str Alle." »r. «». Mittwoch, II. Juli t«««. V Jahrgang. . e fl.. halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung ins Haus monatlich 1V kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl.» hall>jährig 4 fl.. vierteljährig 2 Vie ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 1b, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung LV kr. Inseraten-S empelqcbühr kommen. Die Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg:^anzj Zur Geschichte des Tages. Eine entscheidende Autwort lvegen deö W afse n st il lftan« des ist bis jetzt noch nicht einMoffm, obwohl sie „stündlich" erwartet wird. Diese Btrzöilerung erweckt Mißtrauen. Dazu kommt noch die Wahrnehmung, daß die BefestigungSalbeiten am FloriSdorfer Brückenkopf jetzt gerade noch nachdrücklicher betrieben iverdrn ; daß allerorten neu auf« gerufene Truppen, kaum vollständig eingekleidet, einexereirt werden ; duß die Bant die schon unterbrochene Absendung ihres Barschatzes nach Komorn wieder fortsetzt waS Alles zusammen alS ein Zeichen angesehen wird, daß am Ende Wien denn doch von der feindlichen Besetzung nicht ver« schont bleiben kötmtc. Die Wiener sehrn den Tag deS preußischen Ein-zuges schon sehr nahe. Ob mit Recht. d.iS wagen wir nicht zu entschei-den und l)ängt jedenfalls von dem AnsgaNtie der Waffenstillstands Ver-Handlung ab; allein es scheint uns, daß, sobald die Gefahr wirtlich rine drohende werde, wohl die Staatsregicrung selbst Anstalten zur Uebersied-lung nach dem Südosten machen miißte. Bon dergleichen Borbereitungen aber bat man bis jetzt nichtS gesellen. Einen geharnischten Anitel iiber die Politik, welche den Krieg verschuldet, über die Fütirung desselben schließt „Naplo" mit folgenden Worten: „Seil Zahrcn schrien lvir Alle wahrhaftig auS voller Kehle — doch nein, schreien konnte, durfte man es nicht, doch flu« sterten wir es zwischen l)cn Zeilen: Sagt euch in der schleswig Holstein' jchen Angelegenheit nicht vom Bunde los; möge dieskr die Kosten des dortigen Krieges tragen und dann mit den Herzogthümern machcn. waS ihm gutdünkt i nel)Mt für Ä^enetien die 400 Millionen an und knüpfet überdies einen günftii^en Handelsvertrag mit Italien. Bietet eure Linke dem Brnder. eure Nechte Italien, dann wird Frankreich auch euren Rü-cken decken; dann wollen »vir sehen. tvaS Preußen zu thun wagt. Jede derartige Maniseslation der Presse wic eine Stimme in der Wüste. Und lzeute? SchleSivig Holstein und die dortis,en Kriegskosten mußten wir »vie Venedig verlieren, wie voraussichtlich, so wie die sür den letzten Frldzug bestimmten Millionen und einen großen Theil unserer Armee, Kanonen und Kriegsgerättie. — Was blieb Oesterreich noch übrig? Es blieben ilim jene unglücklichen Staatsmanner, die jene Politik riethen, und e? blieb ihm — die Treue seiner Völker. Letztere wird, hoffen wir. wenig-stens zum Theile unter der Leitung geschickterer Staatsmänner daS gut machen. tvaS jene Ungeschickten ans solch' unverzeihliche Weise verdorben." In Süvdeutschland lierrscht über das Auftreten und Wirken der Bundesarmee eine Stimmung, welcher daS „Mainzer Journal" schar-fen Ausdruck verleiht. „Man mag über den Kriegsplan Benedeks denken wie man »viU. sagt dieses Blatt, so viel steht fest, daß er auf die Kooperation des Buudesdeeres bafirt war. Fünftägiges, blutiges Ringen, j'.egen 50,000 todte und Verwundete Krieger bezeugen den furchtbaren Ernst, mit dkM Oesterreich für den Bund gegen prenßische Vergewaltigung ein-t^etrelen. Die ^anze verfügbare Macht Preußens stand in Böhmen, und immer noch kein Schuß, kein Borrücken von den Baiern, die an der s.ichfischen Grenze standen. Das achte Bundesarmeekorps ist zu einer wahrbast fabelhaften Stärke angeschwollen, und ungeachtet dessen net^men vie Preuße», zweihundert Mann stark, vor der Nase dieses Bundesheeres die Kassen weg und lassen sich den Wein des Herzogs von Nassau wohl schmecken. Jetzt munkelt man im Volke. Prinz Alexander habe schon oreimal seine Entlassung nehmen »vollen, weil---Nun der Kampf ist jstzt zu End?. Vrnelien ist abgetreten, Napoleon vermittelt den Frieden, unzweiselhast auf Grundlage des preußischen Bundesreformplanes. Wie wir nnS aber anch in unser Schicksal finden werden. daS steht fest. Ret-tnng lverden wir von jenem Deutschland nicht hoffen, das ohne einen Schuß zu thttn. drei Königreiche okknpiren, Oesterreichs Heere sich verblu-trn. die Hannoveraner kapituliren und einen Theil Rassaus und deS Großfürstenthums Hessen brandschatzen ließ". Bon der S ch l e si sch - b ö h m»sch en Grenze »vird geschrieben: Wetm uns die große Anzahl der österreichischen Gefangenen, welche Tag sür Tag in die preußischen Festungen transportirt werden, überrascht, so können wir unsere Ueberraschung bei der großen Anzahl preußischer Berwunoeter nicht verschließen. In Posen liegen bereits 1500 Berwun« vele, darunter allerdings auch einige Oesterreictier. In Breslau fast ebenso viel; in Liegnitz sehr viel; die Lazarethe von Trauteuau. Liebau, Lauban. Görlitz. Landeshut, Waldenburg. Arankenftein. Nimpsch u. s. w. sind voll von Verwundeten, und es fehlt sogar an Aerzten und selbst an den ge-ringfügigen Verbandstücken. Das also, waS vor unseren Augen vorgeht, stimmt mit den offiziellen Rachrichten: „Unser Verlust ist gering, unser Verlust ist v rliältnißmäßig gering, oder höchistenS unsere Verluste sind nicht unerheblich", gar nicht überein. Daß auch die Garden sehr viel verloren haben, ist jetzt bekannt, und nichts bestätigt diese Verluste mehr als die Thatsache. daß Preußen schon seine Bataillone dis zweiten Aufgebots aus den Kriegsschauplatz Marschiren läßt, was gewiß sehr tief eingreifend ist und zum Beweise dient, daß eS schon jetzt, und zwar immer noch im Anfange, tnit Anstrengung seiner äußerstcn Kräfle kämpft. Eine solche Energie ist nicht resultatslos — aber auf welche Zeitdauer? — Nachdem Ein Staatsgefängnik- (L Unter den Schlössern Frankreichs l)at das alte Schloß Ham. an der Somme im nördlichen Frankreichs gelegen, zu verschiedenen Zeiten eine verschiedene i)iolle gespielt. Durch seine natürliche Lage an einem großen Sumpfe und auf der Wtslseitc durch den Sommk'Flnß gedeckt, bot das Schloß, außerdem stark befeslitit. durch vier runde. Mittelst einer hohen Mauer unter einant'tr in Verbindung stehende Thürme, ivelche sich gleich vier Wat)t^ an den Ecken eines länglichen Vierecks erheben, in de« unruhi.;cn und kriegerischen Zeiten deS 15. und 16. Jahrhundert» einen sicheren und leicht zu verlheidiaenden Zufluchtsort. Die Bauart desselben rechkscrligt die Annahme, dap eS schon im Mittelalter, wo der übermüthige und raublustii^e Adrl den Herrn spielte, erbaut ward. Die starken Mauern des Schlosses trotzten im 16. Jahrhundert einer hartnackigen ^elagcrung der Enl^län!>er. erlagen aber bald darauf den Spaniern unt»t fast mehr mit den Zündnadelgewehren, alS mit den durch dieselben errungenen Erfolgen der Preußen. Noch vor Kurzem hatte sich eine Kommision gegen die Einführung dieses Gewehres erklärt ; jetzt aber scheint man an diesem Gutachten wieder irre zu werden. Der „Abend-Moniteur" sieht iu dieser Waffe die Hauptursache der preußischen Siege und auch die „France" widmet derselben einen Artikel, in welchem sie daran erinnert, wie eifrig eine im Jahre 1863 erschienene Schrift, welche daS HinterladungS-System empfahl, vom „Monitcur der Armee" und anderen Fachblättern lächerlich gemacht wurde, und wie wenig sich jctzt diese Kritik gerechtfertigt eriveist. „ES ist darum jetzt nicht »veniger lvahr." sagte sie, „daß ia weniger als 14 Tagen und nach fünf Schlachttagen die österreichischen Truppen, welche den preußischen in jeder Beziehung voll- wig von Holland, noch einmal zu sehen, und zu sprechen. Dieser Brief des Prinzen, unterm 14. Januar 1846 von Ham datirt. wurde ver-öffentlicht. und man ersah auS dcmselben. daß Ludivig Napoleon bei seinem Ehrenworte angelobt hatte, sich, wenn die französische Regierung eS wolle, wiederum als Gefangener zu stellen, sobald er die heiligen Pflichten eines SohneS erfüllt. Wider Erwarten vertvcigerte daS französische Kabinet dem Prinzen die Erfüllung seines Gesuchs, auch blieben die Be-mühungen einflußreicher Männer, sowohl in Frankreich wie in England, demselben die Freiheit zu erwirken, fruchtlos. Um so üt»erraschender war daher auch, nach Verlauf einiger Monate, die Nachricht, Ludwig Napoleon habe das fast Unmögliche durchgesetzt, alle ihn umgel»enden Wachen ge täuscht, sei am 25. Mai auS Ham in der Verkleidung eineS ArbeitcrS entflohen, und habe glücklich die englische Küste erreicht. Wie der Prinz diese Flucht vorbereitet und ausgesührt. darüber hat er selbst ia einem Briefe an den Redakteur deS Journals I» ÄZwwv Mittheilungen gemacht. Diesen zufolge hat ihn nur der sehnliche Wunsch, seinen alten, am Rande des GrabeS stehenden Bater noch « n-mal zu seh n, zu dem kül»nen Unternehmen augetrieben, desieu Aussuij-rung. wie er selbst schreibt, mehr Muth uud Entschlossenheit erforderte, als die Unternehmungen von Straßburg und ivoulogne. Siothivendig gewordene Reparaturen iu demjenigen Theile deS ThurmkS. den d«rPriuz inne hatte, brachte» ihn auf die Idee, sich als einer der hierbei beschäftigten Arbeiter, als Maurer, zu verkleiden, um unter di»se/ MaSke aus dem Schlosse zu entkommen. Sein Kammerdieoer Lclin sorgte sofort für eine Blouse »nd ein Paar Holzschuhe, nnd in diesen Kleidern trat der Prinz, nachdem er sich seinen Bart abgeschnitten und sei» Haar gesärbt hatte, a« Morgen des S5. Mai um die achte Morgenstunde die gesähr-liche Wa»derl»ng an. Er trug ein Bett auf der Schulter und hatte ganz daS Ansehe» eines Arbeiters; um aber keinen von diesen Leut.» zn begegnen, hatte Velin einen Theil derselben zn eiiiein Morgentrunke eingeladen, auch eine» der Schließer abgerufen. währe»d sich Dr. Konneau kommen gleichstehen, geschlagen, zurückgedrängt, erdrückt werden, ohne, außer wenigen Fällen, an ihre Gegner heranzukommen, wcil diese Gegner mit der sogenannten Zündnadelflinte bewaffnet stnd, die von hinten geladen wird." Ueber die Vorsälle in Paris schreibt die „France" : „Sobald die Note des „Moniten?" angeschlagen war. kam daS Publikum in Bewegung und überall gab stch eine außerordentliche Befriedigung kund. Die Fenster schmückten sich mit Fahnen und Abends wurde illuminirt, als gälte eS einem Nationalfeste, llnd warum diese Manifestationen? Sicherlich nicht zur Feier deS preußischen SiegeS, sondern zur Beifalls-bezeugung für die nationale Politik, deren Triumph die Note dcS „Moni-teur" anzuzeij^en schien. Zn den Departements war die Begeisterung eine gleiche, Nicht allein die Hoffnung deS Friedens ist es, die man in der Vermittlerrolle Frankreichs sieht, sondern auch die aktive ruhmreiche Rolle, die seinem Herrscher beschieden. Venedig ist befreit. Italien vollständig, das Programm deS Kaisers in der Halbinsel erfüllt. So kann untere freie Aktion stch ungehindert gegen Deutschland wenden, um die französischen Interessen in der neuen GlcichgewichtSherstellung Europas zu schützen." In deren glischen Presse siilden sich bereits die Urtheile fämmt-licher Blätter über daS letzte große Ereigniß. dessen Schauplatz Böhmen gewesen. Wir finden in keinem derselben irgend einen Gedanken über die Schuld und Ursache, die dieses Ergebniß herbeigeführt. DaS Zünd» nadtlgcwehi'. der fesie Plan auf Seite Preußens. daS OrganisationS. talent und die Arbeits^^mkeit dieser Macht werden auch hier als dte entscheidenden Faktoren für den Aufgang deS Krieges, wie er bisher geführt wurde, geltend gemacht. EineS muffen wir jedoch bestätigen, daß in all' den englischen Blättern, deren Artikel unS biS heute bekannt geworden, auch nicht ein Urtheil für Oesterreich abträglich lautet, soweit eS sich um seine militärische Ehre handelt. Ein Anderes ist eS freilich mit der Poll-«tischen Seite der Frage. Di« Abtretung Boette»». Marbnrg, 10. Juli. Die Abtretung VenelienS — von ganz Oesterreich alS eine Roth' wendigkeit. als ein unausbleibliches Berhälwuiß lietrachtet — ist nun eine vollendete Thatsache. Vom Herzen deS Volkes ist ein schwerer Stein gefallen! Allerdings hätten wir gewünscht, Oesterreich und Italien hätten stch unmittelbar verständigt: die Ohren würden unS nicht gellen vo» dem Jubel, tvelchen die Pariser über den FriedenSvermittler Napoleon, über den Schiedsrichter Europas anstimmen. ES ist geschehen! — WaS wir jrtzt von Italien und seinem Könige hören, beweist, daß eine andere Lösung des Knotens nicht möglich war: Italien ist durch den Bertrag mit Preußen gebunden und Oesterreich konnte sich der Demüthigung einer ab' schlägiaen Antwort nicht aussetzen. Die Abtretuug BeuetienS ist für Oesterreich von folgenschwerer Be-deutung— im Kriege, wie im Frieden. Versucht Oesterreich noch einen Waffengang mit Preußen, dann steht unS nicht allein die Südannee znr Verfügung — die vom Siegesbetvußtfein durchdrungenen und gehobenen Krieger ermuthigen auch die bei Königgräz geschlagenen Truppen. Je größer die Macht ist, die wir gegen Preußen aufstellen, desto stegesgewisser ziehen wir auf's Neue in die Schlacht und müßten wir dennoch unter-liegen, so wird die Tapferkeit, mit der wir gefochten, wird der Gedanke an die Zahl unserer kriegSfähigeu Mannschaft den siegreichen Feind vor Uebermuth belvahren. Gehen wir als Sieger oder als Besiegte auS diesem Kampse hervor — Oesterreich hat nur als Berfassungsstaat eine Zukunft. Mag die Form, in der Oesterreich ne» sich gestaltet, welche immer sein — eS wird nach der Abtretung BenetienS keinen Theil deS Staates mehr geben, der stch von der verfasinngSmäßigen Entwicklung desselben grollend ferne hält. Die Reichsvertretung wird eine Wahrheit sein. Durch die Abtretung BenetienS wird Oesterreich aufhören ein Mili- mit den andern unterhielt. Dennoch hatte der Prinz kaum seine Zelle verlassen. alS ihm ein Arbeiter begegnete, der ihn jedoch für einen seiner. Kameraden ausah. Unten an der Treppe stieß der Flüchtling auf einen Gesängnißtvärter. aber er hielt daS Bett vor sein Gesicht, und tvurde weder von diesem noch von den Schildwachen und dem Offizier in den inneren Hofräumen, an denen er vorüber mußte, erkannt. Die Soldaten am Wachthaufe schienen allerdings über sein Erscheinen einigermaßen überrascht, und namentlich sah ihm der Tambour mit so auffallender Aufmerksamkeit nach, düß der Prinz schon an dem glücklichen Gelingen seines Wagnisses zweifelte. Zufällig begegneten ihm jedoch wieder einige Arbeiter und da er sofort das Bett vor daS Geficht Ehielt, diese ab!r meinten, er wolle sich aus Scherz vor ihnen verbergen, so rief einer derselben: „Oho, das ist ja Bernard l" Dieser Ausruf befreite den Prinzen von aller Gefahr, entdeckt z» werden ; er kam glücklich aus dem Schlöffe und ging dann rasch anf der Straße nach St. Quentin fort. Der treue Keliu. der bereits TaaS zuvor für einen Wagen gesorgt hi'tte. holte ihn bald ein. und nun eilte der Prinz, nachdem er sich seiner Verkleidung entledigt H.Ute, durch St. Ouentin. nach ValeneienneS. und von hier auf der Eisenbahn nach Brüssel, tvo er am Abend desselben Tages eintraf und sich am nächsten Morgen über Ostende nach England begab. Der Arzt deS Prinzen. Dr. Konneau. war im Gefängnisse zurück-aeblicben. und man glanbte daher. Ludwig Napoleon sei unwohl. Der-selbe meldete jedoch gleich nach seiuer Amkunft in London de« französischen Gesandten, daß er auS Ha« entflöhe» sei. versicherte de«selben feine frledlichti» Absichten, und bat ihn. sich seiner «och in der Gefangenschaft befindlichen Freuade abzuneh««». Zwanzig Jahre sind seitdem Verflossen und der damals de« Kerker entrönnest Prinz Ludwig Napoleon gebietet jetzt «lS Kaiser der Franzosen über Frankreich. Ludwig Philipp aber ist in der Fre«de gestorben «nd seine Kinder nnd KindeS-Kinder lebe» in der Berba»n»»g. tSrstaat zu sein. Die Stellung, die wir in Benetien eingenommen, ivnr eine rcin militärische und machte ihren nachtheiligen Einfluß auch auf die übrigen Theile deS RcicheS geltknd. Die wichtigste Fraqe für Oesterreich, wenn tinmal die Verfassung wieder in Kraft gejctzt ist, bleibt ohne Zwei-fkl die Aufhebung dcS stehenden Heeres, die Einführung der allgemcinen Wehrpflicht, die Errichtung einer BolkSwehr. Die Verminderung der Steuern, die Verwendung derselben für Un-terricht und Erziehung, für die Hebung der VolkSivirthscht'ft. für die Bewaffnung und Ncbung aller Wehrfähigen zum BeHufe der Landesver-theidigung ist nur möglich, wenn daS gesammte Heerwesen gründlich, das h'ißl auf die von uns geforderte volkSthümliche Weise, geändert wird. Die Aushebung des ftekitnt>en Heeres, die Einführung einer Polke^wehr wäre jedoch sammt Allem, was untrennbar ist von derselben. Verfassung?-mäßig nie durchzusetzen gewesen, so lange Benetien im tiessten Frieden sogar von einem großen Heere bewacht werden mußte. Der Entschluß. Benetien abzutretkN. ist gereift und zur That gewor-den in einer Stunde, wie Oesterreich keine noch erlebt: das eiserne Muß hat den Ausschlag gegeben Mögen die Lenker unseres Staates der poli-tischen Nothwendigkeit mit dem gleichen Berständniß gerecht »Verden: unsere Forderungen sind unbeweisbar, und je rnscher sie anerkannt lverden. desto eher retten wir daS Btiterland. Es ist Gefahr im Verzuge. Die Miederlage bei AS»iggrAz. Wie konnte die Nordarmee, tvelche Alle, die sie sahen, für die beste erklärten, die Oesterreich je ins Feld gestellt, so aufS Haupt geschlagen werden; daß sie gesprengt, geworfen sich biS nach Olmüp zurückziehen muß. um sich in jedem Sinne deS Wortes zu sammeln? Eine Armee, die sicherlich noch 200,000 Mann zähl», zieht sich unter den Schuh der Werke von OlmüK zurück; giiit die Eisenbahnen auf. tvelche Preußen so eminent zu verwenden weiß, wie wir dies leider erfahren; vertheidigt keine der Linien, die von der Natur so wunderbar in Böhmen und nn der böimisch mährischen Grenze gezogen wurden — bei Pardubih und Kolin liätte untere Kavallerie eigentlich erst wirken können ! — tvaS hat sich ereignet, um daS Unbegreifliche zu erklären? wie ist daS AlleS gekommen? fragt ein Berichterstatter der „N. gr. Presse^^ — seine Antwort gründet sich auf emene Wahrnehmung, auf Urtheile sachkutidiger Männer. Die Nordarmee war herrlich, kampfmuthig. begeistert, opferwillig, voll-kommen bereit, in den Tod zu gehen. Sie ging auch in den Tod. Sie hatte, wenigstens die Mannschaft, volles Vertrauen zu den Führern. Bor-räthe an Lebensmitteln waren hinreichend angeschafft. ES fehlte an nichts, als an dem Notliwendigsten. ivie es sich jetzt herausstellt. , Die Armee mußte zuerst mit dem Angriffe warten, damit Oester-reich nicht als der angreifende Th'il erscheine. Nun, Preußen und Jta lien habe» zuerst angegriffen; wir habe» nicht gehört, daß Europa sie zur Rechenschaft gezogen, ihnen Halt! zugerufen und sich mit Oesterreich alliirt Hütte. Das Unterlassen der Zniliative nöthigte die Leitung der Nord armee. den Plan nach dem Borgelien deS Feindes zu regeln: zu spät rückte man gegen die böhmisch schlesische Grenze. , Das Warten auf die Beschlüsse in Frankfurt, auf die Mobilisirung und Kooperation unserer suc^deuischen Bundesgenossen hat daS Zauder» system ebenfalls gefördert. Ich glaube, dak man einen ersten Plan auf-aegebe« und einen neuen mit Rücksicht auf das achte Armeekorps und Baiern entworfen hat. Preußen und Oesterreich suchten einander zu täuschen. Oesterreich machte Miene, in Schlesien einzufallen. Preußen schien mit zwei gesonder-ten Armeen operiren zu wollen. Man meinte bei uns. die eine werde in Schlesien einbrechen, die andere in Böhmen, und stützte darauf den Plan, mit der Gesammtkraft sich zwischen beide Armeen »u schieben, diese »u trennen und einzeln zu vernichten. Das war der Plan, der Haupt-schlag, den man führen wollte, aber nickt mehr konnte, als man zu spät zur Ausführung jehritt. Foreirt marschirte man nach Böhmen und trat die auf zivei Punkten aus Schlesien und Sachsen vordringenden preußi-schen Armeen. Man hatte seine eigene Koncentration no^ nicht vollendet, zwei oder gar drei Armeekorps wurden erst erwartet, unk» der Feind hatte sich schon auf unserem Grund und Boden mit Hilfe der dazu gepreßten Bewohner unseres Landes bei Nachod im Walde verschanzt und eine gute Position auf den bewaldeten Hölien gewonnen, von denen er. im iiiückeli wohl gedeckt, hernieterstitg. Er arbeitete daraus los. die Cisrnbahnen. welche nach Prag, die Festungen, die nach Olmütz und Wien führen, zu getvinnen, um sich auf dem Terrain, in welches jene Eisenbahnen mün-den. im Angesicht der Nordarmee zu koneentriren. Das mußte jetzt ver-bindert werden, und wie man früher zauderte, so eilte man jetzt, alle Sicherung und Erwägung unberücksichtigt lassend, dem Feinde mit einzcl-«en Korps getrennt und zrrstreut entgegen. Man schlug sich bei München arätz, bei Trautenau und Nachod Skalitz mit Armeekorps siegen Armeen. Man schlug sich mit mehr oder weniger Glück, aber das erste Armeekorps war unglücklich und dieieS Unglück wrie wehrlos. Man hat mit den preußischen Freunden den schleSwig holstein'schen Feldzug mitgemacht, ihre Art zu fechten gesehen, ob beobachtet und ftudirt. wissen wir nicht; und wie kämpfte man gegen sie: mit Bravour und Tapferkeit allein. Man bringt aber Hurrah rufend das Bajonnet nicht zur Geltung, wenn m.m die Brust nicht findet, die sich uns entgegengestellt, wenn man es m>t einem Feinde zu thun hat, der fortwährend schießend und sich zurückziehend, die tapfersten Bajonnet-kämpfer erschießt, ehe sie ihn erreichen; der unsere Kavallerie niederstreckt, bevor sie daS Ziel ihrer Attaque erreicht; der uns die Mannschaft von den Kanonen we«,schießt. Wirksam gegen die preußische Armee war nur die Artillerie. Wo ivaren also die Männer, die sich fragten: Wie kämpfen die Preußen, wie richten wir unsere Kampfweise ein. damit sie dem Feinde schade, damit er uns nicht verderbe? Wo waren die Männer, welche, die Wirkung der Zündnadelgewehre kennend, weil sie dieselben so lange prüften, nicht täglich riefen: Andere, den Preußen gleiche Hinter-ladungs-Gewehre. sonst kämpft man mit ungleichen Waffen! Die Preußen schießen achtmal, während wir drei Schusse abfeuern! Gibt es keinen Bera« ttiungskörper, t'er, die Eigenthümlichkeiten aller Armeen studirend und ab-lvägend, darauf einräth. wie unsere Armee durch Waffen und Manövriren vervolll'ommt werde, wie man ihre Tollkühnheit und Todesverachtung als Letztes aufspare und der Kriegswislenschaft lasse, was ihr gebührt? Mit dem Dreinschlagen ist eS nicht allein abgethan einem Gegner gegenüber, der sich nicht erschlagen läßt, sondern. daS Menschenmateriale. das kostbarste was eS gibt, schonend, seinen Bortheil durch Waffen und Manöveriren zu erreithen sucht. Der vielbekannte und unterschätzte Geist hat sich wieder einmal blutig gerächt. Wir haben oft gehört. Oesterreich lernt rasch! Nun denn. eS lerne rasch, aber ei« übe auch rasch auS. lvaS eS gelernt. Wir haben gesagt, was lvir wissen; auf Benedek rücklings zu schießen, ekelt unS an. Der Mann trägt vielleicht den kleinsten Theil der Schuld. Marburger Berichte. (Verwundet.) In der Schlacht bei Königgräz (3. Juli) wurde auch Kreit)err von Prohaska. Oberst unseres heimischen Regimentes Graf Härtung, schwer venvundet. (Die Stimmung) in Folge der Niederlage nnserS NordheereS ist eine so g-^drückte, daß sie sich bei vielen, ja den heftigsten Gemüthern durch — Schweigen kundgibt. „Reden hilft nichis. Tliatsachen beweisen." Von Stunde zu Ltunde hoffen wir vergebens, i)ie Regierung werde jene politischen Maßregeln ergreifen, auf die wir schon lange und mit verzehrender Ungeduld wa.ten. Das schreckliche: „Zuspät." daS Oesterreich schon so manches Mal vernommen, dürfte jetzt verhängnißvoller werden als je. D.iS Ziel, das Preußen sich gesteckt und mit allen Mittein siegreich verfolgt, ist höher, als sich unsere „Amtlichen" träumen lassen. (Ve r ei n s l c b e n.) Der kaufmännische Verein, der sich vor Kur-zem iiier gebildet und die Grundgesetze der Statthalterei zur Genehmi-gung vorgelegt, hat vom BezirkSamte die Weisung erhalten, eini^ze unwe-sentliche Bestimmungen der Satzungen zu ändern und das Berzeichniß seiner Mitglieder zu überreichen. (Zur Pslege der Verwundeten.) Um die Leistung von Beiträgen für die Verivundeten zu erleichtern und zu regeln, hat sich eine größere Anzahl mildherziger Frauen vereinigt und bei der Frau Gräfin Brandis eine Sitzung abgeljalt n. in der b>schlössen wurde, vom 12. d. M. an in der Stadt uiid in den Borstädten eine Geldsammlung zu veranstalten. Die Beiträge sind Vor Allem zui Erleicht rung und Erfrischung der Verwundeten bestimmt: erlauben es die Mittel, so werden einige Betten für Verwundete hergerichtet. (Das Fest zilm Besten der verwundeten Krieger) ivird sehr wabrscheinlich auf der Felberinsel stattfinden. Herr Felber bat sich liereit erklärt, die Iusel zu diesem Zweck überlassen zu wollen. Der Festausschuß, der sich an den Eigentoümer des Dampsbootes. Her^n ^chisf^rtieder Tonello in Tri,st gewendet, um die Versicherung zu erlange». das; die Fahrten nach dem Festorte mit dem neuen Dampfer unter-noinmen iverden können, hofft eine günstige Antivort zu erhalten, da Herr Ton^tlo selbst in einigen Ta^ien nach Äkarburg kommt. (Zum Raube in Roßtiach.) Dle Räuberbande, welche am Freitag das Hau» der Frau Maria Flucher in Roßbach überfallen, hat dasselbe arl^ zugerichtet. Die ScheiblN von drei Fenstern wurden zerschc's' jen. das Gitter eines Fensters mit einer Querstange ausgelzoben und vier !l)üren erbrochen. Dic Baiide „arbeitete" länger ulö zivei Stunden. Die Ntichliarn der Frau Alucher sind so weit entfernt, daß es nicht möglich war. sie lierlieizuritfen. Der Gesammtschaden beträgt 220 si. Als die Räuber das HauS Verließen, wollten sie die F?au und die Mägde zwingen. niederzuflukn, um Verzeihung zu bitien. iveil sie d.is Hius nicht ge-öffnet, und zu danken, daß nian iknen das Leben geschenkt: die jüngere M.lgd lliat, ivas d e Räuber verlangten, die Fr.iu und die ältere Magd weigerten sich aber standhaft, diesem Besehl nachzukommen. Letzte Post. Eialdini hat de« Vo Üt»erschritte« und ift i« Ne«etie« ei«-gerttett. Zahlreiche Ssterreichische Tr»ppe» solle« a« de« adMe, ga«ge« sei«, a«dere Mt»ee Stell««se« a« Mi«ci» «»d «« der Etsch «eh«e«. Die Preußen haben ganz Vsterr. Schlesien bef^^ Die Preußen stehen in Prag, find in Bvhmifch-T^bau ein-geritltt und schieben ihre Norvosten bis nach Zwittau. Die Bann nach Brünn tft nnfahrbar. Die Landstraße wogt von Flüchtlingeu. Der Atückzng der österreichischen Armee ans Böhmen scheint beendigt und daH Hauptquartier wieder in -vlmtttz angelangt ^^^Preußen soll auf der Ausschließung VesterreichS anS dem deutschen Bunde bestehen. ^ ^ ^ « Das zweite Aufgebot der preußischen Landwehr und alle Reserven (2l»6,uav Mann) mühen zur Armee nachrücken und werden 12V,iwo neue Rekruten ausgehoben. In Breslau, Berlin und Stettin find Verwundete, darunter auch sehr viele Vesterreicher, eingetroffen. Vom über Vom der S. Derzelchniß die bei dem patriotischen Hilfsverein in Marburg zn Gunsten verwundeten Krieger eingeflossenen Gaben. Herrn Konrad NowakoivSki . 3 fl. kr. Ungenannten . . . 1 ,» 60 „ Frau Baronin Rast, geborne v. ZinsenselS. ein Packet Verbandstücke. Herrn Walbincr ein Packet Wäsche. Herrn Joses Löschnigg, Erklärung zur Uebernahme eineS Verwundeten. »errn Dr. Mulle ein Packet Wäsche. srau Anna Stergaritsch ein Packet Ckarpie. r. M. Pack. Domherrn, ein Packet Wasche und . 5 sl. — kr. Herrn Franz Straschill sen., Erklärung zur Uebernahme ' dreier Verwundeten. der Mädchenschule in Marburg ein Packet Charpie. Herrn Domaingo ein Packet Wäschstitcke. Herrn Adolf Fritz. Erklärung zur Uebernahme eineS Verwundeten. Frau Marie Wiesthaler, Erklärung zur Ukbernahme eines Verwundeten. Frau Katharina Weitz. Erklärung zur lleb?rnal)me zweier Verwundeten. Herrn Ignaz Fischer, Erklärung zur Uebernahme eineS Verwundeten. Frau Antonie Tisso. Erklärung zur Ukbernahme zweier Verwundeten. Herrn Johann PichS, Erklärung zur Uebernahme eineS Verwundeten. Herrn Josef Lorb^r sen., Erklärung zur Uebernahme eines Verwundeten. Mathias Kurnigg.....3 k. kr. Michael Marko ein Packet Wäsche. Charpie und . 2. „ — „ Herrn Ob-'rstcn v. Preu, Erklärung zur Uebernahme eines vrrivundeten k. k. Offiziers. Herrn Alois Edlen v. Kriehuber zehn Eimer Wein. Frau Perkonig ein Packet Berbandftücke. Frau Johanna Pichler, M. V.. ein Packet Charpir. Gcmeinde.Vorstchung Marburg am 10. Juli 1666. Telegraphischer Wiener Cours vom 10. Juli. Kreditaktien........186.— London.........133.— Silber......... K. K. Miinz-Dukaten .... 6.33 5'/, MetalliqueS.....ü4.25 ti'/, National.Anlehen.... 60.65 186ver Staats-Anlehen . . . 72.4I Bankaktien....... 667.— geschästs - Anzeige. ^ Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hiemit anzuzeigen, daß er das «la»». ^ in^ der lAraRisassS von Herrn ^dolf Lächle iibernommea hatN und dasielbe für eigene Rechnung fortsiihrcn wird, und erlaubt sich sein M neu sortirtes PorzeUan- öl Glaswaarenlager in Tafel-, Caffte-»M Thee-, Cryftall-Trink- nnd Vtssert-Service nach nentfttn Mustern m Kuno Vessms, den feinsten Lukus-Artikeln bis zu den gewöhnlichstenN Gegenständen dcS Hausbedarfes , Spiegeln, versilberten Karten-M > kvgeln, Waschgoltleiften, Porträt- und Photographie-Nahmen u. zc. ^zu den bMigften preisen auf das Sefte zu empfetilen. D^Verglasungen jeder Art bei Neubauten. 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Juli ISVV und erforderlich'» Falles die folgenden Tage jedesmal von 9—12 Ul»r Bor-mittags und nöthigenfalls von 3—6 Uhr Nachmittags im Berkaufs-gtwölbe der Ezekutin in der Grazervorftadt zu Marburg mit dem Beifaße angeordnet worden, daß die Pfandstücke sowie auch die Buchforderungen bei der ersten Feilbietung nur um oder über dcn Schätzungs« beziehunaS-weise Nennwerth, bei der zweiten Feilbietung aber auch unter demselben gegen sogleich? Barzahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 22. Juni 1866. Nr. 7721. (2SS Exekutive Aahrniffe» VersteigeruVg. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg Wird bekannt gemacht: ES sei die exekutive Feilbietung der dem Herrn Augustin Witzmann gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten und auf 102 fl. geschätzten Fahrnisse, als: zwei guhrwägcn und fünf Schweine, bewilliget und hiezu zwei Feilbietungstagsatzungen. die erste auf den Iv. Juli, die zweite auf dcn K. August ISVA jedesmal von 10—12 Uhr Bormittags im Wohnorte d>s Schuldners zu Dobring. Haus Nr. 94 mit dem Beisätze angeordnet worden, daß die Pfandstücke bei der ersten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der ziveiten Feilbietung aber auch unter demselben gegen sogleiche Barzahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 17. Juni 1866._ Ilm Iiis NSIkte liefert das der Ersten und Größten Leinen-Wäsche-Riederlaae in WtsRA. Tuchlaube« II, die billigste mid btste fertige Leinenwäsche fitr Herren. Damen und Kinder, in jeder Größe und.Oualitat. alt anch i^eiße und ele»iante fär-bige Hemden in alle» Größen, schönst, Aatzvn. zn solch' erstaunlich billigen Preisen, daß selbe unbedingt überraschen mnssen und bei dem kleinsten Versuch zn weiteren Bestellungen Veranlassung finden. Fertige Herrenhemde«, beste Handarbeit: Weißgarn Leinenliemven, glatt . . . anstatt fl. 3.-- nur fl. 1.50 Aeinere Sorte mit Faltenbrnst . . . anst-itt fl. 4.50 nur fi. 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