Schristleitung: Viatbausgaffe Nr S r«,«»i!»n «r. »>. <»tn«t«ii. er,««st«»»«- Täglich <»ti «»«»»hm« brr exn», u (Hit!' Ute! otn II—tü M» »"m. £an»M)r!,»lg ze.Nl »»rrrchniipg drr billigst trft» geftrüten »tMIbrtu tntacarit. — Vri SKCrrbolanjin fttst-mchtel. In .Drillich« Batt" rrichrtal |rtrn Mttlao« ant G«mf!n( itaM K«ftix»rkofi«^.»»»lo 80 ss«. Verwaltung: iXatbau«A»iika Durch ti< Pol b;;»j(n : «üiMUtria . . . K 8 SO . ... x «-4« Öamj Hr.q . . . .X I»»« Für ckllli «tl Aiiftll«», in» H»-« ! Monatlich .... X I la «ticttrI|Sbri|| . . . K S -^»lbjlhriq ... X «•— «•millbri] . . .x »».- ii,» BuHrtliC Äch dir toSMtacilfett» »i> dir d6t r«» #«»kjibuits»-®rtiH« !>. <ü»g«lr>»tt Äbon trn'H idtn t>i* ,»r * NftfUarj. S! Ar. 58 Mi. Mittwoch, 21 Zu« 1909. 34. Jahrgang. Dir „Allslavische Bank". Die Berliner „Teutsche Wochenschrift", daS Organ dcS ^Alldeutschen Verbandes", bringt folgenden sehr bemerkenswerten Aussatz: Verfolgt man die neoslavische Bewegung, so erkennt man unschwer, daß sie eigentlich das Werk der Tschechen ist. Dr. Kramarsch hat die Vorbereitungen geleitet, er trieb und treibt noch, und auf ihn. war eS zurückzuführen, daß der allslavische Kongreß stattfand. Es ist für im« Deutsche schwer, hinter die tschechischen Kulissen zu schauen; w^r haben uns wohl erstaunt ge« fragt, weshalb Kramarsch trotz der augenscheinlich ungünstige» ZeitumstLnde sich gegen eine Verlegung des Kongresses sträubte, indessen kennen wir die Gründe jetzt und da wird uns allerdings die tschechische Eile verständlich. Um eS kurz zu sogen: Finanzielle Be-drängnisse der Söhne Libussas machten den Kongreß notwendig. Die Tschechen haben in dem letzten Jahrzehnt erstaunliche Eifolge «zielt. In Böhmen, in Mähren, in Oesterreichisch-Schlesien, selbst in Wien rückten sie rasch vor. Ihre Geldmittel schienen unerschöpflich. Zwar ist bekannt, daß die Tschechen, wenn sie iui Auslande — bii den verhaßten Deutschen — zu Vermögen gekommen sind, noch der Heimat zurückkehren. Ganz beträchtlich sind auch die Zuschüsse, die sie aus dem Gelde der deutschen Steuerzahler für ihre Zwecke verfügbar gemacht h^ben, sehr groß ist die Unterstützung, die ihnen durch die Bevorzugung in allen Beamtenstcllnngen w rd und gerade vorbildlich der völkische Opser sinn selbst der weniger bemittelten Tschechen. Alle» das aber reicht doch nicht hin, um alle die Geldmittel auszubringen, die sür die Durch-führnng der tschechischen Pläne erforderlich sind. Als Finanzleute sind sie nicht gerade Muster. Man denke an die vielen Genossenschaften welche verkrachten! Nun wird die letzte Bilanz der „Zivnostenska banka" bekannt, nnd daraus erfährt man, daß das Unternehmen eigentlich zahlungsunfähig ist. Im Wechselportefeuille be-fanden sich Millionen für eigene, 1! Milli-onen Kronen für fremde Rechnung. Dem Aktien-kapitale von 3t) Millionen stehen 205 Millionen Kreditoren gegenüber. Unter den Aktien sind 5 25 Millionen in Grundstücken angelegt, außerdem sind die Aktien der Laibachcr Kredit-dank, der veifchiedeucn Gründungen in Böhmen, in ihrem Portefeuille kurzum, wenn der Bank nicht Hilfe nird, läßt sie sich nicht mehr über Wasser halten. Zwar versucht man durch prahlerische Anzeigen in — deutschen Blättern Oesterreich« deutsche Gelder heranzuziehen, doch daS scheint den erhofften Erfolg nicht zu haben. Die neuen Aktien (5 Millionen Kronen) finden bei den vermögenden Tschechen, die wohl dem Friede» nicht trauen, keine Abnehmer. In dieser Ratlosigkeit wurde der Plan der „Allslavischen Bank" von den tschechischen Politikern geboren, der allslavischen Bank, die nach Prag verlegt werden soll. Ihr hälte man eS zur Pflicht gemacht, Aktien der „patriotischen" tschechischen Unternehmungen aufzunehmen. Der Plan ist wirklich nicht übel. Da aber die Russen (und erst recht die Tschechen, Polen. Sloveuen und Serben) kein Geld übrig haben, sollten die gute» Franzosen herau. Rouvier, ein sehr gewiegter Finanzmann, hat ja auch in Peters bürg über die Hinausgabe französischen Gelde« verhandelt Doch er verlangte Bürgschaften, gute Bürgschaften; daS Angebot hat ihn nicht befriedigt. Ob er ganz klar sieht, kann dahin gestellt bleiben, jedenfalls ist er stutzig geworden, und der fo klug ersonnene Plan der Tschechen scheint dem Scheitern nahe zu sein. Die „All-slavische Bank" wird jedenfalls nur eine un« genügende Sanierung der tschechischen Unter« nehmungen vornehmen können, wenn überhaupt die Gründung bald zustande kommt. Denn die Hilfe darf nicht zu lange ausbleiben, soll sie wirklich nutzbringend sein. Soviel fremdes Geld aber werden die Tschechen kaum auftreiben. Gelingt e» ihnen nicht, ihre Zentralbank, die „Zivnostenska banka* über Wasser zu halten, so ist ein Krach unvermeidliche Das ganze Ge-bäude der tschechischen Volkswirtschaft ist ja ein küustlicher Ban ohne hinreichend festen Unter» gründ. Wäre es ihnen nicht gelungen, wieder« holt StaatSgelder für sich flüssig zu machen, kämen in die tschechischen Kassen nicht auch deutsche Spareinlagen, dann hätte eS nie so weit kommen können. Sehr große Summen liegen in zu teuer bezahlten Grundbesitz fest, fast mehr noch ve,schlingt die nationale Reprä« sentation, jenes Blendwerk, das die Tfchlchen als ein „großes" Volk erf^einen lassen soll, die schlechte Verwaltung der Kassen trägt auch nicht gerade zur Konsolidierung der tschechischen Fi« uanzen bei. Sehr viel wird daraus ankommen, ob es gelingt, die Deutschen abzuhalten, daß sie auf den tschechischen Leim gehen. Mögen doch die Herrschaften die Suppe allein ans- Wie der Hdi zum Heiraten kam Bon Gustav Juugbauer. An Edi war ein großer Mann verdorben. Hätte er studieren können, so wäre er ein Abgeordneter und in einigen Tagen Minister oder ein gewaltiger Domherr nnd berühmter Kanzelredner oder wer weiß was noch geworden. Aber in seiner Geistes-entivicklung halte ihm die allmächtige Mutter Natur einen recht schlechten Streich gespielt, der geistige Knopf war ihm erst in einer Zeit aufgegangen, als eS schon viel zu spät war zum „In die Studie geben". Ans den Kopf gesallen war Edi als junger Bursche auch wohl nicht. Aber da ihm das Herum-treiben aus der winterlichen Schnee« und Eisbahn und im Sommer im Wald und auf den» Feld viel lieber war als in der Stube zu hocken und über die Aussprüche der großen Denker und Dichter an-gestrengt nachzudenken, so ließ man ihn, da man gar keine Anlage zu einem Sinuierer vorfand, ruhig bei der Feld- nnd Hauswirtschaft aufwachsen. Wann ihm der geistige Knopf ausgegangen ist, dies hängt mit einem anderen Umstände zusammen. Er war nämlich von Jugend an immer ein eifriger Verehrer der holden Weiblichkeit gewesen. Eine hübsche Gestalt, ein munterer Sinn und die Gabe, recht gemütlich und zutraulich reden zu können, verschafften ihm ungeheure Erfolge. Freilich von Beständigkeit durste man bei ihm nicht sprechen. Er flatterte wie ein Schmetterling von Blume zu Blume und flatterte so lange, bis er hauptsächlich an zwei Anzeichen verspürte, daß er alt wurde! Einerseits hatte er, was ihm früher, als er »och nicht sagen konnte „Schier dreißig Jahre bin ich alt", nie geschehen war, nun schon öfters Körb?, kleine und auch recht große, bekommen. Und dies war recht bitter. Anderseits war etwas unsäglich schmerzvolles in seine Beine gefahren, die Gicht plagte ihn von Zeit zu Zeit wie ein höllischer Teufel und dazn zwickte und zwackte ihn gar nicht selten das Zipperlein in der großen Zehe recht jämmerlich. Und dies war noch bitterer. Grollend zog sich Edi in seine Stiebe zurück und die Langeweile war es zuerst, die ihn zu den Bücher» führte. Bald kam auch ein inneres Ju-teressc hinzu nnd so wurde, ähnlich wie oft au« einem Weibsbild, das es in jungen Jahren rech» arg getrieben hat, eine alte Betschwester wird, aus dem großen Liebhaber nnd ersten Don Juan des Bezirkes ein Gelehrter. Und so ist ihm so spät erst der geistige Kops ausgegangen und so kam es, daß Edi ein rechtschaffener Haus- und Wirtschastsbesitzer bis an sein Lebensende geblieben nnd nicht ein hoch-näsiger Minister oder dicker Damherr oder weiß was sonst noch geworden ist. Es ließe sich vieles von seinen gelehrten Studien erzählen, zum Beispiel, wie er in Be-solgnng des richtigen Standpunktes wenig, aber das Wenige genau und gründlich zu lesen, mit der Zeit eine Unmenge klassischer Sprüche und Merk-verse auswendig wußte und sie im Gespräche gerne verwendete, aber wir wollen, da heutzutage ohnehin schon sast die ganze Welt vor Gelehrsamkeit trieft, das Gelehrte lieber beiseite lassen und unS bloß mit dem Menschen Edi und seinem Verhältnis zn dem schönen Geschlecht beschäftigen. DieS war nun anders geworden. Edi sah man nun viel öfter im Gasthaus beim vollen Glase sitzen, als in irgend einer Kammer bei einem lieblichen Mädchen. Eine Heirat einzugehen, fiel ihm nicht im Traume ein. Freilich war er schon dreimal daran gewesen, den kühnen Sprung in das bittere Salzmeer der Ehe zu neigen, aber gerade dieseSmal er-hielt er von der Schönen, die er sich anSerwählt hatte, eine so ärgerliche Abweisung, daß er über-hanpt jede Heirat verschwor. Oft sagte er, wenn ihm die Borzüge des Ehestandes angepriesen wurden: „Hört'S mir nnr ans mit den Weibern! Die und so raffiniert und schlau, daß ihnen der gescheiteste Mann nicht auskommen kann. Schon salomo der Weise spricht: .Traue einem Weibe nicht!' lind ivaS dieser alte Judenkönig, der über 300 Weiber in seinem Harem gehabt hat, da sagt, muß ich ganz und gar bestätigen, denn ich habe hier gerade soviel Erfahrung wie der Salomo und vielleicht noch mehr als er. Freilich ist es zu der Zeit anders gewesen. Aber hente ist ja ein verheirateter Manu so arm wie ein Gefangener. Und meine persönliche Freiheit lasse ich mir nie und nimmer rauben." So wurde Edi 35 Jahre alt. bevor ihn das schlimmste Geschick tras, bevor er, so sehr er sich auch dagegen sträubte, durch die Macht der Um-stände gezwungen wurde, seinen stolzen Junggesellen-nacken unter das harte Ehejoch zu beugen. Und diese Umstände waren mehrere. Seine Altersgenossen hatten sich nach und nach verheiratet. Ging er in ein Gasthaus, so kam er gewöhnlich in den Kreis Leite ~ Deutsche Macht Nu?.me> 53 löffeln, die sie sich gekocht haben. Mit einem Fanatismus der nicht mehr zu übertreffen ist, bekämpfen die Tschechen politisch und wirtschaft-lich unsere Volksgenossen. Ist eS da notwendig, daß wir ihnen aus dem Sumpfe helfen, in den sie du,ch ihre Großmannssucht geraten sind? Ich weiß, daß man mich der Uebertreibung be-schuldigen wird; so arg sei es doch nicht mit der finanziellen Bedrängnis der Tschechen. Nun, ich habe in der Beurteilung der Dinge einige Erfahrung, ich weiß auch, wieviel die Tschechen der völkischen Geschlechtslosigkeit des Deutsch-tumS verdanken. Selbst wenn sie sich jetzt noch sanieren, über kurz oder lang müssen sie wieder festsitze», weil eben die wirtschaftliche Bekämpfung der Deutschen, wie sie von den Tschechen be-trieben wird, größere Mittel erfordert, als sie den „Böhmen" zur Verfügung stehen! Ohne die staatliche Förderung wären die Tschechen längst zurückgedrängt woiden. Raffen sich die Deutschen Oesterreichs auf zu politischer Einig-feit, lernen sie von den Tschechen, wie man heute politische Kämpfe erfolgreich führen muß, dann wird man bald staunen über die Folgen für die „Herrscher Oesterreichs". Wer sich durch Phrasen nicht blenden läßt, erkennt, daß auch die neoslavischen Bäume nicht in den Himmel wachsen werden — e? sei denn, daß wir Deutsche sie pflegen! Nachklängt. In der „Grazer Tagespost" wird in einem längeren Aufsätze mit Recht darauf hingewiesen, wie nachsichtig und milde die christlichsozialen oder — richtiger gesagt — die deutschklerikalen Blätter jetzt die tschechisch-slovenische Mutwillen-Obstruktion, die gar keine» ethischen Gehalt hatte, sondern ei» Er-presserstück ersten Ranges war, beurteilen. Das „Kärntner Tagblatt" z. B. geht um den Schuster-schitz-Skandal herum wie die Katze nm den heißen Brei. Als s. Z. die Deutschen zur Wahrung ihrer geheiligten Rechte zum letzten Notwehrmittel der Obstruktion griffen, da fand die schivarze Presse ganz andere Worte des Hohnes und Schimpfes. Jetzt ist das etwas anderes, jetzt fließen höchstens KrokodilStränen. Der Schnsterschitz, der aus per-sönlicher Streberei die Parlamentsarbeit verhindert, der Grafenauer, der als Laibacher Agent die Kärnt« ner Deutschen verdächtigen und beschimpfen muß, sind ja waschechte Christlichsoziale, zu Wahlzeiten offene Freunde und Parteigenossen der kalten Brüder am Bismarckring. viel jüngerer Burschen, die ihn, der aus ihrer Mitte als ein seltsamer Neberrest ganz anderer Zeiten, wie eine kahle Insel inmitten schäumender Me«re»wog«n herausragte, gerne zum Zielpunkt spöttischer Be-merknngen machten, die ihn gar so gerne mit seiner Junggesellenschaft neckten nnd nnter anderem — Edi war, nebenbei bemerkt, zn der Zeit ein großer Freund des Schnupftabaks geworden und pflegte stets seine mit echtem „Tiroler" gefüllte Dos« in der Hand zn halten — manchesmal sagten: ..Wir wissen schon, warum du uicht heiratest." „So, nun, warum denn?" „Weil du kein Weib bekommst. Wo wird denn ein Mädchen einen solchen Mann mögen, dessen Nasen immer wie zwei Rauchfänge aussehen." „Fixsatra, sagt'S mir das nicht medr! Genug Weiber könnt' ich haben, aber ich will keine." Aber als ihm einmal in vorgerückter Stunde ein Freund einen längeren Bortrag über den Wert der Familie hielt und dabei sprach: „Wenn deine Mutter, die jetzt dein Hauswesen besorgt, sterben sollte, so bist du, da dn niemanden mehr hast und verlassen in deinem Hause wohnen mußt, angewiesen ans fremde unzuverlässige Dienstbote», der ärmste Mensch auf der Welt," da seufzte Edi und sagte: „Ist eine schöne Rede gewesen." Dann fing er bitterlich zu weinen an. Seitdem gingen ihm diese Worte immer durch den Sinn und eS dauerte gar nicht lange, da kam er einmnl zu einem Freunde geschlichen, einem Kaufmanne, dessen Wissen und Erfahrung er gerne benutzte, wenn er einen guten Rat benötigte nnd eröffnete diesem nach einigem Herumrede» sein Anliegen. . Auch die sozialdemokratische Presse setzt ihre« Feldzug wegen der Schließung des Reichsrates fort, wobei sie sich jedoch in arge Widersprüche verwickelt. So behauptet sie, daß die Deutschbürgerlichen ganz gnt die Bedingungen der Obstruktionsparteien hätten annehmen können, da es sich nur um eine» Antrag, betreffend die Bosnische Bank, handelte, nm gleich darauf zn erklären, daß man die Opposition nnter alle» Umstände» hätte niederringen müssen und mich können, da sie nur von dem „verrückten Jammermensche»" Schnsterschib und seinen 16 Anhänger« gemacht wordeu sei. Demgegenüber ist festzustellen, daß dir Sozialdemotrateu, als über die Einstellung )er Obstrukiou berate» wurde, kein Wort von ihrer Niederringung sprachen nnd auch den Schusterschitz keinen „verrückten Jammermenfchen" nannten, fon-dern die Deutschen drängten, den Forderungen dieses „Jammcrmeuschen" nachzugeben nnd mit ihm ge-meinsanie Sache zu mache». Durch dieses ihr Ber-halte» hatte» die Sozialdemokrateu die Obstruktion sehr wesentlich gestützt und damit den Sessionsschluß mit herbeigeführt. Im „Grazer Tagblatt" schreibt Abgeordueter Hosmauu v. Wellenhof (D. B.) über die Schließung des Abgeordnetenhauses: „Wenig zuversichtlich möchte ich die allerletzte Entwicklung der Dinge beurteilen. Es muß eben vorläufig dahingestellt bleibe», ob nicht noch ganz andere Rücksichten als die angegebenen, insbesondere wiederum auf die ungarische Regierung und das nngarische Abgeordnetenhaus den österreichischen Ministerpräsidenleu zu seiner ablehnende« Haltung nnd der sofortige» Schließung der Session gerade in deni Zeitpunkte drängten, als die Obstruktion bereits den gedeckten Rückzng angetreten hatte. Sicher ist jedoch, daß noch lange nicht die letzten Fäden dieser letzten Entwicklung bloßgelegt sind und ei» künstiger Geschichtsschreiber dieser bewegte» Tage manche Diuge wird aufzudecken haben, die sich heute noch dem Lichte der Oeffentlichkeit entziehen. Jeden-falls erkennt man deutlich, daß Freiherr v. Bieuerth sehr gern die absolutistische Handhabe, die die süd-slavischen und tschechischen Obstrnktiviismänner ihm boten, gegen das Parlament, als desse» Schützer er sich »iemals erwiesen, benützt hat . . Diese AnSlassu»gen eines führenden dentschnationalen Ab-geordneten lassen tief blicken. Was aber folgt daraus?! ll. A. w. g. Die verflossene Tagnug des Abgeordnetenhauses umfaßte genau vier Monate mit 45 Plenarsitzungen. Die Regiening hatte 28 Gesetzeutwürse eingebracht, sieben politische, sechs finanzielle nnd 15 wirtschaft, liche. Er.edigt wnrden hiervon im ganzen nur sieben, nämlich die Vorlagen, betreffend die Regelung der Handelsbeziehungen mit dem Auslande anf Grund der Meistbegünstigung bis Ende März 1901), Regelung der Handelsbeziehungen mit Bulgarien »nd Mexiko, das Phosphorverbot, daS Tiersenchen-gesetz, das Relrntenkontingent, die Eisenbahnver-staatlichuug nnd der Staatsvoranschlag für 1909. ..Weißt, Franz," sagte er, .ich habe mir die Sache hin nnd her überlegt nnd kurz — ich will heiraten. Aber weil ich in nnserer Gegend wohl kein Weib bekommen werde — du weißt ja, was für ein Hallodri ich gewesen bin nnd ich kann ja auch nicht etwa irgend ein Mädchen heiraten, deren Mutter ich vielleicht vor Jahre» verehrt habe —. so möcht ich es mit einer Anzeige in einer Zeit»»g versuchen und tät' dich daher recht schön bitten, wenn dn mir was aufsetzen würdest Fesch und jung muß sie sein, mehr blond als schwarz, mit einer feschen Frisur und einer sanbern Natur, daß ich mich vor den Leuten gut mit ihr präsentieren kann, lieber groß und schlank als klein nnd pauzig, nicht gar zu langsam, mehr rasch Dann muß sie, was ich vor allem verlange, eine Bildung habe«, daß ich doch mit ihr. wenn ich was lese, dischkerien kann, keine dumme Person mag ich nicht. Nu «nd wenn's ein wenig Geld mitbringt, bin ich auch uich: dagegen. Dann muß sie rührig sein, flinke Arme nnd Füße haben nnd die müssen gerade gewachsen sein, O- oder XFüße kann ich nicht leiden nnd anf der Brnst soll's mehr . . „Hör' ans, hör' anf!" schrie lachend der Kauf« mann, „wenn du das alles iu die Zeitung geben willst, kostet es erstens viel Geld nnd zweitens lachen dich alle Leser ans. Ich werde für dich etwa fol gende Anzeige einrücken lassen: Fescher Wirtschastsbesitzer in größerem Provinzorte, in den 30er Jahren, mit schnldenfreiem Besitz nnd einigem Ber-mögen, sucht behufs Ehe Dagegen wnrden 110 Dringlichkeitsanträge ein-gebracht »nd davon 23 erledigt. Für diese Arbeit irzog das Hans an Diäten 1,27().ti«0 Krone» und in Reisekosten 160.000 K, während auf die Druck-eguug der meist »»»ützen Redereien nnd Anträge das Protokoll umfaßt 8862 Druckseiten!) rund 100.000 K anfgewendct wurden. Mitische Rundschau. Zerfall des Slovenifchen National- Verbandes. Im September v. als slovenische Roheit in Laibach so herrlich in Erscheinung trat, hatte >er sinnlose Deutschenhaß die klerikalen nnd liberalen Slovenen, die sich sonst spinnefeind sind, einander näher gebracht und aus dieser Annäherung wurde im Parlamente der „Nationalverband der lovenischen Abgeordneten". Zufolge der jüngsten parlamentarischen Ereignisse und der merkwürdigen Politik des Abgeordnete» Schnsterschitz haben die sloveuischliberalen Abgeordnete» »nn den Zerfall )es Nationalverbandes herbeigeführt. Sie beschlossen, >en alten „Südslavischen Klub" «eu ausleben zu lassen und haben den Abgeordnete» Hosrat Ploj mit der Bertretuug der Klubinteressen während der Sommerserie» betraut. Wenn neuerlich die Knnttel gegen die Deutschen in Krain in Beweg»»g gesetzt werden sollen, werden sich die klerikalen und libe-ralen Slovenensührer wieder in holder Eintracht zusammenfinden. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Ein Mißtrauensvotum für slovenlsch-liberale Abgeordnete der Kammer. In der Sitznng der krainerischen Handels- und Gewerbekammer vom 17. ds. wurde ein von dem konservativen Kammerrat Kregar eingebrachter Antrag angenommen, in dem den von der Kammer gewählten sloveuischliberalen Abgeordneten Dr. Novak und Supantschitsch die Mißbilligung und das Be-daueru über ihre Haltnng im Landtage ansge-sprechen wird. Der der slvvenischliberalen Partei «»gehörige Kammerpräsident brachte den Antrag Kregar zur Abstimmung, der mit 11 Stimmen Ma-jorität zur Annahme gelangte. Slovenisch-panslaoische Agitation. Man schreibt nn» aus Laibach: Die slovenisch-liberal-panslavistische Partei hat einen Zuwachs von einigen jungen Leuten erhalten, die seit einem Jahre abwechselnd mit den Führern Hribar, Dr. Tavcar, Dr. Orazen, sast jeden Sonntag Hetzversammlungen abhalte», in denen gegen die Regier»ng »nd gegen die Dentschen geschürt wird. Die landessürstliche Polizeibehörde, gewitzigt durch die seinerzeit im An-schlnsse an solche Auswiegelungsversnche vorgefallenen die Bekanntschaft eines nicht über 30 Jahre alten, hübschen und intelligenten Fräuleins, das eiuiges Vermögen besitzt und Lust zur Wirt-schast hat. Blonde bevorzngt. Gesällige Anträge unter Beischluß der Photographie er-beten unter »Drei Wochen nach Ostern 3355" an die Exped. d. Bl. Diskretion Ehrensache. „Ist nicht dnmm ausgesetzt!" sagte Edi. „Das wird'S schon tun. Ich glaub' da werden recht viele Schreiben einlaufen. Da heißt's halt genau studiere», daß ich die richtige herausfinde." „Na, wer weiß, ob der Einlanf so groß sein wird? Warten wir's lieber ab!" sagte der Kauf-mann. Und er hatte Recht. Denn nach zwei erwartuugS-vollen Wochen erhielt der Heiratskandidat bloß eine einzige Zuschrift zugestellt. Edi besah zuerst das beigelegte Bild, schnalzte mit der Zunge »nd brummte vergnüglich: „Ist gar kein zwiderS Weibsbild!" Dann las er beinahe andächtig den Brief, welcher lautete: „Sehr geehrter Herr! Habe Ihre Anzeige in der Zeitnng gelesen und wäre nicht abgeneigt, Ihnen die Hand zum Lebens-bunde zu reichen. Bin 26 Jahre alt und die Leute sage», daß ich hübsch bin. Meine leider viel zu früh verstorbenen Eltern haben mir ein gutgehendes Ge-schäst nebst einer kleinen Wirtschaft »nd einiges Geld hinterlassen. Aber mir allein wird die Führung des Geschäftes mit der Zeit zn schwer. Ich habe daher schon länger die Absicht gehabt, es zu verkaufen, wenn ich eine passende Partie finde. Ich hätte hier in meiner Heimat wohl schon öfters Gelegenheit Nnmmer 58 Deutsche Wacht Seite 3 Ausschreitungen, bietet jedesmal große Massen von Gendarmerie aus, ohne daß inzwischen die Frage der Verstaatlichung der unverläßlichen städtischen Polizei um einen Schritt vorwärtsgekommen wäre — wenigstens ist davon seit Monaten nichts mehr zu hören. In der vorletzten sonntägigen politischen Borlesung (am 11. Juli), trat als Redner ein Ad-vokaturskonzipient namens Dr. Zerjav aus. In Er-manglung anderen Vortragsstvffes machte sich der Anhänger HribarS über die slovenischen Klerikalen her, die nach seiner Ansicht noch immer zu viel dynastisch seien. Ihre Versammlungen, sagte er, enden mit Hochrufen aus den Kaiser; als Franz Josef 2000 Kronen für daS deutsche Theater in Laibach spendete, wagten sie es nicht, dies zu rügen. (!) Wir (die Anhänger HribarS) betonen die dynastische Gesinnung nickt, wir halten unS nicht berufen, das dynastische Gefühl zu hegen. Die Klerikalen dagegen nehmen den Hut ab, wenn sie den Ausdruck „k. k.' hören usw. Aeußerungen wie diese nnd viele andere zeigen, daß die slovenischradikale oder wie sie sich nennt „nationalfonfchrittliche Partei" vollkommen in daS Fahrwasser der Tschechischradikalen geraten ist. Uebrigens ist die angegriffene klerikalslovenische Volkspartei keineswegs so schwarzgelb, wie sie der Redner darstellte, da sie insbesondere das Militär in ihren publizistischen Organen häufig vernn-glimpfen läßt. Aus btudl und sanft. Wanderungen in tziMs Umgebung. in. Die Kofchnitz. Die Hügcllandfchaft, welche sich zwischen LaiS-bero, Kumberg und Slomnik ausbreitet, nennt man Kofchnitz. Hier haben wir die schönsten Spaziergänge, denen jeder Besucher volles Lob speudet. Ohne Markierung würde man sich hier kaum zurecht finden. Die Wegzeichen wurden erneuert und aufgefrischt. Einige notwendige Taseln werden demnächst zur Ausstellung gelangen. In der Kofchnitz kommen wlgende Spaziergänge in Betracht: Der kurze Koschnitzweg, der lange Koschnitzweg, fälschlich der große genannt, der mittlere Koschnitzweg, welcher eigentlich nur eine Verbindung des langen mit dem kurzen Koschnitzwege ist, der Fußweg vom Greuadicrwirt zum Jungfernsprung und der schönste Weg über die Woschlttizen. Wir wollen nun aus diese Wege der Reihe nach aufmerksam betrachten. Notwendig ist es zu bemerken, daß man bei Ausflügen nicht bloß den Blick nach vorwärts richtet, sondern auch hie und da stehen bleibt und Rückschau hält über den be» bekommen, mich zu verheiraten, aber die hiesigen Männer sind mir, kurz herausgesagt, zu dumm. Sie werden den Spruch kennen: „Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" und mir daher Recht geben, wenn ich mir früher einen gefcheite» Mann suche als einen dummen zn heiraten nnd mich mit ihm dann mein Lebenlang herumzu-ärgern. Ich glaube nun überzeugt zu sein, in Ihnen den richtigen Mann gesunden zn haben, den ich mir wünsche. ES würde mich recht sreuen, wenn Sie hieherkommen würden, damit wir uns kennen lernen und sehen, ob wir zueinander passen. Verbleibe in der angenehmen Erwartung, bald Ihre werte, persönliche Bekanntschaft machen zu können, mit recht herzlichen Grüßen Mizzi Reschinger." Edi schmunzelte und sagte zu seinem Freunde, dem Kansmaun: „Ich müßte mich zweimal ein Kalb und dreimal einen Esel heißen, wenn ich da nicht mit Händen nnd Füßen zugreisen würde. Sie hat wohl in dem Brief einen Fehler gemacht. Der große Dichter Schiller sagt in dem schönen Drama von der „Zungfrau von Orleans", die die Geist-liehen als eine Hexe verbrannt haben und die jetzt der Papst selig gesprochen hat, damit die Frauzosen tttvas mehr auf die Religion halte», dort sagt Schiller im dritten Auszug, sechsten Austritt, acht-undzwanzigsten ' Vers nicht „gegen Dnmmheit", sondern „mit der Dummheit". Aber das läßt sich schon entschuldigen. Gibt es ja doch Lente, die zwöls Jahre studieren »nd trotzdem nicht einmal wissen, wieder Spruch richtig heißt. Und übrigens kann ich sie ja, wenn wir verheiratet sind, darüber belehren und unterrichten. Gleich morgen fahre ich zr ihr hin." Edi und Mizzi hatten bald aneinaader Ge-fallen gefunden. Schnell verging die Zeit bis zur reits zurückgelegten Weg, damit einem nicht manch herrliche Bilder entgehen. Wir kommen wieder aus der Kapuzienerbrücke zusammen, da diese ein wichtiger Ausgangspunkt für viele Spaziergänge ist. Die gelb-blane Markierung ist unser Wegweiser bis zu einer Tafel, die uns aufmerksam macht, daß hier der kurze Koschnitzweg beginnt. Der Weg zweigt links ab und ist rot-weiß bezeichnet. Dta mehrere Gräben zu umgehen sind, so macht der Weg wiederholt rechtsziehende Schleifen, an deren größtem Bogen meist eine murmelnde Quelle oder ein aus einem ausgehöhlten Ban«' stamme hergerichteter Wassertrog als Tränke für das Vieh zu sehen ist. Links aus einer Anhöhe liegt die Weingartenwirtschast des Herrn HauSbaum. Ein hohler Weg nimmt u«S auf und eine Brücke zieht sich über uns hin. An einer traulichen Stelle des Waldes ist an einer mächtigen Buche ein Kreuz mit der sehr zutreffenden Ausschrift „Wald.mdacht" befestigt. Der Wald gleicht einem mächtigen Dome, nichts stört die heilige Ruhe, als das eintönige Plätschern eines nahen Büchleins nnd das wellen-förmigc Rauschen, das geheimnisvoll durch die Baumkrone zieht. Eine größere Strecke unseres Weges ist zu beiden Seiten durch eine» Naturzann aus Fichten und Buchen eingeschlossen. Aus einer sattelförmigen' Anhöhe zwischen zwei Wirtschaften angelangt, genießen wir einen schönen Ausblick aus die Berge Slomnik, Malitsch, Kamnik und Goßnik. Wir wenden uns abwärts durch den Wald und kommen au einigen Bauernhäuser vorüber zu einem Kreuze, bei welchem der mittlere Koschnitzweg ein-mündet. In einigen Minuten erblicken wir aber-mals aui einer kleinen Anhöhe znr rechten Seite unseres Weges ein Kreuz, hier verbindet sich der gelb mar'ierte Wiesenweg vom Jungfernsprung mit dem kurzen Koschnitzwege. Einige Schritte weiter zeigt uns eine grüne Markierung den Weg zu einer großen Baneniwirtschaft über die Woschlinzen auf die Tüfferer Straße. Wir gehen unseren früher gewählten kurzen Koschnitzweg weiter, kommen anf einen breiten Fahr-weg in hohen Wald, von mehreren Wohnhäusern vorüber, beim Grenadierwirt auf die Tüfferer Straße. Der kurze Koschnitzweg ist ein lohnender Spazier-gang, der ganz gemütlich in zwei Stunden znrück-gelegt werden kann. Nun wollen wir den laugen Koschnitzweg auf-suchen. Vom Stadtpark aus auf den Steirerkogel, der gelb-blauen Markierung aus den Laisberg fol-gend, lassen wir den Weg znm Annensitz rechts liegen und gehe» den rot-gelb bezeichneten Weg links weiter. Vor Eintritt in den Wald steigen wir auf einen links liegenden Hügel, die Draschhöhe genannt, aufwärts, gelbe Farbenstriche zeigen uns den Weg. Die Abzweigung vom Wege ist lohnend, da man Hochzeit und gar rasch waren die süßen Honigtage der Flitterwoche» wie ein schöner Traum ver-schwunden. Als der erste Liebestaumel vorüber war und bei Edi die alte Neigung zu gelehrter Beschäftigung wieder erwachte, fand er anfangs bei Mizzi ein großes Entgegenkommen, indem sie auf feine Gedanken liebevoll nnd willig einging. Aber nach und nach wurden ihr, die ohnehin, da sie sich nm alle Arbeit wacker annahm, den Kops voll hatte mit den täglichen Sorgen im Hause und in der Wirtschaft, die literarischen und philo-sophischen Gespräche des Mannes immer lästiger und Edi erhielt mittinter Antworten, daß er mit großen Augen und offeuem Munde verblüfft dasaß. Als sich dies mit der Zeit öfter wiederholte, ließ er sich, tief gekränkt in seiner Gelehrtheit zn Schelt-worten hinreißen. Aber da fand er bald seine Meisterin. Und wie er ihr einmal jenen Fehler in ihrem Briefe mit freundlichen Worten verbessern wollte, da erwiederte sie kurz darauf: „Schiller hin, Schiller her. ich sag': Gegen Dnmmheit kämpfen Götter selbst vergebens. Und von der Dummheit steckt in Deinem Schädel ein großer Hausen nnd damit basta!" — Edi wurde mit der Zeit immer kleiner und stiller. Oft, wen» er allein war, seufzte er traurig: „Hab' nicht glaubt, daß f' so viel Haare auf den Zähnen hat." Und so vergingen Jahre. Ein kleiner blond-haariger Knabe mit leuchtenden, blauen Augen hatte sich zu Edis großer Ueberraschung eingestellt, aber er selbst war ein ganz anderer geworden. Das Schnupfen hatte er sich abgewöhnt, in Gasthäusern sah man ihn gar selten. Und oft mußte er morgens mit Ingrimm sehen, daß nachts von schadensrohen Gesellen aus die weiße Hauswand mit Kohle ein großer Pantoffel gemalt und darunter geschrieben war: „Mit der Mizzi kämpfte Edi selbst vergebens." auf der Höhe eine prächtige Aussicht nach Osten und Westen genießt. Bei einer kleinen Kapelle mün-det dieser Weg wieder in den rot-gelb bezeichneten Weg ein. Wir müssen bis in die Höhe des Cillier Ehumberges gelangen. Ein einzelner Baum mit einem kräftigen roten Striche — Weg nach Liboje — zeigt uns die Abzweigung und weist uns auf die gelbe Markierung auf einen abwärts in den Wald führenden Weg. Dieser Teil des Waldes be-steht aus lauter edlen Kastanienbäumen, welche sich in der Blütezeit ganz merkwürdig anSnehmen. Wir wandern durch Weingärten und durch Wald zu einer Häusergruppe. Merkwürdig ist hier eine' Stelle, von welcher die Schloßruine sichtbar wird. Der Schloßberg selbst ist dnrch Borberge gedeckt, so daß sich nur das zackige Mauerwerk, als wie in nächster Nähe, gespensterhaft emporhebt. Hier beginnt auch der mittlere Koschnitzweg in rot-gelber Markienmg. Unser Weg führt über Wiesen durch einen größeren Bauernhof abwärts, und mündet bei einem Kreuze beim Iungfernsprnngc in die Tüfferer Straße. Will man nicht zum Jungferusprunge gehn, so benutzt man den Verbindungsweg vom langen zum kurzen Koschnitzwege, welcher eben der mittlere Koschnitzweg genannt wird. Bei der vorhin erwähn-ten Häusergruppe folge» wir der rot-gelben Bezeick-nung über Gräben und Anhöhen, vor einem Rutsch-gebiet vorüber auswärts zum kurzen Koschnitzweg und kommen beim Grenadierwirt aus die Tüfferer Straße. Außer dein kurzen Koschnitzwege gehört der Weg über Woschlinzen zu den schönsten. Wir solgen vom Grenadierwirt ans dem kurzen Koschnitzweg bis wir in etwa dreißig Minute» zur grüu bezeich-neten Abzweigung kommen. Dieser Weg führt durch einen großen Bauernhof, bei welchem uns die Herr-scheude Ordnung und Sauberkeit auffällt und uns die Anwesenheit einer tüchtigen, fleißigen Bäuerin verrät. Von der Anhöhe aiis wenden wir uns ab« wärts nnd betrachten die große», muldenförmigen Vertieftlugen, Dolmen genannt, die sonst dem Karst-gebiete nur eigen sind. Zu seiner Fortsetzung sühn der Weg hoch ober-halb der Tüfferer Straße am Ostgelände herum. Trief unten, fast senkrecht, sehen wir die Straße, die Sann und die Eisenbahn. Daß der steile Ab-hang mit Bäumen und Strauchwerk bewachsen ist, ist ein großer Vorteil, sonst müßte vom Spazier-gänger ans diesem Wege Schwindelsreihcit erlangt werden, denn unter uns liegen die bekannten Stein-brüche. die den Straßenschotter liesern. Weiter gehend öffnet sich der Blick aus die mit Weingärten bedeckten Südabhänge dcS Nikolai- und Schloßberges. Unter-halb des Grenadierwirtes gelangen wir auf die Tüfferer Straße. Natürlich können diese Spazier-gängc auch in umgekehrter Folge unternommen wer-den, empfehlenswert sind sie aber in der hier be-schriebenen Weise. P. Joses Wallentschak +• JZn der Nacht von Sonnabend auf Sonntag verstarb hier Herr Josef Wallentschak, Kamiiisegermeister und Hausbesitzer, im Aller von 40 Zahlen nach langjährig?»,, qualvollem Leiden. In dem Dahingeschiedene» verliert das deutsche Cilli einen gut deutschen Mann, der sich in den verschiedensten Belange» zum Wohle der Stadt stets zu betätige» gewußt hat. Die Witwe und vier Kinder in noch jugendliche», Alter trauern um den Perluft des geliebten Mannes, des innig verehrten Vaters ebenso, wie zahlreiche Frenude und Gesinnungsgenossen erschüttert an seiner Bahre standen. Diese allgemeine Liebe, Freundschaft und Wett-schätzung, die man Zoses Wallentschak im Leben schon zollen mußte, kam auch bei seiner Grabessahtt im höchsten Maße zum Ausdrucke. Zahlreiche letzte Grüße in Form von Blumenkranzgebinde» bedeckten seinen Sarg, den Helm und Rüstung des Wehrmannes schmückten. Die Freiwillige Feuerwehr Eilli unter dem Kommando des Wehrhauptmannes Karl Ferjen, der Baron Enobloch Militär-Veteranenverein Cilli unter Kommaudo des ObmanneS Peter Derganz, fast die gesamte Schützeiirunde „Einigkeit", eine Ab-Ordnung der „Bürgerlichen Schützengesellschaft in Cilli", Abordnungen des „Deuischeu GewerbebundeS", der Cillier Genoffenschaften und »iehrerer Vereine, wie auch viele, viele Freunde schritte» hinter dem Sarge, der Zosef WaUeiufchaks irdische Hülle barg und gaben ihm das Geleite bis zum Grabe. Und als hier das Horn den letzten Abschiedsgruß geblasen, die Veteranen-Aahne sich über die offene Grube senkte, und wir uns umsahen in der Runde, da war kein Auge trocken geblieben, ein Beweis, daß man dem Dahingeschiedenen ein »achhaltend liebevolle« Gedenken bewahre» wird. Seite 4 Geschästsübertragung. Der Safetier Herr Joses Krobath hat gestern in seinem von ihm käuflich erworbenen Hause am Hauptplatz, seine» Kaffee-fchank eröffnet. Angeschwemmte Leiche. Am Montag um halb che Wacht ! mittelloser österreichischer Auswanderer nach Zanzibar im Steigen begriffen. DieS ist auf den Standpunkt zurückzuführen, daß die Einwanderung in Zanzibar frei ist, wogegen ganz Südafrika, ferner Britisch-und Portugisisch-Ostasrika durch Einwauderungs-gesetzt gegen die Zuwanderung Unbemittelter geschützt sind und auch die Auswanderung nach Deusch-Ost-asrika durch die vertragsmäßige Verpflichtung der deutschen Ostafrikalinie. für die Heimichaffung Un-bemittelter zu sorgen, erschwert ist. Daß nnbem't» telte oder mit nur geringen Mittel» versehene Europäer in Zanzibar kein Fortkommen finden, so muß vor der Auswanderung dahin dringend abgeraten werde». Minderbemittelten, welche beim Bahnbau in Darressalaam oder Tang» in Deutich-Ostasrika Stellung suchen, wäre zu empfehlen, vorerst brieflich bei der Baudireklio» von Philipp Holzmann & Co, G m b H in Darresialaam, oder deren Frankfurter Hause, oder bei der Bauleitung der Usambara Bahn (Mkumbara via Tanga) anzusragen Ausgrabungen des Pettauer Museum-Vereines. Im Herbste dieses Jahres findet be-kanntlich ein Kongreß der Philologe» in Graz statt. Die Teilnehmer desselben wurden zur Besichtigung der Ausgrabungen in Pettau geladen und der Be-such wurde erfreulich»!weise ins Programm des Philologeniages aufgenommen. Leider ging vor eini-gen Togen der Grund, auf dem die Ausgrabungen erfolgen, in einen anderen Besitz über und der Verein muß biS 15 Oktober den Boden im geordneten Zustande übergeben. Es ist daher nicht möglich, das ganze GrabungSseld offen zu erhalten; es umfaßt über ein Hektar und dieses könnte in 14 Tagen nicht zugeschüttet werden; daher fand heute eine Kommission, bestehend aus den Herren Professoren Dr. G. Brauner, I. Preindl, Dr. A. Tangel und Bürgerschuldirektor A Stering, statt, um im Vereine mit dem Grabungsleiter Herrn Notariatskandidaten V. Skrabar festzustellen, welche Partien für den ehrenvollen Besuch offen zu bleiben haben. Es wurde beschlossen, die neu aufgedeckte, interessanteste Billa mit einem schönen Mosaikboden, mit Heizungs-räumen usw. offen zu lasten, da hier in einem nicht zu großen Gebiete viel neues zu sehen «ein wird. Von den ausgesundenen 90 Grabstätten bleiben einige offen; von mehreren Grabungsteilcn wurden Licht' bilder angefertigt, die mit vielen Kleinsunde», da-runter schöne Glas- und Tongesäße, Lampen, Mün. zen, Ringe, eine sehr schöne Kamee usw., in einem beim Grabungsfeldc gemieteten Lokalmuseum aufge-stellt wurden. Erwähnung finde noch, daß der Herr GrabungSleiter Skrabar nicht nur die Fundkarte des ganzen Grabungsfeldes fertigstellen wird, sondern auch in einer kurzen Skizze, der die Fundkarte im kleineren Maßstabe beigegeben werden soll, einen Ueberblick über die Aufdeckungen geben wird. Es wird also den Philologen daS Möglichste geboten werden. Unweit dieser Grabnugsstätte liegt auch der von Herrn Professor Dr. Gurlitt aufgedeckte Milhros-lcmpel. Das Ärabungsfeld liegt 15 Minuten außer der Stadt Pettau und ist daher rasch zu erreichen. Der Grund wird vom jetzigen Besitzer zerteilt, um darauf ein Villenviertel erstehen zu lassen. Kreuzottern. Man schreibt uns aus Pettau: Seit einiger Zeit wurde bemerkt, daß in den Gärte», die an den Schloßberg angrenzen, sich Sandvipern und Kreuzottern aufhalten. Da dort Kinder ohne Aufsicht fpielen, wäre es angezeigt um allfälligen Unglücksfällen vorzubeugen, an die Ausrottung dieses lebensgefährlichen Ungeziefers zu gehen Vor einigen Tagen wurde im Garten des Militärspitales eine solche Viper getötet, die beim Herannahen der Sol-daten sich nicht einmal flüchtete, sonder» diesen gegen-über sich zur Wehre setzte und verzweifelt herumbiß. bis ihr der Garaus gemacht wurde. Nur slavonische Zichorie! Eine tschechische Aktiengesellschaft, die in Laibach eine kaffeerfatzfabrik bauen läßt, verbreitet in zudringlicher Weise Reklame-zettel, die, in den slovenischen Farben gedruckt, die slovenischen Familien daran erinnern, daß in „Slo venien' um mehr als drei Millionen Kronen jährlich Kaffeesurrogaie verbraucht werden, wodurch die Slo-venen die feindliche fremde Industrie, das fremde kapital und feindliche fremde Schulen (!) unterstütze». Daher sollen die Slovenen nur die Zichorie des im Bau begriffenen Fabriksunternehmens verwenden. Die Druckerei ist auf dein Flugzettel nicht angegeben. Reifehandbuch sür Steiermark. Der Landesverband fü» Fremdenverkehr in Steiermark Plan! die Herausgabe eines größeren Reisehandbuches sür unser schönes Heimatland; es soll dazu dienen, dem belebenden Strom von Fremden den Weg in die grüne Mark zu weisen, deren Ruf und wirt-schaftliche Lage dadurch gefördert werden wird. Da-mit nun dem Fremden bas Beste und Zuverlässigste Nummer 58 geboten werden kann, ist die tätige Mitarbeit aller beteiligten Kreise erforderlich. Von seilen des Lande»-verbandeS werden nun, um verläßliche sichere AuS-künste zu erlangen, an die maßgebenden Persönlich-feiten und Körperschaften Fragebogen ausgesendet. Es wird ersucht, die darin enthaltenen Fragen genau zu beantworten und den ausgefüllten Bogen mög-lichst bald an den Schriftführer deS Werkes Herrn K. W. GawalowSki, Skriptor der fteiermärkijchen Landesbibliothek, Graz, Joaneum. zu senden. Sollte aus Versehen irgend jemand hiezu Beruscne, 'ei eS eine Körperschaft oder eine Persönlichkeit, ein Frage-bogen nicht zugekommen sein, so wüd im Interesse dcr Sache gebeten, einen solchen beim Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark, Graz Haupt-platz I), zu verlaugen. Attentat. Am 19. d. M. wurde in Penau der Sparkassedirektor Herr Kasper im Hofe feine« Hauses durch zwei Revolverschüsse verletzt. Der Sparkassedirektor snhr Sonntag um 12 Uhr nachts von Pettau in feine Besitzung nach Budiiia bei Pettau. Im Hose seines Hauses erhielt er einen Schuß, der seine linke Hand durchbohrte. Herr Kaspar, der immer einen Revolver bei sich hat, schoß zurück, erhielt aber sofort einen Streifschuß in die rechte Hand der ihm kampsunsähig machte. Sein Aimeerevolver, der irr seinem Schlafzimmer liegen sollte, fehlte und er dürfte mit diesem von einem entlaffenen Knechte überfallen worden fein. Direktor Kaspar wurde vom Stadtarzte Herr Dr. v. Mezler im «rankenhause verbunden. Er hat heftige Lchmer-zen. Der Untersuchungsrichter Dr. Wreßuig verfolgt aufs eifrigste die Spuren des feigeu ^öiewichteo. Aus dem Krankenhause entwichen. Der am 2h. November 1875 in Blar.ca. Bezirk Lichtenwald geborene und dahin zuständige Franz Zibert, welcher vom Kreisgerichte in Marburg wegen Verbrechens des Betruges zu 7 Monaten Kerker verurteilt worden war und wegen Erkrankung an Lungenblutungen in das allgemeine Krankenhaus übergebe» werde» mußte, ist heute um 4 Uhr srüh auS dem Spitale entwichen. Zibert hätte nach seiner Genesung in die ZwangsarbcitSannalt Messendorf eingeliefert werden folle». Er Halle im «pilale das Kleidermagazin mittelst Nachschlüssel geöffnet und sich aus diese Art seine Zivilkleider verschafft. Slovenische „Kulturschmerzen." Wie ernst dos Haupiorgan der slovenischen liberalen Par-tei, „Slovenski Narod", das „hervorragendste" politische Blatt des flovenifchen Volkes, seine „kulturelle" Mission auffaßt, bewies er wieder kürzlich. An leitender ."teile erschien nämlich ein beweglicher Auf^ ruf au alle naiional slovenischen Hoteliers, Gastwirte und Wirtshausbesitzer, der nahezu zwei balbe Spal-ten in Anspruch nimmt und sich mit nichts geringerem als der Uebersetzung von „Gabelfrühstück" in daS Slovenische befaßt und dafür zwei neu-erftindene slovenische Ausdrücke vorschlägt, die wie eine Faust aufS Auge passen. Wir fürchten sehr, daS deutsche .Gabelfrühstück" wird auch slovemjch „Gabelfrühstück" ebenso bleiben, wie Lungenbraten, Schnitzel usw. Neue Schulvereinsmarken sind seit einigen Tagen im Verlage tes Deutschen Schul-Vereines (Wien, l. Bezirk, Bräunerstraße 9) er-schienen. Sie sind von zierlicher Form mit iar-tigern Grundton und stellen die Bilder von Berg-reichenstein, Böhm.-Schumburg, Budweis. Cilli, Markt Türnau, Pettau, Rann a. d. Save. Servola bei Trieft und Wien (Hochschule für Boden-kultur) dar. Ernennung zum BezirKsschulinspeK-tor. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Direktor der Mädchenbürgerschule in Pettau, Anton Stering, zum Bezirksschulinspektor für die deutschen Schulen dcr Schulbezirke Marburg Um-gebung, Wiirdisch Feistritz, Luttenberg, Mahrenberg, ^indischgraz. Schönstein, Cilli Umgebung. Tüffer, Rann, Lichtenwald, Gonoditz, Friedau und Rohusch und auch für die deutschen Volks- und Bürgerschulen der Stadt Cilli ernannt. Konzertakademie in Rohitsch-Sauer-brunn. DaS am 10. Juli d. I abgchattene Konzert des Orpheus Quartetts aus Wien bekundete neuerlich wieder, daß den von der Kurkommission getroffene» Veranstaltungen guter Geschmack und außerordentliche Anziehungskraft irrnewohnt. Der Kurfalon war biS auf daS letzte Plätzchen ausver-kauft. Unter den erschienenen Gästen befanden sich unter vielen anderen: Graf Lonay, Gras Nikolaus Chorinskh, Baronin Baich, Baron Wenkheim, Excellenz von Auisenberg, Exellenz Tomicic, Hofrat Rother usw. Die lyrischen Vorträge des OrphcusquartettS-dem die Herren Ferdinand Schmatzer, Heinrich Martine?, Richard Wagner und AloiS Steyskal an. Nummer 58 Deutsche Wacht >g. Die Weichheit dcr einzelnen Stimmen, die Klangreinheit der Akkorde lösten nach jeder Vortragsnummer den lebhaften Beifall aus. In deu heiteren Bokalquartetten be-währten sich die Komponisten Viktor Keldorfer, Adolf Kirchl und neben ihnen Thomas Koschat als einer der besten Interpreten dcs heileren Vokalquartctt-gefanges. Der Beifall steigert« sich immer mehr, so daß immer neue Zugaben geleistet werden mußten. Die fulminante Gejaugskunst und das liebenswürdige bescheidene Wesen hatt« den Wiener Künstlern die Sympathien der Zuhörer im Sturm erobert. Den Gipfelpunkt der Qnartettvorträge bildete jedoch die heitere Komposition von Charles Vernay, Joi«f Piber und Viktor Heldorfer. die Herr AloiS Weiß-häupl mit tadelloser Präzision am Klavier begleitete Zwischen den Quartettvorträgen gab eS seriöse und heilere Deklamationen und am Schluß« sorg!« der Wiener Humorist H«rr Theodor Mahr in der auS> giebigsten Weise für gemütlichen Wiener Humor. In der lustigsten Stimmung verließen die Gäste den Konzerlsaal, beglückwünschien die Künstler und gaben dem Wunsche Ausdruck, sie bald wieder in Rohitsch-Sauerbrunn begrüßen zu können. Windische Plattenbrüderstreiche. Nach-dem unsere Pervaken eingesehen haben, daß die Deutschen Cillis auf die Leimspindeln, die ihnen durch ihre Hetzfeste gelegt werden, nicht mehr gehen, haben sie zn ganz gewöhnlichen Banditenmitteln gegriffen. In dersErkenntnis, daß ihre Taktik, trupp-weise Deutsche anzurempeln, dadurch eine Straßen-szene heraufzubeschwören und dann mit dem Auf« geböte vieler bezahlter „Zeugen" Verurteilungen zu erzielen, nicht mehr zieht, erfanden unsere Windischen ein die Feigheit und Hinterlist dieser „Edelsten" der „großen Nation" so recht charakterisierendes Mittel. Um ihren eigenen heiligen Leichnam zu schonen, werben sie den AuÄbund der windischen Volkshefe, bezechen sie und Hetzen sie aus harmlose deutsche Spaziergänger. Der schlechte Aussall der SokolSki-Dom-Eröffnung in Gaberje am vorigen Sonntag allein hat den Grimm der Hetzsestveranstalter nicht allein gesteigert, sondern vor allem die Wahrnehmung, daß die Deutschen über ein Häuflein hiesiger Soko» listen, derein Rufe kein einziger auswärtiger Sokolist mehr folgt, einfach zur Tagesordnung übergehen. Am vorige» Sonntag haben sie Ueberfälle Deutscher auf Sokolisten einfach in schamlos frecher Weise erstlnden. Am letzten Sonntag sind sie bereits weiter geschritten. Sie haben einfach windische Taglöhner Knechte und halbwüchsige ZuchthmlSpflanzeu be» trunken gemacht und sie im Umkreise der Stadt verteilt, damit sie harmlose Deutsche aus dem Hinter-halte überfallen, um dann in die Welt posaunen zu können, daß der Slvvene in Cilli „seines Lebens nicht sicher sei". Im Umkreise der Stadt war am letzten Sonntage der Deutsche aber tatsächlich seines Lebens nicht sicher. Um 10 Uhr nachts wurde ein deutscher Gewerbetreibender und dessen Sohn voll windischen Plattenbrüdern überfallen nnd konnte sich nur durch schleunige Flucht vor schweren Mißhandlungen retten, Empörend war aber der Ueberfall aus eine alte deutsche Frau in Gaberje. Die arme Frau. Mutter vieler minder, wurde, als sie vor dem Sokolski-Dom vorüber ging, beinahe zu Tode gesteinigt. Steinwürfe verletzten sie so schwer, daß sie blut-überströmt zusammensank. Ein Gastwirt, der nach seinem Besitze in Unterkötting fuhr, wurde ebensallS angefallen, und nur durch das Einschreiten der Gen-darmerie vor Schlimmerem gerettet. Die windische Gemeindewirtschaft der Gemeinde Umgebung Cilli hat es bereits soweit gebracht, daß schon niemand mehr sich in den Abendstunden durch Gaberje zu gehen getravt. Mit der Errichtung des Sokolski-Dom, dem Zammclpnnkte der windischeil Platten-brüder, ist der Vorort Gaberje einfach eine Ränder-höhle geworden. In dcr Stadt selbst werden wir uns vor dem windischen Mob, der um kein Haar besser ist, als die Prager tschechischen Galgenvögel, zu schlitzen wissen und von unserem Hausrcchte Gebrauch machen, bezüglich der SicherhtltSzustände in der Gemeinde Umgebnng Cilli aber fordern wir die Behörden ganz ernstlich auf, schleunigst dasjenige zu veranlassen, was selbst im östlichsten Rußland geschehen würoe. Es ist eine Schande sür unsere allweise politische Behörde, daß sie in ihrer heillosen Angst vor der „großen windischen Nation" und in ihrer hündischen Kriecher« vor einigen windischen Advokaten, ganz vergißt, daß auch der deutsch« Bürger und Steuerträger den Anspruch aus Schutz seiner LebenSgüter, wie jeder Staatsbürger, hat. Selbst dem ruhige» Sloveuen geht diese windische Plattenbrüderwiritschaft über die Hutschnur und schon lange ist der Wunsch nach einem Gendarmerieposten in Gaberje geäußert. Hat vielleicht der allgewaltige Gemeindesekretür der Umgebnngsgemeinde dem Landes-obern auf einer Antoinobilsahrt nach Oberburg zugeflüstert, daß dem bösen Cilli eineCamora gut tnt? Unsere Geduld hat auch ihre Grenzen und wenn wir schließlich zur Selbsthilfe greifen werdeil müssen, dann möge die einschlägige Behörde die Folgen auf sich nehmen. Die Behörden möge» wählen, zwischen der anständigen deutsch«!, bürgerlichen Gesellschaft, oder den windischen Messerbestien, die von dem an-ständigen Teile ihres Stammes selbst als „Barfuß-Indianer" bezeichnet werden. Aus dem Zlnteriande. Windisch-Feistritz. (Bon der deutschen Schule.) Der erst« Jahresbericht der deuischen Volksschule liegt vor uns und »vtr entnehmen demselben, daß der Erfolg deS ersten Schuljahres ein grobartiger war und dah die Zahl der Lehrkräfte 6. die der Schüler 250 betrug, wavon 248 der römischkaiolischen und 2 der prvlestautischen Kirche angehören. Für die Mittel-schule haben sich drei »naben gemeldet und bereit« die AusnahmSprüsunq abgelegt. Es sei besonders erwähnt, bah die Eltern slowenischer Kinder mit dem Lehrerfolg der deutschen Schule sehr zutrieden sind und den Wunich ausgesprochen haben, ihren Kindern »eindeutschen Unterricht zu erteilen und sie von dem slowenisch«,, Unterrichte zu besreien. Daraus können wir mit großer Befriedigung festellen, daß die verständigen Slowenen die Kenntnis dcr deutschen Spr che gehörig einzuschätzen wissen, und dah den slowenischen Hetzern der Kampf gegen die deutsch« Schule nicht? nützt. Windisch-Feistritz. (Einjährig — fünf-undzwan zig jährig) Die zwei Bollwerke Windisch' faistritz: die deutsche Schule und der deutsche iliudergarien halten Sonnlag einen besondren Ehren-lag. Die deutsche Schul« hat mit großen, Erfolg« das erst« Schuljahr vollendet und hat ans diesem Anlasse eine Schulschlußfeier, die aus dem Petzschen herrliche» Liederspiele bestand, veranstaltet. Der deutsche Vereinskindergarte« hat seine 25jährige Bestandfeier begangen und brachte dies durch eiu gioßangelcgtes Wiefensest zum Ausdrucke. Schon lange vor Beginn deS LiederspieleS hatten «ich in dem deutschen Schulhause, von dessen Dache «ine mächtige schwarz-rot goldene und eine schwarz-gclbe Fahne den Festgästcn verkündete, daß heute elwas ganz besonderes in seinen Räumen geseiert wird, eine gioi-e Schar deutscher Volksgenossen eingefunden. Ein gewaltiger Akkord machte den Ansang. Ober» lehrer schiestel bestieg die in den deutschen, öfter lcichilchcn und steirischen Farben geschmückte Tribüne nnd begrüßte in einer recht herzlichen Ansprache die vielen Festgäste und wieder ei» gewaltiger Akkord und ein gewalnger Chmal leitet« das von Herrn Oberlehrer Schiestel dirigierte schöne Liederspiel „Die vier IahieSzeilen" riit. Die verbindenden Gedichte, bearbeitet vom Volksichnllehrer Arbeiter in Graz. sprachen in formvollendeter Weise die Schülerinnen Czaks, Kaufte, Ritonia und Bcrsolatti und die schmucken Trachten der Vortragenden verschtten nicht ihre Wirkungen bei den vielen und aufmerksamen Feftgüstei». Die Klavier- und Harmoniumdrgleitnng besorgten in künstlerischer Weis« Frau v. Formacher und Herr P Doberschvk. Obmann deS Ortsschnl-ratcs Versolatti nahm Gelegenheit am Schluss« allen Erschienen«» sür dcn Besuch, dem Lehrkörper sür die Bemühungen lreudeutschen Dank zu sagen. Daß das Liederspiel allgemeinen Anklang und un-geleilten Beifall fand, geht daraus hervor, daß auf allgemeines Verlange» dasselbe kommenden Sonntag wiederholt werden muß. Nachdem der erste Teil des Festtages beendet war, ging es unter Vorantritt der Obcrseistritzer Kapelle und der Schüler des Kllidergartens und dcr Schuljugend nach dem Fest-platze. Hier enlwickelte sich bald die beste Festes-stimmung und eine Lustbarkeit dräugt« die andere. ES war eine helle Freuse, die Kleinen geschäftig zu sehen. Wie herzig sprach die klein« Herber daS Be» grüßungSgedicht und in tadklloser Weise trug d« kleine Masten das Festgedicht vor. Die Leistungen der Fröbelianer auf dcn verschiedensten Gebieten-waren großartig zu nennen. Frl. Sträub kann stolz sein auf ihr« Erfolge. Die deutschen Frauen und Mädchen bewirteten entsprechend die kleinen Festgäste. Doktor Mühlcisen hielt die Festrede, dcr Deutsche Schulvercin sandle einen Gruß. Schließlich seien anläßlich dieser Jnbel'eier noch die Anreger und Gründer deS Kindergartens erwähnt. Es waren dies: Fanni v. Formacher, Anna RaSko, Johann v. Reichenberg, Anton Hjgenwart und Johann Rat- hofrr. Die Eröffnung fand am 15. Mai 1844 statt. In dem Kindergarten wirkten von 1884—1888 Leopoldine Ufsar, 1889—1891 Emma Rißler, 1891—1800 t'ouije Sikora, 1900—1902 Berta Köttner. 1902—1904 Karla Rochenbauer, 1904 bis 100ir Kin trittsgebuhr beträgt 20 Keller. Ans aller Welt. (Königliche A er z te ho n orar e.) Der Leibarzt des bekannten amerikanischen Milliardärs Baldwin bat diesem jüngst für seine Bemühungen während der letzten zwölf Jahre eine Rechnung über 400.000 »trotten überreicht, die der Bergwerkskönig auch ohne Zögern bezahlt hat. Dieses Arzthonorar ist beiweitem noch nicht daS größte, das in der letzten Zeit einem berühmten Mediziner bezahlt wurde. Die Gesundheit des «önigs Eduard von England hat bisher eine riesige Srmme verschlungen. AIS er als Prinz von Wales einige Jahre hindurch an einer ernsten Krankheit litt, erhielt Dr. Henner, der ihn vier Wochen hindurch behandelte. 200.000 Kronen. Dieselbe Summe wurde Sir William Gull ausbezahlt, der dcn König während seiner Typhus, erkrankung im Jahre 1871 behandelte nnd vom Tode errettete. Die Aerzte, die den König Eduard im Jahre seiner Thronbesteigung während seiner damaligen Krankheit behandelten, erhielten zusammen 400.000 Kronen Der verstorbene Kaiser von Nuß-land zahlte dcm berühmten Moskauer Professor Zacharine "für eine zweitätigige Behandlung ein Ho-norar von 300.000 Kronen, während der bekannte Engländer M. Mackenzie für seine Behandlung, die er itaiser Friedrich III. zuteil werden ließ, 400.000 Kronen erhielt. Gegen diese Summe wollen die 40.000 Kronen, die die Aerzte erhielten, die die Königin von Englang kurz vor ihrem Tode behan-dclten. nur gering erscheinen. Als der Amerikaner M. K. Banderbilt vor einiger Zeit von seinem Arzte verlangte, dieser solle ihn ans einer Reise be-gleiten, bemerkte der Arzt, daß ihm seinc Praxis wöchentlich 4000 Kronen einbringe und er nur ungern dcm Rufe Banderbilts Folge leiste. Doch sollte er seine Teilnahme an der Reise des Milliardärs nicht bereuen, denn außer freier Station erhielt er für die sechswöchentliche ärztliche Beaufsichtigung deS Amerikaners 400.000 Kronen. Den Rekord schlug aber der Engländer Dr. Browning, dem ein Amerikaner für die Wiederherstellung seiner Gesund-heit vier Millionen Kronen überreichte. Der ver-storbene Schah von Persien zahlte einst dem Doktor HalczowSkn in Paris 100.000 Kronen, weil er seinen Sohn von einem Augenleiden befreit hatte, und der Arzt der dcn amerikanischen Präsidenten Mac Kinleq begleitete, nachdem dieser in Buffalo von einem Anarchisten angeschossen worden tvar, erhielt von der Regierung der Bereinigten Staaten für seine Bemühungen 150.000 Kronen. (Selbstmord eines Freiherrn von Rothschild.) Montag abends hat sich der 21jäh° rige Oskar von Rothschild erschossen. Er hat an hochgradiger Nervosität gelitten, gleich seinem ältesten Bruder Georg, dcr in Maner-OHHng untergebracht ist, nnd seiner Schwester Balentine. Das stete Ein-heiraten der Rothschilds in ihre Familie hat schon vielfache DegenerationSerscheinnngen gezeitigt. Der fteiwillig aus dem Leben Geschiedene ist ein Sohn AlbertS von Rothschild und dcr Bettina von Roth-schild ans dem Pariser Zweig dcr Familie. Er ist eben von einer siebenmonatlichen Wellreife zurück-gekehrt, die er augeblich im Auftrage feines BaterS unternommen hat, um feine Neigung zu einer jungen LehrcrStochter zn vergessen. Er soll jedoch auch nach seiner Rückkehr aus der. Heirat mit dem jungen Mädchen bestanden haben. Sein Bater gab aber eine Berehelichnng mit einer Christin, noch dazn einer unbemittelten, nicht zu, nnd aus Schmerz da-rüber soll Oskar von Rothschild den Selbstmord verübt haben. (Fünf Kinder in einem Jahre.) In Kirchwahlingen bei Lüneburg schenkte die Ehesrau des Pächters Kunze, die erst im vorigen Jahre von Zwillingen entbunden wurde, die am Leben sind, ihrem Ehemanne Drillinge, drei kräftige, gesunde Mädchen. Da» Ehepaar kann eS bei weiterer Stei-gerung noch weit bringen. (Die Cholera.) Seit vorgestern sind in Petersburg 77 nene Erkrankungen und S8 Todes-fälle zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Cholera' kranken beträgt nun 792. Hingesendet. Welche Mutter kenut uicht die Schrecken erregenden Krankheiten des Säuglings-alters: Brechdurchfall. Darmkatarrh. Diarrhöe :c. ? Glücklich die Mutter, welche die hervorragenden Eigen-schatten deS „Kufeke" kennen gelernt ha» und weiß, daß die Ernährung mit „Kufeke" ihren Liebling gesund erhält und seine Entwicklung in günstigster Weise fördert. fl SA^^HNEKS^NAFÜRLICHES BITTERWASSER Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen CONSTIPATION£ESTÖRTEVERQAUUNQ,CONGESnCNEN.ETr,. Ausweis über die im stüdt. Schlachthaus? in der Woche vom 5. Juli bis 11. Juli 1909 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung deS eingeführten Fleisches. N a m e Schlach'.snqen rinq'fufcrtc« Wcwli in st««'* €tU O» U JX tu CO "Ä Putsches 3aUb .... ol - 14 Grenta I»ka»i» .... — » - — 5 — — — — — — - — — Jainchkt ÜJIanin . . . — -1 ! 2 — - — — - — — — — — 31 ftofiär Ludwi: .... 1 — 4 — — — — — — — — — — LkStoickcl Iatob.... » — — 6 — — 12 — Pa»>r Samuoi .... - - 3 — — 6 — — — — — - — """ Planinz Atoiij .... - I - — « —■ — - — — - — - - Piesticbal....... — — - — - - — — —1- Pleier»!y....... — 2 — 2 1 — — — —- — 18 ~~ - Rtdru.cheqq Joiej . . . - 7 - öetlaf üran;..... — 5 2 — — — - — — — — — — Siippan....... 4 — 8 o — — «•— — — — — — — - 2 l S — — — — — T — — — — Uincgq Äudo! t .... - ~ t — 1 l — — — — — —- Poligrubrr Franz . . . — — — j ! — — — — 1 — 10 Gast>?il!r....... — — | — S 2 — — — — — | — Priva?«....... 4 ♦f? «H» m rf? rf? 's? rf? B • = Druckaufträge = 5 in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger preisanstettung. AAAAAAAA * Cilli * Ratbausgasse 5 Celepbonanscbluss Hr. 21 1 Jnseratenaufträge für die Deutsche Macht «erden 5 nach billigstem Carif berechnet. AAAAAAA jRumr.tr 58 Deutsche Wacht Seite 7 i i l i t Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sich im eigenen Anstaltsgobäude, Kingstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4°/„ verzinst; die Renten-Steuer trägt die Anstalt. Der EinlagensUnd betrug mit Schluss des Jahres 1908 K 11,076.029 04. Auf Verlangen folgt die Sparkasse, gegen Erlag von K 4 als erste Einlage, eine Heitnsparkasse aus. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5°/0, Wechsel- und Pfand-Darlehen gegen R0/ 0 io Darlehen mit b Terzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfacher (Safes) unter Verschluss dos Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse sur sicheren Autbewahrung von Wert-Effekten; übernimmt aber auch offene Depöts. Nebenstelle und Giro-Konto der östcrr.-ung. Bank. 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Juli) mit unserem » * y V» \m . m von der Ratbausgasse Hr. 8 auf den m S = I)auptplatj Hr. 5 = » ^ ■ in das eigene Haus übersiedelt sind. > " Indem wir versichern, unsern geehrten a ■ Gästen nur beste Getränke zu verab- ■ J reichen, bitten wir, uns durch recht » ■ zahlreichen Besuch beehren zu wollen. J h Hochachtungsvoll ■ • Josef und Christine ■ i Krobath -i*: KJs Für ila-i nächste Schuljahr sind gute Studenten-Kostplätze frei geworden. Anzufragen in der Verwaltung dieses Bsattes." P. isit-Karten liefert rasch und billig Vereinsbuchdruckerei Celeja. Grazer Herbstmesse 1909 25. September bis 3. Oktober. kuiiststeiiilabrik und Bauniaterialieiiliamlluiiii, Asplialt-U nternehmung, _ ______-- —--— a — ~ i'j\ . .m «Aar» 1/ Altall a 1 aftl n (Tctll Tl i*t HU' Grösstes sortiertem Lager Portland-Zement, Stelnzeug-Röhreu, Mettlacher Platten, feiner Gipsdielen nnd Spreutafeln etc. Faeh^eiüs^e solide ond billigste Ausführungen nnter jeder Curanile werden verbürgt C. 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