Schnstleittuig: ««thastgaffe Nr. 5. itifHo» Kt. n. lutram*. e »t«« n o»o <: laaitA <«*» IhlMliwt frn »onn- u. fr irt-lil< »»» 11—1* Mir sein. #. ii'ättib« nntta ai$i mHUmetrp.. ssmtalaic Ei». («■Juare* «i», tctUSfliMliSl . * J tlikli'JDu 9mmt >it VenMlhtm («tc •«»Annita ü,t HiC:jH fefl. «1,(0(0. •o tSRlfbcrticIttnjri Stri*-«odU|. I« . l na« w«Hi ttl^nm ((Hl Vimxt »nd «aurt'jlj attiM. •if) lUrfadcD-rionU 34.1*0 vnwaltllnq: »laihauSgasse Wr. 6 ttustn «r. II. Inte »rd»» Ör^ig. . Card die «fort tn°ü'l t ?irrt(l|4b»i(i . . . r Z» »eslijiyrts . . . . K r« «aaifäfcrig. . . .K ün SIllI mit z»«,v«, tu« €«H» ! ouastna »■— > - i — fttftteltUftrif . . . S ßtltlilferf« . ... K «amiittri« . . ä »*■— N U'I Italien» ntzshe» C» »« (.')'»iirtütKv. ui M ich r eiternden welschen und slawischen Sturmkolonnen für alle Zeiten begründet werden, während die deutsche Flotte durch Englands Armada längst ver nichte! sein würde. E» soll heute nicht durch die Ge-genüberstellung der Wirklichkeit gezeigt werden, wie sehr sich die Erwartungen der Feinde als eitle Hirngespinste, als wesenlose Träume erwiesen. ES gib« wohl niemanden, der nicht mit fieberhafter Span-nuna, mit Hangen und Bangen und schließlich mit jubelnder Begeisterung den Verlauf der kriegerische« Ereignisse verfolgt hätte, die, nachdem der furchtbare Anprall der Uedermacht sich an der heldenmütigen Abwehr der verbündeten Heere gebrochen hatte, den endgiltigen Lieg so gut vorbereitet haben, daß er nicht mehr zweifelhaft sein kann. Und dies« Ueber-zeugung, daß die Ströme Blutes, die vergossen wor-den find, um die Anschlüge unserer Feinde zuschan-den zu machen, nicht vergeblich geopfert wurden, daß um diesen hohen Preis die Freiheit und die Sicherheit der so hart bedrohten Mittelmächte erkaust fein werden, gibt uns doch ein Gefühl liefer Befriedigung. Der Kamps, den wir nun bald durch volle zwei Jahre führen, ist ein Kamps um Wahrheit und Recht. So wie einstens der Gottessohn «mS Kreuz geschlagen wurde, weil blinder Haß ihn nicht ver^ stehen wollte, seiner Sendung nicht Glauben sche >-ken wollten, ebenso hat auch die ehrliche Friedens-liebe Oesterreich Ungarns und Deutschlands, die sich 41. Jahrgaiiz. in einem Jahrzehnte dauernde» Bündni» bewährte, schnöden Undank gesunden. Und eine Welt von Neid und Niedertracht hat sich vereinigt, um die zu ver-nichten, die nichts andere» anstrebten, als die Er-richtung eine» starken, unüberwindliche» Bollwerke» gegen alle», was die ruhige Entwicklung, die innere Festigung der mit einander verbündeten Staaten be-einträchtigen könnte. Die Lüge hat noch immer Gewalt über die Bevölkerung der mit un« im Kiieze stehenden Staaten und deshalb ve.mag sich die Er» kenntni» nicht durchzuringen, daß der Bieiverband für alles andere eher kämpft, als für das, w«S er vorgibt. Die Mittelmächte haben zum Schwert ge-griffen, um ihren Bestand zu verteidigen, aber ihr Kriegsziel ist im Laufe der Zeit über das Ursprung-liche Maß hinausgewachsen. Der Sieg Oesterreich-Ungarns und Deutschlands ist zu einer moralische» und kulturellen Notwendigkeit. Jetzt zeigt sich erst, daß weit mehr auf dem Spiele stand, al» die Un» Verkehrtheit der Grenzen, des Territorium» der »er-kündeten Reiche. Ein Sieg der Mittelmächte wird zur Gesundung Europa» führen, wie da» der deuliche Kanzler in seiner Rede angedeutet hat, und wird eine Erlösung, eine Wiedererweckung sein ähnlich der, die die Menschheit mit dem Osterfeste feiert. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichische« General st ab« S. 19 April. Amtlich wird Verlautbart: Nord-westlich Tarnopol sprengten wir erfolgreich ei»« Min« und besetz'en den westlichen Trichterran). S«»st nicht» Neue». Der Stellvertreter de» ChesS des GeneralstabeS: v. Hvfer, Feldmarfchall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Oberste» Heeresleitung. 19. April. Aus dem nördlichen Teile der Fro»t lebhaftere Artillerie- und PatrouillentStigkeit. mahnen und singtn: Gedenket der Toten, der ?»-ten • . . •! Niemand überhöre diese Stimme! I» allem Sirgeijubel soll die T»te »glockeden Unter ton bilden." Wie der Krieg für Klein und Groß ohne LtandeSunterschied ein mächtiger Umformer, Umwerter und Neuschöpfer ist, so >ft er vornehmlich unserer deutschen Jugend, die schon vor der Kriegszeit durch das Psadfindertum, die Wandervögel-Bewegung, die Jungmannschaften und andere Jugendver» bände den Weg zur körperlichen und geistigen Er« tüchtignng gegangen ist, eine besondere Schule der Ersah, ung und Belehrung geworden. Die Jugend also sei durch diese Zeilen ange» rufen, ihr gilt dieser bescheidene Strauß lenzfrischer Gedanken als sinnige OsterliebcSgabe au« dem Feld», zumal wir Feldgrauen und Eisbärte, Wehrleute u»d Landstürmler. gewöhnt, ja verwöh»t sind, daß un» Liebesgaben aller Art in« Feld gesandt werden. Ich will darum den Satz berichtigen: „Wo Mars spricht, schweigen die Musen." Meiner lieben deutschen I«»-gend daheim sei der Strauß mit dem Wunsche ge-weiht, daß sie den Weg der Pflichterfüllung weiter-wandern möge, den wir Alten mit dem jungen Her-zen begeistert und ehrenvoll vorgeschritten sind, daß sie durch diese KriegSostern zu neuer völkischer Kraft wiedergeboren werde. Deutsche Jugend l AuS Stubenstaub und Enge eile dem lockenden Lenze entgegen, mindere hi»a»S l zu den Wundern der ewig sich verjüngende» Nat»r. Kriegsostern 1916. Eine Liebesgabe aus dem Felde an die deutsche Jugend. Wieder klingen Heu5! die Osterglocken dumpf und schwer durch die Schwüle der Zeit; doch wie eine zarte, helle Kinderstimme mischt sich in das ernste Töne» da» Glöcklein der Friedenshoffnung, der zuversichtlichen Hoffnung auf den endlichen Sieg. Zur Zeit der AuferstehungSfeier dc» Herrn er-wacht und veijüngt sich die Nalur, Knospen brechen, Halme sprießen. Lerchen singen, Leben stürzt auS tausend Bächen . . . NturS Leben! Mit allen Fasern de» wintermüden Herzen» begrüßen wir da» neue Werde», daS neue Blühen in Feld und Wald und Hag. Es liegt ein Abglanz vcn Freude und FriedenSflimmnng auf der erwachen-den Natur und diefe teilt sich dem menfchlichen Gemüte mit. KriegSostern I Wir feiern in unseren geprüften Herzen die Auferstehung zu neuer Kraft, zu neuem Schaffen. Mit diesen KriegSostern feiern wir tief-innerst die Wiedergeburt deS d«uischen Wesen», da» durch de» Kriege» Stahlbad, durch Noi und Tod und Blut und Eisen sich verjüngt hat. ES wurde ehedem von bester Seite viel über Verflüchtigung und Zersetzung der deutschen Rasienwerte geschncben, aber zum erstenmale in der Bötkergeschichte stand daS deutsche Volk, alle Parteischulen brechend, wie ein Mann vor der Phalanx der grimmen Feinde. Wir sahen ungezählte Taten voll beispielloser, uu-gezählter Waffeuherrlichleit auf den Schlachtfelder», rührende Beiipiele der edelsten Opseimütigkeit und Kriegvsürsorge. In hundert Foimen. Neben den Kriegern sind daher die Zurückgebliebenen im Hin-terlande mit gutem Recht eine Schar tapferer Strei. ter, die den Sieg miterringen halsen. Sie haben, wenn auch die Not manch Eisengcbot geschrieben, durch weise Sparsamkeit durchgchalie» und durch Opserfreudigkeit die Liebe zum bedrängten Bater« linde bezeugt. Der Krieg ist die Pflugsch«r GotteS, er be-reitet die Erde für eine neue Ernte. Und wie nach BiSmai ck» Ausspruch auch der siegreiche Krieg ei» Uebel und das Höchstmaß der Leiden ist, so m»ß er in einem Urquell der Liebe, der gießen Liebe zu Bolk und Vaterland umgesetzt weiden. Roseg. ger sagt: „Heilig im Krieg ist der Haß, Heiliger ist die Liebe!" Keine Zeit ist geeigneter al» die Osterzeit, jener zu gedenken, die nicht nur ihr Leben für da» Ba-lerland eingesetzt, sondern auch hi»gegeben haben. Ihnen läuten die Glock.'n der Auserstehung nicht, ver Bischof von Keppler schreibt: .Wenn die Glok-ken durch die deutschen Lande den Frieden jubeln weiden, dann wird auf jedem Turme die große Glocke mit ernster Stimme, in dumpfen Tönen Sei»? 2 öcai-Yije ?Ui;,ijt Kummer 32 21. April. Bei Sarbunowka nordwestlich von Dünaburg erlitten die Russen bei einem abermaligen »erzeblichen Angriff elw« eine» Regimentes beträchtliche Verluste. Bei der Armee de« General» Grafen »a» Bothmer belegte ein deutsches Flugzeuggeschwader die Bahnanlagen von Tarnopol ausgiebig mit Bomben. Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 19. April. Oestlich der Maas nahmen unsere Truppen in Vervollständigung deS vorgestrigen Erfolge» heute nacht« den Steinbruch südlich des Gehöste» Haudromont. Ein Großer Teil seiner Besatzung fiel in erbittertem Ba-jonettkampse; über 100 Mann wurde» gesangenge« »ommen, mehrere Maschinengewehre erbeutet. Ei» französischer Gegenangriff gegen die neuen deutschen Linien nordwestlich de» Gehöfte» Thiaumont schei-terte. Kleinere feindliche Jnfanterieabieilungen. die sich an verschiedenen Steven der Front unseren Gräben zu nähern versuchten, wurden durch Infanterie- und Handgranatenseuer abgewiesen. Deutsche Patrouillen drangen auf der CombreShöhe in die feindliche Stellung vor und brachten 1 Offizier, 76 Mann gefangen ein. 20. April. Im Hpernboden gelang e« deutschen Patrouillen an mehreren Stellen in die englischen Graden einzudringen, so an der Straße Langemarck —Npern, wo sie etwa 600 Meter der feindlichen Stellung besetzt und gegen mehrere Handgranaten-angriff« fest in der Hand gehalten haben. Hier lo-wie bet Wjelte und südlich von Upern wurden Ge-sangene gemacht, deren Gesamtzahl 1 Offizier, 1082 Wann beträgt. Zwei Maschinengewehr; wurden er-beutet. Oestlich von Traey-le-Mont hat sich gestern abend» gegen unsere Linien abgeblasenes Gas nur i» den eigenen Gräben der F anzosen vcrbr«itet. 3« Maa»g«biete richtete der Feind heftig«» Feuer gegen die ihm aus dem Ostufer entrissenen Stell»»-gen. Im Cailleltewalde entwickelte sich au« seinem LorbereitungSseuer gegen Abend ein starker Angriff. Er gelangte an einer vorspringende» Ecke in unse« ren Grabe». Im übrige» wurde er unter sür die Franzosen schweren, blutigen Verluste» und einigen a» Gefangenen abgewiesen. In der Woevre-Ebene und auf der Eoie südlich von verdun wird der Ar« tileriekamps mit großer Lebhaftigkeit von beiden Sei-ten fortgesetzte Jnsanterielätigkeil gab es dort nicht. 21. April. Im Maa»g«bi«t kam e» in Znfam-«enhange mit größerer Krastknlfaltung beider Artillerien zu heftigen Jnfanteriekämpfen. Westlich de» Flusse» griffen die Franzosen mit erheblichen Kräf-te» gegen Toter Mann und östlich davon an. Der Angriff ist im allgemeinen blutig abgewiesen. In einem kleinen Grabenstücke in der Gegend des Wal-de« Le» CaurettS, in das die Franzosen eingedrungen waren, wird noch gekämvst. Recht» der MaaS blieben Bemühungen des Feindes, den Steinbruch stdlich dc» Gehöste» Haudromont wieder zu nehmen, völlig ergeb»i»lo». Südlich der Feste Donaumonl sind Vkahkämpse, die sich im Lause der Nacht in einige» französischen Gräbt» entwickelten, noch nicht zum Stillstand gekommen. Unser zusammengesaßies starke» Artillerieseuer brachte eine Wiederholung de» feind- ?«»z und Jugend sind zwei ähnliche, ja wesensgleiche Begriffe, da» knospend« Werden. Freu« Dich an der Auferstehung der Kraft, nnd Du spürst ihren Hauch i» der eigenen Brust. Die Natur ist der Gesund-born de» Gemüte», die unau»fchipsliche Quelle aller Kraft. Auf der Jugend ruht de» Volke» Zukunft und Hoffnung: darum muß da» deutsche Wesen vom Mark au» genesen; denn die Deulfchen sind da» Salz der Erde. Du muß« im Schoße der Gegenwart der Zu-kunft dienen, BolkeSliebe fei deine erste, heiligste Pflicht! Ist eS nicht die höchste Religion, fei» La-teiland zu lieben? fragt Ernst Moritz Arndt. Da» ist höchste Religion, zu siegen oder zu sterbe» skr die heilige Sache der Menschheit, die durch Tyran-»ei i» Lastern und Schanden untergeht; daS ist die hichste Religion, da« Vaterland lieber zu habe» al» Herren und Fürsten, als Väter und Müller, als Weiber und Kinder; da» ist die höchste Religion, seinen Enkeln eine» ehrlichen Namen, ein freie» Land, einen stolzen Sin» zu hinterlassen; das ist die höchste Religion, mit dem te»«rsten Blute zu bewahren, wa» durch da» teuerste, freieste Blut der Böller erworben ward. Diese« heilige Kreuz der Selterlisung, diese ewige Religion der Gemeinschaft »»d Herrlichkeit, die auch Christus gepredigt hat, macht zu eurem Banner un» nach der Rache und Befreiung bringt unter grünen Eichen auf dem Al-tar de» Vaterlandes dem schützenden Gotte die sröh-lichtn Opfer. liehen JnfanterieangriffeS gegen die deutschen Linien im Caillettewalde bereit» im Entstehen zum Schei-tern. Im Abschnitte von Baux. in der Woevreebene und aus den Höhen südlich von Verdun wie bisher sehr lebhaste beiderseitige Artillerietätigkeit. Ein feind-licheS Flugzeug stürzte brennend im Fuminwalde südwestlich von Baux ab. Oberste Heeresleitung. Der Krieg gegen Italien. 19. April. Amtlich wird Verlautbart: Bon den noch sortdauernden Kämpfen am Col bi Lana abgesehen, kam e» zu keiner nennenswerten Gefechts-tät'gkeit. 20. April. Infolge günstigerer Sichtverhält nisse waren die Artilleriekimpfe an zahlreichen Front-stellen wieder lebhaft:?. Der Gipsel de« Sol di Lana ist im Besitz de» Feinde«. Im Sugana Ab-schnitte griffen die Italiener unsere neuen Stellungen vergeben» an. 21. April. Gestern nachmittags warsen sieben italienische Flugzeuge 25 Bomben aus Trieft ab. Neun Zivilpersonen, darunter fünf Kinder, wurden getötet, fünf Leute verwundet; da« Salesiancrkloster. in besten Kirche 400 Kinder bei»« Gottesdienst waren, ist zerstört. Durch diesen Ai griff hat der Feind jede» Recht und jeven Anspruch auf irgend-welche Schonung seiner Städte verwirkt. Der Nord-teil der Stadi Görz stand unter lebhaftem Feuer aller Kaliber. Sonst kam eS an der küstenländiichen und Kärntner Front nur stellenweise zu Artillerie-kämpfe». Im Col di Lana-Gebiet wurden starke feindliche Angriffe unter schwerste» Verlusten der Italiener abgewiesen. Ebenso tcheiierlen neuerliche Angriffe deS Feindes auf die unlängst von un» er-oberien Stellungen im Sugana Abschnitt und ein Angriff aus unsere Linie» westlich von Sperone. Der Stellvertreter des Cliess des GcneralstabeS: v. Höjer, Feldmarschall Leutnant. Am Balkan. Die deutsche oberste Heeresleitung teilt mit: Un« sere Flieger griffen mit französischen Truppen be-legte Orte im Vardartale und westlich davon an. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen de» türkischen Haupt« quartier«: Nach einer amtlichen russischen Meldung habe» die Russe» Trapezunt an dem Süduser des Schwar« zen Meeres genommen. 18. April. Da» türkische Hauptquartier teilt mit: Jrakfront: Keine bedeutende Aenderung. Eine Abteilung unserer Freiwilligen sührte in zwei Nach-te» mit Erfolg Ueberfille gegen feindlich« Stellun-gen in der Umgebung von Scheik Said au». Kau> kasusfront: Im Tichuruchgebiele und auf dem linke» Flügel dr« Küstenadschnitte» von Laststa» dauern die Kämpfe fort und haben seit gestern offensiven Tha-rakter angenommen. Stz'ische Küste: Ein Wasserflugzeug, da» von einem Sch.ffe ans der Höhe von Gazza aufgestiegen war, wur»e von zwei unserer Die Liebe zu unserem Valerlaade aber beweist man zunächst durch die Erfüllung der Pflichien gegeu sich selbst, seine Volksgenosse» und da» angestammte, bodenständige VolkStum. Frei von selbstischer Ich-und Genußiuchl sollst du, deiiische Jugend, ein An-walt der Tugend, Sitte, de» Rechte» sein, um mit reinim, keu'ch?» Gewissen durch die Höhen und Tie« sen des Leben» zu schreiten, einstehe» für Recht nnd Freiheit, Licht und Menschenwüide. Treu sein sich selbst und dem Nächsten l Das blank« Wort grllc dir mehr al» Eidschwur und Vertrag. Kehre zur deutschen Zinsachheil und Be «rsniSlosigknt zurück. Sei deutsch »ich, nur im Geblüt?, auch im Äemüie. frei von jedem sremdläi'dischen Zierat in Sprache, Schrift und Brauch. Suche die Wahrheit, die leuchtet und nützt. Nur kernhaft wahr sein, ist deuisch und echt. Da» Haupt voll Licht, die Brust voll Mut, da» Herz voll Volkesliebe und Treue, so lebt und strebt, deuische Mädchen und Jünglinge, sür da» Ewige in Kunst und Tat und Werk, im Sinne des veutsche» Volk»-gtiste»; den» der deutlche Volk»geist ist Offenbarung Gottes. Tragt den Gott leuchtend in eurer Brust. Laßl euch sein Bild nicht verdunkeln oder vo.i Trug-schleiern umnebeln. Die Jugend muß sest im Volke-tnm wurzeln, dann wird da.' Reich der Germanen nicht untergehe». Schiller» Wort wird dann Recht behalten: „Jede» Volk hat seinen Tag in der Ge-schichte. Ader der Tag des deuische» Volke» soll die Ernie sein in der ganzen Well." Darum sügt euch Flugzeuge, die aus da« feindlich- Schiff Bombe« abwarfen, mit Maschinengewehrs««« verfolgt. A« 18. d. feuerte ein feindlicher M«nitor wirkunzSlo» einige Geschosse gegen die Landspitzt Karatasch aus der Insel Küste» in den Gewässern von Smyrn«. 19. April Jraksrout: Keine neue Meldung. Wir stellten sest. daß die Lage d:s in KuteljAmara eingeschlossene» Feiade« sehr prekär ist. Um den Verpfleg»schwier>gkeiten zu begegnen, hat der seind-liche Kommandant jüngst die Stadt von der Zivil-bevölkerung räume» lassen. Er erwartet, daß Flug-zeuge kleine Säcke mit Mehl adwersen werden. Kau-kasu»sront: Auf dem rechten Flügel dr» Tschoruch-abschnilte» wütet eine Schlacht. Vorstöße, die »er Feind um den Preis großer Verluste gesucht, werden durch Gegenangriffe unserer Truppen ausgehalten. Der Feind, der die ihm durch den befestigten Platz von Batum gesicherte Lage au»nützt, bedrängt van Zeit zu Zeit durch da» Feuer seiner Schiffe unfere Kä-stei>bewach»»g«abteilungcn »o» Lazistar und gewinnt, indem er seine Landstreitkräfte, sobald es ihm mög-lich ist, verstärkt und benutz», bei den Operationen die Oberhand. Allein unsere dort stehenden Truppen »ersuche» ohne Rücksicht aus ihre geringe Zahl durch ihre Tapferkeit die seindliche» Operationen zum Schei-tern zu bringen. Aus Stadt und t°,i»ii. Der Wechsel im Krainer Landesprä sidium. Der Kaiser hat dem Lande«präsidenten von Krain Freiherr» von Schwarz anläßlich seine» Rücktrittes das Großkreirz des Franz Josef-Orden» verliehen. Sein Nachsolger wird Graf Heinrich Allem» von der Triester Statthalterei. Zum Bize-Präsidenten bei der Landesregierung von Krain ist Hosrat R. von Laschan ernannt worden. Heinrich Grrf Atlems war durch mehrere Jahre '» Eilli al» BezirkShauptman» tätig. Zeichnet Kriegsanleihe bei der Spar-Kasse. Wer Kriegsanl«ih« zeichnen will u»d den hiezu notwendigen Betrag seinem Sparkasfebuch zu entnehmen wünscht, vollziehe seine Zeichnung au«-schließlich bei der Sparkasse! Zeichnet man uoter Hinterlegung eines Sparkaffeduche» anderswo, so dauert eS mehrere Tage oder Wochen, bis da» Spar-kassebuch wieder in die Hände dcS Zeichners gelangt; denn das Einlagebuch muß dann erst über den Um-weg derjenigen Stelle, wo gezeichnet wurde iBank, Vorschußverein, Steuer« oder Postamt, Postsparkasse» am t) zur Sparkasse gelangen und von da wie-der über den Umweg bi» zum Einleger zürückkom-men. Hiedurch wird eine große Mehrarbeit verur-sacht, die in Zeiten eines so gewaltigen Krieges mit Rücksicht aus den großen Mangel an Arbeitskräfte« vermieden werden muß. Wer also die gerechte Sache unseres Baterlande» durch Zeichnung auf Krieg»-a»leihe unterstützen will, der helfe auch unnütze Ar- in die völkische Gesamth.-it wie ein Stein nebe» dem ander» in den großen Bau der Einheit und Reinhrit. Den Jünglingen rate ich, sich durch körperliche Zucht und Uebung stark, wetterfest und wehrhaft z» machen. „Zieht blank, holt aus, schlagt drein!• rufe ich ihnen zu. „Strebt zum kampfe»srohen Manne»-tume; denn wisset, daß der Krieg komme» mußte, nicht nur den politische» Quertreibereien und dem Kinigsmorde zur Rache, slwdern auch mit sittlicher und kultureller Notwendigkeit al» Geißel Gotie»." Die Jungsrauen aber ohne Falsch und Fehle, Modeiand und Ziererei will ich kurz an ihre Krieg»-pflichien erinnern du>ch die Worte der Dichterin Thea von Hardou: „Die Frauen sind ebenso beru-fe», an der Entwicklung ihre« Landes mitzuschaffe», wie der Man». DaS Volk, dessen Müller ihre Söhne zum höchsten Pflichtbewußtsein gegen da« Vaterland erziehen, dessen Frauen zu jeder Stunde bereit und, ihm da» Liebste, wa« sie haben, zum Opser bri»> gen. da» darf der Zukunft stark und gelrost ent-gegeiochaue». E» ist gerüstet." Seid ihr aljo, Jungsrauen und Jünglinge, ihr blonden, blauäugigen Sprosse» de» deutschen Edel-Volkes, gerüstet und gehl ihr so, am Geiste der Vor-väter und Ahncnmüller euch läuternd, durch da» Leben, da»» bewahrh«it«t sich der Satz: VolkSherz ist Heldenherz! Ihr müßt wieder stolz werde», deutsch geboren zu sein I : Freude, daß meinem deutschen Stam- Kutnrctt 32 beit ersparen. Derjenige, der mit seinem Spirkaffe-buch zeichne« will, darf seine Zeichnung nur bei der Sparkasse vornehmen. Ein jeder kann bei der Spar« lasse zeichnen, auch Nichteinlcgcr. Beachte ein jeder fci« heutige Ankündigung unseres heimischen, gemein, nützigen und ältesten Geldinst.^ule« des Unterlandes, der Sparkasse der Stadtgemcinde Eilli. Kriegsbeförderung. Der Schriftsteller Kadett Rudols Bernreiter des J»f -Reg. 47 wurde i« Felde zum Fähnrich besörder». Belobende Anerkennung d-s Mili tärkommando». Da» Militälkowinando Graz hat sür vorzügliche Dienstleistung als E»idenzbe« amte dem Mtlitär- Evidenzosfistenten Karl Kollerer beim Ergänznng«bezirt«sommando Cilli die belobende Anerkennung ausgesprochen. Soldatenbegräbnis. Heule wurde hier der Honwtvil fanlerch Alajvs Tykal, der im Allgemeinen Krankrnhauie einer Krantheil, die er sich im Felde zugezogen halte, erlegen war, zur lltzten Ruhe be-stattet. Festgottesdienst« finden in der evangeli. schen ChristuSli,che am Ostersonntaz und Ostermon-tag um 10 Uhr vvrmittagS, sowie in Rann a. S. um 4 Uhr nachmittags statt. Am Ostersonnlaz wird Herr Pfarrer May predigen übet „Ostersiege* und Frau Mülltr-Lichleneggtr, die uns bereits am Kar-freilag mit herrlichem Gesänge^ erfreut halle, wird Hillers .Gedei" zum Vvitrag^bringen. Ein wohltatiger Veteranenverein. Wie schon so ost, hat der Eillier Veteranrnverein abermal» in Betäiigung seiner kameradschaftlichen Pflicht einem seiner langjährigen Milglieder au» einer großen Rollage geholfen. Einem Milgliede, da» schon infolge hohen AlierS gebrechlich und arbeit», vnfähiz geworden war gewährle der Verein eine einmalig« Unterstützung von 100 K, sowie eine mo-natliche dauernde Unterstützung von 30 K. Der wackere vaterländische Verein verdient wahrlich die weitgehendste Förderung. Städtisches Lichtspiel. Die Spielordnung für Ostern, daS ist für Sonntag 23., Monlag den 24. und Dienstag den 25». April bringt folgende fesselnde Bilderreihe: 1. Eiko-Woche Nr. 76: Die neuesten Kriegsberichte; 2. Nalurau'nahmen; 3. da» GesellschaftSdrama „Wilde Blume" und 4. dai Lust spiel »KraxelhuberS Pfeife". Sonnlag und Montag finden die Aufführungen von k> bis halb 7 Uhr und von 8 bi« halb 10 Uhr. am Dienstag von halb 7 bi» 8 Uhr und von halb 9 bi» 10 Uhr statt. Dom Bund deutscher Städte Oester-reich». Di« GefchäftSlenung des Bunde» der deutschen Städte Oesterreich» beschloß, an die Regierung mit folgenden Forderungen heranzutreten: 1. wirksame Einschränkung de» Fwschgenusfe» der wohl-habenden Bevölkerung; 2. Schassung von Lande»» viehverwertungsstellcn; 3. Verzeichnung des von den Händlern gezahllen Biehpreises aus den Viehpässen und Registrierung der Verkausspreise aus den Mark-ten bei gleichzeiiigem Verbot de« Handels ab Stall und d«s sogenannten Handels aus dem Fuß ; 4. Richt- ««»volke mitten auf dem Leidenswege des Welt-kriegeS zur Zeit der KriegSostern zu Ehr und Weht de» Volke» die deutsche Jugend wiedergeboren worden ist, gebe ich dieser den Liebesgabenstrauß zum Angebinde und ruft: Kriegeosterzeit! Es Halm» und sproßt in den Hagen! Ich will mir pflücken daS schönst« Reis Und uugestilm die goldene Harfe schlagen. Zu singen der Jugend Ehr und Preis. Sie ist der Lenz des Volke», die Kraft, Di« für dir Er»«« d«r Zukunft schaff! Und für de» Volke» Heil betreut Die Früchte deS Ringen» der großen Zeit. Den jungen Siegsried-Nibelungeii Sei darum mein erste» LenzkSlird gesungen I I« Feld«. Karl Adam-Kappert. Das Wutterherz. Ein Eilebni« von Anlon Ello. Auf der Bahnnalion zu Raab ist e» geschehen. Ich habe es selb» milerlebt. Ein altes Mütterchen verkaufte Obst; der Kerb war voll der herrlichern Früchte. Die vornehmen Herren und Damen neigten sich aus den Abteils erster und zweiler Klaffe herab und feilschten uno kauften, viele kauften, ohne zu feilschen und «auch? feilschten, ohne zu kaufen. Aextsthe Wacht anwendung der Verordnung über die Höchstpreise sür Fett auf AuslandSdezüg«; 5. Prob«schlachlung«n in größeren Gemeinden behufs sachgemäßer Fest» fetzung der DclaU-Berkauftpreise. Bereinigung der Städtevertreter des Deutschen Nationalverbandes. Am 14. d. fand unter dem Vorsitze des Abgeordneten Denk in Wien eine Sitzung der Vereinigung der Städtever-tretet des Deutschen Nationalverbaridcs statt. Der Vorsitzende verwies daraus, daß auS der von der Vereinigung eingesetzten finanzpolitischen Kommission der Bund der deutschen Städte Oesterreich» hervor-gegangen sei, der eine lebhafte Tätigkeit entfalte. Zum ersten Punkt der Tagesordnung „Städteaulo-nomie" berichtete Abgeordneter Krasl über den Be schluß de» SlädtrbundeS, die Reform der Städte-autonom!« zu studieren und den großen Ausschuß darüber zu unterricht««. Verschiedene Anzeichen deuten daraus hin, daß die Regierung sich mit Reform-absichlet! trägt. Schon einer kaiserlichen Kommission zur Reform der Verwaltung wurde vorgeschlagen, daß die Städte rechtskundige Bürg«rm«istet, dir nicht drm GemeindrauSschuff..' angehören dürfen und der kaiserlichen Bestätigung unterliegen, wählen und daß daS Bürgermeisteramt vom Vorsitz in der Stadt« vertrklung zu trennen s«i. Man werde viellricht über die Vorschläge j.tzl noch hinausgehen und sich »och mehr dem preußischen System nähern wollen. Abg Redlich sagte, die Besreiung der leitenden Per fön -lichkeilen von parteimäßigen Einflüssen ist nicht von vornherci» abzuweisen, aber die Gemeindeauionomie ist vielleicht die bedeutendste freiheitliche Errungen-fchaft, die sich bewährt hat, auch während dc» Krie« geS. Ein politischer Beamter hat nicht jene Kennt-nis der Orlsverhältnisse und nichl jene« Vertrauen der Bevölkerung, da» sür daS Bürgermeisteramt nötig ist. Abg. Dinghoser sagte, die Gemeindeämter tön-neu durch ihre einsache Zusammensetzung vielsach weit rascher arbeiten als die Staatsverwaltung. Die Unabhängigkeit der Bürgermeister ist für fachgemäße Entscheidungen dringend ersorderlich. Die Anwirler sür Gemrindeämlrr sollen in kommunalpvlitischen Schulen vorgebildet werden. Die Resorm der Ge-mcindeordnung muß verschieden sein für die großen, mittleren und kleinen Gemeinden. Abg. Glöckner sagte: Viele preußische Gemeindesertrrtrr beneiden uns um unsere Aulonvmie. Die Resor« der Ver-waliung muß bei den Staatsbehörden beginnen. Abg. Licht klagte, daß in melen Landgemeinden die Industrie al» Steuer objekl geradezu au»gebeulet werde. Hier sei eine Reform nötig. Der Antrag de» Abg. Redlich, eine Abordnung der Städtevertreter deS Nationalverbandcs gemeinsam mit Vertretern deS Slädttbundes soll d«r Regierung di« Forderung nach Ausrechlerhaltung der Slädleaulonomie znr Kenntnis bringen, «urde angenommen. Hierauf berichtete Sb-geordneter Freibier über die Approvisionierung. Zum Schluß berichtete Abg. Kraft über die Gründung und bisherig« Tätigkeit des Bundes der deutschen Städle Oesterreich». Der Deutschnationale verein für Oesterreich, der im Lause der Kriegszeit schon über 100 Versammlungen abgehalten hal, beginnt Det h«ll«rlruchtkte Schnellzug erster und zwei-ler Klasse mit den vernehmen Dame» und Herren rollte hinaus in di« schwarze Rächt. Und dann kam langsam «nd müde ein Güierzug herangefahre« Ein Güterzug? Ja, ein Zug, dichtgesüllt mit unse-ren heiligsten Gü!«rn, den «eur«n Söhnen unsere» Volke», brave Soldatr», die verletzt heimlvärt» suh-ren vom grvßen Felde der Ehre. Sie blickte« stumm und ergeben vor sich hi». Stille Dulder großer Schmerzen. Dem einen fehlte eine Hmb, dem ande-ren ein Fuß, diesem war der Kops eingebunden, jenem der Hal». Sie hallen alle für« umdrängte Vaterland geblutet, und wi« mancher war draußen verblutet nnd kom nichl mehr heim. Einige der vielen verwundete» Krieger durften nun den Zug verlassen und kamen in brn Warte-saal der Station. Sie hinkien, oder stützte« sich aus Stöcke und Krücken. Aller Augen wandten sich nach dieser Gruppe. Die alle Obüverkäuserin ist gleich bingegangen zu ihnen und stamMtlle: .Ach, Herr Jefuß. welch ein Elend! Und meine zwei armen Buben!* Und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie l.ellte den Korb zur Erde. Kommt her, Äin-der!" sprach sie zu den Soldaten. Dies« umstanden st« im Halbkreis. Und die alt« Frau gab jeden der invaliden Kämpfer Birnen und Aepfel. Keiner blieb unbrteilt und drn Rrst im Korbe trug sie hinau» zu den««, die den Zug ihrer schweren Verletzungen wegen nicht verlassen konnlen Dankbare Blicke un» manch leise» „BergeltS Goll I" fiogrn ihr zu. Allen ^eue 3 nunmehr auch mit einer Reihe von Veranstaltungen in Steiermark. Wie wir etsahren, finden in der zweiten Hälft« de» Mai Berfammlunge« des Deutsch-nationalen Vereine» für Oesterreich statt in: Graz, D«ntschland»berg,. Fürstenseld, Harlberg, Pettau, Windischseistritz, Mürzzufchlag, Bad Aufsee usw. Zweck di«ser Versammlung ist, die breit« Oeffemlich« keil mit dc» Hauptso derungen d«r Deutschen in Oesterreich bekannt zu machen. Sprechen werde» außer den Hanp'.berichteiitatlern Abg. Pacher «nd Wolf noch Rcich«rats,ibgcordneter Einspinner und einzelne Landtagsabgeordnete. Näheres über di« Bet« sammlungen wird nach Ostern veröffentlicht werden Errichtung von Kriegsanleihezeich nungsvereinen. Mit Bezug auf die im nichl-amtlich n Teile der „Wiener Zeitung' vom S. d. enthaltene Veilautbarung wild aufmerksam gemacht, daß zur Teilnahme an den Zeichnungen sür die »in t« KriegSanl«ih« die Errichtung von kriegtanleihezrich-nung»vereinen empfohlen wird. Di« Gründung solcher Vereine ist b«i den Bezirkshauptmannschasten, in den Städten Marburg, Eilli und Pettau beim Stadt-Magistrat, in der Sladl Giaz bei der Polizeidirrk-lion anzuzeigen, wo auch die Musterstatuien sür fvlche Vereine und Anleitungen für deren Errichtung Ui.d Leitung erhältlich sind. Das Finanzministerium hat die Steuerbehörden erster Instanz angewiesen, der-arlige Vereine von AmtS wegen alt von der Er-w rdsteuer gemäß $ 4 P.-Sl.-G. befreit in Evidenz zu nehmen; di« Gewährung enlfprcchender Befrei-ungen von den Stempel- und unmittrlbaren Grbüh-ren ist im Rahmr» der zu ei lassenden Verordnungen über Gebührenbefreiungen anläßlich der vierte« östet« ^richischrn KriegSanleih« in Aussicht genommen. Beschädigung der Stadtparkanlagen. Es wurde schon wiederholt bemerk!, daß Kinder, j«< gar in Anwesenhcit ih^er Eltern, auf den Rasrnaa« lagen d«s Sladtparkrs herumlaufe« und dort Blu-menpflücken. Auch die Blumenbeete werd n nicht ver-schont »nd man ficht oft die schönsten Blumen ad-gerissen aus dru Wrgen liegen. Auch Hunde, die an der Lein« zu sühr.n sind, werden frei herumlaujen gelassen, so daß auch dadurch an den Anlagen be» trächllicher Schaden angerichtet wird. Da die A«-lagen dem Schutze der Besucher des Sladlparkes empsohle« sind, wird nachdrücklichst darauf ausnurk-sam gemacht, daß solche Uedertretungen, wenn sie d«m Stadtamte bekannt werden, strengstens bestraft werden. Die Einführung der Kriegsgewinn-steuer in Oesterreich. Fast gleichzeitig mit. der Ausschreibung det vierten östetteichischen Kriegs-anleih« ist eine kaiserlich« Verordnung erschien««, durch welche die Einsührung einer Kriegsgewinnsteuer dekretiert wird. Zu dieser nruen Steuer werden die ErwerbSgesellschasten und Einzelperfvnen herangezogen, welche in der KricgSzeit Mehrerlrägnisse bezw. Mehren,kommen im Vergleiche mit der FtiedenSzeit erzielten. Unter die Einzelpersonen sind auch die die Privatangrstelltr« eingereiht, welche von det KriegSgewinnsteuet betroffen wenn de« Mehteink««-men 4000 K übersteigt. Die Sleuerskal« ist eine stufenweise, sie beginnt bei Gesellschaften mit 10 waren die köstliche« Früchte fichtlich Erquickung u«d Labsal. Al» daS gramgebeugle Weib in den Wartesaal zurückkehrte, frug sie ein Unteroffizier jener Gruppe: »Warum tut Ihr da», liebe Frau? ES ist doch Euer Verdienst und Brot!" und wollte da« Obst sür die Mannschaft bezahlen. Aber die Alt« «ahm das Geld nicht, sondern schwang den Kord über den Arm und sagte: „Mit ganzem Herzen und so gern hab' ich'S gegeben. Vielleicht tut auch meinen Söhne« jemand ern GuleS, wenn sie nach Ersrischung lech-zen. Der lieb« Gvtl weiß, wo sie sind." und schritt dem AuSgange zu. Al» sie an der Bank vorüberka«, wo di« Burschen mit ^en Krücken saßen, verbarg si« weinend ihr Anllitz. Ein« dumpj« Schwer« lastet« über den Warlesaal, unterdrück»«« Schluchzen misch!« sich mit dem Klappern der Biergläser. Ein Kli«gel« ertönte. Der Berwundelenzug suhr weiter. Ich aber mußte noch la ge im Wartesaal zu Raab sitzen und aus Anschluß «arten. Da dachte tch über da» arme Mütterlein nach und fand, daß si« große Ähnlichkeit hatte mit jener Witwe auS Christi Tagen, die zwei Scherflein einlegte in den Gotik«-kästen. »Die Uebtigen haben alle von ihrem Urbrt-fluß eingelegt, diese aber gab mehr, al« alle and«-ren, sie hat ihrer Armut ganze Habe, ihre Nahrung hingegeben.' Seite 4 i-.'U.iuK "ftuurmer 32 Pr«zent und steigt bis 35 Prozent, bei Einzelpersonen von 5 bi» 45 Prozent. Bei Bemessung der Steuer ist die Regierung ermächtigt, zur Vermeidung von Härten aitSnahm«weis« Vorkehrungen zu treffen, die sich in gewissen Fällen aus der strengen Anwendung ergeben könnten. Die neue Steuer ist im allgemeinen ein«! gerechte. In Deutschland hat der Bundesrat bereits im November »origen JahreS diesbezügliche Gesetzentwürfe angenommen, nach wel-chen »te Handelsgesellschaften 50 Prozent ihre» KriegSgewinne» bei Seite zu stellen haben, da die eigentliche Besteuerung dort erst nach Beendigung deS Krieges erfolgen soll und der Eingang der Be-träge unter allen Umständen sichergestellt werden muß. ES wird sich im Interesse de« richtigen Effekte« der KriegSgewinnsteuer in unserer Monarchie — denn auch in Ungarn wird eine gleiche «teuer zur Einsührung gelange', — darum handeln, alle jene zu treffen, welche tatsächlich Riesengewinn» während der KriegSzeit erzielt haben. Bisher hat Oesterreich-Ungarn 12 Milliarden für den Kiieg aufgebracht. Bon dieser enormen Summe muß, da ein großer Teil derselben im Jnlande ausgegeben wnrde, nicht wenig als KriegSgewinu in die Kasse der Kriegs-lieferanien geflossen sein. Wenn die neue knezSge-winnstener rationell durchgeführt werden soll, dann wird man aber hauptsächlich auch die enormen Z vi schei'gewinne treffen müssen, die von Händlern und Produzenten durch die künstliche Verteuerung aller notwendigen Bedarfsartikel erzielt worden sind. Man kann fast annehme», daß bei dem KriegSwucher mit LedenSmitteln und anderen Bedarfsgegenständen des täglichen Lebens noch mehr Gewinne herauSgeschla-gen wurden, alS bei den eigentlichen KriegSlieferun-gen. Auf dies» Weise würde sich doch ein Akt der ausgleichenden Gerechtigkeit vollziehen. Di« Einführung der Sommerzeit in Ungarn. Da« Ofenpester Amtsblatt veröffentlicht eine Regierungsverordnung, der zufolge die Zeit-rechnung vom l. Mai bis 30. September 1916 um eine Stunde vorgerückt wird. Demnach beginnt der 1. Mai schon u« l l Uhr nachts de» 30. April und der 30. September endet erst eine Stunde nach Mit-ternachl. Auskünfte über unsere Kriegsgefangenen in Rußland und der Briefwechsel mit ihnen. Hinsichtlich der Erteilung von AuS-kßnften über unsere Kriegsgefangenen in Rußland verursachen die größten Schwierigkeiten die russischen Gesangenenltsten. E« gibt dere« zwei Gattungen, solche, die aus dem Transport in einer Etappen-ftation verfaßt werden — die TranSpvrtlisten genannt werden — und solche, die im definitiven In-ternierungöorle versaßt werden. Die ersteren sind durchweg« in russischer Sprache verfaßt, für die letz-teren hat sich da» russische Rote Kreuz bereit erklärt, die Namen der Kriegsgefangenen in lateinischen Buchstaben zu schreiben, die übrige» Daten werden russisch geschrieben. Die U-bnsetzung dieser beiden Gattungen von Liste» bildet nun die erste große Schwierigkeit, nicht, bloß wegen der Beschaffung de» erforderlichen Personale», sondern auch weil die Eigen- un« Ortsnamen bei der Niederschrift in russischer Sprache so entstellt werden, daß eS ma> chmal ein förmliches Rätselspiel ist, die wiiklichen Namen zu erraten. Da nach dem G.sagten die Kriegsgefangenen einmal am Transporte und dann noch einmal von ihrem definitiven JnteruielungSoite ge meldet werden, ergibt sich, daß die vom russischen Roten Kreuze angegebenen Zahlen err Gefangenen falich sind; tatsächlich wurden schon Tausende von Doppelmeldungen, ja sogar drei- und vierfache Mel-dnngen festgestellt. Die Transportlisten enthalten keine Angaben über den ZnternierungSort de» einzelnen Gefangenen und daraus ist zu erklären, wa-rum von Seite deS österreichische» Roten KreuzeS bei jenen Berständigungen der Angehörigen, die auS solchen Listen geschöpft sind, auch kei» ZniernierungS-»rl angegeben werden kann. Aber auch die tn den definitiven Liften angegebenen InternierungSorte sind m>, einem gewissen Vorbehalte aufzunehmen, da einerseits die Listen bei der offensichtlichen Schwer-fälligst» dcr russischen Berwaliung und den nnge-heurcn Entfernungen Monate zu »hier Zusammen-fiellung und Anhrrsendung benötigen, anderseits be-obachtel wurde, daß die KriegSgesangenen lehr häufig aus einer Station in di« andere überstellt wcrven, Wen' zum Bespiel heute einer Familie die Nach-richt zukommt, daß nach dcn russischen Listen ihr Sohn kriegSgefang n und in Omsk ist, so bedeutet daS soviel, als daß der Sohn vor vielleicht zehn Monaten — die Listen sind leider nie datiert — in OmSk war. Od er heute noch dort ist, ist die Frage. Briefe der Kriegsgefangenen, die viel rascher lausen alS die Listen, sind daher für die Bestimmung des Aufenthaltsorte» des Gefangenen jedenfalls viel maßgebender al« die Listen und unsere aus denselben beruhenden Benachrichiigungen. Unzählig sind die berechtigten Klagen, die dem Roten Kreuz darüber zukommen, daß Briefe und Karten der Angehörigen nicht an die Kriegsgefangenen gelangen und umgekehrt. DaS aufrichtigste Bestreben der Bundesleitung geht dahin, die Beförderung der Korrespondenzen durch die Zensurierung derselben so wenig als möglich zu verzögern und tatsächlich kann gesagt werden, daß. wenn man von einzelnen vorübergehenden Störungen absieht, die durch Per-sonalverändernngen, Umsiedlungen u. dgl. wie sie bei einem so großen Betriebe unvermeidlich sind, hervorgerufen wurden, die Korrespondenzen kaum mehr al» 48 Stunden in der Zensuraateilung zu-rückgehalten werden. Leider ist die BundeSl.itung trotz aller angewandter Mühe nicht imstande, die Gefangenenkorresvondenz in geordnete Wege zu leiten, da besonder» in Rußland die Beförderung derselben in unverantwortlicher Weise vernachlässigt wird. Die russische Regierung mußte e» sich in der Duma in» Gesicht sagen lassen, daß die Handhabung der Zensur der Gejangenenbriefe ein europäischer Skandal sei und daß Millionen Briefe au» BeqnemlichkeitSrücksichten vernichtet wurden. Tatsächlich erhält die Bnndesleitung de» österrei-chischen Roten Kreuzes täglich ungezählte Klagen, daß Leute seit Monaten von ihren kriegSgefangenen Angehörigen ohn? Nachrichten sind, und noch mehr beklagen sich die Kriegsgefangenen bitter darüber, daß sie gänzlich ohne Nachrichten von der Heimat sind. Die Bundesleitung hat mit allen ihr zu Ge-böte stehenden Mitteln gegen diesen Unfug, der sich übrigen» auch aus die Korrespondenzen der bei un» befindlichen russischen Gefangenen erstreckt, Einbruch erhoben. Es wurde auch seitens deS russischen Roten Kreuzes eine Besserung der Verhältnisse in Aussicht gestellt, aus die aber bis jetzt vergebens gewartet wird. Erheiternd wirkte bei diesem Sach« verhalte die Mitteilung eines au» Rußland zurück-gekehrten Offizier», man habe ihm dort gesagt, daß »aß Ausbleiben der Briefschaften darauf zurückzu-ühreu sei, daß die Zensur in Wien nicht arbeite. Die Bundesleitung ist gegen diese» unglaublichen Schlendrian geradezu ohnmächtig, Repressalien wie etwa die Einstellung de» postalische» Verkehres dcr ziesigen russischen Kriegsgefangenen würden gewiß keinen Erfolg haben, da die russische Verwaltung an diesem Verkehr, den sie ebenso nachlässig wie >en der dortigen KriegSgesangenen befördert, ossen-bar ein äußerst geringes Interesse hat. Ein gewisser Trost ist darin gelegen, daß die KriegSgesangenen-korrespondenz zwischen Deutschland und Rußland mindestens ebenso schlecht funktioniert und auch alle deutscherseits erhobenen Borstellungen frnchtloS ge-blieben sind. ' Die Musterung der im Jahre 1898 geborenen Landsturmpflichtigen de« politischen Bezirkes Stadt Cilli un» Eilli Umgebung wird in nachstehender Weife abgewickelt: In Trifail (Gast' hau» Forte) sinbet die Musterung am 20. April sür die in den Kohlenwerken Trifail und Hrastnigg beschädigten, nicht oder erst nach dem I.Jänner 1916 beeideten heimischen und fremden Lan»sturmpfl>chtigen Arbeiter statt, in Laufen (Gasthau« Atelset) am 2fr. April sür die Gemeinden Kokarje, Lausen, Leutsch, Neustist, Oberburg, Sulzdach unb Witschua am 26. April sür die Gemeinde» Praßberg Markt, Praßberg Umgebung unb Rietz, in Gaberje bei Cilli (GssthauS Plevcak) am 27. Apr'l sür die Gemein-den Cilli Umgebung. Doberna. B-ichosdorf, Guten-dorf unb Groß-Pireschitz, am 28. April für die Ge-meinben K-Uobje, St.Lorenzen, St. Martin i. R. T., St. Peter i. S.-T, Sachjenfeld, Svetina, Trenneu. berg und Tücher», am 29. April für die Gemeinden St. Georgen Markt. St. Georgen Umgebung, Greis, Hochenegg, Neukirchen, St. Paul, Plctrowitjch, Sternstem, Weixeldors und St. Kristos, am jiO. April sür die Gemeinden <8air«dj, Dol, Laak, St Leon» hard. Mariagraz, Sl. Ruperli, Tüffer und Trifail, am 1. Mai si>r die Gemeinden Burgdors, Franz, Fraßlau. S*. Georgen a. I., GomilSko. Heilenstein, Sl. Hieronimi, Mariariek und Prckop, am 2. Mai sür die Stadt Cilli, gleichfall« im odangesührie» Gasthaus«, in St Marein bei Erlachstein am 3. Mai sür die Gemeinden St. Marein Markt, Sl. Marein Umgebung, St. Veit, R-Switsch. Sl.'Leier i. Ä-T , Ponigl, Rogmskagorca, Schleiuitz, Sibik«, St. Ste-san, süße»berg, Süßenheim, Tinfko, Sl. Hemm« und Lemberg. Die LcgitimalionSblätter berechtigen zur sreirn Fahrt aus Eisenbahnen und Dampfschiffen zur Musterung und zurück. Die zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet Befundenen auch zur freien Fahrt bei der Einrückung zur Dienstleistung. Die Benützung von Schnellzügen ist jedoch nicht gestatt tet. Auch die Fallsüchtigen haben diesmal zur Musterung zu erscheinen. Der Natschacher Gendarmenmord. Der Gendarmenmörder Martin Zupet ist vom AuS-nahmSgerichle in Latbach zu 20 Jahren schweren Kerker» verurteilt worden. Seine Helfer unb Hehler würben zu Kerkerst afen in der Dauer » n vier Iah-ren bis zu sechs Woche» Kerker» verirteilt. Der Staatsanwalt hat die Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet. Vermißt. Franz Krainz, Refervekorporal »cS Ins.-Reg. Nr. 87, 6. Kompanie, zustänbig nach Mariagraz, Bezirk Cilli, hat seit 3. September 1915 keine Nachricht nach Hause gelangen lassen. Er ge-riet Ende Dezember 1914 in russische Gesängen» schaft, seine letzte Adresse war: Kaachka Sakaspis-koj oblasti vojnom Plenow, Russland. Sollten Kriegskameraden oder Austausch tefangene zweckdien-liche Mitteilungen über Franz Krainz zu geben in der Lage sein, erbittet sie herzlichst gegen Portover-gülung seine Gattin Ziili Krainz, Schnhmacher-meisterSgaltin in Linz an der Donau. Kepplerstraße Nr. 8. Gefunden wurde ein Geldtäschchen mit einem geringeren Geldbetrag, das vom Berlustträzer gegen Nachweisung de« Eigentumsrechtes beim Stadtamte behoben werden kann. Enthebung von Landsturmpflichtigen. Seitens de« Ministeriums sür Lande«verteidiqung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, baß etwaige Gesuche um Enthebung von bet der Musterung zu« Laudstu'mbtenstt mit der Waffe geeignet befundenen Landsturmpfl'chtigen des Geburtsjahres 1893 nur in ganz besonderen AuSnahmSsällen berücksichtigt wer-den könnten. Derartige Ansuchen müssen spätesten» acht Tage nach ersolgter Musterung, bezw. nach die» ser Verlautbarung bei ber zuttänsigen BeHürde ein» gebracht werden. Nack Ablauf dieser Frist ringe-reichte Gesuche würden ausnahmslos abgewiesen werden. Den eigenen Bruder angeschossen. Au» Windisch-Feistritz wird berichtet: Der vesitzerS-söhn Franz Mlak«r tn Ternovetz brachte eine dop-pelläufige, mit Schrott geladene Pistole tnS Elternhaus und richtete diese scherzweise gegen seinen Bru-ber Josef. Hiebei hantierte er derart unvorsichtig, daß ein Schuß plötzlich loSging und bie ganze La-dung dem Brt'ber in die rechte Gesichts- und HalS-seile drang. Lebensgefährlich verletzt wurde dieser in» Allgemeine Krankenhau» in Geaz übergeführt. Angemessene Preise im Biehhandel. Um den gegenwärtigen schwierigen Produkliouioer-HSltoisien tn der Landwirtschaft Rechnung zu tragen, hat sich die Statthaltern veranlaßt gesehen, die unter dem 23. Oktober 1915 Verlautbarten Richtpreise etaer Revision zu unterziehen, und zwar dürfen für den Meterzentner Lebendgewicht in Hinkunst böch-stenS verlangt werd n: sür Mastochsen bis zu 2 90 K, für Halbjette Ochsen bis zu 2 60 K. für magere Ochsen bi« zu 2 30 S, für Stiere und Kalbinnen Mast bis zu 2-70 K für Stiere und Kalbinnen, halbfette bis zu 2 30 K. für Stiere und Kalbinnen, magere bis zu 1 90 K, für Mastkühe bis zu 2 50 K, für halbfette Kühe biS zu 2 K, für magere Kühe bis zu 1*50 K. Diese Preis« werden an Stelle der bisherigen auch von den Gerichtsbehörden bei der Beurteilung oo > Anzeigen wegen Preistreibereien i» Biehhandel als angemessen angesehen werden. Diese aus Grund ber sorgsättig erhobene» GestehungSkosttn der Landwirte festgesetzten neuen Richtpreise entere-chen vollkommen den dermalen tatsächlichen Pretsen, weshalb sür das Fleischhauergewerbe hiedurch keinerlei Berechtigung zu einer Erhöhung der Fleisch-preise gegeben ist. Fütterung der Kleintiere. Der Grazer Tierlchntzverein (Wielandgasse 19) schreibt un«: Aus mehrere Anfragen von Kleintieibesitzern, wie die Ernährung der Hunde und Katzen zur Zeit de« Milch-verbale« und der große» Fletschest durchg suhrt werden soll, teilen wir folgendes mit: Milch ist zwar ein an«gejtichneteS Nahrungsmittel, kann aber leicht durch andere Futterstoffe wie Mehlsuppe, Koch au» den verschiedenen Mehlarten ersetzt werden. Auch dai Fleisch gehört nicht zu den unbedingt notwendigen Bestandteilen der Kleintierkost. Und die Anschauung, daß Hunde und Katzen vermöge ihrer Zugehörigkeit zu dm Fleischfressern ohne Aleisch nicht leben kön» neu, ist in der Kricq»zeit bedenklich erschüttert wor-den. Nachdem diese Tiere durch ihre gemeinschaftliche Lebensweise mit den Menschen sich an alle Nahrung»-mittel, wie sie der Mensch aufnimmt, gewöhnt haben, können sie mit der Pflanzenkost ganz gut ihr Au»» kommen finden. Dabei wirb aus eine bekömmliche Zubereitung bei Verwendung möglichst weniger Ge-würze Bedacht zenoinmen werden müssen. Nummer 32 Deutsche Wacht Seite 5 Zeichnet ÄKriegsanlcihe bei dcr Sparkasse der Stadtgemeinde -Cilli.- SchaulttilM. Die mit großen E>Wartungen, aber auch mit einem gewissen Bangen erwartete erste Kriegsspiel-zeit aus unserer städtischen Bühne hat nun mit großem Erfolge leider schon jetzt ihren Abschlug ge-funden. Wir hatten ein !eh: mittelmäßiges spiel erwartet und einen zaghast geringen Besuch: Doch waren alle Bvrstellunge» bi» auf eine, deren Besuch auch ein ausgeje.chneier w«r, vollkommen auevcr-kauft und die Leistungen dcr Schauspieler weit über das gewöhnliche Mittelmaß einer Kleinstadtbühne hinaus. Wenn wir zurückblicken, so müssen wir so» gar zugebe«, daß eine Schauspielerin sogar noch höher stand als der bessere Durchschnitt der Groß-stadtbiihnen. Wir meinen hiermit Jofefine Brunner, die so oft ste auftrat, bewie», daß sie in allen La-ge» und Rollen sattelgerechi »var und in das allge-meine Spiel einen großen Ton brach«,. Auögezeich-net war sie in Schönheit« »Weidvleufel*, welcher Erfolg zumeist ihrem Sp'ele allein zu verdanken ist. So hat sie denn auch in ihren letzten beiden Rollen, al« Aelleste der..Steinermädeln" und alS „Komtesse Guckerl" vollkommen gesiegt. Ihr ist eS in beiden Spielen zuzuschreiben, daß sich daS Lustspiel in höheren Bahnen bewegte Als zweite Kraft sei hier der vielseitige Eduard Loibner erwähnt, der in verschiedensten Rollen auslrat und jeder recht mit der Sicherheit eine« gewandten Schau-spieler« an den Lob zu rücken wußte. Ihm zunächst stand Fritz Goldhaber, dem viele Rollen und d«-runter nicht die leichtesten anvertraut waren, der »ber immer voll und ganz am Platze war, erhei terte, wo eS galt Witz zu zeigen, packle, wo er al« ernster Schauspieler »or seiner Aufgabe stand. Wir erinnern nur an die Siebzehnjähiigen von Dreier. Die Allerweltkünstlerin uxserer Bühne war Annie Wipperich, eine gut eingespielte, sichere Künstlerin, der zwar nichl alle Rollen liegen, was ja feibslver» stäudlich ist, die aber in gewissen Rolle», und da« war die Mehrzahl, lebhaft, beweglich und voizüglich war. Nichl zu vergessen ist der gewandle Schauspie ler und Direktor Julias Nasch, dem schließlich da« allgemeine und wohlverdiente Lob der trefflichen Lei« tung gebührt. Ihm ist wohl in erster Linie der gute, glänzende Erfolg dieser Spielzeit zu danken, der immer am Platze war und mit Eifer uud Mühe nur GuieS zu geben sich bemühte, was ihm auch vollkommen gelungen ist. Bon den anderen Schau-fpielern wären noch unsere l ebe, alte Hermine Wolf zu nennen, alt nur, weil wir sie schon viele Jahre kennen, seiner Frolda mit ihrer durchdachten Schau-spielkunst, die si» besonder» in der Schmetterling« schiacht bewährt», Paul« KlemenS, Paula Moser, Julius Aurich und Karl Tema. — Ueber die drei letzten Theater stücke ist eigentlich nichl viel zu sagen, sie sind zu bekannt dazu, c« sei nur erwähnt, »aß sowohl die »Steinermüveln", ein reizendes Lust'piel neuerer Arbeit, »Der dunkle Punkt", eine Burlr«ke mit gutem Witz und die allbewährte „Komiesse Guckerl", wie alle anderen Stücke flott und sicher und mit l«uiem Erfolge gespielt wurden. — Wenn wir die ganze Spielzeit durchgehen, muffe« wir dem Direktor Nasch dafür dankdar sein, daß er sich bemühte, neben den selbstverständlichen leichteren auch künstlerisch wertvolle Stücke zu bieleu. Luderman« war mit der nSchmetterlingSschlacht", dem „Glück im Winkel", Dreyer mit den .Siebzehnjähiigru" vertreten. N?ue Liieraiur ichien in Bahre »Kon zert' auf. Daß selbstverständlich dem Zuge der Zeit auch die Ungarn reichlich vertrete» waren, ist nicht zu wundern. Alle« in Allem mag sich unier Emp finden bei Abschluß dieser Spielzeit daiin zusam» mensch ließen: Schade, daß sie schon zu E«de ist. öpendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankoin-mende verwundete wollen sie bei der (abe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen öpitälern untergebrachten beim ötadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Rräften. Der Bedarf ist groß. Kingeienoet. Sehr geehrte Schristleitung! Ersuche höflichst um Ausnahme meiner folgen-den Erklärung in eine der nächsten Folgen Ihre« geschätzten Blatte«: Ich erkläre, daß ich mit dem vom Militär« gerichte in Graz verurteilten Postmeister und Reali-tiitenbesitzer Lovro Pelovar au« Jwankosze» bei Friedau in keinem Berwandschasl«vcrhällnisfe stehe. Gonobitz, am 19. April 19:6. Franz Petlowar. f. f. Sleuerasfistent. Alind Hingestreckt am WaldeSsaume, — unterm Schatten einer Eich', — Sank mein Geist in leichten Schlummer, der an Bil- dern wonnereich; S«h mein Elternhau« im Grünen, — mich a!« Kind bei frohem Spiel Auf dem Aeiger neckend tummeln und die klappernd Nachdarmühl', — Störche auf dem Rade spähen, '« Müllerchen am Spinnerock — Auch den Lehrer drohend winken mit der Stütze, seinem Stock. Weiler« dann mit Zauberschlage eine Grotte, dunkel, kalt — Zwerge mit Laputzen raunen in dem nahe« Tannen- wald.-- Und ich hör — sonst eingelullet, Perleniine ohne- gleich. — Lausche atemlo« 'aem Sänge. Dachte mich im Mär- chenreich — Nun verstummt d«« süße Singspiel. — Mein Er- w >ch«n folgt dem Traum Und — Jst'j Spuk? Ich sehe wirklich Traumdild« Fee. — Ich saß e« kaum. An der Seit' die Zaubtrharf«, — sitzl ein Mädchen wunderhold. Zum Gebet die Hände faltend, dort im leuchtend Sonnegold. — Horchend auf die flüsternd' Laute. die mir sächelt zu der Wind — Schloß ich stumm vor Leid die Lider — bald ich wußte, daß e« blind! Ist«. Sehnsucht Bon Adolf Lrdwinka. Ich stehe stumm aus blnmenvuftgtm Feld, Umkreist von weißen Frühling«schmett«rlingen — Und wundersüße Ziuberst,mmen klingen Gleich heiße-, Harfenklängen durch die Welt. * Mut» lächelnd senke ich den feuchten Blick Und küss' die Blumen, die am Wegrand blühen, Bis mir im Herzen tausend Freuden glühen, Bor keuschem, engelreinem Liebesglück. • Und meine Seele schwebt durch« Tal hinau», Flieht weit zu ihr auf pe lenbleichen Schwingen Und wieder geht durch« Feld ein heilgeS Klingen, AI« fühl' m>t mir da« g!»ze Erdeiihau«. MÄTTONTS EINZI9 IN SEINER ANALYTISCHEN 6ESCHAFfENHEIT/S&r,a GETRÄNK. BESTES ALTBEWAHR J FAMILIEN- ChtRAL I NESTLE- Kindermehl beste slahrung für" ____ Säuglinge. Kinder, Rekonvaleszente* nach Magen-* DarmerKränkungen Jederzeit erhältlich. 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Ein überraschen-de« Naturereignis hal sich vor einigen Tagen in Elm zugetragen. Unweit der St«dt Schönigen ist eine stattliche alte Buche, die seit vielen Jahren das ihrige zur Verschönerung de« reizenden Elme« beisteuerte, plötzlich senkrecht in die Erde versunken. Nur noch die über die Erdoberfläche hinausragende Baumkrone verrät de« bi«h»rigen Standort der kräftigen Buche. N.,ch der Annahme von Naturforschern und Geo» loge« wurde die Senkung durch einen feit längerer Zeit vorhandenen Wafserlauf verursacht, der durch die reichliche» Regengüsse und die Schneeschmelze de« vorigen Monate« einen rapide« Zufluß bekam. Da-durch sind die über dem unterirdischen Wasserlauf» liegenden lockeren Gestein«,missen teilweise fortgeschwemmt worden. Da« schwere Gewicht der Buche rrückte dann naturgemäß da« Erdreich ei» und er« zeugte ei« viele Meter tiefe« Loch, da« dem Baume plötzlich »in tiefe« G:ab bereitete. Ein verloren gegangener Minister, «m 28. Februar fuhr der russische Marineminister Grigorowitich nach Pirjalin im Schnellzuge Peter«-bürg—Kiew. Auf ber Station Bachm«tfch vergaß mau seinen Wagen abzukuppeln, da der betreffende Beamte eingeschlafen - ar. So kam e«, daß derjMi« nister zu seine« große« Erstaun«,, am nächsten Mor-ge« nicht in Pirjatin, sondern in Kiew trwachle! — „Denj" bemerkt hinzu: „Sogar unsere Minister müssen an ihre« eigenen Leibe unser administrative! Et>ao« erfahren, sobald sie sich einem fremd»., R»f-fort anvertrauen " Die Briefmarke de« Bierverbande« und der neue Tag der MenfchheitSg«. schichte. Bei dem Nachsinnen über die Frage, wie sich die Beziehungen zwischen den Böllern de« Bier» verbände« immer noch enger gestalten lassen, find die Franzosen auf den Gedanken verfallen, eine ge-«einsame „tfntememarfe* vorzuschlagen, mit der einfache Briefe nach allen LÄnscrn de« Bierve« bände« zum Inlandspreise besmdert werden. Die finanziel« Im Bedenken, die man in Pari« von England be-fürchtet, werden durch den Hinweis auf den zweifel-lo« gewaltig zunehmenden Briefvertehr unter den besreuudeteu Böllern beschwichtigt, ganz abgesehen davon, daß die Beförderung eine« Briefe« von Lon-don nach Pari«, oder von Pari« nach Petersburg, weniger Arbeit »crmfacht, al« etwa von London zu den Fidschi Inseln oder von Pari« nach Madagat-kar. Ader bei diesen nüchternen Erwägungen halten die Franzos-n sich nicht lange auf, in jubelnder Be-geiftkrung entwerfen sie bereit« da« Bild dieser Marke. Die vereinigten Wappen erscheinen ihnen für den G danke « der Bölkervereinigung und Bbl« k rfceiiiidsch ist viel zu karg und nichtsiage d, man solle vielmehr in der Mille ber neuen Ma»ke einig« fest verschlungene Hände anbringen und im Hi.>ter-gründe eine strahlend aufgehende Sonne, zum Lei-chen. daß mit der Bereinigung der Mächte de« Bier« ve» bände« und ihrer Verbündeten ein neuer Tag der Menschheitsgeschichte beginne. Mit welchen Ge- Ba't 6 Deutsche Wacht Human 3? fühlkn wohl die Engländer diesen Erguß ihrer sran tisischen Freunde ausnehmen werden! AuShungercr undAuSgchungerte. Ter ,V L. A." berichtet: Dah die Enzlinder licy ihrer auf di« Aushungerung Deutschlands berechnete» Blockade an Versorgung mit LebenSmilteln noch schlechter daran sind al» wir, die von ihnen ausgehungerten Deutschen, wird von glaubhaften Schilderungen au? England versichert verschiedene sthr notwendig,« LebcnSmittel sind dort teurer al» in dem gut organisierten Deutschland. DaS erinnert an ein kriegerische» Geschehnis vor e«wa sechshundert Jahren Damals hatte der Erzbischcf Vurk-darb einen Streit mit der Stadt Magdeburg, der be-reit» Jahre hindurch nährte, weshalb die Magdebur« ger ihn, »IS er 1313 in die Stadt »ach längerer Ab« wesenbeit heimkehrte, einfach gefangen nahmen Erst auf Vermittlung dcS Martgrajen Waldemar von Bran-dendurg gaben sie ihm die Freiheit, und kaum hatte er diese wiedererlangt, so grisf er z-i den Waffen, ver bündete sich mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, dem Herzog Albert von Braunschweig und einigen an-deren Burgherren dcr Nachbarschaft und belagert« mit ihnen Magdeburg. Da» geschah I >14, und e» war di« gemütlichste Belagerung, die je v.'rdem und nachdem stattfand, wobei man zu bedenken hat. daß es damal» noch nicht so ungemütliche Geschütze gab wie in un-seren Tagen. Die Magdeburger, die sich sehr gut mit LtbenSmitteln versorgt hatten und auch durch die Elb schissahrt di« nicht gar>j gehindert werden kennte, Proviant bekamen, sahen voraus, daß den Fürsten die Le-benSmittel eher ausgehen würden, als ihnen. Und al» nach längerer Belagerung die Fürsten zu OtterSleben beisammen saßen, um in sehr gedrückter Stimmung Rat i« halten, erschien eine Deputation von Ma^dt' burger Bürgern, die ihnen den Vorschlag machte, man wolle ihnen, wenn e» ihnen an LebenSmitlel gebräche, solche au« Magdebu-g zu Marktpreisen liefern. DaS würde für beide Teile vorteilhaft fein, da in Magre-bürg durch die Belagerung der Handel daniederliege Und die Fürsten nahmen in der Tat daS Anerbieten, an und bezogen aus Magdeburg Wein, Fische und De-likatessen, ja nach einigen Wochen, al» die Belagerung den Belagerern immer langweiliger wurde, kam der Markgraf von Meißen der den Wunsch hegte, die Stadt kennen zu lernen, und bat. ste begehen zu dürfen. Und die Mitbürger nahmen ihn sehr freundlich auf und veranstalteten ihm einen „Ehrentrunk", der ihm be> wie», dafj e» mit der Aushungerung sehr schlecht be- »eilt fei, ebenso auch, daß die Stadt noch keineswegs so verwüstet fei, wie man sie ihm geschildert hatte. Die Folge war. daß er seinerseits nach Verlassen Magde-burgS fofo t die Belagerung aufgab. Und seinem Bei-tpiele folgten die a.rderen Fürsten. Achtung ! Grösste Auswahl in Herren-, Damen- nnd Jtf Kinderschuhen. Militärschuhe stets auf Lager. M ästige Preise. Solide Bedienung. Stefan Straäek ?Ü! Erstgrösste Schuliniedertage u. Erzeugung 3^ Schmiedgasse. 21213 |H*jl Sebwesel-HeiM WARASDIN- TÖPLITZ (Kroatien) EiNCnbalin-, Post-, Telephon- und Telegraphenstatlou. NEUES KURHOTEL MiT ELEKTRISCHER BELEUCHTUNG. AltberUhmte radioaktive Sehwcfeltherme 4- 58° Celsius .-mpfoidcD bei Gicht, Rheuma, Ischias etc- -sa Trinkkuren K i tutrilU^W HaU-, Ketilknpf-, Brest-, I.eber , Mapen-ond i>»rmieiden Elektr. 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Die Pferdebesitzer, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Vorführung der Pferde vor die Klassifikationskommission nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen bis zu 200 Kronen oder im Uneinbringlichkeitsfalle mit einer Arreststrafe bis zu einem Monat belegt. Stadtamt Cilli, am 17. April 1916. Der Bttrgermeistsr: Dr. Heinrich v. Jabornegg. 300 per Kiste Kronen 19.— sind abzugeben Josef di Lenardo -TÖplitZ heilt Gicht, Rheumatismus, Ischias. (Krontien) 1 Auhkunlt n. Prospekt gratis dnreh di« D rr ktion Graz, Sigmundstadl 13 A. ZI 226/1916. Kundmachung. fis wird hiemit bekannt gemacht, dass die Musterung der im Jahre 1898 geborenen in der Stadt Cilli heimatsberechtigten, sowie der in der Stadt Cilli wohnhaften fremdzuständigen Landsturmpflichtigen am Dienstag den 2. Mai 1916 8 Uhr früh im Gasthaus „Plevtschak" in Cilli, Gaberje stattfindet. Das Landsturmlegitimationsbiatt N ist mitzubringen. Stadtamt Cilli, am 15. April 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich ▼. Jabornegg, ÜF lionen Menschen linbsoncimm iManten beiseit: Gott straft unsere Feinde! 3n freoelbafter Weil« wurde unterem Lande von grausamen Feinden der schrkckliche Krieg arfge-zwungen. Hundertiaui^nd« friedlich ichos-sende Männer >o.;en ins Feld, um die teure Hei-mal vor den Feindenzu verleid gen. Von jeder Fa-milte saft. von jedem Hause stehen beute ein oder mehrere Angehörige dem feinde gegenüber. ES ist gewiß allen Hier--gebliebenen ivedürsnis. di« lapjerc» uns braven Helden durch ein finniges Zeichen zu ehren Wir haben »u diesem schönen und edlen Zweck eine gesetzlich geschützte, tan ter > > cd piachlvoll ausgestaltet« Kriegserinnerungs - Plakette mit dem Bildni» der Kämpsenden geschaffen, welche wörtlich und bildlich dargestellt, jeden einzelnen Arieger un« und der Nachwell als bleibendes und leuchtende« Beispiel vor Augen hält. Jeder, der diese herrlich schöne Erinnerung besitzen will, verlange schnst» lich die prachtvoll auSgeslaiteten Muster, die loslonlo« und frei Überallhin zugelchickt werde«. Kalazs & Ko.,cHuufianstsli, (§>raj, ZgkomiMüIse Är.ZZ pfaff - Dähmaschinc Unübertroffen im Nähen, Stopfen u. Sticken! Neueste Spezial-Apparata! Niederlage bei r: Jos. Weren Manufaktur-Geschäft Cilli, Ralhaurgasse BmarK Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. 5o»»t«a»tell«ge art „Bratsche« Wacht" ia Lillt. Nr. 16 Dte .Eüdmarl" erschemr j?!xn Sonn rag al» «nmlueltliche Beilage für die Leier 'ec „Deurlchen i«6r. — Einzeln ist „Die SÜdmart" nicht käuiiich 1916 11 leise. Morgenrot. Roiliau au» der Zeit der Befreiungskriege vou Ludwig Richard. .Genug — Du bist unschuldig", versetzte dieser Da sprengte ein Reiter auf einem langbeinigen Schimmel heran. Im Galopp flog er über den Pfad, hielt vor der Gartentür?, sprang ab, ließ daS Pferd alleine 'stehen und lief gerade auf die noch aufgeregt sprechende Gruppe zu. „Was giblS denn?" rief der Verwalter. .AlleS, Herr Thalau. alle« gibt«', antwortele der junge Knecht des Löwenwirte«. «Herr Brauner soll fliehen. Die französischen Kerle find heute früh nach dem Forsthause geritten, um den Herrn Forst-gehilfen festzunehmen. Sie behaupten ganz laut, daß e« sich um eine Verschwörung handle und halten ihn sür eine» der Verschwörer. Dann weiter", fuhr er außer sich fort, .soll eine Abteilung französischer Soldaten schon in nächster Rähe sein. In der Stadt spricht man davo». Es sind nur wenig — nur zum Schutze der Polizisten. Dann noch mehr Neuigkeit. Die Soldaten sollten schon in der Stadt sein, aber Lützowsche Jäger find ihnen diese Nacht in die Quere gekommen und habe« sie gehauen. Franzosen sind einige gefallen, die anderen wurden aufgehalten, da-rum sind sie noch nicht hier. Davon weiß Hirschberg noch gar nichit. — Aber der Forstgehilse soll flie-hen! Die Kerle sind froh, wenn sie überhaupt einen fange« können!" Atemlo« hatte der Bursche geendet, und wartete nun auf irgendwelche Aufforderung, aber uiemand von den bestürzten Zuhörer« wußte, wa« zu tun war. Thalau umkreiste mit langen Schritten den Tisch und brummte Verwünschung«« in den Bart. Kurt und Arno standen nebeneinander und starrten aus de« Boden, auch Frau Thalau war aufgestanden «nd zog Anna zu sich, die ihr Antlitz vor Arno zu verbergen suchte. Er bemerkte e», er betrachtete eine» Moment, trotz seiner Erregung, da» schöne Mädchen, an deren Bild er sich sonst so gerne ge« weidet und — empsand im Jn«erste«, daß alle«, alle« vorüber war. Zerrissen war da» Bild, da« er im Herzen getragen. Sie hatte unwissend, ohne je-den Gruvd gegen ihn ausgesagt I Gegen ihn, der sie ehrlich geliebt, dcr sie hüten wollte, wenn er sie auch mit seiner Liebe gequält hätte. Die« alle« drängte sich nun in einer Sekunde bunt durch den ohnedie« zerfahrenen »eist, Leichtsinn Hütte er ihr verziehen, ihre« Trotz hätte er gemeistert, ihre Schwäche sür süßliche Schmeichelei eines Salvnheir« durch seine wirklich ritterliche Männlichkeit geheilt aber ihre schlechten Aeußerungen über ihn gegen ei-nen Fremden, wenn sie auch nicht wußte, «er die-ser war, hielt er sür Falschheit. Er verachtete ße. Alfred, der Krecht. stand »ie auf Kohle«. Dor gutmütige Bursche, der sür sich nicht« zu sürchte« hatte, degrisf da« Zandern ArnoS nicht. .Aber Herr Forstgehilfe", rief er, „bi» ich den» gestern nacht« zu Ihnen noch in« Forstha»« geeilt, um Ihnen alle« zu erzählen, damit sie sich heute noch hier aufhalten ? Wollen Sie «ein Pfnd nehmen ? Der Löwen«» t 'wird e« Ihnen ge«iß leih.n, wenn Sie mir den Ort «ennen, «o Sie z»« erst hinwolle«." .Ja — ja", fiel die Verwalterin ei», „!»» Sie e«, Herr Brauner, sehen Sie, daß Sie »on hier fortkommen, Eilen Sie." »In der Tat ist hier der gesährlichste Ort", bestätigte Thalau. „Finden Sie die Leute i« Forst» Haus» nicht, so kommen si« gewiß hierher." Da trat Kurt «ntschlossr» vor. „Ich rette ihn", sagt« «r, „fragt «ich nicht, p Erklärungen ist jetzt keine Zeit, auch kann »nd tarf ich keine geben. Komme Arno." Ohne sich um die überraschten unb neugierigen Blicke in Gesellschaft z» kümmern, faßte er setne« Freund bei« Arme «nd zog ih« mit sich fort. Erst »ahm er ihn i« die Wohnung seiner Eltern, sehte sich an de« Schreibtisch seine« Vater« und schrieb rasch einige Zeilen aus ein Blatt Papier. Dann sagte er: „Lasse Dei« Gewehr hier, in meine« Vater« Zagdschrank, den Hirschsäoger, de« Du umhängen hast, behalte. N«n bitte ich Dich, frage mich um «ichl« — folge mir in allem — wa« ich Dir fagen »erde." Er nahm seinen Säbel um, steckte eine Pistole z» sich und eilte mit Ar»o di» Treppe hinab, über den leeren Wirtfchaft»hof bi« zu einer großen Türe, die in de« Schloßpark führte. Beide traten ein. Un-ter einer der alten Buchen hielt Kurt an und be. gann: „Jetzt Hirt, Freund. Die Zeit drängt. Wann und »o wir un« wiedersehen, weiß ich nicht. Ich weiß, daß Du unschuldig bist. Die anderen zweifeln alle, aber noch jemand wird, so wie ich, wissen, daß Du mit der ganzen Sache nicht« zu tun hast, näm-lich di» Herrin de« Schlosses." „Die Gräfin I' rief Arno erstaunt. ,Ja wohl, sie wird sich Deiner annehmen, sie wird Dir glauben" — und zaghaft fügt er hinzu: „wenn ich e« ihr versichere. An sie ist der Brief, de» ich vorhin schrieb. Trage ih« zu ihr und tue, »»« si« will". .Gehe Du mit mir', sagt« Arno. „Nein", verweigert« Kurt sest. „Ich nicht. Du gehst allein, ich warte hier nur, bi« ich von einem Diener erfahre, daß sie Dich empsangen hat. Gib Acht, Arno I Gib diesen Bries nicht au« der Hand. Nnr die Gräfin selber dars ihn lesen. Will man Dich etwa nicht »orlassen, dann sage nur, D» kämest von mir." .Ich will es", sagte Arno und drückte die Hand de« jungen Ossizier«. — 7. Di« Gräfin Elsa »on Rodenburg saß im freund-licht« Salon und blickte d«rch die weit offen stehende rür über die Terrasse, auf die son-enhelle Land-schaft. E« war eine eigentümliche Ruhe über sie ge« kommen seit jener Stunde, da ste dem jungen Manne gestanden hatte. Zwar »ar e« nicht die Ruhe, in welcher eine gequälte Seele sich wieder sonnt, wenn endlich der solternde Alp für immer abgeschüttelt. E« mischt« sich Bangen und Zittern in die Stim-mung, die da« wilde Tobe» in ihrem Kopse gezähmt hatte, Zitier« vor dem Urteile »ine« ihr noch vor k»rze« fremden, jungen Manne«, „kommt «r wieder", buchte sie, „dann war die Tat kein Verbreche«. Di« Tötung «ine« LandeSseinde« — sonst nicht«. Wi« viele Feinde sind schon gesallen — wie viele werden noch fallen? Fallen von den Hände« tapferer, ehrlicher Männer! Männer — aber — nicht von einem Weibe. War da« Weib zur Rächerin ge-schassen? Und doch, «ar nicht derlei auch schon vor-gekommen ? Gewiß, wenn auch selten." Hier konnten ihre Gedanken keinen klaren Au«druck mehr gewin-nen. Unbekannt durcheinanderzuckend schwirrten sie ihr durch den Kopf. Wohl sprach sie sich vor ihrem eigenen Richter in ihrer Brust frei davon, die Tat au« anderem Grunde begangen zu haben, au« dem einen hohen, der viele Jünglinge jetzt zu den Was« sen greifen ließ, wohl wußte sie, daß sie ihre« Man-ne« Treulosigkeit an ihrer eigenen Person mit Ver« achtung geahndet haben würde, aber sie war ei» Weib — sie empfand ganz leise eine Genugtuung für die Verletzung ihre« Frauenstolzes — darüber täuschte sie sich nicht hinweg, obwohl sie sich immer und immer wieder sagte, daß sie dadurch nie wäre zur schrecklichen Rache verleitet worden. Ei klopfte an der Tür. „Herein", rief Elsa und wandte erregt den Kops. Der alte Kammerdiener, in schwarzer Kleidung trat ein und meldete: «Der Forstgehilse Brauner bittet die gnädige Frau Gräfin zu sprechen." „Er soll zum Verwalter gehen — ich kümmere mich nicht um Forstangelegenheiten." „Das habe ich bereit« gesagt, aber er erwiderte, er käme vom Herrn Leutnant Thalau." «Lassen Sie ihn eintreten. * Der Diener ging. Elsa sprang aus, jähe Rite färbte ihre Wangen. Sie machte einige Schritte gegen die Türe, dann wieder zurück und hielt sich an der Lehne des Stuh-le« sest, um eine ruhige Haltung zu bewahren. Die Sekunden, die nun solglen, schienen ihr wie Clu»-den, der rasche Schritt, den sie im Nebenzimmer hin», war ihr zu langsam. Endlich klopfte e« wie-der, mit fchwacher Slmme rief sie .Herein", Arno, den sie noch nie gesehen, stand vor ihr. Mit rascher Verbeugung überreichte er ihr wort-lo« den Bries. Elsa ersaßle da« Schreibe». Sie wendete An» den Rücken zu und öffnete es mit zitternden Fin-gern. Sie las gierig die flüchtig geschriebenen Zeilen, sie athmete kurz und hörbar. Ei» Seufzer, der Er« leichterung und Enttäuschung zugleich ausdrückte, kam über ihren Lippen und al« sie weiter la«, sank sie in ihren Stuh. Er kam nicht — doch er halte a« sie geschrieben und vertra»te ihr. Aber da hinter ihr 3 stand der Man», ber ihrer Tat beschuldigt wurde. Hinter ihr, denn sie wazte nicht, sich umzudrehen. Aengstlich suchten ihre Augen im Zimmer umher, bi« si« aus de« Kamin haften bleiben. Sie erhob sich und ging hin, griss nach de« daraus steheuden Feuerzeuge, steckte den Bries in Brand, warf ihn hiuein und wartete, bi» der letzte Rest verglo«men »ar. Dann drehle sie sich mit einem Ruck um, und den Blick gesenkt, sagte sie zu Arno: „Sie wollen sich mir anvertrauen?" „Sie haben vermutlich erfahren, ich mein« ge-lesen", sprach Brauner. „Ich weiß alles", unterbrach ihn Elsa. Eine Pause entstand. Arno halte Elsa» Bewegung nicht bewirke» können und wartete aus ihre Entschließung. Doch diese konnte nicht so rasch dazu, gelangen. Eine ärgere Prüfung hätte ihr Knrt kaum auserlezen können. Den Mann, aus den ihre Tat durch eine Reihe von Zufällen gewälzt wurde, den si« unschuldig wußt«, den sie «it eine« Worte von ollen, «erdachte befreien konnte, de» sollte si« retten, schützen und nicht sprechen! Ausdrücklich hatt« Kurt die Worte eingesägt: .verraten Si« sich nicht, ret-ten Sie ihn, wer weiß, wie sich noch alle« lösen kann/' Wie erhebend klang eS wieder in ihrem Geiste: „Verraten Sie sich nicht." Er wollte, daß sie schwel-gen sollte! War eS nicht eine Art Freispruch auS seinem Munde? Und wenn auch nicht das, so lag zum Mindesten keine Verdammung darin. Innige Dankbarkeit quoll ihr auS mü er Seele, ein fchüch» terner Schimmer von Hoffnung erhellte sie und na-menloseS Mitleid 'mit dem ungerecht Verdächtigten überkam sie. Sie überlegte — dann trat sie zu Arno und sagt«: „Ich helfe Ihnen und wenn eS mein Leben kosten sollte." „Gräsini" rief Arno ergriffen. .Danken Sie nicht", wehrte Elsa ab und ein trübeS Lächeln zuckte um ihren Mund, „folgen Sir mir." Beide verließen da» Zimmer. Leif« sagt« Elsa noch in drr Tür«: .Jetzt kann ich Sie nur ver-bergen, bis einige Tage vorüber sind und Sie hier als völlig verschwunden gelten. Was dann wird, weiß ich noch nicht, aber niemand soll Sie gesährde». Run aber bitte, sprechen Sie nicht, bi« wir sicher sind. Dienerschaft ist neugierig nnd schwatzhaft." Sie schritt voran und sühne Arno durch daS alte SchloS, dai sie selber in de» letzten Tagen rnheloS bei Nacht durchstöbert hatte, von einem Schlupfwinkel zum andern, um der schreckliche» Er-innmmg zu eulfliehen. So wußte sie jetzt jeden Ganz. Im Erdgeschoß angelangt, öffnete sie eine niedere Tür zu einer ehemaligen Wohnung. Ei war daS verstaubte Zimmer, in dem vor alten Zeiten der Castellan gewohnt hatt». Dort hing an der Wand ei» verrosteter Schlüsselbund, von dessen Existenz nur noch der Verwalter Thalau »ußte. Elsa nahm ihn herunter und ging mit Arno weiter. Manch schwere Tür wurde geöffnet, viele alt» Zimmer durchschritten, teils solche mit Waffen behängt, teils ander« mit verfchwirzten Bildern auS dem Ritterleben dekoriert, und überall hauchte durch Staub und Spinnennetz« d»r Geruch des Moder« und die Erinnerung an all« stürmische Zeiten. In einem der letzten Räume Öffnete Elsa mit einiger Mühe eine eiserne Türe. .Ge-den Sie jetzt acht', sagte sie zu Arno, dann stieg sie eine steile, schmale Treppe hinab, Arno folgte und beide kamen in unterirdische Gewölbe. Stock dunkel war eS, alS si« sich durch «inen Gang taste-t«>. Arno sah vor sich nur den Schimmer von Elsas blondem Haar. Jetzt erweiterte sich der Gang und wurde etwaS heller. Sie betraten ein geräumige« Ge mach mit gewölbter Decke und Wänden aus großen Steinen, zwischen deren Spalten feuchtes Moos wuchs. Hier und da waren eiserne Ringe mit daranhängenden, geborstenen Ketten an der Mauer befestigt und ein großer Steinblock lag in der einen «cke. „Ein Raum, so ganz sür Verschwörungen und Geheimnisse geeignet", unterbrach Elsa die Stille und blieb stehen. „Wer weiß. waS sich hier alles einstens abgespielt hat." Arno sah daS Gewölbe infolge eiues schwachen, rötlichen Lichtschimmer», von dem er nicht wußte, woher er kam, denn völlig ohne Fenster und Luke war der Raum. Elsa wußte es, Sie trat an die Seit», wo der Schein am stärksten «ar, stieß kräftig mit der Hand an die Wand und ein stöhnendes, kreischendes Geräusch verkündete da» Aufgehen einer Eisentür». Dahinter lag eine kleine Kapelle. Der Altar und die dazuführenden Stufen waren verfallen, aber darüber brannte die rote Am» pel umgeben von »erwischten, in die Wand geHaue-nen Bildern. „Hier brennt ein Licht*, frug Arno erstaunt. „Ja", versetzte Elsa leise, .ich habe e» ange-brannt, al« ich bei meinem (Eintreffen hier mir dai ganze Schloß besah, das ich noch nicht gekannt hatte." Sie konnte ihm nicht sagen, daß sie an den ruhelosen Tagen und Nächten sich oft hieher ge» flüchtet und da sie nicht wagte, in die Kirche des Dorfei zu gehen, hier viele Stunden in verzweifel» te« Gebe» verbracht hatte. „Hier muß ich Sie lassen, Herr Brauner, bis alle Gesahr sür feie vorbei ist", sagte sie. „Finden kann Sie niemand, versorgt sollen Sie werden, Nahrung, warme Decken, auch noch eine Lampe sol-len Sie erhalten. Ich werde selber alles bringen 4 unb Keiner soll von Ihnen erfahren. Wen« Sie jetzt müde sind, müsse« Si« hier den alten Beichtstuhl benützen. Ihre freiwillige Gefangenschaft wird wohl »icht lange dauernd Bedrückt und zögernd wollte Arno ihr nochmal« danken, Sie »ehrte ab. .Ich komm« ab und zu, um Sie zu verständigen", sagte sie nochmal« und ging de» dunkeln Weg wieder zurück. — In ihrem Zimmer angelangt, verwahrte sie den alten Schlisselbund zu den Türen der alten Ge-mächer voriichtig in einem Schranke, den sie wieder versperrt« und de» Schlüssel dazu in ihre Tasche steckte. Dann setzte sie sich vor ihren Schreibtisch und schrieb aus «in Blatt Papier: „Her, Leutnant Tha-lau! Ich habe Ihren Wunsch erfüllt." Mehr konnte sie nicht hinzufügen. Ihm mußte si« e« überlassen, »b er sich ihr nochmals nähern wollte oder nicht. Sie faltete da« Blatt zusammen, versiegelte eS und zog zweimal am Glockenzuge. DieS zweimalige Läuten galt dem Kammerdiener. Der Gerufene kam. „Haben Sie den Forstgehilsen sortgehen sehen?" frug Elia gleichgültig. „Nein, Frau Gräfin." .Seltsam. Ich hieß ihn doch, auf dem Gange warten." „Ich habe ihn nur hereingeführt, dann zog ich mich auf mein Zimmer zurück", sagte der Diener. „Und die Zofe?" „Sie sitzt in der Küche und frühstückt." „Also hat sie ihn nicht sortgrhen sehen?" „Rein, Frau Gräsin, die hat ihn nicht einmal kommen sehen." „Gut. Er wird wohl keine Zeit gehabt haben, zu warten.--Kennen Sie d«n Sohn dr« B«r> Walter« ?" „Zu Brsehl, Frau Gräfin." „Bringen Sie ihm di«s«n Brief. Aber wohl-gemerkt, nur ihm selbst. Suchen Sie ihn, er ist ge-miß im Verwalterhause." „Zu Befehl", antwortete der Diener und ver-ließ da« Zimmer. Elsa begab sich in den freundlichen Salon zu« rück, trat aus die Terrasse und lehnte sich über die mit Blumen bewachsene Ballustrade. Sie atmete in vollen Lugen die würzige Lust, ihr Mut «ar ein klein wenig erwacht. Die Erregung bei der Begegnung mit Arno, du« kleine Abenteuer seiner ver-dcrgung, die Tätigkeit, dir fi« sich dadurch aufgela-d«n, und wohl auch di« Gewißheit, daß Niemand ahnte, welch furchtbare« Geheimnis si» verbarg, ga-ben ihr eine eigene Sicherheit. Weit bog sie sich vor, um über den Ziergart»«, der sich »or der Ausfahrt zu« Schlosse au«dehnte, hinweg zu sehe«. Dort drüben, jenseit« der blühen-den Rododendronbiische, lag da« Berwalterhau«. — Dort lief die Hofmauer weiter an der Fahrstraße entlang. Dort hatte sie Kurt oft au«- und eingehen sehen, ohne daß er e« geahnt, ohne daß er sie bemerkt halte. Jetzt «ar er nicht dort. Wo konnte er wohl sein ? Träumend sah sie nach dem Tore im Wirt-schaftshose und, ihr scharfe« Auge anstrengend, g«-wahrte sie eine« Mann, der mit einem Pferde au« dem entlegenen Hofe kam. Erst glühten ihre Wangen, aber al« sie länger hinsah, vergewisserte sie sich, daß es nicht der war, den fi« iberall zu sehen hoffte. E« war ein Diener, ein gut gekleideter Diener, der da» Pferd am Zügel zog, aber wa« war das? Nicht «in Pferd, vier Pferde führte der Mann langsam ans dem Wege, der sich z«r Haupteinsahrt de» Schlosse« schlängelte. Zwei davon waren militärisch gesattelt, die beiden anderen einfacher. Noch über« legte Elsa, ob der Berwalter etwa Gäste haben könnte, al« der Kammerdiener eilig eintrat und mel-bete: „Frau Gräfin, der Berwalter Thalau mit drei Herren ist hier im Schlosse, sie sind von rückwärt« durch den Park gekommen." ' „Wa« stoßen Sie da« so ängstlich hervor?" frug Elsa und verbarg mit Mühe ihre plötzliche Erregung. _ (Forttehung folgt.) Hkdanken Wenn zu Ostern di« Glocken klingen. Und die Böglein wieder zwitschern und singen. Dann sich unser« Seele ersreuen mag. Sich erhebend über Sorge und Plag'. * „Gefälligkeit macht Freunde. Wahrheit Haß, lautet »in» Redensart, ja fürwahr. * Diese« „kreuzige ihn", diese« .vrucilix« eu»' der Wahrheit halber bleibt wahr immerdar. * Wa« heißt Erbsünde in wissenschaftlicher Ueber-tragung? Der Kamps um« Dasein. * i Ein guter Christ wird seine Hau«tiere al» treue Arbeit«genossen mindere« Range« betrachten und be-Handel«. Wen« ein So?rate« behauptet Hat, er wisse, daß »r nicht« weiß, dan« muß ein Unwissender vo« sich sage«, et wisse «icht, daß er weiß, daß er nicht« weiß. Dr. Paul Musil von Mollenbruck. ntmnn S2 Deutsche Wacht ®;r,e 7 Hotel Erzherzog Johann Zu Ostern Anstich von Pilsner „Urquell66 ♦♦♦- Steter Ausschank von frischem Märzenbier Anton Neubrunner, Hotelier. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lageren l«'affrPäd(T, l'llf'll l'ÜdCI', Fahrräder von Aii«inverknurs tiirinirrkmif: 1>tiL 120 K autwflrts. Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen Ton 65 K aufwärts. Anton NogCFy Mechaniker, Cilli, Herrengasse 2 .... 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Auch der kleine Bürgersmann, der Ange- H stellte ohne Vermögen, der Landwirt, der v Handwerker und Arbeiter! Jeder Soldat, jede Zeichnung wird gebraucht, um den Sieg glorreich ?u vollenden ! G § G Unsere Soldaten kämpfen und bluten in Wind nnd Wetter, aus Bergeshöhen und in Morästen. — Tausende sind von Heim und Hos vertrieben und gehen im Elend zugrunde. Wer von un» darf da das geringe Opfer dcr Kriegsanleihe-Zeichnnng verweigern, das gar Kein Opfer, sondern ein gutes Geschäft ist! Zeichnet selbst und helst die » Gleichgültigen aufrütteln!! 8 !! Aus jeden kommt es an!! S Ausgegeben werden: 1. Vierzigjährige steuerfreie 5%°l0 amorti- j D fable Staatsanleihe zum Zeichuungspreise von 93«/o 0 • 2. steuerfreie Staatsschatzscheine, rück- G G zahlbar am 1. 2nni 192Z, zum Zeichnungsprei« D von 95-50 und unter Vergütung von 7//«' so daß sich 0 die amortisable Staatsanleihe auf 92.50% rein, D d>e Staatsschatzscheine aus 95°/, rein stellen. D » 0 Anmeldungen übernimmt die G j Sparkasse I 8 der Stadtgemeinde Cilli | I und erteilt mündlich und auch schriftlich Auskünfte. » w 8 Zeichnet die vierte ssterr. Kriegsanleihe! :r r. v % t Unsere unvergleichlichen Heere haben den Feind bezwungen, unsere unerschöpsliche wirtschaftliche Kraft soll anch seine letzten Hoffnungen zertrümmern. Dazu stelle jeder ganz seinen Mann. Teöer soll zeichnen! Denn er erhöht seinen Wohlstand, wenn er sein Geld in Kriegsanleihen sicher nnd hochverzinft anlegt. JeLev kann zeichnen! Denn er kann wählen zwischen der Zeichnung der Rente, die dauernd eine unerreicht hohe Der zlnfung sitr Ersparnisse gewährt, und zwischen der Zeichnung der Schatzscheine, die eine vorzügliche Anlag« für kurze Zeit ermöglichen. Teöer muß zeichnen! Denn selbst der kleinste Betrag hilft das starke Schwert unserer Heere zu neue» Schlägen führen, zu neuen Taten, zu neuen Erfolgen, zum glücklichen Ende. Jeder zeichnet soviel er kann, dann bleiben wir siegreich bis zum Frieden. Anmeldungen übernimmt die k. k. piv. Böhmische Union-Bank Filiale Cilli. Anmeldung. Nr. ich. wir An die k. k. priv. Böhmische Union-Bank Filiale (£tHi Aus Grund der Anmeldungsbedingungen zeichn«------------ Kronen .. vierzigjährige steuerfreie 5V»•/• amortisable Staatsanleihe, Kronen ............................... steuerfreie 5'/,"/», ant 3uni 1923 rückzahlbare Staatsschatzscheine. TeiUlich« Unterschrift: ttenaue Adresse: ................................................., den.............................-......-...........1916. Berit sseutlichung gewiinscht? Echriitleitunq. Verwallimg. Druck und Berla«,: BereinSbuchdruckerei .Sileja' in Cilli. — Berantworilicher Leiter: Guido S