Bezugspreise Für Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- Für Amerika: ganzjährig D. 1 25 Für bas übrige Ausland ganzjährig K 5- 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. fltc. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werwattung des Kottscheer Noten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer Mote« in Gottschee. Anzeigen (Injerate) werden nach Tarif be. rechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage desGott-scheer Boten erhältlich. -Konto :r. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe Nr. 75. M. 6. Kottschee, am 19. März 1910. Jahrgang VII. Dr. Karl Lueger f. Ein Großer, ein Unersetzlicher ist von uns gegangen: Dr. Karl Lueger ist nach schwerem Krankenlager am 10. März aus dem Leben geschieden. Freund und Gegner sind einig in der Trauer, selbst das Ausland fühlt den Schmerz mit, den wir um Österreichs großen Sohn tragen; alle christlich Gesinnten des Vaterlandes zumal beklagen auf das tiefste den Verlust ihres Führers, ihres Vaters. Schwer ist es, in wenigen Worten die Bedeutung eines Mannes zusammenzufassen, ber_ als Rufer im Kampfe, als Leuker der Schlachten, als Träger der Fahne das christliche Volk in Österreich aus dem Schlafe träger Schwerfälligkeit und Gleichgiltigkeit, der nach langem, heißem Ringen die christliche Sache zum Siege, zum Triumphe geführt hat. Dr. Lueger trat ins öffentliche Leben als einfacher, bürgerlicher Mann; es leuchtete ihm nicht die Sonne der Gunst mächtiger Gönner und Schützer; was er war und was er schuf, das war er von Anfang an aus sich selbst, das schuf er als seif niade man. Es war zu Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts als Dr. Lueger als Demokrat im Wiener Rathause kühn den Kampf gegen die jüdischliberale Korruption aufnahm, ein Unternehmen, das bei der damaligen Allgewalt des jüdischen Geistes wahrlich eine Titanenkraft erforderte. Als Antisemit und christlicher Reformer verstand es Dr. Luegers genialer politischer Sinn, die damals bereits vorhandenen antisemitischen Schattierungen taktisch zum Stoße zu vereinigen. Unter dem Namen „Vereinigte Christen" traten zu Ende der achtziger Jahre alle antiliberalen und antisemitischen Richtungen in Wien unter Luegers Führung zusammen. Aus diesen bescheidenen Anfängen heraus entwickelte sich sodann die christlichsoziale Wiener Partei, deren Gründer Lueger war und die sein Agitationsgenie, sein scharfblickender, alles durchdringender Geist und seine geradezu europäische Popularität zur christlichsozialen Reichspartei, zur größten und ausschlaggebenden deutschbürgerlichen Partei auszugestalten wußte. Seit 1897 war Dr. Lueger Bürgermeister der Reichshauptstadt Wien. Was Lueger als Bürgermeister geschaffen, das rühmen nicht nur seine lieben Wiener, die mit begeiferter Anhänglichkeit und Verehrung an ihm hingen, das ;trefft selbst das Ausland, das die Luegerschen Neuschöpfungen ich vielfach zum Muster und Vorbild nahm. Saxa lo- quuntur, die Steine sprechen 1 Aus Wien ist eine Weltstadt geworden durch die Tätigkeit seines nimmermüden Bürgermeisters. Dr. Lueger hat sein ihm so teures Wien umgeschaffen, es zu einem der glänzendst ausgestatteten Gemeinwesen der Welt gemacht. Sein segensreiches Wirken für die Reichshauptstadt wird als Lueger-Epoche mit goldenen Lettern in den Annalen Wiens ewig verzeichnet bleiben. Aber nicht bloß für Wien hat der geniale Volks- und Staatsmann mit den „reinen Händen" sein Leben und seine Gesundheit eingesetzt, nicht bloß, um seiner heißgeliebten Vaterstadt zu dienen, hat Lueger auf allen sonstigen Lebensgenuß, ja sogar auf die Freuden des Familienlebens verzichtet, auch dem weiten Vaterlande Österreich und seinem christlichen Volk ist Dr. Lueger ein Vater, ein Schützer und Schirmer geworden; wurde er doch der Reformator, der Erneuerer des politischen Lebens in Österreich auf Grund der christlichen Weltanschauung. Um so schwerer auszufüllen ist denn auch die Lücke, die durch sein Hinscheiden entstanden ist. Luegers Persönlichkeit war für die christlichsoziale Partei Programm, sein politisches Vermächtnis wird ihr auch fernerhin Leitstern und Richtschnur bleiben müssen. „Bei allem, was ich getan, ließ ich mich von der Erwägung leiten: Was frommt? was nützt dem Volke?" So sprach Lueger vor wenigen Jahren gelegentlich der Feier seines 60. Geburtstages. Möge dieses schöne Wort des nunmehr verewigten Volksfreundes und Volksführers auch in Zukunft stets die gleiche Geltung haben bei jenen, die Luegers politisches Erbe zu übernehmen berufen sind. Dr. Lueger war ein deutscher Mann; die Interessen des deutschen Volkes in Österreich lagen ihm warm am Herzen; stets war er bereit, in allen berechtigten nationalen Fragen in treuer Gemeinbürgschaft mit den anderen deutschbürgerlichen Parteien den deutschen Besitzstand zu schützen und zu schirmen. Mit treudeutschem Sinne verband der Dahingeschiedene zugleich gerechtes Denken auch den anderen Nationen Österreichs gegenüber. Gut christlich, gut deutsch und gut österreichisch — das war Luegers Leitspruch allerwege. Seinem Kaiser und seinem Vaterlande war er ergeben mit glühender Begeisterung. In Eggenburg begann durch ihn die Verkündung des großöster-reichischett Gedankens und die Christlichsozialeu sind so im wahrsten und eigentlichsten Sinne des Wortes die Partei des österreichischen Patriotismus' geworden. Lueger hat uns den Glauben an eine frohe Zukunft des österreichischen Gesamtstaates wiedergegeben, er hat seine Parteigenossen zum Waffeneide auf die Größe des christlichen Österreichs vereint. Allerdings ist das Werk der Schöpfung eines einheitlichen Großösterreichs noch nicht vollbracht. Aber verheißend erhebt sich schon das Gerüst, an dem der Bau der großen Völkermonarchie Hinanwachsen soll zu gewaltiger Höhe. Ein gegnerisches Blatt (die „Zeit") schrieb kürzlich von Lueger: „So fern man auch dem Dr. Lueger als Parteimann stehen mag, über alles, was trennt, hinweg wird jeder unbefangene Beurteiler zugeben müssen: das ist ein Bürgermeister, wie es wohl nur wenige, und ein Parteiführer, wie es nicht leicht einen zweiten gibt. Er hat in der Politik nichts Fertiges vorgesunden, nichts übernommen, nichts geerbt. Er hat seine Partei aus dem Boden gestampft, ihr Programm, ihre Organisation geschaffen, seine Biographie ist ihre Geschichte." Selbst politische Gegner zollen also dem großen Manne, den man nunmehr in die Gruft gesenkt, gerechte Anerkennung. Und nun ist dem christlichen Volke in Österreich die Führerhand genommen worden, genommen gerade zu einer Zeit, wo es bei den politischen Wirrnissen derselben so sehr bedurfte! Schmerzerfüllt beugen wir uns vor dem unerforschlichen Walten der Vorsehung Gottes. — „Haltet treu zusammen!" das war das letzte Mahnwort, das der sterbende Lueger uns hinterlassen. Beherzigen wir dieses Wort; dann wird Luegers Geist verklärt unter uns weiterleben und uns Mut und Kraft dazu verleihen, daß wir sein großes Werk weiterführen und vollenden. * Dr. Lueger ist am 10. März um 8 Uhr 5 Minuten morgens nach langem Todeskampfe gestorben. Der Allbezwinger Tod war der einzige Besieger des im Leben Unbesiegbaren. Ein Held war Lueger im Leben, heldenhaft war auch sein Sterben; seine religiöse Vorbereitung auf den Abschluß seines tatenreichen Lebens war ungemein auferbaulich, war beispielgebend für uns alle. Das Zügenglöcklein der Votivkirche brachte den Wienern die Trauerbotschaft, daß das edelste Herz Wiens zu schlagen aufgehört hatte. Wenige Minuten darauf erklang in ganz Wien das Trauergeläute. Die Wirkung war eine erschütternde. Wie ein leises Weinen ging es durch die ungeheure Menschenmenge, die den riesigen Platz vor dem Rathause, dem Sterbehause Dr. Luegers, erfüllte. Mit atembeklemmender Spannung hatte Wien, hatte ganz Österreich an dem letzten Ringen seines hervorragendsten Sohnes schmerzvollen Anteil genommen; mit überwältigender, mit elementarer Gewalt erhob sich nun überall, allüberall die laute Totenklage um den teuren Verewigten, eine Totenklage, die einzig dasteht in den Annalen Wiens, in der Geschichte unseres Vaterlandes. Das Abgeordnetenhaus hielt wenige Stunden nach dem Heimgange Luegers eine feierliche Trauersitzung ab, in der Präsident Dr. Pattai mit tränenerstickter Stimme dem großen Toten einen Nachruf hielt, der mit den Worten schloß: „Lassen Sie uns das Andenken dieses seltenen Mannes würdig feiern, indem wir versprechen, durch Pflege wahrer parlamentarischer Tugenden als echte Volksmänner zu wirken." Im Gemeinderate hielt Vizebürgermeister Neumayer eine Ansprache, in der er der Trauer Ausdruck gab, die das Ableben Luegers in Wien und in ganz Österreich hervorrief. Er würdigte die hervorragenden Eigenschaften des Verblichenen, seine großen Verdienste um Wien und dessen Entwicklung, feierte Lueger als Patrioten und Katholiken, der Wien sowohl in der Monarchie als auch im Auslande zu Ehren gebracht habe. Der Vizebürgermeister verlas dann folgendes Telegramm Seiner Majestät des Kaisers: „Durch das Ableben Ihres Bürgermeisters Doktor Lueger hat meine Haupt- und Residenzstadt Wien einen großen Verlust erlitten und ich spreche aus diesem Anlasse der Gemeindevertretung mein aufrichtiges Beileid aus. Was der Verstorbene für Wien geleistet hat, wie er die Residenzstadt auszugestalten, zu schmücken und zu verwalten gewußt und den kaisertreuen und patriotischen Sinn der Bevölkerung zu wahren und zu beleben verstanden hat, ist sein bleibendes Verdienst und wird sein Andenken dauernd wach erhalten. Franz Joseph." — Hierauf verlas der Vizebürgermeister das Kondolenztelegramm des Königs von Rumänien. Sodann machte er Mitteilung von dem Einlangen der Beileidskundgebungen der Erzherzoge Franz Ferdinand, Franz Salvator, Leopold Salvator, Ludwig Salvator, Eugen, Friedrich, Joseph, Ludwig Viktor, Peter Ferdinand und Gemahlinnen und der Erzherzogin Marie Josefa sowie zahlreicher anderer Kondolenzen. Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand depeschierte aus Brioni: „Der schmerzliche Verlust, den die Stadt Wien und das Vaterland erlitten, hat mich tief berührt. Nehmen Sie, Herr Bizebürgermeister, und der ganze Gemeinderat meine aufrichtigste Teilnahme entgegen. Gleichzeitig hoffe ich, daß das so patriotische und edle Werk des Verblichenen in Ihrem Kreise auch fernerhin als Vorbild dienen werde." Nuntius Fürst Granito bi Belmonte erschien am 11. März im Rathause und überbrachte die Mitteilung, daß der Papst mit großem Bedauern von dem Ableben des Bürgermeisters erfahren habe, und übermittelte dessen Teilnahme. Er erklärte auch, er sei ermächtigt, am Leichenbegängnisse in Vertretung des Papstes teilzunehmen. Der Deutsche Kaiser ließ an der Bahre Luegers eine herrliches Blumengewinde niederlegen. Kondolenzen langten ferner noch ein vom sächsischen Gesandten namens des Königs von Sachsen und vom bayrischen Gesandten namens des Prinzregenten von Bayern. Aber nicht nur Kaiser und Könige, nicht nur die Mächtigen und Großen des Reiches, nicht nur Minister, Abgeordnetenverbände, Landesvertretungen, Hof- und Staatswürdenträger, Kirchenfürsten, diplomatische Vertretungen, Rektorate von Hochschulen, Künstler, Regimentskommandanten, Offizierskorps, Korporationen, Vereine rc., nicht nur die Millionenstadt Wien und zahlreiche Stadtvertretungen des In- und Auslandes gaben der Trauer um den Dahingeschiedenen Ausdruck, Trauer kehrte ein in jedes Herz, selbst in den entlegensten Gebirgsdörfern fühlte man es und sprach es aus, daß die Sache Österreichs, daß die Sache des Volkes einen schweren, unersetzlichen Verlust erlitten. Überall wurde Luegers Hingang betrauert wie das Hinscheiden eines guten, geliebten Vaters. Luegers Tod ist ein geschichtliches Ereignis, das in den Zeitungen der ganzen österreichisch-ungarischen Monarchie, ja der ganzen Welt besprochen wurde. Alle anständigen Blätter, auch die gegnerischen Organe, erkannten rückhaltlos die Größe und den überragenden Geist dieses Mannes an und widmeten Dr. Luegev überaus warme Nachrufe, worin insbesondere die gewaltige schöpferische und neuorganisatorische Kraft Luegers, seine glänzenden politischen Gaben, sein außergewöhnlicher Scharfblick und sein taktisches Geschick, sowie seine außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung Wiens hervorgehoben wurden. Die Makellosigkeit seines Charakters, seiner Unbestechlichkeit und uneigennützigen Selbstlosigkeit zollten Freunde und Gegner dieselbe Anerkennung. Und nun rüstete sich des Verewigten Vaterstadt und mit ihr das Reich zu seiner Leichenfeier. Die letzte Fahrt des toten Bürgermeisters sollte sich zu einer ungeheuren Kundgebung Österreichs gestalten. Am 11. März wurde die Leiche des Bürgermeisters in der schwarz ausgeschlagenen Volkshalle des Rathauses aufgebahrt. Die Volkshalle war in ein Trauergemach von grandios düsterer Pracht umgewandelt. Den Katafalk flankierten eine große Anzahl brennender Kerzen. An den Wänden flackerten Flambeaus. Zu Füßen des Sarges lag der Kranz des Erzherzogs Franz Ferdinand. Die ganze Halle war überaus reich mit Blumen und Blattpflanzen geschmückt. Auf mehreren Pyramiden waren Hunderte und Hunderte von Kranzspenden untergebracht. Bei dem Sarge hielten abwechselnd Chargierte der katholischen Studentenverbindungen und die Deutschmeisterschützen die Ehrenwache. Hunderttausende von Wienern — eine wahre Völkerwanderung — zogen in den nächsten Tagen am Sarge vorüber, um den toten Bürgermeister, den Liebling Wiens, noch einmal zu sehen und von ihm Abschied zu nehmen. Der Tag des Leichenbegängnisses gestaltete sich zu einer trauernden Huldigung, wie Wien wohl noch nie eine solche gesehen. Das Kaiserhaus, die parlamentarischen Körperschaften, die'Regierungen der Nachbarreiche, die diplomatischen Vertretungen, die Abordnungen der Städte, die Vereine, sie alle leisteten dem verstorbenen Bürgermeister den Tribut der Hochschätzung. Mit fürstlichen Ehren wurde Dr. Lueger zu Grabe getragen; es war gewissermaßen die letzte Triumphfahrt des vom Tode gefällten Siegers. Um halb 12 Uhr begann die Trauerfeier von der Volkshalle des Rathauses aus, das in Trauergalla prangte. Ein Chor des Wiener Sängerbundes sang den ergreifenden Chor „Ruhe, müder Wanderer". Während der Einsegnung bliesen 16 Posaunisten von der Loggia des Rathauses den Trauermarsch aus Wagners „Götterdämmerung", die ergreifendste Totenklage, die die dramatische Tonkunst gezeugt. Ein Aufschluchzen ging durch die Volksmenge, als Bizebürgermeister Dr. Neumayr mit vor Rührung zitternder Stimme dem Toten das letzte Lebewohl zurief. Langsam, langsam setzte sich der Zug in Bewegung. 18 über und über mit den herrlichsten Kränzen (gegen 1100) beladene Blumenwagen begleiteten den achtspannigen Galaleichenwagen. Rechts und links stand eine vieltausendköpfige Volksmenge, still tränenvollen Abschied nehmend. Vor dem Parlamente hielt der Zug, wo der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. Pattai und Landmarschallstellvertreter Baron Freudenthal im Namen der gesetzgebenden Häuser von der Vordertreppe herunter tiefbewegte Abschiedsreden hielten. Dann ging es weiter Schritt für Schritt, zum Stephansdome, wo der Kaiser seines treuesten Sohnes harrte und die Habsburger alle und die Vertreter der Herrscher, als gälte es einem ihrem Range Ebenbürtigen die letzte Ehre zu erweisen. Vom hohen Turme herab dröhnte die zweitgrößte Glocke Wiens, die „Halbbrummerin", die sonst nur die Größten der Erde auf dem letzten Gang begleitet. Der kolossale Dom trug reichen Trauerschmuck. Vom Chor herab erklangen Trauerweisen. Unter den Klängen von Allegris „Miserere" wurde der Sarg, hinter dem der Kaiser schritt, ins Presbyterium getragen, wo Erzbischof Dr. Nagl die letzten Segensworte sprach. Nun setzte sich der Zug gegen den Zentralfriedhof in Bewegung, wo er erst bei Eintritt der Dämmerung erlangte. Am offenen Grabe sprachen Bizebürgermeister Dr. Porzer namens des Gemeinderates, Minister a. D. Dr. Geßmann namens der christlichsozialen Parteileitung, Stadtrat Wessely namens des Bürgerklubs und Magistratsdirektor Appel namens der städtischen Beamtenschaft. Mitten in leises Weinen hallten die vor Schluchzen erstickten Worte. Und dann versank der Sarg in die Tiefe, wo lange zuvor schon Luegers Mütterlein zur Ruhe gebettet worden war.................. Vom Hausrerhandels-Gejetzentumrf. (Schluß.) Hiemit wären wir mit der Aufzählung der für die begünstigten Gegenden besonders wichtigen Bestimmungen des Gesetzentwurfes zu Ende gekommen. Die Herren Reichsratsabgeordneten aus Kram werden es sich sicherlich angelegen sein lassen, für die Aufrechterhaltung der oben erwähnten Begünstigungen der krainischen Hausierer im Gewerbeausschusse, und wenn es notwendig ist, auch im Plenum des Abgeordnetenhauses kräftig einzutreten. Es wird nämlich vielleicht nicht an Versuchen fehlen, die in der Regierungsvorlage zugestandenen Begünstigungen zum Falle zu bringen. Bei der Tagung des Gewerbebeirates, der im Sommer des vorigen Jahres in Wien stattfand, wurden bekanntlich Abänderungsanträge des Gesetzentwurfes beschlossen, deren Annahme für die Hausierer aus Gottschee geradezu verhängnisvoll werden würde, da hiedurch alle übrigen zugestandenen Bevorrechtungen nichtig und wertlos gemacht würden. Es sind dies: a) Verbot des Hausierhandels in öffentlichen Lokalen. Hiedurch würde das Hausieren der Gottscheer mit Südfrüchten, das bekanntlich nicht von Haus zu Haus geschieht, sondern nur in Gast- und Kaffeehäusern betrieben wird, geradezu unmöglich gemacht werden, b) Ausdehnung der Bestimmungen des Gesetzes über den Ladenschluß auf den Hausierhandel.1 — Da die Gottscheer ihr Geschschäft in öffentlichen Lokalen zumeist in den Nachtstunden ausüben, käme diese Bestimmung für sie nahezu einem Hausierverbote gleich. Was man ihnen mit einem Paragraphen (§ 16) gibt, würde ihnen hiedurch wieder genommen werden, c) Eliminierung (Aufhebung) der Berordnungsgewalt der Ministerien hinsichtlich der ausnahmsweisen Zulassung des Hausierhandels mit einzelnen, im allgemeinen verbotenen Waren (Kanditen, Zuckerwaren). Dieser Antrag ist auch wiederum gegen die Hausierer aus Gottschee und Krain gerichtet, da hiedurch das Hausieren mit Kanditen und Zuckerwaren, die gegenwärtig eine der gangbarsten Waren dieser Hausierer bilden, gänzlich verboten werden soll, d) Wiederherstellung des Wortlautes der früheren Regierungsvorlage bezüglich des § 16, wornach also die begünstigten Gegenden nicht in das Gesetz aufzunehmen wären, sondern der Verordnungsgewalt des Handelsministeriums überlassen bleiben sollten. Gegen diese und ähnliche Antrage mögen der Herr Abgeordnete von Gottschee unv die Herren Abgeordneten aus Krain sowohl im Gewerbeausschusse, als auch im Plenum entschiedenst Stellung nehmen. Anders wäre es selbstverständlich, wenn von den vom Gewerbebeirate gewünschten Erschwerungen und Einschränkungen nur die nicht begünstigten Hausierer betroffen würden; dies würde für die begünstigten Hausierer im Gegenteile einen Vorteil bedeuten, da ihre Konkurrenz lahm gelegt würde. Schließlich sei noch erwähnt, daß auch die Bestimmung des § 9, Abs. 7, bezüglich der Sonntagsruhe im Hausierhandel für unsere Hausierer sehr nachteilig ist. Hiernach dürfen sie nämlich an Sonntagen zu jener Tageszeit, wo die stabilen Handelsgeschäfte geschlossen sind (abends, nachts), ihrem Hausiergewerbe nicht nachgehen. Es wird ihnen also gerade jene Zeit und Gelegenheit genommen, wo sie die besten Geschäfte machen. Vor ein paar Jahren sind von Gottschee aus bei sämtlichen Landesbehörden in dieser Angelegenheit bereits Schritte gemacht worden, um eine mildere Auslegung des diesbezüglichen Paragraphen des Sonntagsruhegesetzes zu erreichen. Diese Schritte blieben leider vergeblich. In einzelnen Kronländern wird auf die Einhaltung dieser Bestimmung des genannten Gesetzes strenge gesehen, in anderen nimmt man es zum Glücke für unsere heimischen Hausierer damit weniger genau. Eine Ausmerzung der bezüglichen Bestimmung aus § 9 des Hausiergesetzentwurfes und aus dem Sonntagsruhegesetze dürste leider wohl kaum zu erreichen sein. Schließlich sei noch erwähnt, daß wir aus guter Quelle erfahren haben, es sei gegründete Aussicht vorhanden, daß die Regierungsvorlage mit den Begünstigungen für die bevorrechteten Hausierer vom Abgeordnetenhause im großen und ganzen unverändert angenommen werden wird. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Dr.Karl Luegerft.) Die Nachricht von dem Tode Luegers erweckte auch in Gottschee allgemeine Teilnahme und wurde insbesondere in den Kreisen der christlichsozialen Partei aufs schmerzlichste empfunden. Mehrere Wochen hatte man um das Leben desjenigen gebangt, der, um unzähligen seiner Mitmenschen zu helfen, seine Gesundheit in aufreibender Arbeit geopfert hatte. Als nun die Trauerkunde von dem Heimgange des edlen, großen Sohnes des Vaterlandes zu uns kam, erfüllte tiefer Schmerz und bittere Wehmut die Herzen aller seiner zahlreichen Verehrer in unserer 1 Ist leider mittlerweile schon durch das Ladenschlußgesetz zu bedauerlichen Tatsache geworden. engeren Heimat. Das Sterbegeläute in der Stadtpfarrkirche und die schwarze Fahne am Pfarrhofe gaben der Trauer um den großen christlichen Volksmann geziemenden Ausdruck. Der Gottscheer Bauernbund sandte am 11. d. M. an den Christlichsozialen Verband des Abgeordnetenhauses folgende Drahtung: „Im tiefsten Schmerze über den Heingang unseres großen Führers Dr. Karl Lueger sendet der Gottscheer Bauernbund dm Ausdruck innigst gefühlten Beileids. Möge des Verklärten Geist in der christlichsozialen Partei fortleben immerdar!" — (Das neue Parteihaupt der Christlichsozialen.) In der am 15. März in Wien abgehaltenen Versammlung der christlichsozialen Abgeordneten und Vertrauensmänner aus den Kron-ländern wurde Prinz Alois Liechtenstein zum Parteihaupt proklamiert. Damit ist eine der markantesten Gestalten unseres öffentlichen Lebens an die Spitze unserer Partei gestellt worden, der geeignetste Testamentvollstrecker Luegers, der im Geiste des großen Toten die christliche Sache unseres Vaterlandes zu neuen Siegen und Triumphen zu führen berufen ist. Die christlichsoziale Parteileitung in Gottschee sendete an den Prinzen Liechtenstein am 16. März folgendes Begrüßungstelegramm: „Die christlichsoziale Partei in Gottschee begrüßt Euere Durchlaucht als neugewähltes Haupt der christlichsozialen Reichspartei aufs ergebenste und herzlichste. Wir erblicken in Eurer Durchlaucht den berufenen Testamentvollstrecker unseres unvergeßlichen Führers Dr. Lueger und hegen das volle Vertrauen, daß Euere Durchlaucht das überkommene Erbe treu verwalten und die christliche Sache in Österreich zu neuem Ruhme führen werden." — (Vom Steuerdienste.) Die provisorischen Steuerassistenten Herren Johann Verderber, Albert Primec und Josef Kraker wurden zu definitiven Steuerassistenten ab personam in der 11. Rangsklasse ernannt. — (Amtsrevision.) Am 14. t). M. tras hier Herr Hofrat Rudolf Graf Chorinsky ein und inspizierte an den darauffolgenden Tagen die k. k. Bezirkshauptmannschast. — (Von der Handels- und Gewerbekammer.) Seine Exzellenz der Handelsminister hat der Wiederwahl des Josef Lenarčič zum Präsidenten und der Wahl des Ivan Kregar zum Vizepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Laibach für das Jahr 1910 die Bestätigung erteilt. — (Militärische Belobung.) Das Korpskommando hat dem Oberleutnant Ludwig Kette vom Infanterieregiment Nr. 27 für die als Kommandant des Skidetachements in Gröbming geleisteten Dienste die belobende Anerkennung ausgesprochen. ■— (Die große Wasserleitung.) Wie wir vernehmen, bildete kürzlich die Frage der Herstellung der großen Wasserleitungen von Schigmaritz über Soderschitz nach Reifnitz ins Gottscheer Tal sowie der Wasserleitung nach Dürrenkrain den Gegenstand der Beratung einer ministeriellen Konferenz. Hierauf werden Delegierte des krainifchen Landesausfchuffes in dieser Angelegenheit nach Wien einberufen werden, falls dies mittlerweile nicht bereits geschehen ist. Bei dieser Gelegenheit wird auch über verschiedene Straßenbauten Bericht erstattet und der Staat (Ministerium) gebeten werden, daß er für diesen Zweck eine ausgiebige Subvention gewähre. — (Neue Straßen und Straßen Verbesserungen.) Nach den eingezogenen Erkundigungen dürste die Bezirksstraße nach Ebental jenes Projekt sein, das zunächst Aussicht hat, in Angriff genommen zu werden. Auch das Straßenprojekt Rieg-Morobitz ist beteits fix und fertig und reift feiner hoffentlich baldigen Verwirklichung entgegen. Die Notwendigkeit der Umlegung der Straße nach Neffeltal (Hiohenegger Steile) ist ebenfalls schon sowohl vom Bezirksstraßenansschnsse als auch vom hohen Landesausschusfe anerkannt worden, ebenso ist die Subventionierung des Gemeindeweges (früher Bezirksstraße) von Schasleins Loch nach Warm-berg -Materie ins Auge gefaßt worden. Was die Straße Obergras-Ossilnitz anbelangt, bezw. die Verbauung der dortigen Wildbäche, so dürsten demnächst die Detailaufnahmen gemacht werden. — (Straßenübergänge.) Es gibt im ganzen Lande Kram wenig Straßen, die vom Verkehr so sehr in Anspruch genommen werden wie die Landesstraßenstrecke, die durch die Stadt Gottschee zum Bahnhofe führt. Trotz unausgesetzter Pflege und Beschotterung ist daher diese Straßenstrecke bei schlechtem Wetter sehr kotig, worüber in der Stadt lebhafte Klage geführt wird. Am besten wäre es, wenn dieser Teil der Landesstraße durchaus gepflastert würde. Da jedoch gerade gegenwärtig die Verhandlungen wegen der Jnkameriernng der Straße Gottschee-Tschernembl-Landes-grenze im Zuge sind, muß mit diesem Projekte noch zugewartet werden. Es ist demnach zunächst die Pflasterung mehrerer Straßenübergänge in der Stadt ins Auge gefaßt worden, die schon heuer durchgeführt werden soll. Hiedurch wird einem lange gehegten Wunsche der Bevölkerung Rechnung getragen werden. — (Kaiser Franz Josef-Krankenasyl.) Ende April d. I. wird das von der Krainischen Sparkasse anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef I. gestiftete Kaiser Franz Josef-Krankenasyl in Laibach, Alter Weg Nr. 3, eröffnet werden. Zur Besetzung gelangen vorläufig fünfzig Plätze. Laut Stiftsbriefes ist das As^l bestimmt zur Aufnahme und Verpflegung von mittellosen unheilbaren Kranken aus Kram. Die Verpflegung geschieht vollständig unentgeltlich und umfaßt: Unterkunft, Verköstigung, Wartung, Beschaffung der Bekleidung, Beschuhung und Leibwäsche, ärztliche Hilfeleistung, Verabreichung der erforderlichen Heilmittel, geistlichen Zuspruch sowie eine einfache rituelle Bestattung. Gesuche um Aufnahme in das Asyl, die mit dem Mittellosigkeitsund Leumundzeugnisse zu belegen sind, können bei der Direktion der Krainischen Sparkasse, wo anch weitere Auskünfte erteilt werden, oder beim Unterzeichneten Kuratorium überreicht werden. Vorn Kuratorium des Kaiser Franz Josef-Krankenasyls. — Die Anzahl der Aufnahmswerber betrug bis Ende der ersten Märzwoche 72. Wir machen übrigens darauf ausmerksam, daß das Kaiser Franz Josef-Krankenasyl kein Armenhaus und kein Versorgungsheim für alte Leute ist. Sein stiftungsmäßiger Zweck ist die Verpflegung und ärztliche Behandlung mittelloser unheilbarer Kranker, d. H. solcher Kranker, deren Leiden oder Gebrechen aller Voraussicht nach nicht behoben werden kann, die daher in den öffentlichen Spitälern, in denen erfahrungsgemäß stets Platzmangel herrscht, nicht verpflegt werden können, sondern der häuslichen Pflege Überlassen werden müssen, welche bei mittellosen Leuten keine sachgemäße und zweckentsprechende sein kann, so daß diese Ärmsten der Armen nicht selten elend verkommen. — Kram kann sich glücklich schätzen, daß durch die Fürsorge der Krainischen Sparkasse für seine unglücklichsten Landeskinder so liebevoll gesorgt ist. — (Industrielles.) Die amtliche Kollaudierung der in Pirce, Bezirk Gottschee, neuerrichteten Dampfsäge der Firma Hermann von Neuberger aus Fiume fand am 16. d. M. an Ort und Stelle unter Zuziehung eines Staatstechnikers statt. Gleichzeitig wurden die zwischen Stružica und Petrinja errichtete Drahtseilriese und die elektrische Lichtleitung über die Landesstraße kollandiert. — (Abg. Fürst Auersperg für krainische Angelegen-heiten.) Abg. Fürst Auersperg sprach am 4. d. M. im Arbeitsministerium in einer Reihe von Angelegenheiten vor, darunter auch wegen der Jnkameriernng des Straßenzuges Laibach-Gottschee-Landesgrenze, und erhielt die Mitteilung, daß die Übernahme der Strecke Laibach-Gotlschee in die Staatsverwaltung auf sehr große Schwierigkeiten stoße, die die Sache einfach unmöglich machen. Man werde aber die Jnkameriernng der Strecke Gottfchee-Landesgrenze ins Auge fassen, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß die Strecke Tschernembl-Weinitz in einem reichs-straßenmäßigen Zustande übergeben werde. Fürst Auersperg besprach mit dem Minister auch die staatliche Unterstützung des Baues der Brücke über die Kulpa bei Brod; der Minister stellte ihm die Erlangung der staatlichen Zuwendung in Aussicht. — (Roseggers nationales Werk beendet.) Der Deutsche Schulverein verlautbart, daß 1000 Bausteine gesammelt und für die nationalen Zwecke des Deutschen Schulvereines zwei Mi zu ! Besi fchu zur Got u. d vor auch selbs Sie i, fern« lung für stütz', »ent nur mtie: Dün ist. mein roent halte Betr Sou und kundi schul! eine sonde Holz nicht mit i Fleif, Sorn daß i itachfi warm Merk phifch 12. d der \ proje! aussä je ein Reifn Konfe schied, und l kosten über i werde viel z langei «ndlid demnt treffen Betrag Roboi Geriet Gärtn als % CM, Millionen Kronen gezeichnet sind. In der Jubiläumsversammlung zu Pfingsten in Graz wird über die Verwendung des Festgeschenkes Beschluß gefaßt werden. — (Landwirten zur Beachtung.) Dem Landesaus-schusse stehen bedeutende Mittel zur Unterstützung der Landwirtschaft zur Verfügung und es ist die höchste Zeit, daß man sich auch im Gottscheer Gebiete rühre, um für Viehzucht, Wiesenbau, Stallbauten u. dergl. Subventionen zu erhalten. Solche Subventionen bekommen vor allem Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften, deren Gründung auch bei uns bereits im Zuge ist. Unbemittelte Landwirte können selbst (privatim) um Unterstützungen beim Landesausschusse ansuchen. Sie bekommen Kunstdünger um den halben Preis, ebenso Sämereien, ferner Subventionen für zweckentsprechende Umbauten von Stallungen, wofür auch Pläne zur Verfügung gestellt werden. Auch für die Meliorierung (Verbesserung) von Hutweiden werden Unterstützungen gewährt. Wenn irgendwo mehrere Parteien die Intervention des Wiesenmeisters wünschen, brauchen sie darum ebenfalls nur anzusuchen. Der Wiesenmeister wird das Erdreich der Wiesen untersuchen und dann angeben, welche Samengattungen und welcher Dünger (Kunstdünger) für die Wiesen in Anwendung zu bringen ist. Für die Verbesserung der Hutweiden sollten sich auch die Gemeinden interessieren und sich diesfalls an den Landesausschuß wenden. Viehzuchtgenossenschaften (Schweinezuchtgenossenschaften) erhalten Zuchttiere (Zuchtstiere, Zuchtkühe, Zuchteber) um den halben Betrag des Ankaufspreises franko Station Gottschee. — (Nach einem abnormalen Winter ein heißer Sommer?) Der heurige Winter war bekanntlich abnorm warm und niederschlagsreich. Nach der Ansicht der Meteorologen (Wetterkundigen) waren die warmen südöstlichen und südwestlichen Winde schuld daran. Auf den Straßen und Waldwegen gab es fast nie eine ordentliche Schneebahn oder einen harten, gefrorenen Weg, sondern Kot und Morast. Darunter litt auch sehr die Zufuhr von Holz und Holzkohle. Fuhrleute und Pferde waren schon lange nicht so geplagt als im nun zu Ende gegangenen Winter. Auch mit der Gewinnung des Eises kamen Brauereien, Gastwirte und Fleischhauer arg ins Gedränge. Vielleicht wird sich mancher im Sommer gar Kunsteis liefern lassen müssen! Die Erfahrung lehrt, daß einem warmen Winter zumeist ebenfalls ein warmer Sommer nachfolgt, so daß wir heuer nach einer Reihe kühler Sommer einen warmen erwarten können. Dieser Umstand dürfte auch einen stärkeren Bierkonsum zur Folge haben. ^ — (Wasserleitungen bewilligt.) Nach einer telegraphischen Meldung aus Wien fand im Ackerbauministerium am 12. d. M. eine interministerielle Konferenz statt, die über die Haltung der Regierung gegenüber den vom krainischen Landesausschusse projektierten Wasserversorgungsanlagen Beschluß faßte. Der Landesausschuß hat bekanntlich drei Projekte nach Wien gesandt, die je eine größere Wasserleitung in Jnnerkrain, Dürrenkrain und im Reisnitzer und Gottscheer Tale zum Gegenstand haben. An der Konferenz im Ackerbauministerium beteiligten sich 26 Vertreter verschiedener Ministerien. Die Regierung genehmigte alle drei Projekte und bewilligte einen Staatsbeitrag von 50 % zu den Errichtungskosten. Dieser Staatsbeitrag wird für alle drei Wasserleitungen über zwei Millionen Kronen betragen. Durch diese Wasserleitungen werden gegen 30.000 Menschen, die bisher infolge Wassermangels viel zu leiden hatten, mit Trinkwasser versorgt werden. Die jahrelangen bisher erfolglosen Bitten der armen Bevölkerung werden so endlich Erhörung finden. Wie wir hören, werden die Detailpläne schon demnächst ausgearbeitet werden. Der Beitrag, der die Gemeinden treffen wird, wird höchstens ein Fünftel der Bausumme (20%) betragen. Hievon wird voraussichtlich ein entsprechender Teil durch Robotleistungen zur Abstattung gebracht werden können. —• (Ein Schwindler.) Laut Mitteilungen verschiedener Gerichtsbehörden sammelt der schon wiederholt abgestrafte 35 jährige Gärtnergehilfe Johann Frakelj aus Ovsise, Bezirk Radmannsdorf, als Priester verkleidet, milde Gaben für die Kirche St. Josef in Cilli, für die Missionäre und für arme Kinder. Der Betrüger hat ein bartloses Gesicht, trägt einen schwarzen Hut und grauen Wettermantel sowie einen weißen geschlossenen Kragen. Er spricht deutsch, slowenisch, italienisch und kroatisch. Frakelj hat seinen Platz im Verbrecheralbum der Laibacher Polizei. — (Vorkonzession.) Das k. k. Eisenbahnministerium hat die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten erteilt: dem Advokaten Dr. Johann Benkovič in Rann, im Vereine mit dem Notar und Bürgermeister Dr. Josef Barle in Drachenburg, dem Bürgermeister und Kaufmanne Josef Ogorevc in Rudolfswert und dem Großgrundbesitzer Dr. Johann Hočevar in Gurkfeld für eine Lokalbahn von einem geeigneten Punkte der Rohitscher Lokalbahn nächst der Station Möstin über Windisch-Landsberg, Drachenburg, Hörberg, St. Peter und Globoko zur Station Rann der k. k. priv. Südbahngesellschaft und von da über Mrtvice, St. Jakob, Slrlin-dorf, Weißkirchen und Kürbisdorf zur Station Rudolfswert der Unterkrainer Bahnen im Sinne der bestehenden Normen auf die Dauer eines Jahres. — (Ein berüchtigter Kirchenmarder auf Reisen.) Der 1885 in Mähren geborene und dorthin zuständige Fleischergehilfe Anton Reichi hat vor kurzem in der Pfarrkirche seines Heimatsortes eingebrochen und drei goldene Kelche entwendet. Gleichzeitig brach er im Gemeindeamte gleichen Ortes ein und stahl 1200 K. Kurz darauf stattete Reicht der Pfarrkirche Althart bei Pießling einen Besuch ab, wobei ihm ein goldenes Ziborium, drei silberne Meßkelche, zwei neue vergoldete Meßkelche, eine silberne und eine neue vergoldete Patene zur Beute wurden. Nicht genug an dem. Reicht erbrach auch die beiden in der Kirche stehenden Opferstöcke, wobei ihm gegen 30 K in die Hände fielen. Reicht scheint auf einer Einbruchstournee begriffen zu sein, da vor kurzem seine Anwesenheit im Küstenlande und in Krain konstatiert wurde, wo bereits einige Pfarrkirchen durch ihn ausgiebig geplündert wurden. In der Begleitung des höchst eigentumsgefährlichen Einbrechers befindet sich ein zweiter unbekannter Vagant und eine Frauensperson zweifelhaften Rufes. Diese beiden letzteren sind zweifellos Helfershelfer bei den Einbrüchen. Also aufgepaßt I Witterdorf. (Von der Raiffeisenkasse.) Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung findet am 4. April l. I. um 3 Uhr nachmittags in den Gasthausräumlichkeiten des Obmannes Herrn Georg Petsche in Mitterdorf mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Aufsichtsrates. 4. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für 1909. 4. Bericht über die vorgenommene Revision. 5. Änderung der Statuten. 6. Wahl des Vorstandes. 7. Wahl des Aufsichtsrates. 8. Freie Anträge. Alle Mitglieder und Freunde der Kasse sind zur Versammlung freundlichst eingeladen. — (Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft.) Behufs Hebung der Viehzucht und Einführung heimischer Schweinezucht beginnt demnächst die vorerwähnte Genossenschaft für die Pfarre Mitterdorf ihre Tätigkeit. Es steht zu erwarten, daß die Vorurteile, welche von Seite der Agrarier gegen die Genossenschaft gegenwärtig noch gehegt werden, schwinden und einem einträchtigen Zusammenwirken Platz machen werden. Dem Vorstande der Genossenschaft gehören an die Herren: Josef Siegmund in Mitterdorf, Franz Plut in Malgern, Matthias Kleiner in Windischdorf, Anton Verderber in Unterloschin und Georg Petsche in Mitterdorf. — (Los von Rom.) Wie uns mitgeteilt wurde, ist der in Windischdorf gebürtige Maurer Johann Schleimer (Trojar) in Graz aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten. Wohin der jetzt 57jährige Mann getreten ist, hat man nicht berichtet. — (Markt.) Am 5. April (Dienstag) findet hier ein Vieh-und Jahrmarkt statt. Lienfekd. (Oberlehrerstelle.) An der hiesigen zweiklas-sigen Volksschule ist die Oberlehrerstelle mit den systemmäßigen Bezügen und dem Genüsse einer Naturalwohnung zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gehörig belegte Gesuche sind bis 4. April l. I. im vorgeschriebenen Dienstwege beim k. k. Bezirksschulräte in Gottschee einzubringen. KAentat. (Straße.) Schon seit mehreren Menschenaltern warten wir darauf, daß wir eine sahrbare Straße bekommen und so für uns endlich einmal ein Güterverkehr (Holz rc.) und damit auch eine bessere wirtschaftliche Existenz ermöglicht wird. Das Projekt unserer Straße ist samt dem Kostenvoranschlag vom Landesbauamte bereits ausgearbeitet und es läge nach Genehmigung desselben durch den hohen Landtag, die wir in der nächsten Session mit Bestimmtheit erhoffen, nichts mehr im Wege, daß heuer mit dem Bau unserer neuen Bezirksstraße begonnen werden könnte. Leider lassen sich bei uns bald die einen, bald die ändern immer wieder dazu verleiten, nachträglich noch mit Sonderprojekten und Sonderwünschen hervorzutreten, wodurch die Sache nur neuerdings verzögert oder sogar vereitelt werden kann. Es wäre entschieden das beste und ratsamste, nunmehr am vorliegenden Projekte sestzuhalteu und das endliche Zustandekommen desselben tatkräftig zu betreiben, damit wir endlich überhaupt eine Straße bekommen. Daß man es hiebei allen und jedem nie recht machen kann, ist klar. Allein eine Straße kann nicht im Zickzack neben jedem Hanse vorbei und durch jedes Dorf hindurch geführt werden. Man muß bei solchen Fragen auf den Gesamtnutzen schauen, nicht aber bloß immer wieder ans Sonderwünsche und Extrabestrebungen, die schließlich doch zu nichts sühren. Geschieht jetzt wiederum nichts, dann hat niemand einen Nutzen, alle zusammen aber würden wir den größten Schaden haben. Wejsellal. (Dr. Lueger f.) Die Nachricht vom Hinscheiden des großen Bürgermeisters Dr. Lueger hat auch hier allgemein schmerzliche Erregung hervorgerufen. Insbesondere die Christlich-sozialen betrauern aufs tiefste den Heimgang des unersetzlichen Führers und großen Volksmannes. Zum Zeichen der Trauer um den Dahiugeschiedenen ertönte in der Pfarrkirche am 11. d. M. in der Früh, am Mittag und am Abend das Sterbegeläute. Unseren Gemeindeinsassen dürfte es bekannt sein, daß Dr. Lueger auch ein Wohltäter unserer Gemeinde war. Er spendete nämlich zur Linderung der Not der durch die Brandkatastrophe am 24. April v. I. betroffenen Bewohner von Mitterbuchberg den Betrag von 100 K. Die diesbezügliche an Herrn Pfarrer Schauer gerichtete und von Dr. Lueger selbst Unterzeichnete Zuschrift vom 21. Juni 1909 wird als ein teueres Andenken in Ehren gehalten werden. — (In der Gemeindeausschußsitzung) vom 6. d. M. wurde ein Baustein der Roseggerstistung zur Errichtung deutscher Schulen an den Sprachgrenzen im Betrage von 200 K gezeichnet. Göttemh. (Unglücksfall.) Am 9. d. M. fiel in Kaltenbrunn der Säger I. Mrinsek aus Reifnitz infolge Unvorsichtigkeit auf eine im Lause befindliche Säge, wobei ihm einige Bretter mit Gewalt ins Gesicht geschleudert wurden. Mrinsek erlitt hiebei Verletzungen im Gesichte, am Unterkinn und auch am Halse. Er wurde noch am selben Tage nach Reifnitz und dann in das Landesspital nach Laibach überführt. — (Wasserleitung.) Die hiesige Wasserleitung wird nach einem diesbezüglichen Berichte des hohen Landesausschusse vom 28. Februar Anfang Juni l. I. in Angriff genommen werden. Alltag. (Eine verdiente Auszeichnung.) Sonntag den 6. März fand hier in Altlag eine erhebende patriotische Feier statt — unser Wachtmeister, Herr Joses Bayer, erhielt von Sr. Majestät die höchste Auszeichnung, die einem Gendarmen zuteil werden kann: das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone. Das Verdienstkreuz wurde von unserem gütigen Kaiser am 16. Februar 1850 zur Anerkennung vieljähriger vorzüglicher und ersprießlicher Dienstleistung, zur Belohnung treuer und tätig bewährter Anhänglichkeit an Kaiser und Vaterland gegründet. Aus Anlaß dieser Feier waren viele Gönner und Kameraden erschienen, so die Herren: Bezirkshauptmann Baron Schönberger, Oberleutnant von Reya, Vertreter der Finanzbehörde und über 30 Gendarmen. Das Dorf prangte im Flaggenschmucke, den Festgästen ein sprechender Beweis von der allgemeinen Beliebtheit, deren sich unser Wachtmeister erfreut. Auch das Wetter war prachtvoll heiter und warm. Zur heil. 10 Uhr-Messe zog die stattliche Reihe der Festgäste, die wackern Musikanten an der Spitze, von der festlich geschlickten Kaserne zur Kirche. Nach der Festmesse wurde auf dem Dorfplatze Aufstellung genommen. Nach einer tief empfundenen Ansprache durch Herrn Gendarmerie-Oberleutnant v. Reya wurde dem Gefeierten die Auszeichnung an die Brust geheftet. Unser Wachtmeister war über die allerhöchste Auszeichnung und über die anerkennenden Worte seines Vorgesetzten sichtlich gerührt und bat, es möge sein Dank an die Stufen des allerhöchsten Thrones gelangen. An der Feier beteiligte sich nicht nur die Bevölkerung von Altlag, sondern es beteiligten sich daran auch viele Bewohner und die Gemeindevorsteher von Malgern und Ebental. Ein Gendarm wird als Hüter des Gesetzes gewöhnlich eher gefürchtet als geliebt; wer aber unseren Wachtmeister kennt, der weiß auch, warum wir ihm zugetan sind. Wacht-meiste Bayer versteht die Strenge des Gesetzes und Dienstes mit persönlicher Freundlichkeit zu vereinigen. Aus der langjährigen Dienstzeit wollen wir nur einige seiner wackeren Taten erwähnen. Im Jahre 1895 nahm er unter Lebensgefahr in Oberkram einen Raubmörder fest. Der Verbrecher hatte vier Personen ermordet und wurde dann gehängt. In Neffeltal brachte er den im Schnee stecken gebliebenen halberstarrten Forsthüter Hudolin nach achtstündigem Bemühen wieder zum Bewußtsein. Auch gelang es ihm, den Zigeuner und Raubmörder Kaspar Held festzunehmen. Allerdings entsprang der Zigeuner nach kurzer Haft dem Bezirksgerichte _ in Gottschee. Noch einmal: wir freuen uns über die hohe Auszeichnung und beglückwünschen unseren wackeren Wachtmeister — das Verdienstkreuz trägt täglich 32 h — auch in unserem „Boten". Grafenfeld. (Todesfall.) Hier ist am 17. März nach kurzem Leiden der brave Schüler der 6. Gymnasialklasse Franz Erschen gestorben. Er ruhe in Frieden! Schalkerldorf. (Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft.) Hier ist eine Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft gegründet worden, deren Wirksamkeit sich auf die Pfarre Gottschee erstrecken wird. Dem Vorstande gehören an die Herren: Josef Tomitz, Besitzer in Schalkendors Nr. 4, als Obmann; Anton Kresse, Besißer in Schalkendorf Nr. 2, als Obmann - Stellvertreter; Johann Zofe, Besitzer in Schalkendors Nr. 83, als Schriftführer und Kassier; Franz Kropf, Besitzer in Schalkendors Nr. 56, als Herdebuchsührer; Franz Koschar, Besitzer in Schalkendors Nr. 16, als Vorstandsmitglied. Büchek M Wessettak. (Todesfall.) Am 5. März d. I. starb hier nach langem Lungenleiden der erst 25 Jahre zählende Gastwirtssohn August Jaklitsch. Öfters gestärkt durch den Empfang der heil. Sakramente, erbaute er alle durch seine große Geduld, mit welcher er seine Krankheit ertrug. An dem Leichenbegängnisse das am 7. März von hier aus auf den Ortsfriedhof stattfand, beteiligten sich die hiesige Feuerwehr und sehr viele Pfarrinsassen. Er ruhe in Frieden! Laiöach. (Kaiserliche Auszeichnung.) Herr Peter von Radies wurde von Seiner Majestät durch die Verleihung des Titels eines „kaiserlichen Rates" ausgezeichnet. Der durch feinen Forschungs- und Sammelfleiß bekannte heimische Schriftsteller, dessen kundiger Feder wir manchen wertvollen Beitrag auf dem Gebiete der Heimatkunde zu verdanken haben, hat erst jüngst ein größeres Werk über den krainischen Geschichtsschreiber Johann Weikhard Freiherrn von Valvasor veröffentlicht, das in der Gelehrtenwelt nicht geringes Aufsehen erregt hat. Möge sich der Herr kaiserliche Rat noch lange der ihm gewordenen Allerhöchsten Auszeichnung freuen und dieselbe ihm ein Sporn zu fortgesetztem wissenschaftlichem Forschen und Sammeln sein! — (Todesfall.) Vor kurzem starb im Landesspital der bekannte Cafetier Johann Haberle aus Windifchdorf bei Gottfchee, Mitbesitzer des Kaffeehauses „Egia" in Laibach. Heiratsumstände hatten es mit sich gebracht, daß er vor mehreren Jahren zur evangelischen Kirche übertrat. Er Bereute zwar diesen Schritt später aufrichtig, konnte sich aber zur Rückkehr in die katholische Kirche gewisser Umständen wegen doch nicht entschließen. Das aber wissen wir mit Bestimmtheit, daß er ein überzeuguugsvoller Protestant nie gewesen ist und im Herzen wenigstens seine katholische Gesinnung. stets -bewahrt hat. Möge er in der Ewigkeit einen gnädigen Richter gefunden haben! Er wurde auf dem protestantischen Friedhofe begraben. —- (Das Kondolenzschreiben des Bürgermeisters Hribar an die Stadtgemeinde Wien) hat folgenden Wortlaut: Durch die überaus herzliche Anteilnahme, die der nunmehr verblichene Bürgermeister an dem Geschicke Laibachs zur Zeit der großen Erdbebenkatastrophe des Jahres 1895 genommen hatte, und die großmütige werktätige Hilfe, welche, dank seiner rasch eingreifenden Initiative, die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien unserer damals so schwergeprüften Landeshauptstadt Laibach angedeihen ließ, sowie anderseits durch die große Zuvorkommenheit, mit welcher derselbe in kommunalen Angelegenheiten jederzeit auch unserer Stadtgemeinde mit Rat und Tat zur Seite stand, hat sich Dr. Karl Lueger in den Annalen unserer Stadt ein bleibendes dankbares Gedenken gesichert." Beim Leichenbegängnisse Dr. Luegers war die Stadt Laibach durch Bürgermeister Hribar vertreten. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Den Z. April 1910 findet um 7 Uhr abends im Hotel Savoy („Englischer Hof"), Wien, VI., Mariahilferstraße 81 (im Hofe, 1. Stock, kleiner Saal), die General-Versammlung der Mitglieder des Vereines der Deutschen aus Gottschee in Wien statt. Tagesordnung: 1. Erstattung des Rechenschaftsberichtes durch den Obmann. 2. Bericht der Revisoren, betreffend die Jahresrechnung 1909. 3. Eventuelle Anträge und Anfragen. Wien, im März 1910. Franz Matchen, Schriftführer; Josef Wüchse, Obmann. Anschließend an die Ver- sammlung (8 Uhr abends) Unterhaltungs-Abend, verbunden mit humoristischen Vorträgen und Tanzkränzchen, zu welchem die Damen, Gäste und Bereinsmitglieder herzlichst eingeladen werden. Eintritt frei. Einfache Kleidung. Nachrichten aus Amerika. Wryant, Arkansas. (Aus den Südstaaten) schreibt uns ein Landsmann: Wir leben hier auf einer einsamen Farm unter recht verschiedensprachigen Nachbarn; mehr als die Hälfte der Bevölkerung dieser Gegend sind Neger. Angebaut wird hier zumeist Baumwolle, daneben Kartoffel und Mais. Die Kartoffel werden zweimal jährlich geerntet. Im Winter haben wir es angenehm, da kein Schnee fällt, im Sommer jedoch von einer fast unerträglichen Hitze und Gewittern viel zu leiden. Beim letzten Orkan wurde au Bäumen, Menschen und Getier großer Schaden angerichtet. Mir hat es einen Wagenschuppen fortgetragen. Wir beteten tu der Stube und glaubten, unsere letzte Stunde habe geschlagen. Sieben Jahre bin ich hier, hoffe aber in zwei Jahren wieder heim zu kommen. I. M. aus Zwischlern. South oit tzity. (Dreißig Jahre) bin ich beinahe schon hier, doch freut es mich noch immer Nachrichten aus unserer Pfarre Nesseltal und Umgebung zu hören. Als ich letzthin in Cleveland war, erhielt ich von Herrn H. eine Nummer des Boten. Schicken Sie mir das Blatt zu. M. M. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze )ahr -eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. -Inreigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Leset und abonnieret den .Gottscheer Boten“. 11 mt HAUSVERKAUF. In Nesseltal ist das Haus Nr. 8, mitten im Dorfe stehend, samt einem kleinen Garten preiswürdig sofort zu verkaufen. — Nähere Auskünfte erteilt Paula Schleimer Oberskrill, P. Mosel. Matthias König Schiffskarten-Agentur der Linie Austro-Amerikana in Triest Domizil in Hberinösel Wr. 82, amtiert jeden Montag und Donnerstag im Gasthause des Herrn Aranz Werderker in Gottschee. Bausverkauf. 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