! AMTLICHES ORGAN DES TeriaR und Sdiriftleittimt Marlrarc a- d. Dran, Badcasse Ni. 6. Pernntf: (tlelicb aulSer Samstag ist die SchrifUeitimc mr auf Feniraf Nr. 28<67 crrcidi nidit rückeesandt. Bei slntlicn«) ABtracen ist das Rflckperto beizaltcn. Posudicdtkonto OesdiBttsstellen in CilU. Uarktplatz Nr 12. Fcrartif Nr 7. imd ia Pettati. Dacartorcassc Nr Hr. 2S-e7. 25^. 3S-69. Ab 18 Dkl diDar. DaTerlaoffte ZUtcfefinea verdca Wica Nr. 54.608. 2. Perarat Nr. 80. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Irscfedat «erktlciUA als Moratazemu- Bcncsareis (ia voran.- 7al]'«ii) monatlldi RM 2.10 einsdilleBlidi 18.8 Rat PostnItiuuESCcMttr: bei Llcfcraac ia Streitbaad zozficlidi Potto: Ixi Abholen in der Gescblftsitell« RM 2.~. AltreiA darck Fast mcaatllch RM 2.10 (einsdit 19.8 Rpf PostzeitnnK^eebQhr) und 36 Rpf Zustell-cebttr BinzctaaauMra wcrdea aar cecea Vorciascadanc des Einzeioreiset und der Portoauslaeen meeseadet Nr, 5 — 85. Jahrgang Marburg-Drall, Freitag, 5. Jannar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Getadelte Offenherzigkeit Ein neues Beweisstück für die feindlichen Ausrottungs-und Vernichtungspläne Berlin, 4. Januar Der Führer hat sich in seiner Neujahrsansprache ausführlich mit den Vernichtungs- und Ausrottungsplänen der Feinde auseinandergesetzt und dem deutschen Volk eindringlich vor Augen gestellt, welches Schicksal ihm be-"achieden sein würde, wetm es dem Feind geläfige, uns in die Knie zu zwingen oder wir vorzeitig die Waffen aus der Hand legen würden. Die Machthaber in England in den Vereinigten Staaten und in Moskau sind sich in ihren Absichten zur Vernichtung des deutschen Volkes einig. Ihre angekündigten Maßnahmen würden „die völlige Zerreißung des Deutschen Reiches, den Abtransport von 15—20 Millionen Menschen in das Ausland, die Versklavung des Restteiles imseres Volkes, die Verderbung unserer deutschen Jugend, vor allem, das Verhungern unserer Millionenmassen mit sich bringen." Diese waren die Worte des Führers. Wir haben längst erfahren, daß solche Pläne, die in den Hirnen der internationalen jüdischen Verschwörer geboren wurden, nicht, als Phantasiegespinste einzelner Haßpolitiker abgetan werden dürfen. Alle feindlichen Regierungen haben sich ganz offiziell die Vernichtungspläne zu eigen gemacht und sie als die amtlichen Kriegsziele verkündet, und die führenden Staatsmänner im feindlichen Lager haben sich wiederholt offen zu ihnen bekannt. Dank ihrer Geschwätzigkeit keimen wir ihre Pläne bis ins einzelne und sind uns völlig darüber klar, was uns erwarten würde, wenn der Feind Sieger bliebe, Roosevelt, Churchill, Vansittart, Mergenthau, Ilja Ehrenburg und wie dieVerkünder des feindlichen Vemich-tungswillens auch heißen, sind so erfüllt von ihren Plänen, daß sie sie immer wieder in die Welt hinausschreien. Der Mund läuft ihnen über von dem, was ihr Herz erfüllt. Die Londoner Zeitung „Manchester Guardian" hat in ihrem Kommentar zur Neujahrsansprache des Führers auch auf die Vemichtungsabsichten der Weltverschwörung Bezug genommen, indem sie schrieb: ..Hitlers Appell an das deutsche Volk gründete sich auf die von den Alliierten bisher veröffentlichten Vorschläge für eine Zerstückelung Deutschlands " Das Blatt zitierte weiter den Satz aus der Führer-Rede: „Wir kämpfen für die Erhaltung unserer Nation und für die Zukunft unserer Kinder" und bemerkt dazu, daß England, die USA und Sowjetunion selbst dem Führer diesen Appell 'in den Mund gegeben hätten. „Manchester Guardian" hält die Offenherzigkeit, mit der die feindlichen Regierungen ihre Pläne zur Zerschlagung Deutschlands aufgedeckt haben, für taktisch unklug und schreibt deshalb: Wir werden möglicherweise feststellen müssen, daß es vielleicht bessere Politik gewesen wäre, wenn wir uns bei der Erörterung unserer Pläne hinsichtsich Deutschlands Die Kampilage im Westen Berlin, 4. Januar Bei der Begegnungsschlacht im bel-0sch-luxeinburgischen Raum war ee unseren Truppen gelungen, sehr starke feindliche Krdite bei Baslogne zu fesseln, Tagelang hat hier der Feind vergeblich durchzubrechen versucht, und sich im Ringen um einzelne I>6rfer und Waldstücke stark geschwächt. Als die feindliche Führung an den wachsenden, in keinem Verhältnis zu den Bodengewinnen stehenden Verlusten erkannte, daß der e strebte Durchbruch auf Hau> falize nicht zum Ziel kommen würde, setzte sie jetzt am Nordwestrand unseres E'inbiuchsraumes zwischen Stavelot und Marche Teile der aufgefrischteu tmd durch- Eing sifreserven verstärkten I. nordamerikan'ischen Armee an mehreren Stellen zu Entlastungsangriffen ai*. Obwohl die Nordamerikaner wieder ei hebliche Verluste hinnahmen, schlug auch dieser Plan zunschet fehl, denn unsere bei Bastogne stehenden Vei bände drängten, unbeeinflußt von den Kämpfen am Nordwestrand der Arden nen, den Feind durch schwere Gegenangriffe in die Verteidigung. Auch zwischen dem Warndt und deis Oberrtein hielten unsere Truppen ihreti Druck ^ aufrecht. Beträchtliche Fortschritte machten sie beiderseits Bitsch. Für den ve geblichen Versuch, unsere hier südlich der Maginot-Linie weiter vordringenden Verbände aufzuhalten, mußte der Feind von den benachbarten Frontabschnitten Kräfte abziehen. Diese Entblößung nutzten unsere Grenadiere aus und säuberten nunmehr auch da» pfälzisch-elsässische Grenrqebiet bei Weißenburg und an ^ der Lauter vom Pftiiidai^ mehr Zurückhaltung auferlegt hätten, auch wenn man uns den Vorwurf mangelnder Offenherzigkeit machen könnte." Der „Manchester Guardian" bestätigt damit erneut die Ausrottungspläne, aber nach seinem Geschmack wäre es besser gewesen, wenn die jüdisch-plutokratisch-bolschewistischen Kom-plotteure Deutschland nicht so freimütig über ihre Absiebten aufgeklärt, sondern getäuscht und hinter das Licht geführt hätten. Ihm schv/ebt dabei offenbar die Taktik Wilsons vor, der seine 14 Punkte aufstellte, um hinter diesem heuchlerischen Programm die wirklichen Absichten zu verbergen. Das Blatt redet damit der Lügenstrategie das Wort, weil es der Meinung ist, Deutschland hätte daim durch seine Ahnungs- und Arglosigkeit die Pläne der Feindkoalitiori gewissermaßen unterstützt. Der „Manchester Guardian" verwechselt das deutsche Volk von heute immer noch mit dem von 1918. Das englische Blatt hat noch nicht begriffen, daß heute ein anderes Deutschland der feindlichen Verschwörung gegenübersteht,- ein Deutschland, das seine Feinde kennt und durchschaut hat. Es ist sich völlig darüber klar, daß es in diesem Kampf um Sein und Nichtsein geht. Es ist daher fest entschlossen, mit zäher Verbissenheit und unter Einsatz aller Kräfte diesen Krieg bis zum endgültigen deutschen Sieg durchzukämpfen. Immerhin begrüßen wir die Auslassimgen des ..Manchester Guardian", weil danüt wieder einmal die Katze aus dem Sack gelassen worden ist. Wir brauchen zwar keine Bekräftigung der feindlichen Vernichtungsabsichten mehr, aber jedes neue Feindbekenntnis zur deutschen Vernichtung wird uns immer wieder veranlassen, mit fanatischem Willen den Kampf so lange fortzuführen, bis den Vemich-tungsplänen des Gegners ein für allemal ein Ende bereitet ist. Kriegsmäs^ige Aiisbd«iiiBig Von Oberstleutnant a. D. Benary Auch Peter soll abdanken Der Exkönig bei Churchill — Der neue Verrat Englands Stockholm, 4. Januar Eine am Mittwoch von britischer Seite verbreitete Meldung, wonach der Exkönig Peter von Jugoslawien in ähnlicher Weise' wie kürzlich der Exkönig von Griechenland auf seinen Thron verzichtet und einen Regentschaftsrat eingesetzt habe, wird von eine? amerikanischen Agentur als überholt bezeichnet. Der junge Exkönig Peter hat^ zwar am Dienstag eine Besprechung mit Churchill und Eden gehabt, sich aber noch Bedenkzeit auserbeten und werde Churchill seinen Beschluß erst am Donnerstag mitteilen. , In Wirklichkeit bleibt allerdings dem jungen Mann keine andere Wahl, als den Moskauer Plan anzunehmen, den ihm Eden ,und Churchill nüt der Pistole in der Hand vorgelegt haben. Der auf diese Weise gebildete Regentschaftsrat soll aus drei Personen bestehen. Die Regierung würde der Bandenführer Tito übernehmen, während der bisherige Premierminister. Schuba-schitsch sich mit dem Posten eines Außenministers begnügen würde. Die Bolschewisierung des Nordwestbalkans wird also genau wie in Griechenland mit britischer Unterstützung durchge- führt. England verzichtet auf diese lange in London herangezüchtete jugoslawische Schattenregierung und wirft auch den jungen Exkönig, der im Frühjahr 1941 im Vertrauen auf England den Staatsstreich Simowitsch' mitgemacht hatte, kalt lächelnd über Bord, weil Moskau es anders beschlossen hat. Die Bildung eines Regentschaftsrat^ war einer der Hauptpunkte des provisorischen Abkommens zwischen d#m jugoslawischen. Premiermirüster" Schu-ba'schitsch und dem Tito. Peter hat seinen Minister Dr. Marinkowitsch entlassen, der das Vertrauen Schuba-schitsch's genoß- Die Entlassung fiel mit dem Eintreffen des früheren Hofmarschalls Radoje Knezewitsch, eines Anhängers des rechtsgerichteten, Generals Draza Mihailowitsch. zusammen. Knezewitsch's Rückkehr wurde in Zusammenhang gebracht mti den Wünschen der Gruppe der altserbischen Politiker, die einem Schubaschitsch-Tito-Pakt feindlich gegenüberstehen imd lieber eine Linie verfolgen wollen, die der gegenwärtigen Exilregierung in London entspricht, die von London genau so fallen gelassen wird wie die polnische Exilregierung. Re^ierunfS des Börer auf dem Schlachtfelde nichts von dem abzustreifen braucht, was er in der Kaserne und auf dem Exerzierplatz gelernt hat.« Wir fügen hinzu: »jjnd der als Einzeikämpfer die ihm anvertraute neuzeitliche Maschinenwaffe im Rahmen des Ganzen zu meistern weiß.« Dies Ideal ist nicht so leicht, wie es den Laien dünken mag, zu verwirklichen. Kampfwaffen und Kampfweisen sind im Zeichen edner rastlos fortschreitenoen Technik heute mehr denn le ständigem Wechsel unterworfen. Es werden im Kampf täglich neue Erfahrungen gemacht. Ee gilt, aus ihnen die allgemeingültigen Kampfregeln herauszukristallisieren und in Lehranweisungen xmd Vorschriften niederzulegen Der Ausbilder muß, um dem Nachwuchs den rechten Weg zu weisen, nicht nur in der Praxis der vordersten Kampffront gestanden sein, sondern auch erzieherisches Talent haben, xim sowohl seine Erfahrungen auf Rekruten verschiedensten Alters und verschiedenster Vorbildung zu übertragen, als auch sie alle einheitlich'zu kampfharten Soldaten zu formen. Eins hat er vor den meisten Ausbildern früherer Zeit voraus: Die Rekruten kommen ihm weitgehend entgegen. Entstammen sie älteren Jahrgängen, so hilft ihnen die Einsicht von der Notwendigkeit ihres soldatischen Einsatzes über die körperlichen und seelischen Schwierigkeiten hinweg, die eine militärische Ausbilduno in gereifteren Jahren naturgemäß mit sich bringt. Entstammen sie jüngeren Jahrgängen, so sind sie während ihrer Zugehörigkeit zur Hitler-Jugend in ihrer äußeren und inneren Haltung soldatisch gefestigt. Das formale Exerzieren braucht also nur einen verhältnismäßig kleinen Raum im Aus-bildungsprogramm einzunehmen. Es kann «ich mit der Festigung der soldatischen Haltung des einzelnen und den Formen der Gesamtheit begnügen, die fflr die Aufrechterhaltung des Zusammenhalts der Truppe, der Marsch- und Straßendisziplin unbedingt notwendig sind. Der Nachdruck der Ausbildung kann vom ersten Tage an auf der Waffenausbildung liegeii. Im Gebrauch einer Handfeuerwaffe (Gewehr, Karabiner, Maschinenpistole) muß jeder Soldat geübt sein. Auch mit dem Leichten Maschinengewehr, der Handgranate, den Panzernah-bekämpfungsmitteln (Panzerfaust, Panzerschreck) muß die Mehrzahl der Rekruten vertraut gemacht werden. Darüber hinaus aber zwingt die VielzaHl der neuzeitlichen Waffen und Geräte nicht nur bei den verschiedenen Waffengat-txmgen, sondern auch innerhalb der einzelnen Waffengattungen selber von vornherein zu einer Spezialisieruno der Ausbildung. Sie führt zum Beispiel bei der Infanterie zu gesonderten Ausbildungc-lehrgängen für MG-Schützen, Panzerjä-ger, Nachrichtenleute, für Mannschaften der Pionier- und Reiterzüge. Blei anderen Waffengattungen entsprechen ihnen Anfängerkurse für Funk-, Meß-, Horchwesen, für Kraftfahrer und Panzerkraftfahrer usw. Ein großer Teil der jungen Re- kruten ist bereits praktisch und .theoretisch in deren Sonderformationen (NSKK, NRKK, NFKK, Nachrichtenjuqend) in das Wesen de« Wehrmachtsteilee oder der Waffengattung, fü' die sie sich freiwillig entschieden iiat oder dei sie bei der Musterun<^ überwiesen ist, eingeführt. Bei der Wafferiftusbilcunq ist em exer-ziermäßirjes Einüben Jet Griffe und Be-dienungsrunklionen nich' zu vermeiden. Sie müseen eo in Fleisch und Blut übergehen, daß sie auch unter den Einwirkungen des Kampfes ohne lange Überlegung gleichsam automatisch ausgelöst werden. Es müssen die Männer einer Waffenbedienung so einer in des anderen Obliegenheiten eingeweiht sein, daß sie bei Ausfällen einander ersetzen können, daß zum Beispiel der Ladekdnnonier für den Richtkanonier, der Panzerfunker für den Panzerfahrer einspringen kann. Es muß auch jeder Waffenspezialist so viel von den Schwesterwaffen verstehen, daß ein gedeihliches Zusammenwirken gewährleistet ist. überhaupt muß auch dem jüngsten Soldaten als dem zukünftigen Einzeikämpfer ein erheblicher Teil taktisches Verständnis, msbesondere taktischer Geländeausnutzung, anerzogen werden. Er muß theoretisch an der Hand von Fronterlebnissen über die Wirkungsweise und die Eir.satzmöqlichkeiten seiner Waffe ins Bild gesetzt werden. Er muß sie praktisch im Gelände und auf dem Schießstand erproben. Sein Dienst wird sich also weit mehi als auf dem Kasernenhof und dem Exerzierplatz im freien Gelände, in Feld und Wald abspielen. Das gibt zugleich erwünschte Gelegenheit, ihn welterhari zu machen. Immer weiter gedehnte Marschübungen werden zu Härteprüfunqen werden. Kleine Feldübunqen bei Tag und bei Nacht werden ihn wendig und findig machen, werden ihn vor eigene mehr oder minder bedeutsame taktische Entschlüsse stellen. Ist die Rekrutezeit abgeschlossen, so setzen parallel zu der nunmehr begm-nenden Truppenausbildung zahlreiche Kurse einerseits für die Weiterbildung der Spezialisten, andererseits für die Heranbildung der Führerschaft ein. Jeder der Wehrmachtteile verfügt heute zum mindesten über eine, wenn nicht ^gar mehrere Waffenschulen, die wiederum in sich spezialisiert sind. Ihr Sektor reicht weit von den Schieß-, Reit-, Fahr- und Panzertruppenschulen, um aus dem Bereich des Heeres ein paar Beispiele anzuführen, bis zu den Lehrküchen der Wehrkreise. Sie wenden sich nicht nur an die jungen Soldaten, sondern sehen auch immer wieder ältere Soldaten, Frontkämpfer aller Dienstgrade in ihren Lehrgängen, um sie mit neuen Waffen, mit neuen an allen Fronten gesammelten Erfahrungen bekannt zu machen. Die Heranbildung des Offiziersatzes steht ebenfalls unter kriegsmäßigen Vorzeichen. Sie findet in abgekürzten Kursen statt, die in der Regel e'ner Waffenschule ancfegliedert sind. Eigene Kurse und Schulen sorgen für den Nachwuchs der Sanitäts-, Veterinäroffiziere und der Offiziere des TruppensondeT-dlenstes, der Waffenmeister, Schirrmeister, Heeresbergführer usw. Ihnen parallel laufen 'Lehrgänge für die Weiterbildung des Führerersatres, für die Einführunen fortgesetzt. In M^telitalien führte die 8. britische Armee in der Romagna zahlreiche Vorstöße zur Fesselung unserer Kräfte und trat nordwestlich Ravenna zum Großangriff an. Schwere Kämpfe mit dem in einem Abschnitt in unsere Stellungen eingedrungenen Feind sind noch im Gange. Im Raum von Vlrovitice In Slawonien warfen Kroaten und Kosaken starke feindliche Banden unter hohen Verlusten aus ihren Stellungen und erbeuteten zahlreiche Waffen. In Ungarn griffen die Bolschewisten Budapest Tag und Nacht vor allem von Osten her an. In harten Kämpfen schlug die Besatzung die Anr griffe zurück. In die Kämpfe im Raum von Budapest griffen Schlachtflieger mit starken Kräften ein. Durch Bomben und Bordwaffen setzten sie 34 Panzer aiTßer Gefecht und vernichteten über 500 Fahr- xeuge. Deutsche und'ungarische Jfc^er und Schlachtflieger schössen 37 sowjetische Flugzeuge ab. Im südslowakischen Grenzgebiet versuchten die nachts auf breiter Front angreifenden Sowjets vergeblich, unsere Front zu durchbrechen. Auch am gestrigen Nachmittag scheiterten erneute Durchbruchsversuche des Feindes. An der Front zwischen der Ostslowakei und Kurland dauert die Kampfpause aa. Die anglo-amerikanis^en TerrortMeger, die am gestrigen Tage nach Westdeutschland sowie in das Rhein-Main-Gebiet einflogen, warfen ihre Bomben vor allem auf die Stadt Fulda, wo erneut Schäden und zahlreiche Brände entstanden. Das Vergeltungsfeuer auf den Raum von Groß-London wurde fortgesetzt. Die deutsche Kriegsmarine versenkte im Monat Dezember 163 600 brt feindlichen Schiffsraumes und außerdem 16 Zerstörer und Geleitfahrzeuge. Wie Feuerstürme brausten sie daher Berichte von dem Großangriff der deutschen Jäger im holländisch-belgischen Raum PK. Im Westen, 4. Januar . Herz höher! Angriff ohne Zaudern, ohne schössen, noch Minuten Angriff. von Himmlers Männern, die jede ihneu gestellte Aufgabe mit Elan und Enthusiasmus lösen, kommt aus den Reihen einer • ff-Polizei-Pan7:ergrenadier-Divi sion. In der Sumpfhöhle Wolchow vei diente er sich 6chon im Frühling 1942 das Ritterk'"euz. Nach dem durch den Verrat Rumäniens erschwerten Kampf inj Grenzgebiet der Karpaten wurde ei in die Reihe der Tapfersten der Tapfe- i starke "Verbände der deutscheu! ersten beiden Flugzeuge' in Brand. Die' Verbandsführers in jeder Maschine laut naß ^ ! Luftwaffe am Westen hegende Flug* anderen waren diäit Wschloesen, so ' wurde, wurde um Verlängerung der An- zum Ritterkreuz gesteiu. L . I des Feindes mit veiheerendei eingepfercht in ihrer Doppelreihe, daß • griffezeit gebeten. »Ich habe noch Mu- hohe Ausze>chnung nicht nur rur r n , vernichteten, wie der i es für sie in den entscheidenden Sekim j nition und suche nach Zielenl« Allmäh- Wehrmächtbericht meldete, nach deu * den kein Ausbrechen gab. lieh verstummte die Flak auf Werften bisher vorliegenden Meldungen 579 »Nur 150 Meter flog ich hinter Leut- 1 und Hallen, wo Warte und Personal Flugzeuge am Boden oder in erbittexten ! nant M.«, schaltete sich ein Flugzeug- ' vergebens Deckung suchten. Bis zui Luftkämpfen. Manche Feindverbände ! führer ein. »Dennoch brannten, als ich ; letzten Granate blieben die deutschen wurden vor ihrem geschlossenen Stari i zum Schuß kam, bereits meiere bis zur 1 Flugzeuge über dem Platz. So wie hiei überrascht und bis zum letzten Mann | Halskrauee vollgetankte Feindmaschi» } war es auf viel^ Plätzen im hollän- --------------------I---------------—. , - - ------------^----- In den Morgenstunden des 1. Januar i ^ne Sekunde Überlegung. Ich schoß die | dann Rückflug!« ^ Als die Stimme des ningeaufgaben erhielt, beweist die Sil-be'-ne Nahkaropfspange die ihn als einen verwegenen, unerschrocken'?!! Draufgänger kennzeichnet An der Front vor Budapest führte Dörner zunächst ein Regiment UTid, als ihn die Berufung zum Knmpfkommandanten orreichte, ia Vertretung eine Division. Neue Erfolge der Japaner Tokio, 4. Januar Kamikaze-Flieger griffen am 3. Januar in der See von Mindanao einen feindlichen Geleitzug an, wobei zwei große Transportpr und ein Zerstörer beschädigt wurden. Einheiten der japanischen Luftwaffe führten am 3. Januar vor Tanes-anbruch heftige Angriffe auf die feindlichen Flugfelder auf Saipan durch. Auch die feindlichen Flugplätze von San Jose auf der Insel Mindoro sowie Tacloban auf der Insel Leyte wurden erneut angegriffen, wobei es gelang, an 13 Stellen dieser Flugplätze Prände und an zwei weiteren große Explosionen zu verursachen. Starke Einheiten der japanischen Luftwaffe griffen auch in die Bodenkämpfe im Gebiet von Nordbirma ein. Die motorisierten feindlichen Streitkräfte, die sich von Kalewa aus auf Shwebo zu bewegten, erlitten schwere blutige Verluste. Insgesamt 40 Tanks und mehrere hundert Lastwagen wurden zerstört oder in Brand geschossen. nen. Die nächste ins Visier! Die Garbe disch-belgischen Raum. Die sie überlief durch die Reihe der Flugzeuge. ' lagernden Brandwolken waren den Querschläger prallten von der Beton- I nachfolgenden^ Angriffsverbänden un bahn durch die Luft in den Feind. Flak trügliche Wegweiser schon aus großei schoß von Holztürmen auf uns herab. Entfernung. Im Tiefstflug rasten unsere Maschinen Es war kurz vor dem Abflug, als über den Platz, kurven ein zu neuem , mehrere feindliche Flugzeuge vom Früh Angriff.« 1 Start zurückkehrten und anstelle eine« »Ein Lichtnetx von Leuchtspuren in- | Flugplatzes nur noch Brand und Zerstö* mitten der Brände und der panischen j rung vorfanden. Einige deutsche Verwirrung zwischen den Maschinen«, j Schwärme griffen sie an. Ihre Wracks fuhr Leutnant M. fort »Das war der i fielen auf den Platz, auf dem sie eigent-Eindruck bereits beim zweiten Anflug, j lieh landen wollten. Feindliche Jagd-Das tödliche Geflimmer aus den Bord- j verbände versuchten, den deutscheu kanonen blieb über dem Platz. Von ! Maschinen den Weg zu verlegen. In allen Seiten setzten unsere Flugzeug- i heftigen Luftkämpfen mit deutschen Jä- ...........^ führer immer wieder zum Angriff an. : gern wurde ihre Absicht vereitelt und wie n'ie"zuvorT"wir habeiT"um "einige ! Nur nicht sich gegenseitig rammen! Die j ihnen schwere Verluste zugefügt. Lokomotiven vorgenommen und in Ge- Betonbahn verschwand unter den lo- | Der große Erfolg dernden Bränden. Am Rand des Platces waffe am ersten Tag dieses Jahres ist standen abgestellte Maschinen in Flam- i in mancherlei Hinricht von überragen-men. Lastwagen versuchten vergebens, : der Bedeutung. Er schaltete Flugplätze Der Morgen des Neujahrstages | durch eilige Flucht dem Untergang zu ' vom Einsatz aus, vernichtete einen brachte mit klarer Sicht die besten Vor- j entgehen. Eine Tankstelle brannte pech- i großen Teil der im belgiscl^hollandi aussetzungen für das Gelingen dieses schwarz mit riesiger Qualmentwicklung. i sehen Raum konzentrierten Flugzeuge zur selben Minute auf eine Vielzahl i Baracken, Zelte und Werkgebäude ent- ; mit ihrra Besatzungen und s^uf so vor von feindlichen Flugplätzen angesetzten j wickelten eich zu neuen Feuerherden, j allem für die Einheiten d^ Heeres «ne Angriffs. »Unser Ziel«, so erzählte der I Wer von euch« — der Leutnant wandte | wesentli^e Entlastung. Dabei war die-Führer eines Gefechtsverbandes, »wai sich lächelnd an seine Besatzungen — : ser Erfolg kein Wunder, sondern da» ein Flugplatz in Holland Frontüberflug. ' »hat den Flakturm auf dem Gewissen?« Ergebnis des ungebrochenen Angriffs- aufgerieben. Abgestellte Flugzeuge, Tankstellen und Tankwagen, Flakstellungen, Baracken, Werften, Munitionszüge und Lokomotiven wurden den Bordkanonen weitere lohnende Ziele. Als die deutschen Flugzeuge nach wiederholten Tiefangriffen ihre Munition restlos verschossen hatten, blieb auf den ! meisten Flugplätzen ein Chaos an Bränden und Zerstörungen zurück. Der Führer einer Angriffswelle, die» als letzte über einen der Plätze wie ein Feuersturm hinweggebrauet war, »beklagte« sich neben seiner Maschine' »Es war alles bereits getan. Wir saheu nur noch Brände an Maschinen und Baracken, erlebten ein Durcheinander, bäude, Schuppen und Liegeplätze geschossen. Auf diesem Platz war ^ dio Hölle los!« Druck und Verlae Marbureer Verlaes- oad Drurkerei-Ges. m. b. H. — Verla<»?;leitune E?t»n Bauingartner. Haiiptschriftleiter Anton Gerschack. (zur Zeit in Urlaub!. ste'lvertretenÄer Hauotschrift-leiter Robert Kra'zert. beide in MBfbiir« an der Drau. Badeasse 6. ' , - , j 4 Zar Zeit für Anzeigen die Pieisiistt Nt 1 cfliticl j Motoren paarweise hintereinander aul Pressereeistemumme. RPK/I/728 einer Startbahn. Und allen schlug das Als wir nach Kurs und Zeit den Platz erreichen mußten, zog ich hoch und sali vor mir die weite Fläche unseres Zieles, sah gleichzeitig mindestens 40 bis 50 startbereite Flugzeuge, mit laufenden Ein Unteroffizier war's. Er sah, wie i geistes auch der jüngsten Flugzeug von diesem Tjirm aus eine deutsche , führer. Er iet gleichzeitig ein Wahrzei-Maschine beschossen wurde, und nahm i chen für die Schaffenskraft der Deut-ihn Äufs Kom. Ein einziger kurzer i sehen, die auch unter den Terrorangrif-Feuerstoß genügte. Der Turm brach mit- fen des Feindes in ihrem Leistungs-ten durch und schlug brennend auf eine vermögen imgeschmalert blieb. unter ihm liegende Wracke. »Habe ver- Kriegsberichter Hermann Marten Gestörter \)^eitenlauf Reuter erklärt, zwei Jahre müßten aJa absolutes Minimum für den weiteren Kampf gegen Japan betrachtet werden. Ein innerer Zusammenbruch gelte al» unwahrscheinlich. Japan habe keine katastrophalen Verluste a/l Mensc/ien erlitten und verfüge über imponierende' ■Reserven. Der litmiMche Innenminister Hillilae erklärte in einer Rede für die finnischen Flüchtlinge in Schweden: „Der Weg des iinniaehen Volkes ist ein Winterweg, der ohne iede Illusion betrachtet werden muß." Die britische Zeitung „Weekly Review" berichtet aus den südlichen Niederlar^ den, die von den Alliierten besetzt sind, fferadeitt fürchterlich seien dort die fettigen Lebensbedingungen. Alle Fettvorräte aind erschöpft, die Trinkwasserversorgung gefährdet. Man müsse mit den Ausbruch von Epidemien rechnen In der Beratenden Versammlung in Paris wurde festgelegt, daß 1945 die mo natliche Fettration in 'Frankreich 250 Gramm betragen werde. Verschiedene Abgeordnete riefen aus: ,Jn der Theo rie!" Auf Geheiß Moskaus verordnet ein neues Dekret hohe Gefängnisstrafen für alle Rumänen, die die Waffenstillstandsbedingungen nicht erfüllen wollen. In Bukarest wurde für Zivilist^ ein allge meines Ausgehverbot verkündet. «rBs wird ein Jahrhundert dauern, bis Italien sich wieder erholt/ das erscheint nicht übertrieben, wenn man die Zu stände in den Abruzzen gesehen hat' so heißt es In einer Schilderung des rö mischen Korrespondenten der „Göteborga Handelstidnlngen". ,J>er Kinderverkauf hat in den Ver einigten Staaten derartige Ausmaße an genommen, daß mehr als die Hälfte aller heute geborenen unehelichen Kinder als Handelsware an die Schwarze Börse geht." Das meldet United Press aus Neu-york. Vermittlungsbüros, Arzte und Advokaten hätten auf diese Weise kolossale Verdienste gemacht. Obergrappenffihrer Kühne beigesetzt dnb Berlin, 4. Januar Der im Westen als Divisionsführer gefallene SA-Obergruppenführer Oberst Kühne, Träger des Pour le merite und des Deutschen Kreuzes in Gold, wurde in einer Frontstadt des Westens beigesetzt. Der Führer ließ am Grabe des verdienten nationalsozialistischen Vorkämpfers einen Kranz niederlegen. Aus den Reihen der höchsten SA-Führer, der Obergruppenführer und Gruppenführer ist Obergruppenführer Kühne der 18., der in diesem Krieg den Kampf für den Führer und das nationalsozialistisch« Reich mit seinem Heldentod krönte. Noch höhere Sammelergebnisse dnb Berlin. 4. Januar Die im September und Oktober 1944 erfolgten ersten vier Sammlungen des Kriegs-WHW 1944/45 hatten ein vorläufiges Ergebnis von zusammen 232,331.822.18 Reichsmark. Bei den Sammlungen inr^ gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden zusammen RM 197,389.796.96 aufgebracht. Es ist somit eine Steigerung des Gesamtergebnisses der ersten vier Sammlungen um RM 34,941.823.22 oder 17.7 v. H. zu verzeichnen. Auch in Tschungking dnb Schanghai, 4. Januar Angeblich um den Versuch zu machen, Tschungkings katastrophale Transportlage zu verbessern, ^\airde von den Nordamerikanem eine Tschungkinger Transportgesellschaft gegründet. Zum stellvertretenden Direktor wurde der USA-General McClure emaimt. Nachdem vor sieben Wocher erst ein Kriegsproduktionsamt unter Führung Donald Nelsons gegründet wurde, haben die Amerikaner nunmehJ völlig die Kontrolle über Tschungkings Industrie und Verkehr an sich gerissen. Der englische Einfluß dagegen geht täglich weiter zurück. JAN VON WERTH Ein "Reiterroman von Franz Herwig Abdrucksrecbte: Verlag Scbwingensteia, München 93, Fortsetzung Am liebsten wäre Ludwig aufgesprun-gen wie ein Knabe, als Jan eintrat; aber er schlug nur die Hände zusammen und sagte ungeduldig: »Setzt Euch hierher, schnell. Ich wollte Euch schon lange sehen, aber die Staatsgeschäfte . Wißt Ihr, daß man meine kleinen Untertanen mit Eurem Namen in den Schlaf schreckt? Ich finde, Ihr seht nicht aus wie ein Menschenfresser.« Richelieu lehnte eich schwer auf die SesseJlehne, und diese knarrte. Sofort bemühte sich der König, einen strengen Gesichtsausdruck zu zeigen, und fuhr fort; »übrigens "habe ich Grund, auf Euch erbittert zu sein! Gesteht, es war nicht hübsch von Euch, die armen Bürger so in Schrecken zu jagenf Jedenfalls habe ich mich bei dem Herrn Kurfürsten von Bayern, der mein Freund ist, über Euch beschwert. Ja — sozusagen Freund, wenn auch di^ augenblicklichen Umstände -at Er brach ab, denn er fühlte, zuviel gesagt zu haben, und spielte verlegen mit seinen Fingern- Jan räusperte sic^i und sagte;) »Ich würde untröstlich sein, wenn Euer Majestät einen Groll gegen mich hegten.« Aber dar König erhob abwehfenil die HfinJa; »Nein, nein — ich ehre Euch, ich bewundere Euch. Ihr seid ein Held. Ich wünschte, immer von Helden umgebeu zu sein. Bleibt noch lange bei uns!« »Sire, der Krieg ist noch nicht zu Ende; ich bin eitel genug, zu glauben, daß man mich braucht!« »Um so fester müssen wir Euch haV ten. Ist es nicht so, Eminenz? — Übn-gens, gefällt es Euch in Vincennes? Geht Euch nichts ab? Sagt immerhin, wenn Ihr etwas entbehrt. Weim — Emi -nenz, der Herr Kardinal, nichts dagegen hat, könntet Ihr Euch auch in Pari» ein wenig umsehen?« Der Kardinal sagte langsam' mit sal* Der klangvollen Stimme: »Euer Majestät mögen immerhin bedenken, daß Herr von Werth Kriega-gefangener ist« Jan sah ihn fest an: »Ich ^selbst wünsche keine andere Gnade, als die jedem Kavalier zusteht,« »Aber wenn Herr von Werth uns Kavaliersparole gibt, nicht zu fliehenf« fragte der König schnell »Tut mir den Gefallen, Eminenzl — Seid Ihr bereit, Herr von Werth? Gebt mir die Hand!« »KavaHersparole, Sire«, sagte Jan und schlug ein. »Und gebe Gott, daß icn mein Wort besser halte als ein gewieser französischer Edelmann —^ »Wie?« ,— rief der König und runzelte die Stirn, »Ihr habt Euch zu beklagen, da —? Namen, mein Herr, Namen!« »Der Herr Kardinal kennt den Namen.« Ludwig wendete den Kopf und sab Richelieu fragend an. Der strich sich über deo Spitsbart und log di« Sdittl tarnt »Ich habe nicht die Ehre, Herrn von Werth zu verstehen.« »Eminenz!« sagte Jan lauter, als es •ich in Gegenwart eines König« ziemte, »Eminenz, Ihr solttet nicht wissen, wen ich meine?« »Den Namen, mein Herr, den Namenl« rief der König und stand auf. »Duraote.« »Ah, Dur ante«, ' sagte der Kardinal leichthin. »ich dachte, ihr wäret Freunde geworden?« »Ja, so gute Freunde, daß wir uns den Kopf abreißen könnten, vor lauter Liebe ohne Zweifel.« Hierauf erzählte er dem König, während der Kardinal mdt anacheineq^ ge-«pannter Aufmerksamkeit zuhörte, wie Durante ihm sein Ehrenwort gegeben, hatte, damals in Mantua, sich ihm mit bloßem Degen Su stellen und — »Und dieser Herr Durante hat Euch die Kavaliersparole nicht gehalten? Hört doch, Eminenz! Und Ihr sagtet doch, daß es ein verdienter Offizier wäre! Schöner Verdienst, in der Tat, den französischen Adel, Frankreich, seinen König so xu beschimpfen. Ihr mü8t zugeben, FmtmiTiT, daß ich Grund hitte. recht betrübt über diessn Schützling Eurer Eminenz zu sein. Ich finde. Ihr tätet gut, (tiesen Herrn Durante sofort wiss» zu lassen, daft ich ihm höchst ungnädig gesinnt hin.« »Er steht mit einem Regiment in Flandern. Sire.« »So t^ckt zu ihm. Bcbidkt «o ihm, and raveh. wenn ich hittsn darf. — Hexi von Werth, ich verabicbeue das Dusll. «hw ich fbide, daO in diesem Fall die Ehre des fraiüciier über Peter Rosegger, die Darstellung seines Leoeas uud Scriaifens bislang in völlig unzureichendem Maß gegeben war. ::>cuuossars >.nappe und blasse Ko-scsger-üioii aphie, lyai bei Reclam er-scnienen, war der erste Versuch eines GeiainiüberbiicKs und seither rührte oieiuand, — von verscniedenen Ansätzen abgesehen, — umiassender an die locivCii^ae i'üile dieses so senr begnadeten und erlebten Lebens. Friedrich Pocks schönes Roseggerbuch (Verlag Staacksnann, Lieipzig) ist daher weit mehr als' eine bloße Widmung zur Uundertjahiieier des Roseggerschen Geburtstags u:id mehr als ein gut ge-»chriebenor Ijcbeasktericht. Was die Literatur über Rosögger in ihrer (nur selten zur Tiefe steigenden) Breite zu leiser Monotonie stiiTunt, ist die Neigung tum Anekdoüschen und die Betrachtung dieser Dichtung aus dem land-»chaftlichen Eement. Wenn einerseits zu sagen ist, daß der Liebensweg des Waldbauernbuben und Schneiderlehr-Ungs zum Dichter seines Volkes, so gangig populär ist, wie die Legende von der kutschierenden Postmeisterstochter imd dem Habsburger Prinzen, mag man zum andern feststellen, daß die wesentliche Literaturbetrachlung sich nicht sehr bemüht hat, im landschaftlichen Rahmen dieser Dichtung allgemein gültige menschliche Pro-blemsteilungen zu erkennen. (Rudolf Latzkes große, wissenschaftliche Arbeit wird diesem Mangel abhelfen.) Eben von der Summe der vorangegangenen Versuche her, ist es erfreulich, in Pock« Buch vieles erfüllt zu wissen, was einst Fratze gewesen war, neue schöne Züge EU finden, die dem lieben Bild anzufügen sind und den großen Dichter in Jenem seelischen Raum , betrachtet zu 'sehen, in dem er, ein schlicht, aber meisterlich Waltender, wahrhaft daheim gewesen ist. In der Zeitspanne seit Roseggers Tod haben sich manche Kontraste geschärft, das V/esentliche gewann stärker an Zeichnung und die mächtige Was der Rundfunk brm$|t Samstag, i. lanuir 1945. Reic%spro- (ramm: 7.15 bis 7.30: Soldaten sineen; 7.30 bis 7 45: TierJeben im Winter; 11.30 bis 12: Die bunte Welt; 12.35 bis 12.45: Der Bericht zur Lage; 14.15 } bis 15: Allerlei von zwei bis drei. 15 bis 15.30: ■ Kans Busch spielt; 15.30 bis 16: Frontberichte; i 16 bis 17: Jtielodien in Dur und Moll: 17.15 bis 18: 45 Minuten modemer Unterhaltungsmusik: 18 bis 18.30- Unsterbliches Wort deutscher Meister; 19 bis 19.30: Ssni!:tagabendau««abe des Zeitspie- | reis; 19.3e bis 19.45: Frontberichte: 20.15 bis , 22: OroSe unferba!t*3rae Melodienfolse mit Hambur- j per Solisten, dem Chcr der Hamburger Staatsoper und dem Rundfunkorchestei. — Deutschland- i lender: 17.15 bis 18: Sirfonie Nr. 1 von ' Eeettoven, Variationen über ein Mozart-Thema von Hermann Zilcher u. a.; 18 bis 18.30: Mit verenüg- ' ten Sinnen, Humer in Musik uni Wort; 20.15 bis 11: Schöne Operettenmusik; 21 bis 22: Abendkon- ' srt unter LeituiT von Arthur Rother: Klavierkon- t R-: D-dur von Haydn, ..Aus Italien" von Richard j A-auß. ' Weite dieser Weltseele erweist sich immer deutlicher als ein Gewissen der Zeit. Pock hat mit sicherem Sinn für das Wesentliche auch im Kleinen, Strich um Strich zu einem meisterU* chen Gesamtbild geformt dem als schönster Zuspruch nachzurühmen ist, daß in ihm unverkennbar der Hauch jener Welt lebt, die er schildert. Daran ist zu ermessen, wie sehr über den bauenden Verstand hinaus das He^ an der Sache beteüigt war, mit Wärme unterströmend, was sachliche Betracht tung am Bilde schuf und rundete. Der ruhige Fluß des Vortrags verrät die Beherrschung und innerste Verarbei» tung des Stoffs, die klare Gliederung, den Literaturbetrarfiter von Belang. Eben darin erweist sich Pocks besondere Fähigkeit wieder, die wir in seinen früheren Arbeiten so sehr schätzen lernten: daß er im Objekt die Sonderheit festzuhalten und nachzuzeichnen versteht, sich nicht nach Art billiger Kritikaster in beiläufige Schlagworte verliert und die Persönlichkeit aus ihrem innersten Wesen erhellt. So in Tiefe und Weite erfaßt, steht nun ein Bild Roseggers vor uns von einer Geschlossenheit und Dichte, wie wir es vordem nicht besaßen, groß, rührend mahnend und packend auch dort, wo man Rosegger etwa vom Eigensten her anders sieht oder sehen könnte; in allem, und jedem eine biographische Leistung von hohem Rang. Zur innersten Fülle des Lebensberichts gesellt sich die bedeutende Form der Darstellung: es ist die an Pocks Art immer wieder zu rülmiende nüüge Klarheit der Diktion: er doziert nicht, er erzählt. Eben aus diesem gesanmielten Hinströmen hebt sich unaufdringlich W£Ls an Roseggers Leben so herrlich zum Gleichnis wurde und von schwächeren Biographen gerne allzu beispielhaft dargeboten worden war. Wie sehr der Verfasser die Fülle der Daten und äußeren Berichte in sich verarbeitet hat, um sie so dicht als Ganzes widerzugeben, sagt die Meintmg, daß da| Thema „«zählt" sei. Fem vom billigen Geplänkel gutgesinnter Volksschriftsteller und den ^peinlichen Tiraden mancher Sensationsbiographen, lebt der klare, gebändigte Fluß dieser Darstellung, daraus wir ahnen können, daß sich die Zeitfeme formt, in der Peter Rosegger aus lokaler Enge als das gesehen werden wird, was er ist, nämlich einer der zeitlos großen Dichter seines Volkes. Daß Pocks Buch zu so schöner, atmosphärischer Weite gedieh, weist auf die Bindung Tur steiri-schen Heimat hin, der er entstammt; die künstlerische Leistung verrät, d^ß er vom selben Stoff ist. wie der um den er sich so erfolgreich mühte. Paul Anton Keller TDir steAen Bei Liese sei lieb Von Sitzen, die man vor- tmd rflckwftrts leeen kaim „Bei sei Uebl** Was aber ist an diesem Zuruf bemerkenswert? Der Leser ^betrachte sich diesen Sate einmal von hinten; beim Rückwärtslesen wird er eine ganz sonderbare Feststellimg machen... Sätze solcher Art nennt man von altersher „Palindrome", zu deutsch: „Spiegel-Eqho-oder Umkehrsätze." Neuerdings findet diese ziemlich schwierige Wortspielerei wieder seiir Beachtung, und mancher Mensch besitzt die Fähigkeit, Wörter oder Sätze zu bilden, die — zurückgelesen — denselben oder einen anderen sinnvollen Wortlaut ergeben. Schon die alten Griechen und Römer beschäftigten sich mit dieser Wortspielerei und drechselten bereits vor Jahrtausenden wunderliche oft verblüffende Sätze. Was die Römer mit „Palindrom" bezeichneten, nannten die alten Griechen „palindrcmon" zu gut deutsch: „das Zurücklaufende". Im deutschen Mittelalter gab es eine uralte, als magisches Quadrat geschriebene Zauberformel, welche hieß: ,,Sa-tor arepo tenet opera rotas." Dieser Satz, der noch nicht gedeutet ist, wurde auf hölzerne Teller geschrieben, deren Vorrätighalten noch ein sächsischer Erlaß vom Jahre 1742 vorschrieb. Solche Teller wurden bei einer Feuersbrunst in den lodernden Brand gewor- fen, um ihn au „bennen", d. k. «laeM-schr&nken imd zum Srläecnan su bringen. Das lütein mit seinsn vielen Vokalen schuf «eine ganze Anzahl vor- \md zurückzulesMider Wörter, Satzteile und Sätze, wie beispielsweise den dem Teufel in den Mund gelegten Hexameter: „Signa te, signa, temere me tangis et angis", was soviel heißt wie: „Kreuz'ge dich, kreuz'ge dich nur; du berührst und quälst mich vergebens!" Ein anderer Satz lautet: „In girum imus nocte et consumimur igni" (..in den Lichtkreis gehen wir nachts und werden vom Feuer ver?:ehrt"). Deutsche Soldaten fanden auf ihrem Vormarsch in einem' alten griechischen Kloster eine Taufsehüssel mit folgender Inschrift: , Nipson onomema me monon ospin", auf deutsch: „Taufe den Geist, nicht nur das Gesicht." Der Konsonantenreichtum unserer deutschen Sprache macht es sehr schwer, auf neue Süi5»gelwörter und vor allen Dingen auf einieermaBen sinnvolle Spiegelsätze zu stoßen; vor allem stört das sch". Dennoch fib* es eine ganze Reihe riickzuleseT^der Wörter wie Rentner. Reittier. Kaiak Tat u. a. Schwieriger schon ist des Ersinnen Von Wortbüdem wie: Gnu •— Reue — Teuerung: Anilin — Nanni — Lina; Wach au/, wach aul, du deutsches Lond! Du hast genug geschJaten. Bedenk, was Gott an dich gewandt. Wozu er dich erschaiien. Bedenk, was Gott dir hat gesandt XJnd dir vertraut sein höchstes Piand, Drum magst du wohj aufwachen. O deutsches Volk, der neuen Welt Allerinnerstes Gemüte: An Maas und Memel, Etsch und Belt Wächst du zu neuer Blüte! Hast deine Sach auf Gott gestellt. Wir stehen, bis der Himmel fälltl Daß dich der Herr behüte/ Am 4«* 1*. Jekrhwdeet foo.kodil — Lide — Kork; Diamant — Ätna — Maid. Arthur Schopenhauer, der Philosoph, der sich viel mit Sprach-eigÄitümlichkeiten b^chäftigte, soll' als erster auf die Sp^gelung 04" Wörter „Marktkram" und „Relielpfeiler" hingemesen haben. Ihm wird auch der Satz „Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie" zugeschrieben. Schon i*n vergangenen Jahrhundert waren deutsche Palindrome bekannt, ■wie ..Eine treue Familie bei Lima feuerte rüe" und „Bei Leid Ueh stets Heil die Lieb". Doch auch die neuere Zeit brachte eine Anzahl Sätze hervor, deren Herkunft meistenteils unbekannt ist. Neimens wert sind die Spiegelsätze: JLeg* in eine so helle Hose nie n' Igel!" — „Otto n^:>en Madam" — aha! „Ma-dem neben Otto" — ..Klla rüffelte Detlef fOr alle." — „Bin Esel lese nie." — Ganz ie ______. ___ ErfolKreiche Butten uni Schwaltenfee-kSmpfung übernimmt Sctiiilngtbe-kümpfunssanstalt A. STREET, Wien, II. Tandelmarkti^asse 8 Tele.'f'n _ A 48-0-86___3S50 Kruschensalz. Nehtnen Sie es dauernd ein und Sie nüt/en Ihrer Gesundheit. Erhältlich in Apotheken und Droee- rien._____21 ( Mlc'nt weniger nehmen, als die Gebrauchsanweisung vorschreibt! Sana, toeen. Formamint. Kalzan gibt es heute zwar seltene' aber doch in unverminderter Gute Die leder Pak-kune aufgedruckte Mir^estdosis bildet die Grundlage für die Wirk'tm-keit. Weniner nehmen hieSe sparen am falschen Fleck! BAUER & C!E. JOHANN A. WÜLFING. Berlin. 4183 Schmerzerfüllt eeben wfr traurice Nachricht, daS mein lieber Gatte, unser Vater. Gro8-u. Schwieeervstet Onkel. Herr Anton In^olitsch Bau- und M^keltltchler, Hautbeeitzer nach lane^i schwerer Krankheit, im 63. Lebensjahre, am 30. DezPBiber 1944, vertctaiedes ist. Die Beerdieune fand am 2. .la-nuar 1945 in Unterpulseaa statt. UnterpubKau. am 4. 1. 1945. In tiefstem Leid; Anna IngvIlOcti, ecb. Ker-tchitsch, Gattin; Anten Infe-littch, Profestor, Jetef, Karl, dzt. im FeJde, Söhne; MaihPtft WertRik, Ante'« Kapfcr, Töchter; Wilhelm Wertnik und Vinzenz Kapfer, Sebwieeersöhne; Adele inco'ltich, reb. Oferausch, Schwiegertochter, nnd Enkelkinder, sowie alle* übrigen Verwandten. 79 Ffii die überaus herzliche Anteilnahme am schweren Verluste unseres teuren Gatten, Vaters usw.. Herrn ANTCN iNtSLlTSCN. saeen wir allen inn:esten Dank. Insbesondere danken wir allen Kranz- und Blumenspendem. sowie für das letrt^ Geleit. , 12 Fanlllen Iniellttch, Wtrmtk und Kapfer. war Wir crliieiteB die trau-^91 riee Nacbrickt. dafi un-1b». ser lieber Sohn. Bruder und Onkel Plochl Rudolf Gefreiter ■1« Behr zu uns zurückkehren wird. Er fiel iai Alter von 19 Jahren am S. November 1944 in Ungarn. Deatscbberr-WnrmberK. im Januar 1945. In tiefer Trauer: Theresia Plechl, Mutter; Peter, Bruder; Maria Tkalttchetx, Schwester: Inge Tkaitschetz, Nichte, und alle übricen Verwandten. 28 Im tiefsten Schmerz eeben wir die Nachricht, daB unsere liebe Mutter. Schwieeermutter, Grofimutter. Tante und Schwester. Frau Sophie Rcksmann fleh DANN» »a Montae den 1. Januar 1945. im Alter von 64 fahren, j>lötz-lich verscaiedes Ist. Die Beerdicune ertolct an Montae. den 8. lanuar 1945. um 9 Uhr TflrmittaK, auf dem Stadtischen Friedhofe Maxctan.. Der Seclen^otte£(*ienst wird am Taee der Beerdieune. um ^ 9 Uhr vormittae, in der Stadt-Pfarrkirche MaxElan abgehalten. Salzbure, Marbure. Innsbruck. Gra:, Brizen. Wiener-Neustadt, im Felde. am^2. Januar 1945. In tiefster Trauer: Stefan, ärt im Felde, Retema-rle und Stksr. Kinder im Namen dei übrieen Verwandten. 74 Alien Bekannten. Frennden und Verwandten eeben wir die trauriee Kunde. daS unser in-Biesteeliebter Gatte und Vater. Herr Anton Lesic ••■eralMlor I. R. am 3. Januar 1945 nach lln-eeiera schweren Leiden im Alter von 82 lahren cntscblnm-mert ist Die Beisetzune unseres ec-liebten Heimeeeaneenen findet sach der See'enmesse um 10 Uhr in Frauenbere (St. Peter), am Samsteur den 6. Tannar 1945. auf dem Ortsfriedhofe In Frauenbere (St. Peter) bei Marbure Ftatt Frauenbere. den 4. 1. 1945. Christine Lesl£. Gattin: Anna Lesic, Tochter, tni. Wllheini Lesic. Sohn, im Namen aller Verwandten. 27 KL' IMERAN7E GER HEALITATEN Obst- «lari W»Ettfarten, iascessmt S ha. At^'i'lvitMrl« tlirMch T«n 7—t LTir ee-co^kt Karzlei Dnaau-Concordia. Teeett- lyfittTeBe 12.______55-6 cüilicta für eine Stncde. (isuernd för rwei- bis dreimal in der Woche je zwei bis drei Stunden per VERSCHIEDENES Tausche chroma- in de: Um?sbu«c Mirburt. wVd ver-1 — pachtet. Astrlse an die WinTfr-S" I ZU VERKAUFEN | Wir eeben die tranriF( Nachricht, daB mein allerliebster tmvereeBlicher Gatte. unser Bruder und Onkel. Herr Michsel Sawernik Reterten-Heizer kindtr; JailaiM Faaatfl a. Mlat-tafadiar, Schwestern. _________ 79 100 Bässe, gegen Eut erhaltenen Her-renanzue. Gr. 1.75. (Kammearn oder anderen guten Stoff), Wertauseleich. Wachsenberc 35. Marbure-Dr.. Franz Pleterschek. Sch£ner eroßer Wclfthund, RM 150.-. t —n——/ _ _8884-14 abzttiebCB. Cillt. Spateadorf 12. —3 ! Altere Frau wird in Wohaune fenom- -rainrh». Harzar-ldelreHer-Kenariea (Sänaer) se-• lurraUtz 88^85-7 Herrenstiefel Nr. 44 wie Stammblutveibchen zu verkaufen Jit-Ciire. Bureplatz 88 5 Damen-Goise- tSst-ch ab 18 Uhr. 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Z." ert)eteo. 11-6 PleiBiee Hautneisteria für sofort ee-suchL Anzulr. tieUcb ab 19 Uhr — Mflhleasse 21-l. 96-6 Wiscbaria. welche Wische für dauernd ühtmimmt • wird per sofort c» sucht. Aozufraeen Marbure. Bureeasse Nr. 22. U. Stoek. 9932-6 Wiaiartaaiillb aiit drei Arbeitskrlftea wird sofart aufeenommen bai Voller — Lail«r«bcre Hr. 59 bei Marbqnc-Draa. Feb-FfteHHiM Sanstac abead^ im Haupt-pestaait abharden xekammen. Wierfer-brirger erKÜt hohe Be'ohnune Ri'i- serstraie 33._Erdeescho9.___52-13 Brauae Baütairseldttscbe am 23. De-zembei auf dem Weee Kokoschinee^str. •der im Stollen mit 322 IM. einigen Psketkarten und Nacbnabmekupons verloren Ber ehrliche Finder wird gebe-tea dieselbe e(e«n Belohnune beim Polizeirevier. BismarckstraBe. abzugehen. ________46-13 AufeafUeaf von Friedhaf bis zur Frau-'StaudnerstraBe (Fleischhauer Smode) am Mittwoch verloren. Abzueeben ee-eea Belohnune: Siemenseasse 2. Drauweiier — Struzl. • 84-13 Gebe S-Röhren Runifunkemafänaer (Super Orion) ee^en bessere Briefmar-kensammtuae- Aa> fraeen bei Koraer-schee. Cilli, Schuh- eeschäft Adria. ________ 8681-14 9riafmsrkentauscA. (iegen 50—loo ehemal. iueosiaw. Marken eebe elei-cbe Zahl von Deutschland. W. Linde (S) Breslau. HindenburestraSe »^ 56.___24-14 Berftchuhe Nr. 43. tfcdetios. gebe für Rundfunkempfänger. Wertausgleich! Zuschritten unter ,Bergschuhe" an dje M. Z. 76-14 Tausche sctiweren Beldrini mit echtem Stein, für gut erhaltenes Herrenfahrrad. Frauen-easse 9-1II.. Tür 7. 81-14 NMAOAUSSeO. Am Nenjahrscaergea wurde in Obcr-ratweia eia Herrenfahrrad gefunden Tausche eitschuhe, tadellos, eeeea Schneeschuhe Nr. 2S. Kautschitsch, Marburg-Dr.. Herreneasse 23-1. 85-14 1 I. w t j n.*. I Tausche tadellose Verlusttriger meldet sich.bei der Orts- g^gen gut trappe Retwein._^__93-13 erhaltenen Herren- Sckbae Sabaaaechalw Na 39 nnd klei-l anzug. Wertaus- ne Kochplatte 220 V.wwerden gegen I gleich. 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Daxember 1944 In Verlust geraten. Es wird not Mckgabe der Tauche ntt fb-halt driaeaad gcbetaa. caeeo Beteh" «ung. Anschrift: Marbure-Drau. EtzeK Kasse 5. 9999-13 Alten Diwaa. etektr. Kocher tausche ge-' gen Frauenkieider,-Schübe usw. Lor« ber. Tegetthoffstr. Mi 30___68-J[4 Wlntarwallkfeld (grau) oder Volks-dirndl (komntett) gebe für Winter» mantel (mit»'ere Br6B* o'd^ Regea-nantel aiit Kamua. Rttpp. Oberrotweia 54-2__ Brauae Raabaa-•dwba ta««cba tagen Daaiennchnhe Nr 38. Cilli Riag-•trate 13-L 14-14 Magen- und Verdou ungstropfen können nui beschränkt erzeugt weiden. Seien Sie spar.sam. aucb «in kleinem Quantum hat volle Wirksamkeit. la Apotheken erblUticli ERZEUGUNG • Schubert**-Ap«theke Wien, XU. Of«rat«rqas9* t Zohnpfleg* nicht ganz v«rn«chlis5igenl Ein w«rtvoHer Helfer ist heute »ROSODONTc. das ia Form besonder» ergie-big und schon in geringer Menge sehr wirksom ist. RcvcdiAift;! tfr V Seite 4 4^ Nr. 5 Freltaf, 5. Januar 1945 MARBURGER ZEITUNG HemoHithB Uuiidsiliö» Heimweg von der Arbeit Der Heimweg von der Arbeit — das ist das Schönste von allem. Der Heimweg durch die lichte Wintemacht Man geht noch ein paar Schritte mit den Arbeitskollegen und dann ist man allein. ' Und wieder geht man ein paar Schritte und ohne es zu wollen atmet man tief auf, so recht die ganze große, .weite, lichte Nacht in sich hinein. Jetzt ist man ein Stück von ihr. Der Schnee unter den Stiefelsohlen fühlt sich mit einem Male ganz anders an; so fest und so vertraut Alle Müdigkeit ist wie weggewischt aus den Augen. Sie glänzen wie der blaue Sternenhimmel über uns, aber das können wir selbst nicht wissen. Darum zieht es unsere Blicke auch zu ihm hinauf. Wir sehen in den Himmel hinein, sehen die vielen Sterne, die an ihm leuchten. Der Abendhimmel ist voller Ruhe. Diese Ruhe versenkt er in uns, damit wir auch mit ihm eins werden. Der Tag mit seinem Hasten entschwindet und wir achten gar nicht darauf. Er zieht tort von uns, lautlos wie ein Segelschiff, hin in weite, weite Fernen. Unter unseren Füßen der Schnee wird immer leichter, Es ist, als sei er eigens zwischen imsere Füße und die Erde hingebettet, um uns die Schwere zu nehmen. So schreiten wir leichter dahin. Nicht mehr müde. Nicht mehr mit Erdensorgen belastet. Schwerelos und bürdefrei. So Ist unser Heimweg. Dann nach einiger Zeit biegen wir in die vertraute Straße ein. Sie nimmt uns auf wie eine besorgte Mutter. „Bist du wieder glücklich heimgekehrt?" Mit linder Hand, führt sie uns in den Alltag zurück. Jetzt kommt schon unser Haus. Die alte Stiege knarrt uns ihren Willkomm. Die Tür geht auf; wir sind zu Hause. — Der Heimweg von der Arbeit — er ist wirklich und wahrhaftig ein Weg von der Arbeit zum Heim. Aber er zählt nicht nach Schritten und Metern. Er zählt nach Erlebnissen und er ist von ihnen übervoll Er ict es, der den Ausaleich schafft zwischen Arbeitstag und Abendruhe. Er ist gütig wie ein Gott, der Heimweg von der Arbeit. ^ H. Todesfälle. In Marburg sind gestorben die 52jährige Korbflechtersgattin Aloisia Pinteritsch, geb. Hanselitsch, Kämtnerstraße 85; die 76jährige Private Katharina Maglica, geb. Miklau-tschitsch, Garns 144 und deren 53jäh-rige Tochter Michaela Horwatitsch, geb. Maglica, Pettauerstraße 18. die 71jährige Hausfrau Maria Dasko, Emil--Gugel-Gasse 16, der SSjährige Winzer Franz Schmigoz. Freigraben 97 und der 45 jährige Lokheizer Michael Sawer-nik, Felix-Dahn-Gasse 16. In Windisch-feistritz ;,yerschied der Private Oskar Lang, 44 Jahre alt. Im hohen Alter von 92 Jahren starb in Cilli die Bahnbeamtenwitwe Luise Schenk, geb. Matzenauer. In Graz verstarb die Gendarmeriebeamtengattin Theresia Kratschnn. geb. Lach, im Alter von 43 Jahren. Der Leichnam wurde nach Kerschbach zur ßorurdisi.mi? f'^berfiihrt. Generalmajor i. R. Antnn Lesitsch gestorben. In Frauenberg bei Marburg ist am 3. Januar- der Generalmalor i. R. Anton LesitÄ^h im hohen Alter von 82 Jahren verschieden. Geboren im Jahre 1863 zu Bos^njaci bei Vinkovci in Slawonien, widmete sich Lesitsch nach Ab-solviening des Miltelsrhulstudiums dei Offizierslaufbahn und diente in einigen Gamieonen d^r v ehemaligen Donaumonarchie Im Weltk'-ieq 1914 18 erwarb sich der Stabsoffizier zahlreiche Tapferkeitsauszeichnun."iders werden jene Stunden festgehalten, da Frauen und Männer zu verstärktem Arbeitseinsatz aufgerufen werden und sich im Rahmen des totalen Krieges zur Verfügung stellen. Dann findet sich ein Bericht über di& Luftschut.':*irbe'^ übsr Fliegerangriffe und angerichtete Schäden und Verluste unter der Bev^ölkerung. Der Zuzug und die Betreuung vieler umquartierter und bomben geschädigter Volksgenossen wird gescbiJdert und die Fürsorge der Ortsgruppen . des Steivischen Heimat-biindes, besonders des Amtes Volks-wohifahrt. festgehalten. Immer wieder ist hier festzustellen, daß, viel im Verborgenen arbeitend, besonders der Stei-rische Heimatbund der treibende Motor ist und dem Leben seinen Stempel aufdrückt. Selbstverständlich fehlen neben der i-u:oeit der Wexu-mamiscnaft des öteiri-scheh Heimatbundes und des Voiks-sturmes, dem sicii gleichfalls alle Männer zur Verfügung stellten, wie aer Freiwilligen i'eue.wenr und den Be-reitscnaften des Deutschen Roten Kreuzes nicht die besonderen Geschehnisse aus der Oitsverwaitung, die Veränderungen in der Reihe der verantwortlichen Männer, die Maßnahmen im Dienste der Bevölkerung, bauliche Veränderungen ' und Arbeitsberichte aus allen Gebieten der gemeindlichen Verwaltung. Hier wird auch berichtet über den Fortschritt auf allen Gebieten, der trotz der gesteigerten Kriegsanstrengungen nicht unterbrochen werden konnte. Interessant ist es z. B. zu erfahren, wie gerade die Gemeindeverwaltung oft Außergewöhnliches leistete. Der umfangreiche Text, der laufend vervollständigt wird, wird durch viele Bilder ergänzt, die der Kriegschronik der Gemeinde laufend kostenlos seitens der Berufs- und Laienfotografen zur Verfügung gestellt werden. Viele Berichte sind der Heimatpresse entnorrimen und mit kurzen Einleitungen versehen. Es ist beabsichtigt, wie uns der Verfasser berichtet, diese Kriegschronik später als Buch herauszugeben, damit sie eingereiht werden kann in den Schatz der Hausbücherei. Als Familienbesitz soll sie dann den Nachkommen vererbt werden. TJVenn sie vielleicht nach Jahrhunderten diese Chronik aufschlagen, dann werden sie immer das stolze Gefühl haben: unsere Vorfahren und unser Heimatort, sie haben "sich im größten Kriege aller Zeiten bewährt und ihre Pflicht getan. TAPFERER UNTERSTE IBER Ausder Ortsgruppe Kranichsfeld, Kreis Pettau, Kirschbaum 50, wurde der Gefreite Franz Sitter mit dem Eisemen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Vierteljährliche Zahliuif der Kund-fuiikgebünren. Zur Veiwaitungsverein-fachung werden die Rundfunkgebühren künftig vierteljährlich im voraus in einem Betrage von 6 RM in der Zeit vom 6.' bis zum 20. des ersten Monats im Kalendervierteljahr erhoben. Die Empfangsbescheinigungen werden vorläufig handschriftlich oder durch Stempelabdruck geändert. Der schriftliche auszusprechende Verzicht auf die Teilnahme am Rundfunk ist vom 1 Januar 1945 an nur noch zum Ablauf eines Kaiendorvierteljahres zuiäss^"5. E muß bis zum 20. des letzten Monat' beim Zustellpostamt vorliegen. Rundfunkgebühren werden bis zum Betrage von 4 RM nicht mehr erstattet. Ubergangsweise kann auf die Teilnahme an Rundfunk zum Ablauf des Monats Jr nuar 1945 verzichtet werden, wenn de schriftliche Verzicht spätestens am K Januar 1945 beim Zustellpostamt ei»i geht. Vorausbezahlte Gebühren we' den diesfalls voll erstattet. Im Jänn> 1945 wird nur der Betrag von 2 R: eingehoben. Wichtig bei Telegrammaufgabe ; Die Telegrammannahmestellen sind kürzlich angewiesen worden, Telegr-imme an Wehrmachtangehörige mit der Mitteilung über Bombenschäden nur mit einem Prüfvermörk der örtlichen Parteidienststellen anzunehmen. Hierdurch werden umständliche Rückfragen der Tiuppen-teüe usw. vermieden. Femer wird darauf hingewiesen, daß die Angabe der Post-* leitzahlen in der Anschrift von Telegrammen aller Art nicht gestattet ist. Die Postleitzahl in der Telegrammanschrift führt zu Irrtümern und Verzögerungen. Im Telegrammtext ist die Angabe von Postleitzahlen bei neuen Postanschriften jedoch zulässig und unterliegt der normalen Wortzählung. Unfallchronik. Die 53jährige Arbeit terin eines Marburger Unternehmens, Aloisia Pepelnik, wohnhaft Bruckner-gasse 6, glitt aus und verletzte sich den rechten Fuß. Die 13jährige Arbeiterstochter Maria Serschen aus Zellnitz a. d.. Drau stürzte und zog sich Kopf-verlei Hirschberg * in Schlesien einen Brand verursacht* hatte, für des«>e'j Schaden sie verantworltich war, die dazu benutzten Streichhölzer nich sicher genüg vor dem Zugriff des Kin des verwahrt waren Die Angeklagte gab zu, von den häufigen Mahnungen in der Tagespresse zur sicheren Auf bewahrung der Streichhölzer vor de"händen gelesen zu haben. Wegen ihrer bisherigen Unbescholtenheit sie mit einer Strafe von zwei Moniten G^ftngnis davon.