. l^uäolplii H. ac OonM. Oaroli ^.relii- 6nei8. Lc'pr. 6arinrli. Oarniol. 3k areba- ni8, er Oukieu1i8. 6ju8äeiiiM6 8upreni. ^ulre Na^iller, k r X 8 e 8 Larin- tlnre, et kiüni Ooinitat. krrelecr. 1'ua, luoruin, inaxiine^ue Keipubl. 60111111062 ineäican8 Greeni liane sni8 1nmptibu8 in- Kauravit, muri8 elnxit, propuZnaeuli8 inunivir, ^.rnianientario instruxit, lbeäi- ribu8 auxic. läeni k'ilÜ8 , polleri^ne tui8 oinnib. insnper inan6at, eäieit^ue, Greeni liane ne 6e lmL Romine l?aini- 1i^ unc^uani exeiäant, eani unque eui- c>uam ne venäunto, ne äonanto, ne permutanto, ne I)oti8, aliove noinine odli^anco, pro pi^nore ne traclunto, ne cUviäunäl cjnicleni, nec;n6 eloeanäi, anc nllo äeni^ns inoäo alienanäl potel^a8 ello, eo8äem^n6 eriain nioniro8, er ro- Zato8 vnlr, OlirManain Keli^ioneni pje, er eatlie eolanr, vircutein anipleeranrur, 8obrietateni maxinie. ^um illuä animo perceptuni, üxuin^ue teneant, Ooncor- 6iani plerare lladilirani unani elle inex- puZnadileni, ira^ne Lui inemorsZ bene, 272 Leate^ue vivant, valeamqne. a» 61ir. n. N. D. I^XX. vi. Oal. ^anuarii. Die dermalige Festung Osterwiz ist also durch Georg Khevenhüller auf seine eigene Köstcn in ei¬ ner ganz anderen Gestalt, als die vorige war, hergestellet worden, mit dem Bcdiugniße, daß sie immer ein Eigenlhum seiner Familie bleiben solle. Qttmanach. Ein herrschaftliches Gut zwi¬ schen Meislberg, und Timeniz, vorhin den Wal¬ lern, nachmals den Himmelbcrgern gehörig, von den es an die v. Gailberg gekommen, nun ein Eigenlhum der von Sterufeld. ?. Pftch. Ein Schloß zwischen Glaneck, und Lienberg. War anfänglich denen Cchrampamen gehörig, diesen folgten als Besitzer die Mordaxen, dann die Freyherrn v. Kayscrstein, nun ein Eigen¬ lhum deren Grafen v. Goes. Pöckenstein in der Volkssprache Ztvi-r schenwässem genannt, ein nun sehcnswtudigcs ganz neu erbautes Schloß zwischen Klagenfurt, und 27? Gurk, dem Bisthum Gurk gehörig. Der leztere Namen zwischen Wassern entstand daher, weil die Gurk, und Möttniz dort sich Vereinbahren. Pirkenstem. Ruinen des Stammhauses der Pirker v. Pirkenstein unweit Wolfsberg. Podenhofen. Ein Schloß zwischen Wasser- lemburg, und Grciffenstein am Gailfluß, den Frey- Herrn v. Aichlburg gehörig. Patemion. Eine Munizipal Mark zwischen Villach, und Spital nahe am Draufluß mit einem Bergschloß. Ein Eigenthum der Grafen Widman, v. Ortenburg. In der Kirche ist ein Altarstcin mit folgender Aufschrift zu sehen: Laturninus. 8everi. V. I?. sribi. 61. Urrmo. VrsuItL. (üon. 6»ri6lMR. 3606^10. 1^. Vnn. VIIII. ^Vlasculo. I?. ^.nn. VIII. (At. PsfUl. Eine landesfürsiliche Mark mit einem sehr grossen sehcnswürdigen Schloß auf einem Berge zwischen St. Andre, und Lavamünd. DaS s 274 vorhimge alte Gebäude wurde das Schloß Lavant genannt/ dessen Besitzer Siegfried Graf v. Spang- heim, und Lavant war. Er, und seine Gattin Ri¬ charda vollendeten den Bau dieser Kirche im Jahr Ivyr, und widmeten solche dem h. Paul. Sein Sohn Engelwert aber errichtete aus dem Schloß Lavant ein Benediktiner Stift, zu welchen auch sein Bruder.Hartwig Erzbischof zu Magdeburg sehr vie¬ les beygetragen ; Nachdeme Engclwerks Gattin Hct- wig verstorben, ist er selbst in diesen Mönchen Orden eingetretten. Das Grabmal der hier ruhenden Stif¬ ter har folgende Inschrift: nie I?UQcl8ch<)j*68, (Ü0IN68 inel^tus AnAeI'oertu8 , Oor^unx, Irie tüonri- tiüa ^geent. Hie MA§cl6irurA6nÜ8 Lrreer ^i- e1ri6sftiieo^u8 Harä^iF, at^ue (üarintlriaeum ^ene- ro^L Dueum, Hie 8j)onii6iliienÜ8 8i^friäu8, et sima Rieiiaräa I^ttVLntin», (Üom68, et OomitiÜ» culzant. 273 Hi ül)i i'unllürunt, Deus o^rtime maxime, lem^Ium, Hane, et ianÄe tiiri ?anl6 cle- tlere Domum. Im Jahr 1442. haben die Grafen von Zilli dieses Stift beynahe gänzlich verheeret. Im Jahr 1455. hat Eslinger Abbt dieses Stifts, sonst Jo¬ hann II in eigener Person seine Uutetthanen wider ein bis hieher eingcdrungenes Geschwader dec Tür¬ ken angeführct, und selbe standhaft zmukgetrieben. Merkwürdig ist, daß im Jahr 1620. ein Steinmetz nächst bey dem Kloster in Mitte des Bruches einen mit Kleidung, und Hut ganz verfiel, netten Mcnschenkörper gefunden hat. Valvasor kol. ,67. Daß schon zu Zeiten der Römer hier einige Gebäude gestanden, bezeugen mehrere bey Legung der Grundmauer zur Kirche, und Kloster gefundene Steine mit Aufschriften, deren auch zwey Valvasor I.oc. cit. bemerket die in der Kirche auf dem Chor ju sehen und also lauten r s 2 276 I^rrtokio. 8ae. ^rro. 8rr1ute. Lski- ni3m'. 6t. ^ulcL. BatiilitL. Vinclona. Klater. V. 8. I>. 1^. M. I^3tol)io. U^UA. lac. 1^. (üaslarinus ^vitus. v. 8. I>. 1^. M. Püykhö^N. Ein Schloß bey Wolfsberg an dem Lavant Fluß, das Stammhaus der Paprhofer, darnach ein Ergenthum der Freyherrn v. Weid¬ mannsdorf. Peytschach. Eine Herrschaft bep Feldkirch vorhin zum Stift Ossiach gehörig, bann kam selbe an die Familie Leutner, der heutige Desizer ist unbekannt. Pfäffenöorf. Eine Herschaft zwischen Grif¬ fen und Weissenegg, unweit Ehreneck, ist vorhin Poppendorf genannt worden, und war der Poppen¬ dorfer Stammhaus, späterhin ein Eigenthum der Dietrichsteiner. PfüNNhOf. Ein Schloß zwischen Rastenfeld, und Wintzstein im Gurkerbezirk, vorhin den Haß- 277 lingern gehörig , dann ein Eigenkhum der Freyherrn v. Mondors, kam weiters unter die Herrschaft des BiskhumS Gurk, nun vermög den kärntnerischen Schematismus denen Grafen v. Goes gehörig. PrttöksöLl'g. Ruinen auf einem hohen Feks, das Stammhaus der Pitter zwischen Oberdrauburg, und Kekschach, von diesen kämme dieses Schloß an die Weidmannen, nun den Fürsten v. Porzia gehörig. Pihelstättm. Ein Schloß ungefähr eine Meile von Klagenfurt entfernet nebst dem daran ste¬ henden alten Schloß. War ein Eigenthum der Fa¬ milie Puzer, dann der Freyherrn v. Welsberg, Wetters der Freyherrn v. Hallerstein, und kam spa¬ ter an die v. Pirkenau, dann an Herrn Fürst Bi¬ schof von Salm. Pleyburg/ oder Bleybrrrg. Eine lan-- desfürstltche Stadt zwischen Völkermark, und Gu- tenstein an dem Wasser Feistciz mit einem Berg- schloß Die Stadt und das Schloß wurden vor¬ hin (wie Valvas. bo!. 172. bemerket) Auffen¬ stein genannt ; Beyde kämmen nach Absterben dec Auffensteiner an das Erzhaus Oesterreich, das Schloß aber ist nun ein Eigenthum der Grafen v. 2 7 8 . Thum. Zn dem Jahre 1239. befassen diese Stadt und Herrschaft auch die Skamhand, und Hainbur¬ ger , und nach diesen die Grafen v. Pfannberg. Die¬ ser Bezirk hat durch die streifenden Horden der Tür¬ ken in dm Jahren »473. und 1478. großen Scha¬ den erlitten. Im Jahr 917. ist hier unweit Bley- burg mit den Hungarn ein Treffen geliefert worden, wobey von Seite der Kärntner der Anführer Fürst Eberhard mit seinen Söhnen Verenger, Ebeginhold, und Gotthard, von Seite der Tiroler Gottfried Herzog v. Meran auf dem Schlachtfeld geblieben, die Hungarn aber über die Gränzcn jurückweichen mußten. ?ONt L k'ell. Eine Mark an den veneziani¬ schen Gränzen, durch dessen Mitte der Fellstuß laufet, über welchen eine steinerne Brücke, deffn Mittel¬ punkt die Glänzen scheidet; die Gebäude im kärntner- ischen Bezirk sind landesfürstbch , jene über die Brü¬ cke aber der Republik Venedig zugehörig. ?ont a k'cll hat den Namen von der Brücke, nemlich die Brücke über den Fcllfluß. In der Volkssprache wird der Ort Ponkäfl genannt. Jener Thcil, welcher diesseits des Fiusses liegt, war vorhin dem Bisthum Bamberg gehörig. Im Jahr isis. sind die Ve¬ nezianer in diesem Thal von den Kaiserlichen ge¬ schlagen, und ruckgedränget worden. 279 Pöktendorf. Eine Herrschaft zwischen Kla¬ genfurt, und Völkermark seitwärts liegend, der Por- kendorfer Stammhaus , die das Recht der Brand- schazung halten, so lang ein Herzog auf dem Stuhl im Solfeld die Lehen verliehen hat. Nachdem dieses Geschlecht abgestorben, haben die Mordaxen dieses Schloß samt der Gerechtigkeit ererbet. Von diesen kam das Eigenthuman die damalige v. Aichholt, an die v. Aich, dann an die Freyherrn v. Hallerstcin. Pöl'tschach. Ein Schloß bei) der Strasse am Wörthsee, vorhin Leonstein genannt. Die wei¬ ten Ruinen des Lcousteiner Stammhauses sind noch auf dem nächst dabey liegenden Berg zu sehen, wo¬ von schon oben gemeldet worden. Preblau. Eine Herrschaft' im Lavantthal zwischen Wolfsberg, und St Leonhard, war vorhin den Freyherrn v. Moosheim gehörig. Pvegem- Eine dem Erzbisthum Salzburg gehörige Herrschaft zwischen Gurk, und Weitenfeld. Peegradt. Ein Schloß zwischen Ossiach, und Feldkirch. Die Ruinen des Stammhauses der s8o Pregradter sind noch auf dem nebenstehenden Berge zu sehe». Die folgenden Besitzer waren die Jochncr, die v Ehrnau, dann die Familie Bernardini, von welcher es im Jahr 1627. an das Stift Ossiach verkaufet worden, ist nun laudesfstrstlich. Pulst. Der Pulsier Stammhaus. Der lezte dieses Geschlechts Rupert v. Pulst hat eine Kommen- da des Malteser Ordens gestiftet. Die Lage der Kommenda Pulst ist zwischen Lienberg , und St. Veit auf einem Berge. Der Kommendator dieses Or¬ dens , dessen Namen in der alten Geschichte nicht angeführet worden , wurde wegen Verbrechen der be¬ leidigten Majestät mit Pferden geviertelt, dessen Ge¬ schichte bey der Stadt St. Veit in der Folge bemer¬ ket wird. Valvasor stimmet hier mit dem Jahr¬ gang nicht gleich, indem er diese Begebenheit ?ol. 178. auf das Jahr i2gs. und ?ol. 235. auf das Jahr 1292. anfetzet. R. Nabmsdokf. Cine Herrschaft zwischen Feld¬ kirch, und Pregrad mit einem Wassergraben. War vorhin ein Eigenthum der Freyherrn y. 28l Seenuß, diesen folgten im Besitze dis Freyherrn v. Kaiserstein, dann die Grafe» v. Sauer, der heutige Besitzer ist nicht bekannt. RüMhof. Ei» Schloß unweit St. Paul an dem Lavanrstuß, war vorhin dem Stift St. Paul gehörig. Räbensteill. Ruinen eines alten Schloßes nahe bey der Mark Althofen. Dieses Schloß ist im Jahr 1280. von dem Salzburgischcn Vizedom zu Friesach Rudolph v. Pfanndorf erstiegen, abgebrannt, und dann geschleisst worden, weil der Erzbischof v. Salzburg beforchten, daß seinen Gütern von diesem dem Herzog in Kärnten gehörigen Schloße großer Schaden zugefügt werden durfte. Valvas. 10. Rabensteitk/ oder Randcnstein. Ein Schloß. Ruinen auf einem hohen Berge ob St. Paul. Einst ein Eigenthum der Dietrichsteiner, dann dem Stift, St. Paul gehörig, nun Landesfürstiich. Rastenfeld/ vorhin Raspenfeld, ein Schloß im Gurker Bezirke zwischen Pöckenstcin, und Pfann¬ hofen auf einem Berge. Das Stammhaus der Ra- sper. Die folgenden Besitzer waren die Feistrizer, und Herbersteiner, nun nach den karnmerischen 2F 2 Schematismus ein Eigenthum der Freyherrn v. Schlaga. Nazenegg. Ein Schloß zwischen Klagenfurt und Feldkirch, unweit Moosburg. Der Razenegger Stammhaus, von den es an die Hallegger, dann an die Grafen v. Kronegz gekommen. Nun ein El- genchum der Grafen v. Goes. Rechbepg. Eine dem Malteserorden gehöri¬ ge OmmLnäa zwischen Völkermark, und Kappel. Auf einem sehr hohen Fels schauet man noch die Ruinen eines alten Gemäuers, des geweßten Stam- hauses der Nechberger. Hanns Rechberger der lezre dieses Stammes ist im Dienst; des Grafen von Zilli in Kroazien ermordert worden. Im Jahr 1322 kam diese Herrschaft von den Auffcnsteinern als uach- gefolgten Besitzern an die Skarnhandt, und Hain¬ burger, und spater an die Grafen v. Rosenberg. Neichtttfelö. Eine landesfürstliche Mark, samt Schloß zwischen Hüttenberg, und St. Leon¬ hard, vorhin dem Bisthum Bamberg gehörig. Al) sek, oder Rosegg. Ein herrschaftliches Schloß, liegt nach der Landkarte zwischen Villach, und Hollenburg am Draustuß. Der Rosegger Stam- 28 z Haus, von den es an die v. Perkheim gekommen, dann ein Eigenthum der Freyherrn v, Aichclbura, und spater der Grafen v. Rosenberg. Nssmöerg. Ein Schloß zwischen Oberdrau¬ burg , und Sapenburg am Draufluß, Vorhin den v. Hohenburg, dann den v. Auschau, nun den Freyherrn v. Sternbach gehörig. NosLtlölchel. Ei» Schloß unweit St. Veit. Die Besitzer waren die Freyherrn v. Kulmer, dann Stiess v. Krauzen, nun ein Eigenthum der Grafen v. Egger. MojenhetM. Ein herrschaftliches Gebäude bey Arnoldssein, nach Ausweis des kärntnerischen Schematismus den v. Lizelhofen gehörig. RotkmAeM. Ruinen des Stammhauses der Roktensteiner zwischen Oberdrauburg und Sach¬ senburg nahe am Draufluß. Die folgenden Besitzer waren die Grafen v. Görz, dann die Grafen v. Ortenburg, nun den Grafen v. Rosenberg gehörig. RottenthUM. Ein Schloß zwischen Spital, und Paternion ober dem Draufluß. Vorhin ein Ei- 284 genthum der v. Etaudach, dann der damaligen Frey- Herrn v. Aichiburg , späterhin der Freyhcrrn v. Mann¬ dorf, nun der Familie Perscha v. Antonienbrrg ge¬ hörig. Rottenthurn. Ein Schloß zwischen Kla¬ genfurt und Felde» nahe dem Wörthsee unweit Frcp- cnthurn, vorhin den v. Thalheim, nun den Grafen v. Groktenegg gehörig. 8. Samnreregg oder Sommerek, auch Sum- meregk genannt, ein Bergschloß zwischen Gmündt, und Müllstadt, der Sammcregger Stammhaus, kaine dann an die Khevenhüller, Grafen Weidmann, Gra¬ fen v. Rosenberg, nun den Grafen v. Lodron. Sachjenöuvg oder Saxenburg. Eine Erz- bisthum Galzburgische Mark am Draufluß zwischen Oberdrauburg, und Spital. Auf hohen spizigen Felsen ob der Mark find die Ruinen dreyer vor Zeiten da gestandenen Festungen zu sehen. Dieser 28Z Ort ist berühmt wegen feinen Alterthum, noch zan¬ ken sich die Geschichtschreiber darüber, wie die vori¬ ge Benennung gewesen seye. Schachtendem. Ruinen eines alten Schlo¬ ßes unweit Wolfsberg. War ein Eigenchuin der Kreyger, und wurde von den v. Weißmwolf zer- zerstöhrct. Vslvas. kol. rsr. Schmelzhofen, oder St, Margarcth ein Schloß unweit Wolfsberg, vorhin den Weissen, dann den Freyherrn v. Kulmer, nachhin den v. Ehegar- ken gehörig. Der dermalige Besitzer ist unbekannt. SchNtgg. Ein Schloß unweit Villach, vor¬ hin den Freyherrn v. Grotta gehörig. Seeöllkg. Ruinen eines alten Schloßes, des Stammhauses der Seeburger auf einem hohen felsigten Berg ober Leonstein, nun Pörtschach ge¬ nannt , an der Strasse am Wörthsee zwischen Klagen¬ furt, und Felden, nachmals den Peuschern, dann den Jesuiten gehörig, nun Laudessürsilich. Seehjchl. Ein Schloß zwischen St. Veit und der Probstey Krepg vorhin den v. Mondors gehörig. .186 Seltenheim. Eln Schloß zwischen Tcnt- fchach , und Haistegg. Mar ein Eigenrhum der Liech- kenstciner. Im Jahr 12S9. mußte selbes sich an den Böheimer König Ottokar ergeben. Jin Jahr 1483 (wo es noch mit starken Mauern umgeben war, und die Hungarn unter Regierung ihres Königs Mathias, unter Anführung des Mau- bitsch schon im vorigen Jahr in Kärnten ein- gedrungen ) kam Marepetcr mit mehreren Tausen¬ den derselben, und nöthigte den damaligen B-sitzer Niklas v. Liechtenstein zur Uibergab dieser Festung, worauf er dann auch samt Otto v. Kcitschach , und Veit v. Hengstbach mit asten den seinigen frcpen Ab¬ zug erhielt. Im Jahr 1486. haben die Kärntner mit Deyhilf der benachbarten Provinzen unter Anfüh¬ rung des Georg v. Wolframsdorf den hungarlschen Generalen Jakob Zekl, welcher den in Celtenhcim gelegenen Hungarn mit 2000 Mann zu Hilfe eilte, zum Lheil geschlagen, zum Theil zerstreuet, dann die Festung belagert, mit Feuer verheeret, und die Ringmauer gcschleifct. Wolframsdorf hatte dann das Schloß Seltenheim wieder erbauet, und solches im Namen des v. Liechtenstein besessen ; das Eigcitthunr dieser Herrschaft kam späterhin an die Frepherrn v. Wendischgraz, nun Grafen. »87 Schrottenegg. Eine Herrschaft unweit Gutensiein an den steyrifchen Granzen, vorhin den Sauern, dann den Frauendorfischen Erben gehörig, nun ein Eigenthum des Frepherrn v. Schlangenburg. Silberberg. Sn Schloß ungefähr zwcy Stunde von Hüttenberg. Ist im Jahr 1294. als der Krieg zwischen dem Erzbischof v. Salzburg, und dem Herzog von Kärnten entstanden, erobert, und abgebrannt worden; das darauf neu erbaute Schloß war ein Eigenthum der Freyhcrrn v. Silberberg, nun den v. Pfeilheim gehörig. Sl!öeregg. Eine Herrschaft zwischen Altho¬ fen, und Guttaring, vorhin den v. Wcndischgraz, dann den damaligen Frepherrn v. Gairuck, nun den v. Pfeilheim gehörig. Unweit davon ist das Schloß Deinsperg, und das Schloß Ubersberg. Solfeld sonst auch Zbllfcld genannt, ein all¬ gemein bekannter Ort zwischen Klagenfurt, und St. Veit, wo die weiten Ruinen einer hier gestandenen Stadt zu sehen find. Megiscr, und Bruner haben die meisten Leser irre geleitet, weil fie denselben die unachle Vermuthung aufgedcungcn, daß hier tue 2 88 ..- ' .^>m— Stadt 8ala gestanden seye , dahero auch der irrige Namen der Kirche Marien Sal entsproßen ist. Schönleben ahndet diesen Fehler gegen den ersteren, ssom. r. l^. §. 7. da er saget.- Itle- Zilerug Oontentus Vocis 8imiliru6ine lcribit 82^ lam esse locum xrope ^.la^enfurtum, Ivense. Fuhrmann in der öster¬ reichischen OstoroArLplue z. 498- bezeu¬ get, daß ?Iavium, und 8o!vense nach Jeugniß des Plinius zwey besondere Orte waren. Dieser zweyten Meinung sind wiederum entge¬ gen Larius, ^Lnes; 87lvius, ^ventinu5, und Osmbeciuz. LuhrMüNtt Lac. c/e. />aF. ZvZ. Der Jesuit Oranelli erkläret hierüber seine Meinung 125. Verum eum bona tot Illustrium 8crip- torum Venia lcileitari mibi lieeat, cur pvtius?li- nio 66em säiiibeant, sam urdem (8olven5e) Hi¬ ter noricas recensevti, cjuam tribus alüs vetustis etiam autboribu; esnäem ?snnon>W LÜjuäicsnti- dur ? certe non unicur kic toret ?Iinii srror etc, t sya Schönleben, dann Fuhrmann 49z. er 499. Iva. cit. und Granelli 126 er seczu. bestimmen ganz gewiß, daß hier leuruia oder 1r- duruia gestanden scye. Endlich ist noch eine Meinung der AlterkhumS- forscher übrig. Es war in dem Bezirke der Karner eine Stadt Karnburg gewesen, welche die Griechen ksrrostunon , tue Lateiner Earrosunum nannten. Hier kommet zu bemerken, daß noch eine Kirchs und Pfarrhof mit wenigen Bauern Hausern auf ei¬ ner Anhöhe im Solfeld zu sehen sind, welche Karn^ Lurg genennet wird. Auffallend muß es dem Denker seyn, daß sine Kirche den Namen Karnburg von jeher gehabt haben solle, indeme doch jedes Gotteshaus seine Be¬ nennung nur entweder von Gott, oder von jenem Heiligen hat, dem sie gewidmet worden. Weder ein Schloß, noch eine Burg ist bey dieser Kirche zu se¬ hen, wohl aber fangen hier die Ruinen einer grossen Stadt an, die sich dieseits aufwärts über Mödern- dorf gegen Tanzenberg, und jenseits der Poststrasse gegen den Magdalensberg von da zurück über den Berg neben dem Schmidhaus im Solfeld dann über Arndorf, und Marien Sol erstrecken. 2 9 r Die Stadt Lsrroflunum (Karnburg) wurde schon von ?toIomWU8, im Reisebuch Hntomris, und in Ueutin^erz Tabellen bemerket, und Xirs-chius in der Auflage Katisbonss, et Vienneo lVWOOI^IX. in ^ppenflico (7c>rnu l7opirs Ke^ionum, urbium, IVIontium, et ?iuviarum benennet die Stadt Karn¬ burg Larrofluoum. Sollte diese Stadt, wie einige vermeinen, durch den Hunnen König Attila zerstöret worden seyn, so waren dessen Ruinen schon zoo. Jahre vor Erbau¬ ung der Kirche Marien Sol zu sehen, zu dessen, und der Herumliegenden Schlösser, und Hauser Erbauung die schönsten in der verödeten Stadt gestandenen stei¬ nernen Denkmale verschleppet, und hinweg geführet worden. Der Ursprung des Worts Solfeld entstand von dem unweit davon noch stehenden Herzogstuhl, oder Thron des Landesfürsten, welcher in Latein 8olwm geneant wird, daher auch unter den Worten 8ol- la, 8olia, oder 8ola ein Sitz, der nur eine Person fasset, verstanden wird. Die erste noch zu sehende sehr kleine Kirche ward im Zten Jahrhundert erbauet. In Mitte der späterhin errichteten großen Kirche wurde anfänglich t r 2Y2 «ine Marien Statue in einem Sessel, oder Thron sizend aufgestellet, die heute am Hauptaltar zu sehen ist. Nähere Aufschlüsse hievon giebt Fuhrmann ss.oc. cit. part. Z. paZ. Zoo. wo er sagt, daß man bey hier- landigen Anfang des Christenthums das marianische Bild in einem 8olio , oder Throne sizend zu verehren angefangen. Daher der eigentliche Ursprung Maria Sol entstanden, in Latein lVIgria in 8olic> , Ma¬ ria im Thron. Solche Etymologie bezeigen die dor¬ tigen Grabsteine mit den Aufschriften : karockus 80- Ucnli;- ?aroobu8 gö bcat. Vir^. IVIariam in 8olio. Es bezeugen solches die ähnliche Unterschriften der dortigen Pfarrer und Pröbste der ältesten Zeiten, die noch in verschiedenen Handschriften zu sehen. Es be¬ zeugen solches die in vorigen Jahrhunderten dort ver¬ fertigten , und unter das Volk vertheilten mehrere Gattungen silberner Pfenninge, mit der Aufschrift: Lesta Vir^o 8olienliL Ilaria asvocats noüra. Endlich hat man vor einigen Jahrhunderten den ganzen Bezirk, wo die Kirche stehet, 8olium ge- nennet, welches die Inschrift auf dem Stein in Sol- feld an der Kapelle neben der Schmidsbehausung ausweiset, daß nämlich im Jahr 1482. 8olium von den Hunnen unter-Regierung ihres Königs Mathias 29Z Corvinus belagert worden. Man leset dort unter einer Hangenden steinernen Kugel folgendes: kie ktüixuZ 6Xs)Io8U8 eK sl, Hunnorum I^LAis Dues Komins ü?uüra 8olium O^^)UANAllt6 ^lino M.ene.QXxxn. Daß das Gebäude, wo die Kirche Marien Sol stehet, vor Zeiten eine Festung gewesen, zeigen die Ruinen eines von beiden Seiten gemauerten Grabens, eines noch stehenden großen runden Thurms, dann die steinerne Brücke mit einem festen auS Quaterstü» cken bestehenden Thore. Das weiter aufwärts zwischen Arndorf, Mag¬ dalensberg , St. Michael, Tanzenberg, und Kärn- burg liegende Feld, samt dortigen Wäldern wird sonst auch Zollfeld genannt , weil vorhin bei der Hul¬ digung der neue Herzog an den Bauer einen Zoll mit 60. Pfenninge entrichten mußte. Was übrigens die Einsezung des Herzogs , und die dorr zu sehende Mlerthümer betrift, davon ist das mehrere in des Verfassers im Jahr 1785. her^ auSgegebenen Geschichte der Karner zu finden. (Al-NNegg war vorhin eine Festung, und ist der Parzifalrhurm genannt worden. Lieget im Jaun, oder Junenthal zwischen Völkermark und Kappel. Dieses Schloß war vorhin den Sommereggern, und Ungnaden gehörig, ist nun ein Eigenthum der Gra¬ fen v. Rosenberg Unweit davon sind die Ruinen Les Schloßes Jaunthal. Wie Vslvalor kol. 20 r. bemerket, soll hier eine große Stadt gestanden seyn mit einem Tempel der Göttin Juno gewidmet, da- hero noch der Namen Iunonthal — Innthal — Jaunrhal. Sokgendokf. Cine Herrschaft bey Bleyburg an dem Wasser Feistriz, vorhin den Haimen, dann den Lainingern, endlich den Stichen j nun den Frey- Herrn v. Stichen gehörig. Eine munizipal Mark zwischen Pa- ternion, und Sa.renburg im Lurnfcld am Lisarfiuß. 295 Im l iten Jahrhundert Hat Friederik Graf v. Spang- heim, unv Ortenburg die Mark Spital, und das Schloß Ortenburg zu bauen angefangen. Friederik III., und letzte dieses Stammes starb ohne Lei¬ beserben. Sein Leichnam wurde zu Spital in ter von seinen Aeltern errichteten Pfarrkirche im Jahr 1418 den 29. Märzen beigesetzet. Er hatte den Grafen Ludwig, einen Sohn des Grafens v. Zilli Her¬ manns des Zweyten zum Erben eingesczet. Nach ihren z6 jährigen Bestz, und nach Absterben der Grafen v. Zilli kamen bcyde Grafschaften an das Erzhaus v. Oesterreich. Ferdinand I. gab die Graf¬ schaft Ortenburg, worunter Spital mit einbegriffen ist, an einen spanischen Edelmann Gabriel Salamanka hindan, weiters kam sie an die Grafen v. Widmann, ist nun ein Eigenthum der Fürsten v. Porzia. Das hier angeführte bezeuget Valvasor lol. 204. Doch was die Erbauung der Mark Spital betrift gibt der gelehrte Jesuit Lranelli einen ganz andern Bericht. Er nennet Spital ein Städtchen mit dem Beisaz, daß solches Engelbert Graf v. Ortenburg erbauet habe. Hospitals vulxo 8pitgl urbecula csi a Lo¬ mite kMAslberto Ortsnbnr^ieo recjilloata. Uibrigens ist die fürstliche Burg eine Zierde der ganzen Mark Spital. L 9 6 (Atem. Ein Schloß im Jaunthal zwischen Hohenberg und Kappel am Draufluß, vorhin den Presmgern gehörig, kam dann an die Grafen v. Rosenberg. EttM lm Drauthal zwischen Oberdrauburg, und Eapenburg am Draufluß auf einem hohen zwcy- spizigen Fels. War vorhin eine Festung den Herrn v. Graben, nachhin den v. Beserelis gehörig, gieng weikers in das Eigenkhum der Grafen v. Rosenberg über, Otöjlt. Ein Schloß im Lavantthal zwischen Wolfsberg, und St. Andre. Aus den Ruinendes vorhinigen alten Gebäudes hat Leonard v. Keutschach Erzbischof zu Salzburg ungefähr im Jahr 1407. «in neues errichtet. Ist ein Eigenthum dieses Erz- bisthuinä'. Etemfelö. Nach Valvaxor kol. 2 o 8. eine Mark genannt, ist ein kleiner Bezirk mit mehreren Hausern zwischen Oberdrauburg, und Saxenburg am Draufluß. Vorhi n ein Eigenthum der Singer, dann der Grafen v. Rosenberg. 297 Steyerberg. Ein sehr altes Schloß unweit Halbegg. War vorhin den Jesuiten nach Mühl- staok gehörig, nachmals ein Eigenthum der Frepherrn ö. Kaiftrstein. SkorFnerkhUrM. Ruinen eines Schlosses bey Heimburg. Der Etockner Stammhaus, nach¬ mals den Barzifallcn gehörig, Straßburg. Eine sehr alte munizipal Stadt unweit der Mark Gurk am Fluß gleiche!: Namens War einst der Straßburger Stamhaus Sie lebten mit den Halbeggern vereinbart, und hatte jeder Theil die Halbscheid des auf dem Berge stehenden Schlosses, und der Stadt besessen. Endlich haben bcyde ihre Antheile an bas Bistöum Gurk geschenket. Im Jahr ii83. hatte Erzbischof von Salzburg Konrad III. die Stadt, und das Schloß belagert, und ab¬ gebrannt , weil nach Hinschsiden des Gurker Bischofs Romanus ein Hermann v. Ortenburg das Bisrhum erhalten hat. Lezterer wurde genöthiget das Bis- thum zu verlassen, an dessen Stelle aber Dietrich Theodor der Kollnizer eingesezet. Dukhees Salzb. AuSN. paA 125. et 6rsnelli pa§. 148- Der Gurker Bischof Johann Jakob Graf v. Lamberg hat in spateren Zeiten das Schloß wieder erbauet. Der 2YZ erste Bischof in Gurk ist im Jahr 1072. eingesetzet worden , sein Namen war Günther. Diese dem Bis» thum Gurk eigcnkhümliche Stadt war vorhin der Si; dieser Bischöfe. Zu Verhütung der geistlichen Streitigkeiten hat Kaiser Ferdinand I. mit dem Er;» biskhum Salzburg einen Vertrag errichtet, daß künf¬ tig allzeit zwey nacheinander folgende Bischöfe zu Gurk durch den Kaiser, der dritte aber durch den Erzbischof zu Salzburg bestimmet werden solle, kt ne kssc novo violsretur 1'urbine ^erciinanclu; I. Imperator, et 8all!»bur§eniiz pressul pattum iniers, vi cuz'u; ills, e^'usczue Urereües cluos k-piscopor, bie vero tercium 8ervata 6sincepz kac alternsnäl ^letkoclo preesenlarent. 6ra». paF. 148. (Atraßfried. Ein skhr altes zwischen l^r- vi;, und Arnoldstein siegendes Bergschloß, vorhin Bislhum Bambcrgifch, nun landeSfürsilich. Streiteben. Ein Schloß bey der Mark Gutenstein, vorhin den v. Süchten, nun den Frey- Herrn v. Cchlangenburg gehörig. StnttenbUl'g. Ruinen des Stammhauses der Ckattenburger bey Glanegg. Soll nach Valva- 2YY lors Meinung ?ol. Z y. durch die Maultasch gänz¬ lich verheeret worben seyn. ^ter'nöekg. Ruinen der Grafschaft, und des Schlosses Sternberg unweit Laudökron. Tachenstein. Ein Schloß zwischen Hain- burg, und Uiterdrixen, vorhin den Grafen v. Welz gehörig. Tackenbrutttt/ eigentlich Teggenbrunn. Ruinen aaf einem Berg unweit St. Veit, dem Erz¬ stift Salzburg gehörig. Das grosse Thor, wodurch man zur Halle des Inneren Gebäudes gelanget, ist noch in seiner unerschütterten Starke zu sehen, wo¬ von man auf das übrige Gebäude schliessen mag. Bey einem noch stehenden runden Seiten Gebäude ein tiefes Thurmverließ, über dessen Mitte eine höl¬ zerne aus langen dichten Tragbaumen bestehende Brücke zu sehen ist, mit einer vkereckichten Oeffn urg, von welcher der dermalige Pachter die Zoo Ketten, durch deren Ableitung die Gefangenen in die Tiefe gesenket wurden, nun hinweg genommen hat. In dieser Burg war der in St. Veit gefan¬ gene Herzog Ludwig verwahret, von dessen Geschich¬ te bcp der Stadt Sk. Veit erwähnet wird. Aälleröevg , auch Döllerberg genannt, ein Schloß nahe bei) Frankenstein unweit Dölkermark. Einstens der Familie der Obdächer, dann den Wen- dischgräzern gehörig, spater ein Eigenthum der Wen¬ deliner. Tcrnzenberg. Ein Bergschloß zwischen Kla¬ genfurt, und St. Veit. Die vorigen Besitzer wa¬ ren die Keukschacher, nachmals die Grafen v. At¬ tems, nun dem Frepherrn v Schluga gehörig. Merk¬ würdig ist, daß allhier im Jahr 1459. den 22tcn Marz an dem sogenannten grünen Donnerstag die Kaiserin Leonora, Gemahlin FriderichS lll. mit ei¬ nem Prinzen Maximilian entbunden worden. Bep Erbauung des derma.'igen Schlosses wurden die Stei¬ ne aus den Ruinen der dort im Solfeid gestandenen alten Stadt benutzet. Jene Steine, auf welchen die Aufschriften noch leserlich waren, wurden an den äusseren Thcilen angebracht. Nur jene, in welchen J o i . .. ..°— Ü77777?!— die Buchstaben noch am kennlichsten ausgcdrückt, hat auch schon Valvasor ?ol. 214, bemerket. Die erste Aufschrift. <^0666^U8 V6r66uncln8 V. k'. siloi. et I^laviN MurtiW (üoi^uAi ^ioritistlMcL H. ÜVI. H. 8. Die zweyte Inschrift enthält folgen¬ des : (ü. kus>Iieius. Viruniensium. lik. ^üatieu8. ^66. sihi. 6t. tüon^uAÜ ^uriüiiriR. Diese Inschrift ist dahero merkwilrdig, weil sie von einem Freygelassenen der Stadt Virunum , wet-^ che im Nordgau gelegen, bezeiget. Z02 Die dritte Inschrift: (Ürenio. ^orieorum. Maleillus. MKleillinus. et. 86euncliniu8. Vif,ianu8. V. 8. 1^. R. Die vierte Inschrift. ^Vlartiu8. Rufs. (ü. Hein. 6t. ^VlÜ68. (Üo1iorti8. ^Vlontanor. ^Vl. primru. 8ti^6n6ioruin H.V. n. 8. 6Ü. Die fünfter lereneio. 8tatuto. (ü. (^gtronla. 8everrr. ^Vtarito. optiino. viva. secit. 6t. liki. 30? Agpyjö. Eine munizipal Mark, vorhin dem Bisthum Bamberg, nun den Fürsten v. Rosenberg gehörig, unweit Malborget. Daß schon unter der Regierung der Römer hier Gebäude gestanden sind, beweisen die da gefundene Steine mit ihren Auf¬ schriften. Zwey derenselben bemerket Valvasor ?ol. 2i6. die noch dazu sehen sind. Sie enthalten folgendes: 8eeunclinu8. 8eeun<1i. et Bruttia (Valencii - na (üon. I. ül)i. v. Viis A^aniku8 (^. ^Vlutilius 6!?re- Ün8 Iulin8 8ee. lilii et ^lorenclvM 8e- eunclinLe iLon^UAi (ü1?ariüiinN, a^nno UV. et Mutilixe H'ortunatN Alatri Vnno et Vtutilre türi8^)inse Repti ^.nno IIII. Zv4 Im Jahr i2;z. ist in Betref dec Gränzett bcy dieser Mark zwischen Bernhard Herzog in Kärn¬ ten, und Eckenbcrt Bischof zu Bamberg ein Krieg entstanden, in welchem der Bischof durch Heinrich v. Dietrichstein gefangen nach Finkenstein gebracht wo-den. Im Iah: r;68 wurde diese Mark, und das ganze Karralthal von den Venezianern überfallen, und geplündert, sie wurden aber bcy Malborget durch kluge Anführung der 2 Generalen Fridrich Welzer, und Eberhard v. Kollnitz geschlagen, unh nach er¬ littenen grossen Verlust zuruckgewiesen. Im Jahr i6rs. wurde Malborget, Earkrenü, und larvis wieder durch die Venezianer erobert. Von Dskvir wurden sie durch das krainerische Landvolk abgetrie¬ ben, Key Malborget durch den steyrifchen Kommen« danken Räuber geschlagen. Die Familie Räuber hatte ihr Stammhaus in Graz, wovon noch dis Raubergasse den Namen führet, weil vor Zeiten dort ein altes grosses Gebäude der Ranberhof gestanden ist, aus welchen der sogenannte Leslhof, ein sehr schönes Gebäude, errichtet worden. Die in den alteren Geschichtschreibern bekannten Anekdoten des Hofkrieqeraths Räuber unter Regierung des Kaisers Maximilians II. von seinem Bewunderungswürdigen Larlgrwächse, und risenmaßigen Leibeskräften sind 30z ohnehin meistens bekannt: die Meisterstücke seiner Stärke sind in der Lozmo^rapkia, oder Beschrei¬ bung der Merkwürdigkeiten in Europa im ersten Theil 25. zu sehen. In den Jahren - 478. und 1492. ist Narviz, und die ganze Gegend bey dem Einfall der Türken sehr übel mitgenohmen wor¬ den. Ruinen eines alten Schlosses, Und Srammhauses der Techandter, nachhin den Fre- gern gehörig, unweit Rossek. Ein Bergschloß unweit Sel¬ tenheim , und Stammhaus der Tentschacher. Nach diesen befasse» dasselbe die Grössinger; der lezte dieses Stammes Weygand Grössing starb im Jahr iza6. Ihm folgten im Besitze die Rubenberger, deren lezter zu Laibach in einem Thurm verstorben. WeikerS folgten die Rumpfer, die Burgmayer, dann die Grafen v. Attems , und ist nun ein Eigenkhum der Freyherrn v. Kaiserstein. Aeynach. Eine Probstey zwischen Klagen¬ furt, und Völkermark unweir Hohenbergen unter das Erzbisthum Salzburg gehörig, L 30 6 _ _ THÜrtt. EinBsrgschloß zwischen Wolfsberg, und St. Andre dem Biskhum Lavant gehörig. Eine kleine Herrschaft zwischen Portendorf, und Meislberg. Unweit davon sind die Ruinen des Stammhauses der Timenitzer zu sehen. Im Besitze dieses Guts folgten die Khevenhüller, dann die v Schurian. AöltsOüch. Ein Schloß zwischen Marien Sol, und Meiftlberg, vochin den Ncnschwerten, dann den v. Himmclberg gehörig. Der Namen des dermaligen Besitzers ist nicht bekannt. TöpltH« Ein Dad äusser Visiach. Ober diesen auf einem felsichten Berge sind die Ruinen der da gestandenen grossen Festung Federaun zu sehen. Töschelöorf. Ein Schloß zwischen Friesach, und Alkhofen, vorhin der Familie Gschwind gehörig, kämm weiters an die Frepherrn v. Ottenfcls. Nun¬ mehr der Grabuschnigischen Familie gehörig. TvabuschgM. Eine Herrschaft unweit Vel- lach. Die Besitzer waren die Ksienburger, dieWeyd- mannen, die Grafen von Attems, nun ein Eigen- thum der Grafen v. Stampfer. 3c>7 Arenen« Ruinen eines alten Schlosses am Ende des Ossiacher See. Dieses Schloß war ein¬ stens den Ehrnauern gehörig. Akeybach. Ein Schloß zwischen St. Deik, und Altenhofen an dem Guckfluß, vorhin ein Eigcn- lhum der Neppelsberger, nun der Grafen v. Egger. Tnbenbekg. Ruinen eines Gebäudes auf einem Higel unweit der Mark Mettniz. TkUttmdorf. Ein Schloß zwischen Grafcn- stcin, und Gurniz. Der Truttcndorfer Stammhaus, nachmals den Wildensieinern, dann den Haimern ge-, hörig. Von leztern kam es an die Kemetker, end¬ lich an die Grafen v. Rosenberg. Tschevberg. Eine Herrschaft zwischen Uns terdrauburg, und Euttenstein am Draufluß, vorhin den Waldnern, nun den Grafen v. Thurn gehörig. AÜgNNg. Ein Schloß zwischen Moosburg, und Feldkirch; Einstens befassen es die Freyherrn v. Deutenhofen. Der dcrmahlige Besitzer ist nicht be¬ kannt. Unweit von Tügring sind die Ruinen des alten Schlosses Nusberg zu sehen, welches den Pa¬ putschachern gehörig war. U 2 zog Unkekökäubukg. Cine landesfü-stlkche Mar? samt Schloß am Draufluß, an der Granze gegen Skeyer. War vor Zeiten ein Eigenkhum der Auffrn- steiner, als aber Friedrich v. Auffenstein sich wieder den Erzherzog Wilhelm empörte, und gefangen wor¬ den , so ist die Mark im Jahr 1396. an das Haus Oesterreich gekommen. Völkel'mark/ sonst auch Völkermarkt ge¬ nannt. Eine landesfürstliche Stadt am Draufluß, nach der Karte zwischen Klagenfurt, und Unterdrau- burg. Es war, wie Valvasor kol. 232. berich¬ tet, hier das Stammhaus der Herrn Völkl, und vorhin nur eine Mark, bahero der Namen Völkl - Mark, eigentlich ein den Völkeln gehöriger Bezirk. Aus diesem erscheinet, daß die lateinische Benennung Oentikorum hier sehr irrig angebracht worden. Im Jahr 1429 haben sich die Bürger dieser Stadt wider ihre Obrigkeit empöret; die Urheber wurden aber durch die Landmilij in Verhaft genommen, und ZOy über vorgenommcne Untersuchung die Sache durch den damaligen Landeshauptmann Herrn Mainhard v. Liechtenstein gütlich abgethan. St. Veit. Eine landesfürstliche Stadt nach der Karte zwischen Klagenfurt, uud Altenhofen. War einstens die Hauptstadt in Kärnten, und die landesfürstliche Burg stand nahe am Friesacherthor. Im Jahr 902. als die Hunnen in Kärnten einge¬ drungen , hat sich Eberhard, der damals in dieser Provinze wider dieselben die Truppen anführte/mit ei¬ nem Gelübde verbunden , wenn er die Hunnen besie¬ ge, an dem nämlichen Plaze, wo er damals stunde, dem H. Veit eine Kirche zu errichten. Die Schlacht begann. Er siegte. Errichtete eine Kirche in Mitte der Fichten , und Erlenbäumer, welche damals hier ge¬ standen , und die Kirche ward anfänglich St. Veit in Erla genannt. Es erwuchsen um dieselbe mehrere Häuser. Vota so obstrinxit, l'empli in eo, yuo tune ste^obat, loco post: ViKorism exstruencli, stoin in kosten pro^retlu; , palmamyue üs su^atis §Ioric>s^ conlecutuz promilla exlolvit, saora inter pinos , et alnos, yuibuL tune terra illa 8^1- 3 io vescebat, 8. Vin Oultui cio6icata. ^linc 8. Veit in Trla locus is g vuIZo äici ceoxit. 6»-«». '34- Bis auf das Jahr isyo. blieb dieser Ort immer eine offene Mark, dann wurden die Ring¬ mauer, die Stadtthöre errichtet, und ein Graben aufgeworfen. Nach Vollendung dieser zweyjährigen Arbeit ward St. Veit durch Herzog Mainhard im Jahr l2y2. zur Hauptstadt ernennet, und war von nun an der Siz der Landesfürsten. Eujus ktn äe- IsQatus OsrimIrisL Dux IVlsinkar6uz, illam in-^u- IW iueo seciem elettam anno 1292. tonus vueatus ^letropolim 6eclarsvit lac. cit. et /al 234. Sie ist so lang als Hauptstadt verblie¬ ben , bis Klagenfurt in seiner heutigen Grösse auf eigene Kosten der karntnerischen Herren Stande gänz¬ lich hergesiellet war. Von je her war in St. Veit auch die Münzbank der karntnerischen Landesfürsten. Im Jahr 1292. entstand zwischen Albert, Herzog von Oesterreich, und Konrad Erzbischof zu Salzburg ein neuer Krieg. Weil damals alle österreichische Lan¬ der sich wider ihren Herzog Albert empörten, so ha¬ ben diese auch den Erzbischof Konrad den vierten an sich gezogen mit Verheissung des Landes ob der Enns, wodurch er sein Erzbisthum Salzburg ver» 31 r grösser» könnte. Der Stoff zu dieser Empörung war, weil Herzog Albert mit Uibergehung der Oesterreichec alle Stellen, und Aemter mit Schwaben besezte, und sie mit Schankungen überhäufte, indessen sich die Landeskinder zurück gesezt sehen mußten. Die Häupter der Aufrührer waren von Seite Oe¬ sterreichs Luitold Kunring Erbschenk ln Oesterreich, Konrad v. Summerau, Niklas v. Liechtenstein , und einer v. Falkenstein: Von Seite Steyermarks Fre¬ drich , und Wülfing v. Stubenberg: Von Seite Kärntens Wilhelm v. Schaffenberg, Otto v. Weiffen- egg, und Ulrich v. Heimburg. Sie beschlossen den Al¬ bert , samt seinen Schwaben aus Oesterreich zu vertreiben, und einen anderen Herzog zu wählen. Weil sie aber voraus sahen, daß Kaiser Rudolph den österreichischen Herzog Albert unterstützen werde, so versprachen sie dem König v. Böheim Unteröster¬ reich, dem Otto (Herzog in Bayern) die steyrische, dem König in Hungarn die wendische Mark, wenn sie mit in Bund kretten würden. Die Steyrer hatten zu den Erzbischof Konrad den Ulrich v. Pfannberg, den Fridrich v Stubenberg, und den Hartneid v. Wildon abgesendet mit der Bitte, daß er den Otto Herzog der Bayern dahin bewegen wolle..Der Bund wur¬ de in Leibniz geschlossen, der Erzbischof hat den An¬ trag angenohmen, und die Steyrer mußten eine schriftliche Versicherung von sich geben. z 12 Inzwischen schikten die Oesterreicher den Luitold Kunring, den Hadamar v. Sumcregg, und den Konrad v. Sumerau an den Herzog Albert mit dem Begehren, daß der Herzog kein Geld nach Schwa» ben mehr ausfolgen, und keine Ausländer zu inlän¬ dischen Diensten befördern solle, welches er ihnen zwar zusagte, jedoch forderte der Herzog ihm die zwey Schwaben Hermann v. Landenberg, und Heinrich v. Waldsee beyzulassen; Als sie aber auch diese abgeschaffet haben wollten, erklärte sich der Her¬ zog, daß er auf ihren Lroz nicht einen Kuchenjun¬ ge abdanken werde. Hierauf machten die Oesterrei¬ cher gleich ihre feindliche Vorschritte. Fridrich v. Stubenberg erklärte sich in Namen der Steyrer von Herzog Albert als unabhängig. Noch mehr wuchs die Verbitterung auf Salzburgischer Seite wegen der von der Herzogin Elisabeth im Regenthal neu errich¬ teten Salzpfann, wodurch der Salzburgischen Salz- gusfuhr ein merklicher Abbruch geschehen. Also nähme der Krieg im Winter 1292. seinen Anfang. Otto rückte in die steyrische Mark, Konrad in das Inn¬ thal, wendete sich aber, und vereinigte sich mit Herzog Otto in Steyer, eroberte das Städtchen Nothen- mann, und die Klausen, welch lezterer Ort von dem Abbten von Admont besezet gewesen, der sein ganzes Proviant zurück lassen mußte; sonderlich gut befand sich die feindliche Armee bey dem grossen Vor- 313 rache der dort kn der Kirche gefundenen Weine, und Käse, wobei) selbe durch zz Läge ausgeruhet. Dann wurde Admont geplündert, dessen Abbt ent¬ floh nach Gallenstein, Leoben wurde erobert; aber Herman v. Landenberg har Bruck an der Mur so lange verchei- diget, bis Albert mit den seinigen zum Entsaz anrükte. Ottokar und Konrad, die diesen unoermntheten Be¬ such nicht erwartet harten, weil damals das ganze Gebirg mit haufflgen Schnee bedecket war, mußten samt den ihrigen mit Rucklassung ihres Lagers die Flucht ergreiffen. Nun war dec Krieg mit Kon¬ rad, und Otto beygeleget, Stubenberg und andere Aufrührer wurden gefangen, und das übrige mit den Steyrer» zu St. Veit ausgeglichen. Da Albert nach Absterben des Kaiser Rudolphs zu Frankfurt zur Kai- ferwahl erscheinen mußte, so besuchte er in Jnsbruck Herzog Meinharden, welcher damals nicht in Kärn¬ ten, sondern in Tirol seinen Wohnort bestimmte. Albert ersuchte ihn in seiner Abwesenheit auf die verdächtigen Bewegungen des Otto, und Konrads sein Augenmerk zu richten. Dükhers Salzb. ArSttlk. paA 16 y. eto. Dahcro schickte Mein¬ hard seinen jüngsten Sohn Ludwig nach St. Veit, und gab ihm seinen altern Bruder Albert zur Be¬ gleitung mit. Als Beyde bereits durch ein halbes Jahr die Burg dieser Stadt in guter Ruhe bewohne- ten, entstände eine neue Empörung. Die Urheber 3 !4 waren die Grafen Ulrich, und Friedrich v. Hein- burg, die Grafen Konrad, und Lienhard v. Frey¬ burg, Rudolph v. Pfanndorf Vizdom zu Friesach, zwey Karlsberger, ein Dörflinger, und zwey Bür¬ ger von St. Veit, deren einer Konrad vor dem Thürl genannt wurde, dann der Kommendakor des St. Jo¬ hanns Orden zu Pulst. Diese überfielen in einer Nacht das Stadtgen St. Veit. Die Besazung mußte der Gewalt weichen, Ludwig wurde gefangen, und dem Erzbischof zu Salzburg Konrad IV. zur Verwahrung übergeben, der ihn in das unweit St. Veit gelegene Schloß Taggenbrunn gefangen sezte, und durch io. Monate dort verwahrete. Albert, Ludwigs Bruder starb an einer im Treffen erhaltenen tödtlichen Wun¬ de. Konrad der Erzbischof ließ den Ludwig, Sohn des kärntnerischcn Herzogs Meinhard von Taggen¬ brunn in das weitere Gefangniß nach Werffen über¬ führen, und belagerte vergeblich die damalige grosse herzogliche Festung Freyburg, von welcher noch die Ruinen unweit der Stadt St. Veit zu sehen sind. Indessen schickte Herzog Meinhard seinen dritten Sohn Otto mit neuen Truppen. Die Aufrührer Fridrich v. Haimburg, und Graf Hermann v. Frey¬ burg entwichen, Graf Konrad v. Freyburg aber, ein Karlsberger, der Kommendator von Pulst, der Dörflinger, und die zwey Bürger von St. Veit wur¬ den gefangen, in St. Veit mit Pferden geviertelt, __ zr? und ihre Güter eingezogen; der salzburgtsche Pfleger zu Taggenbrunn, der die Ankunft der herzoglichen Truppen nicht erwarten wollte, hat dieses Schloß in Eile abgebrannt, und flöhe nach Salzburg. DÜkherS Salzb. Arsnik. PSF. 1/2. et 17z. Valvasor kol. 236. Nach Hinscheiden des böheimer Königs Wen- zeslaus hatten die Reichsstande theils den Erzherzog Rudolph, theils den kärntnerischen Herzog Heinrich ernennet. Lezteres zu Hintertreiben fiel der Erzbi¬ schof Konrad mit seinen Salzburgern, und anderen Gehilfen im Jahr 1307. in Kärnten ein, eroberte die Hauptstadt St. Veit, Völkermark, und die da¬ malige kleine Stadt Klagenfurt in 6. Wochen, zer¬ störte das Schloß Rabenstein, und sezte sich dann mit seinen Truppen auf dem Thomasberg, Dük- Hers.Aronik pa§. 178. Im Jahr 1323. hat Graf Fridrich v. Auf¬ fenstein ein Kloster der Klariffer Nonnen äusser der Stadt St. Veit errichtet, welches aber wegen zu freyen Lebenswandel der Nonnen wieder aufgehoben worden ; statt selben wurde ein Spital gestiftet. Lxtra urbem üo- redat olim, lVle^isero Veste, 8anctimonialium ex vrlline 8. Llar« Loenobium s k'riäsrieo pusten. zr 6 üeinio ^nno IZ2Z. flotatum, seä elan^nescenta poulgtim priflino OlscipIinL vi§ors in bjospitalem pgupsrum 8enum voinum Louverknm poflea esso iciem autiior stubnectit. 6ra». /34. IVke^r/o^. i^a/o. i'o/. LzS'. Im Jahr nzs. wurde St. Veil von dec Margareth Maultasch belagert , aber nicht erobert. Der tapfere Widerstand des Kommendanten Konrad v. Kreig verursachte daß selbe die Belagerung aufge¬ hoben, und dann die Herumliegende Orte bis auf Kla¬ genfurt geplündert, vorhero aber die Vorstädte in St. Veit abgebrannt hatte. ü.oo. cic. kol. 236. Im Jahre 144-0. kämme Johann Wittobitz, der in Diensten des Grafen v. Zilli als Oberster stände, und drang mit vielen Fußgängern, und 500 Reitern auf Befehl Erzherzog Albrechts von Oester¬ reich in Kärnten ein. Er lagerte sich vor St. Veit. Hartneid v. Kreig, der Kommendant dieser Stadt wagte einen Ausfall , verlohr aber viele der Seinigen; die nicht entfliehen konnten, wurden ge¬ fangen. Unter den leztern waren Niklas v. Die¬ trichstein, Bactlme Khevenhüller, und Reichard v. Ehrnau. Kreig selbst entflöhe kümmerlich nach Klagen¬ furt. Baid darauf hätte die Stadt St. Veit durch einen hierzu erkauften dortigen Burger Martin Grüenwald an Oesterreich übergeben werden sollen. Der Anschlag wurde aber durch einen anderen Bur¬ ger Andreas Mager! entdecket. Der Verrather Grüenwald wurde auf Befehl des v. Hcngst- bach ergriffen, und auf dem Platz enthauptet. Wittobiz der längeren Belagerung müde zog mit sei¬ nem Heere ab, Kreyg traff ihn mit verstärkter Mannschaft unweit Althoffen , und Wiltowiz, nach¬ dem er viel der seinigen auf dem Schlachtfeld zu¬ rückließ , zog sich aus Kärnten zurück. Im Jahr iZlS. als der allgemeine Aufstand der wendi¬ sche Bauern war, haben sich bey St. Veit über 2oao derselben gelagert. Endlich wurde doch die vorige Ruhe wieder hergestellet, und die Dauern mit dem sogenannten Bundgeld imDrbario beleget; Dieser Bauern Bund war eigentlich die Grundursa¬ che , daß St. Veit von dieser Zeit an nicht mehr als die Hauptstadt angesehen wurde: dann als die Land- siande mit ihren Truppen gegen die Dauern im An« znge waren, so haben die Bürger in St. Veit den ständischen Truppen , wie schon oben bei) Klagenfurt bemerket worden, den Durchzug verweigeret, und die Stadttböre gesperret. Dahero die Landtage und das Landrecht indessen, bis Klagenfurt ganz mit sei¬ nen Mauern hergestellt wurde, von St. Veit auf Völkermark überleget worden, und also wurde St. zl 8 Veit tnr Jahr izr 6, des Vorrechts einer Haupt¬ stadt auf immer beraubet. Weüach, oder Obervellach eine landes¬ fürstliche Mark nach der Karte ober Saxenburg am Mölfluß gelegen. Die Aufschrift des dortigen rö- , mischen Monuments ist schon in meiner Geschichte der Karner 170. bemerket worden. VtEtNNg. Eine Staatsherrschaft unweit Klagenfurt. Einstens stand hier ein Schloß Nat¬ ternberg genannt; daß auch schon vorher unter Ne¬ gierung der Römer hier ein Gebäude angeleget wor¬ den, erweisen die hier gefundene Steine mit ihren Aufschriften. Eine derselben lautet also: 8stuIIu8. Vrsin. et ünita. dr. ^eei. VI. I-6A. (ürsru. 8il)i. 6t. Irinin VI. V. IVIV8, Val>r6. z l 9 Mainhard v. Mallentein hat zur Dankbarkeit wegen seinen in einem Ritterkampf von ihm besieg¬ ten Gegner aus dem vorigen Schloß Natkernbcrg im Jahre 1142. eine Kirche, und Zisterzienser Stift errichtet, und im Jahr 114z. wurde der erste Abbt Eberhard eingesctzet, Die Kirche von aruiker Bau¬ art enthalt schöne Grabsteine. Valva8or setzet den Anfang dieses Gebäudes schon in das Jahr »117 Von dem erhaltenen Sieg wurde das errichtete Klo¬ ster Victoria, deutsch Viktring genannt Die auf¬ gelöste geistliche Stiftung ist nun in eine Tuchfabrik umgcschaffen. Vlüäch. Eine sehr alte landesfürstliche Stav¬ am Draufluß. War einstens eine der größten Han¬ delsstädte, und erstrekte sich bis an den Gailfluß. Die hier gefundene steinernen Monumenten mit ihren Inschriften beweisen , daß schon unter der Regierung der Römer dieser Ort berühmt war. Valvasor sol. 244. bemerket die an dortigen Kapuziner Kloster ein¬ gemauerten alten Steine, deren Inschriften von Vi- bius?srtllnatuz — Lnicus — ?vL8patU8 — Lan- nana Venina— uud ^mbiärabo Meldung machen. Noch zanken sich die Geschichtschreiber und Geographer über den ursprünglichen Namen dieser Stadt. Einige vermeinen, daß hier^ulicum Lsrnicum, andere, daß 322 hier 1?eurniL gestanden: wiederum einige glauben hier das alte Viburnis, oder Liburnis zu finden. Pabst ?ius II. nannte diese Stadt Lorum Vibii. Lazius noch Merianus sagt, der Name Villsob ent¬ springe von dem dortigen Berge Veils, den Anto^ nin aber Lelos nannte. Ab bis omnibus äiscro- xst I^L2!us spuä lVIerisnum, et s IVIonts Vcls, qui ab Antonino Lelos chcicur, Vocsbulum boe Villseb äsrivgt. 149. Der römische Kaiser Heinrich II. als er sich mit Kunigunden verehelichte, hat derselben die ihm in Körnten eigenthümliche zwey Grafschaften Villach, Wolfsberg zum Heyrathgut bestimmet, und nach ihren Absterben dann beyde Grafschaften dem im Jahr rüo6. von ihm gestifteten Bisthum Bamberg ge- schenket. Vslvssor et Bormneisters Schaum plaz der römischen Raiser pap. 230. et 231. Im Jahr r ;Ay. als Herzog Rudolph mitseiner Heeresmacht gegen die Margarets) Maultasch im An¬ zuge war, hatten die Bürger in Villach und ihr An¬ führer Konrad v. Himmelberg, die sich öffentlich für die Margareth erklärten, dem Herzog Rudolph die Stadtthöre .versperret, den Einzug mit seinen Trup- Z2 l pen verneinet, und ihn feindlich behandelt. Rudolph schickte den Fridrich von Kolniz Mit 3002 Fu߬ gänger, und 1502 Reitern, dieser eroberte die Stadt mit Sturm, plünderte, und zerstörte die¬ selbe. In dem Jahre 1492. drangen die Türken unter Anführung des Izsili Laisa in Kärnten ein. Nebst dem allgemeinen Volksaufbote in Steper, und Kärn¬ ten hatte der Kaiser noch in Eile 2000 Reiter, und Zooo Fußgänger nach Kärnten geschicket. Die Schlacht bcgan im Villacher Felde. Die türkischen Hor¬ den wurden geschlagen, und 1 5OO gefangene Christen Sklaven in Freyheit gesetzet. Äusser den kaiserli¬ chen Truppen haben sich auch die Anführer der step- risch, und kärntnerischen Landmiliz sehr gut ausge¬ zeichnet, als von Seite Steyermärks: Niklas Räu¬ ber , Veit Welzer, Niklas Liechtenstein, und Hanns Ungnad, von Seite KärntensRudolph Kheven- hüller, Pongraz v. Dietrichstein, Leonhard v. Koll- niz, und Kristoph v. Weißbriach. Im Jahre wurde Kaiser Karl der V. von Herzog Moriz Churfürsten in Sachsen, weil er den Landgrafen Philipp v. Hessen nicht aus der Ge¬ fangenschaft entlassen wollte, mit grosser Macht über- 322 fallen, bey Innsbruck geschlagen, und entflöhe nach Villach, wo er dann durch lange Zeit seinen Auf¬ enthalt hatte. Oranelli. r;o. Durch Erd¬ beben, und Feuersbrünste hat diese Stadt im gan¬ zen Herzvgthum am meisten gelitten. Untel'bergen. Eine Herrschaft unweit Gu- tcnsein an den steyrischen Granzen, vorhin den von Nusdorf gehörig, nun ein Eigenlhum der v. Steinberg. Unterdrauburg. Eine landesfürstliche Mark, samt Schloß am Draufluß gegen Steyer. Einstens war dieser Ort denen v. Auffenstein gehö¬ rig ; als aber Fridrrch der lezte dieses Stammes sich wider den Erzherzog Wilhelm empörte, wurde er gefangen, und seine Güter kämmen im Jahre iz-zs. an Oesterreich. >v. HVöttöenöurg / oder Weybenberg ein Berg¬ schloß am Gailfluß unweit Mautken, vorhin den v. Z 23 Fromüllern gehörig; der dermalige Besitzer ist un¬ bekannt. oder Waldenstein, ein Schloß unweit Wolfsberg. Anfänglich war dieser Ort ein Eigenkhum der Ungnaden, dann des Bisthums Bam¬ berg, nun den Grafen v. Schönborn gehörig. Im Jahr is 69. ereignete sich hier eine in Kärnten sehr bekannte Geschichte, von welcher auch ein Trau¬ erspiel vor einigen Jahren in Druck herausgegrben worden. Peter Philipp v. Dernbach bambergischee Vizdomamts Vorsteher wählte sich eine der v. Hcrz- feldischen Familie zur Geliebten. Diese gab aber dem Kometen Peter Ethard v. Peckern den Vorzug. Da der Körnet ein schön, und wohlgewachsener Mann war, so versuchte eine Fran v. Pohlheim, die gegen das Männergeschlccht eb^n nicht so unempfind¬ lich war, denselben in ihr Netz zu ziehen, weil sie aber bcy ihm kein Gehör fand, so verbände sich die weib¬ liche Rache mit Dernbachs Eifersucht, und beschlos¬ sen beydc sich den Kometen aus den Weg zu schaffen. Dernbach ließ den Kometen durch seine Bauern ge¬ fangen nehmen, und auf das Schloß Wallenstein bringen, wo er ihn in einem Gefängnisse, welches noch heute zu sehen, verhungern ließ. In dem Ker¬ ker griffclte der Kornet folgende Worte in die Mauer: x 2 324 O Richter! richte recht! Du bist Herr, und ich dein -Ruecht. N)ie du wirj? richten mich/ So wird Gott richten dich. Peter Eckhard v. pcckern Kornet. 1669. Wü'heZg. Ein Schloß nahe bey der Mark Mauten am Gailfluß, vorhin den Fromsillern ge¬ hörig, dec heutige Besitzer ist unbekannt. Wek^enegg. Ein Bergschloß nach der Karte zwischen Völkermärk» und Lavamünd. Na¬ he daran auf einem Berge stehet ein alter Thurm« Hier war der Weisseneggcr Stammhaus. Der lez- te dieser Familie starb eines sonderbahren Todtes. Cr war dem Trunk sehr ergeben, und soff mit jedem Ritter in die Wette. Einstens kämm er in die Kir¬ che zu St. Stevhan unter Laibach, nahm einem Kelch, und schenkte solchen voll mit Weine an; dann sagte er: Die Pfaffen könne«: «richt recht daraus trinken. Voll muß man einschen- ken, und ausfauffcn. Ec sezte dann den Kelch an, und trank selben aus : um noch den lczten Trop¬ fen daraus zu erhaschen, neigte er sei» Haupt zu viel ruckwerts, die Uiberschwere riß ihn zu Boden, 32Z und er fiel das leztemal in seinem Leben, dann er verschied an der Stelle. Man hat die Geschichte in dem nämlichen Kelche eingriffeln lassen, und densel¬ ben bey der Kirche zum Andenken ausbewahret. Val¬ vasor ssol. 249° Im Jahr 1293. als die Grafen v. Haim- burg, v Freyburg, und Wilhelm v. Schärffenberg aus Krain wider Herzog Meinhard in Kärnten einen Aufstand erregten, zoben sie mit ihren Truppen bis vor das Schloß Weissenegg. Da kam Heinrich, Herzog Meinhards Sohn unter Anführung des Hein¬ rich Toldt, und Konrad v. Auffenstein mit seinem Kriegsvolk, und schlug die Aufrührer bey dem Forst Wöllersberg in dec Ebene zwischen Griffen, und Weis¬ senegg. l^oo. cit. eo6. bol. Weissenegg kämm nachmals an das Bisthum Bamberg, ist nun de» Grafen v. Egger gehörig. Waßerlembltt'g. Ein Bergschloß zwischen Paternion , ui d Arnolostcin jenseits des Gaiiflusses den Freyherrn v. Seniler gehörig. Z?6 — Weilfennu. Ein Schloß im Lavanterbezirke, vorhin den v. Ramschüßl , nun den Grafen v. Eg¬ ger gehörig, EbeiAmbtkg. Ein Bergschloß bek Obertri- xen, sonst auch Weißenburg genannt, der Weissen Stammhaus. Die zwei) lezteren dieses Geschlechts Seyfried, und Cadolot Weissen werden in den Ge¬ schichten wegen ihrer Tapferkeit im Streiten als wakere Ritter angerühmet. In dem Besitze dieser Herrschaft folgten die Silberberger, die v. Spang- stein, die Schneeweis, dann die Grafen v. Welz. Weitensfeld. Eine munizipal Mark un¬ weit Gurk, am Eurkfluß liegend, dem Domsiift Gurk gehörig. Welzenegg. Ein Schloß unwe.'t Klagen¬ furt. War vorhin den Weizern gehörig, nun ein Eigenthum der Grafen v. Rosenberg. Wekttdekg. Ein schönes Schloß unweit Villach an der Poststrasse. Der Wernberger Stamm- 327 Haus, und wurde, nachdem es an die Khevenhüller gekommen, von dem nachmaligen Freyherrn Ge¬ org Khevenhüller ganz neu hergestellet. Wurde dann von dem Stift Ossiach erkaufet, nun ein Eigenkhnm des Frehherrn v. Ankershofen. Weytk. Ein Schloß in der Ebene unweit St. Veit mit Wasser umgeben. Einstens denen v. Lodron gehörig, dann befassen selbes die Nonnen zu St. Georgen am Lengsee; ist nun ein unbekann¬ ter Besitzer alldort. WiekktNA. Ein Dorf samt einer Probstey im Gurker Bezirke, dem Erzbisthum Salzburg gehörig. Winklern. Insgemein Klein, und Gro߬ winklern genannr; Diese zwey bey Wolfsberg lie¬ gende Schlösser waren einstens den Siegcrsdorfern ge¬ hörig, und kämmen dann an die Grafen v. Dietrich- siein. AAtNtZsteiN. Vor Zeiten Wümbuzsteinthurm von einem großen da gestandenen Thurm genannt. Ein 328 kleines Gebäude unweit Pf.innhofen im Gurker Be¬ zirke an dem Waffec Winiz, vorhin denen v. Keut¬ schach , dann den Stadlern gehörig. Der dermali- ge Besizer ist unbekannt, Winberg, Ekn Schloß unweit Wolfsberg, dem Bischum Lavant gehörig. Vbiejencm vorher Wishof genannt. Ein Schloß im Lavanter Bezirke am Fluß Lavant. Die Besitzer waren die v. Payn, dann die Freyherrn v. Siegersdorf. Ein nachfolgender Besitzer nannte sich Jelli. Ein Schloß unweit der Mark Weitensfeld, erbauet von den Pabeu, welche sich dann Paben v. Wüelroß nannten. Im Besitze folg¬ ten nach dere/i Abstevben die Frcyherren Rümpfen, dann die Freychcrrcn v. Staudach, endlich die Gra¬ fen v Egger. Eine landesfncstliche Stadt, samt Bergschloß am Lavautfluß ostwärts gegen die Z2Y stcyrische Mark, war vorhin dem Disthum Bamberg gehörig, an welches dieselbe durch Schankung von Kaiser Heinrich H. im Iahe ioo6. gekommen st- Im Jahre i z6r. entstände eine Aufruhr unter den dortigen Bürgern wider den Vizdomamtsverwal- ker Eberhard v. Kolniz. Ein Burger mit Namen Ottmar dec Lange erregte diesen Aufstand. Er über¬ fiel mit seinen Mitbürgern das Schloß, und setzte den Kolnizer samt zweyen Adelichen in das Gefäng¬ nis. Dec damalige Landeshauptmann Johann Graf v. Pfannberz erlies das Aufbieken an die Ritterschaft, an das Volk, und auch an alle Bambergische Städ¬ te , Marke, und Herrschaften, zum Entsatz der Ge¬ fangenen zu eilen. Die Bürger, die sich in Wolfs¬ berg mit hinlänglicher Mannschaft versehen hatten, widersetzten sich, daher» wurde die Stadt förmlich belagert. Dec Anführer Ottmar hierüber aufgebracht lies den Kolnizer, samt den zwei) Adelichen auf dem Stadtplatze öffentlich enthaupten. Als Ottmar sähe, daß sich die Stadt gegen die überwiegende Anzahl dec Belagerer nicht mehr halten konnte, entfloh er in Bauernlleidern, wurde aber nahe bey St. Leon¬ hard von Franz Khevenhüller erkannt, gefangen, 330 und nachdem sich die Stadt ergeben hatte, dem Vizdom eingeliefert. Ottmar wurde auf dem Plaz in Wolfsberg geviertelt, die ihm anhängende Dur» ger in dem Lager enthauptet. Zeiselbukg. Ruinen eines Schloßes unweit Portendorf, welches das Stammhaus der schon lan¬ ge ausgestorbenen Zeiselburger war. ZjggUleN. Ein Schloß unweit Klagenfurt vorhin denen Jesuiten gehörig, nun der Familie kakonig. Äusser denen in diesem topographischen Abriß schon bemerkten Ruinen sind noch mehrere auf hohen Gebirgen zu sehen, die meistens schon ganz mit Bäume» und Gesträuchcrn überwachsen sind, von welchen den Nachkömmlingen nichts als der Namen bekannt. Ihre Benennung ist folgende: Z3 l Dobersberg. Freundschein. Haidenbichl. Ho- chenwart, Leobach. Liechtenberg. Ottenfels. Prauns- berg. Pullendorf. Pollan. Rottenburg. Stcinbichl. Stapferthurm. Stättenburg. Thurm an der Pfalz. Weidegg. Wildenstein. Zeltschah, und Zemmersdorf. Valvasor kol. 26z. 12^106