Deutsche Macht (Krüyer „HiMer Zeitung"). —1------- ■ ■ . —_ __ «H«ttal |c*a TiiirrlKi ul «-»,« aitrtni« >»» tofld lllt «ill. »» la« H.«, «»aalU» ft. -.46, »teitdjajn, ß. 1.60, »,!»,«»»„ fl. «aajiatn« » Dtu Sotttrfortuii« »tttleitltri« B. I. ».*, II. *4«. »I« rini»» I—« Nach»it«a,«. — «ttdaamtieara »artafm. — üuiicnwr ankra aiAt iar*tf»rl»,»,»? ,4ulra»aa|ta nx»l fttrildffftü«!. Nr. 98. Cilli, Sonntag, den 7. Dcccmbcr 1884. IX. Jahrgang. Die deutsche Schute in -5aiöach. Gleichberechtigung! Wie schön klingt doch dieses Wort, mit dem slovenische Phraseurs seit Jahr und Tag ihren Wünschen Nachdruck zu geben suchen, welches sie. wie jene langdei-nigen Cicaden, bei jeder Geleg.nheit und an jedem Orte nach alter M-lodie singen und in manigsachen Variationen für den Hausgebrauch zurecht modeln. Wer eS bis heute noch nicht wissen sollte, welch ethischen Begriff unsere guten Freund?, die himmelstürmenden Slovenen, von gedachtem Worte haben, dem rathe» wir den Bericht über die am 2. d. in L.iibach ab-gehaltene Gemeinderathssitzung zu lesen, in welcher mit 10 gegen 7 Glimmen die Errich-rung einer deutschen Schule für Knaben und Mädchen aus Gemeindemitteln v bgelehni wurde. Dr. Ivan Tavcer. so heißt der Wackere, welcher im Namen der Schulconimission da« bezügliche Referat führte und mit einer Suada, al« hielte er wieder eine Gedächtnißrede irgend einer entschwundenen Größe der Nation, sür die Nichterrichtung einer deutschen Schule eintrat. Dies Referat, welches so recht zeigt, zu welcher Verschrobenheit der nationale Dünkel einen Mann führen kann, ist zu interessant, als daß wir e« nicht reproduciren sollten. Dr. Tavcar, dessen Hirn» chen allerdings schon von der gütigen Mutter Na-tur in einen ziemlich dichten Nebel gehüllt zu sein scheint, begann seine Ausführungen mit der Erörte-rung. daß die Gemeindevertretung i» ihrer Sitzung vom 31. Augu l 1882 entgegen dem Landes-schulrathe beschloß, die slovenische Sprache als UnterrichtSspra^e für alle Gegenstände einzu-führen. DieS sei auch geschehen; allein mit Erlaß vom 4. Juni 1883 und vom 10. Januar 1884 habe der Unterrichtsminister Alles um-geworfen, indem er verordnete, daß die flove-nische Unterrichtssprache so lange nicht einge- 's Kullert. AolkSstück von Carl Morre. Marburg, 2. December. Was ist eine Null? NichtS! Und ein Nichts zur Hauptfigur eines Drama« zu machen, sollte uian meinen, ist ein kühnes Beginnen, welches nicht Jedem gelingt. Jedem allerding« nicht, aber Einem ist dies in hohem Grade gelungen, und dieser ist Carl M o r r 6, der bereits bekannte Grazer Dichter, welcher unS schon einige tüchtige Bühnenwerke berscheert hat, die von tieser Kenntniß des Volkslebens Zeugniß geben. Hauptsächlich aber offenbaren dieselben eine bedeutende humoristische Begabung und eine gesunde Moral. Alle diese Vorzüge bemerkt man an der „Familie Echneck", den „Statuten der Ehe", sowie der „Frau Räthin", welch' letzteres Stück auch in technischer Be-ziehung bedeutende Fortschritte ausweist. Immer-hin aber haben diese erwähnten Werke noch bedeutende Fehler. Die Handlung ist oft dürf-ng, die Figui en zu schematisch gezeichnet, komische Situationen nicht immer wahrscheinlich genug gedacht und endlich ist die moralisirende Ten-den; in den Stücken oft zu vordringlich und trübt unS den Genuß an den ganz köstlichen komischen Figuren. Einen Fortschritt in jeder Richtung be-deutet des Autors neuestes Werk „'s Nullerl", welches bei unS und in Graz zum Caffenstück führt werden dürfe, als eS deutfche Schulen gebe. Hierauf sei die Verfügung ergangen, Änsweise über die Zahl der deutschen Kinder innerhalb der letzten fünf Jahre zu machen. Dann habe die krainische Sparcasse aus «tjeneu Mitteln die Errichtung einer deutschen Schule beschlossen. Außerdem haben 114 Städter um eine deutsche Schule petitionirt. Der Beschluß der Sparcasse sei eine rein politische Demo,,-stranon gewesen. Der Referent erörterte dann den Erlaß des Ministerium», es sei wenigstens eine Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache für Knaben und Mädchen zu errichten und es den Eltern oder deren Stellvertretern zu über-lassen, die Kinder in die deutsche Schule oder in die slovenische« Schulen zu schicken. Durch diesen Erlaß, der es den Eltern freistellt, ihre Kinder in deutsche Schulen zu senden, würde die Germanisirung (!) angebahnt. Die ?chul> section habe daher genaue Erhebungen gepflogen, ob die Stadtgemeinde verpflichtet sei, auch dann eine deutsche Schule zu errichten, wenn solche von slovenischen Eltern verlangt wird. Die >m Erlasse deS Ministers ausgesprochene Ansicht stehe mit dem Gesetze im Widersprüche. Wenn eS slovenischen Eltern erlaubt sei. deutsche Schulen zu verlangen, dann haben erstere auch daS Recht, über die Unterrichtssprache zu entscheiden (Eine wunderbare Logik. A. d. R). Dieses Recht haben jedoch die Eltern nach dem Gesetze nicht. Häit.n es die Eltern, so würden vielleicht einige von ihnen begehren: „Mehrere unserer Kinder gehen später unter die Italiener, wir verlangen daher italienische Schulen!" Die Eltern haben jedoch hinsichtlich der Unterrichts-spräche nichts zu entscheid?«. Die Schulsection fei der Meinung, daß slovenische Eltern nie-mals deutsche Schulen verlangen können, dies können nur deutsche Eltern thun. Der Vermal-tungSgerichishos habe entschieden, daß überall geworden und auch bei seiner Aufführung am Carltheater in Wien einen unbestreitbaren Er-folg erzielte. Wie denn auch anders? Ist doch das Stück, wie Rosegger treffend bemerkt hat, ein Stück Volk, ein Stück aus dem urwüchsigen Bauernvolke unserer Sttiermark, wie es leibt und lebt. Allgemein menschliche Motive bilden die Fabel der Handlung, die, wenn auch nicht mächtig, so doch ergreifend ist und Jedem, dem ein gewißeS Gefühl noch nicht abhanden gekommen ist, fesseln muß durch ihre unver-fälschte Wahrheit. Solche Menschen gibt es genug in unseren Bergen, so reden sie, so sind ihr« mitunter recht verschrobenen Ansichten, der-gestalt sind die oft recht traurigen socialen Zu-stände im Bauernvolke. Der Kastengeist ist auch hier zu Hause. Die reichen Besitzer beharren starrköpfig auf dem Althergebrachten und wer-den immer wohlhabender, während diejenigen, die ihnen in der Jugend als kräftige Knechte ihren Wohlstand erreichen halfen, nun da die Kraft ihrer Arme erlahmt ist. als arme Ein-leger von Haus zu Hau» im Dorfe wandern müssen, um nur kümmerlich ihr Leben zu fristen, was Wunder, wenn dieselben, um im Spital oder Arrest für den Winter Unterkunft zu sin-den, Krankheiten simuliren oder Diebstähle aus-führen. Zu einem eigenen Besitzthume konnten sie nie gelangen, denn kein Knecht darf eine Besitzerstocher heirathen, weil das nicht gut dort eine deutsche Schule errichtet werden müsse, wo vierzig deutsche Kinder vorhanden seien. Diese Zahl müsse sich jedoch aus den AuSwei-fen der letzten fünf Jahre ergeben; dies ist jedoch bei uns nicht geschehen, man habe nur Ausweise über die letzten drei Jahre gemacht. Die Petition der Ein-wohner von Laibach beweise auch nicht die Nothwendigkeit einer deutschen Schule, denn die Petenten schickten ihre Kinder in Privatschulen oder lassen die-selben zu Hause erziehen. Die Pe-tition sei eine pure Seccatur. Die Petenten ver-langen nicht zu ihrem Vortheile deutsche Schu-len sondern aen Anlaß habe sich mit die» ser Angelegenheit zu besassen. So sprach Dr. Tavcer. ein Mann, der bei seinen wohlbegrenzten Fähigkeiten eine voll-kommene Null wäre, wenn er nicht die so ver-haßte deutsche Sprache rechtzeitig gelernt hätte. Und diesem Logiker secundirten zum Entsetzen der Regierungsslovenen die radicalen Größen Dr. Zarnik und Hribar. Der Antrag wurde wie schon erwähnt angenommen, obzwar kaum fünf Tage vorher der slovenische Regierung«-Dolmetsch. Professor tKuklje, die ^Behauptung thu», wie Vater Quarzhirn meint. Und daS Elend dieser armen Menschenclasse zu schil-dern ist die schöne Tendenz, die Morrö in sein Stück legt, ohne dieselbe zur Hauptsache zu machen. Der Kraller Hias. der Jammerer HanS und der Null Anerl sind die Einlegertypen, die unS der Dichter in gelungener Charakteristik vorführt. Mit besonderer liebevoller Sorgfalt hat er sich des armen Null Anerl angenom-men, der der gut« Genius bei den Begeben-heilen des Stückes ist und dadurch, trotzdem er nur, wie er sagt, ein „Nullerl" ist, zur Haupt-sigur deS Stückes wird und unser vollste» In-teresse in Anspruch nimmt. Dieser alte edle Mann hat sich sein Lebtag geplagt und ist nun dem Loose seiner Genossen verfallen und Gemeindearmer geworden. Trotzdem ist er ein Optimist geblieben und freut sich an seiner Zither uud an Gabi, der Tochter de« reichen Quarzhirn, welcher einer der eifrigsten^Ber-fechter deS Satzes ist. daß eine Liebe zwischen Besitzerin und Knecht nichts tauge. Die trauri-gen Folgen dieses Vorurtheils hat auch der alte Anerl gefühlt, denn sein Lied mußte seinen Schritt mit einem Sturze von der hohen Hirschwand büßen. Dieser seiner Jugendliebe sieht die kranke Gabi Zug für Zug und in ihrem ganzen Wesen ähnlich und deshalb um-gibt sie Anerl mit zärtlicher Sorgfalt und 2 auszustellen gewagt hatte, daß in der Stadtver- tretnng von Laibach die Radikalen in der Minorität feien. — Wir fühlen unS nicht ver-anlaßt, die hinkenden Ausführungen be# Herrn Dr. iooctr im einzelne» zu fciiifiren, denn sie sind zu plump und stehen daher unter jeder Kritik. »InS könnte höchstens die Frechheit, mit welcher der Genannte die Behauptung aufstellte, daß eS in Laibach nicht genug deutsche Kinder — also keine 40 gebe — um für sie eine Schule mit deutscher Unterrichtssprache zu errichten, zu einer Ant-wort zu veranlassen, Hndeß Männer von den Qualitäten eines Tavcer sind nicht ernst zu nehmen. Ernst und bedenklich sind jedoch di« Zustände eines Landes, in dem solche Leute eine Rolle spiele». Ist dies der Erfolg der Versöhnung, welche in Krain und nament-lich in Laibach die Teutschen der Führer-rolle entkleidete? Mußte darum di« deutsch« Majorität des Laibacher Gemeinderathes ge-brachen werden, damit nun in gedachter Körper, schast Verordnungen der Regierung in frivolster Weise mißachtet werden? WaS mag wohl der Landeöpräsident Baron Winkler dazu sagen, wenn er sieht, wie die Partei, der er zu ihrer Stellung mit dem Einsätze seiner ganzen Auto-rität rerhalf, aller Regeln des AnstandeS spottet und dem nationalen Fanatismus blind-liug« di« Zügel schießen läßt. Wo war denn die gefügige gemäßigte Partei am 2. d. Mts. ? Warum abs«ntirten sich 13 Vertreter »er Stadt-gemeinde von dieser gewiß denkwürdigen Sitzung, welche den ganzen Schwindel bloSlegte, den die Slovenen mit dem Worte »Gleichberechtigung" treiben? Dies sind Fragen, di« sich Jedermann auf-HJttffn m»ß, der den Größenwahn kennt, uiit dem die Halbbildung gegen alles Deutsche wüthet. Die Erfolge, welche in der Verföhnungs-ära durch die erbärmlichsten Mittel des Ter-roriSmuö errungen wurden, sind unhaltbar und Laibach selbst, das heut« unter einem radicalen Schrecktnsregiment steht, wird in kürzester Zeit von der Gewaltherrschast befreit werden, mögen auch vorläufig die nationalen Orgien mit ver» doppelter Leidenschaft aufgeführt werden. Auf die Dauer lassen sich eben die Bedürfnisse eines Volkes nicht mit seichtem Dilettantismus be-friedigen. Und Dilettantismus ist doch AlleS, wa« bisher von Männer« ä la Zarnik, Tavkar, Hribar e tutti quanti geleistet wurde. Möge daher dirs« Sorte noch so sehr gegen die deutsche Sprache losziehen, sie wird den >>a«g der Er-eignifse nicht hemmen und diese werden in wenigen Jahren über all: unter dem Ver-söhnungsregime gemachten Neuerungen zur Tagesordnung übergehen. fui$t sie durch seine Zitherklänge zu erheitern. Da bei* Vorhang sich zum ersten Male hebt, erblicken rdt die kranke Gabi unter einem Baume schlafend und im Vordergrunde den Anerl zu seiner Zich«r ein Lied summend, in dem er sich in rührendr'7 Weis« charakterisirt: „Mir dankt Nembt, mi pfüa' Vieombt, Ka Mensch denkt auf mi, 'S Nullerl, '« Nullerl. jo a Nullerl bin l" Und doch i|t er keine Null, sondern eine wichtige Person in der Handlung deS Dramas, der rettend« Engtl in dem entstehenden Con-flicte, der hervorgerufen wird durch einLieleS-Verhältniß zwifchen dem Großknecht Quarz-hirnS dem braven Pertl und der fchon er-wähnten Gabi, welche von einem ränkevollen Hubennachbar Schnurer ohne Erfolg mit Hei-rathSanträgen verfolgt wird. Er begehrte schon QuarzhirnS ältere Tochter zum Weibe und be-gehn nun, da diese einen Wirth zum Manne genommen, gleich daraus die jüngere Tochter, die sich von ihrer Krankheit bald erholt hat. Ob der zweimaligen Abweisung erfüllt Haß feine Brust und kein Mittel ist ihm zu schlecht, um den leicht reizbaren Vater gegen seine Töchter auszubringen. Erst will er da« Ver-hältniß zwischen Gabi und Pertl dem Vater enthüllen, aber der gute Anerl wacht über daS Liebespaar und SchnurerS Anwürfe finden kein Gehör. Als ober schließlich das Paar „Z>«tsche Macht. •_ Kreihandet und Sch«tzzolr. ES iß»wohl selten ein ungerechterer Vorwurf erhoben worden alS der: Fürst Bismarck fet ein unverbesserlich«? S t a r r k o p f, ein „Junker von 1847", wie ihn seine Gegner erst in jüngster Zeit genannt haben. Im Gegentheil: er hat im Laufe der Jahre, durch die gemachten Er- fahrvngen eine« Bessern belehrt, seine Ansichten über Fragen und Systeme geändert. Der deutsche Reichskanzler hat factisch Anfangs der siebziger Jahre mit der liberalen Majorität regiert; Gewerbefreiheit, Wucherfreiheit und Freihandel waren die Errungenschaften jener Zeit. Dann aber, als daS deutsche Volk und dessen Wohlstand in Folge dieser „Errungen-schaften" am Rande deS Abgrunds angekommen, als namentlich die großartige deutsche Eisen-industrie fast gänzlich zum Stillstand gelangt war. da hatt« Fürst BiSmarck das Einsehen, daß daS System ein falsches gewesen sei, und er war ehrlich genug, freimüthig ein,zugestehen, daß er sich ungeheuer verrechnet habe. Ende 1879 wurden die Schutzzölle eingeführt, und von diesem Zeitpunkte an datirt eine neue wirth-ichaftliche Aera in Deutschland, eine Aera stetigen Aufschwungs. Der deutschen Fortschrittspartei — d. h. de» Vertretern des Manchesterthnms — war die Schutzzollpolitik stets ein Dorn im A»ge; diese Partei ließ sich weder durch den gänzlichen Versall der deutscheu Industrie noch durch deren Wiederaufblüheu in ihren Doctri»en beirren — das Großcapital ist ja international. Als ein besonders wirksames Mittel fortschrittlicher Wühlerei, namentlich bei den Wahlen, wurde seit Jahren die Behauptung aufgestellt, daß durch die Schutzzölle die Preise der Lebensmittel vertheuert würde». Nun hat eS sich zwar ge-zeigt, daß der größte Theil der Bevöllerung an eine Verteuerung durch den Zoll nicht mehr glaubt, daß selbst die Nationalliberalen, welche int Jahre 1878 noch in der Mehrzahl gegen den Zoll gestimmt haben, sich durch die Thatsache» belehren ließe» und jetzt eingestehen, daß durch die Getreidezölle eine Vertheuerung der Lebensrnittel nicht eingetreten ist. DaS haben Herr Miquel und alle andern nationalliberalen Redner dieses Jahr offen ausgesprochen. Die statistischen Erhebung?» belehren unS dahin: die Durchschnittspreise der vier Schutzzoll-jähre 1880 bis 1883 waren bei Roggen 17,55 ; bei Weizen 20.75; Gerste 15,85 ; H,fer 14.92 Mark. Vergleicht man diese Preise mit den Durchschnittspreisen der FreihandelSjahre 1871 bis 1879: Roggen 17,8; Weizen 23,1 ; Gerste 17.0, Has«r 10,5 M., so waren die Durchschnittspreise sämmtlicher 4 Getreidearten in den Schutzzolljahren v^n 1880 bis 1883 niedriger seine gegenseitigen Gefühle nicht mehr verber-gen kann, beschließt sie der Vater zu trennen, Gabi muß zu der verheiratheten Angla. Aber noch hat der böse Dämon Schnuter nicht Ruhe, er strengt sich an. den Quarzhirn'schett Töchtern an ihrem guten Ruf« zu schaden, indem «r von unerlaubten Beziehungen zu dem Jagdpächter Hertn von Kronwild spricht, deren sich Angla schuldig gemacht hat. Da opfert sich die edle Gabi für di« schuldige Schwester, indem sie alles auf sich nimmt, was nicht ohne Eindruck auf den eigensinnigen Vater bleibt, welch«» Gabi wieder zu sich unter feine eigene Fürsorge nimmt. Schnurers Rache ist aber noch nicht befriedigt. Er weiß falsche Beweise von einem Stelldichein Kronwilds bei Gabi zu schaffe», was den ohnehin schon ergrimmten Vater derart aufbringt, daß er sein Kind trotz Sturm und Wetter aus dem Hause jagt. Das un-g'ückliche Mädchen zieht fort den Berge» zu. wohl in sein Unglück, wenn ihr nicht unbe-bemerkt der treue Anerl folgte. Der erregte Vater wird erst zu spät gewahr, daß AlleS nur Verleumdung deS haßerfüllten Sch um gewesen. Laut jammert er nach feinem verstoßenen Kinde, ruft seine Knechte auS dein Schlafe, auf daß sie Gabi aufsuchen »nd sinkt selbst vernichtet zu Boden. Dies ist der Höhe-punkt des DramaS, dessen Ende nun rasch folgt. Wir werden vom Dichter hinaufgeführt 1884 als in den Freihandelsjahren 1871 bis 1879. Be» der ungeheuren Ueberproduetion des Auslandes, besonders in den vereinigten Staaten, muß dieses um jeden Preis sein überflüsstge« Getreide verkaufen, da ein geringer Preis s ir dasselbe noch immer besser ist, als es verfamen zu lassen. DaS Ausland bezahl» also den Ge-treidezoll, und würde auch den doppeln Ee-treidezoll bezahlen müssen. DaS Getreide ist jetzt in Deutschland viel billiger al? «S jemals in der Zeit war. wo kein Getreidezoll erhoben wurde, von 1800 bis 1879. Und trotzdem konnte »tan selbst noch in diesem Jahre in fortschrittlichen Flugblättern und Wahlreden die Beschuldigung lesen, die Wirthschaftspolitik des Fürsten BiSmarck ver-theure dem armen Manne das Brot. Es ist daS zwar, wie tausend und abertausend Mal bewiesen wurde, eine bewußt auSgeiprocheue Unwahrheit — aber waS verschlägt'« ? Wenn'S nur bei den Wahlen seine Schuldigkeit thut! Gesetzt aber auch, die Preise der Lebens-Mittel wären wirklich durch den Schutzzoll ver-theuert worden, das Kilo Brot koste Heuer einige Pfennige mehr als vor 1879 — thatsächlich ist ja daS Gegentheil 'er Fall — was würde die« bedeuten, da eben der Schutzzoll viele» tausend?» von Menschen Arbeit überhaupt und dazu lohnendere Arbeit gebracht hat, als es unter dem Regime des Freihande S möglich war. Was nützt es mir, wen» daS Kilo Brot nur einen einzigen Kreuzer kostete und ich hätte den einen Kreuzer nicht im Besitz, um eS kaufen zu können? DaS war bei vielen Arbitern der rheinisch-westfälischen Eisenindustrie zu Ende der FreihandelS-Aera thatsächlich der Fall. In der Gründerperiode waren unzählige neue Eiablisse-menls entstanden, bestehende erweitert worden; von ollen Seite« strömten Arbeiterschaaren in jene Bezirke. Aber nur zu bald kam der Rück-schlag. DaS englisch« Eilen wurde in Deutsch' land billiger angeboten, als die inländischen Werke es herstellen konnten. DaS kommt ein-mal daher, weil in England Kohlen und Eisen-steine beisammen gefunden werden, während in Deutschland die Kohlengruben von den Eisen-steinbergtverke» entfernt liege». die englische Productio» a so schon hier Frachtspesen spar»; ferner daher, daß in England das fertige Pro-duc» direct vom Werk« aus auf Kanalschiffe verladen wird, die eS ohne Umladung an die teutschen Häfen bringen, während die deutsch« In-dustrie auf den viel theurer» Bahntransport ange-wiesen ist. Die Zollschranken war«« gefalle», die Engländer konnten in Deutschland ihr Eisen zu Selbstkostenpreisen anbieten und hatten bald den deutschen Martt erobert. Da waren Jammer und Elend groß in unserm Nachbarstaate. Viele jener Etablissements, die in den Gründerjahren aus die Bergeshöhe zur Stclle, wo AnerlS Lieb vor Jahre» herabgestüzt. Daher kommt auf feiner Wanderung Anerl in bestimmter Erwartung, daß Gabi hieher kommen werde. Er irrt sich nicht. Gabi kommt zum Lireuze. welches da errichtet ist. verrichtet sei» Gebet und will sich in die Tiefe stürzen. Anerl hin-d«rt sie daran, sie bricht in Thränen auS und ist gerettet. Nachdem b«id« in ein«r Hütte Unterkunst gksucht, gelangt auch Pertl, Gabi suchend, auf die Höhe und trifft hier mit dem wildernden Schnurer zusammen, welcher von Jägern verfolgt wird. Nach heftiaer Gegen-wehr wird er gefesselt und »einet verdienten Strafe zugeführt. Auch der gebrochen« Vater fu.l t da ode« nach seinem Kinde und stoßt dabei auf den aus der Hütte kommenden Anerl, dem er manche Unbill zugefügt hat. Er bittet dem alten Manne alles ad, nur solle er »hm sein Kind wieder schaffen. Er solle sein Bruder werden. Alles mit ihm theilen. Anerl ist dies zufrieden, wenn auch die Kinder getheilt wer-den. Quarzhirn solle die verheiratbete Angla nehmen, er nehme für sich die Gabi und gebe sie dem Pertl, dein er sie zugefühl. Die nach manchem Kampfe vereinten Liebenden stürzen sich freudig in die Arme und umringen dankerfüllt den erschütterten Vater und ihren guten Genius, daS alt« Nullerl und so klingt daS packende Stück in einem rührend harmonischen Accorde aus. 1884 rote Pilze aus der Erde geschossen waren, schloss?« ihre Werkstätten, viele tausend Arbeiter wurden brodlos. Damals find im Bochumer Jndustriebezirk mehrere Fälle von Hungertod vorgekommen. Nun kam der deutsche Reichs-kanzler zu der Einsicht, daß, wenn man eine blühende Industrie haben wolle, sie auch schützen müsse; die Vorlage der Schutzzoll-gesttze war die Folge dieser Erkennmiß. und dies war und ist auch heute noch der Grund deS bittern Hasses der Fortschritts- oder Manchester-partei gegen den Fürsten Bismarck. WaS liegt ven Manchestermänneru daran, wenn ein paar tausend Arbeiter zu Grunde gehen — wenn nur ihre Capitalien ?rfolgreich „arbeiten"! Auch an dieser Stell? mögen einig? stati-stische Ziffern Platz finden. ES ist zwar ermüdend. Ziffern zu studiren, aber eS ist lehr-reich. Und diese Ziffern — daS ist selbst von den Manchesterleuten anerkannt — sind unanfechtbar. Wie segensreich die Wirkung doS Zoll-tarifs sich erwies, zeigt am schlagendsten die Thatsache, daß die Werke des Vereines deut-scher Eisen- und Stahl-Industrieller, welchem allerdings ein großer Th?il d?r deutschen Hüt-t?nw?rke angehören, gegen das letzte Freihan-delsjahr 1879 in den Schlitzzolljahren eine be-deutende Erhöhung der bezahlten Arbeitslöhne aufweisen: und zwar betrug diese Lohnerhöhung im Jahre 1881 fast 24 Millionen, im Jahre 1882 über 47 Millionen, im Jahre 1883 über 64 Millionen, im Jahre 1884 über 59 Millionen Mark Arbeitslohn mehr als im Jahre 1879. Außer den Löhnen hat sich auch die mi-terielle Lage der Bevölkerung in Deutschland gehoben. Der Konsum an Kaffee, Cacao, Reis, Häringen, Zucker. Salz, P?trol?um iowohl, wi? der Verbrauch von Kohl?, Eis?n, Baumwolle, Jute u. s. w. waren per Kops in den Schutz-zolljahren größer als in den Jahren vor Ein-führung des Zolltarife? Die Produktion und der Absatz in allen Industrien haben sich gehoben, die Einnahmen und Reinerträgnisse der Eisenbahnen, Posten und Telegraphen haben zugenommen : die finan-zielle Lage der deutschen Staaten und das ganze wirthschaftliche Leben der Einwohner haken sich gebessert durch die Schutzzoll-Politik. Deutsch» lands Industrie und Produktion sind dein Auslande gegenüber stärker geworoen, die Ausfuhr deutscher Fabrikat? hat sich in den Jahren 1889 bis 1883 um mehr als 309 Millionen M. höher gezeigt per Jahr, als in den Freihan-delSjahren 1872 bis 1879. Die Einsuhr ausländischer Fabrikate hat nach Einführung des Schutzzolles um mehr als 799 Millionen M. jährlich abgenommen, kurz die deutsche Handels- Das ist so in kurzen Zügen die Haupt-Handlung des Stückes um dessen eben geschil-dene Hauptfiguren sich manche gelungene Epi-fodensiguren gruppiren. Da ist vor Allem der blöde gutmüthige Knecht Stoffel, welcher stets von schallendem Gelächter begleitet wird, der seinen verschrobenen AmtSstyl sprechende Ge-meindediener Schein, die alte Agerl, Mutter des braven Pertl, welche stet« vom Schlafe geplagt wird, endlich die beiden episodischen Einleger, welche charakteristisch sind. Die rüh-rendste und interessanteste Gestalt bleibt aber doch der al e Anerl. eine Figur, die bisher noch nicht über die Bühne gegangen ist und vom Autor geradezu meisterhaft gezeichnet ist. Wie schon eingangs erwähnt bekundet diese neueste Arbeit deS liebenswürdigen Dichter« einen bedeutenden Fortschritt in jeder Beziehung, sowohl im Ausbau der Handlung, als Charat-«eristik der Personen und tiefere Motivirung. Immerhin hat die Arbeit auch Fehler. Nicht immer sind die richtigen Uebergänge geschaffen, hie und da vermißt man eine feinere Moti-virung, namentlich aber erfolgt die Entwicklung oft rascher als es wünschenswerth ist und bei Stellen, wo man die stärksten dramatischen Accente erwarten sollte, läßt die Spannung nach, um einer komischen Scene Platz zu machen. Solch' ein Contrast ist wohl manchmal aber nicht immer am Plitz. Ungeachtet aber der „5-»tfch, Wach« " bilanz bat sich seit der Einwirkung de« Zoll-tarif« von 1879 um mehr al« tausend Millionen M. per Jahr gebessert. Die Freihändler behaupteten früher, mit Einführung de« Zolltarifs würde die deutsche AuSsuhr sich vermindern und die Arbeitslöhne niedriger werden; in Wirklichkeit aber ist das Gegentheil eingetreten, die deutsche Ausfuhr hat sich gehoben und die Arbeitslöhne sind erhöht worden; jetzt gebrauchen sie zu ihrer Entschul-digung die Ansrede, die wirthschaftliche Lage in Deutschland habe sich allerdings gebessert, aber nicht in Folge des Schutzzolles, sondern in Folge deS allgemeinen wirthschaftlichen Auf-fchwungS in allen Ländern. Diese wirthschaftliche B?ff?rnng ist ab?r seit dem Jahre 1883 in den meisten andern Ländern verschwunden, in den Vereinigten Staaten, in Frankreich und in an-dern Ländern hat ein empfindlicher Rückgang stattgefunden, in England sind große Arbeiter-entlassungen in allen Industrien an der TageS-ordnnng und die englische Handelsbilanz ist in den letzten Jahren viel ungünstiger geworden. In Deutschland hingegen blühten Industrie, Gewerbe und Handel im vorigen Jahre in be-fricdigender Weise und erfreuen sich auch heute größentheils noch gesunder Zustände, trotz der seit 1879 schlechte» oder mittelmäßigen deutschen Ernteergebnisse. Mögen auch andere günstige Umstände zur Besserung der wirthschaftlichen Zustände Deutsch« landS beigetragen haben, soviel steht fest: dem Zolltarif von 1879 gebührt das Hauptverdienst dabei. So wie die Schutzzölle die fremden Fa-brikate vom deutschen Markte verdrängt und Hunderttausenden von Arbeitern volle Arbeit und höhere Arbeitslöhne verschafft haben, so ist ihre Wirkung noch großartiger dadurch, daß sie große deutsche Industrien vor dem Untergange gerettet und dadurch Millionen unserer Linds-leute vor Noth und Elend beschützt haben. Das alles aber ist das ureigenste Werk deS Fürsten BiSmarck — und wie ist der Dank beschaffen, den er dafür erntet? Wir sehen den deutschen Reichskanzler heute, nach kaum einem Decennium deutschen parlamentarischen Leben« wieder umkläfft, als wär- nichts geschehen, als wäre nicht eine ganz neue Welt von Thatsachen seitdem geboren worden, umringt von den „deutsch-freisinnigen" Phrasendreschern. Ein?,, „Junker von 1847" nennt ihn der Radikalismus. Wir sind der Ansicht, die Deutschen hätten Ursache, stolz zu sein auf diese« Junker, bei dem sich der Adel der Borsahren mit dem Adec der Ge-sinnung so voll und ganz vereint, und wir glauben, Deutschland w'rde bei der Nachwelt mit einem solchen Junker mehr Ehr? einl?g?n, alS mit den geist- und gemüthsloftn Phrasenhelden von 1884. Was unsere Zeit braucht. Fehler, die »n dieser poesievollen Arbeit vor-kommen, wird man zugeben müssen, daß Morr«? nun ein Gebiet betreten hat, auf dem er ganz heimisch ist und in dem er Bedeuten-d?S leisten wird. Was sollen hier Vergleich? mit Anzengruber und anderen bereits accredi-tirten Poeten dieser Richtung, wie sie von der Wiener Kritik gezogen werden ? Freuen wir uns lieber, daß dem Volksstücke ein neuer Dichter erstanden ist, der über einen Aorrath an Gemüth und Humor verfügt, um den ihn mancher beneiden könnte. DaS bescheidene „Nullerl" wird überall, wo man Sinn für die Poesie d?S Volkslebens hat, s?in Glück machen, zumal, w?nn ?s seine entsprechenden Darstell?r findet, di« g?rad? nicht überall anzutreffen sind. Die Darstellung an der Marburger Bühne im Allge-meinen keine höchst befriedigende zu nennen, hieße wahrlich ungerecht sein. Jeder Darsteller gab sein Beste« und einige Rollen waren sogar sehr glücklich besetzt. Ihren Antheil an dem Eiser der Darst?ller dürfte die Anwesenheit d?S Au tors ebenfalls gehabt haben, der wiederholt vor dem rauschenden Beifall spendenden Publi-cum erscheinen mußte. In der Titelrolle zeigte sich Herr Ander zum ersten Male als Charakterdarsteller, und zwar mit vielem Glücke, denn er wußte die Gestalt des alten bescheidenen Null Anerl äußerst sympathisch zu gestalten und wirkte auch a siiiS Männer, die entschlossen sind, selbstlos und opferwillig für Deutschland« Größe und Ehre zu wirken, nicht solche, denen jede? Gefühl sowohl hiefür wie für die praktischen Bedürfnisse unserer Zeit fehlt, nicht solche, die bei jedem Bortheil, den sie dem Vaterlande zuwenden, wohl ,m Auge behalten, wa« bei dem ganzen Handel für sie abfällt. Die letzten Wahlen in Deutschland haben gezeigt, wie dort ein neuer Geist r?g? zu w?rden beginnt. Di« Geister der Phrase und des Schachern? und Feilscheus wittern Morgenluft; möchten sie doch beim dritten Hahnenschrei verschwinden! Kundschau. Budget pro 1885.J Mit einem Deficit von 19 Millionen begann das erste financielle Debüt deS Versöhnung«Ministeriums im Jahre 1889 und mit einem Deficit von 15 Millionen schließt eS pro 1885 ab. Damit zeigt es sich, daß wir trotz Erhöhung der direkten und indirecten Steuern, wodurch dem Staate gegen 39 Millionen erwuchsen, ein größere« Deficit und zwar in einer Epoche ungetrübten Friedens haben, als vor der Er-höhung, daß wir uns also, trotzdem die Steuern um 8 Percent vermehrt wurd?n, ?in?S um 59 Per-cent höheren DefnitS „erfreuen," als im Jahre 1889. Wir lassen im Nachstehenden die Haupt-ziffern be« vom Finanzminister in der Sitzung vom 4. d. eingebrachten Staatsvoraaschlages folgen. Das Erforderniß beträgt 519,893.166 fl. also um 4,973.793 fl. mehr als im Jahre 1884. Die Bedeckung beträgt 594.816.961 fl. somit um 39,261.262 fl. mehr als im Jahre 1884. Für die einzelnen Posten sind prälimirt im Erfordernisse: Hosstaat......- ... 4.659,990 CabinetSkanzlei des Kaisers . . 75,912 ReichSrath..................1.116,444 Reichsgeri ht................24,909 Ministerrath................1.028,627 Gemeinlame Angel?g?nheiten. . 83.387,439 Ministerium deS Innern . . . 18.964,609 Ministerium für Landesvertheidi- digung....................9.537,754 Ministerium für Cultus und Un- lerrichl..................19.506,091 Ministerium der Finanzen. . . 106.598.786 Handelsministerium..........89.760.954 Ackerbauministerium..........13.973,816 Ministerium der Justiz .... 29.832,886 Oberster Rechnungshof .... 153,099 Pensious-Etat................15.961,800 Subventionen und Dotationen . 19.925,239 Staatsschuld................120.462,518 Verwaltung der Staatsschuld . . 934,299 durch seinen gemüthoolle» Li?d?rvortrag. Eine nicht minder anmuthende Figur war Frl. F i e feie r als Gabi. Sie legte in den ernsten Theil der Rolle die ganze Tiefe des ihr innewohnen-den Gefühles und fand Töne von überzeugen-der Innigkeit, während ihr auch die humori-stische Scene mit dem von Herrn D o r n e g g ganz ergötzlich dargestellten Herrn von Krön-wild über Erwartung gut gelang und ihr rei-chen Beifall eintrug. Ihren getreuen Pertl gab Herr Spring in angenehmem Tone und be-stens unterstützt von seiner gerade in dieser Rolle ungemein hübschen Bühnenerscheinung. Für den schroffen. eigensinnigen Quarz-Hirn ist Herr Direktor Z a n «11 i der entsprechende Vertreter und Herr O. W a l l n «r war als Stoffel ein« urkomische Figur von drastischer Wirkung, der wir nur mehr Natür-lichkeit gewünscht hatten. Weniger wäre hier entschieden mehr gewesen. Die Herren Bauer (Schnurer) und Krüger (Wirth), Frl. Ruhla (Angla) Frl. Huemer (Gretl) und nicht zu ver-gessen Frau Sold als alte Agerl vervollstän-digten im Vereine mit den gelungenen Figuren de« Krallor HiaS (Herr RoSner), Jammerer Hanns (Herr Melzer) und Gemeindediener« (Herr Buchta) das Ensemble in verdienstvoller Weise, wenn auch hie und da gegen den ungewohnten Dialect gekämpft wurde. Nicht ohne Antheil an dem durchschlagenden Erfolg der Novität war ,v-»tsche Macht 1884 In der Bedeckung. Hofstaat.......... CabinetSkanzlei des Kaiser» . . ReichSrath......... Reichsgericht........ Ministerrath........ Gemeinsame Angelegenheiten. . Ministerium des Innen» . . . Ministerium für LandeSvertheidi» yung.......... Ministerium für Cultus und Unterricht ......... Ministerium der Finanzen. . . Handelsministerium..... Ackerbauministerium..... Ministerium der Justiz .... Oberster Rechnungshof .... PensionS-Etat........ Subventionen und Dotationen . Staatsschuld........ Verwaltung der Staatsschuld . Einnahmen auS der Veräußerung von unbeweglichem Staats- eigenthum........ Netto-Antheil an den bis 1. Juli 1884 aufgelaufenen Reinertrag-nissen der Linie Pilsen-Klattau-Eisenstein........ 715,200 1.132,297 218,461 5.355,246 408,278 172 67.304,810 10.928,158 682,862 71,254 134.500 8.982.073 14,600 91,500 907,828 [Bismarck und Taaffe.] Dem Fürsten Bismarck ist gewiß schon oft Unrecht geschehen. Dcs größte dürfte ihm jedoch der deut'chges hriebcneTschechen-Moniteur di« Prager „Politik" erwies«» haben. Dieses berühmte Blatt des berühmten Patrioten Rieger stellt ihn nämlich als Staatsmann unter den Grafen Taaffe indem es bemerkt, daß der deutsche Reichskanzler sich noch keine parlamentarisch- Majorität zu schaffen wußte, während Gras Taaffe es fertig gebracht habe, weil er die Beschlüsse der vor« handenen Majorität nicht in den Papierkorb geworfen, sondern ihnen sofort di? Sanction des Monarchen verschafft habe. Vermuthlich sehe BiSmarck jetzt selbst mit einem gewissen Neide (?) auf das Ministerium Taaffe. — Wir glauben kaum, daß der geniale Kanzler dazu irgend einen Anlaß hat, denn die Erfolge des Grafen Taaffe sind ungefähr so, als wenn Bismarck sich dadurch eine Majorität verschafft hätte, daß er den Protestlern die Rückgabe Elsaß Lothringens an Frankreich, den bayrischen „Patrioten" die Aushebung der Verfailler Ver» träge, den Dänen die Herausgab« Schleswigs und Herrn Windthorst die WiderHerstellung der weltlichen Herrschaft deS Papstes zugestanden hätte. Kugland. [U n d sie ist doch gut.]Im englische» Obernhause wurde» am 2. d. MtS. die die sti umungSvollc scenische Ausstattung und die steirischen Weisen nachgebildete Musik von B i n c e n z Pertl. Alles zusammen giebt ein treffliches Bild aus dem Bauernvolke unserer heimischen Berge, zwar etwas realistisch gehalten, aber darum nicht minder anmuthend. Es muß Jedermann erquicken, wieder einmal echte Ge-dirgsluft einzuathmen. wie solche ouS dem eben besprochenen Stücke uns entgegenweht. Ottokar Kerschitz. Muschik-Weish-it. Auf einen, Bauernhofe, der zum Dorfe Tschernaja im Gouvernement Tambow gehörte, standen einet MittigS zwei MuschikS oder Bauern, der Hofeigenthümer nämlich und ein guter Freund aus der Nachbarschaft, und schauten durch eint,, Spalt in da» Innere eines Holz-verschlag«, der, an der Rückwand d«S Wohnhauses angebracht, in 'einer größeren Hälfte als Schweinekoben, in der kleineren als Aufbe-wahrungSort für Ackergeräth diente. „Siehst Du ihn, Michael Pawlowitch?" forschte der Haus-Herr. „Ja, ja. Ivan Jvanowitch, ich sehe ihn, «r hat ein geringeltes Schwänzelein mit einem Quast daran." flüsterte der Gefragte. „Ach waS," brummte Ivan, „das ist ja die Paschinka, das Mutterschweinchen, das trächtige! Du mußt überhaupt mehr links schauen; ich werde ihn vielfachen in die Öffentlichkeit gebrachten Be-1 schwerden über die ungenügende Beschaffenheit und Anzahl der britischen Kriegsschiffe, inSbe-sondere der Torpedobote zur Sprache gebracht und die Regierung wegen des Zustande« der Marine lebhaft angegriffen. Der erste Lord der Admiralität vertheidigte jedoch geg n diese An-griffe den Zustand der englischen Flotte und erklärte, die Regierung sei entschlossen, die Flottensuprematie Englands aufrecht zu er-halten. England besitze weil mehr Schiffe al« Frankreich. Die jetzigen Ausgaben Englaibs für den Bau von Panzerschiffen überstiegen die-jenigen Frankreichs bedeutend. Die Regierung betreibe die Fertigstellung der bereits im Bau begriffenen Panzerschiffe so viel wie möglich und beabsichtige vier neue Panzerschiffe, zwei Toipedowidder, fünf Kreuzer, 10 Aviso« und 30 Torpedoboote zu bauen. Glückliches Land, dem das Parlament selbst eine Erhöhung de« Marine-Budgets aufdringt. Man müßte gewiß über eii» solche Opferwilligkeit staunen, wenn man nicht wüßte, daß der landesübliche man-chesterliche Egoismus die Triebfeder davon ist. Korrespondenzen. Laibach, 3. December. (O.-C.) [Mosaik.] Die Kälte der letzten Tage übte iuch aus die hiesige slovenische Presse ihre Wirkung, die Grobheiten, die sich sonst die betreffenden Re-dacteure an den Kopf warfen, froren ein. — Pater Klun, bekannt durch seinerzeitigen Unge-horsain gegen seine Vorgesetzten, wurde zum Domherrn und der aus dem Processe Vesteneck contra Tribüne rühmlichst bekannte Steueramts-practicant wurde zum Adjuncten ernannt, wa« gewiß al« sichtbarer Beweis hingenommen werden kann, daß gegenwärtig in Krain alles Gute und Schöne seine volle Anerkennung findet. — Die so oft vertagte Ziehung der Effecten-Lotterie soll nun endlich am letzten d. M. statt-finden, selbstredend, wenn bis dahin die noch vorhandenen Loose (bisher wurde noch nicht ein Drittel verkauft) an den Mann gekracht worden find. „Slovenec" giebt sich zwar alle ordentliche Mühe seine Getreuen zum Antause dieser Loose au'zumuniern, allein nach Mit-«Heilungen von Vertrauensmännern, will das Geschäft doch nicht profperiren, obzwar auch „Slovenski Narod" und „Ljublanski List" mit den süßesten Worten zum Ankaufe der Loose des „Narodni Dom" locken. Die erhofften Hauptabnehmer, die Bauern, wollen von der beabsichtigten nationalen Schöpfung nichts wissen und sind der Ansicht, daß die Stadtherren, wenn sie schon einen „Narodni Dom" haben wollen, solchen aus eigene» Mitteln bauen können, zu-mal ja auch zum Baue des Laibacher deutschen doch nicht zu dem Thierchen gesperrt haben, damit er es mir verzaubere!" Michael'S Augen suchten vergebens das in dem Verschlage Herr-schende Dunkel zu durchdringen, mit einem Seufzer der Entsagung hob er den Kopf. „Na, laß nur aut sein, Väterchen," tröstete Ivan, „Du wirft ihn ja doch in dieser Nacht noch sehen, also gedulde Dich vi« dahin; jetzt aber komme ins Haus zu einem Schlückchen, einem kräftige», bevor meine Olinka vom Fel^e heim« kehrt. Sie ist ein gutes Weibchen, ein Täub-chen von Honig, aber ihre Zunge sticht, wenn man 'mal am Tage ein Schlückchen nehmen will." Michael folgte willig der Einladung, und die beiden Würdigen hatten bald in der Wohn-stube in aller Geschwindigkeit jeder ein GlaS Wodka weggesetzt. „Es ist doch ein guter Ge-danke von Euch gewesen, den Zauberer zu sangen," meinte dann Michael, „aber sag' doch, Brüderchen, wie ist's dabei zugegangen?" „O, ganz einfach," entgegn«te Ivan. .Sieh' nur, wir hörten, daß sich seit Kurzem ein Mann in MorschanSk aufhalte, der sich für Geld sehen ließ« und Hexenkünste treibe. Vorgestern nun fuhren wir. d. h. Ossip Romanowitch, P)onia Tschudin. Alexei Wassilimilch und ich nach MorschanSk zum Getreidemarkt. Abend« gab jener Mann Vorstellung, und wir gingen in seine Bude. Herr und alle Heiligen, uns standen die Haare zu Berge über daS, waS wir zu ■CasinaS, da« den Herren Nationalen so in« Auge sticht, nicht die Landbevölkerung beizu-steuern brauchte. Ja, unsere Krainer Bauern lassen sich nicht so leicht einen Schwefel vor» blasen, denn sie sind durch die nun im Frieden ruhende Bank „Slovenia" zu sehr gewitzigt worden. — Der neue Bischof von Laibach, dessen Photographie in vermiedenen Schau-fester» zu sehen ist, will sowohl den Betschwestern wie den Nationalen nicht recht gefallen. Erster» erscheint er zu „nobel", weil er da« Haar ge-scheitelt trägt; letzteren wollen in seinen Ge-sichtSzügen etwas von deutschem Character finden. Wir brauchen über das Nationale deS neuen Bischofs wohl kein Wort zu ver-lieren. wir hoffen indeß, daß derselbe der ihm unterstehenden Geistlichkeit die theilweise in Ver-gesfeuheit gerathenen Aufgabe» ihres Berufes, Nächstenliebe und Friede» zu lehren, i» Erinnerung bringen werde. — Im deutschen Casino» Cafe, welches erst kürzlich renooir« und pcacht-voll ausgestattet wurde, wurde am verflossenen Sonntage ein Bubenstück verübt, welche« in nationaler Eifersucht seinen Grund haben dürfte. Al« Thäter bezeichnet man eine» slovenischen Studenten, der in seinem Aerger, daß die Nationalen kein so elegantes Lvcale besitzen, die Ueberzüge zweier WandsauteuilS durchschnitt und dadurch einen erheblichen Schade» ver-ursachte. St. Marti» bei (xrlachstein. 5. December. [Ein fanatischer slovenischerDich-t e r.| Der slovenische Pegasu« ist bekanntlich eine sehr magere Mähre, wenn er nicht mit deutschen Ideen gesäuert wird. Vielleicht trägt an dem Unbekanntsein deS angeblichen, großslo-venischen Dichters, nämlich des hiesigen CaplanS Askerc der Umstand die Schuld, daß selber obige Thatwche zu beherzigen nicht sür gut findet. Der Genannte ist nämlich ein auSgespro-chener Feind alles Deutschen und könnten wir nicht auS dem Umstand« , daß er eS zum Landca-plan brachte, schließen, daß er auch der [deut-scheu Sprache mächtig sei, so müßten wir dies aus seiner Ignoranz derselben entschieden be-zweiseln. Auch glauben wir mit Grund die Vermuthung aufsprechen zu müssen, daß dem-selben die katholische Religionslehre mehr Neben-sache ist, als sein Großslovenenthum. Wir v«r-wahren »nS jedoch dagegen, wenn der Genannte die Schule und Kirche, die ja doch Geist und Herz veredelnde Bildunganstalten de« Staates sind und eS auch zu bleiben bestimmt sind, zum Operationsobjecte und Trnnutelplatz seines großslavische» Größenwahns macht. Der Genannte findet eS nämlich als Religionslehrer nie der Mühe werth, mit deutschen Kindern ein deut-sche« Wort zu wechseln, geschweige denselben sehen bekamenAuS Alexei'S Mütze, die fich der Zauderer geben ließ, holte er drei Täub-chen hervor, nicht solche, die man wohl in den Haaren hat, sondern wirtliche mit Federn und Echncbeln. Dann begann er Band zu speien. Arschin auf Arschin zog er auS seinem Munde hervor, bis ein ganzer Haufen gutes bäum-wollenes Band auf dem Fußboden lag. Da Offip gerade einen Apfel verzehren wollte, ließ sich d«r Zauber«? den Apfel geben, brach ihn durch, und sieh' da, in der Mitte lag ein blanker Kopek, den Offip behalten durfte! Sogleich reichte auch ich dem Zauberer einen Apfel hin, auch diesen brach er durch, und wieder lag ein blanker Kopek darin, den ich natürlich ebenfalls nicht zurückgab. Nun wurden ihm von allen Seiten Aepfel hingehalten, aber er sagte, es folge jetzt etwas Bessere« als Kopeken-Zaudern. Er ließ mich auf di« Bühne treten, gab m»r ein Glas in die Hand und nahm selbst von einem Tische eine Flasche. Aus dieser schenkte er in daS Glas ein. „WaS ist das?" fragteer. Ich roch daran, schmeckte es, und sagte, es sei Wasser. „Gieß es fort!" befahl er. Ich that das. und nun füllte er das Glas aus derselben Flasche mit goldgelber Flüssigkeit. „Was ist das?" fragte er wieder, ich roch daran, schmeckte, und der helle Schreck fuhr mir in den Leib, eS war reiner, guter Wodka! Zögernd sagte ich da«. „Gieß e« fort!" befahl er. „Der 1884 die Lehren d r Religion in deutscher Sprache zu verkünden. Kann es übrigens wohl im kirch-lichen Interesse sein, wenn ein deutsches Kind vom Religionsunterricht absolut nichts prost* tirt? Doch geradezu eine Verdrehung unserer Religion und ein Kanzelmißbrauch ist es. wenn das besagte Caplänlein öffentlich von der Kan-zel den Beitritt zum deutschen Schulverein als Sünde bezeichnet; wahrscheinlich erscheint ihm nur der Beitrit zu den slov»nischen Deutschen-Hetzvereinen ein Gott wohlgefälliges Werk. Auch sch int er zu gliuben. daß St. Marein sich auf croatifchem Boden besinde. So w?it sind wir Gottlob noch nicht, und wird auch der Genannte noch sehr viele neuslovenische Gedichte bekannter Beschaffenheit machen können, bevor es so weit kommt. Daß das genannte Herrchen auch im Denunciren nicht hinter seinen Gesia-nuugsgenossen zurückbleibt, zeugt am deutlichsten ver Umstand, daß er das k. k. Sieueramt Tüf-fer bei der Finanzbezirksdinction deßhalb anzeigte, weil ihm selbes — schrecklich ist'S zu sagen — eine deutsche Quittung geschickt hatte. Hiedurch geschah es. daß auch das hiesige Steueramt der Rarität halber mit Üovenijchen Quittungen versehe» wurde, — gewiß genug sür da« ganze Leben des heißblütige» CaplänleinS. Unsere« Erachten« sollte man solch.'n Leuten ein sür allemal den Standpunkt klar machen und zeige», daß unsere prompt functionirenden kaiser-lichen Aemter nicht Bildunzsaustalteu sür neu-erfundene Sprachen, sondern eines anderen Zweckes willen vorhanden sind. Der lächerliche slovenische Größenwahn de« genannten Heiß-sporne« geht sogar so weit, daß er nichtsGeringere« verlangt als vaß auch unser Landesausschuß und alles was drum und dran hängt, die n?ueste Mare'ner Staatssprache verstehe. Selber hat es nämlich s hr übel vermerkt, daß kürzlich ein vom LandesauS'chuß gesendeter Standeslehrer in deutscher Sprache eine» laiidwirthschaftlichen Vortrag hielt, welchen auch sofort sein Freund, dtr hiesige Organist Jurkovic in eine Sprache übersetzen mußte, die angeblich das reinst« Neuslovenisch sein soll, die jedoch die anwesenden thatsächlich nicht verstanden. Nun, gegen slovenische Witze und Späße haben wir nicht« einzuwenden, und mögen es selbst Ge» dichte oder Compositionen sein; warum sollte unser Landtag allein slovenische Spaßvögel be-sitzen, und nicht auch wir? Wir erlauben uns jedoch da« genannte Dichtertalent aufmerksam zu machm, uns Deutsche ein für allemal in Ruhe zu lasse», sonst, tonnt-ihm etwas paffiren, was schon mehreren Citalnica-Größen passirt ist. Kleine Ghromk. sDiedeutscheSchule inLaibach.s An leitender Stelle besprechen wir den Beschluß Himmel bewahre mich vor derartiger Sünde sagte ich und trank das Glas leer. Und nun füllte er es immer auS derselben Flasche ab-wechselnd mit Waffer oder mit Wodka, wohl an zwanzig Mal. so daß die Meisten der An-weseuden den Wodka schmeckten. Sieh', Väter» chen, al« wir fortgingen, schwindelte es uns. wir konnten zuerst gar nicht sprechen; aber al« wir uns etwas erholt hatten, da kam mir der gute Gedanke, den Zauberer zu fangen. Die übrigen Drei waren's zufrieden. Nur eine Nacht sollte er für uns Band speien, Kopeken zaubern. Waffer in Wodka verwandeln, dann wollten wir ihn wied'r lausen laffeu. Ihn zu fangen, war leicht; wie wir bald erfuhren, wohnte er nämlich nicht in MorschanSk selbst, sondern außerhalb der Stadt bei einem Bekannten, zu dem er jeden Abend nach der Vorstellung fuhr. Also gestern Abend haben wir ihm unterwegs aufgelauert, haben ihn gebunden und geknebelt und ihn hierher geschafft. Da wir ihm auch die Augen verbunden, weiß er gar nicht, wo er ist. Diese Nacht soll er nun draußen in meinem Feldschuppen zaubern, gegen Morgen verbinden wir idm wieder die Augen und bringen ihn dorthin auf die Landstraße, wo wir ihn fingen, dort prügeln wir ihn durch, bi« er davon läuft. Selbst wenn er sich nachher beim Jspravnik be-Nagt, kann uns nichts geschehen, da er ja gar nicht angeben kann, wo er gewesen ist, und deS Laibacher Gemeinderathes, keine deutsche Schule au« Gemeindemitteln zu errichten. Ent-gegen diesem Beschlusse hat nun der Lande«-ichulrath in seiner Sitzung vom 4. d. einstimmig die Verpflichtung der Gemeinde zur Errichtung einer solchen Schule fit Knaben und Mäochen aus Gemeindekosten ausgesprochen und den ent-sprechenden Austrag erlassen. sC l a s s i f i c a t i o n an VolkSschu-l e n.J Ein Erlaß des Unterrichtsminister« be-stimmt in Betreff der Elassificatio» der Schü-ler an VolkSschul n, daß das sittliche Betragen der Schüler mit den Worten: „vollkom-men entsprechend, entsprechend, mind-r entspre-chend, nicht entsprechend"; der Fortgang derselben mit: „sehr gut, gut, genügend, kaum genügend, ungenügend"; und der Fleiß dersel-den mit: „ausdauernd, befriedigend, ungleich-mäßig, gering" zu bezeichnen ist. sE i n e große Spende.] Fürst Löwen-stein, der Präsident des deutsch.'!! Katholikentages hat 130.000 Mark sür eine katholische Universität in Salzburg gespendet. sG e t r ö st e f.] Nach Pariser Nachrichten wird die Wittwe Kaiser Alexanders III-, die Prinzessin Dolgorucki, sich mit dem' Grafen di Avarnc, ehemaligem ersten Secretär auf der italienischen Botschaft, vermählen. Die Prin-zessin ,olt noch immer eine sehr anziehende Frau sein, ihr ältester Sohn ist daS Ebenbild seine« Vaters. >Stark im — Glauben.] Im „Vaterland", da« bekanntlich in Wien erscheint und nicht in einem oberösterreichischen Dorfe, finden wir folgende erbauliche Notiz: „Auch bei die-fer letzten Krankheit (de« Bischofs Rudigier) ist von einigen Personen dem Allmächtigen daS Anbot ihres Lebens für Erhaltung des Bischofs gemacht worden. Als der Bischof davon hörte, bemerkte er ruhig: „Der Wille des Herrn soll geschehen." Vor sieben Jahren, al« der Bi-schof ebenfalls sehr schwer krank war, geschah dasselbe von einer Person, die dann auch ge-storben ist. Diesmal hat der Herr das Opfer nicht angenommen." fDer Geldwerth des Menschens ist neuerdings von erfahrenen Versicherungs-Mathematikern genau ausger chnet worden. Diese interessante Berechnung kommt, nachdem die Sterblichkeitsverhältnisse in Anschlag gebracht und die Kosten für die Verstorbenen auf die Ueberlebenden übertragen sind, zu folgendem Durchschnittsergebniß. Für einen jungen Ge-lehrten, ei»«» höheren Lehrer oder Juristen würde nach beendeter Studienzeit ein Gehalt von über 900 fl. nur knapp der Verzinsung der in der Erziehung angelegten Capitalien ent-sprechen. In dieser Hinsicht ist die arbeitende Classe erheblich günstiger daran ; denn bei einem außerdem Niemand als unsere Fr«unde, Du und ich. nicht einmal meine Olinka, da« Täub-chen. davon weiß, daß er hier war." Michael hatte in freudiger Erregung zugehört. „Da« ist wirklich ein sehr guter Gedanke, Brüderchen," sagte er, „und wenn Du nichts dagegen hast, so stelle auch ich mich in dieser Nacht ein." „Gewiß, thue da« nur," war die ermunternde Antwort, „dem Teuselskerl kommt'« ja gar nicht darauf an. ob er für eine P«rson mehr zaubert." Hierauf tranken die beiden Biedermänner je noch ein Schlückchen, da Olinka noch immer nicht zurückgekehrt war, und dann verließ Michael seinen gescheidten Freund. Es war gegen 11 Uhr Abend«, al« Ivan Jvanowitch mit seinem Tarantaß beim F«ld-schuppen vorfuhr. Seine vier Freunde, äugen» scheinlich eben so sehr wie er durch Wodka ge» stärkt, waren schon am Platze und halfen ihm einen gebundenen und geknebelten grauhaarigen kleinen Mann vom Wagen in den Schuppens» bringen. Hier wurden mehrere Kienspäne ange-zündet, und al« ihr flackerndes Licht denRium erhellte, begannen die fünf Muschiks lern Gefangenen die Fesseln und die über den Mund und Augen angelegten Binden abzunehmen. Das war bald geschehen, und seine steif ge-wordenen Glieder reckend, blinzelte das Männ-chen die fünf bärtigen Gesellen an, die es im Halbkreise umstanden. Endlid) gewann e« die - ■ ^ —* Anlagecapital von 3250 fl. erzielt diese Classe vom 15. oder mindesten« vom 18. Lebensjahre ab eine reichliche Verzinsung, während der Ge-lehrte bi« zum 20. Lebensjahre warten muß, bevor er eine gleich hohe Verzinsung de« in ihm steckenden Werthe« erreicht. Nur beim KaufmannSstande ist daS Verhältniß normal. WaS die Töchter betrifft, so ist ausgerechnet worden, daß ein Mädchen aus den höheren Ständen seine Erziehung mit dem 20. Jahre al« beendet betrachten und die Erziehungskosten auf etwa 10.000 fl. anschlagen kann, während ein Mädchen auS den Arbeiterclassen so ziemlich den gleichen Erziehungswerth wie die Brüder darstellt. sWaS Alles eine Wahl «ntsch«i» d e i.J In engl. Blättern begegnen wir folgen-dem ergötzlichen Geschichtchen: Weit mehr al« Mr. Nottage hatte ein anderer Alderman Lon-don« Aussicht, dieses Jahr zum Lordmayor gewählt zu w'rden. Die Geschichte zerschlug sich jedoch aus dem Grunde, weil man in Er-fahrung brachte, daß sich dessen Gattin in ge» segneten Umständen befinde. Nun aber ist die Stadt London verpflichtet, jeder Lady-Mayoreß, die. während ihr Gatte im Amte ist, ein Kind zur Welt bringt, eine silberne Wiege zu kaufen. Dieser Gebrauch ist etwa? zu kostspielig. Zum letzten Male wurde im Jahre 1878 dem Neu-geborenen in Mansion House dieser Tribut ge-zollt und diesmal wollte man die Ausgabe «r-sparen. sU »glaublicher L e i ch t s i n n.] In Spa>dau setzte am 25. d. M. eine Arbeiter-srau ihre beiden Kinder auf den Deckel des mit kochendem Wasser angefüllten Waschkessels ! Der Deckel schlug um und die Kinder fielen in das kochende Wasser. Die erlittenen Brand-wunde» waren bei dem jüngeren Kinde, das im Alter von 2 Jahren stand, so erheblich, daß es nach kurzer Zeit verstarb. sM e n s ch e n b l u t, 40 S o u S der Liter] Der Appellsenat zu Lyon hatte dieser Tage über eine Duellaffaire zu Gericht ge-sessen und hat die Duellanten verurthcilt zu — einem Franc! Da bei der Affaire gut ein halder Liter Blut geflossen, so stellt sich, wie „Figaro" malitiöS bemerkt, der Preis de« Menschenblute«, gerichtSamtli t, taxirt, auf vierzig Sou«. Gar nicht theuer! sG e i st e S g e g e n w a r t.] Der Personenzug von Sarburg nach Saarbrücken, der um 7 Uhr 22 Minuten Morgens absäbrt, war am 25. d. M. eben abgefahren, al« roch eine Bäuerin mit einem Korbe auf dem Kopfe von der entgegenge'etzten Richtung quer über alle Geleise dem Bahnhofe zueilte, um mitzufahren. In demselben Augenblick kam von Saarbrücken her ein Zug, dem diese Frau geradezu entge- Sprache wieder. „Was wollt Ihr von mir, Ihr Wegelagerer, was wollt Ihr?" erklang seine zitternde Stimme. Ivan Jvanowitch grinste freundlich, dann sagte er: „Sieh. Väterchen, Du bist ein großer Zauberer, wir sind arme Muschiks, Du sollst unS Kopeken und Band zaubern, sowie daS Wasser dort in den beiden Tränkkufen in Wodka verwandeln; Dir ist'S ein Leichte«, also hurtig an die Arbeit!" DaS Männchen riß die Augen auf. „Seid Ihr toll geworden?" ftagte e«. „Oh nein." antwortete Ivan Jvanowitch. „fange nur mit dem Band-speien an; aber höre, statt de« baumwollenen Bande« von vorgestern Abend mochte ich seidene« haben, etwa sechs Arschin blaues, und ebenso-viel rothe«." „Ich will nur fünf Arschin gelbe« haben, aber es muß drei Finger breit sein," sagte Michael Pawlowitch. Ossip Romanowitch aber wünschte kirschrothes Sammetband. „Ihr seid entschieden alle zusammen toll geworden!" knirschte das Männchen. „Schimpfe nicht, Teufel«-kerl," meinte Phoma Tschudin. „und fange an, sonst —!" und er hob drohend einen dicken Lederriemen. „Meint Ihr Verrückten denn, daß ich ohne Vorbereitung meine Taschenspieler» künste ausführen kann?" ftagte der Bedrohte, „ich mußte Band und Kopeken und Wodka in Bereitschaft haben, ehe ich sie herzuzaubern ver-möchte." „So. Du Lügner," schrie Phoma. „auf die Art könnte ich auch zaubern: aber warte. genlief. Als der Stationsvorsteher die Gefahr sah, war er wie der Blitz vor der Maschine und riß die Frau an den Haaren aus dem sicheren Tode. MehrereStunden blieb die Frau, die sich übermäßig abgemüdet hatte noch fast bewußt-los. Ihr Vergehen wird sie allerdings noch vor dem Straftichter zu verantworten« haben. Dem wackern und pflichttreu n StationSbeam-ten gebührt öffentliches Lob für feine menschen» freundlich« Aufopferung. [Sie hat e» gewollt.] Einem Petersburger Zahnarzt passirte kürzlich eine Ge» schichte, welche den Beweis liefert, daß es auch in dem kalten russischen Klima recht heißblütige Othellos giebt. An der Thür des betreffenven Zahnarztes wurde plötzlich in später Nacht ge-klingelt. — „Ist der Doctor Gerko zu spre» chen!" ftagte laut und barsch «in dicker, in einen Pelz eing hüllter Herr mit einer eb«>,. falls eingehüllten Dame an. Arme den Diener als die Thür auf, emacht wurde. „Sagen Sie dem Tocter," fuhr der Angekommene fort, „ich möcht« ihn gleich sprechen; er soll sofort einen Zahn ausziehen." — Nach wenigen Minuten kam der aus dem Schlaf erwachte Zahnarzt selbst. — „Herr Doctor. ziehen Sie dieser Dame da sofort einen Zahn aus," rief laut befehlend der unbekannte Herr, auf die zitternde und w. inende Begleiterin deutend. Der Zahnarzt antwortete wie gewöhnlich, er müsse erst den Zahn genau ansehen; es fei ja vielleicht gar nicht nöthig, eine so unangenehme Operation wie das Ausziehen auszuführen, es gäbe noch andere Mittel u. f. w. „Ich will gar nichts hören," rief wiederum der Angekommene, „rei-ße» Sie einen Zahn aus; es bleibt sich gleich, welchen; ich zahle Ihnen dafür fünfundzwan-zig Rubel und, wenn es recht schmerzt, fünfzig Rubel." Dem Zahnarzt schien natürlich das Verlangen d«s Herrn recht merkwürdig, und er bat den Herrn um Ausklärung. — „Aufklä-ning wolle» Sie hab n, Aufklärung." schrie er-regt der Unbekannte, „nun gut. ich werde Jh. nen Aufklärung geben. Sehen Sie, diese Dame da ist meine Frau----Ja. meine Frau ____ Heute Nacht plötzlich steht sie auf, beklagt sich über Zahnschmerzen und behaupte», sie müsse sofort zu einem Zahnarzt fahren. Die Sache erschien mir nicht ganz rein zu sein; denn meine Frau hatte ja sonst nie an Zahnschmer-zen gelitten. Ich fragte, ob ich sie begleiten soll, und sie verlangte, ich soll im Haufe „bei den Kindern" bleiben, sie würte ein Dienst-Mädchen mitnehmen. Gut, sagte ich. beschloß aber dabei, sie zu verfolgen. Kaum fuhr meine Frau fort, so nahm ich einen Wagen und folgte ihr nach. O ! m inc Vermuthungen waren ganz richtig: statt zu einem Zahnarzt, fuhr sie — wissen Sie Herr Doctor. wohin? — in Dir will ich auf die Beine helfen!" und er holte zu einem wuchtigen Hiebe auS. Ivan Jvanowitch hielt ihm jedoch den Arm fest und rief: „Halt, Phoma Tschudin verhauen wird erst nach dem Zaubern, sonst könnten wir ihm leicht etwas an seiner inneren Zaubermaschinerie zerschlagen, also ruhig, Brüderchen!" „Aber die Zeit vergeht uugenutzt. Ivan Jvanowitch." mahnte Alexei Wassiliewitch. „Wart' mal'," entgegnete Ivan, „ich habe einen guten Ge-danken^ Ziehen wir den Teufelskerl aus, viel-leicht findet sich an seinem Körper irgend Et-was, wodurch man da« Zaubern in Gang bringen kann; als er gestern Abend da« Band spie, drückte er sich fortwährend mit beiden Händen auf den Bauch." Im Nu hatten die Muschik« ihren schim-pfenden Gefangenen entkleidet, aber es fand sich nichts Abfonderliche« an seinem Körper, und alles Drücken auf seinen Bauch brachte kein Band zum Vorschein. Jetzt wurde auch Ivan Jvanooilsch wüthend. „Willst Du magere Teu-selsunke zu zaubern anfangen!" grollte er. „Wollt Ihr, verrückte Kerle, mich zufrieden lassen," zetterte da« Männchen, „paßt auf. wa« Euch geschehe» wird, wenn Ihr mich nicht lo« läßt!" „Ich hab'«." schrie jetzt Phoma, „wir schlitzen dem Kerl den Bauch auf, da kann man doch sehen, ob er Band bei sich hat, oder nicht." „Ein sehr guter Gedanke!" meinte Ivan, „4>nup9» voa«pi. den Club, zum Maskenball; sie hatte dort wahrscheinlich ein Rendezvous bestellt! An der Treppe des Clubs habe ich sie gefaßt, und zur Strafe und Erinnerung entschloß ich mich, ihr einen Zahn ausreißen zu lassen. Nun, Herr Doctor. jetzt haben Sie di« nöthig« Aufklä-rung, also sprechen Sie nicht — hier ist das Geld . . . ." Trotz deS großen Honorars weigerte sich der Zahnarzt, die Operation auszu-führen, da, wie er behauptete, er nur als Schmcrzenshelfer, nicht aber als Henker prac-ticire. ^Fluchend und schreiend schleppte der neue Othelo seine ungetreu«, weinende Ge-mahlin zu einem anderen Zahnarzt, welcher die Operation wirklich vornahm. Ob diese Lection für die junge Frau genügen wird? sG r a u s a m e M e n s ch e n l i e b e.1 In einer in Wien erscheinenden medicini^chen Fachzeitung berichtet ein angesehener Lehrer an der Wiener Hochschule über die Erfahrungen, die er mit einem neuen Betäubungsmit-tel. dem Cocaln, gemacht hat. Unter den gun-stigen Heilresultaten, die der Arzt damit erzielte, sigurirt auch folgender Fall: Das 20-jährige Bauernmädchen F. A. hatte am 16. November Mittags beim Essen von Kraut einen Knochen mit verschluckt. E« war natürlich, daß die aus dem Lande vorgenommenen Versuche mit der Schlundsonde die Athembeschwerden nicht besei-tigen konnten, denn der Knochen stak, wie ich als die Kranke am 17. Abend auf die Klinik gebracht wurde, constatiren konnte, beiderseits ini Änus Morgagni festgekeilt, die Glottis so abschließend, daß nur nach rückwärts ein paar Millimeter großer Raum für den Durchtritt der Luft frei blieb. Es war erklärlich, daß un-ter diesen Umständen hochgradige Athemnott« und, da sich die Zacken des Knochens bti jeder Schlingbewegung auch linkerseits in die Vorder-flache der Hinteren Larynxwand einbohrten, be-lrächtliche Schlingbeschwerden entstanden. — Es wird sodann der Verlauf der Operativ ge-schildert, die nach Anwendung des neuen Mit-telS glatt und in der befriedigendsten Weise ver-lief. Man würde sich nun über Diesen neuen Erfolg der Wissenschaft aufrichtig freue 1 dürfen. wen» nicht der gel'hrte Berichterstatter seinen Ausführungen folgende Erläuterung hin-zufügte: Bei dem Mädchen F. A. hätte ich den Knochen sofort nach dem Eintritt? in meine Be-obachtung enifernen können, wenn eS mir nicht darum zu thun gewesen wäre, die Operation am nächsten Morgen vor dem Auditorium vor-zunehmen. Diese Minheilung zeigt, wie „objec-tiv" die Wissenschaft sein kann, wenn es gilt, eine Lehrmeinung zu befestige», und wie lcicht sie über die Sache, die ihr am Herze» liegt, deS Menschliche» vergißt, das nach ihrer Hülfe seufzt. Eine lange qualvolle Nacht hindurch „gib mir Dein Messer. Phoma Tschudin, mein'S ist nicht recht scharf." Phoma reichte ihm das Messer hin. „So, jetzt legt den Kerl auf den Fußboden," kommandirte Ivan. Aber das wir nicht so leicht ausgeführt, denn das Männchen sträubte sich mit der Kraft der Verzweiflung und schrie als stäke er um Spieße. Da stieß plötzlich das an Ivans Tarantaß gespannte Pferd, das man an den Thürpfosten gebunden hatte, mit lautem Geräusch die obere Hälfte der Thür auf und schaute in den Schuppen hinein. Sämmtliche Conibattanten wandten sich auf das Geräusch hin um. und dem Taschenspieler blieb sein Geschrei in der Kehle stecke». „ES ist nur mein Pferdchen. daS neugierig ist wi: ein altes Weib!" beruhigt« Ivan die Genosse». Das Pferd wieherte laut auf, dann aber erklang es ganz deutlich aus seinem Munde: „Ja, Ivan Jvanovitsch, Du Gaudieb, ich bin'S aber mache Du »ur Deine Rechnung mit Gott, denn mor-gen schon bängst Du am Galgen!" Mit weit aufgerissenen Augen starrten die Muschik« da« Pferd an. „Oho. Phoma Tschudin. Du Kehl-abschneidcr," sagte daS schreckliche Thier wieder, „morgen wirst Du zu Tode gepeitscht; die Knute liegt schon bereit, sie Hai Schrotkörner an den Riemenenden t* „Gospodi pomelni! Herr erbarme Dich unser, oh Himmel und alle Hei-ligen!" murmelte, sich bekreuzend, die entsetz-ten Muschiks. „Ha, ha!" lachte das Pferd, ' 1884 mußte die Bäuerin, von der oben die Rede ist, mit dem Ersticken kämpfen, bevor der ausge-zeichnete Operateur sich ihrer erbarmte. Nicht der Schmerz eine« geängstig,en Menschenkinde«, das Auditorium ist e«, dem die erste Rücksicht gebührt. Man könnte den Mann der Wissen» sch ft um diefe classische Ruh« beneiden, wenn nicht der Gedanke an die absichtlich v«rlängerte Noth eines Kranken jedem warmfühlend-n Men-scheu die Erkenntniß nahelegte, daß die Heil-kunft, deren Grundlage die Menschenliebe ist, mitunter auch grausam sei» kann. (6 i n Epigramm des Grafen B e u st.] A i einen Autographen-Sammler. Beklagen mußt' ich einstmals die. Deren Beruf es war, bei meiner schlechten Schrift zu schwitzen. Bewundern muß ich also sie, Die sich eS wünschen, eine solche Handschrift W besitzen. sDer Herzog von Cumberland im K i n d e r l i e d e.] D?»i jugendlichen Ge-müth prägt sich das Große besonders t es ein. Keine gerechteren Richter als Kinder. Di« Braunschweiger Straßenjugend singt jetzt nach bekannter Melodie folgenden Spottvers: Cumberländchen, Cumberländche», Hast kein Land gefunden Bleib darum in Gmunden. Andere derbere Sirophen, welch.» im Volksmunde c;rculiren, sind gar nicht wiederzugeben. [,,G o 11 wie mager!"] Ein hübsche« Seitenstück zu der bekannten Geschichte, wie der Vielverkäusir die Kuh schon „so mager'' fand, ehe er sie noch gesehen, bildet nachstehende« Hi-störchen: Ein Kaufmann in Turocz St. Mir» ton, welcher zu denen gehört, di« ganz deson-ders schlau sein wollen, bestellte jüngst bei einer Wiener Firma 3 Centner Kaffee und beeilte sich, die eingesendete Factura damit zu deaut» worum, daß er den Empfang der Waare be-stätigte, dieselbe aber, als nicht dem Muster entsprechend, zur Verfügung stellte, wenn nicht ein Nachlaß von 2 fl. per Centner gewährt würde. Nun war aber durch ein Versehen bei der Spedition d'r Kaffee — dessen Empfang bestätigt worden war — gar nicht abgegangen, sondern lagerte noch im Magazin. Selbftver-ständlich erhielt der „spekulative" Kauimann von der betreffenden Firma einen Brief, den er sich nicht hinter den Spiegel steckte. [6 i n S ch n «e»D e n k m a l.] Im Win-ter des Jahres 1784 wurden die Armen von Paris durch strenge Kälte mit unsäglichem Elend bedroht. Ludwig XVI. that so viel wie möglich, um die Noth zu lindern, und aus Dankbarkeit errichtete man ihm ein Denkmal von Schnee in For » einer Spitzsäule, ganz in der „Sie kommen schon, um Euch zu fassen, der Jspravnik mit den Polizeisoldaten. Warnt nur, Ihr Gauner, in zehn Minuten prangt ihr in Handschellen!" Mit schlott«rnd«n Knien wich«» jetzt die auf den Tod erschreckten Muschiks aus» einander, ließen ihren Gefangenen los und drängten einer zweiten Thür de« Schuppen« zu, denn bei dem entsetzlichen Pferde wollt« Nie-maiid vorbei. Die Thür war verschlossen, aber der Anprall der geängstigt«» Männer sprengte sie, und hinaus stürzten sie mit bleichen verzerr-ten Gesichtern, fort über die Felder, dem nahen Walde zu. Eine Viertetstunde später befand sich der Taschenspieler in Ivans Tarantaß auf dem Wege nach Morschanks. Am folgenden Morgen brachten einige Po-lizeifoldaten die fünf Muschiks vor den Jsprav-nik. Was dort verhandelt wurde, wer weiß es! Als sie aber den Gestrengen wied« r v«rließ«n, sahen sie sehr erhitzt und roth im Gesicht au«, und rieben sich eifrig am Rücken. Ivan Jva-novitfch aber, der Rädelsführer, konnte noch acht Tage lang nachher sich nicht wieder ge-hörig fetzen, obgleich fein« Olinka ihn mit Ha-fenfett und Jungfernhonig einrieb und eine weife Frau zu Rathe zog, t te durch Handanf-legen auf leidende Theile Linderung zu schaffen pflegte. 1884 Näht des Louvre. Ein« d«r an demselben befind-lichtn Inschriften lautete: „Die Armutb setzt Dir hier, was sie Dir setzen kann. Ein Ehrenmal von Schnee, o nimm es gütig an. Es ehrt Dich mehr als einS von Marmor und M.'tall, Bezahlt mit schwarzem Brod, das man der Armuth stahl." Der Eigenthümer eine« nahe gelegenen Hauses ließ später die Säule auf seinem Hofe in Marmor nachbilden und die merkwürdigsten Inschriften, die sich an der Schneesäule be-funden hatten, hineingrabcn. sNa i v.^ Am Vorabende des Neujahr'-tage« beschloß ein- Lehrerin die Schule mit der Siede an ihre Schülerinnen: „So, ich wünsche euch zum neuen Jahre, daß ihr flei-ßiger und braver werde,, als im vergangenen." — „Ich danke." versetzte eines der kleinen Mädchen schüchtern, „wünsch' ebenfalls!" Deutscher Schulverein Wien, 4. December 1884. In der am 2. December abgehaltenen öOsten Sitzung des en-geren Ausschusses machte Dr. Wcillof Mi'thei-lung von der am 10. December stattfindenden Eonstituirung der Frauen- und Mädchengruppe des Wiener IX. Bezirkes. Bewilligt wurden: Kleine Unterstützungsbeiträge für mehrere Schulen in Krain. insbesondere für arme Kinder an der Vereinsschule in Maierle, die erforderlichen Betrage zur Zahlung des Schulgeldes und zur Anschaffung von Lehrmitteln für arme deutsche Kinder an ö Schulen im westlichen Böhmen? und an einigen Schulen im östlichen Böhmen, kle'ne Ehrengaben sür verdiente Lehrer in Böh-men. Zur Errichtung eines Kindergartens in Mäh-ren wurde ein Betrag gewähr», die Anschaffung verschiedener Schulerfordernisse für Littau be-schloffen, und die für Jrstrzebi bewilligte Schul-baufubveution dem Bedarfs entsprechend erhöht. Die mit Beihülfe des Vereines errichtete öffent-liche Volksschule in Roßwein, Steiermark, welche bereits von mehr als hundert Kindern besucht wird, erhielt Lehrmittel und eine Bibliothek. Fötales und Movinciates. Cilli, 6. December. fB e g n a d i g u n g.] Der Kaiier hat der Inwohnerin Maria Blasnik. welche wegen Ver-drechens des Meuchelmordes vom hiesigen Ge-richtShofe zum Tode durch den Strang ver-urtheilt worden war. die Todesstrafe erlassen. Die Genannte wurde sohin zu schwerem Kerker in der Dauer von I« Jahren verurtheil«. sCillier S p a r c a s f f.] Morgen Sonntag. halb elf Uhr Vormittag, findet eine Sitzung des Sparcaffe-AusschuffeS statt, »n welcher die Frage bezüglich des Grundankaufes für das »euzuerbauende Sparcaffe-Gebäude definitiv entschieden wird. [E i l l i e r Musikverein.) Wie wir bereits in unserer letzten Nummer mittheilten, findet morgen (Sonntag, den 7. d.) im großen Eafinosaale das Mitglieder-Eoncert des Cillier Musikvereines statt. Der Beginn des Concerte« ist auf 8 Uhr festgesetzt. Da das diesmalige Programm, welche« im Annoncentheile des heutigen Blattes veröffentlicht ist, verschiedenen Geschmacksrichtungen Rechnung trägt, der Besuch d>.« Concerte« daher ein sehr zahlreicher sein dürste, so werden die p. t. Vereinsmitglieder ersucht, möglichst rechtzeitig zu erscheinen, damit Pro« buctionSstörungen. die bei einem Spätererschei-nen schwer zu vermeiden sind, hintangehalten werden. [A u « Marburg! wird gemeldet: Die Hausdaltungsfchule sür Mädchen, welch« Heuer von fünfzig Zöglingen besucht wird, erhielt vom Stadtschulrathe eine Subvention im Be-trage von zweihundert Gulden. sS l o v e n i s ch e W ü n s ch e.'j In einem seiner letzten Leitartikel ruft „Slovenski Narod" gegen die „Deutsche Wacht" nach der Polizei; die slovenischen Abgeordneten mögen die Unter-drückung unseres Blattes zu Stande bringen. Indem wir dieses Compliment für unser Wir- ,Ptutf4e - ken entgennehmen. müssen wir doch „Slovenski Narod" gegen sich selbst in Schutz nehmen: Anwandlungen um Schergendienste zu thun, haben wir in diesem Blatte bis jetzt noch wenige wahr-genommen, e« wäre auch diesmal besser gewesen, wenn dessen Redaction nicht die Schutzmarke „Laibach, am 3. December" am die ge>chwärzte Waare gesetzt, sondern eS ganz ruhig bei Mar« bürg am 2. December" belassen, und damit Herrn Deck» alle folgenden Ehren überlassen hätte. sSlovenische Zeitungsenten.] Die vorgestrige Nummer des „Slovenski Narod" brachte ein Telegramm aus Cilli, daß der Bezirksrichter in Friedan, Herr Kmetitsch, seiner Stelle enthoben worden sei und daß die Leitung des genannten Bezirksgerichtes der GerichtSadjunct Herr Schwendtner in Cilli übernehmen werde. Nach von uns eingezoge-nen Erkundigungen ist vorstehende Nachricht gänzlich aus der Luft gegriffen. Ebenso un-wahr ist die in der gestrigen Nummer des Narod gebrachte Notiz, daß dem BezirkSrichter von Mahrenberg und dem dortigen Adjuncren Macun ein gleiches Geschick bevorstehe. Letzterer Herr hat allerdings freiwillig ein PensionSge-such überreicht. Was den Herrn Bezirksrichter von Mohrenberg betrifft, so wiffen wir nur. daß derselbe sehr schwer krank darniederliege. Diese Krankheit also dürfte einen hiesigen Cor-respondenten de« Narod veranlaßt haben, gegen den allgemein geachteten alten Herren eine ten-denziöse Notiz zu schreiben. [Frivolität.] Herr Dr. Gregorec schreibt in seinem Blatte „Slovenski Gospodar" Folgendes: „Christus ist ein Liberaler, so plau> dert es tie Cillier „Wachterca" ihren schlecht unterrichteten Lesern vor." Herr Dr. Gregorec meint wohl mit diesen Worten uns einer Blas-phemie zu zeihen, indem er den Ausdruck „ein Liberaler" in ganz vu'gärem Sinne anwendet. Da wir jedoch im bezüglichen Leitartikel nur fugten: „Wir begegnen dem wahren Lide-ralismu« zuerst in der Person und den Lehren Jesu" so fliegt der Pfeil auf den Schützen zu-rück, welcher sich als katholischer Priester nicht scheute de» Namen des Welterlösers zu einer plumpen und trivialen Perdrehung zu miß-brauchen. [A u « Sachsenfei d^ wird uns ge-schrieben: Am 30. d. wurde in der Pfarrkirche zu St. Peter im Sannthale der Opferstock von Dieben erbrochen und aus demselben ungefähr 13 fl. gestohlen. sS ch l e ch t e S ch e r z e.] In Reutschen (Bezirk Frieda») rissen acht Burschen die Zäune de« Bezirksvorftehers und dessen Nachbars nie-der. Hierauf machten sie aus den gewonnenen Latten einen Hol-stoß und zündeten denselben an. Die betreffenden Bursche haben bereits Gelegenheit in stiller Beschaulichkeit über die boshafte Beschädigung fremden Eigenthumes zu grübeln. [K i ndesmord.j Au« Gonobitz wird uns geschrieben: Die bei Herrn Andreas Sut-ter bedienstete Magd Katharina Wut gebar in der Nacht vom 3. December ein Mädchen, welches sie sofort erwürgte und unter den Strohsack ihres Bettes steckte. Am Morgen des nächsten Tages nahm sie wieder ihre Arbeiten auf. Da« Verbrechen wurde jedoch von einer zweiten Magd des Obgenannten entdeckt; über die erstattete Anzeige wurde fodann die Kin-deSmörderin verhaftet. [E n t f p r u n g e n.] AuS dem Arreste de« Bezirke« Gonobitz entsprang zu Ende der von-gen Woche der Sträfling Stefan Jacob; bisher konnte der Genannte nicht eruirt werden. sB r a n d l e g u n g. j In Wudifchofzen bei Luttenberg wurden fämmliche Gebäude des Grundbesitzers Michael Kolmanitsch einge-äschert. Man vermuthet, daß der Brand gelegt worden sei. Orazer Spajiergänge. 15. Zufolge der jüngsten, nach SatiSfaction gegen einen Grazer Korrespondenten der „Deutschen Wacht" förmlich lechzenden Auslassungen eine« ganz sicheren Herrn Schönemann könnte leicht die irrige Meinung auftauchen, 7 als ob die eingetretene kurze Unterbrechung meiner „Spaziergänge" auf diesen GewerbSmann zurückzuführen sei, wa« ich auf« A l l e r e n t-schieben st e negiren muß. Die Unterbre» chung trat nämlich ein. da ich erst gewisse wei-tere Tage«- oder Adendereigniffe abwarten wollte und durchaus nicht au« Furcht von Herrn Schönemann, ob mit Vorbedacht oder irrthümlich wäre gleichgiltig, gespießt und ge-braten zu werden. Nachdem ich also die große Rede dieses neuen WirthschaflSpolitiker« mehr als hinreichend gewürdigt zu haben meine, kou-me ich unwill-kührlich auf dessen alterego, den großen, wenn ich nicht irre, zunächst aus Marburg gekommenen Retter des Gewerbestande« zu sprechen, der nämlich in der Wählerversammluiig des z w « i-te n Gemeindewahlkörpers den Geist, nicht Ham-let's, aber doch den deS Herrn Schönemann vertrat. Nach einigen in gewissen Gewerbekrei-sen jetzt nicht ungewohnten Artigkeiten für jene Kandidaten, welche leider mit Herrn Reiter nicht auf gleicher Stufe stehen, da die ärm» sten ein durch akademische» Grad arg compromittirtes Vorleben hinter sich haben, verlegt sich dieser Volkstribun aus die Presse und fand, daß gleich den Doctoren und „Pro-fessoren" auch Wiener Blätter anderer Anschau-ung seien, al« er selbst. Diese blitzdunimen Blätter — so seine Ansicht — brächten Berichte üder die Wahlvorgänge in Graz, die den that-sächlichen Verhältnissen durchaus nicht ent-sprächen. Diese Berichte — man höre! — wagen die Behauptung, daß die deutsche liberale Partei unter den Grazer Gewerbetreibenden sast durchaus dieOberh and gewonnen habe; daß aber trotzdem einige Elemente ins reactio-näre Fahrwasser einlenken wollten. H. Reiter stellte nicht etwa die erste Prämisse als un-wahr hin — dazu ist er viel zu schlau — nein! er negirt blos die zweite, welche eben dem geringen Reste seiner Getreuen die Augen öffnen könnte und wirft nun so ganz ur-plötzlich die naive Frage auf. ob es denn in Graz überhaupt eine andere Partei gebe, als die deutsch-liberale? Solch' Frage aus dem Munde eines Herrn Reiter kann einem schier die Antwort verschlagen! Man erzählt von einem unglücklichen Vater, der aus Schmerz darüber, daß er aus Versehen seinen Sohn er» schoß, irrsinnig wurde und jedem ihn Begegnen-den sofort zurief : Nicht wahr? ich habe meinen Sohn nicht erschossen! Nun, ebenso scheint H. Reiter in den Berichten der von ihm citir» ten Blätter sein eigen Bild >n so erschreckender Weise erschaut zu haben, daß er, der ja bekannt-lich Vater oder mindestens Geburtshelfer einer neuen, ganz gewiß nicht deutsch-nationalen Partei sein wollie nunmehr sein eig n Kind ver-leugnet und ausruft: Nicht wahr? E« giebt keine andere Partei in Graz al« die deutsch-nationale! Hoffentlich hat dieser Herr nunmehr bei allen Parteien ausgespielt, umsomehr als er im weiteren Zuge seiner Philippica die Ver-trauensmänner der eigenen Partei der F a h -n e n s l u ch t verdächtigte. (!!) Da ich schon einmal bei den Gemeinde-wählen angelangt bin, so sei hier auch eines vom „Grazer VolkSdlatt" applaudirten Spaffes Erwähnung gethan, den sich einige Gewerbe-treibende, wie es heißt von der Schönemann-Reiter'sche» Parteirichtung machten — ihr Mittel erlauben dies ja! Die Spaßvögel ließen uäm-lich zum allgemeinen Gaudium ihrer Gleichge-sinnten an allen Straßenecken große, rothe Placate affigiren, auf denen sie wohlgezählte 14 Candidaten für den zweiten Wai,lkorper empfahlen, nämlich sieben Doctoren und eben-soviel« Professoren. Für einen FaschingSjux etwas versrüht, nahm man in allen besseren Kreisen an, die Veranstalter dieser Placatirung seien „spät aber doch" zur Erkenntniß gelangt, daß ihnen Intelligenz und entsprechende Bildung mangle und daß sie diese» Mangel durch Aufstellung solcher Candidaten, von denen sie so manches lernen können, abzuhelfen vermögen. Auch eine erfreuliche Kundgebung ist aus der LandeShauptstidt zu registriren. nämlich die kürzlich vom hiesigen „deutscheu Verein" ge- 8 faßte Resolution, betreffend die Lage unserer Brüder in Deutschböhmen. Ein Beweis, welche Anziehungskraft dieses Thema übte, liegt darin, daß außer vielen Vertretern unserer Stadt im Reichsrathe, Landtage und in der Gemeinde, außer vielen anderen Honoratioren und den BereinSmitgliedern der Versammlung auch kein Geringerer beiwohnte, als der famose Bericht-erstatter der sattsam bekannten „Sübsteirischen Post" in höchst eigener Person. Man muß dessen Anwesenheit an diesem Abende umso schwerer au» die Wagschale werfen, als gleichzeitig mit dieser Versammlung auch eine solche deS katholischen Vereines stattfand, wo der Mann bis» her nie gefehlt hatte und wo man ihn gewiß sehr schmerzlich vermißte. Man war demnach be-rechtigt, der nächsten Nummer des von ihm bedienten Hetzblattes mit Spannung entgegen-zusehen und wahrlich! der g . . . eehrle Be-richterstatter hat sich und seine Partei beinahe übertrossen. In dem Kurzen, aber gewohnt flegel-haften Berichte schreit der ingeni . . ole Mann nämlich laut nach „Polizei!" u. zw. gegen den Vercinsschriftführer Herrn Dr. Stares el, welcher an den Agitationsmitteln unseres gegen-wättigen tschechisch-poluisch-slovenisch-clericalen Regimentes Kritik geübt hatte, ja er denuncirt sogar ganz unzweideutig den anwesenden Re-gierungSvertreter, weil dieser nicht „intervenirt" hat. Der famose Berichterstatter der „Süd-steirischen" möge doch etwas vorsichtiger sein und fein bei Seinesgleichen bleiben, wo er das große Wort führt, fönst könnte man nächsten« versucht werden — per exernple — bei ihm zu interveniren." Erfreulich in» großen Ganzen ist auch der jetzt unter der hiesigen akademische» Jugend herrschende Geist, welcher es bei keiner Gelegen-heil verabsäum!, den nalionalen Standpunkt zu markiren und strengstens hervorzuheben. Dies hat sich sowohl bei der vor wenigen Tagen ab-gehaltenen Generalversammlung des deutsch-akademischen Lesevereines gezeigt, welche be-schloß, von nun ab nur d e u s ch e außerordentliche Mitglieder aufzunehmen, al« auch bei ver-schiedenen Commerfen und Slubentenversamm-lungen. ganz besonders aber in dem wackeren Entschlüsse. dieersteakademiscdeOrt«-gruppe de« deutschen Schulver-eine« zu begründen. Schließlich muß ich noch berichten, daß der Landtagsabgeordnete für die Grazer Land-gemeinden vor einiger Zeit im hiesigen katholi-schen Vereine eine Rede hielt, in welcher er bewieß. daß Dr. HeilSberg Recht hatte, al« er als Referent für den Antrag Till's auf Errichtung einer Schule für Bäckerei und Müllerei darauf hinwies, daß „recht«" für die Un-wiffenheit gekämpft werde; Kaltenegger soll diesen Beweis durch seine Kapuzinade gegen den Till'schen Antrag aus'« Glänzendste er-bracht haben, sonst ist hier kein Unfall zu be-klagen. Hingesendet.*) An die Aranen von ßissi. Der rauhe Winter hat seinen Einzug ge» halten, und schwer lastet sein grimmbeschäum-ter Arm auf den Hütten der Armuth. Welch' ein Heer von Drangsalen haben namentlich un-bemittelte, mit Kindern reich gesegnete Familien unter dem harten Drucke auszustehen! Allent-halben ist man bemüht, da« schwere Loos die-ser Armen zu mildern, ti erträglicher zu machen ; doch bleibt die Mildthätigkeit zumeist nur auf engere, bekanntere Kreise beschränkt, auf Kreise, wo Noth und Elend geradezu offen in das Auge starren, wenn dem Wohlthäter nicht Gelegenheit geboten wird, die Hilfsbedürftigkeit feine« Nächsten auch auf weiteren Gebieten wahr-zunehmen. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die Fraueu von Cilli da« Gebiet ihre« Wohl-thun« niemals begrenzt haben, und daß sie stet« bereit sind zu helfen, wo überhaupt zu helfen ist, erlauben sich die Unterzeichneten, die Auf-merksamk.it ihrer verehrten Benlfsgenofsinnen auf ein neues Feld zu lenken, wo ein gutes, •) Für ijorrn und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. „z»»«yche zv«cht" edle« Herz im Geiste der Humanität überaus segensreich walten kam». E« wohnen in der nächsten und weiteren Umgebung von Cilli arme Familien, denen der Wmter besonders hart zu Leibe geht, die außer den Sorgen, welche die Armuth NetS im Ge» folge hat. noch eine ganz eigene bitterböse Be-kttmmerniß zu erttagen haben, die den Stadt-armen fast fremd ist. Da steht ihre liebe Ju» g nd; sie will nicht bloß gesättigt und bekleidet werden, sie muß auch etwas lernen. Der Va-ter schickt die Kleinen »n die Schule, und zwar er weiß es wohl, warum — in die deutsche Schule, und diese ist so weit, vielleicht stunden-weit vom Heim entfernt; loch es muß sein. — Ein Krümmchen Brod in der Tasche verwah-rend, scheidet da« Kind auf einen ganzen Tag au« der Mitte feiner Angehörigen, um erst Abends heimzukehren. Es kommt die Mittag«-zeit. Da« Stadtkind sucht den warmen, wenn auch frugalen Mittag«tisch auf; unsere armen Wesen vom Lande irren hungernd, obdachlos, halb erfroren in den Gaffen der Stadt umher. Kälte und Hunger drücken ihnen nicht selten die fremde Thürklinke in die Hand, sie gehen betteln, obzwar ihnen das verboten ist. Wer will« ihnen verdenken? Kälte thut weh, der Hunger noch mehr. — DeS Abends taumeln sie Gespenster» gleich dem häuslichen Herde zu, um hier dem gepreßten Herzchen, das so viel Ungemach erfahren, durch Weinen Luft zu ma-chen. Wohl fühlen Bater und Mutter das bit-tere Leid mit dem Kinde zugleich, allein sie stehen dem Verhängniß macht- und mittellos gegenüber. Sie meinen e« mit dem Kinde qut; durch die Schule soll ja ihr Liebling ein besseres al« ihr eigene« Loo« erreichen; leider, daß dem guten Willen keine andere Stütze zur Seite steht, als das harte Muß der dem unschuldi-digen jungen Wesen auserlegten Entbehrung. — Doch genug deS düstern Bilde«. Hier thut drin-gende Abhilfe noth, und wie leicht ist diese zu beschaffen! Das unterzeichnete Frauen-Comit^ hat be-schloffen, vereint mit den hochherzigen Frauen von Cilli für diese armen Kinder eine Wär-m e st u b e zu errichten. Hier sollen die Kleineu an kalten Tage währ-nd der schulfreien Zeit ein schützendes Obdach finden; überdies soll ihnen hier um die Mittagszeit ein warmer Imbiß ver-abreicht werden. Da« Comite erlaubt sich da-her. an sämmtliche Frauen von Cilli die freund-lichste Einladung zu richten, dem geplanten Un-ternehmen ihre so oft bewährt« Hilfe zutheil werden zu lassen, sei es durch Geldbeiträge, sei es durch Beistellung von Naturalien, welche von den Unterzeichne ten jederzeit dankbarst an-genommen und erforderlichenfalls auch quittirt werden.') Wir sind fest überzeugt, keine Fehlbitte ge-than zu haben, und dies umsomehr, da es doch gilt, armen Eltern bei der Erziehung ihrer Kin-der hilfreich« Hand zu bieten und tief beküm-merten Mutterherzen Trost und Erleichterung zu spenden. Anna Hummer. Anna Huth, Susanne Negri, Marie Neckermann, Maria Pogatschnigg, Minna Stiger. Wie es scheint, hatte ich das Unglück den Herrn Stadtpsarrmcßner Johann Supanz zu mißsallen, denn schon wiederholt wurde ich von ihm sowohl in der Stadtpfarrklrche. so wie bei den Kapucinern mit so dosen Blicken gemeffeu, daß ich fast Anqst bekommen müßte, die ge-dachten Kirchen zu betreten. Da ich indeß zu den ziemlich regelmäßigen Kirchenbesucherinnen zähle, so möchte ich den liebenswürdigen Herrn bitten, meine Wenigkeit, zum mindesten in der Kirche, mit derartigen Blicken zu verschonen. Die Kirche steht doch jedem Katholiken offen. Auch paßt es für einen Meßner durchaus nicht, in der Kirche kniende Andächtige, wenn solche ihm auch den Weg verlegen, bei Seite zu schieben oder gar zu stoße», wie solches bei den Capucinern mit einer Frau geschah. Der Herr Meßner wird doch e«nen kleinen Umweg *) Naturalien tonnen auch direct unter der Addresse : „Wärmestube, Grafeigebäude," übermittelt werden. 1884 machen können ohne seine kostbare Zeit einzu-büßen. N. N. Mit Berufung auf § 19 deS Preßgesetzes ersuch« ich um nachstehende thatsächlich« Berich-tigung: In Nr. 93 der „Deutschen Wacht" (Be» richtigungS-Verfahren) wird über die vom 18.d. M. vor dem k. t. städ. del. Bezirksgerichte in Cilli stattgehabte Klage gegen mich, vom Herrn Dr. Glantschnigg angestrengt, wegen oerweiger-ter Aufnahme eine Berichtigung in einer Weise reserirt, welche dahin richtig zu stellen ist: „E« ist nicht wahr, daß ich mich über meine Unter-redung mit Herrn Dr. Gregorec geäußert hätte: er habe mich irregeführt." E« ist nicht wahr, daß sohin. also weil ich angeblich irregeführt wurde, freigesprochen wurde, sondern Herr Dr. Glatschnigg wurde der im Gesetze begründeten Motivirung mit einer Berichtigung abgewiesen, weil er und sein Klient H. Henker nach beendetem Processe nicht mehr als „B e-theiligte Privatperson^ zu betrach-ten sind, somit meine Weigerung keine „gründ-lose" war. Marburg. 29. November 1884. Hochachtend Leopold Kordes. Dieser Berichtigung gegenüber sind wir in der Lage zu behaupten, daß Herr Leopold Korde« bet seiner Einvernehmung al« Beschul-digter in fraglichem Berichtigungsversahren er» klärte. er habe sofort nach Empfang der von Dr. Glanfchnigg eingesendeten Berichtigung mit Herrn Dr. Gregorec Rücksprache gepflogen. B«i dieser Rücksprache habe ihn Dr. Gregorec ver» sichert, daß er (Gregorec) bereits begnadigt sei. daß jedoch die Verständigung noch nicht herab» gelangt wäre. Nachdem durch den Privatkläger constatirt wurde, daß zu der Zeit, zu der Dr. Gregorec obige Erklärung abgab, das Gnadengesuch sammt den Strafacten beim Kreisgerichte erlag, und er (Dr. Glantfchigg) als Ver teter des Henker über das Gnadenge» such deS Dr. Gregorec erst einvernommen worden sei, als die zu berichtigende Begnadigunqsnotiz im „Slovenski Gospodar" schon erschienen war und die Begnadigung selbst noch heute nicht er-floffen ist, — so ergab ei sich, daß Dr. Gregorec den Leopold ftordesch die Unwahrheil gesagt. also gelogen habe, inde», er behauptete, schon begnadigt worden zu sein. Der löbliche Richter erster Instanz hat auch in den Gründen hervorgehoben, daß L. Korde« unter Ande» rem auch deßhalb sreigesprochen wurde, weil er die Angaben de« Dr. Gregorec über die Begnad i» gungfürwahr halten mußte. Wir ha-ben in unserem Berichte auch nur gesagt, daß die Freisprechung des L. Kordes unter An» d e r e m au« vorstehendem Grunde erfolgte. Die obige Berichtigung erscheint daher gegen-standslos. Wenn L. KordeS mit dieser von Gre-gorec inspirirten Berichtigung letzteren reinwa-schen wollte, so ist dies vollkommen mißlungen, denn eS steht unumstößlich fest, daß die Notiz über die Begnadigung sowie die nachherige Er-klärung des Dr. Gregerec, er sei bereits be-gnadigt worden, erlogen waren. t &z/i Spid*mi«n. kWK V ^ Alkallorber bestes Tiscl- mä Ersriscbnneträit, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. ! Ifoinrieli Ma Koni, Karlsbad nadViicn. cBcoteo tuten. 1884 „Pntf# M-4t. Wir machen hierdurch auf die im heuti-gen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann & Simon in Hamburg besonders aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessan-ten wenig kostspieligen Glücksversuche hat. dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen ausgestatteten naatlich garantirten Geldverlosunq nur bestens empsoh-lcn werden. Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer vereh'te» Leser aus die Annonce der beiden wohlrenommirten Firma M. S t e i n in H a m-bürg und Valentin & Co. inHamdnrg die Hamburger Geldlotterie betref-send, welche zweifelsohne das Interesse des PublicumS in Anspruch nehmen muß und Je-dem Gelegenheit bietet, sür eine geringe AuS-gäbe sein Glück zu versuchen. fAuskünfle aller A rt,] über Credit-, Geschäfts' und VermogenSverhältnisse von In- und Ausländer Firmen, ertheilt gewissen-haftest, ausführlich und prompt, daS Credit-In-formationS-Bureau ..Die Vorsicht" nur in Budapest (Ungarn). sUrt heilet selb st.1 Wie oft scheuen wir uns. ein Heilmittel zu taufen, trotzdem wir solches von allen Selten loben hören. Warum? Einfach weil wir fürchten, dennoch eine nutzlose Ausgabe zu machen, so klein sie auch sein möge. Aber urtheilet selbst, ob eine Ausgabe von 70 Kreuzer hätte in folgendem Falle besser angewandt werden lönnen. „Nach-dem ich 12 Jahre an Stuhlverstopfung und den damit verbundenen Leiden litt und nirgends Hilfe finden konnte, auch das Bad habe ge« braucht, verdanke ich meine Gesundheit nur den Apotheker R. Brandi's Schweizerpillen. Nach deren Gebrauch bin ich ganz frisch und gesund, was ich hiermit bestätige. Eisendorfer GlaS-Hütte bei Weißenfuls in Böhmen, 12. Juni. Oberglasmeister Mühl Baierle." Man achte genau darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz in rothem Grunde und den Namenszug Nich. Brandt's trägt. Herichtssaat. sScandalproceße in Englands Die Zahl der Scandalproceße, welche die Lon> doner Gesellschaft in der letzten Zeit erzeugt, ist stauntnerregend. Während der abgelaufenen Woche gab es einen Teftamentsfälfchumis,-einen Ehebruchs-, einen Menschendiebstahlproceß. Der Menschendiebstahlsproceß bezog sich auf die bekannte spiritualistisch-musikalische Freun-di» deS Componisten Gounod, Georgina Wol« don, welche iyr Mann vor einigen Jahren durch Irrenärzte in ihrem Hause abfassen lassen wollte, um sie in einer Irren-Heilanstalt un-schädlich zu machen. Aus der slovenische» Presse. Wc>N und finngetreu« Übersetzung zu Nutz und Arom-nun unserer Parleigenosien. sD tr slovenische „dramatische Verein" in Laibachj giebt alljährlich un-gesähr acht Theatervorstellungen, bei welchen auS dem Deutschen übersetzte Stücke zur Aufführung kommen. Wir laffen hier die Kritiken über eine am 1. d. M. stattgehabten Vorstellung folgen.) ,,^Lj«vrja«s»i List" schreibt darüber: sE lovenisches Theater.s Gestern spielte man vor sehr kleinem Publicum das Schauspiel .Na Osojah* (von S. H. Mosenihal. sloveni-sirt von Josip Ogrinec). Daß sich Herr Kocelj (Matija) wieder auszeichnete, ist uns beinahe nicht nöthig zu erwähnen, ist doch die Rolle, wenn auch schwer, ihm angepaßt,. . . ganz an-erkennend müssen wir auch des Fräuleins Zoo-narj gedenken ... gut vollbrachte auch Herr Danilo (Valentin) eine Aufgabe sowie Fräu-lein Petrin, Frl. Verbau. Herr KrovSek und Frl. LavoSlov, nur wäre zu empfehlen, daß sie sich nicht zu sehr aus den Souffleur verließen; auch Herr Petric erweckte viel Gelächter ... In vieler Beziehung, befonders bei AuSbrüchen der Liebe, wurde zu viel übertrieben, so daß die ernstesten Scenen viel Gelächter erweckten. Wie schon erwähnt, war da» Theater schlecht besucht, und das erscheint gewissen Kreisen merkwürdig und unverzeihlich. Worte ohne Thaten sind todt. .,Ssovenski Aarod" bringt darüber folgende Notiz: fSlovenischeS Theater.) Die gestrige Vorstellung war nur mittelmäßig besucht, wir wiffen nicht, war der Winter die Ursache, oder haben wir darin die Ursache zu suchen, daß daS Stück „Na Osojah" schon vielmals gespielt wurde. Man spielte anständig (povoljao), besonders zeichnete sich Frl. Zoonar aus . . . Die übrigen Spieler: Frl. Petrin, Verdank. Herr Danilo, Petriö, No-oak haben nach Kräften mitgewirkt, doch märe es nothwendig, jedem etwas ins Ohr zu sagen . . . Für heute nur so viel, daß Herr Notranjski die Rolle des Pfarrers nicht mehr spielen möge, weil dazu ein durchdachtes Spiel gehört, sonst ist der Effect unmöglich. Wir de-merkten auch, daß zu viel gestrichen worden war, um daß deshalb Episoden unterblieben, die sonst den Effect fördern. IMswirtyschafttiches. fNebenstelle der ö st e r r. - u n g. Bank.j Die österr.-ung. Bank, welche, wie bereits schon von uns gemeldet wurde, in Mar-bürg eine Nebenstelle errichtet, hat diese Ver-mittlungSstelle der Firma „I. und R. Pfrimei" übertrage». sWintercurS f ü r K e l l e r w i r t h-s ch a f t.) Die k. k. Weinbauschule (önologische und pomologische Lehranstalt) in Klosterneu-bürg hält seit dem Jahre 1879 in jedem Win-ter einen 14tägigen LehrcurS über tie neueren Fortschritte in der Kellerwirthschaft für Prac-tiker ab. zu welchem sich eine jährlich zuneh-mende Anzahl von Hörern eingefunden hat. Der nächste derartige Curs, zu welchem An-Meldungen bis 10. Februar 1885 angenom-men werden, findet vom 16. bi« 23. Feb, uar 1885 statt. Die Theilnehmer an dem Curfe haben eine Taxe von 12 Gulden zu entrichten. — Da« Programm ist folgende«: A. Vor-lesungen. 1. Chemische Begründung der Kellerwirthschaft (in 12 Stunden.) a. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der in der Kellerwirthschaft vorkommenden Stoffe. (Waffer, Kohlensäure, Alkohol, Zucker. Galatine:e.) ein-schließlich der Verwendung des Sacharometer« und Alkoholometer«. b. Die physikalischen und chemischen Veränderungen, die der Most bei der Hauplgährung und der Wein bei der Nach-gährung erleidet, die Wirkung der Luft auf den Wein. Die Chemie der wichtigeren Be-standtheile des Moste« und des Weines (der Weinsäure und ihrer Verbindungen, der Gerb« säure, deS Rothweinfarbstoffe», der Mineral- stoffe:c.) c. Di» Weinunterfuchuug. d. Die Verwerthung der Nebenprodukte de« Wem-baue« und der Kellerwirthschaft. — 2. Kellerwirthfchaft (in 24 Stunden.) a. Der Keller und deffen Einrichtung, b. Allgemein-' Mani-pulation. c. Behandlung deS Weißweines. 6. Behandlung des Rothweines, e. Flaschenweine, f. Veredlung der Weine. — 3. GährungS-Or-gani«men (in 12 Stunden.) a. Besprechung der Gährung deS Moste« und der dieselbe bedin-genden Pilze, d. Bedingungen der Alkoholgäh-rung. Ober- und Untergährung. gährungShem» mende Mittel, c. Zusammensetzung der Wein-Hefe. Obstiveinhefe. Bierhefe Preßhefe, ä. Die Wirkung der Rahmhaut auf vergohrene Flüs-sigkeiten. e. Efsigbildung. Essigmutter. — B. Demonstrationen (an 12 Nachmittagen) Demonstrationen im Keller. Behandlung der ver-schiedenen in einem Keller befindlichen Appa-rate. Pasteurisiren. Lüften, Speifen, Schwefeln, serner die Behandlung und das Einfüllen von Flaschenweinen :c. «.. sowie der Besuch größe-rer Kellereien in Wien und Umgebung, wor-unter die k. k. Hoskeller. die Keller des Stifte« Klosterneuburg, der Administration der Wein-laube. der Weingroßhänbler Römer, Leiben-frost, Bauer. Fuchs :c. :c. lMarkt-Bericht Nr. 126 vom -t. December von Georg Friedrich Brunner, Hopfen-Commiffions-gefchäft Nürnberg.) Das Geschäft ver-harrt in unverändert ruhiger Haltung. — Es wurden gestern und heute circa 800 Ballen umgesetzt, welche aber durch die Zufuhren, da dieselben in den letzten Tage» ziemlich belang-reich waren, wieder ersetzt wurden. — Prima bleiben fortwährend gefragt. — Stimmung twhifl- Notirungeu: Marktwaare la. M. 85—90. — Marktwaare Ila. M. 72—78. — Marktwaare lila. M. 60—65. — Steiermärker M. — —. — Würtemberger la. M. 95—105. — Würtember-ger Ila. M. 75—85. — Würtemberger lila. ---. — Haltertauer Ila. M. 80—85 ««bischer la. M. 95—100. — Badischer 11a. M. 75— 80— Badischer lila. M. — —. Elsäßer la. M. 85—90. — Elsäßer Ila. M. 75 — 78. Aischgründer la. M. 85—92. Hallertau Siegelgut: Wolnzach la. 110—120. — Siegelgut Wolnzach Ila. M. 85—95. I li» juiigreN hübsches Mädchen wird als Cassierin nach Pola gesucht, 878—1 Anzufragen in, Dienstrnann»-ln*titut Postgas»«?. Vom Schmerz tief »beugt, geben die Gefertigten allen Verwandten, Bekannten und Freunden die betrQbende Nachricht, das» es Gott dem Allmächtigen gefallen, unsere iunigst-gcliebte Mutter, beziehungsweise Grossinutter, Schwester und Schwigerin Frau Anna Kartin, geb. Tschampa in ihrem 06. Lebensjahre heut« Morgen« nach langwierigem, schmerzhaften Leiden in ein besseres Jena« it« abzuberufen. Die Leiche der unvergeßlichen Verstorbenen wird Montag Nachmittag in Graz zur ewigen Buhe bestattet. Die Verklärte wird dem frommen Andenken empfohlen. Graz, G. December 1884. Franz Kartin, Alols Kartin. Marie Hostnig geb. Kartin. Amalie Kirchner geb. Kartin, Therese Cavallar geb. Kartin. Joseflne Schlosser geb. Kartin, • alt Kinder. Franz Kurtin, Otto Kartin. Cttaar K Artin, Herbert Kartin F.rail Kartin, Friedrich Kartin. Virtor Hostnlg, Arthur Howtni*. Anna Kirchner, Mi na Kirchner, Mizi Kirchner, Auguste Cavallar. Ernst Cavallar. Gisela Sthlossar. Richard Schloasar, Krnestine Schlosgar, alt Enkel. Alola Tschampa, k. k. Hofrath, alt Bruder. Jeanett« Tschampa geb. Ipavic, alt ScJtieägcriti. Marie Kartin geb. Paner. Lonise Kartin geb. Hribar, alt Schwitjertbehltr. Caspar Hostnig, Anton Kirchner. Julius Cavallar, Dr. Anton Schloasar, 879_l alt Schwitfertlihne. 10 Ve-tsch- Macht 1884 6 x>®N e^V> & • * <& *y & X>® Jp <0 * m ■i> sP> ö> «5> ^ *> vO & & 1^ -p S 0 ^ <Ä>% ■* >&

■-$" e & O' O ^ Täglicher Poilrcrsaiidt. Auswärtige Aufträge werden bestens und «scwissenhastest ausgeführt 871-4 1884 „?t«tsch, Wacht." 11 ^Insgesamml fO.OOO Treffer yj[ LOS 1 Gulden ö.W. (l'Qr fraukirte Znsendung der Lose und Ge-winu*tliste und 15 kr. beizufügen.) KINCSEM-LOSE 1. Haupttreffer Gulden 2. Haupttreffer 20.000 3. Haupttreffer10.000 Gulden ö.W. s-va. Itaten. Im LOTTERIE-BUREAU DES ÜNGr. JOCKEY CLUB fernere Treffer 5000 fl. 3000 fl. Ilatvanergasse BUDAPEST National-Casino sowie in eilen VMelMen, Tabafc-Trafitai nntf in den Lotto-Collcctnren. S32—10 fernere Treffer 2000 fl. lOOO fl. ii Lose 10 Gulden ö.W. (für frankirte Zusendung der Lose und Ge-winnatliste sind U kr. beizufügen.) ^leiler Trelfern ir»imbH*. 868—3 in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. in V 500,000 31 «. i k als grösster Gewinn bietet im jrltiek-licbsten Falle die neuere grosse vom Staate Hamburg: garantirle Geldlotterie. Speciell aber: lritui.aM. 300000 lu.i». 200000 lOOOOO lcn.iK. 90000 1*..* 80000 2oe.iM 70000 1 Gew. ■ U. 60000 50000 lo„iM 30000 5 <*..»« 20000 3 6«". i M. 15000 26»..". 10000 56 Ge*- > u 5000 106 G.. 3000 253«. » 2000 6gc. kü. 1500 515«..»" 1000 1036«.«. »m. 5 0 0 29020«.. »m. 14 5 19463 «•• * * 200, 150, 124, 100, 94, 67, 40, 20. Zusammen SO.500 Gewinne und ausserdem noch eine Prämie, kommen in aieben Classen sicher tur Entscheidung. Die neueste grobe, von der höh. EtaatsregierunginHam-bürg genekmigle und mit dem ganze» Siaaisvcrmögen garantirte Geldlotterie entHall lOO.OOO Lose, von denen 50,500 Lose, also mehr alS die Hülste, mit den hier nebenstehenden Gewinnen in sieben Classen successive ge-zogen werden? das zur Berlosun» fommnitt Gesammt-cavital betrügt 9,290.100 nit. Durch die Reichhaltigkeit der in dieser großen Geldlotterie zur Verlosung kommenden Gewinne, sowie durch die größtmöglichste Garantie für prompte Gewinnauszahlung, erfreut sich diese Lotterie überall der grösste» Beliebtheit. Dieselbe wird den Bestimmungen des Planes gemäß, von einer besonders hiesür ringe-schien General Direction geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwach! Li» «ameullicher •Tontui dieser ^xRisotfme kekekt in der günltigen ^inrichlung. daß asse Gewinne Ich«» in wenige» Alenalen und zwar in liebe» tfsalTtR »Icher z»r Entscheidung gelangen. Der Hauptgewinn der ersten klaffe beträgt Mari 50,000, steigert sich in der zweiten Classe aus 60.000, dritten 70,000, vierten 80,000, fünften 90,000, sechsten 100.000 und siebenten ans eventuell 500,000, speciell aber 300,000, 200,000 Mark jc. :c. Mit dem Verkauf der Originallose dieser Geld-lotterie sind die beiden iint«rxeichnet<-n ll«n«l-lungsh/inser betraut und belieben alle Diejenigen, welche sich durch Ankauf von Originallofen betoeiligen wollen, die Bestellungen an eines derselben direct zu richten. Die geehrten Besteller werden ersucht, die ent al-lenden Betrüge in Oesterr. Banknote« »der Post marken der Bestellung bettuschließen. Auch kann die Einsendung d-r Gelder durch Postanweisung geschehen, aus Wunsch werden Ordres auch per Postnachiiahme ausgesührt. Zu der Gewinnziehung erster Claffe, welche de« 19. und 11. December stattfindet, kostet Ein ganzes Originallos fl. 3.90 Ein hall'es Originallos „ ».?; Ein viertel Originallos „ 0.»0 Es erhält Jeder die mit dem Staatswappen »er-sehenen Qriginallose in Händen und zu gleicher Zeit den amtliche» BerlisuiigSplaa, auS weichein alles Nähere. Gewinnziehung, ZiehungS^ata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen ist. Sofort nach Zie-hung erhält jede» Theilnebmer die amtliche, mit dem Staatswappen »ersehene Gewinnliste, welche deutlich die Gewinne und die resp. Nummern angiebt, die ge> woniien haben. D4f Die Auszahlung der Gewinne ge-schiebt planmäßig prompt unter Staatsgarantie. Sollte wider Erwarten einem Empsänger der Berlo-sungsplan nicht conveniren, so sind wir gerne bereit, die nicht convenirenden Lose vor Ziehnng wieder zurückzu-nehmen und den dasilr erhaltene» Betrag zurilckzuer statten. Aus Wunsch werden amtliche Beriosungspläne zur Einsichtnahme im Voraus gratis versandt. Da wir zu diesen neuen Gewinnziehungen zahlreiche Aufträge zu erwarten haben, so ersuchen wir, um alle Bestellungen mit Sor^salt aussühren zu können, dieselben baldmög-lichst, jedenfalls aber vor dem Itt. December a» eine» der hier unterzeichneten Hauptlotteriebureaus bittet zugeben zu listn. Ntelnncf 5 Hamburgs. HSnlcMirAM« M-SK ^ Ilaiuhurf. Di» Geiimatkiiig 1. Clisst ist milkt nf ii). i. II. Dae. i. L lulgmUi Jeder genießt bei uns den Bortheil des direcien as der Lriginallose ohne Vermittlung von Zwischen-Händlern und demzufolge erhält Jeder'nicht allein die amtlichen Gewinnlisten in möglichst kürzester Zeit nach geschehener Ziehung unaufgefordert von uns zugesandt, sondern auch die Originalloose stet« zn-n planmäßig festgesetzten Preise ohne irgend ioel> chen Ausschlag. 751—9 Der A ain-Erpekler? Die seit fünfzehn Jahren mit diesem »ltdewitzrte» Hausmittel bei Gicht, RdeumatiSmiiS :c. erzielten glücklichen Heilerf»l,e bürgen dafür daß kein Kran-ker bereuen wird, durch diese Notiz zu einem Ver-such veranlaß! worden zu sein. In den meisten Aa< mitten wird der echte Auker-Pai»-Sxpeller bereits vorräthiq gehalten. Der Preis dieses streng reellen Original-Präparats ist ein sehr mäßiger, nämlich 4e nach Größe! vorräthig in den meisten Apotheken, lim keine Nachahmung zu erhalten, sehe man gefälligst nach der Fabrik- I marke „Anker". F. Ad. Richter Jt Eie.. Wien — Haupt-Depot: Apotheke zum „Goldenen Löwen". Prag, Niklasplatz No 7. 791—7 Iahtreiche und dauernde Keiserfotge bei Lungenleiden, Sltichsucht. Slutarmuth, »kl Tudetral-ie lr»a«t»ich»i»»i»ch,i in den erfrtn itabKtt, bti «fmn» uitb chroniichti» ?iii,i,e»t»lart». ubo An Hnilen. «mi# biifün, HklserNil, «»tjalbtnintrit, «ierichlei«»»,. fern« bri Ceropfeuloft, Sibomili?, e®uia®c unb «,i»»ii»lkSic»i, UKlche mit bcin toiu Apotheker JUL. HKRBABNY in WIEN bereiteten unterphosptorigsaure» Kalk - £imcii - §yrii|i «fjklt würben, bobni mrirfea. baß »itif« friilwtüt al« sin er »labte« Heilmillel jkzen «b<>e»annte »raitfdkil«» e»»i«dl«»' ,» »erbe» »erbient. Aerztlich ciiistatirte Wirkungen: Guter Appetit, ru-higer Schlaf, Steigernng der Nlnibilduna und ttno äienbildnng, Lockerung des Hustens, Lösung des Schleimes, Schwinden des Hustkureizes, der niicht-lichen Schweiße, der Matt,gleit, unter allgem. Srästezuiiadine. AnerkennungS-2ch reiben. Herrn Julius Herdabity, Apotheker in Wie«. Latein ict) »»r eiaige» >ei> mir ihrem uilterphospyorig» iauikn Kaik - Kliten - Syrnp tiietuc Kchwer« Lnurcn-krankbrlt Tubrrkaione, verbunden mit blutarnnth Apppli«lo»igkcit. Fieber, äehwiirhp. Srblafio«iir-keitn.ubiuKtBbciiScbiiei*-tc. Kiioxlich »u»^»i»«tit b»b« u«b Ikucc iVIju sei Saal (Mlil bi», ttnj'üi ich »»« ÜOBfUrfril «-«-» Sie 1111b riebe lut «rahMtii. - (in ,ebe» t-»»ae»t««nle» biet« »nuberieefii-cke Millel attonc((»le - I» erfnaie t(fi »ben»°i«. mir für einen gulen freund « Si-iche» »n «»»naiime »u ichicken. rilei, l'UngarNl. ». »»!>> >»»». A>1 *■> Uoth Sch«« (eil einign Jahre» iill ich »» eine» »ei»qe» i'uniienltbel. Niet» Znstani nuibe ichlechter unb ich k«»»It »ereil, 9 . . ___i.i__-im . A ik. ... ] SCH UT?M KE 5 fl einem nahen Ende Kslk-Klsen-Sjrrap in »eb>°»« »»«. Sch-» m« ber erfte« PliIAt füllte ich Lindcranc u»b nach Gebr»r..Zri>»-»i, 5. im, aU Ich -Ihr™ werthvoileii Jänner IsM. 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Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Kintheilung der Gewinne auf die verschiedenen Classenziehungen, al» auch die betreffenden Einlage betrage zu ersehen sind, und senden wir nach jeder1 Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan' franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicbt-Convenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurttckinnebmeii. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmÄssig prompt unier StaaU-G arantie. Untere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, U.A.solche von Mark 250,000, 100.000, 80.000, 00.000. 40.000 etc. 268—12 VamunieMlieh kann bei einein solchen ans der ■•lldetltrit HhhIh gegründeten Unternehmen überall auf eise sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehnng halber alle Auftrüge baldigst direct zu richten an Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in H&mbnrg. P.8. Wir danken hierdurch (Dr das ans seltner reschenkie YorUsurn und bitten durch Einsichtnahme in den amtlichen IMhii steh von den arosmrttsen Gewinn ehsneen m at>eneui{*n, welche diese V erlooiuniren bieten. D. O. TJafehl'bai.l ||^i Den Betrag erhält Jeder sofort zurück. bei den mein lieber wirkendes (Birfetitigiigs-Nithl) ohne Erfolg bleibt. Ebenso sicher wirkend bei Kahl-köpflgkelt, Sohuppenblldung, Haar aassall und Ergrauen der Haare. 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Mts. 2 Uhr Nachmittags zur ewigen Ruhe bestattet. Die heil. Seelen messen werden Freitag den 12. d. M. 8 Uhr Vormittags in der hiesigen Pfarrkirche St. Martin gelesen. W6Han, 5 December 1884. Marie Rak geb. Jeschaunig. Oatttn. Marie Tschernouscheg geb, Rak, Realitätenbesitzerin in St. Georgen an der Südbalm. Franzlsca Recher geb. Rak, Realit&tenbesitzcrin in ßaclisenfeld. Srhtcetfern. 873-1 Johann Rak, Bürgermeister nnd Realitätenbesitzer, SoAn. Johanna Rak, Tochter. Marie Rak, geb. Ska»a. StJtwiegerlotlder. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 gr vl«-ik-TlN dein Lunde»tliontc>r, ~9G empfiehlt Ihr grosses Lager yon completen Hehlaf* und Äpelsezlmnier-Barnltureii aus Nu.*s- und Eichenhol*. Salon-Kästen, Credensen mit nad ohne Marmorplatten. Spiegeln, Karnieasen. Reiche Auswahl von Salon-Garnituren von So fl. aufwärts, Schlaf Oivana, Ottomanen nnd Ruhebetten. Uebernahme aller Tapeaier-Arbeiten eigener Erzeugung billigst. 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De» Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben der Cillier BezirkS-Vertretung im Jahre 1885 lieg« von heule an durch 14 Tage in der Kanzlei der BezirkS-Vertretung: Bahn-hofgaffe Nr. 1132 zu (SiUi auf, waS mit dem Beisätze verlautdart wird, das, e« den Bezirks-Angehörigen freisteht, in denselben Einsicht zu nehmen und Erinnerungen vorzubringen. Vezirks-AuSschuß Cilli, am 28. November 1884. Der Obmann-Stellvertreter: 854— 3 Gustav Stiger. Bitte Alles za lesen! Augen, die in die Ferne nicht blicken, Augen, die mich entsetzlich drücken, Augen, die für Liebe nicht taugen, Da» sind gewiss Hühneraugen, welche ich gefahr- und schmerzlos ohne Messer binnen einer Minute entkerne, sowie eingewachsen« Nägel, Frostbeulen und Warzen von den Händen gänzlich beseitige. Aufenthaltsort nur 8 Tage im „Hotel weisser Ochs". Auf Verlangen gehe ich bereitwilligst in die Wohnung. Fz. Jeanot, conc. Hühnerau^on-Operateu* aus Wien. Operationen von 50 kr. aufwärts. 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