gd>riftlfitini(i: »tothauSgossr Nr. ft. XI, tittnarbas. • «ttARancc I«gII» <«t« «»»»-tw« der E»rn- ». tayt) t*n II—1* Dir trag. Ha»»jchccidtz> werten nlctt Buxnlgfe Si» «•■»Seit ci4t m» He PrrmoliuM jntn t« dilligft frt-m ®rtii*re» entj;ani. iw41at. OntVte woch«' rIMM ■hltttKt ant €zftNl D-r» ttl *«(1 Ninni: flimtlj'tria . . . K 3-M f*itiittrtj> ....Kr«« ®an*iiQ-W. . . . K iftO gut (tun «it Avltlll»»» ial Ha»» : Woiutll« . . . .1 l'tt Bi»n«liäW8 . . . K »•-....»«— t9oniid«ri|| . . . . K U— »«I« fluünict «»«,-- »» dt, It?,» !»>>^Uhren um dl- dohcrr» S»„>klk»tr«< ,«I»N M ,»» flbbe|ltfl»*a Ar. 86 Hillt, Hamstag, den 26. chktoter 1912. 37. Jahrgang. Panslawismus. Die serbokroatisch-slowenische Verbrüderung, die am letzten Sonntage in Laibach stattfand, wars ein grelles Licht auf den Umfang und die Tieie, die die p«nslawiftische Bewegung unter den Südslawe» un-serer Monarchie bereit» gewonnen hat. Früher die Nomantic der jungliberalen Schwärmer, ist heute der Panslawismus ins offizielle Programm auch der konservativen südslawischen Parteien aufgenommen worden. Freilich tritt diefer Panslawismus hier im innerstaatlichen Gewände deS TrialiSmuS auf. Dieser ist aber nur eine Etappe zur gewaltigen Bereinigung des ganzen Slawentums von der Newa bis zum goldenen Horn und vom Triglav bis zum vaikalsee. Ist einmal daZ ttialiltisch? Gebilde er-standen, dann werden die Slawen, die heute «en „kranken Mann" am Marmarameere aufteilen, sich «it aller Seelenruhe an den „kranken Mann" an der — Donau heranmachen. Die ^aibacher Kund-gebumg. welche die breitesten Massen des slowenischen BolkSstammes für den Panslawismus mobili-fterte, sollte allen jenen maßgebenden Kreisen die Augem öffnen, die glauben, Oesterreich ohne oder gar gegen die Deutschen fortbringen zu können und die am die „Staatstreue" der Slawen glauben. Diese «Staaistreue" der Slawen Oesterreichs ist ein reiner Geschäftsartikel, der für nationale Kon-Zessionen gewährt wird. Sind diese aber einmal bis zum TnaliSmuS und dem „böhmischen" Königtum gediehen, dann freilich wird diese österreichische ^Staatslreuc" mit kalter Hand in das Gebiet ge schichtUcher — Erinnerungen verwiesen werden. Wie sehr diese aus unmittelbarer Ersahrung gewonnenen Anschauungen auch in Wiener politi-schen Kreisen geteilt werden, geht aus nachfolgenden (Nachdruck verbalen.) Keimkcör. Skizze von W. M. Burg. Ulm die Felskuppen ToScanaS flammt die Nach-«ittagssonne. Drunten liegt das Arnotal in schimmerndem Duft AiuS dem Grün der Rebengehänge, in dem «atten Grau der Olivenwälder glänzen weißgclb die Getbäude der Ortschaften, Klöster und Einzel-tfite. Dazwischen ragen überall Zypressen schwarz und schhlank hoch empor in den flirrenden Glast. Aruf einem schmalen Bergpsad bei Castelfioren' tino schhreiten zwei Männer die Höhe hinan. Dto Jüngere der beiden, ein wohl kaum dreißig-jihrigerr, gut gewachsener, breitschultriger Mann, trägt docn linken Arm in einer Binde. Sein Gesicht ist bleicich und eingesallen, wie nach einer langen, schweren, Krankheit. Er scheint erschöpft. Offenbar «acht ilihm die sengende MittagSglut zu schaffen. „JJa. Matteo," wendet sich jetzt der zweite, ein Greis i mit dichtem, schneeweißen Haar und schars geschnittlienen Zügen, dem jüngeren Gesährten zu, „man hhat Dich hier tot gesagt, wir glaubten alle, Du seieitst von den Franzosen ermordet worden. Ricolo < Girachimi aus MonteSpertoli, der vor einem halben 5 Jahre aus Marseille zurückkehrte, sah Dich bei btmm Gemetzel an der Straße von St. GilleS bemerkenswerten Ausführungen der „Wiener Deut-scheu Korrespondenz" hervor, die uns in sreundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurden. Der TrialiSmuS .vird gerade jetzt von den an dieser Neugestaltung der österreichisch - ungarischen Monarchie am meisten interessierten Politikern be> sonders schars in den Bordergrund geschoben. WaS früher noch als unschuldige Politikkasterci gelten konnte, nimmt jetzt ernste Formen an und wird mit einem Eiser und von Personen vertreten, daß sich wohl alle, denen an der Erhallung der österreichisch-ungarischen Monarchie etwas gelegen ist, mit dieser neuesten politischen Strömung besassen müssen. Mit dem Panslawismus ist es nicht gegangen. Da standen zu viele innere Gegensätze einander hindernd im Wege. Dann war eS doch auch praktisch ganz undenkbar, ein politisches Gebilde zu schaffen, in dem alle Slawen Platz haben könnten. Die Tat-sache, daß zwischen Nord- und Südslawen sich ein Keil anschiebt, der doch nicht so leicht ausgesaugt werden kann, hat auch die schwärmerischesten Köpfe unter den slawischen Politikern überzeugt. Der politische Panslawismus gehört ins Reich der Utopie. Er wird aber immerhin in der Theorie bestehen bleiben und so lange weiter seine Verfechter finden, als Dr. Kramarsch politische Jünger haben wird. Mit dem Trialismus aber ist es ganz etwas an-deres. Dieser ist auS dem theoretischen Gebiete schon inS praktische hinübergetreten und TrialiSmuS nennt man ihn nun ganz sälschlich. WaS hier unter dem Vorhaben, die Monarchie aus der dualistischen Form in die irialistische zu bringen, angestrebt wird, ist nichts anderes als der vollendete, politisch praktische, südslawische Panslawismus. Mit dem Altslawischen geht es nicht und so wird ein politischer Pansla-wiSmuS nach den zwei großen Gruppen der slawi-schen Völker geschaffen und als erster Panslawismus dieser neuesten Form tritt eben der der Südslawen unter der ganz salschen Bezeichnung Trialismus aus. Wenn es noch einen Zweifel gegeben hätte, daß unter dem Trialismus nichts anderes zu ver-stehen ist als der südslawische Panslawismus, so hat die Tagung kroatischer, serbischer und sloweni- nach AigueS Mortes fallen. Auch Dein junges Weib glaubt es. Warum hast Du Dich nie gemeldet?" „Ich konnte ja nicht, ich lag acht Monate hilflos im Lazarette von ArleS." „Und noch etwas, Matteo, das erfährst Du am besten von mir, dem Bruder Deiner Mutter, der Dir stets wie einem Sohne zugetan war, Succia, Dein Weib, hält es mit dem Verwalter Domenico von dem Ulmenhofe bei Castelfiorentino. Du kennst ihn ja. Sei ein Mann, Matteo, sie glaubt. Du wärest tot." Matteo Rapisardi fährt herum, als wenn sich ihm auss neue eine französische Revolverkugel in die Brust bohre. Seine Augen glühen. Schwer geht sein Atem, und wie mit einem Erstickungsfalle rin-gend, stößt er hervor: „Ist das wirklich wahr?" „Wahr ist es. Aber Mensch sei vernünftig, sie weiß ja nicht, daß Du lebst, und die Trauer einer Frau währt nicht ewig. Sei ein Mann, Matteo. Ich muß jetzt zurück. Adieu!" Matteo Rapisardi ist der Sohn eines Stein-bruchausseherS. Nach dem plötzlichen Tode seines Baters, der von stürzendem Geklüft verschüttet wurde, übertrug der Unternehmer ihm die Aussicht. Drüben in dem Bruche zwischen Barberino, MonteSpertoli und Castelfiorentino steht sein Haus. Vor vier Jahren hatte er geheiratet und mit Succia, seinem jungen Weibe, in seinem rebenum- scher Politiker in Laibach am 20. d. den vollen Be-weis erbracht. Hier ist unter dem Borhaben, über den Trialismus sich zu beraten und diese Neugestal-tung Oesterreichs politisch in die Wege zu leiten, Panslawismus der Südslawen in unverhülltester Form betrieben worden. Man hat das Lied der Bereinigung der Südslawen in allen Tonarten ge-sung-n, Kroaten haben sich mit Slowenen, Slo> weiien mit Serben und Serben wieder mit Kroaten verbrüdert. Die Grenzen des neuzuschaffenden süd-slawischen Reiches wurden nicht bloß in das Innere Kärntens und bis an die Vormauern der Landes-Hauptstadt Steiermarks, Graz, gezeichnet, man hat auch mit deutlichen Anspielungen auf die kriegeri-schen Entscheidungen im Süden die Grenzen dort in möglichst weitem Kreise sür das neue südslawi-sche Reich gezogen. Die Vereinigung, und zwar nicht ideele, sondern die staatliche Vereinigung aller Süd-slawen, ist daS Ziel, nach dem die Politiker streben, die sich in der Hauptstadt des bis nun noch immer österreichischen KronlandeS Krain versammelt hatten. Daran ändert auch die Melodie von der Bedrückung der Südslawen nichts, das gehört nun schon zum Repertoire einer jeden slawischen Versammlung. Man will der Oeffentlichkeit gegenüber nichts andere» als bedrückt erscheinen und deklamiert über Vergewal-tung und brutale Unterdrückung auch dann, w«nn eS lächerlich wird, wie in diesem Falle, wo doch auf österreichischem Boden in der Hauptstadt einer öfter-reichischen Provinz und im Beisein des vom Kaiser ernannten Landeshauptmannes von Krain nacktester Hochverrat unter dem Titel des TrialiSmuS getrie-beu werden konnte. Die Tagung in Laibach muß allen die Augen öffnen. Die trialistischen Bestrebungen sind auS dem Gebiete nnschuldiger Politikastern längst herausgetreten, sie sind ernste politische Bestrebungen ge« worden, an deren Entwicklung diejenigen da« größte Interesse haben müssen, denen an der Erhaltung des österreichisch-ungarischen StaatSwesenS etwas ge-legen ist. Wenn die Deutschen in diesem Falle auch wiederum die Mahner sind, so ist dies nur ein Zeichen ihrer Gesinnung dem Staate gegenüber. sponnenen Heim in den Brüchen, wo nach Beendi» gung der Tagesarbeit eine idyllische Stille und Ein-samkeit herrschte, drei friedvolle, sorgenlose, glück-liche Jahre verlebt. Nur ein Wolkenschatten trübte die Sonne ihres Glückes: sie bedauerten beide schmerzlich, daß ihre Ehe kinderlos blieb. Doch der Betrieb de« Steinbruchs ging, da der Wert des Materials den Transportkosten nicht ent-sprach, nach und nach zurück und wurde schließlich gänzlich eingestellt. In den Kupferbergwerken ToScanaS war über-all die Belegschaft vollzählig, beim Weinbau der Verdienst ein äußerst geringer, so blieb Matteo nichtS anderes übrig, als sein Weib zu verlassen, dem Beispiele vieler seiner Landsleute zu folgen und im Auslande Arbeit zu suchen. Er fand diese in Südfrankreich, an der Mün-dung der toten Rhone in der Nähe von AigueS MorteS. Aber dort in den Kalkbrüchen des RhonetalS, den Sodasabriken der Camargue, glomm seit langem tückisch und surchtbar, wie ein geheimer, unerreich-barer Brand in einem Kohlenflöz, eine verzehrende wilde Glut: der unversöhnliche, grimmige Haß der einheimischen französischen Arbeiterschaft gegen die al« Eindringlinge betrachteten Fremden. Und dann schlug plötzlich riesengroß die Flamme empor. Die ungezügelte Wut kehrte sich gegen die Italiener. Seite 2 An Ddü deutsche Volk der Alpen- und Donau-Länder! Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig seht an ihre Ehre'. Eine große Gärung unter den Böllern vollzieht sich im Schvße der Zeilen. Jede Naiion verlangt mehr Platz unter der Sonne. Engländer, Russen, Fran-zosrn und Italiener teilen die Welt neu unter sich aus. ohne nach deutschen Rechten zu fragen. Selbst nach unserer Heimat greifen slawische Zwergvölker und entreiß« dem träumenden Michel Stück für Stück seiner Scholle. Ohne Klagen über die sblech-ten Zeilen bringen diese Nationen die größten Opfer fiir ihre Ehre. Willst du. deutsches Bolk, allein untergehen ? Die Südmark hat sich die Ausgabe gesetzt, das deutsche Gewisse» wachzurüttel». Ein Tag \m Jahr soll einzig dieser Arbeit dienen. Am Geburtstage unseres deutschesten Dichters, unseres Schiller, der als allgemeiner Volksfeiertag für die Alpen- und Donauländer bestimmt wurde, will sie eindringlich auf die deutsche Not verweisen und alle BolkSange-hörigen ausfordern, eine Gabe znr Linderung des deutschen Leides zu widmen. Zwei wichtige Ziele schweben un§ derzeit vor: 1. arme Findel- und Waisenkinder, die ohne genügende Fürsorge unter die Räder deS Lebens kommen, zu braven, tüchtige» Menschen heranzu-bilden — denn wir dürfen keine einzige deutsche Seele verderben lassen; 2. unten im Süden, wo die Deutschen keine Sammelpunkte haben, wollen wir ihnen Heimstätten bauen helfen. Der Deutsche soll nirgends obdachlos draußen im Leben stehen. Die Südmark ruft daher alle Deutschen ohne Unterschied des Standes und der Partei auf, am Schillertag für einen dieser beiden Zwecke ein Scherflein beizusteuern. Kein Freund der Südmark »eise unsere Sammler vor seiner Tür. Wir wären ein erbärmliches Volk, wenn wir nicht soviel Opser-mut ausbrächten, unser eigeueS Blut und unsere Heimat zu schützen. Graz, im Herbst 1912. Die Hauptleitung der Südmark. Deutsche Wacht Nummer 86 Politische Rundschau. Das österreichische Abgeordnetenhaus unter Kuratel. Der kroatisch-slowenische Klub im öftcrreichi-schen Abgeordnetenhause hat beschlossen, die schars-sten Maßregeln zu ergreisen und gegebenenfalls m>t der Obstruktion einzusetzen, »m die Beseitigung dcS königlichen »ommissärS in Kroatien Cuvaj zu er-zwingen. — Der genannte südslawische Klub ent-spricht damit einem Beschlusse, den der kroatisch-slowenische Nationalverband unter dem Vorsitze deS Führers der Rechtspartei im Königreiche Kroatien Starcevic gefaßt hat. Das österreichische Abgeord-netenhauS wird dadurch gewissermaßen unter die Kuratel einer Organisation gestellt, deren Zentrum außerhalb des Hauses und außerhalb Oesterreichs liegt, das österreichische Abgeordnetenhaus soll also von einer politischen Organisation terrorisiert und in seinen Arbeiten gehindert werden, deren Pro-gramm und Ziele mit dem österreichischen Staate nicht nur gar nichts zu tun haben, sonder» geradezu gegen ihn und seinen Bestand gerichtet sind. DaS österreichische Abgeordnetenhaus mißbraucht von der südslawisch - panslawistischen Bewegung! Eine ge° radezu beschämende Erscheinung! Daß es dadurch neuerdings in einen Gegensatz zu Ungarn gebracht wird, liegt natürlich im Jnleressc der Südslawen. die nach der heutigen Lage der Dinge von einer Verhetzung des Wiener und des Budapester Paria-mentes am meisten profitieren müssen. Sache der deutschen Parteien wäre eS deshalb, in der süd-slawischen ^rage, in der sie dnrch keinerlei nen-nenSwerte Meinungsverschiedenheiten getrennt sind, endlich offen und entschieden Stellung zu nehmen, den Terrorismus der Südslawen zurückzuweisen und damit einer Entwicklung der Dinge im «üben vor-znbeugeu, die dem gesamtdeutschen Interesse in nicht allzuserner Zeit ungeheuren Abbruch tun würde. Kroatien. Zu der Meldung, daß an Stelle des Herrn v. Euvaj ein General als königlicher Kommissär nach Kroatien geschickt werden soll, erfährt die „Wiener Deutsche Korrespondenz": Der erwähnte Plan wird an den Wiener maß gebenden Stellen bereits seit längerer Zeit ernsthaft erwogen, eine Entscheidung war jedoch bis zum 21. d. noch nicht gefallen. Es ist ganz zweifellos, daß die Entsendung eines Generals insoserne ein Entgegenkommen gegenüber der kroatischen Bevölke-rung und ihren Parteien bedeuten würde, als der gegenwärtige Kommissär v. Euvaj aU Parteimann gilt, während ein General schon vermöge seiner militärischen Stellung als über den Parteien stehend betrachtet würde. Gänzlich unrichtig ist eS aber, wenn man annimmt, daß die Verlängerung deS königlichen Kommissariates in Kroatien und seine Besetzung durch einen General einen Schritt auf dem Wege zum Trialismus bedeuten würde. Für Die nicht mehr zu bändigende Bestie wars sich anj den viel schwächeren Gegner. Der Nationalhaß und der Egoismus feierten eine blutige Orgie. Auch Matteo Rapisardi fiel derselben beinahe zum Opser. . Die Schulter und den linke» Oberarm von Stichen zerfleischt, eine Kugel in der Brust, wurde er zunächst nach AigueS MorteS und, da dort selbst die schwcrverwundeten Fremden nicht sicher waren, nach ArleS gebracht. Und viele, viele Monate be-drohte ihn der Tod. Unter Piniengestrüpp und blühendem Besen-traut verborgen liegt Maiteo wie ein beutegieriges Raubtier am Hange des Bruches und späht hinab »ach seinem Hause. Nur ein einziger Gedanke durchwühlt daS Jn> nere des gekränkten Mannes: Rache. Verhängnis und Schuld fordern gebieterisch Sühne. Langsam legt der Abend seine bläulichen Schatten aus das Gebäude. Markierter und schärfer als im grellen Glanz des Tageslichts treten jetzt die einzelnen Gegenstände hervor; heben sich jetzt die Büsche und Bäume ab von der dunkelgrünen Moosbedeckung des Bodens, von dem phantastischen, hellen Kaltgewande. Wie eine Heimstätte weltabgeschiedenen Frie> deus ruht drunten das einsame, weinlaubumrankte HanS auf der Bruch sohle. In dem lauernden Mann löst sich etwas. Sie furchtbare seelische Spannung läßt nach Seine Vergangenheit tritt vor ihn hin. Er gedenkt seiner früh verstorbenen Mutter, des Unglücks mit einem Vater und seines eigenen Glückes. Eine tiefe Traurigkeit überfällt Matteo, eine gräßliche Trostlosigkeit wird in seinem Herzen wach, eine unendliche Verzweiilung ersaßt ihn. nutzlose Reue, daß er einst von dieser, seiner Heimat, geschieden, quält und foltert ihn. Seine Seele schluchzt über tote Hoffnungen. Wie eine weite Wüste sieht er sein ganzes zuküns tiges, niedergehendes Leben vor sich. Und dann kommt es über den Mann wie ein großes Verzeihen, ein Entsagen der Rache und zu gleich dem Glücke. Der ohnmächtige Mensch fügt sich dem «seinen Schicksal. — Noch einen Blick voll Sehnsucht und Schmerz wirst Malte» Rapisardi auf das stille Haus drunten im Bruche, das alles umschljeßt, waS einst sein Erdenglück war. Lebewohl für immer! klingt es kaum vernehm. bar von den Lippe» des totenblassen Mannes. Dann wendet sich Matieo rückwärts und ver-schwindet in den hüllenden Schleier der rasch herein-blechenden Nacht. die Verlängerung deS Kommissariats ist ja auch die ungarische Regierung, die doch von trialistischen An Wandlungen sicher frei ist; die Verlängerung ist av« auch notwendig, da heute beide oppositionelle «ich-tungen in Kroatien, die liberale und die klerikale, die völlige Trennung von Ungarn anstreben und die letztere sich bereits mit den klerikalen Giidfla«« Oesterreichs nnd Bosniens vereinigt hat, nm mit geeinter Kraft im Sinne der Errichtung eines süd-lawischen Reiches von der Savemündung bis an die Tauern zn arbeiten. Gerade darum aber scheint ich die Ernennung eines Generals zu empfehle«, wenigstens glaubt man. daß er als besonderer Ber-tranenSmann des Kaisers die nötige Autorität haben würde, die Bevölkerung wieder ans den gesetzliche« Boden zurückzuleilen. — Wie die „Wiener Deutsche torrespondenz" erfährt, sei die Entscheidung a« 22. d. gefallen, und zwar im Sinne der Ernennung eines pensionierten HonvedgencralS, der sich bereit« in Agram befinden soll. Das „arme Datmatien". Die südslawische» Abgeordneten Dalmatimt wissen sich im österreichischen ReichSrate nicht gena| über die wirtschaftlich- Vernachlässigung des Lande« zu beschweren. „Unser Land" - so heißt es da -„ist arm, so arm." Nun, in diesem armen i.'a«k sind kürzlich innerhalb 48 Stunden in zwei ©ttoe» allein 50.000 Kronen für daS Rote Kreuz gezeichnet worden. DaS würde sicher für den humanitäre» Sinn der Bewohner zeugen, wen» das Geld nicht für das montenegrinische Rote Kreuz gezeichnet worden wäre. Bon Rechts wegen hätte das Geld a» das österreichische Rote Kreu, gesandt werden müsse», daS ja bereits seine Sanitätskolonnen noch Monte negro und Serbien hat abgehen laffe», und eS ist seltsam, biß die Regierung die Absendung deS Geldes nach Montenegro erlaubt hat, zumal da auch die Stadt Spalato unter den Spender» sich best», det. Wozu König Nikita diese 50.000 Krone» ver> wenden wird, ist aber eine Sache für sich, dat scheert auch die „armen Dalmatiner" wenig, den» sie habe» in 48 Stunden 50.000 Kronen ausge-bracht, um politisch zu demonstrieren, wie die Hoch' rufe auf den Balkanbund und die Balkanfürsten be> weisen, die anläßlich der Festvorstellung tm Stadt, theater zu Spalato ausgebracht wurden. Wer aber so rasch 50.000 Kronen zu einer politischen, anli-österreichischen Demonstration zur Verfügung hat. der hat wohl kein Recht, au« österreichischen Steuergeldern Unterstützunzen zu verlangen! Der Balkankrieg. Während die Türke» bei Adrianopel über die Bulgaren einen großen Sieg errangen, verloren fit östlich davon einen bedeutenden Stützpunkt ihm Position, Kirkkilisse, wodurch für die Bulgare« der Weg nach Konstantinopel freigelegt wird. Auch onf den anderen Kriegsschauplätze» erleide» die Türke» Nachteil über Nachteil. Die Serben haben a» Amselfelde Kumanowo und Pritschina erobert, i» Sandschak wurde Novibazar genommen, die Grieche, dringen ebenfalls über Elafsona siegreich vor und die Montenegriner haben die Höhe» von Tarabosch vor den Toren von Skutari erstürmt. Es zeigt sich allgemein eine große Unentschlofsenheit, Unordnmiz und Planlosigkeit in der türkischen Kriegsühru-z, die allem Anscheine nach dem von der «rast d«< nationale» Gedanken» beschwingten Ansturm da Balkanvölker kaum wird Stand halten können. Die Diplomaten stecken bereits die Köpfe zusammen, w-il voraussichtlich da« „Programm Europas', die )a-tegrität der Türkei, wohl kaum wird mnrecht n-halte» werde» können. Aus Stadt und Land. Tillier Gemeinderat. Bei der Fieitag staltgefundenen Gemeindelnij-schußsitzung teilte der Vorsitzende Herr Mrgemeickr Dr. Heinrich von Zabornegg vor allem mit. tag zwecks Errichtung eine« Landwehrerqänmnzdko»' mando in EiUi in der Landwehrkaserne Ld«ptw»zt-arbeiten vorzunehmen seien. Der l»emeinderat :goi hitzu im Sinne einer Zuschrift deS hiesigen Zialiont-kommandoS seine Zustimmung; die Seistellunz r« zwei hiedurch abgängigen UnleloffizierSwohnmize, aber wurde dem Stadiamte überlassen. Ferner wurde der zwischen der Staotgemeinde Cilli und der Böhmischen Unionbank Filiale Cilli, bezüglich * Omsrk. Blätter zur Unterhaltung »nd Belehrung für Haus und Familie. $oantaast>riXa«t in „Pratfchra Wacht' in ftiflst. A.j t -Die ©uömart" erschemi |c»en Sonntag als «nemaellllchc B«Uage für die Leser J(T* 4«) der .Deutschen Wacht". — Siiueln ist „Die SOdmart- inchl käuflich 1912 iNachiruck verboten) Z>as alte Kaus Bo» HanS Ring. ES »va? wohl an die zweihundert Jahre alt. Wann es erbaut war, wußte niemand genau zu sagen, aber mindestens so lange war es her, denn schon aus einem uralten Plane, der im Archiv deS Städtchens lag, war eS angegeben, und schon da-mals halte es als Schulhaus gedient. Wenn man in der Richtung vom alte» 7ch!oß hei kam, sah eS ganz schmuck auS, wie eS sich mit seinen blanken Fenstern, zwei unten und eins oben, hinter den zwei Ahornbäumen im kleinen Vorgarten erhob. DaS kam daher, weil dieses Ende ein neuer Anbau war — d. h, fünfzig Jahre stand er immerhin schon, aber das Zimmer, das in ihm lag, hieß auch jetzt noch das „neue". Ueberhaupt von außen sah daS alte Schulhaus gar nicht so alt ans, weil es alle paar Jahre neu aufgeputzt und frisch gestrichen wurde, und nur einem geübteren Auge, das freilich im Städtchen zu den Seltenheiten gehörte, wäre die verschiedene Größe und Bauart der Fenster, der Mangel an Sym> metrie, namentlich der Umstand, daß die HauStiir sich nicht in der Mitte der Front befand, aufgefallen, woraus mau hätte folgern können, daß zu verfchie-denen Zeiten von verschiedenen Meistern an dem Gebäude hernmgeflickl worden war. — Wenn man eintrat, dann merkte man schon mehr von seiner Gebrechlichkeit. In deu meisten Zimmern war die Decke dnrch Querbalken gestützt und längs den Wänden waren vertikale Pfosten angebracht, die oben, unten und in der Mitte durch eiserne Schrau-ben mit der Wand verbunden waren, um dieser größere» Halt zu geben. Auch die riesigen Kachel-öseu stammten aus einer längst vergangenen Zeit. Und wenn im November die andanernden Regen« güsse und die Herbststürme sich einstellten, dann hatte das ilte Haus Mühe, seine Bewohner zu schützen, das Regenwasser fand immer h'er oder da eine undichte Stelle, wo eS durchsickern konnte — die Fenster wollten auch nicht mehr so recht in die Rahmen hineinpassen: bald mußte hier ein wenig abgehobelt werden, dafür blieb aber dort eine Ritze, die mit Papierstreifen, die man in heißer Milch aufgeweicht hatte, verklebt werden mußte. Das konnte freilich nicht immer dem Sturm den Eingang ver-wehren, und er blies stöhnend oder pfeifend durch den Spalt, zuweilen mit solch' einer Kraft, daß es einen Ton gab, wie einen Trompetenstoß. Und wenn man in stiller Nacht diesen Ton hörte, dann konnte er einem recht unheimlich vorkommen. Der alte Lehrer Friedwald und die Seinigen hatten sich freilich an die Mängcl ihrer Behausung gewöhnt und beachteten sie gar nicht. Wenn der Wind um's Haus pfiff und die Fensterläden rüt> telte und die Blechkappe auf dem Schornstein, die gleichzeitig als Windsahne diente, kreischte und quietschte, dann saß der Alle ruhig im Wohnzimmer, rauchte seine Pfeife und korrigierte seine Hefte, oder las in irgend einer mathematischen oder astronomi-schen Abhandlung. Die Lampe, die in der Mitte des großen, runden Tisches stand, mnßte Licht für alle spenden, die um sie hernmsaßen, und es waren ihrer immer sehr viele. Friedwald hatte zwar nur einen einzigen Sohn — ein zweiter war früh ge-storbeu — aber in der jüngeren Generation seiner Verwandtschaft gab es kaum einen, der nicht beim alten Friedwald die Schule besucht hatte und nicht bei ihm in Kost und Logis gewese» war. Dazu kau, noch eine Menge auswärtiger Pensionäre, und für alle fand daS alte Haus Raum, und keiner fühlte sich unbehaglich in ihm. Freilich, wenn dann im Sommer die Maurer und Zimmerleute ihren Einzug hielten, und hier ein Stück Fußboden er-neuer», dort ein riesiger Ofen verkleinert wurde, dann freuten sie sich alle über die Veränderung und Richard Friedwald war einmal, als er noch klein war, so lauste üb» b!» «teil« zwischen «°hn- »<"b Vorzimmer gesprungen, wo sich früher die altmodische Schwelle einen halben Fuß über den Fuß-boden erhob, bis er schließlich auch ohne diese» Hindernis stolperte und zu Falle kam. Am größten war aber die Freude, wenn e« hieß, das alte Haus soll abgetragen werden, um einem nenen Platz zu machen. Und mit unfehlbarer Regelmäßigkeit tauchte diese« Gerücht fast in jedem Jahre auf. Ebenfalls in jedem Jahr, gegen Ende des Winters, kamen verschiedene, geschäftig tuende Männer mit allerhand Utenstlien. die maßen da« HauS von innen und außen, machten sich Notizen und verschwanden dann. So lange Richard deuken konnte, war da« säst jahraus, jahrein so gewesen. Er hatte sich oft gewundert, wozu man ein Hau« da» abgebrochen werden sollte, noch zu messen brauchte. Im darauffolgenden Sommer erschien dann eine noch geschäftiger tuende „Kommission ein paar Stadtverordnete, Schulräte, Architekten usw. — Die Herren traten mit großem Wesen aus, sprachen und gestikulierten viel, kamen aber nie weiter als bis in den Hof. und wenn sie abgezogen waren, dann kamen nach einigen Tagen die Mau-rer und nun wurde wieder repariert wie früher. — Die größeren und kleineren Schutzbefohlenen des al-teu Friedwald waren dann wohl ein wenig enttäuscht, daß sie wieder bis zum nächsten Sommer aus da« neue HauS warten sollten, aber sie gaben sich schließlich zufrieden. Da« alte Hau«, fo wie e» war. bot doch auch genug de» Interessanten. Wa« gab e» nicht alles auf dem Boden nnd in den Bodenkammern. Ein Raritätenkabinett hätte man etablieren können mit den Sachen, die man da fand. Da waren alte Stammbücher aus vergilbtem Pa-pier mit Versen in komisch verschnörkelter Schrift, die manchmal kaum zu entziffern war, ferner Bücher, hie aus vorigen Jahrhunderten stammten, ganze Bände alter Zeitschriften, sogar eine zerbrochene Degenscheide wurde einmal ausgestöbert. Man mußte nur zu suchen verstehen, dann konnte man noch viel mehr finden. Wenn der alte Friedwald hinter solche Exkur-sionen auf dem Boden kam, dann gab'S allerding« ein Donnerwetter, denn der Alte selbst hatte nicht soviel Sinn sür historisch« Altertümer, wie die Jun-gen. Sr seinerseits fand mehr Gefallen daran, m seiner freien Zeit im «ärtchen umherzuspazieren und irgend eine geometrische Ausgabe in Gedanken zu lösen. Groß war diese« Gärtchen auch nicht, höch. stenS fünfzehn Schritt im Geviert, und sehr schön war e« eigentlich auch nicht, nicht einmal wohl ge-pflegt. Bon drei Seiten war e» von einer struppi- gen «tazienheck' ringe,ah,, die vierte lehn,« an »In. hohe Mauer, hinter der der Schloßgarten lag. I« der Mitte befand sich der Rasenplatz, dessen Zentrum eiu junger Birnbaum bildete, den ein früherer Schüler dem Alten einmal geschenkt hatte. Dann noch ein paar Blumenbeete, in der einen Ecke zwei Ahornbäume, in der anderen eine Jasminlaube. — Da« war alles. Der kreisrunde Weg um den Rasenplatz war nur in dem Teile, der stets betreten »u werden pflegte, von dem üppig wuchernden Un-kraut frei, und unter der spärlichen Akazienhecce fristete eine Anzahl junger Ahornsprößlinge ihr Da-sein. Wo ein Samenkorn der beiden alten Bäume im Herbst hineingesallen war, da ging es im Früh; jähr aus, und das Bäumchen wuchs munter fort, so lange e« eben konnte. Und wenn der Alte an einem Maiabend in seinem Gärtchen lustwandelte, seine Pjeise rauchte und den Duft der blühenden JaSminlaube als an-genehme Zugabe zu dem Aroma seines Tabaks ein-atmete, wenn er den Maikäsern zuschaute, die brummend in den Bäumen umherivimmelUn, oder wenn er später einen Stern nach dem andern ausstrahlen sah. und daran anknüpsend anfing über die MarS-kan'äle oder über die mutmaßliche Richtung der Sonnenbahn nachzudenken, da war das kleine Gärtchen wirklich schön, so schön, daß es dem alten Schulmeister gar nicht zum Bewußtsein kam. wie schön eS war. Dem Schulhause gegenüber lag die Kirche m,i ihrem hohen Turme, und wenn man vom Gärtchen zum Turme emporsah, dann schien dieser riesenhoch zu sein, und man hatte daS Gesiihl, als wäre man unter seinem Schutze wohl geborgen vor jedem Unwetter. ES war auch tatsächlich so, und wenn ein Gewitter die Gemüter im Städtchen in Schrecken setzte, dann war der alte Friedwald ganz unbesorgt, zählte die Sekunden vom Aufflammen de« Blitze« bi« zum Ertönen des Donner« und lehrte seine Jungen die Entfernung de« Gewitters berechnen — er wußte, er konnte ganz ruhig sein, der Blitzab leiter am Kirchturm schützte auch sein HauS. Auch sonst war der Turm ein lieber Nachbar, wenn Feierabend eingeläutet wurde und die schwin-genden. klingenden Tonwellen zuerst über daS Schul-haus hinfluteten, oder wenn die Schwalben ihn mit langgezogenen Schreien umkreisten, oder wenn am Abend das letzte Spätrot den vergoldeten Knopf aus der äußersten Spitze de» Turme» in sanftem Schimmer erglühen ließ. Ja, daS Gärtchen war wirklich schön. Aber an einem wundervollen Abend im Jun' war der Alte nicht da. Und auch am folgenden Ubtnb kam «t nicht, und auch am dritten sehlt« e*. Und am vierten bot da« Gärtchen einen gar seit-samen Anblick: die Blumen auf allen Beeten waren abgeschnitten worden. Sie Hütten wohl den Alten mit hinaus begleitet, dorthin, wohin er gegangen war. Und er war gerade zur rechten Zeit gegangen. Denn als diesmal die Kommission, wie in jedem Jahre, erschien, da war sie nicht im Hose stehen geblieben, sondern die Herren waren hineingegangen in daS alte HauS — vnb nach einigen Tagen kamen große Wagen angefahren, die brachten alles fort, was darin noch gewesen war. Und dann stand das alte Hau« leer da, die Fensterläden waren ge-schlössen, im Hof und Im Gärtchen spielte niemand mehr, selbst die Raritäten der Bodenkammern könn-ten ruhig weiterträumen. Als der JaSmin abgeblüht hatte, da wurde eS eines Tages wieder lebendig im Hause. Ganz zuerst, am Morgen srüh, kam ein junger Mann, er war recht bleich, er trug auch einen Trauerflor am linken Arme. Der wanderte durch die leeren Zim-mer, daß eS nur so hallte, auch aus den Boden ging er, und zuletzt saß er in der Jasminlaube aus der wackeligen Bank, die man immer erst aus ihre Festigkeit prüsen mußte, bevor man sich hinsetzte — und dabei sank sein Kops immer tiefer auf die Brust hinab und seine Schultern schienen ein wenig zu zucken. Als man dann aber die Stimmen von Männern und das Klirren von Werkzeug hörte, da sprang er rasch auf und eilte auf den Hof und an die Psorte, die hinaus auf die Straße führte. Aber die war verschlossen. Er ging rasch zurück in das Gärtchen, und mit einem Sprunge setzte er über den niederen Zaun. Bevor er um den Kirchturm bog, blickte er sich noch einmal um, dann war er verschwunden. — DaS alte HauS kannte ihn wohl, eS hatte seinen Bater mehr als 30 Jahre lang be-herbergt, eS hatte den Sohn auswachsen sehen, es hatte gedacht, e» würde auch ihn sterben sehen — aber nun sollte es umgekehrt kommen. Da krachte es schon oben im Dach. Ein Dach-ziegel bewegte sich hin und her, endlich wich er auS seiner Lage und glitt mit lautem Gepolter abwärts, dann schlug er auf die morsche hölzerne Regenrinne aus und flog in weitem Bogen in den Hos hinab, wo er in zwei Stücke zersprang. In gleichmäßigen Zmischenränmen erklangen die Schläge des Hammers, und bei jedem Schlage bebte das alte Hans in allen seinen Fugen, und als man an das Niederlegen der Sparren ging, da neigten sie sich, krachten nnd brachen, und es ging ein Aech- »EN durch da» g-»»,» »II» Mir ba» «,4,.., »ine« lebenden Wesen« Im Todeskampfe. Richard Friedwald stand von fern, er wollte dem alten Hause in seinem letzten Kampf »och nahe sein. — Der Staub wirbelte auf und . legte sich dicht aus das sreundliche Gärtchen, und aus der Staubwolke heraus dröhnten dumpf die Schläge de» Hammers, das Fallen der Balken. — Jeden Tag stand Richard Friedwald von fern — bi» es zu Ende war. Er hatte eS sterben sehen daS alte Hau», sein BaterhauS. Er hatte gesehen, wie seine Gebeine verstreut wurden: daS Holz hatte man als Brennmaterial verkauft, die Steine als Bauschutt, daS eine war hierher gekommen, das andere dorthin und nichts war übrig geblieben. Und als alles aus war, da kam er einmal wieder — spät in der Nacht. — Hier hatte es ge-standen, — wo noch ein wenig Schutt und Staub lag. Nebenan, da war das Gärtchen. Die beiden Ahornbäume waren gesällt, der kleine Zaun war zerbrochen und die Akazienhecke starrte kahl und mit weißgrauem Staube bedeckt zum Himmel empor. Die Blumenbeete und der Rasen waren zertreten, und die wackelige Bank, auf der der alte Schul« meister so gern gesessen — ja, wo war sie? — Alles tot, tot. — In einer Ecke an der Mauer ragte etwas in die Höhe, wie ein in die Erde gestecktes Stäbchen. Der junge Mann griff mechanisch danach, aber er konnte eS nicht herausziehen. Da erst sah er genauer hin. Es war ein Ahornbäum-chen, „sein" Ahornbänmchen, vor Jahren, al» er noch ein kleiner Knirps war, hatte er es anSgegra-ben und in diese Ecke gesetzt, als „seinen" Baum, und immer hatte er sich an seinem Wachstum ge-freut. — Nun war auch das au«. Er schnitt das Bäumchen ab und schnitzte sich ein Stöckchen daraus das wollte er mitnehmen zum Andenken. Dann' schaute er zum sternenbesäeten Himmel auf, wie eS der Alte immer getan hatte, er blickte auch zum Turme hin, aber die vergoldete Spitze blühte schon lange nicht mehr, eS war ja schon Mitternacht. Aber er hörte das Pochen in der Turmuhr und er er-innerte sich, wie er früher ihrem „Ticken" gelauscht hatte. Zwölf Schläge dröhnten herab, und immer leiser werdend, verhallte der letzte. — Er mußte sich beeilen. Er hatte ja zum letzten Male Abschied nehmen wollen vom alten Hause. Vergeben« suchte sein Blick »ach irgend einem Rest von diesem. Nichts war da. Da umfaßte er den Eckpfosten des zer« brochenen Zaunes und küßte ihn, und seine Tränen flössen an dem alten, verwitterten Holz entlang ans den Boden, der ihm der teuerste war auf der gan- zen weiten Erd,. Dann riß rr sich lo«. Es war schon Zeit. »• . — - ■ M •• I * *V ***** | •• Fort wollte er, fort, weit weg von hier, am liebsten über daS Meer. Nur da« Stöckche». das er sich aus dem Holz des AhornbaumchenS geschnitzt hatte, nahm er sich mit. — Man hat ihn anch nie wieder ge-sehen. _ Hrprovte Kochrez pte. Einer Hammelkeule Rehgeschmack zu verleihen. Die Hammelkeule wird, wie sie vom Fleischer kommt, enthäutet und entfettet, gut ausgewaschen und in ein leinenes Tnch geschlagen. In diesem Zustande wird sie sonach, zum Ersatz de« DurchllopsenS aus die Waichmaugel gebracht und dort so lange unter starkem Druck gerollt, bis das Fleisch weich und mürbe gewotden ist. Darnach wird die Keule im Tnch ausbewahrt, bis sich die Ansänge jenes Hautgout zeigen, welchen abgelager-teS Wildfleisch besitzt. Dann erst kommt sie in die Beize. worin sie fünf Tage verbleiben muß, um schließlich gedünstet und unter den üblichen Zugaben von Kapern, Rahm usw. gebraten zu werden. Konservieren von Schweinefleisch Vorerst wird eine Lake bereitet; zur Konservierung von 30 Kilogramm Fleisch verwendet man 12 5 Liier Wasser, 2 Kilogramm Kochsalz, 30 Gramm Salpeter und 300 Gramm Zucker, kocht dies bis zur Siedehitze und schäumt eS ab. Die nun fertige Lake wird kaltgestellt und dann über daS Fleisch ge-gössen, daS, in die üblichen Teile zerschnitten, schlchtenwcise in ein Holzgesüß gebracht worden ist. Dann sorgt man »och dafür, daß zwischen den ein? zelnen Fleischstücken keine hohlen Räume entstehen und daß die Lake über dem Ganzen zusammenfließt, und die Operation ist fertig. Nach zehn bis zwölf Tagen erzielt man ein Fleisch von schöner, srisch-roter angenehmer Farbe und seltener Güe, Schmack-hastigkeit und Nahrhasiigkeit, welches das nach ge» wöhnlicher Art behandelte in jeder Beziehung weit übertrifft. Rollmops zu bereiten. Man wässert die abgewaschenrn Heringe 12 bis 18 Stunden, dann entfernt man Kopf, Schwanz und Haut, reißt die Hering an der Gräte entlang aus, entfernt letz-tere, trocknet die so erhaltenen Siücke und legt sie auf ein Brett, daS Innere nach oben. Nun wird die Heringsmilch zerrührt, mit zeistokenem Gewürz. Pfeffer, kleinen Senslörnern, fein gehackten Zwiebeln und Kapern die Heringe bestachen und aufgerollt. Mun schließt mit einem Hölzchen die Roulade und legt sie in einen Sleinlvps. Hierüber gießt man ansgelochten wieder erkalteten Essig. Wer es lieb«, fügt noch Zwiebeln dazu oder macht den Essig durch einige eingemachte Preißel- — Krons- — Beeren milder. Nach drei Tagen eßbar. Gespickter Hecht. Man nimmt einen Hecht zu dreiviertel bis ein Kilo, häutet ihn. spick! ihn auf zwei Seiten, salzt ihn gut. Int ihn in eine Bratpfanne: ZNjM?- Zitrone. Lorbeer und etwa« von allem Wnrzelzeng, drei ausgegrätete klein ge-wiegte Sardellen, viel Butter »nd lasse den Hecht darin braten. Dann gießt man ein SlaS Weißwein darüber, begießt ihn sehr oft. Hieraus macht man die Sauce von einem kleinen Löffel Mehl, wozu man die Sauce vom Fisch nimmt, rührt ein Ei-dotier da;» ab und gibt es auf den Tisch. Wenn das Ei daran ist, dars es nicht mehr koche», auch kann man einige Löffel voll Fleischbrühe daran gießen. Ehampignonsauee. Man schneidet von srischen Champignons den Stil ab und schält sie sauber, putzt daS Branne vom Innern des Hutes sorgfältig heraus, schält die Haut ab und legt daS Enthäutete fofort in frisches Wasser, damit aller Sand davon entfernt werde. Getrocknete Ehampig-non weicht man eine Stunde vor dem Kochen in lauwarmem Wasser aus. Sodann dämpst man sie in Butter mit Zitronensaft »nd ein wenig Salz schnell weich, kocht sie dann in einer braunen oder weißen, mit etivas Wein abgelöschten Sauce eine?, Augenblick und zieht die San« mit einigen Eidottern ab. Große Champignvs werden vor dem Kochen in Stücke geschnitten. Man rechnet einen Eßlöffel voll Butter und den Säst einer Zitrone ans ein bis zwei Dutzend Champignons. Suppe von rohen Kartoffeln. Zehn bis zwölf große, rohe, mehlige Kaitoffeln werden geschält und in Scheiben geschnitten, hieraus gib! man etwaS gelbe Rüben und Sellerieschnitzc dazu und kocht das Ganze mit Fleischbrühe, bis sie darüber geht, weich, streichtS durchS Haarsieb uud füllt gehörig aus. Hierauf werden ein paar Koch-lifsel voll Mehl in etwas Butter schön gelb ge-löstet, mit den durchgeschlagenen Aartoffeln noch ein-mal ausgekocht und über in Buller geröstetem, ge-würseltem Brot nebst etwas süßem Rahm und Eiern angerichtet. Gebackenes Kalbshirn in Muscheln. Mehrere KalbSzehirne setz! man mit kaltem Wasser aus, eiwäimt das Wasser langkam und läßt die Ge-Hirne so lange im Wasser, bis man Häute und Ädern leicht eutsernen kann. Dann blanchiert man sie einige Minuten in kochendem Waffer, kühlt sie ab und kocht sie im Waffer mit Salz, Pfeffer, Lorbeer-blättern, Zwiebeln und etwas Essig in einer Viertel-stunde weich. Nach dem Auskühle» teilt mau die Gehirne in zwei Hälften, bestreut sie r it Salz und Pfeffer und wendet sie in Ei und Reibdrot um. Man bäckt sie in Bulter lichtbraun und legt in jede Muschelschale ein halbes Gehirn, umgibt es mit kleinen in Bouillon und Butter gedämpften Eham-pignoiiS, beträufelt die Obei fläche > it Zitronensaft »nd einigen Löffeln klüftiger JüS und bäckt die Muscheln noch einige Zeit im warmen Ofen. 9tanmur 86 Kje:r»fch? Uachv Seite 3 Neubaues des BolkSschulgebäudeS abzuschließende Vergleich genehmigt. Hierauf ging man zur Tagesordnung über und 0.=%. Dr Schurbi berichtet als Obmann der RechtS-sektion über ein Ansuchen des MännergesangvereineS der Steirer in Wien um Gestaltung der Führung )e£ Wappens der Stadt Cilli in seiner Fahne, dagegen wurde kein Einwand erhoben und daS An-suchen genehmigt. Herr Dr. Schurbi teilt ferner mit, daß die Beschlußfassung über die Aufnahme der Frau Etnilie Schnirch in den HeimatSverband der Stadt Cilli ge-AtnstandiloS fei, weil daS bezügliche Ansuchen zu-rückgezogen worden ist. Den Ansuchen der Gesan-genausseherSwitwe Theresia Bratuscha und der Löchin »»tonic Kleinschek um Zuerkennung deS Heimais-rechieS in der Stadt Cilli wurde stattgegeben, während die Au'nähme des Malers Joses Ledinegg und kes Magisters pharm. Franz Pecharz in den hiesigen HeimatSverband abgelehnt wurde, weil die vorgeschriebenen gesetzlichen Erfordernisse nicht gegeben sind. Für den BauauSfchuß berichtete dessen Obmann Stöbert Zangger über ein Gesuch der Eheleute Anton und Marie Kapla betreffend die Genehmigung der Kassade an ihrem neuen Hause in der Karolinen-gösse. Gegen die Fassadepläne wurde kein Einwand «hoben. AIS Obmann deS TheaterauSschusses berichtet »eiterS Herr Fritz Rasch und setzt als bekannt vor-«ns. daß Theaterdirektor Richter in Laibach sich nur «,1er der Bedingung bereit erklärt habe, eine Anzahl von Theaterstücken in Cilli auszuführen, wenn die Stadtgemeinde die Garantie für die Einnahme von 500 fl pro Borstellung übernimmt. Eine endgiltige Beschlußfassung darüber sei in der letzten Sitzung »on dem Ergebnisse der Logen und Sperrsitze ab-hängig gemacht woiden. Der Berichterstatter teilt »un mit, daß die Lizitation die Einnahme von 4290-40 K ergeben habe, und daß der Stadtge-«einde nach Abzug der PensionSversicherung der Betrag von 3981-520 St. verbleibe. Wenn man nun annimmt, daß bei den 10 in Aussicht genommenen Operetienvorstellungen alle, bei den Lustspielen da-«egen nur die Hä-ste der Sitzplätze verkauit werden, so sei im ersten Falle ohne den Stehplätzen eine Einnahme von 3968 K., im zweiten Falle die Ein-nähme von 1228 St. zu erwarten. Die Gesamt-summe samt den Logen ergebe nun noch diesrr Berechnung den Betrag von 9187 St. Mit Rücksicht daraus, als jedoch die Etadtgemeinde nur sür den Betiag von 8500 K. gutzustehen habe, übernehme die Stadtgemeinde nur ein geringes Risiko. Bench.-erstattcr erklärt nun schließlich, daß eine Ei höhung der Preise nnr bei den Logen und zwar hier um 2 St. und bei den Sperrsitzen um 20 Heller vorge-»ommen worden sei, während die Galleriesitzplätze und die Stehplätze keine Erhöhung e, fahren haben. Der Antrag des Berichterstatters, mit Theaterdirektor Richlter den Beitrag abzuschließen, wurde von der Mehrheit angenommen. Hieraus berichtet der Bürgermeister Dr. Jabornegg für tden Elektrizitätsausschuß und weist daraus hin, daß sich der GemeindeauSichuß vor allem über drei Punkte müsse schlüssig werden, und zwar erstens über die Frage, ob die Leüungen in Kabeln oder im Wege der Freileitung herzustellen sind, zweitens, ob such die Stadtgemeinde die Herstellung der HauS-anschilüsie und HauSinstallationen vorbehalte und auf eigen« Regie durchführen oder diese Arbeiten an eine Firuna übergeben solle, dritten» über die Strom-tarije.'. Zum ersten Punkte berichtet weiter der Bür-germeeister, daß sich viele Hausbesitzer wegen ver-Ichiedervcr Unzukömmlichkeiten weigern, die Zustimmung, dazu zu geben, daß Dachständer und Mauer-trägen sür die Freiieitung an ihren Häusern ange-bracht! werden. Durch diese Weigerung würden den HauSUefitzern, die daS elektrische Licht einführen wollen», große Nachteile zugefügt werden, da infolge-dessen i in den Gassen, wo die Freileitung nicht mög-lich s«'ei, die Zuleitung durch Kabel erfolgen müsse. Hieduvrch würde sich der Preis deS elektrischen Lichtes sehhr erhöhen. Der Berichterstatter erklärt daher, daß tti dem ElektrizitätSauSschusse freistehen müsse, die Fernleitung dort, wo sie unmöglich ist, durch Kabelläegung zu ersetzen. Ueber den zweiten Punkt entspannn sich, nachdem der Bürgermeister über die von vverschiedenen Städten eingelangten Gutachten und üüber die eingelangten Bewerbungen um die MontelkurS- und Odermonteurstelleu in läigeren Au«-sühruneizen berichtet hatte, eine weitgreisende Debatte. Lizebüürgermeister Rauscher erörterte zuerst die Bor» teile, d die damit verbunden wären, wenn die Stadt-gemeindide die Durchführung der Zuleitungen und Hausininstallationen in eigener Regie übernehme, und widerspricht den Ausführungen des Gemeinderates Mörtl, welcher sich dafür erklärte, daß die erwähn-ten Arbeiten irgend einer Firma übertragen werden mögen. Den Ansichten des Gemeinderates Mörtl schlössen sich die Gemeinderäte Robert Zangger und Dr. Zangger in längeren Erörterungen an. Ueber den Vermittlungsantrag des Ingenieurs Rakusch, dahingehend, daß die HauSanschlüsfe und HauS-installationen sowohl von der Stadtgemeinde als auch von einer Firma durchgesührt werden sollen, entipann sich eine weitere Wechielrede, an der sich die meisten Gemeinderäte beteiligten. Schließlich gab Dr. Jesenko seiner Meinung dahin Ausdruck, den Sachverständigen Dr. Bernard aus Billach, welcher sich bereit erklärt hatte, über die In Rede stehende Angelegenheit Ausklärungen zu geben, zu einer AuS-spräche zu laden und über seine Ratschläge zu be-fragen. Der in diesem Sinne gestellte Antrag deS Gemeinderates Teppey wurde angenommen. Schließ-lich wurde beschloßen, über die Stromtarise erst nach Aussprache mit Dr. Bernard schlüssig zu werden. Der öffentlichen Sitzung schloß sich eine ver-trauliche Sitzung an. vom Iustizdienste. Der Justizminister hat dem Richter deS Grazer OberlanbeSgerichtSsprengelS Dr. Anton Stuhec ein« Rich'erstelle in Pettau verliehen. Ernannt wurden: zu LandeSgerichtSräten in ihren Dienstorten: die BezirkSrichter und Gerichts-Vorsteher Ferdinand Schwaighofer in Nenmarkt und Dr. Richard Holzer in Oberwölz; zu BezirkSrich-tern und Gerichtsvorstehern die Richter Dr. Josef OSwatitfch in Marburg für Rohitfch und Dr. Guido Bouvier in Bölkecmarkt für St. Paul; endlich zu Richtern die Auskultanten Dr. Franz Fürstbauer für Bölkermarkt, AloiS Nendl und Johann Krali für den Grazer Oberlandcsgerichtssprengel und Gott-fried Jaklitsch für Schönstein. — Der Rechts-Praktikant beim Kreisgerichte in Cilli Dr. Wilhelm Rasch wurde zum Auskultanten ernannt. Vom forsttechnischen Staatsdienste. DaS Ackerbauministerium hat die Dislozierung und Bezirksabgrenzung sür die nensystemisierten zwei BezirkSsorstiechnlkerstellcn in SDfurau und Cilli 2 genehmigt. Der neuen BezirkSforstinspektio» in Murau wird der gesamte gleichnamige politische Bezirk zu-gewiesen. Der neuen Bezirksforstinspektion in Cilli (Cilli 2) werden der gesamte politische Bezirk Win-dischgraz und die Gerichtsbezirke Oberburg und Franz des politischen Bezirkes Cilli zugewiesen. Gleichzeitig sind die politischen Bezirke RadkerSburg und Luttenberg vom Forstbezirke Leibnitz abzutrennen und dem Bezirke Marburg zuzuweisen. Aus dem Landesmittelschuldienste. Der Landesausichuß hat den Supplenien Dr. Ru-dolf Bratanitsch zum wirklichen Lehrer am Kaiser Franz Joses Gymnasium in Pettau ernannt. Der Landesschulrat hat ernannt unter anderen: die Lehrersupplentin in Zirkovetz Marianne Pa»ar zur definitiven Lehrerin; den definitiven Lehrer und provisorischen Schulleiter in Polenschak Josef Gorup zum Oberlehrer; den provisorischen Lehrer in Zirkovetz Ernst Laßbacher zum definitiven Lehrer; den definitiven Lehrer in St. Nikolai bei Frieda» Franz KarbaS zum Lehrer in Haidin; die formell befähigte ArbcitSlehwin in Schönstem Marie Trobej zur Arbeitslehrerin in Schönstein und Topolschitz; die definitive Lehrerin in St. Wolsgang W.-B. Josefine Belsak zur Lehrerin in St. Rochus an der Soila; die Lehrersupplentin in St. Johann bei Unterdrauburg Adele Schmid zur definitiven Lehrerin. In den dauernden Ruhestand wurden versetzt der definitive Oberlehrer in St. Urba.r bei Pettau Johann Kotzmuih und die im zeitlichen Ruhe-stände befindliche definitive Lehrerin in St. Jakob W.-B. Helene Ienko. vom Schwurgerichte. Für die vierte Schwurgerichtssitzung beim Kreisgerichte in Cilli wurde als Bo,sitzender des Geschworenengerichtes der Hosrat und KreiSgerichtSpräsident Dr. Max Bouvier und als dessen Stellvertreter die Oberlandesgerichtt-räte Dr. Adolf Roschanz, Guido Visconti und der LandeSgerichtSrat Ludwig Wenedikter berufen. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 9 Uhr vormit-tags ein Schulgottesdienst, um 10 Uhr der öffent-liehe Gemeindegoitesdienst statt, in welchem Pfarrer May predigen wird über „Unser Trost". Am Man-tag treffen sich Freunde und Glaubensgenossen im Sonderzimmer des Hotel Erzherzog Johann. Am Dient!ag nachmittags nach 4 Uhr findet im Ge-meindesaale eine Rähstunte deS Frauenvereines statt, in welcher Pfarrer May seinen letzten Bortrag über Kindererziehung sonsetzen wird. Am Donnerstag (Ferialtag für sämtliche evangelisch« Schüler) findet um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche ein ResormationSsestgotiesdienst sür die Jugend statt. Am Samstag abends nach 5 Uhr ist im «emeinde-saale eine Zusammenkunft des deutschevangelischen Mä^chenbundeS. in welcher Pfarrer May sprechen wird über „Die Familie". Cillier MSnnergesangverein. Die nächste Uebung findet Dienstag den 29. d. u» 8'A Uhr abends statt. Kein ausübendes Mitglied fehle l Bürgerliche Schützengesellschaft. Montag den 28. d. wird mit dem Kapselichießen aus der Kegelbahn im Deutschen Hause begonnen. Bon nun an wird jeden Montag um 8 Uhr abendS geschossen werden und sind drei Preise ausgesetzt, und zwar 1. Preis für die meisten Einheiten, 2. Preis sür den besten Tiesschuß und 3. Preis für die zweit-meisten Einheiten. Die Herren Mitglieder werden ersucht, sich an diesem Schießen zahlreich zu deteili-gen und auch Gäste einzuführen. Für gut einge-schossene Gewehre ist gesorgt. Tanzabende. Die Ortsgruppe Cilli de« Reichsverbandes Anker erlaubt sich nochmals auf die ab 31. Oktober jeden Donnerstag stattfindenden Tanzabende im Deutsche» Hause höflichst ausmerk-sam zu machen. Die Einladungen find bereits er-gangen. Laubstreu »Versteigerung im Stadt park. Sonntag den 27. d. um 11 Uhr vormit-tag« findet im Stadtpark die Laubstreu-Lersteigerung statt. Kauflustig« treffen sich beim Wetterhäuschen. Bllrgermeisterwahl in Graz. In der Gemeinderatssitzung vom 21. d. wurde Dr. phil. Robert von Fleischhacker zum Bürgermeister, Doktor jur. Advls Bercht zum ersten und Bäckermeister tanS Habisch zum 2. Bizebürgermeister erwählt. it sechzehn sozialdemokratischen Gemeinderäte gaben in den ersten zwei Mahlgängen leere Stimmzettel und bei der Wahl des zweiten Bizebürgermeister« für ihren Parteigänger Ausobsky die Stimmen ab. Die drei Gewählten erhielten von den 32 nichtfozial-demokratischen Gemeinderäten 27 Stimmen. Der bisherige langjährige Bürgermeister Dr. Franz Graf hat ein Gemeinderatsmandat nicht mehr angenom-men. Die drei an der Spitze der Gemeindevertte-tung der Landeshauptstadt berufenen Herren ge-hören der deutschfreiheitlichen Partei an. Dr. von Fleischhacker war durch mehrere Jahre Obmann de« Vereines Südmark. Hoffentlich gelingt eS ihnen, nach Möglichkeit die schweren Fehler auszubessern, die namentlich in srüherrn Zeiten in Graz aus wir«-schaftlichem Gebiete begangen worden sind. Daß auch das politische Kompromiß mit den Christlichsozialen Heuer, ganz abgesehen von der Fruchtlosigkeit, ein grober taktischer Fehler gewesen ist, dürsten wohl auch jene jetzt erkennen, die die Anregung hiezu gegeben haben. Eine neue slowenische Forderung. Der Laibacher „Slovenski Rarod" hat in seiner Huld und Gnade nichtS dawider, daß die Stadtgemeinde Cilli für die Erhaltung des TheaierS Lasten auf sich nimmt, „weil daS Geld immerhin für Kulturzwecke ausgegeben werde." „Aber" — so schreibt Rarod weiter — „wir verlangen, daß daS Stadttheater, wie schon seinerzeit, den Slowenen zur Beranstal-tung von Theateraussührungen überlassen werde." Die Herren sind so gütig, aus eine Garantie der Stadtgemeinde für den Besuch und materiellen Er-solg ihrer Vorstellungen zu verzichten. Sonst sollen die Herren gesund sein. Sie denken in ihrer Be-scheidenheit gar nicht daran, das Deutsche HauS für ein panslawistischeS Cokolsest in Anspruch zu neh-men. ES wird gut sein, ihnen den deutschen Charakter unseres Gemeinwesen« wieder einmal recht nachdrück-lich zu Gemüte zu führen. Eine windischnational« Feuerwehr. Im „Slovenski Rarod" lesen wir: .^Die Feuerwehr sür Gaberje und die Umgebung veranstaltet am 10. November im SokolSti dom einen Maniniabend mit reichhaltigem Programm. Der Ausschuß bittet die andtren nationalen Bereine, aus diese Beran-staltung Rücksicht zu nehmen.• Man ersieht darau», daß die deutschen Kreise, die zu BeitragSleistungeu sür dies: Feuerwehr gewonnen wurden, irregtführt worden sind. Die slowenische Sprache bei den steirischen und Kärntner Gerichten. Sonn-tag fand in Marburg »ine Versammlung sloweni-scher Atvokaten, Notare und Kandidaten statt, in der hauptsächlich Beschwerden hinsichtlich de« Gebrauches der slowenischen Sprache bei den steirischen und Kärntner Gerich en vorgebracht wurden. Die angeblich« Zurücksetzung der slowenischen Sprache veranlaßte die Versammlung zu folgenden Beschlüssen: Zwei slowenische Advokaten au» Steiermark Seite 4 Deutsche &*u,i werden mit der Verfassung einer Beschwerdeschnst über die sprachliche Unbill in den betroffene» Ländern betraut. Diese Beschiverdeschris«, die alle slo-«eiiischen Advokaten und Notare aus Steiermark und Kärnten zu untersertigen haben, wird dem OberlandeSgerichtspräsidium in Graz und dem Ju> stizministerium durch eine Abordnung übergeben. Die slowenischen ReichSratS- und Landtagsabgeord-neten beider Länder werden zur Unterstützung dieser Bestrebungen aufgerufen. Die Befchwerdefchrift ist mit den Unterschriften der slowenische» Advokaten und Notare des betreffenden Bezirke? allen Gerichts vorstanden in Steiermark und Kirnten zu übermit teln. In der Resolution wurde auch ausgesprochen, daß die Versammlung hinsichtlich der sprachlichen Gleichberechtigung bei den Gerichts' und politischen Behörden in Steiermark und Kärnten aus dem Standpunkte deS Laibacher AdvokatentageS vom 2b. Oktober 1903 stehe. Die Slowenen für die Balkanslawen. Unter dem Vorsitze des Bürgermeister» Dr. Tavcar hat sich in Laidach ein Ausschuß zur Sammlung von Spenden sür das Rote Kreuz der verbündeten Balkanstaaten gebildet. Mehrere slowenische Aerzte, darunter RegierungSrat Dr. Schlajmar, Stadiphystkus Dr. Krajec und der von den Laibacher September-exz^ffen bekannte ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Orazen werden sich auf den Kriegsschauplatz be geben und dem serbischen Roten Kreuz zur Ver ftaung stellen. Südmarkhilfe. In der ersten Oktoberhälste wurden zur Erhaltung deutschen Besitzes, zur Ver Hinderung von Verkäusen, zur Linderung eingetre taten Notstandes und zur Förderung sonstiger völki scher Wohlfahrt dreimal Darlehen in der Höhe von 700 K., sünsmal Notstandsspenden (640 «.), süns. mal sonstige Unterstützungen (2700 K.) und süns Zinsenbeiträge gewährt; insgesamt wurde in acht-zehn Fällen im Sinne schutzvereinlicher Tätigkeit helfend eingegriffen und hiefür über 5000 K. ver-ausgabt. Von den Zuwendungen entfallen aus die einzelnen Schutzgebiete: Steiermark neun, Kärnten fünf und Niederösterretch vier Unterstützungen, darunter 1000 K. für B^den- und Besitzschutz an der niederösterreichischen Sprachgrenze, 300 K. für Hagel« geschädigte Weinhauer in Baden und 100 K. für geschädigte Landwirte in Obritz. Gründung der ersten Mädchenorts gruppe der Südmark. Den bestevenden sieben JugendortSgruppen folgte nunmehr auch die Grün-düng einer Mädchengruppe, die am 24. September in Graz ins Leben trat. Wie glücklich der Gedanke war, die weibliche Jugend zur völkischen Betätigung heranzuziehen, geht aus der Tatsache hervor, daß fast alle Mitglieder, 90 an der Zahl, zur gründen-den Versammlung erschienen waren und mit sicht-barem Eiser über ihr Arbeitsfeld berieten. Die junge Gruppe, die als Borbotin der weiblichen Jugendbewegung zu betrachten ist, erhielt auch von den Abgängerinnen des Lyzeums eine Wiegensvende von >80 Kronen; außerdem wurden ihr zahlreiche Begrüßungen, darunter auch seitens der Hauptlei tung und des Gaues, zuteil; eine akademische Mäd chengruppe wird sich ja bald beigesellen. Um daS Zustandekommen dieser verheißungsvollen Mädchen-organisation, welche die starke Empfindung»- und BegeisterungSsähigkeit der Jugend als ideale Trieb-kraft in den Dienst des völkischen SchutzgedankenS leitet, hat sich besonders Fräulein Emma Rößler, die früher auch an der Sprachgrenze erfolgreich ge-wirkt hat, vielfach verdient gemacht, indem sie die Bildung der ersten Mädchengruppe anregte und durchführte, der wohl bald andere im Südmark gebiete folgen werden. Deutsche Bauern im Süden. Den tüch tigen und aufstrebenden, dabei kinderreichen, schwä bischen deutschen Bauern im südlichen Ungarn ist der Boden in ihren engeren Sitzen, dem Banat und der Balschka, längst zu eng geworden. Sie sind bereit» zu vielen Tausenden nach Kroatien, ja bis Bosnien und Serbien vorgedrungen und haben insbesondere in Slawonien große nnd blühende Zentren deutschen Lebens geschaffen, deren Mittel-punkte die Gemeinden Ruma und Jndia bilden. Da« in Esscg in deutscher Sprache erscheinende, je-doch im Dienste de» Kroatentum» stehenve Blatt „Die Drau" stellt den Erfolgen deutscher Bauern in Slawonien folgende« unfreiwillige und daher umso wertvollere Lob au»: „Den deutschen Bauern treibt ein aufs äußerste gesteigerter Boi>enhunger, soviel Feld als nur möglich zu erwerben und es nie wieder aus der Hand z» geben. In der Ru-maer Gegend wird der Heltar mit 5000 K. gezahlt und die deutschen Bauern stürzen sich darauf wie hungrige Wölfe. In Syrmien haben die Ser ben schon etwas von den Deutschen gelernt und be reiten ihnen beim Feldkause ernsthafte Konkurrenz; in den kroatischen Komitaten Pozega und Virovitica dagegen finden die Deutschen nirgends Widerstand, sie kausen die einheimischen Bauern aus und wo irgendwie Grundbesitz zerstückelt wird, gerät er sicher und ausschließlich in deutsche Hände. Dem gleiß und der Arbeitskraft des deutschen Bauern weiß der kroa tische Bauer nichts entgegenzusetzen und so vollzieht sich die nationale Umwandlung slawonien» in un aufhaltsamer Welse. Tödlicher Unfall. In der Nacht vom 18. d. ging der 64 Jahre alte Taglöhner Johann Stingle aus Unterkötting von Gaberje nach Hause. Aus die-sein Wege begegnete ihm ein Wagen, den Stingle in der Dunkelheit nicht bemerkte, so daß er unter den Wagen kam. Die Räder gingen über seinen Kopf und er erlitt am Kopse schwere Rißquetsch wunden. Stingle wurde bewußtlo» in das Kranken HauS nach Cilli gebracht, wo er nach drei Tagen starb. Der Lenker des Wagen« kümmerte sich um den Verunglückten nicht, sondern trachtete so schnell al» möglich weiterzukommen. Die Mutter bestohlen. Aus Gouobitz schreibt man: Josef Pec. ein arbeitsscheuer und dem Trunke ergebener Barsche, bereitete seiner Mutter durch seinen Lebenswandel bitteren Kummer. Wenn er bei seiner Mutter Geld vermutete, suchte er auf irgendeine unredliche Weise sich es anzueignen. Als er »un kürzlich ein Sparkassebuch mit einer Einlage von 1200 Kronen in einem Kasten entdeckte, stahl er es und behob bei der Sparkasse in Gonobitz 500 Kronen, die er mit Kameraden und deren Mädchen in Gasthäusern durchbrachte. Als daS Geld so ziemlich aufgebracht war, verschwand er spurlos und konnte bis jetzt noch nicht auSgesorscht werden. Gerädert. Nach einer Mitteilung auS Tüffer war am 2l. d. der 50 jährige Taglöhner Josef Knez bei St. Ruperti beim Heu inführen beschäftigt. Als er neben einem mit Heu beladenen Wagen schritt, glitt er auS und kam unter den Wagen, der über ihn hinwegfuhr. Knez erlitt schwere Verletzun gen Und mußte in das Krankenhaus nach Cilli ge bracht werben. Aus Furcht vor dem Militärdienst Der Besitzerswhn Franz Ermenc in Wotjchna, der bei der letzten Assentierung sür tauglich befunden wurde, sollte einrücken. Um sich der Militärpflicht zu entziehen, hackte er sich mit einer Hacke den rech-ten Zeigesinger weg. Wegen dieser Verstümmelung wird er sich zu verantworten haben. Die Finger zerquetscht. Der Besitzer Anton Felicyan in Doderna bei Cilli wollte am 18. d. seine Dreschmaschine, die mit Wasserkraft be-trieben wird, einölen, während sie im Gange war ; dabei geriet er mit der rechten Hand zwischen die Kammräder, die ihm sämtliche Finger gänzlich zer quetschten. Beim Kukuruzschälen, das Mägde und Knechte bis tief in die Nacht vereint, werden häufig allerlei Ulk getrieben. In gemischtsprachigen Lan> deSteilen wurde sür diese ländliche Beschäftigung daS Wort „Koschuchezen" geprägt. Bei einem solchen Koschuchezen kam eS in PauluSdorf be! Rann zwi-schen den Knechten Josef Martincic und Jofef Zev-nit einerseits und dem Knechte Podgorfchek ander er-seits zu einer Hackelel die damit endete, daß die Erstgenannten üder Podgorschek hei fielen und ihm unter anderen Verletzungen einen Schlüffelbeinbruch zufügten. Der Schwerverletzte wurde in das Kran kenhau« nach Rann gebracht. Gin Kind des Augenblicks. Grita Bartholz hatte e» sich in den Kopf ge-setz«, allein zu leben. Jung verwaist, hatte sich bei ihr, der Reichen, eine entschieden für die Ehe un-bequeme Selbstsucht ausgebildet. Trotzdem war sie die Gattin eine« Osfiziers geworden, dem sie durch ihre brüske Auslehnung gegen Bevormundung und Arroganz weiblicher Vorgesetzter geradezu die Karriere verdarb. DaS Ende war ein definitiver Bruch zwischen den Ehegatten. Jetzt war Grita eine geschiedene Frau, also eine interessante Frau, der man Extra« vaganzen gern verzieh, da sie hübsch, reich und jung war. Manch einer hätte die schöne Frau gern getröstet — allein Grita hatte für alle Mitleids-und AufopferungSpofen nur ein übermütig, moquan-te» Lachen. O, ein zweites Mal fiel sie nicht herein. Sie hatte genug von der Ehe, wollte nichts von Kompromissen hören. Sie lebte daS Leben, vor Nummer 86 allem aber die Freiheit. In ihrem Hause herrschte ein raffinierter LuxuS. Ihr Reichtum gestattete ihr die Pflege ihres Sinns sür Schönheit und Behag-lichkett. In ihrer Ehe hatte die Schablone geherrscht. Alles war aus Pünktlichkeit gedrillt gewesen, von der Gattin bi» zur Köchin herab, und sie liebte e», ihren Stimmungen nachzugeben, die Stunde der Mahlzeit nach Laune zu verschieben, heute lange z« schlafen, um morgen den Sonnenaufgang zu genießen. Ihr Mann hatte da» schrullenhaft genannt und derartige Weiberlaunen nicht durchgehen lasse«. Heute lachte die schöne Frau über den peda»-tischen KommiSmenschen. — Der Gatte hatte da« Selbstzucht, Training, vernünftige, gesunde Leben«-einteilung genannt — sie aber fand, daß ihre Art zu leben den Körper konserviere und den Nerven wohl tue. Sie war ein Kind des Augenblick«, Lachen und Weinen folgten sich wie Aprilwetter' launen. Ach. und sie fühlte sich wohl dabei. — Sie „hatte" sich wohl gefühlt — bi» — ja bis sie eine» Tages die Entdeckung machte, daß die eigene» Charaktereigenschaften sie an einem andern chokierte«. Da» hatte sie nachdenklich gemacht. Zwar — Ion«, war ein Mann, aber auch ihr bester Freund, ei» Freund, der sie verstand, da» heißt ihr immer recht gab. Sie hatte da« als angenehme Selbstverständlichkeit hingenommen — bis ein Zufall ihr eint» TageS Jonny für längere Dauer ins HauS brachte. Sie selbst hatte ihn eingeladen, ihr Gast zu sei» und etliche Wochen auf ihrer Sommervilla zu ver> leben. , Nun hatte sie Gelegenheit, sich Beobachtung» und — Vergleichen hinzugeben. An herrlichen So»-mermorgenden, wenn sie, da der Tau noch aus de» Wiesen glitzerte, über den See ruderte, schlief Jonn, bis in die MittagSglnt hinein. Abend» war er der Letzte, der sich noch auf der Veranda aufhielt, sich langweilend, über lästige Insekten schimpfend. Dan» tauchte wohl daS Bild des Gatten auf, der pünkt-lich — wie die Uhr selbst — ausgestanden und zur Ruhe gegangen, Winter» und Sommers — zm gleichen Zeit. Und dann die Stimmung«wechs6: „Mein Gott, man hat so seine Wallungen." De« Freundes Worte hatten für sie jetzt einen lächer-ltchen Unterton. — Nein, so wollte sie den Man» auch nicht — nicht so weibisch, und sie begatt» Jonny fortzuwünschen. Ab und zu aber auch über sich selbst nachzudenken. Lebte sie nicht in den Tag hinein wie eine Drohne? Zu ihrer Bekannten Ueberraschung begann sie im Garten zu arbeiten, Feuilleton» zu schreibe». Allein bald ertappte sie sich aus der eigenen U»> fähigkcit. Nein, sie konnte wohl plaudern — ab« nicht eigene Gedanken prägen; sie tonnte beobachte», aber nicht in die Materie eindringen. Und bald warf sie den Blaustrumpf beiseite, schließlich war sie wohl noch zu jung «nd zu hübsch dazu. Der gute Jonny war endlich abgereist und eine Freundin an feine Stelle getreten. Allein Grita eat-deckte bald, daß sie auch zur Freundin einer Freu»-bin nicht daS mindeste Talent habe. Clothilde hatte eine sentimentale Ader, die Grita auf die Nerve» lief. — Dann war die Gute anspruchsvoll und e»-psindlich. — Grita aber wollte nicht schonen, so» der» geschont sein. Ihr Arzt konstatierte sich stet; gerndc Nervosität; — er verordnete Reisen. Die Abreise glich mehr einer Flucht, denn es kostete Mühe, die herausbeschworene Freundin abzuschüttel». Grita lebte jetzt also in Hotels und auf der Eisenbahn. Letzteres ward ihr bald unerträglich, deshalb ward ein Automobil beschafft. Und endlich schien daS Wahre gefunden zu sein. Mit Feuereifer warf sich die kapriziöse Frau aus daS Siudium der Mechanik. Sie wollte alle» selbst, — auch de» Chauffeur konnte sie entbehren. Gott, welch eine Lust, auf prustendem, sauchendem Auto durch die Welt zu fliegen, frei wie der Vogel in der Lust, nur der eigenen Laune folgend. Ein Ruck a» Steuer und die Fahrt ging bald links ab, dZl> rechts ab. — Frau Grita war begeistert, bi« ihr schöner Autowahn eines Tage» im siraßea-graben endete. O, nie wieder würde sie sich s» einem gräßlichen, unheimlichen Ungeheuer an»»' trauen. Bei dem Sturz in den Graben war der M»-tor explodiert und sie hatte sroh sein müssen, mit ein paar Schrammen und abgebrannten Haaren da-vonzukommen. Die Schrammen verheilten; aber die schöne» Flechten hatten einem Tituskops Platz machen müss-a. — Ein Trost! — man fand allgemein: der Timt-kops mache sie pikant, reizvoll. ^ Ein bischen flügellahm kehrte Grita also hei». — Bald hatte sie sich wieder in den gesellschaftliche» ftwnmrr 86 Deutsche Wacht Seite » Strudel gestürzt und munter schwamm sie auf den Wogen der Lust, der Triumphe und bei Klatsches I — Mein Gott, das gehörte alles zum Leben! — Einmal hörte sie auch von dem geschiedenen Gatten. Er hatte wieder geheiratet — ein Provinz« geloschen — eine Gutsbesitzerstochter. Sie rümpfte nur das Näschen und lachte. Znnerlich aber empfand sie _ eine gelinde Wut. Das Mädchen sollte mehr als simpel in der Erscheinung und ihre Ehe« maliger doch ein überaus zärtlicher Gatte sein. DaS war geradezu eine Impertinenz. Ein paar Tage war sie schlechter Laune. Aber bann halte sie wieder Oberwasser. WaS ging sie auch »och ihr ehemaliger Gebieter an? Vielleicht hatten sich da endlich zwei schöne Seelen gefunden. — Schade nur, daß sie sich nicht rächen und dem Verhaßten eins auswischen konnte! Unwillkürlich ließ sie ihre Verehrer Revue passieren. — Nicht konnte ? — Und ob sie konnte! Da war der Baron 3E., ein Mann der ersten Gesellschaft — reich — unabhängig — leider etwaS angejahrt. — Doch der schöne Felix! Hm, der steckte bis über die Ohren in Schulden — aber seich war er. Und der nette Hel-demenor? Alle Frauen schwärmten sür ihn und seine Liebesabenteuer waren Stadtgespräch. Immer-hin hier wie dort ein Risiko — blieb Mister Wel-der. der reiche Amerikaner. Komisch, daß ihr der Bostoner zuletzt einfiel. Sein hübsches Gesühl, seine guten klugen Augen hallen ihr von jeher gefallen. Der Mann war großzügig — ein Weltmann, ein freier Mann — auch in der Gesinnung, «nd er liebte sie. Sie seufzte, dachte einen ganzen Tag über daS Für und Wider nach und überraschte acht Tage da-rauf mit ihrer Verlobung. — sie wollte die Welt sehen, neue Eindrücke sammeln. Ihr Zukünftiger sollte ihr alle Schön-heiten der Erde zeigen. Sie würden auf Reisen «ehe» — das ganze Jahr! Mister Welber habe das zur Bedingung gemacht. — Bei der Bemerkung glitt über der noch eben Begeisterten Antlitz ein Lchattan. Eine Bedingung! Also doch ein Zwang! Wenn die Sehnsucht nach dem deutschen Heim sie doch) packle? — Sie wollte nicht daran denken. Sie heiiratete trotzdem den Amerikaner. — Ein Jahr später kehrte sie heim — allein. Nein, sie ertrug dieS Leben voller Aufregungen, »«ller Unrast n cht. Welber mochte fahren, wohin eS ihm beliebte. Ihre Nerven waren keine Stricke, die gingen einfach dabei kaput l Man erwartete eine zweite Scheidung. — Al« lein Grita winkte lächelnd ab. O nein — so töricht war sie nicht Mister Welber verlangte daS auch gar nicht. Er ließ seine Frau gewähren. Sie mochte leben, wie eS ihr paßte. Er lebte sein Leben. „Gottlob, ich habe den Rechten gefunden, denn ich brauche einen Gentleman l" pflegte Grita zu sagen. „Pardistaiice bleiben wir die besten Freunde. Keiner ist dem andern im Wege. — J-ber kann seiner Laune leben. O, wir sind glückliche, freie Menschen Glaubt mir, meine Freunde, da» ist daS Wahre für eine Natur wie die meinige. Scheltet »ichtl Hab' ich mich gemacht?" S. Halm. WEM SUNLIGHT hilft, dem macht _ das Waschen Freude. Sunlight Seife mm Waschen von feinen Leinen und farbiigen Stoffen ist einfach unübertroffen. Versuchet Sunlight Seife nach unserer Gebrauchsanweisung. SIE SCHONT CEWEBE UND FARBEN LEVER & CO.. C.mJ>.H,.WIEN III. Vermischtes. König Viktor Emanuel — römischer Kaiser? Einer Meldung des französischen Blattes „Petit Parisien" zufolge läuft in italienischen Krei-sen das Gerücht um. König Viktor Emanuel trage sich mit der Absicht, in Kürze den Titel eines „römischen Kaisers" anzunehmen. Man sagt, daß dieser Plan von gewissen italienischen Staatsmännern schon seit Beginn des italienisch-türkischen Krie-ges gefaßt wurde »nd daß man nur auf einen großen Sieg wartete, um ihn zur Ausführung zu bringen Die italienische Regierung glaubt, daß das An>ehen Italiens bedeutend gehoben wird, wenn die kaiserliche Würde wieder hergestellt und König Viktor Emanuel einen Titel annehmen würde, der dem der Herrscher der beiden verbündeten Nationen gleich-kommt. Marconi operiert. Wie die „Tribuna" aus Spezia meldet, hat sich der Erfinder der draht-losen Telegraphie, Mareoni, von Professor Dr. Fuchs das rechte Äuge herausnehmen lassen. Wie erinnerlich, hatte Marconi vor kurzem bei einem Automobilunsall eine schwere Verletzung des rechten AugeS davongetragen, die fo bösartige Formen an. nahm, daß eine Operation nötig wurde, um die Sehkraft des linken Auges zu erhalten. Die Opera-tion ist glücklich verlaufen. DaS Befinden des Patienten ist den Umständen nach gut. Ein Wettmarsch Wien —Berlin. Der bereits wiederholt aufgetauchte Plan, im nächsten Jahre eine große gehfportlichc Veranstaltung zwischen Wien und Berlin zu organisieren, hat nunmehr greifbare Formen angenommen, zumal hiefür be-reitS 5000 Mark gezeichnet wurden. Nach dem Muster der bereits wiederholt durchgeführten Radfernfahrten Wien—Berlin soll im nächsten Jahre ein Wettmarsch unter der Leitung des Professional-verbandeS für Leichtathletik staltfinden. Die 675 Kilo-meter lange Strecke wird in neun Teilstrecken ein-geteilt fein, deren durchschnittliche Länge 75 Kilo-meter beträgt. Die Streckcnstädte sind noch nicht genau festgesetzt, doch wurden in Aussicht genom-men: Znaim, Jglau. Czaslau, Prag. Lobositz. Dresden. Liebenwerda, Luckenwalde und Berlin. Das Hiel soll aus der Radrennbahn Berlin—Treptow liegen. Welches Volk hat die stärksten Esser? Die Franzosen stehen im allgemeinen in dem Ruf, die stärksten Esser unter den Völkern der Erde zu sein. Aber wie ein Pariser Blatt kürzlich mit Ge-nugtuung feststellte, ist diese Annahme durchaus un-berechtigt. Die Statistik lehrt vielmehr, daß in Europa die Dänen den gesegnetsten Appetit besitzen. Bei ihnen werden nämlich jährlich 287 Kilogramm Brot aus den Kopf der Bevölkerung verzehrt. Die zweite Stelle nehmen dann die Belgier mit 274 Kilo-gramm ein, und nun folgen erst die Franzosen mit 234 Kilogramm. Die Schweizer begnügen sich mit 212 Kilogramm und die Deutschen gar mit 209 Kilogramm. Die Spanier und die Oesterreicher essen gleich viel, nämlich 195 Kilogramm Brot per Jahr und Magen. Der Russe, der sonst als der größte Verschwender gilt, verzehrt nur 173 Kilo-gramm, während der Italiener mit Recht wegen seiner Sparsamkeit gelobt wird, ist er doch mit 125 Kilogramm zufrieden! Den Gipsel der Genüg-famkeit erreicht schließlich der Portugiese, der jähr-lich nur 102 Kilogramm konsumiert. Der verhungerte Geizhals. Aus Genua wird berichtet: In Polzanedo wurde in einer arm-seligen Stube ein 60 jähriger Schuhmacher namens Magna verhungert aufgefunden. Bor drei Jahren war feine Frau ebenfalls infolge Unterernährung gestorben. Die Kinder waren in ein Waisenhaus ge-bracht worden. Bei der Leichenschau fand man in der Hose des Mannes eingenäht zwei Bündel Bank-noten im Betrage von 60.000 Lire. Zur Mailänder BergiftungSaffäre meldet man, daß sich als Anfertign der die Gift-Pillen begleitenden Drucksachen ein Buchdrucker namens Marino in Lodi gemeldet hat. Der Drucker erklärte bei seiner Vernehmung, die Bestellung mit einer ge-ringen Anzahlung brieslich aus Domodossolo erhal-ten zu haben, mit dem Hinzusügeu, die fertigen Drucksachen postlagernd in Mailand abzuliefern. Die Frau des Baumeisters Croci, die, wie gemel-det, sofort eine der vergifteten Pillen einnahm, ist an den Folgen des Genusses gestorben. Verurteilung einer Gesundbeterin. Wie tief der Aberglaube zeitweise noch auf dem Lande eingewurzelt ist, zeigt eine Verhandlung gegen eine Zigeunerin, die vor einem Augsburger Gericht stattfand. ES wird darüber von dort gemeldet: Die Zigeunerin Maria Kefcr versprach vor einiger Zeit der an nervösen Kopsschmerzen leidenden Bauers-witwe Maria Bradl in Eppenhausen, daß sie ein sicheres Mittel gegen Kopsschmerzen verschaffen könnt. Sie verlangte von der Bäuerin 500 Mark, die sie auch erhielt. Die Betrügerin gab an, das Geld zu gebrauchen, um im Wallfahrtsort Maria Einsiedeln sür die Gesundung der Frau Messen lesen zu lassen. Aber das Kopsweh der Frau blieb. Es mußten des-halb noch mehr Messen gelesen werden. So lieh sich die Bäuerin von allen Bekannten Geld und gab der Zigeunerin nach und nach 1100 Mark in bar und zahlreiche Lebensmittel und Kleider im Wert von mehreren hundert Mark. Die Zigeunerin hat die kranke Frau auf diese Weise fast um ihr ganzes Vermögen gebracht. Die Strafkammer des Augsburger Landgerichts verurteilte die „Gesund-beterin" wegen Betruges zu zwei Jahren Gefängnis. Eine geheimnisvolle Sendung sür den Großfürsten. Die Pariser Polizisten er-lebten schwere Stunden, als Großfürst Nikolaus kürzlich in Frankreich weilte. Wie Spürhunde waren sie hinter den Leuten her, die sich dem Better des Zaren nahten. Nicht einmal die Postsendungen ver-schiedcnster Herkunft entgingen ihren findigen, miß-iranischen Blicken. Traf da eines Tages in Bertegon ein schlecht verpacktes Holzkistchen ein, aus dem in ungeschickter, respektwidriger Handschrist die Worte stauben: „S. A. I. Le Grand Duc NicolauS." („Sr. Hoheit dem Großfürsten Nikolaus.") Der Absender war nicht genannt. Man verlangte den Aufgabeschein. Er war nicht zu finden. Was tnn? Der mutige Brigadenches entschloß sich. daS Kistchen zu öffnen. Borsichtigerweise hatten sich die Bahn-beamten vorher entfernt. Alles ging glatt von-statten. Es kam eine Schachtel aus Weißblech zum Borschein und nach Abhebung des Deckel« genoß der Brigadenches de« Anblick sorgsam zwischen Per-gamentpapier gelegter Biskuits. Der schlaue Polizist erinnerte sich sofort der Geriebenheit russischer Terroristen. Er nahm ein Stückchen nach dem an-deren vorsichtig heraus. Aber es erfolgte feine Detonation. So blieb noch die furchtbare Möglichkeit: der Zwieback ist vergiftet. Man versiegelte also das Paket, um es dem Pariser Laboratorium zur Analyse einzusenden, als plötzlich ein schimpfender Koch auf dem Bahnhof erschien und die Herausgabe der Biskuits, die er bei einem Pariser Kollegen be-stellt hatte, forderte. Der Brigadenches zweiselte nicht an der ehilichen Erregung des großfürstlichen Küchenchefs; er entfernte von dem mysteriösen Päck-chen die Siegel und entschuldigte sich. Dem Koch nötigte dieser Borsall ein verächtliches Lächeln ab; er hatte gewiß schon AergereS erlebt. FMIMOKlEi ZIGARETTENPAPIERE z ZIGARETTENHÜLSEN ? S-< übertreffen selbst S die höchsten Erwartungen des Rauchers ^a^W£mW£RMm£/r^ EIN Ä ttntbuchci SECHS HEUER I ERHÄITUCH IM JEDER K. K. TABAK-TRAFIK Atdtr deutsch und freiheitlich Kestnnte ist Mitglied des Vereines „Ireie deutsche Schule!" Siy in Wie». Obmann: Hermann Braß in Hohenstadt. — Geschäfts stelle: Wien 7. Lerchenfelderstrahe s. Einiriilegedübr l K. Mttqliedsvemag nnnSe»«»» i fl. '"rünbunuäheitiag 50 «. Lebensbeiira« 30 st. D,e Ver-li»j«ujchrlil tolirt für Miig>ies,r l St. Im Äuchhandet 3 St Anschriften sind im allgemeinen an die (Geschäftsstelle zu sende». Das Lokal-Museum. Zlnser an Erinnerungen au die Römerzeit s« überreiches Alulenm ift an Donnerstage» ant Sonntagen von 9—1 Ahr geöffnet, an anderen Hagen »er Woche von lo—12 Mr. vie Kin-trittsgeöühr beträgt 20 Keller. Seite 6 Nummer 86 FRITZ HUSCH, inciMiiig, CILLI. AchrisUulll. Die Hungerglocke. Roman aus der stei« r,schen LoS von Rom-Bewegung von Ludwig Mahne«. Duisburg 1912. Verlag von Dietrich und Hermann. Rudolf Hans Bartsch schreibt über die-seS Buch: ..DaS schöne Buch diese« ManneS schil-dert was ich in meinem ..Deutschen Leid" (da« die Gefahren einer allzu subtilen Kultur behandelt) nicht entwickeln konnte, den deutschen Sieger. Da« see-lisch- Werden eines einfachen Arbeiter« aus der wunderschönen Draustadt Marburg hat Pfarrer Mahnen mit der Fülle der ihm io gut bekannten, dem realen Leben entnommenen Einzelheiten jenes Völkerkampfes umwoben, in dem wenige so harte Arbeit haben wie er. Es ist ein schöne«, starkes, echt deutsches Buch geworden: trotzig, aber gerecht, gläubig und dennoch srei." ..Was Frauen verdienen" und über ..Moderne Arbeiter°Wohlsahrt" finden wir in dem jetzt zur Ausgabe gelangenden Heft 4 der bekannten Zeitschrift „DaS Blatt der Hausfrau" zwei in. leressante Artikel. An dem reichen UnterhaltungStetl schließt sich ein Modenteil mit hübschen Modellen für Winterkleider und ein umfangreicher Kinder-modenteil an. Besonders willkommen werden jetzt die vielen Handarbeitsvorlagen fem, welche dieses Heft enthält. Wir weisen speziell aus die Weih. na$tftl)anbatbetten hin, welche von Kindern leicht herzustellen sind. Der Roman .Kleine Mama" von Paul Oskar Höcker, der Küchenzettel mit Rezepten -.'.nd „Da» Reich der HauSsrau" mit seinen praktischen Winken bilden den Schluß deS interessanten Heftes, welches zum Preise von 24 Heller durch jeve Buchhandlung oder für drei Kronen vinteliahr-I,ch vom Verlag Wien 1, Rofenbnrfenstraße 8, zu beziehen ist. __ f\poDo jlemgpi* cTe/no^B pJl&r Eingesendet. Zahn-Creme Mundwasser Vei allem Sport ist eS wichtig, daß man den Körper vor plötzlicher Abkühlung schützt und die Schleimhäute des MundeS und der Luftwege gegen die Einwirkung deS Staubes bewahrt. Es ist hier vielleicht angebracht, den Rat eine? erfahrenen Spoi ts-mannes mitzuteilen, der stchS zur Regel gemacht hat, stets Fays berühmte Sodener Mineral Pastillen bei sportlichen Uebungen zu gebrauchen. Er verwendet sie etwa so, wie der Amerikaner seinen Kaugummi, nur natürlich mit erheblich größerem Nutzen, da die Pastillensalze die denkbar beste Wirkung aus die Schleimhäu e ausüben und wa» namentlich gegen da» Durstgefühl wichtig ist. die Speichelabsonderung fördern. Der Rat ist jedenfalls gut und es kann nicht schaden, wenn auch unsere sportliebenden Leser e« einmal damit versuchen. 45,830.000 (!!!) Bakterien in einem Gramm Staub fand Dr. Haertel bei der Untersuchung des Staubes in Handelshäusern, unter denen sich 16 Arten der gefährlichsten Krankheitserreger konstatieren liessen. Dr. Haertel fand insbesondere viele Arten „Eitererreger*. Erreger des .Milzbrandes* (!!!), Erreger des Starrkrampfes, Bazillus der hämorrhagischen Blutvergiftung, ßazillus welche Fäulnisgeschwöre der Haut verursachen, ferner Erreger der LungenentzOndung usw. Die aufgewirbelten seinen Staubpartikelchen, welche zumeist die gefahrlichen Krankheitserreger enthalten, werden eingeatmet und die Bakterien entwickeln ihre verheerende Wirkung auf jenen Stellen wo sie sich ablagern. So entsteht in leichten Fallen der Schnupfen, HalsentzOngung in schweren Fallen Bronchitis, ja sogar die sehr geßbrlkhe Lungenentzündung! Man sucht dann die Ursache meist mit Erkältung zu motivieren! Sie sehen aus dem angeführten wie vielfach bedroht Ihre werte Gesundheit ist. Zögern Sie daher keine Minute den ge-ßhrlichsten Feinden Ihrer Gesundheit entgegen zu treten. Die Impiägnierung der Fussl öden mit unsereren tH y g i n o 1"-Siauhöl ist das einzige Yoibeugemittel -.'egenlufektionen derStaubbazillen. Der Boden bleibt rein, weder ölig noch dunkel, es gibt kein Aufspritzen, sowie kein Reiben und kostet der Quadratmeter inklusive des Imprägnierens 20 Hrller. Schreiben Sie uns daher in Ihrem sigenen Interesse eine Karte, damit wir Ihnen mit Muster etc. dienen können, lassen Sie Ihren Boden imprägnieren, ehe Sie Millionen Bazillen hinter geschlossenen Tflren einatmen. Hochachtungsvoll Hyginol-Unternehmung, Marburg a.D. Gedenket Vktte« ««d Legate«! praktische Mitteilungen. Rehragout. Man nimmt dazu die nicht zum Braten passende Stücke, häutet sie, wäscht sie leicht und zerschneidet ste in einzelne Teile, die man in siedendem Wasser blanchiert, abkühlt und von allen lappigen Teilen besreit. Dann brit man 100 Gramm in Würsel geschnittenen Speck gelblich, fügt 50 Gramm Butter bei und schwitzt darin 5tt Gramm Mehl, sügt dreiviertel Liter kochende» Wasser und ein Gla« Weißwein zu, Salz, Pfeffer. Zwiebeln. Zitronenschale, einige eingeweichte trockene Pilze und ein Lorbeerblatt und dämpft in dieser E-mce da« Fleisch langsam weich. Ist dieses er-reicht, legt man da« Fleisch in eine erwärmte Schüssel, gibt die Sauce durch ein Sieb, bringt st« schnell wieder zum Kochen und kräftigt sie mit zehn Gramm Fleifcher'ralt, ein Löffel Kräuteressig und zwei GlaS Rotwein, ehe man sie über da« Fleisch gießt, das man mit Karloffelmuscheln serviert. $erravallo China-Wein »»Eisen. Hjfl.n. iumlliat Wl«» IfH* : 8l»»».pr«U uJ ! Ehrendlplon rar foldtnen Krftftigun gemittet für Schwächlich«. Blutarme und Rekonvaleaienten — Appetitanregende«, nervenstärkende«, blntverberaernde« Mittel. ▼oriigli«her Ueber 7000 Irstl. fitUchht. J. ^rrtrallo, to.t Hoflieferant Trltst-Butola. Klallok In <»» Apotbokn m ru»ci«n: n >/* L » K 2.60 und nllil 4.80, Für Weintriniier j zur Blsckcag des B&beosallss 1 _ «II nsutraiistrt die Sänre des Weises angenehm prickelnder Qesciurack. Kein fSrtioa des Weites. Lotterie des Schutavereines „Sudmark". Die Lotterie enthalt 5700 TreHer im Werte von Kronen (00«000 Kronen- Der erste Haupttreffer mit 20.000 Hronen wird auf Wunsch des Gewinners bar ausbezahlt. Ausserdem Treffer zu 2000, 1000, 20®, 100, 80, 50, 20, 10 und 5 Kronen. Wahl des Treffers durch die Gewinner. Grösste Gewinstmöglichkeit. Reichste Trefferausstattung. Zweck: Unterstützung in wirtschaftlicher Notlage. Ein Los I Krone. Ziehung am 18. November 1912. Lotteriekanzlei: Wien, 8/1, Schlösselgasse Nr. 11. Vertreten durch: Rudolf Blom & Sohn JSÄi Marburg Ecke Carnerie- «. HllarinsstruHi jHiisrain 86 Levtfche Macht Seite 7 Eeil'Lach Mit „Keil-Lack" aelddraun oder grau Streicht man den Boden merkt genau Und sür Parketten reicht 'ae Büchse Alljährlich von K e i I S-Bodenwichse Waschtisch und Türen streich ich nur Stet« glänzend weih mit KeilS Glasur. ~ür Küchen mübel wählt die ?irau lasur in zartem, lichten Blau. Hwei Ziorbsouteuils, so will's die Mod' streich ich in Grün — den andern Rot. Tas Mävchen selbst gibt kein« Ruh' Mit Keil'S Cr»me puyt sie nur die Schuh'. Und murmelt. weil ihr daS g.sällt: „Der Haushalt, der ist wohlbestellt!' Stets vorrätig ir Cilli bei GuMtav «ti««,i und Wo»gfg. Aroff 1» Z. ei(iran(R. D - l.aidsbcrg - ¥ut(tiattft.fn. KlbUwald: a »initnaa. Gonnbttz : gt. Sra«: miM» S6*innn. l.nnrt-0: Sroitt k-xi W-etii. Llchtenwald: 5 «i»»e>tit. Marbarg: H. «>llrrd«k. Markl Täffir: »» «I,»»cher. Mareckt I°d. flauet. Petlau: f?. C Schwab. Kadkrrtbarg: Brilder Ur.tz. RoMtach: 3otff Scrlilj, 8t. Marcln : Zoh. »»Ichaiqg. Wildnn- Friedrich lln»». u R „66" Die Nähmaschine des 20. Jahrhunderts. Man kaufe nur in unseren Läden ::: oder durch deren Agenten. ::: Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges. Cilli, ftra/erffrts^e 33. jiir die beste Schuldste der Welt Aich Erzeugung der bisherigen weltberühmtes Wichse ohne Vitriilil. St. Fernolendt, Wien III k. n. k. llofiii ferant. Fabriksbestand 80 Jahre. EinsslhrunKsprelse! ! 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