Arheološki vestnik (Arli. vest.) 43, 1992, str. 135-148 135 Pannonische Giirtelschnallen des spaten 6. und 7. Jahrhunderts Ursula IBLER Izvleček Članek obravnava skupino pašnih spon iz zgodnjega srednjega veka, imenovano »panonske pašne spone«. Te spone so stilistično sorodne bizantinskim pašnim sponam, vendar je njihova razširjenost v glavnem omejena na Panonijo. Lahko jo imenujemo »medetnično«, ker so spone našli v grobovih različnih etničnih skupin. Avtorica analizira njihovo kronološko lego. razširjenost in njihov izvor. Posebej poudarja sorodstvo. ki obstaja med »panonskimi sponami« na eni strani in »sponami s pridržnikom« po Syni Ucnzc ter »slovanskimi ločnimi fibulami« po Joachimu Werncrju na drugi strani.1 Abstract This article deals with a group of belt-buckles from the Early Middle Ages, the so called "Pannonische Giirtclschnal-len". These buckles are stylistically related to Byzantine belt-buckles, but their distribution is largely restricted to Pannonia. It can be called 'interethnic'. because the buckles have been found in graves of various population groups. The author analyses their chronological position, their distribution and origin. One of the most important aspects is the relationship that exists between the "Pannonischc Schnallen" on the one hand and the "Schnallen mit Ricmenschlaufc", according to S. Uenzc. and the "Slawischc Biigelfibeln", according to J. Werner, on the other hand.1 Nach den Abhandlungen J. Werners und S. Uenzes zu den byzantinischen Giirtelschnallen2 bzw. den Schnallen mit Riemenschlaufe des 6. und 7. Jahrhunderts3 fehlt bis heute eine entsprechende Untersuchung zu einer weiteren Schnallengruppe derselben Zeitstel-lung, die mit den genannten Schnallentypen in einem engen Zusammenhang steht: die Gruppe der sog. pannonischen Schnallen.4 Unter dieser Bezeiehnung wird eine groBe Anzahl iiberwiegend bronzener Giirtelschnallen mit festem Beschlag zusammengefaBt, de-ren Verbreitung im Gegensatz zu den byzantinischen Schnallen im Wesentlichen auf Pannonien beschrankt ist. Eine erste Zusammenstellung dieses Schnallentyps nalim I). Csallany im Jahre 1957 vor.5 Z. Vinski faBte 1%7 im Rahmen seiner Bearbeitung der Kleinfunde aus Salona eine groBe Anzahl entsprechender Schnallen unter der Uberschrift »Schnallen vom Typ Kesz-thely-Pdcs und verwandte Formen« zusammen.6 Ohne die Schnallen ausdriicklich in Gruppen zu gliedern, betonte er die Verwandtschaft einzelner Exemplare untereinander und stellte byzanlinische Vorbilder aus Edelmetall fiir die von ihm als »provinzialbyzanti-nisch« bezeichneten Schnallen heraus. Wie die byzantinischen Schnallen und die Schnallen mit Riemenschlaufe lassen sich auch die pannonischen Schnallen in verschiedene Typengruppen unterglie-dern. Im folgenden sollen drei Schnallenformen, die von der Verfasserin nach den Fundorten Pees, Boly- Želovce und Nagyharsany benannt wurden, herausge-griffen und auf ihre Zeitstellung, Verbreitung und Herkunft hin untersucht werden. Die Schnallen stam-men zum uberwiegenden Teil (33 von insgesamt 48 Exemplaren) aus Grabfunden unterschiedlicher ethni-scher Provenienz.7 Der leider nur verhaltnismaBig kleine Anteil an geschlechtlich bestimmbaren Bestat-tungen deutet darauf hin, daB es sich bei den Schnallen in der Regel um einen Bestandteil der Miinnertracht handelt.8 TYP PECS (Liste 1) Die bronzenen Schnallen vom Typ Pecs (Abb. I) werden durch ihr testes, schildformiges Beschlag mit charakteristischem Durchbruchsmuster definiert, das aus einer halbkreis- bis herzformigen Aussparung im hinteren Teil des Beschlages besteht. Ein weiteres Charakteristikum dieser Schnallenform ist eine t|iier-laufende Rippung zwischen Schnallenbiigel und Durchbruchsmuster. Einige Exemplare weisen zwei runde bzw. rechtcckige Durchbohrungen auf, die dem Beschlag ein maskenformiges Aussehen verleihen (Liste 1. Nr. 2,6-8,12,13; Abb. I: 4-7.9). Das Beschlag endet in einem Zipfel oder einer bzw. mehreren Rundeln. Die Limge der Schnallen betrSgt 5,0 bis 6,5 cm. Die Verbreitung unserer Schnallengruppe zeigt ei-nen deutlichen Schwerpunkt in Pannonien mit den beiden Zentren am Plattensee und in der Region um Pecs (Abb. 2). Abseits liegt der Fundpunkt Caričin grad in Serbien (Liste 1, Nr. 1; Abb. 1: 10); das Exemplar aus dieser byzantinischen Stadtanlage weicht auch in typologischer Hinsicht - wenn auch unwesen-tlich - von der beschriebenen Grundform ab, da die ansonsten typische Querrippung fehlt.9 Die genaue zeitliche Einordnung dieses Schnallen-typs ist, wie auch die der anderen zu besprechenden Formen, schwierig, da nur wenige datierbare Grabzu- Abb. I: Typ Pecs: 1 Pecs-Koztcmeto. Grab 30. 2 Pecs-Koztemeto, Grab 36. 3 Pecs-Koztemeto, Grab 18. 4 Pecs-Gyarvaros. 5 Keszthely-Dobogo. 6 Linz-Zizlau. Grab 151. 7 Pecs-Gyarvaros. 8 Keszthely-Dobogo. 9 Novi Banovci. 10 Caričin grad. 11 Gyod. Grab 67. 12 Umgcbung von Keszthely. - Typ Sucidava: 13 Doničko brdo. Nr. 1-13: Bronze. M. 2:3. SI. 1: Tip Pecs: 1-12. - Tip Sucidava: 13. Št. 1-13: bron. M. 2:3. r* sammenhange zur Verfiigung stehen. Fiir den Typ Pecs sind besonders die Vorkommen aus dem awaren-zeitlichen Graberfeld von Pecs-Koztemeto (Liste 1, Nr. 3-5; Abb. 1: 1-3) von Bedeutung. Das Mannergrab 30 war mit einer mehrteiligen eisernen Giirtelgarnitur und einer reichen Waffenausstattung versehen. Die Spatha mit ihrem kleinen pyramidenformigen Knauf ist eine westliche, chronologisch gut faBbare Form, die das Grabensemble in die Zeit um 600 datiert."1 Ebenfalls in das spate 6. bzw. die erste Halfte des 7. Jahrhunderts gehort die reiche Frauenbestattung 18 aus Pecs-Koztemeto. Der Dame waren neben der Schnalle eine Perlenkette, ein wahrscheinlich als Stirnschmuck zu interpretierendes Ensemble aus sil-bernen PreBblechanhangern sowie ein silbernes Arm-ringpaar vom Typ Szentendre mitgegeben worden. Die Armringe sprechen fiir eine Einordnung in das spate 6. und die erste Halfte des 7. Jahrhunderts.11 SchlieBlich sei auch das Mannergrab 67 aus Gyod (Liste 1, Nr. 11; Abb. 1: 11) angefuhrt; hier sind vornehmlich eine Lanzenspitze westlicher Provenienz sowie eine Taschenschnalle vom Typ Gater fiir eine Datierung in das spatere 6. bzw. das friihe 7. Jahrhun-dert ausschlaggebend.12 Fiir die Herleitung der GiirtelschlieBen vom Typ Pecs ist in erster Linie die ganz offensichtliche formen-kundliche Verwandtschaft mit den byzantinischen Schnallen des Typs Sucidava von Bedeutung. Dieser Schnallentyp ist gleichfalls durch ein schildformiges Beschlag mit Durchbruchsmuster, das in der Regel aus einem gleichschenkeligen Kreuz und einem darunter gesetzten Halbkreisausschnitt besteht, gekennzei-chnet; zuweilen ist der Dekor auch in Form von runden, halbrunden oder tropfenformigen Aussparun-gen ausgefiihrt, die dem Beschlag ein maskenartiges Aussehen verleihen13 (Abb. 1: 13) und sich in entspre-chender Form auch auf einigen Schnallen vom Typ Pecs wiederfinden. Im Unterschied zur Mehrzahl der anderen byzantinischen Schnallenformen gehort der Typ Sucidava nicht dem 7. Jahrhundert, sondern noch der 2. Halfte des 6. Jahrhunderts an; auch in ihrer Verbreitung unterscheiden sie sich insofern, als ihr Abb. 2: Verbreitung der Schnallen vom Typ Pecs (Nachwcisc Liste 1). SI. 2: Razprostranjenost spon tipa Pecs (glej sc/nani I). Vorkommen schwerpunktmaBig in den Gebieten an der unteren Donau und nicht im Mittelmeerraum zu suchen ist.14 S. Uenze, die sich im Zusammenhang mit einer byzantinischen Fibelgruppe auch mit den Schnallen vom Typ Sucidava beschaftigt hat, geht davon aus, daB die Produktionsstatten dieser Schnallengruppe aufgrund ihres gehiiuften Vorkommens in den Befesti-gungsanlagen an der unteren Donau ebendort zu ver-muten sind. Mit dem Zusammenbruch des Donaulimes zum Ende des 6. Jahrhunderts und der daraus resultie-renden Verodung der Kastelle erlosch zwangslaufig auch die Tatigkeit ihrer Werkstatten.b Fiir die sozusa-gen »arbeitslos« gewordenen Kastellhandwerker er-schlossen sich nach Uenze bei den eingewanderten awarischen Machthabern neue Absatzgebiete. Als Bei-spiel verweist sie auf die Mustergleichheit einer Gruppe friihawarischen Giirtelzubehors mit der friih-byzantinischen Gurtelschnalle vom Typ Sucidava. Bei dem genannten Giirtelzubehor handelt es sich um PreBblechbeschlage, deren Dekor - drei sich tangie-rende Kreise - auch bei einer kleinen Gruppe von Schnallen des Typs Sucidava wiederzufinden ist. Neben dieser formenkundlichen Ubereinstimmung spricht auch die Datierung der PreBblechbeschlage in das spate 6. und die erste Hiilfte des 7. Jahrhunderts - also unmittelbar anschlieBend an das Verschwinden der Schnallen vom Typ Sucidava - dafiir, daB hier ein in handwerklichen Traditionen begriindeter Zusammenhang besteht.lh Auch unsere Schnallengruppe vom Typ Pecs zeigt, wie bereits erliiutert wurde, formenkundliche Uberein-stimmungen mit dem Typ Sucidava, die nicht von der Hand zu weisen sind. Es stellt sich nun die Frage, wie diese Zusammenhiinge zu beurteilen und welche Fol-geschliisse daraus zu Ziehen sind. Betrachtet man das Verbreitungsgebiet der Schnallen vom Typ Pčcs mit der deutlichen Fundkonzentration in Pannonien, d.h. in den Regionen um Keszthely und Pčcs, so ist zu vermuten, daB sich hier Werkstiitten befanden, in denen dieser Schnallentyp hergestellt wurde; dies gilt umso mehr, als auch zahlreiche Vertreter der anderen pannonischen Schnallentypen - wie noch zu zeigen sein wird - aus diesen Regionen stammen.17 Wir wissen, daB in Pannonien auch nach der Land-nahme der Awaren eine einheimisch-romanische Be-volkerung weiterlebte, die nach dem heutigen For-schungsstand besonders gut in eben diesen beiden Regionen am Plattensee (sog. Keszthely-Kultur) und in der Umgebung von Pčcs anhand bestimmter Beiga-ben- und Bestattungssitten sowie spezifischer Kleinal-tertiimer - es seien hier nur die silbernen PreBblech-scheibenfibeln mit christlichen Darstellungen genannt - zu fassen ist.'s Mit unseren GUrtelschlieBen vom Typ Pčcs haben wir m.E. eine Weiterfiihrung oder gar ein Nachfolge-modell der friihbyzantinischen Schnallen des Typs Sucidava vor uns, die in einer jener romanischen Werkstiitten Pannoniens hergestellt wurden, die konti-nuierlich auch unter geflnderten Macht- und Bevolke-rungsstrukturen weiterarbeiteten und produzierten. TYP BOLY-ŽELOVCE (Liste 2) Unter der Typenbezeichnung Boly-Želovce (Abb. 3,4) wird eine weitere Gruppe bronzener Schnallen zusammengefaBt, die ein testes, durchbrochen gearbei-tetes Beschlag besitzen. Das Grundmotiv des Beschla-ges baut sich aus einem leierformig gebogenen Steg auf, der in der Mitte stets einen tropfenformigen Durchbruch bildet. Die seitlich zuriickgebogenen Steg-enden laufen in Tierkopfen aus, die bei einigen Exem-plaren sehr naturalistisch mit geoffneten Miiulern dar-gestellt sind (z.B. Liste 2, Nr. 5,7,9 u. 13; Abb 3: 9,13,15,16), wahrend sie bei anderen schon eine weit-gehende Stilisierung zeigen (z.B. Liste 2, Nr. 1-4; Abb. 3: 1-4,6). Am Beschlagende befinden sich jeweils eine bzw. drei kleine Rundeln. Ihre von der beschriebenen Grundform leicht ab-weichende Ausfiihrung schlieBt die fast identischen Exemplaren aus Želovce, TTrnava, Szentes-Kajan und Keszthely (Liste 2, Nr. 5,7,9 und 11; Abb. 3: 13-16) zu einer eigenen Variante zusammen: das Durchbruchsmuster beschriinkt sich auf einen kleinen Tropfen inmitten des Beschliigs, das im iibrigen mit kleinen Bronzekiigelchen besetzt ist und eine randlich umlaufende, feine Rippung aufweist. Die aus den griechischen und albanischen Fundorten stammenden Vertreter dieses Schnallentyps (Liste 2, Nr. 12,13,15-17; Abb. 3: 7-10,18) bilden aufgrund ihres spezifisch gearbeiteten Beschlags, das eine ge-riefte Oberflache besitzt, ebenfalls eine geschlossene Gruppe. Als Derivat ist unserer Schnallenform schlie-Blich eine kleine Gruppe ebenfalls bronzener GUrtelschlieBen an die Seite zu stellen, die statt den seitlichen Tierkopfen halbmondformige Ansiitze aufweisen. die als Stilisierung der Tierkopfe zu interpretieren sind (Liste 2, Nr. 18-21; Abb. 4: 19-22). Bezeichnend ist auch hier fiir die Vorkommen aus Albanien und Griechenland das geriefte Beschlag. Die LangenmaBe der Schnallen betragen 4,0 bis 6,0 cm. Das Verbreitungsbild der Schnallen vom Typ Boly-Zelovce zeigt Schwerpunkte in Pannonien, der Slowa-kei und dem Nordwesten des heutigen Staates Albanien (Abb. 5). Die Vorkommen in Albanien und Griechenland deuten aufgrund ihres abweichenden Dekors an, daB hier mit einem lokalen Produktions-zentrum zu rechnen ist. Es soli in diesem Zusammenhang bereits darauf hingewiesen werden, daB ein nahe-zu identisches Verbreitungsgebiet bei den Schnallen mit Riemenschlaufe vom Typ Gater vorliegt; auf die-sen Zusammenhang wird im Folgenden noch ausfiihr-licher einzugehen sein. Hinweise auf die Zeitstellung der Schnallen vom Typ Boly-Želovce lassen sich durch die Grabfunde von Radvaft nad Dunajom (Nr. 10), Szentes-Kajan (Nr. 7) und Želovce (Nr. 9) gewinnen. Die gestorte Bestattung 88 aus der Nekropole von Radvaft lieferte als Beifund zu der Gurtelschnalle eine kleine, flecht-bandartig verzierte Bronzeblechriemenzunge, die den Grabfund in das spiite 6. bzw. die erste Hiilfte des 7. Jahrhunderts weist; entsprechende Gegenstiicke sind Abb. 3: Typ Boly-Žclovce: I Holy, Grab 43. 2-3 Pčcs-Gyšrvšros. 4 Umgcbung von Reszthcly. 5 Tolna. 6 Buzct-Mcjica, Grab 32. 7 Lezha, Grab I. K Lczha, Grab 7. 9 Roman, Grab 2. 10 Roman. II Durrcs, Grab 28. 12 Gyčr, Grab 608. 13 Žclovcc, Grab 564. 14 Tirnava. 15 Szcntcs-Rajan, Grab 207. 16 Rcszthcly. 17 Radvaft nad Dunajom, Grab 88. 18 Rorinth. Nr. 1-18: Bronze. M. 2:3. St. 3: Tip Boly-Žclovce: 1-18. Št. 1-18: bron. M. 2:3. z.B. aus dem Graberfeld von Kornye in Ungarn anzu-fiihren.19 Die Grabfunde aus Szentes-Kajan und Želovce deu-ten darauf hin, daB die Laufzeit unserer Schnallenform nicht auf die Friihawarenzeit zu beschranken ist. Die Beifunde des Grabes 207 aus Szentes-Kajan sind auf-grund des schlechten Erhaltungs- und Publikations-standes leider nur schwer zu beurteilen. Neben Teilen einer nicht naher zu identifizierenden gepreBten Giir-telgarnitur ist ein Ohrring mit drei angeloteten Kiigel-chen zu nennen, der als Anhaltspunkt dienen kann. Nach der Ohrringtypologie Z. Čilinskas gehort er in Gruppe VII, die etwa in der Mitte des 7. Jahrhunderts einsetzt und bis in die groBmahrische Zeit hinein zu verfolgen ist.20 Ausschlaggebend fiir die zeitliche Einordnung von Grab 564 aus Želovce ist die Vergesellschaftung der Schnalle mit einem Sabel; dieser ist eine typische Waffenform der Mittelawarenzeit und spricht somit fiir einen Zeitansatz in die zweite Halfte bzw. das spatere 7. Jahrhundert.21 Die Ableitung der Schnallen vom Typ Boly-Zelovce von byzantinischen Edelmetallvorbildern hat bereits Z. Vinski angesprochen. Er fiihrt in diesem Zusam-menhang die goldene, ebenfalls durchbrochen gearbei-tete, leierformige Schnalle aus dem Schatzfund von Mytilene auf Lesbos an, zu dessen Ausstattung u.a. auch Goldmiinzen des Phocas (602-610) und des He-raclius (610-641) gehoren (Abb. 4: 23).22 Die goldene, ca. 7,5 cm lange Gurtelschnalle besitzt, im Gegensatz zu unseren bronzenen Exemplaren, ein bewegliches Beschlag, ein Konstruktionsmerkmal also, das bei byzantinischen Gurtelschnallen des 7. Jahrhunderts regelhaft auftritt.23 Das in einer Rundel endende Schnallenbeschlag zeigt auBerdem eine bandformig umlaufende, feine Rippung, deren Vorbildcharakter fiir die mit Bronzektigelchen besetzten Beschlage der Schnallen aus Želovce, Tirnava, Szentes-Kajan und Keszthely unschwer zu erkennen ist (Abb. 3: 13-16).24 Neben dem Exemplar aus Mytilene kennen wir weitere GurteischlieBen entsprechender Formgebung aus Edelmetall, deren Herkunftsgebiete im Mittelmeer-raum (Zypern, Italien) dafiir sprechen, daB es sich um eine byzantinische Schnallenform handelt (Abb. 4: 24).25 Hinsichtlich unseres Typs Boly-Želovce sprechen dagegen das vergleichsweise begrenzte Verbrei-tungsgebiet sowie die unterschiedliche Machart (die Schnallen besitzen ein festes Beschlag und sind aus Bronze gegossen) dafiir, daB es sich um eine regionale Form handelt; als Vorbild haben ihr sicherlich Schnallen wie jene aus Mytilene oder Zypern gedient. TYP NAGYHARSANY (Liste 3) Der nach dem Fundort Nagyharsany benannte Schnallentyp stellt eine wesentlich heterogenere Form als die anderen bisher besprochenen pannonischen Typen dar. Gemeinsam ist alien Exemplaren ein run-der bzw. rund-ovaler Biigel und ein festes, langgezoge-nes und kraftig profiliertes Beschlag mit runden oder nierenformigen Durchbruchsmustern, das in einem Zipfel bzw. ein bis drei Rundeln endet (Abb. 6). Die Schnallen aus Nagyharsany, Čadavica und Ciko (Liste 3, Nr. 2,5,6; Abb. 6: 1-3) sind, im Gegensatz zu den anderen Exemplaren, aus Silber gefertigt. Bei der Schnalle aus Nagyharsany fiillt auf, daB die Endrundel des Beschlages in Form einer Maske gearbeitet ist; bemerkenswert ist zudem das in der Beschlagmitte eingeritzte, in mehrere Felder unterteilte Rechteck.26 Abb. 4: 19-22 Typ Boly-Želovcc, Derivate: 19 Kis-Kassii. 20 Korinth. 21 Dcvi'nska Novš Ves. Grab 420. 22 Korinth. 23 Mytilene. 24 Zypern (?). Nr. 19-22: Bronze, 23-24: Gold. M. 2:3. SI. 4: Tip Boly-Želovce, derivati: 19-22. Št. 19-22: bron, 23-24: zlato. M. 2:3. Die iibrigen Exemplare dieser Form sind aus Bronze gegossen. Die Stiicke aus Salona, Ciko, Pecs-Gyarva-ros, Jutas und Borsbeek (Liste 3, Nr. 3,7-9,13) unter-scheiden sich insofern, als ihre Beschlage aufgrund des starker ausgepragten Durchbruchsmusters keinen geschlossenen auBeren UmriB mehr zeigen (Abb. 6: 9-13). Das Verbreitungsgebiet der Schnallen vom Typ Nagyharsany entspricht dem der anderen pannonischen Schnallentypen mit einem deutlichen Schwerpunkt in der Baranya, d.h. in der Region um Pecs (Abb. 7). AuBerhalb dieses Zentrums liegen die Vorkommen an der istrisch-dalmatinischen Kiiste und in Rumanien. Letztere stellen aufgrund ihrer abseitigen geographi-schen Lage und ihrer abweichenden Formgebung -ihre Beschlage sind extrem schmal - eine regionale Variante dar, was im iibrigen auch fur die beiden Exemplare aus Belgien bzw. aus Deutschland gilt (s. u.). Die Schnallen vom Typ Nagyharsany sind, wie auch der iiberwiegende Teil der anderen pannonischen Schnallenformen, in die Friihawarenzeit zu datieren. Das Frauengrab 60 von Nagyharsany enthielt neben der Schnalle eine Perlenkette, zwei filigranverzierte Ohrringe, ein Messer mit silberbeschlagener Scheide und eine vergoldete PreBblechscheibenfibel. Die Scheibenfibel gehort in die Gruppe der sog. pannonischen Scheibenfibeln und findet eine fast identische Entsprechung im Grab 12 der kleinen Nekropole von Keszthely-Fenekpuszta; sie datiert die Bestattung von Nagyharsany in das spate 6. bzw. die erste Hiilfte des 7. Jahrhunderts.27 Fur die Datierung der Mannerbe-stattung B von Ciko liefern das Steigbiigelpaar sowie die silberne PreBblechgurtelgarnitur Anhaltspunkte; sie beide gehoren in die Friihawarenzeit.28 Ebenfalls in der Friihawarenzeit datiert Grab 128 aus Jutas. Hier war die Gurtelschnalle mit einem Ohrring vom Typ Abb. 5: Verbreitung der Schnallen vom Typ Boly-Zelovce (Nachweise Liste 2). ▲ griechisch-albanische Gruppe ■ Beschlag mit Bronzekiigelchen besetzt SI. 5: Razprostranjenost spon tipa Boly-Zelovce (glej seznam 2). ▲ grško-albanska skupina ■ okov 7 bunčicami Szentendre vergesellschaftet, der als ein Leitfund die-ser Periode gilt.29 Chronologisch etwas anders zu beurteilen sind hin-gegen die beiden Vorkommen aus dem Gebiet nord-warts der Alpen (Liste 3, Nr. 12,13; Abb. 6: 6,13). Grab 18 aus Sommerda ist aufgrund einer langen vielteiligen Gurtelgarnitur etwa dem mittleren Drittel bzw. dem dritten Viertel des 7. Jahrhunderts zuzuwei- sen.3" Diesem Zeitansatz diirfte auch Grab II aus Borsbeek, in dem sich neben der Schnalle vom Typ Nagyharsany eine spate, dreiteilige, tierstilverzierte Gurtelgarnitur fand, entsprechen."' Bei den beiden genannten Exemplaren ist jedoch in Betracht zu Ziehen. daB es sich moglicherweise um lokale Produktio-nen einheimischer Handwerker aus dem Gebiet nord-warts der Alpen handelt.32 Abb. 6: Typ Nagyharsany: 1 Nagyharsany, Grab 60. 2 Čadavica. 3 Ciko, Grab B. 4 Veli Mlun, Grab 31. 5 Novi Banovci. 6 Sommerda, Grab 18. 7 Histria. 8 Sarata Monteoru, Grab 149. 9 Salona. 10 Ciko. 11 Pčcs-Gyžrvaros. 12 Jutas, Grab 128. 13 Borsbeek, Grab II. Nr. 1-3: Silber, 4-13: Bronze. M. 2:3. SI. 6: Tip Nagyharsany: 1-13. Št. 1-3: srebro, 4-13: bron. M. 2:3. \\ iW^y . ' 13 Die Giirtelschnallen vom Typ Nagyharsany und auch jene vom Typ Boly-Želovce, auf die an dieser Stelle nochmals eingegangen werden soli, besitzen stilistische Analogien zu anderen zeitgleichen Denk-malergruppen, die auf ein vielseitiges und weitrei-chendes Beziehungsgeflecht, das zwischen jenen Klein-altertiimern besteht, hindeuten. Als hervortretendes Merkmal der Schnallen vom Typ Boly-Želovce wurden die rechts und links aus dem Beschlag erwachsenden Tierkopfe genannt. Dieses Charakteristikum schlieBt den genannten Schnallentyp eng an die drei ostlichen Varianten der sog. Schnallen mit Riemenschlaufe an, die ebenfalls mit einer besonderen Tierornamentik versehen sind: die Schnallen vom Typ Papa mit zwei an beiden Seiten des Schnallenbiigels angesetzten, nach auBen blickenden Vogelkopfen (Abb. 8: 1), die Schnallen vom Typ Gater mit zwei langhalsigen, unter-halb des Biigels ansetzenden, nach oben bzw. nach unten gewandten Kopfen (Abb. 8: 2) und die Schnallen mit gegenstiindigen Tieren, die rechts und links des Biigels zwei vollstiindig dargestellte Tierfiguren - Vogel, Pferd und Lowe - aufweisen (Abb. 8: 3).33 Unter-strichen wird die formenkundliche Verwandtschaft zwischen den Schnallen vom Typ Boly-Želovce und den Schnallen mit Riemenschlaufe zudem durch ihre iibereinstimmende Verbreitung.34 Dies gilt ganz beson-ders fur den Typ Gater, der, ebenso wie die Schnallen vom Typ Boly-Želovce, neben seinem Hauptverbrei-tungsgebiet in Pannonien einzelne Fundpunkte in Griechenland und Albanien besitzt.35 Neben den Schnallen mit Riemenschlaufe weisen als eine weitere Gruppe von Denkmalern die sog. slawi-schen Biigelfibeln stilistische Analogien zu unserem Schnallentyp auf.36 Besonders anschaulich laBt sich dies am Beispiel der von J. Werner als Fibeln vom Typ Maros-Gambas-Pergamon bezeichneten Ge-wandschlieBen verdeutlichen.,7 Dieser Fibeltyp besitzt eine halbrunde Kopfplatte mit Spiralornamentik und fiinf oder mehr Zonenknopfen; die FuBplatte, auf die es in unserem Zusammenhang besonders ankommt, Abb. 7: Verbreitung der Schnallen vom Typ Nagyharsany (Nachweisc Liste 3). ■ Rumiinischc Vorkommen mit extrem schmalem Beschlag SI. 7: Razprostranjenost spon tipa Nagyharsany (glej seznam 3). ■ romunska primerka z zelo ozkim okovom besteht aus zwei bzw. vier bogenformig nach unten gerichteten Tierkopfen und einer Endrundel, die in Form einer Maske gestaltet ist (Abb. 8: 4). Der eindeutige stilistische Zusammenhang zwischen Schnalle und Fibel laBt sich in Hinblick auf die Tier-kSpfe und die ubereinstimmende UmriBgestaltung von FibelfuBplatte und Schnallenbeschlag kaum leugnen. Er tritt noch deutlicher hervor, wenn man die Fibeln jener in Griechenland und Albanien verbreiteten Schnallenvariante mit gerieftem Beschlag gegeniiber-stellt: auch fiir die Fibeln ist eine Riefung der FuB-platte charakteristisch. Das Verbreitungsbild der Fibeln vom Typ Maros-Gambas-Pergamon (und auch das der anderen Wer-ner'schen Fibelgruppen) zeigt mehrere Schwerpunkte: den Oberlauf von Don und Dnjepr, OstpreuBen, das Donau-TheiB-Gebiet und den griechisch-albanischen Raum.3x Eine Deckungsgleichheit der Verbreitungs-raume von Schnallen und Fibeln ist strenggenommen nur fur den griechisch-albanischen Bereich festzustel-len; hier liefert z.B. das Graberfeld von Lezha Vertre-ter beider Denkmalergruppen: neben den Schnallen aus den Grabern 1 und 7 stammt aus Grab 32 ein Fibelbruchstiick, das mit groBer Wahrscheinlichkeit als ein FuBplattenfragment von einer Fibel vom Typ Maros-Gambas-Pergamon angesprochen werden kann.39 Hinsichtiich des Donau-TheiB-Gebietes fallt auf, daB die Fibeln mehrheitlich ostlich der TheiB zu finden sind, wahrend sich die Schnallen im pannonischen Tiefland westlich der Donau konzentrieren. Als mo-gliche Erklarung lieBe sich in Betracht Ziehen, daB die Biigelfibeln im awarischen Siedelgebiet westlich der Donau aufgrund trachtgeschichtlicher Griinde - die awarische Frauentracht kennt keine Fibeln - nicht vertreten sind.40 Auch fiir die Schnallen vom Typ Nagyharsany sind verbindende stilistische Elemente zur Gruppe der sla-wischen Biigelfibeln herauszustellen. Die namenge-bende Schnalle aus Nagyharsany selbst (Abb. 6: 1) besitzt als Endrundel ihres Beschliiges ein Pendant zu dem MaskenfuB der Fibeln vom Typ Maros-Gambas. Besonders auffallig und aussagekriiftig ist das eingeritzte Rechteck auf dem Beschlag der besagten Schnalle; es fiihrt zu einer Gruppe von slawischen Biigelfibeln, die von J. Werner als »Fibeln mit Gitter- Abb. 8: Schnallen mit Riemcnschlaufe: 1 Typ Papa. 2 Typ Gater. 3 Typ mit gegcnstandigen Tiercn. - Slawischc Biigelfibeln: 4 Typ Maros-Gambas-Pergamon. 5 Typ Sarmizegctusa-Kiskoros. Nr. 1-5: Bronze. M. 1-3 = 2:3, 4.5 ohne MaBstab. SI. 8: Spone s pridržnikom: 1 tip PSpa. 2 tip Gštčr. 3 tip z nasproti si stoječimi živalmi. - Slovanske ločne fibule: 4 tip Maros-Gambas-Pergamon. 5 tip Sarmizegetusa-Kiskoros. Št. 1-5: bron. M. 1-3 = 2:3, 4,5 brez merila. rechteck auf der FuBplatte und in den UmriB einbezo-genen Vogelkopfen« definiert werden.41 Diese Fibeln besitzen, wie ihre Bezeichnung sagt, alle ein eingeritz-tes Gitterrechteck inmitten der FuBplatte, sozusagen genau an der Stelle, die mit jener auf unserem Schnal-lenbeschlag iibereinstimmt. Fiir jene Schnallen vom Typ Nagyharsany, als deren Charakteristikum das stark durchbrochene Beschlag mit offenem UmriB herausgestellt wurde, driingt sich der Vergleich mit einer weiteren slawischen Fibel-gruppe auf. Die sog. Miniaturfibeln vom Typ Sarmize-getusa-Kiskoros erinnern in der UmriBgestaltung ihrer FuBplatte deutlich an die in gleicher Weise gestalteten Beschlage unserer Schnallengruppe (Abb. 8: 5).42 Die von Werner als »von fast pflanzenhaftem Charakter« bezeichneten Vogelschniibel an den FuBplatten finden sich in entsprechender Form an den Schnallenbeschla-gen wieder. Die vorangegangenen Ausfiihrungen haben gezeigt, daB es sich bei den pannonischen Schnallen um eine Typengruppe handelt, die im Gegensatz zu den byzantinischen Schnallen keine entsprechend weitraumige Verbreitung zeigt, sondern regional vornehmlich an den pannonischen Raum gebunden ist. Die Tatsache, daB in diesem Gebiet byzantinische Schnallen gleicher Zeitstellung hingegen fast vollstiindig fehlen. kann nur bedeuten, daB hier offensichtlich kein Markt fiir jene ansonsten weit verhandelten Schnallen existierte; dieser wurde, so scheint es, weitgehend von unseren pannonischen GiirtelschlieBen beherrscht.43 Zweifellos stehen die pannonischen Giirtelschnallen in der Tradition byzantinischen Handwerks, was am Beispiel der Typen Boly-Želovce und Pecs ausfiihrlich erliiutert wurde. Ihr Erscheinungsbild wird jedoch von einer weiteren Komponente gepragt, die sie mit den ostlichen Typen der Schnallen mit Riemenschlaufe gemeinsam haben und die uns zur Gruppe der slawischen Biigelfibeln fiihrt. Die spezifische Tierornamen-tik, die wir an den pannonischen Schnallen, den Schnallen mit Riemenschlaufe und den Biigelfibeln finden, kann nur mit dem VorstoB awarisch-slawischer Volksgruppen in den Donauraum im 6. und 7. Jahr-hundert in Verbindung gebracht werden.44 Im Gegensatz zu den Biigelfibeln und den Schnallen mit Riemenschlaufe, die gleichermaBen in den slawischen Siedelgebieten SiidruBlands anzutreffen und dort wohl auch hergestellt worden sind, beschranken sich unsere Giirtelschnallen in ihrer Verbreitung auf den Donauraum. Sie sind Produkte einer lokalen Schmuckindu-strie, die »barbarisehe« Stilelemente mit byzantinischen Formen verbindet; besonders die Schnalle aus Nagyharsany mit ihrer maskenartigen Endrundel und dem eingeritzten Rechteck zeigt dies geradezu schlag-lichtartig auf. LISTEN Liste 1: Schnallen vom Typ Pecs Serbien: 1. Caričin grad. Sicdlungsfund: V. Kondič, V. Popovič, Curičin grad. Utvrdcno naselje u vizantijskom Iliriku. Galerija Srpskc akademije nauka i umetnosti 33 (1977) 194, Tat. 11: 28. Abb. 1: 10. Kroatien: 2. Novi Banovci-Burgcnac, Einzelfund: Z. Vinski, Bcvolkc-rung Taf. 27: 5. Abb. 1: 9. Unburn: 3. Pčcs-Koztemcto, Grab 18: A. Kiss. Baranya Taf. 35: 4. Abb. I: 3. 4. Pčcs-Koztemcto. Grab 30: Ebd. Taf. 37: 11. Abb. 1: 1. 5. Pčcs-Koztemcto, Grab 36: Ebd. Taf. 38: 4. Abb. 1: 2. 6. Pčcs-Gyirviiros, Einzcllund: N. Fcttich, Spiithunnischc Mctallkunst Taf. 45: 4. Abb. 1: 4. 7. Pčcs-Gyšrv£ros, Einzelfund: Ebd. Taf. 45: 1; Z. Vinski, Bcvolkcrung Taf. 26: 12. Abb. 1: 7. 8. Kcszthely-Dobogo, aus Graberfcld: N. Fcttich, Spathun-nische Mctallkunst Taf. 44: 8. Abb. 1: 5. 9. Kcszthely-Dobogo, aus Grabcrfcld: N. Fcttich, Ebd. Taf. 44: 2; Z. Vinski. Bcvolkcrung Taf. 27: 10. Abb. 1: 8. 10. Umgcbung von Keszthely, Einzelfund: N. Fettich, Spat-hunnischc Mctallkunst Taf. 44: 1. Abb. 1: 12. 11. Gyod. Grab 67: A. Kiss. Baranya Taf. 9: 4. Abb. /.11. Osterreich: 12. Linz-Zizlau, Grab 151: H. Ladenbaucr-Orcl. Linz-Zizltiu, das baierische Griiberfeld an der Traunmiindung (1960) 60, Taf. 15; 29. Abb. 1: 6. 13. Salzburg-Licfcring. Grab 17: Ausstellungskatalog Die Bajuwaren von Severin bis Tassilo 48N-7KN (Mattsce/Roscn-hcim 1988) 390 Nr. MV, 12a (ohnc Abb.). Liste 2: Schnallen vom lyp Bolv-Želovce Kroatien: 1. Buzct-Mcjica, Grab 32: M. Torccllan, Le tre necropoli altomedievali di Pinguente, Riecrchc di Archeologia altomcdic-valc c medievalc 11 (1986) Taf. 14: 4. Abb. 3: 6. Ungarn: 2. Holy. Grab 43: L. Papp, Jan. Pann. Muz. ivk. 1962 (1963) I63ff, Taf. 13: 13. Abb. 3: I. 3. Pčcs-Gyžrvdros. 2 Expl., Einzclfundc: N. Fcttich, Spiithunnischc Mctallkunst Taf. 45: 2,3. Abb. .?: 2,3. 4. Umgcbung von Keszthely, Einzelfund: Ebd.. Taf. 44: 4. Abb. 3: 4. 5. Keszthely, Einzelfund: D. Csallany, Antik Tanulmdnyok - Studia Antiqua 4. 1957, Taf. 5: 7. Abb. 3: 16. 6. Gyor, Grab 608: Z. Vinski, Bcvolkcrung Taf. 27: 4. Abb. 3: 12. 7. Szentes-Kajan, Grab 207: I). Csallany. wie Nr. 5, Taf. 6: 1. Abb. 3: 15. 8. Tolna, Einzelfund: Ebd. Taf. 5: 4. Abb. 3: 5. CSFR: 9. Želovce, Grab 564: Z. Čilinska, Friihmittelalterliches Graberfeld von Želovce (1973) Taf. 91. Abb. 3: 13. 10. Radvan nad Dunajom. Grab 88: Z. Čilinska. Slov. arch. 18/1, 1970, 59, Abb. 2: 5. Abb. 3: 17. Rumanien: 11. Ttrnava. Grabfund: K. Horedt, Ztschr. Arch. 10, 1976, 35ff., Abb. 2: b. Abb. 3: 14. Albanien: 12. Roman, Grabfund: H. Spahiu, Iliria 1, 1971, 227ff, Taf. 6: 4; Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 4. Abb. 3: 10. 13. Roman. Grab 2: P. Traeger, Ztschr. Elhn. 1900. 46. Abb. 3: c; Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 3. Abb. 3: 9. 14. Durres, Grab 28: F. Tartari, Iliria 1984/1, 227ff, Taf. 2. Abb. 3: 11. 15. Lezha, Grab 1: F. Prendi. Iliria 9/10, 1979/80. 123ff, Taf. 1. Abb. 3: 1. 16. Lezha, Grab 7: Ebd. Taf. 3. Abb. 3: 8. Griechenland: 17. Rorinth. aus Rirchengrab: G. R. Davidson. Corinth XII. The minor objects (1952) Nr. 2188, Taf. 114; Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 6. Abb. 3: 18. Derivate: Griechenland: 18. Rorinth, Grabfund: G. R. Davidson, wie Nr. 17, Nr. 2189, Taf. 114; Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 5. Abb. 4: 20. 19. Rorinth, Einzelfund: G. R. Davidson, wie Nr. 17. Nr. 2187, Taf. 114; Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 7. Abb. 4: 22. Ungarn: 20. Ris-Rassa. Einzelfund: Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 26: 9. Abb. 4: 19. CSFR: 21. Devi'nska Nova Ves. Grab 420: J. Eisner, Devinska Nova Ves (1952) 97, Taf. 48: 4. Abb. 4: 21. Liste 3: Schnallen vom Typ Nagvharsanv Kroatien: 1. Veli Mlun, Grab 31: Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 27: 9. Abb. 6: 4. 2. Čadavica, Grabfund (?): N. Fcttich. Spathunnische Me-tallkunst Taf. 10: 4, 4a; Z. Vinski. Bevolkerung Taf. 27: 1. Abb. 6: 2. 3. Salona. Einzelfund: Z. Vinski, Bevolkerung Taf. 28: 3. Abb. 6: 9. 4. Novi Banovci-Burgcnae. Einzelfund: D. Dimitrijevič, J. Kovačevič, Z. Vinski, Seoba naroda - Arheološki nalazi jugo-slovenskog Podunavlja (1962) 86, Nr. 36, Abb. 20; Z. Vinski. Bevolkerung Taf. 27: 6. Abb. 6: 5. Ungarn: 5. Nagyharsdny, Grab 60: L. Papp, Jan. Pann. Muz. evk. 1963 (1964) 132, Taf. 11: 8; 21. Abb. 6: I. 6. Ciko, Grab B: 1. Rovrig, Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 6. 1955, 163ff, Taf. 2: 14; G. Riss, P. Somogyi, Awarische Griiberfelder im Komitat Tolna, Diss. Pann. Set. III. Bd. 2 (1984) Taf. 41: 1. Abb. 6: 3. 7. C'iko. aus Graberfeld: Z. Vinski. Bevolkerung Taf. 28: 4. Abb. 6: 10. 8. Jutas, Grab 128: G. Rh<5, N. Fcttich, Jutas und Oskii. Zwei Griiberfelder aus der Volkerwandcrungszeit in Ungarn (1931) Taf. 2: 14. Abb. 6: 12. 9. Pčcs-Gyšrvaros, Einzelfund: N. Fcttich. Spathunnische Metallkunst Taf. 45: 5. Abb. 6: 11. Rumanien: 10. Histria. Grabfund: P. Aurclian. St. cerc. ist. veche arh. 16/1, 1965, 75. Abb. 5: I.la. Abb. 6: 7. 11. Sarata Monteoru. Grab 149: D. Teodor. Romanitatea Carpato-Dunareana si Bizantul in Veacurile V-XI e.n. (1981) Taf. 8: 8; dcrs.. Balcanoslavica 1, 1972. 38, Abb. 6: 11. Abb. 6: 8. Deutschland: 12. Sommerda, Grab 18: B. Schmidt, Die spate Volkerwan-derungszeit in Mitteldeutscliland. Katalog (Sudteil), Vcroff. d. Landcsmus. f. Vorgcsch. in Halle 25 (1970) Taf. 71: lb. Abb. 6: 6. Belgien: 13. Borsbeek, Grab II: G. De Boe, Arch. Belg. 120-124, 1970. 15, Abb. 7: 9. Abb. 6: 13. ABGEKORZT ZITIERTE LITERATUR Z. Čilinska, Frauenschmuck: Z. Čilinskž, Frauenschmuck aus dem 7.-8. Jahrluindert im Rarpatcnbccken, Slov. arcli. 23/1, 1975, 63ff. N. Fcttich, Spathunnische Metallkunst: N. Fcttich, Archdologische Studien zur Geschichte der spatliun-nisclien Metallkunst, Arch. Hung. 31 (1951). A. Riss, Baranya: A. Kiss, Avur cemeteries in county Baranya. Cemeteries of the Avar period (567-829) in Hungary 2 (1977). S. Uenze, Fibeln mit Schcinumwicklung: S. Uenze, Gegossene Fibeln mit Schcinumwicklung des BOgcls in den ostlichcn Balkanprovinzcn. In: Studien zur ror- und frUhgeschichtlichen ArchHologie. Festschrift fUr Joachim Werner 2 (1974) 483ff. S. Uenze, Schnallen mit Ricmcnschlaufc: S. Uenze. Die Schnallen mit Ricmcnschlaufc aus dem 6. und 7. Jahrh.. Bay. Vorgesclibl. 31. 1966, I42ff. Z. Vinski. Bevolkerung: Z. Vinski, Die altsSssigc Bevolkerung der Spiitantike im salonitanischen Bcreich gemiiB der archiiologischcn Hinter-lasscnschaft des vorslawischcn Substrats, Vjes. arh. hist, dalm. 69, 1967 (1974) 5ff. J. Werner, Byzantinischc Gurtelschnallen: .1. Werner, Byzantinischc Gurtelschnallen des 6. und 7. Jahrhunderts aus der Sammlung Diergardt, Kdlner Jahrbuch fur Vor- und FrUligescluchte 1, 1955, 36ff. J. Werner, Slawischc Biigelfibeln: .1. Werner, Slawischc Biigelfibeln des 7. Jahrhunderts, in: Reinecke-Festschrift (1950) 15011. I Dieser Aufsatz stellt einen Auszug aus meiner Dissertation »Studien zum Kontinuitatsproblem am Ubergang von der Antike zum Mittelalter in Nord- und Westjugoslawien« (Diss. Druck Bonn 1991) dar. ~ J. Werner. Byzantinische Giirtelschnallen 36ff. S. Uenze, Schnallen mit Riemenschlaufe 142ff. 4 Zu dieser Bczeichnung vgl. S. Uenze ebd. 156 und 178. D. Csallany. A bizanci femmiivesseg emlčkei II. Antik Tanulmanyok - Studia Antiqua 4, 1957, 250ff. (in ungarischer Sprache, ohnc Resiimee). Csallany arbeitetc 13 Typengruppcn heraus. wobci er das ohnehin reichhaltige Material eher weiter aufsplittertc als sinnvoll gliederte; zudem ist auch die Zuwei-sung der cinzelncn Exemplare zu den 13 Gruppen in vielen Fallen unschliissig, so daB sich die Typologic Csallanys fiir weiterfuhrende Untersuchungcn als unbrauchbar envies. 6 Z. Vinski. Bcvolkerung 33ff. mit Taf. 25-29. Die Grabfunde stammen aus Graberfeldern der einhci-misch-romanischen Bevolkcrung, aus awarisch-slawischcn Ne-kropolcn. aus Bestattungsplatzen der sog. Koman-Kultur in Albanien. sowie. in wenigen Fallen, auch aus germanischcn Graberfeldern. 8 Insgcsamt 12 Bestattungen sind aufgrund ihrer gesch-lcchtsspczifischen Beigaben zu bestimmen, davon sind 9 als Miinnergraber und 3 als Frauenbestattungen anzusprechcn. Manner: Liste 1, Nr. 4,5,11; Liste 2, Nr. 2,7,9; Liste 3, Nr. 6.12,13. Frauen: Liste 1. Nr. 3; Liste 3, Nr. 5 u. 8. Dies ist auch bei dem Exemplar aus Novi Banovci der Fall (Liste 1. Nr. 2; Abb. 1: 9). 111 Zu den Spathaknaufen vgl. B. Theune-GroBkopf. Ein friihmittelalterliches Graberfeld von Endingen am Kaiserstuhl (Diss. Druck Bonn 1989) 83; U. Koch. Das Reihengraberfeld bei Schretzheim, Germ. Denkmiiler VOIkcrwandcrungszcit Ser. A, 13 (1977) 95; W. Menghin. Das Schwert im friihen Mittelalter (1983) 76. II Zu der Armringform vgl. Z. Čilinska, Fraucnschmuck 83; bcziiglich des Stirnschmuckes vgl. S. Szatmari. Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 32, 1980, 97 ff. S. Uenze daticrtc die Taschenschnallen vom Typ Gatčr noch in die Zcit um die Mitte des 7. Jahrhunderts, zumal ihr auBer dem Exemplar von dem namengebenden Fundort Gdtčr kaum weitcrc daticrbarc Funde zur Verfiigung standen (vgl. S. Uenze, Schnallen mit Riemenschlaufe 154). Die seit 1966 hinzugckommcnen Neufunde und eine Revision der Ergeb-nissc S. Uenzes nach dem heutigen Forschungsstand sprcchen jedoch deutlich fiir cine Datierung dieser Schnallenform in das spiitc 6. bzw. die erste Halfte und Mitte des 7. Jahrhunderts (vgl. U. Ibler [Anm. 1] 146f.). Zu der Lanzcnspitzc. die cine gelaufige Form der Mitte und zweiten Halfte des 6. Jahrhunderts darstellt. vgl. R. Christlein. Das alamannische Reihengraberfeld von Murktoberdorf im Allgiiu, Materialh. bay. Vorgesch. 21 (1966) 32 f., Taf. 38: 7 sowic U. Koch (Anm. 10) l()9ft. 11 J. Werner. Byzantinische Giirtelschnallen 39f. 14 Ebd.; S. Uenze, Fibeln mit Schcinumwicklung 491. 15 S. Uenze (Anm. 14). 16 Ebd. 492f. 17 Liste 2. Nr. 2-5 und Abb. 5; Liste 3. Nr. 5-9 und Abb. 7. 18 Zur Kcszthcly-Kultur vgl. 1. Kovrig, Arch. črt. 85. 1958, 66ff.; A. Kiss. Jan. Pann. Muz. čvk. 12. 1967, 49ff; zur Region von Pčcs: A. Kiss. Baranya, bes. S. 21-23; dazu die Bcsprc-chung von V. Bierbrauer. Hyz. Ztschr. 73. 1980, 106f. " Kornyc, GrSber 90, 99 und 139: A. Salamon, I. Erdelyi, Das vdlkerminderungszeitliclie Grtiberfeld von Kornye, St. Arch. 5 (1971) Taf. 15: 2. 3; 16: 3; 22: 15. 211 Z. Cilinskd, Fraucnschmuck 76; I. Kovrig. Das uwaren-zeitliche Grtiberfeld von Alattyan, Arch. Hung. 40 (1963) 143. 21 Vgl. u.a. I. Bona, Arch. črt. 97, 1970/2, 263. " Z. Vinski, Bcvolkerung 341. M Z.B. bei den Schnallen vom Typ Trapczunt: J. Werner, Byzantinische Gilrtclschnallen Taf. 4: 5-8. ' Dieses gcrippte, umlaufcndc Band finden wir auch an anderen byzantinischcn Schnallen aus Edclmctall wie z.B. dem Typ Trapezunt: Ebd. Taf. 4: 8. 25 Vermutlich Zypern: E. Salin, La civilisation merovin-gienne 3 (1957) 237. fig. 95a; Italien: Z. Vinski. Bevolkerung Taf. 26: 1. 26 Der MaskenfuB und auch das eingeritzte Rechteck sind typisch fur eine Variante der slawischen Biigelfibeln; vgl hierzu S. 144 f. 27 L. Barkoczi, A 6lh century cemetery from Keszthely-Fe-nekpuszta. Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 20, 1968, 275ff, Taf. 61: 2. 28 I. Kovrig, Acta Arch. Acad. Sc. Hung. 6, 1955, 163ff, Taf. 2,3; G. Kiss, P. Somogyi, Tolna megyei avar temetok -Awarische Graberfelder im Komitat Tolna, Diss. Pann. Ill, vol. 2 (1984) Taf. 41. 29 H. W. Bohme. Der Awarenfriedhof von Alattyan. Kom. Szolnok, Sudostforschungen 24. 1965. 12f.; Z. Čilinska, Fraucnschmuck 64ff. 311 Vgl. u.a. U. Koch, Die friinkischen Graberfelder von Bargen und Berghausen in Nordbaden (1982) 21. 31 Zu diesen spaten dreiteiligen Giirtelgarnituren vgl. zu-letzt B. Theune-GroBkopf (Anm. 10) 225 und 231f. Eine dem Exemplar aus Borsbcek verglcichbare Garnitur aus Endingen. Grab 44 gehort in Belegungsphase 4. die ihrerseits Stufe 3 in Bargen/Berghausen cntspricht und somit ungefahr gleichzeitig mit der vieltciligen Garnitur aus Sommcrda ist. 32 Dies vermutet G. Zcller, die die Schnalle aus Sommcrda mit weiteren, ahnlichen Schnallen aus dem Gebiet nordwarts der Alpcn zu dem Typ »Schwabsburg« zusammenfaBt. Diese wurden ihrer Meinung nach in einer rheinhessischcn Wcrkstatt produzicrt, die byzantinische Schnallcn nacharbeitetc: G. Zcller, Das friinkische Graberfeld von Hahnheim. Mainzer Ztschr. 67/68, 1972/73, 341, Anm. 77, Karte 1. 33 Auf diesen Bczug wics bereits H. Vicrck hin: H. Vicrck. Zwei byzantinischc Giirtelschnallen und ihre siidgermanischen Spielformcn. Munst. Beitr. Ur- Fruligesch. 9. 1976. 128. '4 Das Hauptverbrcitungsgebiet der ostlichen Varianten der Schnallcn mit Riemenschlaufe insgcsamt liegt im Donau-TheiB-Gebict; einzelnc Formen reichcn in ihrer Verbreitung jedoch wesentlich weiter nach Ostcn bis hin an Dnjcpr und Bug: S. Uenze. Schnallcn mit Riemenschlaufe 165. Ebd. S. 180, Liste 4; Erganzungen: Albanien: Bukcl, Grabcr 34 und 35 (S. Anamali. Iliria I. 1971, 209ff, Taf. 7: 2,3): Durrcs, Grab 21 (F. Tartari, Iliria 1984/1, 227ff, Taf. 2: 2). (> Den Hinwcis auf einen moglichcn Zusammenhang zwischen Fibcln und Giirtelschnallen hat bereits J. Werner am Rande geiiuBert: J. Werner. Neues zur Frage der slawischen Biigelfibeln aus siidosteuropaischen Liindcrn, Germania 38, 1960. 120. Anm. 37. 37 J. Werner, Slawische Biigelfibeln 153. 18 .1. Werner, Ebd. 156, Abb. 4; Nachtrage: Krujc (Albanien): S. Anamali, H. Spahiu. Iliria 9/10, 1979/80. 47ff. Taf. 7: 11,12; Lczha, Grab 32 (Albanien): vcrmutlichcs Fragment einer Fibel vom Typ Maros-Gambas: F. Prendi. ebd.. 123ff, Taf. 12; 21: 2; Viničani (Makedonien): M. Čorovič-Ljubinko-vič. Balcanoslavica 1, 1972, 43ff, Taf. I: 3. 39 F. Prendi (Anm. 38) Taf. 12; aus Grab 36 dcrselben Nekropole stammt iibrigens eine weitcrc slawische Bugelfibel, die nach der Typologic J. Werners die Bczeichnung Sparta-Linkuhncn-Cosovcni triigt. 40 Zur Losung dieses Problems ware cine neuc und umfas-sendc Aufarbcitung der slawischen Biigelfibeln notig, die bis hcutc lcidcr fchlt. 41 J. Werner, Slawische Biigelfibeln 160, Liste 2B, Taf. 37. 42 Ebd. 154 und Taf. 30, besonders Nr. 35-37. 43 Dies gilt fiir die byzantinischen Schnallcntypcn Korinth, Balgota und Bologna; mit den altcrcn Formen Syrakus und Sucidava verhiilt es sich bezcichncnderweise etwas anders: J. Werner, Byzantinischc Schnallcn 46-47, Kartcn 1 und 2; S. Uenze, Schnallcn mil Riemenschlaufe 178; U. Ibler (Anm. 1) 11 Off. 44 S. Uenze, Schnallcn mit Riemenschlaufe 177. Panonske pašne spone iz poznega 6. in 7. stoletja Povzetek Pod oznako »panonske spone« je združena skupina pretežno bronastih pašnih spon z negibljivim okovom, ki je sorodna bizantinskim pašnim sponam in sponam s pridržnikom iz 6. in 7. stoletja, vendar se njena razširjenost omejuje v bistvu na Panonijo.1-* Avtorica je izbrala iz skupine panonskih spon, ki sta jo obravnavala že D. Csallany in Z. Vinski,5'6 tri po najdiščih Pecs, Boly. Želovce in Nagyharsany poimenovane tipe in jih raziskala glede njihove časovne lege, razširjenosti in njihovega izvora. Spone izvirajo iz grobov različne etnične pripadnosti7 in sodijo praviloma k moški noši.s TIP PECS (seznam 1, si. 1,2) Spone tipa Pecs, ki imajo ščitast okov z značilnim luknjiča-stim vzorcem, kažejo razločno težišče razširjenosti ob Blatnem jezeru in v območju Pčcsa (si. 2). Nekoliko vstran leži primerek iz Caričinega grada (seznam 1, št. 1; si. 1: 10)," ki se tudi tipološko lahno razlikuje. Datacijo tega tipa spon omogočajo gr. 18 in 30 v Pčcs-Koztemctu in gr. 67 v Gyodu (seznam 1, št. 3,4, 11; si. 1: 1,3,11). Moški pokop 30 iz Pecsa-Koztemcto lahko datiramo na podlagi zahodne oblike spate v čas okoli leta 6(X)."' ženski grob 18 pa sodi po svojih nakitnih pridatkih (zapestnice in čelni nakit) v pozno 6. oz. v prvo polovico 7. stoletja." V gr. 67 iz Gyoda nakazujeta spona tipa Gžtčr in sulična ost zahodnega izvora pozno 6. oz. zgodnje 7. stoletje.12 Spone tipa Pčcs kažejo nedvomno oblikovno sorodnost z bizantinskimi pašnimi sponami tipa Sucidava, ki v nasprotju z drugimi bizantinskimi pašnimi sponami sodijo šc v drugo polovico 6. stoletja in ki jih najdemo predvsem v kastelih ob spodnji Donavi. 14 O tej skupini spon domneva S. Ucnzc, da so jo celo izdelovali v obdonavskih kastelih.ISI6 Po padcu limesa in opustitvi obdonavskih kastelov na koncu 6. stoletja so po domnevi S. Uenze nekdanji kastelski obrtniki našli nove naročnike pri Avarih. To nakazujejo določeni avarski okovi iz stisnjene pločevine, katerih okras kaže formalne podobnosti s sponami tipa Sucidava. Po tipološkem sorodstvu med sponami tipa Sucidava in sponami tipa Pčcs sklepa avtorica, da so izdelovali tip Pčcs takorekoč kot »nasledstvcni model« tipa Sucidava v romanskih delavnicah na ozemlju kulture Kcszthely ob Blatnem jezeru in v območju Pčcsa. V prid obstoja takih dclavnic govorijo tudi številne zastopnice drugih panonskih tipov spon v teh krajih.17 TIP BOLY-ŽELOVCE (seznam 2, si. 3-5) Spone tipa Boly-Želovcc definira njihov okov v obliki lire z živalskimi glavicami ob straneh. V Grčiji in Albaniji razširjeni primerki tega tipa predstavljajo na podlagi svojih specifično oblikovanih okovov (imajo nažlcbljcno površino) posebno skupino (seznam 2, št. 12,13,15-17; si. 3: 7-10,18). Kot derivate je treba označiti tiste, ki imajo namesto živalskih glavic samo šc stiliziranc nastavke v obliki polmeseca (seznam 2, št. 18-21; si. 4: 19-22). Prostor razširjenosti tipa Boly-Želovcc obsega Panonijo, Slovaško in severozahod današnje Albanije. Njih pojavljanje v Albaniji in Grčiji kaže na lokalno produkcijsko središče (si. 5). Na datacijo teh spon v zgodnji avarski čas kaže primerek i/, gr. 88 v Radvartu nad Dunajom (seznam 2, št. 10; si. 3: 17), ki je bil odkrit skupaj z zgodnjcavarskim jermenskim zaključkom.1'' V srednji avarski čas sodita sponi iz gr. 207 iz Szcntcs-Kajana in iz gr. 564 iz Želovc (seznam 2. št. 7,9; si. 3: 13,15) zaradi specifičnih oblik nakita in orožja;2" "1 obe ponazarjata, da ta tip spon ni omejen na zgodnji avarski čas. Da je tip Boly-Želovce izpeljan iz bizantinskih vzorov iz plemenitih kovin, je opozoril že Z. Vinski in v tej zvezi navedel zlato spono iz zakladne najdbe iz Mytilene na Lesbo-su, z gibljivim okovom, katerega rob je fino narebrcn2'-24 (si. 4: 23). Poznamo še druge ustrezne spone iz plemenite kovine, ki izvirajo iz sredozemskega območja in tako govorijo v prid bizantinskega izvora te oblike spone.2:1 Nasprotno pa je treba v pašnih sponah tipa Boly-Želovce videti regionalno obliko, ki so ji spone kot npr. zlati primerek iz Mytilene služile kot vzor. TIP NAGYHARSANY (seznam 3, si. 6,7) Spone tipa Nagyharsany imajo podolgovat, močno profili-ran, negibljiv okov z okroglimi oz. Icdvičastimi luknjičastimi vzorci. Spone iz Cikoja, Čadavice in Nagyharsanya so v nasprotju z drugimi primerki izdelane iz srebra (seznam 3, št. 2,5,6; si. 6: 1-3). Spona iz Nagyharsanya izkazuje kot posebnost okrogel zaključek v obliki maske in v okov vrezan mrežast pravokotnik.26 Karta razširjenosti teh pašnih spon kaže razločno konccntracijo v območju okoli Pčcsa (si. 7). Na datacijo v zgodnjeavarski čas kažejo pridatki iz gr. 60 iz Nagyharsanya (med drugim pozlačena okrogla fibula iz stisnjene pločevine s krščansko upodobitvijo)27 kot tudi zgodnjeavarski deli pasu iz gr. B iz Cikoja in zgodnjcavarska oblika uhanov iz gr. 128 iz Jutasa.28,2'' Nekaj kasnejša sta primerka z ozemlja severno od Alp (seznam 3, št. 12,13; si. 6: 6,13). pri katerih gre morda za lokalne produkcije.30-32 Spone tipa Nagyharsany kot tudi spone tipa Boly-Želovce kažejo stilistične analogije z drugimi skupinami predmetov, ki so posebno pomembne. Živalsko ornamentiko, ki jo lahko primerjamo z okrasom na sponah tipa Boly-Žclovce, vidimo na sponah s pridržnikom tipov Gžtčr, Papa in tipa z nasproti si stoječimi živalmi; tudi prostor razširjenosti se pri omenjenih tipih v veliki meri ujema. 5 Oblikovne paralele lahko nadalje ugotavljamo med sponami tipa Boly-Žclovcc in skupino slovanskih ločnih fibul po Wcrncrju. Tudi na fibulah tipa Maros-Gambas-Pergamon lahko razločimo na nožni plošči, ki je nažlebljcna na enak način kot okovi spon tipa Boly-Žclovcc iz Grčije in Albanije, navzdol obrnjene živalske glavice. Prostori razširjenosti spon in fibul sc pokrivajo le v grško-alban-skem območju.,h 1 Razlog, da v Panoniji fibule niso prisotne, tiči morda v zakonitostih noše: avarska ženska noša ne pozna fibul.4" Tudi spone tipa Nagyharsany imajo s skupino slovanskih ločnih fibul povezujoče elemente: okrogli zaključek spone v obliki maske iz Nagyharsanya samega je primerljiv nogam v obliki maske fibul tipa Maros-Gambas-Pergamon, v okov spone vrezani mrežasti pravokotnik pa najdemo v ustrezni obliki na »fibulah z. mrežastim pravokotnikom na nožni plošči in s ptičjimi glavicami, vključenimi v obris«.4' Malo skupino spon iz Salone, Cikoja, Pdcs-Gyšrvžrosa, Jutasa in Borsbceka (seznam 3. št. 3.7-9,13; si. 6: 9-13), katerih okovi zaradi izrazitega luknjičastega vzorca nimajo več sklenjenega zunanjega obrisa, jc treba povezati z miniaturnimi fibulami tipa Sarmizegctusa-Kiskoros. ki imajo podobno oblikovano nožno ploščo (si. H: 5).42 Panonske pašne spone predstavljajo skupino tipov, ki sc regionalno veže predvsem na panonski prostor in je tukaj bizantinske spone očitno v veliki meri izrinila s tržišča.4 Panonske spone nedvomno temeljijo na tradiciji bizantinske obrti, vendar vsebujejo s svojo živalsko ornamentiko dodatno komponento, ki jo lahko povezujemo z vdorom avarsko-slo-vanskih plemen v Podonavjc v 6. in 7. stoletju.44 Dr. Ursula Iblcr Schieffclingsvveg 5 D-5300 Bonn I