^l.141. ^"'^^?1Z^^3^ Iahlgllng 120. Aibacher Zeitung. Vie «Ualbacher gtltung» erscheint tilgllch, mlt «lulnllhme der Gönn. und Nelertaae »,!, »b»«»«»,»»«»> ^^ ^^ Amtlicher Theil. Verordnung des k. k. Finanzministeriums ^ vom 18. Juni M)1, ^X» V^"' d" in der Verordnung vom li. Februar losli,' '. ^' ^l. Nr. 25, sestgesehtt' Termin zur Ein- ^lN b ls^ ^upforscheidenlünzen zu l uud '/> tr. ö. W. Mllien Nonnwerte bis auf weiteres verlängert A wird. ^ H w^ ^ Verordnung voin ll. ssebruar MX), Rn,e, ^' "5' für die Einlösung der .Uupferscheide- ^' lmn " ^ ^'' "'^ ^ ^- österreichischer Währung «üs ^, " Nennlverte festgesetzte Terniin wird bis Utcres erstreckt. ' V ö h m m. p- ^l3".? Juni 1901 wurden in der l. l. Hof- und Staats« blatte, . ^^.' X^U- und XXXIII. Stück des Reichs- ln deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. ^ (^i^^tsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. Juni ^»"tss. ^? Wurde die Weiterverbreitung folgender Press' lie verboten: Nl' ^! '?luzer fliegende Blätter» vom 16. Juni 1901. ^ ^ 'liuäilliUui I.i«tx» vom 12. Juni 1901. ^' 1? '^' vom 12. Juni 1901. Nl 4« '^!«2niöui Lril!6u«e» vom 15. Juni 1901. 3lt' 3^ 'Vttdweiser Kreisblatt» vom 15. Juni 1901. 2«I< ^ 24 '^^^ liclu. vom 14. Juni 1901. ^(l^ 'deutsches Nordmährerblatt. vom 15. Vrachmond Nichtamtlicher Theil. ^ Blätterstimmen. ^sch^ ''Aelch5post" bespricht die Entwickelungs- fn loht,,, "' b"'lschen ^oltopartei nnd bezeichnet als ^^i.''Entstein i>l der Cntwickelmlg, welche die,e ^"lgto ^'^erösterreich genommen hat, die jungst ?^n , ^fung einer Organisation aller ^re,- ^Älai'! '^'"'npfe gegen die Christlichsocialen. ?ttsch ' ^u.i.t darauf hin, dass der Mg. Wolf der ?Ktaa/x '^""" "us dem Gablonzer alldeutschen ? ^n s.» "' ""l'a erklärt habe, trotzdem die Partei ^"tts,^."^' Wahlen ihre besonnensten ^ente den ?^oik','' '^"Uer.nännern geopfert habe. Die deut- <> b..ss "" l'"be iene Bahn verlassen, aus welcher ^^^N'n Zeiten mit anderen Parteien, Volts^ Parteien im wahren Sinne des Wortes, sich hätte treffen können. Tie „Ostdeutsche Rundschau" reagiert auf eine ^lede, welche tiir,;lich der Aurgermeister von Wien ge- halten hat und in welcher das Vlatt gewisse Drohnu- gen gegen die Negierung erblicken will. Tiese Haltung ?r. ^negerv sei darauf znriickznsühren, dns5 durch die günstige Entwickelung der Neichorathssession die Stellnng ded Ministeriums gefestigt wird und unter- dessen die christlichsociale Hochflut zu verlaufen droht. Anch fei es ihm nnangenehm, dass die Alldentschen an der legislativen Wohlfahrtsarbeit theilnehmen und damit das angemaßte Monopol der Christlichsocialen zerstören. Die „Arbciter-Zeitnng" spricht sich entschieden gegen oen seitens des Lnndesansschnsses i»n Land- tage von Steiermark eingebrachten Wahlreform entninrf ans, da die den nenen Wählern zugedachte Anzahl von Mandaten viel zn gering sei. In den italiem'fchen Blättern wird andauernd die Antonomiefrage erörtert. „La Voce Cattolica" be- tont, dass der Grabmayr'sche Entwurf in manchem Pnnkte abändernngsbedürftig fei, doch sollten die italienischen Abgeordneten in ihren Forderungen nicht zi, weit gehen, um nicht die Sache zu gefährden. Die Rede Kaiser Wilhelm II. Der gros;e Eindruck, den die Cnrhavener Rede des witschen Baisers in Deutschland gemacht hat, spiegelt sich anch in den Wiener Vlättern wieder. Das „Fremdeublatt" betont die Erfolge des Dreibundes, der die Eonstellation geschaffen hat, die seit langen, schon den Fnc'den sichert und jene An- Näherung der Völter herbeigeführt hat, die es ermög. lichte, dass ihre Streitträfte kameradfchaftlich eine aemeinsame Anfgabe im fernen Osten vollbrachten und die den Kaiser Wilhelm jetzt mit so großer 7vncdenszuversicht erfnllt. Das Alatt verweist dar- anf dass Italien sich durch das unbeirrte Festhalten am Dreibünde seine jetzige Stellnng errungen habe. ^en italienischen Gegnern des Dreibnndes gegenüber habe der Minister des Aenfzern, Herr Prinetti, in seiner vortrefflichen und eingehenden Nede vom letz- ten Freitag die Sitnation so gezeichnet, wie sie wirt> lich ist, und auf die wahre Physiognomie des Vünd« nisses verwiesen, die er selbst vor Jahren, wie man° cher andere, vcrlannt hat. Ilti „dienen Wiener Tngblatt" loird die Ver- tnndlgnng des Friedens al5 das bedeutendste Mo- ment der Rede hervorgehoben und daranf verwiesen das5 die Friedenopolitit dev deutschen Kaisers mit der ^reibundpolitil inl Zusammenhange stehe die anch ln der ostasiatischen Affaire zur Geltuna ae- tonimen sei. Gerade die Dreibnndpolitit sei ^ ae- wemr die stets vernnttelnd eingetreten sei, lind'dank dieser Poltt.f lst das Verhältnis der Mächte nicht nur ein ungetrübtes geblieben, sondern es hat sich so freundlich gestaltet, dass nnn der europäische Friede auf ,ahre hmans gesichert ist. Von der Basis dieser Thatjache auc. habe Baiser Wilhelm an die Hanseaten den Appell gerichtet, jetzt, da der Weg fiir friedliche Eroberungen wteder frei ist. ihrerseits mit dem guten alten starten, bürgerlichen Unternehmungsgeiste cm die Ertampfung nnd Erwerbung neuer Absatzgebiete zn gehen und „nene Punkte zu suchen, wo wir einen Nagel fnr unsere Nüstnng einschlagen tonnen " Das .Wiener Tagblatt" weist daranf hin, dass die Rede des deut,chcn «aisers nicht bloh eine Frio- denstundgebung war, fondern dass hierin zugleich der Ansporn für den dentschen Handel gelegen ist die Bahnen wieder zu beschreiten, in welchen ehemals die Hansa zu Macht und Reichthum gelangt ist. Der Kmser habe ertannt, dass die Production die Welt beherrsche und nur derjenige seinen Platz an der Sonne behaupten kann, der im Wettstreite der vrodu. clerenden Factoren nicht untergeht. «. ...^" "^"tsche 3"tung" erkennt in der Nede die Ankündigung der Ziele der dentfchen Politik welcke die Zukunft Deutschlands so groß gestalten wolle dcns ye dm Riesenbau der Vergangenheit würdia trone. D,e vom Baiser so zuversichtlich ansgefprocwle Fnedenshossnilng werde sicherlich keinem Zweifel begegnen. " ' ,..^ "^'"l.e Wiener Ioitrnal" hält die Friedens- antnndlgung fnr den wichtigsten Theil der Kaiserrede ^,e zuvor sei mit solchem 3iachdriicke gesagt worden' dasv die Rnhe fur Jahre hinaus gesichert ist. Ietz werde Deut.chland Z.it haben, sich den Aufgabe.: des ,vr,edens, der Entfalwng nnd Entwickelung eines .vandels und feiner Industrie zu widnnm Feuilleton. Sonnwendseier im Bergdorfe. « Dac^ ^"N Ir^nz Zoanetiö. I^clü ^"uni^foft * wird von den Gebirglern als ^ >vo.^ ^ W'eudenfesl gefeiert. Aus diesen, An- ^ Thu, "" Vorabende demselben von den Mäd° ^'"l l. !>! !'"ö ^"ister der Gehöfte mit Almnen- ^^"'^'"eisig nusgefchmückt, von den Burschen ^^^zsch^te, "lte Feldgeräthe, dürreo Geäst ^ «l? l^".' "ergangenell Jahrhunderten wuide der Iohan» ^>e ."'" se2 "lrcl)enfest begangen. Der Legende znfo ge Z«' " '"old ,/? " »leichwie am WeihnaltMaae drei heil. Me,en ^"'cht äll!i A" l)I. Vcrnard.ls berichte!, dass an dlesem ^ ?'s'st d ,? ^" CWstcn, Mildern auch die Heide» e'N .V°U" di??^'.'.' '""bei sie durch Anzünden vieler Lichter M". >uie e.'?^^k Stimmung zum Ausdrucke zu wngen Umsehe,, a?'? ^"«er <„. heiligen Lande bei den Turlen «». w il ?" "udore.l Heiligen feiert die Kirche deren ?>Ii^a>l,,e/°?^'"' und Sterben derselben heilig gewesen, Z» 'vat „ « aber feiert sie seine Geburt, weil diese sch»'' ^ li?'!"ru u,^ Ursache großer heiliger Freude gewesen lst. «alt der heil. Johannes auch als Patron ''"gl^lär.uniH" ""'»en Jahren hörte ich in eiuem an der ''' ""^"i Grenze gelegenen Verghofe solgendes Liebchen l"t d'F'Kn. ich merl's schon, ^U"l will ^"lt uu Thal geht's ,«ir nicht zam, U ^n Ei,N.3"" ""sche ""aufen °.^ liinli^ ' ^ler werden. l"l t.,n''kbler ,M ich werden V"'.. 3 "w?«ltmber8 droben^ ' 'ch dem .^""llscher Graben "r»n hf„. Iy,^z„,^ al^ Oinsiedl« mich M'hen. n dgl.* anf irgend einer Anhöhe zusammen« aetragen um bei Mbrnch der Dunkelheit in feierlicher Weise angezündet zu werden. Anf der Gretschitschhöhe in Kärnten sagen die Lente: Johannes hat der Nelt das He,l verkündet, das vom Himmel zu unö tam, drum sollen an diesem Abend lohende Feuer erleuchten Berg und Thal ,um Lob »mb Preis des Schöpfers allzumal. Hie und da werden vor dem AnLmden des Holz- stoßes von den Veranstaltern der Sonnwendfeier die 'i.eqeln vertündet, die beim Abbrennen des ^ohannis- fenel^' zu beobachten sind. Sie lanten: Um den Grasbuschen auf dem Scheiterhaufen sollen sich dic Feuerbuisch?n untereinander nicht raufen. Wenn die erste Flamme des Somnoendfeuers aufgeht, sei ,u Johannes um Feldsegen gefleht. Wenn die Flammen in die Höhe schießen. soll man einen Ureis ums Feuer schließen. Wenn die Vurschen übers Feuer springen. sollen frohe Üiederweisen erklingen. Wenn das Feuer erloschen. sei alles Gifttraut auf die Kohlen geworfen. ^st der Holzhciufen bis zur Asche verbrannt, dann sei schleunigst nach Hause gerannl. "* Es^heißt, morsche Pflücke und Blöcke sowie alle Vesen und Striegel sollen verbrannt werden auf dem Sonnwendhilgel. Und ein Sprüchlein der Nergler des Küstenlandes lalltet: Wer am Sonnwendabend dem heil. Johannes zu Ehren anzllndet ein Lichterl, dem sein Hof bleibt verschont vor allen tollen Streichen der neckischen Wichterl. Und wer an diesem Abend dem heil. Johannes ein Kerzchen mit einem gold'nen Neislein verehrt. dem der heil. Johannes sei" H"»« das ganze Jahr hindurch l vov l'^n '5»Mlm wehn. Sodann wird das Feuer angemacht. Sobald der Holzstoß zu brennen anfängt, rufen an manchen Orten die um das Sonnwendfeuer versammelten Vurschen und Mädchen: Sei gegrüßt, du holder Iohanniöabenb. mit Freuden reichen wir dir die Hand. Von den Bergen sollen dic Feutrsgluten glänzen, wie Edelstein, ins tiefe Thal hinab, zum lieben Fest, zum diellleben Hansentag! Hierauf beginnen die Aurschen um den flammen« den Scheiterhaufen zn springen nnd zn hupfen, dabei wechselweife Sprüchlein hersagend, wie: Das Feuer thut blinzen, und wir thun schwitzen. >oir feiern die Sonnwend, . , wollen springen und tanzen, / bie das Feuer geht zu End'. 5, Die Kü'glein, die aufsteigen aus dem Feuer, ^ dic Sprung' ums Feuer nnd die Funlen, die stieben aus dem Feuer, bringen dem Gefild mehr Schuh als alle Zäun und alles Gemäuer. Drum, Sonnwendfeuer leucht' himmelan, vertreib alles, was schaden kann, von Vusch..Hag. Feld und Wald. damit wir überi, Jahr wieder singen tonnen frohe Sommer- lieber. Dein Schein starts auch unsere Glieder, Hernach reichen sich die Burschen die Himde und sühron um den lichterloh bloumndm Hc>!.chm,fen Laibacher Zeitung Nr.?141. N82 22. Iuni^i^ Politische Ueberficht. Laibach. 21. Juni. Im böhmischen Landtage haben die Abgeordneten Graf Vuquoy und Genossen den an» gekündigten Antrag anf Abänderung der Land» ta g s - Wah l ordn un g eingebracht. Der Antrag bezweckt die Theilung des nichtfideicomtnissarischen Großgrundbesitze» nach Analogie der Bestinummgen der Neichsraths'Wahlordnilng. Vezüglich der Evolntionen, welche das italie- nische Geschwader zur Zeit in den Gewässern des Königreiches vornimlnt, wird berichtet, dass die- selben sich vielleicht auch ins Adriatische Meer er- strecken, jedoch nicht über Ancona hinans ausdehnen werden. Die „Nordd.Allg. Ztg." bestätigt die Mittheilung der „Berliner N. N.", dass der Grund für die Ent- gegensendung eines Theiles des unter dein Befehle des Prinzen Heinrich stehenden Geschwaders zur Vereinigung mit der aus Ostasie n tonnnenden Panzerdivision in den spanischen Gewässern lediglich im dienstlichen Interesse zu suchen sei. Nach einer Meldung der „Agence Havas" herrscht in Athen die Meinung vor, dass Prinz Georg nach der letzten Note der Mächte das Mandat als Ober» commissar von Kreta für weitere drei Jahre annehmen werde. In Uebereinstimmung mit der italienischen Re- gierung wurde von dein Gouvernement der Colonie Erythräa die Vermindernng der italienischen Be- sahungstruppen in dieser Colonie beschlossen. Der Commandeur dieser Truppen der Colonie, Oberst Trombi, kehrt demnächst zurück. Die Verminde- rung rein italienischer Truppen erscheint möglich wegen der friedlichen Verhältnisse, dann aber auch, weil das System der Landwehr aus Eingeborenen weiter ausgebaut ist. Naturgemäß werden auch die hellte rund tt'8 Millionen betragenden militärischen Ausgaben der Colonie herabgesetzt werden tonnen. Aus dem Haag wird gemeldet, das'? die leb- haften Bemühuugen, welche aufgeboten werden, um den Präsidenten Krüger für die Einstellung der Feindseligkeiten in Südafrika zu gewiunen, die Unter- stützung der niederländischen Negierung finden. Herr Krüger sei jedoch bisher ill seiner ablehnenden Hal» tung nicht erschüttert worden. Aus Newyork wird gemeldet: Für das cuba- Nische Wahlgesetz sollen die in Oesterreich geltenden Bestimmungen als Muster dienen. Auch eine Minoritäts'Vertrelung wird geplant. Die all- gemeinen Wahlen sollen im November gleichzeitig mit den amerikanischen vorgenommen werden. Die de» fl'nitibe Constituierung der Republik wird, wie man hofft, bis Neujahr erfolgt sein, woranf die amerikani- schen Truppeil abziehen sollen. Tagesueuigleiten. — (Wie hoch reicht ein senkrechter K a - nonenschuss?) Nach dem internationalen Rechte lann ein Staat von seinen Küsten ans auf dem Meere so weit Hoheitsrechte ausüben, als ein Kanonenschuss von der Küste aus trägt. Die Luftschiffer haben die Frage aufgeworfen, ob für das Luftmeer dieselbe Regel gelten solle und in welcher Höhe der Lustschiffer wohl dem Hoheitsrechte des Landes entzogen sei, über dem sein Vallon schwebe. Nach Mödebeck, der diese Angelegenheit in den „Illustrierten Aero- nautischen Mittheilungen" bespricht, lann es als Regel be- trachtet werden, dass ein Geschütz in senkrechter Richtung die Hälfte seiner größten Schussweite erreicht. Da unsere modernen Landgeschütze eine größte Schussweite von 6900 bis 10.000 Meter haben, so würde die Schusshöhe im äußersten Falle 4000 bis 5000 Meter betragen. Vorläufig würde die Artillerie in ihrer Laffetierung auf die Verthei- digung der Hoheitsrechte im Luftmrere überhaupt nicht ein- gerichtet fein, da das Geschützrohr nicht senkrecht gestellt werden lann' außerdem müsste bei einem senkrechten Schusse das Geschoss, wenigstens nach der Theorie, auf das Geschütz wieder zurückfallen, was von recht unangenehmen Folgen sein würde. Die Schiffs- und Küstengeschütze erreichen eine bedeutend gröhere Schussweite, zum Veispiel hat itrupp 1892 eine 28 Centimeter-Kanone vorgeführt, die bei einein Scheitelpunkt von 6230 Meter eine Schussweite von 20-2 Kilometer erreichte, und die neuesten ztiistenlanonen für die Forts von Newyort sollen sogar 3^ itilometer weit reichen, man würde mit ihnen üver den höchsten Berg der Elbe hinüberschiehen können. Mit solchen Geschützen würde man in senkrechter Richtung ein Geschoss 10 bis 15 Kilo- meter in die Luft schleudern können. — (D ergehe nlteQfe n.) Eine tragikomische Ge- schichte hat sich in den letzten Tagen in Paris zugetragen. Iü der Nähe des Friedhofes Pore Lachaise wohnte in einem kleinen Häuschen die Witwe Perrichet in gemeinsamem Hanshalte mit einem Arbeiter Namens Vellot, der jedoch die böse Gewohnheit hatte, seinen ganzen Verdienst durch di», Gurgel zu jagen. Vor einigen Tagen kam Vellot wieder toll und voll nach Hause, stritt zuerst mit der Witwe nnd prügelte sie bann zu seiner Genugthuung weiblich durch. Frau Perrichei nahm aber diese Behandlung, welche sie eigentlich schon hätte gewohnt sein sollen, ungünstig auf und schwur ihrem Peiniger Rache. Bellot hatte sich nach der er- müdenden Auseinandersetzung zu Bette begeben und ver- sank in tiefeil Schlaf. Sein Bett befand sich unter einer im Plafond angebrachten Fallthür. Während ihn nun die besten Träume umgautelten, traf die Witwe die Vorbereitungen zu einer grünblichen Revanche für die ihr zutheil gewordene Misshandlung. Sie richtete in dem über dem Schlafgemach liegenden Raum einen Galgen in der Weise auf, dass sie eil! Ende eines Strickes durch die geöffnete Lücke hinunter- lleß und das andere an einem Ballen befestigte, worauf fie in das Schlafzimmer niederstieg, die Schlinge um den Hals des Schlafenden legte und darauf wieber nach oben schlich, un'. ihn hinaufzuziehen. Inzwischen jedoch erwachte Vellot, erfasste mit einem Blicke die ganze Sachlage, schlüpfte aus der Schlinge, legte diese um den leeren Ofen und wartete bann geduldig der kommenden Dinge. Kaum war er mit seinem Arrangement fertig, als auch schon, durch Madame Pcrrichet gezogen, der Ofen in die Höhe gieng. Die Witwe, ii-, der Einbildung, ihr betrunkener Liebhaber schwinge schon in der Luft, befestigte den Strick an einem Balten und bcgann durch lautes Schreien ihre Nachbarn anzulocken, denen sie erzählte, Bellot habe sich erhenlt. Einige Minuten später erschienen auch bereits Nachbarn und die Polizei, nur vm Zeuge einer außerordentlichen Scene zu sein: der Ofen taumelte von der Fallthür herab, während der aufgebrachte Bellot die Witwe aus Leibeskräften windelweich schlug, so dass sie in die Klinik gebracht werben musste. Bellot dagegen wanderte in den Arrest. Dort setzte er auf einer Pritsche den unterbrochenen Schlaf fort, nachdem er sich überzeugt hatte, dass in der Decke des Arrestlocales leine FalltlM Handen sei. Local- und Provinzial-Nachrichten. Rrainischer kandtag. Vierte Sitzung am 21. Juni 19l)1. Vorsitzender: Landeshauptmann Otto von ^ ^M Regierungsvertreter: 5t. t. Landespräsibent Seine ^l,^ Victor Freiherr von Hein; t. t. Landesregierung^ ^ Wilhelm Haas. Schriftführer: Lanbschafts - ^ Josef Pfeifer. wl Nach Eröffnung der Sitzung und Vonstat'"" »^? Beschlussfähigteit des Hauses durch den Vorsitz"'"' ,^, das Protokoll der letzten Sitzung verlesen und ge'"" ^ Der Vorsitzende theilt mit. dass er dem '-^^ Lenlh einen achttägigen Urlaub ertheilt hat. ^'"'.MP die eingelaufenen Petitionen den betreffenden "lu I zugewiesen. >, die ^ Der Bericht des Landesausschusses. betreffen» ^ richtung von drei Landesstiftplähen an der lrainisa>' „z. stummen-Stiftnngs-Anftalt in Laibach, wird dem l5 cmsschusse zugewiesen. ^ ^nj Abg. Kalan berichtet im Namen ^" ^ ^ ausschusses über den Dringlichleitsantrag, beties! ^^ Bewilligung einer Subvention für die Abbrändler'' ^i bemerkt, dass der Finanzausschuss diesfalls den vo'" ,^> ausschusse für die Abbrändler in Gorenjavas "^ ,i^ Actrag als Mcchstab ins Auge gefafst hat. ""b/'^hlB demgemäß für die Abbrändler in Kropp die ^ ^,, einer Subvention per lv 4000 aus dem Landes'"^, dem Beisätze, dass die Art und Weise der Vertheu" Landesausschusse zu überlassen sei. ^ ll^ Abg. A/, man erklärt sich damit einverstan" Wh, dankt allen Parteien für das in der Frage bewies ^ in wollen, sowie auch den Lanbtagsabgeorbnete» >"^ve^ Wege einer Sammlung aus ihren Privatmitteln g^!^ K Beiträge. Hierauf wirb der Finanzausschüsse genommen. Ah^! Der Rechnungsabschluss des trainiM' .^^ > Pensionsfonbes für das Jahr 1899. bann der ^"" ^" ' abschluss des Normalschulfondes für das Jahr 1»^ K über Antrag des Finanzausschusses (Berichtm"' Vi « nilar) genehmigt. ^ ?«' Ueber die im Namen des Finanzausschuß» ^W richterstatter Abg. Ritter von Langer gestellte" 'z s„ wirb der Rechnungsabschluss des LanbescultuN ., > das Jahr 1899 im Erfordernisse mit 5089 s/- < g ss der Bedeckung mit 6733 fl., mit der Mehrbe° ^ 1643 fl. 53 kr. — weiters der Voranschlag dcZsel^'^K für das Jahr 1901 im Erfordernisse per 16.100 der Bedeckung in gleichem Betrage genehmigt, ^«„b^ ,. Der Rechnungsabfchluss des Landesanlehe"s> ^/ das Jahr 1899 wird nach dem Antrage "5,,) 9 ausschusses (Berichterstatter Abg. Dr. Ntai" "eh'nigt. , F>< Desgleichen wird nach dem Antrage oc' ) ^ ausschusses (Berichterstatter Abg. Dr. Mal"' isse^ Voranschlag der Landesanlehensfonbes im Ersor ^ o X 406.708, in der Bedeckung per K 4. daher m^S dem Lanbesfonde zu deckenden Abgänge per ^ nehmigt. fichll^' Ueber Antrag des Finanzausschusses (^'M M Schlüsselbunde im Nachen an jenen Orw^ j„ o siild, wo kostbare Schätze vergraben sm^ ^.„ ^ Walpurgisnacht ans einer Haselstalldo ^ Y^ jährigen Trieb mit zwei haclenförmigen ^Mte^ ausgeschnitten hat, kann mit diesem u'^ ^ ^ den schätzehütenden Schlangen ""d/'^sMl^,, Schlüssel entrei'ken und dann uiittelst /> .,^B den Besitz wertvoller Gold- und Silberstl'"^ Zoi Auch Sagen von den Lichtmandeln, die ^,^gl>^ wmdnacht über Aergschluchten nnd '^^i^'s. pfeilschnell dahinhuschen, sowie von den ^ . Zt" Wald- (Holz-) und Moosweiblein, dn> l> M, vor Mitternacht aus ihren Verstecke,! z" ^ ^.„,'el bächen und Felsenquellen eilen, nm st") zu badeu, werden zum besten gegeben. ^ Von den Waldweiblein heißt es: ,^ z" In der Sonnwendnacht laufen die Walt"" Quellen und Fluss«"' m'^ > um sich bort die Köpf mit Johanniswasstl^ ^ W' und nachdem sie das gethan, umtanzeu !> ^j!< und heimliche Quelles He" weil zu dieser Zeit der Erd' und dein "» .,,i entquellen." ._. Mly^,l Während die Anhöhen erstrahlen, schleudern Burschen al'lh"'^ ^lll!" ,,,, die knft. Es ist Brauch, dass jeder ^ „,,d dem Scheibenschlagen drei Hupf"' "" ein Sprüchlein hersagt, wie: . ' Mitgetheilt sei auch das Sprüchlein: ^sche" Wer sich zur Sonnwend beim Vilmnen den " ^ > den» vergeht auf ein Jahr alle Wuth. A"!"A,'" ^ Vo,l manchen Aelpler« wird nämNch ° §.,«« Zorn für eine stntztlndnn« des Geblütes ", lMex. ^ ^3Kr Zeitung Nr. 141. ^ ^ttussck ^" Langer berichtet im Namen des ^llUtse !?" betreffs Einführung temporärer « " ^laud,, " ^" Weinbau an der Landes-Ackerbauschule . su», l!'w^'? " den Antrag stellt: ^Ail^ ^^ Abhaltung mindestens zweier Sommer- , Nein?."" bn landwirtschaftlichen Schule in Stauben KllM^" s besiher und für Winzer über die praktische "lt von c- "" regenerierter Weingärten wird auf die ^ den, p ^^ I°h"n ein jährlicher Betrag von k 600 , ^siichli^' ^"lturfonde bewilligt. Diese Beträge sind 'ltticht^ ?^ Unterstützung dürftiger Theinehmer an den 'Äba m - ?" verwenden. Angenommen. Mchuss'^'^nilar berichtet im Namen des Finanz- ^Cchul. '"betreff Bewilligung von Unterstützungen 7 Nach? " und beantragt, es seien für das Jahr 1901 ^'lliqen bkn Subventionen aus dem Landesfonbe zu ^ f^ ' "nd zwar: für den Schulhausbau in Adelsberg ^ k'^nosetsch 200 K, Laserbach 1000 X. Obergraä «boy'."kg 200 X. Banjalola 400 li. Iohannesthal ,"ch yH ."" ^' St. Georgen unterm Kumberge 600 K, ^'tiach ^' Hrovakli brod 500 X. Scharfenberg 500 X, A K Ki ' fauler 500 X, Ieöica 1000 X, Presla i ^bo'rs 9^"^rtin unter dem Grohgallenberge 200 15, ^W ^^ ^, Stopitsch 400 X. Rau 100 X, zusammen ''lübli^/^ ch w e i g e r macht auf die Nothwendigkeit der Nttls^ ' 3 "on Blitzableitern bei allen Schulhäusern auf- v Fein "uf der Ausschussantrag angenommen wird. chllnz^" "^let Abg. Viönilar im Namen des ^!ei ^",^"sses über das Subventionsgesuch des Pfarr- ^t'less, - !"^' bie Adaptierung eines Schulzimmers ^esau^'^vä"de z^ Zaplana und beantragt, es sei der ^"l'inlei» "^ 5" beauftragen, Erhebungen über die Noth- > «den >"«^ ^weckmäsjigleit der Adaptierung zu pflegen ""ran,. . ""e Unterstützung für das Jahr 1902 in ^ au bnngen. 3t!vch^^' ^enari-ic-, bemerkt, es wäre zweckmäßiger ^ „ich. 5"" ^'ese Petition vorerst beim Bezirtsschulrathe "bügt,^ ,'"ct an den Landtag eingebracht worden wäre. ^chuss// - ^ s'ch Redner mit dein Antrage des Finanz- '^^/'-'. unverstandeni worauf der Ausschussantrag ge- ^ltuna^ ^/lobkel berichtet im Namen des Ver- lage» f.;°"^lchusses über die Genehmigung von Um- ^schus/. . ,^ahenzweäe und beantragt: Der Landes- lvel^ mii "mächtigt. jenen Bezirlsstrahenausschüssen, lonilen b ^,"" 20^ Umlage nicht das Auslangen finden ber boÜH .s'ueng nachgewiesenem Bedarfe und auf Grund w lunina ' "b'a. ausgefertigten und gehörig instruierten '^äge"""' eine innerhalb der für die Festsetzung dieser ^'et)e!,de>l V ^lassung eines besonderen Landesgesetzes bie birecte„s> "k" gelegene, höhere als 20 ^ Umlage auf «Uf die '< s ""n sammt Zuschlägen mitAusschluss solcher bechil,j >'"soi,cileintommensteuer für das Jahr 1902 zu selbe,, ^'"'.a wegen Vorschreibung und EinHebung der- m ^ Nöthige zu veranlassen. Angenommen, dtlsck! ?" ^^^" 'Berichte des Berwaltungsausschusses über '^'kdene Petitionen. ttstllN ^^ltion des Gemeindeamtes in Horjul (Bericht- ig^ "''er Abg. Dr. T a v i-a r) um Nichtausfiihrung der ^'^"straße Podlipa-Sairach wird dem Lanbesausschusse "^gemessenen Erledigung abgetreten. H. Ueber die Petition des Bezirlsstrahenausschusses in . ^selburg um Erweiterung der Bezirtsstrafte Ivan^e- h.s'^'Mulau (Berichterstatter Abg. I e l o v c< e l) wirb «^"ssen. dieselbe sei dem Aezirlsstraszenausschusse zur gehörigen Inftruierung zurückzustellen,- dabei wird der Landesausschuss beauftragt, solche mangelhafte Petitionen ^ tünftighin behufs angemessener Begründung zurückzustellen. Die Petition des Gemeindeamtes in Strug wegen Um- legung der Bezirtsstrcche Prilipa- Oetei, wird über Antrag des Berichterstatters Ielovzel an den Landesausschuss mit dem Antrage geleitet, diesfalls Erhebungen zu Pflegen und in nächster Session Bericht zu erstatten. Die Petition des Gemeindeamtes in Iggdorf um Aus- bau einer neuen Straße von Iggborf nach Oberigg, wird über Antrag des Berichterstatters Hubic mit dem Beisatze abgewiesen, dass auf derartige ungenügend begründete Ge- suche, welchen weder Pläne noch Kostenvoranschläge an- geschlossen sind. principiell nicht Rücksicht genommen werden kann. Die Petition der Gemeindeämter Morobiz, Rieg, Lien- feld und anderer um Herstellung einer Aezirlsstrahe von Rieg nach Morobiz wird auf Antrag des Berichterstatters Freiherrn v. R e ch b a ch zur Borlage eines gehörig in- struierten Gesuches zurückgestellt. Das Gesuch der Besitzer von Ilovagora um Ausscheidung der Steuergemeinde Ilovagora aus der Gemeinde Obergurt und Zuweisung zur Gemeinde Raiwa wird nach Antrag des Berichterstatters Abg. Dr. Tavöar dem Landes- ausschusse zur Erhebung und Berichterstattung überwiesen. Die Petition des österr. Thonindustrie - Beitines in Wien um Einführung eines kleinen Ziegelformates, wirb nach dem Antrage des Berichterstatters Abg. Lenaröi? dem Lanbesausschusse mit dem Auftrage abgetreten, nach Einvernehmung des Lanbesbauamtes und der Landes- ausschusse der benachbarten Kronlänber dem nächsten Land- tage eine den modernen Anforderungen entsprechende ab geänderte Bauordnung vorzulegen, wobei auf die vorliegende Petition Rücksicht zu nehmen ist. Dem Einschreiten des Bezirksgerichtes in Senosetsch um Zustimmung zur strafgerichtlichen Verfolgung des Land- tagsabgeordneten Josef Zelen wegen Uebertretung des H 487 St. G. wird nach dem Antrage des Berichterstatters Abg. Dr. Tavüar wegen eingetretener Berjährung nicht Folge gegeben. Die Petition der Besitzer von Pristava bei Neumarltl um Subvention für die Zuleitung von Wasser auf die Alpe Kofce wird. dem Antrage des Berichterstatters Kubic gemäß, mit dem Beisatze abgewiesen, dass derartige, weder init einem Plane, noch dem ttostenvoranschlage belegte Ge- suche principiell nicht berücksichtigt werben können. Die Petition der Besitzer von Prelola um Subvention für die Anlage der Wasserleitung wird nach dem Antrage des Berichterstatters Ä o i i 5 dem Lanbesausschusse mit beni Auftrage abgetreten, dieselbe zur entsprechenden Be- gründung und angemessenen Borlage zurückzustellen. Die Petition der Ortsinsassen von Sadlog bei Schwarzenberg um Verfassung der Pläne für die Reinigung der Sauglöcher und für die Wasserleitung durch einen land- schaftlichen Techniker wird über Antrag des Berichterstatters Bo/i5 dem Landesausschusse mit dem Auftrage über- wiesen, die Anfertigung der Pläne durch den Landes- techniter zu veranlassen. Die Petition der Spitalsleitung der barmherzigen Arüder in itandia um Subvention wirb von der Tages- ordnung abgesetzt. » Hierauf folgen Berichterstattungen des Finanz- ausschusses über verschiedene Petitionen. Ueber Antrag des Berichterstatters Seine Excellenz Freiherrn v. Schwegel wird über b!e Petition der Anna Freyer um Belassung des Weitergenusses der Gnabengabe jährlicher 50 fl. beschlossen, der Bittstellerin den Fortgenuss der fünften und sechsten Rate ü X 50 der ihrer verstorbenen Mutter Marie Freyer mit dem Landtagsbeschlusse vom 28. April 1899 bewilligten Gnabengabe von jährlich 50 fl. zu bewilligen. Dem Bereine zum Schutze des österr. Weinbaues in Wien wirb nach dem Antrage des Berichterstatters Ritter v. Langer aus dem Landesculturfonde des Jahres 1901 eine Unterstützung von li, 100 bewilligt. Nach dem Antrage des Berichterstatters Grafen? Barbo wird dem pensionierten Zwangsarbeitshaus- Äufseher Emanuel itova^i^ die Gnadengabe von X 200 jährlich auf weitere drei Jahre 1901. 1902, 1903 bewilligt. Berichterstatter M odic beantragt, es sei die Petition des Bezirlsstraßenausschusses von Neumarltl um Subven- tion für die Umlegung der Straße in Hlaier dem Landes« ausschusse zur entsprechenden Erledigung abzutreten. Dagegen stellt Abg. Dr. Schaffer den Antrag, die Petition sei dem Landesausschusse mit dem Auftrage zu überweisen, die Sachlage nochmals zu prüfen und eventuell dem Straßenausschusse aus dem allgemeinen Straßencredite eine angemessene Subvention zu bewilligen. Abg. M obic erklärt, dass er als Berichterstatter zwar be! dem Ausschussantrage verharren müsse, dass er aber für seine Person, wie schon im Ausschusse, für den Antrag Schaffer stimme. Bei der Abstimmung wirb der Antrag Schaffer an- genommen. Dem Gesuche der Maria Toinan um Unterstützung wirb nach dem Antrage des Berichterstatters Kalan leine Folge gegeben. Der landschaftlichen Aushilfsbeamtens - Witwe Maria Androjna wird nach dem Antrage des Bericht- erstatters Kalandie Gnadengabe jährlicher Iv 240 auf die weiteren Jahre 1W1, 1902 und 190.? bewilligt. Auf Antrag des Berichterstatters Kalan wird der Aushilfsbeamtens-Witwe Margareta Ah^in die Gnaden- gabe jährlicher 100 X auf die weiteren Jahre 1901, 1902 und 19 ver Iahres- löhnung festgesetzt wurden, für welcheVezüge das LandKrain und die Stadtgemeinbe Laibach mit je 50 A aufzukommen haben, wird die Zustimmung ertheilt. Angenommen. Abg. Graf Varbo berichtet im Namen des Finanz- ausschusses über den Nechnungöabschluss des Zwangs- arbeitshaus-Fondeß für das Jahr 1899 und beantragt die Genehmigung desselben. Weiters beantragt er folgende Re- solution: In Würdigung des Beschlusses vom 19. September 1884 hat in Hinkunft eine Abschreibung vom Werte der Immobilien beim Äermögensstanbe des Zwangsarbeits Haus-Fonbes nicht mehr stattzufinden, wahrend bei den Inventarien eine solche von 10 ^> vorzunehmen ist. Beide Anträge werden genehmigt. Nach dem Antrage des Abg. Grafen Varbo wird den Petitionen der Ottilie Globosnit. Distlictsarztens-Witwe um Pensionsbewilligung; des Dlstrictsarztes Dr. Anton Perlo um Nachsicht der Ueberschreitung des Normalalters und des Dlstrictsarztes Dr. Josef Wurner um Bewilligung einer Zulage, und zwar der letzteren Petition aus prin« cipiellen Gründen, leine Folge gegeben. Dem Johann Kabec, gewesenen landschaftlichen Ve< stellten, wirb nach dem Antrage des Berichterstatters Kalan eine einmalige Unterstützung von 60 X bewilligt. Der Vorsitzende bestimmt die nächste Sitzung auf Dienstag, den 25. d. M.. vormittags 9 Uhr. und erklärt di« Sitzung für geschlossen. — (Seine Majestät der Kaiser) wird Aller- höchstsich am 25. d. M. früh um « Uhr zur Inspicierung der Truppen in das Lager bei Vruck a. d. Leitha begeben und am 26. d. M. vormittags wieder in Wien eintreffen Am 28. d. M. abends wirb Sich Se. Majestät zu zwei- monatlichem Sommeraufenthalte nach Ischl begeben. — (Audienz.) Seine Majestät der Kaiser wirb Montag, den 24. d. M.. Herrn Prof. Dr. Franz Il«Kiü In Wdltnz empfangt«. ^ Ieuerrad saus' empor bis zum Himmelszelt, es niederfällt, ersieh' ein Bliimlein, das jedermann Ich s^ ' gefällt. d«ln'. 2 die Scheib'n so hoch. wie es nur geht. " das nächste Jahr das Feuer am gleichen Platze steht. 5ck> ^schleudere die Feuerkugel in die Höh'. " stutter! weih ja. dass ich von der Feuerstell' mcht sobald geh'. t0^!"ll' die Scheib'n auss Dach, I'e einen trifft, so macht sie einen Krach. Und ^«5' ^ Sonnwendscheib'n ins Feld ^ll. dass sie mein Vräutlein nicht um einen halben Schritt fehlt. l°l>^^' ^ ich jetzt schlag', l<»b 5 '"yen (funkeln) über den Holzschlag >u h. "".'' sliegen ins Hüttlein hinein. Wafen thut das Mülterlein mein. ""d di^. ^'"' s" fester, weil sie sind mit Bäumen besetzt, btliw sprudle so traurig, weil sie der Nua nicht aufweckt. >")lag ich dje Scheib'n aufs Nannerl sein Stuben- ^Nn 5,. fenster drauf, ""nn bm ich sicher, dass das Nannerl steht auf. ei,,H°r""f ein anderer Bursche mit dem Verolem dtn/^'l zu. dass du bald heiraten thust. ""d n)/. ^'kb' 'st ein Funlerl. entzündet sich so gern. " damit spielt, lann leicht ein Abbrändler werden. dcr>^"," ^""lien Fe.lorradeln in die Lüfte schleu° ^hei'bck ^"^'" sie den Wurf mit den Worten: Ü'ege bi7'>.^ hoch. fliege hoch. b°it sch.„ 6"'n H'mmelszelt. b«nnt'"A l'n das schönste Fensterlein. "'UM Johannesseqen komme über unser Dorfelem. Scheibchen, fliege bis zum blauen Himmelszelt. dort öffne alle seine Thüren, damit Johannes spende Sonn' und Regen zu rechter Zeit und uns erfreut mit Herzeuswonn' und Seligkeit.* Vioweilen hört mmi mich sa^en: Wenn die Sonnwendscheiben aufleuchten in der finsteren Höh'. Urian und seine Weiber rufen: Weh, weh. Taher geschieht es nicht felten, dass beim 3chmliensä)llM'n auch Heren gebannt werden. An .'tlichnl Orten thut man die? mit dem ^aubersprnchei Mit Hexen lann sich ein guter Mensch nicht vertragen, drum wollen wir sie heut' über Stock und Stein in die Wildnis jagen. Fünf brennende Scheiter nebeneinanb', 1wei brennende Scheiter querübereinanb' sollen bringen das ganze Herenpack auseinand'. Zuweilen verlassen die Burschen die "vNlerstelle nicht früher, als bis der Morgen zu grauen beginnt. Bevor sie den Heimweg antreten, rufen sie: Schwarz ist das Erdreich, rcth ist das Feuer, drum sei der schwarze Hahn in die Erd' verscharrt, der rothe dagegen ins Feuer geworfen. Die Besen und Pflöcke sind alle verbrannt. Die Asche und Kohlen bleiben da. Jetzt machen wir mit der Feier den Schluss, denn vom Thurme wird's bald läuten zum englischen Gruß. * Vein» Scheibenwerfen aus dem Iohannserberge lm Jahre 1878 sprach ein Knabe nachstehenden Vers: Sonnwendscheibe, sause durch die Lüfte über Wiesen, Felsen und Klilfte. Vor TMns Felseuloch falle jedoch nieder, damit das todte Sounenmaudl erwache zum neuen Leben wieder. (Nach einer anderen Version : Damit das gefana/ne Son« nenmcmdl aewlnne die Freiheit wieder), Daselbst vernahm ich auch den Spruch: Das Wasser jener Quelle, in das ein» Soll«, nn'dschsil'f Mt, die böseste Kmnlh,« a<>« b,m Mper tteibt.