Mbacher Mmg. Nr. 37. PiHnumtiationsprei«: Äm , ft. 5,5». ffür die Zusttllung in« H«u« halbj. 5N lr. Mit b« Post g«»zj. fl. l5>, yalbj. 7 Ü0. Freitag, 14. Februar. 3ns«ltiol>«gtb ^'3e,ln!iar 1879 wnrdc in der l. l. Hos und Staats ^usin !,'" ^" das IX. Htii»t des Ncichsgesel>l>lattes, vor^ sende, !" ^er dcntschcn AnSgabe, allsgegelien und uer- ^Z°lbc,,^,alt nnter . vle Vcrurdnunll des Justizministeriums vom 4. Fe> ^"" lt<7<^ lirtreffend den Ätssinn der Amtswirlsanilcit ^r. «li .,"eziitsgl'richte3 Sleclen in Böhmen^ (j »'k Vrrurdinmss des Ministninms de«l Innern vom h^Mtuar I87i>, mit welcher weitere Anordnungen in Nie, ^" (Neslatlllüss des Ucbertrittes über die Staats-Aw s > ^^^ Vicisendc ans iiinszlano erlassen werden. l'Uth^, selchen Tage wnrden die italienische, döhinische, polnische, a»N ^^/^' slovcnischs, troatlsche nnd romanische Ansgalie des ^chicl!^. ^^ vorlnnfig blos in drr dcnlschen Änsgnbe Und v^c '' ^.X Vlii. Stückes dt« llleichsgrset.ch1alte« aus^neben ^^^ („Wr. Ztg." Nr. ^4 vom 11. Feurnar 1879.) Nichtamtlicher Theil. Zur Kabinetsfrage. den^' Majestät der Kaiser haben am II. d.M. ^ ?"ni Ministerpräsidenten Finsten Auersperg, ferner Und m "" Minister Dr. v. Stremayr, Baron Prctis p ana ^^" Horst, sowie auch den Grafen Taaffe em^ cll,f l ^^' ^^tzterer begab sich bereits vorgestern abends richt ?? ^°sten nach Innsbruck zurück. Die Nach-lam' ""? die Mission des Grafen Taaffe, ein par-»entarischez Ministerillm zu bilden, nicht gelungen fei, und die Frage: Was nun? beherrscht augenblicklich die Situation. Die Antwort auf die letztere Frage wird bis zur Stnudc uicht anders als mit Conjecture,! beantwortet, die jedoch lediglich hypothetischer Natnr sind. Die nächsten Konsequenzen dieses Ereignisses entziehen sich eben der Benrlhl'ilung, nur die Thatsache scheint festzustehen, daß die Bildung eines neue» parlamentarischen Kabinets bei den augenblicklichen Parteiverhältuissen im Hause unmöglich ist. Ob man von den Versuchen, ein nenes parlamentarisches Kabine! zu bilden, absehen nnd ein Beamten-Ministerium für die noch übrige Zeit der Sessionsdauer des Hauses bilden, oder ob das Ministerium Anertperg „och bemüssigt wird, seine Existenz fortzu-setzen das sind Fragrn, zu dereu Beantwortung gegenwärtig noch leine verläßlichen Anhallspuntte vor liegen. Nichtsdestoweniger beschäftigen sich die Wiener Blätter je nach ihrem politijchen Standpunkte mit Vermuthungen nnd Hypothesen über die mögliche Lösnng der wichtigen Kabinelsfrage. Wir beschränkn nns daher darauf, n^chstehi'ud die >tnndgebnngen derselben ihrem wesentlichsten Inhalte nach zu registrieren. Der „Presse" zufolge verlautet, daß von weiteren Versuchen einer Kabinetsbildung durch audcre Persönlichkeiten abgesehen nnd der Bestand des bisherigen Ministeriums als die Basis für die praktische Lösung festgehalten werden soll. Es habe also die Ncconstruc. tion des Ministeriums Anersperg die meiste Wahrscheinlichkeit fw,- sich. Die „Neue freie Prefse" vermag einen Ausweg aus der derzeitigen Lage nicht leicht zn entdecken. Die Omlpalionspolitik sei es, die in Oesterreich und in Ungarn die regierungsfähigen Majoritäten zersetze, Dem Grafen Taaffe gebüre für seine Haltung die uu» bedingteste Hochachtung aller Parteien des Landes. Der „Deutschen Zeitung" zufolge wären die Bemühungen des Grafen Taasse daran gescheitert, daß mehrere parlamentarische Notabilitäten ihren Eintritt in sein Ministerium von einer weitgehenden Redmtion der Ausgaben für die Verwaltung und des Hceres-budgets abhängig machten. Das „Tagblatt" verzeichnet das Gerücht, daß Herr v. Siremayr mit der Bildung des neueu Kabinets betraut worden fei. Das „Extrablatt" vermag sich keine ersprießlichere Lösung der Krisis unter den gegebenen Verhältnissen zu denken, als die Neactivierung des demissionierten ötabinets. Die „Morgenpost" endlich vermuthet, es werde abermals Freiherr v. Pretis mit der Nenbildnng des Ministeriums betraut werden, und ihm diese Mission nun leichter gelingen als das erstemal, vor dem Zu» sammentritte der Delegation. Aus Bosnien. Behufs Regelung des Versammlung«-, Meldung«-und Pahwesens in Bosnien und der Herzegowina wurden vonseite der Landesregierung für Bosnien und die Herzegowina folgende Bestimmnngcn erlassen: Ver-sammlungen nnd Zusammenkünfte, welch' immer Namens, sind ohne vorher eingeholte Erlaubnis der politischen Aezirksbehörde, beziehungsweise des Stations^ tommandanten, nicht gestattet. Jeder Versammlung hat ein Regiernngsdelegierter beizuwohnen. Jeder über die Nacht bleibeude Fremde hat sich bei der Ortspolizei, nnd zwar beim Kajmalam lStationskommando), Mudir oder Ortsvorstehrr persönlich zu melden; ebenso hat jeder Wirth oder Nnterstandsgeber die Ankunft wie Abreise des Fremden, erstere innerhalb zwölf Stnnden, letztere so bald als möglich, anzuzeigen. Alle einheimischen Neijenden haben sich mit einein Reisepässe l/1'c^kj zn versehen. Nur Reisen zum Zwecke des täglichen Verkehres sind von dieser Mahregel ausgeschlossen. Pässe sind beim politischen Amlschef (jetzt Stationstommandu) anzusprechen. Der Paß wird nur für die jeweilig in Bosnien und der Herzegowina beabsichtigte und bewilligte Reise ausgestellt. Pässe für Oesterreich'Ungarn werden von der Kreisbehörde, fürK Auslaud vou der Landesregierung und nur in dringenden Fällen von dem Chef der Kreiebchördc, gegen sofortige Anzeige an die Landesregierung, erfolgt. Znr Erleichterung des Grenzverlehres werden von der zuuächststehenden Behörde (jcht noch von dem zunächst-stehenden Stationskommando) Pässe bi« auf vierzehn Tage für das angrenzende Territorinm vciabfolgt. Alle Angehörigen der österreichisch-nngarischen Monarchie sowie die Ausländer müssen mit ordnungsmäßigen Pässen versehen sein. Vergehen gegen diese Bestimmungen werden mit Geldstrafen bis zu 5(X) fl. und mit Arrest-strafen bis zu einem Monate, nnb zwar mit verschl> denen Verschärfungen geahndet. Ueberdies sind paßlose und verdächtige Individuen anzuhalten und. falls nicht hinreichende Gründe zu ihrer gerichtlichen Verfolgung vorliegen, in ihre Heimat abzuschieben. Ausländer sowie Angehörige der österreichisch-ungarischen Mon» archie können, wenn ihr Anfenthalt die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährdet, von den Stationstommandanten als politifchen Bezirksvorständen aus Bosnien und der Herzegowina ausgewiesen werden. Gegen ein solches Ausweisungscrkenntnis kann binnen acht Tagen der Recurs an dell Ehef der Landesregierung ergriffen werden. Derselbe hat jedoch in jenen Fallen, wo die sofortige Außellandcsschnsfung im öffentlichen Interesse geboten ist, keine aufschiebende Wirkung. Zeuilleton. Alera oder auf dunklen Wegen. Roman von Ed, Wagner, (Fortsetzung.) dem 9>^' Sllcmge sank auf den nächsten Stuhl, Von Hy ""geublick Killer Vernrtheilnng an hatte er kein n»d k ""' Theilnahme oder des Bedauerns gehört, s„ oarmn überwältigte ihn der Eindruck, den diefe ihn ",. ^heilnnhlnr. dicfer nnerfchütterlichc Glaube auf ln, '?!?' Er verbarg fein Gesicht an der Brust '".Tochter und schluchzte laut. ^Nlickn«.^^tl' "1" mit herzlicheu Worten und 6r erb 's 1'cbkosuugln üblich hatte er sich beruhigt. "yob semcu Kopf nnd sagte: l)atte"ss"^ 'Ml "'cht für schwach. Alexa; aber ich lachtet «3^' '"^ ""!""' Erzählnng auf dich ge-können« 1 ^ verlieren, würde ich nicht ertragen spreck'!>n^m""6 nicht mehr über diese Mordthat Erele '5, ^"' Eine Frnge brennt mir ans der l'Mil'e ,!? ^ '""Ne sie nicht ansznsprechen. Erst ^iista,,, ^ ^"" b"" kleinen Mädchen, der kleinen '"uz? Heron." warst"?." .^ü'st es errathen haben: das Mädchen " du. letzt als Alexa Strange bekannt." b't Hrw.. '!""" ^"tter?" stieß da« Mädchen hastig ^"Nte lf.^'"'s, die sk erst nicht auszusprechen "^lzahle um von ihr." „Deine Mutter, Alexa. mein geschiedenes Weib, die Tochter des Herzogs von Elyffebourne. hat wieder ihren Mädchennamen Lady Wolga Elyffe angenom« men. Sie ist in England. Alexa. glaubt, du seist todt, nnd weih, daß ich als Flüchtling in irgend einem Winkel der Erde mich verberge. Sie ist eine anerkannte Schönheit, umgeben von vielen Bewerbern," nnd Mr. Strange's Gesicht verzog sich in bitterem Schmerz. ..Am Morgen seiner ' Abreise von hier sprach Lord Kingscourt zufällig von ihr. Sie hat in all' den Jahren nicht wieder geheiratet, aber es heißt, daß sie jetzt verlobt ist —" „Verlobt! Meine Mutter! Dein Weib!" „Mein geschiedenes Weib, Alexa. Ich habe keinen Ansprnch all sie." „Verlobt? O Vater, es kann nicht wahr sein." „Sie glaubte mich schuldig, wie alle Welt. Verdamme sie uicht, Alcxa. Ich habe keinen Vorwnrf für sie; dazu habe ich sie zu sehr geliebt. Ich liebe sie noch und würde alles darnm geben, wenn ich, selbst ungesehen, sie einmal wiedersehen könnte. Aber obwol ich ihr keinen Vorwnrf machen kann, verzehre ich mich doch vor Eifersncht bei den. Geballten, daß sie einen andern heiratet. Ich habe zwch stets an sie gedacht als an mein Weib. habe noch immer ans eine Wiedervereinigung mit ihr gehofft, wenn die Vor« sehnng die Wahrheil ans Licht bringen und meinen Namen reinigen sollte. Ein vergeblicher nnd thörichter Tranm! Ich werde als Schuldiger in mein Gil^b steigen, und sie wird einen andern heiraten. Es ist sonderbar, sie dachte Marquise von Montheron zn werden als mein Weib. Jetzt hat sie die Anssicht, Maranise von Montheron zu werden, aber al« die Gattin eines andern." „Ich verstehe dich nicht, Vater!" „Da ich znm Tode verurtheilt, also so gut wie todt bin, und du in Wirklichkeit todt geglaubt bist, fallen die Titel uud Güter der Montherons an den nächsten Verwandten. Dieser ist ein Cousin von mir und war früher als Roland Ingestre bekannt; nun ist er Marqnis von Montheron. Roland Ingestre. war einer von denjenigen, welche mein Bruder zu Zeugen meiner nnd meiner Frau Demüthigung erwählt hatte. Er ist nun der begünstigte Liebhaber der Lady Wolga." „Was für ein Mann ist er, Vater?" „Er ist sehr beliebt. Als Roland Ingestre mochte ihn jedermann leiden, als Mannüs von Montheron ist er ein Führer der Gesellschaft." Alexa war eine Weile sehr gedankenvoll; ein ungewöhnlicher Ernst lag auf ihrem Gesicht; dann sagte sie: „Vater, du mnßt viel über die Sache nachgedacht haben. Hast du nie einen Verdacht gehabt, wer der Mörder deines Bruders sein könnte?" „Nein. Alexa, nein. Ich habe nachgedacht und erwogen, aber ich wüßte nicht, auf wen ich meinen Verdacht lenken sollte." „War jemand da, der durch den Tod deines Brnders gewinnen tonnte?" „Niemand außer mir, so viel ,ch weiß. M war ein Sonderling infolge feiner Lahmheit und dttteien Ersahrnng in der Liebe, »nd hatte ">ele Femde; aber ich weiß niemanden, den ich in Verdacht haben 32« Vorkehrungen gegen die Pestgefahr. Die k. t. Seebehörde in Trieft hat an alle k.k. Hafen ^ und See-Sanitäts-Aemter und Functionäre sowie an die l. nnd k. österreichisch-ungarischen Konsular-Aemter in Rußland ein Circular gerichtet, in welchem die Verordnung des Ministerium« des Innern über die Bedingungen der Zulassung von Reisenden aus Rußland auf österreichisches Gebiet bekannt gemacht und dann in Bezug auf den Seeverkehr folgendes verfügt wird: .. l.)Alle auf Schiffen au3 russischen Häfen anlangenden Reisenden nnd deren Gepäck sind vor Zulassung zum freieu Verkehre seitens der unterstehenden Hafen- und See-Sanitätsorgane einer sanitätsürztlichen Inspection zu unterziehen, über deren Durchführung die weiteren Weifuugen erfolgen werden. 2.) Sollten anläßlich dieser Inspection Infectionskranke vorgefunden werden, so ist nach den sanitätsärztlichen Cirlularen vom 7. und 27. Mai v. I., Z. 3441, vorzugehen, sofern die bestehenden Vorschriften nicht ein strengeres Verhalten erheischen. 3.) Sollte sich auf einem Schiffe bei der Ankunft iu einem österreichischen Hafen ein Reisender oder ein Individnum der Schiffsmannschaft befinden, welches nicht ill der Lage ist, einen zwanzigtägigen Aufenthalt außerhalb eines verdächtigen Gouvernements, die Zeit vom Tage der Abfahrt aus Rußland eingerechnet, in der vorgeschriebenen Weise nachzuweisen, so wird die fehlende Frist durch Observations-Reserve ersetzt. 4.) Nebst der Inspection der Reisenden und ihres Gepäckes auf den aus russischen Häfen anlan« genden Schiffen werden auch die Schiffe selbst und die auf selben befindlichen Waren vor Zulassung des freien Verkehrs einer sanitären Revision unterzogen werden, welche Revision in der genanen Nachforschung zn bestehen hat, ob das Schiff nicht in sanitätsbedenklicher Weise verunreinigt sei, ob auf dem Schiffe nicht Waren vorhanden seien, deren Einfuhr aus sanitären Gründen verboten wurde, und ob nicht die Umhüllungen der Wareil oder diese selbst in der bezeichneten Weise verunreinigt seien. Im Falle sanitätsbedentlichen Zustandes ist das Schiff, die Ware oder deren Umhüllung vor Zulassung des freien Verkehrs einer entsprechenden Reinigung zu unterziehen, erforderlichenfalls zn desnificieren, und hat die Desinfection rücksichtlich jeuer Schiffiräume stets einzutreten, in welchen Waren vorgefunden worden wären, deren Einfuhr aus obigen Gründen nicht gestattet ist. An die Stelle der Reinigung oder der Desiufectiou der Umhüllung kann auch deren Beseitigung treten. 5.) Waren, welche das Seesanitätsreglement zwar als verdächtig oder minder verdächtig bezeichnet, deren Einfuhr jedoch nicht verboten wurde, sind, bei Fortbestand der bisherigen Seuchenverhältnisse in Rußland, ohne das rücksichtlich ihrer für Pestzeiten vorgeschriebeue Verfahren einzulassen, wie durch das Circular vom 3. d. Hi., Z. ^74, bestimmt wurde. 6.) Ueber die Art der Desinsicierung des Reisegepäcks der aus den verdächtigen Gouvernements Kommenden werden die Weisungen nachfolgen. 7.) Infolge Verfügung des l. k. Handelsministeriums vom heutigen Datum ist es den Seefahrern unserer Handelsmarine strengstens untersagt, auf Schiffen, welche nach österreichisch' ungarischeu Häfen bestimmt sind, jene Waren zu ver« laden, deren Einfuhr laut Circular vom 3. d. M., Z. 974, Punkt I, verboten ist. Dies wird zur Da-nachachtung mitgetheilt und ist zur Kenntnis der See» fahrcr zu bringen. Trieft, 6. Febrnar 1879. Der Präsident: Alber." Die Niederlage der Engländer in Südafrika. Vom Cap brachte der Telegraf vorgestern eine schwere Hiobsbotschaft für England. Der Zulukönig Cetewayo hat in einer Schlacht am Tugelaslufse eine ganze englische Colonne. allerdings unter starkem eigenen Verluste, aufgerieben. Nicht weniger als 20,00) Zulus standen einem Theile de« 24. Regiments, WO Eingeboruen und einer Batterie gegenüber; die Kanonen, Gewehre, Munition und alle Lebensmittelvor-räthe fielen in die Hand des Feindes. Natal ist ernstlich bedroht. Der Gcueral-Gouverneur der Cap-Colo-nien verlangt Verstärkuugen aus England, die ihm erst zu spät zugehen können, wenn Cetewayo inzwischen zur Offensive übergeht. Das Unglück, das an die Kabul-Niederlage im ersten Afghanenkriege erinnert, wird in London ein peinliches Aufsehen machen und der libera-len Partei nicht zu berechnende Chancen eröffnen. In der That, das englische Prestige ist auf dem ganzen Erdenrund fo straff angespannt, daß ein solcher Echec leicht die allgefährlichsten Folgen haben kann. Ill Afghanistan sind ohnedies die Dinge in der letzten Zelt auch schief gegangen; nicht nur musite die Expedition von Kandahar gegen Kabul aufgegeben werden, auch die Mittelcolonne im Kurumthale hat sich aus die Vertheidigung ihrer Stellungen beschränken müssen. Die Wirkung dieser schlimmen Nachricht — bemerkt hiezu die „Presse" — muß daher in ganz England geradezu eine niederschmetternde sein. Eine solche Niederlage, gegenüber einem so verachteten Feinde noch überdies, hat die britische Macht seit Menschenaltern nicht erlitten. Es wird ein Aufschrei der Wuth durch das Land gehen, und nicht nur die Opposition allein wird die Regierung verantwortlich machen für diese Katastrophe, mit welcher ein Krieg eingeleitet worden, der unter frivolen Vorwänden ans einseitig egoistisch-mercantilen Interessen beschlossen, mit ungenügenden Streitträften und unter der mangelhaftesten Kenntnis der lokalen Verhältnisse und der Widerstandsfähigkeit der Gegner unternommen wurde. Das Kabinet wird einen harten Stand haben, diese partio kontere seiner Colonialpolitik zu vertheidigen nnd zu bemänteln. Es wird sich genöthigt sehen, bedeutende Mittel und insbesondere einen weit größeren Aufwand an Truppen zu verlangen, um dem Kampf wieder eine güustigere Wenduug zu geben und in einer für den britischen Besitzstand in Südafrika nur halbwegs günstigen We,se zu Ende zu führen. Es handelt sich, wie heute die Dinge stehen, nicht mehr blos darum, die Kaffern für ihren so unzeitgemäßen Sieg entsprechend zu züchtigen, sondern dem Mutterlande den Fortbesitz der Hälfte seiner südafrikanischen Colonien, eines Gebietes, größer als die drei vereinigten Königreiche zusammengenommen, sicherzustellen. Denn mit dem Sieg der Kaffern jetzt beim Beginn des Feldzuges ist auch, darüber darf man sich nicht tänschen, die englische Herrschaft in den vor kaum zwei Jahren annectierten beiden Boeren-republiken jenseits des Vaal und des Oranjestromes in ihren Grundfesten erschüttert. Damit erhält auch die von dem gegenwärtigen Colonialminister ebenso wie von seinem Vorgänger proclamierte Doctrin einen Stoß, England müsse in Südafrika durch Besiedelung der dortigen gemäßigten Landstriche sich wieder jenes Absatzgebiet schaffeil, das die concnrrierende Industrie des europäischen Continents ihm anderswo zu entreißen angefangen habe. Die Genesis des gegenwärtigen Kaffernkrieges hängt innigst zusammen mit der gewaltthätigen, ohne könnte, den Mord mit kaltem Blut ausgeführt zu haben." „Hast du nie daran gedacht, daß dieser Roland Ingest« mit der That in Verbindung stehen könnte?" Mr. Strange lächelte. „Ingestre steht außer jedem Verdacht. Er hatte nichts zu gewinnen, denn wenn mein Bruder und ich beseitigt waren, hättest du ihm noch immer im Wege gestünden. Ingestre war eines Verbrechens unfähig." „Wie ist es mit den Dienern?" forschte Alcxa weiter. „Könnte nicht der Kellermeister, der dich vor der Thür deines Bruders sah, der Thäter gewesen sein?" „Er? Ein alter, viele Jahre lang erprobter Diener? O nein, Alexa, selbst in meinem Elend könnte ich keinen Verdacht anf ihn heften." ..Könnte es das Werk eines Einbrechers gewesen sein?" „Es ist nichts gestohlen worden. Der Mord war angenscheinlich ein Act der Rache." „Es möchte doch da« Werk eines Einbrechers gewesen sem, der vielleicht durch deine Tritte verscheucht worden ist. Wurde am Morgen nicht eine offene Thür oder ein offenes Fenster bemerkt?" „Ich weiß e» nicht. Meine Schuld wurde von vornherein als unzweifelhaft angesehen, daß sich niemand die Mühe gab. den wirtlichen Mörder zu ermitteln, — selbst meine Anwälte nicht. Ob meine Gattin einen Versuch machte." fügte er bitter hinzu, „habe ich nicht erfahren. Wahrscheinlich that sie e« nicht, denn sie glaubte mich schuldig." Wieder schwieg Alexa einige Minuten, ill tiefes Nachdenken versunken. „Bemühe dich nicht mit einem Räthsel, welches zu lösen für dich unmöglich ist, Alexa," unterbrach Mr. Strange das Schweigen. „Du weißt nun meine Geschichte, und es ist null an dir, zu sagen, ob ich recht gethan habe." „Du hast recht gethan, mich von meiner Mutter fortzunehmen, ganz recht, Vater." „Und auch, daß ich Lord Kingsconrts Antrag zurückwies? Wenn er wüßte, daß ich der Flüchtling bin, der znm Tode verurtheilt war, dem jetzt noch der Tod auf dem Schaffot bevorsteht, wem» er ergriffen wird, würde er sich entrüstet von dir wenden und dich verachten; denn er wie alle andern hält mich für den Mörder!" „Auch darin hast du recht gethan, Vater, daß du ihn zurückwiesest. Wir, du und ich, sind beide unter einem Bann, und bis dieser Bann von uns ge-nommon, werde ich niemals heiraten!" „Mein braves Kind! Und nun hilf mir entscheiden, wohin wir uns wenden sollen. Sollen wir nach Egyp-ten reisen? Dahin kommen englische Reisende. Sollen wir nach Rußland gehen, in ein abgelegenes Dorf, oder nach Südamerika?" Er wartete auf ihre Antwort, mit neuem Vertrauen auf ihren Verstand und ihre Urteilsfähigkeit. „Vater," sprach sie langsam, ihn mit ihren blauen Augen unerschrocken ansrhrnd, „on sollst hier in Griechenland bleiben, in Sicherheit und Verborgenheit; ich aber will nach England gehen." (Fortsetzung folat.) Spur eines Rechtstitels vollzogenen Annexion der beiden holländischen Bauernfreistaaten. Diefe beiden Republiken entstanden bekanntlich durch die Ende der dreißiger Jahre beginnenden, in den vierziger u»o fünfziger Jahren aber massenhaft sich vollziehende!' Answandl'rnngen der alten holländischen Landbevölle-rnng alls der Cavcolonie. Diese holländischen Bauern konnten sich anf die Länge mit dem englischen Reg«" inente nicht vertragen. Sie fühlten sich gedrückt durch die aristokratisch-militärische Beamtenwirthschaft Mio ill ihren materiellen Interessen durch das abolltio-nistische Muckerthum bedroht, welches das Dienstverhältnis der Eingebornen zn den holländischen Großbauern, das allerdings viel von einem patriarchalisW Hörigkeitsverhältnisse an sich hatte, in radicalstcr Weie Territorium, wo sie theils durch Kauf, theils mit der Büchse sich von den Kaffern Land erwarben. TM Auswanderuug brachte allmälig nahe an l0O,M weiße Familien in die reichen Weideländer, welche innerhalb dein östlichen Küstengebirge, das die Wasser scheide zwischen der Südsee und dem westlich in den Atlantischen Ozean fließenden Oranjestrom bildet, de» Oranjestrom südwärts, der Kalahariwüste im West" nnd dem Wendekreis des Steinbockes im Norden ll^ gen. In diesem Gebiete, beiläufig so groß wie d^ gesammte Territorium der Stefanskrone, gründeten t>" Bauern zwei Freistaaten: die Oranjeriver-NeP'^ und die transvaalsche Republik, welche, Dank e>^ sehr klugen Politik gegenüber den Eingcbornen !" der zähen Arbeitskraft und sprichwörtlichen FaM^ fruchtbarlcit der holländischen Ansiedler — zwöll"' wachsene Kinder gelten als Dnrchschnittlnorm für elM Hallshalt — alsbald zu beneidenswcrthem WohlstaM heranwnchsen. Dieser reizte abcr gerade die englische!/ Nachbarn; sie wollten sich ein so exportfähiges «"" consumkräftiges Marktgebiet nicht entgehen lasjcu-Querst ergriffen sie Besitz von dem Hinterlande selN" Hafens, Port Natal, der, westlich von dem Boeren-laild gelegen, dessen Verbindung mit dem Meere ver-mittelt. Dailll fingen sie, bald unter dem Vorwanoe, die voll den Bauern mit Hörigkeit bedrohten Kaffern clane gegen die Sklaverei zu schützen, bald wied" unter dem Vorgeben, daß die Kaffern von den Äauern nicht in Ordnung gehalten werden und Ranbzüge a«! das englische Gebiet unternehmen, Stänkerein nnt de" Freistaaten an. Der Zwist endete schließlich danin, daß der Riese den Zwerg niederwarf, daß Grohwtan-llien vor zwei Jahren in aller Form Besitz eraM von den beiden Freistaaten. Es geschab dies in derselben Zeit, in welcher die englischen Blätter so en^ schlich viel sittliche Entrüstung über die russisch" Eroberungsgelüste znr Schau trugen. Vor lauter El»' rüstungsgcschrei über die russische Ländergier überW man damals diesen britischen Länderraub beinahe vo"' ständig. Die Ballern unterwarfen sich der englischen Ueve»' macht widerwillig, grollten seither, conspirierten "! den Kaffern, und man tonnte in der Colonie ^" vorigen Jahres vielfach hören, daß in einem gro^ Kaffernkriege die Holländer mit den Zulus gewe^ same Sache gegen die Engländer machen werden. Dl" veranlaßte die Engländer, einen c^.^u« d^lli gegen»!" dem Mächtigsten der Zulu Häuplliuge, Cetewayo. v"" Zaune zu brecheil, sein Gebiet mit Krieg zu überziehe und sich gleich beim Beginn des Feldzuges die v"l gestern gemeldete Niederlage zn holen. ^ Hagesnemgkeiten. - (Oesterreichisch-ungarischer LloY^) Wie bekannt, hat der österreichisch - ungarische 5M vor kurzem eine neue Linie, Alcxandricn - 2aN^ (Cypern). eröffnet. Darauf hin beeilten sich die ,,^',^ gerics", dem Lloyd Concurrenz zu machen und ebe falls eine solche Linie zu eröffnen. Wie man nun l »^ aus Alexcmdrien meldet, haben die „Messagene^ welche von der französischen Negierung keine ^^ ventiun für diese neue Linie erhalten konnten, diese Wieder eingestellt. ^ — (Grubenlatastrophe bei Ossegg-)^.f, 10. Februar halb 2 Uhr nachmittags wurde der "^ bauschacht der der Warnsdurfer Kohlenbergbau-^ schaft gehörigen Dvllingcr Braunlchlcnwcrlc bei "'.'^ dnrch plötzlichen Einbruch vun Grnbcnwässcrn '""'^«tel Dieselben standen nachmittags 5) Uhr bereits l^ ,«> ""^ "'"be er mit der Schreckensnachricht ge. 3>i9 3"^che. auf den er geschossen, fei schon todt. milk ^ Bevölkerung war auf den »einen und umringte, 5',.^"gabeln. Dreschflegeln u, s, w. bewaffllet. das Pfarr-^us mit der Drohung, dasselbe anzuzünden, wenn der ^inlrer mcht ausgeliefert werde. Der Oenieinderichter mit s^> '"'^ ^"^ "" stände. mit zwölf Leuten, die l Schießgewehren bewaffnet waren, den belagerten ^"" zu befreien und vor der Wuth des Volles und ^" retten, daß sie ihn zum Dorf hinausbrachten " nach Gran escorticrten, wo er dem Gerichte über u "e" wurde. Nach dem ärztlichen Parere war die ^uttg dem Burschen durch die Lunge ins Herz ge- ^. V" ""b hatte den augcublicklicheu Tod herbeigeführt. M « - 5^aer steheu übrigens im Rufe, uichts weniger Wedscrtinc Leute zu sciu." tvur^ (^ lhlllcrs „ R äu b e r".) Iu Kunstantinopel iM? ^lh'llers „Räuber" nun auch iu den spauifch-s^'^^, Dialekt überseht und von Dilettanten mit Bei- ^.,.-7 (Der Pest Herd.) Ein Artikel der „Mg. lllle VNV^ ^"^' ^ diejenige Gegend, welche die hen-tie h s ^"schaft ftlr da» biblische Eden hält. nämlich dez » ^"usche Niederung. da3 Land zu beiden Seiten unnes^^' ciwa auf der Höhe Bagdads, zugleich die licheNl.?^ Gegend der Welt sei. recht der ureigeut. licher M' ^^"ls. Mitten durch dieses Land in süd« wehrn, /^""6 ^'^ ^'^ Pilgerstraßc der Schiiten, die bockl ? '"' ^ahre den weiten Weg vom iranischen Lll.,k e bis zu den Passionsstältcn jenseits des Veal^' ^"bela und Nedschef. zurücklegen, meist in irdisck ^ ^ fogenannten Todtentarawanen. welche die H Ichen Neste wohlhabender und besonders frommer dl,s" "^, ^^ Ruhestätte der Nationalpatrone Ali und X M>n befördern. Die Anhänfung der Leichen an diesen ,, «n „ud ihre nachläfsige Bestattung werden für die "rillche der Pest gehalten. h '^ (Der verpönte Caviar.) Große Trübsal der!w ""^ den Berliner Caviarhändlern. Berlin ist E. Mittelpunkt des deutschen Handels mit Astrachaner H "ar. und fast durchwegs sind es Russen, welche die Mb U"' mit Astrachan einerfeits und mit allen Gea '!. ^"^" Deutschlands andererseits unterhalten, ^^värtig ist die Haupsaisun für den Caviarconsum. Jak ^ ^l°^lich. haben die Händler auch für diefes Tw H bedeutende Abschlüsse im voraus gemacht. Die yUNsporte treffen von der Wolga, vom Kaspischen l>el°n . ?" ^ "ber der Absatz bleibt aus. Vou dem ^ "nntestin der russischen Berliner Caviarhändler er-150 uz ^ "'^ ^'^ Einnahmen der Suezkanal - Gesellschaft tz^bemselben belicfen sich im Jahre 187« auf 15i)3 32 7?, "^ 31.W8.273 Frcs. gegen 1663 Schiffe und öffi.. ''^ ^"s. iln Jahre 1877. Im Jahre der Er-"nd? ^ Kanales ftassiertell 486 Schiffe den Kanal ^^le Emnahmen betrugen 5.15^,327 Frcs. fokales. ^lus der Handels- und Gewerbekammer für Kram.* (Forts.) das ^l'/lD"^"" ha^ sich mit diesem nicht allein für tende m> O?6"""vl' l""drrn anch für das confnmie. einaeli^ c"? ^"bachs höchst wichtigen Gegenstände i" de n ?n f ^ ""b ist nach sorgfältiger Erwägung ^ewiübp!?^ ^ Klangt, daß man nicht mit voller ^reiH ,,n ^!^!"'^""' daß die Aushebung der ^enia V>^^"^ befriedigen wird. daß man ebenso daß die Erfahrungen anderer ullch lu Lalbach maßgebend fein sollen, weil * V«rgl. 9^ g5 h ^ den Preis des Rindfleisches eben in erster Linie die örtlichen Verhältnisse und die Viehpreise bestimmen, die jedoch zu gleicher Zeit in verschiedenen Orten verschieden sind. Die Section ist der Ansicht, daß die Satzung die Concurrenz jedenfalls hemmt, und daß nur durch Aufhebung derfelben die Entwicklung einer folchen möglich ist, denn eine Verständigung der Fleischhauer rücksichtlich der Preise zum Schaden des consumierendeu Publikums ist wol kaum denkbar, wenn mau erwägt, daß die Zahl derselben gegenwärtig in Laibach 18 ist. daß auch iu nächster Nähe von Laibach! das Fleischergewerbe betrieben wird, daß schon gegen-! würtig selbst aus dem durch die Bahn Laibach nahegebrachten Lack Rindfleisch nach Laibach eingeführt wird, und dies in viel größerem Maße geschehen dürste, wenn das consumierende Publikum übervortheilt werden sollte. Nach Ansicht der Section spricht kein zwingender Vnmd für die weitere Bevormundung des Fleischer« gewerves rücksichtlich der Festsetzung der Preise, und man könnte diefes Recht, Preise für das Rindfleisch festzustellen, ganz leicht demjenigen überlassen, der am sichersten den richtigen Preis machen taun, das ist dem Käufer des Viehes. Es ist auch nicht zu befürchten, daß die Fleischer die ihnen gewährte Freiheit zum Nachtheile des Publikums ausbeuten würden, weil ja nach H 5i!> der Ol'werbe-Ovdnung das h. Ministerium des Innern ermächtigt ist, für den hier ge» dachten Artikel je nach den örtlichen Verhältnissen die Einführung oder Aufhebung der Preisfatzung auszu-fprechen. Die Fleischer müssen daher immer gewärtig sein. daß ihnen die Freiheit rücksichtlich der Festsetzung dl'r Preise entzogen wird. wenu sie dieselbe mißbrauchen WÜI'dsll. Ungeachtet dessen, daß sich die Section für die Aufhebung der Preissatzung ausspricht, ist sie doch der Ansicht, daß zur besseren Wahrung der Consumenten uon jedem Fleischhauer ein Maximaltarif nach den rmzelnen Fleifchgattungen vierzehn Taae vorher fest. zustellen und im Verkaufslokale zu affigieren wäre, und daß die Aufhebung der Preissatzung unwiderruflich auf ein Jahr, für die Folge aber gegen Widerruf zu gelten hätte. Durch eine derartige Festsetzung, glaubt die'Sektion, wird sowol den Fleischhauern als auch dem lonsumicreuden Publikum gedient sein. In Anbetracht dessen wird beantragt: „Die geehrte Kammer wolle sich in ihrem Gutachten an den Stadtmagistrat für die Aufhebung der Preisfatzung beim Kleinverlaufc des Rindsteifches in Laibach aussprechen, welche für das erste Hahr unwiderruflich, für die folgenden Jahre aber gegen Widerruf zu gelten hätte, wobei jedoch fest-zusetzen wäre. daß jeder Fleischhauer verpflichtet ist, oierzchu Tage früher eiurn Maximaltarif nach den einzelnen Fleischgatlungen für die nächstfolgenden vierzehn Tage festzustellen und in seinem Verkaufslokale durch vierzehn nacheinander folgende Tage affigiert zu halten." Kammerrath Leopold Bürger stimmt den An» sichten del Section bei und glaubt, daß durch die Aufhebung der Preissatzung die Möglichkeit zur Entwick. lung einer Concurrenz gegeben wird. Nur lücksichtlich des zweiten Theiles des Sectionsantrages würde er die Annahme folgender Aenderung empfehlen: „wobei jedoch festzusetzen wäre, daß jeder Fleischhauer ver« Pflichtet ist, am 15, und Letzten jeden Monates einen Maximaltarif nach den einzelnen Fleifchgattungeu festzustellen, von denen der rrste für die Zeit vom 16ten bis zum letzten Tage desselben Monates, der zweite für die Zeit vom 1. bis einschließlich Id. des nächstfolgenden Monates zu gelten hätte imd vom Fest« stellnugstage an durch die ganze Zeit seiner Giltig-leit im Verkaufslokale lennbar affigiert zu halten wäre." Kammerrath Peter Laßuik unterstützt den Antrag der Section mit dem Aendrrungsantrage des Herrn Vorredners und empfiehlt nur die Aenderung zur Annahme, die dahin geht, daß statt der Worte „im Verkaufslokale" zn fstzen wäre: „anf der Außen-s-ite des Verkaufslokales". DrrBericht - rstatte r theilt mit, daß Kammerrath Anton Permc verhindert ist. an der heutigen Sitzung thcilzuurhmen. er spricht sich jedoch in einer Zuschrift für die Aufhebung der Preisfatzung aus. hrrvmhcdcnd, daß seit der Eiufühvung der Gewerbe-freihcit jede Tcn'ifienmg, insbefondere i» Bezug auf den Fleijch. Kleinverschleiß, eine Unzutümmlichlelt ist, welche sich weder mit den Interessen ors Publikums, l.och weniger mit jenen des Gewerbetreibenden vcr« trägt, überdies wird der Tarif fchou dermalen nur felten strenge gehandhabt, und läßt gleichsam infolge stillen Ueberemkommens sowol dem Verkäufer als dem Käufer vollkommen freien Spielraum, die Ansätze der Preise für gesuchte FlcischMc aufzustellen und rücksichtlich anzunehmen. Den Aendenmgsantrag des Herrn Kammerrathes Lcopold Uürgl'r findet der Berichterstatter vollkommen begründet und stimmt daher demselben zu. Nachdem derselbe noch bemerkt hatte, daß er auch dir Aufnahme der vom Herrn Kammerralh Laßnil be« antragten Aenderung, daß der Tarif an der äußeren Seite des Lokales zu affigieren wäre. zweckmäßig findet, wud zur Abstimmung geschritten und bei der- selben der Sectionsantrag mit den Nenderungsanträaen der Kammerräthe Leopold Bürger und Peter Laßnil stimmeinhellig angenommen. (Fortsetzung jolgt.) — (Erhebung in den Adelstand) De? pensionierte l. k. Statthaltereirath und gewesene Vor» stand des Ntechnungsdepartements bei der Landeslrgierung in Laibach. Herr Franz Paller, wurde als Ritter de» Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemiißheit der Ordensstatuten in den erblichen österreichischen Ritter-stand erhoben. — (Wahlbeftätigung, ) Die kürzlich er, folgte einstimmige Wiederwahl der Herren Alexander Dreo zum Präsidenten und <5arl Luckmann zum Vize» Präsidenten der trainischen Handels- und Gewerbe-tammer pro 1879 hat die hanbelsministerielle Ve» stätigung erhalten. — (Anthropologen-Versammlung in Laibach.) Die anthropologische Gesellschaft in Wien hat in ihrer am 11. d. M, stattgefundenen Jahresversammlung beschlossen, behufs Verbreitung anthropologischer Kenntnisse periodische Versammlungen von Fachgenossen in den Provinzialhauptftädten zu veranlassen, und wurde als Ort der ersten dieser Versammlungen Laibach in Aussicht genommen, - Zum Präsidenten der Gesellschaft wurde der bisherige Vizepräsident Ed. Freiherr v. Sacken berufen; zu Vizepräsidenten wurden die Herren: Hofrath Prof. Langer (Anthro» pologie), Josef Baron Andrian-Werburg (Urgeschichte) und Prof. Müller (Ethnologie), und zu Ehrenmitgliedern die Herren: Prof. Virchow in Berlin und Dr. Ferdinand Keller (der Entdecker der Pfahlbauten) in Zürich gewählt. — (Zum vorgestrigen Erdbeben) Im Laufe des gestrigen Tages kamen uns aus mehreren Orten Ober- und Innerlrains Wahrnehmungsberichte über das vorgestrige Erbbeben zu. welche die Intensität desselben durchwegs als eine sehr heftige bezeichnen. Die Erscheinuugen stimmen im wesentlichen mit den in Laibach beobachteten überein. Auch der Zeitpunkt der Erschütterung wird mehr oder weniger gleichlautend mit 2 Uhr 45 Minuten (beziehungsweise 2 Uhr 3« Minu» ten Pr«a.er Zeit) angegeben. Wesentlicher — nämlich von 1'/, bis 10 Sekunden — variieren die Angaben über die Dauer der Erschütterung. An allen Orten, aus denen uns bisher Berichte zugekommen sind, das sind: Stein. Idria, Krainburg (2), Kankcr und Radmanns-dorf, herrfchte zur Zeit des Bebens schönes, sonnig heiteres Wetter bei niederem Barometerstände. In Krainburg und Idria hatten am Abe«de vorher heftige Gewitter mit Platzregen stattgefunden. Speziell aus Krmuburg schreibt man unl hierüber: „Nach Wochen» langem Thauwctter tobte gestern abends ein förmlicher Orkan, begleitet mit starkem Regengusse und Donner, über unserer Stadt, dem der erste schöne Tag im heurigen Jahre folgte. Heute um "/.3 Uhr nachmittags gab es eine fo heftige, circa 10 Sekunden andauernde Erberschütterung, wie man sich auf eine gleich intensive srit 2^> Jahren hier nicht erinnert. Der Stoß kam von West gegen Ost. verursachte heftiges Fensterllirren und war mit einem donnerähnlichen Gelrache verbunden, das die Bevölkerung, insbesondere Frauen und Kinder, in nicht geringe Angst versetzte. Der Himmel war fast ganz heiter, die Sonne schien sehr warm, der Barometerstand aber war trotzdem nieder." — Aus Unterlrain. woselbst auch das letzte Erdbeben vom 1l. v M. nicht bemerkt worden zu sein scheint, liegt uns zur Stunde noch lem Bericht vor. — Wir bemerkten gestern, daß das Erdbeben in der Nähe von Laibach von Leuten, die sich im Frcu-n befanden, gar nicht gespürt wurde, obwol der Stoß in Laibach selbst sehr heftig auftrat. Dem gegenüber theilt uns nun ein Jäger, der vorgestern nachmittags auf dem Schischlabcrgc jagte, über seiue Wahrnehmung folgendes mit: „Ich befand mich wahrend des Erdbebens am westlichen Abhänge des Schischlaberges, im sogenannten „Ku8(^i part", als ich. nach meincr Uhr genau um 2 Uhr 45 Minuten, ein heftiges, aus Norbost kommendes Rollen vernahm, genau als ob ein schwerer Wagen in schnellem Tempo die Hradeczkybrücke passieren würde. Unmittelbar darauf fpürte ich einen heftigen, direkt von unten kommenden Stoß und sah. wie die Baume nm mich herum schwankten und die Nußheher und Krähen erschreckt und kreischend ausflogen. Ich selbst hatte die Empfindung, als ob eine gewaltige unter» irdische Woge aus der Richtung Nordost-Südwest heran« gerollt gekommen wäre. deren Weiterschreiten plötzlich mit fürchterlicher Gewalt durch den Fußboden, auf wel' chem ich stand, anfgehalten wurde." —6. (Theater) Nach den theilweise miß. lungenen Reprisen der Posse „Ein Blitzmädel" von E. Costa und namentlich der Offenbach'schen Operette „Die Prinzcffin von Trapczunt" folgte vorgestern ein recht vergnügter und gut szenierter Theater, abend, den sich das mähig zahlreich erschienene Publilum als erwünschte, doch kaum erhoffte Abwechllung arrnr gefallen ließ. Gegeben wurde ..Eine gebildete Köchin". Posse mit Gesang in I Act von «l. «ittu«. „Die Schwäbin". Luftspiel in 1 Act v"" I 3 ^' stelli. uud die bekannte, noch immer beliebte Operette „Flotte Bursche" von Suppc Erstere 'st ein gut angelegter dramatischer Scherz, dessen Pointe zwar 328 ziemlich unbedeutend, aber nicht witzlos ist. Sie bot Fräulein Habrich. unserer schätzenSwerthen Lokalsängerin, in der ihr in jeder Beziehung vollkommen zusagenden Titelrolle Gelegenheit, sich von der freundlichsten Seite zu zeigen, was ihr denn auch mit gutem Erfolge gelang. Einigermaßen ermüdend lvirlte das lange Couplet: „Es war einmal ein Kupferschmied", besonders weil sich die einzelnen mimischen Nuancen nicht genug prägnant von einander abhoben. Dagegen machte ihr gefälliger und wohlklingender Gefangsvortrag einen angenehmen Eindruck und mag als hervorragendstes Moment zu dem ihr reichlich zutheil gewordenen Beifalle beigetragen haben. Herr Friedmann producierte als „Horatius Kipfelkoch" eine bis auf einzelne stark aufgetragene Extempores vollkommen gelungene komische Bravourdarstellung. Fräulein Wilhelmi (Helene) und Herr Ehrlich (Winkler) führten ihre Nedenpartien anständig durch. Das Lustspiel „Die Schwäbin" gefiel am meisten, und zwar hauptsächlich infolge der reizenden, überaus fein und anmuthsvoll detaillierten Wiedergabe der „Julie" durch Frl. Solvey, welche wiederholt stürmischen Beifall erzielte. Man tonnte in der That der neckischen Schwäbin nicht grani werden, obwol die Intrigue, in die sie sich einläßt, stellenweise sogar abstoßend wirkt, weil sie vom Dichter zu wenig stichhältig motiviert wird. Die Handlung des kurzen Stückchens mit ihren unveränderlichen Personen diente den älteren Possen- und Lustspieldichtern als unverwüstliche Schablone zur seichten Composition ihrer Werke und wurde in unzähligen Varianten ausgenützt, bis sie schließlich unmöglich wurde. Ueberdies erscheint hier der geprellte Onkel viel zu sympathisch und mitleiderregend, ist ferner seinem leichtsinnigen Neffen gegenüber vollkommen im Rechte und wird von der liebenswürdigen Nichte ganz unverzeihlicherweise bei der Nase geführt, fo daß den Situationen der wahre Lachreiz verloren geht. Allein das vorzügliche Spiel des Frl. Solvey wußte alle Härten so geschickt zu umschmeicheln, daß man sich seinetwegen das Ganze gefallen lieh. Auch Herr Selus (Eteioele), dann die Herren Ehrlich (Obrist von Hobern), obwol letzterer alle pensionierten Stabsoffiziere in der gleichen Weise spielt, und Waldburger, welcher wieder seinen Dialog zu sehr mit ungehörigen, in verewigen Wiederholung langweiligen Aushilfsphrasen schmückte, fügten sich recht gut in das Ensemble. Nur Herr Kocel (Robert) war unausstehlich. Die Operette „Flotte Bursche" ging bezüglich der Solopartien vollkommen zufriedenstellend in Szene. Neu waren Fräulein Habrich als „Frinke" und Herr Sclus (Geier), die sich beide ganz lubenswerth aus der Affaire zogen. Letzterer wirkt im Spiele entschieden besser, als mit seinem ziemlich zerfahrenen Gesangsvortrag, weil er es nicht versteht, seine Stimme beisammen zu halten und diese ihm häufig durchzugehen scheint. Außerdem verfiel er in den stereotypen Fehler der meisten Darsteller dieser Partie, indem er altersgebeugt die Bühne betrat und zuletzt ganz aufrecht und jugendlich einherschritt. Die Leistungen der übrigen Kräfte sind bekannt. Der gemischte Chor, auf acht Gesangskräfte reduciert, scheint gesungen zu haben, allein er wurde nur im Finale der ersten Abtheilung laut, wo gerade ein Pianissimo am Platze gewesen wäre. — (Liter arisches.) Aus A. Hartlebens Verlag, bekanntlich einer der rührigsten Verlagsfirmen Wiens, liegen uns neuerdings die Fortsetzungen, theilweise auch der Schluß mehrerer empfehlenswerther und gemeinnütziger Lieferungswerke vor. So zunächst von I. K. Ableitners „Allgemeines Noth- und Hilfsbuch oder unentbehrlicher Wirthschaftsrathgeber mit 2000 ausgesuchten Haus- und Hilfsmitteln" (1b Liefernngen ä. ^5 kr.) die Lieferungen 7 bis Id. Dieses Werk, welches nunmehr abgeschlossen vorliegt, enthält in beispielloser Reichhaltigkeit zahlreiche praktisch verwendbare Rezepte und Auskünfte für alle Fülle des Lebens und dürfte in feiner Art bisher unübertroffen in der Literatur dastehen. — Von den« „Rathgeber in Kinderkrankheiten" von Dr. I. Lüwy, Kinderarzt (w Lieferungen 5 25 kr.), liegen ebenfalls die Schluhlieferungen 2 bis 10 vor. Das Werk umfaßt alle im Kindesalter vorkommenden Krankheiten und üblen Zufälle und ermöglicht jedem Familienvater, nicht nur in kleineren Leiden feine Kinder selbst behandeln zu können, sondern auch im Beginne schwierigerer Krankheiten, noch bevor der Arzt zn erscheinen in der Lage ist, das demgemäß Nothwendige vorher besorgen zu können, Dieses Buch empfiehlt sich daher besonders für Familien. — Ferner von Ferdinand Siegmund „Durch die Sternen» welt oder die Wunder des Himmelsranmes. Eine gemein-faßliche Darstellung der Astronomie für Leser aller Stände" (in 20 illustrierten Lieferungen ü, 30 kr.), die Lieferungen 5 bis 10. Der Verleger versichert, daß dieses belehrende Wert außergewöhnlichen Beifall findet, welche Wahrnehmung die erfreuliche Thatsache bestätigt, daß die Vorliebe aller Kreise für die Naturwissenschaften sich immer vermehrt. Gerade das Studinm der Astronomie ist einer der schönsten geistigen Genüsse, und niemand sollte es versäumen, sich im Wege der Lektüre Einblick in die Wunder des gestirnten Himmels zu verschaffen. Erwähnen wollen wir endlich noch des historischen Romans „Göttertampf oder Jupiter, Jehovah, Christus", von Arthur Storch, der bereits bis zur 14. Lieferung erschienen ist. Neueste Post. (Oriqil» al - Telenramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 13. Februar. Die „Pol. Korr." meldet: In der Arab-Tabia-Frage ergriff Rußland neuestens die Ausgleichsinitiatwe, indem es Rumänien vorschlug, seine Truppen bis zwei Kilometer von Silistria zurückzuziehen, bi5 die Berliner Signatarmächte ent« schieden hätten. Petersburg, 13. Februar. Einem Telegramm des „Oolos" aus Zarizin vom 12. d. M. zufolge ist die Zahl der Erkrankungen gestiegen, seitdem Thauwetter eingetreten ist. — Dagegen haben einem Telegramm Loris-Melikoffs aus Zarizm vom 12. d. M. zufolge laut Meldung des Gouverneurs von Astrachan seit zwei Tagen keine neuen Erkrankungen stattgefunden. Wien, 12. Februar. Die „Vudapester Korrespondenz" läßt sich aus Wien telegrafieren: „Ministerpräsident Tisza, der heute von Sr. Majestät in längerer Audienz empfangen wurde, bleibt noch ein bis zwei Tage in Wien, nachdem Aussicht vorhanden ist, daß die Rcconstruierung des bisherigen österreichischen Kabiuets mit Dr. Stremayr als Ministerpräsidenten im Laufe der nächsten 24 Stunden gelingen dürfte, und dann die Verhandlungen, resp. Besprechungen bezüglich der bosnischen Fragen sofort aufgenommen werden sollen." Paris. 12. Februar. (N. fr. Pr.) Die im Stile der Communards geschriebenen Artikel in der „Revolution Fra^aise" erregen die Indignation der parlamentarischen Kreise in hohem Grade; selbst die Iutrau-sigenten sind darüber empört. Zur Frage der Minister-Anklage wird das Kabinet erst nach der Entscheidung der Enquete-Kommission Stellung nehmen. London, 12. Februar. (N. fr. Pr.) Die Regierung sendete eine Note nach Petersburg, worin sie den rnmanischen Ttandpunkt in der Arab-Tabia-Fragc billigt nnd als mit dem Beschlusse des Berliner Kongresses und der Grenzkomnlission übereinstimmend erklärt. London, 12. Februar. (N. fr. Pr.) Die Aufregung im ganzen Lande über die Niederlage in Südafrika ist ungeheuer groß. Die Provinzjonrnale beider Parteien billigen übereinstimmend die Maßregeln der Regiernna, nur die „Daily News" ergeht sich in hämischen Bemerkungen bezüglich des Krieges. Die in London befindlichen liberalen Führer beschlossen gestern, das Kabinet wegen des Zulukrieges anzugreifen. Lord Chelmsford soll übrigens wiederholt Verstärkungen verlangt haben, allein die Negienmg verweigerte dieselben theils aus Sparsamkeit, theils ans Rücksicht auf die liberale Partei, welche das Arme,budget übertrieben hoch findet. Allgemein herrfcht die Befürch' tung, die Afrikaner könnten alle Weißen in Po" Natal massacrieren, bevor noch Hilfe eintrifft. TM Königin telegrafierte fofort, nm ihr Beileid den A" milieu der Gefallenen auszudrücken. Kopenhagen, 12. Februar. (Kammersihung) Der Iustizminister brachte eine Vorlage ein, betreM Mahregeln gegen die Einschleppung der Pest. ^ A" Linke beantragte, in geheimer Sitzung von der Ne-gierung Aufklärungen zu verlangen: über die Beseitigung des Artikels 5 des Prager Friedens, über die diesbezüglichen bisherigen Verhandlungen und über die Beziehungen Dänemarks zn den auswärtigen Mächten. Die Rechte beantragte, die Regierung au? znfordevn, in öffentlicher oder privater Sitzung M' klänmg über die von der Linken beantragten dre> Punkte zn geben. ______ Telegrafischer Wechselkurs. vom 13. Februar. Pafticr -- Rente 62 45. — Silber. Rente 63 32. - Gott' Rente 75 05. 1860er Staats.Anlehen 114 50. Vank^cticn 793. — Kredit Actien 222 . — London N6 80. — Zuber 100-— K. t, Münz Dukaten 5 56. — 20 - Franken Stuae 9 32'/,. - 100-Reichsmarl 57 55. Wien, 13. Februar, 2'/, llhr nachmittag«. (LchlxMl^ Kreditactien 222 - . 1860er Lose 111-75. 1864er Lose 14?'^ österreichische Rente in Papier 62 40. Staatsbahu 24«?"' Nordbahn 205 50, 20-Fran ten stücke 9 32'/.. linear, /tteditactie" 220 25, österreichisch,-Francobank -, österreichische Anglobal" 99-25. Lombarden 67 75, Mlionbant 66-. Lluybacticn ül»9^, türkische Lose 23 25, Commnnal-Anlehen 92 ..0. (iWptlsche ^' Goldrentc 75 10, ungarische lyoldrcnte ' —. Veschiuächt^^. Angekommene Fremde. Am 13, Februar. ^, ^ Hotel Stadt Wie». Königsgarten, Lob, Reisende, u^.?' manu, Wien, — Kurcnt, Coopcrator, Landslraß. -- .^ ^. (loopcrator, Dorncgg. — Kancig, l. t. Hauptmann, Tn^t' « Iatlii, Reis,. Hinterberg. — Mauro, Großhändlers'Oaw"' Warschau. ^ Hotel Elefant. Deutsch. Claß. Reisende, und Rosenberger, ssN"' Wien. — Dr Damnet. Aiitterdorf. - Hafner, Kfm., Fe'!"^' - Wohinz. Pfarrer. Kreuz. — Gentilomo, Kfm.. Trieft-Dr. Steiner, Krainbura.. Äaierischer Hof. Venigcr. Kfm., Trieft. - Megheli, Italic";. Kaiser von Oesterreich. Suhadobnil, t. l. Steurramts'Prall' cant, Gurtfcld. — Logar, Overtrain. — Etabcll, Wien. ^ Mohren. Wiesner, Agram. — Stern Katharina, Vissel. Strojbar, Steindruck. — Stcrmaz, Gurlfeld. _____ Verstorbene. Im Zivilspital e vom 2«. bis inclusiue 31. Jänner. ., Am 26.: Elisabeth Iauh. Inwohnerin. 50 I.. WasferfucY'' — Am 87.: Carl Iuvau, Schuhmacher, btl I,, Rippenfelles Mdung; Sebastian Najt, Inwohner, 70 I.. sterbend ubtt bracht- Hcdwig Roth. Beamtenswaise, 2ll I., Ärightischc MM" heit; Johann Zauasnil. Inwohner, 27 I., Äcmchlrebs. ^ " 28.: Agnes Alie, Inwohnerin, «0 I., Lungenödem; Mal Svigel, Inwohner. «0 I,, Lungcncmph,)sem. — Am 28.: Ioh«'". Timset, Schuhmacher, 25 I,, Lungentuberkulose. — Am ^'' Maria Dimnil, Zigarrenjabrits-Arbciterin, 28 I. Lungeiltuve lulose; Matthäus «oschal, Iustitutsarmer, 82 I., AlterSstlM^.' Theater. . Heute (gerader Tag): Dic schöllen Weiber l)v Georgien. Komische Oper in 3 Acten von I. Offcnba^. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> ß ,-k W 5Z ^ ^; 5zj i ^ «t z: H 3.3 ^ ____L Z.2Z Z2____ ^"^^ " 7U.Mg. 728 TS' ^. 0 4 windstill !bichterNebel g-5<) 13 2 „ N. 72952 ^. 86 windstill heiter Heat" 9 „ Ab. 732 35 4. 5 2 NW. schwach Regen . Vormittags dichter Nebel, dann Sonnenschein, nach ^, Uhr zunehmendes Gewöltc, Regenbogen, grelle gelbe Vele"" tung bei untergehender Eonne, abends Regen. Das T^ mittcl der Wärme -4- 4 7". um 5 1° über dem Normale^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg^, <)l)t s^N v^l lHl. Wien, 12. Februar. (1 Uhr.) Realisierungen gelungener Hausse»Speculationen übten einen leichten Druck, änderten aber nichts an der günstigen Tendenz «eld «La« Papierrente........6215 6225 Silberrente........6330 6340 Goldrente.........7400 75'- Lose, l839........285— 290 - „ 1854........108 75 109 — „ I860........114 75 uz _ „ 1860 (zu 100 fl.) . . . 125 - 125 50 » 1894........146 25 146 50 Una.. Prämien«Anl.....80 50 81 - Kredit-L..........16250 163 — Rudolls.2.........1575 ig _ Prämienanl. der Stadt Wien 92— 92'50 Donau'Regulierungs.Lose . . 104 25 10450 Domänen »Pfandbriefe ... 14^ _. 14350 iüestcrr. Schatzscheine 1881 rück» zahlbar . ........9975 gy.., Oestcrr. Schatz,cheine 1882 rückz. 97 75 98' Ungarische Oolorcnte .... 8215 8325 Ungarische Eiscnbahu.Anleihe . 1^175 102 — Ungarische Eisenbahn-Anleihe, Eumulativstückc......101 50 101 75 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874..........11775 118 . «nlehcn der Stadtgemeinde Wien in B. V......9625 9650 Gelb Ware Grundentlaftnngs Dbliaationen. Vöhmen.........103— 104 — Niederö'sterreich......104 50 105 — Galizien.........8560 86- Sicbenbnrqen.......7525 7625 Temeser Äanat......75 .'.0 76 25 Un«arn..........8050 8125 Aetien von Vanlln. Oelb Ware Anglo.österr. Bank..... 97— 9725 Kreditanstalt ....... 221 10 221 30 Depositenbank....... 160 161 — Kreditanstalt, ungar..... 219 50 219-75 Oesterreichisch - ungarische Bank 790 - 791 — Uuionbanl ........ 65 — 6525 Vcrlehrsbank....... 10575 106 — Wiener Bankverein..... 105— 105 25 «ctle» vsn Transport Unterneh-mungen. «llb Ware Alföld'Äahn .......117— 11750 Donau.Dampsschiff.'Oesellschast 498- 500 -Elisabeth.Westbahu.....161-50 162 - <»elb Wai« Ferdinands'Nordbahn . . 2055-2057 — Franz.Ioseph.Nahn .... 129- 12925 (Yalizische Karl-Ludwig'Vahn 22125 221 75 Kaschau-Oderberger Nahn . . 100 75 101 - Lembcrg-Czernowitzcr Bahn . 12150 12175 Lloyt». Gesellschaft..... 570- 572 Oesterr. Nordwestbahn . . . 112- 112 25 Rudolfs'Äahn....... 11725 11775 Staatsbahn........ 246 - 246 50 Südbahn......... 67 50 68 - Theiß-Bahn........ 192— 192 50 Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 8175 82 — Ungarische Nordostbahn . . . 116 50 116 75 Wiener Tramway-Gesellsch. . 173 25 173 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Vodenkreditanst.li.Gd.) 110 25 110 75 5 „ « li.B.-V.) 96 50 96 75 Ocsterreichisch'uugariichc Bank 100 25 100 40 Ung. Nodcntredit Inst. (Ä.-V.) 95 50 95 75 Vriorltiits Obligationen. Elisabeth.«. 1. Em.....9250 9275 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 104 50 104 75 Franz-Joseph'Äahn ... 8650 8675 l«al. Karl-Ludwig-N., 1. (im. 100— ^" Oesterr. Norbwcst-Äahn . . 8580 ^5 Ziebcnbürgcr Nahn .... 63'^ ,/:i2b Staatsbahn I. Em..... 161 - ^?.5 Südbahn » 3'/....... 110 50 ^"95 5«/,...... i>9— "° Devlien. ,. Auf deutsche Plätze..... 56^ ,,gg0 London, kurze Sicht . . . . N670 l' ^. London, lange Sicht . . . . Il69" '^3.» Paris.......... 4630 ' Geldsorten. «e.d «°'", lr, Dukaten . . . 5 sl. 54 kr. 5 si' ä,, ^ Napolcousd'or . 8 „ 32 « ^ « Deutsche Reichs» _ <;() " Noten .... 57 „ 55 « 5? „ ^ , Vilbcrguldeu . . 100 ^ — ^ l0U ^ Krainische Vrundcntlastuttsss.Oblisat""^^ Vrivatu0!icruna: Geld 9150. «U«" Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papicrrcntc 62 15 bis 62 25. Silberrentc 63 30 bis 63 40. Goldrente 74 90 bis 75 -. Credit 220 75 bis 22l . Ang'o "' S7 25. London l 16 70 bis 117 -, Napoleons 9 32 bis 9 32",, Silber 100— bis 100 .