V immer 20. » etta >. »e« 17. Mai 1908. >i XIV. ZahrAaug. PettauerZeituna. Erscheint jeden Sonnrag. Preit für Vettau mi« Zustellung in» Hau«: Monatlich 80 h, vierleljShria K 2.40, hatkjähria K 4.80, ga»,jihria K 9.—. mit «oftwcjenbuna im 9iilaulx: Monatlicb 8ö h vierteljährig K 2.60, hatbiährig K 5.—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Rurnmnn 20 h. ' Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge stich erwünscht und wolle» längsten« bis Freitag jeder Woche eingesandt werden Mitbürger! Gin schwerer Schlag, ei» furchtbares Unglück hat die Stadt Windischgraz heim-gesucht! In wenigen Stunden ist eine große Anzahl von Bewohner« des freundlichen Ortes zu Bettlern geworden! Das Elend ist groß und fordert rasche Hilft! Es ergeht daher die dringende Bitte, Spende« für die Abgebrannte« voa Wi«-difchgraz zn widmen und dieselben im Ttadtamte abzugeben, welches dieselbe« fyfort ihrer Bestimmung zuführen wird. - Pettau, om 16. Mai 1903. "-jU2>fr ©ilrfltnnf iftfr»2tcflwrtfftcr: Franz Kaiser. -—j- Wotte, nichtK als Worte. In Wien hat zu Ende der vorige» Woche ein« Zusammenkunft von Vertreter» der deutschen Gewerberxreine idstIreich» stattgefunden. Dabei wurden lehrreiche vorträge gehalten über die .Gkiverbklörderung" und den ^gewerblichen Nach-wuchs*. über die Aufgaben und den engereu Zu-sammenschluß der Gkwtfbetxnftu und wa« bor schönen Stoffe noch nuhr sind. Worte, nicht» als Worte! Den Vogel schoß aber unter allen Rednern'dtr^dkgnvaltig« H«rr Ministers^a^ent^b^welchei^ei^N^ €\n Großstsdtktnd. (Wirt.) ,8 Schand »»d a Spott i«. meiner Seel, ei» Gulden! Na. froh iverd' i sein, wenn i amal au« dem Armeleutlebeu erlöst bin und von der ganzen Umgelmug nix mehr hör' uud seh'. Als-dann pfirt Ihna Gott, Mutter und lassen S' d' Lampen brennen, daß i seh', weuu i komm." Nach diesen Worten verschwand da? Mäd-chen und ließ geräuschvoll die Tür inö Schloß sollen. Im Zimmer herrschte nun eine nahezu beängstigende, uuheimlichc Stille, die nur durch das Ticken einer alten Pendeluhr, der Rest besserer Zeile», unterbrochen wurde. Lange, lauge blickte die alte Frau mit auS-drucksloseu Zügen ans die Tilr, durch ivelche die-jeuige soeben, leichtsinnige Genußsucht im Herzen, srohen Stunde» enigege»geeilt war. unbekümmert um das alte Mutter!, welches zuckenden Herzen« und mit schneidendem Weh im Busen allein uud verlasse« zurückblieb. Hart, jurchtbar hart waren die Worte, die die Alte zu hören bekam, schrecklich die Erkennt-»>S. daß sich ihr eigen Fleisch und Blut ihrer und ihre» braven, in Ehren gestorbenen VaterS — schämt t.'. | reichische Gewerbeverein zum Ehreninitgliede ernannt hatte. Herr v. K ö r b e r dankte dafür mit einer sein ausgeputzten Rede, die als solche in der Tat ein kleines Meisterstück genannt werden kann. Seinem rednerischen Talent verdankt er viele Ersolge, er versteht e». die unangenehmsten Dinge durch wohllautende Phrasen mundgerecht zu machen und in schillernden Sätze» Selbstverständliche« mit selbstbewußter Sicherheit al« ganz neu und überraschend vorzubringen. So hat er auch bei dem Gewerbekongreß wieder heimische und fremde Gewerbevertreter mit süßen Worten zn umstricken versucht. Sie erzielen eine AugenbliilSwirkuug. aber im kalten Lichte der Alltag«uüchternheit müssen sie ihren Glanz verlieren, denn sie sind u i ch t S al« Worte, leere Worte! Wenn Dr. von Körber beteuert, rt sei sein redliche« Streben, den Staat auf allen Ge-biete« vorwärt« zu bringen. Osterreich zu einem Knlturstaate au machen, leider sei man noch sehr weit von diesem Ziele entfernt, so stimmt jeder Freund de« Fortschritte« auf allen Gebieten darin mit ihm überein und anerkennt gerne die Vorsätze de« redegewaltigen Ministerpräsidenten. wer ober, fragt man sich, trägt denn die Schuld, daß Österreich noch keiy Knlturstaat ist. al« diejenigen Regierungen, welche die einzig maßgebende Knltnrnation Dank welcher Österreich groß geworden, systema-tisch zurückgedrängt, ihr Geltungsgebiet eingeengt haben und die trotz der trübseligen Ersahrungen auch heute noch nicht den Mut fassen können, tschechischen Größenwahn, polnischen Heißhunger und windische Frechheiten niednzuhalten? .Osterreich« Lage mitten in Europa" — führte der Ministerpräsident weiter au« — .sei,4 reichen nnd vielseitigen Hilfsquellen, die Jntelli-genz feiner Völker berechtigten da« Reich zn einer bedeutenderen Stelluug^uf den, Weltmärkte. Ein Seufzer hob die Bnist der alten Frau, ihre Gestalt bekam Leben und den alten Augen entströmten Tränen, nicht lindernd, nein, heiß, brennend wie Fener. .Poldi — da» — da« hab' i net um dich verdient, i net und a dein Vater net. der sich noch im Grab umdrehen tät, wenn er'« wüßte, daß sich lein Kind schämt, weil mir arme Lent' san. — £ mein Gott nnd Herr — wa« hab' i denn ang'stellt. daß du mi gar so durch mein eigene« Kind strafst? — Iessa«, wa« i« denn da«, i hab' auf anmal kein Atem — Iessa«, Maria und Josef steh mir bei — heilige NamenSpa-tronin--Poldi — Pol . . ." Gellend stieß die arme Alte den Namen ihrer Tochter au», ihre Augen traten auö den Höhle», der Mund öffnete sich — Angst nnd Cntirtzen spiegelte» sich in dem mit kallem Schweiße überzogenen Gesicht — baun sank der Kops nach vorn und schlug dröhnend ans die Tischplatte. Soeben hatte die Uhr der alten Meidlinger« kirche die Mitternachtstnnde geichlaaen. als die Stille der verödeten Gassen durch Pferdegelrappel gestört wurde. Bor dem Haute Nr. *** der IohanneSgasse hielt mit einem scharfen Ruck ein fescher Gummi- Ich will niemand anklagen, aber die Erstarrung muß ein Ende nehme», wir haben Kohlen uud Eisen die Menge und wir haben geschickte Hände. Wir müssen ein gesunde« Gewerbe, «ine »lächtige Jndnstrie habe». Wir nennen die größte natür-licht Wasserstraße von Westen nach Osten uuser. sie muß sich mit Schissen beleben; wir habe» den nächste» Welthafen zum Orient, er muß sich mit Flotten und S?geln füllen. Wir müssen ar-beiten, meine Herren, müssen den Weg von der Hellerwirtschaft zum Goldstück finden, denn er ist auch der sicherste Weg zum innern Frieden. Die Regierung will vorangehen. Wir wollen nn» ver-biwden nnd nach Genossen suchen, anf daß Hste» reich reich, angesehen uud mächtig iverde nach seinen reichen Fähigkeiten." Welch Blendwerk orientalischer Phantasie! Man vermeint einen Reklamekünstler oder Zauberprofeffor zu hören, nicht eine» österrei-chische» Ministerpräsidenten. dessen Worte, nicht» al» Worte, durch die nackte Wirklichkeit sofort Lügen gestraft werden. Was nützt die Anerkennung, ivelche Körber dem Gewerbe zollt! Wo soll man den Schutz de» Staate», der dem Gewerbe gebührt, suchen? jedenfalls nicht bei den verknöcherten Akten, menschen, welche da« Gewerbe durch Paragraphe retten wollen. Besteht vielleicht der Respekt der gesitteten Welt vor dem Gewerbe, vor der Landwirtschaft darin, daß die ureigenste» Beamten de» Herrn von Körber, jene bc« politischen Verwaltungsdienstes. eine mehr und inehr wahrnehmbare Überhebung über andere Berufsstände, ja auch über andere Beamtenkategorien. zur Schau tragen? Fühlt da nicht jeder neugebackene ÄonzeptSprakti-kaut da« Übermenfchentum in sich, daß er sich berechtigt glaubt, auf den Kaufmann, Handwerks-mann nnd Bauer mit Verachtung herabzusehen? radler. dem leichtfüßig ein Mädchen — eS war Poldi — entsprang, chr uach ein junger Mann; beide in überfröhlicher Weinlaune. .Also Polderl — wann darf ich hoffen?" „Wenn i wußt', daß du's ehrlich meiust — Otto — aber--" .Kein aber. Mädi und — schnell noch einen Kuß — ich höre deine» Hausmeister schon kommen — und Sountag treffen wir uns also bestimmt uni 2 Uhr an der Haltestelle der Stadt-bahn .Karlsplatz." ja. Muzi?" .AlSdann — ja. i summ. IessaS. hcut' wird meine Mutter wieder schimpfen. —" , „Lass' Dir das von der Alten nicht gefallen. ServuS, Tschau." Das Tor schloß sich hinter dem Mädchen. .Na. wo wareil wir denn heut'" frug der Hausmeister, der. keinen .Schenierer" kennend, seinen Parteien in Nachttoilette das Tor zu öffnen pflegte. „Uijegerl, überall und nirgends. In Nuß-dorf dranßt auf a Weinderl, a ganze G'sellschast nnd a Ricseuhetz haben wir g'habt. Gute Nacht." .Gute Nacht. Fräul'n Poldi." Schnellfüßig eilte Poldi die zwei Stockwerke empor, öffnete die Tür ihrer Wohnung und stand im Finstern. Da wäre einmal da« Wort de« Herrn und Meister« am Platze, mit jenen Leuten, die sich anmaßen, am Steuerruder der Zeit zu sitzen sollte der redegkwaltige Lenker de« Staates reden, aber nicht orientalisch schön, sonder» gründlich deutsch. In einem f>at Äfttber unbedingt recht, in der Mahnung zur Arbeit, zur rastlosen Arbeit, die nn« allein weiterbringen kann. Al« nimmermüder Arbeiter ist Körber ei» seltene« nachahmung«werte« Beispiel von Pflicht-eifer und Ausdauer. Aber war diese Mahnung gegenüber Männern am Platze, welche den Wert der Arbeit ebenfall« kennen und um ihre Existenz vom grauenden Morgen bis in den späten Abend hinein ringen müssen? Der leitende Minister möge die Feinde der rastlosen Arbeit anderSwo suchen, in Kreisen, mit denen er auch häufig in Berührung kommt und welche im allgemeinen noch mehr Einfluß auf die Geschicke de« Staate« besitzen, al« der fleißige redegewandte Ministerpräsident. Taten wolle» die Gnverbetreibenden sehen, auf Worte, leere Worte. Herr von Körber wird gepfiffen! AUS aller Welt Die Berhängung de« Belagerungszustände« über die kroatische Stadt Körö« dürfte al« Be-ginn strenger militärischer Maßnahme» gegen die ausständigen Kroaten angesehen werden, zumal immer neue Nachrichten von Gewalttätigkeiten einlaufen. Nach Meldungen au« Agram stehen weite Teile von Kroatien unter der Herrschaft eine« TerroriSmu«, der alle Ungarn im Lande um ihr Leben besorgt inachen muß In Vugoj-cevo wurde der Grnudbesitzer und Kämmerer Fodroczy gefeffelt, seine Möbel zerstückelt und da« ganze Schloß verwüstet. Fodroczy mußte entkleidet an der Spitze einer Volksmenge mit der kroatischen Fahne in da« nächste Dorf gehen. Auch in Bo-jakovac wurde der Gemeindevorsteher und Bürger« meister gefesselt. Die Pußta bei» Kanonikus Soo« wurde angezündet. Soo« ist seitdem verschwunden. Überall herrscht große Panik. Kroatische Frauen führen Hunde, die am Halse rot weiß-grüne Bändchen tragen. Die Ungar» in Agram müsse» stündlich Angriffe aus Eigentum und Lebei, be-fürchte» und vermögen nacht« nicht zu schlafen. Zahlreiche bemittelte Familien flüchten. Die Nachrichten au« Kroatien lauten noch immer sehr beunruhigend. Die A»«schreitunge» greifen immer mehr um sich und nehmen brdroh-liche Dimensionen an. In Fünskirche» steht ei» Separatzug bereit, um ei» Bataillon de« 52. In-fanterie-Regiments a» die bedrohten Punkte zu bringe». Von KapoSvar sind mehrere Kompagnien de« 44. Infanterie-Regiment« nach Kroatien ab-gegangen. In Agram sollen Gelüchte verbreitet „Wieder ka Licht net; Verstöße» könnt man sich. Mutter — Mutter — schlafen S' schon?" Keine Antwort. Poldi tappte sich zum Küchentische, fand endlich ein Pakett Streichhölzer, zündete die Lampe an und trat mürrisch iu« Zimmer. Ruhig, anscheinend schlafend, lag Frau Berger mit dem Gesicht am Tische, nur die Arme — die Finger hingen so — so eigentümlich herab---— Mutter! Mutter! Jesus Maria Josef! Mutter! Bleich, verstörten Antlitze« eilte Poldi auf die Ruhende zu, stellte mit fiebernder Hast die Lampe auf den Tisch und rüttelte die Schla-sende, deren Körper eisige Kälte entströmte — Tot! Ein einziger, gellender Schrei — und Poldi brach ohnmächtig zusammen. Die Zeit verrinnt wie da« Sandkorn im Glase und mit ihr die Größe irdischer Schmer-zen und Erschütterungen. Poldi serviert heute perlende» Champagner in einem der ersten BergnügungSetabliffeinent«! sein, daß da» Gebäude der Betriebsleitung der ungarische» StaatSbahnen in die Luft gesprengt werden soll. Die militärischen und Eisenbahnbe-hörden haben die weitgehendsten Sicherheit«-maßregeln getroffen. Der Betriebsleitung der ungarische» EtaatSbahnen find Gerüchte über ein beabsichtigtes Attentat aus den Bahnkörper mit-geteilt worden, weihalb allen Organen doppelte Wachsamkeit aufaettage» wurde I« ganzen Lande kursieren Flugschrifte», die iu Basel gedruckt sind und vo» Graz auS, wahrscheinlich durch kroatische Studenten, verschickt werden, worin die Bevölkerung aufgefordert wird, sich in ganzen Banden zu erheben, die Telegraph«» und ungarischen Eisenbahnen zn zerstören, um jede Verbindung und äußere Hilfe abzuschneiden. Die Bauern sind verhktzt und wissen nicht. lvaS sie tun. Sie glauben, durch solche Revolten ihre Lage zu verbessern und keine Steuern mehr zahlen zu müssen. Da« Verhältnis zu Ungar» kennen sie gar nicht u»d ma» beutet ihr« Unbesonnenheit sträflich an«. In Siffek wurde da« Hotel »Groß» Kapitel" fast vollkommen demoliert. E« wurde geschossen und geplündert und da« Hotelpersonal konnte sich nur mit Mühe rette». Am 10. d. ist zur Unterstützung der dortigen Garnison an« Agram ei» Bataillon Infanterie angekommen. Die neue Bahnstrecke wurde ebensall« zerstört. Di« Furcht der Revolution. Ende dieses Monat« friert die Stadt Petersburg das Jubiläum ihre« zweihundertjährigen Bestehen«. Die Feier soll mit allem Pomp begangen werden, den die nordische Stadt zu entfalte» vermag. E« war ganz selbstverständlich, daß der J»biläum«au«-schuß auch Volksfeste in großartigem Maßstabe in Aussicht genommen hatte, den» in Rußland spielt a» alle» große» Festen das niedrige Volk noch seine Rolle uud alle Kreise bemüht» sich, dem Musch.ck zu einem harmlosen Vergnügt» zu verhelfen. Diese Volksfeste haben einkn unbestrit-tenen nationale» Wert: auf offeiier Bühne — ohne Entgelt — werden vaterländische Stücke aufgeführt, große Gemälde stellen geschichtliche Ereignisie dar. zn denen geeignete Persönlichkeiten volkstümliche Erklärungen geben u. s. w. Der niedrige Ruffe beträgt sich bei diesm Festen ge-radez» musterhaft: Tausende und Abertausende bewegen sich auf den Festplätzen, in ruhiger Ord-nung, jeder dem ander» seine» Platz laffend. Run ist plötzlich der Befehl gekommen, von die-sei, VolSfesten Abstand zu nehmen. Der Befehl geht vom Ministerium de» Innern au« : man befürchtet, daß die Volksfest« diesmal pt Kuiid-gebunge» benutzt werden könnten, die eine» sehr schrillen Mißto» in die Feier bringen würden. AUS Stadt und Uand. (3nbilä*Mefrirr.) Dienstag den 12. Mai versammelte sich die Lehrerschaft vo» Pettau, um im engen Kollegenkreise da« dreißigjährige Wirken der Lehrerin Frl. Viktoria Zurhalegg zu feiern. Herr Direktor I. Löbl hielt eine lorchl-durchdachte Festrede, in der er der Verdienste de« Fräulein« gedachte, sie namen« de« Vereine« beglückwünschte und ihr «in Eri»nerung«geschenk des Lehrkörper« der Mädchenbürgerschule mit einer e»tspreche»de» Widmung überreichte. Ober-lehrer A Stering bracht, die Glückwünsche der Knabenschule dar und widmete dem Fräulein ein Erinnerung«gedicht. Frln. Zurhalegg diente von Juni 1873 bi« Dezember d. I. in Brück und seit 1873 in Pettau. Sie >oar stet« berus«-eifrig, pflichtgetreu und wir wünschen, daß sie auch das 4. Dezennium frisch und gesund überlebe und ihr ein recht sonniger Herbst beschieden sein möge. ^protestantischer S«tte«tiri»ft) Am 17. Mai d. I. Bormittag 11 Uhr wird im Musikverein»-saale ein evangelischer Gottesdienst abgehalten. Jedermann hat Zutritt. (Schole Ire pMaurr Jtuftkorrtinrfl.) Samstag drn 9. Mai fand im Stadt-Thtater, da« bi« auf da« letzte Plätzchen besetzt war. die ll. öffentliche Schüleraufführung statt. Folgende Borträge wurden in abgerundeter und sorgfältig einstudierter Weise von den Musikjüngern darge-boten. 1. Zwei Stücke für Streichorchesin v. I. Haydn a) Largo, b) Serenade. Die Bio-linschule des Herrn H»h b e r g und die Celwschule des Herrn L o r e n z. Nachdem einige begreifliche Aufregungen unter der giigeud verschwunden wäre», ging di«. Aufführung sehr hübsch vor sich. Ss folgtet L. Fünf Gesänge aus dem .Italienischen Liederbuch" des Paul Heyse von Hugo Wolf, a) Auch kleine Dinge können un» entzücke», b) Wir haben beide langt Zeit gefchwitgtn. o) Heb' aus dtin blonde» Haupt, 6) Gesegnet sei, durch den die Welt entstand, s) Run laß un» Frieden schließen. Gesang: Frln. Gisela Oschgan. Lehrer: Herr Direktor Knudigra-be r. Klavier: Frl». Frida Ruch. Die hübschen Lieder wurden von Frln. Oschgan recht gut gesungen. 3. Klavierkonzert D-dur. mit Orchester-begleitungv. Mozart. Allegroaflai. Andante. Allegro di molto, Kadenzen vo» G. Lindner, Klavier: Frln. Steffi vo» Schmuck, Lehrer Direktor Kundi-graber. Diese« Sonzert war sehr gut gelungen und besondere Envahnung verdient Frl v. Schmuck, welche da» Werk frei vortrug uud dabei bewie», welch reich,» Talent sie iu sich trägt. 4. .Da» Märchen vom Schneewittchen", Musik von Karl Reinette, dramatisiert von Fr. Röber. verbindender Text von W. G. Grown. Diese Aufführung er-freute ganz besonder» die Elternherzkn, da die Kleinen dabei allerliebst fangen. Den Text sprach Frln. Irma Leposcha in schöner Sprache und mit innigem Gefühle, di« Alt-Soli sang Frl. Theres« K r a i n z sehr weich und rein, die Chöre waren sehr gnt einstudiert und besonder« ver-dient die schöne Textau«sprache lobende Erwäh-n»ng; di« Klavierbegleitung besorgte Frl. F. R uch in »ehr anerkennenswerter Weise und Frl. G. Osch-g a u sang die Sopranjoli mit warmer Empfindung. Die Aufführungen wurde» trotz der Worte .ES wird ersucht, nicht zu applaudieren", mit rauschendem Belfalle ausgezeichnet und die Herren Musiklehrer mit Herr» Direktor Kundi-graber an der Spitze möge» darin die freund-lichste Anerkennung ihre« fo pflichteifrigen, ver-ständniartichen Wikken« erblicken. Lt. (Die S«on!>g»r»he in Ha»dtl»gtwerl»e > Der Verband .Alpeuländifcher Handel«angestell-ter" Zivtigverein Pettau hielt am Soniltag den 8. d. M. abend« im Sotel .Stadt Wien" in Pettau eine freie Handel»« irßestellteii und Privat-beamteuversammlung ab. um zur Regierung«-vorläge betreffend Regelung der Sonntag«arbeit im Handeltgewer^e Stellung zu nehmen. Den Borsitz führte der Gehilfenobmanu Herr Karl Steiner. Der vo» Seite de« Verbandes .Alpenländischer Handelsangestellter" in Graz entsandte Berichterstatter Herr I. P o i n t n e r beleuchtete in seiner Einleitung zunächst die Frage, warum Die Handel««»gestellten eine Sonntag»-ruhe verlangen und erwähnt, daß e« ein gerech-t«r Wunsch derselbe» ist. einen sreie» Tag in der Woche zur Erholung vo» den geistigen und körperlichen Anstrengungen zu verlangen, an wel-chen sie schließlich auch Gelegenheit haben soll?», sich jene Kenntnisse anzueignen, welche bei den täglich steigenden Ansorderungen au dieselben ge-stellt werden. Auf den Gesetzentwurf übergehend, stellte Redner die Au»schußanträge des sozialpo-litischen AnSschusse« der Regierungsvorlage ge-genüber und gab hiezu in streng sachlicher Weise die nötigen Ausklärungen Wenn auch die Han-delSangestcllten auf dem Standpunkte tiner voll-ständige» und ganztägigen Sonntag»rnhe »ach wie vor beharre», so haben sich dieselben dennoch dahin geeinigt, dieselbe in übergang«stadien anzustreben und zwar in der Weise, daß in Städten vo» mehr al« 6000 Einwohnern die Geschäfte, mit Ausnahme jener, welche nur mit Lebens-Mittel handeln, in weicht» der Verkauf bis 10 Uhr vormittags gestattet sein soll. — die Sonniag«-arbeit vollständig zu ruhen habe, während in kleineren Städten dieselbe im Höchstautmaße von 4 Vormittagsstunden zu gestatten sei. Eine in diesem Sinne gefaßte Entschließung au da» Ab- geordnetenhan«. sowie eine zweite an die Statt» halterei gelangte» zur einstimmigen Annahme und wurde ferner beschlossen. an den Statthalter ciitr Depesche abzurichten, mit der Bitte, dies, Entschließungen zu befürworten. Herr Pointner wie« sodann die im Arbeiterwill, vom 28. April l. I. gebrachte» Anschuldigungen gegen de» Abg. Otto Wilhelm durch den Sozialdemokrate» Abg. El-d e r s ch aus da« entschiedenste zurück und hob Wilhelm« Verdienste hervor, die er sich durch seine »nmüdliche emsige Tätigkeit sür den ge-samten Ha»del«stand erwarb. Ein Bewei« der Haltlosigkeit der gtmachten Anschuldigungen sei darin zu erblicken, daß Abg. E l d e r s ch diesel-ben vollinhaltlich zurücknahm, iva« der .Arbeiter-wille" wohlweislich in einem bescheidenen Winkerl gleich darauf veröffentlichte. Schließlich besprach Herr Point«er noch da« Gesetz betreffend die Alte,«- und JnvaliditätSverforgung, welche« vor-absichtlich in nicht z» serner Zeit im Reich«> rate zur Verhandlung gelange» dürste und hob mit Befriedigung hervor, daß in diesem auch die HandelSa »gestellten iubegriffen sind. Wiederholten reichlichen Beifall erntete der Redner für seine vorzüglichen Au«führunge», wodurch er un« einen liefe» Einblick iu die un« am nächsten liegen-den Fragen verschaffte. Zu bedauern ist uur. daß sich keiner der Herren Chef« zur Versammlung kiligefunden hat, nachdem eine A»«sprache mit diesen in deu so tief einschneideiide» Fragen ge-wiß erwünscht gewesen wäre. Nachdem eiidlich noch zwe» Entschließungen an den Abg. Otto Wil-Helm und den Verband .Alpenländischer Hon-del«angestellter" i» Graz zur einstimmigen An-nähme gelangten, worin denselben da« vollste Vertrauen und der beste Dank a,«gesprochen wird, schloß der Vorsitzende mit DanIeSwort«» die Versammlung um 11»/» Uhr »acht«. «wlirdlge» Türner-freundinnen auf de« Marsche allerdmg» einige recht keckeSchnipjxhen geschlagen, denselben jedoch die lustige Laune nicht verdorben. Nachdem der Sprech-wartstellvertreter de» Vereine» aus die nationale Be-dentmig der Turnerschast hingewiesen hatte, brachte er alle» Anwesenden ein herzliche« Heil. Da« .Mai-trankl", gebraut vom Säckelwart de« Verein»«. Herrn Fritz S l a w i t s ch. mundete ganz vor-trefflich. Allerding« gab e« einige, die da noch mehr vom .Trankl" haben wollten, der Herr Säckelwart meinte jedoch: .E« tragt'« net!" Recht hat er gehabt, hat so wie so ganz ordent-lieh gezündet da« verflixte .Maitrankl!" Luftig kehrte man wieder heim mit dem Bewußtsein, kein diem perdidi hinter sich zu habe». — Wie nn« vom Vereine mitgeteilt wird, veranstalten unsere wackeren Jahnbrüder heiUe Nachmittag bei günstiger Witterung abermal« einen Marsch und zwar »ach St. Urbaui. Abmarsch um 2 Uhr Rachmittag. Bersammlung«ort Turnhalle. Die ehrenfeste» .Radler" sollen ans allgemeinen Wunsch mit marschieren! Alle Freundinnen und Freunde sind herzlichst eingeladen, mitzuhalten! Ob in St. Urbani der Waldmeister wachst, ist zwar nicht bekannt, doch blüht dortselbst so manche schöne .Blume!" Wer einmal mit unsere» Turnern einen A»«flng mitgemacht hat. der weiß e« selbst am besten zu beurteilen, wie gut e« ist. sich denselben anzuschließen. Daher auf nach Urbani! (Ein Gefchrnk für da« Mädchenheim.) Herr Josef D r o l z. Großgrundbesitzer und Bäcker-meister iu Tüffer, hat demGemeinderat» K o l l e n z aus dessen Bitte für die Lehrmittelsammlung de« hiesige» Mädchen Heime« zwei Giftschlangen ge» spendet. Die beiden prachtvolle» Exemplare, eine Hornviper und eine Sandviper sind i» lebendem, vollkommen unlädiertem Zustande in Pettau an» gekommen und hat Herr Kollenz dieselben zwei Tage hindurch in seinem Schaufenster ausgestellt gehabt. Die Schlangen, welche die besondere Ausmerk-samkeit d»r Passanten erregten, wurden der Lei-tung de» MädcheiihtimeS übergebe». (gtimu „»» »er deutschen Mädchenschule.) Wir erhalten solgeiide Zuschrift: .Hab' lang ge-sorgt und lang gedarbt nnd möchte haben, daß «S meinen Kiuder» besser giuge, wie mir! DeS-halb habe ich mich auch angestrengt, mein Mädchen in einer derartigen Schule unterzubringen, daß dasselbe auch deutsch erlerne» könnte. Die deutsche Mädchenschule wird ganz vortrefflich geleitet, auch find die Lehrkräfte in derselbe» sehr tüchtig. In letzter H«it ist jedoch der ReligionSlehrer .Herr PodwinSky von Pettan nach Frese» versetzt worden. Jetzt hat den Religionsunterricht der Herr Kaplan H o r w a t über. Serr Horwat ist sonst ein ganz lieber Herr, nur soll er bedenke», daß wir unsere Kiudcr deshalb in die deutsche Schale gebe», damit dieselben auch deutsch lerne». So fragte der Herr letzthin die Schülerinnen der deutschen Mädchenschule, welche von denselben floveuisch verstehen, welche überhaupt von slove-nischen Eitern seien. Er fragte hierauf, ob die Mädchen slovenischer Rationalität den dentschen Katechismus schwer zn lernen finden. Einige vo» den Mädchen bejahten die« natürlich. Hieraus meinte der Herr Kovlan, daß sich die slo-venischen Schülerinnen ohneweiter« einen slovenischen Katechi«mu« anschaffen könnten. Er werde dieselben in ihrer Mutterspache au«-fragen. Run denke ich mir doch, daß die« jeden-fall» nicht recht ist. Wenn ich mein Kind slovenisch lerne» lassen will, so behalte ich e» zu Hause und lasse e« die Dorfschule besuche». Wa« brauche ich da eine deutsche Mädchenschule. Löbliche Schrift-leitnng. ich bitte die« zu veröffentlichen, weil ich mich sonst ander«wohin wende» müßte, um diesem Übelstand« abzuhelfen. Mit vorzüglicher Hoch- achtung---" Folgt die Unterschrist! (An- merkung der Redaktion: Ja, da« ist denn doch mehr al« heiter! Wir «ollen hierüber kein weitere« Wort verlieren, sondern empfehlen nur dem löblichen Stadt schulrat,, daß er diese Zuschrift genau dnrchlesen und würdigen möchte. Herr Horwat. wir bitten um eine Berichtigung!!) im,sschrift geschritten. Herr A. Schröfl verliest den Tätigkeitsbericht, dem entnommen wird, daß im verstreue» Jahre virl geschah, wa» dem Ansehen de« Mnseum« förderlich ist. Herr Fel«»er ordnete die Waffensammlung und den kulturhistorischen Teil, auch begann er mit der Jnventaristerung und der Katalogisierung, so daß bi« 15. Juli diese Arbeit fettig sein wird. Herr Profeffor Dr. B r e h m ordnet die natur-historische Sammlung. Da» vom Universität»-profeffor W G u r l i t t aufgedeckte Mythräum wurde im Steinsaale untergebracht und ist eine Sehenswürdigkeit in Pettau geworden. Die Grabungen in der Waitschach wurden durchge-führt. Erfreuliche Erwähnung findet, daß da» Kaiser Franz Jofes^Syinnasium da« Museum fleißig in Anspruch nimmt. Die Ausführungen fanden verdienten Beifall. Herr Proseffor Dr. Pirchegger bemerkt, daß auch der Katalog der Bücherei bi» 15. Juli fertig sein wird. Run er-stattet Herr A. Schrofft den Kaffabericht; die Einnahme» pro 1SV2 betrüge» 2272 K 72. die Au«gabeu 1723 K 18 h, fo daß ein Fürtrag von 549 K 54 h ausgewiesen wird. Herr FelSner beglückwünscht den Berein zur ante» Geldwirtschaft, die jctzt betrieben wird und er-örtert in längerer Rede aus Grund alter Rechnungen auS den Jahren 18S3 bis 18S8, daß diefe Sparsamkeit damals weniger beachtet wurde. Man kaufte unnötige, schon iu mehreren Stücken vorhandene Sachen au. Da» so notwendige Münzenbnch wurde a» Herrn Profeffor F e r k verkauft, zwei Bilder ohne Altertum»- uud Kunstwert wurden um 200 Kronen angekauft, zu schönen, schon vorhandeiien Steinbeilen kaufte man gebrochene Beile um teure» Geld. Da» Pettauer Museum sollte da» bleiben, wozu e» gegründet wurde, ei» Lokalmuseum. Dem Redner wurde Beifall gespendet. Der Kaffabericht wird sodann zur Kenntnis genommen und di, Herren Professor Dr. Br,hm und FelSner zu RechnuugS-Prüfer» gewählt. Für den Herrn Dr. Edwin Ambrojitsch wird Herr Dr. P l a ch k i in die BereinSleftnng gewählt. Zum Schlüsse gibt der Vorsitzende seiner Freude Ausdruck, dax die Stis-tungifrage ihrer endgiltigen Lösung entgegeneilt, dankt sehr warm dem Herr» A. Schröfl. der die ganze Arbeit de» Obmanne« geleistet habe, ferner« Herren I. Gspaltl. Fel«ner und den beiden Pro-fefforen Herren Dr. Pirchegger und Dr. Brehm. worauf er die Generalversammlung al» geschlossen erklärte. (Ein sl«ve»ischer Millioniir ii) — >« laiitint|l.) Die Lebe»«mittel -Unters uchung« -Ko »Mission in Graz hat sich veranlaßt gefühlt, verschiedene» Kaufleute» in Untersteiermark größere Menge» eine« gänzlich verfälschten Haidenmehle« zu beanstäiiden und mit Beschlag zu belege». Da k«ln«r von diesen Kaufleuten a» der versätschung schuld sein wollte, so wurde von der StaatSau-waltfchaft »ach den Urheber diese« Schwindel« gefahndet. Al» Erzeuger und Verfälscher stellte sich schließlich der ilovclMche Millionär und Tampfmühleubesitzer Peter M a j d i ö in ttilli heran». Die 200 K Geldstrafe werden ihm nicht besonder« weh «un. .Wir, haben e« ja. wir können e« »n« leiste»!" Übrige»« wurden ja diese 200 Kronen ebe» durch da« Hoide»»iehl bereit« zweihundertmal verdient. Die ,D. W." berichtet unter anderem hierüber: »Die Einlräg-lichkeit einer Verfälschung vo» Haidenmehl mit Rei«meHl ergibt sich au« der nachstehenden kurzen Berechnung. Ei» Kilo Haidenmehl kostet 36 h, ein Kilo Bruchrei«mehl nur 18 h. (Die Verfälschung wurde nämlich mit ReiSmeHl vorgenommen.) Bei einem Waggon >yaide»mehl .verdiente" Majdiü demnach ungefähr 14n»" b,zw. Rebbach von 6000 K gemacht haben." Die Geschichte ist höchst heiter, zumal man weiß, daß diese« Haidenmehl hauptsächlich von slovenijchen Baunn getauft wurde uud der slovenische Arösn« an die Spitze jeder seiner Annonzen da« berühmte „Svoji k avojim" drucken lä^t. (Heia Sprenge> aeraaglidü.) Au« Tilli schreibt man: Am 6. d. M. um etwa S Uhr abend« waren die Häuer Josef Jude« und Josef I e s i h. bedienstet bei der Kohlenqeiverk» schaft in Trifail, im .JosefistoUe»" mit der Sprengung mit Rhexitpatronen beschäftigt. Al« dieselben eine Ladung anzündeten und davoneilten, trat die Explosion so unverhofft schnell ein. daß Jude« von einem Steine rückivärt« getroffen wurde. Derselbe erlitt hiedurch einen Rippen« bruch aus der linken Seite und eiue Lungenbe-schädigung. welche lebensgefährlich ist. Führer »e« staaraischea ValKes.) E« ist doch eigentümlich, daß da« untersteinsche slove» nische Äolt entweder nur von slovenischen Dok-toren oder Geistlichen geführt nnd geleitet wer-den soll, noch eigentümlicher ist e«. daß dies« terren in ihr-m Eigendünkel den slovenischen amr für so dumm halten, da« er nicht endlich einsehen könnte, wa« seine Führer mit idin beab-sichtigen. Der Advokat Dr. Seme c. der viele .wohlverdiente" Gelder sein Eigen nennt und der strebsame Slovenensührer Dr. KarlovSek an« Eilli haben jedoch, wie un« geschrieben wird, kürzlich bei einer in Lubetschno einberufenen Bauernver» sammlung recht heitere Dinge erlebt. Dr. Kar-lotjSff wuldr in seiner Rede mehrfach unterbro» chen. Er halte »och gar nicht recht zu spreche« begonnen, al« ihm der Grundbesitzer Matthias G o l e s ch bereit« zurief: .Trachten Sie lieber, daß wir minder eleude Straßen bekommen!" Al« Dr. KarlovOck auf die .slovenische Armeesprache" zu spreche» kam. stand der Grundbesitzer Herr Franz 3 t o 3 i r d. j. auf und erwiderte ihm iu trefftiidster Weise mit dem: .Ich kenne die Verhältnisse beim Militär besser al« Sie, Herr Doktor. Wen» ich Unteroffizier geworden bin, so verdanke ich die« nur meiner Kenntni« der deutschen Sprache. Der Trainer, der nicht so glücklich war, mußte da« Pferd striegeln und bügeln, aus da« ich blo« aufzusitzen brauchte I" — Nicht wahr Herr Doktor, ein einfache, vielbe-deutende« Urteil?! <9bb »er Sirtourlt-Üflkibichmi.) Der Bücher wart der Südmart-BolkSdücherei ersucht un« mitzuteilen, daß die Abgabe der Bücher nicht wie bi«her am Samstag, ionder» jeden Mitt* woch vou 1—2 Uhr Nachmittag stattfindet. Die Ortsgruppe Pettau ersucht die deutsche» Be-wohiier unserer Stadt, die Bücherei recht eifrig in Anjpruch nehmen zu wolle», zumal um ein minimale« Entgelt vorzüglicher und auserlesener Lesestoff geboten wird. (tätlicher iSInrj) Ans Ran» berichtet man unterm 10. d. M. Der Maurer Herr Franz Soba aus Anovec. Gemeinde Bidem. war mit zwei Gehilfe» mit dem AuShebe» eines neuen Brunnen» beim Weingarten deS.Herrn Silvester Schalk au« Lichlenwald iu Sremea bei Bidem tätig, welch, Arbeit am S. d. M. vollendet wurde. Nach der Beendigung dieser Arbeit ließ sich Soba mittels eines Haspels »och einmal in den Brunnen, wobei die Hemmvorrichtung versagte und Soba mit voller Gewalt in den süns Meter tiefen Brunnen stürzte und dabei derartige Verletzungen erlitt, daß er an de» Folgen starb. (Verlarea.) Auf der Straße von St. Veit nach Pettau wurde eine Ledertasche mit zivei großen Kellerschlüssel» verlöre». Der Finder wird ersucht, dieselbe bei der Sicherheitswache abzugeben. (Brat k. k. Bezirksgerichte Hkrrgefca.) Zwei Taugeaichtse. der eine au« Eruz in Bra-silie», der andere au« Jüterborg in Preußen, wurde» ohne Mittel und ohne glaubwürdiger P.T. Reisebewilligung vom Wachmann? I a k o p i n aufgegriffen u»d dem k. k. Bezirksgerichte über-gebe». (Ätarj »«« Sahrralr.) Gesten, stürzte am hiesige» Traukai der Praktikant Karl Hojchek vo» feinem Fahrrade so unglücklich, daß er sich eine schwere Verstauchung de« linken Arme« zuzog. (ttaab.) Am 10. d M. wurde dem hiesigen k. k. Strafgerichte Franz H o r v a t. Maurer au» LoSmünze». wegen Verbrechen» de« Ranb«« ein» geliefert. Horvat wird beschuldigt, da« Verbrechen an der BesitzerSgattin Maria Unterlechner von ebendort begangen zu habe». * iß angezeigt, dafür zu sorgen, daß ihm beide womöglich «leichtert werden, thu biffüi cor^glich bewShrte« Präparat ist der Dr. Rosa'S Balsam Wr den Mögen au« der Apothet? de« B. Frag«,, k. k. Hoflieferanten in Prag, denn e« iß kW den ttttbeuunf^aergang anregendes und milde schmerzlos ab-führende« Mittel. Derfewe ist auch i» den hiesigen Apotheken erhältlich. Gestickte Blousen l>fmdn Seilerei! abgepaßt! fl. S.7S bi« ca. st 60.—. frtnfb und tfekan vanoUt in« Hau« frfWfrtt frtil-liste mit Abbild«»«» »«gehend. . 8iMi Fifcrlh IlMMtri, ZBHok. Wir haben das Vergnügen, den P. T. Kunden mitzuteilen, dass soeben eine reichhaltige Auswahl reizender Neuheiten in flamen-, Mädchen- u. iind6F-lonn6Dschirmen eingetroffen ist, die in Preis und Ausführung Überraschendes bietet. Wir ersuchen Sie, bei Bedarf sich der Mühe unterziehen und unser Lager besichtigen zu wollen. jdepFen-Sonnen|?hiFme foune Damen- und jJePFen-ftegeng?hiFme in feinen Ausführungen sind stets lagernd. In allen übrigen einschlägigen Artikeln halten wir uns stets bestens empfohlen. Preise wie Bedienung bekannt solid! Um zahlreichen Besuch bittend, zeichnen hochachtend ^Brüder Sla witedi, 'Pettau. — ö Schicht-Seif« ist garantiert rein nnd frei von allen schädlichen Beimengungen, ist außerordentlich wraschkrfiftig und ausgibig. Beim Einkauf verlange man ausdrflokllch „Schicht-Seife" und achte daraas. das« jedes Stück Seife den Namen „Schicht** und die Schutzmarke Hlrech oder Schwan tragt. V Überall zu haben. m Sprech-Apparate Grammophone ckiv besten der Welt Spricht nnd singt alle Sprachen, lacht, pfeift und spielt jede Musik, in grosser Auswahl von fl. 30*— bis fl. 120'—, Automaten von fl. 60*— bis fl. 180-—. Grosser Vorrat von Platten und die besten Grammophon stifte sind jeder Zeit zu haben. Platten-Umtausch und günstig« Zahlungsbedinguisse. C-AJEOL. Eventuell nötig werdende kleine Reparaturen Uhnnaeher, Uhr*»-, «»Ick , Silber- ». «ptUfhe Wareskaadlaag, Virbtf 4. 4. Deutsches A.-«. werden sotort und gänalich kostenlos gemacht. jn PETTAU, im Stadttheater-Gebäude. Verkauf nach öa wicht an K 1-50 and K 1 SO p«r Kilo. Hauptdepot für Petui bei tarl ffratschko. iflhS ?.rt Jede wirktick praktische Hausfrau, di« die GBte eiziaa Eaailfssch irres nicht nach dar reinen Äusser-lichkeit der Farbe, sondern einzig und altem nach der mas»gwbeod«n D«ietharti0k(it l» flmavAt »»« HtiHitrtf beurteilt, kauft heute auaschliesslich grau eaiaiUltrtaa Secetsions-Email-Kochgescliirr far fttnmandit-Gesellsclust P. 01 eitel, Pnssborg-Llgetsiln. Hauptdepot fUr tioaobitx bei inton ?Fßttn8P. Verkauf nach Stück zu 0 r 11 i I a I-FabrikspfNse« lauf auflipgahdar FabrikspreHibte. ■ I I ■ > — Uer endeagefertigte Militär-Veteranen-Verein Maria-Neu^® giM hiemit bekannt, dass derselbe am 21. Mai 1903 nachmittags 2 Uhr seine I General-Versammlung i> Ut CokaHtitea in fierra fiaa* ntratfe mit folgender Tagesordnung abhalten wird: 1. Abgabe dar Vareina-Milfliadsbüchalo und Einzahlung des Mitgliedsbeitrages. 2. VeneMag im feisten Protokolle. 3. Tätigkeitsbericht des Vorstandes. 4. Wahl dreier Rechnungareviaoren. 5. Besprechung betreffs der Vereiosfahoe. 6. Aufnahme neuer Hitglieder. 7. Anfälliges. Um vollzähliges Erscheinen ersucht die Vereinsleitung des Militär-Veteranen Vereines Maria-Neustift am 12. Mai 1903. Um 4 Uhr Nachmittag wird die Versammlung beschlusssiihig, wenn auch nicht die statutenmäßige Anzahl von Mitgliedern anwesend ist. Geschäfts- Veränderung. Grgebenst Gefertigter beehre mich, einem P. T. Publikum von Pettan, wie meinen P. T. Kunden die höfliche Mitteilung zu machen, dass ich mein Schuhmacher- Geschäft von der Färbergasse in mein eigenes Haus Herrengasse Nr. 12 in welchem sich das Tapezierergeschäft des Herrn Georg Stelzer befindet, verlegt habe. Indem ich wie bisher stets bestrebt sein werde, das P. T. Publikum bestens zufrieden zn stellen, zeichne hochachtungsvoll Jakob Kolaritsch Schuhmachermeister Fre^aeataat 4aa Meiatarkinaa tiewertoi D im k. k teekaatiffiiekaa la Wka. Beim Verbände der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark kommt die Stelle eines Revisors der RailTeisenkaaaen und sonstigen landwirtschaftlichen Genossenschaften zur Besetzung. Für diesen Posten ist die Kenntnis der einfachen und doppelten Buchhaltung, sowie der deutschen und slovenischen Sprache in Wort und Schrift erforderlich. Die Anstellung erfolgt mittelst Dienstver-trages gegen beiderseitige dreimonatliche Kündigung. Gehalt 2400 K jährlich und Reisekostenvergütung. Bewerber wollen sich schriftlich unter Angabe ihrer Studien, Kenntnisse und bisherigen Tätigkeit bis 4. Juni d. J. an den Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark, Graz, Mehlplatz t, wenden. Graz, am lt. Mai 1903. Der Verbandsvorstand. Weinbau-Genossenschaft Pettan. Einladung r» der Dienstag den 19. d. M. abends 8 Uhr im „DEUTSCHEN VEREINSHAUSE" stattfindenden ordentlichen HAUPT-VERSAMMLUNG. Tagesordnung: 1. Verlesung der Verhandlungsschrift der letzten Hauptversammlung. 2. Mitteilungen des Vorsitzenden. 3. Beriebt des (leschäflsführers. 4. Ersatzwahl zweier ausgeschiedener Vorstandsmitglieder. 5. Allfällige Anträge. Pettau, am 5. Mai 1903. Die Vorstehung. Sehr gute Milch verkauft Rosa Blanke. user- u. Weingartenverkauf. Seine beiden Häuser am Stadtparke nnd den teilweise schon neu angelegten Weingarten in Straina verkauft preiswürdig Alexander Brunner in Pettau. Einladung zu der Mittwooh den SO. Juni 1103 ■aohmittag 4 Uhr in der Badeanstalt stattfindenden Hanpt-Versammlvng des Pettauer Bau-Vereines. Tagesordnung: 1. Verlesung der Verhandlungsschrift über die letzte Versammlung. 2. Rechenschafts- und KassaberichL 3. Antrag wegen eines Zubaues zur Verbindung des Gartens mit dem Wannen- und Dampfbad. 4. Wahl des Überwachungsausschusses. 5. Allfälliges. Um zahlreiches Erscheinen der P. T. Mitglieder wird ersucht. Sollt« die Hauptversammlung um 4 Uhr nicht mindesten« von einem Drittel der Mitgliederxah) besucht Min, so findet um 6 Uhr eine zweite Hauptversammlung statt, wobei jede Ansah! von Mitgliedern beechhissfähig ist. Pettau, am 12. Mai 1903. Die Vorstellung. 6-2711 Kundmachung betrefft«! be« Sesach ber »«garische« Märkte. Es Wird hiemit zur Kenntnis derjenigen Gewerbetreibenden, welche mit ihren Waren ungarische Märkte besuchen, gebracht, daß zufolge Erlasse? des königl. ungarischen Handelsministeriums vom 6. November 1901 Z. 39.505 die ungarischen Behörden berechtigt sind, von jedem Gewerbetreibenden, der seine Ware auf dortigen Märkten zum Verkaufe bringt, oie Borweisung des Gewerbescheines zu verlangen und solche, die nicht im Be-fitze desselben sind, vom Verkaufe auszuschließen. Stadtamt Pettau, am 16. Mai 1903. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Franz Kaiser. Z. 1544 Kundmachung. Es wird hiemit «ur aQgrmrincn fltutUui» gebracht, daß zufolge Er-lasse« de« t. k. Ministerium» für Lasde«vett«id>guOg vom 11. November 1902, Z. 2797. die Pferdeklassifikation sßr »je Stadt Pettau und mit dieser verbunden eine Zählung der bespannten Fuhrwerke g« JRsstsg de« 25. Mai 1903 a» 8 Rtzr «orges» auf de» ßtttlschen Vieh, marktplatze stattfindet, woselbst sämtliche Pferde vorgeführt zu werdrn haben. Die Befreiung von der Vorführung der Pferde jur tommifsionellen Besichtigung hat der Pferd«kftat durch ein den Grund der Befrnung enthaltende«, von 2 Pserdebesttzer». welche selbst Pferde vorj«fiihrtn haben, unterfertigte« Zengni« zu erweisen und diese« vor Beginn der Klassifikation beim Stadtamte abzugeben. Wer die rechtzeitige Anzeige der Pferde uud Fuhrwerke oder die Vorführung der Pferde zur Klassifikation unterläßt. in den Anzeigezetteln unrichtige Angaben macht oder für andere Pferdebefiher wahrheit«widrige Zeugnisse bestätigt, wird nach dcr Miimteriatverordnang vo« 18. März 1901, R -G.-Bl. Nr. 35 zur Beianlwortang gezogen. S t a d t a m t P e t t a «, am IS. Mai 1903. Der Bürgermeister Stellvertreter: Frans Kaiser. Schöne, trockene, sonnseitige WOHNUNG bestehend aus 4 Zimmern, 1 Kabinet samt nöthigem Zugehör, ist zu vermieten. Anzutragen bei Albertine Kotier, Herrengaase Nr. 27. Pettauer Badeanstalt am linken Drauuser. Sommer-Badeordnung. KaMnen-FlussbMer für Herren und Dänen von 8 Uhr früh bis 7»', Uhr abends. Bassin- Mi FIsssbMer für Herren von 0 Uhr früh bis 9 Uhr vormittags. von 11 bis 2 Uhr mittagg und von 5 bis 7*/t Uhr abends. Für Dänen von 9 bis 11 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags. LuftbMor für Herren von 6 bis 9 Uhr vormittags, für Dänen von 9 bis 11 Uhr vormittags. SMiMübNer für Herren von 11 bis 1 Uhr mittags, für Damen von 2 bis 4 Uhr nachmittags. Ousofce- und WnwenbMf täglich von 7 Uhr Früh bis 7»/, Uhr abends. DampfbMer Dienstag, Donnerstar und Samstag von >/,3 bis '/,7 Uhr abends und wird bemerkt, dass Dienstags von >/»3 bis 4 Uhr das Dampfbad für Damegi vorbehalten ist und daher dieselben pünktMch um »/»3 Uhr mit dem Bade beginnen müssten, somit an Dienstagen Dampfbäder für Herren erst etwas nach 4 Uhr verabfolgt werden können. Bassin- und Flusshäder für Erwachsene mit Wische.........90 h Bassin- und Plussbädar für di« Jugend mit Wäsche..........90, Luftbäder für Erwachsene.....................20 „ Kleines Sonnenbad.........................80 „ Grosses Sonnenbad mit Einpackung, Wannenbad und Abwaschung . . . 180 » Diener........................20 „ Kleine Dusch«............Wh Diener........10 „ Grosse Dusche............60 „ „ ........10, Wannenbad II. Klasse mit Wäsche ... 70 n „ ........10 „ Wannenbad l. Klasse mit Wäsche . . . ISO » „ ........80, Dampfbad..............120..........SO , Kör jene Badegäste, welche ihre eigene Wäsche mitbringen, ermässigen sich obige Preise um 10 h. Zu zahlreichem Besuche ladet achtungsvoll die Vorstehung. Fichtenstangen für Amerikaner 7—8-schuhige, runde K 70.—, 6-schuhige, gespaltene K 19.— per 1000 Stück hat abzugeben Franz Winkler, Pettau. Weil'age zur "J0uita.it er Teitrrrrg •«lag vo» W Blanke >» Pettau. ^rühlingsrausch. v»>> Paul «•US. kam der Frühling ins Land. Der lachende, jauch-zende Geselle, der alle Kerzen im Sturm erobert, der selbst dem griesgrämigsten Menschen ein Lächeln der Hoff»»»g abrinnt. Ans Millionen knospen Ingen die ersten kecken Blätter, ans Millionen Kerzen lächelt die UMiiiistf Lebensfreude. Über die grüne» Wiesen ist ein bunter Blumenflor verstreut, weiß uud gelb und blau und rosa, iu alle» Schattierungen. Und die Fliederbüsche mit ihrem Kuospeureichtum schimmern schon ganz bläulich. Am weiteste» vorgeschritten aber sind die Kastanie«, ans deren Blättersülle sich schon die ersten weißen Blüte» herausdrängen. Und in dieser prangende» Herrlichkeit, glücklich nnd wnnsch-los. spaziert mtii Doktor Ernst Meinhold Tag fiir Tag mit Frön-lein Mariecheu Lefsing umher. Zeit acht Tagen ist er un» der stetige Begleiter des jnngen Mädchens. BonnlttagS um zehn Uhr kommt er, begrüßt die kranke Mama, plaudert ei» Biertelstüiidche» mit ihr, und dann führt er die Tochter ivazieren Eine ganze Woche schon, lind Meinhold ist es, als wäre schon ein Monat vergangen, seit er das Fräulein kenne» gelernt hatte. Weich vom ersten Tage, vom erste» Spaziergang an, sind sie gute Freunde geworden Zuerst glaubte Mariechen, es würde sich ein Be» kehr entwickeln. wie »wischen Lehrer nnd Schülerin, aber nein, sie täuichte sich — Meinhold behandelte sie vom ersten Augenblick au al» Dame uud war ein anfinerksanier uud liebenswürdiger Kavalier. Cst amüsierte sie sich im stillen, wenn sie sah, wir dieser erfahrene uud berühmte Mau» ihrer Schönheit und ihrer Jugend huldigte, und oft hätte sie laut und herzlich auslachen können über seine Naivetät nnd Unbeholfenheit; — wenn sie dann aber in seine Augen sah, in diese treue» gute» Augen, die i'sr so flehend blicke» konnte», dann vergaß sie alle Neckerei und alles Gespött und war lieb und herzig zu ihm, wie nur eine wahrhast gute Frenndin es sei» kann. Und er, wenn er so mit ihr dahin wandelte, er dachte da»» oft mit stiller Freude: wa» für ein liebes Mädel ist sie doch — wie frisch und offenherzig uud »akürlich! — Und wen» sie dann zn srcgen begann nnd Ausklinkt erbat über manches Neue ans Kunst miti Literatur, dann dachte er: O, was für ei» «'ttück müßte es sein, so ein liebes Geschöpf sein eigen »eiinen zn können! — was für eine Wonne, diese herrliche Knospe dem Leben zn erschließen! — nnd welche Frende. diese» Mist zur Kunst zn erziehe». ihm alle Schönheiten uud Herrlichkeit«» zu offenbare». Uud dann sprach er zn ihr voll glühender Begeisterung. zeigte ihr hundert Pfade, wie man sich die Geheimnisse dfr große» Knust erschließen kann, — und sprach vo» dem ethischen Wert des Kunstwerks, das — nichtig genossen — die Seele weitet, das uns alle Trübsale des Daseins leichter ertrage» läßt, da« uus besser und edler macht, da» alles Reine uud Gute iu uns aufweckt, das uns hinaushebt über uus selbst, den» im letzten Grunde wollte doch alle Kunst »»r ver edeliid, verschönend wirken und den Menschen ein Trost sein, ein <1ras v. Zchweeu,. l>ll! ÜelUCll'lllilN lIl Ul'll CrillltUVOT, iuiirl>» i«in *l«lin ernannt. Geschenk ans jenen lichte» Höhen, zu den»» wir alle wohl seh »cud schon hinansgeblickr habe», wen» »»S die Ciinl dieses Daseins säst nnerträglich erschien. So svrach er da»» zu ihr, hiugerisseu vo» der Begeisterung für die Kunst. Uud staulieiid hörte sie dauu zu, atemlos stauuend. und sah ihn a» voll inniger Bewunderung. jjn alledem schien die Sonne, die liebe warme Frühlingosvnnr — nnd sie brachte mit jedem Tage Tausende »»d Abertausende von »enen Blüten zn neuem Lebe» nnd schaffte mit jedem Tage den Menschen nene Freuden nnd neue Wouueu, so daß es wie ei» Rausch über die so beglückte junge Welt kam, wie ein jauchzender brausender FrühlingSrausch. Und wenn Mariecheu dauu heim kam zn der kranken Mama, dann mußte sie erzähle», wie es war, wohin sie gewandert wäre», was sie gesehen uud erlebt hatten nnd wovon der Doktor mit ihr gesprochen halte, — alles, alles wollte sie ganz genau wisse», die kranke Mama. Natürlich erzählte die Kleine dauu alles bunt durcheinander, alles in wirbelnder Hast und Laune, denn es war ihr nicht ge-gebe», still »nd artig dazusitzen und zu berichte», wie jeder Tag verlausen war. Manchmal begleitete der Doktor seine» Schützling a»ch hinaus z» der kranke» Mama; aber mir iit de» erste» Tage» geschah das; später verabschiedete er sich unten von dem Fräulein: — er konnte in solchen Augenblicke», wo er noch ganz i» der selige» Stim-«luug des Frühliugsrauschrs lebte, »icht da oben »eben der Frau stehe», au der er mit jedem Tage neue Falte» und ueue Gebrechen entdeckte, die ihm bisher verborge» gebliebe» waren. — nein, er konnte es nicht! ES gab ihm jedesmal eine» Stich ins Herz, — »nd jedesmal hatte er ausrichtige Mühe, der kranke» Freundin kein wehmütiges Gesicht zu zeige». Davon aber merkte die Rätin nicht». Sie em-pfing ihn jedesmal mit heiterem Gesicht, drückte seine Hand heiß nnd innig nnd blickte ihm mit hoffenden Angen entgegen. Und wenn die Tochter neben ihr saß nnd von ihm erzählte —, seine Begeisterung Pries nnd sei» gutes Herz lobte, dauu faltete dir Mama die Hände und sah in stiller Verzückung trän-mend znr Decke empor nnd dachte: er gehört mir! Er liebt mich, wie ich ihn liebe! Wir werden zn- saiumcn glücklich werde»! • * Eines Tages wurden die beiden Spaziergänger von eine»! Regenschauer überrascht. Man hatte nur einen Schirm, und nm beide möglichst viel vo» diesem einen Schirm prositiere» zn können, gingen sie nun Arm in Arm. Es war das erstemal, daß er sie so führte. 3hr Arm lag so leicht in dem seinen, daß er ihn kanm fühlte, dennoch aber zuckte es wie ei» wo»' Niger Schauer durch seinen Körper. Scherzend zeigte sie nach dort drüben hin. „Sehn 5ie nur mal die Liebespärche» da aus den Bänken, wir die alle a»sgesche»cht werde» vo» ihren Plätzen, — wir drollig!" An der Tat flüchtete» einige Pärchen, vom Rege» überrascht, i» wilder Hast ans »ud davon. .Wie kann man nur so gransam sein!" sagte er mit lächeln-dem Porwurf: ..ich glan'.'e gar, Sie freuen «ich, daß diese kosende» Liel>esle«t«l>r» durchnäßt werben!" i» .Wiiii, Mitleid Imbe ich durchaus uidit mit ihnen," entgeguete sii Stbltell. .Ist t»n» möglich! ? Woher hab?» Sie deuu diese Entrüstung?- ,^di fsliin e» eiufndi uidit verstehen, wie man fid» so vor oller Allsten in zärtlicher Umarmn»« hierhersetzen tan»." Erstaunt ial, er sie an: dann sagte er: „Aber seien Sie doch gerecht; vielleicht habe» alle diese junge» Mensche» keine andere Gelegenheit, als sich hier hu Freie« Stelldichein zn geben!" „Gut. Aber da»n soll man seine Zärtlichkeit iiidjt iü offen zur Schau tragen." „Sie habe» klug rede»! Aare» Sie schon einmal so red)t verliebt?' Einen Augenblick sdnvieg »e. Aber i» ihre» Auge» leuchtete e» auf wie tausend Schelmereien. Da»» antwortete sie keck: .Natürlich! Da» mochten Sie uuu wohl gern wisse»! Aber ich werde mich hüte», Ihnen da» zu erzählen!" ..Ach bitte, bitte!" .Jawohl! Damit Sie sidi dann Hinsehen nnd eine Novelle daran? madie», nidit wahr? Nein, sv dumm bin ich doch uichl mehr!" Laut schal-lend lachte er jetzk auf. „Also wa-re» Sie wirk lich schon ein-mal verliebt!" ..Wer iagt Ihnen den» das?" .Sie selbst habe» sich ja eben verra-ten!" „C , bitte sehr! Da» will gar uidit» sa-gen! Da»habe ich alle» mir i» Romaue» gelesen!" „Immer besser! — Also verstehen Sie e» doch, wie es in de» Ro-maneu gemeint war!" ..Aber na-tiirlid)! Wofür wäre ich denn in einem Pensionat ge-wesen!" Perschmivl lächelte sie nn» vor sidi hin. Er aber wurde plötzlich ernst nnd sagte: Diese Pensionate." Eine Pause »rat ein. Schweigend gingen sie weiter. Nodi immer regnete es in Strömen. Plötzlich stieß sie ihn leicht au: „Sehen Sie mal die da!' Er sah hin uud sah ein Pärchen, da» unter einem grobe» Schirm sa», sich aber weder u»i de» Rege» nod« um die ganze Welt kümmerte, sondern in inniger Umarmung dasaß. .3» da» mm schön?" sragte sie mit versteckter Schelmerei. „Jedenfalls ist es ein Zeiche», das; die Le»td>e„ sich gut sind," antwortete er heiter, ohne ihre» Span z» merke». .lind niorgeu habe» beide einen Schnupfe» u»d rote Nasen. Id> danke für die Liebe!" Lächelnd meinte er: „Ja. Liebe idxirit eben Leid, da» ist »nn mal nicht anders, und man tan», weiß Goll. froh fei», wen» man mit so einem Schnupfe» davonkommt: indessen gibt es Fälle, in denen zwar nicht die Rase, sonder» die Auge» rot werde», »nd zwar von» Weinen." Schelmisch ries sie: „Ah. jevt wird » interessant! Nun erzähle» Sie mir bitte mal so eine» Fall a»s Ihrer Praxis, ja!" .C »ein, mein liebes Frä»lei», das werde ich hübsch bleibe» lasse»! Wie ich sehe, habe» Sie ja genug über diese Sache »ach-gedadit: man sollte den jmige» Mädchen wirklich keine Romane in die Hand geben —" Schnell fiel sie lachend ein: „So muß e» kommen! Jevt wollen Sie midi wohl gar noch i» die Kinderstube stecke», wie!? — £ Ter Pnnzregenttn ?>»«»«» In HiiflSburfl. tm ftrani V c r 11 «11 * x • Wiliirfjrtt. iWit »ei», bester Herr Doktor, damit haben Sie kein Glück! ^ch hj,, fein ftiiiö mehr, ich keime das Leben!" Lachend sah er sie an. .Jawohl! Sie brauche» mich gar »ichl auszulachen, idi wei ganz genau, wa» ich will, und wenn heute ein junger Mau kommt, der mir gefällt »ud zu mir jagt: Ich hab' dich lieb, » mein Weib, — ja, da»» t»' ich s. Dann heirate ich ihn vv> Fleck weg. — Sehe» Sie, so bin id)! Und wa» Sie da übrige: vo» den Romanen »och sagten. — mit Berlanb. — darüber de»! id> auch ganz anders! — Gerade soll ma» de» junge» Mädd» die Welt zeige», wie sie ist, damit sie nicht enttäuscht werd> wenn sie in die Welt trete». - Sehen Sie, so denke ich!" Mit grofie», heiteren Augen iah sie ihn an mit) fügte baut noch hinzu: .ilud »un könnte» Sie vielleicht mal ei» jun,v Mädel meine» Schlages zeichnen, bitte, die Idee scheu« idi Ihnen!" Er lachte »och immer, aber hinter diesem heitere» Geurt saß der Ernst: da» alles, was er da eben gehört hatte. d>' gab ihm doch redit viel zu denke». Ja er schwieg, fragte sie und diesmal in anderer, herzig naiv Art: „Sie sin ' mir aber dun a»ch nicht böi daß ich so c neu losen Tt> > riskiert habe?' Schnell au wortete ei: „Gewiß iiirtr. im Gegeute> es tut intntn wohl, mal ein offene», eli> liche» Weit zn hören." Der Reg, -hatte nun am gehört. T" Souiie kai:i wieder hervi" Scherzende»' zog sie ihm de i Arm und rie .So. min kv» neu wir wi> der unbeschüvi gehen!" Er klapp' lächelnd den Schirm z» «ito ging »eben ib weiter. W eine Wohltai Hatte der $i< gen gewirk alles Peimt mit) iprießte doppelt so schnell. und die Lust tvar voll vo» wm zige» Frühlingsdüsten. Plötzlid, sagte sie mit ganz weicher »nd leise erzitternder Stimmt „Wie sonderbar es mir ergeht; allemal, wen» der Frühling wei» kommt eine ganz eigentümliche Sehnsucht über »lich. eine Sehr sucht nach einem Traumlaud, für da» id) gar keilte treffende zeichnung ffnden kann, dann möchte ich stundenlang im Gra liegta und mir in die blaue Luft starre», nud plötzlich da»» iibei fällt mid) eine Wehmut, daß ich laut aufschluchzen muß, aber tiicl vor Schmerz, »ein, vielmehr aus stiller Freude. Ich möchte wol wissen, was das ist." lliid ebenso weich antwortete er: .Das ist der Frühlingsranicl Fräulein Mariecheu, der tobt in un» allen, beim eine» stärker, ben ander» matter, je »ach dem Temperament, nud iu diesem Rauu i werden alle Wüusche uud Hoffnungen iu uns lebendig, die so lau, schlummern mußte». Diese hinge, segenspendende FrüHlingssoni hat alles aufgeweckt z» »eiiem Leben »nd zu »euer Hoffnung." Träumend sah ste iu die blaue Lust, aber sie schwieg. Und er, er sah die» junge liebliche Geschöpf da neben si' gehen, so viel blühende Schönheit, so viel üppige Jugend n,' da. da lohte auch in ihm w etwa» wie Sehnsucht aus, da erfar. auch ihn sv ein Frühlingsrausch, daß er hatte aufjubeln könn» vor stiller Freude aufjubeln, daß er noch da» Bewußtsein sein »rast hatte! Ja! ia! - Sein Jberz sagte e» ihm jetzt ganz kl. und deutlich: tu darfst noch hoffe», du hast noch ein Recht au Glück, i.och ein Recht ans die Liebe! Du bist noch nicht zn alt! 70 Hut* rocw, rr »un nllciu dahrii» bei Der Arbeit ior.. bann ein ul die Feder manchmal iciuer Hand »nd rr schaute hinaus i« die .laue Frühliugslust. Aber nicht hing er. wie damals. Zraiunerrir» »ach. nein, jeyi •{selten ih» ernste Gedanken. Über sich selbst dachte er nach über sein Empfinde», über seine Äesiiyle: - er begann sich klar werde« über da», was i» ihm aufkeimte, iiber das. was .z»m V'ebf» prangte. llnP ba gestand er sich den» «ach nnd nach ein. daß da-', was i ei für die Rciti» ein l'kand. wohl eine tiefe innige Zmieigmig war. riue reine und wahre .nenndschaft. wie sie .icoße Seelen ^ueittau* der ueht. mehr aber mich nicht. Tas aber, was ihn u> Mariechen zog, war ,-iebe. tiefe. heiseLiebe. die das Herz aufwühlt. sie das Blut schnell rr durch Die Aber» tont, bis ve» ganze» Men> ,l1»en erfant »»b ihn huhält wie mit eher. »en Klammer«! ttnd als er sich hier iiber »nn klar grwoi' .-»en war. stand nnch sein Ziel schon fest vor ihm. Marirche» mußte seine Frau werden! — '.»iidit dränge» wollte rr Die U leine, sondern iich mid seine Reigung i ithiil inriiekhalten, bis er sah. daß anch sie i!>» liebte, sriiher wollte er nicht zn ihr davon spreche». Freilich tat es ihm wohl weh, wenn rr an die Rätin dachte, denn er wußte jryt, daß sie aus ih» hoffte; aber rr ko»»te boch licht sie uttb sich bringen, indem er ihr die Liebe heuchelte! nein, niemals! Also war sei» Entschluß iertifl. Wie ritt gerader Weg lag mm bir Zukunft vor ihm. Hub als er nun über alles mit sich im 'larrn war. fanb rr auch wiebrr bett rrrft« ten M»t, der Wäti» willig entgegenzutreten : als Freundin durste sie liebe», >»>d iu mir wollte er sich ihr vo» »un au nahe». Iev> ging er attch iebe» Tag, wenn er das Töchterlei» heimgeleitete. wieder mit hinauf zur Mama nnd vlauderte noch ei» Viertelftiindche» mit ihr: manchmal blieb er sogar znm Mittagessen da. worüber Frau Wittich. die dann mit dem Essen aus ih» wartete, stets i» helle Entrüstung geriet. Zum Tee kam er sast regelmäßig jeden Rachmittag Tann saßen Mariechen nnd er am Tisch gegenüber, während Mumachens Ruhebett so nahe al» möglich herangerückt wurde, und bau» plauderte, scherzte uud lachte mau nnd unterhielt sich köstlich. .Wen» ich doch endlich erst aufstrhr» könnte.' klagte die Räti» bau» oft; .mi» liege ich schon bald vierzehn Tage und immer «er tröstet mich der Arzt noch!' »Aber Mnttche», hab' doch Geduld! Der kraukr Fuß muß doch erst gut verheile» I' tröstete die Tochter sie da»». Himm,IsnI>ri iffirifii. „lind inzwischen ist der Frühling vorbei.' stöhnte die Rütin weiter, .der Frühling. de» ich über alle» liebe. — Wie habe ich mich ans ihn gefreut! — Aber so ist da» Leben: freut man sich so recht ans etwas, dann wird selten etwa« daran». Ach, es ist zn jämmerlich ans dieser Welt!' Einmal, al» Mariecheu und Meinhold vom Spaziergang zurück-kamen, brachten sie der «ranke» eine» Zweig vo» einer blühenden Kastanie mit Heini. Und da weinte die Rätin Frendentränen darüber >i»d streichelte und liebkoste nun den Zweig. .EinGrußvondra» ßen, vom Lenz.' jammerte sie. „und ich muß hier festliegen und all die ganze Herrlichkeit »ugeseheu vorüber gehen lasse», da» ist doch wirklich entsev lich!' Da sagte Meinhold mit liebevoller Stirn-me: .Nur »och ei« wenig Geduld, liebe Freuildi», der Früh-li»g beginnt ja jevt erst!' .Aber jeyt gerade ist er am schönste»!' stöhnte sie weiter. .Tann werben wir Ihnen »un jeden Tag so einen duftigen Äru» bringe».* .Ach ja, tun Sie da» auch wirklich, lieber Freund, ich halte Sie beim Wort!' Er reichte ihr die Hand. Aber al» sie feine Hand fest »nd in-»>g drückte, da fuhr ei» geheimer Schreck durch feine Glieder, so daß er zu zittern be-ga«» »nd sich leicht versärbte. Erstaunt »nd angst-voll fragend sah sie ih» an. Er aber beherrschte sich sofort und suchte mit einem Scherzwort die Stimmung wieder herzustellen. Doch ihr entging e» nicht, daß seine Heiter-feit nicht echt, baß eine Brränberitng mit ihm vorgegangen war. Be-unruhigt sah sie ihn an. schwieg aber. Diese» Rachmittag kam er nicht zum Tee. Aber am ander» Tage, al» er die Toch-ter vom Spaziergang heimbrachte, wurde die a o r r < 11 i. kranke Rätin aus» neue beunruhigt. .Sieh' nur, Mnttche». was ich dir heute bringe!' so jubelte die Tochter herein. .Aber Kind, da» ist ja ein blühender Kin'chzweig. wen» ich nicht irre!' «»d mit freudigern Erstaunen »ahm fle ihn hin. .Wie haft d» den» den nur ergattert?' .?a» errätst du »ie. Mitttche»!' .Also wirb bir der Herr Toktor geholfen haben.' .Richtig! Ta» hat er! Aber weißt b», wie!? — Er hat mich direkt hochgehoben, so daß ich den Zweig ganz beanem pflücken sonnte! — Ist da» nicht drollig?' Rachdrntlich sah sie ihre Tochter an. Dann sah sie Mein-hold an. > RO Irr atifi' stand du, mir in seliger Verzücknng, utib üticfet- auf Mariecheu. Alle» andere ringsumher sjattc er vergessen. Und als die Rätin J>ieo gewahrte, gingen ihr voll Entsetzen die A»ge» aus, — sv also stand eS! Deshalb dir Bet'ä»dei«ng! Wild pochte ihr «rcicrbil». Herz! Ader sie zwang »ch zur R»he und sagte zttderTvch-ter: ..Das ist ja recht liebvoudir, daß du au »»ich ge« dacht hast, aber das hättest d» doch po» deni Herr» Doktor ge-wiß nicht er-bitten dilr-f?»." „C nein, mein liebe» München. hab' ich anch gar nicht! Er selber Hat'S mir doch a»gebote»!' Jetzt sagte er verlegen: .Ich dachte eben nur daran, Jh»e», liebe Frenndiu, eine klei»e Freude zu bereite«, deshalb tat ich es." Sie dankte lächehid, aber hi»ter diesem Lächel» steckte eine tiefe Bitterkeit n»d heimliches Mißtraue«. Bald darauf empfahl er sich. AIs sie mit der Tochter allck» war, begatt» sie mit ernster, fast harter (Stimme: „Dein Betrage» ist mir einfach rätselhaft! Du bist doch fein Ki»d mehr nnd mußt wisse», wie man sich einem Manne gegenüber zu benehmen hat!" „Aber Muttchen." — Ganz entsetzt iiber diese» »ie gehörten harte» Ton starrte sie die Mutter a». „Run ja, das ist doch wahr! Mithin darf ich dich ebe» gar nicht mehr allein ausgehe» lasse«!' .Ich habe mir gar nicht» dabei gedacht," sagte sie weinerlich. „Das sollst d» aber! Ma» soll bei allem, was i»a» tut, denke». Das hättest du wisse» könne»! — So, nn» geh' »»d laß »lich allein." l/sortsetznng folgt » f X Wo Ist b«t Voticiity — kommt girade firlm. Tokio«? KrühNngsvacht. durch bis fülle Ich SttuudmiGflfl zieh», bedeutet ft(ttt)lmg»bftitf, Unten söugl'« schon an z» blüh'». Jauchzen möcht Ich, möcht» weinen. ?st mir'» doch, al« könnt'« nicht sein! VIUe Wunder wieder scheine» Mit dem Monde»glanz herein. Und der Mond, die Sterne sagen'», Uud iu ZrAunien rauschtpn Hain, Uud die Nachtigallen schlagen»! Sie ist deine, sie ist dein! I. grhr. v «iichrndvrsi Ter Prinzregeiiten Britnncit i» Augsburg. Am 12. Mürz. dem »2 «e- builjtage dtf Vrintr»'«rnt«» Luitpold vo» Bayern, wurde da« ihm in Aug». buig errichlele Tenkmal seierlich enthüllt. In einem neueiitstand»»»» Villen-viertel der an historischen Erinnerungen so reiche» ehemaligen Reichsstadt erlebt sich, umg> Iie» vo» gürlu»rischeu Anlagen. da« Monument, ein» Srliöv ung de» Bildhauer« Professor Franz Beruauer i» München. Ans einem st Meter hohe» runde» Sieiupostameut steht die nahezu 2'/t Meter grobe Bronzesigur. Ter Fürst, in die Tracht eine« H»berln»rittrr» grkieidrt. er scheint in (Gestalt nnd Haltung Supers! Ieben»wahr . In sprechender Ähnlich-keit sind di» snmpathischen, von Milde vertliiiten Aesichl»znge wiedergegeben »Lniipold, Prinzr»g»irl pon Baykr»' sagt schlicht die Juschrist aus der Border-seile de» mit relcher Ornamentik »»»gestatteten Sockel«. An be» Breitseiten de» achteckige» Pfeileransbau« sind in Hochrelief dir Medailloiiporlrüt« der ersten vier UUnige Bayern» angebracht. Während ma» den Baler de» Prinz-regenten, NSnig Ludwig I, direkt unt rhalb de« Standbild»« gewahr», habe» recht» nnd link» die Bildnisse der Könige Max J. und Max II., aus de> Rück-seile dasjenige de» König« Ludwig II Play gesund«». Bier an den Ecke» angebrachle Wasserspeier entsenden sprudelnde« Na« in ei» weite«, au« «alk-slein geformte» Bassin. W.ilere mlichiige Wasserstrahl«» steigen an« di»se», von Fteinstnse» »mgebene» Becken empor. 8. Fr. fl 3plitl(r. XI» Mob» ist »ine Uhr, ihre feiger fahre» auf dem jjifferbl „ de» tvesch»>ack« so lang» herum, bi« si» wi»der auf die alte Stelle zuruckkehre -Erreichte» Ziel. A : „Ta geht der Maler Schmierer mi« seiner reii< „ Frau, welche ihn geheiratet, um ihn zu bessern." B „Uud gelang ihr die > — Vf : „Freilich. denn seit rr geheiratet, hat er kein Bild mehr gemalt '.'luoschlaggebend. „Aetzi woa« i uöt, welche Wadl < a»»ehn,a so» al« Fenersvrltzdirektor oder die al« U«inoa»d»vors>rher. 3 moan alleweil al« grnerspritzdircktvr. denn die vam ihr ,-i'amkunst beim Moo«wir». nud , hat dö« bessere Bier!" Pinlitiiis. Ter Neffe Meyerbeer« kaiu eine» läge» zn Rossini mit Ersuche», der Maestro mQchte die Freundlichkeit habe», einen Xraiiertne auzuhVre», den er »ach dem Ableben sein»» Onkel« komponiert habe, ihm gleichzeitig lein Urteil barUber zu sage». — Rossini hörte geduldig und sagte dann, al« jener mi» b»m Spielen zu Ende war: ,,Ta« ist t. fchOn; e« lviire mir aber doch lieber gewesen, wenn Sie gestorben »nd , Onkel de» Iranermarsch komponier» hlttte." Zt. —-^/S^Sä&rv- Problem Nr 4». «on «. Siacl. Schwarz. Einfache FriihlingSfiippe. Bon Büchseuerbsen, Karoileu, Kohlrabi, v ■ menkohl und Spargel nimmt man je >/, Pfnnd, kocht alle« in >>/, Liter Soi,. Wasser mit 4>er«lhtt» uud senkiechten A-iken alelchlautendeWör ter ergeben. lie «drlre betelchneni t> ginen iiiiliichen «uedruck IiIr L>err. ?>tiinen luftförmi-ge» Mi)r|w> ••>tttnr aliriunilche AIS»,,. Onslüsiing folgt in nüchstee Äununer. Auslösnitget« au» voriger Hummer: Ie« voinottyni»! -T'- Je» Logogrivd»! Lord. Vord, Nord, Mord. — ....... —- ?e« ~ " Scharade: Mädchen. Hcr» Wödchen^r;. !«t»tsel«! kanbe. Laobe. Hanlx lie crtjic uaitielialien. r«.«» »«.-«• »rnxrworillch« Srdnttion turn ?r»f> Plelsfir, aedruckt mrd h««ai,»^exe!»'o urv (Cirlnei * Vlelller I» IwtMlt