Cchrisstlkitung: ««thaaSg,assc Nr. o. IilnOon Ms. XI, Intrnitaa. CtxAMi »« SijlMt sml» eaJnaSw 6a» Penn- a. Fetcr-ta«) M* 11—lt Übe »»na. tM*f4rriNn mctlra niitt ninalifi ein-fataniica niitt tnilifMittjt. Btmt tic fttmattimi jrem >«r«d»ili>g dn HBiiB frß-|fMi»« (oul ! «?»»»tUid . . . . K 110 8icrttTi zur «tdrfUDuaa Kr. 15 Eilli, Wittwoch, den 21. Keßrnar 1912. 37. Jahrgang. Zusammenschluß wirtschaftlicher Schuhvereine. ErfteulicheS auf dem Gebiete der deutschen, wirtschaftlichen Schutzarbeit wird aus Mähren be-kannt. Es ist den Bemühungen des um die Schutz-arbeit in Nordmähren hochverdiente» und wegen seiner völkischen Opserwilligkeit bestbekannte» Herren-Hausmitgliede Hermann Braß, Fabrikanten in Hohen-stobt, gelungen, eine Bereinigung der wirtschaftlichen Schutzvereine Mährens herbeizuführen. Der Bund der Deutschen Nordmährens, der Bund der Deut« schcn Südmährens, der Brünner Vororteverein und du Bund der Deutschen in der Jglauer Sprachinsel werden zu einem „Bund« der Deutschen Mährens" vereinigt. Um den Uebergang zu erleichtern und die bereits vorhandenen Gliederungen erfolgreich in den Dienst der gemeinsamen Sache zu stellen, wird folgender Vorgang eingeschlagen: Die bisher bestan-denen vier Schutzvereine werden in ihrem Tätig-keitsberichte als Gauvcrbändt des neuen „Bundes der Deutschen Mährens" fortbestehen und vorläufig auch die bisherige SchutzvereinSarbtit weiter leisten. Jeder der genannten Vereine entrichtet eine Kopf-steuer an dieHauptleitung, die ihre» Sitz inBrünn haben wird, verwaltet und verwendet aber die BereinSgel-der sonst wie bisher. Die dadurch zu gewinnenden Erfahrungen werden dann für die endgiltige einheit-liche Leitung und vollständige Verschmelzung maß-gebend sein. Der Schritt der mährischen, wirtschastlichen Schutzvereine verdient volle Beachtung und auch Nachahmung. Wenn man auch kaum je dazu ge« laugen wird, alle wirtschaftlichen Schutzvereine Oesterreichs zu vereinigen, was vielleicht auch gar nicht zweckentsprechend wäre, so ist durch den in Mähren sicy vollziehenden Zusammenschluß immer« Ianst in Laiöach. Ludwig Barnay, dessen 70. Geburtstag in die erste Hälfte dieses Februar fiel — er selbst und seine Freunde feiern ihn am 11., obwohl ihm ein« mal ein amtliches Schriftstück mitteilte, er fei am 7. geboren — hat schon vor acht Jahren in seinen „Erinnerungen" eine Autobiographie gegeben, die über 60 Jahre umfaßt und eine Fülle von Erleb-nisscn aller Art, künstlerischen und anderen, bietet. Zu den amüsantesten gehört eine Jugenderinnerung aus dem Jahre 1863, die fiir den frohgemuten jungen Schauspieler nicht minder charakteristisch ist wie für die damaligen österreichischen Zensurverhältnifse. Barnay gastierte damals in Laibach. Gleich beim ersten Besuch, den er dem Direktor des dortigen Landestheaters abstattete, sagte dieser: „Lieber Herr Barnay, wenn Sie es sertig brächten, daß wir- am Sonntag Goethes „Faust" spielen können, den mir die Zensur nicht freigeben will, das gäbe ein total ausgekauftes HauS!" Diese für einen jungen Mann so verführerische Aussicht machte Barnay Mut, beim Polizeikommissär vorzusprechen. Der Gestrenge setzte jedoch den Vorstellungen des jugendlichen Helden ein kurzes „Nein!" entgegen. Dieser beruhigte sich da-bei nicht, sondern ging, immer kühner werdend, zum LanSespräsidenten. Die Unterredung mit ihm schil-den Barncly folgendermaßen: Ich: Ihr überaus gütiger Empfang, Exzellenz, gibt mir d'?,t Mut, eine Bitte auszusprechen. Er: Was denn? Aber ich bitt' schön, eS wird mir ja eime Freud' sein, Ihnen einen G's^llen tun zu können. hin ein großer Vorteil geschaffen. Wenn ein deut-scher Schnlverein das gesamte deutsche Schulwesen an der Sprachgrenze betreuen kann, ohne in seiner Arbeit durch den Ländergeist beeinträchtigt zu wer-den, so könnte doch wenigstens in den einzelnen Ländergebieten je ein Schulverein für die wirtschaft-liche nationale Arbeit bestehen. Was in Mähren sich vollzieht, könnte auch in Böhmen geschaffen werden. Dort ist die weitaus wichtigste nationale Gliederung der Bund der Deut-fchrn Böhmens. Er hat seine Ortsgruppen in allen Gebieten. Neben besteht aber noch eine ganze Reihe kleiner deutscher Schutzvereine in engeren Grenzen. Würden diese dem Beispiele, das Mähren gibt, fol-gen, so gewänne der Bund der Deutschen au Kraft und Ansehen und an Mitteln, um noch mehr zu leisten, als jetzt die verschiedenen Schutzvereine Böh-mens vollbringen können. Die Alpenländer haben ihre wirtschaftliche Schntzarbci! im Berein „Südmark" zum großen Teile vereinigt. Die Deutschen der Steiermark, Statuten«, in Kram, in Salzburg, in Tirol, in Bor-arlbcrg, im ganzen Küstenlande, aber auch die Deutschen der beiden Donauländer Nieder- und Ober-österrcichS arbeiten gemeinsam im Bereine „Süd-mark". Dadurch ist eS diesen alpenläudischen wirt-schafllichen Schutzvereiu ermöglich«. Großes und Er-fprießlicheS zu leisten. Wohl besteht noch in Tirol der Bolksbund, er hat aber einen ganz besonderen Zweck, der sich in der Bekämpfung irredentistischer Bestrebungen im Süden ausdrückt. Der Bund der Deutschen i» Niederösterreich, der nach dem ArbeitS-plane deS Vereines „Südmark" nur in Niederster-reich schaffen soll, erscheint aber doch überflüssig und seine Verschmelzung mit der „Südmark" käme sicher nur der deutschen Schntzarbeit zugute. Die Frage der Bereinigung der wirtschaftlichen Schutzvereine ist durch die Vorgänge in Mähren aus die Tagesordnung gestellt und sollte reiflich er-wogen und ehestens gelöst werden. Es gehört ja m Ich: Nun, ich bitte Euer Exzellenz um die Erlaubnis, am nächsten Sonntag im „Faust" auf-treten zu dürfen. Er: Faust? Faust? Ist das nit das Stück von Goethe? Ja, lieber Herr Barnay, das tut mir schrecklich leid, aber das geht einmal nit. Der ist ja verboten! Ich: Verboten? Der „Faust"? Warum denn? Er: Warum? Aber i bitt schön. Da kommt ja der Teusel vor! Na, das wär noch schöner, wenn wir den leibhaftigen Teufel auf dem Theater herumspazieren ließen! Ich: Aber gestatten mir Exzellenz den Ein-wnrf, daß „Faust" am f. f. Hosburg-Theater in Wien jahraus, jahrein gespielt wird. Er: In Wien? Im Burgtheater? Ah, gengans weiter! Nit möglich! Ich: Ich weiß eS ganz bestimmt. Er: Ja, wenn Sie mir das beweisen könn-ten. — Ich: Wenn Euer Exzellenz gestatten, telegra-phiere ich sofort an Laube. Er: Laube? Wer ist denn das? Ich: Der Direktor des BurgtheaterS. Er: Den kenn ich nit, und der nutzt mir auch nix. Ich brauch eine amtliche Bestätigung vom Hof-amt, vom Intendanten. Ich: Die kann ich freilich nicht schaffen. Ich habe nicht die Ehre, den Herrn Grafen Lanchoronsky persönlich zu kennen, und er würde mir also auch nicht telegraphisch antworten. Er: Ja, da tut'S mir eben sehr leid, aber — dann is halt nix zu machen. den meisten Fällen dazu nicht viel mehr als ein Zurückstellen persönlicher — eS sei gerne zugestan-den gut gemeinter — Wünsche und Strebungen. Die Negierung und die Bramteuvorlilgen. Der „Grazer Montagszeitung" wird auS Cilli geschrieben: Ein wahres Feilschen und Handeln ist zwischen der Regierung und dem Staatsangestelltenausschusfe des Abgeordnetenhauses über die Ztitbcförderung uno Dienstpragmatik der Staatsbeamlenschast in Szene gesetzt worden. Die Regierung will die bereits in allen Schichten der Beamtenschaft zu Tage getretene materielle Not, wie es scheint, dazu benutze», um durch diese die Staatsbeamtenschaft dahin zu brin-gen, auf die Abgeordneten einzuwirken, ihre Geg-nerschast zu den §§ 31, 32 der Dienstpragmatik, welche das Koalitionsrecht und die Betätigung der Beamten im öffentlichen Leben bedeutend cinschränkt, auszugeben und genannte Paragraphen in der Fas» fung der Regierungsvorlage anzunehmen. Die Re-aieinng ließ durch ihre Vertreter im StaatSange-ftekltenausschuß auch erklären, daß. wen» ihr Wille nicht durchdringe, die Beamtenvorlagcn nicht Gesetzeskraft erlangen werden. Hand in Hand n it die-feil Regierungsauslassungen gingen immer die Aus-kläruugen deS Finanzministers, daß die österreichi-sche Staatsbeamlenschast, trotz der immer bewiesenen weisen Fürsorge der Regierungen, die dem Staate immer wieder neue Millionen kostete, nie zur Zu« friedenheit gebracht werden konnte. Aber daß die Beamten durch die in letzter Zeit vorgenommenen Gehaltsregnlierungen in materieller Beziehung fast nichts gewannen und daß auch der geplanten Zeit-vorrückung bedeutende Mängel anhaften, soll nach-stehend bewiesen werden. Bezeichnend für den Geist jener Zeit ist das Faktum, daß man damals in Laibach, in der Nähe von Wien, Laube so wenig kannte, während Bar-nays großer, doch immerhin bescheidenerer Rnhm heutzutage längst selbst in die kleinsten Provinz-städtchen getragen ist. Ans den Sanntaler Alpen. Randbemerkungen z» den Aufzeichnungen in einem Fremden buche. Kommt die schöne Jahreszeit, so erwacht der Wandertrieb wieder und die Freunde der Natur schnüien ihr Ränzlein und wandern in die Berge. Herrliche Ausflüge bieten von Cilli aus die Saun-taler Alpen mit den an Naturfchönheiten selten über-troffenen Logartalt. Die Sektion Cilli des Deutschen und Oester-reichischen Alpenvereines hat dort ihr wohleingerich-tetes und gut bewirtschaftetes Touristenhaus, das auch Familien zn längerem Sommeransenthalte in dieser herrlichen Bergwelt bestens empfohlen werden kann. Es ist allgemein üblich in den Schutzhütten Fremdenbücher auszulegen, damit sich jeder Gast, der die Berge besucht, seinen Namen zur Erinne« rung einzeichnen kann. Aus der Okreschelalpe be-findet sich an Stelle der früheren von einer Lawine niedergerissenen Okrefchelhütte eine Nothütte, in der außer einem sehr notdürftigen Matratzenlager nichts mehr vorzufinden ist. Den Besuchern dieser Alpe wird das Mitnehmen von Lebensmitteln empfohlen. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 15 Zur Grundlage dieser Ausführung soll das Avancement der Beamten mit voller Mittelschulbildung vor und nach der GehaltSregulierung vom Jah»e 1898 dienen. Vor dieser Regulierung betru-gen die GehaltSansätze für die 11. Rangsklasse 1200 Kronen (ohne Aktivitätszulage, diese wurde durch die Regulierung nicht geändert, bleibt also außer Betracht), sür die 10. Rangsklasse 1800 Kronen, für die 9. Rangsklasse 2200 Kronen. Die Warte-zeiten waren höchstens 2 Jahre Praktikant, 5'/, Jahre in der 11. und 0 bis 7 Jahre in der 10. Rangs» Hasse, so daß mit ungesähr ISjähriger Dienstzeit die 9. Rangsklasse erreicht wurde. Die Regulierung brachte eine Erhöhung der Gehalte in der 11. RangS-klasse aus 1600 Krone», in der 10. auf 2200 Kronen und in der 9. Rangsklasse auf 2800 Kronen. Die Wariesristen — soweit von solchen süglich die Rede sein kann — wurden aber gleich nach der Regulie-rung aus 4'/,—5jährige Praktikantendienstzeit, auf 8'/, Jahre in der II. und 9—10 Jahre in der 10. Rangsklasse ausgedehnt. Der Beamte, der also früher mit 13 Dienstjahren die 9. RangSklasse mit 220t) Kronen erreicht, kommt jetzt mit der gleichen Dienstzeit in die 10. Rangsklasse und bekommt da-her um keinen Heller mehr als vor 18S8. Ja, die Erreichung der 9. Rangsklasse ist weiter hinaus ver-legt als früher, die 8. und die Bezüge sind für jeden durch die Verschlechterung der Vorrückung die« selben geblieben, uur mit dem Unterschiede, daß der Beamte bei Inkrafttreten der Regulierung um 200 Kronen mehr bekam, wovon gleich ein Drittel als Diensttaxe in Abzug gebracht wurde. Und sür diese Regulierung, die eigentlich nur im ersten Jahre einen größeren Mehraufwand erforderte, wurde die Kprozentige Zuckersteuer eingeführt, die dann später für alleS andere, nur nicht für die Bcamtengehalte Verwendung fand. ES ist daher eine absichtliche Irreführung der Bevölkerung, wenn von den ins Maßlose gehenden, immer wiederkehrenden GehaltS-sorderungen der Beamtenschaft gesprochen wird. In Wirklichkeit steht die Beamtenschaft noch fast auf den Bezügen der Regulierung von 1873 und es liegt in der Hand der Regierung, wie es bereits in der neuen Zeitvorrückung vorgesehen ist, die Wartesristen in den einzelnen Rangsklasse» noch länger auszudehnen, so daß die Erreichung des Ran« ges der 8. Rangsklasse sür Beamte mit Mittelschul-Vorbildung zum Unerreichbaren gehören wird. Dies soll nachstehend begründet werden. Nach der Regie-rungsvorlage über die Zeitvorrückung betragen die Wartefristen der dritten Gruppe (absolvierte Mittel-schüler) 3 Jahre Praktikant, 6 Jahre 11. RangS-klasse. e Laibacher Kreditanstalt, eine Gründung der Zivnostenska banka, wird ihr Kapital von zwei aus zehn Millionen Kronen erhöhen. Parteienevolution in Bosnien. DaS Plenum des bosnischen Landtages ist zu» gunsten der Arbeiten des BudgetausschusseS zurück-getreten, genau genommen ein BerlegenheitSausiveg, um den wieder stärker werdenden Parteienkonflikt abebben zu lassen. Trotzdem ist die Parteienevolu-tion im rascheren Gange, als es der bosnischen Landesregierung genehm ist, und in dem Gesüge deS Serbenklubs als auch im kroatisch.muslimischen Block gärt es bedenklich. Die Wahlniederlage des Serben« klubs in Zvornik gegen die Dissibertengruppe Kocic war eines der ersten merkbaren Zeichen des drohen« den Zusammenbruches. Und dann kam der erste große Krach — die Fusion der Kroaten, der ..Udruga" mit der „Zajedniea" ist gescheitert. Die Verhandlungen sind zwar, wie offiziell verlautbart, nur vertagt worden, doch sieht dies in den gegebenen Verhältnissen einem vollständigen Mißlingen der öussion sehr ähnlich. Die Ursachen des Scheiterns buchen nicht nur persönlicher Natur sein. Vielmehr scheint gerade die Frage des Verhältnisses zu den Serben der Hauptgrund gewesen zu sein, der die Fusion der beiden kroatischen Parteien nicht zustande kommen ließ. Die Fusion wäre wohl auch im In-teresse der Regierung gelegen. Die Regierung strebt schon lange die Bildung eines ArbeitSblockeS an — die Fusion sollte ein weiterer Schritt in diesen Be-strebungen sein. Besonders interessant ist aber die Entwicklung bei den MvSlimS. Infolge einer scheinbar neuerlich sich vorbereitenden Annäherung von Kroaten an die Serben befürchten sie ein Nachlassen ihres Einflusses und suchen dem durch eine doppelte Taktik zu begegnen. Zunächst beginnen sie mit der passiven Resistenz in den Bezirksräten, den Ge-wcinberäte», besonders aber im Landtage. Anderer-seits sind sie aber die ersten, die über den Rahmen der religiösen und nationalen Parteiverbände hinaus die «Schaffung umfassender Jnteressentengruppen an-streben und so am geschicktesten eine Isolierung zu vermeiden wissen. Die bosnische Großgrundbesitzer-fraktion ist der erste Schritt zu einer naturnotwen-dtgen Parteienverschiebung. Solange allerdings die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen der reli-giöjcn, öffentlichen Scheidung bestehen, ist der Pro-zeß erschwe rt, er wird aber von selbst durch den bei den nächsten Wahlen beinahe mit Sicherheit zu erwartenden Zusammenbruch der gegenwärtigen Pax. Inen beendet werden. Aus Stadt und Land. vom Finanzdienste. Das Präsidium der FinanzlandeSdirektion hat die provisorischenFinanzkon-zipisten Dr. Ferdinand Lierg und Dr. Kolumban Bouk und den Finan,konzep«spraklitanten Emanuel Ritter von Ferro zu Finanzkonzipisten ernannt. Faschingsumzug. Am Faschingdienstag nachmittag sahen wir in unserer Stadt wieder einen großen Faschingsumzug, der von dem urwüchsigen Humor unserer Bevölkerung ein glänzendes Zeug. niS bot. Da die Veranstaltung im Dienste der Wohltätigkeit stand und der Reinertrag für den Wärmestubensond bestimmt war, wurden durch nam-baslc Opfer Dinge zustande gebracht, die den Faschingsumzug über das gewöhnliche Maß weit emporhoben. Zwei Musikkapellen verkündeten weit« hin das Herannahen des mächtigen Zuges, an dem >>ch gegen 100 urkomische Gestalten, zum Teil in prächtigen Gewändern, beteiligten. Den Glanzpunkt der gewiß der Sehnsucht so vieler Rechnung trug^ war die „Altweibermühle"; man sah die Alten ver-schwinden und im frischen Jngendglanze wieder er« scheine». Eine Glanznummer war auch der Aero-nmndernett das Schiff, „die italienischen Flüchtlinge aus Tripolis"; der Krieg an der?!ord. küstc Afrikas war auch durch eine erbärmliche Ro-sinante markiert. Weiter» sahen wir ein Automobil, das, von einem Ochsengespann geleitet, an das ruhmlose Ende der Automobilfahrt Cilli—Neuhaus erinnerte. Viel Heiterkeit riefen auch zwei Reisende hervor, die ihr Kindlein in einer Badewanne rund um die Welt führten. Ein mächtiger BacchiiS rief lebhafte Huldigungen hervor. Selbstverständlich fehlte auch ein flotter HochzeitSzng nicht und Prinz Kar-neval machte den Schluß des Zuges, der mit stol-zen Rettern dicht besetzt war. Wie wir vernehmen, hat die Veranstaltung dem wohltätigen Zwecke, dem sie galt, ein namhaftes Erträgnis abgeworfen, wofür dem veranstaltenden Ausschusse herzlicher Dank gebührt. Der Gefindeball des Gefelligkeits-Vereines zählt sicher zu den gelungensten Tanz-Unterhaltungen unseres diesjährigen Faschings. Der Besuch war ein erfreulich zahlreicher, die Slimmung vorzüglich^ und die Kostüme zahlreich und mannig-faltig. Da sah man reizende Kammerkätzchen, sau-bere Köchinnen, herzige Wäschermädchen. niedliche Bauerndirndln Nibe» Damen in geschmackvollen Sommerroben. Unter den tanzlustigen Herren be-merkte man Köche und Zuckerbäcker — galante Herren, die nicht nur ihre Waren umso»fr boten, sondern ein freundliches Gesicht und liebenswürdige Worte mit in den Kauf gaben — lustig tutende (.haufieure. sogar mit elektrischem Riesenautomobil, einen hochfeinen Hoflakei aus dem 18. Jahrhun-dert, einen prächtigen Leibmohren samt Gemahlin und Wickelkind und noch viel anderes Schönes und LustigeS. Eine prächtige Südländerin bot unter natürlich reißendem Absatz Früchle und Süßigkeiten aus. deren Gesamtertrag in dankenswürdiger Weise dem GeselllgkeilSvereine zugeführt wurde. Ein sideler Gansebauer in Begleitung von lieblichen Gänse« madchen bot seine geflügelt« Ware seil. Den Vogel schoß aber ein mit Applaus begrüßtes Kindermädchen ab, die, einen von Zwillingen besetzten Kinderwagen schiebend, in liebevoller Doppelbegleitnng eines Os-l^iersburschen und eines Ziigsührers durch die Räume paradierte. Es muß mit Befriedigung festgelegt wer-den. daß es gerade die mit bewuudernSwertem Ge-schmacke verbundene Einfachheit der Kostümierung war, die das wohltuende Licht einer ungezwungenen heiteren, gemütlichen Stimmung, einer gewissen hauslichen Fröhlichkeit über den ganzen Abend drei-tele. Dazu waren die Räume wohlig durchwärmt und Bedienung, Speisen und Getränke, wie ja in letzter Zeit im Deutschen Hause immer, von tadel-lo,er Güle. So wurde bis in die Morgenstunden dem Frohnnn und dem Tanzvergnügen mit Hin-gcbung gehuldigt. Aus der Theaterkanzlei. Das nächste Ensemblegastspiel des Kaiser Franz Joses-Jubiläums^ theaters findet Mittwoch den 28. d. statt. Zur Auf-fuhrung gelangt zum ersten Male „Tolle Wirt-lchaft", Vaudeville - Operette von Jean Gilbert, worin alle ersten Operettenkräfte beschäftigt sind. Das ungemein lustige Werk wurde in Berlin be-reils über.'>00 Mal mit großem Ersolge gegeben und erzielte auch in Wien durchschlagenden Erfolg und viele Wiederholungen. — Es ist der Direktion gelungen, daS beliebte Volksstück-Enfemble . Exl'S Bauerntheater" für Eilli zu einem Gastspiel zu ver-pflichten und wird dasselbe am 3., 6. und 7. März mit besonders gewähltem Repertoire stattfinden. Snie 3 Zu den Veranstaltungen des Cillier MSnnergesangoereines. Die heute abends » Uhr im kleine» Saale des Deutschen Hauses statt« findende Faschings-Liedertafel, welche die ausübenden Mitglieder ihren unterstützenden und die Sache sör-dernden Gönnern darbringt, kann mit voller Berech« tigung schon im Voraus als gelungen bereichnet werden. Eine Fülle Witz und Humor," der Sängern zumeist innewohnt. wird sich entfalten und neuheitS« lüsterne Besucher dieser Veranstaltung werden durch eine eigens an diesem Abende erscheinende Zeitung vollauf auf ihre Rechnung kommen. Wir wollen von dieser Zeitung nicht mehr verraten, als daß für die Leitartikel. das Feuilleton, die politischen Nachrichten und die Spalte „Neuigkeiten" erprobte Männer der deutschen Presse au« allen Weltteilen beigetragen haben. Mit Rücksicht auf die riesige Auflage dieser Zeitung (man munkelt von etwas mehr alS einer halben Million Ausdrucken. Anmerkung des Setzers) war es nur folgerichtig, daß viele, die etwas anzu« kundigen hatten, sich unter Bezahlung des oft zehn-fachen Grundpreises der Einrückungsgebühren ein oft auch nur ganz bescheidenes Plätzchen im Ankündi-gungsteile dieser Zeitung schon Monate vorher sicher-ten. Wer etwas zu kaufen oder verkaufen wünscht, wer „auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege" sich in das Ehejoch begeben will — dem stehen eine ungeheure Anzahl Ankündigungen in dieser Zeitung zur Verfügung. Darum, all Ihr lieben Förderer und Gönner des Cillier Männergesangvereines er« scheint heute abends, wenn auch der Wettergott Ein« spräche erheben wollte, alle; jeder Einzelne aber so zahlreich, als möglich I Und all das, waS an diesem Abende geboten wird, soll nur Vorgeschmack sein sür den am 2. Mär; stattfindenden „Jaga-Ball", der sich dank der Rührigkeit jedes einzelnen Mitgliedes des Cillier Männergesangvereines seit seinem Entstehen zu einer wirklich jedermann befriedigenden und be-liebten Unterhaltung eingebürgert hat. Deshalb sei heule schon das Losungswort der Deutsche» Eiliis; Auf zum Jagaball am 2. März 1912! Die Sektion Till» des D. und Oe Alpenvereines hielt kürzlich ihre diesjährige Hauptversammlung ab, über deren Verlaus wir in der nächsten Folge ausführlich berichten werden. So viel fei schon heute bekanntgegeben, daß die Sektion am Sonntag den 24. März im Deutschen Hause wieder einen ihrer beliebten Lichtbildervorträge ver-anstalten wird, wobei Herr Dr. Albert Ott aus Gra; sprechen wird über die neue Grazer Hütte am Dössensee und Wanderungen in den Hohen Tauern. Belobte tierfreundliche Gendarmen Dem Titular-Gendarmeriewachtmeister Martin Masern und dem Titular - Gendirmeriepostenführer Anton Ivanuscha in Gonobitz. die sich besonders tierfreund-lich betäligten. wurde vom Grazer Tierschutzverein. Wielandgasse 19, mittels Dekretes die Anerkennung ausgesprochen. Für „Deutsche Schüler und Stuben-tenherbergen!" Im Jahre 1911 bestanden in Oesterreich (Sudetenländer, Niederösterreich und Villach) 194 und im deutschen Reiche (vornehmlich in Nord« und ganz Mitteldeutschland bis an den Rhein) und Luxemburg 248 Schüler- und Stuben-tenherbergen. von denen die ersteren 21.977 (darnn-ter von reichsdeutschen Studenten 11.212), die letz-teren 44.579 (darunter von Oesterreichcrn 2224) Uebernachtungen durch 12.795 von den 26.807 Schülern und Studenten, die an 19 Hoch- und 207 Mittelschulen Oesterreichs und 56 Hoch- und 874 Mittelschulen des deutschen Reiches und Luxem« burgs Ausweiskarten erhielten, auswiesen. Bei die-ser mächtigen Ausdehnung, die der HerbergSgebanke in den letzten Jahren gewonnen hat, ist die Ein. richtung von Herbergen nicht nur für unsere beut-sche Mittel- und Hochschuljugend von großem Bor-teile, sondern wäre ein Anschluß an das bestehende große Herbergennetz noch mehr für ein weiteres Be« kanntwerden unseres in herrlichen Gegenden liegen-den süddeutschen Volkstums und seiner Verhältnisse von nicht zu unterschätzendem Nutzen und würde vor allem der allgemeine Fremdenverkehr auS dem ganzen deutschen Oesterreich und dem deutschen Gleiche nach den Alpenländern einen nachhaltigen Anstoß bekommen. Bisher hat ja auch der seit .>0 Jahren unermüdlich tätige Vater deS HerbergS-gedankenS, Fabrikant Guido Rotter in Hohenelbe, hauptsächlich in den verschiedenen GebirgS- und VerschönerungSvereinen, sowie Stadtgemeinde» seine Mitarbeiter gesunden und mit Rücksicht auf den be-sonderen Wert für die Förderung des Fremdenver-kehreS haben auch die alpenländischen Fremdenver» kehrSverbänbe im letzten November zu Wien sich zu dem Beschlusse bestimmen laffen, diese Einrichtung in ihren Gebieten zu fördern; ebenso hat der End« Ccvk 4 iRunnta- 15 1911 gegründete „Deutsche Landesverband für Fremdenverkehr in Südösterreich" in Laibach als eine seiner ersten Ausgaben bereits die Errichtung von Herbergen in Krain und Trieft noch für Heuer in Angriff genommen. Die Erhaltung von Herber-gen wird nun noch dadurch erleichtert, daß die Hauptleitung in Hohenelbe von Heuer an für jede Uebernachtung mit Frühstück 60 bis 70 Heller wild rückvergüten können. Für dieses Jahr mußten srei-lich zu dem Zwecke der Preis der Ausweiskarten und des Herbergenverzeichnisses sür die Schüler und Studenten auf 2 40 Kronen (2 Mark) erhöht werden, doch steht bestimmt zu erwarten, daß sich namentlich von den verschiedenen Schul» und Staats-behörden jährlich größere Unterstützungen erreichen lassen, nachdem Ende vorigen Jahres Kaiser Wil-Helm II. mit einer Zuwendung von 2000 Mark aus seinen persönlichen Mitteln für die Herbergen des Eiselgebirges ein hochersreuliches Beispiel gegeben hat. Zu näherer Auskunft oder Uebersendung entsprechender Druckschriften wird die Hauptleitung der deutschen Schüler- und Studentenherbergen in Hohenelbe (Nordböhmen) gerne bereit sein. Doch sei noch bemerkt, daß zur Aufnahme ins heurige Herbergenverzeichnis die Anmeldung einer neuen Herberge nach Hohenelbe bis Ende März zu er-folgen habe. Darum möge unverzüglich an die gründenden Vorarbeiten geschritten werden, die in dem Aussatz der Südmarkmitteilungen vom 4. Jän-ner 1912 angeführt sind. Aber nicht nur die Süd-mark-, sondern alle Heimat- und jugendsreundlichen Kreise sollten es sich angelegen sein lassen, daß un-serer alpenländischcn Jugend diese ausgezeichnete Einrichtung zugänglich werde uud sie nicht erst im letzten Augenblicke vor der Gefahr bewahren, daß sie wegen Mangels von Herbergen in ihren Län-dern von 1911 an ganz von allen Herbergen sich ausgeschlossen sähe. Also auf! Um rasch unserer deutschen Jugend zu den Herbergen zu verhelfen und mit ihnen noch frohe junge Scharen ans dem ganzen deutschen Oesterreich und dem deutschen Reiche in unsere herrlichen Alpen zu lenken, deren Schönheiten weithin verkündend sie dann den Er-Haltern der Herbergen zu dem augenblicklichen herz-lichsten Danke später noch reichen Lohn bringen werden. (Gymn.-Pros. Hans Hille, Laibach.) Errichtung von Studenten- und Schülerherdergen. Wie bekannt hat der Lau-deSverband für Fremdenverkehr in Steiermark schon vor längerer Zeit vorbereitende Schritte unternom-men, um die Errichtung von Studenten- und Schü* lerherbergen — die sich im Deutschen Reich, in den österreichlschen Sudctenländern und jüngst auch in unserem Nachbarlande Niederösterreich ausgezeichnet bewährt haben — auch in Steiermark zu ermög-lichen. Der mit der Durchführung dieser Angele-genheit betraute Ausschuß für Unterkunstswesen hielt am 14. d. eine Sitzung ab, in welcher der Bericht des Obmannes dieses Ausschusses, Herrn Dr. See« lich zur Kennlnis genommen und über Antrag des Herrn Bürgerschuldirektor Gamuzzi, Skriptor Ga-walowSii und Dr. Hiebaum «ine Reihe von Be« schlössen gesaßt wurde. Da die Hauptleitung der deutschen und österreichischen Studenten- und Schülerherbergen (Sitz Hohenelbe) beschlossen hat, Sttw denten aus jenen Gebieten, in denen keine Herbergen bestehen (und daS sind bisher auch die Alpenländcr) vom Jahre 1914 an vom Besuche aller übrigen Herbergen auSznschließen, so ist eS geradezu eine unbedingte Notwendigkeit, daß bis dahin auch in unserem Heimatlaude ein Netz von Herbergen er-stehe. Jede Gemeinde, welche die geringe einmalige Ausgabe sür die Herbergseinrtchtung (die lausenden Ausgaben werden von der Hauptleitung rückvergütet) nicht scheut, wird daraus für die Folge durch die die Belebung ihres Fremdenverkehres einen bleiben« den wirtschaftlichen Nutzen ziehen. Jene Gemeinden, welche als Herbergsstationen in Aussicht genommen sind, erhalten vom Landesverband für Fremdenver-kehr in Steiermark im Laufe dieser Tage eine aussühr-liche Zuschrift zugeschickt; andere Orte, die Her-bergen zu errichten wünschen, werden hiemit «inge-laden, die nötigen unterrichtenden Drucksorten beim Verbände anzusprechen. Die Lehrer und die nationalen Schutzvereine. In der gründenden Bersamm-lung des Niederösterreichischen LandeSlehrervereineS der deutschsreiheitlichen Lehrer in Wien wurde unter anderem eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Der Niederösterreichische LandeSlehr rverein spricht sich gegen den sogenannten Lehrerstreik aus, der von einem Teil der Lehrerschaft inS Werk gesetzt wurde. Durch die Abkehr von den Vereinen ver-lieren sie an gesellschaftlicher und politischer Bedeu-hing und verurteilen sich selbst zur BedeutnngSlosig- keit im Bereiche deS öffentlichen Lebens. Was den Deutschen Schulvcrein und die übrigen Zchutzvereine anlangt, so ei klärt die Versammlung, daß sie gewillt sei. jeder Schädigung dieser Vereine auf das entschiedenste entgegenzutreten. Schulversaumnisse außerhalb des Schulsprengels wohnender Kinder. Der Landesschulrat erhielt Kenntnis davon, daß an einer Stadtvolksschule Kinder ans der Umgebung aufge-nommen wurden, die dann im Laufe des Schul-jahres längere Zeit von der Schule wegblieben und deshalb ohne weiterS aus dem Kataloge gestrichen wurden. Dieser Vorgang entspricht nicht den be-stehenden Vorschriften und steht auch, besonders wo es sich um anderssprachige Kinder handelt, mit dem didaktisch-pädagogischen Grundsätzen nicht im Einklänge. Bei diesem Vorgange ist aber auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß einzelne Kinder sich der gesetzlichen Schulpflicht ungestraft entziehen. Da derartige Fälle im Grenzgebiete jedes Schul-sprengelS vorkommen, findet der Landesschulrat in Ergänzung der DurchsührungSvorschrist zu Para-graph 10 der Schul- und Unterrichtsordnung Nach-stehendes zu verfügen: 1. Außerhalb des Schul-sprengelS wohnende Kinder können gemäß Para-graph 11 deS Landesgefetzes vom 4. Februar 1870 im Zusammenhalte mit der Bestimmung des Para-graphen 38 der Sch- n. U.-O. nur mit Bewilligung des Ortsschulrates (StadtschulrateS) in eine öffentliche Volks- und Bürgerschule des eigenen Schulsprengels ausgenommen werden. Diese Aus-nahm: gilt im Sinne des Paragraphen 23 des Reichsvolksschnlgesetzes, den Fall der Uebersiedlung der Eltern ausgenommen, für daS ganze Schuljahr. Der Stadt-(OrtS>)schulrat wird daher in jedem ein-zelnen Falle sorgfältig zu erwägen haben, ob von dem auswärtigen Kinde ein regelmäßiger Schulbe-such während des ganzen Schuljahres erwartet werden kann und demgemäß die Bewilligung zu er-teilen oder zu verweigern haben. Wird hiebei mit der »öligen Vorsicht vorgegangen, so dürften unge-rechtfertigte Schulversäumnisse solcher auswärtiger Kinder nur ausnahmsweise vorkommen. Der Aus-tritt eines in die nicht zuständige Schule auf^enom-menen auswärtigen Kindes und seine Aufnahme in eine andere öffentliche Schule im Lause deS Schuljahres können im Sinne der Paragraphen 22 und 23 des R.-B.-G. und der Paragraphen 43 und 52 der Sch.- u. U.-O. nur ausnahmsweise unter den im Gesetze vorgesehenen Boranssetzungen ersol-gen. Von der Schulleitung kann ein eingeschrie-ßizeS Kind nicht eigenmächtig entfernt werden. Eine Ausschließung vom weiteren Schulbesuche kann im Sinne des Paragraphen 85 der genannten Verord-nung nur von der Bezirksschulbehörde und nur in den dort taxativ angeführten Fällen angeordnet werden. 3. Wenn ein außerhalb des SchulsprcngclS oder des SchulbezirkeS wohnendes Kind in eine öffentliche Schule ausgenommen ist, ist eS hinsichtlich der Schulversäumnisse genau so zu behandeln wie die Kinder des eigenen Schulfprengels. Es ist da-her bezüglich der Mahnschreiben und der Berhän-gung von Ordnungsstrafen auch diesen Kindern ge-genüber im Sinne der Paragraphen 25, 27, 32 und 34 des LG. vom 4. Februar 1870 und der Paragraphen 67 und 70 der Sch.» u. U.-O. und der DnrchsüHningSvorschrift hiezu vorzugehen und im Bedarfsfalle die Hilfe der zuständigen politischen Behörde in Anspruch zu nehmen. Schaurige Ueberraschung. Der Fasching-sonntag führte viele Gäste in das Gasthaus Koß in Gaberje zusammen, wo sie sich in bester Stim-mung den FaschingSfreuden hingaben. Als um 3 Uhr früh mehrere Gäste das Wirtshaus verlie ßen, fanden sie zu ihrem Entsetzen die Wirtin als erstarrte Leiche vor der Türe liegen. Der Tod dürste schon um Mitternacht eingetreten sein. Ob-wohl höchstwahrscheinlich eine Alkoholvergiftung vor-liegt, so verbreitete sich doch gleich daS Gerücht. die Wirtin fei erschlagen und einer Barschast von 200 Kronen beraubt worden. Todessturz vom Gerüste. Der Zimmermann Joh. Podvornit, der bei einem Neubau in Sovodna bei Cilli beschäftigt war, stürzte am 15. d. vom Gerüste, indem er einen Fehltritt tat, 6 Meter tief ab und blieb bewußtlos liegen. Er hatte sich außer mehr-sachen Verletzungen einen Bruch des Genickes zuge-zogen und starb im allgemeinen Krankenhause in Eilli tagsdaraus, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Podvornik war verheiratet und hinterläßt «ine Witwe mit sieben unmündigen Kindern in den dürf-tigsten Verhältnissen. Unwillkommene Besuche im Wein-Keller. Herr Geometer Karl Lebitsch in Cilli be-sitzt in Skalic bei Gonobitz einen Weingarten samt Kellereien. Die Schlüsseln zu den Kellern hatte er immer bei sich. Als er nun am 15. d. nach Skalic kau», wurde er aufmerksam gemacht, daß aus seine» Keller schon mehrmals Gejohle und Geschrei gehört wurde. AIS er nun Nachschau hielt, machte er die unangenehme Wahrnehmung, daß ihm Wein im Werte von 800 Kronen gestohlen worden war. Di« Weindiebe müssen nach den gefundenen Ueberresten wahre Gelage veranstaltet haben. In die Keller-räume gelangten sie dadurch, daß sie bei ihren Be-suchen vorsichtig ein Fenster aushoben, durch dieses ein- und ausstiegen und es nachher wieder mit Lehm festmachten. Ein geprügelter Musiker. Vor kurzem fand in Neukirchen bei Eilli im Gasthause deS Andreas Skoflek eine Tanzunterhaltung statt, die auch der Dorfkaplan Michael Golob mit feinem Be-suche beebrte. Um die züchtigen Psarrkinder weib-lichen Geschlechtes nicht den zügellosen Leidenschaften windischer Heißsporne anzuvertrauen, übernahm er selbst die Rolle des Tänzers. Dabei tanzte er sich so in die Hitze, daß er, als dem Musikanten Anton Kraiuc, dem augenblicklich seine Ziehharmonika brach, wodurch er in seinem Tanzvergnügen gestört wurde, unter allerlei Schimpfwörter, einige wuchtige Ohr-feigen versetzte. Als am nächsten Morgen nun der in seiner Ehre gekränkte Musiker sich zum Psarrhof begab, um vom tanzlustigen Kaplan Genugtuung zu verlangen, kam er schön an. Der liebenswürdige Kaplan zog das widerhaarige Psarrkind in seine Eamera CaritatiS und prügelte ihn gehörig durch. Dadurch erlitt er mehrfache Verletzungen. Gegen den tanzlustigen Priester wurde die Anzeige erstattet. Verhaftung eines Raubmörders. Aus Groß'Lonntag wird berichtet: Der 31 Jahre alle Johann Lack, der am 12. d. in Canorida bei Fiume die Ärundbesitzerin Rosa Oswald ermordet und be> braubt hat, wurde am 16. d, als er im Begriffe stand, sein Weib und seine Eltern aufzusuchen, vom hiesigen Gendarmerie-Titularwachtmeister I. Heiß und dem Postenführer Deutschmann in Globoko bei Stridau aus ungarischem Boden verhaftet und du Stridauer Gendarmerie zur weiteren (Sinliefern,ig übergeben. Man fand bei ihm 88 K. Bargeld, die geraubten Uhren, Ringe und Ketten und außerdea eine frischgewaschene Arbeiterbluse, auf der noch Blut-flecken sichtbar waren. Trotz dieser erdrückenden Beweise leugnete der Verhaftet« den Groß-Soimtager Gendarmen gegenüber di« Tat. Erst bei der unga-rifchen Gendarmerie gestand er das Verbrechen ei». Danach reiste er von Fiume aus über Agram und Cfakathurn heim. Dem rastlosen, raschen und um-sichtigen Bemühen der Groß-Sonntager Gendarmerie ist es also gelungen, den Raubmörder sofort bei feiner Heimkehr festzunehmen. Spatz und Ernst. Im Gasthause Kunej in Oplotnitz zechten vor wenigen Tagen die Besitzer Zosef Leva, Georg Spile, Georg Bergles und Zrairz Vaupot aus Goritzenberg. Als sie sich aus dem Gast-hause entfernt hatten, wollt« Vaupot dem Leva die Feder vom Hute reißen. Ueber diesen Borsall eitt-stand zwischen den Burschen eine Rauserei, wobei Vaupot dem Leva mit dem Taschenmesser eine« lebensgefährlichen Stich in die Schulter versetzte, so daß der Verletzte sofort zu Boden stürzte. Gleichzeitig stieß Bergles dem Spiele ein Messer bis u daS Heft in die Schulter, wodurch auch Spiel« ein« lebensgefährliche Verletzung davontrug. Die beide» Messerhelden flüchteten sich dann. Ertrunken. Aus St. Marein bei Erlach-stein wird gemeldet: Am 16. d. fanden Schulkind« den Händler Jakob Cerovsek in dem neben der Straße fließenden Bache tot aus. Cerovsek, ein stir-ker Alkoholiker, dürfte im Rausche in den Bach ge« fallen und ertrunken fein. Gewehrdiebstahl. Dem beim Schuster-meister Philipp Steble in Stranitzen bei Gonolus bediensteten Gehilsen Franz Stebernak wurde an» der versperrten Werkstätt« am 15. d. «in doppel» läufiges Jagdgewehr gestohlen. Am nächsten Tag« fand er sein Gewehr tu einem nahen Gebüsch i« Schnee versteckt. Hopfendiebstahl. Bei der Besitzerin Marie Jefovnik in Pletrowitsch wurde vor einigen Taza eingebrochen und sind aus der Hopfenkammer ir. gesähr 20» Kilogramm Hopfen im Werte vo.i 900 Kronen gestohlen worden. Die Nachforschung« ergaben, daß die Eheleute Matthias und Franziski Fabjan und ihr Sohn die Diebe waren. Die Eiter» wurden verhaftet und nach Cilli eingeliefert. De» Sohn gelang eS, zu flüchten. Früh übt sich —. Bor einigen Tagn wurden in der Stadt drei gänzlich vcrwa hrlöft 13jährige Knaben wegen BeltelnS und Uebert rettuz des Diebstahle« angehalten. Es waren nämlich i» ffcnrir.nr 15 letzter Zeit aus dem AuSlagefenster deS Delikatessen gefchästes Zamparutti mehrere Paar Würste und eiuige Tuben Sardellenpasta entwendet worden. Max Kosel, der sich in einem Geschäfte, wo er ge-bettelt, aber nichts bekommen hatte, sehr ungezogen benommen, wurde zuerst vom Wachmanne ansge-griffen und ihm diese Diebstähle vorgehalten. Er erzählte gleich, daß er von seinen Schulkollegen Franz Kobola und Franz Lampret aufgefordert wvrden sei. mit ihnen i» die Stadt zu gehen, da man bei Zamparutti sehr leicht Würste stehlen könne. Er erzählte anch. daß diese beiden Knaben in der Lotterie Taschendiebstähle verübten. Als Kobola und Lampret aufgerissen und ihnen diese Diebstähle vor-geteilten wurden, gaben sie zu, im Lokale der Lot-rerie, wenn dort ein großes Gedränge war. einige-male Tafchendiebstähle begangen zu haben, während sie die Diebstähle bei Zamparutti in Abrede stellten. Diese drei verwahrlosten Knaben, die dem Stadt-amte überstellt wurden, schwänzten die Schule, trie-ben sich dann in der Stadt und Umgebung herum und belästigten die Passauten, die sie um Geldspen-den baten. Unterstützung kriegsbrauchbarer Lastautomobile. Dic Heeresverwaltung unter-stützt die Erzeugung, Beschaffung und Verwendung von privaten Motorlastzugen (Lastautomobile mit Anhävgwageu) durch Prämienzahlungen, durch welche Maßnahmen im Bedarfsfälle die Ausrüstung mit krirgsbrauchbareu Molorlastzügeii ermöglicht werden soll. Die Zahl der zu unterstützenden Motorlast-zü<;en wird jährlich von der Heeresverwaltung sest-gefetzt. Für je einen subventionierten Motorlastzug werden regelmäßig gewährt eineBeschafsungsprämievon 4000 K. und fünf Betriebsprämien zu 1000 St. jährlich durch 5 Jahre. Ausnahmsweise kann eine sechste Betriebsprämie gewährt werden, wenn der Moiorlastzug während der ganzen Verwendung vor-züglich imstande gehalten wurde. UeberdieS können sallrveise spezielle Prämien ausbezahlt werden für eine besonders sachgemäße Verwendung einer grüße-ren Zahl von Motorlastzügen, bei denen auch für die technische Leitung, tüchtiges Personal, entspre-chende Unterkünfte und Reparaturwerkstätten vorge-sorgt siud, sowie für Erfindungen und Verbesserun-gen. die für militärische Zwecke oder hinsichtlich der Rentabilität des Zivilbetricbes von großen Vorteil sind. Die Prämien werden aus Grund von Sub-ventionSverträgen ausbezahlt. Alle näheren Bestim-mungen können beim Stadtamte durch Einsichtnahme in die bezügliche Verordnung in Erfahrung gebracht werden. Zusammenbruch der Betonbaufirma Zweifler u. Tomp. in Graz. Die Grazer Polizei verhaftete den in Wien geborenen 29jähri-gen Belonbauunternehmer Franz Zweifler wegen Verbrechens dcS Betruges und lieferte ihn dem LandeSgerichte ein. Zweifler eröffnete im Jahre 1908 in WilhelmSburg in Niederösterreich ein« Eisenbetonbauunternehmung, System „Westphalhohl-steindecke', wozu er sich von der Firma Knz und Auer in Wien eine Lizenz ihres Patentes nahm. Zweifler betrieb das Geschäft zunächst in kleinem Maßstabe. Im Juni 1910 verlegte Zweifler fein Geschäft nach Graz, wo er bald viel beschäftigt war. Am 1. März 1911 ging daS Geschäft in die Üom» manditgesellschast F. Zweisler u. Comp. über und traten der Jurist Max Birnbauer aus Graz und der Bauunternehmer Wilhelm Machmi aus Wien in die Firma ein. Das von den Kommanditisten eingezahlte Betriebskapital soll 120.000 Kronen be« rragen haben. Die neue Gesellschaft erwarb d:e Lizenz ihreS Patentes um den Betrag von 70.000 Kr. mü dem AusführunsiSrechte für Steiermark, Kärnten und Krain. Bald halte die Firma jedoch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und schon im Herbste wurden oft Exekutionen geführt. Der Zu-fammenbruch der Firma dürfte infolge Leichtsinnes herbeigeführt worden fei«. Es wurden Arbeiten, welche schlecht kalkuliert waren, unter dem Selbst-koftenpreise ausgesührt. Unter den Gläubigern be-finden sich auch die Beamten, die schon seit Mo-nairn keinen Lohn erhalten hatten. Tüfsfer. (Liedertafel.) Die Tüfferer .Liedertafe l" veranstaltete Samstag den 17. d. im Hotel Hen ke eine Heitere Liedertafel mit Tanz, die von Heimiische» und Fremden sehr gut besucht war. DaS VcreiinSorchefter brachte sechs meist humoristische Musikstück« und die Liedertafel drei heitere Lieder zum Bortrrage. Eingeschaltet waren einige Musik-und Gefamg - Soloquartette. Sämtliche Gesamtvor-träge wunden unter der Leitung des Oberlehrers Matthias .Höhl durchgeführt. Reicher Beifall lohnt« die tadellosen Leistungen. Auch unser Violinkünstler, der Bahnibeamte Hans Sadatin, brachte einige Deutsche Wacht Violinsolis, begleitet am Klavier vom SteueramtS« beamten Derniatsch, in der bekannt meisterhafte» Weise zu Gehör, wofür ihm wohlverdienter Beifall wurde. Nach 11 Uhr konnte sich die Jugend dem Tanzvergnügen hingeben, dem bis in die frühen Morgenstunden eifrigst gehuldigt wurde. Vermischtes. GoldeneWortcfürAuSlanddcutsche. Goldene Worte an die Deutschen im Ausland spricht W. Tr. im Deutschen Evangelischen Volksboten sür Südafrika. Wir geben sie im Auszug wieder. Als deine Vorväter oder du selbst an der Südspitze Afrikas anS Land gingst, hattest du einen deutschen Familiennamen, den deine Vorfahren in der Heimat bis weit in die Jahrhunderte zurück mit Ehren ge-tragen haben. Trage ihn getrost iu Ehren weiter und fange nicht an zu ändern. Wenn über dem a, o, u ein paar kleine Striche stehen, so laß sie ruhig dableiben. Oder andernfalls — du weist ja! — erst der kleine Finger, dann die ganze Hand und zuletzt auch daS deutsche Herz. Wenn du Schmidt oder anderswie heißt, versuche nicht auf einmal als Engländer aufzutreten. — Du hast einen ehrlichen Vornamen mitgebracht, behalte den ruhig weiter und werde nicht plötzlich zum John oder Charles oder zu sonst wem. Sich dir den Ausländer in Deutsch-land an. Er hat Rückgrat und bleibt was er ist, allezeit. Vielleicht hast du auch Kinder. Gib ihnen schöne deutsche Namen mit auf den Lebensweg. Sie werben dir vielleicht einmal dankbar fein dafür. Gertrud, Hildeguude, Jrmgard, Ilse, Helmut, Hein-rich, Rudolf, Günter! Was gibt's da für herrliche Namen! — Laß dein Haus zu einer deutschen Burg werden! — Laß nur deutsch sprechen! Sei uner-bittlich streng darin, lieber zu viel als zu wenig. — Draußen und in der Schnle lernen deine Kinder sowieso Holländisch und Englisch, besser als von dir, der du die Sprachen vielleicht als Erwachsener ge-lernt hast. Mit jedem deutschen Landsmann sprich nnr deutsch. Sonst verachtest du deine Heimat. — Sprich möglichst ein reines Deutsch! „Holländere" oder „engländere" nicht? Sage nicht: „Ich soll (zal) daS tun" sür „ich werde daS tun". Sprich nicht von „muvcn", auch nicht von „Ticket", „Of fiee" u. a., das laßt sich alles vermeiden. Die deutsche Sprache ist doch so reief). — Rede auch nicht von Mr. oder Mr»., wenn du von deinem Maun oder deiner Frau sprichst. Das ist gar nicht deutsch. — Man sagt, wir Deutschen seien das lie-derreichste Volk der Welt. Du kennst sie ja alle, unsere herrlichen Volkslieder: „Am Brunnen vor dem Tore", „In einem kühlen Grunde", „Ich hatt' einen Kameraden", „Wem Gott will rechte Gunst erweisen". O sing sie nlle in deinem Hanse, im Kreise deiner Familie, und auch deine in Afrika ge-borenen Kinder werden lernen, unser Deutschtum von Herzen liebzuhaben und begeistert einstimmen in: „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt". Ein katholischer Bischof für die Leichenverbrennung. Die Klerikalen wettern immer gegen die Einführung der Leichenverbrennung mit der Begründung, daß die Leichenverbrennung gegen ein Dogma der katholischen Kirche verstößt. Nun äußerte sich, wie auS Budapest gemeldet wird, der römisch-katholische Bischof von Stuhlweißenburg Dr. Otlokar Prohaska über die Leichenverbrennung und erklärte, daß keinerlei Dogma gegen dieselbe spreche. ES existiere zwar ein kirchliches Gebot, ober diese« sei nur eine taktische Stellungnahme gegen die Freimaurer, welche die Leichenverbrennung propa-gieren. „Du sollst nicht lügen", heißt es und un-sere Klerikalen sollten doch, so glaubt man wenig-stens, diese« Gebot Gottes in erster Linie befolgen, warum lügen sie also tapser darauf los und dehaup-ten immer, daß die Leichenverbrennung gegen ein kirchliches Dogma verstößt. Da doch nicht gut an-zunehmen ist, daß Bischof Prohaska lügt, so müssen die anderen gelogen hab:n und wir erwarten, daß sich die letzteren bessern und in ihrem blinden Haß gegen alles Freiheitliche und insbesondere gegen die Leichenverbrennung hübsch bei der Wahrheit bleiben. Bestrafte B o l k « a u f k l a r u n g. Es dürfte vielleicht noch nicht zur Genüge bekannt sein, daß ein Psarrer sich infolge der göttlichen Weihen zum Tierarzt und Wunderdoktor geeignet fühlt und als Honorar für feine Kurpfuscherlätigkeit Stola-gebühren einhebt. So etwas ist aber doch im Jahre 1912 in Eperjes (Ungarn) geschehen. Der besagte I Pfarrer konnte bei seinem Heilungsverfahren natür- Seite 5 lich getrost aus wissenschaftliche Behandlung der kranken Tiere verzichten, er hat als Stellvertreter Christi diese Tiere ganz einfach gefuud — gebetet. Da« ist doch sicher originell. Zumalen, wenn man als Grundtaxe die Stolagebühr einführt: 1 Bater-unser 2 Kreuzer, 1 Dutzend 20 Kreuzer, bei größe-ren Bestellungen, etwa Gesundbeten eines ganze» Stalles, Provision und Kassenskonto. DaS Bedauer-lichste bei diesem Fall ist aber, daß mehrere Volks -schullehrer, die gegen diesen Schwindel Stellung nahmen und den Kindern erklärten, es sei unmöglich, ein krankes Tier gesund zu beten, aus Grund einer Anzeige deS in der Ausübung seiner Gesund-beterei behinderten Pfarrers vom zuständigen Bischof gemaßregelt wurden. Als sie, um sich rechtfertigen zu können, um eine Unterredung beim Bischos ansuchten, wurde ihnen erklärt, daß „Gottesleugner" (!) nicht empfange» werden und sie ihrer Stelle ver-lustig geworden seien. Und solchen Leuten sollen wir unsere Kinder anvertrauen. Ein ausgezeichnetes Mittel zur Behebung der Teuerung. In der Zeit-schrist „Der christliche Kindersreuud" ist im Juni-Heft aus Seite 20 ein ausgezeichnetes und überaus einfaches Mittel zur Bekämpfung der Teuerung, die unserer Regierung und unserem Parlamente so große Sorgen macht, angegeben. Es steht da zu lesen: „Alle Welt klagt über das teure Fleisch, nur wir Benediktiner vom Katholischen Verein der Kin-dersrennde regen uns darüber gar nicht auf; wir spüren nämlich von der ganzen Teuerung nichts. (DaS glauben wir auch. Anmerkung des Setzer lehrlings.) Die Welt ißt nicht nur zu viel Fleisch, sondern sie ißt überhaupt z» viel. (DaS sollten die seiften PatreS und alle übrigen vollgesättigten Dom-Herren und Psarrer wohl beachten.) Wenn statt 40tägiger Fastenzeit 365tägige wäre, es stünde viel besser um die Welt. Der heilige AfratuS, der um das Jahr 300 starb, genoß täglich nur ein Stück Brot nach Sonnenuntergang. (Wäre den hohen Kirchensürsten aus daS Beste zu empfehlen. Der Setzerlehrling.) Um das Jahr 371 lebte St. Hilarian 6 Jahre lang vom trockenen Brote — an diesem kann sich unser gesamter Klerus ein Beispiel nehmen. Eine ganze Reihe solcher Hungerkünstler lebte von Wasser und Brot, andere hingegen von Brot und Kräutern. Der heilige Borromäus be-gnügte sich mit Schwarzbrot und Kastanien." Ein „Kinderfreuud"-Leser hat diese Beispiele dem auS-gezeichneten Buche: „Die Kunst, mit >»0 Heller täg-lich auskömmlich zu lel^n" entnommen nnd glauben wir, ist das schwierige Problem der Teuerung ge-löst. Nur wollen wir abwarten, ob die betreffenden Benediktiner und sonstigen Ordensbrüder mit dieser Art Bekämpfung der Teuerung den Ansang machen werden, dann würden wenigstens auch die Forellen und Karpfen au« den klösterlichen Fischteichen bil-liger. Medizinisches aus dem alten Ni-nive. Die Ausgrabungen, die im vergangenen Jahre aus der Stätte des alten Ninive gemacht wurden, haben auch einen interessanten Einblick in die ärztliche Praxis im alten Assyrien, 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung, gewährt. Von den 20.000 Täfetchcn, dir hier als ein Teil der Bilbliothek des Assurbanipal gesammelt wurden, beschäftigen sich mehrere hundert mit Medizin und sind nichts an-dereS als Rezepte assyrischer Aerzte. Da liest man manch wunderliche Verordnung. So wird als Mit-tel gegen Kolik vorgeschrieben, man solle den Kranken auf allen Bieren herumkriechen lassen und ihm kaltes Masser über den Kopf gießen. Manche Rat-schlägt sind sehr einfach und naiv. Gew^hnheits-trinkern wird z. B. anempfohlen, sich jedes Ge-tränkes zu enthalten, wie allzu starken Essern völli« ges Fasten auferlegt wird. Die gebräuchlichsten Heilmittel waren Olivenöl, Rizinnsöl, Sirup ans Datteln, Honig und Salz. Vielfach verwendete man Massagen. Gegen Erkrankungen der Galle wurden Einreibungen mit Zwiebeln als probates Mittel empfohlen. Der auferstandene Kampanile. Wer iu der letzten Zeit in Venedig geweilt hat, konnte feststellen, daß der Wiederaufbau des Kampanile von San Marco nahezu fertig ist. Nur an der Spitze des Turmes wird noch gearbeitet. Nach einem Monat ettva wird der berühmte Kampanile dastehen wie vor seinem Einsturz. Seine Einwei-hung soll am 25. April stattfinden. Die Venezianer berelten sür diesen Tag «in große» Fest vor. Der Glanz alter Dogenzeiten soll dabei wiedererweckt werden. DaS Königspaar von Italien wird der Feier beiwohnen. Es heißt, daß um diese Zeit Kaiser Wilhelm in Venedig sein und ebenfalls bei der Feier erscheinen wird, doch ist wohl diese Mel- Sitte 6 Deutsche Aa6,» Nummer 15 dung nicht sehr glaubwürdig. Dagegen versprechen sich die Venezianer einen starken Zustrom von Fremden. 87 Paar „rindslederne Stiesel". Die „Oberbayerische LandeSzeituvg" jubelt über den Ausgang der LandtagSwahlen und über den Pyrrhussieg des Zentrums, obwohl gerade der Bezirk Traunstein, wo diese schwarze Preßtante erscheint, an den freisinnigen Bauernverein verloren ging. In ihrer Befriedigung äußert sie die Hoffnung, daß auch die elf verloren gegangenen Mandate wieder gewon-nen werden und verkündet mit Freude und Stolz den Erfolg deS Zentrums: „87 Paar rindslederne Stiefel ziehen wieder in den Landtag ein, die andern elf sind beim Doppeln." — Fürwahr, eine ergötzliche lirade! Klingt daS nicht wie ein — allerdings unfreiwilliges — Selbstbekenntnis? Unter einem „Stiefel' versteht der deutscht Bolksmund im über« tragen«» Sinne Dummheit, Unverstand, Blödsinn aller Grade. Wir gratulieren dem biederen Bayern-Volke zu dieser Stiesel-Mehrheit l Herrlich wird'S erst dann werden, wenn die I I „gedoppelten* — Stiefel wieder kommen l Ein bi» jetzt unbekanntes Trauer« spiel von Shakespeare. Im Inseratenteil der in St. Gallen erscheinenden Zeitung „Die Ostschweiz" vom 27. Jänner wurde, wie die „Arbeiter-zeitung" entdeckte, folgende Theateraufführung an-gekündigt: Stadttheater St. Gallen. Samstag den 27. Jänner 1912 abends 8 Ubr: Kleine Preise. König Lehar, Trauerspiel in 5 Auszügen von W. Shakespeare. „König Lehar" — daS ist eine der schönsten und wertvollsten literarhistorischen Entdeckungen des SetzkastenkoboldS. Da sieht man wieder einmal, wie weit Shakespeares Riesengeist seiner Zeit voran war und selbst das Operrettenkonigtum Franz Lehars vorausahnte. Aber daß Shakespeare den Lehar ge-rade zum Trauerspiel verarbeitete! Schwurgericht. Ein böses Weib. Den Abschluß der ersten Schwurgerichtssession bildete die am Montag stattgefunden« Verhandlung gegen die 37 Zahre alte Beützerin Theresia Pesariö in Libika wegen Verbrechens des versuchten Menchcl-mordes an ihren Gatten. Theresia Pesaric hatte im Aller von 22 Jahreu mit dem Hutmacher und Be-sitzer Josef Pesaric eine Ehe geschlossen, der drei Kinder entsprossen. Die Ehe war schon vom An-fange an keine glücklich« und Streitigkeiten, die auch in Mißhandlungen ausarteten, standen auf der Tagesordnung. Theresia Pesaric, die allgemein als eine zänkische, jähzornige und bösartige Frau ge-schildert wird und sich wiederholt auch an ihrer Mutter vergriffen hatte, wandte sich in zwei erwie-fenen Fällen schon früher mit emer Hacke gegen ihren Mann und verletzte ihn auch einmal leicht. Da der kleine Besitz zur Bestreitung der Unterhalts, kosten für die Familie nicht hinlängliche Mittel bot, zog Josef Pesarii schon feJt dem Jahre 1907 alljährlich im Frühjahre nach Tirol und blieb dort in Arbeit bis gegen Weihnachten. Von seinem sauer erworbenen Arbeitslöhne legte er immer einen Spar-Pfennig auf die Seite und übersandte diesen seiner in der Heimat zurückgebliebenen Gattin, und zwar anfänglich 300 bis 400 Kronen, in den letzten Iah-ren zu 280 Kronen. Theresia Pefariö, die nicht wußte, wie schwer ihr Gatte diese Beträge sich er-spart hatte, ging mit diesen verschwenderisch um und wollte vom Gatten mehr haben. Ihre Unzu» sriedenheit bildete den Anlaß zu weiteren Streitig-keilen, die brieflich ausgefochten wurden. Josef Pesaric wars seiner Gattin Verschwendungssucht vor, während er von ihr als ein Geizhals bezeichnet wurde. An ein friedliches Zusammenleben war von nun an umso weniger zu denken, alS Joses Pesaric von seinen LandSleuten auch in die weite Ferne von der Untreue seiner Gattin Kenntnis erhalten hatte. Dies« hatte auch tatsächlich während der letzten Ab-Wesenheit ihres Mannes zarte Beziehungen mit zwei Männern angeknüpft, von denen die eine nicht ohne Folgen geblieben ist. 1. Jänner 1912 um 3 Uhr früh kam der Gatte aus Tirol nach Hause und eine Stunde vorher entließ sie ihren Geliebten, mit dem sie die Silvesternacht verbracht hatte. Im Laufe deS Tages kam eS selbstverständlich zu Streitigkeiten zwilchen den beiden, wobei Josef Pesaric seine Gat-tin wegen ihres Mangels an Spürsinnes und wegen ihrer ehelichen Untreue mit Vorwürfen überhäufte. Am 2. Jänner begab sich Josef Pesaric um 8 Uhr abends zu Bette. Kaum war er eingeschlafen, holte Theresia Pesaric auS der Küche eine schwere Holz-hacke herbei und führte mit dieser mehrere wuchtige Hiebe gegen den Kopf und den Oberleib des Gat« ten. Dieser erlitt dadurch Brüche an beiden Unter-armen und beider Oberkiefer, ferner eine Zertrümmerung der Augenhöhlenumrandung, des Jochbeines und dc« Nasenbeines. An der Decke des sehr nie-drigen Schlafraumes, in welchem der Ueberfall er-folgte, sind neun Eindrücke der von Theresia Pefariö geschwungenen Hacke sichtbar. Daraus ist zu schließen, daß sie nenn Hiebe gegen ihren Gatten geführt hat und dirs« Streiche hätten sicherlich tätlich ge« wirkt, wenn nicht die niedrige Decke deS Schlasrau-mes ein Hindernis gewesen wäre, das die Wucht der Schläge abgeschwächt hatte. Theresia Pesaric ver-antwortet sich dahin, daß sie nur vorhalte, ihren Mann zu beschädigen, um zu verhindern, daß ihr Gatte, der im Lause des vormittägigen StreiteS die Drohung ausgesprochen, er werde allem ein End« machen, ihr tatsächlich etwas antue. Durch seine Vorwurse gereizt, habe sie sich entschlossen, ihm zu« vorzukommen und dann mit den Kindern zu fliehen. Samtliche Zeugen schilderten die Angeklagte als ein überaus zänkisches und äußerst jähzorniges Weib, während ihr Gatte als ein überaus geduldiges, sanftmütiges Geschöpf hingestellt wurde, der nur sür seine Familie lebte. Wie die Verhandlung gezeigt hat, wurde die Angeklagte von Habgier geplagt und daher ihr fortwährendes Verlangen nach größeren Summen Geldes. Die vorgelegte Schuldfrage auf versuchten Mord wurde von den Geschworenen be-jaht, worauf der Gerichtshof die Angeklagte zu einer fünfjährigen Kerkerftrafe verurteilte. Schrifttum. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde < Begründet von Dr. Josef Ett-linger. Herausgegeben von Dr. Ernst Heilborn. Ver-lag Egon Fleifchel u.-'. Ko., Berlin W 9). Dos zweite Februarheft ist soeben mit folgendem Inhalt erschienen: Hermann Kienzl: Ein Halboerfchollener. — Franz Deibel: Zeitschristen vor hundert Jahren. — Karl Strecker: Der neue Heinrich Mann. — Anselma Heine: „Die neue Semeinschaft". — Karl Bienenstcin: Historische Romane. — Echo der Zeitungen und Zeitschristen. — Echo deS Auslands. — Echo der Bühnen. — Kurze Anzeigen. — Notizen. — Der Büchermarkt. Ein Wink für unsere Leser sollte sol-gender Brief sein, welchen Seine Durchlaucht Josef Prinz Rohan in Schottwien geschrieben hat: „Die überraschende Wirkung deS ElsafluidS übertrifft wirk-lich alle Erwartungen und können Sie eS oeröffent-lichen, daß mir und meinen Bekannten FellerS Elsa« fluid und Elsapillen bei den meisten vorkommen-den Krankheiten, wie Kopf« und Zahnschmerzen, Stechen, Reißen, Kreuzschmerzen, Schnupfen, Magen« schmerzen, Uebelkeiten ufw vorzügliche Dienste ge» leistet haben, besonders bei geschwächter Schkrast stärkt das Elsaflnid die Augen, weshalb dieses als ein im Haushalte unentbehrliches Heilmittel aller-bestens empfehle." Unsere Leser, welche dieses Prä-parat versuchen wollen, können FellerS Fluid mit der Marke „Elsa" um 5 K. sranko bekommen, wenn sie direkt an Hosapotheker E. V. Feller in Stubica, Elsaplatz Nr. 269 (Kroatien) schreiben. ich liebe Frau Schier, was soll icb tu ? Da» Kind buiiet und spricht «an» heiser, der Hat» ist ror und ich hab solche Angst. Aber ich kann dock> jetzt spät adden Dokior nicht mehr holen' — Nun, dann geben Sie dem Kind einstweilen iechs von diesen Sodener Pastillen in warmer Milch — e» find die äck>ten von Fay — und in einer Stund« noch einmal sechs. Das wirv vielleicvt sebon genüqen und jedenjaüs wird es nützen. Kausen Sie sich dann morgen eine Schockte! für Kr. 1.25 in der Apotheke od. Drogerie- Fay» Sodener sollten Sie wirtlich immer im Haus baden. Nachahmungen weise man j'irid MEINE ALTE Eisahrung ist und bleibt, dak zur Vertreibung von Sommeripro»eu sowie zur Ellangung und Erhallung einer zarten, weichen Haut und eine« weiten Teint» keine bessere Seist existiert als die weliberaiinte Steckenpferd - Litienmilchseiie, Marke Steckenpserd. von Beigmann ic Co., Teilchen a/E. — Da« Stück zu 80 h erhältlich in Apztheken. Drogerien. 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Altersklasse, dann deren Eltern oder Vormünder dle(licinal der Dampf-Destillerie Camis & Stock Barcola in amtlich plombierten BcuLellkHL UeRterull km babei! Für die Schrif^tttung verantwortlich: Guido Echidlo. Drucker. Verleger, HerauSgeler BeretsSbuchdruckerei »Celeja ia Silli.