Edel von Klejüma!)ec'>che und LeoPolb Egersche
Lalbachcr<^^ Zeitung.
Verlegl in dht> Edel von Hleinmayer'schen Buchdruckerey. ..     ^Montag,   den^Z, November 1807.
Inlän 0 ische Nachrichten. Laibach, den 2Z. Nov.
Schreiben eines hicr garnisonirenden Herrn Officicrs an einen Auswärtigen.
Gestern war für unsere Gannson ein herrli» chrr, aber auch ein Tag, den ich mir nii'l wieder tvilnsche.— Du weißl bcpläufig, daß, well ulr-ser glile Herr Obrist Klcinm'iyrn zuit: General aoancistt, slch da^^ß'lc!??'Corps vo^uaxn feinem Alidruken im Regimenle ein unauslyschlichcs Hl,'«lkMlchl zu setzen. — O du rennst ja den ge^ radcn bieder denkenden Salzburgcr, der ftch von Jüngling, durch 41 volie Isbre in uiiftrm Regiment«', von der unlersten'Stufe, hj^ fast z^,m Greise und Chef in eben demselben empor sckwullg, du kennst-ftine Lilbe, sein Menschen-hcrz, winen mililälischl'n Geist, und persönliche Braoour; so sag «nir dann, veldiente er weniger, als uni> unocrgcßlich zl! bleiben?'
Der Sonnliig war bestimmt, die Feyerlichkeit ihm zur <<3yle, durch ein? Parade und Äilssisllung dessen PoclrälS auf der Hauptw«che in» Beyseyn der Garnison zu beginnen; allein das Welter versagte ulls dießmal seine Gunst, indem cs uns an der vollkommenen Äuefnblttng dnrch einen immcrwahrcnt'en Regen hinderte, nichts desto wrniger versammeke stch dav hiestgc, nnd sogar faji das ganze Officiers^Corps von Neustadll, nahmen ihrcu allen Vater in die Mille, und fuhr« ten ihn in die Kirche, allwo er, sammt seinen Kriegern der hciiigcn Mtsse beywohnte. Unser Fcldprediger hiclt eine ganz anpassenorRede, über denVcrlnst tines solchenChefs,Valerl'NuFreundes «l.d ich sii.de es unmöglich, mit bloßer Feder, dir McinFrcundlallr dicGesühlt zu beschreib^welche
in diesem Augenblick dieGemüther aller Anwesenden beherrschten, genug, wenn ich dir sage, daß Th'anen oerWehmuth, jene der Dankbarkeit auS dcn Au^n alter und innger Krl?.;cr wetteifernd b^rauölocklen ; seldst fremde Personen rührte der Anblick eines grauen wcinenoen Mannes, dessen Dianen von so viel tausend andern begleitet, dar» lucdn fielen, uud auch diese sendeten Perlen ihres Gefühles mit.
Nach geendiglem Gottesdienste begleitete man ihn n'ach drr Hauplwnche, auf drssrn Platz das garinsonirendc Bataillon lanlMl l er Grenadier-» Bzv>s,on aln.marichill stund. Hier sah er die Rei« hen — das Werk selneS unermüoelcn Fleißes zum Letztenmal vielleicht sür ihm dastehen; — wchmitlhig blicklc er dahin, und gieng versunken im Schmerze nach dem Offizierszimmer.
Ztlln wurde unter Abwechslung der Tambours vnd oer Feldm.'fik das Bruststück ihres freylich jept liur gemahlten Vatcrs, langst der Fronte im Triumph getragen. — O Freund! du hallest' sehen sollen, wieHierig der Blick jederRcihe und Rotte ihn anstarrte, und erstarrt verfolgte, dann die mit Wasser überschwemmten Augen erlaubten dem Wanne nlcht, ihm so ganz zu fassen. Der Regirlu'ntstamboul', ein Vetlcran, der eben mit . ihm zu dienen anfieng, hatte die Ehre, dessen Porträt im Offiziers,Zlmmer aufzustellen. — Schön, schön hangt er da, der Unvergeßliche! und dient jedem von uns zumNacheiser, jedem Neuling zum Muster.
Eine von einem Offizier bearbeitete allegorische Zeichnung, worin ein Grenadier «m Gespräche mit einem Füsselicr sich über den Verlust ihres Chess gegenseitig beklagen, und von einem Aole?
getröstet werben, wurde zu ebenidiesk Zeit vsr. gewielen, uno die dabey befindliche R<ime öffentlich vvtgelesen;  auch oicfrs theile ich dir mit.
G re n ad i er.
Blick hin Kam'rad! der Vüccr dort,
Hat sich von uns gerissen, > Er fiieht in neue Wcltcn forl,
Laß Thränen für lyn stießen. Sich' hm, wie Gliede, und Sanftmuth,
Auf seiner edclu Stirne ruht; Der Ernst, Geduld, und sein Blick,
War es mcht uns Kinder Glück?
F ü s s e l »er.   , Wohl, wohl, Vcll^lan'. el geht dahin    ___
Der Beste, von den Guten.         ,  . Wie schwer wiro nicht sein Abschied ißn.
Wie wird ftln Herz nicht bluten. O Schicksal! grausamer Barbar,
Was raubest du nach 40 Jahr Dem Todte gleich, »lcht minder, <? . > Zhm,, Vatcr tausend Kmder. ,?1 ^                       Adler.
Klagt nickt, ihr Krieger klaget nicht.
Der Staat hat ihn geruse 1, Ihn cuch zu neymen, war nur Psticht,
Er steigt ja höhere Stufen. Es «st ber ^^a für. feine That,
Daß er euch so gebildet hat, s         Ist er für cuch entronnen, ^              So hat der Staat gewannen.
Es sind Worte, Worte Freund, 5es Gefüh« les die genugsam zu klkcnnen geben, wie Lioß beiderseitiger Schmerz 0eö Abschledeä, und l>es Verlustes sey.                                       ... ^ <^>
Was bci Leftng dieser Zeilen vorgegangen, lvas gcda^t und stcsühll worden, kann «chdir nicht sa^^n, denn lch sah nichts, sah' nichts als thränen, die inlch hülderten, dir Aam'rad diese so fchre<ii'u schöne Szene zu mahlen ; nur dies kann lh dlch 0»! Nchern, daß ich mich mit met> leren auf cin^l in e<n.em audcln Orte tt,nd, ohne selbst. ge»vußt HU haben, tpie ich tWn ge« kommen bin                                                /
Eine bcrnttle Tafel, um noch einmal mit unsern Chef/den siißen Augenblick dcr Vereinigung zu geniessen, lilld^cte ur>!c:e üderstandcnen Re-gungeli, «nd ocrn anbelle sie <n Vergnügen. Unter Jubel, Trompeten und 'pl.lckenschllll trank sämmtliches Offlzier Corps die Gesundheit un« scrs neuen Generalen, uno unler herzliche», G'.ück' nmnsche schwur sich jeder die heilige <psiicht, ihn ewig in seinem Herzen zu nagen. zc.
^     7    WH'del, ,3. Nov.                    >
Se. k.k.Majestät hadeu den komckanf'ssenoc'a Gen,ral in Iuuer>stelreich, FeldmalschaN-Li^u» lcnanl Grasen 0. Ba lüt, dem Präs.'s der hos« kllcgs«ashl!chrn Iustlzaolbeilung. Generale der Kavallerie, Grasln v. T'ge, ad Lalus beenge' ben, das hledurer, erledigte Generalkommando in Illneröiicrl-elch aber, nebst der geh^meiiRaths« Würde, dem zeli)mal!'ch.,ll Lieutenant, Wilhelm Baron v. Kerpen^ zu verleiben, und dem Gene-feldwachtmcister und Hngadier, Glasen von Vudna, als Chef des RimonliruKas Dcparle« Mtntö, brym Ho/c»lcgsrathe anzustellen aller« gnadigst geruhn.   -
Ferner haben sich bey 5cm 7ais. kön. Militär nachstchend«/ Personal-Veränderungen ergeben:
1. Befördert wurden: Zu Feldmarschall-Lie« tenants, die Generalmajors unl Anstellung: die <i)bersien, Ga^oli von E. H. Fral'.z Karl, Mar« ziani von Klebet, Kayser von Kaiser Iusanlel,^ Trautenderg vom Regnn. Nr. 24., Kleinmayrn »on Simbschcn, Puol von Joseph Mlltrovsky; zu Obersten; dle ^Oberstlieutenants, Glurkooich von Nr. 24 bey E. H. Franz Karl, de Pest von Klebek im Regimente, Gredler von Kaiser Inf. im Regim., Titelbach von E.H. Franz Karl bey Nr. 24, Bardarint von Slmbschcn »m Regim., Reinbach von Joseph Mitlsoo^ky im Reg., Kle« nau von Lustgnau bey Kollowralh, Glssing voll Wenzel Kouorcdo im Reg., Frelich von E. H. Karl Uhlan«n bcy^Rlesch Diagoncr, von Hövcl vom hofkileßsrathlichen Rimontirungs Herarte-mcnl im  Deparlement; zu Obel,llieutenants: die Majors, la Lainc von Ioh. Icilachich bcy E. H. FranzKarl, Slelnmann von Klcbck im Reg., Hpfmann von Kaiser Inf. im Reg., Schwanner oom Reg. Nr. 14 un Reg., Roy von E H. LuD-lvigbry Simbschen, Salins von Ios. Miüroosky im Reg., Fiscbcl von Koljowralh im Reg., Oll» v. Kllcl derg von Würlemberg Inf. beo Wenzel Kclioledo. än'ilano ron R'ejch beym Reg., Ertl voil ^t:s>t'llai! llu Ke^,., Vrcßlern ron Kaunu) im R^'g., Vandergrachl von Sport bey Vogelsang, Hdeiüdors ron Gemm»ngcn Vey Rcuß.Plauen, Chlczza vonE. H)oh. Nep.dey GroherzogWürz« bürg, Hard^s^ von Klenaubry E< H. ^allUHIa« ncn, Banff^con Beojovsky beyFrmizIellackich, Gadelkoven von Gpulay bey Vura^ovick,   und ^   Hohene^g von Klebek im Reg., mit Beydehaliung
>    seiner Anstsllung beym Rekrutirungs, Dcparte«
>    incnts dcs Hofkricgsraths;zu Majors: der Ritt« t   Weistcr Prohaska von Frimonl beymAcgim. mit
der sernern Anstellung dep der Genttal»Milltal-
Direktion, dte Hauptleull, Gempcrle vom Ge« «iekorps im Korps, Roihkirch von ^>tain bey« Reg. und ferner beym Ariegsarchio angestellt, und Wctzelsocrg von O. H. Würzburg als Kommandant der Piomersoivislon.
2. Wieder angestellt wurden: Die pensionir, ten MuMs, Kl.'spe als Kommandant zu Zengg, uul'Haldegg bly cer k. r. Trabanlenleibgarde. ^Z. In ble Witkuchleil l^men: Die Supernu« n.e^n- N.ijols, Kraysern von Hildburgshausen dn)M Zicglment Nr. ^4, G^rgy von E.H. Ioh. Ziep. bey Koüo orcilh, Frisai von Anton Mit» lrousky bey Vog! lzang, Sommer oon Kerpen bey G. H. Würzburg, Taxis von L^liningen bey ivlc-nau, Gießen vonStain dcl) O.mmlngen, Hen-nup von Hohenzoilrrn bey (!>. H. Franz Kürassier, Ulmen«) von Hillkr bey G^lllai, Cyvrich vom St. Gcorger beymCl-euzcrregiment, undGramalica vom l.Ganal b„l)M2.BHnal!'l'glil!ente.
^. Überfttzt wurden: Die Oberstlieutenants, Vec'ey von Hessen Ho nbura zuKicnmaycr, und Boronzky »on Kicnaiayer zu Hcsscn-Ho.nbilrg; die Majors, Bcnthei.n-Stelnsu»^ von Kcrpen zu E.H. Ludwig als er ^i Major, ^ujmSky v. Kienmayer zu O:l, Eölt,»' s von Ölt zu Kienmaycr, und Callagyan von Neugeoaurr ^u Deocn^. ^ .F. Penstonirt mil höherem äyaratt«: Dal, ^juen, Oberster dc^i. i^arnlio ^r^'g.Ml'ats mit Generalmajors Cbarl'k^'r, Urracca, OblriUicu-tenantoonReuß Plauen mu^bc.stcn Cdaratter, St. Quenlin, Major oon E, H, Franz Kmasslels, Maretich, Major oolnCscuzcrseß>ml'lU, und d'Zlu-lhier, pens. Major, alleZ nül Oder,ilieuzenai,ts-Charaktcr, Baczinsky Rlltmclster vou Lothringen, und Oefner v. Gru.-lt^ul, Hauptwülln von Osterhazy   beyde mil Majors Charakter.
l6. Pcnsionirt in d?r b.klridelen Charge: die Generalmajors, Herrmann und Richter; die Hbersten, Nsoak von Kollowraly, Zicgeass von Vrnjcl Kpiwlldo, u»d Slrackwlz von Rusch; die Od.el.stlieutenantS, Maschak o. Ottenburg von Kollvwraty, Mallek von Vogelfang. Mattinoon Riesch, M'chaelib von Kaunil) de la BuSierevon G. H. Würzburg, du Moulin vonFranzIelluchlch, Malnien, <Commandaul zu Zcngg; t»u> Majors, Casllsslione von Wei^l Kolloredo, Holbcrt von Froon, Londville von Linoenau, »Cramer u»d Zlcickcll von Zach, Otlenfeld von Kaiser Kü.-as-iiers, Soel o. Riesck, Galeolli v. Reoß-Plauen, Kodrlt von Vogelfang, ^»senkolb .von G. H. Würzdurg, Giersckick von Lothringen, Fercnzi Hom GradiFkailcrrestimcnt, u«d MohlgeltNlch vom 2.BanalreHlMkl»le.
7."Dutllü'rlbaßen: Vlclgentcsch, Ob^rstlil'u« tenant ron Vukast-vich, undBauffy, Riltmeistr oon E. H. Franz Kürassiers mit Majorscharakter.
8. Gestorben smd : Langen, Generalmajor und Fcstungskoillmaüdant zu Thercsicnstadt; Roll), Obcrstlieut. vom Ponloniersbataillon; Sluart, pcnstonirter Oberstlieutenant, und Sebastian, Major von Erbach.
Se. k. k. Majestät haben den geheimen Hof-kriegöstl'relär, Kaspar Lchmann, und den Hof-» kricgs- undPrastdialftkretär, Rs.phacl Georg Kie« sowetler, zu tvirllichen Hofralhcn und Refelenten beym Hofkriegsralhe. dann Hen Hofkriegsftkre« tar, Leopold Petzold, zum Amtsrathe und Refe-rcnsen deS hofkrlegsratylichen Vcrpftcgsdepartc» mcnts, und die geheimen Hofkriegskonzipistell, Joseph Michael Reuland und Joachim Klcyle, de lt Feldkriegsstkretär bey dem Galizischen General» Mllitär-Commando, Blodig von Sternfeld, und die Hofkriegskonzipisten, Bernhard Weckdccker und Martin Rumpclmayer. zu wirklichen Hof» kliegssekretären allcrgnadigst zu befördern geruhet ScmUn, den 9. Nov.
Nachrichten aus Schabatz zufolge, hat in de? Affaire bey Socco auch ejn Theil des Z.slrmec» corvs unter dem Corpscommandanten MiNoje Pelrovlts mildem 4. Armee- undObservalionS» corps agirt. Nach geendiglem Trcff.n marlckirle derftlbc aber wlcder schleunigst nacti der Drina ab. Ats Sla«oje Slamatooich von der einen Seitcmit seinem Corps die Buzawa pafsirt, und di<Fcjn^ng Vischegrad eingeschlossen hatte, rückte indessen auch Jakob Nenadovich, Commandant der C'ioal!crie9<,a.el> die Drina vor, und gieng am lg.OIt. o«)n der andern Seite bey Cosnitza über dieftu Fwp Vlc<r'cnlgln türkischen Cordonslrup« pcn, die 0rn lllbct^anq vetw.cbrcn wollten, wurden oon ocr scrolfchcl,I,!fanlerle sogleich stürmend angrstriftcli und zerstreu«. 3lm 20. war Jakob Ne« Nlldoolck shne A lll>rstand bey Srcbeniza 4 Meilen iiver Zoornik vorgcrlictt. Am H». ließ er die ,Fcst>,l'.ssHZvortnk mttHouo und am 2Z. dasSchloß Srcdcniza mlt inoo '.^'iann einschließen. Beyde ArmeecorpS suchl^/, ihre Vereinigung bey Krusta unwelt Schrajeoo und T'-aomk zu bewerkstell»« Hen. — Wie man vernlmmt ist vor einigen Tagen aus Schabal), Uickiha und Bosniha, .alles clilbehrliche GcschiltzUlld Munition nachbem jen-seillgen Gebieth adgcführl'vvlden.
In der letzten Begedcnbcit sollen die ServieL <in Geld, Kleidern und Gerälhschastcn eine gro« Fe Beute gemacht hahlll. Am 29. trieb auch eine servilHe Eskorte von iivu Manu gegen 12,000
Stück Horn-und Borstenvieh über die Drina nach Seroicn herüber.                 ,
Ausländische Nachrichten.
Allona, den 4. Nov. Alls Kiel haben wir die erfreuliche Nachricht, daß sich Ibre kömgl. Hoheil die Gemahlin des vach Iütla.ld und Secland abgereisten Kronprinzen in gefegnelei« Leibesumstanden befindet, und »m Iai.uar lhre Niederkunft erwartet. Die« str Umstan) ist um so interessanter, da sich der danifchcTbro^ bis jcht ohne männliche direkte Grbcn befildn. — Unscr Hof hat, wie man vernimmt, eine ganz beifällige Antwort aufdle russische Ei«l'.düng crth-ilt, Macsregcln zu ver. abreden, um den Umgriffen der Engländer in der Ostsee Einhalt zu ihun. Was den König von Schweden und dessen Absichten betrifft, fo find wir deshalb noch nicht völlig beruhigt. Es fehlen die nöthigen Aufschlüsse.
Dem Vernehmen nach, hat der schwedische Hof sich geweigert, die cnglis. Truppen aufzunehmen.
Stralsund, den 2. Nov.
Iüllgsthin hieß es, daß die englische Regierung
di? meist aus Haunooerallneln bestehende deutsche
Legion dem König von Schweden zur Vcrlheidi,
gung seines Landes überlassen wollte. Bekanntlich
aber ist dieftlbewieder eingeschifft, und nach Eng«
land zurück geführt worden. Nun melden Privat»
be«chle aus Karlskrona, der englische General
^tnChef, LordCathcait, habe allerdings dem Kö«
Miig die deutsche Legion angetragen, darauf aber
Molgenden  Bescheid erhalten: Die Allianz mit
WVngland koste ilM bereits sein Pommern; er wol«
le aber durch feste Anhänglichkeit an dieselbe nicht
auch noch sein Königreich Schweden verlieren,
und danke also für die angebotene Unterstützung
anTruppcn,die, wenn sie auch anstatt aus 12,000,
aus 200,000 Mann bestünde, doch vielleicht noch
zu klein seyn dürste.
Paris, den 6. Nov.
Ueber das künftige Schicksal der bisherigen hannoverischen Lande sind mancherley Gerüchte im Umlauf. Einige wollen, die einzelnen Pro« vinzek, aus denen das Kurfürstenlhum Hanno. ver bestand, dürften in verschiedene kleinere Staa« len vertheilt, nnd zu Entschädigungen vcrwen, det werden. Ihr endliches Loos wird vielleicht bei Rögulirung der übrigen deutschen Angelegenheiten bekannt.
DerMoniteur meldet, die englisch-ostmdischk Compagnie habe einen Gesandten an den Schach »onPersien abgeschickt, um ihm die Versicherung ihrer guten Freundschaft und Nachbarschaft zu überbringen; allein dieser sey vondcm Schach zurück gewiesen worden.
Am 24. dieß werben alle C>)lonn?n der kaiserl. Garde hier seyn; am 25. Noo. wird ihnen die Stadt Paris ein Fest geben.' — Dem Vernehme: nach sollen l2c»,c»oo Fr^azosen unverzüglich über den Rhein a>is T>eutsa)iallh zurückkehren, und nach Bouloqne marsshiren.
Nicht at'_?'n in Enrova, sondern auchin Afrika schwingt der Krieg se^ne vech.'crende Fackel. Ein Volk, das i>n Iirnern von Aelhiopicn wohnt, hat nach einem Maisch v>)n 1^0 Metten me'rere kleine Volksliammc auf der ^nste von Guinea über« faUen, wobcy mehr alS Zc>,oac» Menschen das Leben verloren.
Portugal.
Direkte Prioalbriefe aus Lissabon vom ,4. Okt. melden folgendes: ,,Alle hier ansangen Englän» der verlassen uns , und kehren übermorgeil, wo die englische Konvoy abgeht, nach ihrem Vaterland zurück. Hierauf sollen d^n Engländern alle porlugleslschenHafeii oerschlosscn wcroen. Wie dieses die englzfche Regierung aufnehmen wird, stcht zu crwalten; wahrscheinlich wird sie uns feindlich behandeln , und Blasillen zu erobern suchen." Übrigens enthalten obige Priootdeiichle von der in vielen Zeimngen zu voreilig angelündigtm 3ll)< "fahrt deS Hofes nach Blast lei, kcinWorl. Spanien.
Ungeachtet die Proklamation des Prinzcn Re« genletl vo:i Portugal (!>eißt >s in Madrider Blie, fcn vom 17. Ott. noch ein ge Fliedenehofnut?« grn giedl, so gewinnt doch in Spanien Alles rin krtcgerischeö Zllifthcn. Bie Madrider Befa« ,hung, F,c)0o Mann stark, Hat s,ch nach Estre. Madura in Marfi) ;u se^en angefangen,.wy sich eine spanische Armre von 20,000 Mann ver« sammeln wird. Ber Gencralkapnan osn Ändalu« sienulld der Vefchlsftaver des <agerö von S5. Roch schicken 0,000 Mann ad, nnd der Gene» ralkapilän von Gallizien wird 7 bls 8,«oo Mann tommaildiren; fein Hauplquartier w<rd zu Tuy seyn. Has französische Hailpiquartier kommt provisorisch nach Salamanca. Bie Gesandten der Höfe von Frankreich und Spanien smb bis jetzt nicht nach Madrid zurückgekommen, sondern zu Dadajoz geblieben, von wo aus sie, wie es scheint, annoch Unterhandlungen mit dem Lissaboner Hos« betrieben.
Bamberg den 10. Nov.
Der Sage nach sollen die Ursachen, welche dre Räumung von Braunau hinderten, nunmehr duuh eine Konvention gehoben wordrn scyn, un> diese Festung soll in den ersten Tagen des Dezembers rveeder dem österreichische» Militär übergeben wttden»