PRIRODOSLOVNE RAZPRAVE, 3 (11), p. 268-329 Ljubljana, 23. Ul. 1939 PRIRODOSLOVNE RAZPRAVE KNJIGA 3 (11. ZV)., STR. 263—329 FRAN KOS DIE ONYCHIURINEN DER JUGOSLAWISCHEN OSTJULISCHEN ALPEN CENA 50*— DIN LJUBLJANA 1939 IZDAJA IN ZALAGA PRIRODOSLOVNO DRUŠTVO V LJUBLJANI UREDIL: DR. PAVEL GROŠELJ ~<’a 'j j*.* i . J. PRIRODOSLOVNE RAZPRAVE, 3 (11) p. 263—329. Ljubljana, 23. III. 1939. Die Onychiurinen der Jugoslawischen Ostjulischen Alpen. Fran Kos. Mit 93 Textabbildungen. A us der Nalurhistorischen Abteilunf/ des National-Museums in Ljubljana I n li a 11. Seite 1. Einleitung ... 263 2. Onychiurus armatus Tullberg...................................266 3. Onychiurus armatus Tullberg, var. denliculata Handsehin . . 272 4. Onychiurus orthaccuithus Handsehin, edentatus var. nov. . . 276 5. Onychiurus oetopunelalus Tullberg.............................281 6. Onychiurus octopunctatus Tullberg, var. edenticulata Wahlgren 285 7. Onychiurus decempunctatus nov. sp.............................292 8. Onijchiurus strasseri Stach....................................297 9. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov................300 10. Onychiurus macrotuberculatus nov. sp..........................309 11. Onychiurus fimetarius Linne, dentiferus var. nov. . . 316 12. Izvleček..............................................................323 13. Zitierte Literatur....................................................327 Einleitung. Das Material fiir diese Abhandlung habe ich in den Sommer-monaten der Jahre 1931 bis 1937 in den Jugoslawischen Ostjulischen Alpen gesammelt. Fiir unsere Ostjulischen Alpen im Besonderen als auch fiir S 1 o w e n i e n im Allgemeinen sind auf Grund der mir zur Verfiigung stehenden Literatur alle in dieser Abhandlung di-skutierten Onychiurinen neu, und z\var nieht nur die hier zum erstenmale diagnostizierten und beschriebenen, sondern auch jene Formen, \velche fiir andere Gegenden und Kontinente schon be-kannt sind. Unter den hier ervvahnten Onychiurus-Arten sind nur O. stras-seri, O. armatus und O. fimetarius fiir einige Karsthohlen der be-nachbarten Julischen Provinz (Italien) in der Literatur angefiihrt. Die in verschiedenen geographischen Lagen, Gebieten, Bio-toj)cn und Mikroklimen lebenden Tiere derselben Art etc. bilden, wie bekannt, morphologisch voneinander mehr oder weniger ab-\veichende okologische oder geographische Formen. Um in dem noch sehr weitmaschigen und unvollkommenen Netzvverk morpho-logisch-geographischer Angaben einen relativ festen morphologi-schen Ausgangspunkt im Onyc/iiim'nen-Verbreitungsnetz fiir un-sere Alpen- und WestjugosIa\vischen Omjchiurinen zu schaffen, versuchte ich auch die in den Ostjuliern gefundenen, sonst mehr oder \veniger bekannten, doch in der geographischen Onijchiurinen-Variationsskala von den nordischen, schvveizerischen und anderen Onychiurinen-Formen ab\veichenden Arten und Varietaten mo-glichst vergleichend und erganzend zu bearbeiten. Es ist schade, daB Dalla-Torre (1888) in seinen »Thysa-nuren Tirols« und Latzel in den Arbeiten »Neue Kollembolen aus den Ostalpen und dem Karstgebiete« (1917) und »Die Aptery-goten der Ostalpen und des anschlielienden Karstes« (1922) neben den vonviegend okologischen und Fundort-Angaben ihr Onijchiuri-/jen-Material nicht auch eingehender deskriptiv behandelt haben. Morphologisch-geographische Cbergange fiir die Onychiurus-For-men der Zwischenlander, von den Sclnveizerischen Z e n -t r a 1 a 1 p e n bis zu unseren Ostjuliern und anderen siidost-licheren Gegenden S 1 o w e n i e n s , waren dadurch geschaffen und \venigstens die wichtigsten Varianten der Arten bez\v. geographische Rassen und Rassenkreise genauer bekannt. Die Bearbeitung aller hier besprochenen Onychiurinen geschah nicht in einem Zuge, in einer relativ ununterbrochenen Arbeitszeit. Es vvurden einzelne Arten und Varietaten wie auch ganze Serien des Genus Onychiurus wahrend der Bearbeitung aller, auch zu anderen Apterygotengattungen gehorenden, aus ein und derselben Bioconose und Fundstelle stammenden und zur Untersuchung ver-werteten Formen gleichzeitig sortiert und erforscht. Dadurch geschah es, daB mir bei der Niederschreibung dieser Abhandlung in einigen Fallen nur noch die Zeichnungen und Notizen, doch nicht mehr in allen Organkomplexen gut erhaltene Exemplare (Milch-saure-Dauerpraparate) fiir nochmaliges Kontrollieren einiger mor-phologischen Einzelheiten zur Verfiigung standen. Deshalb mulite ich mich in einigen Punkten ohne nochmalige Praparatenkontrolle mit der Wiedergabe der urspriinglichen Notizen und Zeichnungen zufrieden geben. Die Einteilung der Formen in o und 6 ist nach S t a c h 1934 (Querspalte der Genitaloffnung = 9, Langsspalte = cf ) durch-gefiihrt. Ein histologisches Nachpriifen dieser Einteilung habe ich nicht unternommen. Die Abbildungen sind vor\viegend in Flachenansicht mit dem A b b e’schen Zeichenapparat gezeichnet; plastischer sind die Zeich-nungen angedeutet oder ausgefiihrt nur in den Fallen, wo es zum Verstehen komplizierter Organverhaltnisse unbedingt notvvendig war. Angefiihrt \vurde vor allem jene Literatur, \velche die Onych-iurus-Formen nicht nur aufzahlt und ihre Fundorte angibt, sondern sie aueh mehr oder vveniger morphologisch und okologisch behan-delt. Auch jene Werke \vurden beriicksichtigt, welche die in der Abhandlung besprochenen Ongchiurinen in Bezug auf das Terri-torium des ethnographischen S 1 o \v e n i e n s behandeln. Bei der Klaue, dem Empodialanhang, den Analdornen und den gekriimmten Borsten wird immer die Bogensehne der Innenkantc bezw. der inneren Seite us\v. gemessen. Uas ganze hier besprochene Material wurde in 75 % Alkohol konserviert, gelangte in Milchsaure-Praparaten zur Untersuchung und befindet sich als solches in der Naturhistorischen A b t e i 1 u n g des National- M u s e u m s in Ljubljana, J n g o s 1 a \v i e n. Abkiirzungen. Abd I- -VI = Abdominalsegmente I—VI AD = Analdorn. Ant = Antennc. Ant I— -IV = Antennenglieder I- IV. Antorg III = Antennalorgan III. Empa = Empodialanhang. f. p. = Forma principalis. Iz - Innenzahn der Klaue. K = Kopfdiagonale. Ko = Klaue. Krp = Korper. L Lange. Lz Lateralzahne. Md - Mandibel. Mx = Maxille. PAO = Postan tennalorgan. Ps = Pseudocelle. 'Ph I III = Thorakalsegmente I—III. Onychiurus armatus Tullberg 1869. Abb. 1 5, 6- 9. Die groBten bis jetzt von mir in unseren O s t j u 1 i s c h e n Al pen gefundenen Exemplare sind 1'64 mm lang; die der S c h \v e i z e r i s c h e n Al p en erreichen 2'5 mm. Die Korper-farbe unserer Tiere ist gelblichvveiB. Die Kornelung der Haut ist nicht grob. Et\vas starker sind die Korner auf dem Kopfe. Oft noch starker einige Reihen um das P A O. Feiner gekornt erscheinen die Vorder- und Hinterrander der Tergite fast aller Segmente von Th II bis Abd VI. Die Antennen-basen haben dichter beisammenstehende Hautkorner und erscheinen deutlich abgegrenzt. Auch das Analfeld bei & (Abb. 1) ist durch verschiedene Kornelung gut sichtbar. Beim 0 erscheinen die Korner des Genitalfeldes gleich groB, doch um die Genitaispalte in Reihen angeordnet (Abb. 2). Die Behaarung ist schvvach. Die sparlichen Borsten sind meist kurz, langere befinden sich nur lateral an der dorsalen Flache der Segmente, besonders am Abd V und VI. An den Seiten (Wiilsten usw.) fand ich keine langeren Borsten. Auch der Ventraltubus besitzt am distalen, etwas starkeren Tubusende einen Kranz von sehr kurzen, gebogenen Borsten (Abb. 3). Die Antennen sind kiirzer als die Kopfdiagonale (K : Ant = 29 : 20). Ant I : II : III : IV = 3 : 5 : 5 : 7’5 (Bogatin) und auch 3 : 7 : 6 : 18 (T r i g 1 a v), 3 : 8 : 5 : 11 (Prisojnik). Die Langen einzelner Antennenglieder verhalten sich demnach bei den Tieren der O. armatus - Kolonien an verschiedenen Fundorten (siehe die Spezialkarte der Ostjulischen Al p en !) und teils auch mikroklimatisch verschiedenen engeren Biotopen verschieden. Die Subapikalgrube des Ant IV ist wie gevvohnlich mit einer knopfartigen Sinnespapille versehen. Ebenso sind gekrummte und gerade steife Borsten vorhanden. Das Antenalorgan III besteht aus 5 Schutzborsten; 5 ungleich starken, ungleich hohen, fein gekornten Papillen (Abb. 4); zwei ungleich groBen, traubenformigen, auseinandergeneigten Sinnes-kegeln und 2 glatten, etwa die Halfte der Papillen erreichenden Sinnesstabchen. Das Postantennalorgan (Abb. 9) liegt in einer verhaltnismaBig kleinen Integumentgrube. Die Zahl der Tuberkel ist an den Tieren von verschiedenen Fundstellen, teils auch von verschiedenen engeren Biotopen stammenden, verschieden. Aus 28—30 schon breit elliptischen, sich nicht beriihrenden Tuberkeln besteht das PAO der meisten Tiere vom FuBe (Schneefeld) des Prisojnik (Abb. 9). Hoher den Berg hinauf fand ich bei den Tieren einander nahe gelegener Fundstellen 34 bis 36 Tuberkel. Die Exemplare vom VOO' o°Oo( • O °rP o o O O c '°°° D O O O P 0 O O O ° 0U0 0\V O5o1 . o 0 0 O' i o o o° OOOO' O O^O^O °V ° ° CV> o o °0°#Oo^.°^VO o •OO O w U.O 'ioSS >nOQ?°oo‘ <0°Oo\-°> v°osiy0°c ,;oOrf,o , °% o°o<%V% 0 0 oO°o0°oa« Oooof?.y,j; O • o« > o° oO° o ^ oo°o^ _ O„0 Prisojnik); Th I 0 + 0 dorsomedial, 1 + 1 Subcoxe, Mitte; Th II — Th III 2 + 2 dorsomedial, 1 + 1 Subcoxe, Hinterrand; Abd I — Abd III 2 + 2 dorsomedial, 1 + 1 lateral; Abd IV Abd V 3 + 3 dorsomedial. GroBere und kleinere Unterschiede in der Zahl und Anordnung der Pseudocellen an einzelnen Korper-teilen zwischen unseren Formen und jenen anderer Erd- und Lan-desteile (Folsom 1917, Stach 1934 usvv.) sind deutlich vor-handen. Die Klaue (Abb. 7) ist ohne Innenzahn. Nur ausnahmsweise findet man bei der f. p. nur an einer Klaue der sechs FtiBe einen Iz. Lateralzahne gibt es keine. Anormale Bildungen, z. B. mit einem sehr distal gelegenen Lateralzahn und Empodialanhang ohne Fa-denverlangerung kommen auch vor (Abb. 8). Auch der Empodialanhang mit dem Fadenanhang zeigt ab und zu in der Mitte der basalen, lamellenartigen Ervveiterung eine rippenartige Verdickung (Abb. 7). Ko : Empa = 20 : 17. Die leichtgebogenen Analdornen stehen auf niedrigen Papillen. Sie sind viel kiirzer ais die Klauenventralkante (Ko : Ad = 20 : 12). Das Furcarudiment ist immer gut sichtbar und eigentlich nur mit 2 kurzen Borsten versehen (Abb. 5). Das Furcarudiment ist selbst nicht granuliert, doch die unter dieser Hautfalte vorhandenen Integumentkorner scheinen durch dieses Hautfaltchen durch. Das Genitalfeld des cf mit der longitudinalen Spalte (Stach 1934) ist rundlich, fein gekornt und mit fast gleich groBen, doch kleinen Borsten besaht, besonders orahvarts (Abb. 1). Jenes des 9 mit der Querspalte (Abb. 2) besitzt um die Genitalspalte paralell-reihig geordnete Hautkorner und nur orahvarts Borsten. Ein Bauch-organ (Stach 1934) kommt nicht vor. Von den schweizerischen (Handschin 1920, 1929) \vie auch von anderen (Stach 1934 u. a.) Formen unterscheidet sich unsere Art hauptsachlich in der GroBe, in der Zahl und Verteilung der Pseudocellen, teils im Verhaltnis des Ko : Empa. Da die An-gaben iiber das Genitalfeld fehlen, konnen diese Gebilde nicht ver-glichen \verden. Morphologisch-geographische ttbergange sind nach der mir zur Verfiigung stehenden Literatur nicht vorhanden. Verbreitung, Fundorte und Okologisches. Diese Art ist ein Kosmopolit, verbreitet iiber ganz Europa, gemeldet aus N o r d - und Siidamerika, aus G r o n 1 a n d , S i b i r i e n , der a r k t i s c h e n I n s e 1 w e 1 t , Afrika usw. Die Art ist eine eurytope und eurytherme Form. Ubiquist in Bezug auf das Biotop: Tiefland und Hochgebirge; Hohlen und auBerhalb der Hohlen; Humusboden und unfruchtbarer Gebirgsschutt; VVohn-und Treibhauser des Tieflandes einerseits, Handpartien der Felder des ewigen Schnees und unter dem Schnee und Eis des Hochgebir-ges anderseits; Laub und Moos der Walder; Sphagneten der Moore, der Talgegenden, abgestorbene Unterblatter der hochalpinen Rasen-polster; Meeresufer; iiberall findet man die Tierchen unter Steinen, Brettern, Blumentopfen, Laub, Detritus usw. Die Art ist bis jetzt aueh in folgenden Hohlen des k ii s t e n -landischen Karstes gefunden worden: »Vojska ja m a« (Pozzo dei Colombi) bei Bazovica (Basovizza) — siehe Wolf: Anim. Caver. Catalogus, pars 7, p. 251—; Škocij anske j ame (Bekahohlen bei S. Canziano). Von L a i z e 1 (1922) ist die Art aus der Umgebung von K I a -g e n f u r t , K a r n t e n und von L o v r a n a , K ii s t e n 1 a n d (ob auBerhalb der Hohlen oder in denselben, ist nicht angegeben). In den JugoslawischenOstjuIischenAlpen fand ich sie (siehe die Spezialkarte): S e c h s t e r T r i g I a v - S e e. Westliches Ufer, ca. 1683 m. Obere Stufe der Koniferenregion. Auf Erde unter Steinen. Schat-tige Stellen. Der Boden noch feucht. Exposition ostlich. Fast 6 Uhr nachmittags. Temperatur maBig tief, die Luft feucht. 2 Exemplare. 13. 8. 1931. Unter den Gipfeln der Kredarica und Bež (Triglav), ca. 2480 m, in unmittelbarer Nahe von Schnee. Keine Vegetation in der Nahe. Zvvischen nicht allzu grobem Gebirgsschutt vermischt mit organischem Detritus. Unter und am Bande von Steinen. Expo-sition nordlich. Vormittags, sehr kalt. 25 Exemplare. 31. 7. 1933. Triglav. Entlang des Weges vom Triglavski dom zum Sedlo Krma, ca. 2400 m. Am Bande ausgehobener Steine, tief unter Steinen, zwischen organischem Detritus, der mit Schotter und Sand vermischt vvar. Um die Steine herum und in der Nahe einzelner hochalpiner Basenpolster. Keine Feuchtigkeitscjuelle in der Nahe. Exposition sudostlich. Vor- und nachmittags, sehr kalt, nebelig, feucht und windig. 18 Exemplare. 2. 8. 1933. Dieselbe Gegend, nur andere Sammelplatze, ca. 2500 m. Am Bande der Schneefelder. Unter Steinen auf humoser Erde. Keine Vegetation in der Nahe. Exposition sudostlich, 7 Uhr abends, Nord-vvind. Schwaches Schneegestober. 13 Exemplare. 7. 8. 1936. Unter der Kredarica, »T riglavska vratc a«, ca. 2500 m. In den abgestorbenen Blattern hochalpiner Basenpolster, zwischen grolien Felsen eingekeilt. Schneeflecke in der Nahe. Expo-sition sudostlich. 4 Uhr nachmittags. Begen, kalt. 12 Exemplare. 1. 8. 1934. »Plateau« hinter dem Triglavski dom (T r i g 1 a v), ca. 2515 m. Am Bande der mit Schnee erfiillten Kcssel. Unmittelbar am Schneerande unter Steinen. Begen, kalt. Vormittags. 7 Exem-plare. 14. 8. 1935. Triglav. Nordvvestlich der Staničeva koča, ca. 2320 m. In hochalpinen Rasenpolstern (Cerastium carinthiacum). Zwischen II Uhr vormittags und 3 Uhr nachinittags. Sonne, warm. 2 Exem-plare. 12. 8. 1935. Ostabhang des Bogatin, ca. 1910 m. Am unteren Rande eines Schneefeldes. In kleinen, mit Schneeschinelzwasser crfiillten Griibchen. Auf der Wasseroberflache herumtreibend. 11 Uhr vormittags. Westwind, sonnig, miiBig kalt. 3 Exemplare. 11.8. 1936. An einem Schneefeld (ca. 1800 m) am Nordabhang des Prisojnik. Auf Felsen unter Eis und Schnee. 11 bis 12 Uhr vormittags. Sonnig, kalt. 22 Exemplare. 7. 8. 1937. Oberhalb der Križkastena (2401 m) und Križ (2410 m), teils auch ostlich der Križ-W and (D o 1 e k , ca. 2200 m). Unter dem teils mit Erde gemischten Gebirgsschutt, zwischen hochalpinen Rasenpolstern. Trockenes Terrain. Exposition siidostlich. Keine Feuchtigkeitsquelle in der Nahe. Nord\vind, sonnig, heiB. 6 Exemplare. 9. 8. 1937. Onychiurus armatus Tullberg 1869, var. denticulata Handschin 1924. Abb. 10 14. Dem Kosmopoliten O. armatus f. p. begegnete ich in unseren J u 1 i e r n auch in seiner Varietat denticulata Handschin. Inwie-ferne unsere Form mit der Form f. p. und mit der Form var. denticulata (Schaffer 1896, Borner 1901, F o 1 s o m 1917, Handschin 1924, 1929, Stach 1934 etc.) ubereinstimmt oder von ihnen morphologisch abweicht, wird aus folgenden Angaben ersichtlich. Die Lange der groBten Exemplare \var 2'4 mm. Korperfarbe gelblichvveiB. Kornelung, Korperform und die Behaarung des Kor-pers sind im Allgemeinen wie bei der f. p. (z. B. Stach 1934). Die langsten Borsten sind um die Analdornen verstreut. AD : Boršte = 1:2. Die Antennen sind kiirzer als die Kopfdiagonale (Ko : Ant = 6:4). Ant I : II : III : IV = 5 : 7 : 7 : 12. In der seichten Subapi-kalgrube des Ant IV sitzt eine kleine, kugelige Papille. Die ge-kriimmten wie die geraden, steifen Borsten der Antennen sind maBig lang. Abb. 10—14. Ongchiurus armatus Tullberg, var. denticulata Handschin. — 10. Antennalorgan III. 1400 X. 11. Postantennalorgan. 700 X. — 12. Kopfhinterrand, Pseudocellen ungleich groB. 700 X. — 13. Klaue. 700 X. — 14. Analdorn. 700 X. 00O^ c ° OJ?, ' \ O 0 &W1VAa0 0 V ' o\ a9 o o' °S0o/a° ° ‘ } Ao tV,o 00 0 0^0 o t o n°o\\° 0 o°o & OJ OoO°oKcm' 0o0 0 O 0 o/ptf 1 O O OOno(d/ r,OOo“ o««'’ o a . U ooo c 0000°o^ 12 o 'Ota Das Antennalorgan III (Abb. 10) besteht aus 5 ungleich groBen Schutzborsten, 5 ungleich groBen (3 groBer, 2 kleiner) feinkorni-gen Papillen, aus 2 auBerordentlich groBen traubigen (die »Beeren« mit leicht gefalteter Oberflache), stark gebogenen, nicht nur ge-neigten, Sinneskegeln und aus 2 ziemlich langen Sinnesstabchen. Das Postantennalorgan (Abb. 11) liegt in einer geraumigen Integumentgrube. Sie ist mit kiirzeren und lžingeren Borsten um-stellt. Die Tuberkei des Organes sind einfach, schmal, elliptisch gebaut, gegen die Ansatzstellen am mittleren »Zentralhocker« ver-engt und an der »Ansatzstelle« mit et\vas groBeren, stark lichtbre-chenden Korper versehen. Die Tuberkei stehen frei, stoBen mit ihren Seitenrandern nicht aneinander und sind vertikal zur Organ-langsachse orientiert. Ilire Zahl betriigt bei unserer Form in der Mehrzahl der Falle 40. Nur \venige Exemplare haben 37 bis 40 oder 40 bis 42 Tuberkei. Die Verteilung der Pseudocellen ist folgende: Antennenbasen (Abb. 11) jederseits 3 Pseudocellen (dreieckformig verteilt); Kopf-hinterrand 3 + 3, in Ausnahmsfallen (Abb. 12), bogenformig verteilt) auch 4 + 4. Dieser Pseudocellenzahl des Kopfhinterrandes begegnete ich sehr oft bei der f. p. Kopfunterseite immer 1 + 1, im Oraldrittel des Kopfes; Th I dorsal keine, subcoxal 1 + 1 (Mitte oder Vorderrand), in einigen Fallen auch in der Mitte der Subcoxe 1 + 1, auf dem Hinterrand derselben Subcoxe 1 + 1, Pseudocellen nahe zusammen; Th II 2 + 2 dorsal, 1 + 1 subcoxal, Hinterrand; Th III 2 + 2 dorsal, 1 + 1 subcoxal, Hinterrand; Abd I — Abd II 2 + 2 dorsal, nahe aneinander geriickt, 1 + 1 lateral; Abd III 3 + 3 dorsolateral gleichmaBig auseinander geriickt; Abd IV 3 + 3 dorsal Dreieck bildend, nahe aneinander geriickt, 1+1 lateral; Abd V 3 + 3 dorsal, nahe aneinander geriickt, bogenlonnig geordnet; Abd VI und Unterkorper keine Pseudocellen. Die schlanke Klaue (Abb. 13) hat etwa in der Mitte der Ven-tralkante einen spitzen, gut sichtbaren Innenzahn (Ko : Iz = 22 : 11, in einigen Fallen auch 29 : 13). Bei der Mehrzahl der unter-suchten O. armatus var. denficii/a/a-Exemplaren kommt dieser Zahn an den Klauen aller Beinpaare vor. Nur ein kleiner Prozent-satz der Individuen, die ich zur f. p. ziihlte, da sie auch sonst kleine Differenzen zeigten, entfallt auf jene Tiere, die nur an der Klauen-ventralkante des dritten Beinpaares einen Zahn besitzen, die Klauen des ersten und zvveiten Beinpaares aber zahnlos sind. La-teralzahne gibt es keine. Der Empodialanhang ist basal ein \venig, doch nicht lamellenformig verbreitert und lauft in einen Faden aus (Abb. 13). Das Fadenende erreicht nicht die Klauenspitze (Ko : Empa = 29 : 28). Die leichtgebogenen, zugespitzten, nicht sehr starken Anal-dornen stehen auf maBig hohen Analpapillen und sind mit doppelt so langen Borsten wie die Dornen umstellt (Abb. 14). Sie sind kiirzer als die Klauenventralkante (AD : Ko = 24 : 29-. Wie ich schon beim O. armatus f. p. angefiihrt habe, fand ich bei allen von mir untersuchten Hauptformen das Furcarudiment (siehe Abb. 5 bei O. armatus f. p.). Ebenso fand ich dieses Rudi-ment auch bei fast allen von mir zu O. armatus f. p. gezahlten For-men, die den Klaueninnenzahn nur an der Klauenventralkante des dritten Beinpaares hatten, deren erstes und zweites Klauenpaar aber zahnlos war. Nicht so bei der »echten« var. denticulata. Ich konnte bis jetzt bei allen von mir untersuchten Individuen, die nicht nur in der Klauenbezahnung, sondern auch in einigen an-deren Merkmalen von der f. p. abweichen, das Furcarudiment nicht naclrvveisen. Es gab darunter Exemplare, bei denen ich eine kleine Runzelung des Integumentes an Stelle der rudimentaren Furca \vahrnehmen konnte, die aber in Form und Anlage einem richtigen Furcarudiment (Abb. 5) nicht ahnlich \var. Es ware interessant in Bezug auf die ervahnten Tatsachen zu erfahren, wie es eigentlich mit dem »Fehlen« oder »Vorhanden-sein« des Furcarudimentes bei O. armatus var. arcticus (Tullberg) Agren steht. Betrachtet man die Zeichnung der Klaue der Lipura arctica (Tullberg 1876, Taf. XI, Abb. 49), so sieht man bei-laufig an der Stelle, wo ein Klaueninnenzahn stehen konnte (z. B. die Abbildung 52, Taf. XI, Klaue der IApura octo - punctata, unter der Abb. 49, Taf. XI) eine kleine Erhohung bezw. Vertiefung, die sehr an einen nicht gut gesehenen Innenzahn der Klauenventralkante erinnern konnte. Nahere Angaben liber das Furcarudiment fehlen fiir diese Varietat (Tullberg 1876, S k o r i k o w 1900, A x e 1 s o n 1902—1903, Agren 1904, Car p enter 1922, S t a c h 1934) wie auch bei den A b s o 1 o n’schen (1900) Varietaten des O. armatus, v. multipunctata und v. stalagmitorum. Dieser Mangel an naheren Angaben kann einen verschiedenen Grund haben. Darunter auch ein Ubersehen infolge schlecht erhaltener Exemplare oder auch ein vvirkliches Fehlen des Furcarudimentes. Die Zu-gehorigkeit der von Denis (1924 b) beschriebenen spitzbergischen (Sassen-Bai) Exemplare zu der var. arctica, bei denen nach Denis das Furcarudiment fehlt und die Lateralzahne vorhanden sind, bleibt nach S t a c h (1934) »kiinftigen Untersuchungen iiber-lassen«. Ein Bauchorgan beim <3 fehlt auch hier. Das Genitalfeld beim 9 und Cf' gleicht jenem bei der f. p. Var. denticulata unterscheidet sich von der f. p. — beide For-men stammen aus unseren J u 1 i e r n (Kredarica — Sedlo Krma) —: in der KorpergroBe (2'4 mm); auBerordentlich groBe, stark gebogene, nicht nur geneigte Sinneskegel und sehr lange Sinnesstabchen des Antennalorganes III (Abb. 10, var. deritic.', Abl). 4, f. p.); Tuberkel des PAO sind schmal, elliptisch, ungleich geformt und die Integumentgrube des PAO groB (Abb. 11, var. dent.; Abb. 9, f. p.); die Tuberkelzahl des PAO bei der f. p. betragt 44—46 (Triglavski dom — Sedlo Krma), bei der var. dent. 37—42 (Triglavski dom — Sedlo Krma); Pseudo-cellen bei der f. p. Abd IV dorsomed. 3 + 3, lateral 0+0, bei var. dentic. 3 + 3, lateral 1 + 1; Klaue bei der var. dent. mit Iz; Furca-rudiment bei der var. dent. konnte nicht gelunden \vcrden. Fundort und okoloyisches. T r i g 1 a v. Entlang des Weges vom Triglavski dom zum Sedlo Krma, ca. 2500 m. Am Rande der Schneefelder. Sonst wie bei der f. p., siehe dort. 15 Exemplare. 7. 8. 1936. Ongchiurus orthacanthus Handschin 1920, edentatus var. nov. Abb. 15—18, 19—22. Der Korper dieser Varietat ist gestreckt und ahnlich gebaut \vie bei O. armatus. Seine Lange betragt hochstens 1’6 mm. Meistens \varen die Exemplare nur 1'2—1’3 mm lang. Die Farbe ist fast orangegelb. Die feinste Hautkornelung besitzen die Antennen. Die Komer der Antennenbasen sind etwas groBer und ahneln jenen des dor-salen Kopffeldes. Ihre Verteilung ist tast gleichmiiBig, trotzdem sind die Antennenbasen deutlicb abgegrenzt. Alle Tergitflachen sind mit Kornern von gleicher GroBe wie das dorsale Kopffeld bedeckt, nur die Umgebung der ziemlich hohen Analpapillen besitzt ab und zu et\vas groBere Korner. Die Behaarung der Tiere ist sparlich und besteht aus 2 Borsten-arten. Die langeren, steifen Borsten sind maBig iiber den ganzen Korper verteilt. Abd VI besitzt diese Borsten von dreifacher Lange der Analdornen (Abb. 18). Etvva in gleicher Menge sind auch die ktirzeren, etwas gebo-genen Borsten iiber den Korper verteilt. Der Kopfhinterrand hat auch einige lange Borsten (langer als PAO, Abb. 21). Auch die Beine sind sparlich und fast immer nur mit kiirzeren Borsten bedeckt und sind nur einige lange Borsten an denselben (Tibia, distal) vorhanden. Der Ventraltubus besitzt einige sehr kurze Borsten und z\var nur iiber dem starker pigmentierten Ring, der di-stahvarts (iiber der ausgestiilpten Blase) den Tubus abschlieBt (Abb. 15). Abb. 15—18. Onychiunis orthacanthus Handschin, edentatus var. nov. 15. Ventraltubus. 460 X. — 16. Antennenglied IV. 700 X. — 17. Klaue. 1400 X. 18. Analdorn und die Borsten seiner Umgebung. 1400 X. In vielen Fallen besitzt das Antennenglied IV an der dorsalen und dorsolateralen Seite die liingsten Borsten (Abb. 16 und 21). Ihre Lange betragt oft mehr als die groBte Breite des Ant IV. Keine ausgesprochenen »Riechhaare« sind vorhanden. Neben den spar-lichen langen sind nur kiirzere, gekriimmte Borsten an den An-tennen vorhanden. Die Antennen sind um ein Viertel klirzer als die Kopfdiagonale (Ant : K = 3:4) und erscheint der Kopf deshalb ziemlich lang (Abb. 21). Ant I : II : III : IV = 1:2:2: 2*7 (H a n d s c h i n bei der f. p. 2 : 3 : 3 : 5). In der Subapicalgrube sitzt das kleine Kopfchen einer Sinnespapille (Abb. 16). Das Antennalorgan III besteht aus 4 schlanken, tein granu-lierten, langen Papillen, geschiitzt von 4 langen Borsten (Abb. 22). Die 2 traubenformigen (die Oberflache einzelner irregularen »Beeren« erscheint runzelig) Sinneskegel sind sehr stark, erreichen tast die Hohe der Papillen, sind ein wenig zur Seite geneigt, nicht gebogen und zeigen beide in der Mitte sehr gut sichtbare »Poren-kanale« (Abb. 22). Auch die 2 Sinnesstabchen sind ziemlich lang. Das Postantennalorgan liegt in einer seichten, doch geriiu-migen Integumentgrube und besteht aus 32 Tuberkeln (f. p. 28—30, Handschin 1920, 1924, 1929). Die Tuberkeln sind immer voll-kommen freistehend. Manchmal sind sie stabformig, d. i. mit tast parallel erscheinenden Kanten (Abb. 19), wieder bei anderen Objekten erscheinen sie (Abb. 20) mit verbreiterter Ansatzstelle aul dem »Zentralhocker« (Handschin 1920); an den Postantennal-organen mit dieser Art Hocker befinden sich an beiden Enden des Organes immer einige Tuberkeln mit verengten Ansatzstellen aul' dem »Zentralhocker«, also ahnlich wie bei O. armatus (Abb. 9). Bei der Betrachtung dieses Organes bei einer Serie von Exem-plaren des O. orthacantus H., edeniatus var. nov. und anderseits wieder bei einer Serie von O. armatus T., denticulatus H., kommt man zu der uberzeugung, daB man, falls alle PAO aller Exemplare beider Serien gezeichnet wiirden, ohne Schwierigkeit nur eine Serie von Zeichnungen dieses Organes mit allen PAO-Pbergangen vom O. Armatus-Typus bis zum O. orthacantus-Typus zusammenstellen konnte. Diesbeziiglich also eine unverkennbare, groBe Ver\vandt-schaft. An einigen Tuberkeln konnte ich einen zur Verdoppelung einiger Hocker d. i. zu einer Hockerteilung schreitenden Vorgang Abb. 19 22. Onychiurus orthacanthus Handschin, edeniatus var. nov. 19. Postantennalorgan, Tuberkel mit fast parallelen Kanten. 985 X.— 20. Postantennalorgan, Tuberkel mit verbreiterten Ansatzstellen an dem »Zentralhocker«. 1400 X. — 21. Kopf mit Antenne und Pseudocellen. 207 X. 22. Antennalorgan III. 1800 X. O 0-0 O o ?°0o°o^ o o o o o! O O O e. o' )00^^\' 'OOtfj o° -?«( o o o o ,0 0 o£?Vo L 0oO/0*0 0° £00000° 00 o1 00 o0°o 0 O»?(««o0 «5«* • * : C «> “»Po , o OOOq . °0° ^ ■ •o«°° Triglav, ca. 2430 m, Triglavfirn, Schneefelder iiber dem Triglavfirn. Unter Schnee und in unmittelbarer Niihe von Schnee. Feuchtigkeit konstant. Keine Vegetation. Exposition nordlich. In Abenddammerung. 6 Exemplare. 2. 8. 1934. Triglav. Der Raum zvvischen dem Kredarica - Gipfel (2541 m) und Triglavski dom (2515 m). Am Rande der mit Schnee gefiillten Kessel. Nicht unter Schnee, sondern unmittelbar am Schneerande unter Steinen und Gebirgsschutt, doch inimer dort, wo Cberbleibsel von Moos oder organischem Detritus vor-handen sind. 11—12 Uhr vormittags. Siidwind. Kalt und regne-risch, nebelig. 18 Exemplare. 14. 8. 1935. Triglav. Entlang des Weges vom Triglavski dom zum Sedlo Krma, ca. 2500 m. Am Rande der Schneefelder. Unter Steinen auf humoser Erde. Keine Vegetation in der Nahe. Exposition siiddstlich. 7 Uhr abends. Nordwind. Schvvaches Schnee-gestober. 10 Exemplare. 7. 8. 1936. Am Ostahhang des Bogatin, ca. 1910 m. Die sonstigen An-gaben, wie bei Onychiurus fimetarius dentiferus var. nov. 3 Exem-plare. 11. 8. 1936. VVie die f. p. in Bezug auf ihre Verbreitung (T u 1 1 b e r g 1876, Schott 1893, Folsom 1917, Stach 1934 u. a.) so ist die be-sprochene Varietas diesbeziiglich wohl auch als eine boreoalpine Form zu betrachten. Onychiurus decempunctatus nov. sp. Abb. 42—46, 47—50. Die Korperlangen dieser Tiere (nur 4 Exemplare) betragen 210 bis 213 mm. Ihre Korperfarbe ist gelblichvveiB. Die Haut-korner sind nicht grob, sondern fein. Besonders fein sind die Seg-mentgrenzen und die Antennenbasen mit den die Pseudocellen um-gebenden Partien gekornt. Die Antennenbasen sind deutlich abge-grenzt. Die Korner stehen nicht in langen Reihen angeordnet. Gro-ber (doch nicht zuviel) ist die ganze dorsale Flache des Tieres. Die Korperform, verglichen mit jener des O. octopunctatus edenticu-latus erscheint etwas plumper. Abd VI ist auBerordentlich kurz und erscheint fast verschmolzen mit Abd V. Die Borsten des Tieres sind spiirlich und kurz. An einzelnen Segmenten sind ab und zu langere Borsten vorhanden, besonders am Abd VI. Ihre Lange betragt meistens mehr als das dreifache der Analdornenlange (Abb. 45). Auch die FufJe tragen kiirzere Abb. 42—46. Onychiurus decempunctatus nov. sp. 42. Antennen-glied IV. 610 X. — 43. Klaue, normal. 1170 X. — 44. Klaue mit Iz. 1170 X. — 45. Analdorn und die Borsten. 610 X. — 46. Ventraltubus. 242 X. Borsten. Nur am distalen Ende der Tibia sind einige langere vor-handen. An dem Ant IV sind auch etwas langere Borsten als an dem Ant I—III vorhanden, und zwar die geraden und die gegen die Antennenspitzen gebogenen (Abb. 42). In der Subapicalgrube des Ant IV sitzt als Sinnespapille ein kleines Kopfchen. Die Antennen sind mit der Langsdiagonale des Kopfes fast gleich lang (Ant : K = 26 : 27). Ant I : II : III : IV = 1 : 2 : 2 : 3. Das Antennalorgan III bestehl aus fiinf verschieden langen und verschieden starken, teils gekriimmten, teils geraden Schutz-borsten; aus fiinf feinst gekornten, etwas gebogenen und ungleich starken, nicht hohen Papillen (Abb. 48) und zwei ungleich groBen, fast ein wenig auseinandergeneigten Sinneskegel, die an der Oberflache hockerig erscheinen und die Hdhe der Papillen nicht erreichen. Die zwei Sinnesstabchen des Antennalorganes III sind kurz und erreichen etwa die Hohenhalfte der Sinneskegel. Das Postantennalorgan liegt in einer seichten, doch sehr brei-ten Integumentgrube. Sie ist gegen die Antennenbasis von einer langen Boršte, von der anderen Seite mit kiirzeren steifen Borsten umstellt (Abb. 50). Es besteht in einem Falle aus 34, im zvveiten aus 35 einfach gebauten Tuberkeln. Mit ihrer Liingsachse stehen sie vertikal zur Langsachse des Organes. In ihrer Form sind sie breit elliptisch, ungleich hoch, ungleich groB und gegen die Ansatz-stelle auf dem »Zentralhocker« verengt. Sie stoBen mit ihren Seiten aneinander. Die Pseudocellen sind folgendermaBen verteilt: jederseits an der Antennenbasis 5. Sie sind in eine gebrochene Linie gestellt. Die zwei medial gelegenen, groBeren, mehr auseinandergeriickten, sind durch einen Raum von 3 kleineren, lateral gelegenen, mehr aneinander genaherten, getrennt (Abb. 50). Kopfhinterrand 4 + 4; Kopf-unterseite 1 + 1; Th I keine; Th II 1 + 1 dorsomedial, 1 + 1 lateral; Th III 1 + 1 dorsolateral, 1 + 1 lateral, 1 + 1 coxal; Abd 13 + 3 dorsolateral (Querreihe), 1 + 1 lateral; Abd II 4 + 4 dorsolateral (Querreihe), 1 + 1 lateral; Abd III 5 + 5 (5 + 6 und auch 3 + 3) dorsolateral (Querreihe), 1 + 1 lateral; Abd IV 5 +.5 (4 + 5) dorsolateral (Querreihe), 1 + 1 lateral; Abd V 5 + 5 dorsolateral (Abb. 47); Abd VI keine. Die Klaue ist im Vergleich zu ihrer Lange ziemlich breit, ohne Innenzahn und ohne Lateralzahne (Abb. 43). Bei einem Exemplar konnte ich an der Innenkante des dritten Beinpaares einen auBer-ordentlich groBen Iz nach\veisen (Abb. 44). Der Empodialanhang ist ohne Basallamelle, unten et\vas verdickt, lauft in einen Faden Abb. 47—50. Oni/chiurus decempunctatus nov. sp. 47. Pseudocellen des Abd V. 700 X. — 48. Antennalorgan III. 1400 X. — 49. Genitalfeld des C?, kornchenfreies Feld um die Langsspalte. 700 X. —- 50. Postantennalorgan und die Pseudocellen der Antennenbasis. 700 X. ,^?°oo0S0o0o§ooo f4l^\SsVo^2' ^0Ono°c< 3 O o O 0 O 0 O 0 O ^°o?K500 o CK) ogo° o ^^Oo0o°o0 ) ouuo.^O^OV, °oo^oo( n^U aU“a nuuu u U 'Jfl ^ ®n0^n ® 0 0 O0 0 qO( nO°OA0° OOO “„Ooo On '°0 oO®0f}° ^riOO 0Or, n o °r o o°o C DO OooOo/Ao0000u0o 0^0, OWoV\0 0°^2° O O 00 0°Ool 00®0 0 00®I 0®0 ®n!fp o 0°g° ° o Ojo o o o O 00 d O 5oO°o|o OOpOoO'°c//?C oOn :Jrv ° O Q^° On „ o oAn^ A \n.?0 0 v> O O o c o 5° o 0%^ O °ooji&opo O O#31' vSi l O o G^CV) ^ s. 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Das Genitalfeld, eine kleine, stumpfe Kegelerhohung, ist in der Nahe der Langsspalte (nach Stach 1934 ein o") kornchenfrei und analwarts gegen die Segmentgrenze ohne Borsten. Sonst aber an der oralen und den lateralen Seiten mit kleinen, steifen, spitzen Borsten bedeckt. Eine kleine, eckige Falte grenzt das mittlere Feld nach vorne, eine halbkreisformige, quer ausgezogene, das ganze Genitalfeld nach hinten ab (Abb. 49). Der Ventraltubus besitzt am distalen Bande einige kurze, ge-kriimmte Spitzborsten (Abb. 46). Trotz eifrigen Suchens konnte ich an meinen vier Exemplaren bis jetzt nicht ein Mannchenbauchorgan feststellen. Diagnose. L — 210—213 mm. GelblichweiB. Kornelung fein. Korperform gleicht O. octopunctatus. Abd VI sehr kurz. Abd V und VI fast verschmolzen. Behaarung kurz, sparlich. Ant : K = 26 : 27. Ant 1 : II : III : IV = 1 : 2 : 2 : 3. Antennalorgan III besteht aus 5 Pa-pillen; 5 Schutzborsten; 2 hockerigen, geneigten Sinneskegeln; 2 kiirzeren Sinnesstiibchen. PAO 34—35 Tuberkel, Form elliptisch, am Zentralhocker verengt, aneinanderstoBend. Pseudocellen: An-tennenbasis 5 + 5, Hinterkopf 4+4, Unterkopf 1 + 1, Th I 0 + 0, Th II 2 + 2, Th III 3 + 3, Abd 14 + 4, Abd II 5 + 5, Abd III 6 + 6 (6 + 7), Abd IV 6 + 6 (5 + 6), Abd V 5 + 5, Abd VI keine. Ko ohne Iz, ohne Lateralzahne. Empodialanhang ohne Basallamelle mit Fadenanhang. Ko : Empa = 1:1. AD : Ko = 17 : 28. AD kaum et\vas gebogen. Furcarudiment schvver sichtbar. Verivandtschaft. Die neue Art gehort in den Formenkreis des O. octopunctatus Tullberg und seiner Variante edenticulata Wahlgren. Von der f. p. unterscheidet sie sich hauptsšichlich durch die zahnlose Klaue und groBere Tuberkelzahl des Postantennalorganes. Von der f. p. und ihrer var. edenticulata vor allem durch die Pseudocellenzahl, fiinf jederseits der Antennenbasen, vier auf dem Kopfhinterrand und dann auch durch die groBere Pseudocellenzahl auf Th III und ihrer Mehrzahl an den Abdominalsegmenten. Fundort und Okologisches. T r i g 1 a v. Der Raum zwischen dem Kredarica - Gipfel (2541 m) und Triglavski dom (2515 m). Am Rande der mit Schnee gefiillten Kessel. Sonst \vie O. octopunctatus var. edenticu-lata. Siehe dort! 4 Exemplare. 14. 8. 1935. Ongchiurus strasseri Stach 1934. Abb. 51—55, 56. Die maximale Korperlange betragt 2'6 mm. Die Farbe ist gelb-lichweiB. Die Abdominalsegmente zeigen keine, auch nur schein-bare Venvachsung, sind scharf getrennt und einzeln gut sichtbar. Auch das I. Thorakalsegment zeigt nicht solche Machtigkeit wie bei O. strasseri edentieulatus var. nov. Die Kornelung der Haut ist im Gegensatz zu der S t a c h’schen (1934) Form eher grob als fein, besonders auf der dorsalen Kopf-flache, rund um die Pseudocellen und am Abd V und VI. Die sparliche Korperbehaarung besteht aus gebogenen, kiirze-ren und geraden, langeren Borsten. Gerade, an Lange alle iiber-ragende Borsten befinden sich an den Seitemviilsten des Thorax und des Abdomens; solche, nur etwas gebogene Borsten besitzt auch Abd VI in der Niihe der Analdornen. Die Behaarung des Ven-traltubus ist wie bei dem O. octopunctatus, f. p., Abb. 24. Die Antenne ist kiirzer als die Kopfdiagonale (K : Ant = 25 : 23). Ant I : II : III : IV = 5 : 7 : 6 : 9. Das stecknadelformige Kopfchen der Papille ist in der Subapicalgrube des Ant IV immer gut sichtbar. Die fein gekornten, gleich groBen, fingerformigen Papillen des Antennalorganes III (Abb. 51) sind immer in Fiinfzahl vorhanden. Zwei Maulbeerfrucht-ahnlich gebaute Sinneskegel stehen aufrecht. Bei einem Objekte fand ich diese zwei Sinneskegel ausnahmsvveise Fichtenzapfen-ahnlich gebaut (Abb. 52). Die zwei, in allen Fiillen (Abb. 51 und Abb. 52) schief stehenden Sinnesstabchen sind ziem-lich lang. Alle diese Organe sind bei meinen Formen von vier (nur einmal von fiinf) Borsten geschiitzt. Das PAO liegt ziemlich tief in der Integumentgrube. Die Zahl der Tuberkel betragt 24 (Abb. 53). An den Enden der Organlangs-achse sind die Tuberkel elliptisch, gegen die Mitte der Achse zu immer rnehr polygonal und unregelmaBig gebaut. Wie bei der S t a c h’schen (1934) Form, zeigen auch bei unserer die mittleren Tuberkel eine Andeutung zur Furchung und wie bei der Stach’-schen hohlen f. p., sind auch bei unserer hochalpinen f. p. die Tuberkel der beiden Enden der Organlangsachse fast normal, die in der Mitte sich belindenden parallel zur Langsachse gestellt. Aile Pseudocellen dieser Form zeigen denselben Bau und die-selbe GroBe. Ihre Verteilung am Korper ist folgende: Antennen-basen 2 + 2; Kopfhinterrand 0 + 0; Kopfunterseite 1 + 1; Th I 1 + 1; Th II 1 + 1; Th III 1 + 1, lateral ab und zu 1 + 1 oder 1 + 0; Abd I—Abd III 1 + 1; Abd IV 2 + 2; Abd V 3 + 3; Abd VI keine. Abb. 56. Onychiurus strasseri Stach. — Analdorn. 600 X. Die Klaue ist eher schlank als plump. Sie besitzt in der Mitte der Klaueninnenkante einen Innenzahn und lateral auch sehr feine Lateralzahnchen (Abb. 54). Der Empodialanhang ist samt dem Fa-denanhang kiirzer als die Klaueninnenkante (K : Empa = 15 : 10). Die Lamelle an der Basis des Empodialanhanges ist beim ersten und zweiten Beinpaar kiirzer (Empa : Lamelle = 10 : 3) als beim dritten Beinpaar (Empa : Lamelle = 10 :4'5). In einigen Fallen ist der Klauenbau (besonders der Empodialanhang) vom typischen abweichend (Abb. 55). Die leichtgebogenen, fast schlanken Analdornen (Abb. 56) enden eher spitzig als stumpf. Sie sind ohne Analpapillen, kiirzer als die Klauenventralkante (Ko : AD = 9:7). Die Analpapillen sind sehr hoch (Abb. 56), nicht weit, doch deutlich von einander getrennt. Abb. 51—55. Onijchiurus strasseri Stach. — 51. Antennalorgan III, Sin-neskegel Maulbeerfrucht-ahnlich. 1155 X. — 52. Antennalorgan III, Sinneskegel Fichtenzapfen-ahnlich. 1155 X. — 53. Postantennalorgan. 1155 X. 54. Klaue, typisch. 982 X. — 55. Klaue, nicht typisch. 600 X. o°o°cW^ o0°0//?w ^ A o°o j A o£j>( 0Qr (&£oox °o® °°q\d>^ o o oV0> °0oQ?(h 00qO^ °ošoo? |o°go«5 n° o°n' °° o o; oo n n) Ein Furcarudiment fehlt vollkommen, ebenso ein Bauchorgan des cJ. Das Genitalfeld des CT ahnelt dem der var. edenticulata des O. strasseri, nur fehlen ihm die zwei starken, gekriimmten und zwei langen, geraden, steifen Borsten vor dem Anfang der Binne (siehe Abb. 66). Von der, aus der Hohle Golobja jama bei črni vrh (Umgebung von Idrija, Italien) stammenden und von S tac h (1934) neu aufgestellten Art O. strasseri, unterscheidet sich un-sere hochalpine f. p.: in der maximalen KorpergroBe; in der Farbe (S t a c h’sche Form ist weiB); durch die groBere Kornelung; in den Langenverhaltnissen der Antennenglieder; in der Form der Pa-pillen des Antennalorganes III; im Fehlen des in einer kleinen In-tegumentgrube, lateral auf der AuBenseite des Antennalorganes III, unterhalb der am Bande stehenden Papille liegenden feinen Stift-chens; in der Zahl der Tuberkel des Postantennalorganes. Fundorte und okologisch.es. Unter den Gipfeln der Kredarica und Bež (Triglav), ca. 2480 m. — Okologisches wie bei Ongchiurus armatus f. p. Siehe dort! 4 Exemplare. 31. 7. 1933. Triglav. Entlang des Weges vom Triglavski dom zum Sedlo Krma, ca. 2400 m. Okologisches \vie bei O. armatus f. p. 2 Exemplare. 2. 8. 1933. Ongchiurus strasseri Stach 1934, edentatus var. nov. Abb. 57, 58—61, 62—66, 67—69. Die Korperlange dieser Tiere betriigt maximal 2'75 mm. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten und in Milchsaure praparierten Objekte ist gelblichvveiB. Die in die Lange gestreckte Korperform entspricht im allgemeinen jener des O. strasseri f. p. (Abb. 57 und Stach, 1934, Tab. 29, Fig. 1). Von dieser und von anderen Formen der Gattung Ongchiurus unterscheidet sich diesbeziiglich die neue Varietat durch die beinahe vollkommen ver\vischten Gren-zen (besonders der Tergite) der Abdominalsegmente III + IV + V, die so enganeinander geriickt und verwachsen erscheinen, daB sie den Eindruck eines einzigen groBen Abdominalsegmentes vor-tauschen. In den meisten Fallen kann man nur nach der Verteilung der Pseudocellen die einzelnen Segmente feststellen (Abb. 57). Die Kornelung der Haut besteht hauptsachlich aus kleineren und groBeren Kornern. Die feineren Komer bedecken die Antennen-basis (Abb. 58), das Feld der Pseudocellen der Antennenbasis und des Thorax I, ebenso auch die hinteren und meistens vorderen Partien der Thorakal- und Abdominaltergite (Abb. 59). Sie bilden auch ellipsoide oder rundliche Formen auf der Oberseite des Kopfes, wie auch an einigen Thorakal- und Abdominalsegmenten. Die nicht fein gekornelten Korperpartien sind mit groben Kornern bedeckt, besonders am Abdomen V (Abb. 59) und VI. Die Behaarung des Korpers ist sparlich. Hauptsachlich besteht sie aus kurzen, etwas gebogenen und \venig langeren, steifen, ge-raden Borsten. Die Scheitel der Seitenwi\lste des Thorax, teils auch des Abdomens, besitzen neben kleineren auch je eine sehr lange, starke, gerade Spitzborste (Abb. 57). Einige lange, etwas gebogene, nach ruckwarts gekrummte Borsten des Abd VI, in der Nahe der Analdornen, betragen fast immer mehr als die doppelte Lange derselben (Abb. 60 und 61). Abb. 57. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov. — Das Tier von oben gesehen. 33 X. Der Ventraltubus besitzt im Vergleich mit den Ventraltubus-borsten anderer Onichyurinen (z. B. O. armatus f. p., Abb. 3; O. orthacanthus edent. var. nov., Abb. 15 usw.) sehr lange, steife, gerade Spitzborsten, \vie z. B. O. octopunctatus f. p., Abb. 24. Die Beine, die Kopfseiten, wie auch die Antennenglieder II und III haben keine langeren Borsten. Eine Ausnahme macht Ant I und das am dichtesten behaarte Ant IV. Die Antennen sind kurzer als die Kopfdiagonale (K : Ant = 5:4). Ant I : II : III : IV = 2:3:3: 4 23. Die Lange einzelner Antennenglieder, besonders des Ant III, fluktuiert sehr. Die Subapicalgrube mit der knopfartigen Papille des vierten Antennalgliedes ist immer gut sichtbar (Abb. 62). Die gekornelte Chitinleiste ist besonders gut erkennbar. Die Lage dieser Grube ist bei unserer Form manchmal dorsomedial, manchmal lateral, an der externen Seite, und zwar an den Antennen desselben Tieres vorhanden. Bor n er (1901) war der Meinung, dali bisvveilen die Lage dieser Sinnesgrube »bei einzelnen Aphorura-Arten verschie-den« sei. Zwei Arten der Borsten (Abb. 62) kann man bei unserer Form deutlich unterscheiden. Die langen, geraden Spitzborsten und die starken, sehr distalwarts und nach innen gekriimmten Borsten, die nur an den Antennen IV und einzelne auch am di- stalen Ende des Ant III (innere Seite) vorkommen. »Ant IV ohne Riechhaare« heiBt es bei Stach (1934) fur O. strasseri. Leider liegen fur Ant IV keine Zeichnungen vor. Ich kann nicht umhin, in diesen gekriiminten Borsten doch irgendeine spezifische Sinnes-Funktion zu vermuten. Ihre Form, Lage, Verteilung und Lokali-sierung (meistens Ant IV), ihre Ahnlichkeit mit solchen Borsten anderer Formen, die als Sinneshaare gedeutet werden, driingen zu dieser Annahme. Das Antennalorgan III (Abb. 63) ist nicht unahnlich jenem des O. strasseri (Stach 1934, Tab. 30, Fig. 6). Es hat 5, selten 4 feinkornige Papillen. Die zwei baumchenformigen, kurzgestielten, fast aufrecht stehenden, geraden, an der Oberflache gelappten Sinneskegel erreiclien nur die Hohe der klcineren Papillen. Auch die beiden Sinnesstabchen z\vischen den Sinneskegeln sind nicht hoch. Die Zahl der etwas gebogenen, starken Schutzborsten betragt meistens vier oder auch fiinf. Das feine Stiftchen des O. strasseri (Stach 1934), lateral an der AuBenseite des Antennalorganes III, habe ich bei dieser Form nur in einigen Fallen gefunden, und z\var dorsolateral neben der ersten kleinen Papille, ganz an das Inte-gument angeschmiegt und ohne Nische. Ein feines Stiftchen, das »sich stets bei den Onpchiurinen in der Niihe der Basia des IV. An-tennengliedes oberhalb des Sinnesorganes III befindet« (Stach 1934), habe ich bei unseren Formen trotz eifrigen Suchens nicht finden konnen. Wohl aber fand ich ahnliche Gebilde beim O. octo-punctatus edenticulatus W., und zwar an der auBeren lateralen Seite, beilaufig an der fiir O. strasseri von Stach angegebenen Stelle und noch ein zweites Stiftchen oberhalb desselben (Siehe dort und Abb. 31). Die Furche, in der das Postantennalorgan liegt, ist ziemlich tief. Das Organ besteht aus 22 Tuberkeln (Abb. 67). Selten sind einige mehr vorhanden (hochstens 24). Diese Fluktuation der Tu-berkelzahl diirfte vielleicht in den einzelnen. scheinbar oder \virk-lich verdoppelten Tuberkeln, die ich an sehr vielen Exemplaren vvahrnehmen konnte, ihren Grund haben. Die Tuberkeln sind zwar einfach, doch nicht alle von gleicher Form. Sie sind ungleich groB und unregelmaBig gebaut. An beiden Enden des Organs sind sie elliptisch, gegen die Mitte gehen sie in polygonale und rundliche Formen iiber. Auch ihre Anordnung zur PAO-Langsachse ist eine unregelmaBige. In der Mitte des Organes sind die meisten parallel, gegen die beiden Enden teils senkrecht zu ihr gestellt. Abb. 67, 68 Abb. 58—61. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov. — 58. Kor-nelung, Antennenglied I, Antennenbasis mit den Pseudocellen, Borsten. 600 X. — 59. Pseudocellen des Abd V, feine Kornelung des Abd VI -Vorderrandes. 600 X. — 60. Abd VI mit den Analdornen, von oben. 287 X. — 61. Analdorn von der Seite. 600 X. Die Onychiurinen der Jugoslawischen Ostjulischen Alpen. 303 und 69 zeigen die Unbestandigkeit der Tuberkelform und die An-ordnung der Tuberkel zur Langsachse des Postantennalorganes bei unserer Varietas. Die bei einigen Exemplaren meistens parallel zur Organlangsachse gestellten, fast polygonal erscheinenden Tuberkel-flachen (Abb. 67) findet man bei anderen Objekten beinahe rund-lich oder elliptisch (Abb. 68) oder fast alle nur elliptisch und normal zur Organlangsachse gestellt (Abb. 69). Die zuletzt ervvahnte Form und Stellung der Tuberkeln zur Organlangsachse leitet zwangslos zur Form des Postantennalorganes bei der neuen Art Onychiurus macrotuberculatus nov. sp., doch mit dem Unterschied, daB bei der neuen Art die Tuberkelflachen durch die unregelmaBig verlaufenden Schattenlinien gefaltet und ihre Rander zu seitlichen oder zentralen Rinnen aufgewolbt erscheinen. Viele Tuberkeln unserer var. edent. enthalten stark lichtbrechende Korperchen. Die Lage dieser an einzelnen Tuberkeln ist verschieden. Wie S t a c h bei O. strasseri f. p., so vermeinte ich auch bei unserer Form, wie ich schon oben ervvahnte, an einigen Tuberkeln die Andeutung einer wirklichen oder nur vorgetauschten Furchung, ja sogar einer Verdoppelung der Tuberkel gesehen zu haben (Abb. 67) und \vie S t a c h fiir O. strasseri f. p., so fand auch ich fiir unsere Form etwas ahnliches im Bau und Anordnung der Tuberkel mit der F o 1 s o m ’ schen Art O. subtenuis (Folsom 1917). Alle Pseudocellen dieser Form zeigen nicht denselben Bau und dieselbe GroBe. Jene der Antennenbasis und des Th I sind ziemlich gleich groB. Alle anderen erscheinen kleiner. Der Chitinring jener der Antennenbasis und des Th I zeigt oft eine Schichtung, ist sehr breit und an einer Seite starker lichtbrechend. Der Hof aller Pseudocellen ist etwas braunlicher als die gelblichweiBe Korper-farbe. Der enge Pseudocellen - Chitinring der Thoracal- (ausge-nommen Th I) und Abdominalsegmente ist nur noch bei elliptisch erscheinenden (Konservierung!) Pseudocellen des Abd V (Abb. 59) gut sichtbar, bei allen anderen, ausgenommen die oben bespro-chenen, \vird er von grobkornigen Granula meistens iiberdeckt. Deshalb sind sie auch nicht so stark lichtbrechend und aus dem Grunde konnte ich vielleicht bei unserer Form an der Unterseite des Kopfes trotz eifrigen Suchens keine Pseudocellen nachweisen, \vie dies S t a c h fiir O. strasseri getan hat. Die Verteilung der Pseudocellen bei unserer Form ist (mit kleinen Ausnahmen) folgende: Antennenbasis 2 + 2 (2 + 1, 2 + 3); Hinterkopf 0 + 0, sehr selten 1 + 1; Unterkopf 0 + 0; Th I 1 + 1; Th II 1 + 1; Th III 1 + 1; Abd I 1 + 1; Abd II 1 + 1 (2 + 2); Abd Abb. 62—66. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov. — 62. An-tennenglied IV. 600 X. — 63. Antennalorgan III. 1210 X. — 64. Klaue des dritten Beinpaares. 1155 X. — 65. Klaue des ersten Beinpaares. 1210 X. — 66. Das Genitalfeld des C?. 600 X. V' h o o n III 2 + 2; Abd IV 2 + 2 (3 + 2); Abd V 3 + 3 (4 + 3, 3 + 2). Wie die Pseudocellen auf dem Korper verteilt sind, zeigt die Abb. 57. Die Klaue ist stark und erscheint fast plump. Sie hat keinen Innenzahn, doch feine und gut sichtbare Lateralzahne (Abb. 64 und 65). Der Empodialanhang samt dem Fadenanhang erreicht nicht die Klauenspitze. (Ko : Empa = 19 : 16). Die basale, la-mellenformige Erweiterung des Empodialanhanges ist beim ersten und zweiten Beinpaar (Abb. 65) viel kiirzer (Empa : Lamelle = 5 : 1'3) als beim dritten (Abb. 64), (Empa : Lamelle = 5 ; 2'5). Die Pratarsalborste des niedrigen Pratarsus ist stark, maBig lang und stark gekriimmt. Die starke, dorsale Boršte ober dem Pratarsus erreicht oft die Lange der Klaue. Die z\vei Analdornen enden sehr plump, sind stark, auch stark gebogen und sitzen auf hohen, starken Analpapillen (Abb. 60 und 61). Ihre Lange, ohne Papillen, verhalt sich zu der Klauenventral-kante wie 14 : 13. Sie sind also langer als Ko. Der Dorn selbst verhalt sich zur Papillenhohe ca. 3 : 1. Bei allen Exemplaren fand ich die Basen der Analpapillen deutlich und weit auseinander (Abb. 60). Bei einem Exemplar, gefunden 7. 8. 1936 auf dem Triglav, entlang des Weges von der Kredarica zum Sedlo Krma, ca. 2500 m, fand ich gar keine Analdornen, obvvohl sonst das Tier in allen Merkmalen mit der beschriebenen Varietas iibereinstimmte. Ein Furcarudiment oder ein Bauchorgan des c? konnte ich nicht nachweisen. Das Genitalfeld des c? bildet eine rundliche, kaum merkbare Erhohung, etwa einem sehr niedrigen Kegelstumpf ahnlich. Die Genitaloffnung sowie die median gelegene Spalte sind anahvarts gerichtet (Abb. 66). Die Genitalrinne ist unmittelbar von zwei starken, gegenseitig zueinander und zum AusfluB der Rinne ge-krummten Borsten geschutzt. Ihre Lange betragt ca. ein Drittel der Klauenventralkante. Vor der Rinne stehen noch zwei gleich lange, gegenseitig mit den Spitzen zugekehrte Spitzborsten. Das ganze Genitalfeld erscheint in einem fast symmetrischen Bild. Das Kegelstumpffeld ist mit kleinen, meistens etwas gebogenen Borsten ziemlich stark bedeckt. Ihre Spitzen sind groBtenteils gegen die Mitte gerichtet. Lateral, schon auBerhalb der Kegelstumpfflache, doch noch im Felde der feinsten Korner, sind je drei starke, ge- Abb. 67—69. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov. — 67. Post-antennalorgan mit vielen polygonal geformten und darunter einigen verdoppelt erscheinenden Tuberkeln. 1155 X. — 68. Postantennalorgan, Tuberkel rundlich oder elliptisch. 1155 X. — 69. Postantennalorgan, Tuberkel fast nur elliptisch. 1155 X. Die Onychiurinen der Jugoslawischen Ostjulischen Alpen. 307 kriimmte, analwarts gerichtete Borsten vorhanden. Im Felde der groben Korner, das jenes der feineren Kornchen umgibt, sind lange, starke Spitzborsten vorhanden. Diagnose. L. = bis 2‘75 mm. GelblichweiB. O. strasseriformige Korper-form. Th I fast Th II und Th III gleich. Tergite Abd III + IV + V erscheinen beinahe verschmolzen. Hautkornelung grob, teils va-riabel. Behaarung sparlich. K : Ant = 5:4. Ant I : II : III : IV = 2:3:3: 4'23. Ant III hat fiinf (selten vier) Papillen, z\vei fast aufrechtstehende hockerige Sinneskegel, 4—5 Schutzborsten, 2 Sinnesstabchen. PAO gewohnlich aus 22 ungleich groBen, ungleich gebauten, teils senkrecht, teils parallel zur Organlangsachse gestell-ten Tuberkeln. Pseudocellen: ventral keine, Antennenbasen 2 + 2, Th I —III 1 + 1, Abd I —II 1 + 1, Abd III —IV 2 + 2, Abd V 3 + 3. Ko ohne Iz. Lateralzahne vorhanden. Ko : Empa = 19 : 16. Erstes und zweites Beinpaar kiirzere, drittes Beinpaar langere basale, lamellenformige Enveiterung des Empa. AD gebogen, enden stumpf. Sie stehen auf hohen Papillen, deren Basen sich nicht beriihren. Ko : AD = 13 : 14. Kein Furcarudiment. Kein miinn-liches Bauchorgan. Genitalfeld charakteristisch. Verivandtschaft. Vergleicht man unsere neue Varietat mit den Formen Onychiu-rus cocklei Folsom, O. similis F. (O. sibiricus T. var. similis Fols. 1917; H a n d s c h i n 1920, p. 15), O. subtenuis Folsom oder O. sibiricus Tullberg und O. montanus Handschin, so begegnet man trotz vieler Ahnlichkeiten in den Organkomplexen und Organein-zelnheiten immer noch sehr vielen Unterschieden im Baue einzelner Organe wie auch in der Totalansicht der Korperformen einzelner Tiere. Gemeinsames hat unsere neue, liochalpine Varietat am meisten noch mit der S t a c h ’ schen (1934) in der Hohle Golobja jama bei črni vrli (Idrija, Italien) gefundenen Art O. strasseri. Insbesondere in der Totalansicht der Tiere; in der Zahl der Tuberkel des PAO; im Baue des Antennalorganes III, in lan-gerer Kopfdiagonale gegeniiber der Antennenlange; in der Zahl der Pseudocellen an der Antennenbasis; in der Zahl und An-ordnung der Pseudocellen des Th I — Abd I, Abd IV —- Abd V; in dem, gegeniiber der Klaue kurzeren Empodialanhang; in den gegeniiber der Klauenventralkante langeren Analdornen; im Vor-handensein von Klauenventralzahnen; im verscliiedenen Bau der Basallamellen des Einpodialanhanges bei dem ersten und zvveiten Beinpaar einerseits und dem dritten Beinpaar anderseits; im Fehlen eines Furcarudimentes und eines cJ Bauchorganes. Unsere neue Varietas unterscheidet sich von O. strasseri durch ihre maximale Korperlange; durch einen machtigeren Th I; durch die fast grenzenlos verschmolzenen Abd III — V; durch die baum-chenformig (O. strasseri: strauchformig) gebauten Sinneskegel des Ant III; durch die groBen Pseudocellen der Antennenbasis und des Th I; im Fehlen der Pseudocellen der Kopfunterseite und der lateralen Pseudocellen des Abd II und Abd III wie auch in den paarigen dorsomedialen Pseudocellen des Abd III; im Fehlen des Ko-Innenzahnes; in den sich nicht beriihrenden Analpapillen und sehr gekriimmten und stumpfen Analdornen; durch das groBe charakteristisch gebaute Genitalfeld des (5 und auch durch die ungleich groBen, ungleich geformten und ungleich zur PAO-Langs-achse orientierten Tuberkel des PAO. Fundorte und okologisches. Triglav. Der Einsturz siidlich vom Aleksandrov dom, ca. 2350 m. Unter Steinen und unter Gebirgsschutt. Am Randc eines Schneefeldes. Exposition siidlich. Kalt. Nordwind. Schnee-gestober. Von 12—2 Uhr nachmittags. 17 Exemplare. 16. 8. 1935. Triglav. Entlang des Weges vom Triglavski dom zum Sedlo Krma, ca. 2500 m. Sonst \vie bei O. octopunctatus var. edenticulata. 15 Exemplare. 7. 8. 1936. Ongchiurus macrotuberculatus nov. sp. Abb. 70, 71—74, 75—77. Die maximale Korperlange betragt 1'9 mm. Die Korperfarbe ist gelblichweiB oder fast weiB. Die Korperform ist beinahe O. sibiricus-formig (Stach, 1934, Fig. 1, Tab. XXVII). Am breite-sten sind die Abdominalsegmente III und IV. Dann verschmalert sich der Korper anahvarts und endet in einem ziemlich langen, doch engen Abdomen VI (Abb. 70). Die Kornelung ist meistens grob. Unter allen in dieser Ab-handlung besprochenen Formen (auch O. strasseri edenticulatus var. nov.) hat die neue Art die groBten Korner und ahnelt dies- Abb. 70. Onijchiurus macrotuberculatus nov. sp. Das Tier von oben 48 X. beziiglich dem O. sibiricus (Stach 1934). Besonders die Korner des Abd V und VI (Tergite) und des Ant I sind sehr groB. Ihr Durchmesser betragt ca. den fiinfzehnten Teil der Analdornenlange (ohne Papille). GroBe Korner besitzen auch (von oben betrachtet) Ant IV, gute distale Halfte des Ant III, die mittlere Partie des Ant II (Abb. 71). Die beiden Pseudocellen tragenden Antennen-basen sind fein (Abb. 72), sonst der ganze Oberkopf und der Tergit des Th I, grob gekornelt. Grob granuliert sind auch die Tergite der analwiirts gerichteten Halften des Th II und Th III; grob, inselformig auch die Tergite des Abdomen I—IV. Wie bei O. si-biricus ist auch bei unserer Form fast eine unregelmaBige, mehr oder \veniger schmale, aus kleineren Kornchen gebildete »linea dorsalis« am Abd I—IV (doch nicht arn Th II und Th III) sichtbar. Die Behaarung ist sehr sparlich. Sie besteht aus kiirzeren und langeren, teils geraden, steifen, teils gebogenen, gemischt iiber den Korper verteilten Borsten. Einige langere, auch etwas starkere Borsten treten auf dem Kopfe und auch an jedem Segmente aut' (Abb. 70), besonders am sechsten Abdominalsegment, wo sie mei-stens doppelt so lang sind wie die Analdornen (Abb. 76). Die Antennen sind etwas kiirzer als die Kopfdiagonale (Ant : K = 19 : 23). Ant I : II : III : IV = 4 : 6 : 6 : 7. Ant IV bedecken apicahvarts gekriimmte (doch nicht stumpfe) und steife, fast normal zur Antennenlangsachse stehende, ziemlich lange Borsten. Die Subapicalgrube mit der kleinen kugeligen Papille ist wie bei anderen Arten vorhanden. Das Antennalorgan III besteht aus 4 Schutzborsten unterhalb des Organes und einer (sonst in den Beschreibungen dieses Organes bei keiner Form er\vahnten) quer iiber dem Organ liegenden Boršte (Abb. 77). Die 5 (sehr oft nur 4) ungleich starken, fingerformigen Papillen sind fein gekornelt. Die zwei traubenformigen Sinneskegel sind ziemlich stark und scheinen etwas nach auBen (verglichen mit der Langsachse der Antenne) geneigt zu sein. Das Postantennalorgan (Abb. 75) liegt in einer tiefen, ge-raumigen Grube, die mit sehr groben Hautkornern umrandet und am dorsomedialen Ende von zwei Borsten geschiitzt ist. Die 22 (in einem Falle 18) Hocker sind trotz ihrer elliptischen Form keiner der bekannten Onychiurus - Formen ahnlich. Sie sind auBer-ordentlich groB. Verglichen mit dem Durchmesser der Pseudocellen an der Antennenbasis, verhalten sich die Quer- und Langsachse der Tuberkeln anniihernd folgend: Durchmesser der Pseudoc. : Querachse der Tuberkel = 2:1, Durchmesser der Pseudoc. : Langs- Abb. 71 74. Om/chiurus macrotuberculatus nov. sp. - 71. Kornelung der Antenne. 245 X. — 72. Antennenglied I und Antennenbasis mit den Pseudocellen, Borsten und Integumentkornern. 342 X. — 73. Klaue des II. Beinpaares. 1155 X. — 74. Genitalfeld des Cf. 600 X. k9,0°o°o, d°° °°0 o o, f<°o ? h? ,\ << o o a//P ° o o o o oy/o c> 'r^yl X\/i °n° 00 ° °{f/> o ,? o/A \vOn o5rt <> 0 O O o rt 0£r&0 0 o 0 o 0 orrfi o*v ("fon o O oO 0 o O O O _ O O jV^T} ,oo9,0 0 c>r 1 11 ^ a0^00o0 0 O o °„oO n O 0o C->V J*.00 o Ao? »o", «0C °OOoOO r-nr"8O“0o°O0QO0nUQ, c o o o o o o o o 0 p00oOpo 0 O Oo o 0 Q0 O gfSpo°010 O 0 O°0°o°aC 1 o 00 00 00 o “V°o °0o0o0o0o o 0.0 o o on °0o°o3o0o?o°o° 0 0 C 0 flO Q0 OO Y,o„ 0 0 o • P o n o 'k00 o o" - ^fc o o , 5«V0 oC ;o o~_/> 0 S o o o Z ^ 0 O (~.o (-.o o_‘ *o o° ft0*, ;e -'o o o o°0n0f; {,00 0 0 ° O,p«; Vo0o0, achse der Tuberkel = 6:5. Die Postantennaltuberkel stehen ab und zu in unregelmaBigen Entfernungen weit auseinander und sind mit ihrer Langsachse nie parallel zur Postantennallangsachse orientiert. Ilire auBerordentlich groBen Flachen sind beinahe immer elliptisch. Jederseits eines jeden stark lichtbrechenden Korperchens, das zentral gegen die Postantennallangsachse jeden Hocker ab-schlieBt, befindet sich ein dunkles kleines, nieht lichtbrechendes Korperchen. Jedem solchen dunklen Korperchen entspringt eine dunkle, unregelmaBige und unregelmaBig verlaufende Schattenlinie, die fast ahnlich erscheint oder vorgetauscht \vird wie z. B. bei O. montanus (Handschin 1920) oder O. zschokkei (H a n d-sebi n 1919, 1920). Sie erscheint manchmal als eine dem Tuberkel zentral gelegene, manchmal als eine seitliche oder auch als eine quere Rinne, die »durch Aufwolben« (Handschin 1920, p. 17) oder durch das Falteln der Tuberkelrander entstanden sein konnte (Abb. 75). Die Pseudocellen sind nicht besonders gut sichtbar. Ich konnte trotz eifrigem und genauein Suchen nur folgende feststellen (Abb. 70): an der Antennenbasis 2 + 2; Kopfhinterrand und Kopfunter-seite keine; Th I lateral 1 + 1; Th II — Th III keine; Abd I medial-lateral 1 + 1; Abd II — Abd III 2 + 2; Abd IV 2 + 2, lateral vorne 1 + 1; Abd V medial-lateral 3 + 3, nebeneinander liegend. Korper-unterseite und Abd VI keine. Die nicht »zahnartig abgesetzte« Ventralkante der schlanken Klaue ist zahnlos. Auch sehr feine Lateralziihne konnte ich feststellen. Der Empodialanhang erreicht samt dem Fadenanhang nicht die Lange der Klauenventralkante (Ko : Empa = 29 : 25). Im proximalen Drittel ist der Empodialanhang an allen drei Bein-paaren nicht gleich hoch lamellenformig verbreitert (Abb. 73). Der Pratarsus ist niedrig, die Pratarsalborste ziemlich lang und ge-bogen. Das distale Ende der Tibia besitzt einige langere, ziemlich anliegende Borsten. Die Analdornen (Abb. 76) habe ich diinn, fast nicht gekriimmt (Ausnahme die rechte Seite eines Exemplares) und nicht spitzig gefunden. Ihre Lange ohne Analpapillen gleicht jener der Klauenventralkante (Ko : AD = 1 : 1). Die Hohe der Analpapillen betragt ein Fiinftel der Dornenlange (AD : AP = 30 : 6). Sie sind z\vei Drittel Analdornenlange von einander entfernt. Die in der Niihe der Analdornen inserierten Borsten sind hochstens zweimal so lang als die Analdornen. Ein Furcarudiment habe ich nicht feststellen konnen. Das Genitalfeld des 0° ® o ) ) °oc o o o o{o°0( 'v0 o o nO00& °oo° o O ■ o°ci c> u w <5> 0o°0°0 O Oo^oO °o°' Abb. 75—77. Onychiurus macrotuberculcitus nov. sp. 75. Postantennal-organ. 1600 X. •— 76. Analdorn und die Borsten seiner Umgebung. 435 X. — 77. Antennalorgan III. 1350 X. Kopfhinterrand und Kopfunterseite keine; Th I 1 + 1; Th II—Th III keine; Abd I 1 + 1; Abd II—Abd III 2 + 2; Abd IV 3 + 3; Abd V 3 + 3. Ko ohne Iz, mit Lateralzahnen. Ko : Empa = 29 : 25. Erstes Beinpaar kiirzere, zweites und drittes Beinpaar liingere, basale la-mellenartige Verbreiterung des Empodialanhanges. AD gerade. Analpapillen getrennt. Ko : AD = 1:1. AD : AP = 5:1. Ohne Furcarudiment. Ohne c? Bauchorgan. Verivandtschaft. Die meisten Merkmale hat unsere neue Art mit dem Onijchiu-rus strasseri S t a c h 1934, bezw. mit der neuen, von mir be-schriebenen Varietat edentata gemeinsam. Von dieser ist sie durch folgende Merkmale deutlich getrennt. Sie besitzt noch grobere In-tegumentkornelung (fast wie O. tuberculatus, Stach 1934) als O. strasseri f. p. bezw. edentatus var. nov. oder (Stach 1934) Onychiurus sibiricus. Auf den Th II und III hat sie keine Pseudo-cellen. Th I ahnelt eher dem des O. sibiricus (Stach 1934, Tab. 27, Fig. 1) als dem O. strasseri (Tab. 29, Fig. 1 und unsere Abb. 70). Tergite des Abd III, IV und V besitzen deutliche Grenzen. Die Analdornen sind fast gerade, nicht gebogen und gleich lang wie die Klauenventralkante. Das Genitalfeld des cf ist deutlich verschieden vom c? - Genitalfeld des O. strasseri edentatus var. nov. Die maximale Korperlange ist bedeutend kleiner. Auch das Post-antennalorgan der neuen Art ist infolge der elliptischen, beinahe normal zur Langsachse des Organes stehenden Tuberkeln verschieden von den erwahnten Formen. Die Tuberkelflachen sind nicht glatt wie bei O. strasseri-Formen. Die Linienschatten der Tuberkelflachen der neuen Art lassen auf ein Falteln dieser Flachen oder »Aufwolben« der Tuberkelrander schlieBen. Die Hocker erscheinen als mit einer zentralen oder seitlichen »Binne« versehene, plattgedriickte elliptische Korper oder \verden unter groBen VergroBerungen und starker Lichtbrechung nur als solehe vorgetauscht. Nur durch dieses »Falteln« bezw. »Auf\volben« der Tuberkelflachen unterscheidet sich das Postantennalorgan unserer Form von jenem extremen Variationsfall des Postantennalorganes bei O. strasseri edentatus var. nov. (siehe dort!), das auch nur elliptische und nicht parallel, sondern normal zur Langsachse des PAO orientierte Tuberkel besitzt (Abb. 69). Nahe scheint die neue Art auch dem schvveizerischen O. sibiricus (Handschin 1920, 1929) in folgenden Merkmalen zu stehen: Behaarung, Farbe, oft nur 4 Schutzborsten und 4 Papillen des Ant III, 2 Pseudocellen an der Antennenbasis, fast gleicher Klauenbau (ob die lvlauen des 0. sibiricus Lateralzahne besitzen oder nicht, konnte ich nach der mir zur Verfugung stehenden Literatur nicht feststellen), gerade, sohlanke Analdornen. Weniger nahe steht sie in diesen Merkmalen den aus Norden und aus den Hohlen stammenden O. sibiricus-Arten (Tullberg 1876, Schott 1893, Absolon 1900, Linnaniemi 1912, Stach 1934); Korperlange, Korperform, Kornelung, K : Ant, Ant I : II : III : IV, Klauenbau, Fehlen von Furcarudiment, riicken die neue Art auch diesen Formen naher. Im Bau des Postantennal-organes, d. h. in der Form und ZahI der Tuberkeln so\vie in der Zahl und Verteilung der Pseudocellen an den Korpersegmenten ist sie von allen ervvahnten O. sibiricus-Arten verschieden. Ongchiurus montanus Handschin 1920, der nahe Venvandte des O. sibiricus, ist morphologisch von der neuen Art auch sehr entfernt. Neben der Integumentkornelung erinnern bei ihm an unsere neue Art einige Tuberkel des PAO; die »tiefe Rinne« (Handschin 1920, Taf. 1, Fig. 12 — 1929, p. 45, Fig. 69), an einigen Tuberkelflachen erscheint sie ahnlich unserem »Falteln« der Tuberkelrander (vielleicht nur optisch durch die »Linien-schatten« hervorgerufen). Auch die, durch das »Aufwolben« der Seitenriinder entstan-dene »zentrale Rinne« der PAO-Tuberkel bei Onijchiurus zschoklcei H. (Handschin 1920, Taf. 1, Fig. 16) ist im Vergleich mit der PAO-Tuberkelform der neuen Art sehr interessant. Doch zeigen die Tuberkel der neuen Art keine Bberdeckung ihrer freien Enden, \vie dies bei O. zschokkei der Fali ist. Wie bei den erwiihnten, so findet man auch bei der Denis’ schen Art Onijchiurus submontanus (Denis 1927) einiges an unsere neue Form himveisend. Die F o 1 s o m ’ schen (1917) nordamerikanischen Arten Onijchiurus similis, O. cocklei und O. subtenuis sind alle im Bau des Postantennalorganes, der Analdornen, der Zahl und Verteilung der Pseudocellen (O. substenuis hat ab und zu an der Antennenbasis 2 + 2), sich beriihrenden Analpapillen (Ausnahme O. cocklei), in der Integumentkornelung (nur O. cocklci hat groBe Hautkorner), im Bau des Antennalorganes III, sehr verschieden, obwohl an ihnen manches an unsere wie auch an die sibiricus-Art erinnert. Fundort und Okologisches. Triglav. Entlang des Weges zum Sedlo Krma, ca. 2500 m. Am Rande der Schneefelder. Unter Steinen, auf humoser Erde. Keine Vegetation in der Nahe. Exposition siidostlich. 7 Uhr abends. Nordvvind. Sch\vaches Schneegestober. 2 Exemplare. 7. 8. 1936. Ongchiurus fimetarius Linne 1766, dentiferus var. nov. Abb. 78—82, 83—89, 90—93. Als Grundlage fiir diese vergleichend-morphologische Studie nehme ich neben meinem Material vor allem diesbeziigliche An-gaben von Handschin (1920 und 1929), F o 1 s o m (1917, mit Riicksicht auf Denis 1923 und 1924, Handschin 1929 und Stach 1934 fiir O. fimetarius und O. pseudofimetarius) und die ervveiterte, zusammenfassende Stach’sche (1934) Diagnose und Beschreibung der f. p. des O. fimetarius. Ebenso vverden O. čada-uerinus Handschin und O. subcadaverinus Denis beriicksichtigt. Die groBten von mir untersuchten Tiere haben eine Lange von 21 mm (Stach, bis 2'5mm). Die Korperfarbe ist gelblich\veiB (Stach, \veiB). Die Hautkorner des Kopfes sind viel groBer als die des Thorax und Abdomens (schon Schaffer 1896 fiir A. inermis festgestellt). Die mit feineren Kornern bedeckten Antennen-basen sind deutlich abgegrenzt (Abb. 78). Auch die Antennen sind feiner gekornelt als der Kopf (bei der f. p. nur einzelne Teile einzelner Antennenglieder). Die Korperform ist breit, plump und erscheint dorsoventral ein \venig abgeflacht. Abd III und Abd IV sind am breitesten. Das Abdominalende ist abgerundet (Abb. 80 und 81). Die Abb. 81 zeigt uns ein Exemplar, bei dem das Innere der Abdominalsegmente vollstandig und der Thoracalsegmente und teils auch des Hinterkopfes von einem Parasiten (Gordius?) erfiillt ist. Vergleiche auch Handschin 1920, Taf. 2, Fig. 49; zwei-segmentige Gordius larve im Kopfe von O. ambulans, var. inermis. Die sparliche Behaarung besteht aus kiirzeren und langeren Borsten. Die letzteren sind vorwiegend an den Seiten des Kopfes und der Korpersegmente, am meisten am letzten Abdominal-segment verteilt (Abb. 80). Der Ventraltubus besitzt nur 5—7 kurze Spitzborsten (Abb. 93). Die Antennen sind kaum etwas kiirzer als die Kopfdiagonale (Ant : K = 8:9). Ant I : II : III : IV = 5:9:9: 164. Wie bei der var. edenticulata des O. octopunctatus nur hie und da, so fand ich bei dieser Form in der Subapicalgrube die Sinnespapille nicht immer nur als ein kurzgestieltes Kiigelchen, sondern auch als Stab-chen ausgebildet (Abb. 82). Die Behaarung der Antennen zeigt nichts nennens\vertes. Abb. 78—82. Onijchiurus fimetarius Linne, dentiferus var. nov. -78. Kornelung des Ant I, der Antennenbasis und ihrer Umgebung, die Verteilung der Pseudocellen. 293 X. — 79. Verschiedenes Aussehen der Pseudocellen-Oberflaehe. 870 X. — 80. Das Tier von oben, hohle Kreise bedeuten dorsale, volle Kreise ventrale Pseudocellen. 45 X. — 81. Das Tier mit dem Parasiten. 45 X. 82. Antennenglied IV mit dem Stab-chen in der Subapicalgrube. 600 X. J Sj S* fe-A-.f: !&&&$&?$'A;?»»V. te- ofja o 0 o A oo °aAo o ° o c*?.? °o>o=0° "0»V/0ft o ® S ^ Oo.-O^o 0 j, o ^ 0 J „£» ; o° o°\£,c> ° 2/q v >&'^ O q c=> O 3o°KnOOOO II. ex »•••••.M •‘Ooojgoi 6'«»0»?* °*»0, a 00 0» o' » Oto« 7 o 0»o V7 AIjI). 90 93. sehr lang. Der basal verdickte Empodialanhang hat keine Basal-lamelle, doch einen Fadenanhang und iiberragt in seincr Gesamt-lange ein vvenig die Lange der Klauenventralkante (Ko : Empa = 8:9). Abweichungen im Baue der Klaue, besonders des Empodial-anhanges sind nieht selten (Abb. 89). Auf Grund des Vorhandenseins der Lateralzahne miiBte man eigentlich unsere Varietat als Variante des O. cadaverinus H. be-trachten; aucli in anderen Merkmalen haben die beiden Formen viel gemeinsames. In der Zahl der Pseudocellen steht unsere Varietat gevvissermaBen zwisehen O. cadaverinus (Handschin 1920, 1929) und O. fimetarius (pseudofimetarius mitgerechnet), (Folsom 1917, Stach 1934). Doch, weil von Stach (1934, p. 166) an der Klaue des O. fimetarius f. p., »lateral meistens win-zige Zahnchen . . ., welche basal aus der inneren Partie der Klauen-rander hervorragen«, also auch Lateralzahne, nachgevviesen sind, habe ich mich entschlossen, unsere Variante dem L i n n e’schen »Rassenkreis« O. fimetarius anzuschlieBen. Es kann moglich sein, daB unsere Varietat in unseren Ostjulischen Alpen nur die vicariierende Form des schweizerischen O. cadaverinus ist, daB sich die beiden Formen also geographisch vertreten und als geogra-phische Rassen dem weitverbreiteten, tast kosmopolitischen Rassenkreis O. fimetarius angehoren konnten. Die Analdornen und Spuren einer Furca fehlen vollkommen. Ebenso das Bauchorgan des cf. Das kleine, niedrige, mit vielen kurzen Borsten ringsum bedeckte Kegelchen (Abb. 91), bildet das Genitalfeld des o!\ Das in die Quere gezogene Genitalfeld des 9 be-sitzt als Genitaloffnung eine, gegen die Grenze des sechsten Seg-mentes geriickte, breite Querspalte. Das Genitalfeld ist orahvarts mit kleinen Borsten bedeckt, doch frei von diesen anahvarts bis zu der Segmentgrenze (Abb. 92). Langere, gerade, spitze Borsten besitzt der Venitraltubus (Abb. 93). Diagnose. L = 21 mm. Gelblich\veiB. Korner des Kopfes groBer als des Rumpfes. Korper plump, Abd III—IV am breitesten. Abdomenende abgerundet. Haare sparlich, die langsten am Abd VI. Ant : Ko = 8 : 9. Ant. I : II : III : JV = 5:9:9: 16 4. Antorg. III 4—5 Schutzborsten; 4 Papillen; 2 glatte, geneigte Sinneskegel mit Po-renkanalen; 2 Sinnesstabchen. Mandibel mit Zahnteil, Hals und Molarteil. Maxile: Galea hakenartig, Lazinia hat iibereinander-liegende, am Rande kammartig gefranste Blatter. PAO 16 gelappte, traubenformige Tuberkel. Pseudocellen: Antennenbasis 2, dahinter 1; Kopfhinterrand 1, Kopf ventral 1; Th I dorsal 1, subcoxal 1; Th II dorsal 2, subcoxal 2; Th III dorsal 2, subcoxal 1; Abd I—III dorsal 2, ventral 1; Abd IV dorsal 3, ventral 2; Abd V dorsal 2, ventral keine; Abd VI keine, ab und zu dorsal 1. Klaue mit Iz und Lateralzahnen. Empodialanhang ohne Basallainelle, mit Faden-anhang. Ko : Empa = 8:9. Ohne Analdornen, ohne Furcarudi-ment, ohne cf Bauchorgan. Fundort und okologisches. Bis jetzt nur am Ostabhang des Bogatin, ca. 1910 m. Sonst alles wie bei den an demselben Ort und Tag gesaminelten O. arma-tus f. p. 15 Exemplare. 11. 8. 1936, Die Hauptform, die in unseren Ostjulischen Alpen, soweit bis jetzt bekannt, von unserer neuen varietas dentifera ver-treten ist, ist nicht nur aus Europa, sondern auch aus Amerika bekannt. Die f. p., die man unter Steinen, unter Brettern, Binde etc. findet (Linnaniemi 1912), lebt ebenso in Kot und Leichen (Handschin 1925), im Norden und Siiden (u. a. Handschin 1932, Denis 1930, 1931) im Tiefland und im Hochgebirge (Handschin 1920, 1924, 1929). S t a c h (1934) hat seine f. p. aus folgenden Hohlen des Ju-lischen Karstes untersucht: M e d v e d j a j a m a bei G a -b r o v i c a (Umgebung von Triest); Pliskovška jama, Komen, Triest. Die von Ab s o 1 o n (1901, Zool. Anz. p. 83) fiir die Hohlen črna jama bei Postojna (Magdalenengrotte bei Adelsberg) und Koleševka bei Hrenovice (Bezirk Postojna = Adelsberg) angefiihrte Aphorurra inermis (T u 11 -berg, Schaffer) und die von L a t z e 1 (1922, p. 55) in Mist-beeten in Klagenfurt gefundene und als »Onychiurus fime-tarius (L. 1767, Lubb. 1868)« erkannte Form sind vorlaufig noch nicht mit O. fimetarius (auctorum), S t a c h 1934, zu identifizieren. Izvleček. Ne le nove, v tej razpravi prvič diagnosticirane in opisane vrste ter varietete rodu Onychiurus, nego tudi one, za druge dežele in pokrajine že znane, a z ozirom na razlike in posebnosti njih oblik v zvezi z njih najdišči in ekološkimi razmerami našega visokogorja, primerjalno ponovno z morfološkimi dodatki obdelane oblike so nove, tako za naše Julijske Alpe, kakor tudi za vse druge dele Slovenije. Pač pa sta omenjeni v literaturi za nekatere jame sosednje Julijske Krajine vrsti Onychiurus armatus f. p. in O. stras-seri f. p., s katerima se naša razprava bavi. Našel sem jih tudi v naših Julijskih Alpah, a izven jam. Gradivo za to razpravo je bilo nabrano vJugoslovanskih Vzhodnih Julijskih Alpah v poletnih mesecih let 1931 do 1937. Ongchiurus armatus Tullberg. Ta že dolgo znana vrsta je kozmopolit. V naših Julijskih A 1 p a h se je sedaj našla prvič, isto velja za ostalo Slovenijo. Le iz nekaj jam Primorskega krasa je bila že preje javljena. Loči se naša f. p. od drugih predvsem v dolžini telesa, v številu in porazdelitvi pseudocelov in v razmerju dolžine zgornjega krempeljca napram empodialnemu privesku. živi pa ta oblika v jamah in izven njih, pod snegom in ledom visokogorja, kakor tudi pod kamni in lesom toplega nižavja itd. Ongchiurus armatus Tullberg, var. denticulata Handschin. Poleg vrste O. armatus sem našel njeno varietas denticulata le na T r i g 1 a v u, ob poti s Triglavskega doma na Sedlo K r m a. V vseh drugih naših najdiščih vrste O. armatus f. p. se ta varieteta do sedaj ni našla. Njeni življenjski pogoji ob Triglavskih snežiščih so enaki onim glavne oblike. Loči pa se od f. p.: po telesni dolžini; po izredno velikih, nagnjenih čutnih stožcih in dolgih čutnih paličicah antenalnega organa III; po ozkih, eliptičnih, neenako oblikovanih grbinah post-antenalnega organa in njihovem številu; v razdelitvi in številu pseudocelov na nekaterih segmentih telesa; po notranjem zobcu na ventralnem robu zgornjega krempeljca in najbrže tudi v pomanjkanju furkalnega rudimenta. Ongchiurus orthacanthus Handschin, edentatus var. nov. Glavna oblika O. orthacanthus je znana samo iz švicarskih Centralnih Alp in se do sedaj v naših Julijskih Alpah še ni našla. Nadomešča jo nova varietas, edentata. Pa tudi to sem našel v naših Julijskih Alpah do sedaj le na Bogatinu. Od f. p. iz Centralnih švicarskih Alp se loči naša varieteta v glavnem v pomanjkanju notranjega zobca na ventralnem robu krempeljca, v številu grbin postantenalnega organa, v številu pseudocelov ter obliki analnih trnov. Ongchiurus octopunctatus Tullberg. Prvič je bila ta vrsta najdena v severnih pokrajinah, potein na Kavkazu, v Italiji in Nemčiji in to izven jam; v Švici pa tudi v neki jami. Pri nas sem jo našel pod kamni in gruščem na T r i g 1 a v u. Za naše Julijske Alpe kakor tudi za ostalo Slovenijo se ta boreoalpina oblika prvič omenja. Loči se naša f. p. od drugih glavnih oblik posebno po telesni dolžini, po številu grbin postantenalnega organa ter po razporedbi in številu pseudocelov. Ongchiurus octopunctatus Tullberg, var. edenticulata Wahlgren. V splošnem manj pogosta kakor O. octopunctatus f. p. je njena varieteta edenticulata W. V naših Julijskih Alpah je to obratno. Prvič jo je našel W a h 1 g r e n na Gronlandski ekspediciji, in sicer na prostem, drugič pa C a r 1 (opisal Handschin) v neki švicarski jami. Na prostem se je v Alpah prvič našla pri nas v precejšnjem številu (Triglav) in je nova za naše visokogorje kakor tudi za Slovenijo. Od naše glavne oblike se loči predvsem v tem, da manjka notranjemu ventralnemu robu njenih krempeljcev zobec, nadalje v velikosti telesa, dolžini antenalnih členov, številu brbončic antenalnega organa III, številu grbin postantenalnega organa, številu in razvrstitvi pseudocelov ter razmerju dolžin krempeljca napram empodialnemu privesku in analnemu trnu. Onychiurus decempunctatus nov. sp. Prvič se je našla ta nova vrsta na Triglavu, in sicer y biocenozi z njenim najbližjim sorodnikom O. octopunctatus eden-ticulatus. Od glavne oblike O. octopunctatus se loči naša nova vrsta v tem, da nima ventralni rob krempeljca notranjega zobca, postantenalni organ pa ima večje število grbin. Od O. octopunctatus f. p. in njene varietete edenticulata pa se loči nova vrsta predvsem v številu pseudocelov: na vsaki antenalni bazi in na za-glavnem robu, na tretjem torakalnem segmentu in njih večji množini na abdominalnih segmentih. Onychiurus strasseri Stach. Stach je prvič dobil to obliko iz Golobje jame pri Idriji (Italija), jo diagnosticiral ter novo vrsto dediciral njenemu najditelju Strasserju. Loči se naša visokogorska oblika od omenjene jamske v velikosti telesa, barvi, debelejši granulaciji, dolžinskem razmerju antenalnih členov, obliki brbončic antenalnega organa III, ter številu grbin postantenalnega organa. Tudi ta oblika se je našla pri nas prvič na Triglavu. Onychiurus strasseri Stach, edentatus var. nov. Nova varieteta, ki sem jo našel prvič na Triglavu. Mnogo skupnega ima ta oblika z vrstami odnosno varietetami, ki so jih opisali Tullberg 1876 (IApura sibirica), F o 1 s o m 1917 (Oiuj-chiurus cocklei, O. similis, O. subtenuis) in Handschin 1920 (O. montanus). Najbližji sorodnik pa ji je S t a c h o v O. strasseri. Od tega jamskega Onpchiurina se loči naša visokoalpinska oblika morfološko po tem, da ima večjo telesno dolžino; od drugih močnejši prvi torakalni segment; na videz skoro popolnoma v enega spojene abdominalne segmente III + IV + V; svojstveno zgrajene čutne stožce antenalnega organa III; izredno velike pseudocele na bazalnih poljih anten in na torakalnem segmentu I; da nima pseu-docelov na spodnji strani glave, lateralnih pseudocelov abdominalnega segmenta II in III in dorzomedalnih pseudocelov III. abdominalnega segmenta. Tudi krempeljc nima notranjega zobca. Grbine njenega postantenalnega organa so neenako velike, neenako oblikovane in neenako orientirane k podolžni osi tega organa. Genitalno polje samca je karakteristično zgrajeno. Onychiurus macrotuberculatus nov. sp. Tudi to novo vrsto sem prvič našel na Triglavu, ob robu snežišč. Morfološko je blizu jamski vrsti O. strasseri, še bolj pa njeni triglavski varieteti edentatus var. nov. Od njih se loči: po še debelejših zrncih integumenta; torakalna segmenta II in III nimata pseudocelov; torakalni segment I je bolj podoben istoime-nemu segmentu pri vrsti O. sibiricus kakor pri O. strasseri; tergiti abdominalnih segmentov III, IV in V so popolnoma ločeni; večinoma ravni analni trni so enako dolgi kakor ventralni rob krempeljca; genitalno polje samca se dobro loči od onega pri samcu varietete O. strasseri edentata var. nov.; dolžina telesa je mnogo krajša; grbine postantenalnega organa izgledajo pri naši novi vrsti na svoji površini nagubane in postavljene skoro navpično na podolžno os tega organa. Onychiurus fimetarius Linne, dentiferus var. nov. Vrsta O. fimetarius f. p. se v naših Julijskih Alpah, kakor tudi v ostali Sloveniji sploh še ni našla. Le iz Julijske krajine je dobil Stach to vrsto, in sicer iz Medvedje jame pri Gabrovci in Pliskovške jame pri Komnu. V naših Julijskih Alpah nadomešča f. p. naša nova varieteta dentiferus. Našel pa sem jo pri zbiranju alpskih apteri- gotov v zaporednih sedmih poletjih (1931—1937) samo enkrat in to izven jam in samo na Bogatinu, na krajih, kjer je tudi svetovna vojna pustila svoje sledove. Od glavne oblike se loči naša varieteta po manjši telesni dolžini, v finejši granulaciji anten, po manjšem številu brbončic ante-nalnega organa III, deloma v številu grbin postantenalnega organa, po številu in razdelitvi pseudocelov in posebno po notranjem zobcu na ventralnem robu krempeljca. Zitierte Literatur. ABSOLON, KARL. 1900. Vorlaufige M i 11 h e i 1 u n g ii b e r die Aphoruriden aus den H o h 1 e n desmahrischen Kar-s t e s. Zool. Anz. 23: 406—Ali. ABSOLON, KARL. 1901 a. t) b e r e i 11 i g e theils n e u e Collem-bolen aus den H o h 1 e n F r a n k r e i c h s und des s ii d -lichen Karstes. Zool. Anz. 24: 82 90. ABSOLON, KABL. 19011). W e i t e r e N a c h r i c h t liber euro-piiische Hohlencollembolen und iiber die G a t -tung Aphorura A. D. Mac G. Zool. 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