Echristleiumg: RathauSgassr Nr 5 Z.!crd°» *t. »>. inl«*rt4». € tt««RuR»<: JägllA <» I »fi e»ttn- n ?n-r-;«a«) »o» 11—J»B*r v»«n. C-on»|4tfibm trttbtn »tchl >s>ua»kst»«n, ©«• »ich« be SVt»cIln»g jt rn »•■rrrttBtna 6er biflljft I«ft-SffirflteB ä)ebu^t?n calM|M. — »et ffitrtnl|ilo«9«» Pr«i«. »l>chl»ß. X ie .ZrutMt Bait" aichmt Irbcn «ill» och int L»«»!»» «MM. Ar. 3» Das rot-stfjnuirjc Kom-promiß. Die Wahl in der allgemein?« Kurie der Städte und Märkte Untersteiermarke endete n»t einem Siege deS sozialdemokratischen Kandidaten. Er wurde dadurch ermöglicht, daß die Sloveucn beider Richtungen und zwar sowohl der kleri» kalen wie der liberalen Richtung geschloffen für den internationalen Kandidaten stimmten. Die Bedeutung dieses Wahlergebnisse» für die Deut, scheu des steirischen Unterlandes ist eine über-aus große. Man rechnete von allem Ansänge an nicht mit dem Mandate und wir sind daher in der Lage, über den großen Wahlkampf, der am 14. Mai seinen Abschluß fand, ohne Er- regung nachzudenken. Durch eine sehr bedeutende Konzentration von Arbeitermassen- in einzelnen Orten des Unterlandes ist bei uns ein neueS politisches Element entstanden, da« unserem nationalen Kampfe bis nun fremd und teilnahmSloS gegen überstand. DaS nationale ZugehörigkeitSgefühl ist in den beiden nationalen Lagern des Unter» lande« so tief eingewurzelt, daß in der boden ständigen Bevölkerung die internationalen So zialdemokrateu keinen beachtenswerten Eingang finden kirnten und daher ihre Reihen fast aus nahmslo« aus der fluktuierenden Arbeiterbevöl Ainchtingsgedithte. Von M. H^o rner. 1. Seit Frühling im Land, bin ich so frei. So ganz versunken mein Schmerz; E» umspinnt da« Blühen im Monate Mai Ganz leise mein sehnend' Hei, — — Seit Frühling im Land, bin ich >o bang Und so traumverloren mein Sinn; ff« ist, al» ob der Eirene Gesang Mich zieh' in die Ferne hin — — Wenn Frühlinz im Land, da denk ich still: O Welt! Wie bist du so schön; So der Mensch dich nur verstehen will. Mnß da» Herz ihm Lbergeh'n 2. Der Mai bringt eitel Sonnenschein Und lachende, blühende Au Und drüber wölbt sich'« Fi'mament Im herrlichsten Aetheiblau. Und wer im Mai Frau Minne geseh'n, Der kennt nur die Lust, nicht da« Leid; Frau Minne soll — die Mär auch lügt — Nicht« bringen al« Seligkeit. Doch hat der Sommer den Frühling besiegt, Kommt der Herbst in« Land gezogen, Dana sieht die jubelnde Seligkeit Sich schmählich, ach schmählich betrogen. 3. Der Frühling ist ein sonnig Kind, Er ist, wie alle Kinder sind-- EM, Samstag» 15. Mai 1909. kcning, die sich bei großen Jndustriennterneh' mungcu angesammelt hatte, finden konnten. ES ist daher gewiß nicht da» Ergebnis einer naturgemäßen Entwicklung, daß die Slovcnen am 14. Mai geschlossen für den internationalen Sozialdemokraten eingetreten sind Am Vorabende der Wahl fand hier eine Versammlung statt, in welcher ter bekannte Laibacher Sozialdemokrat Etbin Kristan die Not. wendigkeit dieses Bündnisses begründete, indem er sagte, daß Sozialdemokraten und Slovcnen zusammenhalten müßtan gegen ihren gemein-samen Feind, die Deutschen. Wir „eh-men diesen Kampfruf auf. Denn wir Deutsche des Unterlandes wissen, daß unsere Kraft in unserer politischen Reinheit besteht und wir wissen ganz gut. daß die Windischen ihr Kom-promiß mit den Roten so teuer bezahlen wer-den, daß sie den 14. Mai und die Roten noch genug verwünschen werden. Die liberalen Slovenrn kommen hiebei weniger in Betracht. Denn diese gänzlich ab» gewirtschast-te Gesellschaft, die von einigen halb-verrückten und geldgierigen Desperados geleitet wird, hatte ja hier im Lande ihren Höhenpunkt bereits überschritten, bevor sie den ersten Schritt getan hatte. Die klerikalen Slovenen aber, welche in Betracht kommen können, haben mit dem Kom-promisse vom 14. Mai tatsächlich einen großen Verwaltunff: RathauSgasse Rr. 5 IrtcWisn Nr. tl, intcrart«». BezuzSbedwgangtu Dur« tu P»i> d<>»zrn t Bt«r»elMrij . . . K »10 . . . . K « JO an) »Hfl . > . . K IJ •# !»itr «iltt mil Zoftrvil«« in» f«u» : WoiwtHU . . . ■ K 1"1* SKTiclUftti« • • • 5 g • • • ■ K li'~ Süti «situn» «Wen JJJ »>« S9cua»«Mll»eu um*« »op-ftli lüngtlrtttU Kit» ti» z«r «»dcltrli»»». 34 Jahrgang. Fchler begangen, einen Fehler, der ihre Position Überall dort untergraben wird, wo sie auf die politische Mitwirkung der Arbeiterschaft rechnen. WaS übrigens das Schicksal diese« schwarz roten KonknbinateS sein wird, läßt uns ja kalt. Für nnS ist von Bedeutung daS rieft g e A n f g e b o t v o n d e n t s ch e n S t i m m e n in den Wahlorten, welche nationat bedroht sind. Dort hat sich überall ein Herr-licher Aufschwung des deutschen Besitzstandes gezeigt und eS erfüllt uns mit stolzer Freude, feststellen zu können, daß der nationale Schutz-gedanke in die politische Organisation unseres Volkes in diesen Orten so hervorragend fördernd eingegriffen hat. Wir wollen emsig weiter banen und dann muß auch auf diesem Boden endlich der Sieg unser sein. Heil und Dank allen wackeren deutschen Wählern, die ihrer nationalen Psticht folgten und sich durch keinen Terrori«muS abhalten ließen, einem deutschen ArbeitSmanne ihre Stimme zu geben. Er macht den Menschen lachen, Kann noch viel andre Sachen. Der Frühling ist ein trotzig Kind. Er ist, wie alle Kinder sind — — Und macht die Menschen »veinen, Läßt trüb die Welt ihm «cheinen. Im Frühling kann man lachen wohl, Doch weinen noch viel mehr. Wenn draußen goldner Sonnenschein Und'« Herze liebeleer.--- Aie Kausordnung. Von Franz Bielka. Die kleine Schwester jener allmächtigen Ordnung, die ganze Welten regiert, ist die--Hausordnung. Dieselbe ist entweder zu Nutz und Frommen der Hau«-Parteien zu deren Studium im „ZinSbüchel" zu finden, oder sie hä»gt unter GlaS und Rahmen im Hause selbst, damit sie gelesen und auch desolgt werde. Für gewöhnlich jedoch wird sie weder gelesen noch befolgt. Die Hausordnung verbietet den Bewohnern eine« Hause«, mit einem „offenen Lichte" den Holzkeller oder den Dachboden zu betreten, sie gestattet unter keinen Umständen, da« kleine Lebewesen, zahme HauStierchen auS Polstern und Tuchenten vom Fenster au« „awibeatelt" werden, und da« Klopfen von Möbeln in den Nach-Mittagsstunden gilt al« ein Frevel allerersten Range«. Da« Verstopfen von Wafserleuung»- und anderen Röhren mit harmlosen Wascheln oder Lappen verstöbt ebenso gegen die geheiligten Gesetze der Hausordnung al» wie da« Verkleinern von Brennholz in der Küche. Strenge verpönt ist auch da« „Ankratzeln" der Wände in den Gängen und Stiegen durch etwaige Stil-Übungen, wie: wer da« liest ist ein esel, oder: die Rolrggers Zwei MM-ontnsilmmlung. Oesterreichs volkstümlichster deutscher Schrift-steller P. it. Nosegger ist mit einem viclbemerkten Vorschlage zur Förden,ng des deutschen Schulwesens an den Sprachengrcnzen hervorgetreten. Er will 1000 Deutsche werben, von denen sich jeder einzelne Vikeil vom dritten Stok hat einen Gelübten. Gestattet ist hingegen der schmutzigen Menschheit, daß sie bei schlechtem Wetter ihre kotigen Stiefel am „Schneise!" und an den Strohdaken gehörig putzt, damit die Sliegen rein bleiben und die Meisterin de« Hause« nicht drohend die Stirne r«nzelt. Die Frau Masel vom Bergerhau« kümmerte sich nun weder um die Gese^e der Hausordnung noch »m da« gefährliche Stirnrunzeln der Hau»meinsterin, die ihr zusammengenommen utjd wie sie sich laut rühmte, vollständig .Pomadi" waren. Dies« ruchlose Ignorierung der HauSoidnung dokumentierte sie kürzlich dadurch, daß sie ibr mit echtem Seegra« gefüllte» Sofa, ihre Matratzen, Pvlster und Tuchenten um 3 Uhr nach-mitlage auf dem Gan„e mit einem Praker derart be> arbeitete, daß der Staub herumflog al» hätte eine Schar Mücken den St. Veitstanz bekommen. Diese» Manöver hatte die Frau Zaunerl heimlich von ihrem .Guckerl" an der Tür au» beobachtet und näherte sich der Masel mit freundlichem Lächeln, wobei sie zu derselben süßlichen Tones sagte: „Na, wie Sie aber fleißig find, Frau Nachbarin, da muß man schon .Sie' sagen, sogar nachmittag« tun'« Ihnen Sachen rein machen, daweil die ander'« WcibSbilder im Haus' auf der faulen Haut liegen und nix machen.* „Ja, mein' Liebe, zum Nixtun hab' i ka Zeit, und wann sollten i eig.ntli' mein Häusliche« machen? In der Fruah muß i zeitli' am Markt sein, dann wird's Elfi, dann wird g'essen. Dienftmadel hab' i momentan Jett a kan«, da muß halt der Nachmittag herhalten." „Naturli, recht haben S' und den Sacherln tut» a gut, wenn« cmal ordentlich putzt werden. Na, pfiat Jhna Gott, i muß ma g schwind a Strähnl blaue Woll holen." Nach diesen WoNen eilte die Zaunerl über die Stiege und flog wie eine Rakete in da« Zimmer der Deutsche Wacht Nutr.f.n 59 verpflichtet, 2000 Kronen zum Zwecke der Erbauung deutscher Schulen in den sprachlichen Grenzgebieten dann zn zahlen, wenn das Tausend eben voll ist und so zwei Millionen Kronen beisammen sind. Wird dc. B-trag von zwei Millionen Kronen inner« halb fünf Jahren, die sich P. K. Rosegger als Frist für seine Werbearbeit gesetzt hat. nicht erreicht, dann soll auch von jenen, die sich zur Liebesgabe an das Deutschtum bereit erklärten, der Betrag nicht erlegt werden. Rosegger selbst hat als erster die 2004) Kr. gezeichnet. Seitdem sind schon Wochen vergangen und obwohl der Vorschlag Roseggers durch die ganze deutsche Presse verbreitet und vielsach erörtert wurde, haben sich kaum vielmehr als >0 Personen zur Zeichnung des Betrages von je 2000 Kr. bereit erklärt. DaS ist ein wenig versprechender Ansang und die Freude jener ist unbegreiflich. welche davon sprechen, daß sich schon zehn opferwillige unter den vielen begüterten Deutschen gesunden haben. Es werden ja 1000 gesucht und nur wenn sich die volle Zahl findet, will P. K. Rosegger den Plan ver-wirklichen. Da lohnt eS sich wohl einmal nachzusehen, ob daS Deutschtum in Oesterreich über soviel wohl-habende Volksgenossen verfügt, von denen es dem einzelnen leicht möglich ist, im Verlause von fünf Jahren (nicht in einem Jahre!) den Betrag von 2000 Kr. für einen einwandfrei guten deutschen Zweck zu geben. — Die richtigste Grundlage für eine solche Nachforschung gibt wohl das Einkommen-bekenntnis für die Personalste»?? und die Ziffern können für diesen Zweck umso sichenr gelten, als das einbekannte Einkommen in den meisten Fällen wohl schwerlich das wirkliche erreicht. Der letzte amtliche Ausweis über die Veranlagung der Personalen,-kommenstener betrifft das Jahr 1907. Es ist natürlich unmöglich, anS diesem nnr Ziffern und OrtS-namen enthaltenden Ausweise mit voller Bestimmt« heit die Einkommensteuer bekennmisse der deutschen Steuerträger herauszugreifen, aber ein Bild des Standes läßt sich für den vorliegenden Zweck immer« hin geben, aus dem die nötigen Schlüsse gezogen werden können. ES seien vorweg alle Einkommen-bekennt,tiffe der slavischen Bezirke ausgeschieden, obwohl jeder zugeben wird, daß es auch in solchen Gebiete» viele Deutsche mit größerem Einkomme» gibt. Ebenso wurden die gewiß beträchtlichen höheren persönlichen Steuerleistungen in den gemischten Be> zirken Böhmens (z. B. in Prag, Pilsen. Bndweis usw.) gar nicht m Betracht gezogen, ebenso nicht die Länder Galizien, Bukowina. Kram, Küstenland. Dalmatien und die Stadt Trieft samt Gebiet. Das Hausbesorgerin, die soeben bei ihrem Schaler! Kaffee saß und dabei mit vieler Neugierde und großen Brillen ibr.ZeilunzSMattt" las. Erschreckt fuhr st- von ihrem Sitze emvor, al« 'die Zavnirl so u,plötzlich bereinge-stürzt kam. „Bin i jetzten durchanauderg'fabrn. Wa» is denn g'schehn?' „WaS g'schehn i« ?" erwiderte die Zaunerl bissig. „A Gemeinheit, a Skandal, der wa« net amal no im Parlament vorkumma i«. Hör'n S' denn nix 1" „Ja, al« wenn wa« prakt wurden--" ,Dö« i« ja die Gemeinheit — kr — kr — i hab' gar ka Luft, fo hat mir des Staub, der im »weiten Stock fingerdick in der Luft umeranandastiagt, den Hals verlegt. Die Masel, die Person, die i eh net schmeck'n kann und auf die ich schon lang ein' .Pick' hab, er-laubt stch beim hellichten Tag, notarbene zur Jausen-zeit, ihre Sachen am Ganz auSz'klopsen, die Sofa, die Matratzen und wa« wag i no all». Fünfzehn Jahr wohn i schon im Haus', mein Zin« liegt alle Viertel-jadr püoktli da wie'« Amen im Gebct, aber i trauert mir so wa« net z'luan! Klopft die nachmittag« ihre Sachen aut, haben S' schcn so wa« g'hört ? Und dann, wie leicht krallt am wa« in fei Wohnung eini, na ja. kann man« denn wissen? Wenn man net auf seine Sachen daaufschaut und sie nur alle beiligen Zeiten ama! putzt, da nist sie schon wa« ein. I hab' mir denk,, da« muß i Ihnen glei sagen, daß S' bei derer Person Mode machen Sagen S'aber nix, daß i Jhna'« g'sagt hab. denn mit der Mase. mag i nix zu z'tun hab'n, die schau i »et ainal an. UebrigenS, d«ß i net vergieß, wr schon amal g'sagt, machen S' Jhna ne, laJbcill. Sie zwazlc,le nisten, sonst kunnt i schicch werden und dann stiege» S' über d' Stiegen wie a Luftschiff, das wa» '« Ruder verloren hat. so. jetzt richten S' Jhna g'fälligst danach." Der überlaut geführte Wortstreit hatt« die Parteien au« ihren Wohnungen herausgelockt. Mit sicht-licher Schadenfreude und hämischen Grinsen verfolgten sie den weiteren AuSgang desselben, bewahrten jedoch eine objektive Haltung, eine schlau« Neutralität. Da« Innere der Hausbesorgerin glich indessen einem kochenden Vulkan, sie seihst schwitzt vor Zorn und Aufregung und schrie im höchsten Diskant der Masel die Wort« zu: „Sö haben mich beleigtigt, Sö impertinente Per-son. und mir kummen dessentwegen beim G'richt z'samm, denn streiten tu i al« a gebüldete Frau mit Jhner nöt, «eil Sö mir viel z'minder san. Wenn i nvt wüßt, wa« sich g'hört, so fahrert i Jhna jetzt in Jhnere verzausten Roßhaarwideln wie a Flederrnau«, aber a so spuck i nur au« vor Jhna, Sö Ltanvlhex. Pfui, pfui und no amal — pfui!" kaum hatte die auf» höchste erregte Hau«be-sorgen» „auSgepfuit", als auch schon der Praker der Masel, von deren Hand geschwungen, lustig aus dem Buckel der treuen Hüterin deS Haufe» zu tanzen be-gann, wobei erstere hönisch bemerkt«: „So, jetzt können S' von mir au« glei »n G'richt gehn, jetzt wissen S' wenigsten« warnm. Wann Jhna später vielleicht Jhna Kamelbucke! »um beißen anfangt, dann drahn S' Jhna verkehrt zum Spiegel und tefen S', wa» i Jhna mit mein Praker aufsi-g'schrieben hab, Sie Hirnwacherl, dö« i» nämli mein' — — Hausordnung." u§mwi glätter für Unterhaltung und Selrhrung für Haus und Familil. 5»»ut«g»betlage der „Deutsche» Wacht" t« ßilli. Vr^ 20 I 1909 Dipsomatenränke. Roman von Max Pemberton. tlS. Aorllthun» ) vntoMn. Nachdenklich blickte der Gras in die Ferne. Dann zog er plötzlich die Zügel an und sah den Weg hinunter, den sie eben zurückgelegt hatten, wie nm sich zu ver-sichern, daß keiner solgte. Aber nur einen Moment hielt er still, dann gab er seinem Pserde die Sporen und sprengte vorwärts, wie wenn er die Führer des Zuges überhole» wollte. Die Kavalkade hatte jetzt einen schönen Wald erreicht, und manch angenehmer, schattiger Platz lud ein zu behaglicher Ruhe. Hinter diesem Wald, wo die Bäume sich öffneten nnd eine stattliche Allee begann, stand ein WirthanS, nud von dem Plateau vor seiner Tür erblickte Esther zum ersten Mal die Türme und Dächer der Stadt Eadi. Die Sonne war gerade im Untergehen begriffen und färbte mit ihren Strahlen die Fenster hinter den betürmten Wällen blutrot, während der Fluß, der träge dahinfloß, goldig erglänzte. Wie ein Silberband auf einem grünen Felde zog sich der Weg an dem Hügel entlang hin. Die Szene war bezaubernd schön und übertraf alle Erwartungen. Die hübschen Berge, die Wälder, die Menge der Häuser, die Türme und Türmchen, die wohl schon Jahrhunderte geschant hatten, und der Viirm eifriger menschlicher Tätigkeit enthüllten ihr eine Welt, von der sie nie vorher getränmt hatte. Und in dieser Stadt sollte sie den Mann wiederfinden, den sie über alles liebte! Jauchzend hätte sie das hinausrufe» mögen in alle Welt, aber sie hielt an sich und verbarg die große Freude in ihrer Brnst. Und mit dieser Freude schwanden auch alle ihre Bedenken nnd Befürch tnngen: was auch immer kommen würde, an der Seite des teuren Gatten war alles erträglich! Graf Foix hatte Esther bei dem letzten Hügel verlassen, und von der sie begleitenden Eskorte sah sie keinen mehr, bis das Tor erreicht war. Die Nacht brach plötzlich herein, wie immer in den P,)renäen Kalter Wind fegte über die Berge, und in manchen Häusern begann Licht aufzuflackern. Die Abendglocken läuteten auf ollen Kirchen. Als das Zwielicht allmählich tärker wurde und seine Schatten auf den Weg senkte, bemerkte Esther, daß jemand an ihren Wagen heran-geritten war. und als sie ihren Kops wandte, in dem Glauben, es sei der Graf, und sich wunderte, daß sie nicht gesehen hatte, wie er zurückkam, da erkannte sie mit nicht geringer Erregung — den weißen Burnus und die braunen GesichtSzüge von Iuffuff, dem Mohren. Sehr überrascht, ihn an einem solchen Platze zu finden, und durchaus nicht ohne Furcht, hüllte sie ihre Man-tille dichter um ihr Gesicht uud sank in den Wagen znrück. nm seinen Blick zu vermeiden, «der er ritt dichter an die Kutsche heran, und sich vom Sattel seines großen schwarzen Pferdes herabbengend, drang er darauf, gehört zu werden. „Ich bin Zjussuff. Senoritta, bitte, hören Sie mich an." „Was wollen Sie von mir?" rief sie, „warum sind Sie hier?" „Weil ich Ihr Freund bin, Mylady." „Schön! Was wollen Sie mir denn sagen ?" „Daß Ihr Gatte nicht nach Cadi kommen darf! — Ich, Yussuff, weiß da»! Halten Sie ihn fern von hier - - er darf nicht kommen — sie wollen ihn töten." Sie saß ganz still und ihre Lippen zitterten in nervöser Erregung. Vom ersten Augenblick an, war dieser Mohr ihr als eine Gestalt erschienen, die Unheil bedeutete. Warum sollte sie der Geschichte eines solchen Mensche»» irgend ivelche Aufmerksamkeit schenken? Trotz-dem schlug ihr das Herz schneller, nnd sie füylte,'daß sie ihn zu Ende hören müßte. „Ich glanbe Ihnen nicht," antwortete sie mit großer Fassung, ivaS hat mein Gatte denn getan ?" „Er hat eine Fremde geheiratet und damit da« Gesetz gebrochen. Lassen Sie ihn nicht zu seinen Richtern zurückkehren. Man bringt Sie hierher, weil man weiß, daß er Ihnen folgen wird. Halten Sie ihn davon ab, sonst ist es um ihn geschehen!" Sie stieß einen Schrei aus und blickte entsetzt den Mohren an. In demselben Äugenblick hielt der Wagen vor dem Tore der Stadt .... Wachen umgaben sie, und sie hörte viele Stimmen. Unterdessen war der Mohr im Gedränge verschwunden. Esther wußte nicht, ob er ein Freund oder ein Feind war. Die Fäden des Schicksals schienen sich dichter um sie zusammenzu» ziehen. Sie hatte ihres Gatten Hauptstadt betreten, und eS war ihr, als ob das Tor eines mächtigen Ge-sängnisie« sich hinter ihr geschlossen hätte. 15. Kapitel. Artur von Cadi kannte zu gut den Charakter seiner Landslente, um auch nur einen Augenblick die Bedeutung des Angriffes auf St. Girion oder seine voraussichtlichen Folgen mißzuverstehen. Kaum hatte Martinez, der Haushosmeister, ihn benachrichtigt, daß Reiter vor dem Tore des Schlosses wären und daß sie Eintritt forderten, als er sie als die Diener Francisto ZavierS bezeichnete und als zu der Partei gehörig, welche in der Regierung ihm feindlich gesinnt war. NichtSdestowuiger war er nicht imstande, genau zu sagen, welche Rolle zu spielen sie gedungen wären, nnd wenn er auch weder für sein Leben noch für das seiner Frau fürchtete, so verstand er doch die Gefahr, ging ihr aber mutig entgegen. „Es muß Älonso von Bic-Dessos und seine Bande sein," sagte er aufspringend und auf die wütenden Schläge horchend, die gegen da« Tor geführt wurden. „Ich habe an den garnicht gedacht, Martinez! Was in aller Welt wollen die hier?" Der Haushofmeister antwortete mit der Ruhe, welche dreißig Jahre gefährliche» Dienstes ihn gelehrt hatten: „Das werden sie Ihnen schon sagen, wenn sie die Schlösser gesprengt haben, Hoheit. Hören sie nur, sie siud bereit« auf der Zugbrücke." An diesem Augenblick lies Arthur eiligst in Esthers Zimmer nnd traf alle ihm möglichen Porbereitungen für ihre Sicherheit. Al« Mann von leichter Auf-fafsungSgabe war es ihm sofort klar, daß sein alter Feind, der Graf von Montalan, diesen Schlag gegen ihn geführt hatte. Dnrch die Hilfe dieser bezahlten Schurken, deren Mittäterschaft so leicht erkauft werden konnte, verschleierte er einen Angriff, zu dem ihm anderswo die Gelegenheit sehlte. Arthur sagte sich sogleich, daß in seiner Heirat der Schlüffel zn dieser offenbaren FeindseligkeitSerklärnng lag. Daß sie, wenn sie konnten, ihn nach Eadi schleppen würden, damit er in der Hauptstadt sich vor seinen Feinden verantwortete, daran zweiselte er nicht uud es kam ihm der Gedanke, daß er sie überlisten müßte was «s auch kostete, und selbst dann, wenn er dadurch seige erscheinen sollte. Dieser Gedanke ging ihm dnrch den Kopf, als er Esther befahl, ihre Tür zu verschließen. Wen» er nnr die Wache der Station aus dem höchsten Gipfel des Paffes erreichen konnte, so würde dieser Banditenbande schnell daS Handwerk gelegt werden, und das Uebrige wäre dan» leicht. So geschah es, daß er, alles über diesem höchste»! Wagnis vergessend, an« dem Hanse zn den Ställen floh, dort das erste Pferd, das er fand, sattelte, sich auf seinen Rücken schwang und im Galopp davonsprengte. Dieser Streich war nicht in die Berechnung Allanzos und seiner Gesellen gezogen worden. Sie hatten aller-dings eine» Mann an der Stalltür postiert, aber ein Schlag mit der Peitsche quer über sein Gesicht warf ihn ans den Sattel, und bevor er sich erhob, war Arthur schon weit weg, während seine Feinde ihm in wilder Wut nachsetzten, alarmiert dnrch das Geschrei des Geschlagenen. Ein zärtliches Gefühl der Liebe zu Esther war der erste Gedanke ans diesem wilden Ritt. Seit er sie zum ersten Male vor säst sieben Monaten in London sah, war sie Arthur ganz verschieden von anderen Frauen erschienen. Eine gegenseitige Sympathie war zwischen ihnen entstanden, die allmählich zu leide»' schastlicher Zuneigung ausgewachsen war. Wenn er sie jetzt in höchste Gefahr brachte, so mnßte die Liebe ihm zu seiner Verteidigung dienen. In, schlimmsten Falle konnte Eadi sich »ur weigern, seine Heirat anzu-erkennen und ihm seine Freiheit zu lassen. Dann würden sie zusammen das Brot der Verbannung essen und sich nicht nm daS sorge», was sie verloren hatten. Arthur wnßte, daß er selbst keine derjenigen Gaben besaß, welche aus ihm einen gewandten Staatsmann oder eimn erfolgreichen Diplomaten machen könnten. Er hatte nur den Mut des braven Mannes nnd durch die Geburt ein Recht auf die Zuneigung feines Volkes, aber das mußte eben jetzt genügen. Eine gewisse Freude über den bevorstehenden Kampf erfüllte ihn, als er eilig durch den Paß sprengte. Er wußte, daß die Sorge um sein Weib ihn jetzt zur äußersten Anstreu' gung anspornen würde. Das alte gleichgültige Leben war vorbei, und nm EstherS Willen mnßte er jetzt Energie. Kraft und Ausdauer einsetzen nnd sich als charakter-vollen Mann zeigen. Wir haben bereits berichtet, daß ein Teil der Räuber ihm über den Paß gesolgt war, aber von diesen gaben mehrere bald die Verfolgung ans nnd überließen den Ruhm, der dabei zu erlangen war, ihren mutigeren Gefährten. Die Gefahren des Weges konnten allerdings sogar Männer von großer Tapferkeit abschrecken. Ein Fehltritt auf dem Schnee, ein L einziger falscher Schritt, nnd der Mann, fiel kopfüber zweitausend Fnß hinunter in den tiefe« Abgrund, in ein unbekanntes Grab. Für Arthnr, der von seiner ftühcfteii Jugend an ans dem Pferd gesessen, bedeutete der Ritt aber keine Gefahr. Der Schnee, der unter den Hufen seines Pferdes emporspritzte, die schwarzen Schatten, die Schreie hinter ihm spornten seine Kräfte an, wie zu einem Kampf, dessen Preis die Freiheit war. Don hinten, hoch oben über dieser Welt des Schweigens nnd der Nacht, dort glänzten die Lichter der Wache, die seine Rettung bedeutete. Erreichte er diese, dann hatte Franzisko lavier seine Antwort. Der Prinz sprach seinem Pserde gut zu und lachte über die Leute hinter sich. Und doch kamen sie näher und näher, und der Widerhall der aufschlagenden Hufe wurde immer deutlicher; das Rennen ivar noch nicht gewonnen, es hatte kanm begonnen. Arthur hatte nicht lauge gesucht, sondern das erste beste Pferd aus dem Stalle genommen, ohne zu wissen, daß das Tier eines von deueu war, die den Wagen aus Foix heute hergezogen hatten. Bereits müde, pumpte die Anstrengung dieses Rittes es so snrchtbar aus, daß sein Galopp allmählich in einem Kanter überging nnd schließlich nichts mehr als ein langsamer Schritt war. Weil es nicht anders ging, zog Arthur die Zügel einen Augenblick an, und die Gewißheit überkam ih r, daß das Spiel sür lavier gewonnen war .... Dort unten tauchten die ersten seiner Feinde aus dem Schatten hervor. Arthur wußte nicht, wieviele Männer, ihm folgten, er bemerkte nur, daß die Flucht ihm nicht länger helsen konnte; aber er war entschlossen, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, und so erlaubte er seinem Pserde langsam zu gehen und erwartete seine Gegner. Jetzt erst, wo er seine Aufmerksamkeit uicht mehr auf den Weg zu konzentrieren brauchte, kam Arthur das volle Verständnis für die Gefährlichkeit feiner Lage, und an die Stelle unternehmender Hoffnungs-freudigkeit traten düstere Gedanken jüber die Vergäng-lichkeit irdischen Glücks. Schnell blickte er über die Berge und den Abgrund. Jedoch von dort kounteihm keine Rettung winken. Zur linken .Hand stiegen die Felsen senkrecht hinaus zu ihrem schneeige» Gipfeln. Keiu Auge vermochte daS Bett des Abgrundes unter ihm zu ergründen. Der gewnndenc Weg verbarg jetzt die Lichter des WachthauseS, dessen Anblick ihn vor fünf Minute« noch mit Freude erfüllt hatte. Er glaubte hier ans daS Ende gefatzt fein zu müssen, und trotz der Gefahr sein Pserd wendend, bereitete er sich vor, dem Tode zu begegnen. Es war ein Moment äußerster Erwartung, denn der Prinz war unbewaffnet und besand sich in der Meinung, daß viele Männer ihm folgten, weil das Echo den Hufschlag in dem engen Felsenpfand vielfach vermehrte. Er wollte daher kaum seinen Augen trauen, als nnr ein Reiter aus dem Schatten herauskam. Es war ein kräftiger Mann mit großem Bart. Er trug Jägerkleidung und hatte um die Schultern ein Gewehr gehängt, während im Leib' gürtel eine Pistole steckte. Er parierte dicht vor Arthur sein Pserd und rief dem Prinzen drohend zu: „Ergeben Sie sich oder ich schieße!" während seine Hand an die Pistole saßte. Arthur lachte verächtlich. Er nahm überlegen langsam eine Zigarette ans einem kleinen goldenen Etui, zündete sie au und blies eine Rauchwolke in die Luft hinaus. Das Mondlicht zeichnete scharf die Gestalten der beiden Gegner an den dnnklen Bergwänden ab. Vollständige Stille herrschte rnngsumher,Zuud als ein Stein sich von den Felsen löste nnd in den Abgrund hinunterstürzte, hallte vielfaches Echo wie gewaltiger Donner durch die Nacht. „Wer bist du denn eigentlich, Bursche?" fragte Arthur sehr gelassen. Der Manu, der sein Pferd ein wenig zurückzerrte, wie um einem plötzlichen Angriff zu entgehen, war so überrascht, nnd zugleich imponierte ihm Arthurs Be-nehmen so, daß er nicht wagte, auf des Prinzen her anfordernder Weise zu entgegnen. Nicht einmal die Anrede. „Du" hatte er hen Mut anzuwenden, sondern er antwortete höflich und wahrheitsgetreu: „Ich bin Roman vo» Vic-DessoS und bitte Sie, mit mir zu-sammeu nach dem Schlosse zurückzukehren." „Wohl, um Dich hingen zu sehen? Weißt du Bandit denn, daß, wenn ich meine Stimme erhebe, ich die Wachen heranbringen kann? Ich will dir also einen gute» Rat geben, Ramon von Vic-DessoS: geh nach Hause in dein Bett oder bereite dich vor, dein Leben in diesem Abgrnnd zu beschließen!" Arthur wartete garnicht erst auf die Anttvort seines Gegners, sondern sprang plötzlich vom Pferde, lief aus den Mann zu lind ergriss seine Zügel. (Fortsetzung folgt.) Mehrendes, praktisches. Keiteres etc. Nachtstimmung. Von Clara BlütSgen (C Srskll-Kilburgn). In bangen Nächten lieg ich fieberheiß. RingS Stille um mich — nur die Uhr tickt leis. Und bang und schwer geht meines Herzens Schlag — Wie lang die Nacht — wann kommst du endlich. Tag? Du Sonne, tritt anS rotem Dunst hervor, Zeig mir den Weg, den lange ich verlor,-- Du Himmelsstrahl, vom ewigen Licht entflammt, Aus eines Gottes Haupt vielleicht entstammt, Wirf in mein Dunkel einen winzgen Schein, Erlerchte mich —lösch ans des Zwei- fels Pein: Bin Erde ich. die wieder Erde wird? Bin ich ein Fünkchen Licht, daS zit- ternd irrt? Ein Scherben, der von einem Sterne fiel? Wo bin ich kommen? Wohin geht mein Ziel?-- Du Gott, um den die Hände wund ich rang, Den ich gesucht ein ganzes Leben lang. Um mich an deiner Baterbrust zu betten, — Ein Zeichen gib. vom Zweifel mich zu retten! Im großen All wie ein verwehtes Blatt So lieg ich da, zermürbt nnd todeS- matt.-- Die Hand gekrampft, das Auge über- wacht,-- Und weiter graut um mich die bange Nacht. s? Amerikanische Jugend. In einem Landstädtchen des Staates New-york befand sich ein Schullehrer, der sich weder der Zuneigung seiner Zög-linge, noch der besonderen Sympathie der Eltern zu erstellen hatte. Es erhob sich nun eines Tages ein drei-zehnjähriger Knabe unmittelbar vor dem Schlüsse der Schulstunden, während welcher der Lehrer mehrfach Grnnd gehabt hatte, seine Unznfrieden-heit mit den Fortschritten seiner Zog-linge zu äußern, von seinem Platze nnd richtete an seine Kameraden die Frage, ob sie den Lehrer für geeignet erachten, dem Institut noch länger vorzustehen. Ehe sich der in seiner Würde bedrohte Präzeptor noch von seinem maßlosen Erstaunen hatte er-holen können, war von den Schülern bereits einstimmig der Beschluß ge faßt worden, daß derselbe seine Stel hing nicht auszufüllen vermöge, wo-raus die ganze Schar, die Bücher nuter dem Arm, ruhig nach Hanse wandelte. Da die Eltern dies selbst, ständige und abgekürzte Verfahren ihrer Kinder fast ausnahmslos gut-hießen, so begann sür letztere eine Zeit der Ferien, die sich ziemlich lang ausdehnte, da sich schwer eine neue Lehrkrast auftreiben ließ, die es auf eine derartige Absetzung ankommen lassen wollte. Ueberzeugeug. Sir Henri Clinton, englischer Gencral während des nordamerikanischen Befreiung»-krieges, reiste eines TageS ans seinem Lager ab, um einen Besuch bei einer besreundeten Familie abzustatten. Er mußte dabei einen Fluh passieren, dessen eine User von den Truppen WahfingtonS besetzt war. Spioue hinterbrachten die« den, letzteren, und dieser beschloß, den englischen General aufzuheben. Es wurden einige leichte Boote und hnndertnndfünfzig ent-schlofsene Matrosen ausgewählt, uud alles so vorbereitet, deß die Expedi-tion nur den Eintritt der Nacht znr Ausführung deS Planes erwartet.-. Plötzlich trug Oberst Hamiltou Washington solgendes wichtige Be-denken vor: „ES unterliegt keinem Uweisel, daß das Unternehmen ge> lingen wird; aber haben sie auch die Folgen wohl bedacht?" — Jnwiesern?" fragte Washington erstaunt. — ..Je nun," versetzte Hamilton, „ich glaube fast, daß wir dabei eher verliere», als gewinnen, wenn wir den General Clinton vom Kommando der briti-schert Armee entfernen. Er hat schon so.viele, für nns sehr vorteilhafte Dummheiten gemacht, und die Eng-länder werde» sicher einen besseren schicken." — Washington gestand, daß dies Bedenken allerdings begründet fei, dankte Hamilton und gab die Expedition auf. General Clinton blieb »„behelligt. Mißglückte? Versuch. Peter der Große wollte die Kinder seiner Matrosen an das Trinken von See-»vasser gewöhnen. Der Wunsch, seine künstigen Seeleute so vom Bedürf-uisse nach Süßwasser unabhängig zu machen, war gewiß sehr löblich, allein die Versuchsobjekte verkannten diese edle Abficht durchaus, sie starben sämtlich. Abgeblitzt. Im Appenzellerland fragte eine Dame eine Dame eine» Hirteububeu: „Wie heißest du und wo bist du her?' Ans seine Antwort machte sie eine soppende Bemerknng, worauf er sie fragte: .Ond wo sind denn Ehr her?" Antwort: „Ich bin ans Sachsen, wo die schönen Mädchen aus deuBäumen wachsen." Er: «Denn send Ehr goppel urif abegfalle." Nummer 39 Keusche Wacht Seite S Blätter? Wie können wir nnS Anton Askerc' Worte in seiner Reisebeschreibung „Ausflug nach «onstan-tinopel s Seite 28) anders erklären: „Wenn einmal ein Kulturvolk am Bosporus herrschen wird — zum Beispiel unsere Brüder Rnssen — dann werden sie Stambul mit Skntare sicher mit einer Riesenbrücke, ähnlich der Brooklqn-Rcwyvrterbrücke verbinden." — Wie seltsam! Ein Oesterreicher wünscht die Rnssen zu Beherrschern des Bosporus! Hat die österreichisch-ungarische Handelswelt nicht eher ein Interesse an , onstantinopel als Rußland? Führt die von Oesterreich gebaute Orientbahn etwa nach St. Petersburg? Oder haben die Russen die Bahn gebaut? Der „SlovenSki Narod" nennt die Forderung Serbiens — «Zugang zum Meere" — beschci-den. Wenn die Serben am Strande nnr Gondel fahren oder Muscheln suchn» wollten, »väre die Forderung wirklich bescheiden. Aber die Serben, oder, da diese »veder eine Kriegs- noch Handelsflotte be-sitzen, die Russen würden an jenem Küstenstrich wohl andere Geschäfte als Muscheln sammeln betreiben. Und das auf Kosten deS Wiener Handels. Die Slowenen wisse»» auch deu Besitz eines Hasens sehr gnt schätzen und wissen ivas Trieft — dieser von» Staate Oesterreich mit den, Gelde feiner Steuer-Zahler gebaute Hafen — dem Handel Oesterreichs bedeutet. Die Tatsache, daß sich dieser Handel znm größten Teil in deutschen Händen befindet, ist dem fanatischen „Narod" allerdings Grund genug, auch deswegen gegen Oesterreich von» Leder z»i ziehen. Was sonst sollen seine Worte, in der Hetzbroschüre . Xr»jn8ka hrunilni^" (Seite 20): „welche (die Ukrainische Sparkasse) heule ein Pseiler der deutschen Brücke zur Adria ist" — bedeuten? Leuchtet dieser Gedanke nicht auch aus Dr. KrckS Worten, die er im krainischen Landtag gesprochen, hervor: „Ich kenne keine andern Grenzen als ethnographische", was soviel heißt, als daß Krain in Zukunft den» Tranmreich der Südslaven zufallen nnd den» deutschen Oesterreich den Weg z»»m Meer sperren soll. AtiS der ganzen Politik der Slovenen sticht immer wieder das Bestreben hervor, den» Deutschtum Oesterreichs seine vornehmste Tätigkeit, den Handel abzubinden: sei es nun durch den Boykott oder dnrch maßlose nationale Agitation, durch »velche dem Russen-tun» der Weg zum Meer geschaffen nnd den Dem-schen nnterbunden werden soll. Ob es jemals so weit kommt? Vielleicht! Man kann nicht i» die Zukunft sehen nnd schließlich ivird man wohl nichts dagegen haben können, wettn sich ans Kroatien, Serbien, Dalmatien nsw. ein selbst-näitdiges Staatsgebilde formen sollte. Daß aber Krain und Jstrieu, Trieft nnd Görz-GradiSka nie-mals diesem Südslavenstaate angehören werden, das könen wir hetlte schon mit Sicherheit behaupte». Es gibt aber außer deu ethnographische» Grenze» Dr. Kreks auch noch andere; diese sind die Grenze» der Interessensphären des Handels großer Völker. Krain liegt in einer solchen Sphäre, in der In-teressensphäre des österreichischen Handels. Ueber Laibach und Aßliug führen zwei Eisenbahnstränge nach Trieft; dieses mit Wien und Deutschland verbindend. Ueber kurz oder lang wird sich Oesterreich entschließen müssen, den projektierten Adria-Donau-kanal in Angriff zn nehmen, wenn es nicht will, daß Italien seinen Röhrenkanal Genua»Bodensee oder Ungarn den Save-Adriakanal vorher sertig-gestellt nnd somit der Schiverpnnkt des Handels auf andere Punkte verlegt »vird. Dieser wichtige Handelsweg, »velcher Trieft zum größten Stapel-platz am Mittelmeere inachen würde, »vird über Krain, .lber Laibach führen.- Es ist daher undenkbar, daß Oesterreich diese wichtige Provinz fahren lassen könnte ttrain wird nie einen» anderen Staate, als eii»en» solchen init der Haupstadt Wien angehören. Und >as aitS wirtschaftlichen Gründe», trotz aller slovenischen Ideale u»»d trotz des rollenden russischen Rubels. Vom Abgeordnetenhause. Das Budget deSHandelSministeri» u m S. Der BuigetauSschuß verhandelte Mittwoch daS Vudgei i)t$ Handelsministeriums. HandelSmi»isier Dr. WeiSkirchner erklärte, die Veipflichlring der Regierung zum Vaue der Wasserstraßen sei gesetzlich sestgesetzt. Tie Regierung werde zunächst das uns-gearbeitete Projekt sür den Donau—Odnkanal, dessen Vau allein 360 Millionen Kronen erfordern wird, dem Parlamente vorlegen. Der Minister sagte die Förderung der Interessen der Postbeainlen ohne Rücksicht aus nationale Moinente an, kündigt eine Reihe sozialpolitischer Vorlagen au und betont, daß der demnächst dem Hause votzulegende Handelsvertrag mit Rumänien nicht alle Hoffnungen der In» dustrie erfülle, er sei aber anderseits für die Land-»virtschast nicht fo ungünstig, als vielsach behauptet »vird. Der Minister verwies schließlich aus die im Hinblick auf eine allsällige bulgarifch-serbische Zollunion seit Annahme deS Ermächtigungsgesetzes durch das Parlament wesentlich geänderten Verhältnisse. Die Stellung des Reichss' nanz> Ministers schwer erschüttert. Ministeriell' Präsident Baron Bienerth hielt im AnnexionS-ausschuß dieser Tage eine große Rede, in welcher er daS Vorgehen der österreichischen Regierung in der bosnischen Agrarsrage rechtfertigte. Die Rede erhielt die aufsehenerregende Mitteilung, das österreichische Kabinett sei wohl bereit, für sein Vorgehen die volle Verantwortung zu lrageu, »ich» aber für die Haltung deS gemeinsame» Fi»a»zmi»>isters Buria». da dieier ohne die gebotene Rücksicht aus die öfter-reichischeu Interesse»» gehandelt habe. Da sich auch im Herrenhaus eine Aktion gegen Lurian richtet, so wird dessen Stillung als kaum haltbar angesehen. Die Aktion Baron BienerthS ist im Einverständnis mit Äehrenthal erfolgt, io daß eine friedliche Bei-legung des Konfliktes zwischen Lurian und Bienerth nicht möglich ist. Für die Beamtenschast Die Abgeord-neten Einspinner und Hofmann von Wellenhof haben diese Woche im A»b itsniinisterium eine Abord-nung des Zentralverbandes der Beamien-Kredit-Organisationen Mährens und der Alpenländer, be-stehend ciuS dem LandlagSabgeordueten Hretö und den D'rektionsmitgliedern Giugne. Iek«l, Sedlatschek und Lchale, dem Minister sür öisentliche Arbeiten vergestellt. In einer eineinhalbständige» eingehenden Unterredung »vurde» die Fragen der Beamte» Kredit-Organisationen behandelt und der Minister zeigte sür. die vergebrachten Wünsche und Anschauungen die allergrößie Ausinetksnmkeit Das Abgeordnetenhaus erledig»« am 14. do., den Dringlichktitsantrag wegen der Notlage der Rüdenbauern und »ahm den Dringlichteiisanlrag deS Abg Masmyk in Angriff. Maja, yk unterbrach seine Begründung der Dringlichkeit und wird sich in der nächsten Sitzung weiter darüber ergehr». Welcher Zusaminenhang zwischen der Agramer Angelegenheit und dem österreichischen Reichsrate bestehe, vermochte er in seine» bisherigen Darlegungen nicht genügend auszuweisen. Anfragen werden überrreicht vom Abgeordneten Hormunaki (Rum.) an den Justizminister, betreffend die Ernennung von RechtSpraktikanten aus dein Oberlaudcsge»ichissp»engcl in Prag, Brüun und Gra; sür die Bukowina; Abg. Roblek (Slov) an den Eisenbahüminister betreffend die Zurücksetzung der slovenischen Sprache bei der Lotalbahn Eilli-Wölla». Aus Stadt und L«ni». Wähler der uutfrlleirjschen Landgemeinden! Die deuilchsrenndliche „Etajere"-Partei stellt in den »»tersteiriichen Wahlkreisen der Landgemeinden, die am 17. Mai (mit blauen Legitimationen) wählen, solgende Kandidaten aus, deren tatkräftige Unter-stützung wir aus das wärmste empfehlen: 1. Für die Gerichtsbezirke Pettau-Friedau: Josef Oruig, Bürgermeister I» Petto»: Johann Viienjak, Besitzer in Slandors. 2. Für die Gerichtsbezirke Marburg, St. Leon-hard, Ober RadkerSburg, Lutteuberg: Franz Senckowit ch. Besitzer in Marburg; Domiuik Koser, Großgrundbesitzer in St. Gasterei. 3. Für die Gerichtsbezirke Windisch - Feistritz. Gonobitz: Ludwig »reSnik. Besitzer in dierschbach. 4. Für die Gerichtsbezirke Windisch - Graz, Schönstein. Mahrenberg.° Anton Kalischnig, Besitzer in Fresen. Der Wahlausschuß. Südmarkgautag in Cillt. Sonntag, den 16. Mai 1969 um 16 Uhr vorinittags, findet im Deutschen Hause zu Eilli der diesjährige Gaulag deS Süduiarkgaues .Südsteiermark' mit nachstehend« Tagesordnung statt: 1. Bericht des Obmannes; 2. Wahl der Gauleitung; 3. Wahl der Vertreter sür die Hauptversammlung; 4. Die Vorgänge in der Hauptleitung; 5. Anträge uud Anregungen. Die Pfingsttagung der Burschenschaft der Ostmark, die heuer in unserer Stadt statt-findet, wird voraussichtlich eineu glänzenden Verlauf nehmen. Es ist die dritte Tagung seit der zu Pfing-sten 1967 in Linz erfolgten Gründung deS Verbandes der „Burschenschaft der Ostmark", der sämt-liche deutschen Burschenschaften der österreichischen Hochschulen umsaßt. Eine große Anzahl junger und alter Burschenschafter aus allen Teilen des Reiches hat seine Teilnahme an der Tagung angemeldet, ein-zelne Burschenschaften erscheinen koiporativ, so daß in den Pfingstiagen Eilli daS Bild einer kleinen Universitätsstadt bieten wird. Außer dein Reichsrati-abgeordneten LGR. Marckhl werden anläßlich deS BurschenschastertageS auch die Abgeordneten Dr- von Mühlwert, Dr. ^yvester und K. H. Wolj in unserer Stadt weilen. Die Einladungen zu den Veranstaltungen des Burschenschaslerlages werden bereit» in den uächsten Tagen ausgesendet werden. Sämtliche deutschen Vereine Eillis werden zum Begrüßungsabend und zum Festkomuiers, welche beide im großen Saale deS Deutschlu Hauses stattfinden, eingeladen, um so jedem deutschen Bewohner Eillis Gelegenheit zu geben, sich an dem Feste zu beteiligen und werden persönliche Einladungen aus diesem Grunde nicht eriolgen. Die Festordnung ist folgende; Samstag, den 29 Mai Beratungen, abends Begrüßungsabend; Sonntag: l l Uhr Platzmusik, 4 Uhr Festbummel mit Ehar-gierten und Pflanzung einer Gedenkeiche im Stadt-park, halb 9 Uhr abends Festkommers, Monlag 16 Uhr Damcnfriihschoppe» im Waldhaus. Wie be-reits crwäbnt, »vird die Beteiligung eine über Er-warten starke sein, weShalb der WohnuugSauSschuß eine äußerst schwierige Ausgabe zu bewältige» hat, es ergeh» daher neuerdings das dringende Ersuchen Privatzimmer znr Verfügung zu stellen und Herrn Dr. Skoberne unter Angabe des Preises davon un-verzüglich zu verständigen. Aus der evangelischen Gemeinde. Morgen, Sonntag, findet in der ChristuSkirche um 16 Ubr vormittags ein Gottesdienst statt, in welchem Herr Psarrer May die Frage: „Soll der moderne Mensch noch beten?" besprechen wird. — Um 9 Uhr vormittags ist in der Kirche Schulgottesdienst. Am Montag, abends um 8 Uhi. versammeln sich Glau-bensgenossen im Conderziinmer des Hotels Erzherzog Johann. Parkmufik. -ouutag vormittag utn 11 Uhr findet eine Parkmusik mit solgend?r Vortragsordnung Malt: 1. H. I. Schneider: .Unter deutscher Flagge," Marsch. 2. Fr. Suppe: Onverture zu „Bandiien-streiche'. 3. Le Fall: „Dollarwalzer." 4. E. Gillet: „Bonheurperdu " 5. G. Meyerbeer: Potpourri au« „Hugenotten". 6. Robert Siolz: „^ehar Marsch." Mufikvereinskonzert. Sonntag abends 8 Uhr findet in, Deutschen Hause ein Konzert der vollständigen Eillier Mnsikvcreinskapelle statt. Die VortragSordnung ist solgende: l. E Leuckien : „Durch Rocht zum Licht", Marsch. 2. Höh. Strauß: „Accel-lerationen," Walzer. 3 Fr. Schubert: Ouvertnre zu .Rosamunde". 4. a) Em Till: „Lerenade," Lolo für Flöte und Horn; b) Th. Michaelis: „Die Schmiede im Walde," Idyll. F>. Gounod: Große Fantasie ans der Oper: „Der Tribut vouZamora." 6. Joses Bayer: Potpourri auS „Die Puppenfee". 7. Aime Maillart: Ouverlure zur Oper: „DaS Glücks.u .>S Eremiten." 8. a) Ernst Eyzler: „Schöne iy uen," Walzer nach Motiven der Operette „Der junge Papa'; l>) E. Ralwan: „Mein Freund der Löbl' 9. W. Beduarz: „Wiener Karikaturen," großes volkstümliches Potpourri. 16. (Auf Verlangen) Karl Kunz: „Egerländer Lieder-Marsch." Winkelausstellungen. Die Handels- und Gewerbekaminer in Graz teilt mit. daß seit einiger Zeit von verschiedene» Agenten sür solgende Winkel» auSstclluugen um Teilnehmer geworben wird: Jnter-nationale Ausstellung in Amsterdam 1969, in Ant-werpci» 1969, in Paris 1909, in Rom 1909 u. a. m. Es handelt sich um ganz bedeutungslose, private Ge« schästsunternehmungen, die es mehr oder weniger nur aus den Medaillenvertrieb abgesehen haben. ES gibt bei einigen davon sogar permanente IuryS, die un« unterbrochen Auszeichnungen aller Art gegen ent-sprechende Entlohnungen verleihen. Die bezüglichen gikaustei» Auszeichnungen besitzen selbstverständlich nicht den geringsten Wert. Den Interessenten »vird dringendst gerate», sich stets vor ihrer Entschließung über die Teilnahme au einer Ausstellung mit ihrer zuständigen Handels- nnd Gewcrbekammer ins Einvernehmen zu setze». Gerade die in jüngster Zeit im »ammersprengel Graz wieder häufiger beobachteten Fälle deS Handels mit AuSstellungsmedaillen lassen eine vorgängige Ausklärung der Parteien besonder» wünschenswert erscheinen. Seite 4 Äeui.'che Wacht Nurrn.et 39 Die Stichwahl aus der allgemeinen Kurie de? untersteirischen Städte und Märkte. Die rote internationale Judenschutztruppe und die windische» Bolksausbeuler haben sich am Freitag zusammengeschlossen, um dem Deutschtum im Unteitandc eine Schlappe beizubringen. Der maß-losesten Agitation und dem Terroismus der Sozial-bemofiatie sowie dem stupiden Eintreten der dnrch hohle Phrasen der »indischen Advakaten und Pfaffen betrogenen unteren slovenischen Volksschichten dankt die Mandatsgie? der roten Bonzen einen Lieg, der ein Phyrrhussieg im schönsten Sinne des Worte« ist. Wir haben ja nichts anderes erwartet, zumal ja in der allgemeinen Kurie nicht der Hanptstock sondern nur «in Bruchteil unserer Wähler steckt, während sie andererseits wohl die gesamte wahlfähige Sozial-demokratie umschlingt. Wir haben uns auch bezüglich der windischen Wählerschaft keiner Täuschung hinge-geben. Aber ein Sieg der sozialdemokratie war der gestrige Wahlsieg nie und nimmermehr. Nur ein klägliches Drittel aller Stimm?» konnte die rote Jn-ternationale znsammenramschen, während die deutsche Partei sich als die stärkste im Unterlande erwies. Trotzdem die Anhänger der verkrachten „Narodna strauka" lückenlos sür den Sozialdemokralen ein-traten, trotzdem die klerikalen Windischen ans purem Haffe gegen das Deutschtum dem Sendboten des Grazer Juden ihre Stimme» gaben, konnten die vereinigten Gegner unseres Bolkstums nur eine klägliche Mehrheit von 541 Stimmen auitreiben. Haben die deutschen Wähler des Unterlandes schon am 7. Mai ihre Einmütigkeit, ihren Opfermut, ihre wunderbare Parteidisziplin und ihr politisches Verständnis bewiesen, so haben sie am 14. ds. mit dem Stimmzettel in der Hand die politische Ehre der Deutsche« deS Unterlandes treu und wacker verteidigt. Die Deutschen haben um 356 Stimmen mehr aufgebracht als in der Hauptwahl und hätten ohne die windische Wahlhilse der Sozialdemokratie glän-z e ii o gesiegt. Ein Sieg der Sozialdemokratie war dieser Wablausgang nicht, wenn es aber eine Nieder-läge der Deutschen war. so war es eine ehrenvolle Niederlage. Herzersreuend betätigte sich die Liebe, Treue und Opferwilligkeit unserer deutschen Bewohner in den bedrohten Orten deS Untetlandes und allen voran leuchtet unsere wackere Stadt Cilli. Nichts konnte unsere wackeren Wähler zurückhalten, gestern ihrer politischen Ueberzeugung AuSdruck zu geben. 98 von hundert unserer Wähler erschienen an der Wahlurne und keiner blieb zu Hause der nur kommen kottute. Noch leuchten die drei goldenen Sterne deS unbefleckten Wappen-fchilde? von Eilli und daß den blauen Himmels-grunv keine roten blitze und nachtfinsteren Wolken verdunkeln werden, dafür bürgt die lreudeutfche, nackensteife Gesinnung unserer wackeren, strammen Wählerschaft! Nochmals Heil ihr und treudeutfchen Dank! Das Elgebnis der gestrigen Stichwahl ist folgendes i Die eingeklammerten Ziffern bedeuten den Zu wachs der Stimmenzahl gegenüber der Hauptwahl. Außerdem fügen wir die in den einzelnen Wahlorten bei der Hauptwahl auf den Slovenen entfallenen Stimmen bei. Stichwahl zwischen Kran» Kral (deutschsreih.) un» Albert H o r v a t e k (Sozialdemokrat.) Bei der Hauptwahl erhielten: Franz Kral 2371, Albert Horvatek *170, Ivan Rebe? (Slov) 1037 Stimmen. Marburg: Kral 9l2 (97), Horvatek 1739 (*23), sRebek 83J. Brunndorf: Kral 36 (18), Horvatek 41JI (4s*) sRebek 20] Eilli: Kral 391 (27), Horvatek 82 (47). [SRebek 48]. Drachenburg: Kral l, Horvatek 38 ( '8). sRebek 43]. Franz Horvatek 39 (39). sRebek 38]. Fraßlau: Horvatek 23 (23). sRebek 29] Aiieö.iu: Kral 57 (4), Horvatek 9 (9), l Rebek «]. Eonovitz: Kial 4« (2), Horvatek 10 (iO). sRebek 10]. Hochenegg: Kral 37 (4), Horvatek 7 (7). sRebek 29]. Hohenmauthen: Kral 55 (23), Horvatek 94 (5). sRebek 5]. Laufen: 0. sRebek 44]. Lichten«ald: Kral 8 (4), Horvatek 48 (48). sRebek 42]. Lutteuberg: Kral 56 (8), Horvatek 26 (22). sRebek 15]. Mahrenberg: Kral 59 (8), Horvatek 6 (6). Oberburg: Horvatek 46 (46). sRebek 50]. Petlau: Kral 226 (10), Horvatek 114 '46). sRebek 23]. Polstrau: Horvatek 92 (92). sRebek 94] Praßberg: Horvatek 48 (45). sRebek 31]. Rann: Kral 51 (3), Horvatek 18 (18) Rebek 21] Rann b. Pettau: Kral 119 (18). Horvatek 29 (8). sRebek 9]. Reichenburg: Horvatek 34 (29). sRebek 38]. Rohitsch-Sauerbrunn: Kral 70 (6). Rohilfch: Kral 67 (7), Horvatek 1. Sachsenfeld: Kral 1 (1), Hotvatek 78 (66) Rebek 68]. Saldenhofen: Horvatek 30 (16), sRebek 6], Schönstein: Kral 120(31), Horvatek 18 (13). Rebek 25] St. Georgen: Kral 1 (I), Horvatek 24(24). Rebek 24]. St. Leonhard: Kral 48 (6). Horvatek 10 (lv). sRebek 12]. St. Lorenzen: Kral 77 (30), Horvatek 24 15). sRebek 14]. St. Marein: Kral 1 (1), Horvatek 30 (30), Rebek 35]. Tüffer: Kral 60 (27>, Horvatek 24 (15), sRebek 31]. Weitenstein: Kral 34 (7), sRebek 2]. Wernfee: Hotvatek 69 (69), sRebek 80] Windisch'Feistritz: Kral d2 (16), Horvatek 18(13), Rebek 13]. Windisch-Graz: Kral 85 (l l), Horvatek 15 (8), sRebek 7] WöUan: Kral 23 (12), Horvatek 12 (11), sRebek 21] Insgesamt erhielten Kral 2727 und Horvatek 3268 Stimmen. Der Sozialdemokrat Horvatek ist daher mit einer Mehrheit von 541 Stimmen gewählt. Wahldilder. Der Wahlkampf zeitigt ja ge« wöhnlick Auswüchse, die nicht immer anzeiehm und wenn schon nicht entschuldbar, so doch unvermeidlich sind. Was sich aber unsere Eillier dreißig k. k. Re-gierungswji am gestrigen Wahltage geleistet haben, Ipottet jeder Beschreibung. Cilli hat schon viele Wahl-tämpse durchgemacht, tn denen die Parteien ihre Kräfte angespannt hatten und e« wurde — innerhalb der erlaubten Grenzen — mancher flotte Wahlstrauß ausgekämpft — aber eine solche Fülle brutaler Frechheit, zigeunerhafter Anhabigkeit und echt sozihaflen lerro-ri«mu« Hit Cilli noch nicht gesehen. Die ganze Clique der Cillier wahlberechtigten und nicht wahlberechtigten Cillier Roten hat sich in den Dienst gestellt und ver-«»statteten eine förmliche Treibjagd nach Wählern. Mit wahrer Wanzenfrechheit verfolgten sie Wähler, von denen sie glaubten, dab sie zu haben fein könnten und wie giftige MoSquittoS umschwärmten sie dieselben, bis sie ihre Stimmen abgegeben hatten. Wenn sie sich unbeobachtet glaubten, griffen sie einfach zur Brachial-gemalt. Mehrmals muhte die Sicherheitswache energisch einschreiten. Besonder« hervorgetau hat sib der Zettel lieber Borstner der ohne wahlberechtigt zu sein — natürlich im Hochgefühl der Allmächtigkeit seiner Partei — im Wahllokale ganz offen seine AgitationSarbeil betrieb, bis ihm vom Regierung«»« trete, bedeutet wurde, daß er auf die Straße gehöre. Rech, tüchtig benahm sich auch ein alter Uhrmachergehilfe, d-r Zuhälter einer im Dienste einer deutschen Unternehmung stehenden HauSmeisterin Um dem prächtigen Vordergründe daS nötige Relief zu verschaffen, tauchte plöhlich eine schwan-kende Gestalt auf, dem auf entlegenen Wegen auch ein nicht ängstlicher Mensch ausweicht. Sein heiseres Hahnengekrächze, mit dem er Deutsche herauszufordern suchte, hätte ihm eine wohlverdiente Züchtigung zu geführt, wenn nicht das Sprichwort, daß einem Besoffenen auch ein Heuwagen ausweicht die Angerempelten geleitet hätte. Dieser an .Durchfall' leidende Schloffer ist übrigens ein Jndividium, das so unflättig ist, daß sich an ihm eine deutsche Hand nicht gern besudelt. Für da« nächstemal baben wir un« ein beiiereS Mitttel aufgespart: Der zweirSdrige Karren für beinelo« ge-wordene Branntweiner und ein paar Stunden Ruhe in einer stillen Kammer hinter dem Rathause l Unsern durch Jahre hindurch verhätschelten Herren Sozi sagen wir aber im vollen Ernste, daß nunmehr unsere Geduld erschöpft ist und daß wir uns Frechheiten und Terro-riSmu« unbedingt nicht mehr gefallen lassen. Wenn sie un« durchaus dort haben wollen, wo auch wir die Zähne zeigen müssen, dann möge» sie sich e« selbst zuschreiben. gum Eisenbahnunglück in Pöhnitz. Daß daS Unglück nicht noch ein größeres wurde, is der Geistesgegenwart des Maschinenführers und Heizers zuzuschreiben. Wie unS von verläßlicher Seite mitgeteilt wird, haben der Maschinensührer Franz Jan ich und der Heizer Emil W r a s ch k 0 »es Personenzuges Nr. 37 tatsächlich ein unabsehbares Unglück verhütet. Wohl hatte der Eilzug Nr. 4 etwa 6 Minuten vor der Station Pößnitz gehalten, die Strecke wurde jedoch dann freigegeben und der Eilzug fuhr mit voller Geschwindigkeit der Unfalls-stelle zu. Er wäre unfehlbar in das Chaos hinein-gefahren. wenn nicht der Maschinensührer und der Heizer — es war dies einige Sekunden nach dem Zusammenstoße — die weißen Lichter mit roten ver-tauscht hätten. — Die Hauptschuld trifft wohl den »iensthaben Beamtenaspiranten Slanski. Beamtenaspirant Slanski, der nur vier Stunden geschlafen jatte, war unmittelbar vor dem Unfälle eingeschlum-mert. Eine Biertelstunde fiüher war er noch wach! »entt er hatte wie der im gleichen Zimmer weilende Wächter angibt, noch geraucht. Er u ar dann ruhig ttzen geblieben und erweckte dadurch den Anschein, als ob er wach sei. Slanski mußte zugeben, daß hn der Stellwerkwächter Fößl gefragt hat, warum er denn die Strecke nicht endlich freigebe. Diese Frage scheint nur dann begründet, wenn Slanski die eisten Ausforderungen nicht gehört hat Wenn aber der diensthabende Beamte eiitz^schluuimet t war, konnte er auch dem Streckenwächter keine Rückmeldung geben. Daraus ließe sich schließen, daß auch der Streckenwächter eigenmächtig den Schnellzug du'.ch-gelassen hat Daß Slanki dem Streckenwächter keine Rückmeldung gegeben hat, bestätigt auch der bei ihm weilende Wächter. — Der akademische Maler Ei wiu Walter, der bei dem Zusammenstoße ums Leben ge. komme» ist, war der älteste Sohn des Bingerschul-direktors der Mädchenschule in Eisenstein imBöhmei-walde. Er hat in Wien, Prag und München seine Ausbildung genossen und trotz seiner Zugend — er war erst 27 Jahre alt — hatte er bereit« Proben eines bedeutenden Talentes abgelegt. Schon wählen» seiner Studienzeit erhielt er an der Akademie mehre»e Preise Mit eigenartigen Illustrationen zu dem Sammelwerke Heimatsklänge des Schriftstellers Georq Bogel trat Walter zum ersten Male in die Oeffevl-lichtn! und die Talenlprobe, die der Maler dem:: abgelegt hatte, verschaffte ihm zahlreiche Aufträge für illustrierte Zeitschristen. Erwin Walter erhielt so dann eine Anstellung bei der Münchener Pinakothek, übersiedelte jedoch schon im Herbste 1907 nach Marburg, wo er eine Zeichen- und Malschule er öffnete. Den größten Teil feiner Zeit verwntde-e er aber zu Ausflügen in die Umgebung der Stadt, zu Studien in der Natur und zu fortwährendem Schaffen. Seine Bilder die er auf der Jahresaus-stellung in München der Oefsentlichkeit zeigte, wurden viel bemerkt. Auch für die Frühjahrsausstellung, die erst kürzlich in Graz eröffnet wurde, hat Erwin Walter einige Bilder geliefert. Walter hatte Sonn tag die Ausstellung besucht und auf der Heimfahrt nach Marburg wurde er von dem tragischen Todc erteilt. — Das Leichenbegängnis fand in Marburg am Donnerstag unter großartiger Beteiligung um 4 Uhr nachmittag« von der städtischen Leichenhalle aus aus dem Stadtsliedhofe statt Er war unver-heiratet und erfreude )id> in Marburg allgemeiner Beliebtheit. Die Namen der Verletzten haben wi: beteits mitgeteilt. Jägerlcninant Quandest, ein Sohn des Marburger Kaufmannes Herrn Quandest, hatte eine Fußverletzung erlitten. Außer den bereit? Ge-nannten sollen zwei reifende Kaufleute aus Wien bei dem Unglück von einem Nervenschock befallen wotden fein. Der Heizer der Schnellzugsmaschine konnte vor Schreck lange Zeit nicht sprechen. Et war aschfahl und konnte sich kaum aufrecht erhalten. Er wurde jedoch, ebenso wie der Maschinensührer, nicht beschädigt. Der Beamteuaspirant Hugo SlanSki selbstverständlich vom Dienste- enthoben. Wach- und Schliehanstalt. Wochenbericht: Im Laufe dieser Woche wurden von den Wächtern oflen gesunden und gesperrt oder die Sperrung ver-anlaßt: 25 Gaustor«, 6 Einfahrtstore. 3 Garten-türett, 2 Kanzleitüren. 1 Fleischbank, 3 Pferdestal-lungen. Pulver zum Wetterschieben. Da» Reichst» iegsministerium hat auS prinzipiellen Gründen die Abgabe von Schießpulver zu ermäßigtem Preise für Wetterfchießen eingestellt. Hiemit entfällt auch die Intervention des LandesauSschuffes teim Bezüge vom Pulver zu Wetterschießzwecken und werden daher vom Landesausschusse keine-derartigen Bestellungen angenommen. _ Aus dem Anterlande. Tüffer. (Leichenfund). Am ll. d. M. ungefähr gegen 5 Uhr früh wurde der pensionierte Ste»eramt«diener Ludwig Dovetschar am rechten Sann- Nummer 39 Deutsche Wacht Seite 5 ufcr unter der Eiitnb.rbnbrücke an einem Stein hängend von rorüberscihrenden Flöi»ern ist aufgefunden. Von dem Leichensund- wurde der aus der Strafe fahrende «»echt Luka» UnSek verständig«, der sodann im Markte davon Mitteilung machte. Toveischar war nacht» »01 her elwaS angeheitert. Er ging bei seiner Wohnung vorüber und bemeikle, er gehe zur Eisenbahnbiücke, weit er dort noch etwa» zu tun habe. Dovetschar war ein leidenschaftlicher Fischer und dürfte in seinem truu, kenen Zustand in der Nacht beim Fischfänge in d-S Wasser gtsallen sein. Da keine Verletzungen festzustellen sind, so ist «in fremde» Verschulden ausgeschlossen. Der Verunglückte war ein strammer deutscher Mann, Mitglied der freiw lligen Feuerwehr, und erfreute sich unter der Bevölkerung einer allgemeinen Beliebtheit. Gonobitz. sDaS slovenische Gemein-dewa hl-Rekursquartett durchgefallen.) Die Heuer stattgefuudeneu Gemeindewahlen habe» glänzend gezeigt^ daß die Marktgemeinve Gonobitz deutsch ist. Die paar hier eiugewanderten Herren Slovenen wollten dies nicht begreifen und glaubten ihrem Uumute über die arge Enttäuschung durch cincu Rekurs gegen die Giltigkeit der stattgefundenen Gemeindewahlen an die k. f. ^tatthalterei Luft machen zn können. Es waren dies die Herren Äolsek, Jurist bei Dr. Rudolf. Prejlej itaplau. Porazrl Apotheker, Kosar Pofojiluica-Beamter. Die hohe k. k. Statthalterei hat mit dem Erlasse vom 3. Mai 1909 den Rekurs als unbegründet abgewiesen und die stattgefundeneu Wahlen als rechtskräftig nnd überdies jedes wcitere Berufungsrecht im admint-ftrativen Wege als unzulässig erklärt. Der Herr Venasser deS Rekurses hat wieder gezeigt, daß er die Wahl seines Berufe« verfehlt hat; viel besser wäre eS für ihn gewesen, wenn er sich dem Gewerbe, welches sei» Vater ausgeübt, gewidmet hätte; viel-leicht hätte er sicb dort besser qualifiziert. Die Herren Priester in Gonolntz möaen sich es gesagt sein lassen, daß ihre unnütze Wühlarbeit der Äirche nur schadet ; demnächst werden wir uns mit diesen Herren noch näher befassen'. > Windifch - Feistritz. (V e r s ch«e d e n e«.) ötvr t. t. Steuervcrwalter Wenzel H o r a k beging Freitag den 7. Mai mit seiner Gattin jyrau Lud-milla iSoraf geb. Juchart das Fest der silbernen Hochzeit Heil ihnen! — Der Deutsche Schulvereins-Kindergarten rüstet sich zu seiner. Ende dieses Schul-jahreS stattfindenden 25jährigen Gedenkfeier. — Im Zeichensaale der gewei bliche» Fortbildungsschule fand Son»tag den 2. ds. die Schulfchlußfeier, ve, bunden mit einer Schularbeitenausstellung statt. Die Ärbeits teistunge» fanden allgemeine Befriedigung, teilweise groxe Bewunderung Herr Oberlehrer ttolletnik als Schulleiter warf einen Rückblick auf das vergangene Schuljahr, wobei er besonders ehrend deS dahinge-schiedenen Förderers der gewerblichen Fortbildungs-schule. Herrn Schön gedachte und tedauerte, daß die Wünsche des Verstorbene», ein eigenes Heim zn schaffe», bis heute nicht in Erfüllung gingen. Die große Lehrmittelsammlung erhielt eine besonders große Bereicherung. Die Schülerzahl am Ende deS Schul-jahrcS betrug 40, wovon 11 der deutschen. 26 der slovenischen und 3 der kroatischen Rationalität ange-hörten. Besonders ehrend war eS. Heuer eine so große Anzahl Meister begrüßen zu können und es ist zu wünschen, daß bei der Intelligenz der jungen Meister daS Interesse noch größer wird. Herr Bürger-meist« Stiger als Obmann deS Schnlausschusses sprach sich recht lobend über die Erfolge aus und ehrte die Lehrerschaft durch anerkennende Wort«. Herr Rasteiger als Zahlmeister »ahm Anlaß, an die Schüler Worte der Anerkennung zu spenden und hob die Bedeutung der Schule für Staat und Land besonders hervor.' Mit Preisen wurden die Schüler ausgezeichnet: Supantlchltz Albeit, Bern Panl, Petzn! Benno, Schlageschitz Johann, Widmaycr Ludwig; lobende Anerkeni'.ungkn wmden zugesprochen den Schülen, Brunetz Ludwig, Kapun Peter, Smodej Wenzel. Krischenitz Ferdinand und Pristonik Anton. Herr Genoffenschaftsvorsteher Arseuschegg forderte die Lehrlinge a»k, sich rege an der Lehrlingsausstellung in Marburg zu beteiligen, worauf die schlichte und erhebende Feier geschlossen wurde. — Wie wir hören, sammelt Herr Buchhalter Watzek zugunsten des Deutschen SchulveretneS gebrauchte, unbeschädigte Züiidholzschachtelu und man wolle solche poftsrei an ihn einsenden. » Steinbrück. (Abschiedsabend.) Am 30. April veranstaltete der Schützeuklub in Stein-brück, anläßlich des Scheiden« seines langjährigen Mitgliedes und Oberschützenmeisters des Station»' chefs Herrn Eugen Studenj, welcher nach Graz übersiedelt, in seinem Klubheim einen Ehrenabend, zu welchem nicht nur der gesamte Schützenklub in Steinbrück erschienen war, sondern auch der Bruder verein von Hrastnigg nebst zahlreichen Gästen, namentlich an» Cilli. Bahnrestaurateur und^der-maliger Schützenmeister des Schützenklubs in Stein, brück, Herr Hubert Skalak gedachte in einer län geren schwungvollen Rede des strammen, langjährigen Wirkens des Scheidenden, der als schlichter, echt deutscher Mann stet» voll und ganz die Interessen des Klubs vertrat nud übergab im Austrage des Schützenklubs, welcher den Scheidenden zum Ehren Oberschützenmeister ernannte, ein kunstvoll ansge führteS Diplom, während Herr Dr. Emauuel Julius Fridrich, als damaliger Zeugwart, der Gattin des Scheidenden einen prachtvollen Blumenstrauß aus Thearoseu mit Schleifen in den Farben des Klubs — weiß grün— übergab nnd als älteste» Mitglied im Namen des Schiitzenrates für das jederzeit ein-mütige Mitwirken des Scheidenden mit dem Schützen rates. dankte, wodurch es dem Zchützeuklub ermög> licht war, aus bescheidenen Anfängen — aus einem Bolzenschießverein sich zn einem Kapselschießklub umzugestalten nud Kränzchen sowie Feste zu veran-stalten, die nun seit einer Reihe von Jahren zu den elegantesten nnd bestbesuchtesten au der ganzen Südbahnstrecke gehören! In aiiimiertester^ Weise, unter ernsten und heiteren Reden auf den Scheiden-den, wie ein Familienfest, verlief der Ehrenabend, wozu in anerkannter Weife Herr M. Schachenhofer mit der ausgezeichneten Cillier Stadtkapelle fein bestes beitrug und die Pausen mit den neuesten, hübschen Mnsikstückcheu ausfüllte! Treudeutschen Abschiedsgruß dem wackeren Ehreu-Oberschützen-meister uud eiu krästigeS Heil dem Schützcnklub in Steinbrück für sein weiteres strammes Bestehen! 4«{.» Gonobitz. (Bürger in eist erwähl) Am 10. d M. sand die Wahl des Bürgermeisters statt und es wurde einstimmig Herr Franz Kowatsch aber-mali zum Bürgermeister gewählt. Nachdem Herr Haus Baumann erklärt hatte, die Stelle des Bürger-meisterstellvertreterS nicht annehmen zn können, wurde er als Gnneinderat und Herr Karl Wesenschegg zum Bürgermeisterstellvertreter gewählt. Als Gemeinderat wurde Herr HanS Zottel gewählt. Die Bewohner von Gonobitz find über die neuerliche Wahl des fortschrittlichen Bürgermeisters Kowatsch ersreut. Der Straßenbau Gonobitz—Oplotn'tz über St. Barbara hat an ihm einen sicheren Förderer und man er-wartet, daß der Bau nicht mehr lange ans sich warten lasten wird. Die Verschönerung von Gonobitz durch den Ankauf der Aue, Eigentum deS Herrn Wesen-schegg, als Parkanlage ist lange schon ein Projekt deS Bürgermeisters und man kann sicher erwarten, daß dessen Durchführung noch in diesem Jahre er- folgen wird. , St. Leonhard (W-B.) (Wer zuletzt lacht, lacht am besten) Vor einigen Wochen fanden hier die Wahlen i» den hiesigen Kirchen-konkurrenzausschuß statt, die infolge der mit allen Mitteln betriebenen Agitation der Gegner und ,»-folge Schlafen« des deutschen Michels zu Gunsten der Klerikalen ausfielen. Darob großes Zechgelage uud eine unaussprechliche Freude bei unseren Per- vakeu. die sich in feurigen Brandreden und unver-schämten lügenhaften Hetzartikeln Luft machte. Unter-anderen nicht wtederzngcbenden Lügen wurde auch frohlockt, daß unser wackerer Bürgermeister aus dem KircheukonkurrenzauSschusse hinausgeflogen ist und schon erdreisteten sich die windischen Pfassenschreiberlein auch zu erklären, daß dies der Anfang zu ihrem Siegeszug in unserem Markte sein muß. Allein, mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu stechten — eine hohe Behörde hat die bei unseren Pervake» so hoch gefeierte Wahl nicht bestätigt und so mußt« heute eine Wiederwahl vorgenommen wer. den, bei welcher lauter fortschrittliche Männer ge-wählt wurden. Zur Ueberrafchung der siegestiunkenen Pervaken wurde in Würdigung seiner vielen Ver« dienste unser allverehrter Herr Bürgermeister Joses Sedmiuek zum Obmann deS «irchenkonkurrenzaus-schusseS gewählt. Auch sür euch, ihr klerikalen Duck-mäuser, gilt der Spruch, nicht zu srüh zu jubeln, denn wer zuletzt lacht, lacht doch am besten! Ans aller Wett. Ein irrsinniger Wallfahrer. Ein irrsinniger Wallfahrer namens Stockinger aus 'Ried in Oberösterreich begann am 4. ds. in dem ober bayrischen Wallfahrtsorte Oetting während des Gottesdienstes in der Wallsahrtskirche zu schießen, wodurch unter den Wallfahrern, insbesondere unter den Frauen, die eilends ins Freie zu gelangen suchten, eine große Panik entstand. In dem Ge-dränge stürzten viele Personen zu Boden und er-litten dnrch die Fußtritte der Nachstürmenden Ver-letzungen. Sieben Mann waren notwendig, um den tobsüchtig gewordenen Stockinger zu überwältigen, der in eine Zelle gebracht wurde, die man unter Wasser setzte, woraus es erst gelang, dem Irrsinnigen die Zwangsjacke anzulegen. Bei dem Handgemenge mit Stockinger lrngen einige Personen Verletzungen davon. _ verstorbene im Monate Iprii 1909. Johanna Schwab, 90 Jahre alt. Hausbesitzerin. Theresia Debelak, 73 Jahre alt. Bedienerin. >tarl Graf Stubick, 84 Jahre alt, Südbalm-Büroches. Apollonia Langerschek, «4 Jahre alt, Stadtarme. Radovan Boiic, 30 Monate alt. KonzipientenSkmd. Im allgemeinen Krankenhause: Franz Tercko. 40 Jahre alt, Taglöhner. Maria Bincl, 69 Jahre alt. Taglohnenn. Florian Skornsek. «Y Jahre alt. Taglöhner. Josefa Sluga. 40 Jahre alt, Taglöhnerin. Karl Tomazic. t Jahr alt, Kind. AloiS Gobetz. i Jahre, Scvuhmacherskind. Maria Rojc, 4'/, Jahre alt, Kind. Anton Karl. 38 Jahre alt, Knecht. Anna Planinc, 57 Jahre alt. Ortsarme. Ferdinand Menzl. b Jahre alt, Walzmeistersfohn. Maria Zagoricnik. 87 Jahre alt. Gemeindearme. Maria Halo'zan. 50 Jahre alt, Bedienerin. Johann Mnzga, 39 Jahre alt, Wegmacher. Matthias Kobale, 76 Jahre alt, Gememdearmer. Alois Prinvsek, 62 Jahre alt, Taglöhner. Georg Busar, 10 Tage alt. Kind. Maria Zidarn, 73 Jahre alt, Ortsarme. Auton Laznik, 5t Jahre alt. Taglöhner. Maria Sesko. 60 Jahre alt, Taglöhner,n. Agnes Kolsek, 43 Jahre alt. Köchin. Stefan Stör, 33 Jahre alt, Fabriksarberter. Maria Jevnikar. 59 Jahre alt. Bedienerin. Theresia Mojiua, 8 Jahre alt. Schülern,. Paula Kamplet, 4'/, Jahre alt. Postunterbeamleua kind. Johann Bajdee, 67 Jahre alt, Taglöhner. Jakob Schmid, 74 Jahre alt. Auszügler. Hingesendet. SARG, WIEN Erstaunlich rasch und billig stellt man heute - ohne Fleisch - eine natürl.che, kräftige Rindsuppe her. Man übergießt ganz entfach „MaggrS Rindsuppe - Würfel" mit kochendem Wafier. D,e o erhaltene Rindsuppe unterscheidet sich durch nichts Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 39 von einer hausgemachten, denn „Maggis Rindsuppe-Würfel" sind nichts anderes als eingedampfte natiir-liche Nindfnppe. Jeder Würfel reicht für einen Teller (V» Liter) kräftiger Suppe und kostet nur sechs Heller. Man achte jedoch aus den Namen „Maggi" und die Schutzmarke „Kreuzstern". Würfel ohne diese Markmale sind nicht von Maggi. Kaifer-Vorax in der Kinderstube. Zur Pflege der Haut wird seitens der Aerzte mit Bor-liebe Kaiser-Borax als Zusatz zum warmen Bad und ins Waschivasser empfohlen; ebenso zum Ausspülen des Mundes und zum Gurgeln, wo er dem Alaun oder dem giftigen Kali chloricnm entschieden vorzuziehen ist, denn Äaiser-Borax wirkt reinigend und zugleich heilend aus die Mundschleimhäute nnd ist dabei geruchlos. Das Rösler'fche gahnroasser, das seit vielen Jahren als ausgezeichnetes Mittel znr Mund« und Zahnpflege und al? Schutzmittel gegen Hohl< werdet« der Zähne und Zahnschmerzen allgemein bekannt ist, ist nur dann echt, wenn die Etiquette drei rote Kreuze als Schutzmar'e trägt. Das Publikum wird daraus aufmerksam gemacht, daß auch der Name „RiiSler" gesetzlich geschützt ist, und daßdieser Name nur auf der Original-Etiquette, welche die roten drei Kreuze trägt, vorkomme» darf. 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Grundbedingung der Pachtung ist die Uebernahme derselben auf 10 Jahre. Die Sudtgemeinde ist durch die Anträge in keiner Weise gebunden. Die Vergebung erfolgt durch den Gemeinde-Ausschuss. Die zu verpachtenden Fischereigewässer sind folgende : 1. Die Bäche Zelenjak und Petschounigg bei Ober-Podwin (Heilenstein). 2. Das Fischereirecht in der Loschnitz und zwar nur anderen rechtem Cfer von der Einmündung der Ternavza bis an die Gutendorfer Grenze. 3. Die Loschnitz von der Sachsenfelder- bis zur Forsthofgrenze und die Pireschitz von der Loschnitz an bis Raindorf (Sallacher Grenze.) 4. Struga samt dem Seitenwasser von der Petrak-Mühle an bi« zur Janitsch-MQhle. 5. Struga von der Janitsch-MQhle bis zur Mündung in die Sann. 6. Lava in der Dobritschendorfer-Hutweide bis zur Pletrowitscher Brücke und vom Brückenkopf von der Hutweide bis zur Kassasser-Brücke. 7. Lava von der Pletrowitscher-Brücke durch die Hutweide bis an die Sann mit der mittleren Lava bis zur Struga. 8. Sann ohne Seitenarme von der Wolska bis zum Lehndoifersteg und von da an mit den Seitenarmen bis zur Einmündung der Loschnitz. 9. Sann vom Grenadierstege bis zur Eisenbahnbrücke in Tremersfeld mit den Bächen Koschnitz, Slomnik und Swetina. 10. Wogleina von der Einmündung der Luschnitza bei Weschigrad bis zur Reifensteiner Grenze. 11. Kötting von dem Majdic-Webr an hinauf bis zum Köttingstege in St. Margareten. (Fichtenhof.) 12. Die Bäche Santsehe bei Lopata, Resniza, Kopriunitza bei St. Martin und Lokrowiza bei Lokrowitz. Stadtamt Cilli, am 12. Mai 1909. Der Bürgermeister: Dr. v Jabornegg. Der beste Fussbodenanstrich HALTBAR! ELEGANT! AUSGIEBIG! IM GEBRAUCHE BILLIGST! In wissenschaftlichen Zeitschriften wegen seiner hygienischen Eigenschaften anerkennend erwähnt! 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