Nr. SS Mt. Wittwoch, 17 März 1909. 34 Jahrgang. Lckrisileitunl,: Ratbiusgaffe ?kr 5 IfiOtlon Wt. tl. iRtcimden <<■ »n4( l- nit: Zü^lUli <» IHtntQane ((i Ztaa- u ,rnc( • >»g<^ »o» 11—1* lUt i)»tsn. txtisfcitfircit' n Werden «it tarWItotifit Ar.iiiiidiguig,!» mannt die fi-rtMUimo ge eil .>'-e«chv. ter »llliqii KS-üflfrStii <*1! j^r«a tnig-ge». — Sei SSit* rWlmge« vreW-na$U&. Ii« -rtchemt ittra mm.»H >,»d tdtoM. tfoRIfc-rtoHf"-#»«» 30 «0. Verwaltung: Rathaus,,äffe Nr. S Z-iep^o» Jh. *i, iittniirb»». Bczi»gsbedii'.l,iiuzk« I>»rch die «»ft 5-joitn r vierieljahiig . . K 8to A»IH-Uu(t . ... IC >!«» dson.i hri-> . . . . k iiao Hiir tSiUf ailt -iiftell»»« in# Ha»»- SieiuM ® . . . . rc I I» AirrXliS^rig . . . K s — HaldMet« . . . K (i — . . K l».- 9«tl «„«land oijöt-.n fi± »-« ist:ualctMiii«tu uu fi« ävtj'rtn Sers«»d»«^-n das Unvermeidliche fügen, und von jeglicher Obstruktion absehen. Zwar werde» noch immer der Kopf Biciierths uud der Kops Doktor von HochruburgerS gefordert, allein weder der Ministerpräsident uoch der Iustizminister zeigen Neigung, ihren Hals unter die tschechische Guillotine zu beugen, eS sieht vielmehr so aus, >.ls ob dieses zweite Ministerium BltUlr'.h von recht guter Konstitution wäre Die AbzugSrufe der tschechischen Radikalen, welche dem Ministerium bei seinem Einzüge in den Saal deS Parlaments als Begrüßung cntgegenhallten und dann die Dom Schauplatz des Lawinensturzes in Hüdtirol. Die znm Glück »»begründet gewesenen Befürchtungen bezüglich der Berfchüttung und des Todes von 25 Kaiserjägern mit ihren Offizieren auf der Straße von Äaldonazzo nachLavarone erinnern mich lebhaft an eine Wanderung auf dieser Paß-straße im Jahre 1906, und dies umsvmehr, als mein Wandergenosse an jenen, herrlichen Tag ein früherer Offizier diese« Regimentes war. dessen leb-haste Schildeningen von den oft recht beschwerlichen Uebungen in jenem Gelände mich auch an den kühnen Bau der Straße aufmerksam machten, den ich sonst ob der landschaftlichen Schönheit kaum richtig gewürdigt hätte. Die Straße, welch« zwei einst überwiegend deutsche Ortschaften Calnetfch (Caldonazzo) und Lafrann lLavaron«) verbindet, ist eine jener zahlreichen Gebirgsstraßen, welche Oesterreich und Italien in edlem Wetteifern zur Freude des bequemeren Teils der Touristenwelt in dem landschaftlich so prächtigen Grenzgebiet angelegt haben. Die Hochebene von Laufraun ist im 14. und 15. Jahrhundert, feit der zunehmenden Machtstellung Venedigs auf der t«rra finna. ein Teil der Grenz« zwischen Venedig und Tirol, zwischen Italien und Deutschland gewor' den und ist «S geblieben, abgesehen von den Iahren 1815—66, «Ährend welcher Benktien z« Oesterreich gehörte. Die Hochleite, so heißt die schmale Hochebene trennt das österreichische obere Brenta-Tal (gewöhn-Ich Ba! Sngana genannt) und da» italienische Bal d'Mftico, das vor noch nicht allzulanger Zeit im Mund seiner Bewohner Astachtal hieß: wir stehen Rede des MinilteiPräsidenten selbst für die Mchststeheuden unverständlich machten, hatteu doch nur zur Folge, daß die arbeitswilligen Parteien sich >im di« Ministe, bau? znsammeu-sch.rt >i uud mit Beifallklatschen deu radikal tschechischen Lärm zu übertöne» trachteten. Daö sah beinahe so ans wie eine RegiermigSmajontät. gewiß aber war es eine Arbeitsmajorität. Die Darlegungen des Ministerpräsidenten, die den Abgeordneten erst durch die Zeitungen bekannt wu'.den, fandeii im allgemeinen keine ungünstige Beurteilung. Mau nahm mit Beseitigung zur Kenntnis, daß die auswärtige Vage viel ven ihrer Schärse verloren hat und die Spannung durch daS Ergebnis der Ver-Handlungen mit der Türkei um ein Bedeutendes nachgelassen hat. Ueber das Verhältnis zu Serbien und Montenegro wußte freilich auch Herr von Bienerth nicht mehr zu sagen, als daß die Mouarchie ein großes Maß von Eut-gegenkommen gezeigt habe. Es wäre für ihn allerdings sehr schwierig gewesen, in daS Dnnkel der diplomatischen Ve,Handlungen hineinzuleuchten und Aufklärung zu geben über daS Warum und Wie. Denn man kann nicht behaupten, daß die Politik de« Freiherrn von Aehrenthal sich durch Verständlichkeit uud Klarheit auszeichnet und am Ende hätte die Volksvertretnng doch ein Recht gehabt, zu erfahren. warum man nicht bei Zeiten kluge Vorsorgen getroffen und die endlose Verwirrung deS orientalischen KnotenS nicht vom Ansauge an verhindert hat. Politik hier an der Grenze Tirols und der 7 und 13 „eimbrischen Gemeinden", welche zum Königreich Italien gehören. Die Hochebene selbst ist nicht be. festigt, aber in einem der Teildörfer der großen Ge-meinde Lasraun liegt eine kleine Garnison von Tiroler Kaiserjägern. Dieselbe kann von dem südlichen Hauptstandpunkt der Kaiserjäger. Trient auf 2 Straßen erreicht werden, von der Ltschtalbahn aus über Calliang oder, mit Benützung der neuen Suganatalbahn, über Perfen Hergine) und Caldonazzo. Caldvnazzo. ein kleines Städtchen »m obersten Brentatal. lieg« nnfern dem gleichnamigen See in der Mitte zwischen dem Kurort Levieo und Persen. dessen großartige Bnrg das prächtige Tal beherrscht. Der ziemlich breite Talboden, ftüher in weiterem Umfang Seegebiet, trägt in üppiger Fülle Wein. Maulbeerbäume und Mais. An den Hängen stehen unten die schönsten Edelkastanien, über ihnen bauen sich herrliche Bnchenwälder auf. Die Talwände erheben sich teil-weise so steil wie die steilsten Gehänge der Alb ; so sührt von Caldonazzo aus ein „Knieschnapper" erster Güte nach der Hochebene, der eine 700 Meter Höhenunterschied sast in gerader Linie und in kür-zester Zeit zurücklegen läßt. Ich bin ihn zur Eisen-bahn eilend heruntergestiegen und — kann ihn noch in allen Knochen nachfühlen. Die staatliche Eosi- nnd Heerstraße zieht sich an dem Hang des tieseingeschnittenen CentabachS aufwärts. Nach einer Steigung von 400 Meter kommt man an den Albergo alla Stanga, d. h. zum Wirtshaus an der Zollstange. Direkt oberhalb des Wirtshauses befindet sich eine schleuhenartige Bo» richtung. welche eS ermöglicht, plötzlich einbrechende Hochwasser, welch« sich die Sttaße herunterwälzen. machen heißt doch voraussehen und iu der äußeren Politik ist die Boraussicht doppelt notwendig. Tie Verfassung ist unser Leitstern, da« Gesetz unser Schuld und unsere Wehr — Frei« Herr voii Bienerth stellt diesu» Satz alo Leit-motiv seines Kabinetts voran. Man muß daher erwarten, daß die R^rnnfl ehrliche Absichten bat, mit dem Parlament versassungSmäßig zusammeuzuarbeittn, uud für ihre Verwaltung das Gesetz nnd die gesetzmäßige Ordnung allein maßgebend sei» zu lassen. Ist die Verfassung der Leitstern der Regierung, so muß sie es noch mehr für das Parlament fein. Jawohl, das Parlament darf nicht die Rolle des passiven Zuschauers spielen, eS darf feine Existenz nicht vom Belieben verschwindend kleiner Minder heiten abhängig machen. ES nützt nichts, der Reform der Geschäftsordnung, auf welcher uun einmal der ganze parlamentarische Betrieb beruht, auszuweichen. Die gegenwärtige GeschästSord-nung stapimt auS dem Jahre 1875, sie war für eine weitaus geringere Zahl von Äbge-ordneten berechnet, dem Privilegieuparlament angepaßt, auf ganz ve fchiedenen Verhältnissen begründet. Sie ist schon längst veraltet, sie besteht heute eigentlich nur mehr, nni nicht gehalten, daö heißt je nach Bedarf uiit Herbei-ziehung von allerlei passenden und »npaflenden Präjndizsälleu ausgelegt zu werden. Die Reform der Geschäftsordnung ist nnlengbar eine dringende Notwendigkeit und sie gehört zu de« Aufgaben, welche die neue Session zu lösen haben wird. vor dem Haus« nach der Schlucht abzulenken. Als ich im Hochsommer vor drei Jahren im Gartenhäuschen neben dem Schlagbaum und dieser Einrichtung saß, war die Sttaße mit Staub bedeckt, der Centabach, den wir unten überschritte» hatteu, war so gut wie ausgetrocknet und kein Gedanke an Wassernot oder, irgend welche Gefahr trübte mir uud meinem Be-gleiter die prächtige Aussicht auf das verfallene Kastell von Centa und den wundervollen Talabfchluß, welchen der Hornb«rg und die schnabelartige Spitze der Fila Donna (2100 Meter) bilden. Um die letzten 300 Meter bis zur Paßhöhe zu gewinnen, windet sich di« Straße nun in mehrsachen Kehren anfwärtS und mußte wiederholt in den Felsenrand des steilabfallenden Tales eingesprengt werden. An der «inen oder anderen Stelle sind dies« Einschnitte, durch Schutzdächer mit Pseilern in Galerien verwandelt, ähnlich den bekannten an der Axe»sttaße. In einen j«n«r „Tunnels" retteten sich di« 12 Kaiserjäger (oder Landesschützen?) mit ihren vier Vorgesetzten am l. März, wurde» aber von der breiten Lawine, die über den Tunnel abfuhr, durch gewaltige Schneemassen sowohl gegen Lafrann als gegen das Tal abgesperrt und eS branchte die mehrstündige Arbeit von 500 Menschen . während welcher einer der Offiziere der HilsSkolonne die Füße ersror), um sie von der Tals«it« her auSzu-schaufeln. Welche Schneemassen m jener Gegend gefalln» sind, beweist der Umstand, daß der HilsSzug, der von Trient auS geschickt wurde, unten im Tal be» Persen im Schnee stecken geblieben ist, so daß die Garnison von Levieo herangezogen werden mußte. Wäre die Hilseleistung von oben, von Lajraun, ausgegangen, so wären die Befreiten bald au einen .Hof gekommen, über dessen Tor in großen Buch. itltv ~ Ihre Lösung darf nur niemals erfolgen, daß die Rechte einer Minderheit gewaltsam und voll» ständig unterdrückt würden. DaS Arbeitsprogramm der neuen Session beschränkt sich sür die Zeit bis zu den Osterferieu auf Rckruten-kontingcnt und Eisenbahnverstaatlichnngen. Durch i>eu Umstand, daß die von fozialdemokratifchn Seite beantragte Eröffnung einer Debatte über die Regierungserklärung abgelehnt wurde, hat mau Zeit geironnen, und es ist alle Aussicht vorhanden, daß daS Arbeitsprogramm der nächsten Wochen erledigt wird. Durch den Antrag des Deutschen NationalverbaudeS wird der Budget» ausschuß in die Lage kommen, die Emission der Sch^tzscheine einer Prüfung zu unterziehen, und da» Parlament wird den Beweis zu er-dringen haben, daß es bei finanziellen Transaktionen nicht unangenehm werden darf. Die Beratung des StaatSvoranschlageS, des Sozial-versicherungSgtlttzeS, des AilnexionSgesetzc?, der italienischen Hochschulvorlage und vor allem der Sprachenvorlagen, wird jetzt wohl vorbereitet, aber erst in der Sommertagung ernstlich in Angriff genommen werden können. Arbeit mehr als genug! Je rascher und besser sie geleistet wird, desto eher wird daS Parlament sein etwas verblichenes Ansehen nnd seine Macht wieder-gewinnen. _ Serbischer Brief. Die „Fr. Gt." veröffentlichen folgenden Brief als Eigenbericht: Der Schnellzug rasselte über die langgestreckte Savebrücke und hielt wenige Minuten später in der Station Belgrad oder, wie sie die Madjaren nennen, Randor Fejvrvür. Zoll- und Paßrevision! Die Passagiere entstiegen dem Train, der, kaum zum Stillstände gebracht, auch schon zu beiden Seiten in keilförmiger Richtung hin zum AuSgang sich öffnend, von einer Unzahl Polizisten, die in eine recht schmucke Uniform gekleidet waren, umgeben wurde. „Pässe abgeben!" riefen sie und geleiteten dann, unS fürsorglich in ihre Mitte nehmend, uns nach dem Polizeibüro hin, wo nicht nur unsere Reisedokumente revidiert und abgestempelt, sondern auch wir selbst einem hochnotpeinlichen Verhöre unterworfen wurden. Natürlich nur jene, die einen deutschen ^ Namen trugen; bei mehreren Russen, paben der Name des Besitzers „Ellxle" steht. An diesen schließen sich die Höfe Wirthi (Wirth), Zosgheri (Zosger), Perenspranneri und andere mit ähnlichen echteu ..Römer"«Namen an. Die ganze mit Einzelhöfen oder Hofgruppen bedeckte Hochcbcnc ist eine deutsche Kolonisation deSlS. Jahr-Hunderts, eingeleitet von einem von Trient (Friedrich von Wangen), demselben, der den prachtvollen Dom in Trient gebaut hat. Von den vier Gemeinden der Hochfläche hat sich nur eine deutsch erhalten, Lusern; Lafrann, Bielgerent (Folgaria) und St. Sebastian find im letzten Jahrhundert großenteils verwelscht. In den letzten Jahren hat sich aber das verschüttete Deutschtum wieder mächtig geregt und in Vielgereut und St. Sebastian werden gegenwärtig deutsche Schulen und Kindergärten gebaut. Hier oben war eS, wo im Sommer 1907 die Turner unter Führung von Pro-fessor Edgar Meyer von den Bauern festlich empfangen wurden, um nachher auf der Station Calliano von den Jrredentiften überfallen zu werden. Ein eigentümlicher Zufall will, daß eben in diesen Tagen, da der Name Lafrann wieder genannt wird, das Gericht den Hauptanstifter jener Ueberfälle, den Vorsitzenden des Trientiner AlpenvereineS, Guido Larcher, wenigstens zu 8 Tagen schwerer Haft ver-urteilt hat, weil er die Deutschen im offenen Gericht«-saal „Gcsindel" geschimpft hat. Da er für die Anstiftung der Ueberfälle so gut wie keine Strafe bekommen hat, aber von den Seinigen wie ein nationaler Heros geehrt wurde, dürften ihm auch diese acht Tage nicht allzu sauer werden. Unange-nehmer als diese Strafe, wird dem Deutjchenfresser jedenfalls derAnblick der staatlichen deutschen Schul-Häuser in St. Sebastian und Vielgereut sein, deren Bau er weder mit seinen faulen Eiern und Prügeln am Bahnhos in Callianon verhindern tonnte, noch Deutsche Macht Italienern und zwei Engländern, angeblich Geschäfts-reisende, wurde» gar keine Umstände gemacht. Sie erhielten ihre Pässe prompt zurück, indes wir Oester-reicher einer harten Geduldprobe unterworfen wur-den. Endlich, nach fast zweistündigem Warten er-hielten wir unsere Legitimationen, nicht, ohne daß un» Gelegenheit geboten gewesen wäre, intimere Bekanntschaft mit der übertünchten Höflichkeit der serbischen Polizei zu machen. Aber wir hatten nunmehr die Reisedokumente erlangt und damit das Recht, uns nach der Stadt begeben zu können. Auf dem Wege dahin begegneten uns kleine Trupps von Reservisten, die in einer nichts weniger als Militärischen Haltung hinter dem voranschreitenden Unteroffizier einhergingen, in der Richtnng znm Bahnhof, wo sie einwaggoniert und nach Nisch befördert werden sollten. Ihre müden nnd abgespannten Mienen trugen eine Art dumpfer Gleichgiltigkeit, einen Fatalismus zur Schau, der in grellem Gegensatze zu der hell auflodernden kriege-rischen Begeisterung stand, von der die serbischen Blätter täglich zu melden wissen, die die ganze Be völkerung dieses Duodezstaates angeblich erfaßt haben soll. In der Stadt selbst erwartete ich eine Menge Militär anzntreffen, doch erwies sich meine dies-bezügliche Annahme als irrig. Fast difc gesamte Garnison wnrde nach dem Süden hin abdirigiert, um — wie hier verlautet — in Kragujevac und Nisch feste Stellungen zu beziehen. Nur zahlreichen Offizieren begegnete ich, von denen ein Teil mit geradezu gigerlhafter Eleganz gekleidet war, während der andere Teil in Uniformen steckte, die alles an-dere eher waren als dekorumsfähig. Dazu Gesichter mit einem welken, abgelebten Ausdruck, der darauf schließen ließ, daß diese „Blüte der Nation", wie sie sich mit Borliebe bezeichnen, weniger dem Waffen-Handwerk als AnSschweiftingen aller Art ergeben ist. Russischer Einschlag! Die Kaffeehäuser und Restau-rationen sind von politisierenden Offizieren überfüllt. Sprechen Sie vom Krieg? Vermutlich, denn auf den Marmortischchen zeichnet man eifrig Landkarten und debattiert über die Möglichkeiten. Oesterreich eine empfindliche Niederlage zu bereiten, denn an Bomben mangelt eS nicht und „Väterchen Zar wird uns nicht verlassen" ... Natürlich nur dann, wenn es wider Erwarten schief gehen sollte, was man aber nicht annehmen will. Denn mit den „SchwabaS" wollen sie allein fertig werden. Wir werden ja sehen! An dem Tische, an dem ich eben diesen Bericht schreibe, nimmt ei« älterer, elegant gekleideter Herr Platz. Nach kurzer Zeit haben wir Bekanntschaft geschlossen. Er ist em „Staatsmann". Natürlich sprechen wir von Politik. In fließendem Deutsch — er hatte mehrere Jahre in Graz studiert — suchte er mich von der Berechtigung der serbischen Forderungen zu überzeugen — das alte Lied, die mit den Prügeln, die er den deutschgesinnten Viel-gerentern gelegentlich der Baugesuche zwischen die Füße warf. _(Schwab. Merkur.) Wie da Schneider Eomert van Alütitär toskem is. Von Ed. Gimpl. Da Schneider Tomerl is von Soldotnan zruckkem. War schod um den Buam, Hots ghoaßn; war fou vül fchea gwoxn, oba doulat (blödsinnig) war er. ES war eahm nix einizbringan in fein Schädl. OllS möcht er vadraht und woS ehm in da fruah sogn, woaS er auf d Rocht neahma. WiaS ban Soldotnan fcha is, fa muaß da Tommerl inaran Lormittog mit ana Gschrift zan Herrn Hauptmonn. Long hotS braucht, bis er n Hot gfundn. Er tirklt (geht holperig) eini ban Haustor, aufi üba d Stiagn. Kimb just in Herrn Hauptmonn sein Offi-ziersdiener daher. „JessaS do is er schon," wischbld (spricht leise) da Tomerl, reißt S Kappl oacha, nimbS untan Rock-irwl (Rockärmel), stölli sich schea grod hin nnd: — „Gelobt sei Jesus Christus Herr Hauptmonn." a so» sogt er zan Diener. Der zkuglt (krümt) sich völli va leti Lochan und sogt: „Jo Tomerl bist a Trottl, gsiachst aS denn näit, ivcr i bin und woaßt as denn näit wer ih bin, kennst mih denn näit und woaßt aS denn nouh näit, wia ma auf mülatärisch grüaßt? IS gnat, daß da Herr Hauptmann näit woaß." Da Tommerl wird brinnrot in Gsicht. Hasn klopft er ban Hauptmonn seiner Tür. „Herrrein!" Nummer SÄ alte Melodie von den „armen unterdrückten Serben". Merkwürdig, wie mitteilsam die serbischen ..Staat»-männer" sind, vom einfachen Abgeordneten bis hinauf zum Minister? Man kann sich aar nicht retttn? Es sei denn, man greift znm Selbstmord, um den zahlreich ergehenden Einladungen der „Staatsmänner" die alle interviewt sein wollen, entrinnen zu können. Sind sie sogar so liebenswürdig, daß sie den Ber-tretern fremder Blätter, falls diese verhindert find, der freundlichen Einladung Folge leisten zu können, dnrch ibren AdlatnS ein „amtlich verbürgtes" Jnter view überbringen lassen. Wahrlich, unsere Europäer, die so stolz aus ihre Kultur find, könnten bei dieser Nation, deren Kultur doch nur eine übertünchte ist. in die Schule gehen, um von ihr die Wertschätzung der Presse zu lernen! Die . aufleute, die Gewerbetreibenden, nicht minder aber auch das Landvolk in Serbien will von einem Kriege mit unserer Monarchie nicht» wissen, aber sie alle werden terrorisiert und gezwungen, in das Kriegshorn zu blasen, um nicht als „Ver< räter" an der „heiligen serbischen Sache' gebrand» markt zu werden. Die Lage der wenigen österrei-chischen Kaufleute, die hier noch verweilen, ist durch-aus keine beneidenswerte. Sie müssen jeden Moment gefaßt sein, daß der Mob ihre Läden plündert oder sie am Leben bedroht. Mein neugewonnener Be-kannte, der serbische „Staatsmann", sagte mir: „Die Regierung sowohl als auch die führenden Parteihäupter befinden sich in einer scheußlichen Klemme. Entweder gibt eS Krieg oder aber eine furchtbare Revolution, die sich in unerhörten, grauen haften Formen, von denen die Europäer keine blasse Ahnung haben, äußern wird. Denken Sie doch nur: DaS ganze Land starrt in Waffen! Und nicht nur das! Dynamit ist in Hülle und Fülle vorhanden. Dazu ein furchtbar wirtschaftlicher Notstand, der eine geradezu erschreckend um sich greifende Unsicher-heit hervorgerufen hat." Der Kronprinz legt sich jetzt etwa» mehr Zurück' Haltung auf. Wenigstens, was daS Redehalten betrifft. Nichtsdestoweniger aber sorgt er dafür, daß die „guten Untertanen" stets Stoff zum Sprechen haben. So ritt er vor einiger Zeit über das schon Schründe und Spalten anfweisende Eis der Save und forderte seinen Adjutanten auf, ihm nachzufolgen — ein Heldenstück, sür das ihm niemand Dank weiß. Dieser Tage kam er nach durchzechter Nacht mit betrunkenen Offizieren auf die Zitadelle und wollte dort absolut ein Geschütz nach Semlin abfeuern. Er mußte mit Gewalt gebändigt werden und erhielt vom König acht Tage Zimmerarrest. Alles in allem die Stimmung ist in Serbien eine derartige, daß man au» ihr nicht recht klug werden kann. Doch steht es fest, daß die fortwähreud verübten Raub-anfällt, Morde. Erpressungen. Diebstähle, die straf- Er geht eini ins Zimmer — Wir a ob« in Hauptmonn gsiacht, fölm fong er zan ziddan on. reißtS Kappl oacha, nimbS untan Rockirwl und: — „Gelobt sei JesuS Christus Herr Hauptmonn." a sou Hot ern grüaßt. Da Herr Hauptmonn der Hot n scha kennt uud derawegn a näit gstrost. Wo er denn neugs bringan tat, da Tomerl. Bold hätt erS näit gwißt: oftn ziacht er» von Hosnsäckl außa. Und wos a nouh wiffn tat der Tomerl? „Mit Verlad, is näit vül, woS ih woaß. i» näit vül. Oba just daneh (gerade früher» Hot a Bauer a por Oxn vorbeitriebm, do is wul da Anstl (der rechtsseitige von einem Paar) nouh greaßa (höher) gwäin, wie da Herr Hauptmonn sölba." Aus m oan Tog, do muaß da Tomerl mit zao Scheibmschiaßn. Er nimb sein Vordaloda, stöllt sich in Reih und Glied und geht mit. Wias za da Schiaßstott sein kem, hobms glondt, woaß ma a sou, und oft hobms gschoßn, woaß ma a. Da Tomerl vagißt a niadSmol, aufs Zündröhrt a Kapsl drau z toan; drum gehtS ba eahm a näit loS. Sewi Hot a oba näit wohrton, weils umradum fest Hot krocht und a derawegn, iveil er bau Los-druckan d Augn zuagmocht Hot. Und wia holt da Tommerl zun neunienmot londt, sollt s n ein, daß er wühl a sult a Kapsl drauf toan. Gach mochts an Krocha, wie wouu a Kanon tat losgeh». Da Tomerl follt um und da Vordalada i» zu tausend Scherben hin. Da Hauptmonn springt zuacha: „Jo Tomerl," sogg er, „woS host denn hiaz ton?" „Ih bitt enk Herr Hauptmonn," schreit da Tomerl hvll aus, „gelinS dou na glei weck, eS geht ja nouh ochtmol los."_ Rummer 22 Deutsche Wacht Leite 3 los ausgehen, dem Volke allgemach die Augen öffnen, welchem Abgrund es durch deu König und seine korrupte Regierung näher gebracht wird. Man spricht hier ganz offen, daß mehr Verbrechen kaum in Ruß-land oder in der Türkei vollbracht werden, als der-zeit in Serbien, und sehnt sich ... ja, wonach? Das wird die nahe Zukunft lehren. Politische Rundschau. Reichsrat. In der fünften Sitzung befaßte sich das Haus mu dem Rekrutengesetze. In die Erörterung griff auch der Abgeordnete Hribar ein, der in sehr umständlicher Weise die Vorgänge von Laibach, Pettau und Cilli besprach und dabei die bekannte unwahre Darstellung der Slovenen über die Vor-fälle gibt. Die Abgeordneten Marckhl und Malik nahmen wiederholt Gelegenheit, während der Rede deS Laibacher Bürgermeisters durch energische Zwischen-rufe die Unwahrheit seiner Darstellung zu brand-marken. Große Ausmerksamkeit brachte das Hans der Rede des Ministerpräsidenten entgegen, die sich daraus beschränkte, in einigen wenigen Sätzen den Standpunkt der österreichischen Regierung in der österreichisch-serbischen Frage klarznlegen. Der Mi-uisterpräsident sagte in dieser Beziehung, daß die Note, die Serbien an Oesterreich richtete, den Er> Wartungen nicht entsprochen habe. Oesterreich habe Serbien in der entgegenkommendsten Weise die Hand reichen wollen und klare Anfragen wegen der Fort-setzung der wirtschaftlichen Beziehungen an Serbien gerichtet, daranshin aber wieder eine ausweichende Antwort erhalten. Daher ist die österreichische Re-gierung auch nicht in der Lage, vor einer bestimmten Klarstellung mit Serbien in eine Erörterung der wirtschaftlichen Fragen mit Serbien einzutreten. Diese Mitteilungen begrüßte das Hans mit lebhaftem Beifall. gur Landtagswahl. Bürgermeister Joses Ornig wurde i» einer Vertrauensmännerversammlung einstimmig als Kan-didat für den Landiagswahlbezirk Pettan-Friedan usw. ausgestellt. Sämtliche Wahlorte sandten nun zustimmende Schreiben. Auch die Genossenschasts-verbände traten an deu Bürgermeister Ornig heran, das Mandat anzunehmen. Es wird demnächst ein Wahlausschuß eingesetzt werden, zu dem die einzelnen Korporationen ihre Vertreter entsenden. Auch die Lehrer- und Beamtenschaft steht diesem Kandidaten snmpathisch gegenüber. Der Konflikt mit Serbien. An maßgebender Stelle wird die Lage keines-wegS als unrettbar anfgefaßt. Baron Aehren-thal hat jede Erörterung über die Einberufung der europäischen Konserenz bisher entschieden abgelehnt. Es ist daher zwar aussällig, aber doch erklärlich, daß angesichts der ganzen Haltung Serbiens, weder von London noch Paris oder Rom, geschweige denn von Petersburg aus irgend ein Schritt unternommen worden wäre, um die leidenschaftliche Erregnng in Serbien abzuschivächen. — DaS Londoner auSwär-tige Amt hält einen bewaffneten österreichisch-ser-bischen Konflikt offenbar ebenfalls bereits für nn-vermeidlich, denn die Anfragen offiziöser Organe brachten die Informationen, daß die Lage hochernst geworden und der kritische Augenblick gekommen sei, «> dem die Frage über Krieg oder Frieden zur Ent> scheidung gelangen soll. Berichte von der Grenze melden über anßerordentliche Vorgänge auf serbischer Seite: Bereits am l. d. M. war eine auffallende Verstärkung des GrenzsichernugSdieiisteS sestznstellen, die von Gendarmen, Finanzern und Kavallerie be-sorgt wird. Seit diesem Datum sind ununterbrochen Nachschübe von Trnppen^und Banden erfolgt. In Sosniea liegt der Stab. In Gucevo brdv und Smrdanbanja wurde von den Truppen Tag und Rächt gearbeitet, so bag die Linie bereits im Be-trieb ist. Die Zahl der serbischen. Truppen soll 20.000 Mann betragen. Andere Berichte wurden als Uebertreibungen bezeichnet. Gegen Ende der ersten Märzwoche trafen bei den Abteilungen in SoSnica Maschinengewehre ein. mit denen zahlreiche Schießübungen abgehalten wurden. Die Ausrüstung der serbischen Truppen au der Drina, denen zahl-reiche Abteilungen von Bombenschlenderern beigegebeu sind, ist eine gute. Die Mannschaft ist gut gekleidet und genährt. Munition ist in großen Mengen vor-Handen. In den letzten Tagen wurde eine lebhaste Bewegung auf serbischer Seite beobachtet, die alle gemein das Gerücht eutsteheu ließ, Serbien plan einen Einsall. Am 14. d. M. vernahm man aus der Gegend von Lipnica her heftiges Maschinen-gewchrseuer. Wenn auch bisher ans bosnischer Seite alles ruhig bleibt, so herrscht doch eine aufgeregte Erwartung. Man glanbt hier, daß ernste Ereignisse bevorstehen. — Die „Magdeburger Zeitung" meldet aiis Belgrad: Der Kriegsminister erhielt Nachrichten, denen znsolge serbische Banden im Drinagebiete aus eigene Faust bereits zu operieren begonnen haben. Der Kriegsminister erklärte einigen Korrespondenten, er müsse jede Veraiitwortnng für das Vorgehen dieser irregulären Truppen zurückweisen. Die slovenischen Blätter zum Konflikt mit Serbien. Interessant ist in der Kriegssrage die Haltung der slovenischen Blätter, die mit der Möglichkeit einer friedlichen Lösung nicht mehr rechnen. So schreibt der klerikale „Slovenec": „Auch wenn Oesterreichs Waffen siegen, ist die serbische Frage nicht gelöst! Eine so elementare Bewegung können Generale nicht znm Stillstände bringen. Die einzig mögliche Lösung liegt darin, das; wir die Kroaten nnd Serben von, magyarischen Joche frei niacheu, indem wir Kroatien, Slavonien, Dalmatien, BoS« nie», den Banat und die slovenischen Länder zu einem staatsrechtlichen Körper vereinigen mit eigener gesetzgebender Körperschaft, die mit dem Wiener und Budapester Parlamente vollkommen gleichberech-tigt sein müßte. Die Schaffung einer südslavischen Gemeinschaft ist aber unausweichlich, denn tut das nicht Oesterreich, dann wird den Versuch jemand anderer unternehmen._ Aus Äl»i>l und Land. Die Gemeinderatswahlen. Die Wahlen für den Gemeinderat der Stadt Cilli, welche Montag, DienStag und Mittwoch stattfanden, vollzogen sich, wie ja vorauszusehen war, im Zeichen jener Einig-keil die unter den Deutsche» Cillis immer mehr erstarkt und damit die politisch« Schlagkraft des Cillier Deutschiums so bedeutend sichert. Zn allen drei Wahlkörpern sind die von der allgemeinen Wählerversammlung ausgestellten Kandidaten fast einstimmig gewählt worden. Damit wurde eine polilische Disziplin betäligt, wie sie anderwärts selten zu finden ist, eine Disziplin, die für die hohe politische Reife aller uiiserer Wählerkreise ein über-aus günstiges Zeugnis liefert. Diese Disziplin um-saßt nicht nur in beispielgebender Weise unsere stramm deutsche Kausmannschasl, sondern insbesondere auch alle Kreise des GewtrbestandcS. die BerusSkreise aller Privaiangestellten und der Beamtenschaft. Die deut-sche Wählaschast Cillis hat in diesen Tagen bewiesen, daß sie erfüllt vom nationalen Bewußtsein die Wahrung der städtischen Interesse» nur national bewährten deutschen Händen anvertrauen kann und will. Sie hat damit zum Ausdruck gebracht, daß der deutsche Charakter unseres Gemeinwesens und sein wirtschaftliches und tultureaeS Gedeihen eineS und dasselbe sind. Die nationalen Gegner haben sich in diesem Jahre um die Wahlvo»berei>ung mehr gekümmert als ehedem. Am Wahltage blieben sie ferne, weil sie ja selbst wiffen, daß der Haß gegen die Stadt ihnen daS Recht nimmt, in Gemeinde-angelkgenheitt» mitzusprechen. An der Spitze der Wahlkommission stand Herr Bürgermeister Dr. v. I a d o r n e g g, als Regierungsvertreter war Herr BezirkSkommiffär Dr. Breschar anwesend. Die Wahlkommission bestand außerdem noch aus solgenden Vertrauensmännern und zwar am 1. Wahl-tage: Franz « arbeutz, Karl M ö r t l, Fritz Rasch uud Edmund Unger-Ullmann; am 2. Wahl-tage: Max Rauscher, Gustav Stiger, Karl Teppey und Robert Zangger; am 3. Wahl-tage: Vinzenz Donau, Anton Gorinschek, Max Rauscher und Dr. August Schurbi. Das Wahlergebnis selbst ist solgendeS: Im III. Wuhl-kirper wurden 345, Stimmen abgegeben. Hievon erhielten.' Anton Ehiba 344, Dr. Heinrich v. Jabor-negg 345, Johann Koroschetz 322, Karl Mörtl 339, Anton Neubrunner 344, Max Rauscher 344, Karl Teppey 345, Dr. Fritz Zangger 345; Ersatzmänner: Michael Antlej 341, August Detoma 343, Gottfried Gradt 321, Franz Voilgruber 331. Im II. Wahl-körper wurden 32 Stimme» abgegeben. Hievon er-hielten: Josef Bobifut 32, Rudolf Costa-Kuhn 32, Franz Karbeutz 32. Fritz Rasch 32, Gustav Stiger 29, Edmund Unger-Ullmann 32, Fritz Wehrhan 32, Robert Zangger 30; Ersatzmänner: HanS Gutmann 29, LnkaS Putan 32, Franz Ranzinger 32, Leopold Wambrechtsammer 32. Im I. Wahlkörper wurden 124 Stimmen abgegeben. Hievon erhielten: Jng. Josef Beyer >24. Arthur Eharwat 123, Franz Donner 123, Anton Gorinschek 122, Dr. Gregor Jesenko 123, Dr. Joses Kovatschitsch 122, Klemens Proft 123, Dr. August Schurbi l23; Ersatzmänner: Bruno Bauer 120, Ctto Eichler 124, Ferdinand Porsche 123, August Ribitsch 199. gu den Gemeinderatswahlen. Auf Wunsch des Herrn Joses R e b e u s ch e g g ist gegen-wärtig ein aus den Herrren: AmtSvorstand Dr. Otto Ambroschitsch, Obmann des GcwerbebnndeS Karl Mörtl nnd Rechtsanwalt Doktor Fritz Zangger bestehender Ausschuß damit beschäftigt, den über Herrn Joses Rebeuschegg in Umlauf befindlichen Gerüchten nachzugehen und Wahrheit von Dichtung zu sondern. Sobald das Material voll-ständig fein wird, wird der ganze Fall der Benr-teilnng durch den Deutschen Verein unterbreitet werden. Vorläufig wird ersucht, die Debaile über diesen Gegenstand ruhen zu laffen, da jede beiveiSloS ausgestellte Behauptung zn gerichtlichen Schritten Beranlaffnng geben müßie. Todesfall. Heute fand da« Leichenbegängnis des nach langen, schweren Leiden im 59. Lebens-jähre verstorbenen Uhrmachermeisters Herrn Andreas Haus n, a n n unter zahlreicher Beteiligung statt. Herr HauSmann war ein strammer deutscher Mann, der stets zu finden war, wenn es galt, seine Kräfte in den Dienst der guten Sache zu stellen. I» früheren Jahren beteiligte sich der Verstorbene in hervor-ragender Weise an der Gewerbebewegung und war stets bemüht, die Förderung des Gewerbestandes im Einklänge mit den völkischen Jntereffen zn erhalten. Seine Mußestunden widmete er mit heller Begeiste-rnng der Pflege des deutschen Liedes. Der Männer-gesangverein „Liederkranz", besten langjähriges Mitglied und Gründer der Verstorbene war, sang während der Einsegnung und am Grabe Trauerchöre. Die heimische Erd« sei ihm leicht! Evangelische Gemeinde. Bei dem Gottei-dienst am nächsten Sonntag wird wieder Herr Pfarrer May predige» und zwar über „Das Ge-heimnis wahrer »rast und Größe." Untersteirischer Deutscher Lehrer-verein. Am 19. d. M. findet um 2 Uhr nachmittags im kleinen Saale des deutschen Hauses eine gemütliche Unterhaltung statt, wozu auch Freunde der Lehrerschaft herzlich willkommen sind. Znm Vor-trage kommen Musikstücke, Vollgesänge und Humo-ristisches. Das Marburger Lehrerquarten wird eben-salls einige Chöre zum Vortrage bringen. Ein trauriger Fall. Am Mittwoch wurde der 16jährige Gymnasialschüler Ferdinand Cem -p y r e k zu Grabe getragen. Der hoffnungsvolle strebsame Jüngling büßte durch einen nngückllichen Zusall sein Leben ein. Durch unvorsichtiges Gebahren mit einer Schußwaffe zog er sich eine tödliche Ber-letzung zu, der er nach wenigen Minuten erlag. Da» Schicksal des bedauernwerten jungen Mannes erregte allgemeine Teilnahme. K. k. priv. böhmische Union-Bank. Die Direktion der k. k. priv. Böhmischen Union-Bank hat in stal,gehabter Vorstandssitzung den Rechnung?-Abschluß für daS Jahr 1908 vorgelegt. Einschließlich dcS GewinnvortrageS aus dem Jahre 1907 stellt sich noch Abzug der BerwallungSkosten. Steuern :c. der disponible Reingewinn auf X 3,397.985 75. Der Vorstand beschloß über Antrag der Direktion der am 31. Mär; 1909 stattfindenden Generalver-sammlung die Verteilung einer 6'/,%ia«n Dividende gleich K 13 per Aktie vorzuschlagen, K 300.000 zu reservieren, dem Pensionsvereine unseres Institutes K 200.000 zuzuweisen und den nach Bestreitung der Tantiemen und Remunerationen erübrigenden Rest von X 70.675-30 aus neue Rechnung vorzu-tragen. Bibliothek des Steiermärkifchen Gewerbeförderungsinstitutes Graz. Da» soeben erschienene sünfte Zugangsverzeichnis enthält den Zuwachs der Bibliothek für daS Jahr 1908 und weist 900 neu hinzugekommene Buchtitel und 59 neue Zeitschriften nach. PreiS 40 Heller. Aus dem Rechtsdienste. Da« k. k. Oberlandesgericht für Steiermark, Läruten und Krain hat den RechtSpraktikanten beim k. k. KreiSge-richt in Cilli Gottfried Jaklitfch zum Auskultanten für den OberlandeSgerichtSfprengel Graz ernannt. Konkurse. Das Kreisgericht in Cilli hat die Eröffnung des Konkurses üb«r das Vermögen des Herrn Franz Apat, Gerbermeister in Praßberg in Steiermark, bewilligt. Der Gemeindevorftanb des Bezirksgerichtes Oberburg wird zum Konkurs-kommiffär, Herr Martin Schuster, Kausmann in Praßberg, zum einstweiligen Maffaverwalter bestellt. Seite 4 Turnerische Höchstleistungen im Jahre 1SV8. Bei den verschiedenen tirilieren und größeren abgehaltenen Turn und Bergfesten haben stets Wettkämpfe in manigfachen Uebungsarien staltge-funden. Ergebnisse über die erreichten Höchstleistungen sind sehr lehrreich. Der zwei Kilo schwere Schleuder-ball wurde 55 2 Meter weitgeworfen, die Strecke von 100 Meter wurde in 11V. Sekunden durchlaufen, im Dreisprunge wurde eine Weite von 13-05 Meter und im Stabweitspringen von dem kleinen Sprung-breite eine Weite von 8 1 Meter erreicht. Der 15 Kilo schwere Stein wurde 799 Meter wcitge-stoße», dir 10 Kilo schwere Kugel mit Anlauf 12-24 Meter weit. Mit dem zwei Kilo schweren DiSkus konnte eine Entfernung von 443 Meter erreicht werden. Eine Wegstrecke von 20 Kilometer Länge wurde in 2 Stunden 17 Minuten bewältigt. Der Läufer brauchte zu einer Stucke von 15 Kilometer nur 1 Stunde 5 Minuten und 23 Sekunde». Eine 100 Meter lauge Bahn mit 4 Hürden konnte in 13 Sekunden durchlaufen weiden. Im Stabhoch-springen erreichte ein Leipziger Turner die Höhe von 3 15 Meter. Der beste Hochfpruug hatte eine Höhe von 1-80 Meter auszuweisen. Im Weithochspringen wurde die Höhe von 1 60 Meter bei einer Weite von 3 20 Meter übersprungen. Der beste Weit-springer erreichte eine Strecke von 6 48 Meter. Wenn ein Beobachter, der nicht Turner ist, bri diesen volkstümlichen Wettübungen zuschaut, so hat er das Gefühl, als wenn er eS auch, oder noch besser treffen würde. Nimmt er aber den vorgeschriebenen Stein oder die Eisenkugel in die Hand und versucht den Stoß oder den Wurf, so wird er finden, daß er ohne Uebung der betreffenden Muskeln gar keine oder nur sehr geringe Leistungen erzielt. P. Internationale Ausstellung in Turin IWS. Wie uns die Handels- und Gewerbekammer in Graz mitteilt, wird in der Zeit vom April bis Oktober >911 in Turm aus Anlaß des fünfzigjäh-rigen Jubiläums der Proklamation deS Königreichs Italien unter dem Protektorate Seiner Majestät des Königs von Italien eine Internationale Industrie-und Gewerbeausstellung stattfinden. Firmen ans Mittelsteiermark und Untersteiermark, die sich für diese Ausstellung interessieren, mögen sich mit dem Ersucheil um Znsendung des Programmes, des Reg-lemeuts und der Klassifikation an die genannte Kammer wenden. Don der Lurgrotte. Vom Landesingenieur Hermann Bock, der über Ersuchen des Landesver-bandeS sür Fremdenverkehr in Steiermark vom LandeSausschusse mit den Vorarbeiten sür ei» Höhlen schließungs-Projekt, bestehend aus den erforderlichen Bermessungs- und Nivellierungsarbeiten bcanjiragt wurde, wird soeben berichtet, daß eS in dieser Woche f* ngen ist, vom 2500. Meter an bis zu dem 0. Meter entfernten Ende alles zu vermessen. Vermessung deZ letzten Kilometers war die schwierigste und gefährlichste Arbeit. Angesichts der u»g heuren Schneemafsen konnte man mit der Sache nicht länger warte» und mußte eine Gewalttour von 38 Stunden unternommen werde», wovon aus die Vermessung allein 24 Stunden entfielen. Viele Aufstellungen mußten direkt im Wasser vorgenommen werden. Einmal wurde im Eifer des Geschäftes »ergeben, das Boot am Ufer sestzumachcn, was zur Folge hatte, daß es vom starken Wellenschläge so,t> getrieben wurde und eine Schwimmtour notwendig war, um es dingfest zu machen. Anläßlich der Vermessung in der „Walhalla" wurden auS edehute Grottenräume neu entdeckt. Die Jahreshauptversammlung der Cillier Ortsgruppe des Deutschen Schul-Vereines die Sonnabend den 13 ds. im kleinen Saale des Deutschen HaufeS stattfand, nahm bei aller Nüchternheit der Stimmung einen ergebnis-reichen Verlauf. Der Besuch war nicht stark, etwa 60 Personen, darunter mehrere Frauen und Jung-frauen, eS tagte nämlich gleichzeitig eine Wähle,»er? sammlung des dritten WahlkörperS der Gemeinde-wähler. Die Versammlung leitete der Schriftführer der Ortsgruppe, Herr Landesbürgerschullehrer Aiftrich da der Obmann, Herr Fabriksdirektor Psriffer durch Krankheit am Erscheinen verhindert war niid dessen Stellvertreter, Herr Dr. ÄoUitsch seine Stelle nieder-gelegt hatte. Nach den übliche» ^egrüßungsworten stellte der Vorsitzende den Wanderlehrer des Ver-eines, Herr Pointecker, der Versammlung vor, der mit Brisall begrüßt wurde. Aus dem TätigkcilS-bericht des Schriftführers geht he»vor, daß die Eillier Ortsgruppe nicht lediglich eilte bloße Geld-fammelstklle sei, fondern daß vielmehr noch wichtige anderweit ge Agenden von ihr versehen wei den müssen Er berichtete sodann über den Stand der Schulgründung in dem Gaberje nächstgelegenen Teile I Deutsche Macht der Stadt. Er hob die vielen noch notwendig ge-wordenen Verhandlungen in dieser Sache hervor, die sowohl die hiesige Gemeinde, als auch den deutschen Volksrat, den ZchulauSschuß desselben, die Haupt-leitung des deutschen Schulvereines und die hiesige OrtSgruppenleitung zu pflegen gehabt haben und bei denen auch peinliche Augenblicke nicht fehlten Schließ-lich wurde folgendes Ergebnis erreicht: Der Deutsche -Schulverein spendet als Bausumme, laut seiuerzeitigen Beschlusses 90.000 K, zur Erhaltung deS mit der Schule zu verbindenden Kindergartens 10000Kund zur Erhallung der Schule jährlich 5000 K, welche letztere Spende von drei zu drei Jahren bewilligt wird, ja nach Maßgabe des wirklichen Bedürfnisses. Weitere tasten kann der Verein nicht übernehmen. Der Redner hob besonders nachdrücklich hervor, daß zur Zeit, als der Eillier Gemeinderat die Spende des Deutschen SchnlvereinS einstimmig angenommen hatte, in Ansehung der hierdurch der Gemeinde er-wachsenden Kosten, der Finanzreserent deS Gemeinderates. Herr Max Rauscher, sür de» Schulhausdau bei Gaberje die Erhöhung der städtische» Zinskreuzer um ein Prozent beantragte, daß dieser Antrag zur Annahme gelangte und tatsächlich schon durch zwei Jahre diese Umlage eingehoben wird. Es handelt sich um de» Betrag vo» beiläufig 7500 K jährlich. Der Reduer stellte noch fest, daß in dieser Sache die Tätigkeit der hiesigen Ortsgiuppenleitung als er-ledigt zu betrachten sei, was auch dadurch zum deut-lichste» Ausdruck gebracht wurde, daß zu den Sektions-sitznnge», die im Gemeinderate für diese Angelegen-heit anberaumt wurde», die Vertretung der OrtS gruppe nicht mehr eingeladen wurde. Mit einigen ausklä-renden Worten der künstigen Schule gedenkend, schloß der Berichterstatter mit dem Wunsche, es möge das Werk recht bald der Verwirklichung entgegengesührt werden. Es gelangt sodann der Zahlmeister Herr Dr. Perko zum Worte. Aus seinem Berichte ist zu entnehmen, daß im vergangenen Jahre die Ortsgruppe eine» ziemlich bedeutende» Rückgang ihrer Mitgliederzahl zu verzeichnen hatte, durch Sterbesälle und durch zahlreiche Uebersiedlungen. AuS völkischer Lauheit sind der Ortsgruppe nur sehr wenig Mitglieder ent-gangen. Die Milgliederzahl beträgt 276. An Bei-trägen, Spenden und Sammlungen wurden 857 ft eingenommen. Außerdem ist noch eine Spende der Stadigemeinde mit 100 K zu verzeichnen. Nun wurde die Neuwahl des Ausschusses vorgenommen. Da Herr Pfeiffer und Herr Dr. Gollitfch eine Wiederwahl abgelehnt haben, ist eine Aenderung in der Zusammensetzung des Ausschusses notwendig ge-worden. Ergebnis der Wahl: Herr Bruno Bauer, Obmann; Herr Adolf Neubauer, Obm.-Stellvertreter; Herr August Aistrich, Schriftführer; Herr Franz Fritz, Schriftführerstellvertreter; Herr Dr. Otto Perko, Zahlmeister; Herr Alfred Wendler, Zahl-meister-Stellvertreter. Der Vorsitzende daukte den abtretenden Herren Obmännern Direktor Pfeiffer und Dr. Gollitfch, für ihre Aufopferung für den Verein. Unter den gestellten Anträgen ver-dient besonders die Gründung einer Frauen- und Mädchenortsgrnppe in Cilli hervorgehoben zu werden. Ferner wurde die Veranstaltung eines SommeifesteS und die Einführung ständiger Schulvereinsabendebe-sprechen und der weiteren Beschlußfassung deS Ausschusses anheimgestellt. An den Wechselreden betei-ligte sich auch der Herr Bürgermeister Dr. von Jabornegg. Nun gelankte der Herr Wanderlehrer Pointecker zum Worte, um mit vielseitiger Beleuch-tung die Arbeit der Schutzvereine an der Sprachen« grenze zu schildern. Der Herr Wanderlehrer ist ein sehr gewandter Redner und versteht zu überzeugen. Mit der Stärke seines klaren Organs ist er wohl befähigt in recht großen Versammlungen und auch unter freiem Himmel wirkungsvoll aufzutreten. An innerer Begeisterung für die Sache und an Arbeitseifer fehlt es ihm nicht. Die Anwerbung dieser straft ist gewiß ein Gewinn sür den Deutschen Schulverein. Reicher Beifall lohnte seine Ausführungen. Die Berfamm-lungsteil,lehn,er lösten sich zum Schlnße in Gruppen auf. die noch lange beisammen geblieben sind. Meisterkurs für Schuhmacher. I» der Zeit vom 13. April bis 15. Mai wird am Steiermärkischen Gewerbeförderungsinstitut ein neunter MeisterkuiS für Cchnlimacher abgehalten werden Der Leh,plan dieses Kuises umfaßt eine Darstellung der Anatomie des no. malen und verkrüppelte» Fußcs, Maßnehmen, Musteifchneiden, Fachzeichnen, Zu-schneiden, Oberteilvorrichiett und Maschinnähen Zum Kursbesuch können in Steiermark ansäßige Meister und Gehilsen zugelassen werden. Für diesen Kurs sind noch einige Plötze frei. Anmeldungen sind an die Direktion des Steiermärkischen Gewerbesörde-rmigSinstitutes, Graz, Herrengasse 9 zu richten. 22 Eine bedeutungsvolle Weinprobe. In unseren Weinberglagen zählen wir hier, wie auch in den Nachbarbezilke» Tüffer und 3t Marein bereits ganz bedeutende Neuanlagen auf amerikanische Rebunterlage. Die vorzügliche Qualität der auS diesen gewonnenen Weine, die seit dem Jahre 186'. unübertroffen ist, veranlaßte mehrere Weingartbesitze-und Freunde deS goldenen Trankes am 13. d. M. im Hotel Erzherzog Johann in Cilli auf kurzem Wege eine Weinkost zu veranstalten, an der sich erstere und zwar neun an der Zahl beteiligten. ES wurde» zu dieser zwölf Probe» vom Cillier Schloß berge. vom Laisberge, von Kirchstätten, von Sankt Gertraud ob Gutendorf und vom Ellgelweingarten in Tüffcr eingesendet, von welchen neun Proben zur Klassifikation gelangten. Man einigte sich aus neun Wertmalpunkte für die beste und ein Punkt für die mind:ste Qualität. Die Moste dieser Weine zeigten einen Zuckergebalt von 18—21 '5% der Klosterneu' burger Mostwage. Die höchste Punktzahl erhielt der St. Gertrauder Zimmttraubeuwein mit 8 8, die nächststehende der Tüfferer Ei,gelwein Riesling 8 4 und 8-2, die anderen Edelweine mit der Punktzahl-höhe herunter bis 5, also über daS Mittel von 9. Leider gebot die Mittagsstunde das Ause nandergehen und es wurde uns der Abfchied von diesen durch-wegS ausgezeichnete Tropfen, die nach der Probe noch in reichem Maße zurückdlieben, recht schwer. Erhoffen wir in den nächsten Jahren eine ähnliche begründete Veranlassung zu einer Weinprobe d !a 1909. Est. est, est! Windische Lügenpresfe. Seit einign Zeit erscheinen im „Narodn, Dnevnik," einem in Cilli erscheinenden windischen Blatt, fortwährend Aufsätze, in denen die Deutschen Luttenberg« in pöpelhaftester Weise angegriffen werden. Der Ur Heber dieser Aufsätze ist ein windischer Advokaten schreibe?, der, wenn er einen Blick in seine bewegte Vergangenheit tun würde, keine Lust verspüren würde, anständige Leute anzuflegeln. Auch würden wir ihm den wohlgemeinten Rat erteilen, vorerst seine schwebende Stempelangelegenheit in Ordnung zu bringen, bevor er sich an die Oeffentlichkeit wagt. In der Nummer 55 vom 9. ds. bringt der »Narodn, Dnevnik" wieder einen aus der Feder diese« Ehren-manneS stammenden Aufsatz. Das „Gazer Tagblatt' , in dem wir kürzlich auf die Schreibweise dieses TintenkuliS aufmerksam machten, wird in diesem Aufsatz mit „Grazer Revolverblatt" bezeichnet. Es ist doch nett, wenn ein „Narvdni Dnevnik" fo schreibt'. Auch über die Regimentskapelle der Bei gier, die, wie bekannt, im abgelausenen Fasching gelegentlich eines Kränzchens hier spielte, wurde hergefallen. Auf den ganzen Inhalt des Gewäsches einzugehen, dazn fehlt uns wirklich die Lust. Aber eine faustdicke Lüge muß denn doch niederer ge-hängt werden. In obigem Aufsatz wird behauptet, die Deutsche» Luttenbergs hätten im „Reiche' (ge< meint ist Deutschland) gebettelt, um daS nötige Geld für die Belgtermusik aufzubringen, und trotzdem hätten sie einen bedeutenden Fehlbetrag zu verzeichnen. Von einem solchen soll ein Mitglied unseres Sokol-vereine« doch nicht schreibe». Wir waren in der Lage, aus dem Ueberschnsse des Kränzchens den schon ziemlich alten Festfehlbetrag des SokolvereineS ganz ahnsehnlich zu verringern. Der Bnfaffer dieser Aufsätze möge also künftig seine dichterische Beran lagung besser verwerten. Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. Aus dem Zlnterlande. St. Lvrenzen ob Marburg. (.Südmark".) Die hiesige „Südmark" Ortsgruppe hielt am ver-gangeiien Sonntag nm 8 Uhr abends im Saale deS Herrn Jakob Novak ihre Hauptversammlung ab. Der Obmann Herr M. Möge begrüßte die erschienenen Damen und Herrn und eröffnete sodann die Versammlung. Hierauf wurde der Tätigkeilsbericht e, stattet, aus dem hervorging daß die Ortsgruppe im Verlaufe des Jahres mehrere Versammlungen abgehallen und zum Besten des Vereines ein Kiänz-chen und ein Konzert veranstaltet wurden. Säckel» Namme? 22 wartstellvertreter Herr Friedrich Äieffer berichtete über bi: Kassagebarung unb stellte fest daß an die Haupt-leitung >in Betrag von 45,3.60 Kronen zur Abfuhr gelangte Dann wurden noch verschiedene Berein«-angelegenheiten der Erledigung zugeführt. In der daraussolgenden Wahl der Lrtsgruppenleitung wurden die früheren Aemtersührer wieder gewählt, und zwar: Herr M. Möge als Odmann. Frau Marie Michelitsch, als Stellvertreter, Herr Friedrich Kiefser erster Schriftführer. Fräulein Luise Maucher zweiter Schriftsühier. Frau Marie Löschnigg erster Säckel wart, Herr Paul Schuhay zweiter Säckelwart und »ie Herren Alois Jäger und Felix Heinschko als Ausschüsse. Mit dem Wunsche, die Mitglieder der Ortsgruppe wollen auch in Zukunft eine eifrige Tätigkeit einsalten. schloß der Obmann die Ver samwlung. Gonobttz. Donnerstag den 18. März abends veranstalte, das Feldkirchncr Bürgeiquintett im Hotel .zum Hirschen" einen Kärntner Sängerabend zu Gunsten' der deutschen Zchule in Gonobiy. Die Musik besorgen die Marburger Schrammeln. Am 19. März {udet «in Flühschoppen und dann Kellerbesuch in en Gonodiyer Weinrieden statt. Man rechnet aus «ine starke Beteiligung auS den Nachbarorten und ,s kann Zeder der herzlichsten Ausnahme versichert sein. Also aus nach Gonobitz! Ober-Pulsgau. (Deutscher Gemeinde vertrelungSverlust) Am 11. d sanden hier die Gemeindewahlen statt, bei der die Deutschen, dank der unermüdlichen Agitation der schwarzen Garde, durch'ielen. Bon den Deutschen wird die Gemeindestude nur Herr Herrmann besuchen, ob zum Wohle wird die Zukunft zeigen. — Eine köstliche Geschichte wickelte sich einige Tage vor der Wahl ab. ol« am frühen Morgen ein Ober-Pulsgauer Bürger den Herrn Doktor traf und ihn folgender Weise ansprach: .Wohin denn Herr Doktor so zeitlich? Gewiß zum Herrn Kapla» I Ist er denn krank?" woraus der Doktor antwortete: „Jawohl, zum Herr» Kaplan l" „Ja. was fehlt ihm denn?' „Er hat surchtbare HalSschmerze» und ist ganz heiser, kann auch keine Messe lesen." woraus ihn der Bürger unterbrach: „Er hat sich gewiß verkühlt beim Agitieren sür die Gemeindewahlen." Lächelnd antwortete der f>err Doktor: „Ja, Sie werde» Recht haben, es wird schon so was sein!" „Run Herr Doktor, meinte der Bürger, „hoffentlich werden Sie nicht mehr zum Bischof nach Marburg fahren, daß er hier bleiben soll?" „Nein, bei Gott, nimmermehr!" Ein leiser Handschlag und verdutzt trennten sich die beiden. Ein Ober PulSgauer Bürger. Windisch-Feistritz. (verschiedene») Unter überaus großer Beteiligung wurde Samstag Nachmittag der Schlossermeister und Hausbesitzer, Herr Karl Schön zu Grabe getragen. Den Leichen-zug eröffneten die Feuerwehren von Windisch-Feistritz und Oberseistitz, dann solgten Abordnungen der Feuerwehren von Gonobitz, Hrauheim. Sranichsseld, St. Loren;en ob Marburg, Hölldorf und Unter. Pulsgau. Weiters iah ma» unter den Trauergästen unter anderen die Gemeindevertretung mit Herrn Albert Stiger an der Spitzt, die hie'ige Beamtenschaft, viele Gewerbetreibende und eine Meng, Frauen und Mädchen, ein sichtbarer Beweis der Achtung und Wertschätzung, deren sich der Verblichene unter seinen Mitbürgern erfreute. Nach der Einsegnung, die Dechant und Stadtpsarrer Herr Bohak unter Assistenz vor-nahm, widmete Herr Bürgermeister Stiger dem Ber kwigien einige wohl jedermann zu Herren gehende Worte mit welchen er die Charakterfestigkeit, Herzensgute und stete Arbeitslust deS biederen deutschen Mannes schilderte. Herr Schön war ein ungewöhnlich fleißiger und tätiger Mann, der niemanden schaden, wohl aber jedermann nützen wollte und ein leuchtendes Torbild unwandelbarer Treue sür sein Volk. Möge ihm die heimische Erde lei^t sein! — Die hiesige frei illige Feuerwehr beschloß zum Andenken an den eigentlichen Schöpser des Feuerwehrrüsthaus-S. des verstorbenen Herr» Karl Schön, am Rünhanse eine Gedenktafel anbringen zu lassen um dadurch auch der Nachwelt die segensreiche Tätigke-t des wackeren unvergeßlichen Wehrmannes kundzutun. - Ber. gangene Woche zechten im Gasthause Kumer, ehemals Bidtknik in der Schulgasse mehrere Bauernburscheu vom Bach e», darunter auch die Taglöhnerin Theresia Juhart. Einer der übermütig.» Trinker zahlte der letzteren eineu Liter Brai'.twei» mit deu, Bemerken, dag sie diese» i» fünf Minuten leeren müsse. Die als SchnapSsch^ester bekannte Juhart ließ sich dies aber nicht zweimal sagen und lra»1 ihn in drei Minute» auS. Doch bald stellte sich auch die Wirkung ein und bewußtlos sank sie zusammen. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, gab sie nach eiue, halben Stunde den Geist aus. Setchche cherichtssaat. Die Hastpflicht der Hausbesitzer für Unfälle auf nicht bestreutem Gehsteig. Der oberste Gerichtshof hj„ eine wichtige Entscheidung über die Haftung de« Hauseigentümer» für die Folgen eine« zur Winter»,eil auf dem nicht ordnungsmäßig bestreuten Gehsteig zugestoßenen Unfälle« gefällt. Sin Passant, der auf dem nicht bestreuten Gehsteig vor dem einer Bergs,cherung«eselllchast gehörigen Hause in Prag auSglttt unddic link«Hand brach, belangledie Berstcherung« gesellschaft als Hausbesitzerin auf Ersatz deS Schaden« und Zahlung eine« Schmerzensgelde«. Da« LandeSgericht in Prag erkannte, daß der Anspruch des Kläger« dem Grunde nach zu Rech, bestehe Da« OberlandeSgericht al« Be,ufung«gerich> bestätigte diese« Urteil. In den berufungSgerichtlichen Gründen wurde hervorgehoben: Nach Paragraph 1311 a. b. G -B. ha» derjenige, der ein Griefe da« den zufälligen Beschädigungen vorzubeugen sucht, übertreten hat, für allen Nachteil zu hasien, der sonst nicht erfolgt wäre. Eine im Rahmen de« Gesetze« erlassen« Verordnung hat zweisello« Gesetzeskraft und e« ist daher die Uebertrelung einer solchen Veroldnung der Uebertretung eine« esetze« gleichzuhalten. Die in der Magistrat« Kundmachung statuierte Verpflichtung trifft den Hausbesitzer oder dessen Vertreter unmittelbar. Al« Uevertreter dieser Vorschrift kommt daher nur dieser, im vorliegenden Falle die beklagte Gesellschaf, in Betracht, ff« ha, im gegebenen Fal?e keine rechtliche Bedeutung, daß e« sich auf Seite der Beklagte» um ein« Korporation handelt, da diese Verpflichtung jeden Hanteigentümer ohne Unterschied trifft. Der Obe,ste Gerichtshof hat der Revision der Beklagten keine Folge gegeben. In der Begründung wird gesagt: Da die Unl«rge»t»«e festgestellt haben, daß der Schnee vom Gehsteig nicht entfernt, die Schneehügel nicht geebne,, der Gehsteig nicht gereinigt und trotz Glatteise« nicht mit Sand bestreu, war, so ist für alle Konsequenzen der Hauseigentümer verant-wörtlich. Dah di« Berletzunz einer Straf- oder Polizki. vorlchrift eine widerrechtliche Handlung oder Unterlassung beinhalitt, ist klar, weil ein« solche Uebertretung ohne-weiterS ein Verschulden nach sich zieht, wozu Wissen!» lichte« nicht gefordert wird. Se'.le 5 Vermischtes. (Die neueste Blüte der Bereit,S. meierei) wird aus der Psalz verkündet. In Rohr-bach bei St. Jngbert hat sich eine Anzahl schnurriger Käuze unter der Benamsung „König Ludwig II.« Bartverein" zusammen!«». Die Mitglieder dieser Gilde haben sämtlich Knebelbärle ü la Ludwig II. zu tragen nnd der Bereiu soll die Errichtung eines Denkmales sür weiland König Ludwig erstreben. Dr. E. Muret und Prof. Dr. Sonders verfaßten enzyklopädischen Wörterbuch der englischen und deut-scheu Sprache, dem allgemein bekannten „Muret-SanddrS". Aus dem großen Werke ging daS in vielen Hnnderttausenden von Exemplaren verbreitete Schul- und Handwörterbuch hervor. Bon seinen sonstigen Arbeiten verdient noch Erwähnung eine 188:! veröffeutlichte Ausgabe Shakespeares mit eng-tischen, uud deutschem Text und literarischen Ein-, leitungen, ein Supplement des großen Wörterbuches (1895) und verschiedene srauzSsische und englische Schulbücher. Trotz seines hohen Alters ist der Ge-lehrte unermüdlich tätig und geistig wie körperlich äußerst rege. Nach wie vor macht er ausgedehnte Reisen ins Ausland, dnrch die er im Laufe der Jahre alle Länder Europas, mit Ausnahme von Rußland, besucht hat. Möchte es ihm beschieden sei», sich noch lange der Ergebnisse seiner rastlosen Tätigkeit zn erstellen! Die Nummer 10 der Wochenschrift „Urania" bringt ein: Mitteilung von Doktor I. Beuziuger in Jerusalem, den besten Kenner der Verhältnisse der dortigen Gegend, über die neuen Ausgrabungen in Palastina, durch welche bie Fabeu aufgedeckt wurde», welche die Jsraeliten mit deu Nachbarvölkern, den Babyloniern und deu Aegyptern, verbanden und damit Aufschlüsse, welche ans der biblische» Darstellung nicht zu entnehmen sind. Au« den Borträgen der Urania ist besonders derjenige von A. Reko über künstliche Musik und Sprache bemerkenswert, welcher die ganze Entwicklung des Phonographen bis zu den nenere» Apparaten nm-faßt. Daran schließt sich ein Referat über den mit vielen, Beifalls ausgenommenem Bortrage über Richard Wagner von Max Hayek. Inhalt der Nummer 10: Die neuen Ausgrabungen in Palä« stina. Bon Dr. I. Benzinger in Jerusalem. Mit vier Abbildungen. — Die Gesäbrlichkeit von Blei-Verbindungen in Industrie und Haushalt. Bon Jng. Ehem. Julius Grünwald in Lafeschotte. — Reisebericht des Dr. Rndols Pöch an die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. — Der Fuchs als-Haustier. — Aus den Borträge» der Wiener Urania: Künstliche Musik und Sprache. Bon Biktor A. Reko. — Richard Wagner. Bon Max Hayek. — Kleine Mitteilungen: Eiu Institut sür Radium-forsch,, »g in England. — Fütternng einer jungen Blindschleiche und eines Laubfrosches mit Rinderherz. - Eingelaufen» Zeitschriften. — Mitteilungen der „Wiener Urania". Wochen-Repertoire der „Wiener Urania". Die Administration der Wochenschrift „Urania". Wien, l. Bezirk, Opernring 3, versendet Probenummern gratis und sranko. Schrifttum. so Jahre im Dienste der Sprach-Wissenschaft. Prosessor Dr. Karl SachS, der Verfasser des bekanntesten und verbreitetstcu Wörter bucheS der französische,, Sprache, seiert am 3l. März seinen 80. Geburtstag. Er wurde 18 .'9 zn Magde-bürg geboren, besuchte daS Stettiner Marienstist-Gymnasium, studierte darauf uuter Böckh, Zumpt, Wachmann usw. alle Philologie und erwarb 184'.' in den alten Sprachen und Deutsch unbedingte Fakultas. Später wandte er sich den, Studium der neueren Sprachen zn nnd lebte längere Zeit in Paris, Züdstankreich und England. Er kehrte 18s>«> nach Berlin zurück uud war daraus von 1 *-r>8 bis 1894 am Saldernschen Realgymnasium zu Branden-bürg tätig. 1863 begann er sein Lebenswerk, das von der Langenscheidtschen Verlagsbuchhandlung (Pros. G. Langeuscheidt) in Berlin-Schönebrrg von 186y bis 1880 veröffentlichte enzyklopädische Wörter» buch der sranzösische» nnd deutschen Sprache, den weltberühmten „Sachs-Billatte". Was er hier im Berein mit dem tatkräftige« Prvsessvr G. Langen-scheidt, von dem Plan nnd Einrichtung des Werkes herrühren, und dem fleißigen Professor Billattc ge-schaffen hatte, war ein groß angelegtes und erschö-pscndes zweisprachiges Wörterbuch, das nur von einem der bisher erschienenen an Umfang nud Gründ-lichkeit erreicht wurde: dem einige Jahre später von Gingesendet. Ein modernes Waschmittel im guten Sinne des WoNeS und eine Ersparnis an Zeit und Geld ist Perstl. Willkommen und begehrt von jeder Hausftau, welche Wert aus blendend weiße Wäsche und schnelle Abwicklung des Wäschegeschäfte» legt. Die gesellschaftlichen Anstrengungen des Winters. Diners, Balle, Theater und Kon-zerte sind im Grunde doch recht gefährliche Feinde der Gesundheit. DaS ist eine so alte Wahrheit, daß sie nicht erst bewiesen werden mnß. Erstaunlich ist nur der Leichtsinn, mit dem man diesen Ge-jähren gegenüber tritt. Mit einem Mantel oder einem Umschlagtuch glaubt man sich hinreichend zu schützen, und wundert sich, wenn man dann erkältet ist. Wichtiger ist eS, die hochempfindlichen Schleim-häute des Halses und derLnftwege gegen die Folgen vou Staub, Hitze nnd plötzliche Abkühlung zu schützen, und das tut erfahrungsgemäß in wirksamer und dazu angenehmer Weise, wenn man nicht ohne Fays echte Svdener Mineral-Pastille» in Gesellschaft, ins Theater :c. geht. Die Pastillen haben den doppelten Vorzug, daß sie sich unauffällig gebrauchen lassen und nie versagen. €7>i dreifaches 7? och unserem hochgeehrten Tjerrn Chef Josef 7{ebeuschegg zum werfen /samensfeste von seinem Personal. £uie 6 Deutsche Wacht Kummer 22 Rilt ftiäbex «üb lirnauMrue Griflc Autoritäten des Jn-und Auslandes empj-hlc» ufffc" alt beste Nalaung bei Biechdurchsall, DiarihSe. Tarmkalarrh :c. Das ist eben eine böse Zeit, Frau Müller, jetzt nicht mehr Winter und doch auch noch nicht Sommer. Wer da nicht fett ist, holt sich leicht einen tüchtigen fltiod«. Tem Himmel aber sei Dank — £Zi bei mir ist alle« gesund. Ich habe stet« Foy« echte j" Sobetvr Mineral Pastillen im Hau« und bei mit hören sie nie einen Husten und so recht erkältet sind wir nie. ^ay» echte Soderer sind eben wirtlich kleine Wunderdinger. Und biUia; nur K 1 25 die Schachtel, die man überall kaufen kann. Lasten Ei, sich aber unter keinen Umständen irgend eine Nachahmung aushängen, sondern verlangen Sie immer ausdrücklich die echten von Fay. 0i«>n4 >>ir Oe»terreirk • IJBRtrn: W. Tb. ßantiert. Wirii IV|t Qhtfe i'trajafi« 11. >S (,X* weh. der Fußboden musi lackiert werden"). ruft manche Hausbau aus und denkt nach, welcher Jußboden'ack woh! der beste sei und wo sie ih» taufen soll — Am besten mahlt man den echten «eil Lack, welcher b i Gustav Stiger und bei Bikior Woag in Cilli, in Markt Züsj.r bei And. Elebacher, in Rohitich bei Joses Vertieg. in Et. Marein bei Srlachstem bei Joh. Lischniac, in Lausen bei Franz Xax>. Petek, in Franz bei Franz Cftct erhältlich ist Ausweis »der die im städt. Schlachthaus? in der Woche vom 8. bis 14. Mär; |909 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name de« Fleischers Bulschek Jakob Grenka Johann ?k M< an in Janschek «neS ..... Kossär Ludwig . Leskoschek Jakob. Payer Samuel . Planinz Franz . Plesiichak. . . . Pletersky.... Rebeuschegg Joses Sellak Fran« . . Seutschnigg Anton Stelzer..... Uutegg Rudolf . Bollgruber Franz .Horjmi .... Gastwirte.... Privat« .... 6aick(f|ta nflrn d |» Celepbonanscbluss Dr. 21 < ► Jnseratenaufträge;; für die Deutsche Macbt werden ;; nach billigstem Carif berechnet. 1; ♦♦♦ ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦< AAAAAA AAAAAAA AAAAAAAA AAAAAAAAA LAAAAAAAA1 ■ ■ □ Nummer 22 Devfsche Wacht Seite 7 Veredelte Reben Hochprima und Sekunda. Wälschriesling, Traminer, Burgunder, Sylvaner, Mosler, Portugieser, Gutedel, Rheinriesling, Neltliner, grün und rotweiss sehr gut bewachsen und bewurzelt Prachtvolle Schnittreben. Richard Ogrisegs, Rebschule in Marburg, Steiermark. Steckenpferd Bay-Rum 1406'i Bestes aller Kopfwässer. Geschäfts-Nachricht Beehre mich den geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung die ergebenste Mitteilung zu machen, dass in der Ersten Cillier Kunst- und Handelsnärtnerei mit 15. d. M. Herr Franz Maresch, Oberg&rtner, mit der Führung des Geschäftes betraut ist und bitte ich die verehrten Kunden, ihm das Vertrauen und Wohlwollen gütigst entgegenzubringen. Hochachtungsvoll Karl Kelloi*> Durch Knita^i-rune «iner tüchtigen Bluwonltinderin bin icb in der angenehmen L&g<\ geocbmncUvolle Kränze and Buketts in kflmsUr Friat xa liefern. Zie backen qut ist ein qeseylich qeschüvies Wortzeichen für Dr. Oetter « Backpulver der Tal. es gibt Million«» Damen, die mit Dr. OelkerS Back-pulver » IS l> gut backen und nie mehr »u d«r umständlichen und unvor-trilboftrn B>>ckmethode mit Germ oder ftef« »urückketzren. Man verla ge ausdrücklich Dr. OetKr « Backpulver, da nur diese» da« auie Gelingen der Bäckereien verbürgt Mit austührlichen Rezepten überall >n den Kolonialwaren, Troge,»-und Delikatessengeschäften vonäiig. la» epochemachende neueste Äejfptbud) wud auch umsonst und portofrei »ugesandl. wenn man eine Postkarte schreibt an _ „ Dr. >ll. .Oftfrr, Baden Wien Stammhau« Bielefeld. iiilniii Der Männer-Gesangverein „Liederkranz" gibt hiermit geziemend die Trauerkunde von dem Ableben seines verdienstvollen, langjährigen Obmann-Stellvertreters, des Herrn Andreas Hausmann Uhrmachermeister welcher am Montag den 15. März nach langem, schweren Leiden verschieden ist. Ehre seinem Andenken! Cilli, 15. März 1909. Die Vereinsleitung. Agenlen tüchtig und solid, werden bei höchster Proriiion f. meine beatrenommiertea Fabrikate in H«lar«uleani o. Jalnoilea aufgenommen. EBXMT GE¥£B Braunaa. Böhmen. 15183 Hunnaon ät Rtlmtr'a fanillin-Zueker WlrM, Mimt ud b»-qwnir wia v»»m» 1 nana Qul prima ..11h I . , axtraatark M . Dr. Zuksr's tejgjwr ■U »onflgUchaa, ruTwUiai^e» Pr*»«x»t.T Plckctan . . . . I« k Concentrtrte Citronen-E—enx Harke: lu Blb tm Marraiafatar LUbllchkalt and FKit« Im Qaaahmackaa. Vk Plaichi ........IM 2i M« II all«* Iiimtm luilWta Kunststeiiifabiik nnd BaiimaterialienhandliiiiG, Asphall-lintenicliniun^ ITAII 1Tonnliülcti'imcon Hotnn- C. PICKEL Grösstes sortiertes Lager Fortlanü-Zeinent, Stelnzeug-Röhron, Mettlaclier Platten, ferner Cipsdlelen und Sprentafeln etc. Pachgem»ft>e aolide und b i 11 i ga te Ausführungen unter jeder Ganttille werden verbürgt. Ausführung von Kanallsterungen, Beton« boden, Reservoirs, Fundamente, fernerg Brflcken, Oewölhe (System Monier) etc. Telephon Mr. 39 Telegramm-Adres««: ZEMLN TIMCKEL. MARBURG a. D., fsbrik: V«lKsgsrtenstrss»e ür. 27 «U8TLM.^KLN: Leke der Tegetthoff- und Blumenflasse. empfiehlt sich zur Ausführung und Lieferung aller Kunststeinarbeiten als- PHastet platten (Metallique- und Handscl.lagplatteu für Kirchen. Ginge, Einfahrten), Kaual-Köbren für Haus- und Strassenkanalisierungen roh'r-Könfe und Platten, Tür- und Feusterstöcke. Sliegeustufeu, Traversen und Ofun-Ünterlagssteine, Grenzsteine, Irottoir-Randsteine, ^kdsteine s eiserne Zäune, Kreuze und Holzsäulen, Trftnkc und Schweinefutter-Tröge, Brunnen-Kränze, Deckplatten und Muschel:», Deckplatten für Rauc{J*"«e Pfeiler. Mauern-, Garten-, Hof- und Grabeinfriedungen, Gelander-Säulen. Aschen-, Kehricht- und Senkgruben, Ballustradcn, Weingarteu- und Rinnen, ObstmüiiUteine, Strassen-Walzen etc. et«. Ferners fa.c]ng,errxässG _A."u.sf\5.1^xuL2n.gr von .A.splialtiaxvun.g'en mit Natur-Asphalt Coule, Belag (GussasphiU) fflr Strassen. Trottoire, Terassen, Höfe, Keilereien etc. Abdeckung und Isolierung von Fundamenten, 1 Brücken, Viadukten und Gewölben. Trockenlegung feuchter Mauern. Seite 8 iku:fdje l'Jüdjt Nummer 22 K. k. priv. Die Herren Aktionäre der K. k. priv. Böhmischen Union-Bank werden hiermit zur 37. ordentlichen General-Versammlung, welche am 31. März 1909 um II Uhr vormittags in Prag im Sitzungssaals der Bank, Graben Nr. 31 im 2. Stock, statt finden wird, eingeladen. Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorstandes und Vorlage der Bilanz. 2 Bericht des Revisions-Ausschusses n. Beschlussfassung hierüber. 3. Beschlussfassung Qber die Verteilung des Reingewinnes. 4. Wahlen in den Verwaltungsrat. 5. Wahl des Kevisions-Ausschusses, Die stimmberechtigten Herren Aktionäre, welche an dieser General-Versammlung teilnehmen wollen, haben ihre Aktien bis längstens 23. März 1909 bei der Liquidatur der Gesellschaft in Prag oder bei deu Filialen der k. k. priv. ßöhmischen Union-Bank in Reichenberg, Gablonz, Saaz. Olmütz, Bielitz, Jagerndorf, Troppau, Rumbürg, Brunn, Linz, Hohenelbe, Dornbirn, Salzburg, Mähr.-Schönberg, Neutitschein, Graz, Leohen und Cilli, oder bei der Liquidatur der k. k. priv. allgemeinen österreichischen Boden-Kredit-Anstalt in Wien arithmetisch geordnet und konsiguiert zu hinterlegen uud dagegen die Legitimationskarten in Empfang zu nehmen. Prag, am 15. März 1909. Der Vorstand. (Nacbdrnck wird nicht honoriert.) 15234 Auf der Festwiese! Donnerstag. den 18. März, 8 Uhr abends Grosse Gala-Premiere Nur 4 Tage! Börg'S llur * Tage! Grosse Menagerie bnd zoologischer Zirkus. Eine komplette Anssteilnng von lebenden Tieren au- allen Ländern, wie ISwfn, Tlfter. P*uth«-r, Lt-a|iMrtlrn. Rlnli&ren. brauner Büren. Hyänen. llfilfr, »tSJer, Pelikan niit. Täglich nachmittags 4 Uhr and abends 8 Uhr brillante Yorstellnng DM"^li einem eigen« dazu erbauten, clrgant eingerichteten Zirkusseite. "WU Anerkannt die besten Raubtierdressra der Jetztzeit Non pln« Ultra! Dompteur Berg >«» plns nltra! mit seiner bestdressierten Lohngruppe — Einziger Dressurakt in diesem Genre ant dem ganzen Erdball. Der Löwe als Seiltänzer. — Grosser Löwenringkampf mit einem ausge- waibsenen Berberlöwen. Frau Elfriede Berg mit ihren kolossalen Einbüßn, darunter der K.iesenei»bär Angost. 2'50 Meter hoch. Ferner dressierte Löwen. Wölfe, Braunbären usw. Bergs Menagerie bat bis jetzt nur die grössten Städte Europa« besucht nnd überall ungeteilten Beifall gefunden, st in Florenz G >,na, Triest, Mailand, Graz, Wien, Prag, München, nnd in vielen anderen. Kliigllrt«l #U, Julius Hopper. Siidbahastr«*«*- » l» Innsbruck, Frans Uolene, Bahakobtrans 41 I» Laib ach- Geschäftslokal sowie ein grosser Keller im ehemals Janesch'schen Hause am Hauptplatz ist sofort zu vermieten. Anzufragen beim Spar- und Vorscbuss-verein in Cilli. 15171 | Der Waschtag jetzt ein Vergnügen 11 Persil ModernesWaschmiltel Vtllkoaimen uisohldlloh! Kein Chlort Einmaliges Kochen — blendend weisse Wäsche I Kein Reiben und Bürsten! Kein Waschbrettl Spart Arbeit Zelt und Geld! Einmal verwendet, immer gebraucht! Alleiniger Erzeuger w Geste rr.Ungarn Gottlieb Voith, Wien, III/,. Am hiesigen Platte in allen einschlägigen Geschäften in haben. 15118 ehr tüchtige, verrechnende Wirtsleute werden für ein gutes Gssthaus gesucht. Berücksichtigt werden nur schon länger im Gastgewerbebetriebe stehende Bewerber. Anzufragen in der Gastwirtschaft des Franz Frieda», Marburg, Kärntnerstraße 3. 1MM esaoaa s Man abonniert jrdmeit auf das sdiönste und billigste TamiUen-ltfitjblatt Fahrrad zu verkaufen. Anzusehen nur Ton 1 — '/,£ Uhr Neugasse 10. 15^31 TVu dtsorten Vereinsbulkdruckerei . ^».1..., ..Celeis" Ctllt Meggendorfer-Blätter j Münthrn Zeitschrift für Humor und Kunst. Uirrteljährlwh 13 Nummern nur K J.M, bei direkter Zusendung wödienHidi vom UerUg K 4.— <$> Abonnement bei allen Buchhandlungen und PoRansUltrn. verlangen Sie eine ßratls-Probe- 5 5 5 6 5 S 5 — angrn Sie tu------------- nummer vom Verlag, INündien. rhealinerffr «t A Xein velucker äer 5taät INünlken 5 sollte e» verdumm, die in den Riumen der Redaktion, ttuatlnerltrafe 4D" veNndlidte. »utzerl» «ntereklante Ru» g -..........' - -----BUtter JJ stellunj von Originaluidinungen der Neggendorker k tu bestätigen, tiglich geöffnet, eintritt für jedermann frei! 5 (>ür bic Echristleltnng verantwortlich: Guido Echiblo Tnider. Verleger. tzerauSgeber: Bereinsduchbnickerei JS eleja" in fttlli.