• i PoHtnin» piacana ▼ gotOTini.) Mitl MW •eWrtat »»ch««l»ch iWrteeUi DenmtUig «l» «9nat«g WH • Ariftltttksa u*t «enoattrs«: (cefternooe »!i« Nr. 6. Xel^ox »1 — KxtflabtanKQC« vnbea U b« fkfxnitna geg»» «,r«ch»»g btUififln Gebührn, entgegen^enomma —' 1W—. J)kt da« I-iSiml» e^ispr-cherde Erhöhung. — öinjtlne Nummern Din l*M 9 f|i0Sptct(c Kür ba« Inland cimeljfötig Din 30*—, halbjährig X>tn RO—, ga,,jährig Rummn 86 Sonntag, den 31. Oktober 1926. 51. Jahrgang Zum Kest der Holen. ?s wird Zufall sein, daß da» Fest der Toten, der Allerhtiligeniag, alle Jahre anch ron der herbstlichen Natnr sozusagen trsp flictt wird. Denn selten ist ei eilöit, baß an diesem Xdq ein wüster Sieze» hr-aiedelkkalschen und die wunderbare Tram Poesie d«r Friedhvsbesucher, der brennenden Lichter, der Blumen, kiävze und der erinrerungtverinrerlichlcn Mensch n zerstören würde. Wenn schon nicht dU liebe Herbst« sonnt ihre kühlen Strahlen an den sarbei>fla»«enden Wäldern anzündet, so breitet doch weu'gstenS da« bekarrte Alle,heilige»weiter seine grauen, st mmung» erl'pnchkndtn, aber regenlosen Trauer schatten über da« abgeerntete wilde Land auf. Ueber tat abgeerntete und müde Land, bca sich nach diu sc»werletendjgen Leistungen iu wuvderbaier Schönheit zur Ruhe begibt, wandeln durkelgekleidtte Mer. ch:n langsam den Feiedhöfe» zu, um Binnen aus die Gräber der Lieben niederzulegen, von deren viele noch nicht «übe wäre», vo» denen viele, weit entfernt von der Elvtezeit di« Leben«, in der Früh« livgSblüte schlaseu gehen mußten. Während die anderen arbeit« und sorgenvollen Tage bet Jahre« die Erinnerung an unsere Liebe-, je weiter ihr Dahinscheiden zuiiickliegt, immer blosser, 'wirer weniger gegenwärtig werden lassen, gehört ihnen dieser eine Tag ganz. Alle, alle kehren sie da zmück zu unk. Wir sehen ihre lieben Augen, w r sehe» ihr liebes Lächeln und heitere« Lacher, wir halten die gütige Hand der Mutier in unseren Hän» den, wir erleben dankbar gerührt wieder die gute» Worte und Toten, die sie un« einst gaben. Alle sehen wir sie vor unsere» Geiste in verklärter Menschlich-keit, lokgelist von allem Schwerer', trauerroller L'ebe wikdig und teiihaslig. Unter jugoslawischer Atagge im Wittetmeer. Bon Tr. WiltWm^vicuncr. V1I^\ Eine Fahrt von Barcelona nach Algier. Der spanische Lotse (Piloi), welcher neben un» fercm SchiffSkopitän avf der Äommandobiücke stehend unser Schiff auS bem Hafen Ba c-sonaS hinausführte, hatte schon längst wieder da» Schiff verlassen. Wir dampften schon eine halb« Stunde unter klarem Etermnhimmel sübwSrlS in bie Nacht hinein und noch immer leuchteten bie Lichter Barcelonas auf das Meer herüber. Wir aber faßen noch immer am Verdeck und schauten norbwärt« gegen bie spanische Küste. ES war die« eine feierliche Stimmung, wußte» wir doch, daß wir milhin die emrpäischen Gewässer verlassen hatten und baß wir auf Sfiika« Boben baS nächstemal un leren Fuß ans Lanb setzen wüiben. Wir gingen roch, lange nicht zur Ruh«. Am Schisse spielte die Mussk. ES würbe getanzt, Statten gespielt ttnb gesungen. Die Nacht aber war endlich ein-mal wieber ausnahmsweise klar und baS Meer wir ruhig. Die Fahrt war angemhm wie schon lange nicht unb wir freuten uns hierüber sehr, kenn .he wir zwei Tag« zuvor in Bareelona anS Lanb gegangen waren, halten wir wiebrr einmal einen gewaltigen Sturm ge> hobt. ES war urS auf unserer Reise biShin übrigens Sftel« schlecht gegangen. Hier in ber Heimat hatte eS im heurigcu Sommer immer geregnet unb bort unten im Süden, wo bie Regen im Sommer selten sind, haben daher immer Stüime getobt. Da« erstemal Wer am Allerheilizentaze zwischen blrmen- nnd l!chlergelch«ückt<« G äberreihen hindurch zu de» Gräbou der eigenen Lieben schreiten kann, um bort die Bii menkränze der Eiinnerung niederzulegen und die Lichter urautlöschl'cher Liebe brennen ;«t lcss n, der ist gut daran, er ist i» der Hei«a'. »der auch bei jenige, der bloß seine G-banken zu de« fernen Gräber» seiner Liebeu sch cken kann, ist ni^t^u sehr zu beklagen, denn er weiß, wo sie ruhen, seine Seele kaun die schö,steu Blusen auf die vertraute» Ruhe-stätten streuen. Unbeschreiblich arm. aber ist eine Matter oder eia Later, wenn an diese« Tage ihre trauernden Seelen aus die Suche g>hen nach d.» Orte, wo ihr Kind begrabe» lieg», und sie könne» den Or» nicht finden, weil ihr junger Sohn unter den Namenlosen de« Kriege« irgendwo, nur Gott weiß, wo, den Hkidenschlas schiäf'. « hüten, bie berech igle Ablehnung und B:rachturg de« Kriege« auch auf diejenigen zu übertrcgen, die im Kriege käwpsten, litte» und starben. Unb so ist <« unser aller Pflicht, wenigSei S an diese« einen Tage deS Jahres jener Armee der Toten dankbar unb trarecnd zu gedenke», die m aller ffi li, biS nach Sibirien und Afrika ve»streut, nie-ma»d weiß, wo, einst au» de« heiße» juzendfrobea L ben h-rouSgeschnitte». ben Iitz'en Schlaf schlafen. Jeder lege eine Blume des Gedenkens und b,S Herbste« auf die E-.d« niebet zu ihrer Ehre. Daß sie vergeben« sterben mußten, da« macht unsere Trauer nm io bitterer. Die wichtigsten Deränbr-rungen des WoDnungs- gesthcs. I« nachfolgenden seien al» Beantwortung «ehrerer an unsere Sehr ist leitnng gerichteter An-sragen die uichtigste» Leiänderungen deS Wohnung«. gesitz'S »vchwolS festgesetzt. 1. D:e Hirkbesitzer werde» wit l. November 1927 sret über die Wohnung-n v'rsügev können. 2. Wer i« Orte seine« Ausemhalti ein H-uS auf feinem oder aus dem Namen der F?au oder der Kinder besitzt, hat kein Recht auf eine Wohnung in einem alte» Hause. Alle solche» Mieter «üsseu im Laus eine« MovaiS ihre Wohnung bem Wohnun^S« gericht anmelden, widrige» falls ste mit einer Geldstrafe br« zu 10.000 Dinar zugunsten bt« FondtS sür ben Bau kleiner Wohnn, gen bestraft weiden. Zugleich werden sie aussiedeln müssen. 3. Neema,b hat ein Recht ans mehr al« 4 Zimmer. Für jediS weiter« Z m»er darf ber HauS» besitz-r einen beliebig hoh?n M-etzinS festsetze«. Wenn sich HirSbifitzer und Mieter über die Hvje deS Mic'zi»,e« nicht geeinigt habe», t«>n betiägt »er Um Sonnenaufgang befanben wir uaS sch.n im Balearischen Meer. ES wehte ein« leichte Brise, al» am Horizo. t im fernen Osten, eirer purpurrotm Fkuerlcheib« gleichend, langsam wie nach einem Babe die Sonne fit auS dem Wasser «hob. Wenn auch die Nach! kurz war, diesr« Schauspiel wollt« ich mir Iticht entgehen lassen, ich vcrtteß meine Kabine unb begab mich auf bc.S Verdeck. Langsam kam die Sonn« höher und als ber Paipur im Osten vom Horizont schon bem h.llen Lichischein ber höher steigenden Sonne ge-wich«n war, spähten wir mit unseren Ferngläsern süd wär'.S. Aus ber Kait« aber berechnete» wir bie Richtung, in welcher sich bie Balkaren-Inseln b.stnben mußten. Diese Jnselgrupp« liegt im äußersten W.stcn de« Miltrlländilchen MecreS, ungefähr 20i) Rrn südöstlich ber spanischen Küste. Zum großen Teil auS schliffen Kalksteinwänben unb kahlen Gebirgsketten bestehend, str.b diese Inseln ringS umgtben von tiefblauem Meere, haben ein überaus mildcS Klima und bilden spanische« SiaatSglbiet. Diese Inseln erblickten wir schon am frühen Morgen und steuerten mit Volldampf ihnen zu. U-ber ste sollte unS der Weg nach Afrika und nach Algier führen. Da wir an biesem Morgen ein« selten ruhige See hatten, würbe unS bieSmal auch ein Schauspiel zu Teil, welches wir trotz ber mehrwöchentlichen Fahrt bith» noch nicht «rl.ben tonnten. Wir waren schon in Sicht ber Balkaren Inseln, aber doch noch viele Kilo» meter ni>blich davon, als auf einmal auf alle« Seiten unsere« Schiff.« ganz an ber Oberfläche eine große Zahl g,oßer Fische auftauchten, w.lche mit ben Wellen spielten unb mit bem Schiff um bie Weite schwammen Seile 2 Mietzins sür ein« Wohnung bs za 3 ZimmeinbaS Sechssache (Krone - D var) für eine Wohnung voa 4 Z'mmein aber da« Achtfache de« B)rkrieg«ziuse», toena die M eier find: a) SloalSbeamik, Offiziere, Uiterofsiziere und 5 aat«an gestellte, deren Witw-n, wenn ste nich' (als iltizie ulw.) eine besondere Liioapraxi ausübe»; b) Pensionisten, deren Wir wen und Wai ea mit Ausnahme der A-rzte, die eine P-cx s ausübe«; c) Liieralen. Kürftler, Echau pieler, Jourva-liste« und geistige Aibei'er. wenn ste nicht mehr al« 3000 Dinar monatliche Löhnung haben; d) Geistliche; e) Ariers vvalide« und K iegSwitweu, die i» schlech'en materiellen B-rbält»>ss'« lebenj j) alle Arbeiter und G werbetreibende», die «icht eigeue Weikstälten besten, sondern sür Lohn ar« betten, wenn die monatlichen Eini-a'»»?« der ganzen Fimilie 3000 Dinar »icht über Ich, eilen. g) HindelSgehilse» und A-gettelli« kleiner Ja« dustrieunternehmurg'«, ferner B a«>e von au'o« k!0«en S'ädten oder Kö perschas eu u»b Angestellt de« Z?»trala«te« sür Ardeilerv rstcherung. wen» ihr« MonniSeinkr«meu 3000 D>» nichl überscheitev. 4. Versitz'e Beamt-n v rlieie» da« Recht aus die Wohnung t» alten D>e»sto't noch 6 Monate«. 5. D e Z>tetlu»g vo» Wod»uu^ea nach dem Wohnung«ge>etz wird bloß bt« 1. Mai 192« er-folgen, mit Auünahme von B a«ie», dte «sol^e dienstlicher NZtwe»b>gkeit v-rietzi wilden 6 BiS I.O'toder 1927 hzden die H mg'i'fitz'r da« Recht, die Wzb»u»g 0 i kündige», wen« st* stch mit den geschützten Mietern bezüglich d«S 0tieiz>nie« richt einigen koavten; wenn diese d S 1. Rivwb r nicht ausziehen soll e«. werden st: vo« der Ex-ku tiosSbehörde ausgesiedelt. Hesterreichilchrr Wirt-schastsörief. So sehr die B.rlchä sunq der inunpolitisch?» Schwierigkeiten, die teil« ol« Rrchwi kurig »er Z "» lralbanküffiire, teil« ol« Folgeerlcheinun^ der Se» amtenbewegung eirg treten ist uid za ei»,» K > binetlSwech'l geführt hat. «t F aze» öfo oai dje> Nttur zusam«erhängt. so »erij ka " Re die T itr fache überschatten, daß eine merkliche B siernng der Wirt Ichast« läge «»getreten ist. Da« diSde'ige Er-gebni« der parlamentarischen llatersuchug ü?er die Ursachen, die zu« Zusammenbruche de» Z «iralba k führte«, ist zwar pir>e«äg>j so übertrieben au«-geschrotet worden, daß e« der ofterreich sh « Bilk«-wirtschast keineSweciS gerützt habe» dürfte, ober einen bfreften Eirflifc aus die Äonjunkmr in I». dustric und Hrndel konnte e« «>cht haben. Ob da« Au«land mehr Waren vo» O-sterre ch b,z,hl und ob deshalb sowie aus G und eine« gü ftig' en I'-landgeschiste« die Industrie besser de'chäst'gl st hängt nicht so sehr vor der Beurteilung ad. die Cillier Zeitung einzelne Erscheinungen de« öff-»tlich-u Leben» hier und i« Ausland erfahren, als viel«ehr voa der P ei« läge, der KonkurreuzsSH'gkeit. den Zöllen und andern materiellen Fakore«. Freilich ist sicher, daß sich eine zügellose> Pa^teienagitation «it der Zeit wohl auch kredi politisch auswirken würde, waS I,-dustrie und Hrndel schließlich i« Mitleidsvschast zöge, aber bisher sind solche Folgen wohl kau« zu ver-z?'chnen gewesen uad wen», wie ang-nommen wird, buch die Bildung eine« von Dc. Seip:l gesührte» Meiste-tu«« ein« gewisse Stabilität für die nächste Z >t verbürgt erscheint, so wird eS sich vermeiden lass«, daß inue,politische Komplikatioue» stark auf die Konjankiur abfärben. Fast in c>ll n I ikustriezweige« Ist in der letzten Z'it «in« Besserung zu verz«ichn«n, wa« auch cuS dem andauernden Sinken der.Arbkitilosenziffer erhellt, die stch von Mitte E-ptember bi« Mitte Ok tober u« c tfi 5600 vermindert hat. Diese Erschein nurg ha« keine Parallele ia der Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahre (s-it der Wäh ung«stabilisieru»g), da im allgemeine« b reit« «1 Ende JiU ein langsame« Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu verzeich,«, 'st und beiz bisher festgestellten saisonmäßigen Schnan-kurg-n zusolge die Industrie gegenwärtig geriogec-beschäsiiti? sein müß-e al« zu Beginn de» Sommer«. Die ^tiistigere Entwicklung im laufende« Jahre ist dem Zcklam»entrkff^o einer R'.ihe von Uustäude« zu^ufchreioen. Zutächst hat sich die H?bung de« Fre«^env-rt-h!« besonder« in Wien günstig auL' g'wirkt, Wie« war i» dem Z-ittaum zwischen Mai und Okiober bet Schauplatz'v»n etwa 30 Kongress-« r>?'schiede»er Art, von denen einzelne'internationale« Czarakter trugen. I» zweiler L nie find durch daS Z'ikrafltlete« de« Handelsvertrages mit U»garn (Mine Aagnst) eine Ayzihl Bravche» °iu die fi^ge" »rs'tzt worcea. ihren Export »ach de« östlich?« Nachdaistaat erheblich zu steig*™. OleS gilt b lo^ der« von der BckliitungSindustrie. Schließlich hat auch die Stre>kiage i» Eagland gewisse Folgen für die österreichische Wirtschaft gehabt dadurch, daß eine Afzch' Län»er, deren Erzeugnisse sonst österreichische« Produt en scha'fe Lonkarrerz « lchen, teil« für eng ltiche R chnueg von Ländira, di: sonst Absotzzebiete der eoglisch'N Jidustrie sind, stark beschäftigt sind. Einz>l«e S^ahlwarensabriktn, die Teeip oduktio' und selbst d»e B aankohlenmine«, haben hieraus Riitze« g'zogen. Die Gesamtheit dieser einz-lne Braochen belebende« Momente HU auäf'aus G-> sltäi>«z»e>ge günstig eingewiik , bei denen estr diret>ec E> st rg der heivorgehoiene» Trtsache« »icht nach-we «Zar ist. So ist zum Beispiel die Möbelindustrie, dte jadrelaag ttaanierte, t» der Lrge gewese», neue ilibeiter einzustellen und die NahrungS»iIleltndostrte bat iht« Uisitz v rgrögect. Jifolge dieseQlrn-stä-de konnte der gegenmärlige B-'trag der I tvaslrie \ux Arb-n« losenllutei stützung 10 °/0 unter dem ge» i tz'ch beft mm'en Mox mum festliegt werden, eine R laiio», die bei Jikrafiirete« der ArbeitSloieever-stch-rung«i>ov'lle numand für de« j tz'g'n Zei'purk! vo a s^t'hch>.»ener Größe, voa ein diS drei Meter LZnge. Alle hallen wir unS am Verdeck v:rsammett, um länger al« eine S'unde diesem Spiel der Wellen und diesem Spiel der Flicke — e« waren Delphine — zu,u'n fauien Sp-iseiaal beisammen gesunden. D>e ruhige See halte bei alle» nicht nur fröhliche Laune, sondern auch guten Appetit auSgelSii. Inzwischen fuhr,« wir an die größ'e Iisrl der Baleare«, an Mallorca, heran, suhre« in den Haie-der auf dieser Insel hegende» Siadi PUma ei« und besahen uns eine Z-it lang die Hafenanlagen. die Ge bäude der Sladt, die vielen Palmen am S»ande, dte Bäder und den vom Innern der droh ad au>» Meer hernnter schauend-n, 1445 Meter Hoden v-rg Puig Mayor. Solange unser Schiff im Golfe v»n P ilma, iüft lich der Bcleareniasel MaUo ca gestanden «ar herrichte eine unerträgliche Hitze. Wir fühtien die R!h.' der afrikanischen Sonne und konnten verstehen warum die Straßen der Stadt Palma so menschenleer und leblos aussah.«. Wir sehnten unS daher »ach der W.tteifadrt und nach den frischen Luflströmunge», die auf off ner See immer wehe«. Wir fuhren weiter südwärts durch das große Wasser. Die Balkaren entfernten stch von uriS immer M'dr und mehr. Schon sah.« wir die weißen Häuser der S adl Prima nicht mehr und auch die Jäkel selbst wurde immer kleiner uud kleiner. Nur der Berg Paig M^yor ragie noch imm r auS dem M er auf. Da sahen »!r vor unS Riucksäulen aufsteigen. Sie rühiten von Schiffen h r und durch die Ferngläser crkannten wir von der Kommandobrücke auS, daß stch eaaltlch« ititegSlchiffe. eine ga i«e Flotille, wahrscheinlich von Malta komm »d, mit ungih.'urer Geschwindigkeit un« ti6h rien und mit ttu>S auf Gibraltar an unS vorüderfuhren. Un er .Itaradjo'dj:" grüßle und senkte die Staaitstaage, die damit wohl iutn crstcnmal in diesen Geväss >n eri^ltich^n Kriegsschiffen begegnet w»r. Die Sitiffe vnschwanden, allmählich waren ste. kleir er geword,» und veiloren stch fitli.ßl ch fern im Westen am Ho"j0 t. Wir aber waren noch a!Ie am Berd ck g'bli be». Viele la'en R ilebücher, ander« zer-streuten si.d in angei-gien G spiächeo. Ich laS au« meiriim Baed ck > dir B.schreibangea und statistiichen tat n Üb I Roidafiika, über Marokko. Algier und Tunest-n. Cj hatre ein ander>S Naiurichau'pt>l unS wieder adgeluk. und an die Rampi deS B.rd,ckS ge-ufen E» zeigten stv plötzlich F»che, die stch vor dem Schnabel unteres L« ff« hoben und, ähnlich wie ü>al»>ln2der ei« Sieppelield stiege«, lang'am in etaer Hö»e von 1 bis 2 Meter» üder dem W.sser dahin eilten Sie e,hode» ft» »inzeli und ia Giupp.», hatten die G öfte von l/t d s M -let und ließen stch nach etn.m F ug. vo., 100 di« 200 Meiern wieder in« Wasser hinetni-Ue». E» waren fliegende Fische, von derev Vorkommen wir Ichoa t« der Schule gelernt Halle«. Lange konnten wir da« Schauspiel verfolgen, wie diese Fische mit unserem Schiffe wetteiferlen. ES da u> erte eine ganze Weile, bis dte Sonne, die wir am frühen Morgen au« dem Wasser auftauche« gesehen hatte«, im ferne» Westen wieder die blaue Flat küßte und langsam am parparrote« Horizont in« Wasser zur Rah- ging. Lange blickten wir wieder dorthin, wir schaute», wie der ro» Himmel allmählich wieder ver« blaßte, wie die Nacht hereinbrach uad wie im selbe« Verhältnis die Millionen Sterae über un» i«m-r stärker zu glitzern begannen. Unser Schiff aber ging immer unter Volldampf und mit flrllernder Fahne steuerten wir fortwährend sü?wärlS. Wir halte« schon lange daS Abendbrod eingenommen, eS spielte wieder di« Mustk, eS wurde wieder getanzt, gespielt und gelungen und noH immer befand stch eine Gruppe vo« unS am Berdeck, wo wir be m itapitä» de» Schiffe» au» der Karte und aus dem Schiffstompaß dte Richtung ablafe», nach der wir steuerten. E» ging gerad-wegS auf den Golf und den Hafen von Algier loS und weno die Windverhältnisse dieselbe» bleiben sollte«, konnten wir nach den Berechnungen de« Kapitän« i» der Früh gegen 7 Uhr tu Afrika landen. Erwartungsvoll sahen wir diesem Momente entgegen, wo un« da« erstemal die afrikanische Küste entgegen-leuchte« sollte. Beträchtlich« Befriedigung meine« Wissen« durste«, Erweiterung meine» Gesichtskreises und allerlei andere Erwartungen hatte ich mir hievo, erhofft. Die N ugierde war groß und st« wurde am nächste» Tag. alS wir ia Algier laudtte«, durch ein« Fülle voa Eindrücken entlohnt. r* mt VN» LUTR1.1SKA SALA PftlLlKOM VUCENJA SHE^AKA. GLAVNA OVLASCtNA KOLEKTURA SREÖAKA DR2AVNE KLASNE LUTRIJE DRAG. R. KOLAKOVICA ßEOQRÄD KNJEQINJE LJUBICE ULICA DR. 15. Telefon 26-60. I ------—.........................——t /■..... .................................... - ->u -an nm _ iü nn Oit (Wl_ P. QOSP. Slobodan sam izloiiti Vam novi plan o izvladenju sre- j caka Drzavne Klasne Lutrije Kralievine S. H. S. za idude 16. i ^ 14. kolo Koje de se obavitl u 1927. godini. Po ovome novome planu, Drzavna Klasna Lutrija lzdaje g 250.000 celih sredaka i to 125.000 celih sredaka od broja Ido Z broja 125.000 1 izdanje i opet od broja 1 do do broja 125.000 5 11 izdanje. Tako da svaki broj inta dve cde »recke. Lozova — Srecaka ima kao 1 do sada: celih, polovina 1 = cetvrtina, a cena im je povedana i stajc i to: 1 cela sredh-a za svaku klasu po 100 dln. 1 pola sredke „ „ » » 50 » 1 Cetvrtina . » « » 25 „ DUPLA SHECHÄ HOSTÄ PO 200 DIN. Po sebi se razume, kad broj dobije zgoditak najvedi ili Z najmanji da lo vazi za oba izdanja. 1 po ovome planu svaka druga dobija, jcr na 250.000 ce- 3 lih sredaka - ima 125.000 dobitaka i dvanaest veliklh prc< s mija, a suma koja se Izdaje na dobltke samo za 13. kolo ogromna p je l iznosl Cisto: OSAMDESET DVA MILIONA I 73.000 DIN. a sredan igrad na duplu celu sredku za uloienih 1000 dinara u | najsrednijem slucaju moste dobitl i to bez odbitka Najvetu ptcmiju DIN. *.200.000 CISTO 1 svi ovl veliki i mal, dobitci ispladuju se bez ikakvih odbitaka, | a za isplatu garantuje slrzava. Ovo je za danas najveda i najuredjemja driavna Lutrija g — koja sredu deli po samome slucaju »rede, jer za g svako vucenje, odredjuju se deca iz sirotnog doma i jedno vadi = brojcve a drugo zgoditke, a vudenja se obavljaju pod narocitom | I dr2a*nom kontrolom. S Prema tomc kad znate potpun osnov ove velike lutrije i g - nrecledate ogromne dobitke, koji se u jednom kolu izdaju i to: = 4 Ptemijc po 200.000. » Premije po 230.000.— Z 2 Premlje po 300.000.— i 2 Premije po 1,200.000.— | E dinara. pa onda 2 zgoditka po 400.(100.—. 2 po 300.000.—, x I 2 po 200.000.—, 2 po 1(10.000.—, 10 po 80.000.—, 8 p« 60.000.—, | ■ 4 po 50.000.—, 24 po 40.000.—, 38 po 30 000.—, 46 po 30.000.—, 2 po 24.000.—, 4 po 15.000.-, 112 po 10.000-, 24 po «.000.-, i ogroman broj zgoditaka od bOOO, 4000, 3000. ^000 i 1000 dinara Sto se vidi iz samog plana. Izlazudi Vam ovako ovaj novi plan, nuslim da de te se i sami uveriti da je svakom pojedincu sopstveni interes da stalno — neprekidno kupuje > ucestvuje u ovoj velikoj novdanoj lutriji jer poznato je ko kupuje taj moze i da dobije, ali pored toga za jednu neznatnu meseenu sumu, mnogi i mnogi postanu Cisto bogati od Klasne Lutrije, a jo§ niko nije osiromaSio, Sto je na lutriju ulagao malu sumu pa nije dobio, nlti se je obogatio Cuvajuci mal! ulo^ak i ne kupujudi sredke. . . . .Vloja radnja povIaSdena je 1912. godine u Beogradu 1 bavi se iskliueivo prodajom Srecaka Drzavne Klasne Lutrije. Radnja je savrüeno uredjen* i vrlo kulantna u svakome pogledu ovoga posla. . . Moja radnja sredke salje postom na sve strane sveta, kako onima koji tele sami za svoj raCun da uzimaju tako i onima koji iele da ove sredke preprodaju — a preprodaveima dajem najbolju nagradu kao i stalan posao. Nalozi upudeni mojoj radnji, odniah se izvrsuju. Radi olakäice u posiljci, a po zelji Igrad mo2e uplatu , za viSe klasa ili za celo kolo unapred poslati, u tomesluCaju za 1 celu sreCku treba poslati za svih pet klasa Din. 500.— za polovinu Din. 250.— za eetvrtinu Din. 125.— Dupla cela srecka koSta za svih pet klasa Din. 1000.—. Olavne taCKe opstih pravlla obavezne za igraöe sredaka ove su: Clan I. 13. Kolo ima 250 000 Sredaka od kojlh de se 125.000 Sredaka izvudi za 5 klasa sa odredjenim zgoditeima prema izloienom planu. Sredke izvuCene u 1 klasi neigraju za ostale klase 13 kola a tako i za ostale klase; U I do zakljuino IV klase vuCe se po 2500 dobitaka, a u glavnoj V klasi vude se U5000 dobitaka Premiju u 1 do IV klase dobija sredka koja se po-slednia izvude u dotidnoj klasi ma sa kojim bilo dobitkotn, a Premiju V klase od 1,000.000.— dobija sredka koja se izvude u nosledniem danu vudenja prva sa zgoditkom od 20110 din. pa na vi&e dok Premiju od 2,400.000 dobija sredka, koja poslednjeg dana vudenja dobije poslednji zgoditak od 2000 din. pa na ...........ILKM0— ItiO.OOO— 2 60.000*— 120.000*— 2 „ 40.000— 80.000*— 2 30.000'— 60.000-— 2 20.000— 40, IKK)*— 4 10 000*- 40.000"— 6 8.000*— 48.000*— 10 „ 3.000-— 30.000 — 70 „ 1.000- — 70.000 — 241K) » 300 — 720.000— 2)00 Din. 1 76"UflO— V KLASA vuienje 7.—31. Maja i od 7. Novembra 2 premije po 1.200.000"— 2 . „ 500.000- do2. Decembra. 2,400.000"— 1,000.000 — 2 dobitka 2 2 2 2 4 16 30 40 100 300 4540 I10000 400.000 — 300.000"— 200.000"— 1CO.OOO— 80.000"— 50.000.— 40.000"— 30.000-20.000— 10.000'-4.000-— 2.000"— 500"— — I 115000 3,400.OOO.— 800.000 — 600.000-400.000 — 200.000"— 160.000 — 200.000 — 640.000-900.000"-800.000 — 1.000.000-— 1,2«.0.000"— 9,000.000 55,000.000 — Din. 74 3 UM*Kr 2 2 2 2 2 4 6 10 70 2400 vuienje 7. 2 premije dobitka III KLASA Maria i 8. Septembra 1927. po 250 000- 500.000- 80.000* . 60100*-.y ; 40.000-„*4 130.000*-20.000--„« 10.000— J 8 000--3.000" 1.000-400- 160 000" 120.000 80.000 60.000 40.000 40.000 48.' 00 30.000" 70.000-960.000- 2500 Din. 2,108,000*— IV KLASA vuienje II. Aprila I 10. Oktobra 1927. 2 premije po 250.000 - 500.000- 2 dobitka 80.000— 160 000-— 2 . 60 000- 120.0CO— 2 . 40000 — 80.000— 2 . »».OOO— 60.000— 2 . 24.000- 48.000 — 4 I5.lX>0 — 60.000"— 6 „ 8.000' - 48.000"— 10 6.(KX»-— 60.000— 70 1.000- 70.000— 2100 „ 500- 1,200,000— 2.00 Din. 2.406.000— sludaju Din. 4,200.000. Dln'V- Uplata — cena sredke za svaku klasu V. Din. 50— Cist prihod Driavue Klasne Lutrije namenjen je iskljudivo na potpomaganje naäe Opäte Narodne Privrcde Din. lW— UKUPMI DOBIC1 in JEONO KOLO u L klwl Din. I ^i «10— II. . . 1.766000 — WM. . . 2.IUHU10-. 2.41» 000 — . 74.MO 000 — Svega Din. 82£»000 — IV. V. a S o 9 "3 s 0 1 0 55 Porudtbina Goap. DRAG. R. KOLAKOVICU BEOQRAD Izvolile mi poslati SreCke Driavne Klasne Lutrije za I klasu ......... kola: kom. celih ä 100 Din............ » polovina ä 50 „ » Cetvrtina ä 25 m » duplili celih ä 200 ,_ Svega Din. .. koju Vam sumu Saljem VaSom Cekovnom uput-nicom na br. 52100. S poStovanjem lau I prctime Bll7.il iditu I poi»# Nummn 86 Cilltee Zeltung Seite 3 Jahres 1925 war daher vom Gesichtspunkt der Außenhandelsbilanz relativ zünftig. Da« Jahr 1926 hingegen dürfte, «ach ben bisher vorliegevde» Z ff rn zu schließt», ein normale« HandelSbilanzpaffivum ergebe», d. h. der Einfuhrüberschuß wird zwar giö her sei» als im Borjähre, aber beträchtlich hinter bem bfl Jahres 1924 zuiückbleibe«. Im Ggeniatz zur sichtbaren Ausfuhr ist anscheinend der unsichtbar en Export in der bisher abgelaufene» Periode deß Jahre« größer gewesen al« in de» korrespondierend?» Z it-läufen von 1924 und 1925. Di« bereit« erwähnte Steigerung d « grembeuverkehre« hat hierzu beige« trage» und wird bei entsprechender Förderung auch «eiter eine Einnahmequelle bilde» können, die die österreichische Zahlungsbilanz verbeffert. Politische Rundschau. Inland. ßine Arönungsregierung SKS? I, Beograder politischen Kreisen erhält sich die Version, daß der gegenwärtige Ministerpäsident Uzu» »ov'ö binnen kurzem ,u'ück»eten und bie Bildung einer neuen Regierung, i» welcher er alS B z'präsi-dent faktischer L:iter ber R:gierung«ge'chäile wäre, Herr» Pas ( übe»lassen werbe. Diese R'gierung, welche im Fiühjahr bie K ö^una deS Köaig« durchzuführen hätte, würde au« den M hrheittparteien der Ende», Kroaten und Slowenen, d. i. au« ber Ra»ikalen Parte», au« der Radit-Partei uad au« der Slowenische» volkkpirtei zusamwevgesrtzt sein. W?ge« ber Allerheiligen wurde die Skupschtina um fünf Tage vn tagt. Kongreß der AröeiterKammer« i» Aeograd. Am 24. nnb 25. Oktober fa»d in Leograd der Kongreß der Arbeilerlammeru statt, a» dem 140 offizielle Kammerdelegierte neb 160 Vertreter ver« sch'edener Arbeitergewerkschasten teilnahmen. An-wesend waren Vertreter der Ministerien für Sozial« Politik, Handel, Ackerbau, Finanzen, Wälder und Bergwerk«, ferner de« AvSwanberuugtkommiffa iaieS. Die Versammlung begrüßte ber Generaldirekior »eS ZeotralamteS für Arbeiterv''ficherung Milan Glaser. Nach der Konstttu ernng deS Präsidiums hielt Dr. T?« Ich erfuhr, daß der Besuch der afrikanischen Küste, auf den ich mich in dieser Nacht so sehr gefreut hatte, mtine Anschauungen über die Verhältnisse in Afrika auch wesentlich läuterte. Wir haben nämlich bei unS über Afrika garz falsche Ansichten. So oft man in der Heimat auf die Verhältnisse in Afrika zu sprechen kommt oder wann immer in den letzten Monaten in den Zeitungen etwa« über Abd el tkrtm uad über die Ficih:i.»-kämpf« der R'ffkalylen gegen die französischen Erobe-iunt4ttuyt>:n zu lesen stand, so war e» wohl in den meisten Fällen so, daß sich der Großteil unserer Lands-leute die Verhältnisse in Nordafrika in einem wesentlich falschen Lichte vorstellte. Viele werden wahlschcinlich glauben, daß diese Gegenden, abges.h.» von den wenigen Hafenstädten meist nur zeikiüftete Gebirge uad Sand wüsten, die von blutdüistcnde» Eingeborenen bewohnt sind, auszuweisen haben. Daß die dortige Bevölkerung tn der Gegenwart durchaus fitcdliebead ist uad daß hier riesig große weite Ebenen und fruchtbare Täler liegen, in bemn alle möglichen G treideartea, Weine, O.le uud dergleichen gedeihen, und daß manche Gegenden Nordafrikas bezüglich der Menge der dort gedeihenden vodenflüchte mit den üppigsten Landstrichen Europa« wetteifern können, daß werden wohl viele nicht bedacht haben und da« wirb wohl vielen nicht bekannt fein. Auch ich hatte mir diese« „Afrika* in jener Nacht, bevor wir in den Hafen von Algier eingefahren waren, noch so, also ganz ander» vorgestellt, al» ich e» tag», darauf, nach der Landung in Algier, kennen lernte. Kein Wunder daher, daß meine Neugierde groß war und daß ich. obwojl ich wußte, daß wir eist gegen 7 Uhr früh ankomme» nüiden, s-ton vor Sonnen-aufgaug wi.dcr meine Kabine verlassen hatte und auf« Verdick gegangen war. Auch blickten da schon au» dem Süden einige Hügelketten irÄ Meer herüber, von denen ich xleich erkannte, daß sie die Küste «nika» darstellten. Die Sonne aber tauchte im Osten, umgeben vom roten Himmel, wieder an» d«m Wasser hervor und beleuchtete mit ihren ansang» roten Sirahlen da« immer nähcr kcmmende afrikanische Küstengebiet. Bald stand dte Sonne döhcr und auch dte rötliche Färbung der aftikailifchen Hügel wandelte sich in helle« Weiß unb in diesem Voilglanz der Sonnenstrvhlen glänzten gar bald die hügctaufsteigenden weißen Häuser der afrikanischen Stadt Algier zu u, S auf« Meer herüber. palov c ein längeres Referat über die allgemeine Wirtschasslage im Staate. Unter anderem betonte er. daß unser« WirtschaftSverbinduuge» au« Beograd nicht »ach Norden, sondern »ach Sofia, Ath-n und Angora gehen mögen. Den Leuten müsse die Möglichkeit geboten werde», zu arbeiten unb zu leben, dan» werde es Frieden und Ordnung geben. Die Parole laute: „Nach Osten! Ein politische« Balkan Locaruo unb sondern ein balkanifcher Wirt-schaft«verba»b, der von Ljublana bis Moskau und weit hinein nach Asien reichen mußl* En anderer Redner betonte, baß der Staat der schlechteste Arbeitsgeber s»k. Schließlich wurden die übliche» umfangreichen Resolutionen angenommen. Zustand Hegen den gintritt deutscher Minister in die Präger Aegierung. Im Vordergründe der Debatte über die Rc-ginungSnklärung im Prager Senat standen die Reden ber beiden Deutfchoat onalen Hartl und Brunar. Senator Hartl erklärte, seine Partei finde in den bisherige» RegierungSmeihode» ket» Moment, welches baS vertrauen in bie Regierung rechtfertigeu könate. ES miifle daher jenen deutschen Parteien, welche sich der Regierung zur v rfägu»g gestellt haben, die volle Verantwortung überlassen werbe». DaS kulturell unb materiell verarmte sub'ten-deutsch? vo!k soll vuu auch national zermürbt werden. Seine Partei lehne daher die Regierungserklärung aK Senator Brunar führte auS, die deutsch'» Regierungsparteien hätte« de» Erfolg einer tfchich Ich-beut!ch slowakischen Koalition verkannt. Für jede ge« perrte deutsche Schulklaffe. sür jev?» abgebauten deutsche» Beamten, für jeden den Tschechen abgetretenen Hektar deutschen Boden« sovie für jede Handhabung der Sprachenverordnung mache er die *:>i:ich'„ Parteien in der Regierung verantwortlich. Er sei überzeugt, daß die deutschen Minister sich nicht im mindesten der Berantwo tung bewußt waren, als sie sich ohn« vorhergehende Erfüllung den minimalsten »atio»aleo Förde» rungen der Sudetendeutschen zur Teilnahme an der R'gierung bereit erklärten, und er hoffe, daß sie der tschechischen Mehrheit tn Zukunft ihre weitere Mithilfe versage» werden, wenn sie sehen, daß die an ihren Eintritt in die Regieruag geknüpfte» Hoff nungen auch nicht im mindesten erfüllt wärteu Daß sich diese Bcsürchtung nur zu bald b?wahiheiteu werde, zeige die gewundene Regierungserklärung. Freilich werde eS erst die G-Ichichte beweise«, daß »er Eintritt der deutschen Parteien in die-Regierung ein Fehler war. Flr die deutsche Nitioaalpartei geb« eS keinen na! ionalen Ausgleich, der einer Unterweisung der eigenen BokSinte-reffen unter die eines anderen Volke« gleichkomme. Seine Partei wolle den gute» Glauben der deutschen Regierungspartei nicht in Zveifel ziehen, aber eS frhle ihr das vertrauen zu dem ehrlichen Wolle» der tschechischen Partei. Die Z-it sür den deutsch-tschechische» »»«gleich sei noch nicht reif. AoincmS uud das der spielte, bestätigte im voll?« Maße de» «hm vorausgeeilten Rus, daß er einer der musikalischste» unter de» jüngere» violic-löw-n der I tz'zeit sei. T otz seiner großartigen Tech« tiiC verschmäht e« Popoff. da» Hauptgewicht aus die vorsühruag vo, Hex-nkunststucke« zu lege«, welche doch »ur ei» gewisse« Stau»?« errege«, wie man e« auch im Zirkus empsiadrt, niemals aber rchle Ergriffenheit. Schon die A-Dur-Sonate von vrahmS mit ihre» meh fach-n Anklängen an dte „M isterstuger^ u»d »ea »Riag^ war ei« voll» tr ff:c. Diese wundervoll edle und keusche Musik kam durch Popcff'S unvergleichlich stilvolle und vor-nehme Wiedergabe zu g'vßu Wirkung, wenigster S bei j'neu Zuhö ern, vclcht die spröte aber doch tiefschürfende Art deS Hamburger Meiste.S ken«r» und lieber'. Besonders herrlich gelang der letzte Siltz Allrgretto graz'o'o (qnasi a'dantc) mit seiner feierliche» sehnir.chi«volleu melodisch:« Linienführung. Da« „Poem" Op. 25 voa Czauion gab dem Künstler reiche Geleg-rh-.i', seine h-rrlich euSgeglicheoe Technik, vor all?m einen verblüffend vollendeten Triller glänzen zu loff-n. U d da« Pia»o Popvff'« 1 Zu-Hörer, die jrdi« derartige Konzert zu besuche» pfl » ^! s. Schoa die Art und Weife, wie G ose die v oll?vornäge begleitete, verriet »iaen fertige» Mester beS Klavier«. Der Solist hielt ganz und voll. waS ber B:gleiter versprochen hatte. DaS P äludium deS genialen Steuers Jof. Mr x, des gegenwärtigen RrkimS der Wiener Akademie, ist ei« seines und tiefes Stück, welches nur durch feinen musikalischen G.Halt wirkt und voa einem bloßen Tasteubändiger nie vollendet herausgebracht werden kani'. Dazu gehört ein leidenschaftliche« mu stkalischiS Empfiiden und eine hohe Kultur des GiisteS, E'genichosten, die Fred G one im hervor-ragende» Maße auszeichnen. „Und wie er'S muß»', so könn.' u'«, baS merk,' Ich ganz besondert" — S,liier Zeitung N immer 36 dieses M"stersingerwo t ist hier lnff.ich am Patz'. Ebenso gilt e» aber von dem vortrage ber entzük kenbe» ungeheuer schwierige« ArabeSke« zu« Strauß-Walzer ^Tn der schören blauen Donau" von Schul; Evler. DieseL berühmteste Musikstück der Will, eine Eingebung von ewiger Schö Hut und Grazie, er-strahlte unter de» Händen in tausend far. bigen Llcktera und rief nicht «nderiwollende« Schall hervor. Diese Musik geht einem halt zu« Hnzen. Sie ist und bleibt Schubert« Vollendung in oitiem Genre, b!« Essenz de» herzlichste» und f-schrS-n Wevertum«. Nich der Pause spiel,- Saschi Popoff zunächst (anstatt deS auf d,m P ogram» ang'kün. hinten Klavierkonzertes Dp. 82 vs, Gia,u»oo) da« G ego Manische Konzert de« Neui aliener« Aeip ghi. Die Wahl un» Wiedergabe diese» großangelegten, ganz und gar uniialienische.» W'ikeS keunzeichiete wieder den genialen Musiker Popzff. de« ei vor allem daraus ankommt. s'ineu Zuhörern groß: ma-sitalische Werte zu vnmittel». Z« diesem Bestrebe« mag Popoff wohl auch di« Kadenz ausgelassen ha'ien, die den musikalische-, Fluß sv'ch'r W.rke h »m>. u« den Birtuose« (nicht dem Musiker) Gelegenhit zu geben, technische Akrobatenstück! z,« beste-, zu gebe». ES ist ein bekannte? Prinz'p Popoff'«, Ka denz'n zu streiche». D >S wa« au R.fpizhi vom blei beaden W:rt ist, hat unter diesem Striche sicher nicht gelitten, zumal Popoff da? W et mit fouvnä' ner Mnsterschift und G.stil'ungSkraft spiel!?. Die restlichen Nummern de» P ogramm« N>ta" von M. di Fala und Rap odie Op. 16 von Viadigerov waren faSz'nierende Kundgebungen des Bulgar«« und deS großen technischen Könner« Popvff an daS begeistert aufhorchende Publikum. Ulfer gewöhnlich nach dem letz «n Ton« eilig weglaufendes Publikum blieb diekmal wie gebannt sitzeu und erzvang zwei entzückende Zugaben, darunter De'-uffy'S „Er bateau". Da« Konzert war entschieden ein große« Ec-lebni» für« Publikum uud ein großer Erfolg sür die Künstler auf der Geige uad dem Klavier. Hif-seitlich dürfen wir Suscha Popvff und Fred Grone recht bald wieder beg'üzen. E n au»vnkaafu« H n,S ist ihnen bei« zweiten Kommen sicher, da jeder Besucher be» letzten Konzerte« zugleich ein W:rber sür da» nächste Konzert sein wird. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 81. Oktober, wird u» 10 Uhr vo-miitazt in der ChristuSkirche der ReformatioaSfestzolteSdienst mit anschließender Feier des heiligen A?eudm,Hl» abg'.-halte». Um viertel 12 Uhr JagendgatteSdienst. Trauung. Am 25. Oktober wurde in der FranziStaue,tirchi in Maribor der Bantoeamle Herr H,n» U!m. Sohn de» Gut!b:sitz?rS Herrn Max Ulm ia Schloß Sauritfch bei P uj. rntt F l. Ilse Pfrimer, Tochter de« W:wg oßhändter» H rrn JiliuS Psrimer in Miribor, qetrant. T>aoz-ugen waren: Für den Bräutigam H:rr D .-Fntz Turnau au» Graz uid sür die Braut W ingroßhändler Herr Erich Psrimer au» Sraz. ArbeitSjudilanm. Am 1. November begeh« Herr Johann Jbtroc, MagazinZarbeiter bei der Firma Rakusch in Eelje, die Wiederkehr de» Tage«. an dem er vo: 25 Jahren in den Dienst der genannten Firma eingetreten «ar. Di« Friseurgefchäfte in Selje si,d am Allerheiligentage geschloffen. Di« Arbettsbörse in Ceije Hit am 15. Oktober in ihren AmtSräumen im Hause der „Ersten Kroatischen Sparkaffe" gegenüber dem Bahnhof za funktiontere» begonnen. Für Parteien wird jeden Werktag von 8 di« 12 Uhr amtier». DaS Telephon HU die Nimmer 119. Zum Zvecke der rascheren und erfolgreicheren Tätigkeit bei der Vermittlung von Arbeit- und D enststellen bzw. von ArbeitSkiäftea werden die Jntereffeuten, die sich schriftlich an die Arbelt»börse wenden, gebeten, in der Anmeldung die erforderlichen Daten, und zwar Arbeitsgeber, Arbeit« und ZihlnngSbeding ugev, ferner Forderungen und Wünsche bezüglich der Arbeitskräfte. A.beit«nehmer aber persönliche Daten (Alter, S:and, Z,hl der Familienglieder, Wohnort usw.), Forderung und Wünsche bezüglich de« Lihne« und der ArbeilSbe-dingungen, ferner wo sie zuletzt beschäftigt waren uad die Zahl der arbeit»losen Ta;e anzugeben. L--gttimatlonen sür halbe Fihrt, die mit einem Bild versehen sein müff-n, werden nur gegen Beibringung de» Beweise«, daß der Betreffende wirklich arbeit«« loi ist bzw. daß er zum Zveck der Arbeitssuche reist, ausgegeben, Al» Bewe,« dient die Bestätigung de« Arbeitsgeber» oder de« Bürgermeisteramt« usw. Di die rasche Amtierung der ArbeiiSbö-se vor allem im Interesse der Parteien selber ist. wird empfohlen, sich bei Zuschriften an di« obigen Anleitungen zu halten. „HO" die beste Zahnpaste. Die Fleischprcise tn Celie sind in der l tz'en Z-It Gegenstand «ine« Angriffe« in der Lokal« p esie und auch in anderen slovenischen ZeitU'gen gewesen. Unter anderem wurde behaupte», daß die Preise deS Fletfch-s in Celje ohne Arund höher seien al« in Maribor und in Ljubljlna urd daß hrup-sächlich K ihflusch ausgehackt werde. Diesen Angriffe, z,r Eleuer vnöff ut'icht dte h'esije Fleischhauerge-noffenschus! ciac eatsp »chende Erklärung, die wir im nachfolgenden au« dem anderen hiesigen Blatt über-nehmen: Auf dem l-tzlen viehmnrkt wurde wirklich ziemlich viel veh ausgetrieben, da« ab:r nicht Schlach v eh, sondern zur Mehrzahl Zuchivieh war. E» winde zwar eine Pirtie ixffncer Ochsen auf den Markt g'Üellt. die aber auf «»deren g ig'ren Mäeklen zum Zvecke de« Expzrt» gekault wurden. D ese« Sch!ach:vieh wurde deshalb aus den C itier Markt gestellt, um <>t zeigen, wu« für V eh auf anderen größeren Märkten ausg-trieben wird u,d wie da« Schlachtvieh eigentlich auszusehen hätte; dies geichah also bloß zu Jiformition«zw:ck-n. Anderes b ffere« Sch'achtvieh g,d e« aber auf dem C'llier Markt »icht, wa« daran« h.'rvo'geht, daß auf diesem Markt von den Fleischhauern bloß ein Ochs und eine Knlbiu gesaust war»», all » übrige war aber Handel unter den Bruern selbst, also sind die Viehpreise aus dem Collier M,rkt ni-m,l« mnß-gebeud für die Festsetzung der F.eisch?:eise und tinnen «S nicht sein, besonder« weil Zach vieh noch kein Schlachtvieh ist. Wi» die Berichte au« dem städtisch?» Schlach'hau« anbelangt, wonach in E-^je in der Zeit vom 11 bi» 17. Ot oder l. I 22 Och'ea, 12 Kaldinnen, 22 Kühe vn» 3 Stiere ge^ch agen wurden, körnte dieser Berichi beim Ptblitum eventuell e,nen schlechten Ein>rnck mrcheu und die Meinung erw cke», daß in C lje voa den Fleisch Hauern zur Mehrheit Kähe au«gehicki werden, wa» aber Nicht wahr ist. ver Fleischl'eserant für die Cillier Ärrnisou braucht allein laut Vertrag unge-fähr 14 Kühe und S iere wöchentlich, die Selcher schlachten wöchentlich 3 bi» 10 Küh? sü' Wurster-zeugunz, wa» zusammen 22 bi» 24 Kühe ua, Snere au»macht. Für alle anderen Konsumenten wird aber fast au»>chli ßlich nur Ochsen- un» Kal« binnenfl'isch auSgehacki, e» ist erwiesen, daß da« Publikum 99 P.ozent Ochsen- und Kilsinneofl->sch und kaum 1 P ojtnt K.hfieisch b-kommt. also eine Begünstigung, für die Konsumenten, die tn keiner anderen Stadt Slowenien» geboten wird. WiS die Fleischpreis« anbelangt, wird bemerkt, daß S. Miribor schon längere Zeit Preise für R>nt>fl'isch bi» 13 Din pro Kilogram», LlU^iljana ab:r b s 19 D!n pro Kilogramm haben; ia Ljubljnna wurde erst in der letz'«» Woche »er PceiS auf 18 Vtn pro Kilogramm herabgesetzt; die Preise tn Mur'bor u»d in Ljubljina sind also dieselben wie in E-lje und noch etwa» höher. Wir empsehle», dug sich »er Schreiber de» Artikel» g«g«n »ie Fleiichhiuer vorher beim städtischen Marktamt informieren mö»e, da«>, durch eine solche falsche Schreibweise das Publikum nicht unrötig erregt und gegen du Flei^chhanrr aufgehetzt werde. Der Voranschlag der Stadt ,«mrinde Gelje für das Iahe V)Z7, ote von 27. Oktooer bi« einschließuch 2. Slw:moer aas dem S ,U-Magistrat'zu E nfi ch:»ah«e auslieg', w:>st vorläufig die B'dürfaiffe un» Potlen in jener Höhe au», d e von der städtisch!« Buchhaliung herauSgerechnet wurde. An Gesamtbedürfniffen ertch-tnen ung fäh-2.334.(XXI Dinar, d. i. um 100.000 v«ar mehr al« im J ihre 1926. Wichtig für Arbeitsgeber! O>s Krei»« amt für Aibetterverstcherung o-riauidurt: Be« der Hereinbriugung der restlichen Prämien wird bemerkt, daß viele Arbeitsgeber die ihnen zugeichcken Z rhluug«aufträ;e ganz einfach wegleaeu. of, ohne sie Überhaupt aufgemacht zu haben. Da« A«t »aß ewe langwierige ZuangSeintreibung einleite«, wa« mit großen Kosten verbunden ist. Die Schuloner rühren sich erst, wenn da« ch?eile« »achuko»»!« siid und dag sie rechtzeitig den gesetzlichen vnpfl chtunge« Genüge leisten. Di« A«t hat noch >««er «ehren M ilionen Ritckständ«. die sich bloß au« kleine» Posten zusammensetzen. E» ist v:rgä-idlch. daß die Eintreibung von so tleiae«, aber zahlreich:» Posten ungeheur« Aibilt und große Kosten d.'rarsacht, die letzten Eide» dte A beii»j«bec selbst und auch die Arbeit»,i'hmer tragen. D es« Ermahnung gilt vor allem für Wirtschaften und tleiae uitirnehmer, also sü: sozial schwächere Schichte«, welch« die großen Ex kai!oiSkoste» und Verzugs Krisen sch ver spüre«. Da« Amt aber muß auf der Bezahlung aller Prä-mien, Z nsen uid Koste» bestehen, will« «S den gi'etzlichen Berpfiich'ungea genüge» w.ll. U iferc Goldstücke ffii: a,» B vjrad bc richtet wird, ist em« au» M tglieder« der ißit oiak-ba»k uad oe« F.»anz«i-iisicriums zuiam»eng'se tz'e Ko««!sston «ach Pin» aogereist, um dort du de-kannte« und sa>t wieder in B.rgesfenh'.it gerate «e« Aoldstück- zu üdernehmeu. Si: fole« >« Laise di« vähsteu Monat« ia de« Verkehr to««en. W r sind neugierig. Postmarken mit Ueberdruck. Der H-rr Post- uad Teleqrophmminister Hit angeordnet, daß vo« 1. bi» 30. 9loot«bet 1926 für da« Flankiere« vou Postsendungen nur Marken und Korrespondenz» karte« mit dem Ueberdruck deS Betrag«« v:rwendet werden dürfe«, der eiaem besonderen Zt»:ck zugedacht ist und um den ihr BerkaufSwert erhöht wurde, und zwar: auf die Mirke zu 0-25 D der B:lr«g von 25 p • « h » 0 50 „ , » » 50 m * » # « l it * * 0 50 „ 2__50 00 »»-•»# » n "u f q__cn 0 *t * it u tr * m gf ÜV * 0 H ^ W tf «f W ^0 r 1 •« # H ff 50 ff m tf ® * * n * # H «10-« , h ff l va 1^__1 m ff m tf # 9 * ff '^0 — m ^ qn*__1 n ff f « h it ff 0 * m aus Dte Korre'pondenztane zu 50 p uad 1 Dm 50 p je 50 p. Der P -iS der Adrigen Wertzeichen (Post-anwettsunqen, P^stdegleitadreffe« usw.) bleit unver-ändert. Dabei wer»e« die Postiarife nicht verändert, wohl aber wird der verkaisawert der Marke» und di« obigen Beträte erhöh». So bleibt z. B. die <&:• tiihc für eilen gewöhnliche , Sruf 1 Di», für eine» re-kommandierte« 4 D», odoohl der Bnckauf«wert der Marke» um den ausgedruckt«» Betrag «rhöht ist. Da»selbe gilt auch für alle übrig«» Sendung««, die »it Mark«« frankiert werden. Damit »a« PabUka» nicht Schade«, erleidet, wird der Gebrauch von Mark?» höchsten Werte» empföhle«. Da» heißt, wen« j man» einen reko»maa»terte» Brief za sende« da», wir» e» in seine« Jitereff« liegen, eiae Wirke z« 4 Daar (+ ausge»ruck-er Zuschlag voa 50 p ^ 4 50 D n) aus den Brief auszuktebe« uad »ich! etwa 4 Karten zu 1 Dinar (pluS dem aufge» » uck en Z ijchl ia von 50 p auf je»e Marke 1 50 4- l 4- 50 -j- 1 4-50-1- 1 -f-50 - 6 via). D »«,l sich du« P«»tikum rech zeitig die üderdruckte» Marken u«) Kocre pondeozkartea besorge« kam, wild »ii ihre« Lei kauf schon am SamSlag. de» 30 t. M, begnnaea weiden. Marke« «ad Ko:re> vo'd «^nUn oh ie U:berdiuck werde« de« ganze» Mona Nav »?er l. Z. keine« FcankieruagSwert haun; si- löu.ea vo» 1. Nove»ber l. I aa um-geiaatchi weise», >n»'m ma« de« «usgedruckien Betrag nachzahlt,' o«er man bchält sie bi» 1. D zemder l. I.. wo sie wieder in Ortung treten werde«. St,«« I?«geiunq de« Gcenzverkehr« mit O fterreich. In, H ndtick aus du »eue H l»c>-tsko >S'»>iou o > O sterreich h it der Obergespa» oe« M tlbur^er L rw tt«unz»ges,ele« dieur Tage aa dz» un>e aeocd'e en zkaz->ic l) «" V uck orten für de» Greazoerkehr v-rich cki. J,t»ce»a^ao!i«kar«ea werde« gegen Bezahlung voa 2 v.n, E.laabaiSscheme (propustaiea) » * f ff M ff m * n 9 Nummer 86 Cillier Zeitung Seite b u« 30 Para und Bestätigungen üb:r di« Au»üdung ei»«« Gewerbe« um 1 Dinar abgegeben. Niemand ist berechtigt, größere B trüge für die neuen Druck-sorte» zu verlangen und i« einem solch'» Falle ka»u sich jedermann bei dem Obcrge?pan beschweren. Die Grenzbewohner seien daraus aus«erksa« gemacht, sich rechtzeitig dte neuen Dokumute zu besorge», die für den Grenzverkehr rwrgefch leben stnd. Mardnrq,r Gastwirt,genoffeuschaft. Bei ber am 27. Okioder 'm Ho el Halbwibl in Maribor stattgefundenen G.oeralversa«»lung der Gastwirtegenossenschift wurde der Gastvirt Hnr Spatz k zum Obmann, ber Gastwirt Herr Senekov i zu desi n Stellvertreter gewählt; zur V.rsammlung sind 35 Mi glirder erschienen, hievon waren 29 deutsche Gastwirte. Gin Minderheiteninstitut an der Wiener Universität. Dr Ellier „Noo, Doba" schreibt: Ja einer Zeit, wo die Ljubtjanaer H?ch-schüler mit ihrer Ortsgruppe der ,Jagottov»eka Matica" nicht gedeih«, können urd wo do» Interesse ber Hochschüler übeihanpr für »atioiale Sch tzirb:it minimal ist, wird e« nicht übe-flüisig sein, wenn wir mit einig«» Worten die ganz ander« g artete Agilität ihrer Kommilitonen an der Wener U,iv:rst!ät er» wähnen. Dort hat die j mdische Filulsät in voll-kommen igenem Wirkungskreise ein MinderheilS'emmar errichte», dat P of. Wirkler leitet. Im Seminar versuch: man zwar den obj-knven Stand aller nationalen MinderHuten festzulegen aber vollko»«en natürlich und verständlich ist e«, daß Z mck und Z el de« Semma-« vor allem da« Stadium der deutschen Minderheit«» i» Aa«laud ist. Da» S minar. da» beträchtliche Kinanzqiellen zur vrsügwg Hai, ver» anstaltet Borträge und Ausstellungen, die vom Pt-blikum besacht werden. I dem Slu»enten in W en ist auch bekannt, daß er sich die Würd« und den Titel eine« Doktors »it einer X> ff rrtatloa über die Minderheitenfrage erwerben kann. Vielleicht gibt es kein Bolk in Europa, da» verhältnismäßig so große Stücke seine! Leibe« außerhalb der Grenzen de» Mutterlandes hat wie da« uusrige. Uad bei alledem ist nnsere akademisch: Jugend so wunderlich lall im Jaterefse sür unsere Probleme. Der »heilige" gorn. I« der Sountaq«. folge de» anderen hiesigen Blatte« lesen wir folgen» de»: „U ilängst 'p-'tzten wir da« verpfuschte Slowenisch auf einem Plakate «wa« a», da« in drn E llier Straßen aufgeklebt war. Heute bekamen wir aber wieder ein ähnlich.-« U,ikum in die Hände. Eine F-rma empfiehlt ihr neue« Geschäft ,Ljubljin«k> mag m»' in einem solchen Kauderwelsch, daß einen «ia heiliger Zorn erfaßt, wenn man sich», daß ge-wsse L-ute au« unserer Sprache so Nnren machen. Wir stnd der Meinung, daß wa, diesea Giltst?» solange in ein solche« Magazin einsperrn müßte, bi» ihm die Zange gelenkiger wi b". — I, der Donner« agnummer de» gleiches Blatte» steht aber zu lese»: „Da« „Ljubljinaki magacln" auf der Kralja Petra c sta Ne 13 beginnt dieser T ige zu arbeiten. Diese« »ene h e l m i s ch e L übacher Uiterneh«en wird Minulok uren en gro» und en delatl vertreiben und sich mit der Z-it auch eine Abteilung sür Koasikiio» einrichten. Da« „LjubljanSki magac^ ist zugleich die Zentrale der Fabrik „vezalka" in Kamuik, welche Schuhbänder uad ähnliche im Fach notwendige Gegenstände fabriziert. Da» »Ljublj»2»ki magorn" hat stch den Grundsatz zu eigen gemacht, solid u»d fach»äanisch zu arbeiten". — Ja, ja, ist halt r-och immer ein Kreuz mit Me«n LaibachernLandcs-prezidcntov diaer na gang tepibe klofa..... Da« Blatt der nationalistischen Kärntner Slowenen» der »Koroiki Slovenec', »ahm in einer seiner letzten Folgen gegen un-lere» Artikel Stellung, worin wir unter vielen anderen drei charakteristische Fälle der AaSlchließung via deutschen Kindern an» deutsche» Klassen anführten. Da» Kärntner Blatt meint mit Beziehung aus die deutschen Schulen tu der Gotischen Sprachinsel, daß es bei den Kärntner Slowenen viel schlimmer cu?-sehe. Wir wolle« nicht wieder die alten, unzählige Male wiederholten Argumente auswärmen, wie z. B. die angebotene uad gerade vom .Koroiki S'oveaec" abgelehnte Kulturautonomie, seiner die Uasiunig-keit der Forderung, wonach die deutsch? Klagen-surter Regierung die Eltern zwingen sollte, ihr« Kinder a i« den doppelsprachigen Schulen herauSzu nehmen uad in dieadgelehatenreinslowenischtn Schule» zu schicken usw.. wir wollen nur eine Frage an den „KoriSki Sloven>«" richten uud die aufrichtig« Beantwortung dieser Frag« wird d«» richtigen Ber-glechSmaßstab zwischen drübe« uad hüben gebe». Diese Frage lautet: Werben die slowenische» Eltern in Kärnten, die, nebenbei gesagt zum Großteil deutsch» Namen tragen, von der Behörde gezwungen, ihre Kinder in reindeutsche Schulen zu schicke», weil nur die Be-hörden da« Recht haben, die Nationalität der Kinder zu bestimmen? Gbt e« da» ia Körnten?! Denn nur da« ist da» Wesentliche. B-i un» ist da« der Kern der Mindeiheitenfchulpolitik. Damit stch da» Kärntner Blatt die beneideten Gsttscheer Schulverhältniff« zu Gemüt« führen kann, zitieren wir nachfolgende No'iz au« der letzten Folge der .Gotische« Zeitung": Jüngst wurden, wte u»« von mehreren Seite» mitgeteilt wirb, viele Eltern vncständigt, baß ihre Kinder, dte bi» jetzt deutsche Abteilungen besuchen, von nun an in die slowenischen Klafien eingereiht werde«, da sie nicht rein-deutscher Abstammung seien. Die Eltern, darüber «staunt, erbrachten den gemeinde- ind pfarr-amtlichen Nachweis, daß sie echt« Gotische« sind, in deren Familien von j-her nur Gottscheerisch gesprochen wird. Hoffentlich genügt die« Im Zeichen des Pazifismu«. Da« andere hiesige Blatt berichtet: Am Fccnag, dem 29. d. M., um 8 Uhr abend« findet im kleinen Saal deS „Celjski do»" (Deutsche» Hau«) die gründende Ber-sammlung der Schützeugilde tn CHje statt. Die Schützengilde hat den Zweck und da» Ziel, seine Mitglieder vollkommen i, »er Waffe und im Schießen auszubilden, fo daß sie jeden Augenblick g gen all« inneren und äußeren Feinde auftreten können. £Da Mitglieder mit schon vollendetem 13. Jahre aufgenommen werde», ist da« sür Jängliage, welche die kaderzeit r.och nicht abgedient haben, voa außer-ordentltcher Wichtigkeit Wie günstig wird die Lage derjenigen sein, die mit der voll?» Kenntnis de« Gebrauche» der Schießwasf: zum Militär kommen! Deshalb hoffen wir, baß unser Aufruf zu« Beitritt den größten Widerhall siaden wird. D r Vorbereitung« au»j<|uij\ — Es »äce interessant zu wissen, wen diese .Schützen" al« innere Funde betrachten. Wahrscheinlich alle», was nicht selbstständigdemo-statisch ist! Hab«burgischer Ausverkauf nach Amerika. Der ehemalige Erzherzog Eugen, der seit dem U«stmze in der Schweiz lebt, hat säst die gesamte Einrichtung de» Schlosse« Hohenwerfeu im Salzachtale noch Amerika verkauft. Der Berkauf». preis der nunmehr bereit« über die Grenze gefchaff en Gegenstände beträgt sieden Milliarden. Der Käufer, ein reicher Awe.ikaner, denkt j-doch nicht daran, da« Mobilar und die Sammlungen für sich zu b-halten. Ee will vielmehr die einzelnen Stücke in Amerika zur Versteigerung bringen und hofft demit einen an-sehnliche« Gewinn zu gewinves. Hzheuwersen aber, da» wegen seiner P^unkräume und ve'schiedeaer Schauobjekte den AnziehungSpankt für viele Besucher bot, ist durch die Plünderung seiner Riu«e beträchtlich entwertet. Auch Leopold Habsbnrg der Sohn de« ehemalige« Erzherzog« Leopo'.d Salvalor, verkaufte kürzlich einen Großteil seiner Waffen und Anl^qaiiätev. <$: hat sich dem Käufer gegenüber, der die Sachen nicht sür sich b-halten will, verpst chtet, bei der Auktion, die im Dezember in New N»ik stattfinden wird und anläßlich derer interessante alte Familienstücke der Hab»burger zu« Berkaus gelangen, persönlich zu erscheinen und dort die Honneur« zu machen. Der geschäft«>üchlige A««ikaner will dmch die Anwesenheit de« ehemaligen Erzherzog« wohl die h storische Echtheit der zur Vt'steigerung gelangenden Kostbarkeiten dartun. «ußerdem jp kuli«t er mit diesem Reklametrick zweifellos auf die N-ugierde und Sensationslust der Käufer. L opold Hab»barg erhält für feine Anwesenheit während der Aakiioa ein Ho-norar von 20.000 Dollar auibezihit. Klafsenlotterie. Wir machen unsere Leser auf deu unterer deutigen Na«mer beiliegenden Prospekt der Firma D'ag. R. Kolakov ö, B.-ograd, besonder» aufmerksam. Kleine Nachrichten au« Slowenien. Bei de« beiden internationalen Huadesuche», die am Samstag, Sonntag und Montag in Mari-bor stattfanden, erhielt der erstklassige Hund de« Oberstleutnant« Kockert den ersten und den zweiten Preis; die C'cker-Spanielhüudia de« Wiener Groß-industriellen M-dinger bekam den 3. P-ei»; die folgenden Preise fiilen den Handen der Herren Primariu« Dr. Rodic und J,g. Pahernik »u; al« bester Vorstehhund erwie« sich der „Boj k-.ski' be« Bankdirektor» Klobvöa''. — In Eelje soll »eben de» schon bestehenden Witzblatt „Mnha* noch eine» erjcheiue», uud zwar unter dem Nz»eu »Martin Krpaa*; e» ist recht so, denn heute, wo wir nicht« zu lachen haben, brauche« wir Stellen, wo da» Lache« erzeugt wird, dringender denn je. — Am Sonn- tag,, dem 24 d. M>, wurde in Celje Herr O'oerlertnant Rade Peljkovii. Adjutait de» Auiooberkommando« in Beograd, mit Frl Natafcha Antipin (au« der hiesige» ruflitchen E«'g?antenfa«il>e) getraut. — Herr Aalo« Uri 6, B terinär i. R., wurde zum Veterinär bei der Be« zi'keh rup mannschast in C«!je mit dem Sitze i« Sv. Zurij an der Südbah, ernannt. — Die Mar« burger Firma Branbl hat unter vielen Off^rtlegeru den ehrenvollen Auftrag erhalten, für da» Zagreber Konlervatorium eine Konzertorgel zu bauen. — I« Eccc 6 bei Ljabljaiia ist am 26. Oiioder Fra« A>ele Lackaann im Alter vo-i 83 Jahre» gestorben. — Dieter Tage sanb eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse de» .Rote» Kcenz'«" für da» Liibacher u»d Marburger BerwaliungSgebiet statt; es würbe beschloss-n, daS in Slowenien gesammelte Geld zur Uaterstütz >»g der Ueberschw'mmte» in Sloweniev zu verwende» ; e» wurde der Schlüssel sür die Ber-»eilung festgesetzt — In C'Ije ist om BamStag Frau Therefe Stre«, Gattin des MazistratSdienerl Herrn Slre«, im Alter vo» 70 Ich e, gestorben. — vergangenen F «tag wurden vo» nächtliche» Sturmwind in der Nähe de» Ilonenlsche» Ka!varien-berges in Maribor zwei Mäste der Hochleitung so stark geneigt, daß die Drähte der Hochleituig etwa 70 Zentimeter über dem Erdboden zu schweben kamen. Geg-v neun Uhr begab sich die Ga tio be» Eisen-bahnbediensteten Zavri it, eine Mutter von vier «-versorgten Kindern, mit einem Korb Wäsche zum Bache, um dort zu waschen. Dabei kam ste mit de» Draht in Berührung und wurde vom 10.000 Volt starke» Strom auf der Stelle gttötet. — Der Hopsenhandel hat im Sanntal sah ganz nachgelassen. Die noch vorhandene» geringen Hopfenvorräte werde« d rz it mit 90 Dinar für da» Kilo bezahlt. — In der Marburger Pfandleihanstalt, Gotpo«ka ulfci 46, werden am 10. November b I. die verpsändete« Eff kien von Nr. 26299 bi» 23196 und Pretiose» von N'. 33415 bis 35355 im BersteigerungSwege verkauft werden, wenn ste bi« spätesten» 6. Novem-ber nicht verlängert oder au»gelöst werden. — Der Langenspezialist und Dozent Herr Dr. Mails in Maribor hat alle Funktionen bet der Antituberkulose-liga niedergelegt, weil die Stadtgemeinde Maribor sein Gesuch um Überlassung einer 3 ziwmrige» Wohnung im neuen G?täade der Smetana-Sasse abgelehnt hat. — Am 27. Oktober ist in Bojnit der Pfarrer Herr Friedrich Kukov ö im Alter voa 60 Jahr«« gestorben. Der verstorbene der sich all-gemeiner Beliebtheit erfreute, war 25 Jahre i« Dobrna Pfarrer. — Am 11. O!>ober 1921 wurde zwischen H ee und Koajil.e der Forstheger S-ver erschlagen; e« wu den seinerzeit mehrere Personell verdächtigt, aber der Täter blieb uneikannt; nun hat die Staat«a»walischast in C lje den Stefa« Mahcvne an« Z ie auf Grund vo» dringende» In-dizien in feinem j tzigen Dievstort Hrastje bei L mdn» verhalten lassen; Machovne war im Jihr 19Äi al« Foisth'ger in Kovj ce b«t>ienfl« ; viele Zeiche» spreche» dafür, daß er seinen Kameraden «mordet hat. — Da die selbständigdemokcatische d. h. politi« sierende Einstellung in den Verband der jugoslawische« Lchrer (UJU) liquidiert «scheint, hat stch einer Beograder Meloung zusolge die »SlomikvvZ zw za" (der verband der kleiikal orientierten Lehrer) aufgelöst; seine Mitglieder traten dem UZU be». — In Bled fand dieser Tage der Kongreß o«» jugoslawische» nationalen Frauenbund'« statt; al« ver» trelerin de» Internationale» Frauenbundes „ahm dess-n Präsidentin Ladh Ab«been daran teil; Lady iNeue OSPAM' „ Dieneue Birnenfornu Lstschöner! Sie paßt sich allen Beleuct» ■ tungskörpern gut an. IhrBefeuchtungskörpen gewinnt im Aussehen, wenn die neuen OSR AM-LAMPEN eingeschraubt werden Dort wo die Lampen dem Auge sichtbar brennen, M sollten nur mattierte Lam ■ H pen Verwendung finden % \siit Üsram£ampen zu besserem £icht - «en- 8 Cillier Zeitung Nummer 86 Rberdeen. ein« scharfe Borkämpseri« der Fraue«rechte, ist ein« Tochter »f« ehemaligen Bizekönlg« von Jr land; sie fleht im 68. Lebentjrhre; aus d«« 93:1-deser Kongreß hatte sie den Ehren vorfitz inue. — Da schon jeder mittlere Regen, der länger al« eine» Tag anhält, sür E lli und Umgebung eine U:ber« schwemmung bedeutet, so braucht wohl »icht besoa be»» heivorg-hoben zu werden, bafe unsere G'gen» am Sonntag, bem 24. l. M., »atürl ch wicber „schwamm*. — Au« der Waffenbeschlagnahme, »ie vor einigen Monate« erfolgte, al« zwei Bauer« i» strohbela»«nen Wäge« Revolver nach Jugoslawien einschmuggeln wollten, hat sich eine große Schmuggel affäre entwickelt, in beten Mittelpunkt angeblich ein bekao«ter Marburger Waffenerzeuger fleht; die Waffe«, di« masievhaft eingeschmuggelt würben, solle« «ach Südserbie« und sogar di« zu den bul-garische» Komitabschi« vertriebe« worden sei«. — Da« Oberla»de«gericht in Ljubljana hat die Uiter-suchung gege» die Wosfensabrikante« Jakob Poschin-ger, Fr. Wagner un» Anton Jerii eingestellt, weil die ihne« zur List gelegten Vergehe« nicht bewiest« werben konnten; die Genannten wurden auS ber Hast entlassen. — Der nächste monatliche Biehmarkt in Celje wirb a« Dlen«tag stattfinden, weil am Montag Feiertag ist. — Der au« kern Ine?hau« in Stuben t g, flüchtete Räuber Klemm wurde nach kurzer Freiheit von »en italienischen Karabinieri i« AdelSberg samt seiner „Roufene" dtngsest gemacht; «c bleibt in Gesängni« von «»,1« berg, weil er italienischer Staatsbürger ist; seine „Kousive* wird den Jugoslawen zurückgegeben. — Die internationale Erlenbahnkonferenz tu Split bat am SamStag ihre dreitägige Beratung abgeschlosf-,; »« wur»e ein Potekoll untetferiij*, durch da« bei Einhei Sla is sür be» Transport von Ware und Reisende« zwischen Deutschlan» tzw. ber Tscheche-slowakei unb unsere» Sloat ringesührt wird, in Hinkunft kann ein beut!cher Reisender aus einer Station in Deutschland ei« Rei eb llel bi« Ep i« läsen, ch-richt verbreitet sei», daß b,i der nächsten Üö'-ftr« bu»bralfitzuvg in Dezember Mussolini selbst zugegen sein werbe, und zwar nit der Absicht mit Dr. Slltse»auu in G »f zufanmenzu retev. — Der italienische Geiandle hat aber»a'« die Mal fikatioi der Nettuno-Konventionen mgiert — Im Do se Zubiöina in BoSoien st v"r kurzem der im Iah e 1800 gekorene Math-c« Fiaiöö gesiorber; der HunbcrlscchSnndjwanzi^ährigk, seine« Zeichen« Ze-gevhirt, war di« aus be« l tz'en Tig seine« L-ber« frisch uudmurler. —Ein amerikani cher Z'itungSher» aus^eber, der wieder ous biese W-ise d.e Auflage feint« Blatte« hinaus chraube« will, lringt sensat onelle Ber chte, auS denen hervorgeht, baß der Ausen'.halt der Kö igin von Rumänien in Amerika ein R.kla M'trck sei; de Königin habe im eine uogeheuie Summe einer amerikanischer Fabrik kokm-tisch-r P fi-parate ei« Zeugn?« m«jtfellt, ferner schreibe ste für 45 Blätter vier Artikel über ihre Eindtkck- in Amer.ka, wofür sie e>r.« Million Dollar b«komm,n werd»; schließlich wurden bei einer Vorstellung in ber Metropolitan rpera, we'cher die Löuigin beiwohnte, urgeheure tttnirittSgelder ^ezc-hlt; sür Legen i« der Nähe der 5ö igin zshil« man 5000 Dollar. — Die Direktion ver russischen Handelt marine hat Fräulein Tschutscheri« zum Leutnant eriarnt E« ist die« bie erste Frau, die zum Offizier der russ sche» HandelSma.i e de.örbert wrb. — Ja «vgli'chen Kreise« »ißt ma« der Versammlung der Dominion«, die i« Londo« flattfiidet, die größte Bedeutung bei. Diese Versammlung hat de« Zweck, die Haltung der Metropole den Dominion« gegenüber zu besti«-m«« und sestzusetze«, ia welch!« Maße sich letzere der englische» Politik anschließen. Man weiß, daß Australien und Neu Seeland, die de« europäischen Sachen ziemlich gleichgültig gegenüber stehe», E'g» land doch anhängig stnd, weil Ihnen beffen Schutz gege« bie asiatischen Mächte nötig ist. Kanada und Süd>Asrika, sowie I land, sind geneigt, eiae größere Unabhängigkeit a« de» Tag zu lege«. — Wie au« Beograb gemeldet wirb, ist die Frage de« Ein-tritte« der Klerikalen i» die R-gieruvg aus eine« tote« Punkt g'konmen; sie werden vorläufig über-Haupt «icht eintreten. — Auf der S'tzung be« Klvbi ber selbstänblgbemokratischen Abgeordneten wurde» die ParieianHänger in Slowenien zum Sieg ihrer (.urpolitischen*) Liste bei den HanbelSkammerwvhlen deglückwüisch«; s wmbi ser«er »it Befriedigung zuc Kennt»«« gerommei', daß bie Partei t» der Marburger «nd in ber La brcher Obergekpanschast in jeder Beziehung fortschreite. — Vom 11. bi« 20 Oktober sand in Zagreb die Jahretkonserenz de« jagoslawischen ka Holische« Episkopal« unter dem Borsitz de« Erzbischos« Dr. Bauer statt; die Kon» serenz führte u a. Beschwerde darüber, Kai, di« katholische Kirche Im heurigen Badget um 21 907 724 D'mar verkürzt wurde, die fie in Veihältn s der katholischen B vö keruna und der Bedüisri'fs? hätte b«ko»m:n müssen. — Der Bürgermeister der Siadt Beo,rad Hit di« Gründung ein,« jagoilawischen Ltädteveibände« ia di« Wege geleitet. — Die Möglichkeit, daß am 1. November die Hi»bel«akabe»ie in B ograb infolge geldlicher EihaltungSschmiertg» leite» gesperrt wird, hat ta Serbien große Entrüstung hnvorgerusen. — G.^eawärtig befaßt sich in> B ograb unter dem Vorsitz de« Advokaten Nchorov ö eine Kom»iffion »it der Rivisioa ber Eatwürfe be» neue« Wechsel- uad Scheckgef'tze«. — Da« Recht auf den Einjährigenbienst in der Mariie haben »nr Hörer »aulischer Akademien, welch« die Leat»a»t«prüfui.g für bie HrndelSmariue abgelegt h»be». — Der Staat wurde verurteilt, der W.tw« de« im vorigen Iah t bei einem Autourisall In Bo»-nlen >ödl ch verungiecklückiea Abgeordneien Hamd ja Ajanovii 700 000 Dir ar E-tschädigurg zu be^hle*; e« wurde nüml ch sestgestill», daß da« U 'glück deshalb geschah, w'il^der Straßeneioräumer an ber gesähr lichtn Stelle keine Warnungstafel angebrach! hatte. — Anläßlich der internatioaaltn Beik hrSkonferenz in Eplrt wurde ia Abkommen zwischen Deuischland vnd Jugoslawien abgeschlossen, demzufolge die Ein« sühruvg von dkekien Fah ka ten geplant ist. Somit enisallea die Umrechnuig« unb Löi'prozeduren ia de» G. enzsta»oner. «rch i er zwischenstaatlich« Gäter» i en stlverne« tthrensäbel. — Am Jahr>«iage der Eaichlung de« tsch choilowaktschen Staate« er-klärte Präsident Masarq? vor dim versammelte« d plomati'chen Kv'p« und den parl mcvtarischen Beit-etern: Ich «mtfi.de grov« Z sriedenheit über bie Tatsache, daß sich unsere diuilche» Bürger zur Mitarbeit in ber Regierung entschlossen habe« ; ich üt>erlchZtze diese« Schlilt nicht aber ch sehe in ben peisö Ichei Beziehungen zwischen de« Regierung Parteien und in der Mitarbeit bei der B-rwaltung eine Vorbetingung sür die sernere poUii.cde An» räherui-g. — ver Oberste Gerich Sboi in Zigreb Hit der N cbngkeiiSbeschiv rde de« am 18 Jan» vom Mariborer Schwurgerich e weg«» Moide« zum Tod du ch den Strang verurteilten Jvat» P «vriik, Knecht an« Sf. Pivel bei Prebold, d«r am 11. Oktober 1925 d e Magd E.ilabe h Moiar »rwürqt und sie hierauf braubt hatte, stiitgegtben, dir Todesstrafe aufgehoben und eine neuetliche EchwnrgerichlSvcr-Handlung ai geo'dne». Bekanntlich hat sich P ioonck am 18 Jan» 1926 ia »er Frühe vor der Schwur» ger ch>«vei han»lung in feiner Z lle erhängen wolle». — Ja Beogrod wi'd der Bau der neuin katholische» Kirche am Eide dies,« Vonat« beerbet sein; die Glocken wurden au« Ljubljana gel «f« t. — Der Zevtralat-Sichuß der ruisischen kommu-iistüche» Partei hat seinen M»ßliede>« T'ctzki, Z noujew. Kimenjew, Pjttako». I wdokmow Sokoln kow, Smilza und »er N kolojew ka eine Rüge erteilt; Trotzki wurde au« dem Politische» Amt ausgeschlossen und Komec» j'ws Kandidatur sür da« Polt ttche Amt gestrichen; Stalin hat über dir Opposi'on gesiegt — Auf der Strecke Hznasior Niederlindew ese ta den Sudele» blieben cm 24. Oktober drei Eistnbahnzüge in Schnee fttckin. — Prinz E,on Hohenkohe, bn al« Kardinal in Betracht kam, ist zum Proteastati«mu« überg«tr«te?. _ Kino. Stadtkino Sam«tag uad Sonntag: ,Dc» Mutterherz", ein hohe« Lieb der Mutterliebe. Zugab« : ,,E!zapli» al« Rasierer*. Lustspiel in 2 Akte«. — Am Allerheil'g'ntag: „Der Man» au« den Jenseit«', Zugabe: Rudols Valentins« Begräbni«. Sport. Athletik: Celje. Sonntag, ben 31 Oktober findet um 3 Uhr Nachmittag auf ber Glcci« da«-be« vorig«« Sonntag v rregvete Meisterfchafl«spiel S. K. C je: A hlettk statt. Mit diesem Spiel Ist auch die Meisterschaft be« Kreise« Celje erledigt. Sowie in Maitbor da« E 'dip el Marikor: Ropib erst den Kreismeister brachte so wird auch bei uns diese« l'tzle Spiel entsch'iden welchir vo» den beide« Vereinen die Meiftersch>ft zu'äll», da beide die gleiche Parkianzahl bi« j tzt erreicht haben. ?«!ru%isi .ml Werfer Hr. Statistik d,r Steuer»xekution,n in Slowenien im 3. Vierteljahr. D e Finanz. del«iat'0' in Ljibljana v"öff'rtl^cht omil'ch, daß am 26. Oktober 1926 in N . 78 de« „U abnt list-(Amibla') d r «uSvei« übe«- die ttx.kat>o-?en, die wegen rückttändiger direkten Steuern im III. Viertel-j ihr dieses Jih:e« in Slowenien durchgeführt wu den, erscheinen wiid. AaS diese« Ausweisen ist e>fichtlich, daß bie Mobilarex kuiioa i« 21.668 Fällen angefangen und bi« zur Piä»d«ng in 5057 Fällen (mka 23 %) foitzesetzt wurde uad daß e« in 52 Fällea zu Ex kutionen gekommen ist. Die Rück stände, wegen welcher e« zur Psäuduvg kam, be» trug n run» 9'/, M Qt'oarn Di-»ar, je?« ab r, die erst du ch V-räuveruaa eingetrieben werde» konnten, bet'ugk» run.» 163 500 Dinar. Jr der J«mobilar-ix.kaiion wuide da« A.Sstellua^«!echl In 144 jzälle» sür rund 2 650 OOy Din intabuliert Versteigerungen vo» Jmirobil ea warde» in 79 Fällen sür ruii» 775.000 ti«ar der rückständiqen Steuern burchge» siih Alle dies« Vnßli^eruvgea warben aus Vor-schlag der P iva'g'äubiger ein^esührt, da« Aerar hat sich »ur zum B.rstetcerungSversahren dazuge» f>ll'; üb r Vo ich a; bei A rar« wirke keine Ver» ste gerrng bmchg'ftihrt. Beträchtliches D-fizit unserer Visen» bahnen. D-S g oß: K pral, da« in unsere« Eiseilbahter n v stiert ist, trätt n cht nur keine» Nttzen, sonbera bies<« Seichäsitjahr weiden »i« Eisenbahne» ÜKtbit« noch mir liu-rn Defiztt abschließen »üss«5. Ja »en erst,n fünf Monaten». I betrugen »ie Einnahmen der Ei'ei.bahnen 885 MiUl-onen, d'e L «gab:a aber 1188 Millionen D nar. Da« Difijt beträgt also 303 Milonen. Die geh'-beträge waren i» den «inzelnen Monaleo: im Jä <• ner 2 t. im Feber 58. im März 74, in tpril 77 unb im Mai 70 M Uiotitr. Dan b.a wird di« fl e-gent« «cha'.b d S LeriehrtministeriumS inmer g a. her. Ferner zahlt ber Staat ben Bizinalbahnen, deren Strecke» er ausnützt, Ctinei*ei E ^lschädigunj. ttiraol n-iid euch eine solche g Z'hli weiden muss'». U sere Slaattei'ei bahnen muß cn »en P ioateisen-bah'g«s«llsch:s en auf R.'ch^ung ber Pacht zu 406 M ll on-n D nar bezahlen. Wenn wir «.uch bie« r« Betroch' z> h'", st da« sak.iiche D fi,it noch grög« Anzei^nverwattung, Wien VlII^, Jo!efSgasfi 4—6, und «ll> Jnserater:-büroS be« In- und Auslandes. — In allen Schichtest ber Berölke ung verbreitet B steS Jnserat'on«orgari. Nummer 86 Cillier Zeitung Celte 7 43 Der Doppelgänger des Herr» Emil Schnepfe. Roman von Karl Echitler. AmerckmischeS Copyright by Robert Lutz in Stuttgart 1SI«. Nur flüchtig sah fle sich in dem ihr wohlbekannten Raum um, bessen ruhige vornehme Ausstattung ihr als scinb einen faß beklemmend feierlichen Eindruck gemacht hatte. Richt» in dem Raum hatte fich wrSnbert, feit sie ihn vor Wochen »um letztenmal betreten hatte. Der Vater blich lange. SU wurde ungeduldig. Die Ankündigung deS BerhörS dem fle ausgesetzt werden sollte, verursachte ihr ein Gefühl de« Unb.hagen«. Wa» sollte ste ihrem Vater auf seine Fragen antworten? Sie konnte doch nur immer wieder behaupten, daß ste fich ganz weh! fühle, daß ihr gar nicht« fehle — Sie stand auf und trat an den Schreibtisch di» Vater«. Ja der Ecke recht« storid eine fllberne Schale, auf der eine Anzahl Besuch« karten lagen. Der Diener hatte die Angewohnheit, die «arten solcher Besucher, die einen Namen von gutem Klang halten, immer oben-auf zu legen. Da lagen immer einige Karten von Vankvirektorea und Geheimen Kommer,ievrSten. Ruth ließ einige Karten durch ihre Finger gleiten. Da blieb ihr Blick plötzlich auf einem Namen haften, der ste in -teiesflerte. „Dorival v?n Armbrüster', la« fle. Da» war ja der Name, unter dem dieser — dieser Schnepse von Umbach eingeführt worden war? Wa» hatte dieser — dieser Mensch bei i,.em Biter gewollt? War er erst kür,lich hier gewesen? Sie hielt die Karte noch ia der Hand, al» der Konsul wieder in daS Zimmer trat. Er setzte sich in feinen Shreibsessel, ergriff RuthZ Hand und zog ste ,u sich heran. ,Nun mal 'lau« mit der Sprache l Wa« hast du mir zu erzählen?" „Nicht«, Bater!" „Sag mal, Kindchen. warum bist du denn so vnstocki? Hast da kein V rtrauen mehr zu deinem Alten? Da« war doch früher ander», da hatten wir keine Geheimnisse untereinander. Du hast mir d.'in Herz ausgeschüttet, und ich habe e« gerade so gemacht. Hab' ich dir nicht alle meine Sorgen erzählt? Die Geschichte mit dem dummen Brief? Und auch sonst alle« ? Wa rum hab ich da« getan? Weil der Mensch jemand haben muß mit dem er stch auSspricht, wenn ihn etwa« be-drückt. Uad hat e« mir nicht Glück gebracht, daß ich fo off. n zu dir war? Hast du mir nicht geholfen, al« ich schon an jeder Hilfe veiz-veiselte? U-rd nun willst du mir keine Gelegenheit geben, mich dankbar zu zeigen? Willst du ein Geheimnis vor mir haben? R e! DaS gibt'S nicht I Wir find zwei Verbündete, die treu zu-fammcvhalten! Wir find eine Gencss »schaft aus Gegen» feiiigkeit! Also, waS hat dich zum langweiligen Kopse Hänger gemacht? Rru« damit!' „Ach, Vater, e« ist ji schon vo bei 1" sagte Ruth leise. „E« ist überwunden!' „Na, daS scheint mir aber nicht so!* „Doch, du kannst's glauben. E? war ja auch zu dumm". „WaS war zu dumm?' „Ich «oAe eigentlich nicht darüber sprechen 1" „Aber, wenn ich bitte? Uad verspreche, mit niemand darüber zu reden? Bei mir ist dein Geheimnis ganz sicher aufgehoben!' „Du wirst vielleicht lachen, wenn ich e« dir er» zähle. Nein, bitte, Bater, lach' nicht darüber. DaS mußt du mir verlpiechenl' „Wie werde ich denn über etwa» lachen, waS meine kleine Ruth so traurig gemacht hat? Komm, srtz' dich hier aus die L hne d«S SestelS. Den Platz kennst du ja Hast schon oft darauf gesessen, wenn du mir etwas zn erzählen haltest". Rmh nahm folgsam Platz Dann faßte ste mit beiden Händen den Kopf deS Bater» und drehte ihn von stch ab, dem Fenster zu. „Du mußt mich nicht ««lehrn 1" Der Konsul blickte nach d:m Fenster. „IS'S so recht?" „Ja. Sieh mal, Vater, ich hatte dir doch er-|MtU, daß sch durch eine Anzeige in der Zeitung den Herrn, der vor dem Kaiserhof in unser Auto einge» stiege» war, zu einer Besprechung eingeladen habe". .Ja". „Der Herr war sehr püvkilich. Ich auch. Dann stnd wir in ein Cafö gegangen und dort hab u wir alle« besprochen. Ee «ar sehr nett". „Kunststück! So ei» Heiratsschwindler hat Uebung". Ruih seufzte. „ES ist wirklich sehr traurig, daß er so etwas macht'. L Enriso Q[[gemein befie&ter Xdffce, ~£rsatxs, schmackhaft und billig. Srhaftfich in äffen gut assortirten. JCobniafwarenhandlunger). „WaS geht da» un« an? Wenn eS Frauensleute gibt, d e sich von solch einem Gauner anführen lassen — unS kann da« gleichgültig sein". Ruth seufzte wieder. Der Konsul sah seiue Tochter an. „R-in l" protestierte Rilh. „Du darfst mich jetzt nicht ansehen l Du hast eS mir versprochen!" Sie nahm ben Kops des Vater» wieder zwischen ihre Hände und drehte ihn so, daß er ste nicht ansehen konnte. Der Konsul ließ ste gewähren. Er hatte einen feuchten Schimmer in den Augen Ruth« gesehen. Ein Bange-, beschlich ihn. Er sag e leise: „Weiter Sind I" Ruch nahm stch zusammen. Sie wollte stch nicht wie ein alberner, unglücklich verliebter Backst ch benehmen. Sie uolte stark sein. Und ste wollte stch nicht auslachen lsss n. .Du «reißt. Vater, daß ich ihm dreißigtausend Mark versprochen hatte, wenn er uns den Brief beschaffte. «der ihm war an dem Geld nicht» gelegen. Gar nicht». Er wollte von mir--" „Ra — wa» wollte et? „Aber Vater — meine Hand! Du tust mir weh." „Erzähl' weiter!" „Er verlangte von mir — zwei Küsse". Der Konsul gab die Hand der Tochte frei. Et wollte sich ihr zuwenden, da legte Rath ihre briden Hände auf seine Augen. .So — jtzl halle ich dir die Augen zu, weil du immer den Kopf umdrehst!" fagle ste. „Ich habe Ihm dann, al» er ein paar Tage später mir den Brief brachte — einen Kuß gegeben. W»kllch, nur einen, Bater I' „Weiler!" „Weiter ist nichi« zu erzähl.n. Ich habe ihn danach nicht wiedergeseden. Er hat »ichlS voa stch hören lasse?,. Gar nichlS. DaS Geld hat er bet dtr auch nicht gedoll. Et hat also nur von mir den Kuß havcu wollen. N re den Kuß!" „Sonderbarer Schwärmer " brumm'e der Konsul. .Aber weißt du, Bater. wa« er mit dem Kuß gemacht hal? Er hat mich b-hexl. Jb habe immer an ihn denken müssen. Und manchmal harte ich eine S«bn sucht nach ihm — du glaubst nicht, w>« mir dann sür verrückte Gedanken kamen. ES war mir, al« wenn iv durch ganz Berlin laufen müßie, um ihn zu iuchen um ihn noch einmal zu sehen noch e nmal «p chö en Villa u >b er — »em wir vetdankea, daß wir ua» uniete« ü b n« freuen können — sitzt viellricht hinter G fängn,Sm,uein und hat niemand der ihm ein freundliche« Wart sagt!' Sie stockte. .Jawohl I Uad — und mir ist zum Heulen »u-muie!" Der Konwl strich ihr leise über da« Haar. Er ließ fle weinen. Et sprach k in Kort Er war erschüttert. Ja ihrer Soige um ihn haue ste flch in oe Verbindung mit diesem merklvüidigen Mischen einge lassen I Und in seiner Freude, daß enolrch »et geiahi liche Brief miedet in feine Hän»e g>ko>aiaen war. halt er stch um den Preis wenig gekümm It So >te er nun den Erwerb de« Briefe« mit dem aalück >ei»er Cobiet bezahlen? N in l E« war do» unoanksar. daß s in vernünftige« Mäorl ihr Her» an >in,n M «tchen hin« der wegen aller möglichen Schaust .te» vo > auea mö«-lichen Polizeibchg'den verfolgt wurae. I omer laigiam! Erst dem Mädel Ruhe lassen — ihn, au«cinan»e»s>v-» wie — wie blödsinnig daS alle», war I Nach etaiger Zeit sagte Ruih: „Entschuldige. Bater, daß ich mich so habe gehen lassen. Ich bin doch loist keine H ul Ute I Sser — manchmal gehl'S »ich ander». Ran weißt du a it*. Aber helfen — na hellen kannst du mit nicht. So etwa« muß man allein abmachen". Der Konsul räusperte fich. Er war anderer Meinung. Jetzt wir die richtige Zeit für väterliche Ratschläge gekommen. Man mußt« j tzt mal hübsch logisch anSeinindersetzen, daß — I „Hör' mich j tzt mal an I" begann er. „Da muß dir vor allen Dingen vor Augen halten, daß wir nicht mehr im Z italter der Rzmaatik leben. Die Geschichichen, die wir al» Kinder voa edlen Räuderhiuptleuten ge» lesen haben, stimm'N nicht mehr! Unsere heuiize n Räaber und Spitzbuben entbehren ga'z und gar jde« Heldentum« und j'de« Edelmut«. Dazu denken toir Menschen von heute zu nüchtern. Wa« deine» besondre, Fall anbetrifft, so mußt du dir immer vor Augea halten, daß dieser Mensch ein ganz geriebn,« H oteldteb ist. ferner —" „Gib dir keine Müh-, Baterl' sagte Rath. „WaS?" „Da» weiß ich nämlich alle» selber. DaS hiV ich mir schon hundertmal gesagt. Und imm:r bin ih zu dem Schluß gekommen, uns, dir uad mir, hat er eine» so großen Dienst erwi-feu, daß wlt kein R ch! haben, unS al« seine Rechter aufzuspielen. N:i», laß da«. Ich werde schon nah und nach wieder ganz so werd?«, wie fiüher. I h werd« auch da» Lachen wieder lernen. Ihr müß! nur ein klein wenig G dul» mit mir haben". Sie erhob fich. Bot einem Spiegel sehte ste ihr Hüichen auf. „Ich muß jeßt zu Hetpich. Nicht wahr, Vater, d« sagst der Mutter nicht«? Die ängstigt stch immer gleich so Sie ist jetzt so glücklich über ihre Blumen". „«b r srlbitoerftändlich", versicherte der Konsul. Dann bückte er fich und hob eine auf dem Teppich liegende Sesuchekarte aus. „Wer ist denn da» ? Dorival von Armbrüster ? Hast du dte Karte verloren?' „Nein. Die Karte lig dort bei den anderen Kitten. War Herr vo i A mbiüster bei dir? Umbach brachte iha neulich mit nach draußen. Mama hat dir woh l davon etzädli ?' „Ja", sagte der Konsul. „Ich entsinne mich aber nicht, daß der Herr bei mir gewesen ist. Der Name ist mir unbekannt. Ich habe mit ihm nie etwa« zu tun gehabt". ^Merkwürdig. Wie kommt denn die Karte hier« hei?" Er kli?gelte dem Diener und ließ seinen Prokurist«« bitien zu ihm »u kommen. Gleich daraus trat der kleine derv'gti-ve Herr «in, der seinerzeit Dorival darauf-bin g p'ü» hatte ob er auch wirklich der Besitzer de« P 1.mantel« w,r. den der Konsul mit au« dem Kaiser» hol geb, acht batte. .H-rr Konlul?" .S -ge» S'e. L bermann", der Konsul reichte s.inem Piokulist^n die Karte Dotival», „wer ist dieser He,r und wa« woJte er von un«? Wie kommt bi« Jta-tt biet auf m i en Tisch?" v r Ptotu'ist la« den Namen unb besann stch >tnen Aagci blick. „O'tr Konsul erinnern fich wohl noch ber Ge-Ichicht« Mtt d-m Mantel. Dem Herrn Konsul war wädrei>» «tret ««nie en, im Hotel Katserhof der P-lz von einem Spitzbuben gestohlen worden. Dcr Mensch daite «einen Marnel im Siich gelassen, ven Mantel Halle p ootsnit» »er He>r Konsul anze,ogen un» am anbeun Tag rnti dt ihera-brachl. Ja d m Manl»l fanden wir eine «N,,dl Be'uch.kalten dieik« Herrn von Atm« b öfter, der tn der Sl «itttaße woh it. Wir ichrieben an ihn, ob ihm v «uelcht ei» P lzmantcl gestohlen wo he» «et. Er benäüate die«, kam hleher und hatt« lich den Moni.l. Lade, Halle er weh! diese Besuch«-kalte abtrabn, v -S tit alle«". .Danke L b >minn Sie können gehen". Der Piokuiln v ll>eß daS Z mmer. „St.hn du, lieb « Kind", sagte der Konsul, .der Mensch >« m» dtr tn O bauug komme»". Ru h aiUwvilete ntch». 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