LmbllchnMMtung. Nr. 138. Vrän u meratlo l,«pl ei«: Im 6on!pto!r gan^j. ft. ll, hnlbj. fl. 5.5«. stül dic »ustelll!!!» in« Hau« halbj. 5s. lr. Mit der Post ssnn,,. ft. >5, halbj. fi. ?.ku Mittwoch, N'.Illüi >)ll« 10 feilen : ima!»0ll., ^m. 5!»ll., ÜM. ! ss.! srnst pr. Zeili- 1m. « lr., lm. «sr.. l872. Anitlicher Theil. 3e. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 8. Juni d. I. dcm Minister des kaiserlichen HauscS und dcs Aeußcrn Grafen Julius Nndr-issy allergnädigsl zu gestallen geruht, das ihm von Sr. Majestät dcm Könige von Portugal verliehene Großtreuz beS Thurm» und SchwertOrdenS annehmen und tragen zu dürfen. Se. l. und l. Apostolische MajesM haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juni d. I. allcrgnädigst zu bewilligen geruht, daß der l. und l. Botschafter und derzeitige Vicepräsidcnt dcs Herrenhauses dcs Reich«, rathcs Graf Ferdinand Trauttman Sd orf f das Großlrcuz dcS päpstlichen Pius-Ordens; der l. und l. außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf Gustav Kälnoly das Großlrcuz des päpstlichen St.'Grcgor-OrdenS; der Hof- und Ministerialralh im gemeinsamen Ministerium dcS kaiserlichen Hauses und des Aeußern Johann v. H a ß l i n g er - H a s s i n g e n das Commandcurlrcuz des königlich portugiesischen Ordens von Villa Vi^osa; der ScctionSrath desselben Mi» nisteriumS Wilhelm Freiherr v. ssonradsheim das Commandeurlreuz, die Hof- und Ministerialconcipistcn Dr. Wilhelm Mittag und Joseph Malfalti Ritter v. Monte Tret to das Niltcrlreuz dcs lönialich Portugiesischen Christus-OrdenS annehmen und tragen dürfen. Se. l, und l. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom l2. Juni d. I. den l. t. Hof-zahlamlSojficialen Theodor Schneer zum überzähligen HofzahlamlScassicr allerguädigst zu ernennen geruht. Am 17. Juni 1«72 wlirde in der I. l. Hof- und StülllS-»luckclsi in Wici, da« XXXII. 3!i!ck be« ReichsgeseUblaUc« -vorläufig blos in drr deutschen, ilalienischeil und lroalischcu Ausgabe — lluössegebm und versende«. Dasselbe ««'hält u»ler Nr, 79 dass Gesetz vom 20. März 1 «72. listreffend die Ernsnrrunn uoli Hypollielar-Inscriplioneil. sowie d>r Äulneldung n»d Illngestallnng von Hypolhelarrechlen in Dalmcuicn. (Wr, Zhre eigene Kraft, es zu crschiUter". beinahe bis zur Ohnmacht hcrabgesunlen ist. Es will nun einmal aar lein AgillltionSmittcl mchr verfangen, cS ist, als ob sich b>« staatsrechtliche Opposition im EhabruS-Schwindcl "schöpft hätte. Welche Mühe gaben sich die czechischcn Drgane. um auS der Ucberschwemmung in Bühmcn kapital zu schlagen, wie beschimpften sie bei dieser Ge-^genheit den ReichSrath, das Ministerium und die Cen-^alisten, als ob sie diese für die ^andcscalamilät ocr> "nlwortlich machen wollten; wie glänzend schilderten sie 'hrcn Lesern die Vortheile der Autonomie, wie w?g-werfend sprachen sie von der Rtichshilfe! AlleS verge-"ns! Die czechische Bevölkerung scheint den Glauben an ihre Propheten verloren zu habcn. die Nolhleidendcn zumal wissen den Unterschied zwischen der wirksamen Hilfe, die ihnen das Reich durch den Statthalter ge-d^rt und den Phrasen, mit welchen sie von der ^oterie abgespeist werden, zu würdigen. Gerade aus «ahmen, diesem Herd dc« staatsrechtlichen Opposition, lvird cinc Besserung der politischen Stimmung des Bandes constalirt." Die ..Neue Freie Presse" beleuchtet an leitender stelle die Action des ReichSralhes in gegenwärtiger! ^tssion in eingehender Weise. Nir heben aus dieser "'tischen Analyse nachfolgende bedeutende Stellen hervor: "blicken wir auf den bisherigen Vauf der reichsrälhlichen Action zurück, so finden wir, daß der ReichSrath in "lem Abschnitte seiner Thätigkeit im Großen und Ganzen ! "c seiner a li'lckl i ch st e n Phasen durchgemacht hat. "nler dem Drucke einer Constellation beginnend, welche ^ kaum möglich erscheinen ließ, daß je wieder cin ver« 'Mngsmäßiger Reichsrath zusammcnlrlsse, hat dit Ver- fassunasparlei wcii hinaus über ihre nächsten Ziele ihre Position acfesliat. Diese Krä'fliaulig ist cinc innere und eine ünßcrc. Die innere Kiäsligung ist die wichtigste; dcnn ohne diese wäre der KrastzuwachS nach Außen nicht möglich gcwcscn. Zu den wichligslcn Slärlungs-Vlemcnlcn rcchncn wir die Hcfrciung der Verfassungspmlli von allcn unklaren Au?glcichs^cdanlcn. Sie Hal cmc hoch-wichliac Läuterung durchgrmachl, durch welche sie für alle Zukunft gestählt wludc. Ungarn haltc sich aus dcm Verbände der einheitlichen Monarchie losrissen, und nur um den Preis der Zustimmung zu dicfer LoSrcißung halte die VcrfassungSpallci von der Macht in den nicht ungarischen Bändern dcS Rcichcs Besitz ergriffen. Das Beispiel Ungarns ivirllc auf Polen. Ezechen und fonstige Slaven. Die VctfassungSpallci. umgcbcn und angegriffen von so vielen Gegnern, überkam cin Ocfühl der Schwäche, in welchem sie glaubte, durch Nachgiebigkeit ih»e Gegner entwaffnen und mit ihrrr Herrschaft, sclbst um ucn Preis, baß ein Theil der Letzteren geopfert wcrdc, vt'söhncn zu können. Allerdings brauchte cö cincS langen und zum Thcile ilußelst künstlichen Processes, um dicscS Resultat herbeizuführen. Jener Staatsmann, dessen tiacnlhümlichcr. unerwalletcr, unmittelbar nach schwer crrungcncm Sie^e eingetretener Fall sein früheres Unrecht sühnlc. war nach seinem ganzen Naturell darauf angelcgt, die VcrsassungSpintci in das Vtssöhnilnas-Fahvwasscr zu dmngcn. Der RadicalismuS, welcher in der allgemeinen staatlich u»d social fail unbegrenzten strcih.il das M'ltcl zur Helftellung des inneren Friedens sah, wirkte in gleicher Richtung, zum Thcilc benutzt von Macht-Elcnltntcn, welchen er am ullcrwenig» slen hültc dienen mögen. So bemächtigte sich der Vcr< fassungspallei cinc AuSgleichSlcnbcnz, welche ihr iuncr« lich widerstrebte und ihr nach Außen verderblich wcrdeu mußte. Ic mchr dic Parlci durch ihr Bestreben, unvcnin' barc Gegensätze zu »erlini^n, an sich irre wmdc, desto zahlreicher, kichncr wuchsen bic Gcancr cillpor. Während jene sich admuhlc, die für Alle befriedigende Gcrcchlig. leitsformel zu finden, bluteten die Feudalen und Ezcchen die Fundamcnlal-Artilcl ans. Diese langalhmi^e Para» phrase der zwei Worte: „Vao vil-ti«!", die Fundamcn-tal'Allilel und dcr gleichzeitige beulsch-französischc Krieg wirkten wie cin reinigendes Gewitter auf die VelsassungS. Partei. So fand sich in allen ihren Gliedern wieder enggcschlosscn zusammen, mit dcr Erfahrung bereichert, daß die «uSgleichcrei in jeder Form nichls als das Grab der Verfassungsparlsi wäre. Seitdem ist der die eigenen Rcihcn verwirrende Ruf nach ,.Per. söhnung verschollen, die Parlci Hal sich in dcr Ideen» Einigkeit wicdcrgcsundcn. und darin licgt ihi-e Kraft. Selbst jene Elcmcnlc im Abgcordnclcnhanse, wclchc vor» dem gerne zu „administrativen" Conccssioncn bereit ware", haben sich nunmehr fest an den großen Küipcr dcr Ver» fassunMarlci angeschlossen. Mit dicscr ?luestoßung stö« render Richtungen wurde auch die Disciplin in dcr Ver-fassüngSparlci gekräftigt und ihr Pflichlbclvnßtsein als Regierungspartei gehoben. Sie ist so festgefügt und einig, als nur irgend eine politische Partei. Die Erkenntnis, daß man die Gegner »ichl durch Nachgiebigkeit vetsöh» nen, fondcrn durch Verstärkung dcr eigcucn StcUung unschädlich machen müsse, scheint sich auch endlich auf den lltzten Rest dcr AuSglcichcrei, auf die gali zische Frage, zu erstrecken. Die Parlci darf sich nur erinnern, daß daS politische Elend mit der nutzlosen Nachgiebigkeit qegen die Polen bci Gelegenheit dcr crstc» Verfassung^ Revision seinen Anfang gcnommcn, um dcn Muth zu finden, auch diesen letzte» Nest d.s ÄuSglcichsgcschwürcS hinwcgzubrcnncn. Man darf sagen, daß die Verfassung«-Partei nach vielen Dmchgangsphasen, welche sie nur von ihrem Ziele abwendet!', nun zu ihrem Ausgangspunkte zurückgekehrt ist. Sie braucht jctzt nur auf dcm gcra» den Versassungswege vorwäils zu schrcilcn, um ihr Ziel dcr Eonslituirung Oestcrreicho als eines einheitlichen Staatswescns zu erreichen. Der legislative Apparat arbeitet mit einer verhältnismäßigen Vollständigkeit und untcr so günstigen Umständen, wie sie ihm wahrend dcs zwölfjährigen Bestandes dcr Verfassung noch nie bcschieden waren. Die administrativen Funclioncn dcS Staalslcbcns sind ungestört; die Reibung ist kaum eine hcfligetc, als in irgcnd einem anderen constilutioncllcn Staate. Die Steuern werden mit cincr noch vor wenigen Jahren ungeahnten Leichtigkeit cingchobcn und gcstatlcn. auf ein fuichtbares ElemenlarrUnglück sofort die staatliche Hilfe in wirkungsvoller Weise folgen zu lassen. Die Erregung, welche in den ersten Tagen der czechischen Bewegung, unmit« telbar nach dcr Declaration ;ur Erscheinung kam, ist einer Ruhe gewichen, welch? ersichllich das Zeichen der Müdigkeit und Abspannung ist. WaS die Bevölleruna. und dcr LandcSfürst, welche ja das gleiche Interesse an der Entfaltung der SlaatSkrafl nchmcn, von einer politischen Führung fordern können, daS ist. unserer Meinung nach, von der VerfassunaSpartci während dcs Hal' bcn Jahres ihrcs jünqslcn MachNnsitzc« geleistet worden. Wir wollen durchaus nicht in Abrede slcllcn, daß es wünschcnSwerth wäre, alle Völkerschaften Oesterreichs zu harmonischem Zusammenwirken auf dem Vo« dcn dcr Verfassung zu vereinigen. Aber wenn dieses Ziel bezüglich einer einzigen — und nur um Eine handelt cS sich! — Völkerschaft nicht erreicht werden kann, so ist dies noch kein Grund, alle übrigen Resultate der politischen Arbeit in Frage zu stellen." Nrichsralh. 4N. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15 Juni. Präsident R. v. Hopfen eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 30 Min. Auf der Ministerbant: Ihre Excellenzen die Her-ren Minister Freiherr v. La ff er, Dr. v. S l r e m a y r. Freiherr dePretis, Dr. Banhans, Dr. Glafer. Dr. Ungcr, Oberst Horst. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und genehmigt. Die eingelaufenen Petitionen werden den betreffenden AuSfchüsfen überwiesen. Es beginnt dic zwcitc Lesung der Regierungsvorlage, betreffend den Gesetzentwurf über die Sicherstellung einer Locomotiveiscnbahn von Liebenau nach Pisel; an der Debatte nehmen Theil Berichterstatter Gompcrg, dic Abgeordneten Dr. Mayer, Ritlcr v. Leiten berger, Dr. Klier, Dr. Blitzfeld und Sc. Excellenz dcr Herr Handelsminister Dr. Oan» Hans. Das ganze ^csch wird in driller Lesung an-aenommcn. Hierauf wird der Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung dcr Hofstaats-Dotation, ohne Debatte in zweilcr und britler Lesung angenommen. Nach Erledigung mehrerer Petitionen wird die Sitzung geschlossen. Parlamentarisches. Der Berichterstatter Dr. Weed er trägt in der am 14. d. staltgefundenen Sitzung des Altkatholi-lenausschu sses die allgemeinen Grundsätze, betreffend die Einflußnahme t>es SlaalcS auf die Regelung der Vcrhallnisfc dcr Alllatholllcn, und die Consequenzen aus diefen allgemeinen Grunsützen, vor. In dcr am 15). b. M. abgehaltenen Vormittags-sitzung dcs Finanzausschusses stimmt der Fi» nanzausschuh den folgenden Anträaen des Referenten Abg. Wolfrum bei: I. DaS Adgcordnclenhaus, fest» haltend an den den Finanzgcschen zu Grunde liegenden Glschlüsscn. gchl über dcn Antrag der Conlrolscommission, daß für dic EupitalSrückzuhlungen von den zur nicht ge» meilisamcn schwrbcndcn Schuld gehörigen Eautionen und Depositen dic Hinausgabe von einheitlichen in Slaats-noten verzinslichen Slaalsschuldoerschrtibungen künftig nicht stattfinden dürscn und ebenso über dcn weiteren Anllllg derselben Eommission dahin, „daß die h. Regierung aufzufordern fei, die Festsetzung eines unabänderlichen lctzlen Termins zur Verwandlung der Slaals-schuldverschrcibungcn in Erwägung zu ziehen," zur Ta» geSordnung über. 2. Dcr InHall des von der Staats. schulden-Eontrolstomlnission des Reichsrathes unter dcm ltt. März 1872 erstatteten Jahresberichtes wird unter Anerkennung dcr Gründlich^il, Gewissri'hafligleit und aufopfcrndcn Thätigkeit dieser Controlscommission zur befriedigenden Kenntnis genommen. Da5 Vcsch glgrn die Jesuiten in Deutschland bringt alle Krcifc Deulfchlands in Bewequng. Obgleich wir den fraglichen, dcm deutschen Reichelage vorgelegten Gesetzentwurf bereits mitgetheilt haben, so wollen wir bcn Text dcS Gcsctzes doch wilder reproduciren: Der-selbe lautet: § I.Den Mitgliedern des Ordens der Gesellschaft Jesu oder einer mit diesem Orden verwandten Congre» gallon lann, auch wenn sie das deutsche Indigenal be- 992 sitzen, an jedem Orte des Bundesgebiete« den Aufenthalt von der Vandespolizcibchörde versagt werden. § 2. Die zur Ausführung dieses GcsclzeS erforderlichen Anordnungen werden.vom Bundelaih erlassen. NuS den Berathungen im Iustizausschuß oes Bun« deSrathcs über die Iefuitenfrage theilt die „Spenersche Ztg." Folgendes mit: „Der angenommene Gesetzentwurf ist als die mil« deste Form derjenigen Vorschläge zu betrachten, welche in Bezug auf du Materie von verschiedenen Zeiten gemacht worden waren, namentlich ging die Absicht auch > dahin, die sämmtlichen Orden und Gesellschaften, und zwar ohne Unterschied der Confession von staatlicher Ge-nehmigung abhängig zu machen und eine Umgehung deS gesetzlichen Verbotes mit einem Jahr Gefängnis zu liestrafen; andererfeits Verwaltungsvorschriften über die Controle der Beobachtung des gedachten Gesetze« so zu erlassen, daß die Polizeibehörden in jedem einzelnen Falle sich überzeugen könnten, ob auch nicht wider daS Gesetz die Niederlassung von Ordensmitgliedern oder die Ueber« nähme der Seelsorge, des Unterrichtes und der Krankenpflege außerhalb der staatlichen Genehmigung erfolgt sei. Es zeigt die jetzige Form. daß man von einem allzuschroffen Vorgehen vorläufig noch Abstand nehmen wollte, möglich, daß di? vorbehaltenen späteren Gesetzgebung«-actc sich in dcr Richtung der gedachten Vorschläge be» wegen." Die „Proo. Corr." schreibt: „Die Regierung hält eS in der That für wünschenswerlh, dah ihr zur Abwehr der Wirksamkeit des Iesuitcn.OrdenS, in dessen Hand die Fäden der staatsfeindlichen Bewegungen vor» nehmlich vereinigt sind, sofort eine ausreichende Waffe gegeben werde. Es liegt in der Natur der bezüglichen Aufgabe, daß die verbündeten Regierungen durch das zu erlassende Gesetz Vollmachten erbitten, deren Gewährung nur auf einem entschiedenen Vertrauen und auf dem Bewußtsein eines gemeinsamen großen Zweckes beruhen lann. Der Reichstag wird in seiner großen Mehrheit auch dieses Zeichen des Vertrauens den verbündeten Regierungen nicht versagen wollen." Die Debatte übcr den Gesetzentwurf hat im deut» schen Reichstage bereits begonnen. Bundcscommisfär Friedberg erklärte, das vorliegende Gesetz sei nur ein Nothwehrgesctz für den Fall, daß die staalSgefähr-liche Tendenz des Ordens offen und klar werde. Der Redner weist entschieden die Ansicht zurück, als ob das Gesetz gegen die katholische Kirche gemünzt sei, welche bestand, ehe der Jesuitenorden existirte und als derselbe aufgehoben war. DaS Gesetz wollte keineswegs den Jesuitenorden mit der katholischen Kirche identificiren, Unter dcn dem Jesuitenorden verwandten Congregationen bezeichnet der Vundescommissär die Liguorianer und ^roreZ i^uorantins, zuwie zwei Schulbrüderordeii, deren einer unter französischer, der andere unter römischcr Oberhoheit stehe. Der geheime Obcrregierungsralh Wagen er hebt hervor, daß nicht Preußen, sondern die katholische Kirch: den Slrcit hervorgerufen habe. Die herrschende Partei in der letzteren spiele mit der deutschen Einheit und dem religiösen Frieden. Die Jesuiten ständen mit auswär' tigen Mächten gegen Deutschland in Verbindung; ein diplomatischer Bericht besage, daß die französischen Je« suiten eine katholische Liga in Frankreich. Italien, Oester. reich und Deutschland bilden und die unteren Volts« klaffen, die Gesellenvereine und Genossenschaften religiös fanatisiren. Ein Theil der deutschen Iesuittn sei für diesen Plan gewonnen, solchen Plänen müßte daher ent» gegengetreten werden. Am 14. d. wurde von Vertrauensmännern allcr Fractionen des Reichstags, mit Ausnahme des Centrums, der folgende Antrag vereinbart, welcher an die Stelle der Iesniteli-Porlage treten soll und Aussicht auf Er« langung einer großen Majorität hat: 1. Der Jesuitenorden und die ihm verwandten Orden und Congregationen sind zu verbieten; die Er» richtung von neuen Niederlassungen .solcher Orden ist verboten und die bestehenden sollen binnen einer vom Bundesrathe zu bestimmenden Frist, spätestens in sechs Monaten, aufgelöst werden. 2. Dic Mitglieder jener Orden nnd Kongregationen können, wenn sie Ausländer sind, aus dem Reiche verwiesen, wenn sie Inländer sind, von einzelnen bestimmten - Orten hinwcggewiesen oder an bestimmten Orten inlernirt werden. 3. Die Anordnungen zur Ausführung des Gesetzes, welche dcn höchsten Landespolizei ' Behörden zusteht, erläßt der Bundesrath; an diesen gehen auch die Beschwerden wegen der AuSsührnng des Gesetzes, die jedoch leine auffchiedcnde Kraft haben. Der Bundesrath lann hilfür einen besonderen AuSschnß ernennen. ^^ ^oliMche^ebe^chl Laibach, 18. Juni. Die „Deutsche Zeitung" meldet: „Der gemein» same Ministerralh beschäftigte sich am 14. d. mit der Feststellung des Budgets für 1873. Danach soll der Kriegsminister an die Delegationen mit einer Nachtrags. Creditforderung wegen der erhöhten Futter« und Mate» rialpreise treten. Auch soll d>e gemeinsame Regierung der Rcgulirung der Äeamtengehalte ihres Ressorts ihr 'Nna/nn'erf zuwenden wollen." Der „Pester Lloyd" fordert in einem Leitartikel die anständigen Elementen aller Parteien in Ungarn auf, sich gegen die üblichen Wahlausschreitungcn zu vereinigen, um wenigsten« Thätlichkeiten zwischen den gegnerischen Parteien zu verhüten. — Auch die Wahlen in der Ungarn einverleibten Banaler Grenze werden voraussichtlich dealistisch ausfallen. Wie „Naplo" vernimmt, soll nämlich bereits der Gesetzentwurf fertig sein, welcher die Reichstagswahl in diesem Gebiete regelt. — Wie „Pestl Naplo" mittheilt, wird dlö Bcoöl-kerung der drei Grenzregimcnter und des Czailisten'Ga' taillon«, welche am 1. November in die Cioilverwaltung übergehen, demnächst in die Lage versetzt werden, ihre Vertreter in den Landtag zn senden. Der Czailisten-dislrict wird mit dem Vacser, das deutsch «banaler und romanisch < banater Regiment werden mit dem Temeftr und Torontaler Comitat vereinigt, der östlichste Theil der Grenze aber, deren Mittelpnnll Karansebeö ist. wird als selbständige« Municipium unter dem althistorischcn Namen Valtoer Comitat constituirt; der Gesetzentwurf aber, welcher die ReichSta^swahlm für diese Gebiete fest» stellt, ist bereils ausgearbeitet und unmittelbar, nachdem derselbe im Reichstage angenommen und sanctionlrt worden, werden die Wahlen stattfinden. WaS die kroatisch-slavonische Grenze anbelangt, so sagt „Prsti Naplo", daß diesbezüglich Vieles, man könne sagen, Alles von der Haltung der kroatischen Opposition abhängr. Mache diese Haltung die Herstellung der Ordnung und der Verständigung in Kroatien möglich, so werde dem nichts entgegenstelln, daß auch die kroatisch-slavonische Grenze nächstens Landtags.Abgeordncte wählen könne. In einer Vorbel,alhung des tro a t i sch c n 3 a nd -tageS wurde angefühlt, in wclchen Punkten eine Verständigung angebahnt und definitiv durchgeführt werden könnte; diefe sind: betreffs der Verification, der Wahl der Landlagsfunctionare, fcrner das Verhältnis der Par« tcien in der Regnicolardcputation wegen Revision des Ausgleiches, und der Deputirtcn in den gemeinsamen Reichstag zu Pest. Und damit thatsächlich durch die national»constitutionelle Partei bewiesen werde, wie aufrichtig sie es mit den Frieden meine, wurde beschlossen, daß zwei Notare von ihr, und zwei von den Gegnern gewählt werden. Hieraus ist zu ersehen, daß die natio» nal < constitutionctle Partei unter Beifall des ganzen Landes zuerst die Hand zur Versöhnung und Verständigung bot, und daß ihr im Ernste da"l!5 "cl^cn ist, der Zwietracht im Lande ein Ende zu machen. Jetzt liegt es an der Opposition, ihren Patriotismus zu beweisen und durch die That dar zuthun, daß sie dieses Friedcnsannbietei! voll und ehrlich acccptire. „Reform" constatirt wiederholt die Agitationen der Serben und fordert die ungarische Regierung auf, Gegenmittel zu ergreifen, indem sie die volle Strenge ihrer Macht denjenigen Unlerhancn Ungarns zu fühlen gebe, die mit Serbien conspiriren nnd die serbischen Emissäre bestrafe, welche in Ungarn ihr Handwerk lrci» ben. Mit der bloßen AuSwtisnnq der Letzteren sei nichts gethan. — Einen Krieg gegen Serbien anzufangen, wäre weder zweckmäßig, noch der Mühe weith; aber es gcbc andere Mittel, um der serbischen Regentschaft beizulommcn und von diesen müsse man ungesäumt Gebrauch machen. Zuverlässigen Mittheilungen zufolge werden bereits Anordnungen für den Gesuch Sr. Majestät deS Kaisers von Oesterreich in Berlin getroffen, welcher vom 5. bis 11. September dauern wird. — Die deutfche Presse verzeichnet die Nachricht von dem bevorstehenden Besuche mit den freundlichsten Bemcrlungcn. Man hat diesen Besuch in Deutschland bereits erwartet und freut sich, daß er erfolgt. Die Antwort deS Berliner Cabinets auf die von französischer Seite gemachten Räumunas-Aner-bietungen ist endlich in Versailles eingetroffen. Der wesentliche Inhalt ist. der., Französischen Corresponded" zufolge, folgender: „Deutschland elllärt sich bereit, auf nachstehende Modalitäten einzugehen: Zahlung einer Milliarde im Laufe des Jahres 1872, einer zweiten im Jahre 1873 und einer dritten im Jahre 1874; Räumung zweier Departements nach Zahlung der ersten, zweier nach Zahlung der zweiten und der beiben letzten nach Zahlung der dritten Milliarde." Die Antwort des Berliner CabinctS soll überdies in einer sehr verständlichen Weise den ..Wunsch" aussprechen, die gesammle Regelung dieses Arrangements von der gegenwärtigen Regierung von Frankreich durchgeführt zu fehen, hinzufügend, daß es auch nur aus Sympathie für Herrn ThierS und au« Vertrauen in sein Gouvernement das bedeutsame Zugeständnis einer den Ratenzahlungen cnt-sprechenden successiven Räumung gemacht habe. Die Nachrichten aus Spanien lauten nichlö we-niger als günstig. Das neue Ministerium soll eine starle Majorität gegen sich haben, von den Neuwahlen habe es nicht viel zu hoffen, und was den Ausstand betrifft, so nimmt er derart überHand, daß die Banden gar nicht mehr zu zählen sind. Die Bahnverbindungen sind aroßentheils gcstöit, in Paris bleiben wieder häufig die Madrider Glätter ans.— Ein von Serrano ge-zeichnetes Manifest der Majorität tadelt die Suspension der Cortes und bietet die Veschließung der auf daS Budget, die Finanzen, die Recrutirung und Cuba bezüglichen Gesetze an. Wiener Weltausstellung 1873. DaS Athenäum, diese« Gildungsinstilut für Gewerbetreibende und Arbeiter wird nun schon in nächster Zeit in« Leben treten. Ueber die vorbereitenden Schritte, welche zu diesem Zwecke bereits gemacht worden sind, hielt der Generaldirector einen längeren Vortrag, dem wir die folgenden erfreulichen Thatsachen entnehmen: Te. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer, Präsident der lais. Commission der Weltausstellung, hat „in voller Würdigung des segensreichen Zweckes" in hochherziger Weise da« Prolectorat der neubegründc-ten Athenüums'Stiftung übernommen. Durch ein namhaftes Geldgeschenk ist da« Athenäum am 13. April in den Ochtz eineS Hause« in der Vorstadt Guinpcndorf aclcm^, welches, günstig gelegen, sich für die Hwlcke des Athenäums besonders eignet. Die Mitglieder des Executive Comilu der AusstellungScommisfion für Wien und Nie-deröftcrreich haben ferner einstimmig beschlossen, einlci« tendc Schritte zu thun, um so bald als möglich eine» Bauplatz für die Erbauung eines definitiven Athenäum« zu erwerben. Der Bibliothck deS MhenämnS find bis heule an Geschenken zugegangen 1500 Werke mit 8286 Bänden und weitere namhafte Geschenke bercitö in Aussicht gestellt. Das Athenäum hat außer Büchern auch noch Geschenke für daS Musterlagcr, für die Modell» sammlung und für die Lehrmittelsammlung erhalten und sich auch in dieser Richtung noch weitere Geschenke in Aussicht gestellt, insbesondere hat Se. Exc. der Herr Finanzminisler Freiherr de Prctls eine werlhvolle Sammlung von Stoffmustern dem Athenäum zugesichert. Auch über einen VarfondS verfügt bereils daS Athenäum und zwar: 1. Ohne specielle Widmung: vom Hc-rn Gott-lieb Schwab in Papierrente N. W. 3000 fl., von einem ungenannten Industriellen bar 1000 fl,, von Herrn Buchhändler Holder 20 fl., 2. Mit der Widmung: für die Adaptirung deS Athenäum-Gebäudes in Barem 5800 fl. 3. Mit der Widmung: die Zinsen be« Capitales jährlich für die BibliothelSzweckc zu verwenden, von einem Ungenannten in Papierrenle N. W. 30.000 fl. 4. Mit der Widmung: die Zinsen jährlich für Zwecke der Musterlagcr und der Modcllsammluna. zu verwenden, von einem Ungenannten in Papierrente 30.000 fl. Die nachhaltigste Unterstützung und Förderung hat das Athenäum jedoch von Sr. Excellenz dem Hanbelsminister Herrn Dr. BanhanS erfahren. Bibliothek, Muster- und Modellsammlung werden seitens deS Handelsministeriums in reichem Maße beschenkt, und außerdem hat Se. Exc. der Handelsminister in einer Zuschrift an den General-director elllärt. ..zur Erhaltung dieses VildungSinstitutes für Gewerbetreibende und Arbeiter schon in dem nächsten Budget einen entsprechenden Betrag in Anspruch zu nehmen." Damit darf die Zukunft de« Athenäums als gesichert betrachtet werden. Ihre l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Marie geruhten das Protectorat der Ausstellung der Frauenarbeiten zu übernehmen. — Die Fabrikanttn gebogener Holzarbeilen, Herren Gcbrüder Thonet, haben fich erboten, die für die Bureaux im AuSstcllungspalasie und in den Pavillons erforderlichen Möbel ihres Fabrikates für die Dauer der AuSstellnna unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Der Gcncraldircctor der Ausslcl-lung hat dieses patriotische Anerbieten mit Dalck angenommen. -»- Den Eisenbahngcscllichaften. welche bereitS Ermäßigungen für dcn AuSstellunasvcrlehr zugestanden haben, hat sich nun auch der „rheinisch.thüringische Eisen-> l'ahnvcrband" angeschlossen, welcher für den Hin- und NiicklranSport dcr Ausstellungsgüter eine 50perc. Frachl-ermäßigung eintreten zu lassen beschlossen hat. Hagesneuisskeiten. — (Nachtragscredite für das Jahr 1871.) Sr. Majestät der Kaiser haben mit Zustimmung beider Häuser des ReichSralheS zur Bedeckung der bei' einigen ElatS sich ergebenen MehiauSlagen die erforderlichen Nach-lraaMeoite pro 1671 bewilliget, u. z. fllr das Ministerinn» Ä. des Innern 214.226 sl.;' d. de« Cultus und Unterrichtes 111.140 si.; o. der Finanzen 138.000 fl.; schlage crlranllen Hausthiere nach Idria abgesendet wurde und daß derselbe in der nächsten Sitzung rcferiren werde. II. SN. Dr. v. Slöckl refenrl über die Iriedhofs' erweilerung von Tt. Bett bei Laibach und beantragt, es möge die Bezirlshauptmaunschaft zu sofortigem Einschreiten durch die h. Regierung aufgefordert werden. Der Antrag Dr. v. Stöckl'S sowie der Zusatzantrag des SN. Dr. Razpet, gleichzeitig die Einleitung zu treffen, den Friedhof außerhalb des OrteS neu anzulegen, werden einstimmig angenommen. III. SN. Dr. C Bleiweis referirt liber die Ta-bellen, welche das Ministerium behufs Verfassung eineS Centralsanilätsbcrichles eingesendet, und beantragt: 1. Der lrainische Landes < Sanitätsralh findet diese Tabellen als nicht entsprechend, da eine wahrheitsgetreue Zusammenstellung theils nicht möglich, theils nur mit gro< ßen Schwierigleiten und Kosten und selbst dann nicht dnrch-gehends wahrheitsgetreu ausfuhrbar ist. 2. Der lrainifche Landcs-SanilätSralh erklärt sich je« doch bereit, den LcmdeS>Sanilätsbcricht für das Jahr 1872 zu vcrfaßcn, muß jedoch die Forderung stellen, daß die Zu» sammenstellung der Tabellen und Beschreibung der Nnstal« ten von einem ärztlichen Negierungsbeamten unter Aussicht und Leitung eines aus dem Lande«-Sanilät«ralhe zu wäh> lenden Comity's zu geschehen habe. .'!. Der La»des°Sa»itätSralh protestirt gegen die Druck« legung dieser Tabellen auf Kosten des EanitälsralhSdolalion, befürwortet dagegen die Drucklegung und möglichste Per» breilung des vom Landes'Sanitätsralhe selbständig verfaßten Landes.Sanilätsberichtcs. 4. Der l. l. Landespräsident wird gebeten, diesen Vor« schlagen beizustimmen und felbe dem Herrn Minister des Inner» zur hochgencigten Kenntnis zu bringen. IV. SR. Dr. Razpet inlcrpellirt den Reg.»Nalh V. Andrioli wegen Bereifungen der Pezirlsärzte. V. Prof. Valenta wllnfcht, daß der Lande«.Sani. lätsralh dem Gesetze gemäß von im Lande herrschenden Epidemien jederzeit in Kenntnis geseht werde swas bisher nicht geschah, obwohl z. B. dermalen im Krainburger Sain» tätsbezirle eine Typhusepidemie herrschte), wa« Reg.-Nalh v. Andrioli für lünftig zusagte. Predil und Lack. (Schluß.) Schon der betreffende Ausschußberichl vom Jahre 1670 nennt den Predilbau ein „gewagtes Unternehmen" — ein solches bleibt es auch fürder — deshalb hat sich noch leine private Gelokraft dem Unternehmen genähert, und — weil die Predilbahn lein Private bauen will — fo nimmt der Ctaat das Risico auf sich. Solche gewagte Unternehmungen gehören keineswegs in da« Bereich der finanziellen Staalewirlhschaft. Hingegen wurde die Triest.Launsdorferbahn den Staat nichts losten; wie man lie«t, ist das betreffende Consortium sogar erbötig, dieselbe ohne Zmsengarantie zu bauen und dadurch den richtigsten Gedanken zu verwullichen. welcher in Oester« reich bisher in Eisenbahn-Angelegenheiten zum Durchbruche gelommen ist, nämlich Trieft nahezu in dem Meridiane, mit der Rudolfsbahn, Prag, Dresden, Berlin, Stettin bis zur Ost» und Nordsee zu verbinden, und damit auch den Zweck einer neuen Verbindung nach Nordwest über Lack« Tarvis zu erzielen, welch' letztere Strecke bereits fertig ist. Durch die Trieft »Lack»Launsdorferbahn gelangt die Strecke Lack'Tarvis zur Renlabilität, und durch die Fortsetzung Lack'Launsdorf gewinnt der nördliche Zug der 3tu-dolfsbahn l«ne Bedeutung, die ihr die Natur angewiesen hat, und welch« der (lulturfortschritt unserer cisleithanischen Provinzen und dir Erpansion des Verkehres der Producte derselben zum Meer« von Jahr zu Jahr zur volleren Geltung steigern wird. Es sei hier bemerlt, d^ da« dermalige Project der T^st.Launsdorferbahn noch ^stmlicher 'Verbesserungen fähig ist. Wenn man der Predilbahn 20 ^,hre zum Studium günnnte, bis das neueste technische Operat ^, Elande lam so lann man hoffen, daß die wesentlichen ^b.fserunqen welche da« betreffende Consortium der diessällig»^ »ssiciel-len Aufnahme gegenüber herausfand, bei einer noch ^l,e, ren Prllsung der Sache, was Kürze und sonstige Vorlh.^ anbelangt, noch nicht ihren Abschluß gefunden haben. Auch> ist es außer Zweifel, daß die Triest - Lack» Tarvis. Strecke fur den Verkehr nach dem Bodensee vortheilhasler ist als die Predillinie. Die Schnelligleit des VerlehrS auf der Triest'Lact'Tarviser Strecke wiegt die einigermaßen größere Länge derselben gegen die Predillinie auf. Die Tarifsätze l hingegen wurden voraussichtlich bei der Lacker Bahn wegen des bedeutend geringeren Aulagecapitals und dem bei wei< lem wohlfeileren Betriebes niederer sein als auf der Predil-bahn. — Endlich ist in Betracht zu ziehen, daß der Verlehr auf der Preoilbahn durch mehrere Monate im Jahre sehr precär sein würde, daß bei der Beengtheit des Terrains sllr größere Warenlagerungen lein !Dum gewonnen werden köunle, daher der Rückfluß der Transport gegen stände auf die Sübbahn mit dem Umwege über LaU'ach unvermeidlich wäre — alles zur Schädigung dc« citzlei! hanischen Handels und der damit verbundenen finanziellen Interessen des NeichcS. 5. Wenn von so cii>cm gewagten Unternehmen und einer mit demselben verbundenen fo riscirlcn Finanzopera» lion die Rede ist. so darf wohl Jedermann fragen: Wer lann oder will' die Verantwortlichkeit für die Ziffern, für daS Gelingen oder das MiSlingen, für die unabfchbren Folgen die Vcranlworllichlcit übernehmen? Nur allgemei» ne« Schweigen lann auf diese Frage Antwort fein. 6. Die italienische Regierung und die dortigen Geld» Potenzen haben ihr Urtheil über die Predilbahn dadurch ausgesprochen, daß sie den B.iu der Pontebabahn beschlossen haben. Hätten sie den Bau der Predilbahn überhaupt sür eine staatliche Möglichleil gehalten, so hätten sie sicherlich gewartet, um sich der Predilbahn bei Eaporello anzuschließen, um hiedurch viele Millionen zu ersparen, da der österr. Slaatssälel für Italien den Predilubergang bewerl» stelligt hätte. i 7. Vom strategischen Standpnnlle dürften die Acten über die absolute Verwerflichst der Prcdilbahn geschlossen sein. Die Herren Experten gaben die Aeußerung ab, daß sie des Schutzes bedürfen würde. Jedermann, der die lopo< graphischen Situationen lennt, weiß es, daß 'ein derlei Schuh gera czu unmöglich ist, denn die Trace lönnte meilenlang den auf den anstoßenden fremdländischen Bergen und Hügeln postirlen Kanonen nicht entrückt werden. Soll man ucue Forts anlegen? Soll man im Falle des Bedarfes einen nicht unbeträchtlichen Theil der Armee zum Schutze der Predilbahn vom Haupllörper lrenncn und hiedurch diefen abschwächen? Ist im Falle eines Kriege« der bewaffnete Schuh nicht schon die Brachlegung der Linie selbst? Und um, wie es der praktischen Handelskammer ziemt, auch m diesem Punlle prallisch zu bleiben, fo weist sie auf die analoge Linie Kralau-Oswicczim hin. welche im Jahre 186ll hoffcnllich für immer den stlategischen Werth einer lnapp an Fem-delgrenze ziehenden Bahnlinie als abschreckende» Beispiel constalirt hat. 8. Praktisch ist endlich auch sür den österr. Handel die politische Seite des von der französischen Gesellschaft angestrebten Monopols. Von diefem Standpunkte aus dürfle es überhaupt nicht gerechtfertigt, ja sehr gewagt erscheinen, einer aus» landischei, Gesellschaft das Privilegium einzuräumen, durch ein ganzes Jahrhundert die Hauptader unsers Handels an der empfindlichsten Stelle, am Herzen, den Trilsterhafen zu beherrfchen. Der Diplomatie ist benöthigten Falles jeder Vorwand willkommen, selbst die ^ilrlllie pavilion" kaun, so wie eine allsällig beabsichtigte gewaltsame Expropriation un, ter dem Titel Schuh der eigenen Unterthanen zum Vor-wände dienen, wenn es gellen würde, Oesterreich äußere Schwierigleiten zu bereiten. Dieser Fall gehört in den Bereich der Möglichkeiten, mit welchen die Diplomatie zu rechnen nie verabsäumen da»f. 8. Die französische Gesellschaft entgeht unserm Vaterlande durch daS ihr gehörige Eisenbahnnetz alljährig die enorme Summe von :';5 Mill. Gulden, dies macht, die Verlehrszunahme und Zinsen nicht gerechnet, in 101 Jahre rund A'/, Milliarden. Welch' eine ungeheure Schädigung des österr. Nalional-Vcrmögens. Muß nicht jeder Patriot rufen: Armes Oesterreich! Sollte man nichl trachten, jenem Monopole durch natürliche Eonrurrenzlinien Schranken zu setzen, anstatt dasselbe zu begünstigen, und sogar die Mitlcl ! aus Staatseinkünften zu beschaffen, um jene Privilegien zu verewigen. Hoher NcichSralh! Es ist sür jeden Ocsterreicher herzerhebcnd, was in dem Ausschüsse für die Predilbahn feit seiner Thätiglcil vor sich gegangen ist; wie dabei die Unabhängiglcit der Parlamentsmitglieder, die Freiheit der Discussion, die Ob« jeclivität der Auffassungen, das gewissenhafte Eindringen in die Angelegenheit zum Ausdrucke gekommen sind, und die ergebenste HandelSlammer ist überzeugt, daß der gleiche Geist auch das gesammte hohe Haus bei Berathung und Beschlußfassung Über diefe hochwichtige Angelegenheit leiten wird." Die Agitation gegen die neuen Schulgesetze.' (Forlschunz.) Die Physil, die Chemie, sie erfinden alljährlich neue Mittel und Wege, dem Boden den bestmöglichen Ertrags abzuringen, und die Kenntnis davon soll ihm verschlossen bleiben? Der einfache Professions, wenn er sein Handwcrlzcuz überschaut, überblickt dabei den Industriesleiß aus aller "»ö.siichcn Herren Ländern, und es sollte ihm verwehrt blci-b"' diese Länder zu kennen, ihnen das Gute, wa« sie lci. sten «plauschen und sich jener Versuche zu enthalten, "^^len^ Schaden gebracht haben? - Vergl. ?»,. 125 > yl Hewiß, es wäre ein Raub an unsern Kindern, ein Raub an ihrer und unseres KciiferstaaieS Zulunft, wenn wir da noch behaupten wollten, c^ w^ mckl noihwendig gewesen, die Voltsschule zu reformiren! — Sle mußte einer Reform unterzogen werden, der Einzelnen, ja fogar de« Staates wegen! Was hat unfern deu'schen Briwern „drauße,, im Reiche" den Kampf um ihre nationale Freiheil fo siegreich durchzukämpfen helfen? — Nur der Umstand, daß ein gebildetes Voll diesen Kampf kämpfte gcgm eine nw ralifch verkommene und in der VollScrzichun^ veriixihilo?,. Nation! — Und fo wird auch lilnflig nur jener Staat in den großen Völlerlampfen sih zu behaupten wissen, der scmcr Armee al« oberste Leitung, aber auch jedem gewöhnlichen > Soldaten Intelligenz und Bildung mitgeben lann. Und weil es sich sohin um eine Existenzfrage dcs Staates, wie des Einzelnen handelte, so mußte gedrccwn weiden mit dem früheren Schlendrian, mußte die .' fchule auf eine Grundlage gestellt werden, wie cs dic.),., Verhältnisse und die forlschrcitende Civilisation erheischen. Mochte es auch Kämpfe losten, wo es sich um Existenzfragen Handell, da ist ein solchrr Kampf, wie er durch die ! Reform der Schulgesetzgebung heraufbcfchworen wurde, das lleinere Ucliel. Wer aber diese Rrform anfeindet und be< lämpft, der ist gewiß lein Freund des Volles, denn ec will, daß das Voll in Dummheil erhalten werde, somit seine einzige Waffe in dem jetzt so schwierigen Kampfe um jcin Dasein, um sein Forllommen, die Bildung wegwerfe und nicht gebrauche. Und auS welchen Ursachen, aus welchen Gründen wird angekämpft gegen die Reform der Volks» schulgesehgebung. Besehen wir uns doch diese Gründe, denn vor Allem thut eS Noth, in einem politischen Kampfe llar zu sehen, genan zu wissen, um was es sich eigentlich b^bei handelt. „Diese neuen VollSschulgescye wollen germanisiren, sie verletzen die Gleichberechtigung unserer Nationalität," so rufen uns die Tschechen und die Slovenen und andere ihrer Bundesgenossen zu, „darum müssen sie fallen!" — Das Vollsschulgesetz bestimmt aber ausdrücklich, daß über die Unterrichtssprache jene zu entscheiden haben, welche die Schule erhallen. ^ 6). Liegt hierin eine Verletzung der Gleichberechtigung oder ist dieses Princip nicht das gerechteste, welches in dieser Frage überhaupt zur Anwendung lommen lann? Sehen wir aber in den allen Schulvorschriflen nach, in jenen Verordnungen, welchen den Nationalen nach ihrer Angabe lieber sind, als die neuen Gesetze, dann müssen wir sagen, daß die ersteren eher auf Germanisirung be^ rechnet waren, als die jetzigen Gesetz?. Schon der Titel der früheren Schuloorfchriften.- „Po> litische Verfassung der deutschen Schulen u> den l. l. deutschen Erdstaaten" ist ein solcher, wie ihn heute Niemand zu gebrauchen wagen dürfte, ohne unfcre Nations» len in den höchsten Zorn zu versetzen. * Und gehen wir die einzelnen Bestimmungen der Schul. Verfassung durch, so finden wir, daß der Unterricht in ocr deutschen Sprache an den Hauptschulen ein obligatorischer war und jeder Lehrer der deutschen Sprache mächtig sein sollle Diesen Bestimmungen gegenüber soll unsere neue Gesetzgebung, ausgebaut auf der grundrechllichen Bestimmung, daß jeder Bollsstamm ein unveräußerliches Recht auf die Pflege und Ausbildung feiner Sprache habe und Niemand gezwungen werden könne, elne andere Sprache, als seine Muttersprache zu erlernen, ein Mittel zur Unterdrückung nicht deulfcher Nationalitäten fein? Und hören wir auf die Ullramonlanen, auf die Wortführer der latholisch-politischen Casinos, so wird man uns wieder zurufen : «Wir können Eure Schulgesetze nichl brauchen, durch sie lommt die Religion unserer Kinder in Gefahr!" Diefen Vonrmrf zu cntlrästrn, genüg! cl>, auf den ersten Paragraphen unfcres Vollsschulgcsehes hinzuweisen, worin es heißt: „Die Volksschule H5! die Aufgabe, die Kinder sittlich-religiös zu erziehen"; genügl es. daraus hin» zuweifen, daß unlcr den Lchrgcgenständen die an der Voltsschule gelehrt werden müssen, obenan der Unterricht in der Religion fleht, und daß das Vollsschulgesetz ausdrücklich bestimmt, daß dcr Religionsunterricht ganz der betreffenden GlaubenSgenosscnschaft überlassen werde. Sehen wir unS doch unsere jetzige Volksschule, die doch schon nach den neuen Gesehen eingerichtet ist, an; wird da lein Religionsunterricht ertheilt, dürfen die Kinder nicht mehr die Kirche besuchen oder die Sacramenle empfangen? Wahrlich, um religiös erzogen zu werden, fehlt den Kindern gar nichls, als daß die Herren Seelsorger und Katecheten eS ihrerseits nichl an Vifer fehlen lassen, nichts, als daß die Herren Seelforger das an manchen Orten übliche Demonstriren lassen und den Religionsunterricht wirklich ertheilen, wie sie dazu, ganz abgefehen vom welllichen Ge, setze, schon durch die Kirchengcsche verpflichtet sind! Die Vorwürfe alfo, welche vom nationalen und cleri-calen Standpunkte au« gegen die Schulgesche erhoben werden, sind ganz unbegründet, sind nichl«, nne au« Unlenntni« oder Böswilligleit hervorgegangcne Unwahrheiten! — E« wcrdcn solche Behauptungen nur ausgeslelli, um Jene zu läufchen, welche die neuen Gesetze nichl kennen; sie werden nur ausgestreut, -um die große Masse nnl fortzureißen, da mit die Regierung bestimmt werbe, diese Gesetze wieder ab, schaffen zu 'lassen. Sie werden nur ausgestreut, damit der eigentliche Grund der Opposition gegen diese Gesetze vor den Augen der Welt verbeckt bleibe, damit man nichl sehe, daß der 994 Hauptgrund dieser Opposition nichts ist, als der nackte Egoismus, auch nicht ein Stückchen jener Machtbe» fugnisse abzulassen, welche sich derselbe im ^aufc der Zeiten zuzueignen tlug genug gewesen. (Fortsetzung folgt.) — (Zur Weltausstellung.) In maßgebenden Kreisen wird die Resignation der Herren Gustav Tö n.-nies und Valentin KriSper auf die Chrenstellen als Mitglieder der train. Weltausstellungs-Landescommission bedauert. — Durch die Ernennung des Herrn l. l. Polizei» ralhes Achtschin zum Correspondenten gewinnt die Lan« decommission eine in national-ökonomischer und musikalischer Beziehung mit de« Landesverhältnissen wohlbekannte, thätige Kraft. — Der Termin zur Anmeldung der auszustellenden Gegenstände läuft Ende d. M. ab. Wir er' landen uns, im Interesse der Industrie und des Handels die Erinnerung wegen rechtzeitiger Einbringung der An« meldung bei der hiesigen Landes-Commission hier anzu» fügen. — Die Herren Landwirthe wollen sich der von l. k. train. Lardwirthschaftsgesellschaft eingeleiteten landwirlh-schaftlichen Collectivausstellung anschließen und die Herren Gewcrbsleute an der von der hiesigen Handels- und Gewerbekammer beabsichtigten Collectiv-Ausstellung theil» nehmen. — (Prämien für lrainische Alpenwirthe. ) Das h. t. und t. Ackerbauministerium hat zur Prämiirung ausgezeichneter Alpenwirthe in Krain den Vetrag von 1000 fl. gewidmet. Jene Alpenwirlhe, welchen ihren Alpenbesitz cultivirt, beziehungsweise verbessert haben, tonnen bis Ende September 1873 um Verleihung einer Prämie bei der l. k. Krainer Landwirthschaftsgesellschaft einschreiten. — (Aus dem Amtsblatte.) Concurs zur Besetzung bcr Hilfsämter« Directions-Ndjunctenstelle bei dem hiesigen Landcsgerichte. Gesuche bis 30. d. an das Präsidium dieses Landesgerichtes. — Concurs ;ur Besetzung von 2 Nau-Adiunctenstell'en ^ 600 st., 2 Praklicantenstellen 5 500 fl. und 2 solchen u 400 st. nedst Quartiergeld in der t. t croat.-slav. Militärgrenze. Gesuche bis 15. August l. I. an das General-Commando in Agram. — (Hagelschag,) Am 16. d. wurden die Ort» schaftcn Kleinrigel, Krapflern, Pölandl, Neuburg und Großriegel im Bezirke Rudolfswerth von einem wolle»bruch' artigen Regen und eine Stunde andauernden Hagelwetter heimgesucht, wodurch dle Feldfrüchte theils niedergeschlagen theils weggeschwemmt und insbesondere die Weingärten start beschädigt wurden. — (Triest-Lack-Launsdorf.) Die „Deutsche Zeitung" schreibt: „Was die Gesetzvorlage für die Verbindung der Nudolf'Bahn mit Trieft anbelangt, glauben wir mit vollster Berechtigung einen Resoluliunsantrag des Eisen« bahn Ausschusses noch vor der Vertagung der Session er» nxnlcn zu dliifen, welcher die Regierung zur eingehenden Prüfung uno Bcrücksiitigung der Offerte des Consortiums für Lack a»ffc>ldeln wnd. Wir müssen auch heule wärmsten« dafür eintreten, daß das Princip der Herstellung einer d i> recten, selbständigen Verbindung zwischen der Ru< dolf.Bahn und Trieft und die Brechung des schädlichen Mono» pokö der Süddahn an unserer Küste intact festgehalten werd.-. Möge die Zeit biö zum Wiederbeginne der Session sür die Prüfung und Sicherstellung der Triest'Lack-Launs> dorser Linie von der Negierung benutzt werden. Eine diesbezügliche Resolution des Hauses ist das Mindeste, was die Bevölkerung des Reiches von ihren Vertretern zu erwarten ein Recht hat." — (Prcdilbahnproiect.) Der Ausschuß zur Vorberathung der Regierungsvorlage, betreffend die Predil» bahn, hielt am 17. d. seine letzte Sitzung vor der Verta« gung des Hauses. Zu einem endgiltigen Beschlusse gelangte man nicht, a eine Forlsetzung der Berathungen wegen des ungenügend vorhandenen Materiales und des neuen Pro-jectes unmöglich war. Der Ausschuß empfahl der Regierung das eingehende Studium der Linie und vertagte 'cine Sitzungen bis zur Zusammcnberufung des Reichsrathes im Herbst. — (Vom Büchertische.) Wir machen uusere geehrten Leser auf zwei neue wichtige Tabellen aufmerksam, u. z.: 1. Statistische Tafel aller Länder der Erde, enthaltend: Größe, Regierungsform, Bevölkerung, Heer, Geldwesen, Eisenbahnen u. s. w. von Dr. Olto Hübner. 1872. Frankfurt a. M. F. Boselli'sche Buchhandlung. Preis 5 Sgr. 2. Münz, Reductions« und Zins-Tabellen von O. Schier. 1872. Frankfurt a. M. VoselU'sche Buchhandlung, Preis 8 Sgr. Zur Bequemlichkeit des p. 5. Pu» blicums besorgt Bestellungen die Buchhandlung v. Kleinmayr K Bamberg in Laibach. — (Schlußverhandlungen beiml.k. Lande «gerichte in Laibach.) Am 19. Juni. Paul Penko: schwere körperliche Beschädigung; Valentin Sajc: öffentliche Gewalthätigleit; Karl Potoönit: öffentliche Ge-waltthätigkeit. — Am 20. Juni. Lorenz Aeral: Todlschlag; Jakob Deujat: schwere körperliche Beschädigung; Gabriel Skerjanc: Nachahmung öffentlicher Credilspapierc. — Am 21. Juni. Theresia Iuvanc,?: Diebstahl; Andreas Ulc und Johann Urbas: schwere körperliche Beschädigung; Bartl Kosöec und 2 Genossen: Diebstahl; Maria Praznil: Diebstahl.__________________________________________ Stimmen ans dem Publicum. Am 16. d. wurden einige Laibacher Studenten bei Gelegenheil eines Ausfluges nach Kaltenbrunn von rohen dortigen Bauernburschen insultirt, ja so?,ar geschlagen. Es ist wahrlich dringend nothwendig, daß sich an Sonn- und Feiertagen Gendarmerie-Patrouillen in die nächst Laibach gelegenen Ortschaften begeben, sonst ist man bei Ausflügen seines Lebens nicht sicher. Gegen Rohhelt schützt nur öffentliche Gewalt! Ein Frcnild der landluft. EiNssesexdrt. 4llku kranken kialt uuä Ueguuükeit obue lleüiein lluH unue Kn8tell. kevaleZciöre lln üarr? von I>ouäou. Die delicate Hcilnahrnng K^vülcü^iiorn ficht ist sc, gut, dns; ich leuier Brille bedarf; mein Magen ist starr, als wäre ich 30 Jahre alt. Kur;, ich siihlc mich vcrlilngt; ich Predige, ich hure Beichte, ich besuche Kraule, ich mache ziemlich laiif,c Reisen zn Fuß, ich fithle meinen Versland llar nnd mein Gedächtniß erfrischt. Ich ersuche ^ic, diese Ertlärnng zn veröffentlichen, wo und wie Sie e« wünschen. Ihr ganz ergebener Äbb.i Pcler Castclli. Uacu.-sg-iiieol. nnd Pfarrer zu Prniietlo, >lrcis Mondou«. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nevl,!^.'.!«!-«: bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchse!, uan ; Pftliid sl 1.50. 1 Psund si 2.5,0, 2 Psnnd sl. 4.50. 5 Pfm'.d st 10, 12 Psund si. 20. 21 Pfnno fl. 3ft. Ii!!vz!0. 4« Tassen st. 4 50. i» Pulver sttr 120 Tassen fl. 10, Illr 2^!-< Tasscn fl. 20, flir 576 lassen fl. 36. Zn beziehen durch Barry du Barry Ilr. «, ll» I»Hll,^oI» Eb Mahr, in Marburg F. ttollctüig, iü Klagensurt P. Birnbachcr, in Graz Gcbriider Oberranzmayr, in Innsbrnck Diechtl H Frank, in l^inz Hasclmayer, ,n Pest Törül, in Prag ^!. Fürst, in Brülln F. Eder, snroie iü c>.llcn Städten bei guten Apothclern und Specerelhändlern; auch versendet das Wimer Ha,:« nach allen Gegenden gegen Poftanivoilnng oder Nachnahme Neueste Post. sTriginal-Telessramui dcr „Amdachcr Zciluu^.') 2vien, »^ Juni. Neichsrath. Abge. ordnetenhaus. Puklukar und (Henofsen inter-pclliren unter Hinweis auf die vielfachen! Nuhestürunssen und gerichtlichen Aburtheilungen in Krain, welche Maßregeln die Negierung zur Durchführung der Servitutenablö-sung in Qberkrain anzuordnen lieabsichtigt. Der Gesetzentwurf, betreffend die Pferdc-(3l,n-scription wird nach den AuSschuftanträgen mit dem Husatzantrage Nechbauer'Ü angenommen, dieses Gesetz habe gleichzeitig mit einem analogen ungarischen Gesetze in Wirksamkeit zu treten. Der Landesvertheidigungsminister erklart sichmitdem Zusatzantrage einverstanden. Vom Finanzausschusse wurde der über eine Petition der (Toncordia beantragte Gesetz» entwurf wegen Aufhebung deS Inseratenstempels abgelehnt, nachdem der ssinanzmillister gegen denselben gesprochen und die baldige Vorlage wegen Regelung der Inseratensteuer in Aussicht gestellt hatte. Telegraphischer Wechselcurs uom 1«. Juni, Papier-Rente 64.80. — Silber-Rentt 72.15. - 1«60.r Ktaat^Anlehm 104.40. — Van'-Nctlfn «49. - Credit Nctlen 342.90. — l'ylldcm 1l2. — BilU'r 109.65. - « t Mlnz.Dn-caten 5,36',, - Napuleon«b'nr 8.93 Kandel nud Golkswirthschajiüches. 3llldolfswertl», 17, Juni. Die Durchschnitts-Prelse stelltt» Nch auf dem hentiaen Markte, wie folat: fl. lr. fl. fr. Weizen per Mhci, 8 - Vutter Pr. Pfnnd . — -Korn „ 5 - Eier pr. Stllck . . — 1Z Gerste ,. 4 — Milch pr, Maß . —10 Hafer ,. 2 10 Rindfleisch pr, Pfd — 24 Halbfrucht ,. 6 — Kalbfleisch ,. — 26 Heiden „ 5 — Schweinefleisch „ — -Hirse „ — . - ! Schöpsenfleisch „ — -Kuluruh „ 4 ^0 Hähndel pr. Stllll — 30 Lrdäpscl .. — — Tauben „ - — linsen „ — — Heu pr, Lentner . 2 — Erbsen „ -- ^, Stroh „ . __ 80 Fisolen „ 8 80 Holz, harte? 32", Klft, 6 — Rindsschmalz pr. Pfd. — 50 — weiche«, „ — , — Schweineschmalz „ — 54 Wein. rother, pr, Eimer 10! — Speck, frisch, — — —weißer „ 9 — Spcck, geräuchert Pfd. — ^ 44 Angekommene Fremde. Am 17. Juni. «>e«"»««. Zcschlo Edler v. Mührenthal, t, l. Oberst und Mi-lilär-Van-Direclor, Graz. - Ogrin,, s. l. Vezirlshanfttmann, Loitsch. " Pintar, Pfarrer Obcrirain. - Braune, Wien. --Zalcln, Kaufm., Tnest. — Paöcali, Kaufn,.. Gradisla. -Solar, Gür;, — Urey, Hanbelsm., Wie». — Hcimann u»d Kadlouscheg, Haudelsleule, Oraz. — Farner, Gür^. — Varr»? Director der StaatSbahil, und Bereni^r, Maschiiifn-Oberinspec: tor, Wien. - Petroiltii!, Privat, Finmc. — MalhcS, Vrau-Hausbesitzer, Cilll. — Kräutler, Kaufm.. Vregenz, — Scrafine b. OroSz mit Tochter, Gürz. - i,'eonline v. Ionine, Priuate, mit Familie, Rußland, — Pleniiar, Untcrlrain. — Hcrling. Kaufm., Wien — Wohlstei», Rudolfswerth. — Interbcraer, Kaufn!., Blllach. «t»^t HG'l««. Zil^ler, Furlaui nnb Missnai, Private, Trieft. - Morilsch, Fabrilsbcsitzer, Ulach. — Ritter v. Gnttma!,,«». thai, Trieft. Rosenberg. Kaufm,, Wien. — v. Gait,bl'.^. ssorstbeamte, mit Gemalin, Stnttgart. — Kreidig, Vahiibeamt,. Wien. — Hrowath, Stencramlöbeamle, Gnilfcld. — Dr Bo-relli mit Fran, Zara. >««<«> ««>>»>»«. kebcr, mit Familie, Trifft. — kipold, Ober. bergralh, Idria. - Meltcl, Kaufn,,, mit Familie, Trieft !?>»>,»'««. Tomassitz. l, t Major, W,rn, ^Z öß ZZ .. - - 5(^ tt ll. Mg. 737 ,!t >I0.7 lvilldstill z.Hälfte bew. . 18. 2 „ sl. 734u< > 22.« SO. schwach z.Hälftebcw. ^" I0„ Ab. 735«, -l>15.« windstill ! «egen ^'" Schwlilcr Tag, nachmillassS zunehmend.' Beniiilliing, lliil '.i> Uhr abends Regen. Das Tagesmitlel der Nilrmc l 16^", um 2'l" nnler dem Normale. V^a:l'morl, 17. Juni. Spccnlationspapiere waren infolge von Realisirnngen localer Natur ziemlich flau; eine Nnsnahme machten Vcreinsbant-Ncticn, welche beträchtlich ^lil^UUl llU/l. stiegen. Schranlcnwerlhe hielten sich fest, und waren einzelne Elsenbahn-Äclicn sogar lcbhast gefragt und im Curse höher. K. 7 . ge,ue'n» Vtaa5ys«k»l». -,->.'>,' it» a. Vrlb Nt ^i::!,cMiche Stealcschuld zr: b pHl.: in 9!-:sN verziusl H^üi-Novellibc-l 64 90 65.- , . ,. Februar-Nuguft 64 90 65 — , Silber ^ Icluncr-Inli . 72 30 72.40 < ,. „ Apnl-Oclobrr. 72 20 72.30 ^v I1839..... 334.-335.— , ^ 1654 (4 ^) zu 250 ft. 96 75 97,— < ^ I860 zn 500 st. . . 104.50 105.— « - I860 zn 100 ft. . , 125.50 126,50 ,.. „ 1864 ,n 1W fl. . . 14550 145.75 ^taatslHamäiicn-Psmld'orleft zu 120 fi. 93 75 94 50 5 „ 79.75 80.50 ^ 91 - 92 — !^l!janl .... „ 5 « 82. - 82.50 5. Andere öffentliche Anleken ^uaungnl.rungelosr zu 5 p«l. s,6 50 97.— >n u. E',^!tnt,„ Neld W.ure Hnglo-öfterr. S«»t . . 327 75 328 — Vlli-.lvtrcin ..... 336.- 337. -Vüdcn-lircbitanstalt .... 275.— 278 — Treoitanssalt f Handel n. Oew, . 343.50 343 75 Creoitunstalt, aügem. ungar. . . 16^.— 164 — Depositenbank......103.50 K14.— E?cl,ll!ptt-5. Äcn«'l von Hraueporrnnltrneh» '.'.'..lgcli Heli, Waare Alsäld-Flumaner Bahn . . 181.75 182.25 Vühm 3'^ftb^..... «.— - — .50 Siehtnbil..«er 'Ku!,:, . , . 182— 183.- Scaatsüahu...... 358— 3l>9.^ slil)babn........204 60 204.80 Siid.nordd, Verbind. Bahn . 183.- 183 50 Theiß-Bahn....... 279 50 280. - Ungalischt Nordostbahn . , .16475 165.25 Ungarische Ostbahn .... 14s).5l) 141. tranway ...... 309.50 310.50 «". Vf5.l,dbriefe (f^.r 100 fi ) i^«. üst Vod.n-'lret,:^ Anstalt Vel>, Waare ncl.:o«!b2r z:: 5 p.'. in Z'lI.r:^.v.H!l,. ,» 5 PÄl. ü. N. . . 92 60 92 80 u'.is, Vod.-trtd.-Nnft. zu 5V, Plnano«-Nordd, i» Oild verz. 103.90 104.10 F:Ät.z--,l,seph«.V^ . . .10140 101.70 «,<^rl.'i.'^2: v.».H°fr^'.Vm. 105- 105,50 O-5'i ^l!-i^"-".^^« . 101.35 10150 Geld Waare siebend. Huhn in Silber verz. . 93.25 93 5)0 TtaatSb. V. 3°/. » 5,00 Fr. „I, Em. I3I - 131.50 stlbb. G, 3°. ^, 5sX) Frc. pr. Stllck 115,75 116 -sllbb.-G.5 2s>0 ft. z. 5'/« für 100fl. 95 75 96 — S«d!,..-VollS 6°/. (1870—74) » 500 Frc« pr. l3lilck . , —.—____ M:g. Oftbahn für 100 fl . . 83 25 83 50 «l. Prtvatlose l,bl;:,, siir 10 Vsun», <^rll,,g 111.90 112 — Poris. silr 100 ssrnlc« . . . 4375 4.l75, ». Hilinz-Dncal?: , 5 ft. 36 tl. 5 fl. 37 lr. 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