Deutsche Ma (KrüKer „ßiMer Zeitung"). tfrfchdnl icftcn lornicrfto» an» ««»» », wertn« an» lofttt für gilli mit Zuk. . «>I P»ft»cricndnn« tnertcIjaliTia |L l.«0, h»N,jii»i>g fl. S.JO, jonjjiötig ft. «.40. Dic rinitlnt Ännrm« 7 fr. Znstwlt mich lottf; »c> Oirttt^olaitjtn t»>1p»ch-»der Kibatt. «»«wär» Nlhmii, 3ttf«tfch« Macht." Transaktion anzunehmen. In der Kammersitzung vom 13. d. verlangte Cassagnac da» Ministerinm zu interpelliren wegen Verletzung deS parlamen-tarischen Regime», da es trotz des Senatsvotums noch im Amte bleibe. Die Kummer vertagte die DiÄcusion der Interpellation auf einen Monat. Der Bonapartist Faure apostrophirte da» Mini-sterium mit dem Zurufe :„Eine neue Feigheit".Der Ackerbauminister Mahy antwortete Faure, der mit der Censur bestraft wurde. Nach der Sitzung schickte Mahy demselben seine Zeugen mit der Forderung persönlicher Genugthuung. — Die Pariser Industriellen und Gewerbetreibenden haben sich am 14. d. an den Präsidenten der Republik gewendet, um ihn in schonender Weise an seine Pflicht zu erinnern, endlich aus der Apathie, in welcher er sich allen politischen Vor-gängen gegenüber verhält, herauszutreten und seine Autorität dafür einzusetzen, daß ein bau-ernde» Ministerium geschaffen und jener Mangel an Stabilität der Regierung vehoben werde, welcher nicht nur die politische, sondern auch die ökonomische Lage des Landes in so hohem Grade schädige. Herr Grevy versprach in all-gemeinen Ausdrücken, alle Mittel aufzubieten, um das Wohl deS Handels und der Industrie zu fördern. Irrede«tistische Maskenscherze. Bekanntlich ha« der aufrührerische Geist, der inJtalien gährt und bei dem Oberdankschwin-del wieder in erschreckender Weise hervorgetreten ist, seinen Hauptsitz in der Romagna, wo seit Menschenaltern die meiste Unzufriedenheit herrscht. Neuerding» haben dort abermals Excesse statt-gefunden, welche beweisen, daß die Straffheit der Zügel, die Depretis letzthin als Nothwen-digkeit anerkannte, doch noch nicht empfunden wird. Ungefähr 40 Individuen, mit einem rothen Taschentuch und eben solcher Mütz' maskirt, drangen kürzlich bei Nacht in einer kleinen Stadt in den Maskenball des Gemeinde-Theaters. Ein« rothe Fahne wurde ihnen vorgetragen, auf wel-cher in Golobuchstaben „Barcajuoli triestini" (Triestiner Schiffer) standen. Von dem Sicher-heitscommisfär, dem Capitän und Unterofficier der Carabiniere aufgefordert, ihnen die Fahne zu übergeben, weigerte» sie sich, das zu thun, und während sich die Wachen verleiben bemächtigen wollten, rissen mehrere Jdivivuen die Fahne von der Stange und verschwanden. Gleich dar-auf sah man dieselbe wieder in einer Loge des Theater» flattern, um dann neuerdings zu ver-schwinden. ES wurden Nachforschungen angestellt, um sie aufzufinden, aber alle Bemühungen wa-ren umsonst. Die einen Augenblick gestört« Ruhe war alsbald wieder hergestellt. Z)i< Donauconfcren;. In der letzten Sitzung der Londoner Donau-Confcrenz verlas Lord Granvillie den überaus scharf abgefaßten Protest Rumäniens gegen den 3 Beschluß, welcher ihm bei der Conferenz nur eine berathende Stimme zuerkennt. Der rumänische Gesandte, Fürst Ghika, erklärte außerdem, daß er an der Berathung nicht Theil nehmen werde. Auch Bulgarien protestirte gegen seine Ausschließung, sowie gegen die Zulassung der durch den Botschafter Musurus Pascha vertre-tene» Türkei. Die Conferenz berieth hierauf die Maßnahmen bezüglich der Schiffahrt zwischen dem eisernen Thor und Galatz, sowie über den Kilia-Arm der Donau. Mehrere Botschafter er-klärten hierüber erst Jnstructionen einholen zu müssen. Die Conferenz vertagte sich darauf, doch glaubt man, daß in der heute stattfindenden Sitzung definitive Entscheidungen über alle Punkte erfolgen werden. ____ Korrespondenzen. Boo der Trave, 16- Februar. (Orig.-Corr.) fO. diese Lehrer!j Die geehrten Leser der früheren „Cillier Zeitung" werden sich gewiß noch erinnern, daß. als der nnn in eine kühler« Gegend übersetzte Unterlehrer Arnhard den An-trag stellte, „die deutsche Sprache sei aus wissen-schaftlichen und pädagogischen Gründen aus den untersteirischen Schulen hinauszuwerfen oder wenigstens auszuweisen," — auch der Wurm-berger Oberlehrer Tiher sein Licht leuchten ließ und obiges Gcbräu mit einem dem ,Slovenski Gospodar* en'nommenen Surrogate würzte. Den Slovenen sei es nicht nöthig deutsch zu können, meinte dieser Schulmann, denn guter Sauritscher würde auch mit alleiniger Kennmiß der wendischen Sprache theuer verkauft werden, und die Unterfteirer seien keine Wundervoller, sie gingen höchstens nach Croatien ins Dreschen. Die von diesen so triftigen Argumenten über-zeugten 33 Lehrer haben nunmehr den ultra-nationalen Oberlehrer Herrn Franjo Tiher zum Vorstande des Pettauer LehrervereineS gewählt. Charakteristisch ist es, daß sich an dieser Wahl auch einige von den 2l Lehrern betheiligte>t, welche für die Beibehaltung der deutschen Sprach« gestimmt hatten. WaS soll man nun von einem Vereine erwarten, dessen oberste Leitung einem Dreschersreunde und dessen Stellvertretung dem sattsam bekannten Unterlehrer Romich anvertraut ist? — Wurde doch der in Ihrer letzten Num-mer veröffentlichte Erlaß des hohen Landesschul-rothes von dem Pervakenschößling Kelc so ab-fällig beurtheilt, daß Lehrer, die das Herz noch am rechten Flecke haben und beiden Parteien gerecht zu sein bestrebt sind, den Versammlungs-ort verlassen haben. ES gehört wahrlich der ganze Muth eine« Pervaken dazu, eine Ver-ordnung zu bekrittln, die von der Vereinsleitung nicht einmal statutengemäß auf die Tagesordnung der zu verhandelnden Gegenstände gefetzt worden war. und für deren treuefte Ausführung jeder Lehrer vor seinem Amtsantritte einen Eid ablegt. (Erlaß deS k. k. Ministers für Cultus und Un- 1883 liche Blätter ohne Unterschied der Partei, welcher sie dienen, getroffen haben. Al» der Minister-Präsident seine Ausführungen schloß, erscholl auf der Rechten fremetischer Beifall, während die Linke in hclleS Lachen ouSbrach und auf der Galerie ein heftige» Zischen hörbar wurde. Aekenntmlse einer schinen Seete. In der russischen Zeitung „Nowoje Wremja" wurde kürzlich folgender Bries aus Prag veröffent-licht: „Nach 1866 und 70 haben sich die Deutschen immer eingebildet, daß ihre Vereinigung zu einem politischen Ganzen schnell vor sich gehen würde, daß dieWefthälfte von Oesterreich ein Theil ihres Vaterlandes zwischen Rhein und Weichsel, zwischen Baltischem uud Adriatischem Meere werden müsse; zu diesem Vaterlande sollen schließlich noch andere „niedrige Racen" kommen, Tschechen, Polen. Slovaken und Gott weiß was sür „interessante Natiönchen" noch. Das ist daS Ideal jede» echten deutsche» Patrioie». Aber die Patrioten mit ihren Idealen verkennen die Wirklichkeit. Der Herrgott hat schon dafür gesorgt.daß die deutschen Bäume nicht bis in die Wolken wachsen und hat an Rhein und Weichsel zwei erfahrene Gärtner gesetzt, di« die aUzuhohen Triebe der deutschen Eiche zeitig be-schneiden, Rußland und Frankreich. Die beiden verrichten eine gar nützliche Arbeit sür daS Gleichgewicht in Europa und werden alle öst-lichen Nachbar» der Deutschen als ihre Bundes-genossen haben. Zu denen gehören auch die Tschechen. Dank der Güte Gottes und der eige-nen Energie haben sie, obschon sie im Herzen des idealen Deutschlands wohnen, noch Leb«n genug, um einen starken Groll und unversöhn> lichen Haß gegen alle» Deutscht zu nähren". Also Groll und Haß gegen alles Teutsche zu nähren ist trotz dreijähriger VersohnungSära Aufgabe des tschechischen Volkes. Ausland. Frankreich Die MinistertrisiS ist noch immer nicht be» endet. Der Minister-Präsident, Herr FalliereS, hat eine Reise nach dem Süden angetreten, um seine Gesundheit zu kräftigen. Die übrigen Mini-ster erwarten stündlich auf ihre Ablösung von den dornenvollen Aemtern. Bezüglich der Neu-bildung deS Cabinetes verlautet, daß Ferry sich ablehnend verhalte, und wahrscheinlich Freyciuet ein Ministerium zusammenstellen werde. Der Präsident der Republik hat letzteren zwar noch nicht terusen. doch conferirte derselbe bereits vielfach mit einflußreichen Politikern. Inzwischen mehren sich wieder die Hoffnungen auf einen Ausgleich zwischen beiden Kammern über daS Prätendenten-Gesetz. Es verlautet sogar gerücht-weise, daß die Kammer geneigt sei, den von der Regierung acceplirten, vom Senate aber abge-lehnten Entwurf Barbay's als Basis für eine freunde, zu helfen, wo noch zu helfen ist. Geld und Arbeit allein bewältigen den innern drohenden Feind der bürgerlichen Wohlfahrt nicht, wohl aber wiedersteht ihm kräftig : Sittlichkeit und wahre Bildung. Diese Mächte sind also in Bewegung zu setzen, und dies wird mit Erfolg geschehen können, wenn die Kinder von ihrer frühesten Jugend an die Wohlthat einer guten Erziehung genießen können. Die sogenannten Kinderbewahranstalten, Warte- oder Spielschnlen, deren man schon viele findet, sind an und für sich ein äußerst verdienstliches Werk der Humanität; sollen sie aber mehr als nur oberflächlichen Schutz ge-währen, so müssen sie zeitgemäß eingerichtet werden. Sie müssen die Bildemittel des Kinder-gartens in ihren Plan aufnehmen, dadurch werden sie zu Pflegeanftalten oder Volkskinder--gärten. 4. Der Kindergarten ist ein Gegengewicht gegen wirklich schlechte Hauserziehung. Es sind leider nur zu zahlreich solche Fa-milien, deren Erziehung für die Kinder ver-verblich genannt werden muß. Dies wird überall da der Fall sein, wo die einzelnen Glieder derselben nicht durch das Band der Liebe und durch Achtung verbunden sind, und wo ihnen eine innere Bildung abgeht. Natür-lich sind diese Familien nicht alle in gleich hohem Grade für die Erziehung ihrer Kinder unfähig. Aber schon der bloße Zustand innerer Zwietracht der besseren und schlechteren Fa-milienelemente reicht hin, um die Zwecke der Erziehung völlig ihr Ziel verfehlen zu lasseu. Hier hat der Kindergarten eine seiner schönsten Aufgaben zu erfüllen. Er muß ganz in die Stelle des Hauses eintreten und den Kindern alles das gewähren. was ihnen im Hause und von den Eltern wegen jenes trau-rigen Verhältnisses nicht gewährt werden kann. Die Kindergärtnerin muß den Kindern solcher Familien eine wahre Mutter sein. Sie wird damit die Herzen der Kinder für sich gewinnen und schließlich in den Kleinen das Verlangen wachrufen, ihre ganze Zeit im Kindergarten — entfernt vom Elternhaufe — unter den liebgewonnenen Spielgenossen zubringen zu köu-nen. Wenn noch irgendwelcheSpur sittlicherKrast und Güte in den Herzen der Eltern ist, so wird durch diese Vorliebe der Kinder für den Kin-dergarten in ihnen eine wohlthätige Eifersucht angeregt werden, die sie vielleicht veranlaßt, einen friedlicheren und liebevolleren Umgang niit ihren Kindern im Hause zu beginnen und der Erziehung derselben mit wahrer Herzens-wärme sich anzunehmen. Gelingt dies, so tritt der glückliche Umstand ein, daß der Kinder-garten mittelbar durch die Erziehung der Kinder segensreich aus das Haus zurückwirkt und das Familienglück da hervorruft, wo es dnrch äußere Umstände vielleicht verschwunden oder auch — nie gekannt war. 5. Der Kindergarten soll den Mädchen als Vobereituugsschule für den künftigen Beruf dienen. Aroebel schuf den Kindergarten vornehm-lich in der Absicht, in ihm durch practifche Uebung, der eine theoretische Ausbildung zur Seite gehen soll, „die Erziehung des Weibe» für seinen Beruf" zu vollenden, wa» — wei die Erfahrung lehrt — durch bloße Theorie und sogenannte Mutterbücher, so vortrefflich diese an sich auch sein mögen, bis jetzt noch nicht überall erreicht und als gelungen betrach-tet wird. Jenes Ziel darf aber aus triftigen Gründen nicht au« den Augen verloren wer» den; denn da der Einfluß der Mutter der e r st e und darum der nachhaltigste ist, so folgt hieran« von selbst, daß die Menschheit das höchste Interesse daran hat, daß dieser Einfluß auch der beste sei. Leider »st der Wirkungstrieb vieler Frauen „JXmtf* MiUßt," Den slovenischen Oberhelden (junaci) ist eS ewig bange zu Muthe; die politische AthmoS-phäre der allerneueste» Zeit ist ihnen wieder ein wenig zu Kopse gestiegen, und die Unsicher-heit, mit welcher diese Herren ihr politisches Dasein fristen, läßt sie fort und fort in großer Aufregung leben. 3114 unser Herr Hofrath Winkler den Orden der eisernen Krone 2. Classe —mit welchem.wie daS hiesig« Haupipervakenblatt belehrend bemerkt, „auch der Adel verbunden ist" — erhielt, da gabs in der krainischen Presse eine Weltkriecherei. Man bemühte sich dem ge-liebten Manne alle möglichen Verdienste anzu-rechnen, man stellte die Auszeichnung als eine Anerkennung für die sehr löbliche Majorität unseres GeuieinderatheS, für die Stadt Laibach in ihrer künstlichen neuen politisch?» Fa^o», für das Land Krain hin. ja, allüberall wo „flo-venisch" gesprochen wird, da — meinte Narod — werde man eS mitempfinden und als «ine Auszeichnung der „slovenischen Nation" betrachten können, daß Herr Winkler den rad xelezne kröne druge vcrste empfing. DaS slovenische Oderpervakenblatt freute sich der „flovenischen Welt" mittheilen zu können, daß nun der „flo-venifche Adel" «ine Bereicherung erfahren werde .... denn außer dem Vitez Terfteniöki wird eS nun vielleicht einen solchen „Janöberg" oder von sonstwo geben.....Wir wissen nicht wie weit sich die Träume und Fantasien unserer Pervaken in dieser Hinsicht erstrecken. Selbst-verständlich kam die hiesige „sactiöse Opposition" sehr schlecht bei der Sache weg; die Decoration sei einem neueil Ausspruche deS Kaisers gegen die Nemtschurje gleich.....sagte das Ober- pervakenblatt in sittlicher Entrüstung. Diese Einfaltspinsel werden schließlich noch nnS die Ehre der Erwirkung der Auszeichnung in die Schuhe schieben. Der Weihrauchduft, der dem geliebten Landeschef geweiht wurde, war kaum verflogen, und schon begannen die junaci wieder zu schmollen. Der Landtag soll ja nicht auf-gelöst werden, — die Wahl des Festcomit6'S zur HabSburgfeicr ist in der Majorität gemäßigt ! Ja noch mehr. Dr. Zarnik ist nicht unter jenen, welche di« Comit<-'S bilden, und darum ist fein Ehrenblatt schlimm, ja sehr schlimm. Der Ultraslavismus, den unsere Alpencroaten in der Oeffentlichteit mit dem harmlos?« Worte „SloveniSmus" verstecken, hat hier neben mancher überflüssigen Persönlichkeit, auch jene deS Herrn Dr. Zarnik auf den Schauplatz des öffentlichen Lebens befördert. Dieser Dr. Zarnik. den man bezeichnend Dr. Zornig nennen könnte. der sich aber seiner Zeit lieber als „Dr. Zarnique" (auf seinen Karten) ausgab, ist in der flovenischen Welt bekannt. Er mag sich auch außerhalb derselben einen gewissen Ruf erworben haben — doch das ändert an der Sache nichts. Dr. Zaruik ist eine ziemlich grobe Natur, und wenn wir noch sagen, daß 1883 er de« französischen kundig ist, so haben wir so ziemlich alles gesagt, was sich von ihm sagen läßt — wenn wir nicht in Laibach wären. Dr. Z. fühn hier neben einer refpectable» Faust auch das große Wort, und scheint sich überhaupt ein wenig für ein nicht ganz irdisches Wesen zu halten — sonst wäre seine Dreistigkeit nicht recht erklärlich. Besagter Dr. Z.. der. wie jeder gebildete Slovene allhier. zugleich Literat ist. hat e« für angemessen gehalten, der Re-gierung seine Faust zu zeigen. Neulich hatten die slovenischen Literaten hier wieder einmal eine ihrer interessanten Vorlesungen, die häufig mit dem Gesänge der sokolistischen Sänger le-gleitet werden, damit das unproductiv« Gethue einige Anziehungskrast ausübte. Dr. Zarnique hielt vor dem Auditorium eine Rede, die nicht mit Rücklicht auf ihn. wohl aber auf jene, denen er hier gewaltig viel gilt, wir meinen die flo. venische Partei, einige Bedeutunl hat. Er fand eS für angemessen und zeitgemäß folg-nder-maßen zu beginnen: „Heute und morgen, den 11. d. M.. begeht das russische Brudervolk die hundertjährige Feier des russischen Sänger? Zukovsk.....«r ivar, wie bekannt, das Haupt der Schule russischer Romantiker — aber die größere Bedeutung für uns hat der Um-stand, daß er der Erzieher deS todten Czar Alexander ll. war. Die Hauptaufgabe, die er sich bei der Erziehung stellte, war die Ein-flößung der Liebe zum russischen Vaterlande .....deshalb, gesellen wir uns im Geiste der Feier des russischen Volkes bei. und sagen wir: Großer Ruhm dem Andenken deS A. Zu« kovsk! „Der ganze Club (der Literaten» hat diesem Ausrufe reigeiftert beigestimmt" sagte das Oberpervakenblatt dazu. Nun hat es Herr von Winkler gehört, wenn man den ..slovenischen Herren", wie sich die Pervaken-Partei in Rudolsswerth mit Vorliebe nennt, nicht in allen Stück, n zu Willen ist — so schlägt man an die russisch« Glocke, die es erbaulich weiter klingt Ich bitte schließlich um Entschuldigung daß ich mich mit einer Person der sonstwo die bescheidenste Zurückgezogenheit anzuempfehlen wäre, so umaehend befaßt habe, — unseie hiesigen Ver ältnisse bringen das mit lich. Nächstens berichte ich von der heillosen Angst, die deutsche Zeitungen auf hiesige junaci ausüben, ein kürzeres — aber eben so wahres Capitel wie heute! Aus dem Düsterer Bezirke. 15. Februar. (t.rig.-Corr.) Wo sind i n U n t e r st e i«r-mark die gesittetsten, begabteste» und tüchtigsten Lehrer zu finden?) Die „Südsteirische Post" vom 10. Februar gibt darüber nähere Auskunft, indem sie die Lehrer-vereine von Cilli und Pettau als wahre pädagogische Eden hinstellt. So ganz nebenbei klingt zwischen ihrer Lobeshymne auch ein interessantes 4 terricht ddo. 9. Januar 1871 Z. 11.446). Wäre es nun nicht au der Zeit, daß der so umsichtige Herr Bezirkshauptmann eine solche willkürliche GcsetzeS-Jnterpretatiou in einem Ver-eine, dessen Statuten im 8 1 di« allgemeine Bildung der Lehrer bezwecken, durch einen Commissär beaufsichtigen ließe, oder euventuell de» Verein auflösen würde, wen» die Lehrer-schaft gegen Verordnungen und Verfügungen opponirt. Ein Schulfreund. Graz, Mitte Februar. (Orig. - Corr.) [Was sich slovenische Jünglinge mitunter in einer deutschen Stadt «r l a u b « n.j Vor einiger Zeit saß im Grazer ..Cafe« Mercur" Abends ein hiesiger Advocat bei einem Tische in die Lecture eiuer deutschen illustrirten Zeitung versenkt, als eine Anzahl hiesiger Hochschüler von der Universität und Technik das Cafe« betraten. Einer von ihnen fetzte sich an den Tisch, an dem Dr. — saß. und lehnte sich mit seinem Arm so weit vor, daß der Leser, über dieS Benehmen etwas erstaunt. mit seiner Zeitung zurückweichen mußte. Gleich darauf fuhr der Student mit seinem Ellbogen so weit nach, daß die Absicht des Letzteren, den Dr. zu provociren, unzweideutig zu Tage trat. Der Advocat stellte denselben zur Rede, obwohl in der ruhigsten Form und ohne eine beleidigende Aeußerung zu thun. Die Antwort d«S Studenten war, daß er ihm den Cylinder antrieb. Der Jnsultirte wehrte den Angreifer eben nur ab, trat vor und stellte ihu zur Rede, worauf sich sogleich mehrere Studenten iu die Angelegenheit mischten. Da das Ganze zu einer Schlägerei hätte führen können, so gab Dr. — nach und fragte nach den Namen. Lange wollte man keinen nennen, bis endlich ein nicht direct betheiligter Techniker seinen Namen nannte. Dr. — giug fort, entschlossen, sich seine Satiöfaction bei Gericht zu suchen. Er hatte die Namen der beiden Hauptangreifer, denn ein zweiter hatte sich im Streite dem ersten zugesellt, erfahren. Nun kamen die Schuldigen, um Abbitte zu leisten. Dr. — bestand auf einer demüthigen Ehrenerklärung, von der er jeden Gebrauch machen dürfe, und die wurde ihm in Gegenwart von Zeugen ausgestellt und wurde im Cafee Mercur öffentlich angeschlagen. Dr. — ist eine durchaus ruhige Natur, die Niemand ein Leid zufügt, die beiden pro-vocatorifchenStudenten, einJurist und ein Mediciner. die Söhne eine» slovenischen Abgeordnet«», der im vorigen Sommer vielfach genannt wurde. Laibach, 16. Februar. (Orig. - Corr.) sDie Decorirung des HofratheS Wiukler und die slovenischenCom-mentare zu derselbe». Dr. Zaruik.j in total verkehrte Bahnen gerathen. Nichts kouiult ihnen uothwendiger, etwa auch ange-nehmer vor, als sich mit der Außenseite der Kinder zu beschäftigen. Sie schätze» es nicht gering zu sorgen^, daß ihre Kinder nett gettei* det gehen, ja. sie legen selbst Hand an, daß die Kleider zierlich, gefällig werden; vielleicht ist auch etwas von eitler Erwartung dabei, sür die in diesem Falle bekundete Sorgfalt. Gefchicklichkeit und Mühe von Freundinnen uud Bekannten Lob zu ernten. Allein mit der Inwendige» Seite des KindeS, mit der Seele. mit deul Gemüthe desselben selbst sich zu beschäftigen, mit ihm zu verkehren, seine Spiele zu leiten, zu beobachten, sich an ihnen zu betheiligen. das ist mancher Mutter zu mühevoll und zugleich zu geringfügig, zu zeit--raubend und kleinlich; die jungen Pflänzchen werden lieber der Führung und Gesellschaft mehr oder weniger ungebildeter Kinderniägde überlassen. Da ist es kein Wunder, wen« die Kinder so wenig aufrichtige Anhällglichkeit zu den Eltern zeige». Sie sind eben nicht mit jener inneren, wahren und aufopfernden Mutter--liebe erzogen worden, die allein »lächtig und dauernd an sich fesselt und eine moralische Stütze fürs ganze Leben giebt. In den Händen der Mütter liegt das Wohl der Nation, behauptete der berühmte Napoleon, indem er verlangte: „Gebt uns gute brave Mütter!" Er hatte Recht: denn eine Nation, welche keiue rechten Mütter hat. muß untergehen. Die Geschichte — unsere beste Lehrmeisterin — beweist dies. Als die Römer in dem Genusse der Schätze unterjochter Völker schwelgte», verschwand mit der Einfachheit der Lebensweise die alte Zucht und Sitte; alle Schichten des Volkes — Vornehm und Gering — die Frauen wie die Männer wurden von der Entartung ergriffen. Und die Erziehung der Kinder wurde von den Müttern als eine unbequeme Last abgewälzt und Frenlden. zuuieist griechischen «claven (Pädagogen), überlassen. Je mehr aber das römische Bildungöwesen schwand, je mehr also fremde Cultur Eiugang fand, desto mehr faß-ten fremde Laster Wurzel und beschleunigten dadurch den sittlichen und politische» Verfall, ein Verhältniß, das überall wiederkehrt, wo sich ein minder gebildetes Volk ein höher ge-bildete», aber schon entartetes, zuni Lehrmeister erwählt. Sollen solche Thatsachen uns nicht zum Nachdenken bewegen?! Wie heilig nnd erhaben der Beruf einer Mutter ist. sagt Schefer mit folgenden Worten: ~--------- — wahrlich verloren ohne seine Mutter ist das Kind; verloren ohne Mutter ist das ganze mensch-liche Geschlecht! Kein Lehrer wird mehr eS lehren, was nicht sie gelehrt: ihm aus der Seele rotten. was sie lehrte, sei das nun Freiheit. Liebe. Redlichkeit. Wahrhaftigkeit. Geduld und Treue, Keuschheit und Fleiß — und sei es nichts von alledem, die Mutter ist die Höchstepriesterin. die Mutterliebe ist die heilige, die göttliche Erzieherin der Menschennie eine bess're, keine ohne sie: nnd alle Schulen sind nur Nothbehelfe für Menschen-^Wiffen und Lebens-Kram. und alle Kirchen und Nachflickereien der Menschen, die die Mutter nicht gelehrt. Unwissenheit und Leichtsinn der Mütter ist alles Menschenunglücks Quelle, sagt uns die Geschichte; daher ist's vor allem Bedingung, daß die Mutter selbst eine gute Herz«,»- und wohl auch allgemeine Bildnug genossen hat. oder wenn dies versäumt wurde, sich ernstlich bemüht, täglich besser und vernünftiger zu werden. Das ist nicht so schwer, wenn man nur einen guten Willen znm Ansang und Be-harrlichkeit bis zum Ende hat. Die Praxis der ersten Kindererziehung, zu welcher die meisten jungen Mädchen ihre ein- 1883 Recept heraus, wornach Lehrervereine di« über-raschendsten, das Herz jedes „slovenischen Pa-trioten" erhebenden Metamorphosen durchgemacht haben oder eventuell durchmachen können. Das Arcaaum ist einfach. a!>er drastisch wirkend: Man träufle in die Körperschaft einige Tropfen ultranationalen — oder besser gesagt — russisch angehauchten Geistes ; allsogleich scheiden sich die verfassungstreuen, scheiuliberelen. deutschthümeln-den Elemente auS und nehmen die Merkmale des Mindergesitteten, Minderbegabte», Character-losen an, während der Rest sich zur erhabenen Götterähnlichkeit herauSkrystall'sirt. die allein die hehre Aufgabe der Erziehung deS slovenischen Volkes aufzufassen im Stande ist. Run werden die untersteirischen Lehrer doch endlich wissen, wo der classische Boden der slovenischen Päda-gogik zu suchen ist und wo die seltenen Kronen der Tugend und Weisheit billig zu erwerben sind. — Und du ausgemustertes Pygmäenge-schlecht der „verfassungstreuen, scheinliberalen, deutschthümelnden Lehrer, wagst du dich noch zu bestehen neben den tugendumrahmten, geistes-gewaltigen Heroen? Wirft Du nicht Dein pater pecavi ausrufen und Dein einziges Heil in der neu entdeckten slovenischen Schulweisheit und Moral suchen? Oder willst Du Dich gar, wie hie und da verlautet, zusammenraffen, um durch Deine höchst bescheidene gemeinsame Thätigkeit darzuthun, daß ein untersteirischer Lehrer auch dann »egenSreich für daS Volk wirken könne, wenn er nicht auf die lockenden Satzungen der „Südst. Seligmacherin" und ihrer alle,eit ge-treuen Partisanen schwört? Vedorerno ! Ans dem Schallthale. 12. Februar. (O.-G.) [Gin sonderbarer Kau tz.j Ach, welche Wonne ist eS in diesem Augenblicke in Unter-steiermark zn leben! Der Mensch ist weder bei Tag noch bei Nacht vor den nationalen Fa-natikern seiner Ehre sicher. In der deutschen Stadt Cilli, wird das erst kürzlich enthüllte Monument des großen Kaisers Josef ll. durch ruchlose Hände mit Steinen beworsen. I» Egyd bei Schwarzenstein werden der dortigen Schule bei der Nacht die Fenster eingeschlagen. Und nun wird wieder ein rechtschaffener Mann, weil er für die deutsche Sprache be-redten Ausdruck gibt, durch ein flovenifches in Laibach erscheinendes Blatt auf den Pranger gestellt. Es ist dies ein großes Blatt, welches sich durch sein „Liste!" große Berühmtheit er-worden und zu einer Höhe emporgeschwungen hat, die seinesgleichen suchen muß. Ein hiesiger Korrespondent des genannten Blattes, ein ver° bissener Feind der deutschen Sprache, schreibt, daß er hierher gekommen sei, um sich hier an-säßig zu machen und eine Hütte zu bauen, da ihm dies« Gegend sehr anspreche, weil sehr gute Weine in der Umgebung producirt werden, weil in den Kellern so manches nationale Lied ge- zige Vorbildung in der Puppenstube empsangen, muß ein regelmäßiger Bestandtheil der weib-lichen Erziehung werden, damit das „Expere-mentiren uud Erziehen nach Hörensagen" end-lich aufhört. Diese Praxis kann aber, wie gesagt, nirgends besser gelehrt werden, als im engsten Anschlüsse an den Kindergarten. Im Fröbefschen Seminar für Kindergärtnerinnen, Kindermädchen:c., mit welchem ein Kinder-garten verbunden war, konnten junge Mädchen in einem Jahre in der Behandlnng kleiner Kinder so weit unterwiesen und practisch geübt werden, daß sie grobe Mißgriffe ver-meiden lernten und eine Grundlage gewannen, auf der eine selbstständige Weiterbildung recht gut möglich war. Die Seminarien sür Kindergärtnerinnen in Hamburg, Berlin, Dresden. Gotha und anderen Orten haben seit einer Reihe von Iah-ren eine nicht geringe Anzahl gut vorgebildeter und geübter junger Mädchen aus allen Stän-den ausgesandt, die als Stütze der Hausfrau, besonders in der Kindererziehung sehr gesucht sind und einer naturgemäßen Behandlung d«r Kleinen zu immer allgemeinerer Geltung ver-helfen. — Durch solche Ausbildung junger Mädchen wird man auch bei uns einer befriedigenden „Deutsche Macht." sungen wüide und ihm überhaupt in Bausch und Bogen alles gefalle. Nur die verdammten Deutschthümler in der Person eines sehr ge-achteten Herrn R. Rack und des ebenso be-liebten und achtbaren Herrn A Tischler, Pri-vatierS in Wöllan, die behagen ihm nicht. Wir wissen sactisch nicht, sollen wir Wöllaner Bürger unser« Häuser verlassen und daS Weite suchen, weil uns «in erst kürzlich hieher eingewanderteS Männlein wegen unserer Anhänglichkeit zum deutschen Stamme, zu welchem sogar unser Allergnädigster Herzog gehört, nicht leiden kaun. Es ist in den neuen Schulgesetzen uiiter anderen Gegenständen auch Geographie vorgeschrieben. Wenn das betreffende Männlein in diesem Unterrichtszweige nicht die Note „u n g e n ü-gend" erhielt, so wird ei ihm ein Leichtes sein, das Königreich Slavonien, Croatien, oder das neue Königreich Serbien zu finden. Diese Länder wolle er sich gefälligst besehen. Sprechen dem geehrten Eorrespondenten auch diese Länder nicht an, so werfe er einen Blick nach Norden. Da findet er ein Tschechenland, Mähren und Galizien. Dort findet er überall seine Brüder odt? doch wenigstens seine Stammesverwandten, isollte er sich jedoch auch dort gegen Erwartung unglücklich fühlen, fo nehme er eine europäische Landkarte zur Hand, wo er im Osten ein großes weites und breites Reich bemerken wird, nämlich das Ezaren-Reich. wo er sich unter reinen Slaven (das Wort rein, bezieht sich nicht auf Reinlichkeit) gewiß recht wohl fühlen wird. Dort kann er dann mit den Nihilisten sich amalga-miren und später die russische Knute probiren, um doch endlich einzusehen, wie er Unrecht hatte, über Herrn zu kritisiren, die wegen ihre« edlen Herzeus und edlen Gesinnung aller Achtung werth sind. A. G. Wcitkttstein, 15. Februar. (O.-C.) [Wahl-agitation.j Es ist doch merkwürdig, wie sich unsere Geistlichkeit die Gemeinde-Aus-schußwahlen angelegen sein läßt. So erzählten dieser Tage mit grobem Aerger mehrere Bauern, daß von der Geistlichkeit bereits Zettel zur bevorstehenden Wahl in der Ge-meinde Paar unter die Wähler vertheilt wurden, auf welchen die Eandidaten nominirt sind, die zur Wahl empfohlen werden. Es sind dies; meist der Geistlichkeit ergebene Personen. Wie schon letzthin bemerkt, wurde zu dieser Agitation die österliche jlusfrage benützt. Wir mochten den Herrn Pfarrer rathen, sein Augen-merk lieber auf seine im höchsten Grade bau-fälligen Gebäude und ohne Zäune sich be--findenden Gärten zu richten, als sich in Angelegenheiten zu mischen, die ihn nichts, gar nichts kümmern. Durch viele Jahre hat sich der hiesige Herr Pfarrer um öffentliche Ange-legenheiten nicht interessirt, jetzt jedoch scheint durch Einwirkung der beiden Capläne in seinen Lösung der immer noch brennenden „Frauen-frage" näher treten können; denn die Ver-waltung des Hauswesens und die Erziehung der Kinder werden stets als die am meisten ihrem Wesen entsprechenden und zugleich edelsten Ziele aller weiblichen Thätigkeiten bleiben nnd wird in diesem auch die unverheirathete Jung-frau Versöhnung und Befriedigung in reiche-rem Maße finden, als alle „Emancipation" je zu gewähren vermag. Der österreichische Minister für Cultus und Unterricht hat in richtiger Würdigung nnd Anerkennung der bildenden Kraft, welche dem Kindergarten innewohnt, verordnet, daß die Mädchen der oberen Classen der Volks» und Bürgerfchulen nach Thunlichkeit zur Theil-nähme an den Spielen und Beschäftigungen des Kindergartens beizuziehen sind, damit sie dieselben kennen lernen und davon nach Be-dürsniß Gebrauch machen können. Auch ist die Leitung eines Kindergartens berechtiget, Mädchen, welche der Schulpflicht bereits ge-nügt haben, eine Anleitung zur naturgemäßen Kinderpflege zu geben und ihnen über den da-durch erzielten Erfolg Zeugnisse auszustellen. So erweist sich denn der Kindergarten nach allen Seiten als eine zeitgemäße Schöpfung für die Verbesserung der Erziehung. 5 friedliebenden Ansichten ein Umschwung ein-getreten zu sein. Kleine Eßronik. sU n e m p f i n d l i ch.) Die Prager „Politik" bemerkt zu einem Telegramm, welches die Nicht-auflösung des böhmischen Landtages zum Ge-genstande hat: „Wenn sich das Cabinet Taaffe nngeahndet da» bieten ließe, waS ihm Fürst Carlos Auersperg zu bieten beliebt«, dann ist eS j«denfallS sehr unempfindlich." ...... Warum denn unempfindlich? ES ist doch wohl nlöglich, daß es fehr empfindlich ist. sich aber doch nicht helfen kann. Uns dünkt, daß die MaffenconfiScationen deutscher Blätter daS Ca-binet Taaffe hoch über den Verdacht der Un-empfindlichkeit erheben sollten. Also nicht vor-eilig und ungerecht sein. sMit den Narolni dom in Lai-bach> muß es nicht besonders gut vorwärt» gehen. Unser ehemalige deutsche Bruder Herr Dr. Alfons Mosch« gegenwärtig Präsident der Gesellschaft vom Tom fordert diejenigen Leute, welche Los« erhalten haben, auf, doch auch succesioe Geld einzusenden, ander«» giebt «r den Wink, daß es nicht nöthig sei, jetzt schon Lose zurückzuschicken (sie !) nachdem dazu auch im December Zeit wäre. Die slovenischen Laibacher Zeitungen feien, daS Volk Tag für Tag an. Die Treffer sind, wie man uns mittheilt, unter aller Kritik. Die monatlichen Liebesgaben für den „Narodni dom" werden auch schon längere Zeit nicht publicirt — kurz das Geschäft geht schlecht. [Ueberschwemmungen in Ame-r i k a.j Kabel-Nachrichten aus Nordamerika geben ein schreckliches Bild von der dortigen Wassernoth. Die Überschwemmungen haben bis jetzt noch keine Minderung erfahren. In LoiS-ville ist in vergangener Nacht der dem unteren Theile der Stadt zum Schutz dienende Damm eingebrochen, eine 60 Fuß hohe Wassermasse ergoß sich gegen die dort stehenden kleinen Woh-nungen, gegen 3» Perfonen sollen dabei daS Leben «ig«büßt hab«n. D«r für di« Ueber-schwemmten in Deutschland bestimmte Fond« wird jetzt für die von der Uebtschwemmung Heimgesuchten von LoiSville verwendet, wo 5000 bi« 8000 Menschen ohne Obdach sind- In Cin-cinnati wurde ein Theil des Bahnhofs vom Wasser fortgerissen, wobei an 50 Prrsonen ihren Tod in den Wellen gefunden haben sollen. [Neuartiges Wurfgeschoß.) AuS Dundee wird geschrieben: „Anny Huper., eine achtzehnjährige jungvermählte GetreidehändlerS-gattin, gerieth dieser Tage mit ihrem Gatten in Streit. In der Hitze des Gefecht-« ergriff MrS. Huper ihr feck« Wochen alte« Kind und schleu-dert« «S mit solcher Gewalt gegen ihren Mann, daß e« mit zerschmetterter Hirnschale zu Boden fiel." Freilich hatte und hat er mit Vorurtheilen zu kämpfen, die seine Entwicklung lange Zeit hinderten und noch hindern. ES wird behanp-tet, der Kindergarten raube deu, Kinde die Kindlichkeit und mache e« altklug; auch richte er die Kinder ab und mache sie zwar artig und gefügig, aber auch ängstlich nnd feig u. f. w. Wir geben auch zu, daß ein schlecht geleiteter Kindergarten großen Schaden anrichten kann. In einem solchen treten an Stelle der Selbst-ständigkeitDenksaulheit, an Stelle des Interesses Gleichgiltigkeit, an Stelle der Freude an der Gesellschaft BergnügungS- nnd Genußsucht und die Sucht nach möglichst rascher Abwechslung — kurz: an Stelle wertvoller Erungenschaften für die Erziehung die verderblichsten Auswüchse derselben. Solche traurige Erscheinungen können also — wir betonen es noch einmal auSdrück-lich — nur durch einen Kindergarten bewirkt werden, in welchem die Kindergärtnerin den an sie gestellten Anforderungen nicht vollkom-men entspricht. Eine leistungsschwache Kinder-gärtnerin wird freilich die Herzen der Kleinen nimmer und nimmermehr für sich gewinnen und den zarten jugendlichen Geist naturgemäß er-ziehen können. Sie bleibt, wenn auch sonst rou-tinirt. blos eine Schablone^malerin, die im glücklichsten Falle durch ein '„von Außen kom- 6 [Postrau b.] In der Nacht auf den 14. d. wurde der Geldpostwagen im Walde von Bczezovitza nächst Sissek vor Räubern angehalten und seine« Inhalte« beraubt. Der Postillon und die Bedeckung wurden im Walde erschlagen auf-gefunden. Deutscher Schutverein. [Ortsgruppe Tüffer.j Wie wir be-reits meldeten, findet morgen, den 18. d., in Tüffcr die Jahresversammlung der dortigen Ortsgruppe de« deutschen Schulvereine« statt. Wir glauben bii der Solidarität der Interessen zwischen Cilli und Tüffer de» hiesigen Mitgliedern des Schulvereine« den Besuch dieser Versammlung nicht besonders empfehlen zu müssen. Wie«, 15. Februar. In der letzten Sitzung wurde zur befriedigenden Kenntniß genommen, daß Fürst Auersperg und die Sparkasse in Laibach eine namhafte Spende der Holzindustrie-schule in Gottschee zugewendet haben, und daß Graf Boos-Waldeck die Erklärung abgab, außer seinem Gründungsbeitrag auch einen bedeuten-den Jahresbeitrag dem Vereine zu leisten. Der ObmannStellvertreter. Dr. von Kraus, erstattete ein«» Bericht über die von ihm jüngst inspicirte Vereinsschule in Josefstadt und über den Kinder-garten in Frauenthal. Da« Resultat dieser Jnspection ist ein durchaus befriedigende«. Beide Anstalten sind in musterhafter Ordnung, und erfreuen sich in Folg« ihrer Wirksamkeit, in«, besondere die Schule in Josefstadt seilen« ler Militärkreise, einer allgemeinen Sympathie. — Hierauf wurde eine Reihe von Bewilligungen i» Berathung gezogn, und unter anderem dem Prager Frauen-Erwerbverein der Fortbezug der Subvention zugestanden und zur Ergänzung der Lehrer- und Schulbibliothek in Josesstadl ein Betrag votirt. Für einige Kindergärten in Böhmen und Mähren wurden die Mittel zur nothwendigen Erweiterung bewilliget und des-aleichen sür die Schule in Pickerndorf zu dem-selben Zwecke ein rntsprechender Bettag bestimmt. Schließlich wurden mehreren Lehrern theils Re-munerationen^ th«il« Vorschüsse bewilliget. — Neuerdings sind unserem Vereine zugeflossen: a) an Fondsbeiträgen; von der Ortig. Falkenau. Bürgerfond fl. 20, von der OrtSg. Haselvach, durch den Sammelschützen 25 fl.; b) an Spenden : Sylvesterfeier in Salnau (Böhmen) 2 fl. 10 kr. durch die OrtSg. OlberSdorf (Schlesien) Ergeb-„iß einer Sammlung 10 fl. 34 kr., Herr Carl Schellner in Wien spendete 100 Exemplare seiner Broschur« „Kleiner Kindergarten", vom Gesangs > Vereine „Concordia" in Falkenau 66 fl. 50 kr., Herr Casino-Obmann 120 fl. 60 kr-, von Studenten 40 fl., durch den Sammel-schützen 32 fl. 31 kr., von zwei Ungenannten zur/ Sylvesterfeier des Retzer Gesangsvereines 16 fl. 60 kr., Herr Victor Graf von Boos-Waldeck al« Jahresbeitrag 100 fl.. von d«k, zum Obmannsstellvertreter: Herrn Dr. Han« Michelitsch, und zum Schriftführer Herrn Fritz. Rodoschegg ernannt. Dank der durch die muß vor allem die Leitung desselben in die Hände einer sür da« Erziehungsgeschäft warm eingenommeneu. da« Weihe- und Würdevolle ihres Berufes erfassenden, tüchtig gebildeten Kindergärtnerin gelegt werden. Die'Kindergärt-nerin muß eine denkende Erzieherin, eine her-zensstarke Mutlerstellvertreterin, ein begeisterungsfähiger, starker, guter Character sein. Ihre Bildunsarbeit muß unter alleu Umständen eine planmäßige sein. Sie muß über einen „kind-lichen," dem Verständniß« sür da« Kinderleben offenen Sinn, über liebevolle Geduld und Milde, sowie über praktische Anstelligkeit gegenüber den Kleinen verfügen. Sie muß, was befonder« schwer in die Wagschale fällt, mit den wesentlich-sten Gruudsäyten über die physische und psyhische Entwicklung, sowie über die Zwecke und Mittel der Erziehung des Kindes vertrau« sein. Am höchsten wird jedoch in einem Kindergarten die Sprache veranschlagt, weil da« durch Musik (Gesang) geweckte geistige Leben des Kinde« nur durch die von der Sprache als solchen ver-mittelte Belehrung völlig frei werden kann. Eine Kindergärtnerin muß so kindlich schön und so plastisch zu erzählen wissen, daß das Wunderbare und Natürliche in ein poetisch 1883 Hochherzigkeit de« verstorbenen Bürger« Herrn Joh. Sarnitz testamentarisch gebotenen Geld-Mittel dürfte die Durchführung der Widmung rasch vor sich gehen, und man hofft, daß schon am Pfingstmontage die feierliche Enthüllung de« Denkmale« stattfinden wird. [Politischer K l a g e g a n g.) Wie da« romische Vaterland mitzutheilen weiß, be-gaben sich am 12. d. M. die „slovenischen" Abgeordneten aus Untersteiermark und Krain zu Sr. Excellenz dem Herrn Leiter des Justiz. Ministeriums Pra/.ek. um alldort ein bedeutende« Anklagemateriale über einige verfassungstreu« Beamte des Obergerichtssprengels Graz an die richtige Adresse zu befördern. Namentlich sollen e« einige Acten des k. k. Bezirksgerichtes Cilli sein, die die gerechte Betrübniß de« Herrn Vosnjak & Comp. hervorgerufen haben; e« heißt nämlich, daß slovenische Eingaben deutsche Erledigungen gefunden hätten. Nun. uns hier, die wir mit den nicht hinterlistigen Wenden auf dem besten Fuße leben, ist von irgend einem Unwillen der Bevölkerung über die Gerichtspflege auch nicht ein Sterbenswörtchen bekannt. E« würde uns sehr interessiren das „umfangreiche Material«" welche« Herr von Prazak wohlwollend in Empfang nahm, kennen zu lernen, — wir würden in unserer Annahme, daß es sich dabei um einen kecken Schwindel handelt. höchstwahrsch«i»lich bestärkt werden. Herr von Prazak will nächsten« ein Gesetz zu Stande bringen, damit den untersteirischen Winkelschrei-bern und einigen anderen bessergestellten Dennn-ciantrn aus Kosten der mühsam erhaltenen Ruhe in, Uiiterlande Recht widerfahre. Die Herren v. Gödel und Hohenwart schloßen sich d«r schleichenden Procession nickt an. [Recht tolerant!) Wie wir in unserer vorletzten Nummer mittheilten, hatte sich in Trisail der Hausbesitzer Mathias Jurschar mittelst eine« Revolverschusse« entleibt. Zum großen Schmerze der trostlosen Familie gesellte sich noch der Umstand, daß der dortige Herr Pfarrer nicht nur ein christliche« Begräbniß verweigerte, sondern auch da« gestellt« Ansuchen, für den Unglücklichen eine Seelenmesse zu lesen, rundweg abschlug. [„Slovenski Narod"[ läßt in einer seiner letzten Nummern wieder einmal die „deut-schen Hunde" in Luttenberg bellen. So viel uns bekannt ist, ist Luttenberg eine rein deutsche Stadt, mit einem Bürgerthum. welche» bisher mit ber friedliebenden windischen Bevölkerung der Umgebung im allerbesten Einvernehmen steht. E« ist wirklich infam, daß man es wagt diese« Verhältniß stören zu wollen. Wie wir höre», ist e« ein verbissener Lehrer. (!) welchen die Korrespondenzen aus Luttenberg an den ehrenwerthen „Narod" zur Last gelegt werden. [Theater.j Montag, den 19. d. kommt das Äioser-Schönthan'sche Lustspiel „Krieg im Frieden" zur Aufführung. In demselben wird der jugendliche Liebhaber Herr Rudolf E x e l. als „Kurt v. Folgen" zum I. Male debutiren. wahres Ganze zusammenfließt und .in seinen Einzelheiten bewegungsfrisch an dem Kindes-geiste vorüberzieht. Wir geben uns der festen Ueberzeugung hin, daß auch durch den öffentlichen Kinder-garten, welchen die hiesige Stadtschulbehörde in nächster Zeit ins Leben zu rufen gedenkt und wel-cher, wie wir vernehmen, von einem aus der Mitte des Stadtschulrathes gewählten Euratorium be-auffichtiget werden soll, eine Erziehnngsstätte in des Wortes bester und weitgehendster Bedeu-tung geschaffen werde, eine Er,iehung«ftätte, die durch eine gediegene innere und äußere Ein-richtung die beste Gewähr für die Erreichung des angestrebten Zweckes leisten kann und dem-zufolge daß vollste Vertrauen der hiesigen Familien gewinnen muß. Aus diesem Grunde begrüßen wir schon jetzt das Institut ans« Freudigste und wünschen nur, daß deffen schöne Mission allenthalben richttg erkannt und gewürdigt werde, denn nur dann kann es sein segensreiche« Wirken zu Nutz und Frommen der Gesellschaft von Cilli voll und kräftig ent-falten. 1883 Mittwoch, den 21. eröffnet der in Marburg so beliebte Bonvivant und Li 'bhaber Herr Ritters-selb sein Gastspiel und verspricht dasselbe jeden-fall» uns recht vergnügte, genußreiche Theater abende zu bereiten. sG ewerbliche Fortbildung-schule.s Die h. Statthalter?'' hat sämmtlich.' Straserkenntniße des diesigen StadtamteS über Meister, welche ihre Lehrlinge nicht in die ge« werbliche Fortbildungsschule schicken, bestätiget. sS ommertbeater in Sauerbrunn.^ Wie unS mitgetheilt wird, wurde dein Theater-director Mayer von Seite des steiermärkischen Landes' Ausschusses die Aufstellung eines Sommer-theaterS in Rohitsch-Sauerbrun» auf die Dauer von drei Jahren bewilliget. In der nächsten Wintersaison wird der Genannte das Villacher Theater, welches ihm einstimmig verliehen wurde, leiten. sB r a n d l e g u n g.s Vor einigen Wochen meldeten wir, daß das Wirthschastsgebäude des Pfarrers Albin Schwingen in St. Nikolai bei Frieda» durch eine böswillige Hand in Brand gesteckt worden sei. Diese« Verbrechens scheinen die Eheleute Kramberger >n Friedau verdächtig. Tiestlben sollen nämlich kurz vor der FeuerS' brnnst einen anonymen Brandbrief an den ge-nannten Herrn Pfarrer geschrieben haben. sB i e n e n d i e b st a h l) Auf d:m dem ReichSrathSabgeordneten Baron Hackelberg ge-hörigen Gute wurde einBienenhaus erbrochen und daraus mehrere Bienenstöcke gestohlen.__ Literarisches. [Die „Oesterreichische Forst-3 e i t ii 11 fl"j, die erste und einzige wöchentlich einmal in Wien erscheinende Zeitung für Forst-wirthschaft und Holzhandel, Jagd und Fischerei, die vierteljährlich nur fl. 2. kostet, bringt in Nr. 6 voni 9. Februar d. I.: Hauptartikel: Die Erhöhung der deutschen Holzzölle. — Reflexionen über die Theilung von Gemeinde-, bez. GemeiuschaftSwäldern. — Eine Stimme aus Böhmen über die abgeschlossene Grund-steuerreguliruug. — Die forstlichen Verhältnisse Serbiens. — Die Folgen der Entwässerung der Torsmoore iu Hochlagen. — Miscellen: Neues Jagd- und Scheibengewehr. (Mit Abb). — DaS Schälen der Weidenruthen. (Mit Abb). — Schlangentannen und Schlangenkiesern. — Fallgrube für Füchse. (Mit Abb.) — Abnorme Geweihbildung beim Edel- und Rehwilde. — Adventivwurzelbildung. — Feuilleton: Es geht nichts über WaidmannS — Glück. — Lesefrüchte. — Literatur: Untersuchungen aus dem sorst-botanischen Institut zu München. — Neueste Erscheinungen der Literatur. — Sprechsaal: Waldsamenbericht. — Rundschau: Personalnachrichten. — Die forstlichen und bautechnischen Schutzvorkehrungen gegen die Wildbäche Ober-kärntens. — Besteuerung der Forste und das neue Forstgesetz in Ungarn. — Maßregeln gegen die Waldbrönde in Griechenland. — Ausstellung amerikanischer Hölzer. — Samenernte in Süddeutschland. — Verein zur Förderung der Interessen der land- und forstwirtschaftlichen Beamten. — Hirsch und Lokomotive. — Die ungarische Staatsforstverwaltung. — Der ungarische LandeSforstverein. — WaldwächtercurS in Rothholz, Tirol. — Forstliche Vorträge in Tirol. — Prämien für gelungene Aufforstungen. — Kaninchen als Landplage. —Seltene Jagdbeute. — Technologisches Gewerbemuseum in Wien. — Handel und Verkehr: Holzhandels-bericht aus den Sudeten. — Knoppern- und Valonea-GeschästSbericht 1882. — Das ungarische Eichenrindengeschäft im Jahre 1882. — Gerbmaterialien. — Harze und Terpentinöl. — Potasche. — Felle und Rauhwaare. — Fragen. — Antworten. — Korrespondenz der Redaction. — Korrespondenz der Administration. — Ankündigungen (darunter 32 offene Dienstesstellen). Herichtsiaat. Mittwoch, 14. Februar. sTodt-schlag.j Der 25jährige Musikant AloiS Ba-bic hatte am 12. November v. I. in Trifail gelegentlich eines Wortstreites dem Johann Wautiker mit einem Messer einen Stich in den „Deutsche Wacht." linken Oberschenkel versetzt, in Folge dessen Wautiker sofort an Verblutung starb. Babic wurde von den Geschworenen des Verbrechens deS Todtschlages schuldig befunden und fohin vom Gerichtshofe zu schwerem Kerker in der Dauer von 2 Jahren oerurtheilt. M i t t w o ch. 14. Februar. sT o d t s ch l a g.] Der 41 Jahre alte Knecht Anton Verhounig ist angeklagt feinem Mitknechte Franz Glodesch mit einem Krampen Schläge von solcher Gewalt auf den Kopf versetzt zu haben, daß derselbe noch in der nämlichen Nacht, d. i. am 18. October v. I. in Folge der Zertrümmerung deS Schä-delS und des Gehirnes starb. Verhounig ver-aiitwortet sich dahin, daß er von Glodesch mit dem Krampen attaqnirt worden sei. daß er letzteren dann dieses Instrument entwunden und sich damit vertheidigt, kurz im Stande der Noth-wehr gehandelt habe. Nach dem Verdiete der Geschwortnui wurde der Angeklagte freigesprochen. D o n n e r st a g. 15. Februar. |B e t r it g.J Heute standen Thomas Wergles, I. Jeusenag Josef Pancic nnd Andreas Sanbic vor den Schranken des Schwurgerichtshofes, um sich wegen Verbrechen des Betruges zu verant-Worten. Michael Pctelinek hatte nämlich auf der Realität. der Eheleute Jenöenag 279 fl. sammt Zinsen und Kosten intabnlirt. Ueber Anrathen des Thomas Wergles hatte Jenöenag beim Winkelschreiber Kurz eine LöschnngS-Ouittung verfassen lassen, und mit dieser ging er in Gesellschaft deS Wergles zum Notar Sajovic, um dort die Quittung legalisiren zu lassen; Thomas Wergles gab sich als Michael Petelinek aus und Pankic und Laubic be-stätigten dies, obwohl sie wußten, daß Thomas Wergles in betrügerischer Weise die Person des Petelineg darstellte. Im Grunde dieser gefälschten Quittung überreichte JeuZenag das Löschungsgesuch; die Post des Petelinek wurde grundbücherlich gelöscht und so derselbe um 270 fl. sammt Zinsen und Kosten betrogen. Petelinek wurde von der Löschung verständigt, und übereichte sofort gegen Jeuschenag die Strafanzeige. Die Geschworene» erkannten sämmtliche Angeklagten für schuldig. ThomaS Wergles als Urheber wurde zu ßjähriger Kerkerstrafe verurtheilt, während die übrigen Angeklagten mit wenigen Monaten durchkamen. Der mindest Betheiligte Andreas Laubic erhielt 3 Monate Kerker. Die Verhandlung dauerte von 7»9 Vormittags bis I'/« Uhr Nachts. Freitag, 16. Februar. sRaubj Die beiden Taglöhner, Josef Trichowister und Josef Wabitfch hatten in der Nacht zum 21. November 1882 den Josef Stetzl in der Schiniderer Allee zu Marburg um die Stundenzeit gefragt und hiebei die Eackuhr entrissen. Nach dem Verbiete der Geschworenen wurden beide von Verbrechen des Randes freigesprochen, hingegen wegen Ver-brechenS deS DiebstahlS zum schweren Kerker in der Dauer von je 15 Monaten verurtheilt. Freitag, IG. Februar, sTodtschlag und Uebertretung gegen die kör-perliche Sicherheit.^ Der 22jährige Bursche Anton Potoknik auS St. Barbara bei Wurmberg hatte in der verflossenen Sylvester-Nacht einem gewißen Andreas Krainz vulgo Kriftofic mit einem Eichenprügel einen derartigen Schlag auf den Kopf versetzt, daß letzterer in Folge der dadurch erlittenen Verletzung an Ge-hirnlähmung starb, außerdeni hatte er auch dem Mathias Vidovic mehrere Verletzungen beige« bracht. Nach dem Verbiete der Geschworenen wurde Anton Potocnik wegen Verbrechens deS TodtschlageS und wegen Uebertretung nach § 411 St. G. zum schweren Kerker in der Dau-er von 2 Jahren, verschärft durch einen Fasttag in jeder zweiten Woche, verunheilt. sSchwurgerichtsrepertoire.I Im Laufe der nächsten Woche konimen noch folgende Schwurgerichtsfälle zur Verhandlung Montag, 19. Februar; Vors.: L.G.R. Pesarik: Franz Lach, Betrug, Verth.: Dr. Schurbi; Georg Matschek, Diebstahl. Verth.: Dr. Schurbi; Dienstag, 29. Februar. Bors. Hofr. Heinricher: Ernst nnd Ottilie Grilz, Amtsveruntreung, Verth. Dr. Higersperger; Mittwoch, 21. Februar, Vors. L.G.R. Levizhnik: Jakob Topolscheg, Diebstahl, Verth. 7 Dr. Higersperger; Joses Roiko, Brandlegung, Verth. Dr. Higersperger; Donnerstag, 22. Februar; Vors. Hofr. Heinrichcr: Maria Sorian, Mord, Verth. D. Sajovic; F r e i t a g 23. Februar, Bors.: L.G.R. Balogh: Martin Beternik, Diebstahl, Verth. Dr. Higersperger. Eingesendet.*) Die Ohrfeigen des Herrn Pfarrers. Zu der unter diesem Schlagwort» gebrach-ten Notiz erhalten wir von Herrn Dr. Josef Schutz, Stadtpfarrer in Windisch-Graz, folgende Berichtigung: 1. Nicht im Mai 1882, sondern am 8. Mai 1881 würbe der Knabe Franz Trobej in der Schule von mir körperlich gezüchtiget. 2. Dieser Knabe kann und darf nicht als „der Mißhandelte" hingestellt werden; denn er wurde von mir im Sinne des 8 413 deS Strafgesetzes nicht mißhandelt, sondern nur kör-perlich gezüchtiget. Nach diesem § wird nämlich die körperlich» Züchtigung eines Schüler« durch seinen Lehrer erst dann eine, als Ueber-tretung vom Strafgerichte zu verfolgende Mißhandlung, wenn der Gezüchtigte am Körper Schaden genommen hat; nun wurde aber durch Zeugen und durch daS Gutachten der medicinischen Faeultät gerade di« entgegengesetzte Thatsache, nämlich, daß dieser Knabe von mir körperlich von mir gar nicht beschädiget worden ist. am 16. September v. I. gerichtlich erwiesen und festgestellt. 3. Dieser Knabe erkrankte nicht wie Sie berichten, vier Wochen nach dieser körperlichen Züchtigung, daS ist nach dem 8. Mai 1881 an einem schweren Ohrenleiden, sondern er war be-reitS vier Jahre vor dieser Zeit ohrenkrank und litt auch am ö. Mai 1881 am OhrenauSfluffe. Die Behauptung deS Knaben und seiner Mutter, er sei in Folge dieser körperlichen Züchtigung schwerhörig geworden, wurde gerichtsärztlich al« unwahr erwiesen; der Knabe war und ist gar nicht schwerhörig. 4. Nicht daS Bezirksgericht Windisch-Graz, sondern daS dazu besonders delegirte Bezirks» gericht Schönstein hat mich nach § 431 St.-G. zu 29 fl Strafe verurtheilt und dieses Urtheil hat die Berufungsinstanz bestätiget. 5. Die in Ihrer obbezeichneten Notiz hervorgehobene „Wuchtigkeit" der dem Knaben von mir applicirten „Ohrfeigen" ist demnach eine Erfindung Ihres Berichterstatters. Herr Dr. Schutz wird e« uns gewiß ver-zeihen, wenn wir die in Punkt 5 ausgesprochene Folgerung, daß die Wuchtigkeit der Ohrfeigen eine Erfindung unseres Berichterstatters sei, etwas unlogisch finden, denn auS dem ganzen Sachverhalte geht e« doch sonnenklar hervor, daß der Herr Pfarrer nicht wegen eineS fanften zärtlichen BackenftreicheS, wie er bei Spendung des heil. Sakramentes der Firmung ertheilt wird, zu einer Strafe von 29 fl. verurtheilt wurde. __ (D. Red.) *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantworlich. „Deutsche Wacht" erscheint wöchentlich zweimal und kostet viertel-jährig sür Cilli fl. 1.5V, mit Postznsendung fl. 1.60. Mit 16. Februar v. I. eröffnen wir ein neues Abonnement auf die „Deutsche Wacht" nnd bet rägt selbes bis 31. März fl. —.99. bis 39. Juni fl. 2.59. 3C Neueintretende Abonnenten erhalten die bereits erschienenen Fortsetzungen des Romanes: „Die Erbin von Hoverden" gratis nachgesandt. 9s Es kamen uns in letzterer Zeit auffallend viele Beschwerden über verspätetes Ein-treffen oder gar nicht erfolgten Erhalt unseres Blattes zu. Wir bitten Misere geehrten Abonnen-ten jede, wenn auch noch so geringfügige Unregel-Mäßigkeit sofort bekannt geben zu wollen, damit wir die geeigneten Schritte zur Hintanhaltung die ser Uebelstände, an ivelchm w i r gar keine Schuld tragen, einleiten. vie Idminiftration. r »Instar nlk»!l»ek»r bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hatten, Halskrankheiten, Magen- uad Blaeenkatarrb. PASTI LLEN (Verdaeumniettohen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). W u n t e s. [Der allerletzte Mohikaner] soll nun endlich in Norwisch, Connecticut, gestorben sein. Er nannte sich Samuel Brushel und wollte der letzte direkte Abkömmling von UncaS, dem Häuptling der Mohcgan-Jndmner. gewesen sein. Obgleich häßlich und verkrüppelt, trug er doch ein großes Selbstbewußtsein zur Schau, da er sich auf seine hochberühmte Abstammung und das in seinen Adern rollende Häuptlingsblut nicht wenig zugute that. Als solcher verachtete er auch jedes ehrliche Handwerk der verhaßten „Bleichgesichter", verschmähte eS indeß nicht, aus Jahrmärkten als fahrender Spielmann umherzuziehen und seine große Innigkeit im — Pfeifen (er konnte nämlich zwei Melodien zu gleicher Zeit pfeifen!) möglichst productiv auszunützen. Vor seinem Tode, der durch einen Sturz von einem Apfelbaume, wobei er sich lebensgefährlich verletzt hatte, jedenfalls be-schlennigt wurde, sprach er noch den Wunsch aus. daß nach seinem Ableben die Flaggen der Stadt aus Achtung vor seiner hohen in» dianischen Abstammung — auf Halbmast gezogen werden möchten, ein Wunsch, der natür-lich unerfüllt blieb. Von dem „Letzten der Mohi-kaner", dessen tragisches Märtyrerthum uns Fenimore Cooper in seinem gleichnamigen Romane so anziehend geschildert, scheint der „Allerletzte" also ein trauriges Zerrbild gewesen zu sein. [Daß jeder Mensch einen „ge-heizten O f e n"] in sich umherträgt, dürfte nicht Vielen bekannt sein. DaS verhält sich nämlich wie folgt: So lange daS Leben dauert, besitzt unser Körper eine Blutwärme von 28* Reaumur oder 37'/,' Celsius, die sich den ver-schiedensten Außentemperaturen gegenüber voll-kommen gleich hält, so daß daS Blut der Tro» penbewohner um nichts wärmer ist, als das der Polarmenschen. Im gesunden Zustande er» leidet diese Blutwärme nur sehr geringe Schwan-kungen, jede größere Abweichung bedeutet schon eine Störung deS Wohlbefindens; anhaltende Steigerung der Blutwärme heißt Fieber, dau-ernde Abkühlung kommt nur im Zustande großer Erschöpfung, nach schweren Krankheiten u. dergl. vor. Diese unsere Blut- oder LebenSwärme wird innerhalb unseres Organismus erzeugt durch chemische Vorgänge, nämlich durch die Verbin-dung und Verbrennung von Körperbestandtheilen mit dem auS der Luft eingeathmeten Sauerstoff. Kohenstoff und Wasserstoff, die Grundbestand-theile der meisten Stoffe, auch der Nahrung«» stoffe, verbrennen mit Sauerstoff zu Kohlensäure und Wasser, wobei Wärme erzeugt wird. ES ist rachgewiesen, daß durch solche Verbrennung«» Vorgänge innerhalb deS Körpers genau ebenso viel Wärme erzeugt wird, als wenn dieselben Elemente außerhalb des Körpers verbrannt wer» den. Wir heizen also gewissermaßen unsern Kör-per mit Brennstoffen, die als Nahrung einge» nommen und durch die Verdauung in Bestand-theile deS BluteS verwandelt werden. Mit dem Blute kreisen sie in den Adern und durch die verschiedenen Organe, in denen die wärmebilden-Berbrennungsprozesse vor sich gehen; daS also erwärmte Blut kreist weiter und vertheilt die Wärme gleichmässig durch den ganzen Körper, vobei dasjenige, waS an der Oberfläche des .Deutsche Macht." Körpers an die kältere Umgebung verloren geht, durch die im Innern fortwährend neu gebildete ersetzt wird. Durch geeignete Speisung „unseres OsenS" bei entsprechender Sauerstoff-Zusuhr kann bald mehr, bald weniger Wärme erzeugt werden; die nothwendige Regulirung erfolgt durch Wärmeabgabe an unsere Umgebung, na» mentlich der Luft, und durch Verdunstung des Ueberschusses durch Haut und Lungen. So ver-dunstet beispielsweise ein Erwachsener an einem Ruhetage 900 Gramm Waffer, dagegen an einem Tage anstrengender Arbeit 2000 Gramm, d. h. vier Pfund Waffer. Da ferner jeder warme Körper durch Wärmeabgabe an die Um-gebung sich nach und nach abkühlen muß. wenn ihm nicht neue Wärme zugeführt wird; da wir überdies viel kalte Speisen und G tränke in un-serm Innern erwärmen und beim Athmen sehr viel kalte Lust als warmen Hauch zurückgeben, so ist es begreiflich, daß die Wärme-Erzeugung in unserm Körper sehr reichlich und unablässig erfolgen muß. In der That ist durch genaue Versuche ermittelt, daß ein Erwachsener ohne besondere Körperarbeit täglich durchschnittlich so viel Wärme an seine Umgebung abgiebt, also auch in sich erzeugt, als erforderlich ist, um 2'/, Millionen Gramm Waffer um ein Grad Celsius zu erwärmen. Da man die Wärmemenge, die nöthig ist, ein Gramm Wasser um I Grad Celsius zu erwärmen, eine „Wärme-Einheit" oder „Calorie" nennt, so werden also von den | erwachsenen Menschen täglich im Durchschnitt 2'/, Millionen Calorien entwickelt. Bei körperlicher Arbeit wird noch bedeutend mehr Wärme erzeugt bezw. abgegeben. — Der so seltsam klingende Ausspruch, daß jeder Mensch seinen eigenen Ösen in sich selbst herumträgt, hat also sinne volle Berechtigung. [Wie man sein eigenes Geld heirathen kann.] Dieses Räthsel löste kürz-lich ein wohlhabender Fleischermeister in Mann-heim. Derselbe fühlte sich nach dem Heimgänge seiner Frau allzu einsam und allein und be-schloß, trotzdem er sich schon in vorgerückten Jahren befand und bereits heiratsfähige Kinder hatte, sich eine zweite Lebensgefährtin zu er-kiesen. Seine Wahl fiel auf feine erprobte, tüch-tige Ladenmamsell, obschon dieselbe kaum das Alter seiner ältesten Tochter erreicht hatte und vom Hause auS vollständig mittellos war. Der wohlbabende und noch rüstige Freier fand Ge-hör und Standesamt und Kirche knüpften bald den Herzensbund zum festen ehelichen Bande. In einer glücklichen Stunde der Flitterwochen fühlte sich nun die junge Frau ihrem feurigen Alten gegenüber zu der interessanten Eröffnung gedrungen, daß sie doch nicht so ganz arm und mittellos sei, denn sie habe sich während ihnr ConditionSzeit bei ihm ein ganz ansehnliches Sümmchen zum Theil von ihrem Salair, zum andern Theil durch freiwillige Darlehen aus der Ladencasse — erspart. Der junge Alte, zuerst er-staunt, pries um so mehr die Gunst des Schick-sals, das ihn dazu geführt hatte, mit der jungen Verkäuferin auch sein eigenes Geld zurückzuer» obern, nur soll er im Innern fest beschlossen haben, keine Ladenmamsell mehr zu halten, außer er käme in die L»ge, wieder einmal zu — heirathen. [In der Spielhölle vonMonte-Carlo] erschien dieser Tage eine Dame der höheren Halbwelt, welche ben Croupiers unb Kellnern beS Blancschen Etablissements seit zwanzig Jahren eine bekannte Kunbin ist unb deren Besuche am grünen Tische in letzter Zeit seltener geworden waren, weil ihre Mittel nach-gerade in dem Verhältniß zu ihrem spärlich gewordenen Reizen stehen. „Ich setzt« hundert Francs," sagte sie dem Croupier, indem sie ein Bankbillet auf den Tisch legte. DaS Glück war ihr günstig, sie gewann; sie spielte weiter und verließ einige Stunden später den Salon mit einer Beute von 200.000 Francs. Aber nach ihrem Verschwinden fand man an dem Platze, den sie leer gelassen, ein zusammegesaltetes Hundertfrancs-Billet — eS war falsch. DieSpiel-direction verlangt nunmehr Herausgabe jener 200.000 Francs. Die Dame aber weigert sich dessen und versichert, keine Ahnung von der Unechtheit ihres Einsatzes gehabt zu haben. 1883 Das Gegentheil wird ihr schwer zu beweisen sein, und so werden sich die Prinzen Bonaparte und Radziwil die Hauplinhaber des Etablifse-ments von Monte-Carlo, wohl in ihren Per-lust fügen müssen. [Mord auS r e l i g i ö s e m W a h n-f i n n.j Di« Frau des Arbeiters John Zempirek in Milwaukee brachte ihre drei Kinder auf schreck-liche Weise ums Leben. Sie schnitt dieselben buchstäblich in Stücke. Nachdem die furchtbare That geschehen war. versuchte sie sich aufzu-hängen. Die Nachbarn wurden darauf aufm rk-sam, schnitten die noch lebend« Frgu vom strick ab und brachten sie in die Stube, wo der Mord stattgefunden halte. Dort bot sich den Eintretenden ein schauderhafter Anblick Zur Linken der Thür stand ein großes, niedriges Bett, und auf dem-selben lagen die Leichen der drei kleinen Mädchen. Sie waren nackt und in fürchterlicher Weise ver-stümmelt; eins derselben war in sechs Stücke zerschnitten. Als man die Frau fragte, warum sie die furchtbare That begangen, antwortete sie: „Ich habe im guten Buch gelesen, daß eS ' recht sei, die Kinder zu opfern." Die Frau leidet offenbar an religiösem Wahnsinn. Sie ist eine 23jährige Böhmin. die vor zwei Jahren mit ihrem Manne, einen Maschinisten, mit bei» sie seit fünf Jahren verheirathet ist, nach Amerika kam. Ihr Mann erzählte, seit der Ankunft in diesem Lande hätte die Familie in Folge von Krankheit viel Ungemach zu leiden gehabt. Seit-dem habe die Frau oft Tage lang ein Gebetbuch durchgesehen, ohn« für di« Familie zu kochen, selbst ohne daS Zimmer zu heizen. Sie habe sich auch stets große Sorgen gemacht, weil sie durch die Krankheit der Kinder verhindert war, in die Kirche zu gehen. [An der O u e l l e.] Die Frau vom Hause überrascht eines Morgens ihre Gouvernante, als sie gerade sehr eifrig einen Brief liest, an dem die Frau die Handschrist ihres Mannes erkennt, der seit acht Tagen verreist ist und den sie schon geraume Zeit wegen eines Einverständnisse» mit der hübschen jungen Erzieherin im Verdacht hatte. Die Gouvernante will den Brief geschwind verbergen; die Frau aber sagt mit der vollkom-mensten Freundlichkeit zu ihr: „Nun. liebe« Fräulein. wie geht eS denn meinem Manne ?" [147 Jahre alt!] Dieser Tage starb im Dorfe Petrowka bei Odessa ein Bauer Na-mens Jakob Zygelow, welcher 147 Jahre alt war. Der Verstorbene hinterließ einen 115 Jahre alten Sohn, einen 85 Jahre alten Eukel und 40 Jahre alten Urenkel und überdies eine Menge Töchter, Enkelinnen und Urenkelinneu. Bemerkenswerth ist. daß der Greis bis zu sei-nem Tode ganz rüstig und vollkommen gesund war. Er hatte nie geistige Getränke genossen und nie geraucht. [Eine poetische Absage.] Im Pürschhause Gabelbach nahe dem Kickelhahn bei Ilmenau hat sich seit Jahren eine kleine Ge-meinde älterer Herren gebildet, deren „Poet" und Ehrenmitglieo der Dichter Victor v. Scheffel ist. Die kleine Gemeinde feierte auch diesmal ihre Kirmes bei Braten und Kartoffelklösen und lud ihren Poeten dazu ein. Er antwortet« mit einem Gedicht: — „Gern käm' auch ich. doch plagt mich hart — Ein Zahnweh mit Zwicken und Reißen — Und wär' der Braten auch noch so zart — Ich könnt' ihn heut nicht beißen." [Spott verboten.] Drei Anen von Leuten gegenüber ist Spott niemals am Platz: 1) angesichts der Unglücklichen., weil e« grausam ist, daS Elend Andrer zu belachen, 2) der Laster-haften, denn das Laster soll Haß und Abscheu, aber keinen Scherz wecken. 3) geziemt sich kein Spott über unsre Angehörigen, da er Lieblosigkeit und Bosheit verräth. AotKswirthfchafttiches. Die Milch und ihre heutige Bedeutung. Cilli im Februar 1883. Di« Milch ist heut« nicht nur ein«S der wichtigsten Nahrungsmittel, sondern auch einer der bedeutendsten Handelsartikel — das beweisen die neuesten statistischen Zahlen, welch« die Butter-Einfuhr Oesterreichs rund mit 250.000 1883 Kilogramm, die Aussuhr dagegen mit 8,000.000 Kilogramm beziffern. — Rechnen wir von diesen Zahlen nun noch aus jeue, die al« Milch und Käse in den Hand'l kommen, so stehe» wir warhaft v'r colos-s a l e n Summe n. welche für die A g r i c u l-tut und Viehzucht unserer M o n a r-ch i e gewiß von der tiefgehendsten Bedeutung sind. — ES gipfelt die Hauptaufgabe jeder Milch-wirtschaft, wie wir wisse», darin: die Milch wie sie gemolken, schnell und rentabel a b z s e tz e «. — Ta dieser schnelle und vor-thcilhastv' Absatz aber nicht immer und überall möglich ist, vie Milch andererseits aber auch ein so h e i k l e s P r o d u c t ist, welches durch Sauerwerde» oft ganz verdirbt, so muß sie enl-weder als Butter oder Käse in den Handel ge-brach« werden, wenn wir sie nicht im Hause oerfütterii, da? heißt, billig verwerthen wollen. Nun, das ist eben nicht« Neues, höre ich die ungeduldigen Leser sagen, thut das doch jede Bauersfrau, wenn sie ihre Milch in einem Topfe 2—3 Tage, bis sich der Rahm absetzt, stcheii läßt; diesen dann abnimmt, daraus Butt r bereitet, und sie zur Stadt trägt. Ja wohl! — ich will hier aber auch nicht von Ser bäuerlichen Viehhaltung mit I—2 Küchen reden, die für den Markt nur schwer l Kilo Butter erübrigt, und für welche vie vrimitive ButternugSniethobe ganz gut aus-reicht, — sondern die Leser vielmehr mit dem Vorgang der n e u e u E i n r i ch t u n g bekannt «acheu, wie man mit Hilfe von Maschinen die Absonderung von Rahm und Milch bei den größten Quantitäten binnen wenig Stunden bewirkt Der ganze Absonderungsproccß des Rahmes von Milch basirt, wie man allgemein weiß, auf dem physikalischen Princip: daß F üfsigkeiten von verschiedenem specivischen Gewicht, wenn sie der Ruhe überlaffen, und einer bestimmten Tempera-tur ausgesetzt sind, sich von selbst absondern; die leichten Butterkügelchen nämlich, welche in der Milch unaufgelöst vorkommen, scheiden sich freiwillig nach oben ab. während die schwerere Magermilch nach unten gravitirt, und sich so gegenseitig scharf abgränzt. — Di?ser Absonderungsproceß bleibt selbstver-ständlich immer d-rselbe, ob er durch irgend-welche Abkühlungsmaschine bewirkt, oder in primitiver Weise bewerkstelliget wird. Wohl hat man im Lauf« der Jahre daS Lufrahmuiigsverfahren auch ohne Maschinen ver-vollkommt. indem man die Milch mit verschiedenen Apparaten bis auf 4—10" R. abgekühlt hat. wodurch jedenfalls viel Zeit, — Geschirr erspart. und ein besseres Product gewonnen wor-den war, — allein die Mühe der Reinhaltung, der verhällnißmäßig große Raum, und die zahllosen Geschirre, wie ich sie in den königl. Maiereien von Windsor gesehen, haben bei einem größeren Milchquantum, neben den nicht unbedeutenden Abnützungskoste» ,chon längst nach Abhilfe verlangt, und so haben denn Professor FuchS in Karlsruhe, später Brandl in München, dann Ingenieur und Maschinen-fabnkant Leseldt in Schöningen die Centrifugal» kraft, bei Erprobung der Milch auf ihren Fett-gehalt in Anwendung gebricht. — Dem Letzteren ist es auch gelungen nach vielen Versuchen die erste Maschine zu bauen, wtlche den Rahm von der Milch in der kürzesten Zeit sondert, indem er ein trommelartiges Ge-faß geschaffen hat. daS sich um eine verticale Achse bewegt; in dieses Gesäß läßt Lefeldt nun durch eine Röhre die ganze Vollmilch einstießen. Die drehende Bewegung theilt sich natürlich sofort auch der »infließenden Milch mit, in Folge dessen drängt sich die specivisch schwerere Magermilch gegen die Seitenwand, während der Rahm an der Drehachse seinen Platz findet. Waren einmal Rahn, und Milch getrennt, so war es ihm ein Leichtes, sie auch einzeln aus der Trommel auszuführen, er brachte einfach eine Rohre in die Abtheilung für die Magermilch, eine andere in die Rahmabtheilung. Die centinuirlich zufließende Vollmilch, welche sich beim Eintritt in die rasch drehende Trommel sofort in Rahm und Milch trennt. „Zutsche Wacht." braucht Raum und verdrängt die vorhandene Diagermilch, ebenso den Rahm durch die nach Außen nlündenden Rohre, wo sie in einem Ge- säße aufgefangen werden. Die ganze Manipu-lation nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, und so kann man heute mittelst Maschine per Stunde 1200 Liter Milch auch mehr abrahmen. Lefeldt hat jedoch seitdem seine Centrifüge bedeutend vervollkommnet. Neben der Lefeldtschen Centrifüge wird im Molkereiwefen noch der Lavalsche Separator stark empfohlen, und finden wir Ersteren nicht weit von hier entfernt, in S t e i n a m a n g r r ausgestellt, welcher da 1000 Liter Milch perStunde entrahmt. — Letzteren bei der erzherzoglichen Herr-fchaft in S ü r v 4 r, 2 Stunden von Steinamanger weiter, in Anwendung. — Die Resultate die durch diese Erfindung erzielt werden, sind überraschend, für den Oeeo-»omen aber hoch interessant. — Der ganze milchwirtschaftliche Kleinbetrieb hat sich dort in eine respectable G r o ß i n d u-st r i e verwandelt, deren Vortheil und Nutzen um so augenscheinlicher ist, als die aus frisch gemolkener süßer Milch gewonnene Butter un-streitig feiner schmeckt, als die, welche von 2—3 Tage alten Rahm erzeugt wird. (Schluß folgt.) sD e r Pettau erVorschuß.Verein] hat sein 8. Geschäftsjahr zurückgelegt. Das Geschäft des letzten Jahres bewegte sich in ruhigen Bahnen. Unbeeinflußt von den politischen und nationalen Constellationen schritt der Ver-ein rüstig vorwärts, das Ziel im Auge behal-tend, seinen Mitgliedern rasche und billige Hilfe zu verschaffen. und deren Existenz aufrecht zu erhalten. Trotz der so schlechten Zeiwerhältniffe hat dieser Verein auch im abgelaufenen Jahre keinen Verlust erlitten. Der Verein besitzt laut Rechnung« - Abschluß Activen im Werthe von fl. 159.796,34. Er schuldet dagegen: sür Spareinlagen fl. 70.642,36, im Reescompte fl. 12.000. Dem Vereine gehören '»92 Mitglieder an, welche l004 Stammantheile ä fl. 50 besitzen, woraus fl. 49.895.22 bcar einbezahlt sind. Der Reservesond beträgt fl. 14.127,14. Die Stammantheile wurde» mit 5% verzinst, außerdem haben selbe eine Superdividende von 2Y»®/o zu gewärtigen. Die Mitglieder beziehen die Darlehen zu 6°/0; Spareinlagen werden mit 5°/o verzinst. sPrivat - Be schälhengste.s Die com-missionelle Untersuchung der Privat-Beschälhengste behufs ihrer behördlichen Licenurung für das Jahr 1883 wird stattfinden in Marburg am 6. März, in Mahrenberg am 6. März, in Pettau am 7. März, in Luttenberg am 8. März, in Cilli am 9. März und in Lichtenwald am 10. März. [Verbindung der P o st s p a r -cassens mit der Lebensversicherung. Dem Vernehmen nach wird in den maßgebenden .streifen daran gedacht, mit den Postsparkassen die Lebensversicherung zu verbinden. IK ran ken c as s en.j Ein Erlaß de« Ministeriums des Innern ordnet an, daß Leichen-und KrankenunterstützungS-Vereine fortan als Versicherungs gesellschaften anzusehen sind, dem-nach einen kaiserlichen Commissär erhalten. sE l e c tr i s ch eK r astübertraguug.j Aus Paris wird telegraphirt, daß Herr Marcel! Degrez in den Werkstätten des dortigen Nordbahnhofes in Beisein der Herrn Lesseps, Freycinet. Menabrea, Cochery und anderer Männer der Wissenschaft einige Experimente der Kraftübertragung vornahm. Auf dem ge--wöhnlichenTelegraphendrathe wurde aus eine Di-stanz von 35 Kilometer eine Kraft von zehn Pferdekräfteu übertragen. Als die Maschine auf welche die Kraft aus so weiter Distanz übertragen wurde, sich in Bewegung fetzte, wurde Deprez stürmisch applaudirt. [Papierne Bettdecken] sind die neuesten Errungenschaften unsere« nicht mit Un-recht „das papierne" genannten Zeitalters- Die bekannte Eigenschaft des Papiers, ein fchlecbter Wärmeleiter z» sein, d. h. eine allzu rasche Fort-leitung der Wärme zu verhindern, hat einen 9 Herrn Sluter in Manchester auf die ingeniöse Idee gekracht, statt der Federbettdecken oder Wollendecken solche aus Papier anzus«rtig«n. Diese papierenen Bettdecken bestehen au« zwei äußeren Papierlagen, zwischen denen eine Schicht carbolisirter Watte sich befindet. Zur Sicherung der Ventilation sind dieselben durchlöchert und sollen gleichwohl doppelt so warm halten, wie eine gewöhnliche wollene Decke. Außerdem sollen die Papierdecken außerordentlich leicht und billig sein — je nach der Größe —, wodurch sie sich namentlich für die äruierenVolksclassen empfehlen. In der That haben die Papierdecken auch be-reit« in der Londoner Anstalt zur Ausbildung von Krankenwärter» in ausgedehntem Maßstabe Verwendung gefunden, doch verlautet noch nichts, mit welchem Erfolge. Endlich soll ein weiterer Vorzug dieser Papierdecken darin bestehen, daß sie nicht gereinigt zu werden brauchen, sondern, wenn man sie beispielsweise einen Winter hin-durch gebraucht hat. fortgeworfen werden können. Letzterer Vorzug will uns als der hervorragendste erscheinen, der in den meisten Fällen schon nach einmaligem Gebrauche in Betracht zu ziehen sein dürfte. Kourse der Wiener Börse vom 17. Februar 1883. Goldrente..........96.75 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 78.20 „in Silber . 78.55 Märzrente 5"/, ......92.80 Bankactie» .......... 829.— Creditactien.......... 294.20 London ......... . 119.60 Napoleond'or -........ 949 k. k. Münzducaten........ 5.54 lOO Reichsmark .... . . 58.45 Wiener Arucht- nnd Waarenöörle vom 17. Februar 1883. (Orig.-Tel.) Mau notirte per 100 Kilo: Weizen.- Theis fl. 10.45—ll.30. Ba- nater fl. 10.--10.15, Weißenburger fl. 10.40 —11.20, Slovakifcher fl. 9.90 — 10.20, Slova-kischer fl. 10.20—10.80, Bacskaer fl. 10.10 — 10.90, Wieselburger fl. 10.20— 10.90, Süd-bahn fl. 9.80 —10.20, Raaber fl. 10.20 — 10.90, Marchselder fl. 10.20 — 10.80, Usance-waare pro September - October fl. 10 47 — 10 52, Usaucewaare pro October-November fl- —•---.—, Usancewaare pro Frühjahr fl. 10.23—10.28, Usancewaare pro Mai-Juni Roggen: Slovakifcher fl. 8.--8.25, Pester Boden fl. 7.90 — 8.00, Südbahn fl. 7.65 — 7.80, Diverser ungarischer fl. 7.80 — 8.—, Oesterreichischer fl.—.---.—. Usaucewaare pro September - October fl. —.---.—t Usancewaare pro Frühjahr fl. 7.70 — 7.75. Gerste: Hanna fl. 10.20 11.20 Slova-kische fl. 8.50 — 10.75. Südbahn fl. 8. 25— 16.—. Oesterreichische fl. 8.50 — 9.—. Futter-gerste fl. 6.75—7.50. Mais: Ungarische alte Waare fl. —.— --.—. Ungarische neue Waare fl. 6.60 — 6.75, Wallachischer, alter Waare fl. —.— — —.—, Wallachischer, neue Waare fl. 6 .60 — 6 .75,Cinquantin fl. 7.40 — 7.80, Jnternatio-naler pro Mai-Juni fl. 6.88 — 6.90, Juter« nationaler pro Juni-Juli —.---. Jn- teruatioualer pro Juli-August fl. 6.97— 7.02. Hafer. Ungarischer Mercantil fl. 6.55. — 6.75, Ungarischer, gereutert fl. 6.80 — 7.25, Usancewaare pro September-October fl. 6.90 — 6.95, Usancewaare pro Frühjahr fl. 6.90 — 6.95, Usancewaare pro Mai-Juni fl. —.— Rüböl: Raffinirt prompt fl. 18.-- ^8.50, Raffinirt pro September - December Spriritus: Roher prompt fl. 31.50 — 31.57. Weizenmehl: Nummer 0 fl. 19.75 — 21.—, Nr. 1 fl. 19.25 — 20.—. Nr. 2 fl. 17.50 — 18.50, Nr. 3 fl. 16.--17.—. Ro ggenmehl: Nummer l fl. 13.75 —15.25, Nr. II fl. 11.50 — 13.—. Reps: Rübsen pro Juli-August fl. —.— -.—, Kohl pro August-September fl. —.— 10 Deutsch, Macht." 1883 ^ V V_X ^ M Johann Raknsch, Herrengassa 6, CILLI, Herrengasse 6. Buchdruckerei, Papier- und Schreibmaterialien Handlung, Leihbibliothek. --6^3-- $)ie Cßucl)druekerei, ausgestattet mit den modernsten Zettern und im jBesitze vorzüglicher SMascfyinen empfiehlt sicJ) zur Anfertigung von Mtruckavbeiten atiev Art. ßdjneUe zufriedenstellende ^Bedienung. geschmackvolle Ausführung. "Preise möglichst massig. tßritiffentl*' Metnere t ajträf/e innerhalb Was/ex fr Ixt. Nie Papier- und ^ekreibmuleriatten Knndlung halt ein wollt-it in Jia.pglel*» Concepts iek-, ,\(ercgnUl* und gusnspflpicrein, Concerts in allen Grösse«, #\adlkeSern. 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Anerkennnngs-Schreiben. Herrn Iul. Herbabnv, Apotheker i > Wien. rrÄtl-sTTc aa Vor einem Jahre war JTZ>MARKE i,•} . - . ^ ' t. . ich in Jtolfle torptrllcher Schwache, des tägliche» Erbrechens eines ;SbkN schleimige» mit Biui »nlcrmischtcii Speichels, rxraMcr Älhembeschircr-btn nnb nächtlidicn Schweißes bereits nicht mebr im Stande, meinem Berufe als Lehrer halb' weg« nal zukommen. Nach vielen nuylofen Arzneien griff ich. durch di« Vorsehung geleitet, nach Ihrem Kalk^isen-Eyrud. Ohne Unterbrechung in meinem sile die Lunge so anstrengenden x'tmte fühlte ich na» Berbraiich der rrstru ,wci Flaschen diele« S»r»v? große Erleichterung und gelanqie nach Lonjumirung weiterer sechs Alaschen de«selben mit meiner «esnndheit wieder i» normalem Zu»«»», so daß >ck> mich verpflichtet fühle, Euer Wohlge-boren meinen und meiner Kinder wärmjten Dank auszusprechen. Lnggau Zürnten), am I. Februar 1832. Paul Guggf-nberger, Schulleiter Neuroxylin dient als Einreibung. Ein Alac-on (grün emball.) l fl., die stärkere Sorte (rosa emball., gegen Gicht und Lähmungen, 1 fl. 2« fr., per Post 2t» fr. mehr für Packung. 8V* Tiede Flasche trägt al« Zeichen der (kchtdeif die oben beigedrwckte behördlich prot. Schutzmarke. ernlral-vrrsrndungs vepot fBr dir Provinzen: Wie». Apotheke „;«r Barmher;iakcit" deS J»I. Herbahny, Neubau, Kaiserstrasie!>0. Depots ferner bei den Herren Apothekern: (killi: I. Kupferschmid, Baumback'» (Pr° ben, Apoth. Teulsch.LandSberg: H. Müller. Feld bach: I König. Graj. Ant Nedwed. Leibni' C. Rußheim. Pettau: E Behrbalk, H. Ellas, .'lll.105 Graj. Ant Nedwed. Leibni Ita«: Radlersburg: Cäsar Andrieu. 624—20 Vlwilk arten in der Buchdruckerei Rakusch, Cilli. UsdksodMsr»«» jeder An werden sicher und .schnell durch das echte Dr. Popp'sche Ana-theri -Mnndwasser geheilt; wovon folgende Zeilen einen neneu Beweis liefern: Herrn Or. J. (>>. l*o|»|». | k.k. Hof-Zahnarzt in Wien, Stadt, Bognerg. Nr. 2. Ich frthle mich verpflichtet. Ihnen betreffs Ihre* renouimirteu A n at her in - M u nd-wtniiera zu berichten, da«. <-« alle iiiciuc izeheglr» Hoffnungen sibettrossen bat. Der Gebrauch des Anatherln ■ Mundwassers ist genügend, um die heftigsten Zahnschmerzen zu «Ulkn und dass sie nicht wiederkehren. Iw Interesse der leidenden Mcuschheii I empfehle ich du« „Anathcrin-Mundwas.er" bei allen Mund- u. Zahnleiden als bisher das liefte. | Ich ermächtige Sie, von diesen Zeilen Gebrauch machen zu wollen, wie es Ihnen gefällig ist und zeichne mit besonderer Hochachtung Dr. RoimunI C 0> cS 1 a 0> pct u H ffi Q « ü < n Ilerjjer'« mediciniache dnreh »«die. C»p»cit4t«m «»»fohlen . fl4ox«nd«ni Erfolg* *af*wnatlel wirft U d*B m«liUB StuUü Knrop*'« Mit O P« m Erroif« »ajf-wÄBiiei fef«n Haut-Ausschläge aller Art, laak.a»d.r. fg-m cbr»Di«-fc. uti4 SchappauDublta. Krttu, Qrtnd un<ä puulttn anMCbUf», »i,wi. («(an Kiips„r.»M, Fr«.tWnl»D, K.,f> «ad Htft- ackapfiM. — W«rirer'> Tlitrn.lf. .atb«ll 40"v U*laUi««r ond nnUr-.ich w..«.»ll)cS ,»« all.. Skrigaa Tk.tn.ir.. ist Huil.la. — Zar Vor-.1111II* V*n Tail.rlimif.n t«|abr« IM aa.ilr«« trfil) Borgers med. Theer-Schwefelseife any«WARd*ft, mar b«li«b« w»», wenn 4i«m rerg«i&og*n w*rd«n »ollu , nur dl« llrrffrVhf Th**r-äch««felveif« ia T#rl»nf«a. ä» du MatlindUrlitB laiUtioHi »irlmifdo«« Enii^niiM »iad. Ah milder« Thr«rnrlf« mr illir Uurciulieiten de» Teints, fBffflB Haut- aud K«^f»ttHcklii{6 d«r Kiidir, mwi« «ii nntberircfflick« coaMttMl# wmcIi- und BftUciels« ftr d»n (AfllciitH Bedarf diMt Berg er9» Glycerin - Theer seife. di# 36*7« O yCTin enthttt nnd f*sn n»rfnniirt Ut Preis per Stück jeder Sorte 35 kr. sammt Broschüre Haupt-Versandt: Apotheker Ci. HELL In IBOPPAD. I BSmal präj3Q.llrt7| |OoerrTä^3.d.ot 173^.1 Verdlenat-Dlplom «er Internat. BanitAta&aastellnng In London 1S81 Kr Stoffe der Kedloin n. f. 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Gleichseitig: theile ich Ihnen mit, dass icli seit ß Jahren in Folge eine« Lnngenkatarrha nnd .späteren beinahe ein Jahr andauernden Blntbre-chens immer an Heiserkeit und Kitzel in der Lnftrtihre gelitten habe; seit Gebranch des Malzextractbieres fühle ich eine bedeutende Besserung nnd hoffe bei weiterem Gebrauche ganz gesund zu werden, übri- gens, wenn mein Gesundheitszustand nur ao bleibt, wie er gegenwärtig iat. bin ich schon mit der Heilwirkung Ihres Johann HutTachen Mal/.-extractbiereH vollkommen zufrieden. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr stets ergeb«' er Eduard Kolluiann. Vermcssnngs-Inspector. Marburg, den 27. November 18&2. Ilnuptdepela i Euer Wohlgeboren! OSn, 2. April 1882. Ihr Johann Hoff'tcJiej concentrirUt Malxextract hat mich autterwdenüich je*tarkt und ich miui Ihnen für dient auigeseichnelt und wohlthuende Präparat meinen Dank sapen. Ersuche um abermalige Zusendung von 16 Flaschen concen-trirtem Malz-Eitract. Achtungsvoll Constant. Kitter v. Dabrowsky, k. k. 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W ■jj Rio, fein kräftig..........""jTs Santoa ausgiebig kräftig . . . . . . .3 6» Caba, ff. gr in kräftig........4.10 Ceylon, Maogrün, kräftig......5— Gold-Java, extrafein, milde.....5.20 Portorloo, delicat, feinschm......5 40 Perl-Kaffer, hochfein, grün.....5 05 Java, i-Tussb.. krAft, delic. ...... 5 95 Java, lt.. hochedel, brillant.....3.80 Afr. Perl-Mocca, i ■H ü) 0 Pi -P iH ö Da» bekauute und belieote 'früher von Herrn Rob. Jod in Cilli verkaufte, welches Ton der Fabrik rlirnslnrher Prodiietr in Uraalnln unter der Controlle der k. k. Finanz-brhürde erzeugt wird, und Ton der k. k. landwirth-schoftl. chemischen Versuchsstation in Wien untersucht wurde, ff etanfßt wieder zuut Verkauf. Lager beiDanielRakusch in Cilli. ■ Abgabe nicht unter 50 Kiioiramm Dr. Behr S Nerven Gxtraet, i ein au» Heilpflanzen nach eigener ' Methode bereitetet Srtract, »elcher , j sieb seit vielen Ishren sl4 vortreff-% lichei Mittel geg«n Rervenfraaf» HUU 11beitrn, wie: Nervenschmer-|Jr zen. 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