Mtt (Poitoiaa ptaiaria » gotoriai.» tf-rfchetnt wöchentlich gvetiTtalt Donnerstag an» Sonntag früh. I . -L— -II - « ----------- »t*ttiieir*rp ii* SaiMttia«: $ttkt«wa «Ucn fit. » v!«vb» «. —«»!>»»»>,»«,» t» In 9m««t- -Wt»« bWQftn 9«S«tin mtQ<«t*{|cnra»«' • «Il|l9t«if c IHtWtf z»!«d Ä^»qahrig vt» Sb.-. vt» so.- ,lllvi«ew m»ff«, Ni» Shtlls*» «-Wm. •»ttftn«. - «Icjffiu tinm Dia Jtmnmet 27 DounerStag den S. April 1923 48. Jahrgang Stimmungsbild aus dem Denlschrn Nrichr. (Deutsch«» Biief.) Monate sind sei» de« Vormarsch der Iran» zose» iu« Ruhrgebiet vergangen, Monat« schon dnld-t die rein Rutsche Bevölkerung dieses Gebiete« die fremde Ja« »afion.die wie jede J»oasion Erjchiitlerung, Befehl, Ge« »alltat, Äugst und Schrecken «it sich bring«. Mo> ■ate schon leidet dc« beMsche Bolk auch i» nicht» besehen Gebiet unter der Abschnürung von de« der dinneudeutschea Wirtschaft unentbehrlichen Industrie« gediet. Leidet» Sein andere« Wort kennzeichnet so »i« dieseß die Situation. Wohl geht das Lebe» seine» Gang, wohl scheint «S de« Ode« sachlichen, '«I« hätte sich wenig geändert: die Fabriken arbeiten roch, die großen Kaufhäuser weisen gnte Besucher-zahle« aus, die Vergnügungsstätte» könne» sich über Gäst««angel »ich» beklage«. Ader da« ist doch nur da« Anfjtrt Bild. Wer näher z»si«h«, der merkt, baß die Industriellen, die Handwerker, die Kaufleute, dk Laden in Hader uud auch die Inhaber und vrr« »alter der Berg»ügong«stätten uud Gastlokale in ernster Sorge sind. E« »ird weniger, weit weniger »»gesetzt als früher. Besucher find da, aber «I fehlt ihnen da! Geld, die Sauskraft. Zahllos«, die kaufen «Schien, sind nur Zuschauer, schrecke» bor den hohen Preisen zu» ück. Der Verdienst ha» nachgelassen. Wa« »ill «» bedeuten, daß ein Beamter, Angestellter ober Arbeit«» 200.000 bi« 400.000 Wort im Monat verdient! Die Preis« sür Leben««ittel und alle Ar-tikel de« täglichen B-darfe« sind in die Höhe ge-schnellt und sind selbst bei einer Umrechnung in Ari»den««art »der Dollar »ich« billig. Die Mark ist der Kanskrast »och em Füaftaufeudftel. Die „Fünsmillmark". Wer 300.000 Wart verdieilt, hat in Wahrheit nur SO Friede»«mark, vielleicht, da manche Ding» vielleicht u» »in Kleine« dilliger sind, 80 Mark. Aber wa« ist da« für einen Familieu-ooter? S« ist da« FriedeuSgehaU eine« Laufburschen ober ledigen Hils«arbeiter«. Wer Phaatafie ha», kau» sich vorstellen, wa« oa« bedeute«, e« bedeutet ein «onatlicher Dollar« gehalt vom IS, ein monatlicher Tjchechokronengehalt von tzOV usw.! versuch« draußen einer für diese« Geld zu lebt»! 9l ist Nur dem, der Jahre hindurch e,u Stück um« andere, einen Seouß um den andern entbehren lernte, e« ist nur einem möglich, der e« gelernt ha», in primitivster Welse zu vegetiere». Wenn etwa« wunderbar »st. so ist e« da«, daß dieses durch Entbehrungen und Leiden aller Art ge-hetzte Volk auch diese Zeit der schwersten Not und Erniedrigung noch aushäl», daß e« Kraft hat, den passiven Widerstand gegen eine» harten Feind durchzuführen. Deutsche selbst haben die Massen de« deutschen Volke« einst „Vaterland«!»«' genannt, weil sie einem unwirklichen Ideal anhingen, we>l sie glaubten, e« »äre ein ewiger Friede unter den Völkern möglich, e« wäre nicht schwer, «ine Briicke der Verständigung über den Erdball zu bauen, weil sie an die JrUer« national« der Arbeit glaubten. Heute sehen beide, die einen, die schimpften, und die andern, die Zllusio« nisten waren, ein, bah eine« vor allem geht: leiden, hungern und kämpfen für da« eigene Volk. E ne Fülle von Patriot>«mu« steckt auch in den Herzen und Köpfen der arbeitenden Menschen. Sie vor allem sind «i, die heute den Widerstand gegen die Ber< gewaltigung durch Frankreich leisten, sie vor allem sind es, die der E'nheil«frout de« ganzen Volke« täglich neu» Stärkung geben. N cht« andere« al« dies« Well« nationaler Begeisterung könnte stark genug sein, um die Einheit?» front gegen Frankreich zu halten. Nur di« bitter erlernte Wissen, daß die einstmals freiheitlichen Franzose» heule die schlimmsten Imperialisten und Mili« taristen find, kann da« deutscht Volk in seiner gegen« wartigen Lage besähigen, die schwere Prüfung au«, zuhalten, die ihm auserlegt ist. Wenn nicht alle« täuscht, wird da« deutsche Bolk fie bestehen, besser bestehen al« den Krieg, wo «« Scheidelinien gab zwischen Recht« und Link«, zwischen Eroberungspolitik«»» und Verteidigung«-Politikern, wo e« Grenzen gab, die sich auch llassen« mäßig ausdrückten. Die«»al gibt e« solch« Scheid«« und Grenzlinien nicht. Da« deutsch« Bolk in seiner Gesamtheit will keine» Krieg, sonder» di« endlicht und gründliche Liquidation de« Kriege«, e« will den Frieden, die fruchtbringende Arbeit siir sich und für die andere». Aber die Masse de» deutscht» Volke« sieht die wafieastarrend« Gewalt eine« fremde» Er-oberer«, e« sieh», wie der Franzose, der im Arbeit«-frieden frewillig alle« erhielt«, wa« «r verlang«« und Deutschland geben kann, die Hand ausstreckt noch deutschen Ländern. Da« eutsesselt den Wider« stand, da« enisesselt de» Wille» zur Verteidigung ml» allen Mitteln, di» b« Kommunisten aus den SfUrz der gegen» wärligen Regierung hinarbeiten, daß auch di« Kom» munisteu Freiwillizensormationen gebildet habe» unb schlachtberelt stehen. Wie laut aber auch da« Geschrei von Livk« nach Recht« vorübergehend war, eine Bewegung, di« aus wirkliche Gefahren im Innere» deuiel, ist au« der Aufdeckung der Verschwörung nicht geworde». Jeder sag« sich: An den Grenzen steh« der Feind. Deulsche Beamte und Arbeiter, deutsche Fraue», Greise und Kinder müssen ihr« Wohnungen, ihre Heimat verlassen, um weißen und farbigen Franzase» Platz zu mache», schwerer Zwang liegt aus Millionen Menschen im dichteste» deutschen Industriegebiet. Da« ist wichtiger al« di« Bewegung der Wille, Roßdach und Hitler, da« ist entscheidender «I« der inner« Gegensatz. Zunächst, di« die Gegner sich berett er« klären, mit Deutschland zu verhandeln, bi« der Friede der Verständigung wink», heiß» e« alle Kräsle zu« sammeunehmen und alle inneren Striiligkeiieu zurück-stell,». Ueber di« i»u«re Ordnung Deutschland« tan» auch später »och geredet werde». Die deutschen Abgeordneten im Königreich LHS. Einzelne wichtig« Daten au« ihrem Leben. Da« Neusatzer Deutsche BolkSblatt bring« in srinrr Osternummer die wichtigeren Da»«» über die deutschen Abgeordneten in u»ser«m Staate. Da »« zweifellos auch für unser« Leser von Inleresfe sein wird, etwas Näher««, Persönlichere« über die Männer zu erfahren, denen durch die Wahl die parlamen» »arische Vertretung der deutschen Minderheit anver-traut wurde, zitieren wir im nachsetzenden die entsprechenden Absähe. Da« Deutsche VolkSdlatt drwzt die Namin iu alphabetischer Reihenfolge und schreibt: Dr. Simon Bartmann. Recht«««walt in Pantschowa, gewählt i« Bezirke Hodschag, Wahl-tret« Sombor. Dr. Simon Baumann ist am 13. Jali 1878 in Brestowatz im ^»at al« Sohn eine« deutsche» Bauern geboren Er besuchte die deutsche Volk«» schule in Brettoway. da« magyarische Gymnasium in Pant'chow!,, zwei Jahr« di« juridische Akademie in Epeiji«, Ode >ng-ren. j tzt Tschechoslowakei, zwei Iah:e die Rech «ur-io.'sttät in Klausenburg. Zum vokto? der R e wurie er au der Klausenburger Uuiversi!äl promom-rt, die AdvokaturSprüsung lrqte er in Budapest a" un? wirk«« ab 16. Otiober 180S al« Advokat in P '«tichowa. Vo^t 1919 b'« 1922 Seite 2 war er SenalSpräsident de« köuiftl. Gerichtshöfe« in Pantfchowa. In dieser Eizenichast ward« et „hochverräterischer Umlricbe" verdächtigt uud ein/n Monat lang unschuldig«weise in Hasi gehalten. Bald nach seiner Freilassung wandle er sich wieder dein Recht«« anwa!l«beruse zu, den er bi« zu seiner Wahl zu» Abgeordneten innehat le. Peter Heinrich. Prosessor in Semlin, gewählt im Bezirke Hatzseld, Wahl« fr«»« Großkikinda-Gtoßdetschkerek. Professor Peter Heinrich ist am 14. Febiuor 1890 in Hatzseld geboren. Er besuchte acht «lassen de« GymoasiumS in Sjegedin und inskribierte sich nach Avlegung der Matura an der philosophischen Fakultät »er Univ:rsität in Budapest, die rr im J,hie 1914 verließ, vom 1919 bis 1923 war er al« Prosessor am deutschen Gynnasiuiu in Hatzseld tätig. J^i diesem Jahre wurde er al« Prosessor g? da« Realgymnasium und die Hand-lsakademie in Semlin verletzt. Zum Wahlgang bemerkt Prosessor Peter Heinrich: Da« Interesse der Wähler sür va« deutsche P o-gramm war sehr rege. In manchen «reisen herrich-r eine gewisse Furcht vor dem Terror. d>e den eine» oder den andere» Wühler in der Freiheil »er Ad« stimmung beeinfli ß' haben mochie. Ich bin ader seit überzeug», daß d,e nächste Wahl sür die deutsch: Partei noch viel günst ger aussallcu wird al« die rom IS. Mirz. Dr. Stephan Kraft, verlagSdirekior an« In »jija (Syrmien), gewählt im Wahlkreise Somdor al« Liftepführer und im Bezirke Palanka, Wahltrei« Neusatz. Dr. Stephan Kraft ist geboren am 15. August 1834 in J-rdj-ja al« Sohn bäuerlicher Eitern, die beide au« der Batschka stammen, der Vater aa« Eonopje, die Mutter au« Parabuc. Die Vo fsichule besuchte er in Jndjja. die Mittelschule in S<«Un, die Hochschule in Zagreb, Marburg a» der Lahn und tu Wien, wo er zu« Doktor l»er Recht«, und EtaalSwifseaschaslen promoviert wurde. Ja Wien absolvierte er neben den jaristilch n Studien auch die Handelsakademie. Bor d.m Kriege gehörte er dem kroatischen «ich,erstände an. Nach dem Kriege widmete er sich ganz der nationalen OrgantsatioiiSaibeil, die ihn seit Jahren vollständig in Anspruch nimmt. Dr. «rast hatte sich bereit« im alten Staate im Rahmen der ungatlältdischen deutschen BolkSpartei in den Die.ttt-de« heimischen Deutschtum« gestellt und hat namentlich auf dem Gebiete der Erziehung der schwäbischen Mittel und Hschschuljugend initiativ eingegriffen. Gegenwärtig leitet er die deutsche Druckerei-und Verlag« A S. in Neusatz und wirkt i» mehreren wirtschaftlichen Organisationen, Al« geschäf!«führender Mitodman» der Partei der Deutschen leitete er den eben verflassenen Wahlkampf, dessen Ergrbni« er mtt der Schätzung nicht unter acht Mandate richtig vor au«sas»te. Für die in Bälde zu gewäriiqenden neuerlichen Wahl'« sieht Dr. Kraft eher größere al« geringere Schwierigkeiten sett««« de« wentg wohlwollenden amtlichen Apparate« vorau« nn» mahnt vahrr alle seine Freun« unserer gerechte« Bolk«sache und un-serer Partei zur Wachia»kcil und uneimüblichen Weiteratbeit an dem AuSbau und der Bettiesung der Palte<0'ganisa»on. Die Rellaminm:g der vielen Tausraden von deutschen Wählern, die iu die Wähler-liste« rivch immer nicht ausgenommen sind, muß un. verziiglich in Angriff genommen werden, damit nn« Neuwahlen, wann immer sie kommen, gerüstet finden. Dr. Hans Moser. RechtGan walt in Semlin bei Beograd. gewählt imWahltreifeNeusatzal«Listeuführer. Dr. Hau« Moser ist am W Juni 1839 in Semlin geboren. Nach Beendigung der Volksschulen und de« Realgymnasium« in Semlin b,lochte er die Hochschule In Zagreb, Wien. Bonn a. Rhein, Genf, Pari« und beendet« die Studien in Ztgred. Samt« liche juridische Prüfungen uud Rigoto>cn l'gt« er in Zagreb ad. Zum Dot or der Rechte wurie er Lude q-der 1819 promoviert. Seine öffentliche B:>ä>igung begann er während der Wahlen 1913 sür den Land ag in Zagred, wo er sür den deutschen BezukSkandidaten in Ruma, Dr. Joses Müller, agitierte. Seit zwei Jahren wa>b und arbeitete er sür die deutsch? Partei. Da« Wahlergebnis im Neusatzer Wahlkreis ha', ihn freudig überrascht-, e« hätte in Anbetracht der straffen Disziplin der Wählerschaft roch günstiger Cillier Zeitung fein ffnnen, wenn nicht so viele Wähler au« de« Wählerlisten «»«geblieben wären. Dr. Wilhelm Neuner, Gericht«rat in Palanka, qewählt im Wahlkreise Großkiki«da» Großdetschkerek (obere» Banal) al« Listensührer. Dr. Wilhelm Neuner «st am 2ö. April 1891 in Mata (Hohenmauten) in Steiermark (Slowenien) geboten. Nach Ab'olv-erung der Bolk«schulen und r«8 Gymnastum» in Ptuj (Peltav) besucht« er die Unwersilät in Innsbruck, München und Graz. an welch letzterer er zum Doktor der Rechte promoviert wurde, «einen Beruf begann er al« R-chilprak'.tkant beim Gericht«hos in Maridor (Marburg), wo er auch zum Ac>voka!ut«konz>piente» vorrückte. Er war Richter beim Gerichtshof in Geoßbe'schkerek nnd ist derzeit Bezirksrichter (GerichiSrai) in Palanka. Franz Schauer» Schriftleiter der „Ctllicr Zeitung" in Eelje, gewählt im Wahlkreise Marlbor-Celje (Slowenien) als Listensührer. F-anz Schauer ist am ». Juli 1890 in Mos«. Wald fe, Goitscher geboren. D« VollSschulr beendete er In Gatt,ch-e, oa« Gymnasium besuchte er in Goit-schee und Titelt. Ueber feine Wahl äußerte et sich: Der behördlich« Apparat bet den Wahlen in Slowenien war im allgemeinen korrekt. Trotz der kurzen Zeit der Wahlvo. bereitunq war die Dnziplin unserer Wähler eine glänzende. E>n v rhältni«mäßig großer Pioz-nt-satz der Wähler war au« den Wählerverzeichnissen ausgelassen worden. Samuel Schumacher» Senior de« evang. kroat.»slaw. Senio» rate« tn Semliu, gewählt im Bezirke Kula, Wahlkrei» S o m d o r. Psarrer Samnel Schumacher ist am 28. Sep-lember 1880 tn Neu-Pazua geboren. Die Mittel« schule besuchte er in Semlin und Esfek. dann ging cr aus die Hochschule iu Marburg a. d. Lahn und Zagreb. Seine öffentliche Betätigung äußne sich in der vetlretung der Minderheiten im Ausland, und zwar im W-libund sür iiterrationale Freandschasl«-arbeit der Kiichen. Er ist Sekreiär de« Wellbuade« und Ausschußmitglied der jugoslawischen Völkerbund-l>s.a Außerdem ist er voisitzender de« Waisen-vereine« »Silvah" sowie de« Jngendbnnde« im Staate SH3. Er ist verheiratet und vaier von süns Kindern. Nach seiner Meinung habe» sich an den letzten Wahlen in feinern Wahlbezirke 80 bi« 90 vorn Hundert der Wähler beteiligt. Josef Täubet. Professor in Mitrowitz (Lyrmien), gewählt im Bezirke Palanka, Wahlkrei« Neusatz. Professor Josef Täabel ist am 5. April 18&4 in Putirci (Lycmien) geboren. Die Volksschule be-endete er in Mitrowitz. da« Realgymnasium in Mi« «rowitz und Semlin. Nrch der Matura besuchte er die Hochschule tu Zagred und die Technische Hochschule in Prag. Er war Prosrffor der Matyemattk und der oarstellenden Geometrie in Essek, Semlin, vu-tovar, Zagreb. Petrinj- und ist derzeit tu Mitrowitz. Er ist verheirate» und Vater von zwei Kindern. Nkklamirrl euer Wahlrecht! Am Tage der Wahlen sür da« Parlament oder karppe Z u vorher, in der t* nicht mehr möglich war, dt»« zu korrigieren, ist eine ziemliche Anzahl von Staat«bü:gern, die ihre Pfl'Men gegenüber dem -S'aale i» jeder Hinsicht erfüllen, vor »er dit« teren Tatsache gestände«, daß Ihnen da« wichtigste staatsbürgerliche Rech', nämlich ihre Stimme sür die geseylichen Bkrtretang-n de« öa.'de« abztigrb-n, nicht zugesprochen worden war. Wie es nun schon ist, wurden härfi^ alle mögl chrn Nmsläude dasür veravltvortlich gemacht, obwohl nur ein einziger mit vollem Recht herangezogen 'werben konnte, der sür jeden einzelnen lautete: „ Ich hab« wich nicht recht-zeltig um mein Wahlrecht gekümmert!" E« tst ja richtig, daß e« fast in j«»em Orte Männer g'bt, die neben ihren Beruf«« und G«ichäst«sorgen auch an die Allgemeinheit denken uud Säumigere an die Er-fasssng ihrer Richte mahnen. Ein ganzer Mann Nummer 27 sollte sich jedoch nicht darauf verlassen, daß andere sür ihn denken, sondern er soll, wie er in seine« sonstigen Verhältnissen Ordnung liebt, auch Hinsicht, lich seiner bürgerlichen Rechte Ordnung halten. Wenn es dazu kommt, von diesen Rechten Gebrauch zu machen, wird die Erklärung, da? mau sie eben nicht habe, denjenigen, die sie infolge ihrer eigene« Umsicht besitzen, durchau« keine Bemitleidung einflößen. Genau so wenig, wie ma.i im Grunde für denjenigen sonderliche» Mitgefühl hegt, der in der setzten Minute auf de» Bahnhof «estürzt kommt und den sür ihn >v chligen Zug glücklich noch tatr?« dawpsen sieht. Wenn irgend ein Gefühl in Frage kommt, so ist e« höchsten« da« de« Aerger« über eine Pflicht-Versäumnis» die durchau« nutzt« Periö ,liche« tu, sonder« die sich für eine große Allgemeinheit schädigend und mitunter geradezu verhäiiznisv.ll au«-wirke» kann. Wir richten deshalb an alle Wähler in Stadt und Land die dringende Aufforderung, sich sofort um ihr Wahl.echt zu kümmern. Unsere Vertrauensmänner in den einzelnen Orten mögen »>e Wählerlisten überprüfen und, wenn e« notwendig sein sollte, die Säumigen ermähnen oder sür sie vie Reklamationen durchführen. Wer ha« »««Wahlrecht für di« P«r-l a m e n t« w a h l e u'/ Jeder Bürger, der du« 21. Jahr oollevdel ha: und wenigsten« sech« Moiute in seiner gegenwärtigen AufenlhaltSgemetnde lebt. Orff-ntliche Angestellte können sofort in da« Wähler« Verzeichnis eingeschrieben werden. Wie werden die 5leklamati»ne« durchgeführt? vie burtffende Eingabe, deren Muster wir unten bringen, wird beim Gemeindeamt oder beim Krei«gerichte eingereicht. Di« Gemeinde-amt muß die Reklamation innerhalb von fünf Tage« erledigen. Fall« die «eklamat'vn wegen «ingelh«f:er Belege zurückgewiesen wird, kann sie neuerlich «nter Beibringung der richtigen Beweismittel vorge'.e^i werden. Da« Gemeindeamt sendet seine Entscheidung dem Gerichte erster Instanz zur U.berprüfung ein. Zeugnisse und Eingabe sind stewpelsrei. Psarrer. Bürgermeister und jede« Amt muffen die erforderlichen Schriftstücke (Taufichein, AufenihaliSdestätigunt,) in« nerhaib 24 Stnnden ausstellen. Reklamation tmuster: n) Äopanstru ob«ine....... . . . (im«, priimelt, st an. atanoTnliMe) •tar io nad 21 Ist, ja in nnd 6 rnoiecev aaatanjen t tej oMini. Dokas: priloieno potrdilo iupa«ga arada (ali rojstni liat) in potrdilo tega iu-panrtra (polieije) o bivanju. Zahtevam. da «o ga takoj vpii« t irneatk akupft&ntkih rolilc«* t« obdine. Y..... dne......Podpu (ima, prümak, «tan, biraliUa). An da« Bürgermeisteramt der Gemeinde Herr ... . (Vorname, Zuname, Beruf. Wohnort), über 2t Iahte alt. ist schon über 6 Monaie In dieser Gemeinde ansäffig. Bew.i«: Die beigelegte Bestätigung des Pfarramte« (oder Taufschein) und Bestötignag drese« Borgermeisteramte« (ver Pol-zei) über den Aufenthalt. Ich verlange, d«ß man ihn sofort in da« Verzeichnis der Parlament«Wähler dieser Ge« meinte einschreibt........ am...... Unterschrist (Name, Zuname, Beruf, Woh. o>t). b) SSnpaaatTti abtiae....... . i . (im«, priimok, «tan, itanovali&e) •tar nad 21 let, kot jarni ualoibenae stalno Im t tej oböini. Dokax: Potrdilo inpnega arada (ali rojatni Hat) o staroati, potrdilo t« ob&oe (ali urada) o atalnem bivanju. Zahtevam, da a« ga rpiie r imenik Toiilcev r.a Narodno tknpUino. V..................Podpia. An da« Bürgermeisteramt der Gemeinde Herr .... (Name, Zuname, Be» rnj, Aufenthalt), vber 21 Jahre all. lebt al« öffentlicher Angestellter ständig in dieser Gemeinde. Beweis: Bestätigung de« Gemeindeamt«« (oder Tausscheln) hinsichtlich de« Alter«, die Bestätigung der Gemeinde (oder des Amte«) üder »en ständigen Aufenthalt. Ich verlange, daß man ihn in das verzei h-ni« der Wähler sür da« Parlament einschreibt. ........ am.....Überschrift. Kummer 27 Tillier Zeitung Seite 8 Wer ist schuld an der gegenwärtigen Lage? Dies« Frag« setzen die Ljubljanaer Jutranje Rovosti alt Uederschrist über eine., mit „Pa—" gezeichneten Beograder Brief, dessen Inhalt eine von den Antworten uns Frage» darstellt, die räch den Wahtea von verschiedenen Seiten verschieden beant» wartet wurden. Da sie in der neuen radikalen Tagetzeiiuog Sloweniens steht und mit den Kreisen der «Radikalen Parlei stammt, wird sie unsere Leser iuterefsieren; man dars annehmen, daß dieser Brief der B ograd». soweit e« regiert, ««lspricht- Der «itikel verdient fetzt, unmlt'elbar vor de» Zu-sammentriit de» Parlamente« und i« Hinblick aus die B-Idu-ig eine» säd«ialistisch«i> Blockes immerhin einige Aufmerksamkeit. In diesem Sinne und zw,cks Keanenleri.ent der Mentalität jener Kieise, denen «r entstammt, soll der Buef hier in deuscher Sprache folgen. Die Jutranje No'iosti schreiben: Die heutige Situation ist zw»r ziemlich verwackelt, dennoch aber nicht so, wie sie bei der Auslösung det früheren Parlamente» war. Man kann sagen, daß sie et'vat desier «st. Da» Kabinett bet Herrn P. S c wird ver. suchen, mit dem Parlamente zu arbeiten, das an 18. März gewühlt wurde und. fallt diese Arbeit möglich sein wird, wird da« Parlament alle drin-gen»cn G:s>tze annehme», die unerledigt geblieben si»d, vor allem da« Beamten-, da« Z, valideugesrtz und andere, die die LaiUwutschast betltffeo. Wenn ober dieses Parlament ardtitsunfähig f«r» und die »rdelt der Regierung und det Staate« sabotieren wird, treten die klaren Fo'gea «>n. ES wird auf-gelöst und neu« Wahlen gelangen zur Autfchreibung, die »ach unserer Meinung ändert aus-fallen werden alt die vom 18. M ä r z. weit sie unter vollkommen anderen Umstände» durchgeführt werden würden. Im übr'gen lehrt un« di« Geschichte. daß ähnliche Falle für diij-nigen immer schwerer waren, denen «iwa« angeboten waid«. die es aber nicht »nnehmen wollte«. Die neuen Wahlen weide», falls es dazu kommt, da und dort schwerer sein. Wir sind kein solcher' Staat w-e z B. Frankreich oder England, d,e mit irgendwelchen soziologischen Fragen in die Wahlen gehen. Bei uct geht et um die Frage de» Bestandes de» Staalei und der nationalen Einheit. Rad t. KorcS c und Spaho auf der einen Seite. Bulga.en. Magy,ren, Russen und o»"ere auswärtige Feinde auf der andere« Seit« irren sich fehr, wenn sre qlauden, daß et der Staat »lcht ver. stehen wird, sich in den entfpr ch'»de» Re p ti zu fetze«. ver Staat wird so »«stehen, wie er heute ist; anch vie vidoo da» Ver-fassung »i: d so ausrecht erholten w,r-den. wie si« ist, auch w « » n Gewalt a «-gewendet werden müßte. Die Regierung wird wirklich äußerst energisch und ent-schlössen seia müsskn. Et entsteh« di« Frage, wer au ein«m solchen Regiae schuld ist. wi« es vielleicht eingeführt werden wird alt vollkommen natürliche Reaktion auf alle Regim«t. di« vom Tag« der Bereinigung an in un« fecem Staat« geherrscht haben. Weder Koroöcc, noch Gpaho und auch nicht Radik sind soviel schuld wie Ljuba Davidoviö und die demokratisch« Part«'. Jeder-mann kennt di» Geschichte der Sabotage der Regie-rang und det Parlamentet von S«r kivatische Bauernsührer Siejan Radc hat vor den Osteriogen »m Zagreder Jutranji list eine Erklärung erlasse«, die geeignet ist. in Beograd be-ruhigeud zu wirken. Es heißt dar!» u. o.: Der Hauptinhalt der Beratungen m>t Dr. Koro» c war der, «d die Slowenen als Lok auftreten. In Zu« tunfl ist Juzvtlawien möglich. Ader heule bleiben die Serben tatsächlich Serben, während d« Kroaten und Slowene« Jugoslawe» sein fülle». Die «rite Bedingung ist alio di«, daß di« Serbe«, ind-w sie Seichen bleiben, einkehrn, wie die Ä oa en unv Slo» wene» mit der nat'onole« Bezeichnung auftreten könne». Dabei spielen nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Frage» eine Roll-. Aus all« Krag«n (-.bet auch D ohunge?) über den ft>era-listischen Block antwortet di« Leitung der kroatischen Republikanische« Bauernpartei: Dr. Korea c u d Sp?ho find ans Grund ihrer Wahlaufrufe gewählt wordea, daher konnte keine Rede davor fein, daß ihnen die Rad t Partei ihre« Standpunkt l äte auf-zwingen können. Im gegenwärlizen Augenblick hau-delt et sich nicht u:n vie R vublik, Fö'eraliSmuS oder Autonomie, sondern darum, drß an Stell« der bith«rigen MeiHoden ein Reqime der Gerechtigkeit uod Einsicht emgesührl w-rde. Die Le-tuig des B ock's wird die Situation stidinen und da»it auf eine B.lständiguug hiuarb«itea, laß sie in kürzester Zeit ihr« Delegation vach Beograd schick. Die Kroate» zwinge» niemand, ihre» etautpunkt zu teilen, sie gehen ader »it Optimismus der Zukunft entgegen. Ueberyang von den yrovlnzverwaltungen auf die Berwaltungsqedtete. Wie slowenische Blätter melden, ist aus zwei dcr letzten Ministerratssitznugen außer über die po-litifche Lage auch über den Bericht deS Innen Ministers Bujii c üoer die praktische Durchführung de« Gesetze« über die allgemein« und grbieUweis« Einteilung der Berwaliung verhandelt worden. E« handelt sich nämlich darum, wie einerseits die Oder-gefpaue jene Geschäste. die bisher von den Krei«-a«t«mänue:n iu Serbien und Montenegro geführt wurden, zu ül>er»ehmen haben, aude.erfeitt darum, welche Geschäfte au« dem Wirkungsbereiche der Provinzvenvaltungeu in die Kompetenz der Ober-gespane übergehen sollen. In kurzem haben die Geschäste, de nicht iu de» Amtsbereich der Ober-geipane falle«, auf die Ministerien überzugehen. In dieser Hinsicht gibt et natürlich strittige Punkt«, die Regierung hat uuu die Ausgabe, den Wirkungskreis dcr einzelnen BeiwaltnngSgebie!« zu bestimmen. All diese Arbeiten, soweit >ie sich aus di« Liquidierung der Provinjverwaltnvgen beziehen, haben bie ein- zelneit Minister in ihren Ressort« nach Entscheidung det Ministerrates und nach Anhörung der Provinz-statthatte? durchzuführen. Da» Mthtrauensootum im Finanzausschuß«. I« der Sitzung det Fina«,auSschusfet vom 30. März brachte Berkehitministlr Zankovic eine Regierungsvorlage über «in« aut der 7 prozeniigen inneren Investitiontanleih« zu bewilligenden Anleihe von 4v.050.lXX) Dinar für die AuSbefl«ruug det Eisenbahuparket «in, und z>vor für 715 normal-spurige Lokomoiive« und 170 neue schmal purige Lokomotiven, für 14.000 normalipurige Waggons. Nach dem Berichle det B-rkehrtministert Jankovik meldete« sich die Be'treter der Opposition zu Worte, welche zur Mehrheit in die neu« Natioualoersa»»-lung gar «ich? gewählt wurden, und bekämpften die Borlag», «eiche bei der Abstimmung mit zwei Stimme» Mehrheit verworfen wurde. Darauf stellte der Demokrat Sceervv den Antrag, daß darüber ab» gestimmt werden solle, ob der Regierung da« Ber. trauen üutzusprechen sei oder nicht. Nachdem die Radikalen d»e Sitzung ve> lassen hatten, wurde der Regierung da« Mßtra»en mit 14 S immen zu» Ausdrucke gebracht. Die Minister Zankovil und Stojadinov e ip ache» bat Bedauern out, daß die Autichußmitzlieder aut dieser Frage, die »it der Politik gar r.ich s zu tu» habe, ein« politiichc ge-macht hätten und sich nicht über den enge« Gesicht«-krei« dei Parteiinterefitt zu erheben v-rwochter. Minister Jankovit fügte hinz>«. daß die Regierung aut dieser Abstimmung keinerlei Folgerungen zu z-ehen gedenk«, da di« Mehrzahl der «ulschußmi«. gli«d«r, die an der Sitzung te>l»ah««v, nicht «in-»al da» v«rtrau«n det Bolk«S zu erringen ver-möcht u. Darnach verließen die beiden Minister die Sitzung. Der Pariser Kredit Unterschrieben. Wi« di« slawisch«« Blätter meld««, wnrd« da« Beozra^er «ußenmintsterium offiziell verständig», daß der Anlkiheoertrag über 800 Millionen. Franke» vo» Berireter der französisch«« Regierung und vom fug»-slawischen Gesandten in Paris unterzeichnet würd«. Di«sr» französisch« Darlehen soll skr staatliche ve> dürsniffe, besonder« für Artikel, die in Frankreich bestellt werde», aufgebraucht »erde». Ausland. Blutige Ostern tn Essen. Am Ofterfamsiag »ah« eine französische Mi, litärabteilung Besitz von der mitten im Krupp'schea Werke in Effen gelegenen Autogarag«. Auf das un-un!«rb.'0ch»n« Heule» der Fadilksfiit««n kamen die Arbeiter aut beu Werkstätte» heraus und sammelt«,» sich vor der Garage an, ohn« daß sie aggresjiv« Ad« sich «» gezeigt hät>«n. Die Franzose», die »ich be» droht fühlien, eröffneten fofort da» Maschinengewehr» feu:r in di« Meu^e. E» sollen ll Arbeiter getötet und 32 schwer vcrwund«t werdcv sein. Dikse Ge. walttat hat in England eiuen sehr übleu Eindruck hervorgerufe». Ti« Blätttr bringen z»»al nur d«» trockene» Tatbestand, die liberel« Sestminster Sa-zelt« ab«r rät den Deutschen, i« passiven W verstand auSzuharr««. die Franzosen u^cht sie daranf auf» merdam, baß die ganze Welt ihr« Gewalttaten i« Ruhrzediete vcrurt«il». Der Zweck» der Ssterretchlschen Bunde«» kanzlerretse. einer Unterredung m-t de» Mailänder Korre'p»nde«>ea det Petit Parisie» erklärte Bandet-ka»zler Dr. Seipel, daß sein Besuch in Rom ebenso wie die vorangegangenen Besuche in Beograd. Bada« p-st und Pari« einug und allem dat Z'el verfolge, vie Beziehungen Oesterreichs zu den anderen Lindern enger zn knüpfen. Hinsichtlich des Wiederaufbaue« Oesterreichs ccff&ile der Bundeskanzler, daß er Optimist fei, denn die i» den letzten sünf Monate» gemachten Erfahrungen feien ein Beweis dafür, daß Oesterreich da« unter Mitwükuug det BZIkerbunde» auSqearbertete Program« innerhalb det rsr^eseveaeu Zeiiraumet durchführen werde. I-, zwei Jahre» werde Oesterreich mit fernen eigenen Flügeln stiegen ki tuen. Di« internationale Lage Oesterreich« sei gitt, di« Begehungen mit allen feinen Nachhur» seiea ausgezeichnet. Boa f«luem jüngsten Besuche ia B.'v« grad fei der Ba»d«Ska»zler dei«ndert befriedigt. Hugo Stlune» vaust die Süddahn? Di« Beograd«« Tribnva bnngt nachfolg«nde Nachricht, die allerdings unwahrscheinlich genug klingt: Nach Nachrichten, die ant Rom eingelangt sind, wird der Anfenthalt Hnzo S'inse«' in Rom •tiu 4 ii (Uliet Qtitaug Nummer 27 nit dem Ankauf d« SÜdbahn in Verbindung gebrach». In Rom beheuPtet »an, »aß ®tiW« die Südbahn faif'n unl da an« de, ganzen Verkehr in Oesterreich, Ungarn und Jugoslawien unter seine Abhängigkeit Krtugeu wisl. Di« Verurteilung der bulgarischen Minister. Bekanntlich hat im Prozeß gegen ba« Kabinett Rado'laivvw, daß während det Baikaakriegei und i» Well kriege Jen dnlgarilchen Staat getestet hatte, eine Svtttbesragung stattgefunden. Am SI. März wurde nun da« Urteil gesSllt. wonach die Rinifler Radoftawo», Tonischem, Petfo^, Popmv. Peschew und Dillschew zu lebeoSlängkiche« Kerker, Krieg«, minister Najdivv» zu IS Jahre«. Seneralissi«ll» Zekov. die Generäle Aposlow, Koznicki und der Direktor de» statistischen Amte* zu 10 Jahren, General vojadslHijew zu 5 Jahre» Äcifer, alle aber zu» Verluste der bürgerlichen Siechte verurteilt wurden. Radoslawow wurde in contumaciam verurteilt, da er gleich nach dem Zusammensuche iu daS Ausland giflüchtet ist. Aus Stadt und Land. Die heurigen vstertage gingen unter Wm schönsten blauen Himmel und im strahlenden Früh lingssonnenschci» »oiliber. Die Auferstehung wurde festlich begangen, die Musik spielie und die Böller verkitndigt« die Auferstehung deS Erlöser« und da» neu» Leden in der N^tur. An beiden Feierlogen zogen die Städter in Scharen auf da» Land. Ein trüber Schatten »ußt» stch" aber für jeden f&hleede» Menschen in die Osterfreud« legen, wenn man hören mußte, daß die Finanzverwaltung den öffentlichen Angestellten ihr» ohnehin kargen Löhne nicht am letzten, also noch vor den Feie,tagen, ausgezahlt ha». Wenn jemand ein bi»chen Ostersrendi brauchte, so find e» die Leute, die trotz ihrer niedrigen Entlohnung ihre Arbeit i» Dienste der Oeffentlichkeit verrichten. & solchen Dinge» sollte »an wirtlich nicht auf die eu Daten sehen, zumal e» ja leinen Unterschied gemacht hätte. Wa« jeder Privatunternehmer al» Selbstverständlichkeit betrachtet, sollte auch bet Staat treffen. Gnade der in solchen Dingen zutage lrc. tenle Mangel von GkUidl kaun bic Unzufriedenheit und Unlust aus da» biieste steigern. Man «erlangt ja von der Staatlmaschine in keine» Stiate viel Sentimentalität, aber in diesem besonderen Falle wäre Einficht Pflicht gewesen. Rücktritt und Penflonleryng de» Statthalter» Hridar. Wie an« Beograd de« richtet wird, ist der kAnigliche Uka» unterschriebin worden, mittelst welchen dem Gesuche de» Statt-Halter» für Slowenien Ivan Hribar um Enthebung non seinem Posten stattgegebn wurde. Herr Hribar wurde »it 81, Mär, in den Nvheflan versetzt. Bi« zar endgültigenNegelnna der Frage der Liquidierung der Provinstatthaltle übernimmt die gegenwärtigen Agenden de« Statthalter« der Osergespau Dr. Mi-roilav Lukan. Konzert Fifcher-Niemann am » »peil. Der bekannte amerikanische Hels«vt»noe Kart Fischer» Niemann gibt am Montag, dt« 9. April, im kleinen Saal d«4 Hotel» Union einen Lieder- und Arien-abend. Der Künstler »iitt gegenmäilig hervorragend an der Wiener Staa-Sop-r und beabsichtigt, de». nächst in da» Me'.ropolitan vpera.house in New Kork zu übersiedeln. Fischer.Niemann ist auch in Eelj« schon einmal »ti großartige» Erfolge ausgetreten und wir zweifeln nicht, daß es uuch die«mal einen üdeivollen Saal geben wird. V!e Lortrag«ordnu«g, welche auch englische Arien dringt, wir» in der nächsten Au-gabe veivff?,.tticht merven. Der Karten-verlaus findet bei Frau Kovci, Tabaktrafik. Alik-saodtvva ulca, statt. Kranzerfatzfpend«. Fimilie I. Achleitner hat an Stelle eines Kranze« für die »«istmbene Frau Julie Kofsär 400 K der Freilvistigen Feuer-wehr in E-Ije gesp ndet. Erleichterte Hundekontumaz. Der Stadtmagistrat Selje verlautdart am stO. Miirz I. I . Da e« gelungen ist, durch die h,non«gegedenen strengen Verordnungen, wonach alle seuchenverdäch tigen Hunde vertilgt wurden und ans diese Weise der Herd dieser gefährlichen Seuche verläßlich besei-tigt wurde, die Hundetollwnt. d e seit Oktober vorigen Jahre« in der Umgebung Eeljr» immer wieder auf trat, zu unterdrücken, werden mit Bezugnahme auf die hieramtlichen Verfügungen vom t0. November v- I., Zl. 3804, nachfolgende Milderungen der be-steheuden verschärftenHundesp rre bewilligt: 1.Hunde, die mit einem verläßlichen Maulkorbe versehen find, dürfen frei sein, ohne daß sie auch an der Leine geführt weiden müsse». 2. Haushunden, die an solchen Orten angekettet find, wo sie nicht mit au-deren Hnndni in Berührung kommen, brauchen keinen Maulkorb mehr. Aüe anderen Bestimmungen der Kontumaz bleiben noch immer in Geltung. Es wird auf die Pflicht der Hundebesitzer aufmerksam gemacht, jeden Fall von verdächtiger E> krankung ihrer Hunde der zuständigen Behörde zu melden; fern« aus da» Verbot de» selbständigen Eingraben» von Hunde-kadaveru uud schließlich aus die Vorschrift, wonach alle Hunde ohne An»nahme, also auch Hau«wächter, die bei den Hänsern angekettet sind, immer mit der Hundsmarke versehen sein müssen. Der genauen Durchführung diese« letzten Punkte« muß der Stadt-Magistrat seine größte Aufmerksamkeit zuwende», weil uur dann die Möglichkeit gegeben ist, den Herd der Tollwut rasch auszuforschen uud di« Seuche zu unterdrücken, iveuu die Bestimmung hinsichtlich der HundSmarken beachtet wird. Der städtische Waseu-meister hat die Aufgabe, alle Hunde, die er bei feinen regelmäßige « Kontrollgängen ohne die vorgefchrie» denen Marke» antrifft, den Eigentümern wegzu-nehmen und zu vertilgen. Wenn das Publikum die vorstehenden Anordnungen strenge halten wird, wird die Hundesperre in kürzester Zeit aufgehoben werden können. Der Sladtmagistrat Celje, am 30. Mär, 1923. Der Bürgermeister: Dr. Hraidvec m. p. Einen frechen Einbruch oder einen frechen AprUfchor, hau« die BevSiternna ».r S'.adt Ljubljnm» in diesen Ost »»tagen zu |fn«§en. Dranaen da am Karfreitag drei Kerle iu die K «hunng de« Univ«p?vseffor« Bo> et »in. zwei davon maskiert, und beorohten ba« Dienstmädchen Franzitkn Smid mit vorgehaltlne» Revolver. Da« Mädchen flüch ete in da« Ba»ezi»mer, sperr!e ab und schrie um Hilfe, woraus die geheimnisvollen Einbrecher spurlo« verschwanden, ohn« daß irgeudetwa» mit chnen gegangen wäi«. Die Polizei geriet in Aufregung und i» Beisein einer oilthundertkipfigen Lolk«»enge, in der die sensationellsten Geküchle über den freche» Einbruch umgingen, durchsuchte sie die »»liegenden Häuser und HiuSdächcr. Wer beschreibt da» Er-staunen der biederen Ljubljanaer und ihrer Polizei, als sich iu der Frühe de« Oster^oanlag« drei Gesellen aus dem Dache de« HauleS zeigten, in dem der Universttät^profeffor wohnt. Sie machten pöltische verbeuguugo, aus die Ztraße herunter, wo sich eue unübersehbare Menschenmenge auges.immelt hatte. Einmal erschien da ein Kops, bann tvtt, ?« gelang der Polizei nicht, die verwegenen Helden zu fasten. Man weiß roch nicht, ob e« sich in der Tat um einen frechen Einbruch oder um einen »ehr oder weniger geschmackvollen Aprilscherz Handel'. Neben der Angst Hai die Sache viel Gelächter entfesselt. Der Eisenbahnverkehr mit Suüok wiib sobald al« möglich hergestellt werden, da in. folge eine« Gesuche« der toriigen Bürgerschaft der Eisenbahnmimster dem Min.stetrat einen diktbezÜz. lichen Eutwuis vorgelegt hat. Ein neuer gug veograd—Zagreb. Mit 1. »piil ist ei« »euer L»g Beograd—Ligreb in die Fahrorbnun.1 eingesetzt worden. Er fä^n um 22-50 von Beograd ad uud koomt am folgenden Tage um 1616 in Zagreb an; von Zagreb gebt er um 13 29 ab und kommt um 4 50 nach Belgrad. Der Zug fährt «ich: über Sisak (Lildbahn-strecke), fonderu über Novska auf der Etaat«bahn-strecke. Hermann Wendel verhaftet. Wi« au» Köln berichtet wird, wurde der besonder« in unseren Gegenden bekannte Publizist und Sch,ifi steller Hermann Wendel von »en fronMschen Besatzung«, behördc« wegen einiger seiner A:tikel, die er an« löß^ch des Attentats auf den Verräter« Smee!« vciöff'Ntlichle, verhaftet. Die deutsche ArlegsentschSdigunq an Jugoslawien detiäzt bisher, wie statistische Datei» feststellen, bic Summe von t 16,873.235 Goldmark, wa« 2786,000.000 Dinar gleichkam»». Verfahren bei der Verzollung »on Petroleum, trie Zolldirektion hat angeordnet, daß die Taxe für Petroleum nach den Begleitschein«,, entrichten ist, mit der Beipflichlung nachträglicher Wäguvg nnb Zuzahlung be« Mehrnnte,schied««, während ein Minder unterschied nicht zurückerstattet mir». »eled« ndden uvä »vcd in 6er Rnv»-»irt»ed»k tätig »ein dann, wird iu 11- und 8jährigen Kindern per sofort gesucht. Offerte sind in richten an .J. JnoM i drvg", Interreklsrn d. d., Ooijek, Londarska ulic* 7, unter tKiuderfr&Hl»in*. 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