Nr. 212. Montag, 16. September 1912. 131. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pranumrratiousprri«: Mn Postbcrlendungi lillü^jädlig .10^, '.nlbMrin :bü. Im liunlüi: naü^jähriss ^ ü ü. Halbjährig 11 K. ssür die Ziistrllung ins Haus ganzjährig 2 li. — InlrrtionKgrbiihr: Für 'leine Inserate l bis zu 4 geilen KO b. groherr per Zeile 12 b; bei öfteren Wiederholungen per geile 8 l>. 7 Tie «Laibacker Zeitung» ericbeun läglici,, mil Äusnalünr dcr Eunn- und sseiertnge. Die Administrntion lx-sindet sich Nüllröiöslra^ Nr. 20; dir Nrdnlllion Niil!oz>>?straße Nr. 80. Epncl,stu»dcn der »icda'iion uo>, « dis?0 Ul,f vurmittügs. Unsranlierte Vricfc worden nich! aiissenrnimen. Manullrivte nickt Mrüclgeslellt. Telephon Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil'. Nuch dem Ämtsblatte zur ,tuci8t» vom 7. Sep» Member 1912. Nr, 19 «kopi-iv?» vom 12. September 1912. Nr. A7 «^oruclil,» vom 7. September 1912. Nr, 12 «/li,cllullk> von, 6. September 1912. Nr. 64 «Komotauer Bote» vum 7, September l912. Nr. 3tt «Kn,zc> pr^vn» vom li. September 191.2. Nr. 1 «1,i. September 1912. H>. Das in Vologna bei der ^ipo^rllllu, ^. Car^naui et ^" ssedruate und von Alisslisto Vellini herausgegebene Buch: *"2, ^laeil,rll, äcll», 6lu,xi«Illi,». MchtanrMcher Geil. Ungarn. Alls Budapest wird geschrieben: Der am Dienstag gefaßte geharnischte Beschluß des leitenden Ausschusses ber verbündeten Oppositionsparteien hat der Regierung Nicht geschadet und der Opposition nichts genutzt. (5s ist nunmehr evident, daß alle sachlichen Bedingungen, auch die Vewnnng der Dringlichkeit der Wahlreform, an welche dieser Beschluß die Wiederherstellung normaler Zustäude uu Parlament knüpft, von den linken Parteien nicht als Zweck, sondern als Mittel betrachtet und behandelt worden. Diese Bedingungen gehen über den nüchternen Fricdensvorfchlag des Ministerpräsidenten »veil hinaus, dic Opposition begnügt sich nicht mit der Möglichkeit der Modifizierung des Immnnitätsrech» tes und der allgemeinen Revision der Geschäftsordnung aus Grnnd des Einverständnisses der gesamten Parteien, sie fordert „in entsprechender Form" irgend eine »Re» Paration" dcr angeblich rechts» nnd gesetzwidrigen Juni» Vorgänge, vermeidet es jedoch behutsam, zngleich die Art und Weise anzugeben, wie diese „Reparation" eigentlich vorgenommen werden sollte. Die Krone aller „Bedingungen" der Opposition ist aber die Forderung, Ministerpräsident von Lukaes und der Präsident des Abgeordnetenhauses Graf Tisza mögen ihre Plätze schleunigst verlassen, da sonst alle Entwirrungsversuchc total aussichtslos wärcu. Der Naschluß der Opposition — der freilich erst am nächsten Montag von den einzelnen Parteien der linken Eidgenossenschaft ratifiziert werden soll — kommt also einer förmlichen Kriegser-klärnng gleich, er kann in seiner heutigen Form von der Regiernng nnd von der Majorität unmöglich als Verhandlungsbasis angenommen werden. Der Standpunkt des Herrn von Lukacs hat sich seit den Sommer-fcrien nicht verändert: Will die Opposition einen ehr» lichen Frieden ans rein sachlicher Grundlage, ohne ihrer» seits mit diktatorischen Forderungen, die ihr als Mino-rität nicht gut anflehen, aufzutreten, so kann sie ihn jeden Augenblick haben; will sie aber die Regierung un> ler der Maske des Friedenssnchcns in einen neuen «amps hineindrängen, so wird die Regierung eben ge° zwnngen sein, diesen KVimpf aufzunehmen, nnd da mag die Opposition schon heule darauf gefaßt seiu, daß Herr vou Lukacs nnd auch Präsident Graf Tisza ihr eine vernichtende Niederlage bereiten werden. Die sich noch immer mehrenden Zeichen des Vertrauens, welche dcr Regiernng von den Mnnizipien nnd von den Wählern auch opositioneller Bezirke entgegengebracht weroen, sind gerade in dem Zeitpunkte der Fassnng des opposi» tionellen Beschlusses von der Krone noch überboten worden. Der Monarch hat alle jene parlamentarischen und ministeril'Ilen Fnnktionärc, die an dem Zustandekommen der Wehrgl'seho tätigen Anteil hatien, mit hohen Ans» zeichiumgen bedacht. Das ist sein Eingriff der hoch über den Parteien stehenden Krone in die Parteikämpse, das ist das konstitutionelle Recht des Monarchen, die im Interesse des Landes erworbenen Verdienste zu würdi» gen. Am deutlichsten kommt dies wohl in dem an Herru von Lukacs gerichteten Handschreiben znm Ausdruck, iu welchen! der Monarch den Minislerpräsidenten aus« drücklich seines „dauernden Vertrauens" versichert — eine allerhöchste Vertrauenslundgebnng in-<> t'uwr^ wie sie wohl noch keinem ungarischen Kabinettschef zuteil geworden ist, eine Kundgebung, welche so viel be-sagt, daß Herr von Lnkacs, falls der Frieden an den unmöglichen Forderungen der Opposition scheitern sollte loohlansgerüslet für den ihm aufgedrängten Kamps da-steht. Die Opposition würde im eigenen Interesse han° dein, wenn sie nicht alle Brücken hinter sich verbrennt. Attentate in Mazedonien. Aus Saloniki wird geschrieben: Die Tätigkeit des mazedonisch.bulgarischen Komitees gestaltet sich immer reger, und es vergeht kaum ein Tag, an welchem nicht eine Reihe von Gewalttaten gemeldet wird. In verschie» denen Städten wnrden Attentate gegen Regiernngs» gebände verübt, welche glücklicherweise nur geringen Schaden verursachten nnd auch sonst nicht den beabsichtigten Erfolg hervorbrachten, da sich die Bevölkerung trotz der immer tiefer gehenden Erregung ruhig ver. hielt. Anch das neue Nombenatlental, welches Organe des niazedonisch-bnlgarischen Revolntionskomitees in Doiran verübten nnd das von entsetzlicher Wirknng war, vermochte die Mohammedaner, wie amtlich berichtet wird, nicht aus ihrer Gelassenheit Zu bringen. Polizei, Gendarmerie und die in Doiran befindliche Militär» ableilnng sollen in mustergültiger Weise dasür st^sorgt haben, daß die Ordnung nicht weiter gestört wurde. Das Attentat fand auf dem Mehlmarkle von Doiran statt, und zlvar ist entweder eine große Bombe oder eine Höllenmaschine in einem Gelreidesacke dahin ge» bracht worden. Doiran ist ein kleines srenndliches Städtchen am gleichuamigeu See und liegt in einiger Enl> fernnng von der Eisenbahnstation. Die Bevölkerung, die aus Türken, Bulgaren nnd Griechen besteht, betreibt Landbau und Fischerei. Die Zahl der Opfer isl amtlich noch nicht genan festgestellt, bisher verlautet, daß durch die Erplosion 25 Personen, zniueist Mohammedaner gelötet nnd über 30 Personen teils schwer, teils leicht verwnndet wurden. Vou den Echwervcrwundcten wur» den 19 Personen mit dem Postzuge nach Saloniki gc» bracht, eine größere Anzahl Verwundelcr ist nach Eerres geschafft worden, um im dortigen Spital behandelt zu werden. Die Behörden haben ill Doiran die strengste Untersuchung eingeleitet, um den Täter auszuforschen, doch wird angenommen, daß es demselben längst gc-lnn-gen sei, sich in Sicherheit zn bringen. Auch in Saloniki verhallen sich,die Mohammedaner ruhig, weil sie wissen, welche Folgen durch Repressalien gegen die bulgarische Vevölkernng hervorgerufen werden könnten. Es verlau« tet, daß die bulgarischen Revolntionärc noch weitere Attentate gegen öffentliche Gebäude in verschiedenen Städten Mazedoniens planen. Feuilleton. Der neue Chef. Slizze von Johannes Ewald. (Nachdruck verboten, Endlich! — Dnrch den Postboten »vard der Re-dakleur uud ehrsam? Junggeselle Hans Römer von schwerem Drnck erlöst. War es ihm doch nachgerade peinlich geworden, immer wieder noch länger in seiner jetzigen Stellung verbleiben zn müssen — länger als es des geduldigen Verlegers geduldigste Absicht sein konnte. — Vor reich» lich sieben Jahren hatte man den fleißigen nnd strebsamen Redaktionsvoluntär auf Grund guter Empfehlungen als Leiter des Lokalblattes in die Badestadt ge> holt und es lvar ihm gelnngen, dem Vertrauen Ehre zu wachen. Die in seine Hände gelegte Zeitung lam dank seiner Rührigkeit recht gnt vorwärts. „Ich lasse Sie nur ungern ziehen," hatte ihm sem Chef gesagt, als er ihm eines schönen Tages eröffnete, bah sie sich trennen müßten, „aber Sie sehen wohl felbst, daß mir die Verhältnisse keinen anderen Ausweg lassen." Der nnnmehr 26jährige Sohn des Zeitnngsverle» Aers hatt» plötzlich Schrislstellerneignngen in sich cnt-^ckt und mehrere unzweifelhaft gute Skizzen an das Vlatt des Vaters gesandt. Nur zögernd hatte dieser sie seinem Redaklenr gezeigt; aber bei Römer war das Gc-l"htigleitsgesühl Sieger geblieben; ohnc- Bedenken hatte ^' sie dem Fenilletonleil der Zeitung einverleibt. Weitere Beiträge waren gefolgt — und eines Ta» ges hatte der Sohn die Absicht kundgegeben, den Offi° ziersrock auszuziehen und den Degen mit der Feder zu vertauschen. — Und da sür zwei Redakteure das Blatt sowie der Ort zu klein, mnßte Römer gehen, wenn er auch unbeschränkte Zeit erhielt, sich nach einer passenden Stellnng nmzuschen. Und da hielt er — endlich! endlich! — den Brief in der Hand, der über sein weiteres Schicksal entschied. „Wir sind mit den von Ihnen gestellten Bedinguugen einverstanden nnd sehen Ihrem Alltritt zum 1. Oktober entgegen. Es soll uns freuen, wenn Sie in Ihrer neuen Stellung das finden, lvas Sie sucheu. Auch wir siud keiue Freuude öfteren Wechsels," lMle der Verlag oes „Ncuenbnrger Anzeigers" ihm geschrieben. Nenenbnrg? War das nicht die Stadt aus der „sie" seinerzeit hergekommen, um derentwillen eigentlich er heute uoch Junggeselle war? Anna Gersdorff? Richtig! „Lehrer Arno Gersdorff, mit Familie, aus Neuen-burg" hatte er vor vier Jahren i„ dem Badeanzeiger gelesen, den er neben seiner Zeitnng mitredigieren mnßte. Zwei Jahre hintereinander uxiren Gersdorffs als Sommergäste eingekehrt. Römer und die junge Lehrers» lochter hatten viel miteinander getanzt „nd bei den Kur-konzerlen gar zn oft an einem Tisch gesesseil. Wie es gekommen war, daß er einst bei einem Walzer ein zart» Ucheres Anschmiegen dcr zierlichen Fignr zn verspüren glaubte, daß er dann Hand in Hand mit ihr den Knrsaal verlassen nnd sie erst wieder znr Besinnung gelangt unren, als sie am Elterntische mit einem erstaunten, halblanten „Na nu?" empfangen wurden, wußte er selbst nicht. Nnr halte der alle, würdige Herr damals ziemlich nnvermillelt das Zeichen znm Anfbrnch gegeben; nnd am anderen Tage uxir er „in persönlicher Angelegenheil" aus der Redaltiou erschieneu und hatte mit crusler Be-slimmtheit Aufklärung verlangt über das sonderbare Ve» nehmen des Tänzers vom vorigen Tage. Da uxir denn diesem das Vlnt in den sonst so kühlen Kops gestiegen, und mit den Worten: „Ich weiß, was ich Ihnen schuldig bill!" hatte er bekannt, daß es ihm mit seiner Abstcht crust sei. >^ ,. Aber da ging's an — mit Redakteuren, Schrift, stellern und ähnlichen unsicheren Existenzen — und der rasch herbeigeführte Schluß lautete ziemlich wie: „Toll meine Tochter einmal heirale», darf es nnr was Sicheres sein ein Beamter oder ein solider Geschäftsmann. Kein Windbeutel! Bitte, richleu Sie sich dauach und stören Sie unsere Kreise nicht wieder!" Hans Römer hatte sich „danach gerichtet", es aber doch nicht vermeiden können, daß er die Geliebte eines Abends »och einmal am Strande traf. Gar traurig sahen ihn die vom Weinen geröteten Äuglein an. Er wollte ihr eilnge liebe Worte sagen, da aber hing sie plötzlich an seinem Halse. „Ich lasse dich nicht Hans!" Und nnter Knssen gelobte er ihr, nicht eher rnhen ä" wollen, bis der Ruhm eincs großen Schriftstellers sich an semen Namen geheftet habe Dann nnr er >»>> s"'"'<" seligen Schmerze davongestürzl. (Schluß solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 212. 2028 16. September 1912. Politische Ueberficht. L a i b a ch, 14. September. Wie aus Wien berichtet wird, hat der Obmann der christlichsozialen Vereinigung Baron Fuchs an den Mi° uisterpräsidenten .in Schreiben gerichtet, worin er die tunlichst baldige Einberufung des Neichsrates urgiert. Ans dieses Schreiben erhielt Baron Fnchs ein längeres Antwortschreiben des Ministerpräsidenten, worin dieser den Wnnsch zur Kenntnis nimmt, jedoch die Bemerkung daran knüpft, daß die Verhältnisse in einigen Land» tage», lowic die Verhandlungen in Böhmen und Gali-zien das Ministerium vorläufig noch nicht iu die Üagc versehen, einen bestimmten Termin für die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Abgeordnetenhanfes ins Auge Zu fafsen. Set'lionschef Alexander Z. Cankov im bulgarischen Handelsministerinm erklärt in der „Nelieil Freien Presse", die Anregnng des Grafen Nerchtold habe in den maßgebenden Kreisen und in der sonst ziemlich skeptisch veranlagten Gesellschaft Vulqarieus gewisse Hoffnnngen eNveckt. Geiviß sei die österreichisch-ungarische Monarchie in ihren AMoueu vom besten Willen geleitet und liege ihr die Erstarkung der Türkei wirtlich am Herzen. Allein m Bulgarien könne man sich mit den bis seht vorgeschlageneu nnd iu Angriff ge-nommenen Reformmaßnahmen nicht begnügen, die nicht einmal die türtischen Untertanen befriedigen. Bulgarien verlange menschenwürdige und die Existenzsicherheit ver-bürgende Verhältnisse für feine Stammcsgeuosscu ill Mazedonien. Die einzige, den Frieden sichernde Lösung der mazedonischen Frage sei die Autonomie Mazedo° nieus, das heißt die weitestgehende Dezentralisation in der Verwaltung der türkischen Provinzen. Ein albanischer Bischof, der anläßlich des cuchari-stischcn Kongresses in Wien weilt, äußerte einem Re° datteur der „Reichspust" gegenüber, daß sich die Lage i» Albanien auch nach der Heimkehr der Albanier von l'lsküb nicht geändert habe. Nur wenn die Reformen unter europäischer Kontrolle zur Durchführung gelan-gen, könnte das Änßerstc vielleicht noch abgewendet werden. Die Bedeutung der Verchloldschen Anregungen wisse die albanische Intelligenz wohl abzuschätzen, allein das Volk ist iu seineil Hoffnungen wiederholt getäuscht wor° den. Sobald der Bairam vorüber ist, wird nach der An» ficht des Bischofs der Aufstand erneut und mit größerer Wucht in Albanien ansbrechen. Das unter dem Präsidium von Pa^ gebildete serbische Kabinett stellt sich als homogenes altradikalcs Ministerium dar, in das die hervorragendsten altradikalen Politiker eingetreten sind. Das neue .Kabinett verfügt ztvar in der Sknp^tina gegenwärtig bloß über eine geringe absolute Majorität, es besteht jedoch die Aussicht, daß es auch die Unterstützung der allradit'alen Dissidenten erhallen wird. — Der bisherige Minister des Än-ßern, Iovan Iovanoviä, wird zunächst wieder die Stcl-lung des Generalsekretärs in diesem Ministerium über» nehmen. Aus Kopenhagen erhält die „Vossische Zeitung" nachstehende Mitteilung: Der bevorstehende englisch- russische Flotteul»esuch in Kopenhagen ist von einem Teile der englischen Presse in einer Weise besprochen worden, die den dänischen Ministerpräsidenten veranlaßte, eine offizielle Erkläruug über die neutrale Politik Dänemarks abzugeben. Das konservative Organ „Vordlaud" erklärt, daß mau in Dänemark allen Grnnd habe, der englischcn Auffassung, wonach es eine natürliche Sache wäre, daß Dänemark im Kriegsfalle für England und gegen Deutschland Partei nehmen müsse, zu widersprechen. Tllllcsncmglcitclt. — li!) uralte Sludenteu) siud nach den neuesten Er-mitteluugcu au dcr Göttinger Universität eingeschrieben, d. h. solche, die bereits 10 Semester nnd mehr „studiert" haben. Berlin weist von diesen „ewigen Musensöhnen" sogar 62 auf und Bonn 20. Im ganzen zählt die Statistik 156 dieser „Danerstudenten" an sämtlichen Hochschulen. Wcnu Göttiugen von der Gesamtzahl mehr als den zehnten Teil für sich in Ansprnch nehmen kann, so beweist das nur, daß es sich auch im „Leine-Athen" „beuc" leben läßt, nnd nicht nnr in „Jene". Übrigens gab es 1904 an einer baltischen Universität einen Herrn, den „König der Studenleu" swie man ihn mit Anspielung auf seinen Namen nannte), der eine „Studienzeit" von 40 Semestern hinler sich halle, als ^r anfing, in einjähriger mühevoller Arbeit das mühevolle medizinische Staatsexamen zu machen. Da ein Göttiuger Student jährlich dem Staate 887 Mark kostet, so hat' jeder dieser „bemoosten Burschen" in den zehn Jahren etlua 8870 Mark gekostet, alle zusammen aber 168.530 Mark. — lWicqen lieber durchs Telephon.) Das Telephon singt die Kinder in Schlaf . ., die amerikanischen na« lürlich. Der „Eclair" erzählt, daß Frau Harry G. Zander eines Abends in Steubenville in Ohio Whist spielte, als die „uurse" ihr von Newyork telephonierte, daß ihr Baby seit einer Stuudc weine nud daß nur die Stimme der Mutter es beruhigen könnte. Fran Zander befahl darauf der Kinderwärterin, die Hörer des Telephons an des Kindes Ohren zn legen; nachdem das geschehen war, begann sie ein Wiegenlied zu siugen, und das Baby schlief wirklich ein. Die Gäste der Dame fanden die Sache sehr originell, nnd jetzt ist es in Amerika Mode gewor-dcn, die Babys duvch telephonierte Wiegenlieder in Schlaf zn singen. — wohl es ihr unangenehm lvar, daß Charlotte auf Oukel Horsts Kosten so verschwenderisch lebte. Abends ging Charlotte stets aus. Daun kam Frau Krusemaun herein und umsorgte Eva iu ihrer derben, aber gutmüligeu Art, nnd diese ließ es sich lächelnd gefallen. Eiues Abends kam Charlotte gegen ihre Gewohnheit bald wieder nach Hause. Eva lvar noch nicht zu Bett gegangen und blickte erstaunt anf, als ihre Mntter sehr alisgeregt ins Zimmer trat. Sie zerrte ungeduldig die Handschuhe von den Hän« den, warf den neueu, feinen Hut in weitem Bogen auf einen Sessel und zog so unruhig uud nervös an ihrem Kleide, daß der Besatz zerriß. Dabei sprach sie kein Wort, nnr ihre Augen irrten unruhig umher. Sie sah entsetz» lich schlaff und verfallen aus, trotz Puder nnd Schminke. Eva betrachtete sie schweigend eine lange Zeit. Dann erhob sie sich. „Ist dir etluas geschehen, bist du unwohl?" Charlotte lachte laut ans. „Nein, lvarum denn?" „Weil du früher heimkehrst, als sonst." Ihre Mutter verzog höhnisch den Mund. „Vielleicht trieb mich die Sehnsucht nach dir heim." Das junge Mädchen blickte sie ernst uud ruhig au. „Ich weiß, daß dies uicht der Fall ist. Übrigens siehst du unwohl und elend aus." (Fortsetzung folgt.) Lawacher Zeiwvg Nr. 212. 2029 w, September 191^. d schlagen und deshalb darf ich eigentlich nichts verraten, Zn einigen Andeutungen will ich mich aber doch begnemen. Niemals soll eine Frau so töricht sein, durch übermäßigen Sport oder gar durch eine Hnn- "gerlur ihr Gewicht gewaltsam herunterbringen zu wollen. Wird sie glücklich zehn Pfnnd los, so ist sie um zehn Jahre gealtert. Die einzig gesunde Entfettungskur ist eine regelrechte Schwitzkur. Damit komme ich aber zu meinem Geheimnis, das in der rechten Zusammensetzung des Schwitzbades besteht. Der Erfolg ist nicht nur wunderbar insofern, als das Gewicht erheblich reduziert wird, fondern man fühlt nach j.dem Nade neues Leben in feinen Adern pulsieren. Und „last not least" wird die Haut so zart wie — »oas soll ich sagen! — wie die eines Babys." Zum Schluß versprach Madame Nordiea dem sindigen Interviewer, der ihr diese Enthüllung entlockte, ihren Gatten noch einmal mit Bitten zu bestürmen, die Wohltäterin aller „Starken des sclMichen Geschlechtes" werden zu können. — n einem!!) Tage beenden. — Erfühl ist alles.) „Entschuldigen Sie, mein Herr, ich glanbe, Sie sitzen auf meinem Hut." — „Ist's ein harter oder ein weicher?" — „Ein weicher, mein Herr." — „Tann sitze ich bestimmt nicht draus." Die Kunst zu lüften. Nun steht die Jahreszeit unmittelbar vor der Tür, wo wir in unserem Klima wohl oder übel lange Zeit in geschlossenen Räumen leben müssen, nnd die Frage der Lüftung der Wohnräume, die immer einen wichtigen Abschnitt in der Gesundheitspflege des Alltags bildet, wird besonders dringend. Wie soll nia» lüften? Die Frage ist leicht gestellt und wird seit langer Zeit auf verschiedene Weise beantwortet, aber die Wissenschaft hat noch lange keine eindeutige Antwort daraus gegeben. Gerade fetzt tritt der Physioluge Leonard Hill auf der Jahresversammlung der British Association mit Anschauungeu hierüber hervor, die zu den herkömmlichen im Widersprüche stehen. Der Techniker lüftet so, daß ein gewisser Kohlenfänregchalt in der Atemluft nicht überschritten wird, denn Kohlen« säure hält er für einen sehr schädlichen Bestandteil in der Luft. Das ist nun nach Hills Ausführnilgen arg übertrieben und der Kernpunkt "der Lüflnngsfrage liegt ganz wo anders. Selbst in einem sehr schlecht gelüsteten Nanme dürfte der Kohleusäuregehall kaum jemals ein halbes oder gar ein Prozent erreichen. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, wird die Almnng dadnrch gar nicht beeinflußt, denn die Lnsl in den Lungen enthält, dank der Regulierung durch den Körper selbst, füns bis sechs Prozent. Überdies atmen wir bei jedem Atemzüge einen Teil der Lust wieder ein, die eigentlich ausgeatmet werden sollte, die nämlich, die bei der Bewegung des Aus-almens >m Luslröhrensyflem bis zur Nase bleibt. Bei einem nicht arbeitenden Menschen beträgt dieser Betrug nach Hill elnxi ein Drittel der ganzen F-assungslrafi der Lunge. Da nnn diese Luft stark kuhleusäurehallig ist, kann die geringe Menge Kohlensäure, die von außen her zukommt, keilten Einflnß daraus haben. Das Märchen von der Schädlichkeit der Kuhlensänre wird sogleich entkräftet, wenn man daran denkt, »vie etwa ein schlafendes Kind atmet, das sich znfammengekrümmt unter die Bettdecke vergrabeil hat oder in einem Bette mit Vorhängen >>egl, wo der Almnngsraum und demnach die Menge d^r ^llmnngslnft beschränkt ist. Gleiches findet sich bei all dc'n Tieren, die znfammengerollt, die Nasen irgendwo ill 'hr Fell vergraben, schlafen, um sich warm z» halten. Ebenso ist es m't den Küken uuter den Flügeln der 'ven»e: die eingeatmete Kohleilsäure hat gewiß noch kci° Uen Schaden angerichtet. Bei den Bestandteilen der Luft, die die Nase belei» dtgen, kommt Hill zn der gleichen Ansicht: Gerüche, selbst d>e übelsten, mögen sehr unangenehm sein, aber schädlich find Gerüche an sich nicht, ob es sich nnn um die Aus- dünstungen einer Leimsiederei, eines Fischladens, einer Seifensiederei oder nm Kanalisationsröhren l)andell. Die Arbeiter, die hier zn tnn habeil, leiden nnlev den üblen Gerüchen durchaus nicht, abgesehen von anderen Schädlichkeiten, eUva Bakterien, denen sie dabei ausgesetzt sind. Die üblen Gerüche empfinden fie dabei meistens gar nicht, weil sie daran gewöhnt sind, ebenso wie Lenle. die eine Kanalisationsröhre besichtigen und zuerst den Geruch als entsetzlich benrteilen, schon nach zehn Minuten gar nichts mehr davon riechen. Beiläufig bemerkt, ent» hält die Luft in einer Kanalisationsröhre gewöhnlich weniger Bakteriell als die in einem Schlafzimmer! Am schlimmsten bestellt, wenigstens nach landlänsiger Ansicht, ist es wohl nm die Atemlnsl a»f kleinen Fischerfahrzen-gen. Aber auch fie bleiben, trotz der vorgeblich schlechten Lust, lerngesund. Worauf es beim Lüften nicht ankommt, wenigstens iil hygienischen! Sinne, ist hienach wohl klar. Aber was ist nnn das positive Ergebnis der Nntersnchnngen Hills? Die ^lohlensäuresrage kann beiseite gelasseil werden, und den üblen Gerüchen gegenüber ist der Ventilalionstech-niker ziemlich hilflos^ wie schon Pettenkoser gesagt hat! Wenn iil einem Nanme ein Düngerhauseil ist, muß er entfernt werden; es nützt nichts, wenn man den Versuch macht, den Geruch wegzublasen. » Die wesentliche Ausgabe der Lüftung von Wohn« räumen sieht Hill vielmehr darin, daß mau für richtige Kühlung und für bewegte Lnst sorgt. Besondere da, wo Menschen dichl beisammeilsiNen. eNva in Schulen oder im theater, isl die Lnsl zwischen ihnen völlig bewegiings-los. Es tritt das bekannte Gefühl des Heißwerdens ein, das durchaus den Tatsachen entspricht. Die Lust zwischen den einzelnen Menschen ist wirklich uxirm nnd dazn mit Wasserdampf so übersättigt, daß der Körper des ein» zelneil weder Wärme ansstrahle», noch Wasserdamps ab» geben kann, wenigstens nicht in nennenswertem Umfange. Der Körper reagiert darauf durch Pnlsbeschleu-nignng uild Rötung der Haut, weil weniger Blut in die Eingeweide und ins Gehirn und desto mehr in die Gefäße der Oberfläche geschickt wird. Hills Ergebnis ist demnach, man soll, stall den Verslich zn machen, die Lnfl zu erneuern, nur für Bewegung und Abkühlnng sorgen, wozu ein gewöhnlicher Fächer oder ein elektrisch betriebener Apparat dieneu kauu. Der Höheurckord Garrcs'. Der Flieger Nolaud Garres, der kürzlich durch seinen kühnen Flug wieder den Höheurekord an sich gebracht hat, veröffentlicht in mehreren Pariser Blättern fesselnde Schilderungen der abenteuerlichen Fahrt: „Seit acht Tagen nxir ich bereit, von neuem einen Angriss auf den Rekord zu unternehmen. Der Apparat, den Vl^riot nach meinen Angaben konslrniert halle, war in allen Teilen sorgfältig geprüft; aber der Himmel hing schwarz voll Wollen. Endlich zeigten sich em paar blaue Stellen. Also machen wir den Versuch. Die Fahrt beginnt mit Benzin sür zwei Stunden, mit einen, Caner-floffapparat und einem Kostüm, das eines Pularfor» schers würdig wäre. Es ist 1 Uhr 45 Minuleu. Die Wol keil erreiche ich i u etnx, 1000 Meter Höhe nach 4 Minuten, und ich durchfliege fie durch ein blaues Luch. Alles ginge gut ohne diese schrecklichen Wollen, die mir schon das Meer verbergeil. Ich kann nur in Unterbrechungen links vo» mir Durchblicke auf die Erde erhalten. Ein besonders hergerichtetes Barometer ist vor meinen Augen angebracht, so daß ich die Regelmäßigkeit des Ausstiegs genau beobachte» kann. Ich steige sehr schnell; noch fliege ich leine zehn Minnleu nnd bin schon 2000 Meter hoch. Tann 3000! Ich bemerke jetzt links von mir durch eine Wolkenoffnuug die Küste; aber ich l>abe den Eindruck, daß ich, statt'mich ihr zu nähern, mich rückwärts entferne. Und doch macht meine Maschine 115 Kilometer ill der Stunde . . . 4000! Kein Zweifel mehr: ich werde von dem Winde entführt, der also mehr als 115 Kilometer in der Stunde mache» mnß. Mail könnte indessen glauben, in völliger Wind» stille zu sein, so regelmäßig ist er. Unter mir erblickte ich von Zeit zn Zeit wie durch eine Luke ein Stück der normannischen Ebene, dank den Lüchern, die ich in den Flügeln meiner Maschine habe anbringen lassen. Der Motor wird schwächer: jetzt kommen Versager! Ich suche eine neue Dosierung des Benzins, die' sie unterdrückt. Trotz der dicken Kleidung packt mich die Kälte. Um mich anfrecht zu halleu, greife ich zu der Sauer» slofslasche neben nnr nnd atme nun beständig dnrch ein Kantschukrohr; dabei zähle ich die Schläge des M>nors, dereu Zahl normal bleibt. Der Aufstieg wird mühsam. 4000! Ich habe meinen frühereil Rekord wieder Die Maschine beginnt auf der Luft, die nicht mehr trägt, zn treiben. Die Narometernadel läuft wagerecht über das Papier: ,ch steige nicht mehr! Der Kamps gegen die Versager des Motors wird schwieriger. Ich hoffe noch 500 oder «00 Meter hoher zu kommen, aber ich sehe, daß meiu Canerslosfvorrat vorzeitig zu Ende gehl. Nach kurzer Zeit sehe ich die Barumeternadel wieder steigen. Jetzt stnd es 4800 Meter, die Höhe des Mont Blane. Ich habe nur noch emen Schlnck Sauerstoff nnd mein Motor setzt immerfort aus, su daß die Nadel sogar einmal fällt. Aber ich bin wie hypnotisiert von der 5000 Meter-Linie, die nur noch 2 Millimeter entfernt ist von der registrierenden Feder. Nichts wird mich dazu bringen, abzusteigen, ehe eine Panne eintritt oder das Ziel erreicht ist. Ich suche einen günstigeren Luflslrum und nehme alle meine Hilfsmittel des alten,^ Akrobaten zusammen. Endlich steigt die Linie wieder schwach an »nd ich gewinne noch 150 bis 200 M.ter. Die AtmllNg ist jetzt sehr mühsam. Aber dn find die 5000! Ich habe sie! Ich null sie überschreiten. Ein Unheil kündender Stoß mit einem lanten Geräusch! Mein Motor schüttelt buchstäblich die Maschine. Mit einer fast augeilblicküchen Bewegung, die schneller ist als jeder Gedanle, habe ich die Zündung abgestellt nnd gehe zum Gleitsluge über. Jede Schraubendrehung bringt eine heftige Er-schütterung der ganzen Maschine hervor, nnd ich ver» suche den Abstieg so langsam wie möglich zu machen, um meine dadurch schon sehr mitgenommenen Flügel zn schonen. Angenscheinlich ist ein wichtiges Stück, wahrscheinlich eine Kurbelslange, im Motor gebrochen. Aber die Erschütterungen werden geringer und endlich steht die Schraube still. Ein mehr oder weniger scharfes Pfeifen, je nach der Schnelligleit des Abstiegs, beglei» let den Flug. 4500 Meter trennen mich noch von der Erde, aber ich habe die deulliche Empfindung, daß ich der Gefahr entronnen bin. Bei 1500 Meter durchschneide ich die Wolken lind zu meiner Frende liegen unter mir prächtige Weideplätze; ich hätte leinen schöneren Lau» dungsplatz finden können. Ich stehe gerade gegen den Wind und komme fast anf der Stelle herab. Noch einige Sekunden der Spannung, dann lande ich sanft auf einer prächtigen Wiese. Lolal- und ProvillMl-Nachrichtcn. — lTauttionierter (hoseheutwurf.j Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließnng vom 7. September d. I. dem vom Landtage des Herzogtums Krain beschlossenen Entwürfe eines Gesetzes, betreffend das Rechlsmitlelverfahren gegen Entscheidnngen nnd Verfügungen der Gemeinde- und sonstigen autonomen Behörden, die Allerhöchste Sanktion erteilt. — lDcr eucharistische .Kongreß.) Vorgestern fand die feierliche Schlußsitzung stall. Hierin wnrde Seiner Hei» ligkeit dem Papste der Tank sür das erlassene Kommu-»iondelrel ausgedrückl. Bransende Ovationen wurden dem Kardinal A ni m ette dargebracht, der dem Kardi» nal Nagl und allen Organisaloren des Kongresses für das glänzende Gelingen desselben dankte. Kardinal Am» niette feierte Seine Majestät den K a iser und die kai-serliche Familie als Hort des Ehrislentnms. Schließlich verdolmelschle der Kardinal die Wünsche des katholischen Frankreich für die katholischen Völker der österreichisch» ungarischen Monarchie. Kardinal-Legal van Rossum gedachte in einer längeren Rede der Mithilfe, die samt» liche Mitglieder des Kaiserhaus^ den Vorarbeiten des Kongresses gewidmet haben, nnd dankte den Kardillälen, Bischöfen nnd dem gesamten Klerus sür ihre Mitarbeit. Hierans teilte Bischof Heylen mil, daß der nächste Kongreß vom 24.bis 27.April 1913 in Malla lagen wird. Einer Meldung des „Slovenee" zufolge wurden am Samstag Herr Landeshauptmann Dr. 6 n st er 5 i 5 s» wie die Herren Landesalisschüsse Dr. Lampe und Dr. Zajec vom Kardinallegaten van Nossum in Privataudienz empfangen. Der Herr Landeshauptmann brachte die Ergebenheit des Landes Krain gegenüber Seiiler Heiligkeit dem Papste zum Ausdrucke, worauf Seine Eminenz Kardinal van Nossum der Frende über die so zahlreiche Beteiligung der Slovene» nnd der Kroate» am Kongresse Ausdruck lieh nnd im Name» des Papstes de» Vertretern des Landes Krain den Segen erteilte. — Vorgestern abends fand ei» Empfang bei Huf statt, zn dem, wie man nils ans Wien meldet, aus Krain der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. I egli 5, Herr La»deshauptmann Dr. 3 u sl e r 5 i 6 sainl Frau Gemahlin nnd Herr Propst Dr. Elbert erschiene» uxn'cn. — s.Kommandoiiliera.al>c.) Herr Generalmajor Ignaz vun S ch m i d l isl ans I»spiziern»g abgegangen nnd hat das Stalionskommando an Herrn Oberst Karl Z a hradni e z e k, Kommandanten des Landwehrin-fanterieregiments Nr. 27, übergeben. — Militärische Vcrschlnßmartcn mit Tchlachtliil» dern.j Das Kriegsministerinm hat im Mililärgeographi» scye» Institute in Wie» »ach Cchlachtbilderi' Verschluß, marken herstellen lasse», besonders nach Abbildungen, die den Regimentsfeiertagen der einzelnen Trnppen-körper entsprechen. Ans diese Llrt sullen die Armee n»d deren Taten vupularisiert werde». — lVau von Tnmmeltanälcn in Laibach.) Bekanntlich hat sich der Laibacher Gemeinderat entschlossen, aus sanitären Gründen zu beiden Seilen des Laibachslnsseö vo» der Abzweigung des Grnberkanals an bis zur Pe> terslaserne je einen Sammelkanal erbanen zn Kissen, die unterhalb der projektierten Stanschlellse nächst den, Zwangsarbeitshause in den Laibachflnß münden sollen. Die Nankoste» wurden mit rund 700.000 K prälimi-niert. Ail der Konkurrenz zur Ausführnnss der Arbeiten, dereu Termin vorgestern abgelaufen ist, beteiligten sich nnr vier Baiinnternehmimge», nnd Mar: N.'R el la H N e ff e i» Wien (586.665 K), Valentin Seagnetti in Laibach (654.761 X), Kraiuische Vauaesell clmft in Laibach (699.152 K) nnd Zaje e Arbeiten sollen sofort in Angrisf genommen werden. ^ ^ ^1 elektrische .Kraftstatio» nm Zavrznicalulchr.i Der krainische Landtag hat bekanntlich jüngst znm Zwecke der Ernchllllig eines hydroelektrische» ,^rafl>uerles am Zavr^nicabache einen Kredit vun zwei Millionen Kronen Laibacher Ueiwng Nr. 212. ^032 Itt. September ^.912. «SSst »I« * U P. telrnlitii jg§ HUM i Hü und imk ««£&. m]Z\XS^\Tm fi835) in Laibach *%F_______Prešerengasse Nr. 50.________tt^iil^aga:gt Kurse an der Wiener BÖFsevoio 14L September 1912. SdiluBkiirw Geld | War« Allg, Staatsschuld. Fro». .0 f(Mai-Nov.)p.K.4 86-86 8706 Q *e/o I ,. .» P- U* 8686 87-06 3 k. at. K. (Jän. -Juli) p. K. 4 8686 8706 [ „ ,, p. A.4 TO Sft 47-0« 2 4-a%/,; 76-- 76-20 Franz Jo^essb. i.Si)b.(d.S.)5Vj 106-60 107-61 Galiz. KarlLudwigsb.,d.St.)4 87-10 88-10 Nordwb.,o.H.sü(lnd.VJj.(d.S.)-i S7-66 8866 Rndolfab. i. K.-W. stfr. (d. S.)4 86-90 8790 Tom Staate r,. Zablun^fiberu. KiK«nliahn-Priurklltt»OI»lig. Bohrn. Nordbahn Em. 1882 4 11160 112'6O Bühm.WeBtbahn ¥,m. 1H85. i 88— f)y — B«hm.Westb. Em. 1H95 i. K. 4 #««0 8960 Ferd.-Nordb. E.188B(d. S.). .* 96-40 97-40 Ho. E. l!)04(d.St.)K___4 9430 95-30 Franz Josefsb.E.18H4(d.S )S4 89-60 90-60 Giliz.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 87-86 88'86 Lalb.-StoKi Lkb. SOOo.tOOOil.4 9276 93 7b SchlußkurB GcM | Ware Pn.i. Um.-Czer.-J.E. lH941d.S.)K4 «7-4« 88-46 N ir wb., Oest. 2Ü0 sl. Silber 6 10130 102-30 d»o. I...A E.1«03((l.S )K H'/i 80- 81'— Nordwb.,()est.L. B.HOOfl.S.5 10V76 iO2-76 lito. L.H.E.1H0Sid.S.)K8>/, 8S-- 83 — dtci. K.lB8fi200u.1000fl.S. 4 ««-/0 89 10 RudolfBhiihn E. 188+ (d.S.) K. 4 88-60 89-60 StnBtsoisenb.-G.5OO F.p.'St. 8 370- S74-— cito. Er"/.-NeteftOOF.p.St. 8 361-60 366-60 HUdnorddGut8eheVbdgb.fi. S.4 87-70 88-70 Unfü.-gal.E. K.18«7a0l)Silber 4 8680 S7S0 l!n£. StaatHschuld. UnR.StnatekarEfiuach.p.K. •*¦'/¦» 98'46 9866 I ing. hentu in Gold ... p. K. 4 107-— 107-20 Ung.Xentei.K.stfr.v.J.lfilO 4 86-46 8666 Ung. Rente i. K stfr. p. K. 4 S6-&6 8676 ling. Präniien-Anleb.enh.lüOfl. 422-— 4S6-- U.TheiKB-K.H.Szup.Prni.-O. 4 298-60 81060 U.GrundontlaBtg.-Öblg.ö.W. 4 86 60 87 60 Andere «ffVntl. Aßlehen. Utt.-hurz. Ei8.-L.-A.K.lWiü 4'/2 9680 9680 Wr.VerkehjBanl.-A. verl. K. 4 87-36 88-36 dto. Em. l»O0 verl. K .... 4 87-36 88-36 Hali/.iBi'heB v. J.tSHÜverl.K. 4 86-&0 86-80 Krain.L.-A. v.J. 1888 ö.W. .-1 93-60 94-60 Mährisches v.J. 18«0v. ii.W. 4 91-26 92-26 A.d.bt.fiudap.v.J. 1903 v.K. 4 S6- 8T— Wien (i'luk.i v. J.19Ü0 v.K.4 87- 88-- 'v\ ien (luvest. ^ v.J. 1902 v. K. 4 8916 9016 Wienv.J.löOS v.K.......4 88-- 89- Russ.St. A.lW6f.l00Kp.U. f> i06-20 106-70 Bul.St.-Goldanl.liK)? 100K 4>/j 92-76 93 76 Pfandbriete and Koniman&lnbligutioDen. Hoiionkr.-A. öst., ÄOJ. o. W. •! 90-90 91-90 Boilenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 9796 9896 Biihm.HypothekonbankK ..f. 100 26 lOv— Ito. Hypothbk., ;.67 J.v.K.4 9160 9260 Schlnflkiira Geld | Ware Pr.^r. Böhrn.Lb.K.-SchuldBch.,50j.4 So 76 91-76 dto. dto. 78J.K.4 So-- 91-— dto. K.-SchalilBCh. 78 J. 4 90-- 9r- fiali?.. Akt.-Hyp.-Bk.......f> U0-- _•_ •Ho. inh.öOj. verl.K. 4V» 97--- as-— (ialit.LHnriesb.ftlVjJ v.K. 4»/.; 97-26 98-26 ¦ Ho. K.-Obl.UI.Ein.42J. 4>/5 »« — .%-— Istr. Hodcnkr.-A. 86 J. ö. W . t> 99-90 100-60 lstr.K.-Kr.-A.i.6aVjJv.K. 4»/? 100- ]Oo-76 Mähr. Hypotb.-B.o.W.u.K. 4 90-60 91-60 Nied.-ö8t.Lnnd.-Hyp.-A.6&J,4 »0-60 91-60 Oent. llyp. Bank i.50 J. verl. 4 90-26 9t-2s Oest.-unp.BanköOJ.v. ö.W. 4 93-so 94-80 dtO. .SO J. V. K. , . ......4 93-90 94-90 Centr. Hyp.-B. uiig. Spark. 4'/, 96 76 97-76 (>>mrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 41/» 97-26 $8-26 dto. Com.ü.i.50i/.jJ. K4'/j fle.2fl 97.g6 Herrn. B.-K.-A. i. 50 J. v.K. 4"/i SC60 97-60 S urk.lnncrBt.Bud.i.60J.K4V, 96-76 S7-76 dto. inli.nOj.v.K.....41/« SV— 92._ Spark.V.P.Vat. CO. K ..4'/j 9«-7s 96 7« Uhr. Hyp.-H. in PestK . . . 4'/3 96-60 S7-6O ¦ito. Kom.-Sch. i.ft()J.v.K4«/j SS'60 39-60 Eisenbahn-Priop.-Oblig. KaBch-Oderb.E.i»M9id.S.)S.4 86-SO 87-80 dto. Kni. I »08 K (d.S.) .. .4 86-60 8720 Lemb-Czer.-J.E.18B4S0()S.8-« 80-90 sr90 dto. BOOS............4 8680 87-80 Staatseinenb.-Gesell. E. 18% d. St.)M. 100M........» **"- W- Südb. Jau.-J. ÖOO F. p. A. Ü-K 268-96 269-96 UnterkrainorB.(d. 5.)ö.W. .4 8«*— 96-— diverse Lose. Uodenkr.ööt.E.1880äl00fl.3X 282--- 294-— (iottd E. 188Räl00fl. . . . HX 26S-— 266-— Hypoth.-B.ung. Präm.-Schv. a 100 tl................* 2^3-— 26H-— Serb. Prämion-Anl. £ 100 Fr. 2 11626 126-26 }.ud.-Ba8ilii:a(Dnmb.)5H.ö.W. */•— 86-— Scliluukurs Geld 1 Waro Cred.-AnBt.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 490- 492- — Laibach. Prüm.-Anl.üOn.o.W 63-60 7460 RoteiiKrca*,OBt.G.v.i0fl.öWT «3-60 6960 dottO Ullg.G.V. . öfl.ö.W. 83-60 39-60 TUrk.E.-A.,Pr. O.4O0Fr.p.K. 238-40 241-40 Wion<;r Kommunal-Lose vor» Jahre 1874.....lOOfl.ü.W. 479-— 491-— (ii-win8t6ch. dor -l°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 63-76 69-76 'itainetsch. der 3°/0 Pr.-Sch. (ierBod.-Crod.-AnBt.E. 18SH 72-— 82-Gewinstaeh. der 4°/p Pr.-Sch. sler un»;. Hypotheken -Bank 34— 40-- Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1370-— 1376-* Ford.-Nordbabji 10-* iis*it Italienische Bankplätze..... 94 42* 94-62* London.............. 24XV'% 241»'7« Paris................. 96-36 96-60 Valuten. Münzdukaten........... 1139 11-44 ^O-Franca-Stüokt.......... 19-10 1912 ¦.iO-Mark-Stüf.ke........... 23-66 23 61 Deutsche Reichsbanknoton . . 117 90 USIO Italienische Banknoten..... 94-40 94-66 Kubol-Noten ............. 264"-* 28ö»-i Lokal papiere nach Privatnotier, d. Filiale d. . K.K. priv.0e8t.0redlt- Anstalt. Brauerei Union Akt. üOO K 0 236— 246-— Hotel Union ., 500 „ 0 — — —— Kiain. Banges. „ 20O,,12K ZOO'— 210 — ., Industrie ,, 200 ,, 460-— 470-— Untorkruin.St.-Akt. U)0Ü. 0 70— 90 — Bankzinsfuß 6% Die Notiernng sämtlicher Aktien und der .jDivorsHii L;i;ie" v