R» Mittwoch, den ZS. Aänner 1878. . Jahrgang. Die.'„M,irburger geituna" «scheint jeden Sonntag. Mittwoch und Areitag. Preise — für-Marburg: ganzjährig uS der Apotheke holen ließ. Sie halte dieselben Mittel auch dieStnal angs-wandt, und auch er hatte den gewohttten Erfolg von ihnen g hofft. So lvar er schon deS Morgens frül) seinen Geschäften nachgcg.nig n; um so tveniger beunruhigt, da er sie unter der Pfl ge ihrer Nichte zurückließ. Auch aus die Hülse der Nachbarin Kühl dursle er, wie in ftül)elen Fällen, rechnen. Erst zu Mlltag tvar er zurückgekomme". Der Zustand der Kraiiken hatte sich bedeutend verschlimmert. Er hatte dt>- von gesprochen, zum Arzt zu schicken. Sie hatte es entschieden nicht gelvollt. Nach Tisch h^tte er wieder auSgeheti müssen. V^r acht Uhr Abcndö Halle er Nicht zurirckkehren können. Sie hatte unterdeß sürchteilich gelitten. Bei seiner Ankunft aber lvar sie ruhig. Es war lvohl nur Er« schöpsung. tvle er sich aber erst später überzeugen inußte. Seine Geschäfte erfoidetten sein nochmaliges Ausgehen. Als er uln elf lthr in d.r Nacht witdcr katn, kämpfte sie schon mit dem Tode. Et hatte noch jetzt zum Arzt schicken «vollen, obivohl cr keine Hilfe mehr s^h. Aber auch die Frau Kühl hatte ihm vorgestellt, wie völlig fruchtlos dies sei, und sie hatte ihm gebeten, die Sterbende nicht zu verlassen. Nach einer Viertll- oder halben Stnnde tvar sie ver-schiek'en. Am aild^rn Morgeii schon, gleich nach sechs Uhr, H.Ute er seii'.en eigenen und den Ver-lvandten der Frau Mittl)e>lung von dem Tode gemacht. Uin neun Uhr lv^-r s'in Schivager, d^r Fleisch erme'st r Kopp, zu ihm gekomnten, hatte ilzm grsligt, in der Stadt spreche man davon, daß seine Fran ver.tiflet sei, und l)atte ihn auf' gefoidert, um die Sache klar zu stellen, die Leiche duich den KreiSphisikiis fttlren zu lassen. Er sei gleich dazu bereit geivesen, obwoljl er diej Entst'hung d.S Geiüchts nicht habe begreifen! können. Ätit seiner Frau habe er immer iitl Frieden gelebt. Sie sei zwar älter getvesen. als er. auch schivächlich und sehr oft kränkelnd; ihre El)< sei ol)ne Kinder geblieben. Er habe sie dennoch geachtet und geliebt, wie eine brave Frau daS verdiel^e. Das AllcS erzählte er. wie gesagt, offen, Mit allen Anzeichen der Wahrheit. Ich fragte ihn nach der Nichte seiner Frau. Sie hieß Gretchen Kopp, war achtzehn Jahre olt, die Tochter eines verkommenen und in Armuth gestorbenen BrnderS seiner Frau. Diese hatte daS Mädchen als Kind zu sich genommen; allein das Mädchen hatte einen eigeu» sinnigen und etw.iö trotzigen Charakter gezeigt, hatte sich daher mit ihrer Tante nicht vertrage» können und vor etwa ttnem halben Jahre sein HanS verlassen, um in der Nähe der hannoverschen Grenze bei enlsernten Verwandten in Dienst zu treten. Hinterher hat eS seiner Kran leid gtthul. daß ihre Nichte doch eigentlich bei fremd n Leuten dienen müsse, und als sie vor einigen Tagen gehört, daß er zu der Gr.nze tierreiskn müsse, hatle sie il)»t gebeten, das Kind wieder mitzubringen. Dies hatte cr gethan. Er erzäl^lte auch dies offen, wtihr. Ich theilte ihln jetzt M't. daß Gift, Arsenik, in d'M Körper selner Frau gesunden sei. Er hatle die Äilllhellung erivartet, nach Allem erivarten müssen. Sie ließ ihn ruhig. unier der bäuirlichtN BevöltttUlig. es kommt bri ihm so sehr auch nicht dalaus an. d.iß er höchste Mop der landwirthschaftlicheu Wissknschasl dkfitzk, als viklmkhr daraus, daß er da«. waS er wirklich weiß und t«)nn, auch zu Verwerlhen verstehe. Es läßt sich auch nicht leugnen, der strapaziöse Dienst deS WanderlchrerS eine izes^n« dere Opserwilligtnt. fast muß ich sagen Begei» ftrrung, für seinen Ruf vorauseht, und eS sich, ob hiefür Männer zu kjewinnen sind. Ich bin überzkUstt. daß letzteres der Fall ist Man suche unter der Reihe der Oekonomlebeam« ien auf den vielen so tüchtig bewirthschasleten Großgütern OesterrerchS. von denen manche Mthr Lehrblfähigung besipen^c^S Leute, die von Jugend auf zum Lehrstand ^kdriUt morden sink», man jahle sie ihren Leistuisgen ensprechend und stelle sie etlva gleich den Wirthschaslsdirektoren größerer Güter, man sichere ihre Exisienz und och e ihren Beruf, indem man sie zu Staats» oder Landes» beamten macht, man weise ihnen kein zu großcS Terrain zu. damit sie dasselbe völlig beherrschen und kumuliere nicht im Wanderlehrer eiNk Menj^e fremder Aemter, denn eS muß dicsem Manne immer die Gelegenheit geboten werden, sich eifrig fortzubilden und mit den fortschreitlnden Wisjen-schaften in der Praxis Schritt zu Hilten. DaS Wavderlehreithum also glaubt Herr Schütz aus das wärmste empf.hlen zu sollen, doit aber, wo die Verhältnisse eS nicht gestattn,; mögen aus Kachmännern, z. B. LanoeS-Forstlnsp'k» toren, LanveS-Thierazten )e. Wanderlelirer beiufen »Verden, die wohl nie die eigenllichen Wanderlehrer ersetzen können, aber doch in Beziehung aus Belehrung Wichtiges leisten können." Am Geschichte des Hages. In allen tschechischen Bezirken sollen am 2. Februar VolkSVkrsammlungen gegen vie Wahlreform staltfinden. Höchst wahischeinlich werden aber diese Versammlungen behördlich vcr^ boten und dann hiben sich die Gcgner zu entschließen. ob sie sich fügen oder die Drohung ausführen wollen, die Regierung zu Verhastungeli i in Maffe zu zwingen. Tausenvc von stiofri hter-lichen l^ntcrsuchungen und Verurtheilungen und eine Steigerung der Parteileidenjchast l'^älen die Kol««- Die türtische Regierung »st bemüh!, für den geldbedürstigen Sultiin neue Quellen dlr Einnahme zu entdecken. Jetzt arbeitet sie an tiner Denkschrift und will daS Recht der Psoite beweifen. von Ausländern eine ^'»aiidelSstcuer „Ich H^Ute eS schon gemerkt." sagte er, als Sie in die Stube traten. Ich sah anch ein. warum Sie mir eS nicht gleich sagten. Sie müssen einen Verdacht gegen mich h'ben. Ich kannl! nur nicht begreifen, wie dieser hat cnt» stehen können." „Hat Ihnen Ihr Schwager nichtS daiirber gesagt?" .Wie konnte er? Er hat mir ja nicht einmal zu verstehen gegeben, daß man niich in Berdacht hätte; er sprach nur von einem Gerüchte der Bergistung." „Haben Sie auf Niemanden Verdacht?" „Auf keinen Menschen." „Könnte Ihre Frau nicht durch Unvor-fichtigkeit Gift genoj^en haben?" .Ich könnte mir auch ds.S nicht e,klären." „Haben Sie keinen Arsenik im Hause gehabt?" ^ „Niemals." Bevor ich durch Vernehmung andeler Per» sonen neuen Anhalt hatte, konnte ij, niit ihm nicht weiter verhandeln. Ich ließ ihn in ein besonderes Zimmer unter Aufsicht von Bramlen abtreten Es duifte dort Niemand zu ilim. Sein Verhör hatte nicht da6 (Scringpe dazu beitragen können, meinen Vtrdacht gegen ihn zu bestätigen. Er halte keinen Augenblick Unruhe oder Verwiirung gezeigt; ich konnte ihi^ tinzuhebtn. Die St,uesbedlohtre Dichtigkut für die Dauer auszeichnen und wird dadurch der hölere Preis aufgewogen. (V e rz e h r u n g S st e u e r.) Der Finanz« auSschuß d's Abgeordnctei.hauses stellt n. A. sol-gende Beträge ein: Branntweinsteuer 7,800.000 fl. Wein- und Moslstruer 4.165.000 si., Bierstener 22,600.000 st.. Fielsch- und Echlachlviehst^uer 4,344 000 fl.. Zuckerslener 12,000.000 fl., Ver. zehrungssteucr von sonstigen Ve-brauchSge^jenstän. den 2.300.000 fl., Pachtungen 3,302.000 fl. (B rünner Äan k.) Der Ländertianke"-Verein benützt die Wie!>crkehr günsiiger Geldverhältnisse, um die Aktien seiUis Tochicrinstllut^s. der „Brünner Bant", zu emittiren (Älel)e Inserat). Es ist eine unleugbare Thatsache. daß die in Brünn bestrhtnden Kreditinstitule. odirolil sämmllich Mehr oder minder prosperircnd, doch den Bedürfnissen der niährtschen Industrie nicht zu genügen im Stande sind und wurde anS diesem Grunde die Errichtung eines neu?n, so kapitalkräftigen JnslituttS wie die „Biünner Bank" am dortigen Platze mt dcn wärmsten Lyrnplitlji.n beglicht. Dazu ktilnmt, daß die Krcin.' der BlNii» I ner Geschäftsil.'clt dir.kt od.r indir kt c>n der Biüntter Bank betheiligt ist; die eriten Firm n. Namen besten KlangeS, wie: Osfermann, Schüller. Skene, Slrakoich und andere, sind im Bciwal-tungSrathe veltreten. Eä ist daher wohl voran^-zus'h n. daß die Aktien des neuen InstituttS am tSeldmarkie tvill'ge Aufnahine sinden werden, da man eS hier eben nicht mit uner Dutzend,,rilndu"g, sondeiN einer sär die Bedürsnisse deS Hand.lS Und der Industrie berechlieten Schöpfung zu thun hat. Der EmisslonSkourS ist ein mäßiger und dürfte dies el)ensalls dazu beitiagen. daß die Subskription, nelche am 30. und 31. d. M. stattfindet, ein guteS .Resultat liefert. liolera in Wien.) Bisher sind zu Wien sechs Cholerafälle vorgekommen, darunter drei mit tödtlichem Ausgange. Marburger Berichte (T a n z kr ä n z ch e n d e r j u n g e n a uf-l e u t e.) Als eines der gelungensten KarnevalS-feste müssen lvir daS Tanzkränzchen der jungen Kanfleute bezeichnen, welches am 25. Jänner im Götz'schen Saale stattgefunden. Ein Zwölfer Komite hatte die Borbereilnngen getroffen. Unter der ebenso zahlreichen als gewählten Gesellschaft bemerkten wir außer den Vertretern der hiesigen Behörden, der Temeinde mit dem allverehrten Birrgerineister Herrn Dr M Reiser an der Spitze. deS k k. Offizierskorps mit dem Generalmajor und Brigadier Herrn Friedrich Baron Marburg, die Repräs.ntanten deS Handels, der Industrie, der hiesigen Geldinstitute, der Press:' lc. ?c. Die trefflichen Klänge der Kapelle deS k. k. 27. Linien-insanterie - Regimentes König d.r Belgier unter der p rsöh'ilichen Leitung d^s tüchtigen Meisters Herrn Hunlich Stroliel trugen nicht wenig dazu bei. um die Tanzlust d.r aus den besten Kreisen anwesenden D^-men biS TageS^ulbruch rege zu eih.llten nnd Vielseitig den Wunsch nach Wieder-holung solcher Feste auSspkechen zu lassen. Herr Elchler jun. leitete auch diesmal wieder mit Ge» schick und Geivandtheit den T'Mz. (N a r r e n a b e n d ) Ein Komite von neun Mitgliedcin veranslaltet für den Fasching-dienstag im Götz'schen Sa,le einen Herren-Narren-abend unter MitwirkunL der Musikkapelle der Südbahnlverkstätten. Der R'lnertrag wird dem Jilv^ilidensond der freiivilltgkn Feutrwehr gewidmet. (G a s s e u b e z e i ch n u n g.) In der letz^ ten l^itzung deS GemeinderatheS wurden auch Meiircie Gassen bezeichnet. Die Gasse, w.lche von der Biktringhofgafse zum H^nise dcs Hr. Sticht führt, htlßt: Grabengasse — jene vom Hause des Herrn Oehm zur Drau: Fabriksgasse — jene von der jlaiseistlaße ostwäilö am Hause deS H.rrn Girst-mayr vorülier zum Maie>hof der Burg: Parkstraße — jene voin Hause der Frau Schmiderer in der Kärntnervorst^dt nach dem Exerzierplatz: llrbanitjasse — jene von dtk Mauth in der Kärntnervorstadt znr Drau: Heugaffe jene vom Ländhause tang^ der Drau bis zun» Hause des Freiherrn von Keltenburg: obere Ufergasse — jene vom Ländhause ost värtS : Uirtere Ufergafse — keines untvahre", keines zurückgehaltenen WorteS zeihe». Dennoch konnte ich mich des BerdachtrS Nicht entledigen. Ich veraahm liierauf das Dienstinädchea. Von dem arglos'n N'id lieschräukten ^^inte erhielt ich nur geringe AuSknnst, und woS sie wnsUe, bestätigte fast nur die AnSsage ihr.s Herrn. Die Fr.m tvar öfter krank geivksen. Als Mahler abgereist war, hatte sie sich wohl befunden. Aitt Abende vor sriner Rückkehr ljalte sich aber lvieder einer ihler geivöhnlichen Krank.),ilS» anfälle. Erbrechen, eingestellt. In der Nncht war Mahler mit der Nit)te zuinckgtkommen. Der Znst^ind der Frau ivar biiS znm Margen der gleiche geblieben. Schon nm sechs Uhr hatte sie das Mädchen in die Apotheke g schickt ihr ein Rhabarberpnlver zu holen. Mal)Ier selbst hatte dl's dcr Kranken eingegeben. Nach dem Gcnusse deS Pulvers hatte sich ein heftiges Eibrechen eingestellt, der Zustand der 5ttai'ken sich plötzlich und sehr versl^limmlrt. Diese beiden Unistände ivaren die einzigiN neuen. Wie nnerhelilich sie zu s.in schienen; ich mußte sie unwillkühklich festhalten. Das Mädchen diente seit einun hallieii Jahr im Hause und hatte nie llnsiieden z'vischnl den Eheleuten benierkt. Auch die Wittive Kühl konnte mir nichts wes.ntlich Neues mittheilen. Um acht Uhr des Morgens hatte sie gehört. d..ß ihre Nachbarin, die Frau Mahler, tvied.r kra>k sei. Sie hatte früher die Fran gepflegt, n>«'ttii diese unwohl ivar; Ma!)ler hatte säst den ganzen Tag außer dem Hause und daS Mädehen genng bei der Wi'th chalt im Hause zu thun gehabt; so hitte die Kranke ohne die Nachbarin g>^nz allein litten müssen. Sie hatte sich zu ihr begeben. Die Frau hotte auch diesmal ihr getvöhnliches llnwohlsein, aber in lveit höherem Grade; sie selbst schob eö daranf, daß sie in Abwesenheit ihreS V^ianneS Fische gtgeffen, die si? nicht Ver-tragen könne. Zu Mitlag sei Mahler nach Hause gekommen und habe ztlni Arzte schicken wollen; die Frau habe sich enischieden dagegen gewehrt; sie werde es anS dem Fenster Iverfen, was der Arzt ihr Verschreibe. Mahler war f.hr gut gegen seine Frau gewesen; er halte ihr d.S Mittat^s Suppe an das Bett gebracht und deS Atzends um acht Uhr, als er nochinals nach Heiuse gekommen, eine Taste Kaffe. Die Frau habe auch beide Male das Gebrachte genoslen; tS sei ihr aber nicht gut bekommen; sie h.itie sich jkdes Mal stärker darnach erbiechen müssen. Wieder diestlben. dem Anscheine nach so unbedeutend.» Umstände, ivie ui der Aussage deö DienitmädchenS, und mir dennoch ^o schwer Nachdem der Obmann seine MittheiluNLen beendet, wird zur Erledigung der Tagesordnung grschritten. (Schluß folgt.) (Schaubühne.) Freitag drn 31. Jänner wird „Der Graf von Hammelstcin" oder „Staat und Kirche" von Wildbrandt zum Vortheile der Schauspielerin Frl. Marie Corbach auf.jefül)rt. (W e i n b a u - S ch u l e.) DaS neue Schuljahr beginnt am 1. März; Gesuche um Aufnahme sind biß 15. Febluar bcim Direktor der Anstalt zu überreichen. Die Beivcrber müssen das siebzehnte AlterSjahr zuiückg^legt halben, körperlich gesund, unbescholtknen Nuses scin urid wenigstens jcne Kenntnisie bkstl^en, welche in der Volksschule gelehrt werden, ^teiermäikcr haben den Vorzuji. Die Zöglinge sind Stipeudister^ oder Z.zhler; werden diese in der Anst^-lt sellist untergebracht, so entrichten sie eine Verpfl^gSgr-buhr von jährlich 200 fl.; besuchen sie «itier nur die Schule und wohn-n außer der Al»stall, so zahlen sie ein Uatcrrichisgeld von jahrlich 24 sl. Der Statthalter von Böhme n hat jene Masfenversammluttgen v-rbotett, welche Störungen der öffentlichen Ordnung befürchten li eßen. Die Nltramontanen in Preußen drvhen, daß die Bischöfe ihre Verrichtungen einstellen, falls die kirchenpolitischen Gesrtzrntwitrfe angenommen werden. Der Ausschuß der italienischen Volks-Vertretung, welcher den Gesetzentwurf über die religiösen Körperschaften vorberätl), hat jede Ausnahme zu Gunsten der OrdenS-Mutterhäuser abgelehnt. Warnung! Alle Jene, welche Ihre Kinder odcr Pfle^;-empfohlene vor Gesahr schüj^tN wollen, werden hiemit dringend gewarnt, dikjellien nicht ohne genügende Aufsicht und Führung die Draubrücke passiren zu lasscn, denn eS wird jkj^t schon gcr.?-dezu lebensgefährlich, diese an gewissen SteUea zu übkrschreiten. Eö wäre dringende Pflicht deS StabtamteS, in dieser Sache silr die persönliche Sicherheit zu veranlassen; denn cö zei^^t eine große Rücksichttlosigkeit der Banunternehmung, nicht einmal einen Nothsteg für die Fußgäii^ur zu »rrichten. Man wartet wahrscheinlich e^st all, bis Mehrere l)ittabgestürzt sein werden. Ein Kinder- und Menschenjreund. Eingesandt Wäre eS der^n nicht möglich, daß durch ein energischeres Auftreten der Polizeiorgaae dem jetzt Mehr als je umsichgreifendcn llrlsu,; deS Peitschen-knallenS d r Pferdekneehte auf öffentlicher Passage tjestkuert würde? dertn allgemein wild im Publikum die Klage laut, daß man z. B. auf der Brücke, in der Draugaste. ja selbst in der Herren-gasse von diesem rücksichtslosen Herumpeitschen belästigt wird und Gefahr läuft, ein Andenken ins Gesicht oder in die Augen von solchen gewöhnlich vollgesoffenen Kerlen zu erhalten. Ein sonst sehr friedliebender, alle Gemeindt»Zuschläge geduldig zahlender Bürger von Marburg. Eingesandt. In einer im vorigen Jahr abgehaltenen Si^nng deS Kasin0'BerwalturigStomlte wurde, um in die Kastnouttterhaltungen mehr Abwechslung zu bringen, der Beschluß gefaßt, bei der Hauptversammlung deS Kafinovereint den Antrag zu stallen, daß auch Kasinomitglieder, die nicht Gründer sind, in den Ausschuß für Kostnounter» Haltungen gkwählt werden können. Da nun die Hauptsaison schon mit dem Monate März abläuft, so wünschen wir, daß die stcltutenmäßig im Jänner jrden Iahreö abzuhaltende Hauptversammlung deS KasinovcreineS ehestens auSgrschlieben «verde. Wir wünschen, daß alle Thätigkeit und Ausmelkslimkeit ausschließlich dem Kasinoverein gelvldmet und daß jeder Anlaß beseitigt und Vermieden weldc', welcher geeignet ist, Parteiungen hervorzurufen und unl,öthiger Weise viele Kasino-Mitglieder zu Unzufriedenen zu machen. Ein solcher Anlaß sind alle jene Unterhaltungen. welche von Kasin^mitgliedern in den Kasinolokalitäten veranstaltet werden, sobald nicht alle Kasinomitgli'der auSnahmSloS daran Theil nehmen können. Wir wünschen, daß der am letzten Sylvesterabend uns auö dem Herzen gesprochene Neujahrs-lvunsch zur Wahrheit werde: „DaS Kasino soll jeden Stand vereinen, Vermissen soll man darin auch nicht einen." Die Bürger Marburg s sind zu diesen Wunsche berechtigt; sie haben daS Kasino mit großen Geldopsern gebaut und erhalten eS mit ihren Jahresbeiträgen. M'hrere Kasinomitglieder. jene von der Reichsstraße in St. Magdalena am Perko'schen Hause vorüber „zur Birne" : Berg-straße — im Arbeiterviert'il die erste: Heizhaus-gösse, die zweite: Arbeitergasse, die dritte: Gott» schalkgasse. die vierte: Rothwein-Straße. (Sitzung der BezirkSvertre» tnng vom 27. Jänner) Den Vorsitz führt der Obmann. Herr Konrad Seidl; Scl^riftsüh-rer ist Herr Ferdinand Baron Rast. Als Vertreter der Negierung ist der Bezirkshauptmann, Herr Seeder. erschienen. Der Obmann theilt mit, daß die Herren: Franz Stampfl und Karl Schraml ausgetreten. Wird zur Kenntniß genommen. Der Austritt deS Herrn Karl Reuter auS dem Bezirksausschüsse ivird genehmigt. Ersatziv^ihlen finden nicht statt, da in einigen Monaten ohnehin die Neuwahl der Bezirksvertretung vorgenommen wird. Der LandesauSschuß hat sich an den Bezirksausschuß gewandt und die Stiftung von JahreSbei-lrätjen snr die Besucher der Bürgerschulen angeregt; der Bezirksausschuß sieht sich aber nicht veranlaßt, einen bezüglichen Antrag zn stellen. Der Lezi'kSausschuß Bruck »vünscht. man möge im Verein mit den übrigen Bezirksvertre-tungen deS Laridcs aui die Bildung von Be-zirksassckuranzen hinwirken; der Ausschuß hat jedoch geant vortlt : da so Viele VersicherungS-grs.Uschaften bestlhcn. so waren Assekuranzen dieser Art nicht durchzuführen; eine zivangsiveise Bersichcrui'g in Folge eineS Beschlussts der Be-zirkSvertrltung sei unmöglich. Der ^^andesauSschuß hat zur Unterstützung der Blindkn im Bezirke einen Beitrag von 230 fl. angelviesen. Bezügli v dcS KreiSamtS-GcbäudeS siud nun alle Vollmachten eingelangt und soll nächstens zum Verkaufe desselben geschritten werden. DlF i^crichlung des Gerichtshofes in Mar-wirit hat Dank den Vielen Petitionen Aussicht auf E'folg. Die Grazer Handelskammer ersucht um einen Nachweis über die Bodenproduktion deS Bezirk! S; der Ausschuß erklärt alier, nicht entsprechen zu können, weil ihm t.lle Daten fehler,. Die Regierung begehrt Vom B^zirkSaus-schusse, tr möge anS der BezirkSkasse die Kosten für die Affenllokale bestreiten; dieser verhält sich ablehntnd, ivcil cs keine gesetzliche Verpflichtung zur Utbernahme der fragllct)en Kosten gibt. Nach einer Weisung deS Landesausschusses haben künstig die direkten Steuern sammt allen landeSsürstlichen Zuschlägen dem BezirkSvoran-schlage als Grundlage zu dienen. Die Frau hatte in dem Tode der Frau Mahler nichts AussuUendeS gtfunden. Die Kranke, schon lange sehr schivachlich, hatte, lvie sie meinte, das viele 'Erbrechen zuletzt eben nicht mehr aushalten können. DaS Erbrechen war aber nun einmal schon immer ihr Leiden. War die Frau wirklich an Gist gestorben, so war ihr dies unerklärlich, und sie wußte in der Welt keinen Menschen, ans dcn sie einen Verdacht hätte werfen köunen. i Die Fran lvar völlig unverdächtig und ehrlich. Ich hatte unr noch jetzt die Nichte zn vernehmen. Sollte sie das völlige Dunkel, das um mich herrschte, nlir erhellen können? Daß sie jenes hübsche, srische. fröhliche, liebende und geliebte Gretchen war, an dem ich in dem hannoverschen Grenzwalde eine so herzliche Freude gehallt hatte, konnte mir kaum mehr zweifelhaft sein. In welches traurige, schreckliche Drama war sie hier mitten hineingerathen! Sollte gerade sie das Mjtttl zu der Entdeckung des unzweifelhaft vorliegenden schweren Verbrechens sein? Sollte sie gar — der Fleis-Her Mahler liatte sie eigensinnig, trotzig genannt; ihr Geliebter »var ein Mensch, der das Zuchthaus zu süich-ten hatte — sollte sie gar selbst eine Rolle in diesem schrecklichen Drama spielen? Sie lvar schon im Gerichtslokale und tvar-tele auf ihre Vernehmung, abgesondert wie die Andren. Als ich sie gerade wollte vorfilhren lassen, meldete sich der Fleischermeister Kopp, der Schivager 'ivttthlerS, den ich scholl am Morgen besragt halte. Ich ließ ihn sofort eintreten. „Herr Direktor. eS hat sich Gist in der Leiche niciner Schivefter gesunden?" / „Ja, Arsenik." Der Atann war sehr aufgeregt; er konnte, in sichtlichem heftigen Kampfe Mit sich selbst, kauin auf einer Stelle stehen bleiben. „Sie haben etwaS auf dein Herzen. Meister Kopp!" Er faßte einen Entschluß; vielleicht nur einen halben. „Herr Direktor, ich habe Ihnen heute Morgen Nicht die volle Wahrheit gesagt." „Ich hoffe, Sie werden sie mir nm so mehr jetzt sagiN." „Es soll geschehen. Heute Morgen ivußte ich ja noch nicht, oli meine Schwester wirklich vergiftet war, und ich'durfte'Niemandem zn nahe treten. Jetzt darf ich nnn aber nichts mehr verschiveigen." Er Halle einen vollen Entschluß gefaßt; man sah eö ihm an; eS mochte ihm schlver genug geivorden scin. Er fuhr fort: „Ich hatte Ihnen heute Margen gesagt, daß Mahler gleich aus mein Zureden sich ent-schlössen habe, die Leiche seiner Frau öffnen zu lassen." „DaS war nicht der Fall „Nein. Erst als ich ihm drohete. vom Kriminalgerichte die gerichtliche Oeffnung der Leiche zu verlangen, entschloß er sich, zum Arzte zn gehen. Und auch dabei lvar er in großer Angst." „Sie haben mir noch mehr zu sagen." „Ja. Bon dem Gerüchte, daß Mahler seine Fran Vergiftet babe. hatte ich nzcht gehört; ich habe eö nur vorgegeben." „Sie? llnd ivaS beivog sie dazu?" Ich muß Ihnen AlleS sagen. In dem Hause meines Schwagers diente srüher ein Mädchen, Namens Louise Schmidt. Sie mußte daS HauS verlassen." „Warum?" „Meine Schwester hatte daraus bestanden; sie war eifersüchtig aus daS Mädchen." ..Hatte sie Grund dazu?" „Ich glaubte das damals nicht." „Wann war es?" „Schon vor zwei Jahren." „Und jetzt — ? Nach so langer Zeit —? (Fortsetzung folgt.) Weinkost. Donnerstag den S«b. Jänner Vormittags IQ Uhr findet in der Landes-Obst «Ith Weiubauschule eine Weinkost der nuS dem AnstoltSweingarten durch Auslese gewonnenen Traubensorteu deS vorigen Jahrflanj^es statt, wozu die verehrten Weingartenbesi^er hiermit eingelodtn sind. Die Direktion der LandeS-Obst- u. Weinbauschule. Marburg, 28. Jänner 1873. 98 Lieferung V»» «»od ««d Uleisch für die Landes-Obst- und Weinbauschule bei Marburg. Am l. MSrz d. I. soll die Lieferung von Brod u«d Fleisch im ungefähren Bedarfe von 2—3000 fl. pro Jahr für die Angehörigen der Wewbavschule bei Marburg an diejenigen Brod-und N,tschlteferanten auf ein Jahr vergeben werden, welche bei genügender Garantie und richtiger Lieferung der vertragsmäßig anöbednn-geuen Waare, die günsttgsten Anerbietungen in Bezug auf die Abnahme der Erzeugnisse der Anstalt, insbesondere von Misch, Kälbern, Kilhen und Schweinen stellen. Die näheren Bestimmungen sür die bis zum 25. Februar d. I. einzureichenden verflegelten Offerte sind zn erfahren bei der Pirektio» der Landes Vbst- und Weinbauschule _bei Marburg._^ Kundmachung. Das Amtslokale der gefertigten Pach tuvg befindet sich im Hotel „zum s^)war- zem Adler" allwo die ?. I. Steuerpflichtigen während den gewöhnlichen AmtSstunden ihre Anmeldungen vorbringen und die Steuergebiihsen entrichten wollen. (78 Pachloug der Vtmnodt-StturrDschlügr bei Wer- und Spiriluostii-Eiasthr- «»d Er^tugung. Zwei Hüvjer sammt Garten nnd Acker, dann acht mit letzteren betheilte Bauplätze sind in dem an der Südbahnstation gleiche» Namens gelegenen frequenten, mit einem Ppftamte versehenen Orte KranichSfeld aus freier Hand zu verkaufen, welche sich durch ihre vvrtheilhafte, zu hier sehr gangbaren industriellen Unternehmungen geeignete Lage ganz besonders empfehlen. Für alle Lebensbedürfnisse ist dnrch die hier betriebenen Gewerbe vollkommen gesorgt, auch ist eine eigene Schule vorhanden. ('^7 Hierauf Reflektirende wollen sich entweder mündlich oder schriftlich wenden an daS Ver-waltungSamt des Gntes Kranichsfrld, l)ei welchem die näheren KanfSbedingnngen eingeholt werden können. IMW» ?rsis oius3 0 rißi n vur W0 svs siuä KvvviuQeu: 1O0O Vuksten I^ottsris eutdält ausssräem von 200, S00, 100, 100 vuksten, 400 Sil-3 OriKinalOreäitlose un^ viele »näere Raunst- u-^eM^eß^enZtän^e z!U8amiiieQ Zvov Ireker " 7°° «ljvvl) N. vi« am V'vki'»»«!'. DG^Xüutvr von ü vrdalten 1 giatis. Lei ßSQsigtsu aus^LlrtiAeu um LiuöeullullA clss Letrli.8s, so^ie um ösiseiilisssuiix von 30 Icr. kür 6ar I^lvts soivor^vit ersuelit. l)9 ./o/t. 6?'aö6?i VivL« I^ose siuä aueli Iialiou liei Lzlnolinv Xsi'Isbvi'gsi' in IXIanburg. MrdurKsr I!lsv0mMba.iik. Die Ilssdui'^ei' lüseomplebiinli vrlinlit äsll ^inskuss'kür >, »nk Ilöliere Versingunß^ ancli die l>i8 2um benannten l'sxe nool» nivilt de-Iwdeneii (^eläeinlaß^en Aeniessen. I^.s treten «Zal»er vom I^^ebruilr 1873 ab für (Ze^äeiolsKen imedstedenäe Ver^lnsunßen ein: Äuf SV,Vo Minsen okne liiintlißunz, K Vo „ eessen 60täKiKe XünäixunK, für ä Vz Vt) Minsen de! ötkAiKer XünlÜKUnß^, «°/„ „ . 60 „ „ . »er VVrvi^aItunU»ratI> Usil! in Söt»' I.olR»1itL.tsu stattüuäsncleii ?ufnop.l^pAn?vkvn äiIitßIis6ei' freunäliclist oiijuekt, äie ^alirsLlcaitou au 6or 68) I,',e6t'stt,tA ie/ö a,n L9., A6/«)st evöic/ött. __I>«»s Il^i äi»»vl»vtts G Ullir Z g il a) ^ Z i l l i ch, Uhrmacher in Marbnrg, Schulgasse Nr. 122, Payer'sches Haus, neben Cafe Pichs,'^W empfiehlt dem geehrten ?. 'I'. Publiwm hiemit ergebenst sein neu assortirtes großes Lager von goldenen Herren- und Damen-Uhren, sowie eine reiche Auswahl von silbernen Taschenuhren zu den billigsten Preisen. Garantie Ein Jahr. (91 GemischlWaartn-GtstMslokale im Curorte Jauert^runa, best sitnirt, beftehkud «ins ciiiem geranmigen Verschleißlvkale, zwei .instoßendeu Zimmern, Küche mit Nebenzimmer nel^st Keller, ist auf mehrere Jahre pachtweise hintanzugeben. (Einsichtnahme in die betreffenden Pachtbcdingnisse bei der gkfertigten Direktion, an welche die bezüglichen Offerte biS längstens l Febrnar d. I. zu leiten sind. (94 _ _Von der Direktion der LandeS-Knranstalt Rohitsch-Sanerbrunn. Mit 1. Februar werden beinl Heizl^ause am Kärntner-Bihnl)ofe zu Marbnrg vier Maschinenschlosser anfgenommen, welche schon in einer Lokomotiv-Fabrik oder in einer Cisenbahnwerkstätte bei Lokomotiven gearbeitet haben nnd sich hierüber mit gnten Zeugnissen anSweisen. -- Männer von 35 bis 40 Jahren erhalten den Vorzng. (100 Anzufragen beim Chef des Heizhanses. Gin Wagenpfcrd, Lichtbraun, Faust hoch, guter Gchcr. jehr vertraut, ist billig zu verkaufen. (95 Zu sehen: Tegetthoffstraße Nr. 10._ Prai^tit^anl oder Lehrjunge ans solidein Hause mit einsprechender Schulbil, dung lvird ausgenommen in der Nttr»ber;^er-ivaaren-Handlung deS «Kose»!!' (86 Zu verpachten >st soglkich ein ttastztlia»»» >i» außtr Pößniy an der Hauptstrciße gelegen. Dasselbe lvird durch viele J(U)rc niit dcn, besten Erfolge betrirbrn, und bestellt aus 3 Zimmern. Kliche, Speisrkammcr. '2 Wtiukcileru, dnnn 1 5r.gell>c,l)n, 2 Pfert^estaUungen nnd I t^odcm Gemilsestaitcn. Anzufragen kei Frau Ursula Plavetz. Er«,ebenst Geferligt-r b.ehrl sich hiemit höflichst bekannt zu geben, daß er sein bisher im Hausc dcS Heirn Johann Schcriau in der Post-gisse belrilbene Gasth.^uS „zur Bierquelle" ans sein eigkneS HanS 9tr. II in der Grazershaffe (vormals Gasthof „zur Soane") übertragkn hat. Indem derselbe für den bisherigen zaljlrnchtu Besuch im früheren Lokale seinen ver. bindlichsttn Dank sagt, blttrt er, ilzm diesen auch im jchigen Lokale zu schenken. Hochachtungsvoll S3) fflael»«? ^alinÄr^tlielies. luäem ieU sinsm vivlLsitiKsu ^uusoko, 2»dn-är^tlielts k'raxis iu ^arkur^ auk Icursö 2^vit »us» 2uüdo», nietit im Ktanl^o diu n»od2ulcommoll, vlris. »s. XAliniir/t polpeseknizx, klodep smos ^ugdilclunx Ks» mir srlku^t kat, äort-selbst vortrstorl. ^92 «Isr liittö, llslnsoti^ön Ilir vvsrtkss Vsr» traueu Hnt^s^ensudriuesv, uvtsr^si^linot sieti doellkodtuvß^gvyll Ic. !c. I^kn P r ä s i d e n t: Gustav Ritter v. Schöller, Kabriksbesitzer, Verwaltunqsrath des Läiiderbankeii-Vereiiies. ice-Pr äsid eilte»: Tbcodor Ritter v. Offermann, Gutsbesitzer, Dr. Friedrich Kl°b, LandeSadvokat in Brünn. V e r w a l t u II g s r ä tl) e: Johann Pregl, Fabriksbescker, Karl Ripka jnn. Großhändler, ? zK Rüdiger Deycks, Ziegeleibefitzer, .... ^ß Gnstav Hermann, Verivaltungsratl) des Länderbaukeii-^» Vereines, Joseph Franz Kuhn, k. k. Börsenrath und Perivaltniigs-rath des Länderbanken-Bereines, ^ ^ Karl Mallmann, Bermaltnngsr. d. Länderbanken-Vereines, Gustav Ritter v. Manner, Gutsbesiher^ ll^^Emauuel Proskowetz, Fabriksbesitzer ^^Moriz Redlich, Großhändler, Wirkungskreis der Gesrilschasi gehören s der Statute»)- Der Kauf und Nerkaus von Werthpapieren, Devisen, ^^Munzcn, edlen Melalleii, Forderungen und Gerechtsamen jeder Art. d) Das EsklZmpte Geschäft, die Gemährun,^ von Blanko- und Accep-^ ^ tt^tions-.^rediten, ivic überhaupt alle Zweig des Bank- und Wechielgeschastts und die Aussührunc^ von Börsen-Operationen, e) Dke Errich-^ ^ tung von Kreditvereinen, ä) Die Besorgurlg und Vermittlung von Finanz-Operationen jed^r Ärt für Staatsverwaltungen, LandeSvertre-? ^ tungen, Gemeinden. Korporationenen. Gesellschafttn und Private Ukbernaljme von Anlehen, Bermitilung und Gewährung von Hypothekar-^ ^ KrtditeN' s) Die Ucbernahme von Kautionsleistungen und Bürgschaften, t) Die l!ebernal)me von Geldern in lausender Rechnung, Elieques, ^ j, Einlagcbücher und Kassenscheine. Die Ausgabe eigener vcrlosbarer Obligationen. Ii) Die Ucliernahmc von Depositen jeder Art. Der ^ ^ Kauf, ^^erkaus, Pachtung und Verpachtung von Gefällen, Gruudstiicken und Häusern. Ii) Die Gründung u. Unterstühung landivirtl)sch^if'tlicher. > - niontakiistischer, industu»llcr. Handels- und TransporttUnternehmUligen, die Eriverbung Ausubun.^ und Weiterveräußerung Vl)n Privilegien. / l) Baugeschäfte, Gelvährung von Bautrediten, Betlinlignng an Eisenbal)nbauten und Negalicungs-Arbeiten, Erwerbung von Bergbau?nt!en, ff ^ Schurfberechtlgungen und Grubenmaassen. m) Die Verarbeitung von Rohprodukten und die Elrichtung der ljier^u nötliigen Etablissements. ^^^krkauf solvie die Belel)nung von Waaren, Errichtung von Verkaufshallen nud Waarenhäusern. Uebernahme uad Aus' ^ ^ fiihrung von Liefttllngen, die Ertheilung von Vorschüssen Ulid Ausgabe von Lagerscheinen aus die unter VersiHluß der Gesellschaft lageru-^ > den Waar>n. n) Die Partizipation an industriellen, landtvirtlijchaftlichen und anderen Uuternelimunaeii. die Trilnduna von Banken. Wech-^ leljtubeu und Erwerbsvereinen jeder Art. Auf sämmtliche 25.000 Stück Aktien der „Brüttner Bank" wird eine öffentliche Subseription veranstaltet, welche Donnerstag den AßV. und Freitag den iii. Jänner I8SS Während den üblichen Geschaftsstunden stattfindet: D In dvl ckvi ^»rkurK«! M!sv»mpt«»ID»nk Dr. Lndwig Schanzer, Hof- und Kerichts-Advokat, Ver- waltnngsratl) des Länderbanken-Vereines, Angust Skene, Verlvaltungsrath des Länderbanken-Vereines, Gustav Adolph Stählin, kais. Ratl), Dominik Strakosch, Fabriksbesitzer, Wilhelm Teuber, Fabriksbesiher, Bernhard Wetzler, Verwaltungsrath des Länderbanken-Vereines. ^ ^ In Wien bei dem Länderbanken Vereine (Fronzensring 22) in Brünn bei Herrn Joh. Heinr. Offermann, in Brünn bei den Herrrn Gebrüder Schüller, in Budiveis bei der Budweiser Bank. in Karlsbad bei dcr Karlsbader Bank. ? in Eger bei der Nordivestböhmischen Vereinsbank. ? in Cssegg bei der Slavonischen Eommerzialbaiik, ^ in Fünfkirchen bel der Baranjaer Spar- und Kr.ditbank. ^ ^ in Graz bei dem Grazer Bankverein, ^ in Kremsier bei Herrn Ad. Schipek. in Laibach bei Herrn L. E. Luckmann, in Linz bei d>r Bank sür Oberösterreich und Salzburg, iu Oedenburg bei der Ocdenburgcr Ercditbank, in Olmsltz bei Herrn Paul Primavesi, in Papa bei der P^ip.ier Handels- und Gewerliebank, ill Pest bei der Ungarischen EScompte- und Wechslerbank, in Pilsen bei der Filiale der Nordlvestböhmischea Vereinsbank, in Prag bei drr Biihmischen Bodenkredit-Geseslsch.ift. in Preßburg bei der Westungarischen Eöcompte- und Credilb.'.nk. in Raab bei der Raaber Handelsbank. in Neichenberg bei der Neicheilberger Bank. in Saaz bei der Saazer Bank. IN Salzburg bei der Bank für Olicriisterreich und Salzburg, in Teplitz bei der T'plitzer Bank. in Troppau bn Herrn C. N. O. Schüler. in Wr.-Neustadt bei der Niederöstcrreichischen Bank. 8ii>»sri Il»U«»G.»««ItiiK«nsxvn 1. Der Subseriptionspreis ist 220 ft. Oe. W. fiir eine volleiiigezahlte Aktie im ?tomiualbclrage von 200 st. Oe. W. 2. Bei der Subscription ist eine Laution von 25 fl. für jede gezeichnete Aktie in Barem. Kassenscheinen oder börsenmäßiqen Wertl)papleren. letztere zum Tagrskurse gerechnet, zu erlegen. 3. Im Falle einer Ueberzeichimng findet eine gleichmäßi.^e Reduktion der gezeichneten Beträge st' cz sofortiger Einzaljlung des vollen Subscriptionspkeises sind die 5perztntii^en Zinsen vom Nominalbeträge der Aktien sur die Zeit vom 1. Jänner 1873 bis zum EriagStage, bei ratenweiser Einzahlung 5 Perzent Zinsen der jeweilig fälligen Rate vom 1. Janner 1873 ab zu vergüten. Barkautionen ivetden bei der ersten Einj'Zhlung verrechnet. 6. Aktien, welche nicht bis 31. Mai 1873 voNeingezahlt und bezogen sind, Versallea Gunsten der Gesellschcut Wien, IM Jänner 1873. l i - ^ . /. auf il. IW l8K0vi' l.l»sv Aji- tliv Xietlunk? ltm I. fvbi'USi' ä. l^Iaupttretsl'l ii. 300D0L ^ s>. 2.50 ü. ^V. uncl 50 !ci'. i^tellipel, claun auf UngAfiseks l.oso tur liiö ^ielmnA am 15. I^vbi'uak' ä. .1. IlaupttroÜ'e^l' tl. lOOOÖO ^ sl. l.75 uncl 5l) til'. Lose der Wiener Armen-Lotterie 2ialtuvx am 25. t^vdruai' k. .l. IlauMressei IVOV LtüeK Oukaton, ^ SO H^r*. (de! ^dnsdmo von v 8t. 1 Lt. silili 2U Kk^ivlieu äurcli kuiivif I^luek, >Veetise1studs, LaelcstraZss 4. 'Lrivüiol»« öestLUullxou werllva prompt vtleetuii t. Kundmachung. Am R März 1873 bkqinnt bat' neue Lchuljahr an der LandeS-^bst- »»nd Weinbauschule nächst Marburg. Der Unteriicht c,n dieser Anstalt ist nblvsch-selnd ein theoretischer und praktischer und umsafit mit Einschluß eines Vorbereitunl^s-Iahrl^anl^es eiutn dreijährigen LehrkurS, nach dessen Vollendung dkn Zöglingen ein AbgangS Zeugnip ertlieilt wird. (61 AufuahmSbedingttugen AufnahmSsäliig sind vor AU'M Steiernunker überhaupt junge Leute männlichen Geschlechter^, welche das 17. Lebensjalir zuri'ufgelegt haben, körperlich gesund, unbescholten und ledij^ sind. Dieselben müssen wenigstens die Kennlnisse be-sij»en. welche in Volksschule gelehrt iverdni. Diejenigen, welche ein Untcrgymnasium, eine Unterrealschule, Bürgerschule oder Ackerliauschule mit gutem Erfolge absolvirt lialie«, oder nä) durch eine Vorprüfung mit oen nöthij^en Vor-kenntnissen ausweisen, können unmittelbar in den zweiten Jahrgang eintreten. Der Eintritt in die Anstalt erfolgt durch Verleihung eines Stipendiums oder als Zalil-Zögling. Die Stipendisten werden in der Anslnlt untergebracht und erhalten von derselben Wohnung. Kleidung und Bekösligung. Zahlzöglinge können nur soweit rS die Räumlichkeiten und Verhältnisse der Anstalt und die Erreichung des UnterrichtsztveckeS gestatten, in der Anstalt selbst i'.ir Unterkommen siut^en, in welchem Falle sie eine Velpflegögebiihr von 200 fl. ö. W. mit Ausschluß der Kleidung zu entrichten liaben. Zahlzöglinge soivohl, als außer der Anstalt wohnende Schüler, zahlen ein h.ubjährig vor-lzinein zu entrichtendes llnterrichtsgeld von 24 fl. ö. W.; die Befreiung hievon steht dem Landcs-Aubschusse zu. Die Aufnahme den landschaftlichen Stipen« difte« sowohl als derjenigen, welche von Bezirksvertretungen, Korporationen oder Privaten gegründete FreipläKe erhalten, erfolgt durch den Landes-Ausschuß. jedoch stkht den Vründern solcher FreipläKe das Präsentationsrecht zu Die Aufnahlne der Zahlzöglinge und ausicr der Anstalt untergebrachten Schüler erfolgt durch den Direktor der Anstalt unter Offenhaltun;^ deS Rekurses an den Landes Ausschuß, und haben sich dieselben bis IS. Februar 1673 dem Direktor persönlich vorzustellen. Graz am 30. Dezember 1872. Vom steierm. !^^andes-Auöscl)usse. Wr Dicnstsuchende! Engaqirt rverden Buchhalter, Vtschiist5sührer, Kaffiere. Eommis, Igeuten, wkiteres Ntijtndc und stabile Vertreter skr Aaukinftitvte, Handelshänjer, /abrikt« zc. «. Reflektanten belieben srl (5lstel>er Herrn Franz Perkv aus die Dauer (5ineS .'^at)reS vom t.I.inller bis l. Dezember 1 >^7!^ gelleiimigt. Hiernach ist der Pächter Herr Fr^^ilz Perko in die Rechte der Stadtgeinelnde getreten, was bie-lnit znr allgeineinen .^kenntniß ulld Darnachrich-tttng verlantbart lvird. Insbesondere lverdeil jene Parteien, »velche Ntit den benannten ver^ehrungSstelrerpflichtigen Gegenständen sich befassen, erinnert: 1. Eine Beschreibung der Lokalitäten znr Ansbelval^rnllg der Vorräthe init ?lilgabe derselben binnen Z Tagen an den Pachter zu ilbergeben lllld voll diesen Porrätl?en dell Geilleilldeznschlag zu berichtigen. ?. Jede (^infnln- voll Bier, Brallntlveill. Nvsoqlio nlld sonstigen Spiritnosen ist lvenigstens '^4 Stllndell vor den» Bezllge irnter genauer ?lll-gäbe des Ouantnnis nnd der Gradliältigkeit dein Pächter anzuzeigen und die tarisluäßige Gebühr sogleich ^n entrichten. li. (5beilso ist t'ei der?lnsfllhr zllr Rilckvergn tllng Ollantllnl Nlld Gradhältigkeit ailzlllnel-den, lvobei bellierkt wird, d.iß si'lr eillgefnbrte Spirituosen die Rnckvergütnng nnr dallil geleistet wird, lvenn ^in der Gradhältigkeit keine Verän-dernllg vorgellslUNleil wnrde nlld llicht »veliiger als Ein n. Eilner zlir ?lllsfnl)r gel.illgt. l. Jede Perheiinlichung der Vorräthe oder der (^illfnhr, wie anch unrichtige Annleldnngen »Verden nach den Verzel^rungSflener-Vorschriften mit der vierfachen Gebühr geal)ndet. Stlldtralh ?.1tarburg, 15. I^inncr I87:j. Der Bingertneister: Dr. ".vk. Reiser. Ztlnlzextinkt^ iiiit Niicksichi inis die Aussprüche voi» Pros. unt> der Wielier jNittik lllld Prof. >ncbst DeutschlalidS t>ede>lteildster Luii-tzeukliiiikerj mit der Hoff'scheii t?l»arla-tt?Nl'rie llicht zll licrivechselii. viel «» fe li ch te ll c r nls alle ü b r i e n B r u st lio lll' oIIS !> esoIId. als die sog. Ä)taI ^ von bong,' Ivel che alle kein Malzextrakt eiitljol teil. —Auf it Ausstclluii^^eu proiniirt.— Gegen Li'kt Husii'li, ^jeisi rlu it, Uellchleiiittuiil it. ^per Cartou ^0 kr.) Nr. lt itt Schachteln 2'^' kr., feiner Viei»). j^vÄei» ZÄlws«lM«r» lieilt gcszen Garantie. ol)ne den Zalin zu eiitfernell, schmer^lo?, noch eigener, allein beivilhrtkr Ä)^ctl?ode, W'R'. ^ K v r, Wundarzt in Wien, Kloftergasse Är. Zahntropfen vnm Wund.^lzte Zsr. Bier stillen den Schmerz l»ohler Zäl>ne augenblicklich und sind in Floconö zu 1 sl. daselbst und in den Niederlagen zu beziehen. Mundwasser vom Wundarzte Fr. Bier, t^egen rl)cuinntische Zaljnschmerzeii, ge^en Elitjllndungen, Geschlvl'ilste nud Geschlvüre des Zat)nfleifcheS, gegen Zahnstein und Lockerwerden der Zähne, sowie gegen den ül'leii Geruch anS dein Munde, ist daselbst, in Marburg lei dein Herrn Apotheker W. K^nig und in deu Niederlageu in FlaconS zu I fl. zu haben Heu verkauft fuhreilweise und in c^riisierelt Quantitäten Jos. Martin suedt ist Iißildar! mewisssv ill einem öueti, veloliSZ 8aetz. . /u lie/.ivtioii lljkki'86n(iun^ vvn 1 l'ttlr. 5 i^^i'. 2 tl. Ii'l'c». 4s) (^lki. vvtt 9741 Naximilikn^strassv VvsvIlAks- ^vivißv. seitiAtei' 8ililuiinvit Iiat ullc.1 tlie ^aliluu^en ittir nl» illll /ll Itzi^ten 8iln1. .^elrwu^svvll IIui Illuu^eil wirtl iillilct, iclr nur Ilvii' eln/.u^iriuj^on list, liimtliol» AN nnc^l Irulie. Ini vnt- I^'alltZ illli' «.lleiu Ilkri l^'n- VW VALkontadr^k von I'elMliuiz«. IiinüItMli. ilii'tz rV«I?sI» vvu tt- von tj 2S 40 von tl. I.i—18 i^jiSüiollor t'rkiijouui mlt iii'ei' alle ül^nxsn >Vnü'Lr>i^itttun^tZN ß^iatis. Eisenl'ayn^Fahrvrdlluiiq. Marburg. 5tärntner-Zilfle. A b f a l) r t: Von Marlznr^^ '.lach FrallzeuSfeste 9 tlhr 20 M. Vormitt. Von Marburg nach Villach Z Uhr Nachmittag. Aukllnst: Pon FrauzenSseste nach Marbur,; 5 Ul^r LI M. Nachmitt. Vou Pillach nach Marburs^ N Nhr 44 Min. Vormittag. V es ch le II n ig te Persoi> e uz üg e. Alifal)rt nach Franzensfeste II llhr !0 Min. NachS. Ankunft von KranzenSfesle 4 Uhr 8!! Min. Früth. Geniifchte Bon Tri est nach Mürzz Uschlag: Attkttnst N Ulir öS Min. Mittag. Abfahrt 12 Uhr 2t) Min. Nachmittag. Von Miirzzuschlag nach Trieft: Ankunft 1 Ulir 51 Min. ?tachmitlag. Abfalirt 2 Uhr 20 Min. Stnchmittng. Von Wieu nach Trieft: Ankunft 2 Uhr 5 Min. Nachulittag. Abfalirt 2 Uhr 6 Min. Nachmittag. Von Trieft nach Wien: Ankuust 2 Uhr 43 Miil. !>tachmitlag. Abfahrt 2 Ul>r 46 Min. Süichunttag. LpilvpUsvIlv ürAmptv (^1 »1l8uc lit^) keilt di if'i liel» llur 8li67.inwi'-?t iiii- I''t>ilepgitt l>A'. o. l. »«.nlitt, I.ouisvn. ut.i'ak«o 45,. — ^uß^onlilivklieli iUit^'r t«u^t'n6 Patienten in LeliaucUlint».