1T«° 58. ^ Gedruckt mit EdleN'vön Alemnayer'schen Schristo»,. Freytag den ,9. I u l y 1816. I n nl a n d. k a i b a ch. r dem iin Wege dcr Einlösung und bei der M^ien -Einlagskaße eingcftosse-nen Papiergelde am i3. Inly d. I.de Betrag von zcftn'MlNionen Gulden in dem Verbrennhause auf dem ^acis öffentlich vertilg: worden, - - ' Die Vermahlung des Herzogs Ferdinand von Wür?cmdcrg init der Schwerer des ?ür< sten von Mettcrnich, Marie Kuniguntze (geb. 1771) dürste nächstens »oUzo'gcn werden. (G. Z.) Se. f< f. Maj.. baben den Weihbischeff, General-Vikar und Domprobstdcs Wiener ErMthums^ Io^ 'Ncp. v. Danksreithrt, zum Bischof von Mt. gölten .evnannt..ft ,.',, -::>, '',t-''^ ''^-'^' '^W.'M "' > - Se. f f. Maj. babsn deM gsgenMettg ln Paris befindlichen Vize-Presidenten Wr^'all^ gemeinen Hyssammer, v. Barbar, das Com.l niandeur-Ärcuz des föl'iglickenUnganschin St^ 'Stephans-Ordens Mstey verli?^>ett. '' ' Lombardisch - Venezianisches Königreich Die Prinzessin von Wales batte vondem Dey von Tunis einen jungen Löwen zum Geschenk crbaUen, und solchen dem H. M. L. Pino (dessen Landgut bey tzomo sie gekausj bat) zum Geschenk gemacht. Letzterer hat sich beciferi, denselben Seiner ErceUenz dem Gonvernenr der Lombardey, Grafen v. Saurau, für die kaiserl Menagerie zu Schönbrunn anzubieten . und v»n de selben unterm 8, 0. M. ein dockst schmeichelhaftes Schreiben (wclchcs dic Mailander Zeitung liefert) erhalten, worin er meldet, daß Se. Maj. der Kaiser sein Anerbieten mit vielem Dank angenommen habe (Dieser junge Tuneser Lörr>e, d r von zwey Zieqcn gesaugt wird, ist bereits in der kaiserl^ Menagerie zu Schönbrunn angekommen' (G. Z.) Ungarn. In der zu Pest erscheinenden Nngarisch<« Zeitung beißt es: „Die Allerhöchsten Ver-Mßunget<-znr Verbesserung der Staats-Fi-nanz^n 'tukbett ^ en biisigei^ Gegenden b«ö reirs die heilsämsten Galgen hervorgebracht. SicjeyiAn^welche dmch 3lnb6üfung ihrer Erzeuallsse/ nahmentlich Getreide, Wolle". Weine u. dgl. eine grössere Theuerung herZ vorzubringen' und abzuwarten die Absicht batien f da fi< d« Verbesserung des Geldkur-s«« seh«n,'lmd,Wicht berechnen können, daß ck«e Anstrengung«« des in den lstzten Zügen liegenden Wuchergewcrbes die öffentliche Verwaltung nicht irre machen, und von dem wohlbedachten und ruhigen Gange, der znm Ziele führt, nicht abbringen wcrd?ü, fangen nun frcywillig an, ihre angehanften Waaren zum Kaufe anszubietben. Daher y^ scit dem letzten Markte der Preis aller Ungarischen Land«scrzeugnisse schon bedeutend gesunken , und wenn vollends, wie es scheint, ein fruchtbares Jahr hinzukommt, und der Gegen der Felder den wohlgemeinten'Absickten der Staatsverwaltung die Hand bietbet, so wird bald , ohne Zwang und ausserordentlick,e Vorkehrungen, das Gleichgewicht zwischen den wirklichen und representatioen Waaren hergestellt, und der öffentliche Wohlstand allgemein auf eine sichere Grundlage gestützt seyn. Ausland. Preussen. Der König bat erklart, daß der Gebrauch in einigen mit der Monarcbie neu vereinigten Provinzen. nach welchem der Vater von 7 ehelichen lohnen, die von einer Mutter in ununterbrochener Folge geboren worden, dem siebenten Sohne in der Taufe den Nahmen des Landesherrn beylegen darf, und der Täufling ein Gnadengeschenk erhalt, beybehalten 5 und auf sämmtliche Provinzen der Monarchie erstreckt werden soll. Ausserdem ist es aber der WilleSr.Maj. die öffentliche Unterstützung solcher dürftigen Eltern eintrete« zu lassen, welche sieben oder mcbr lebende Söhne, gleichviel ob sie in einer oder mehreren Ehen, in ununterbrochener Folge oder mit Dazwischcukuxft von Töchtern geboren sind, zu erziehen habcn. Die Regierungen der Provinzen müssen die Hülfsbedürftigkeit der Eltern ermessen, und die zur Erziebung der Söhne zu leistende Unterstützung bestimmen. (P. Z.) Deutschland Zu Kudnbach befindet sich feit einigen Wochen eine sogenannte Clairvoyantt, die sich in dem von Kluge (in dessen/Versuch einer Darstellung des animctliscbe^ Magnetismus ) angegebenen fünften und sechsten Gra, de hesindet. Der konigl. Rentbeamte zu Zulm-hach, Hr. Weltrich, der diese Clairvoyante, seine Nichte, Fraulein Charlotte v. Marschall, pflegt und behandelt, will nun de. ren KranHe'tts- und Heilungsgeschlchte i« zwanglosen Heften beschreiben. (W. Z.) Frankreich. Ein Verbrechen, an desscn Unmöglichkeit man gerne glanben möchte, ein Vatermord, von einem Weibe begangen, beschäftigte seit 3 Wochen das Kriminalgericht vo l AM. Ein armer -Ackersmann, Nahmens Dubois, welcher nur nocn mit Krücken ge! en konnte ^ wurde in einem Graben lnderGemciüdevou Castelnan ermordet gefunden. Verschiedene Inzichten machten seine Tochter Uiid deren Mann, welche deyde bey de>n Alten wohnten, des Mordes verdächtig. Bcyde wurden für schuldigerklart, die Tochter, nachdem ihr die rechte Hand abgebauen, zum Tot«, i^rManuzuledenilangltchen Zwangsarbeiten und zur Brandmarkung verurtheilt. «edelgesinnte hatten die seltsamsten Gerüchte über die La^e des Aoey ron-Departe-ntents verbreitet. Diese Gerächte waren so abgeschmackt, daß denselben kein vernünftiger Mensch Glauben beymessen konnte Da es jedoch bekanntlich auch unvernünftige Menschen giebt so suchte die dortige Departements-Zeitung diese Albernheiten, die keine ernsthafte Widerlegung verdienen, mit den Waffen des Lächerlichen zu bekämpfen, wie aus nachfolgenden zwey scherzhaften Briefen, zü ersehen ist 5 die in dem ttull^in ^ l' ^> ve/l "n vom i5. 0. M. zu lesen find: - „Aus einem aus Toulouse eingegangenen Schreiben geht hervor, daß Rbodcz im Auf« stände begriffen sey; so gefährlich es auch seyn mag; die Bewohner dieser Stadt darauf aufmerksam zu machen, sodürf-te es doch zweckmässig seyn, sie davon zu unterrichten, und icmen zu melden, da sie es vielleicht nicht gemerkt baben werden, daß die Legionen von Montauban und Albi bey ihnen auf Ereku-tion eingerückt seyen. Aber was die gute« Ruthenier ganz besonders betrüben wird^ ist, daß unser vortrefflicher Maire bey seiner AntunftM Rbode; ersäuft wurde; man will seine.» Letcbnam beym U r sp r u n g des Aveyron gefunden baben; und da wir gerade vom Aveyron sprecben, so wird es nicht unnütz seyn, zu bemerken, daß mehrere Personen slck heimlich ins Ohr raunen, man habe ein Complott entdeckt, diesen Fluß zu unterminiren, um ihn über die Stadt in die Luft zu sprengen, und die dortigen Einwohner zu ersaufen. Dieses letztere Hac-tum ist jcdoch nicht ganz zuverläßig; da es jedoch vicl Wahrscheinliches für sich hat, so glaubt man, die armen Einwohner insgeheim davon unterrichten zu müssen , damit sie gehörig auf ihrer Hut seyen, und ja nie ohne Regenschirm ausgehen mögen. Auszug eines Schreibens an einen Etn-woblier von Nbodez. „Mau versickert, daß große Gräuel bey euch in Nhodez vorgefallen seyen; eimge wollen sogar wissen, die ganze Stadt mit allen Einwohnern sey mit Stumpf und Stiel vernicktet worden, solchergestalt müß^ ten Sie nun auch nicht mebr am Leben seyn, »nd doch habe ich seitdem mehrere Brl> ft von Ibnen erhalten; ich bitte Sie, schreiben Gle nur doch auf jeden Fall (Sie mögen am Leben seyn, oder nicht) genau, wle die Sachen sieben." U n t w o r t. „Man hat Ihnen die Wahrheit gesagt, liebster Freund! Die ganze Stadt ist zerstört, und wir sind Alle des Todes vcrblicken Ich bin bis zu meinem letzten Athemzuge Ihr getreuer N. N. (G. Z.) Das erste Kriegsgericht bat an,25.v M ven General Gilly , wegen Verrath und Auf' rühr gegen die rechtmassige Gewalt, und we^ gen Angriff mit bewaffnete: Hand auf die-selbe, W o>'>fu c. ciain einstimmia ium Tode verurtbeilt. Ein solches Urtheil n^. 5en bürgerlichen Tod n«ch sich/y " 3 Verurteilte im Verlaufe v^n 5 Jahren «ck nicht gestellt hat. ' ^ayren stch Der Er - Direktor Bärras bessndet sich gegenwärtig zu Löwen. Bekanntlich wurde er unter Vonaparte auslange Zeit nach Brüssel verbannt. '' Auch der .berüchtigte Barrere Mt sich dem Vernebmen nack, ftlt längerer Ze.t in den Niederlanden aus. CW. Z.) ^Am 29. Innyl-lv.urde der Gen. Bomiaire dessen UrMf zur Äu Ely niedersetzte Spezialkommis-sion bat ihre Agilen vollendet, und