Nr. 268. Freitag, 21. November 1813. 132. Jahrgang Wh acher Zeitung tz»5«w»»meraN<,»»pr«i»: Mit Puftverlendun«: «an^ührig »u X, Halbjahr!« lb !l Im »°nü»- ui:: sts,er:age, Ii, KdminlftrnNon t>>.!>!,^s sich M!iloe«öNlas,s Nr. l«: ble «,>«>»«»« Milloiiöftraf,, N, 11, eprechstunden der Nrbafüiin von » «t lli Uln «onnitlag«. Unfranlirrtr Brirfe werbe» nickt angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon Ur. der Redaktion 52. MchwmMcher GeU. Dac° Expoft des Grafen Berchtold. Der Au^lvärtige Ailsschllß der missarischen Delegation trat am N), d. M. zu ei »er Sitzung zusammen. Seine Exzellenz Minister des Äußern Graf Berch-told erstattete nachstehendes Exftost': Dic im Sftäthcrbste des vergangenen Jahres abgehaltene Delegationstagung ist bereits ini Zeichen der großen Orientsrisc gestanden, welche seither zu einer grnnolegcnden Umgestaltung der Machtvcrhältnisse auf der Balkanhalbinscl geführt hat nnd deren letzte Konsequenzen heute noch nicht vollkommen abgesehen werden könneil. Wir sind Zeuge» gewesen eines gewaltigen tvelt-gcschlchtlichen Prozesses, der in den ethnographischen und kulturellen Verhältnissen am Balkan begründet war und unfehlbar eintreten mußte, sobald die alte mohammcdani-schc Vormacht den in ihrem Innern nach Freiheit drängenden christlichen Elementen wie den mit den letzteren durch zahllose Fäden verbundenen jungen Nachbarstaaten nichl mehr standhalten konnte. Für die auswärtige Politik der Monarchie war scit Dezennien neben der übcrlicfclten Formel der tunlichsten Erhaltung des bestehenden Zustandes j«ne der Nichtbc-Hinderung der freien Entwicklung der Valkanstaaten zum Axiom geworden ^ cinc Orientierung, die ebenso sehr unserer traditionellen Freundschaft zur Türkei wie dem sympathischen Inwresse entsprach, welches wir den christlichen Valkanstaaten jederzeit entgegengebracht haben. Es war nur die praktische Anwendung dieses politischen Glaubensbekenntnisses, wenn in dem Expose, welches ich die Ehre hatte, in der Ausschuhsihung der Delegation vom 5. November v. I. vorzutragen, der Gedanke, zum Ausdrucke lam, daß wir bereit seien, der durch die Siegn der Valkanstaaten geschaffenen neuen Situation in weitgehendster Weise Rechnung zu tragen. Wir konnten unö um so mehr zu dieser Feststellung bestimmt finden, als die Monarchie mit der Erwerbung Bosniens und der Herccgovlna ihre territoriale Expansion am Balkan als abgeschlossen betrachtet hat und ein Abgehen von diesem seitens meines Vorgängers klar präzisicrtcn Standpunltc weder unscrcn wohlerwogenen Interessen, noch dem von mir stets betonten Grundsätze der Kontinuität entsprochen haben würde. Unser wohlwollendes Verhalten gegenüber den siegreichen Ballanstaaten hat aber selbstverständlich nicht den Verzicht auf die Geltendmachung gewisser spezifischer Interessen der Monarchie bedeuten können, daher es uns auch nicht möglich war, a»f die in jenen Tagen in Umlauf gebrachte Desintcresse>mcnt-Formel einzugehen. Die angedeuteten spezifische» Interessen, die sich in der Schaffung eines selbständigen Albaniens, in der Verhütung einer Machtvcrschicbung in der Adria und in der tunlichstcn Schaffung dauernder Zustände auf der Nal-tluchalbinscl zusammenfassen lassen, mit ^ wenn irgend möglich - friedlichen Mitteln durchzusetzen, war fortan der Gegenstand unserer aufmerksamen Beachtung und unseres diplomatischen Wirkens. Wir haben nicht ermangelt, sowohl dic Großmächte wie die interessierten Bal-lanstaate» von unserer Stellungnahme entsprechend in Kenntnis zu setzen und gleichzeitig als Prinzip aufzustellen, daß wir zwar die Kriegsopcrationen nicht behindern wollen, uns aber vorbehalten müßten, nach Beendigung des Waffcngangcs die Respektierung unserer Forderungen seitens der Alliierten zu verlangen. Die unfreundliche Haltung, die von manchen Stellen, sowohl am Balkan wie anderwärts, unseren Ansprüchen - trotzdem dieselben über dcn Bereich unserer legitimen Interessen nicht hinausgingen entgegen- gesetzt wurde, lieh besorgen, daß der Kontalt unter den Großmächten gestört und eine friedliche Austragung vereitelt werden könnte, was das Londoner Kabinett zur Anregung des Zusammentretcns der Notschafterlonferenz veranlaßte. Wir haben uns unter dem ausdrücklichen Vorbehalte, dah die Kreieiung eines autonomen albanr-sifchcn Staatswefcns nicht auch in Frage gestellt werden dürft, wogegen Serbien ein ausschließlich kommerzieller Zugang zur Adria zuzusprechen wäre, bereit erklärt, an derselben teilzunehmen, von dem Gedanken ausgehend, auf diese Weise einerseits das Wesentlichste unserer Postulate wenigstens dcn Großmächten gegenüber sicherzustellen, anderseits der friedlichen Entwirrung de? noch ungelösten Probleme zu dienen. In der ersten Sitzung — am l7. Dezember v. I. — ist denn auch. unseren Inten- sioncn gemäß, die Autonomie Albaniens wie der „accö» commercial" für Serbien als Rcunionsbefchluß erklärt worden, wovon der serbische Gesandte in London durch^ die englische Regierung in Kenntnis geseht wurde. Wir haben uns von allem Anfang an darüber keinen Illusionen hingcgcbc», daß der Notschafterreunion eine änßerst heikle und schwierige Aufgabe zuteil geworden war und dah bic Bereinigung der derselben zugewiesenen Fragen bei aller Klugheit und Gewandtheit der Repräsentanten der Mächte, bei aller Energie und Umsicht der dem englischen Staatssekretär zugefallenen Leitung, für welche ganz Europa nur Worte des Dankes und der Anerkennung finden kann, lange, heiße und mühevolle diplomatische Arbeit in Anspruch nehmen werde. Die Delimitation Albaniens in einer die Lebensfähigkeit dieses ncnen Ttaatengcbildcs ermöglichenden Weise, die Eva kuicrung der dortigen, von dcn Alliierten besetzten Gebiete, die Schaffung eines albancsischen Statuts, die Zu-teilung der Agäischcn Inseln, alle diese Fragen berühr-ten europäische Interessen, deren Widerstreit zu überbrücken, keine leichte Aufgabe sein konnte. Eben deswegen war in jener Zeit, wo die elektrische Spannung in Europa trotz der Entscheidungsschlachten von Kirklilifse unb Lülc Burgas noch kaum nachgclafscn hatte, wo unge> wohnliche militärische Maßnahmen im westlichen Rußland Beunruhigung hervorrufen mußten, wo die andauernd ablehnende Haltung Aulgaikos gegcuubrr den Forderungen Rumäniens nach territorialen Kompensationen neue» Konfliktstoff im »ahen Orient erzeugte, das Zusammcnarbcitc» dcr Diplomaten am Konferenztisch eine Sicherung l>cr Aufrechterhaltung des .Kontaktes un ter den Mächt>m und damit eine. wenn auch nicht und« dingte Garantie der Erhaltung des Friedens, Darum haben wir auch trotz aller nervenanspannenben Verschleppungen, die bei diescr schwerfälligen Institution under meidlich waren, auf bcr Reunion ausgeharrt, darum haben wir daselbst uns zu manchen Konzessionen entschlaf sen. die — wenn auch nur gegen entsprechende Kompensationen gewährt — uns nicht immer leicht gefallen sind. Dcr mühsame Pfad, den wir unter dem Druck auherye-wohnlicher Verhältnisse eingeschlagen, hat uns schließlich im großen und ganzen zum angestrebten Ziele geführt. Wir haben den wesentlichsten Teil unseres Programmes durchgeführt und der Monarchie den Frieden gewahrt. LeuMeton. Eine Mutter. Ttizz« von Ohrist^r Zl,„sc»»,. (Fortsetzung.) Dann folgte eine lange Tirade, was der Hahn sagt« und die. Kuh fagte und dcr Wauwau und alle die kleinen Küken. Und von den Kosenamen, die von dcm linen aus das andere übergingen, hatte sic cine lange Liste, die von „Weihnachten bis Ostern" reichte. Da gab es Herzchen lind Männchen und Prinzchcn und Quabbel-chen und Schnäbclchen und Zuckergulchen und Butterbällchen und Goldmäulchen und Goldfisch und andere herrliche Dinge. Und sie plapperte diese Kosenamen immer und immer wieder und tonnte nicht müde werden; denn „Männchen" und „Tulla" belohnten sie mit Lächeln und lautem Lacheu. Aber dann kam die Trennung »nd damit der Tau dcr Trauer. Wenn sie eiinen Monat oder höchstens zwei Wärterin gewesen war, dann hatte man i» den meisten Fällen keinen Gebrauch mehr für sie, Teils war es zu kostspielig, cinc gelernte Wärterin zu halten, teils muhte sich die junge, Mutter nun selbst daran gewöhnen, ihren kleinen Schatz zu hauticren, Und hatte man noch eine gewöhnliche Magd daneben, um den Kinderwagen zu schieben oder bei dem Kleinen zu sitzen, wenn es nötig war, so mußte man sich damit begnügen. Es waren Ausnahmen, wenn sie ein halbes Jahr oder etwas länger bleiben durfte. Anne Frau Hauwick! Gerade wcnn sie sich mit den zartesten Fasern ihres Herzens mit dem.Kleinen verbunden fühlte, muhte sie sich losreißen und verschwinden. Das Kind sollte sowohl ihren Namen als ihre Fürsorge vergessen. In dcn ersten Nächten nach einer solchen Trennung sag sie mil und weinte. Sie glaubte, das verlassene Kind läge bloß und schrie nach ihr. Wenn sie nur einmal hingehen und nachsehen dürfte, aber Gott behüte — das würde als eine Beleidigung betrachtet werden und sie mühte Gefahr laufen, dah man sie hinauswürfe. So muhte sie sich denn damit begnügen zu warten, bis eine ncuc Votschaft kam, ob sie nicht dahin oder dorthin zu einer Wöchnerin kommen könnte. Und dort lag dann ein neues, hilfloses Wesen, das ihr Mitleid anrief. Und sogleich strömten alle ihre Liebcsauellcn sür das neue Kind über. Und allc ihre Gcdanlcn und Krästc konzentrierten sich jetzt um den neuen Sohn oder die neue Tochter, bis dcr Tag dcr Trennung auch hier anbrach und sie allc ssädcn ihrer nu'ittcrlichr» Zäl'tlichlcit zcircißci, mußtc. Abn- ein Ding hatte sie sich als Zeichen dcr Gunst an allen Orten, wo sie Wärterin war, ausbeduugen, und dns war ein Bild des Kleinen, wenn es photographiert wurde, So hatte sie schlichlich cinc ganze Galeric zusammentteblaclit an Kindcrgrsichtchen und -Kör-Pcrchen in allen möglichen Stellungen, bald lächelnd, bald ängstlich der Zukunft entgegensehend und bald dcm ganzen Dasein fröhlich einen Nasenstüber versetzend. Aber jedes davon battc scinc Geschichte lind scinc Erinncrun gn, die nur sie kannte. Und allc diesc Bilder — sie harte jedes einrahmen lassen, um es vor sich auf den Tifch stellen zu können — alle diese Bilder stellte sie in einer langen Reihe anf, so oft sie daheim und frei war, plaudert mit ihnen, als wcnn sie lebendig wären und zog alle Erinnerungen hervor. Das war ilnc nroßc. reiche Kinberschar. Und stc vergah sie nicht, wie sie sic vergäße,,, Sie paßte aus sie, wcnn sie aus der Schule kamen, und sie fühlte sich glücklich, wenn sic ein wcnig mit ihncn schwatzen konnte. Dann hatte sic oft irgend etwas in bcr Tasche, entweder Schokolade oder Bonbons, die fic ihnen in den Mund steckte. Oft kam sie vor das Haus, wo ihre Eltern wohnten und wartete darauf, daß sie herauskommen würden. Und sie konnte nicht anders, als weh- mütig lächeln, weun sie manchmal einen flotten Studenten oder Kadetten flirtend dic Karl Johann-Straße da hcrstolziercn oder rinc stolze junge Dame in einem Laden verschwinden sah, .ind bann dachte sie: Diesen Stuben ten und diese Dam? habe ich in den Schlaf gelullt und nlif dcn Armcn gctrag«,, gewaschen und geküßt; aber sic kenne» mich nicht, wissen nicht einmal meinen Nnmr», bekümmern sich nicht »in inich, Ob es mir ant ober sll,lcch< geht, das ficht sie nichts an. Frau Hauwick war alt geworden, über die 70, Sie ertrug die stewl Anstrengungen und Nachtwache» nicht mehr. Aber wie sollte sie sich ernähren, wenn sie ihr Amt aufgab? Was sie verdient, hatte sie arme» Verwandten gegeben, die sich in Not befanden. Und jetzt stand di« Not vor ihrer cigcnen Tür nnd nie,nanb wollte ihr helfen. Sie hatte sich an verschiedene wohltätige Stiftungen gewendet, aber vergebens. Da hattc sie Ve Ansehen der Monarchie nicht vereinbar war, die Mih- ! achtung eines unter ihrer Mitwirkung zustande gekommenen internationalen Beschlusses hart an ihrer Grenze auf die Dauer zuzulassen. In Nuger Einsicht der Un-haltbarkeit ihres Standpunktes hat die serbische Regierung unserem Verlangen willfahrt, wodurch weitere unsererseits gewiß nicht gewünschte Komplikationen vermieden worden sind. Die Konstituierung des albanesischen Staatswesens hat in der letzten Zeit — wenn auch langsam und unter Schwierigkeiten — doch erfreuliche Fortschritte gemacht. Dem endgültigen Beschlusse der Votschasterrcunion über die Nordostgrenze ist in der Schlußsitzung dieser Versammlung — am 11. August - die Festsetzung bezüglich der Südgrenze gefolgt, wonach das Kap Phthelia gegenüber von Korfu den einen und das Albanien zugesprochene Gebiet von Korica den anderen Endpunkt der südlichen Grenzlinie zu bilden haben, indes die Trassierung der letzteren selbst einer aus Delegierten der Großmächte zusammengesetzten Kommission anvertraut wurde. Diese Kommission ebenso wie die zur Detail-fixierung der in London beschlossenen Nordgrenze berufene internationale, Kommission befinden sich derzeit an der Arbeit, und cs steht zu hoffen, daß beide ihre Tätigkeit in nicht ferner Zukunft zum Abschlüsse bringen werden. Anderseits lst die mit der Überwachung der Verwaltung des Landes betraute internationale Kontrollkommission in Valona zusammengetreten und hat am 17. Oktober ihre Eröffnungssitzung abgehalten. Schließlich hat sich die niederländische Regierung bereit gefunden, Offiziere zwecks Organisierung der Gendarmerie nach Albanien zu senden, und sind die Betreffenden bereits am Bestimmungsort eingetroffen. Unter diesen Umständen läßt sich erwarten, daß das junge Staats-wcscn, welches in den abgelaufenen Monaten unter den allerungünstigsten Verhältnissen, ohne Landesherr», ohne geordnete Verwaltung, ohne Finanzen und ohne Sicherheitsdienst sich am Leben erhalten konnte und den Willen zum »Leben gezeigt hat, nunmehr einer besseren Zukunft entgegengeht, zumal gegründete Aussicht vor-hauden ist, daß auch die hochbedeutsame Fürstensrage in allernächster Zeit eine befriedigende Lösung finden wird. Die nach dein ungünstigen Ergebnisse des Balkan-kriegcs bewiesene Vitalität des osmanischen Reiches, welche sich in der Wiedergewinnung des östlichen Thraziens mit Adrianopcl geäußert hat, läßt für dasselbe cine Periode dcr Konsolidierung und des Aufschwunges erhoffen, wofür der Wegfall dcr kostspieligen und stets gefährdeten mazedonischen Provinz nur förderlich sein kann. Durch den in jüngster Zeit geschlossenen Ausgleich mit Bulgarien, welchem jener mit Griechenland bald nachgefolgt ist, wird die Pforte nun in die Lage versetzt, sich den großen Aufgaben der inneren Reorganisation zu widmen. Wir sind durch traditionelle freundschaftliche Beziehungen wie durch vielfältige kommerzielle Interessen mit der Türkei verbunden und nehmen an ihrer Regenerierung lebhaften Anteil. Resümierend möchte ich feststellen, daß die nunmehr überwundene lange und schwere Krise als eine historische Notwendigkeit betrachtet werden muß, welcher entgegenzutreten gewiß nicht unsere Aufgabe war. Während dcr europäische Besitz der Türkei nunmehr im großen und ganzen auf deren natürliche ethnographische Grenzen eingeschränkt erscheint, sind die christlichen Vallanstaaten sämtlich über ihre bisherigen Grenzen hinaus gewachsen und sehen reicher Kulwrardcit in den ncucrworbenen Gebieten entgegen. Wenn auch die Grenzbestimmungen manche Unzufriedenheit geweckt und Rankünen gezeitigt haben, so steht doch zu hoffen, daß die Erinnerung an die Schrecknisse der durchgemachten .Kämpfe und das Bedürfnis nach Ruhe und Erholung die Oberhand behalten werden. Die Beziehungen zwischen den Großmächten haben in der abgelaufenen Krise eine unerwartet große Tragfähigkeit bewiesen. Diese Resiswizlrasl ist zu nicht gerin, gem Teile der vorhandenen und durch die Evolutionen am Balkan nicht erschütterten Emnlibrierung der Kräfte in Europa zuzuschreiben. Dank dem allgemeinen Frie-dcnsbedürfnis und dem Abhandcnsoin wirklich vitaler Intcressenkollisionen konnte sich die Festigkeit der europäischen Gruppierungen bewähren, ohne die Gefahr einer .Konflagration heraufzubeschwören. Diese Festigkeit kam insbesondere in der unentweg' ten, tatkräftigen und loyalen Unterstützung zum Ausdrucke, welche uns unsere bewährten Bundesgenossen, das Deutsche Reich und Italien, während der langen Krise angedeihen ließen. Der Dreibund, welcher lange vor Ein. tritt seines auf das kommende Jahr fallenden Endtermines am 7, Dezember v. I. erneuert werden konnte, hat seither Proben seines unerschütterten Fortbcstandes und seines ungclockerten Gcfüges gegeben. Mit dem an gewissen Valkanfragen gleich uns direkter interessierten Königreich Italien befanden wir uns m vollster Übereinstimmung, so daß die beiden alliierten Mächte eine Aktion entfalten konnten, deren solidarische Durchführung die Intimität der beiderseitigen Beziehungen nur noch gesteigert hat. Das Deutsche Reich ist zwar an diesen Fragen nicht unmittelbar interessiert, es hat aber neuerdings den Beweis erbracht, daß wir in ernsten Stunden bedingungslos auf dessen Nundestreue zählen können. Die erfreuliche Besserung des deutsch-englischen Verhältnisses mußte auch fur die Monarchie von erheblichem Vorteile sein. Die streng objektive Führung der englischen auswärtigen Politik hat wesentlich dazu beigetragen, dah die zahllosen Schwierigkeiten der Lage ohne ernstliche Verftinnnung zwischen den beteiligten Mächten beseitigt werden konnten. Ich habe zuvor Gelegenheit genommen, darauf hinzuweisen, daß unsere Beziehungen zum russischen Reiche während der ganzen Daner der Krise korrekte und freund» schaftlichc geblieben sind. Die Entwicklung der Balkan Verhältnisse hat manchen Anlaß zu Mißverständnisse» zwischen den beiden benachbarten Mächten beseitigt und die Reibungsflächen zwifchen ihnen nicht nur vermindert, sondern vielfach eine erfreuliche Übereinstimmung der Ausfassungen und Interessen gezeitigt, welche für die zukünftige Entwicklung unserer Beziehungen nur von bestem Einflüsse sein kann. Wie Ihnen bekannt, gibt cs leine greifbaren Inter csscngegcnsätze, die uns von Frankreich trennen. Wenn zeiUueilig einige für uns wenig freundliche Stimmen in der Republik laut werden, so findet sich hicfür kaum ein« Erklärung. Erfreulicherweise haben wir keinen Grund zur Annahme, daß diese Äußerungen die Dispositionen der maßgebenden Faktoren widerspiegeln. Es ist bereits erwähnt worden, daß sich Rumänien, dessen berechtigte Wünsche österreichisch - ungarischcrseits vom Anbeginn dcr Aalkanlrise mit Nachdruck vertreten wurden, im Serbisch-bulgarischen Kriegc die Gelegenheit geboten hat, sein Programm voll zur Durchführung zu bringen. Wir begleiten das mit uns durch enge Freundschaft verbundene Königreich wie in dcr Vergangenheit auch weiterhin mit unseren wärmsten Sympathien. Was unser Verhältnis zu den Valkanstliatcn anbc langt, wollen wir uns allen gegenüber die Pflege freund' schaftlicher Beziehungen angclcgen sein lassen und nicht minder bestrebt sein, ihren ökonomischen Bedürfnissen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Dic territorialen Veränderungen haben auch die wirtschaftliche Stellung der einzelnen Balkanstaatcn uns gegenüber sehr wesentlich verändert, indcni jedcr oersellicil infolge üc<, ansehnlichen Zuwachses von Territorium und Bevölkerung eine größere Bedeutung für den Warenverkehr sowie, auch ein erhöhtes Interesse vom Standpunkte wichtiger Verkehrs-Probleme gewonnen hat. Wir sind vorbereitet, diesen wirtschaftlichen Fragen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit mit dem Nestreben zu widmen, die in Betracht kommmdr» Länder, welche vermöge der geographischen Lage zum wcchsclseiligen Gütcruustauschc. mit uns prädestiniert erscheinen, in in timer Verbindung mit unserer Volkswirtschaft zu erhal lrn. Nachdem alle einschlägigen Materien mit den Regie runa.cn beider Staaten der Monarchie bereits beraten wurden, sind wir in dcr Lage, an die, notwendigen Verhandlungen zu schrcitcu, so bald nach Behebung der lctz-lcn Nachtlänge dcr kriegerischen Ereignisse der Boden für eine derartige Arbeit überall geebnet scm wird. Dnn uns benachbarten Königreiche Serbien gegen übcr erachten wir die Anbahnung guter wirtschaftlichcl Beziehungen als ein Unterpfand eines freundnachbarlichen Verhältnisses. Unsererseits hat dic serbische Regierung bereits derartige Mitteilungen erhalten, und wir erwarten von derselben jetzt als Beweis, daß sie auch ihrerseits ein derartiges Verhältnis wünscht, jene Eröffnungen, welche zum Eingehen in dic detaillierten Er-ortcimngen dcr gcqenscitigen wirtschaftlichen Stellung zu führen geeignet sind. In dieser Voraussicht können wir die Hoffnung aussprechen, daß mit dcr Umgestaltung auf der Balkan-Halbinsel eine neue Ära in unserem Verhältnisse zu den dortigen Staatswesen hcranbrcchcn wcrdc, eine Ära en gcren und lebhaftcrcn wirtschaftlichen Verkehres und vertrauensvoller freundschaftlicher Beziehungen. Wir werden dieser Entwicklung am besten dicnen. wenn wir unü politisch stetig lonsolioleren und militärisch schlagfertig halten und uns darüber leiner Täuschung hingeben, baß nur einträchtiges und opferwilliges Zusammenarbeiten uns Macht und Ansehen und in der Stunde der Gefahr Sicherheit und Selbstvertrauen geben kann. Tann werden wir ungehindert die Segnungen des Friedens zu wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung verwerten können und die ökonomischen Schäden wieder wettmachen, welche die völkcrgeschichtlichc Umwälzung an unseren Grenzen naturgemäß zur Folge hatte. TMsncuiglcitcn. - (Ein Trost für die älteren Herren.) Vor kurzem behauptete ein amerikanischer Gelehrter, baß die Arbeitil'-lraft des Mannes mit dem 40. Lebensjahre ihren Höhe« Punkt bereits überschritten hätte, ja er ging sogar noch weiter und meinte, daß die Welt von einem Manne, der mehr al« 40 Jahre zählt, nichts Großes und Wertvolles mehr erhoffen dürfe, fo daß es am klügsten für alle Herren wäre, sich mit 40 Jahren zur Ruhe zu setzen. Zum Trost für die älteren Herren, über die dcr Amerikaner so summarisch den Stab brechen möchte, veröffentlicht eine französische Zeitung das Ergebnis einer originellen Statistik, dic festzustellen versucht, in welchem Lebensalter der Mann im Besitze seiner höchsten geistigen Leistungskraft ist. Die Betrachtung berGeschichte und der großcnMSnner dcr Vergangenheit führt, fo behauptet das Blatt, zu dem Ergebnis, daß die meisten Menschen ihre größten Taten und Leistungen in der Zeit zwischen ihrem 40. und ihrem 5)0. Lebensjahre vollbringen. Die Chemiker und Physiker haben ihre schönsten Entdeckungen durchschnittlich im Alter von 40 Jahren gemacht, di« Dichter bringen lhe größtes Meisterwerk mit 44 Jahren hervor, doch gilt da« nur für die Lyriker und Dramatiker, der Romandichter braucht zwei Jahre mehr, um völlig auszureifen, und schreibt sein bestes Wer? im Alter von 46 Jahren. Wenn man ein großer Feldherr werben will, muß man zunächst 47 Jahre gelebt habeil, der Musiler schreibt seine besten Laibacher Zeitung Nr. 268. 2501 21. November 1913. Tondichtungen im Alter von 48 Jahren, und vor Vollendung des 48. Lebensjahres erreicht gewöhnlich kein Schauspieler die höchste Reife seiner Kunst. Hat man sich das Ziel gesetzt, als Philosoph oder Moralist die Mitwelt zu beeinflussen, so muß man 5t Jahre auf dieser Erde leben, ehe man seine größte Tat vollbringt. Ja, der originelle Statistiker will sogar festgestellt haben, dah ein Arzt erst im Alter von 52 Jahren zum Meister seiner Kunst wird. Man hüte sich ferner, seine Stimme für einen Politiker abzugeben, der noch nicht seine 53 Lenze zählt, und was! die großen Humoristen anbelangt, behauptet die Statistik, daß ihr Humor erst nach Vollendung des 56. Lebensjahres im reinsten Glänze erstrahle, woraus sich ergibt, daß man die Kunst, seine Mitmenschen zu unterhalten, am spätesten erlernt. — (Der erste Luftomnibus.) Einer Meldung des „Ncwyork Herald" zufolge wird nächstertagc der Gra-Ham-Whitesche Acrobus seine erste Reise von London nach Paris antreten. Mr. Graham-White. der Erfinder, wird den Luftomnibus selbst lenken und fünf Passagiere mitnehmen, darunter den amerikanischen Aviatiker Clifford V. Harmon. Dem Flug über den Ärmelkanal nach Paris sich! mail insbesondere in Frankreich mit begreiflicher Spannung entgegen. — (Der Flicaer und der Äpothclcr..j Wie cmc Fabel der Neuzeit hört sich das niedliche Gcschichtchcn an, das jüngst ein französischer Flieger in einem kleinen Städtchen in Südfrankrcich erlebt hat. Der Flieger, der zu einem Wcltkamftfc nach Reims fliegen wollte, bemerkte unterwegs, hoch in den Lüften, daß sein Oler leer geworden war. Er ging sofort im Gleitsluge nieder, in der Hoffnung, sich bn dem Apotheker des Städtchens ore nötige Menge Rizinusöl zu beschaffen, das bekanntlich wegen seiner chemischen Vorzüge als Schmieröl verwendet wird. Er fand einen alten, verschrumpftcn Apotheker vor sich, den i„ok haben sie mich aufgefordert, Kiaiicr zu suiclcn." .Und waren nicht alle ganz begeistcrt von deiner gro- ßen'Kunst, liebes Kind?"---------„Ich wnß eigentlich «licht; als ich ,Auf den Wellen des Ozeans' spalte, nnd die meisten hinausgegangen." — „Ach. wie natürlich mus,l du gespielt haben! Die Leute sind gewiß seekrank geworden." Lotlll- und Provmzial-Nllchrichtcn. Berichte der Gesellschaft für Dohlen-ftrschnng in Kaibach. Josef Anton Nagel nnd sein Manuskript über die Höhlen in Krain aus dem Jahre 1748. Gesammelt von Paul Knnaver, eingeleitet von Ingenieur Karl Pick. (Fortsetzxng.) Von der Holen bey St C a n z i a n. Es ist vorhin in der Beschreibung des (5ircknih«r Sees erinnert worden: daß wan das Wasser darin bis zu denen Löchern Mala und VeIka Karlauza ge stiegen, stch das übrige zufliessendc durch diese Löcher unter die Erden ergieße; nach Stund aber unter dem Nahmen Iesero widerum am Fuß eines Berges zum Vorschein komme. Und nach den es noch '/5 Stund über der Erden geflossen, sich abermahl in eine sehr weit-laüffigc Holen bei St: Canzian verberge. Darum kail man nicht zu allen zeitcn diesen Hölen-Bau in Augenschein nehmen; sondern nur dazmnahl, wan der (5iccknitzer-Sce unter gedachten Löchern stehet, mithin die Icscro zu fliesten aufhöret: In welcher Zeit ich eben zugegen war, und alfo einen guten Theil des unterirdischen Baues besichtigen konte. Leütseelig- und annchm-lichlcil haben zwar in dieser Gegend abschied genohmen; doch aber lan es niemand gcnüren, der seinen Weeg dahin richtet; alwo er einen solchen von der Natur geführten Felhen-Bau antreffen wird, den er anderswo vergebens suchen dörfftc. Dan vnwunderungs würdig ist der Vorhoss, wodurch man gehen muß ehe man zu der Haupt-Grotte gelangen kan (:Tab: l.:). Derselbe ist ringsherum mit hoch- und gähcn Felß-Maurcn umgeben, welche in der Höhe mit Waldung gecrönct sind. Seine länge erstrecket sich bis 5i0, und die breite bis 30 Klafftcr. Der Fuß-Vodcn ist durchgehcnds mit großen Fclßcn-Stücken angefüllet, welche, weilen sie die mclstiste Zeit unter Wasser ligcn, mit langM Moß bewachsen und daher sehr schlüftf-rich sind; welches verursachen muß, daß man alle Vosich-tigleit im Gehen gebrauchen muß, wan man auf diesen unbequemen Pflaster nicht Hals- und Beine brächen will. Die Scithcn Mauer gegen Circknitz so guntz senckrecht stehet, ist 36. Klafftcr hoch, und 24 Klasftcr dick, und mit einem 14. Klasfter breit, und 18, Klafstcr hohen Thor versehen: wodurch die Icscro längst dem Vorhoff in die Hole rinnet. Aus der Höhc dieser Mauer über dem Thor ist cin Haus- und Scheuer vor dem Kirchen-Diener, welchem die auf eben dieser Mauer befindliche Kirche dev H: Cantiani. und des H: Vcnedicti anvertrauet find, aufgebauet. (:Tab: 1. Lit: l). et k:) Wan man durch vorgeschriebenes Thor in den Vorhoff getreuen, und sich längst demselben zur Linckcn wendet, so erblicket man einen anderen großen Nachen in der Felßen-Nand (:Lit: ll:) welcher den Eingang in die Hole gestattet. Sie ist anfangs sehr geräumig und hoch, und stellet gleichsam einen 30. Klasfter grossen Vorsaal vor. Lincker Hand in der Höhe siehet man eine Öffnung, welch« in dcn Wald hinauf reichet, wodurch, das Tage-Licht hinein fällt, und einen guten Theil dieses Vorsaals beleuchtet. Wan die Iesero groß ist, so muß dieses Loch zum gefährlichen Eingang dienen. Man kan aber als dan nur sehr wenig von der (trotte betracht'n, weilen sich das Wasser fast durchaus ergiesset, lForlschung folgt.) - iDie Rückkehr der Reservisten.) Laut Erlasses des Kriegsministeriums sind alle Ersatzreservisten der As-entmhrgunge 1910 und 1911, die dermalen noch in aktiver Dienstleistung nach 8 43 der Wehrgesetze von 1912 stehen, mit 25. d. M. in das nichtaltive Verhältnis zu übersehen. Die, auf Grund derselben Bestimmungen in aktiver Dienstleistung stehenden Ersatzreservisten des Assentjahrganges 1912 sind sogleich zu verständigen, daß ihre Entlassung voraussichtlich Mitte Dezember d. I. erfolgen wird, insoweit dies mit Rücksicht auf die Erhaltung der neu normierten Friedcnsstände zuläfsig sein wirb. — . übcr das deutsche Erwachen von 1813 sprechen All« Turner sind zum Vesuchc herzlich eingeladen. sIm städtischen Schlachthaus?) wurden in der Zeit vom 2. bis 9. d, M, 82 Ochsen, 3 Stiere und «0 Kühe, weites 294 Schweine, 145 Kälber, 14 Hammel und 17 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlach tctem Zustande 17 Kälber und 4 Kitze nebst 464 Kilo grannn Fleisch eingeführt. lUnfiille.» Der 15 Jahre alte Mcnirerlehiliny Alois Lavri'"' wurde vor einigen Tagen bei einem Bau in Trifail während dcr Arbeit von cinem Maurcrgehilfen derart in die Brust aeftoßcn, daß cr fiel und sich das rechte Bein brach. - Dic 21 Jahre alte Fabriksarbcitmin Theresia Pehardi aus Gradec bei Höttitsch geriet am l7 d M bci der Arbeit in der Spinnfabril zu Lirtai mit der rechten Hand in die Maschine. Es wurden ihr alle Finger abgMisscn. (Brand.» Am l8. d. M. abends brannte vie Keusche des Besitzers Andreas Robas in Unter Pirniv. Die Entstehungsursache dcs Brandes ist unbekannt. - jEin diebischer Reisegenosse., Der Knecht Jakob Dimnik aus Unter-Zadobrova, dcr nach Trieft re» sen wollte, kam am vergangenen Freitag zufällig mit dein 10 Jahre alten Arbeiter Josef Vogel aus Moste bei Laibach zusanuncn, Vcibc gingen sodann gegen Wift pack und übeinachteten am 15. d, M. auf einem Hou boden in Vrhftolje. Als aber Dimnil am folgenden Morgen erwachte, war fein Reisegenosse beieits verschwunden, nachdem er ihm ein Paar Stiesel, einen Rock und eine Hosc, dann drei Sacktuch« und 10 /< Na? gcld entwendet hatte, AIs Ersatz lieh er seine alte, wert lose Hose zurück. Gestern wurde Vogel in Mofte verhaf- Lllibacher Zeitung Nr. 2tt6___________________________ 2502 _____________________ 21. November 1913. tet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. Die gestohlenen Kleidungsstücke wurden bei ihm noch vorgefunden. — (Durchgebrannt.» Ein gewisser Karl Lah war in letzterer Zeit als Magazinsarbe-iter auf der Eisenbahnstation Krainburg beschäftigt. Unter listigen Vor» spiegelungcn entlockte er einem dortigen Knechte zwei Taschenuhren samt Ketten, drei Goldringe und mehrere Kleidungsstücke im Gesamtwerte von l05 /v', blieb seiner Quartiergeberin an Kost, Wohnung und Darlehen 97 X schuldig und verschwand, nachdem er entlassen worden war, aus dcr dortigen Gegend. Lah ist l.889 geboren, nach Großsonntag, Bezirk Pettau, zuständig und Kunstschlosser von Profession. — (Verhaftungen.) Vorgestern wurde am Hauptbahnhofe der 22 Jahre alte Arbeiter Jure Staröevi« aus PazaiMe, Gemeinde Klanac in Kroatien, verhaftet, weil er sich der Militärpflicht durch die Flucht nach Amerika entziehen wollte. Er war mit falschen Dokumenten versehen. — Auf der Zaloger Straße verhaftete ein Wachmann die 18 Jahre alte. stellenlose Kellnerin Anna Miheljak aus Wöllan, die vom Kreisgerichtc in Rudolfswert wegen Diebstahles steckbrieflich verfolgt wird. In Waitsch wurde der 60 Jahre alte Hutmachcr Michael Bizjak wegen zudringlichen Bettelns festgenommen. - (überfallen und schwer verletzt.) Der Fabrikarbeiter Anton Adler wurde, als er abends vor einem lHasthause in Grazdorf bei Littai stand, von mehreren Fabrikarbeitern, mit denen er vorher einen Streit gehabt hatte.übcrfallen un,d arg zugerichtet. Er erhielt zahlreiche Messerstiche: außerdem wurde ihm der rechte Arm gebrochen. Als mutmaßliche Täter wurden von der Gen-danneric drei Burschen verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. — (Gesundheit und frisch zu sein, ift besser denn Geld) und: „Es ist kein Reichtum zu vergleichen einem gesunden Leibe" heißt es in der Bibel, diesem Auch der Bücher. Das höchste der Güter ist bei kluger Lebensführung und persönlichem Regime leicht zu erringen. Ein Glas des natürlichen Hunyadi Ianos Bitterwassers schasst den Hartleibigsten, die schon in tiefer Mißstimmung verzagten und die Lust zu körperlichem und geistigem Schaffen verloren hatten, die Erleichterung und das Behagen, dem bei weiterer rationeller Anwendung dieseb von ärztlicher Seite als besten anerkannten Bitterwassers die völlige Gesundheit folgt. Hunyadi Ianos-Vitter-wasser ist in den Apotheken, Mineralwasserniederlagen und Drogerien stets in frischer Füllung vorrätig. 2344 2-2 Theater, Kunst und Literatur. " (Kaiser Franz Ioseph'Iubiliwmtztheater.) Für die literarischc Bildung ist das stete Venehen von der künstlerischen Strömung der Gegenwart eine Notwendigkeit und daher neben der Pflege des guten Alten erwünscht. Die Bühne hat die Pflicht, das Publikum mit den bedeutendsten Erscheinungen auf dem Gebiete der dramatischen Literatur bekannt zu machen. Dieser Verpflichtung kam die strebsame Bühnenleitung gestern nach, indem sie zwei Werke von hervorragenden dramatischen Dichtern der Gegenwart vorführte. Es ist zum erstenmale, daß die Namen Hugo von Hoffmannsthal und Frank Wcdekind auf dem Theaterzettel in Laibach prangen, trotzdem sie zu den meist umstrittensten Dichtern der Gegenwart zählen und ihr Charakterbild, ,von der Parteien Gunst und Haß verwirrt", schwankt. Hugo von Hoffmannsthal, der hervorragende Neuromantiker und Künder der „Renaissance-Romantik", die den Naturalismus überwunden haben will, während sie tatsächlich aus ihm hervorgegangen ist, kam mit seiner Dichtung: „Der Tor und der Tod" zu Worte, das in tiefer Symbolik den unerfüllten Drang, das Leben auszuschöpfen, in der Sterbestunde eines herzlosen Egoisten schildert, der „keinem etwas war und keiner ihm, der über die Lebensbühne hinging ohne Kraft und Wert." Das Geigenspiel des Todes wühlt die verborgene Geisterwelt auf, der Tod lehrt ihn erst, indem er die ihm nahe-ltestandencn Toten: die gekränkte Mutter, die geopferte Geliebte und den verratenen Freund, erscheinen läßt, das Leben sehen. Claudio scheidet mit den Worten: „Erst da ich sterbe, spür' ich, daß ich bin." Die Zartheit und Schönheit der Dichtung, der rührende, innige Reiz der ihr entströmt, wirkt ergreifend. In den reinen, weichen, gefühlssatten Versen spricht der Lyriker Hoffmannsthal und vor dem Überschwang seiner herrlichen Sprache tritt auch das pshchopathische Problem in d n Hintergrund. Einen krassen Gegensatz zum Romantiker und Lyriker Hoffmannsthal bildet der Dichter des satirischen Zynismus und der Weltverneinung, Frank Wedekind, der init seinen kaltgrausamen Dramen an Strindberg erin- nert. Der Einakter «Der Kammersänger" ist eine burleske Satire auf den Götzenkultus, der mit Theatertunsd-lern getrieben wird, und auf die sexuelle Macht, die sie ausüben. Vcwunderswert ist die Virtuosität, mit der der Dichter in einer Viertelstunde eine Unmenge von Ereignissen und Verwicklungen sich abwickeln läßt. Den Fetischdienst mit der Kunst zeichnet der Dichter in verzerrten, stark übertriebenen Linien, und doch kann man sich der bitteren Überzeugung nicht verschließen, daß 10 manches der Wirklichkeit nahe kommt. - Die Aufführung der beidcn Neuheiten sowie der bereits bekannten Groteske „Satans Maske" gab neuerlich von der Regiekunst des Direktors Herrn Franz Schramm Zeugnis. Besonders wurde die mystische Stimmung in der Dichtung von Hoffmannsthal festgehalten, wozu auch die dem Geiste des Werkes entsprechende Begleitmusik von Walter van Stavcnha^n wesentlich beitrug. Die Wiedergabe der Dichtung erfordert nicht nur begabte, sondern auch gebildete und denkende Künstler, und als solche erfaßten die Herren Holgcr (Claudio) und 5t o p a l (Tod) ihre heiklen Aufgaben. Durch Klarheit der Sprache und eindrucksvolle Vorbereitung der Stimmung vermittelten beide trefflichen Darsteller den tiefen Sinn dcr Dichtung dem Zuhörer. Die rührenden Gestalten der Mutter und der Geliebten wurden mild und abgeklärt von Frau de Polany und Fräulein Reimar, der verratene Freund von Herrn Ferstl in düsterer Färbung charakterisiert, den Diener spielte Herr Würz mit schlichter Treuherzigkeit. Das Publikum gab seiner Ergriffenheit beredten Ausdruck. — Die Gestalt des Kammersängers steht auf der Kante, sie kann leicht zur Karikatur und bei der Suche nach Wirkung verzerrt werden. Herr Direktor Schramm mildert die lächerlichen Züge detz eitlen Künstlers durch feine Satire, die uns den Götzen der Kunst in liebenswürdigem Lichte menschlich näher brachte. Diese gewinnende Eigenschaft trat besonders in dcr launigen Zwiesprache mit dem von Fräulein Reimar anmutig-naiv gespielten verliebten Backfische hervor. Eine charakteristische Gestaltung verlieh Herr Kopal dem alten verkannten Komponisten. Der Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Tenor hätte ein rascheres Zeitmaß zum Vorteile gereicht. Fräulein Falkone wußte durch echte Hcrzenstöne der Verzweiflung, Angst und Resignation zu ergreifen und zu. rühren. Das Publikum geizte nicht mit Anerkennung. — Die geistreiche Burleske „Satans Maske" von Czinner, die in der vergangenen Saison ihre Erstaufführung erlebte, äußerte wieder ihre starke Wirkung durch die verblüffenden Wendungen und Überraschungen, die mit theatralischer Virtuosität geboten werden. Herr Schramm charakterisierte den Theatcidirektor mit packender Steigerung aller Skalen der Empfindung, Leidenschaft und Verzweiflung, die im Sinne der Dichtung den Zuschauer im Zweifel lassen, was Wahrheit, was Komödie ist. An Fräulein Hart hatte er eine Partnerin, die sich mit echt künstlerischem Empfinden dein plötzlichen Wechsel der Stimmung anschmiegte. Neide Künstler erfreuten sich reichen Beifalles und vieler Hervorrufe seitens des zahlreichen Publikums. .!. — (Aus der deutschen Theatcrlcmzlei.) Morgen findet die Erstausführung der Opcrettenncuheit „Susi" („Der kleine Gcaf") von Franz Martos, Musik von Adolar Ränyi statt. Diesem Werke, das am k. k. priv. Carltheater in Wien mit großem Erfolge aufgeführt wurde, liegt ein an Situationskomik reiches und amüsantes Buch zugrundei die reizende Musik enthält eine Reihe von Schlagern. — (Aus dcr Kanzlei des Landestheaters.) Morgen gcht Ttrindbergs „O5e" („Der Vater"), Trauerspiel in dl- Akten, n.ll Herrn Direktor Nor>tnik (der auch die Neaie f':k,^ in der Hauptrolle in Szene. Herr Äor-lnik hat dic Rollc des Rittmeisters in Agram sowie vor zwei Iat>c» m Laibach mit dem größten Erfolge gespielt. Die Rolle des Rittmeisters zählt zu seinen besten. In größeren Rollen sind die Damen Gjorgje-vioeoa (die ihr Engagement antritt), Bul^ekova und Iuvanova sowie die Herren Skrbin«ek, 5 e st und Povh 5 besaMigt. — Sonntag nachmittags um 3 Uhr wird „Rev^ek Andrerer" ('s Nuerl"), Volks-slück mit v^esang in fünf Akteil mit Herrn Direktor Vor^tnik in der Hauptrolle bei bedeutend ermäßig-tcn Preisen zum letztenmale in dieser Saison gegeben weiden. Größere Rollen haben die Damen Vuk5e-kova, Iuvanova und Gorjupova sowie die Herren Danilo, S krb inäejl, Povhü, Grom und 5 est inne. Bei der Vorstellung wirkt das Laibücher Vereinsorchester mit. Die Regie führt Herr P o v h 5. — Abends geht der französische Schwank .Slabkoft! rol» binskega iivljenja" („Die Freuden der Häuslichkeit") in drei Akten von M. Hennequin zum erstenmale in die- ser Scrison in Szene. Der Schwank wurde am Reuen Theater in Berlin über 70mal mit großem Lacherfolge aufgeführt. Das Stück ist neu besetzt und neu inszeniert. Die Hauptrollen befinden sich in den Händen der Damen VukZekova, Winterova (die ihr Engagement antritt) und Iuvanova sowie der Herren Skrbin ^ek, Povh<^ (der auch Leiter dcr Vorstellung ist), Grom und Danilo. — (Kammernlufiiadend.» Montag den 24. d. N. um halb 8 Uhr abends findet in der hiesigen Tonhalle dcr erste Kannnermusikabend in der laufenden Saison statt. Mitwirkende: Konzertmeister Hans Gerstner, erste Violine: Robert Hüttl, zweite Violine: Heinrich Wett ach, Viola; Rudolf Paulus. Violonccll; Konzcrtsängerin Frau Maria N ö th e l - N o st i s; Mu sikdireltoi Josef Zöhrer, Klavier. Klavierbegleitung dcr Gesänge Julius Varga. - Vortragsfolge: 1.) Giuseppe Verdi: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violonccll; E-Moll. 2.) Kamillo Horn: „Marein"; Franz Schubert: „Gretchen am Spinnrade": Peter Coxmlius: „Komm, wir wandeln": Frau Maria Röthel-Nostis. - Pause. - 3.) Johannes Ärahtns: „Mainacht"; Josef Marx: „Wie einst"; «ich. Strauß: „Heimliche Aufforderung"; Frau Maria Nö thcl - Nostis. 4.) Josef Zöhrcr: Quintett für itla? vier, zwei Violinen, Viola und Violoncell; Op. 36, D-Moll. (Uraufführung; Klavier: der Komponist.) — Aonncmcnts'Nedingnisse: Ein Saalsitz für vier Abende 8 X; eine Familienkartc (zwei Sitze) für vier Abnrde 14 /s; für jedes weitere Familicnmitglicd 6 X; ei« Saalsitz für Nichtabonnenten 2 /< 50 /»; ein Stehplatz l X 50 k; Studentencilitritt 60 /?. Anmeldunge» zum Abonnement werden in Ig von Kleinmayr u. Fed. Nam-bergs Musikalienhandlung und am Konzertabeiüx: an ber Kasse entgegengenommen. Telegramme des k. l. Telegraphen »Korrespondenz-Bureaus Zum Expos« des Grafen Bcrchtold. Berlin, 20. November. Das Expose des Grafe« Berchtold wurde in hiesigen politischen Kreisen beifäl ligst aufgenommen, wobei die ruhige Abgcllärtheit in den Darlegungen des Ministers rühmend hervorgehoben wird. Aus den Darlegungen ergibt sich, daß Österreich-Ungarn ungeachtet aller Schwierigleiten sein eigenes Valkanprogramm in seinen wesentlichen Teilen durchführen konnte. Sympathischen Widerhall in hiesigen poli tischen Kreisen fanden dcr Hinweis auf die Fesrigkeit des Dreibundes und die doppelte Unterstreichung der be. währten deutschen Nundcstreue. Man verweist ferner dar aus, daß der Passus über Rumänien, der durch besondere Wärme auffällt, viel bemerkt wurde. Den Ausdrnck bei Freude über die Besserung der deutsch-englischen Nezie^ hungeii nimmt man hier gerne zur Kenntnis. — Dle „Kötn. Zcitg." schreibt in Besprechung des Eiftos^ des Grafen Verchtold: Dies scheint ein günstiger Auftakt fm die weiteren Verhandlungen in den Delegationen zu sein. Man darf hoffen, daß die Aussprache über die Einzel heiten das Verständnis für die Ziele und Beweggründe dr vom Grafen Bccchtold geleiteten auswärtigen Politik Österreich-Ungarns verstärken werde. Rom, 2l). November. „Corrierc d'Italia" schreibt: Graf Berchtold hat in seinem Expose in zweckmähiaer Weise die Solidarität Italiens anerkannt, welche mtt Österreich-Ungarn mitgewirkt hat, um alle Hindernisse, die sich der Losung des albanischen Problems entgegengestellt hatten, zu beseitigen, eine Solidarität, welche die Festigkeit und Vitalität des Dreibundes ganz besonders hervortreten läßt. Die Zurückhaltung der diplomatischen-Sprache und die gewählten Ausdrücke des Lstcrreichllch-ungarischen Ministers des swßcrn über die Dreibund Politik Italiens können von allen jenen, die von der Nütz' lichkeit des wirkungsvollen Einvernehmens mit den» Nachbarreiche überzeugt sind, nur mit Genugtuung au^ genommen werden. Kaiser Wilhelm und der Tang«. Berlin, 20. November. Die Blättermeldung, txch Kaiser Wilhelm «ine Kabinettsorder in der Tang,fm«e erlassen und den Offizieren für die Übertretung de« Verbotes sofortige Dienstentlassung angedroht habe, lst unrichtig. Dagegen hat sich Kaiser Wilhelm, wie da« W»lff-sche Bureau erfährt, mündlich dahin ausgesprochen, 5aj er die Beteiligung von Offizieren in Uniform am Tanzo, One step uno Two step nicht wünsche. mit gezogenem Jeucfttdtafit crfuäÜÜLcfL bei den 6Cd^triziiätswerkcri ^j «aibacher Zeitung Nr. 268. ________________ 2503 21. November 1913. Dementi. Tofia, 20. November. Die «Agence tolnaraphique butane" bezeichnet die Gerüchte iiber dcn Abschluß einer Mlitärkonventwn zwischen Bulgarien und Osterreich «ls vollständig unbearündet. Entdeckung ciues neuen Krankheitserregers. Paris, 20. Novcn»bcr. Wie aus Nantes gemeldet wird, hat der Direktor des dortigen Pastcur-Institutes, Dr. Rapftin, durch die Untersuchung der Opfer des vergifteten Hochzeltslnahles in Eholet festgestellt, daß die Erkrankungen durch einen bisher unbekannten VazilluS verursacht wurden. Dr. Rappin hat ban neuentd«kten Krankheitserreger vorläufig den Namen „bazillus hyper-tonicus" gegeben. Brand auf einem Dampfer. «ondon, 20. Novcmbn. Auf dem Glasgower Dampfer .Scottsdyk" brach vorgestern nachts in der Nähe der Insel Wright Feuer aus. Der .Scottsdyk", ein Schiff »on 2600 Tonnen, war mit Espardogras beladen und befand sich auf der Heimreise vom Mittclmecr. Das Feuer kam im Lagerraume des vorderen SchiffsteUes zum Ausbruch und griff mit großer Geschwindigkeit um stch. Die Löschversuche mußten bald aufgegeben werden, da die Sftrihenschläuche durch das Feuer zerstört wurden. Dk Voolc sind bis auf zwei verbrannt, wovon jedoch nur eines bei dem hohen Seegänge brauchbar war. Der neuc Merdreadnought „Iron Duly", von dem aus man >as Feuer sichtete, nahm die Mannschaft und die PaN^ «ierr des „Scottsdyk", insgesamt 2« Personen, an Nord. Grubenunglück. Vir«inffham (Alabama), 20. November. Im hiesigen Kohlenbergwerke ereignete sich gestern eine Explo-fi«>, wodurch 24 Bergleute getötet wurden. Ssrantwortlia^r Redakteur: Anton F u n t e k. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 l) mm. «^ 8 U. ?l. ^7468! 8U O, schwach heiter ^" 9 U. «b. 46 8j 8 4 NW. 00 Das Tassksmittel der gestrigen Temperatur beträgt 4 7°, Nor«ale 2 6". Wien, 20. November. Wcttervoraussags für den 21.No» »«nber für Stciermarl, llärnten und Kr a in: Stellenweise Vodnmebel, lein Niederschlag, Nachtfrost, mshige Winde. -8slir Ungarn: Schwacher Nachtfrost und überwiegend trockenes Wetter zu erwarten. Stoifrr griöj ^ofrpb - ^nbilönmotbraifr id Stilist. SRorgen, feautetaa ben 22. ftofcentber 1913 34. Jöorftctlung üogcii'Slboimemcnt gcrabc JS^ÜfSi (^er Heine ®raf) Dptutit in beet Vlttrn Don ftrana SWortoö Wnfong urn 7,8 Ut»r (£nbe urn 10 Ubr „Wer gat nährt, heilt gut" int ein altes Sprichwort. Die Rezepte, die von Dr. A. Oetker, Baden-Wien, herausgegeben werden, sollen an ihrem Teil dazu beitragen, Reine Befolgung zu erleichtern, ja sogar zu einem Vergnügen zu machen. Man fordere Ton seinem Kaufmanu oder von der Firma direkt gratis und franko daa neueHte 72 Seiten starke Rezeptbuch 0 und man erhält damit eine ganze Reihe einfacher und gediegener VorHchriften aur Bereitung von nahrhaften und leicht bekömmlichen Mehlspeisen und Bäckereien, die in vieler Hinsicht, boBouders jedoch für Kinder, den Fleischspeisen und zusammengesetzten Gerichten vorgezogen werden müssen. Für jeden Haushalt von größter Wichtigkeit! 3981 b 5 I Solanöß dßrVorratreicht,' .,;.;r ,r 15 Lesern als Welhnaohtsbnoh das öoebeu erschienene Original werk: Das Papsttum In Wort and Bild. 192 Seiten im Format 34x22 cm, Ayg. enthaltend die Geschichte sämtlicher Ayg- . Päpste und ihrer Bedeutung für die . n all In 6~ weltgeschichtliche Entwickelung, aas "»¦» nrgis Kunstdruok gedruckt, in hooh- nrgij elegantem, geprägtem Einband. 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Sterbesakramenten, selig im Herrn D entschlasen ist. > Das Leichenbegängnis dcr teuren Verblichenen findet Sonntag den 23. November um 3 Uhr nachmittags D vom Trauerhause Wolsgassc Nr. 1 aus den Friedhof zu St. Christoph statt, wo die irdische Hülle in der Familien- > gruft beigesetzt wird. W Hl. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. W zaivach, am 21. November IM3. W , Familie Kegiernngsrat Prost. Familie laßnik. Familie Motar Han«. W ^^^ Erste lraimsche Leichenbeftattungsanstalt Fr. Doberlet. ^^M^ Laibacher Zeitung Nr. 268. 2504 21. November 1913. mSSEL* We der K. K. priv. Oesterrelchiscten *& Credit FInstait für Mandel noil Bewerbe «.7^, ••Mtlttai«! inn Eliliiilflclir n« zHfi '"I* '"*'?¦ *' Bl"klai* VM Vwt< .u*. i,r,.t ..war,.. ,.. jn Laibach *W^ Prešerengasse Nr. 50. «• ÜT SHU! "Ä.K.VÄ Knrse an der Wiener Börse vom 8O. \ovember lOlŽt» schloDkurs Geld | Ware All«. 8t«»t88ehttld. -------------- Pro«. • i(Mai-Nov.)p.K.4 Sf46 81 66 S *•/•] „ i p.U.4 «/<« 81 ÖA ^ k. st.K.|(Jän.-Joli)p. K.4 «/<» «/«a I „ ,, p. A.4 81 46 81 68 5 41«/(l9.W.Not.F*b.Ang.p.K.4-2 M /8 «8 *8 S 4-SJ«/, ,, ,, „ ,, p.A.4-2 8616 8636 J 4-|*/o ,, SiIb.Apr.-Okt.p.K.4-2 96 10 86 40 M 48% „ „ ,. ,,p.A.4 2 8620 86.40 Loeev J.186O*u5O0fl.ö.W.4 1620 1660 Losev.J.1860xul00fl.ö.W.4 416- 446 — Loeev.J.18«4iul00fl.ü.W. . .68160 69966 LoeeT.J.18«4iu BOfl.ö.W. . . at?'- - — St.-DomHn.-Pf.120sl.800 F. 5 —— —— Ocsterr. Staatssehuld. Oe8t.Staat3schatzsch.stl'r.K.4 96-90 9710 OeeLGoldr.sLsr.Gold.Kasse. .4 104-— 10410 „ ,, ,, •> P- Arrgt.4 104 — 10410 Oeat. Rentei.K.-W.8tlr.p.K.4 81S0 82-— „ „ ,, „ >. ,.ü..4 81-80 82 — OMt. Rente i. K.-W. gtenerfr. (1818) p. K..........8V46 81-61 Oeat. Rente i. K -W etenetfr. (191«) p. U......• . . 81-46 81-66 Owrt.Inves .-Rent.stfr.p.K.3V, 71-20 7140 KranzJoBefnb.i.Silb.id.S.)n>/4 102-9C tOS-90 Galit. KarlLndwig8b.(d.St.)4 SZ 10 83-10 Nordwb.o.a»ü(lnd.Vb.(d.S.)4 8Z10 83-10 R«dolf«b.i.K.-W.8Ur.(d.S.)4 8!06 83-06 V«B Stut« i. Zahlnnjt übern. BiMobahn-Prlorltlta-ObUg. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 —•— — •— Böbm,WestbahnKm.l88ö..4 8f90 8460 Bfthm Westb.Em.l895i.K. 4 8*90 84-90 Ferd.-Nordb.E. 188fl(d.S.). .4 89-80 9080 dto. K 1904 <&. St.) K. . . 4 84'- 86- FnnzJosessb.E.1884(d.S.)S4 84'10 86-10 GfcliiKarlLudwigb.(d.St.)S4 ül'80 84 80 Laib.-StmnLk.b.2ÜOu.lO(Klfl.4 9!'7t 94-78 acmuDKurs GeM | Ware Pro«. Lem.-C«er.-J.K. 1894 (d.S.) K4 8X80 8ftO Nordwb., Oait. 200 fl. Silber 5 9960 100-66 dto. L.A.E. 1903 (d.S. )K»V, 7660 7660 Nordwb., Oest. L.H.aOOfl. S.6 99 46 100-46 dto.L.B.E.1908(d.S.K3Vj 76/0 76 70 dto. E. 1885 200a.1000 U.S. 4 SfSO 84-60 RndolfsbahnE. 1884(d S.)S.4 8*40 84-40 StaatgeiBenb.-G.500F.p.St. 3 Jli9 — 34t — dto.Ergz.NetzfiOOF. p.St.3 t44-— t4G'~ SUdnorddeutscheVbdgb.n.S.4 SS— 84 — Ung.-gal. E.E. 1887 200Silber4 8076 8l'76 Ung. Staatsschald. Ung.9taatska8genBch.p.K.4'/i 9980 tOO-— Ung. Rente in GoM . .. p. K. 4 99- 99-;o Ung. Rente i K stfr.v J.1910 4 80 8» 80-76 Ung. Rente i. K. slfr. p. K. 4 8066 80-16 Unj.Prämien-Anlohen ii lOOfl. 460-— 4?0-— U.Thei88-R.n.S7.eg.Prm.-0.4 t82— Ž9Z-U.Grundentlaatg.-Obg. ö.W.4 8080 81-80 Andere öffentl. Anlehen. Bg.-herz.Eis-L.-A.K.1902 4«/j 89-— 90-— Wr.Verkehrsani.-A. verl. K 4 SS — SS — dto. Em. 19<>0 verl. K. . . . 4 8240 83-40 Galizischesv.J l893verl.K. 4 81 10 8S10 Krain.L.-A. V.J.1888Ö.W..4 — •— 94-60 Mährisches v.J. 1890v.ü.W.4 «7-80 88-60 A.dSt.Budap.v.J.1903 V. K. 4 79-60 80-no Wien (Elek.) v.J. 1900 v. K. 4 8216 8H-26 Wien(Inve8t )v.J.1902v. K.4 82 86 8»-86 WienvJ 1908 V. R.......4 8170 8270 HU88. St.A. 1906f.l00Kp U.5 10240 101-90 Bul.St.-Goldanl.l9<»7inoK4Vi ««•» —— Pfandbriefe und Kommnnalobli^ationen. Bodenkr.-A. öst.. 50 J. O.W. 4 81-66 8S66 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K. 4 — •— $0-60 Böhm. Hypothekenbank K. .& 100— 100 46 dto.Hypothbk.,i.67j.v.K.4 ««78 «978 Geld | Ware Pro«. Böhm.Ld.K.-Schnld8ch.50j.4 Sr— 86 — dto. dto. 78 J. K.4 8i-60 84-60 dto. E.-Schuldich.78J.4 «««0 84-60 Galiz. Akt. Hyp.-Bk......6 «P-60 90-60 dto. inh.5OJ.verl.K.4>/j «•?» «'" Galiz.LandeBb.ölV.J v.K.4»/2 9/'^6 9*'*6 dto K.-Obl.lII.Em.42j.4V, »<>¦— 9f- Fgtr Bodenkr. A. 38 J. ö. W. 6 »« »0 9T8Q Istr.K.-Kr.-A.i.52V,Jv.K.4V, -'— —'— Mäh/. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4 ^ 10 87-10 Nied.-öst Land.-Hyp.-A.55J.4 84-16 86-26 Oeat.Hyp. Bank i. SO J.verl 4 **W 886(J Üest.-nng.Bank50j.v.ö.W.4 *«•'« «576 dto. 50 J. v. K........4 97 SO 8880 Centr. Hyp.-B.iing.Spark.4Vj 60'— 9i'— Comrzbk., Pe«t. Ung.4U.4»A 9076 9176 dto. Com. O. i. 60t/, j. K PL 90-60 91-60 Hcrro.B.-K.-A.i.50.J.v.K4'/, *s'7« äO-76 Spark.lnnerst.Bud.i 50J.K4V, 9t>~ Si' dto. inh. 50 J. v. K____4'/a *' B0 8!B0 SLark.V.P.Vat.C.O.K. .4Vj *9"W OO'BO Ung. Hyp.-B inPestK . . 4'A W» «" rito.Kom.-8ch.i.50j.v.K4Va !>™ a*" Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 «/-«0 8280 dto. Em. 1908 K (d.S.). .. 4 8060 81-40 Lemb.-C7:er.-J.K.18H4300S.8.6 7696 76-96 dto. 300 S..........4 «f#0 8Z'*0 Staat«ciBf.nh.-Ge8oll.E.1895 (d. St.; M. KlO M......3 S2-B0 88-60 Südb.Jan.-.I. bO<- F. p. A. 26 «««<> **9«0 Unte.krainerß.(d.S.)Ö.W. .4 »f— 92-60 Diverse Lose. Bodenkr.ö8t.E.18H0äl00fl.:JX 2S1'~ 801— dto. E. lflKHälOOfl. . . . 3X Z4?'~ S67-— Hypoth.-B.unp.Präm.-Schv. ä 100 tl..............4 238— 243 — Serb. Präniicn-Anl. ä 100 fr. 2 HO— 118-— Bud.-Ba8ilicarDomb.);>fl.ö.W. 16 60 30-60 Geld 1 Ware Cred.-AnBt.f.H.n.G.lOOfl.ö.W. 473— 483-- Laibach.Pram.-Anl.20(l.ö.W. 61-60 eti-no RotonKreuiöst.G.v.lOfl.ö.W. «r— ««¦ — dettoaug. G.v. . . 5fl. ö.W. 81-60 ts30 TUrk.E.-A.1Pr.ü.400F"r.p.K. 232-60 23660 Wiener Kommnnal-Lo«c Tom Jahre 1874 .... lOOfl.ö.W. 473- 483-GewinsUch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-AnBt. E.1880 89— 4f— iewinslsch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred -Aniit.E 1889 88'- 67 — GowinsUch. der 4% Pr.-Sch. der nng. Hypotheken-Bank 2» — 29 — Transport-Aktien. Donau-Damps.-G.5OOfl.C. M. 1216-— 1222- - Ferd.-Nordliahn 1000 fl. C. M. 4780'— 4810- Lloyd, üatorr........400 K 609¦— 611- Staata-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 6912* 692-1& Sudbahn-G.p.U. . . . 500FrB. 104 30 1O6SO Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 12011.19 K »56-28 1*7« Bankver.,Wr.p. U. 200(1.30 ,, s//-sr/ 61260 Uod.-C.-A.allg.öst.300K57 ,, 1166 — 117t- Credit-Anst. p. U. 320 K 83 ,, «2«- 82.?- Credit-B. ung. allg. 200 fl. 4f> „ 816-6'j 816-60 Eakompteb. steier. 200 fl. 38 ,, «64-— 667 — P:Hkompte-G.,n. ö. 400 K40 „ 139-- 74s Ländcrb.,ÖBt. p. U.200R. 30 ,, 8/4-80 616 60 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 400— 408- üest.ungar. B. I4«o K 120 „ 2062— 106S-Unionbankp.U. . . 200fl. 33 ,, 68476 a«8-7e Yerkehrsbank,allg.l4on.2O ,, 187— tds-— Zivnnatcn. banka 100 fl. 15 ,, 266-26 266'I6 Industrie-Aktien. Berg-n. Hüttw.-G.. öst. +00 K I2Z3- 129S-- HirtenbergP.,Z. u.M. F. 400 K 14»O — 1496- Königsh. Zement-Fabrik 400 K 34S- 346 — LengenfelderP.-C.A.-G.2öo K 106— 108 — SchiqBkon GeldJ Ware Montanges., österr.-alp. lOOfl. 186-90 78790 Perlmooser h. K. n. P. 100 fl. 464- — 4*8' — PrageT Eisenind.-Gonell. 500 K 2640— 2660- — Himamnr.-Salgö-Tarj. 100 fl. 68660 6JÖ'«, 3alg6-Tarj. Stk.-B. ... 100fl. 72t- - 7S76O Skodawerke A.-O. Pils. 800 K 7#7— lit — Waffen-FG, ÖBterr. . . lOOfl. »48-— 98«-— Weißonfel8Stahlw.A.-G.3OOK 747— 7W— Westb. ßergbaa-A.-G. 100fl. ««0— et»-— Devisen. Kurse Siebten nnd .Seheoka: Deutsche Bankplätze......117«5* 117 «2* Italienische BankplMzc .... .44-06 64-80 London...............24-12» 24-18» Paris.................»8*7^ 9t-47!* Valuten. Münzdukaten........... i)-4l 11 41 20-Francs-Stücko.........1907 19-11 •20-Mark-Stücke.......... 2f66 18-61 ümiUche Reichsbanknoten. . 117*«*»• 117'«*&» Ilalieniacho Banknoten..... 98-10 »660 RuJ>cl-Noton............263 62* 25««:1* Lokalpapiere nach rrivatnotler. d. KilUled. K.K.priT.OeRt. (Iredit-Aistalt. Brauerei Union Akt. 200 K 236— 246 — Hotel Union „ 500,, 0 ----- —— Krain. Baugea. „ 200,, 12K 208- 21b — „ Industrie ,, 200,, 20K 88t-~ *ltt— Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 — - - — Banksinsfuf «% Die Notierung «amtlicher Aktion as