Nummer 10. Pettau, den L. September 1894. V. Jahrgang. Pettaucr Zeitung erscheint jeden Sonntag. Preis für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Vierteljährig fl. 1.—, halbjährig fl. 2.—, ganzjährig fl. 4.—; mit Postversendung im Inland«: Aierteljöhrig fl. 1.16, halbjährig st. 2.HO, ganzjährig fl. 4.60. — Einzelne Nummern 10 fr. Schriftleiter: J»sef Felsner, vahnhosgasse it. — Verwaltung und gering: W. Blanke, Buchhandlung. Hauptplatz Nr. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind envünsch» und wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vertretung der „Pettauer Zeitung" für Graz und Umgebung bei: Ludwig «o» Tchiuhifer i« Braz, Tp»rgasse Nr. 6. Willkommen! Einem uralten deutschen Gebrauche folgend, hält die „Südmark" ihre Hauptversammlungen nicht am Sitze der BereinSleitung ab. sondern in den einzelnen Gauen. wo sie ihre Anhänger hat. Schon in der Urväter Zeit. war eS so Her-kommen und Sitte gewesen, alle Angelegenheiten von gemeinsamer Wichtigkeit auch gemeinsam zu berathen. Die freien Germanen waren aus hartem Holze geschnitzt und ließen sich ihre Satzungen nicht wie andere Völker von einem Einzelnen dictieren, sondern machten sie selber. Die Häupter der einzelnen Sippen im Gaue tagten zu be- Der „Traumichnicht." Buk 6d|!ui) — „Sie geh«» au». Herr Bürger? da komme ich mit meiner Bitte, unS doch Ihre Gesellschaft zu schenken, freilich zu spät," — sagte sie wirklich bedauernd. — „Mit der Bitte wohl Frau Raff, denn ich gehorche soeben wie Sie sehen dem sehr decidierlen Befehle des gnädigen Fräulein'« Schwägerin meines Brodherrn. Die junge Dame ist das Befehlen gewohnt — und wir alle, den Chef nicht anS> genommen das Gehorchen", — antwortete der junge Mann finster." — „Aber Herr Burger, — e» war doch nur ein «cherz, — die Mädchen sind ja alle ganz glücklich, dass Sie. gerade Sie mitgehen wollen." — begütigte Frau Mechtild halblaut. — „Ob das Glück so groß ist, möchte ich bezweifeln, HauSsrau, denn die Damen wissen genau, dass ich nicht gelernt habe, den Liebenswürdigen zu spielen; — ich hatte dazu leider weder Zeit noch Gelegenheit", — sagte er kalt. — „Ich halte da« Hofmachen auch nicht für da« Nothwendigste tva« ein Mann brancht, um in der Welt vor-wärt« zu kommen. Und hinter Weiberröcke sich stecken, um vorwärts zu kommen, halte ich erst recht eines Mannes unwürdig. Wenn ich mitgehe, so geschieht nichtend den erschrockenen Assistenten an. — „Entschuldigen Sie gnädiges Fräulein, — ich habe geglaubt. Sie würden es lächerlich finden, wenn ich Sie in Frack und Cylinder aus eine Waldparthie begleiten wollte," — stotterte er verlegen. zusammenschauernd unter zehn blitzeschleu-dernden Mädchenaugen. — „Aber, dieser Anzug steht Ihnen ja reizend. Herr Burger; gehen Sie am Ende doch mit »ns ?" lachte die Toctor Lina, der um den hübschen Assistenten leid that. — „Ich muss wohl, da eS Fräulein MoS-brugger befiehlt!" — antwortete er mit einen« scheuen Blick auf die zürnende junge Dame, über deren Gesicht eS zuckte wie rothe Sonnenglut nach einem Gewitter. Er war wirklich ein bildhübscher Mensch und doppelt hübsch in seinem Zorne, der trotzdem durch seine Verlegenheit blitzte. Sie musste einlenken, um die Parthie nicht zu verderben. — „Nun ja. schlimm genug, daiz man befehlen muss, dort wo annehmen darf, dass unsere Persönlichkeit Zugkraft genug hätte; Sie haben unsere Eitelkeit verletzt und das lässt sich keine Selbstbestimmung, nicht selten im Gegensatze zu ihre» Herzöge», die der Ehrgeiz stachelte. Gefürchtet waren sie so lange sie diese Sitte wahrten; gefürchtet selbst von de» römischen Legionen unter deren Tritt die Welt zitterte, ge-fürchtet von den Cäsaren RomS, welche die Welt beherrschten. Erst als fremder Geist und sremde Sitte deutsches Wesen und deutsche Sitte vergiftete, trat an die Stelle der Eintracht die Zwietracht und die freien Germanen erlagen trotz ihre« Helden-siiineS und ihrer Tapferkeit den Fremdlingen und wurde» deren Sklaven. Früher ge ärchtet. waren sie nun umso tiefer verspottet und verachtet, bis sie sich Dame ruhig gefallen. Nicht einmal ich. die hässlichste." — — „Gnädiges Fräulein!" — fuhr es ihm heraus, aber er wurde bluttoth dabei. — „Nun so sagen wir die mindest hübsche, lasse mir daS gefallen. Sie gehen also mit?" — — .Ja." - — „Freiwillig? — Ungezwungen? — Mit Vergnügen?" — — „Ja, gnädiges Fräulein!" — nickte er lebhaft. — „Bitte, lassen wir das „gnädige" weg. räulein einfach! Fräulein Anna, Fräulein ilde. Fräulein Clara. Fräulein Lina. Fräulein Evi und" — — „Fräulein Fritzi!" — platzte die Doctor Lina heraus. Ein lustiges Lachen aller fünf be-gleitete diesen Ubermuth^ — „Und Fra» Mechtild, l>abe ich sagen wollen." — verbesserte Evi, unter seinen hilflosen Blickn, roth werdend. — „Und für Sie, einfach: „Fritz." — DaS „Herr Fritz" riecht zu sehr nach dem Friseurladen. Einverstanden?" — Er nieste blos. Ihm tvar zu Mnthe als sei er mitten in einen Schwärm böser Hornisse gerathen, die ihn unablässig mit ihren Stacheln bedrohten. Aber lieb waren sie diese wilden Hummeln, lieb und hübsch zum verzweifeln. Blond, brünett, braun, schwarz und wieder blond; schlank, üppig, graziös, vornehm, — er wnrde ganz verwirrt. — „Also gel>en wir, es ist nahe an vier Uhr," — kommandierte Fräuleui Clara, — „sonst wirds zu spät und finster am Rückwege." — „Zwei und zwei? wie im Pensionat und Tante MechtildalS Mater Präzeptor?" — frug Tilda. — „WaS euch nicht einfällt! —hübsch gruppirt um „Fritzi". in zärtlichem Geplauder mit unserem Collektiveavalier und Frau Mechtild als Polizei-aussicht ganz hinten", — sagte Clara keck. — „Gut, also vorwärts meine Damen und hütet Fritz, dass er unS nicht im letzten Momente noch auskneist, es wäre schrecklich; — fünf ver-lassen? Jungfrauen und eine trostlose Witib," — rief Anna, sich bedenklich nah? an den Assistenten machend, der wie ein Opferlamm dastand. — „Oh das ist einfach." — sagte Evi. ihren Arm durch den seinen schiebend, — „er hat die Pflicht abwechselnd eine von unS zu führen und diese hat die Pflicht, ihn zn unterhalten; nun vonvarls, gehen wir." — Wie ei» elektrischer wieder erinnerten, dass sie Ein Volk sind, trotz bet Verschiedenheit der Stämme. Und sobald sie sich wieder geeint hatten in Zeiten harter Noth, warfen sie auch jedesmal das fremde Joch, welches ihnen die eigene Zwietracht und nie die Übermacht auf den Nacken gelegt, mit einem ge-wältige» Ruck zu Boden und die Bedränger zitterten bei ihrem Kampfrufe Im Teutoburger-Walde fo gut. wie auf den Felder» von Leipzig und Waterloo, am Marchfelde, ebenso bei Sedan, bei Oversee und Düppel. vor Paris und auf der Höhe von Helgoland. Die «Südmark", der alten deutschen Sitte getreu, beruft die Vertreter ihrer Ortsgruppen bald in diesen, bald in jenen Gau zusammen, zur gemeinsamen Berathung und diese« Mal wählte sie unsere Stadt. Sie mag überzeugt sein, dass Pettau diese Ehre voll »nd ganz zu würdigen weiß und das« die Männer, welche nicht gekommen sind zu rauschender Festlichkeit, sondern zu tiefernstem Thun, in deu Mauern unserer Stadt hochwill-kommen sind. Sie finden hier weit geöffnete dkntsche Herzen und Hände, die sich ihnen entgegenstrecken in oeiitscher Biederkeit und treten sie zusammen zu ernster Berathung, dann ist unser heißer Wunsch, sie mögen Beschlüsse fassen, der „Südmark" zum Heile und unserem Volke zum Segen! Und noch einen Wunsch haben wir Ihr herz-lieben Gäste! Mögt Ihr Euch bei unS daheim fühlen und die Überzeugung mit hi»au«nehmen in die glücklichen Gaue unserer grüne» Mark, in denen der ohnehin sch>vere Kamps ums Dasein noch nicht zehnfach verschärst ist durch den tobende» Kampf umS VolkSthum, die Überzeugung, dass Storni fuhr es ihm durch den Körper, als er die feine Hand Evis leicht auf seinen Arm drücken fühlt? und wie Verzweiflung kam es über ihn. als sie sagte: Die jeweilig Geführte habe die Pflicht ihn zu unterhalten. Das war der vernichtendste Spott seiner Unbeholfenheit und gerade von — ihr. Einen Augenblick glaubte er in die Erde versink'» zu müssen und ein Zittern gieng durch alle seine Glieder. Dann machte er einen Ruck *iiit dem rechten Arme, bog sich blitzschnell nieder und ehe Evi noch da« Manöver begreisen konnte, hatte er einen Kus« auf ihre Finger gepreßt, dessen Glut sie durch de» Handschuh fühlte. Sie entzog ihm die Hand nicht, sie wurde nicht zornig, sie entsetzte sich nicht. — Nicht« von alledem wa« er gefürchtet hotte und mit todt-blassem Gesichte erwartete. — Er fühlte blos einen stärkeren Drnck ihres Händchens, dann seinen Arm an ihre Brust ge-zogen und dann sagte sie ruhig als ob nichts vor-gefallen war: „Bitte näher gegen meine Seite herüber Fritz, hier ist mehr Schatten. Auf ihrer Seite ist's zu heiß; — so, beugen Sie den Kopf etwas zu mir, dann kommen Sie unter meinen Sonnenschirm." — Wie einfach sie daS sagte, wie süß ihre Stimme klang, wie ruhig sie ihn anblickte, als sei gar nichts vorgefallen, als wäre der HanvkusS, das sanfte Drücke» feines ArmeS. das enge Nebeneii'?ndergehen, bei dem er ihren duftigen Athem über sein Gesich streifen fühlt«. — als fei das alles, alles ganz selbstverständlich. — Mein Gott und er hatte sich diese« „Arm in Arm" miteiner jungen Denn: so schrecklich ceremoniös vorgestellt. In dem Leh-^ch? „Über den gute» Ton", das er sich in seiner Desperation voriges Jahr gekauft hatte, kam diese« „Arm in Arm" niit einer jungen Dame erst im fünften Kapitel vor! Er hatte in der Praxi« nicht so la»ge dazu gebraucht, al« erbrauchte, um die vorhergehende» vier Kapitel zu lesen! — Wie einfach war e« doch, sich mit jungen Dame» z» unterhalten und wie reizend. — „Was sinnen Sie Fritz?" — Aber so kommen sie doch näher, wir brauchen ja die ganze Straße!" — und wieder suhlte er ihren Athem und den feinen Dust ihrer Kleider, ihres Haares und er bog sich wie berauscht zu ihr und sagte — 2 — wir trotz des doppelten Ringens nimmer ermatten und erlahmen werden! Uralt ist die Stadt, in der Euch treue deutsche Herze» entgegenschlage». Ihr Männer der „Südmark!" Uralt und deutsch seit mehr al« tausend Jahren und sie wird eS bleiben! Noch einmal: „Willkommen vom ganzen Herze» !" Die städtische Anleihe. In der Sitzung vom 24 August d. I. hat der Gemeinden,ti> den Antrag der Finanzsection, betreffend die Aufnahme eines Darleihens von 200.000 fl angenommen, dagegen sich vorbehalten, über das Geldinstitut, bei welchem das Darleihen aufgenommen werden soll, erst später schlüssig zu werden. Der diesbezügliche Bericht der Finanzsection lautet auszugsweise wie solgt: Bericht des Obmannes der Finanz-Section, Ge-meinderath Max Ott. «Die III. Section ist nach reiflicher Überlegung und nach eingehendem Studium sich darüber klar geworden, dass ein gedeihliches Fortarbeiten nur dann möglich ist, wenn dem Gemeinderathe die nöthigen Mittel zur Verfügung stehen. Ich find« den bisher geübten Modus, alljährlich ein kleinere« Darleihen aufzunehmen, für nicht vortheilhaft, weil sich dadurch die AuSgabepost an Zinsen und Anuität alljährlich steigert und dabei schließlich eine Umlagenerhöhung eintreten muß. Ich glaube vielmehr, dass es besser sei. für alle in kürzester Zeit zur Lösung kommenden Fragen, die Mittel zu günstigen Bedingungen in Einem zu beschaffe» und bei dieser Gelegenheit auch die dermalige au» 13 Posten bestehenden Schuldenlast der Gemeinde, welche Schnldenlast infolge de« theueren Zin«- mit vibrirender Stimme: Gnädige« Fräulein. — Fräulein Evi. ich bin so — glücklich." — Sie schaute ihm in's Gesicht, nickte und lächelte: — Da« freut mich zu hören Fritz und wissen Sie. mir thut eS leid, dass ich meinen Posten jetzt einer anderen übetkffen muss, Sie sind ein sehr l> er Gesellschafter." — Damit ließ sie seinen Vum sc*. aber er hielt ihre Hand fest im Gehen. „Frär .i Evi. — gnädige« Fräulein!" flüsterte er in großer Aufregung, — „warum. — lasten Sie mich allein? Jetzt — gerade jetzt?" — Sie eiitzog ihm lächelnd ihre Hand, die er wieder küssen wollte und sagte begütigend: — „Auch andere Händ« sind küssenSwert; Sie werden da« sofort sehen." — Dann rief sie: „Tilde!" — und dem jungen Manne zulächelnd, machte sieder jüngsten unter ihnen Raum. — „Na also. Fritz, weshalb sind Sie so roth? hat Ihnen etwa Fräulein Evi Ausstellungen ge-macht? — Ich fände da» sehr geschmacklos. Ich lerne nämlich nie etwa», wenn man fort und fort an mir herumnergelt" — sprudelte Fräulein Tilda in einem Athem, während sie neben ihn hergieng. — „Ich kann die Schulmeistere! nicht leiden. Sie sind nicht schüchtern, aber Sie haben eben keine Lehrerin gehabt; junge Damen, an diese sollten Sie sich halten — Fritz, — Sie erlauben doch, das» ich „Fritz" sage? Sehen Sie. mit älteren Mädchen anfangen, ist. glaube ich nicht da« richtige, denn —" — „Darf ich um Ihren Arm bitten?" — sagte er ihr zuhorchend. — Sie machte große Augen bei seiner Aufforderung, legte aber ihren runden vollen Arm in den seinen. — „Was hat Ihnen Evi alle« gesagt. Fritz? Ich möchte nicht da» gleiche Thema anschlagen."--„Sie sagte mir. auch andere Hände sind küssenSwert," — antwortete er wieder recht verlegen, den» Tilda griff die Sache ganz andere an als Evi es gethan hatte. Bei Fräulein Evi hatte er sich so leicht in seine Rolle gefunden, während ihm dieser lebhafte Sprühgeist wieder schrecklich imponierte. — „Wie. auch andere Hände sind küssen»-wert? Wil da» etwa sagen, dass Sie Fräulein Evi die Händ« geküßt haben Fritz?" — forschte die Klein«, energisch. — „Nur eine und von dieser nur die Finger und — sie hatte leider .Handschuhe fußeS und der hohen AnuitätSquote für die Steuerträger sehr drückend ist. rückzuzahlen. Die Finanz-Section hat daher nach dem letzten Ge-meinderathsbeschluße durch da» Stadtamt sofort bei allen größere» Bank- und Geldinstituten an. gefragt, zu welchem Zinsfüße un« dieselben ein Darleihen von 200 000 fl. gewähren würden, worauf wir verschiedene günstige Anbote erhielten." Da die Frage bezüglich des Geldinstitute» bei. d«m da» Darleihen ausgenommen werden soll, noch nicht entschieden ist, halten wir e» für nicht opportun, dieselben au» dem Berichte hier anzu-führe», constatieren aber, das» zwei der besten folgende Anbote machten: Da» EinegewährtdaSDarleihen von 200.000fl. zu einem Zinsfüße von 4'/,'/, Zinsen und »/»*/• Anuität, wobei die Directio» zudem noch das möglichste Entgegenkommen versprach; da« Zweite gewährt da« Darleihen gegen 4«/.,'/. Zinsen. »/,'/. Anuität und einer einmaligen Provision von 2 fl. per Hundert. Bei dem letzteren Institute stellt sich daher das Geschäft um »/„*/« theurer, dagegeu zu der dermaligkn Verzinsung der schwebenden Gemeind«schuld von S0.000 fl. noch immer viel billiger. Der übrigen« sehr einfach, klar und fach-gemäße Bericht der Finanzsection fährt dann fort: »Die beantragte Darleihen«aufnahme ist schon au« dem Grunde empfehlenswert, weil nächste» Jahr für die bereit« vom früheren Gemeinderathe angekauften Objekte und eingegangenen Verpflich-tungen und zwar: a) für die Bezahlung de« Kaufschilling« der AdelSberger'scheu Realität und b) für den Bau der ärarischen Pulverthürme ohnedie» ein Betrag von 15000 fl. aufgenommen werden müßte. Für diesen Betrag von 16000 fl. wären bei d«n jetzigen RückzahlungSmoduS und nur 6#/, an." — seufzte er. scheu nach seiner Lehrerin blickend. — „So? Nur die Finger — und dies« nur unter dem Handschuh?" — sagte Tilda leiser. — „daS ist ja nett! Sie sangen dort an, wo andere bereit» aushören Fritz!" — sie nahm seinen Arm und hielt ihn so fest, das» er lang, samer, immer langsamer gehen musste, bi» die andere Gesellschaft bereit» unter die ersten Bäume trat und sie verhielt ihn noch immer, bi» auch d«r breite Rücken Frau Mechtild» im Walde verschwand. — „Und Sie behaupten. — da» heißt alle Welt behauptet Sie wäre» weiberscheu? — H«rr Bürger, gestehen Sie offen, das» Sie bereit» ge-bunden sind!" — fuhr der hübsche Unhold fort. „Gebunden, ja und das» Sie Ihrer Braut die Treue halten bi« auf« äußerste! Mein Gott, we«-halb sehen Sie mich so entsetzt an? da« ist ja ungeheuer schön von Ihnen und wenn das einmal mein Bräutigam thut, küsse ich ihn zutode um ihn für alle Entbehrungen zu entschädigen, die er sich meinetwegen auferlegt! — Oh, sicher, da« thue ich. denn e« muss doch für einen jungen Mann ein harter Kampf fein?" — — „Gewiss Fräulein Tilda, — e« ist schrecklich," — seufzte er hörbar. — „WaS, seiner Braut die Treue zu be-wahren?" — sagte sie mit einem strafenden Blicke, der ihn völlig betäubte. — „Ach nein, ich habe ja keine Braut." — ivehrte er sich. — „Ich meine blo»> dass es schrecklich ist, wenn — man — eine junge Dame gerne küssen wollte und — es doch nicht — wagt." — murmelte er tonlos. — „Na, für so furchtsam halte ich Sie nicht Fritz! da» machen Sie mir nicht weiß. Wer einer Evi MoSbrugger, welcher die vornehmsten und schönsten Herren zu Füßen liegen, gleich b«im ersten Beisammensein die Hand küsst, der würde noch mehr wagen! — Bitte gehen wir rascher, wir sind ja schon ganz allein da am Wege und — ich bekomme Angst." — sagte der blonde Unhold mit gut gespielter Furchtsamkeit. — „Oh. Angst? vor wem. Fräulein Tilda?" — rief er, seinen Arm ganz unwillkuhrlich wie schützend um ihre seine Taille legend. — „Fritz!" — hauchte die kleine Schlange, als sie nun ebenfalls den Wald erreicht hatten. Verzinsung und Anuität gerechnet, neuerdiugS {KW fl. jährlich mehr Auslage» aufzubringen. Gegenwärtig hat die Stadtgemeinde für die Schulden von 90.000 fl. an Zinsen und Anuität K956 fl. zu leisten; dazu den neuen Betrag von «00 fl., ergibt sich eine Summe von 7856 fl. nn jährlichem TilgungSbetrage. Wird dagegen die vorgeschlagene Finanz-operativ» durchgeführt und im ersten Jahre nur >20000 fl. verwendet, wovon die dennaligen Gemeindeschulden von 90.000 fl rückgezahlt werden, so braucht die Stadtgemeinde bei eingangs crivähnter Zins- und Anuitätquote blos 6000 fl, oii Ausgaben sür Zinsen und Anuität auszubringen was gegen jetzt eine Entlastung von circa 1856 fl. bedeutet. Es läßt sich ferner mit Sicherheit annehmen, dass bei de» städtischen Fuhren in eigener Regie, eine Ersparnis erzielt werden wird; das« die au-zuschauenden Leichenwagen der Gemeinde einen Ertrag abwerfen werden und das» der größte Theil deS verbleibende» DarleihenSresteS der Stadtgemeinde direct oder indrekte eine Verzinsung ^werfen wird und da» daher kein nennenswerter g ßerer -ag an Zinsen uud Anuität auch dann n, ' o ingen sein wird, wenn die volle Summe 200.000 fl. zur Verwendung ge-langt und -her ist s" twifeflo«, das infolge der Darleihen .ufnahme eine Erhöhung der Umlagen nicht eintreten wird. Wer den Bericht, insoweit wir denselben hier wiedergeben, mit der. besonder» in Finanzange-legenheite» nothwendigen Objektivität beurtheilt, wird sich sagen müssen, dass ein anderer Ausweg in der GeldbeschafsuiigSfrage nicht leicht zu finde» sei, welcher die Gewähr leistet, dass keine Um-lagenerhöhung eintritt. Die Thatsache, dass die Gemeindeschulden bereits die Höhe von 90.000 fl. — „Beuützeu Sie nicht Ihren — Bortheil. — eS wäre schrecklich" — und sie wand sich auS seinem Arme und hielt die Hände vor'S Gesicht. — „Aber. — Fräulein Raff. — Tilda, ich — ich, mein Gott. Tilda. warum weine» Sie denn?" E« kam über ihn wie Andachtsgefühl und er zog ihr sanft die Hände vom Gesichte und ohne z» überlege» was er that, preßte er einen glühenden Ruß auf ihre weiße Stirne. — „Aber Kind, wo bist du denn?" — rief die Stimme Frau Mechtilds dazwischen und der Herr Assistent stand da wie Lot'S Weib, während Tilda lachend der Tante zueilte und ganz harmlos sagte: .Da bin ich ja Tante; der Herr Assistent langweilt sich furchtbar unter uns." — „Aber Fräulein." — wehrte der junge Mann. — „wenn Sie das nochmal sagen, gehe ich sofort zurück! die Damen müssen ja rein glauben ich sei ein Wilder." — — „Na, na „Fräulein Fritzi." — das Zurückgehe» wollen wir »ach Kräfte» verhindern. Da mitten im Walde wollen Sie uns allein lassen, Sie herzloser Mensch? Komm Klara." — Damit hing sich Tildas Schwester und die Apotheker Klara rechts und links an ihn und deSkortierten ihn hinter der Doctor Lina her, die sich von Zeit zu Zeit »ach ihn umsah und ihm glühende Blicke zuwars. Er sühlte sich unbehaglich; mit Einer hätte er eS ausgenommen, so sicher sühlte er sich wohl schon, aber drei. daS gieng über seinen Muth. — „Anna. Klara, ich habe ein ganzes Rest Eyclamen entdeckt!" — rief Tilda links im Walde Die beiden ließen ihre» Ritter stehen und hüpften davon. — „Ach wie unartig." — lispelte Fräulein Lina. — „Wenn ich mit einem Herrn gehe, las«' ich ihn nie allein." — Er fand wieder dass eS unartig sei, sie vorausgehen zu lassen u»d stnmm hinter ihr herzutraben, deshalb machte er zwei lange Schritte uud stand neben ihr. — „Aber wenn Klara und Anna kommen, wa« werden sie von Ihnen denken Herr Bürger?" — flüstern: Lina etwas nach rechts gehend, mit niedergeschlagenen Augen. „Oh, wenn ich den Damen etwas mehr wert wäre, als die Alpenveilchen, die da überall herum- — 3 — erreicht habe», wozu die Verpflichtung zum Reu-baue des ärarische» PulverdepotS außer den unmittelbaren Gesahrenrayon der Stadt und die Bezahlung der AdelSberger'schen Realität, welche Verpflichtungen eine Ausgabe von 16.000 fl. erheischen, die mit der Schuldeusummevon 00.000 fl. zusammen de» Betrag von 105.000 fl. geben, muß aus alle Fälle festgehalten werden, wenn man sich überhanpt i» eine Diskussion einlasse» will uud e» muß die fernere Thatsache festgehalten werden, dass diese Schulden schon bestanden haben, als die Gemeindeverwaltung i» andere Hände überging Für die Schnldsnmme von 90.000 fl. ist dermale» ei» jährlicher Betrag an Zinsen und TilguiigSqnote von 6954» fl. und für die Bausumme der Pulrerthünne und für die AdelSberger'sciM Realität zu nur 6»/, gerechnet, sind jährlich 900 fl daS ist zusammen 7856 fl. auszubringen. Diese Summe bedeutet eine so ob-norm hoA Verzittsung der Gemeindeschulden. dass es die erste Pflicht der neuen Gemeindeverwaltung sei» mußte, hier eine radikale Abhilfe z» schaffen: ob auf dem Wege der Eanvertierung oder aus einem auderen Wege, gleichviel Abhilfe mußte geschaffen »verde». Dazu komnit der fernere Umstand. dass in nächster Zeit schon sich der Gemeindeverwaltung Fragen entgegenstellen werde», die sie löse» muß. Die städtischen Bauobjktte aller Art ersordern eine durchgreifende Reparatur, soll der Schaden den sie leiden, überhaupt nicht irreparabel werden. — Die Frage der Stadtbeleuchtung lässt sich absolut nicht mehr verschieben, denn die heutige Beleuchtung der Stadt und was von dieser in den BeleuchtungSrayon einbezogen werden muss, — ist einfach scandalös und einer Stadt unwürdig. ES gibt ganze Gasse» und einzelne Plätze, die wenn nicht gerade Vollmond ist, nur mit vor- wachsen, so wären sie sicher dageblieben," — ant-wortete er gleichzeitig und schob sich sachte an Lina heran, die immer weiter rechts ging, bis sie beide ebenfalls unter den Bäumen waren. „Sie kommen zu tief in'« Unterholz, Fräulein Lina," warnte er, ihr nachdrängend, bis sie richtig zwischen Hartriegel- und Pfaffenkäpplein-stränchern herumstapften. — „Ich sürchte mich nicht, wenn Sie da sind Herr Bürger," lächelte Lina schmachtend. — „Aber Fräulein, weshalb sagen Sie nicht auch wie die anderen Dame», blos „Fritz." — frug er, ihr Kleid mit ver-schümter Miene von einem Brombeerdorn los-machend. — „Oh ich danke. — Ja. darf ich denn wirklich sagen Fritz?" frug sie mit einem schmelzenden Lächeln. — „Es klingt so — vertraulich." — Er warf einen raschen Blick :".ber den Weg. auf der anderen Seite im Walde war'S still. — „Wo sind denn die anderen Damen?" — frug er etwas beklommen. — „Wir sollten sie aussuchen." — Sie schüttelte die dunklen Locken und ein Glutstrahl schoß aus ihren schwarzen Augen. — „Ach warte» wir lieber, sie werden schon rufen, e« ist so lauschig da." — Sie langte nach einer niederen Sommereiche, brach einen Zweig uud befestigte denselben an seinem Hute. Dabei mußte sie sich aus die Zehe» stelle» und ihr Gesicht kam ihm so gefährlich nahe, dass er die Auge» schloß. — „Mein Gott, 'S will nicht halten Fritz." — lachte sie und zog an der Hut-krempe — „Endlich, mein Ritter ist geschmückt!" — Da sühlte sie plötzlich seine Arme um ihre Taille geschlungen und einen brennenden Knß aus den Mund gedrückt. — „Aber Fritz!" — hauchte sie, die Hände vor'S («esicht legend; da sah sie, durch die Finger guckeud, dass er dastand, wie ein beim Raschen ertappter Bnbe und um nicht laut auszulachen, sprang sie rasch davon. — — „Was treiben Sie denn da, Fritz? Lina kam feilerroth aus dem Buschwerke." — Clara stand neben ihm und steckte cm Sträußchen Eyclamen in sein Knopfloch. — „Was warS den» mit Euch Beiden? So rede» Sie doch!" — Ja das war leichter gesagt, als gethan. Er hatte ein Mädchen auf den Mund geküßt! Und wie noch gestreckte» Händen zu passieren sind. Heute sorgt der „Verschönerungs'Verein" theilweise sür die Beleuchtung, wie er auch gelegentlich für die Straßenreinigung sorgt. Das ist einerseits ganz uud gar nicht seine Pflicht, anderseits dagegen iväre es eine kuriose Auffassung der Sachlage, wen» die Gemeinde-Verwaltung sich darauf verlasse» würde, dass ja ohnedies ein „Privatverein" sür Licht und Rein-lichkeit sorgt in der Gemeinde. Das passt für Gramatneusiedl, aber kanm für eine „autonome Stadt" und so leid e« uns thäte, wei.u der „VerschönerungSvereiu" plötzlich zur Einsicht käme, dass er ganz andere Ausgabe» habe, als die „Vor-sehung der Stadtbeleuchtung zu spielen" und daS Geld seiner Mitglieder im Dienste bcr „städtischen Straßenreinigung" auSzugebe», so sehr wünschen wir. dass er seine diesbezügliche „Rettungsaktion der städtischen Finanzen" aufgäbe. damit jeder Pettauer sähe, wo e« fehlt Vielleicht würden dann seinerzeit die endgiliige Regelung unserer Stadt-beleuchtung weniger abfällig kritisiert werde», wenn sich einige Kritiker an unbeleuchtete» Straßen-ecke» Beulen holen, oder bei schlechtem Wetter eine Rutschparthie durch die stockst»stereu, steilen Nebengassen mache». Die Regulierung, Canalisierung und Pflasterung der Uugarthargasse erheischt eine größere Ausgabe, die nicht umgangen werden kann und die Pflasterung anderer Gassen und Plätze wird immer dringender zur Nothwendigkeit. Wir wollen heute von andere» Frage» ab-sehe», welche a» die Gemeindeverwaltung über kurz oder lang herantreten werden uud gelöst werde» müsse», iMädchenbürgerschule, Ober-giininasiui», Quaibau und Lendplatzverlegung, Draubrücke, ic.) Aber schon die, i» allernächster Zeit zu lösende», ersordern Ausgabe», sür welche dazu. Und da sollte er darüber ein Lange» und BreiteS reden? Schad' um die Zeit; er leckte sich die Lippen wie ein Löwe, der nach der Beute springen ivill! Clara. Elara. hüte dich, der Tiger hat Blut gekostet und der Tiger ist gefährlich! hüte dich du Ahuuugslose! — „Aber so antworte» Sie doch. Fritz. — was haben Sie mit Lina gelabt?" rief sie ungeduldig. — „Wollen Sie es wisse» Fräulein Clara? Besser nicht," — warnte er. — „Was? Besser nicht? Fritz, das will ich wissen! Sofort! Und wen»--" weiter kam sie nicht; er hatte ihre schlanke Gestalt umfaßt und preßte ihr ein halbdutzeud brühwarme Küsse aus den vor Schrecken l>alboffe»en Mund, dass e« nur so schnalzte! Und eS schnalzte nocheinmal, das war aber kein Knß, sondern eine freilich sehr diskrete Maultasche, die sie ihm versetzte. — „Sie Narr, Sie garstiger Meiisch. Sie. Sie „Traumichnicht"! Ja. die Leute sind schön dumm, die das glauben!" — sprudelte Clara wirklich geärgert hervor uud er? Er lachte dazu, der Unmensch und meinte, es hätte ihm Angst genug gekostet und was ihn betrifft, so habe er sich heilig geschworen, von uuu au jede» schönen rothe» Mund z» küsse», so oft sich nur immer Gelegenheit dazu fände. -- „So?" — zischte Clara, ihren arg verschobenen Hut zurechtrückend. — „das wolle» Sie thun? Nun es soll Ihnen bei uns wenigstens nicht mehr gelingen. Ich werde sofort die anderen vier warnen, denn Frau Mechtild wird sich schon selbst schützen." — „Ach thun Sie das nicht, liebes Fräulein Clara," — bat er ganz ernsthaft. — „wenigstens Fräulein Anna warnen Sie nicht." — ..So und warum dcuu gerade diese nicht?" — forschte Clara. — „Weil ich die anderen Damen schon alle geküßt habe." - gestand er zögernd. — „Wie, Sie „Traumichnicht," die Anderen haben Sie auch geküßt? da« ist ja entsetzlich!" — „Aber nur — ein bische»." stotterte er, — „nicht so viel wie Sie Fräulein Clara." — Er hatte in seiner Angst und Unbeholfenheit das richtige Wort gewählt, »m eine erzürnte Schöne zu versöhnen uud sie sagte um vieles milder: „Nun weun'S so ist. so will ich mich nicht mehr aufhalte». alS die die Einnahme» unmöglich anSreichen. Soll da wieder zu dem bisherigen Mittel gegriffen werden, kleinere Summe» aufzunehmen, die gerade aus-reiche»? Und da« fo oft wiederhole», so oft eine neue, aus den Einnahme» nicht zn deckende Ausgabe zu machen ist? Fih eine solche Finanzpolitik und Wirtschaft wird sich heute kaum mehr ei» Handlungslehrling begeistern, der seine Handlungsschule absolviert hat, de»» er weiß, das« erstens viele kleine Schulden, wenn man sie addiert auch eine große Summe geben; zweitens, dass die Creditfähigkeit damit verringert wird und drittens, dass man eine größere Summe am Geldmärkte viel billiger haben kann, als viele kleine. Dieser Punkt ist in die Augen springend, wen» man in Betracht zieht, das« für die bereits bestehende Gemeiüdeschuld über sieben Perzente an Zinsen und Aniortisatio» gezahlt werde» müssen, während man die aufzunehmenden 200.000 fl. gegen 4*/,» bis höchsten» 5 Perzent Zinsen und Anuität haben kann. Nach Aufnahme eines Darleihen« im Betrage von 15.000 fl. wird das jährliche Bedecknngs> Erfordernis: 7856 fl. betragen und es wird kein Groschen zur Deckung anderer außerordentlicher Ausgabe» da fei». Wen» von dem aufzunehmenden Darleihen die alten Schulden voll getilgt werden, wenn davon die PulvcrdepütS gebaut, die AdelSbergerRcalität mit 5000 fl. bezahlt, zwei paar Pferde und Wägen für die städt. Fuhren in eigener Regie um den Preis von 2000 fl., — zwei Seichtu» wägen sammt Zubehör um 3000 fl angeschafft. — sämmtliche städt. Bauten repariert und für die Reparatur 2000 fl. ausgegeben und für die Renovierung des Stadt-Theater 6000 fl. spendirt werden, — so bleibt der Gemeinde noch immer andere». Aber bei Anna könnten Sie die Sache bleiben lassen. Die reflektirt nicht daranf, weil sie schon halb und halb mit dem Concipienten des Notars verlobt ist. Verstehen Sie Fritz?" — «Ja" — gab er kleinlaut zur Antwort. — „Gut dann bleiben Sie da, ich will nachsehen, ob Anna schon oben bei der „Franenbnche" ist." — damit gieng sie, nicht ohne sich öfter umzusehen, ob er ihren Befehl befolge. Er setzte sich in'S MooS, lehnte sich gegen einen glatten Bnchenstamm und dachte über seine heutigen Abenteuer nach und da kam es ihm vor. dass eS wirklich keiner großen Gelehrsamkeit und geistreicher Reden bedürfe, »m sich mit jnnge» Damen angenehm zu unterhalten. Nicht einmal Evi MoSbrugger, die vornehme, als sehr excentrisch geltende Schwägerin seines Chefs hatte ihn, besonders imponirt. Sie war so lieb, so natürlich gewesen, sie hatte sogar gesagt, das« er ein angenehnier Gesellschafter sei nnd, — jetzt fühlte er erst, wie groß die Gunst gewesen, die sie ihm erwiesen, indem sie sich die Hand küssen ließ. Wie schön sie war. Groß, schlank, brünett und das vornehme Air in alle» ihre» Bewegungen. Sie mochte gewiss schon sechsnndzwanzig zählen, aber sie sah gar nicht aus wie eine alte Jungfer und Tilda. der kleine Sprühteufel, der kaum neunzehn zählt, kam ihm gar nicht so begehrlich vor. Auch nicht die schmachtende Lina und auch nicht die energische ztlara, obgleich ihm diese noch am besten gefiel, anßer Fränlein MoSbrugger. Und Anna sollte gar schon verlobt sein? Und mit diesem schwindsüchtigen Notariatscanditaten? Zu dumm, !vaS doch die Mädchen für seltsamen lÄkschniack haben Anna war eine große, mollige Blondine, die bezüglich der Körperfülle wohl nach ihrer Taute MechtildiS gerathen würde? — Hm, der Candidat war ihm von jeher odioS gewesen. That immer so groß mit seinen Studien, als ob ein absolvierter Techniker, der den Titel Ingenieur führt, wir er selber, nicht auch studiereu müßte. Dass er als Fabriksbeamter blos Assistent hieß, das hatte er selber so gewollt, da er zu seinem bescheidenen AnsangSgelialte keine» unbescheidenen Titel »lochte. Nun hatte er zwölfhundert Gulden und — na morgen ließ er sich sofort Visitenkarten — 4 — eine Restsumme von 80.000 fl. — zur freien Verfügung während an Zinse» und Amortisation»-quoten für die obangeführten Beträge von zusammen 120.000 fl. — blos 6000 fl. aufzubringen sei» werde». Das gibt eine Verringerung jährlicher 1800 fl. rund, dazu die Ersparnis aus den städt. Fuhre» »nd die Einnahmen auS der Benützung der Leichen-wägen! Pferde, Wägen und Leichenwägen im eigenen Besitze, ihre Bauobjecte in klaglosem Zustande, ein Theater, welches eine hervorragende Zierde der Stadt bilde» wird. Und trotz alledem keine Erhöhung der Umlagen. Wir glauben damit de» Vorzug, der nunmehr von der Gemeindevertretung inaugurierten Finanz-und Wirtschaftspolitik, vor dem alten und längst veraltetem Systeme genugsam illustrirt zu haben. Über die im obzitirtcn Berichte der Finanz-Section angedeutete Verwendung der restlichen 80.000 fl. deS AnleihenS werden wir demnächst sprechen. Hauptgautag des steierm. Radfahrer-Gau-Verbandes in Pettau, am 8. und 9. September 1894. Pettau wird nachgerade ein Anziehungspunkt. daS soll unS das behagen, denn je mehr Besucher nach unserer Stadt komme», desto besser. Pettau wird dadurch bekannter al» es durch die langathmigsten Zeitungsartikel werden würde, die, bei' der Flut von „Fremden-Literatur", mit welcher die Welt heute förmlich überschwemmt wird, stet» mit einigem Mißtrauen gelesen werden. Unsere Stadt wird gerade durch Besucher a»S jenen Kreisen, die Lust und Mittel haben, sich die Welt anzusehen, al» ein besucheiiswerte: Punkt dieser Welt geschildert machen, auf denen zu lesen märe „Friedrich Burger, Ingenieur," — blos um den hochnäsigen Schreiber zn ärger» und — wenn jetzt Anna da wäre, die wollte er noch zehnmal ärger küssen, ebenfalls »m den hektischen Candidate« zu ärgern Schade, das» sie ihm nicht auch iu die Quere gekommen war. wie die anderen. — Teufel, die Gesellschaft muss ja schon längst bei der Frauenbuche sein und er saß hier! Ja, warum rief man ihn nicht? Vermißte man ihn nicht? — Auch gut. er drängt sich niemandem auf. Fräulein Klara hatte ihm gesagt, er möge hier bleiben und so blieb er. Hungrig war er nicht, durstig auch nicht und im Ganzen war ihm un-geheuer wohl; er fühlte sich heute sonderbar ge-hoben, fast noch höher als damals, wie er sein Diplom, als mit Vorzug absolvierter Techniker, in der Tasche trug. Damal» hatte er eben außer dem Diplom nicht« in der Tasche. — heute hatte er immer vorräthige« Geld daheim. — den Teufel auch, er hatte ein Recht den Kopf hoch zu tragen. Zum Henker mit aller Schüchternheit, er hatte in kaum zwei Stunden vier Damen geküßt, — das soll ihm der dürre Candidat nachmachen! — der Herr Assistent war ungeheuer mit sich selbst zu-frieden. Nur wegen Anna war'S noch! Na. die konnte er ja am Rückwege küssen. — — „Wo denn nur der „Traumichnicht" steckt? Ich wette er ist heimgegangen, Tante." — „Wäre auch kein Wunder, ihr habt ihn ja sörmlich toll gemacht Anna." — „Bitte, ich nicht Tante Mechtild. — mir ist er auSgekuiffen und — da« ärgert mich; er ist ein sehr lieber Mensch." — „Aber Anna, waS würde Flori sagen, wenn er da« hörte?" — verwie» Frau Mechtild strenge, — „du musst alles vermeiden, was einen Bruch herbeiführen könnte. Mit deinen dreitausend Gulden Mitgift kannst du nicht wählerisch sein, eS gibt reichere Mädchen als Du. die ihn nähmen. Er hat doch heut oder morgen eine sichere Stellung." — „Ja. bis aber dieses heute oder morgen kommt, trocknet er ganz ein. Ich will aber einen gesunden Mann haben. Taute." — „Dann bleibst du sitze» wie die reiche Evi, die trotz ihre« Geldes nicht zum heiraten kommt." — „Ober nicht heiraten will, wohlweise Tante. Weißt du ivaS sie mir vorhin sagte? Sie sagte: Fräulein Raff. werden und das ist ein nicht genug zu schätzender Vortheil, speziell für unseren „Fremdenverkehrs-Verein," der dadurch zu einer sehr wirkungsvollen und dabei kostenlose» Reklame kommt. ES wäre seitens der geehrten Leitung diese« so eminent nützliche» und auch sehr rührigen Vereine» ein kluges und das Wirke» des Vereine« sehr fördernde» Beginne», wenn dieselbe kräftig in da« Arrangement der in den nächste» Tagen sich vorbereitenden mehr oder weniger festlichen Ereignisse eingreifen würde. Wer irgendwo freundlich empfangen und gut aufgenommen wird, kommt gerne wieder. Allein, das« Fremde und zwar so zahlreich wie möglich nach Pettau kommen, liegt nicht im Interesse be« „FremdenverkehrS-VereineS", sondern im Interesse derjenigen Geschäftsleute speziell, die au« solchen Massenbesuchen in erster Linie Vor-theile ziehen und daher wäre e« auch recht und billig, in allein ivas sich auf den Empfang fremder Gäste — und diejenigen, welche in den nächsten Tagen kommen werden, sind Gäste au« de» besten Gesellschaftskreisen de« Lande« und de« Reiche« — bezieht, sich nicht ganz auf die Gemeinde und die betreffenden Festausschüsse zu verlassen, sondern nach Möglichkeit selbst mitzuthun, insoweit eS sich um die Ausschmückung ihrer Häuser, Geschäfte und auf daS Unterbringen der kommenden Be> sucher ,c. handelt. Roch einmal sei e« betont, eS wäre da« nur recht und billig, denn wer au« solchen Besuchen direkte» Nutze» zieht, hat auch ei» wenig Pflichten. An diese möchte» wir die betreffenden Pettauer hiermit erinnert haben. Und der Besucher komme» viele und wir wiederhole» ei, Besucher der besten Gesellschaft« -Classen und darunter auch eine erkleckliche Anzahl von Damen. Zuerst die Hauptversammlung der „Süd- ich an Ihrer ©alle würde au» dem heutigen Scherze mit unserem „Traumichnicht" — lieber gleich Ernst machen. Er ist ein bildhübscher junger Man» und mein Schwager denkt bereits daran, ihm die Leitung der zweiten Fabrik in Niederösterreich zu übertragen, den» er ist ein selten tüchtiger Beamter und versteht trotz seiner Jugend mehr al« der alte Director der hiesigen Fabrik. Er wird in fünf oder sechs Jahren Director sein und da« ist eine sehr schöne Stellung. Darauf fragte ich Evi. warum sie nicht Ernst macht au« dem hentigen Scherz mit unserem zimperliche» „Fränlein Fritzi" — und weißt du was sie mir sagte?" — „Nnu?" — Sie sagte kurz: „Liebe« Fräulein Anna, wir reichen Mädchen, die wir alle die gesellschaftlichen Blödheiten der großen Welt mitmachen müssen um al« Chic zu gelten, haben mit solchen, an Leib und Seele ae-sunden Männern kein Glück: diese fühlen sich von unseren Allüren abgestoßen und — glauben nicht a» unsere Reinheit. Ein solcher ehrenhafter Charakter hat Grundsätze, die ihm verbieten, nach un« Weltdamen zu lange». Freilich haben sie oft Recht, aber noch öfter Unrecht, denn die Frau, welche ihren Mann liebt, wirft gerne all' den Plunder der große» Welt fort, nur um dem ge-liebten Manne zu zeige», wie seh', sie ihn wieder-liebt. — Ja Tante, so sagte l.e und ich glaube — sie thäte auch so." — „Al„ Ännchen und da möchtest du ihr gerne zuvorkomnie» ?" — „Wenn e« sein kann, — ja Tante Mechtild und du musst mir dabei helfen. Frau Director klingt schöner al« Frau Notar." — Fritz Burger lag still, wie ein Klotz; er hielt sogar den Athem a». um die beiden Suchende», heil an sich vorbeikommen zu lassen und al« sie suchend und: „Fritz! Fritz!" rufend weiter gienge», erhob er sich und schlich, einen weiten Bogen durch den Wald machend, zur „Frauenbuche" hinauf. Dort war das Picknick im vollen Gange. Diener au« der „Villa Mallrid" hatten kalte Küche und Wein voranSgetragen, am grünen Moosboden gedeckt »nd servierten. Die Damen waren aufgeräumt »nd scherzten und lachte» »nd beißende Spottreden aus den „Traumichnicht", der im letzte» Momente schmäh- mark," darüber hoben wir bereits gesprochen und rote wir hoffen nicht umsonst. Am 8 und 9. ist Radsahrer-Hauptgautag in Pettau: das» die Wahl sür die Abhaltung deS-selben aus unsere Stadt fiel, ist sür un» sehr ehrend und was Hartberg im Vorjahre den Gästen zu Ehren that, inus» Pettau auch thun und e« kann» thun; der steirische Radsahrer-Gauverband ist eine deutsche Vereinignng und er hat daher auch auf deutsch« Gastfreundschaft in Pettau umso-mehr Anspruch, al» der Pettauer Verein namhafte Geldopfer bringt, um den Besuch der steirifchen Radfahrer in unserer Stadt zu ermöglichen; namhafte Opfer an Geld und ,»> Arbeit, während der Massenbesuch wieder nicht dem Vereine, sondern einer großen Anzahl von Bewohnern der Stadt zugute kommen wird. Daher ist e« durchaus nicht zu viel verlangt. wenn, da die Stadtgemeinde und der hiesige „Radfahrer-Verein" da» ihre gethan haben, auch die Bewohner da» ihre thun, ihre Häuser beflaggen und sonst schmücken und bezüglich der Unter-bringung der Gaste, unter denen sich auch viele Damen befinden werden, auch ihrerseits thun, wa» sich thun lässt. Da töß Mitglieder allein schon zum Erscheinen am Gautage in Pettau verpflicht et s i n d. dürfte die Anzahl der Ankommenden gut die doppelte Kopfzahl erreiche» und eS wäre da eine untilgbare Blamage für Pettau und seine Bewohner, wenn die zum Feste kommenden Damen und älteren Herren, die e» daheim vornehm oder wenigstens komfortabel haben, in Massen-quartieren übernachten müssten. Noblesse oblige, — wenn wir Fremde der besseren Gesellschaftskreise nach Pettau ziehen wollen, dürfen wir »nS nicht damit begnüge», ihnen blos die reizende Loge und Umgebung zu zeigen und e» dabei dem Zufalle überlassen, ob er ihnen ein anständige« lich die Flucht ergriffen haben mußte, schwirrten nur so durch die Lust. Alle« lachte, Fräulein MoSbrugger schien ebenfalls heiter, aber von Zeit zu Zeit flogen ihre Blicke »ach dem Wege, den die Gesellschaft gekommen war. — „Sie sagten doch, dass er warten solle. Eräulein Clara?" — frug sie plötzlich. — „Glauben ie wirklich, dafS er — fortgieiig? Ich kann mir'S nicht gut denken, denn nach den Berichten aller Damen, hat er sich trotz seiner Weiberscheu treff-lich gehalten" — „Oh Weiberscheu?" — schmollte Elara, „mir wurde ganz schwindlich vor lauter Küssen. Ich muß ihm gerade in den Weg gelaufen sein, als er endlich auf den Geschmack kam. der garstige Mensch." — — „Run garstig ist er nicht Clara." pro-teftirte Doktor» Lina, — „ich find« er ist ein ganz hübscher Mensch." — — „Und, dass er kreuzbrav ist. kann ich sagen!" — rief Frau MechtildiS sehr energisch. — „den muß seine Frau einmal hochachten." „Jedenfalls gibt er allen unseren jungen «irren in der Stadt trotz seiner Weiberscheu zehn ointS vor," — warf die ältere Richte Frau MechtildiS hin. — „Und ist er weiberscheu, desto besser, wenigstens braucht seine Frau in dieser Richtung keine Sorgen zu haben." — — „Mit der Frau wirds wohl noch eine Weile happern," — lächelte Fräulein Elara. — „Ein kleiner Beamter, da überlegt sichs wohl jede zuerst reiflich." — „WeShalb Fräulein?" — sagte Evi ernst. — „Mit zwölshundert Gulden JahreSgehalt und dem Titel „JngenieurSgattin" kann jede zufrieden fein." — „Wie, zwölfhundert Gulden?" — rief Doktor« Lina. — „JngenieurSgattin?" frug Fräulein Clara hochanshorchend. „Gewiß, so viel hat er jetzt und in ein paar Jahren sicher daS Doppelte und Ingenieur ist er auch, trotz des Titels „Assistent," — lächelte Fräulein Evi und erhob sich. — „Pardon meine Damen, ich geb« bloS den Dienern den Auftrag nochmal nachzusehen." — Sie winkte einem der Diener und gieng mit ihm tiefer in's Holz. Dort gab sie ihm deu Auftrag, längs des Weges zu Nachtquartier oder einen Strohsack bescheert, die jüngeren Besucher werden darüber jovial hinaus gehe». Dame» und ältere Herren würden und zwar mit Recht, sich für solche Unterkunft bedanke». — Also „FremdenverkehrS-Berein" heraus! Da da« Blumenwerfen beim Corsofahren nicht gut angeht, weil keiner der Radfahrer ein Stränßchen dabei erwischen könnte, so hat unser Berein ersucht, unsere liebenswürdige Damenwelt wolle, wenn sie das Schmücken der Gäste beabsichtiget, das vor der Corfofahrt thun; daS ist einerseits unter allen Umstände» reizender und ein dem Gaste von schöner Frauenhand angesteckte« Sträußchen hat für den Empfänger einen ungleich höheren Wert, al« «in zugeworfenes, das er sich unter den Füßen der Zuschauer, von der Straße auflesen muss. Das von unseren Damen gespendete Fahnenband. wird den Radfahrer» nach Auflösung des Eorso. am Floriani-Platze übergeben werden und zwar von einer Estrade auS. Wir bitten, dass sich dabei unsere junge Damenwelt recht zahlreich um Diejenige gruppiert, welche daS Band übergeben wird; unsere reizende junge Damenwelt kann sich bei allen Gelegenheiten zeigen und hier wäre eS eine wahre Sünde, wenn sie eS nicht thäte. Da zu der Feier alle deutschen Vereine PettauS geladen wurden, dürfte dieselbe sich zu einer sehr solennen nnd den Ruf unserer Stadt weithin verbreitenden gestalten. „All Heil! unseren liebwerten Gästen." Pettauer Nachrichten. (Ernennungen im stättischen Dienste.) In der vertraulichen Sitzung des Gemeinderathes vom 29. August wurden ernannt: 1 Zum Vorstand de« Ttadtamte«. Herr W. F u ck e in Trautena». 2 Zum Sekretär.Herr Ernst Schalon. suchen zu und rufen. Sie selbst gieng gegen eine Eiche, die hart am Rand« der ziemlich steil sich ab-senkenden Dachsschlucht stand, lehnte sich an den Baum und rief, in die Schlucht zu ihren Füße» spähend, halblaut: „Fritz!" Nichts regte sich. Noch-mal rief sie: „Fritz! Fritz!" — Keine Antwort. Sie legte die Hände vors Gesicht und ein tiefer Seufzer hob ihre Brust. Da raschelte e« und wie sie erschrocken die Hände sinken ließ, da kniete er vor ihr, grub sein Gesicht tief in die Falten ihre« Kleides und ein schweres Zittern machte feinen kräftige», schlanken Körper beben. — „Fritz. — seien Sie vernünftig." sagte sie weich — „Die heutigen Aufregungen rauben Ihnen die klare Überlegung. Seien Sie gut, Fritz, morgen ist alle« vergessen und wieder im Geleise." — Er hob den Kopf und sah sie todttraurig an. — „Evi," flüsterte er, — „wollen Sie nicht erst hören, wa« ich sagen will?" — „Nein Fritz, den» ich weis« e« wohl. Die Küsse haben Sie berauscht und in diesem Rausche wollen Sie mir sagen, dass Sie mich lieben. Nicht wahr?" — „Ja Evi!" — „Nun sehen Sie. da« Wort gesprochen, würde »n« beide unglücklich machen, denn. Sie können es nicht halten. Wisse» Sie was auf dem Spiele steht?" — Da erhob er sich und hochaufgerichtet stand er vor ihr: „Ja. ich weiß e«! die Familie de« Fräulein« Evi MoSbrugger würde den arme» Assistenten für wahnsinnig halten und der Chef der Fiuna „Mallried nnd Comp." würde ihm d«n Dienst kündigen." — Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein!" sagte sie gepreßt. — „Ab«r der zukünftige Director der Filiale in ElligSdorf würde seiner Gatti» zuliebe das werden, was sie so sehr verachtet, ein eleganter Weltmann. Und er müßte cS werden, da er e« seiner Stellung und seiner Familienverbindung schuldig ist." — — „Nein!" — sagte er ruhig. — „Er würde feine Frau so lieben, das« sie deu ganzen Firlefanz vergäße, über dieser allmächtigen Lieb«. Aber da« ist nicht da« Hindernis. DaS Hindernis ist die kompromittirend« Unkenntnis des kleinen Beamten im savoir faire der großen Welt. Evi MoSbrugger müßte sich schämen, das« ihr Mann nicht heil über das glatte Parquet eine« Salons (Hnndekontnma) aufgehoben.) Nach einer Mittheilung des löbl. StadtamteS Pettau wird die bestehende Hundekontumaz vom t. September d. I. an aufgehoben. (Kauferieß.) Sonntag den 26. August fand beim sogenannten Mohrenwirt in der Kanischa» Vorstadt ein arger Ranfexzeß statt, infolge dessen der Hauptstänkerer, der Knecht I. Glanöiü arretirt und polizeilich bestraft wurde. Ebensall» wegen eine» arge» RaufexzeffeS wurden der Tag-löhner F. Duch und der Maurer F. ErbuS arretirt »nd in polizeilichen Gewahrsam genommen. (Diebstähle.) Kokol Maria auS Wappendorf wurde ob Verbreche» d«S DiebstahleS dem k. k. Bezirksgerichte eingeliefert. Desgleichen wurden die arbeitsscheuen und herumvagierenden Burschen F. Milböck, Ant. Großinger und Kokol Hein., junge Thunichtgut« im Alter von 14 bis t? Jahren, wegen verschiedener kleiner Diebereien verhaltet und dem k. k. Bezirksgerichte zur Be-strafung überstellt. (Ein Phänomen.) Der Grundbesitzer Herr Josef Burko in Kleindorf besidt einen Weinstock (Jsabella) der achthundertfünfzig ausgewachsene Trauben trägt. Er hat die Traube» gezählt, in-dem er jede einzelne mit Kalkmilch bespritzte. Eine gleich wunderbare Fruchtbarkeit zeigt die Wein-laube im Hofe des „Gasthauses Heu" in der Allerheiligen-Gaffe. Diese Laub« auS vier nicht besonders starken Stöcken, ebenfall« „Jjabella", gebildet, zeigt sicher gegen zweitausend gut ent-wickelte Trauben und zwar in einem so schönen Arrangement, wie e« der geschickteste Dekorateur sicher nicht zustande brächte. (Uejnch der Theilnedmer vom Weinbau-Tongresse.) Wie wir hören, beabsichtigen die Theil-nehmer am V. österreichischen „Weinbau-Eongresse" ihre Exkursionen auch auf Pettau auszudehnen, kommen kann. Gleichviel! — Evi, nur ein einziges Wort. Ja, oder Rein?" — „Nein" — flüsterte sie. „DaS genügt. Morgen kündige ich meinen Posten uud in sechs Wochen ziehe ich in die Welt, glückselig, dass ich Evi MoSbrugger lieben darf! DaS ist alles, alles was ich je vom Glück verlange." — Keine Muskel fei»,« Gesichte« zuckte, aber auS feiner Stimme hörte sie den unwiderruflichen Entschlus«. — „DaS werden Sie nicht thu» Fritz! Sie werden nicht Ihre glänzend« Carriere eine» Mädchen« wegen hinwerfen. Hunderte von Tech-nikern find heute stellenlos," rief sie feine Hände fassend und heftig rüttelnd. — „Ich werde eS, Fräulein MoSbrugger," autwortete er mit eiserner Ruhe. — „denn daS Mädchen, um welches ich nicht nur meine Carriere inwerfe, sondern auch meine ewige Seligkeit, eißt Evi." — „Kann auch meine Bitte diesen wahn-sinnigen Entschluß nicht ändern Fritz? Meine erste Bitte an Sie," — sagte sie die Hände faltend und demüthig zu ihm ausschauend. — „Nein, Evi! Mein sein können Sie nicht, aber Ihr Bild will ich im Herzen tragen, al» freier Mann, dem feine Stellung nicht verwehrt zu sagen: „Ich lieb« Evi MoSbrugger, die Schivägeri» meines Brodherrn." — „Fritz! ich will dein Weib sein!" schrie sie aus und hieng an seinem Halse. Und jetzt küßte er sie. nicht wie Tilda mit scheuer Andacht, nicht wie Elara in wilder Aufregung, nicht wie Lina, in knabenhafter Scheu, sondern zart und innig, wie man das Weib küßt, dessen Bild auS unserer Seele schaut, wie au« einem reinen Spiegel. Zart und innig, das» selbst der Hauch de» Munde« das Spiegelbild nicht trübt. „Aber da ist er ja! Wo haben Sie sich denn verborgen gehalten, Sie „Traumichnicht!" — rief Fräulein Anna, ihm süß verheißend zulächelnd." „Im Herzen meiner Evi. meiner fußen Braut." antwortete er, die unter zehn vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen tief Erröthende an sich pressend. Ob den vier jungen Damen die Glückwünsche vom Herzen kamen, können wir nicht sagen, aber Fr. MechtildiS Freudcnthränen waren echt. — 6 — um die Mustrrpslanzungn, um'ere« um die Wein-cnltur so hochverdienten und vielfach auszeichneten Mitbürger» Herrn Rudolf Widm er zu besichtigen. Nach unseren Informationen handelt e« sich auch bei dieser Gelegenheit wieder um die Beschaffung der nöthigen Unterkünfte und wäre mit der Lösung dieser Frage auch der Vesuch der zahlreiche» Congreßtheilnehmer gesichert. Wenn dieser Besuch, der Pettau eine Menge von Gasten aus dem ganzen Reiche brächte, so arrangieren ließe, dass er nach dem „Radsahrer-Gautage" statthabe» könnte, so wäre die UnterkuiiftSfrage in der Haupt« sache ja gelöst und Herr Rudolf Wibmer, an dein da» diesbezügliche Ersuchen direkte gestellt worde» ist. würde, von unserem ..FremdenverkehrS-Bernne' unterstützt, wohl zusagen könne». Freilich er allein kann eine derartige Aufgabe nicht lösen. Die Vor-theile eine» solchen Massenbesuches für den guten Ruf Pettau» brauchen wir wohl nicht noch be-sonders zu erörtern. (Aitdmaril.) Auf der Tagesordnung stehen: Die Verlesung de» Jahresberichtes und de« Kasse-berichte«, de? Antrag der BereinSleitung auf Änderung der Satzunge», die Wahlen in die Vereinsleitung und jene de« AufsichtSrathe«. Um 1 Uhr ist gemeinsame« Mittagessen in dem Gast-Hofe de« Herrn Osterberger. Für 3 Uhr »ach-mittags ist ein Ausflug in de» BolkSgarte» geplant, wo ein Concert der Kapelle de« Pettauer Musik-vereine« stattfindet. Am Borabende treffen sich Gesinnungsgenossen imfalle günstiger Witterung in dem Gostgarten zur neuen Welt. (Lande» tlutergqmnafiom i» pettau.) Für da« Schuljahr 1894/95 findet die weitere An-Meldung der Schüler für die erste Classe am 16. September von 10 bi« 12 Uhr in der Direktion«-kanzlei statt. Die Aufnahmsprüfung beginnt am selben Tage um 2 Uhr. Die sich meldenden Schüler haben sich in Begleitung der Eltern oder der Stellvertreter derselben ei »zu-finden, den Geburtsschein al« Beleg für da« noch in diesem Kalenderjahre zu vollendende zehnte Lebensjahr und die eigens für diesen Zweck (Aus-nähme in eine Mittelschule) abgefaßten Schul-nachrichten (mit einer Note für Religion, deutsche Sprache und Rechnen) oder ein Zeugnis der Volksschule beizubringen, ferner eine AnfnahmStaxe von 2 fl., eine» BibliothekSbeitrag von 30 kr. und ein Tintengeld von 30 kr zu entrichten, welche Beträge im Falle de« Mißlingen» der ?l»s>iahmspriis»ng zurückgegeben werden. Die Aufnahme der Schüler in die 2., 3. und 4. «lasse wird am 17. September von 4 bis 6 Uhk vor« genommen. Der EröffnungSgotteSdienst ist am 18. September um 8 Uhr. Vermischte Nachrichten. iEröff»«>g ei,t« irara trotscheu Schul-liaife« i» »rai».) Die unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen, durch mehr al« ein Jahrzehnt in der deutschen Grenzgemeinve WeißenfelS angestrebte Erbauung eine« neuen SchvlhauseS, ist durch die unabläßige und zähe Verfolgung dieser schönen Ausgabe seitens des Obmannes der beiden Gruppen de« deutschen Echulvcreine« und der Südmark in Oberkrain. Werksdirector« S. Rieger — mit Hilfe dc« deutschen SchulvereineS, der krainischen Sparkasse »nd de» Eisenwerke« Göppinger & Comp. in Weißensel« zur That geworden. — Da» schöne, sammt Baugrund über 10.000 fl. Kosten erfordernde Gebäude steht fertig da und legt Zeugnis davon ab. dass Zähigkeit und Ausdauer schließlich auch die ärgste» Hindernisse zu besiegen im Stande sind. Die feierliche Eröffnung wurde auf Sonntag den 9. September l. I. anberaumt und steht eine große Betheiligung sowohl seitens der Deutschen in Krain, al» auch des Nachbarlande« Körnten zu erwarten. Wie im Vorjahre die Deutschen im Süden de« vielsprachigen Kaiserstaate«, au« Anlas« der Eröffnung der Bahn ..Laibach.Gottschee'' ein Stelldichein tu der Stadt Gottschee sich gaben, erhofft man heuer gelegentlich der Feier der Schul« hauSeröffnung eine ähnliche Zusammenkunft im lieben Weißensel«, an den herrlichen, am Fuße de« hoch in die Lüfte ragenden Manhart'S gelegenen Seen! Die umfassendste» Vorbereitungen sind im vollsten Gange uud wir wünschen, das« allk« auf da« beste gelingen möge. Lehrjunge der deutschen und slovcnischen Sprache mächtig, wird im Manufactur-, Specerei- und Eisengeschäfte des M. FETRITSCH in StridAU aufgenommen. Soeben erschienen: Dufour, Die neue Lyoner Reben-Veredlung (Iyste« Perrier.) Lis 100 perjfnt Anwuchs. Preis 50 kr. Vorräthig bei W. Stande in pettau. Neues Richter's Geduld-Spiel „Nicht zu hitzig" vorräthig bei W. Blanke, Pettau. Jbtfn Mblingsbl-tt ZpnchH« Moden-Iettung in M W»WI. Ml M» rn lt> M taatfti «mit »u Mm« M M«lk I». Xf »«a. still HMaiiri inM.ui. löo9t., «iMisn KMaMili >I<|1II &.I SLlSLlSÄ A» lw M. IltlrKHUuit'l i« 1'1'Ul In Mir« I , Itxoilnlk« kaMei I, irfA«>nrn ant tt»»m gtin »,» Kilb»ttia|i4 »sich kk • •IHporc.ittf oln Di tum Muiunirirt »rt iib: Irr Praktische fnit>nnrth. M»*r. laal». Hr 3t»cr«. •urtafttr ist«. Snctrini kl'»»», ,» It.' Nru*c9*n(t. 4loii(ilt>ig « «, 81» KliDrig fl i. autrlrt« laal«. liutr# - •rirü»!tl UTS. «tfAtint bta 1. >«, 1«»<« tJfor oll tu «r .ftfifpB.ear: ut e»n*tt> (1.7.— Ancra mit t odar I SHterbMaa »- »— bl. «. In Talla ml« OoKMnJafa i. l^- CoM-Damai»Ranont. ton I «« -. «' Harracvan i. kaltan von i. f.— und NaufoMkottan *on fl I— a»nr»na. mm Nauaata aahr baltabta DcppelmaaUlHerran-OaMa-Ra«««" toir na? 1 ».»• Diaatib* «chwara N «o«t I b»r- DoppalmantalRa»»»-tolr ao «chdn «1a ach» Silbar fl «.- Prima Kaiaarwaekar S. t.» Dar * Stttck I 10.S0. Paodtlahran, S Taf Schlaf, »an S. lÖawlchtan. 1 Vlarlal R.pitiUoo raa fl 10 — «ufwlrta ooar i* langa vorhar Piatacourant jraüa bal J. Karecker, Uhren-Exporthaiw, Um. Frische Preiselbeeren verkauft J. MAHACZ Hauptplatz. Zwei Fräuleins werden bei einer höheren Beamtenswitwe für das nächste Schuljahr in ganze Verpflegung und gewissenhalte Obsorge aufgenommen. — Anfrage unter „Vorzüglicher Koetplati" an die Annoncenexpedition: L. v. Schdnhofer, Graz, Sporgasse 5. Ein schöner, moderner mit Aufsatz aus mattpolitirtem Nassholz ist zu verkaufen. Anfrage in der Bezirkskrankenkasse. Dem hochverehrten P. T. Pub-likum gebe hiemit bekannt, dass ich mein seit 20 Jahren bestehendes Hotel Woisk vom 1. September 1894 ab in Pacht übergebe. Indem ich meinen verehrten Gästen für den bisherigen gütigen Zuspruch besten Dank sage, kann ich denselben gleichzeitig meinen Nachfolger, welchen ich seit lange als tüchtigen und soliden Geschäftsmann kenne, auf das beste empfehlen. Pettau, am 31. August 1894. Einem hochverehrten P. T. Pub-likum zur gefälligen Nachricht, dass ich das seit 20 Jahren am hiesigen Platze bestehende Hotel Woisk vom 1. September 1894 ab in Pacht übernommen habe. Meine Fremdenzimmer sind auf das reinste und netteste hergerichtet. Für vorzügliche Küche und feinste Getränke wird garantirt, für gute Bedienung ist bestens gesorgt. Um gütigen zahlreichen Besuch hochachtungsvoll Thomas Schuch Hotelpächter. — 8 — «Wj "«x» w W m wci Äil tXi 'E)'(S $x* ; £P M'», I. f. Kammerstadt und Banknebenstelle der östePF.-ungar. Banl$. s&ri>-z> / » •«! ■ W echsel-Esconipt-Geschäft übernimmt Spureiiilagen in jeder Höhe gegen halb-monatliche Verzinsung und halbjährige Kupitalisirung der gegenwärtig 4%-igen Zinsen. belehnt Httuser und Grundbesitz iiu Bezirke Pettau (•«miautest gegen 5'\rige Zinsen und Rückzahlung des Kapitals in 1igen Annuitäten, so dass Kapital und Zinsen durch Ä'^ige halbjährige Katen-Zahlungen in 3» s Jahren getilgt sind. esconiptirt Wechsel im eigenen Wirkungskreise gegen 6% Biscont ohne weitere Nebengebühren und vermittelt als Nebenstelle der österreichisch-ungarischen Bank die Escomptiernng solcher durch die Filiale der österreichisch-ungarischen Bank in (iras, gegen Vergütung der Porto-Auslagen und 1 fi°st Provision vom Wechsel betrage. Yorschliss-Geselläft ertheilt Vorschüsse auf Werthpapiere, Münzen, Einlagebücher von Sparcassen etc. gegen 0% Zinsen und Vergütung der Stenipelgebühren. Realitäten-Geschäft verkauft die executiv erstandenen Realitäten, als: ein Haus in der Stadt, eine grosse Wiese und sechs Weingilrten zu äusserst günstigen Zahluiigs-Bedin-gungen und wird Kauflustigen im Bureau der Anstalt bereitwilligst jede Auskunft hierüber ertheilt. Bank-Geschäft besorgt commissionsweise den Ankauf und Verkauf von Wertpapieren, leistet Zahlungen auf fremden Platzen, besorgt Incassi von Wechseln uud Anweisungen ans BaukplUtzen und anderen grösseren Orten, löst fällige Coupons ein und wechselt alle fremden Noten und Münzen. Coiito-eorrent-Geschäft übernimmt bis auf weiteres Bareinlagen, verzinslich vom Tage der Einlage bis zum Tage der Behebung ohne Kündigung gegen 8°„ pro anno und überweist oder leistet Zahlungen nach Möglichkeit für die Conto-corrent Inhaber auswärts kostenlos. '.fl — 9 — 40.J00 Exemplare bereits abgesetzt. Sorben in fünfter Äuflagr rrschienro: „So werdet Ihr alt!" Uarntbrhrlichrs Handbuch zur Natnrhrilliundr für alle, dir gesund wrrdrn und blribrn tuollrn, 370 S. Gctav von vr. Keorg Simoni. Über dieses vortreffliche Buch schreiben: Die „Ärtf«nb«rg Arriwaldaner Mittheilungen"! Diese« 370 Zeiten umfaffende Buch «erdient im vollen Maße die lobenden Ur> theile, welche ihm die gesammte Fachpresse angedeihen lis«. Die Thatsache, das» in kurzer Frist 40.000 Exemplare davon abgesetzt wurden, spricht allein schon zu Sunfte» diese« wenhvollen Buche», welche» für jeden Freund der Naturheilkund« geradezu unentbehrlich ist E» »bertrifft wegen der Klarheit der Sprache alle ihn-lichrn Wert» und wir sind überzeugt, das« der im Drucke befindlichen 6. Auslage bald wieder die 7. folgen, ja das« diese« Buch auch noch hundert Auflagen erleben wird, wo« wir dem ausposernden Verfasser, diesem im wahren Sinne d»S Wort»« »neigen-nttziaen Apsstel der Naturheilkunde, schon im Interesse der gesammten leidenden Familie fehlen sollte. B«i freier Zusendung de« Betrage« (1 fl. für 1 brochirteS Sremplnr, 1 p. 50 kr. für 1 elegant in Leinwand gebundene« Exemplar) mittelst Postanweisung «der i» beliebigen Briefmarken, erfolgt postfrei» Zusendung Jnrili's llrrlags-Erptdition friftrid-Crmbach, Steiermark. Lorräthig und zu haben bei Wilhelm Blanke i» Pettau, Th »altenbrunuer in Marburg, «irl Bastiantfchitz in Windischaraz, I. Rakusch iu llilli, HanS Wagner in Graz GIGIGIGIGIGIGIGIGIGIGIG .' i» >» m • ■ W WO . i,' • t \ Baron: Wenn meine Schwester Pauline nur etwa« von ihrem reizenden leint hätte, sie würde gewiß ihr halbe« Beringen dafür geben Fräulein Rosa: Warum so viel? Grolich Creme und Grolichseise kosten ja zusammen nur fl. 1.— »nd bezwecken Alle« aus leichteste und schnellste Weise. Bei Anwendung dieser einfachen, billigen Mittel ist schSn zu sein, keine Kunst. 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"3M U An die hochgeehrte Bewohnerschaft der Stadt Pettau! Am 8. und 9. September d. J. findet hier der . Hauptgautag des steirischen Radfahrer-Gau-Verbandes statt, zu welchem eine grosse Zahl Radfahrer aus allen Theilen der Steiermark eintreffen wird. Ich erlaube mir nun, an die hochgeehrten Hausbesitzer der Stadt Pettau das höflichste Ersuchen zu stellen, den kommenden Gästen zu Ehren die Häuser mii Fahnen etc. zu schmücken. Voll Hochachtung Pettau, am 28. August 1894. Der Bürgermeister: Jos. Ornig. Kundmachung. Das Schuljahr 189495 beginnt an den hiesigen städt. Volksschulen und im öffentlichen Kindergarten am 15. September 1894. Am 13. u. 14. September vormittags von 9—12 Uhr findet die Einschreibung der neueintretenden Schüler in den betreffenden Schulkanzleien statt und es haben hiebei die Eltern oder deren Stellvertreter die Tauf- bez. Geburtsscheine vorzuweisen. Fremde, dem hiesigen Schulspsrengel nicht angehörige Schüler werden nur nach Massgabe des verfugbaren Raumes aufgenommen, (§ 11 des Gesetzes vom 4. Februar 1870) und es wird ausdrücklich bemerkt, dass fremde Schüler u. Schülerinnen, bevor sie hier aufgenommen werden, sich am 13. oder 14. September nachmittags 2 Uhr einer Prüfung aus der deutschen Sprache zu unterziehen haben und vom Erfolge dieser Prüfung die Aufnahme abhängt. Stadtschulrath Pettau, am 31. August 1894 Der Vorsitzende: J. Ornig. 10 — & verlangen Sie nur „Z A C H E R LI N" denn et ist da» rnuibeft und sicherst tödtende Mittel zur Ausrottung jeglicher Art von Insekten. Wa« könnte wohl deutlicher für seine unerreichte Kraft und «üte sprechen, al» der Erfolg seiner enormen Verbreitung, derzufolae kein zweite» Mittel existirt, dessen Unisatz nicht mindesten» Dutzendmale vom „Zacherlin" übertroffen wird Verlangen Sie aber >ede»mal eine versiegelte Flasche und nur eine solche mit dem Namen „Zacherl." Alle» Andere ist werthlose Nachahmung Die Flaschen kosten: 15, 30, 50 fr. fl 1.—, fl. L.-z der Zacherlin-Sparer SO kr, Pett«»: Jos. Ksfimir. . I» v«hrb«lk. « Schulfink. „ Ad Sellinschegg „ Robert ^»herl. „ Brüder Manretter. » Lep.sch.. I k S.h. riedan: A Martinz loii«bi|: Simon Her»«»«ik Georg Misch«. Pöltschach: F«r». )»»»»« " Schwel», tz: F. Stieg«» Vereins-Kegelschieben im Volksgarten % Jeden Montag Herrenabend. % Jeden Donnerstag Familien abend. Versi-liÖnerunffs- uud Frcmdenverkelirs-Verelu Pettau. 5—10 fl. täglichen sicheren Verdienst ohne Tavital »nd Risico bieten wir jedermann, der sich mit dem Verkaufe i>on gesetzlich gestatteten Losen »nd Staat»papieren besassen will. Anträge »int« „Lose" ,in die Annoneen-Expedition I. Donnebcrg, Wien. I., Woll,teile 19. ".W\/Va /\ / \ / v/ \ / \ / w w\v Aschenbrödel und der Prinz: Prinz: Holde Jungfrau, welch' gütige Fee beschenkte dich mit so vielfachen Reihen aninuthiger Schönheit? Aschenbrödel: Mein Prinz, ihr irret, denn keiner übernatürlichen «rast verdanke ich die Schönheit, die ihr bewundert: Cräme Grolich ist die gütige Fee, der ich dieselbe verdanke. cr£me grolich entfernt unter Garantie Käuflich in «Ion tpullirki'n. Vcraniwortlicher Schristleiler: Joses Ffl«ner. Sommersprossen. Lrlirrflrckc, Sonnenbrand. Mitesser, Nasenröthe ,r. und erhalt den Teint zart und jugendlich frisch bi» in» hohe Alter. Preis 80 kr. SAVON GROLICH — dazu gehörige Seife 40 fr. Beim Kaufe verlange man ausdrücklich die in Pari« 1««!» preisgekrönte CrSme Arolich, da e» werthlose Nach. ahmungen gibt. Sei VoraeabeiaMvng 20 kr. für Porto erdet»». Haupt-Depöt bei Johann Grolich, Drsgnerie „z»M weißen Engel" in Briinn. & Bcrlag und Druck: W. Blanke, Pettau.