« 4S Areitag den 23. April 1880. XIX. Jal>rg.iil„^ D't „Marburger Zeitnng" erscheint jeden Soniltag, Mittwvlii und Freitag. Preise — siir Marburg ganzjährig 6 sl., halbjährig ."j fi., vlerteljährig i fl. 50 kr.; für Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Pos^verseudnng: ganzjährig 3 sl.. hall)jäl)rig 4 f>., vierteljährig 2 sl. IttseltiollSgeblil»r 8 kr. per Zeile. Das lilitralt Ministcriui» in England und dik Drfttznng Do-inirns und drr Atrzkgowinii. iviarburg, 22. April. Welche Onenlpolilik die Liberalen Eng-laiidü verfolc^en, ist teil, Äelieimnisj, dentl es haben die Führer — Gladstone utid Harling-ton voran — laut genug gesprochen. Die Vereinigung Bosniens und der Herzegowina mit OesterreichiUngaru bedürste nach den Forderungen dieser Partei auch der Zustimmung jener Mächte, welche den Berltner Vertrag mitgeschtosjen. Daß England unter einem liberalen Mi» instcriuttl nicht zustimmen würde, steht außer Zweisel. Andere Mächte würden durch diese Haltung zil gleichem Thun sich ermuntert Iüt)len; ja! England würde nötliigt!nsaUs wohl ltachten, Echwaukende und Zö^^ernde durch ekUjchiedenes und rasches Vorgehen mit sich jortzureiben. Die liberale Partei Englands wird sich aber mit der verhinderten Anntxion nicht l)e-gnügen, sondern auch die Frsge auswersen, ob und wie lange noch die Okkupation fortdauern soll? Di^sö Partei muß die erste Frage ver-neinen, weil sie die Bildung selbständiger Val-kanstaatell mit Ausschluß Oesterreich-Ungarns desllrwortet. Keine Macht — Deutschland ausgenommen — wird sich aus die Gelte Oester« reich.Ungarns neigen. Wird dieses, aus Bis» marck allein vertrauend, sich weigern,z,VoSnien und die Herzegowina zu verlassen und soll das Schwelt entscheiden? Wenn unsere Truppen ul^d Beamten aber heimkehren, wer ersetzt uns die Opser, die wir gebracht? Europa, welchein wir den Nuslrag verdanken, wird nicht zu finden sein. Der Berliner Vertrag enthält keine Bestimmung über die Kosten, denn die Vertreter Oesterreich- Ungarns waren so klug und weise, diesen Pltlikt mit Stillschwelgen zu übeiiz^hen — wahrscheinlich deshald, weil sonst das „Mandat" nicht ertheilt, dii Bksi-tzling saiumt Allem, was ihr sol^eu sollte, unmöglich geworden wäre. Allerdings versteht l"lch rechtlich dieKostell« srage von selbst, wenn ein Auftrag gec^eben wirb; Diplomaten re^l^nen aber m>t ailderer Kreide, nanlentlich in dein Falle, wo eine Macht die Werbung so eisrig betrieben, wie Oesterreich Ungarn am grilnen Tische zu Berlin. „Jede Echulv rächt sich auf Erden." Unsere Orientpolitik war eiue verfehlte von der Stunde an, da nicht die Befreiung des kampfenden Volkes, sondern die Stellung der Großmacht den Ausschlag gegeben. Franz Wiesthaler. Zm igeschichle des Tages. Der Widerspruch zwischen der Deutschen Politlk Oe st erreiche'Ull« garns und der inneren Politik Oesterreichs bei der jetzigen Mehrheit des Aligeord-netenhauses beschäftigt nu-t auch ausländische, luimentlich die französijche und deutsche Presse. Allerdings laiit sich dieser Widerspruch auf die Dauer nicht ertragen, die Lösung dürste aber nicht von innen, sondern vo»^ außen angeregt werden, wenn der Ernst zur Entscheidung drängt. Frankreich will seine Diplolnatie resor-mireu. Diese Veltceter heißen klinslig „Pot» schaster der Nepul^lik" und soll die Ernennung nicht mehr voll der Genehmheit abhängig ge ,nacht werden, sondern nur voin Werths uud der GesinnungStüchtigkeit. Ehe noch das Plnlament zusainmengetreten und kauln eine Stunde nach der Nllckkehr der Königin von ihrer N^ise gab und erhielt B e-aconsfield seine Entlassung und tritt die Siegerin bei den Wullen — die liberale Partei — dnrch di^ Negieruiig in ihre Rechte-So gthen und kosumen parlainentarische Mi' nister. Vermischte Nachrichten. (Austvandcrnttg nach Alnerika.) Aus Newyork wird gfschriebeu: ^"^o reges L^'beu wie jetzt hat im C^stle-Gard^n, dem ehe-« maligeu Barnum'icher, Ciicns, wo deu frisch angekomtuenen llnbemittelten Einwanderern durch einige Wochen unentgeltlich llnlerknnsl geivährt wird, noch nicht geherrscht. Seit Be^iinn diese« Jahres waren 35.000 Personen hier registrirt. doppelt so viel als in früheren Jahren. Und doch ist die der Uebersahrt günstige IilzreSzeit . noch nicht gekommen, die nächsten Monate werden noch stärker beladene Answandererschisse bringen und ftir April melden bereits die bei den Auswanderung» Beamten eingelaufenen Berichte 50.000 Elnigranten an. Unter den Letzteren dksi'tden sich neuester Z.it sehr viele Ungarn. (Nothlage. Die böhlnischen Weber an ^ das Al'geoldnetenhans.) Von den Webern in Preußisch-Schlesien hat einl't Heine gedichtet: „Iln finsteren Ange keine Thrane! S'.e silzen am Webstuhl und stetsch n die Zähne, Alt-Deutschland! sie wedcn Dnn Leichet tuch, Lie weben hinein eiti den dreifachen Flnch!" Sanfteren lSelNüthes lind die Stuben» Lohnweber in Böhmen, Bezirk Braunau, welche — Tansend an der Zahl — sich durch H^rri» Dr. !1ioser an d.^s Abgeordnetenh^ns gelvelidet mit der Bitte, ihre trauri^ze Lage zu berrick-sichtigen, und bn der Regierung dahin zu wirken, daß der Noth und dein Elende der Weberbevölkerung ein Ziel gesetzt werde. In dieser Petition il'l solgende charakteiiilische Stell? enthalten: „Als seinerzeit die Stadt Triest deu Hafenbau wlU'schte, lud dieselbe die Helren Abgeordneten ein, sich von der Noth-wendigkkit d.S Hafenbaues zu überzzl'gei,, tlnd A e tt i t r e t o u. Zm Morgtnrolh. Von Herman Schmid. tFortsepung.) ^Jch mag mir deu Tag uud die Jagd nicht verderbeu — cs macht mich immer traurig, bis ins titssle H.?rz hinein traurig, wenn ich cin solches Unglticksblatt unterschreiben inuß . . „Es ist eine harte Ntilhwendigkeit", entgegnete der Kanzler ernst, ,,aber das verwilderte Volk ist eiumat nur durch blutige Strenge zu ländigen . . „Das sagst Du mir iminer!" sagte Maxi» miliait und sah dem unerbittlichen Nichter mit dem vollen Ausdruck seiner milden Augen in das unbewegte Antlitz. „Aber il't es auch geiviß wahr? Es regt sich etwas iu mir, wos Mtch gemahnt, als uärrn wir zu weit gegangen. . . (Äeh' mit Deineu Ilitheilen uud bring' sie mir so bald nicht wieder vor die Augeu . . . Wie würde cs mich freuen, weni» Du einmal kämst und sagtest mir einen Weg, wie ich es machen soll, daß mein armes Volk nicht mehr so v^r-wildert wäre . . Er winkte den Ministern freundlichen kurzen A bschied zu und schellte deln Kalnmerdiener, als vis Thüre de» Seitengemachs sich öffnete und Pater Stadler mtt ti^f-u Neverenzen eintrat. „Sie hier, Hochwürven?" rief Maxilnilian. „Was haben Sie Dringendes auf dein Herzin, das; Sie uns noch zwischen Thtire und Schwelle aufhalten?'^ „Nur eine Frage, Dnrchlaucht", erwiderte Stadler. „Was sie biilrlsst, brauche ich kauiu zu sagen: Dnrchlaucht wissen, was sür mich das Drillgeu^ste ist. Durchlaucht haben zugesagt, die Angelegenheiten wegen des Freiherrn von Jästatl einer genalien Prüfung zu uutelwer-sen . . „Das habe ich auch gethan — und kann Sie vollständig darüber beruhigen. Lie sollten den guten Jckstatt doch btsser kennen, uoch vou dcr Z lt der, als Lie Beide meine Lehrer waren — Sie sollten wissen, welch' ein Mann er ist ... und weuu er in seinen jungen Iahren auf einen Irrweg gerathen wäre, fo ist er längst davon abgegangen. Würde es dein Schüler wohl gez'tmen, den Lehrer dal über, was er in der Junend qethail, znr Neche>»schasl zu ziehen? Sie sollen feiue Nechtfertigung lesen und sich überzeugen . . „Seine Nechtfcili.lung?" sagte Stadler be« troff.'l». „Durchlaucht habeit doch nicht. .." „Was nicht? Ich habe den Kläger gehört, also mußte ich doch auch den Verklagten hörcn und ihm das Klaglibel! nlitttieilcn." „Der Freiherr von Jckstatt hat alsö meine Beschwerde gelesen?" „Gelesen und beantwortet ... Sie brauchen sich debhalb nicht zu scheuen: ich bin Ihnen dopp!?lten Dank schuldig — einiual, weil ich Ihren treueii Eiser erkannt und au h tneiue gnte Meinung vou Jckstatt bestätigt gesnnden habe . . „Ich bin glllckiich", sagte der Pater ,nit slthlich.r Miene, „wenn Durchlaucht nleinenl Eis^r Gerechtigkeit widerfahren l^sieu — möge diese gute ^^iei,lung niemals enttäuscht werden. „Und inö,.en Sie eintual aiishören, einen Mann zu hassen und zu v.rjolgen, der es nicht verdient l" „Eo ftlanben Drlrchlauchl, uieine Bemühungen gtlt.n dein Manne? Lie sollten luich nicht so kleiner Gesinnung z.'ihen... ich kälnpfe gegen seine Prinz pia, welche schon die ganz: Universität Ingolitudt mtt dein ketz rischen Glst der Freigeisterei angesteckt haben ulld bald das Seelenheil des ganzen Landes bedrohen werden . . „Sie übertreiben wieder eiilmal. ^^ohwür-digster! Jckstatt t)al erlnilbt, daß nuch uach prc-testanlischen Lelirbücheru gel.'hrt iverden diirfe ... was ist dabei Bssonderev wenn di^s.' Biich^r, es wttlde dieser Äitte Fol^e gcj^eben. Wir stellen daher nlich on die Herren Abqeordneteu die Bitte, sich von der Noll) der Studenlohn-wcber zil uber/ieujpn. obwohl wir nicht in« Stande sind, ihnen eine solche Ausnahme und Bcwiithung wie in Triesi z'i bereiten, was aber in unseren Hütten zu finden ist, und Jabr ein, Jahr aus unsere Nahrung bildet, nänilich schwarzes Blod und ein nnt „Z'gori" qesärluea Wasser ohne Zucker, welchec- Uaffee sein soll, wollen wir l^eriie nut ihnen theilen." Trotz dieser weni^ verlockenden Einladniig der arnicn Weber werde>i sich ohne Z'l^usel einige böhnnsche Abgeordnete finden, welche derselben entsprechen, um sich von der !:)»o!l)mendilzkeit einer Hilfsaktion au- persönlicher Atischanung zn slberzengen. (?l n der ei!renze. Das Äuge des Gesetzes iracht.) Der Berliner „Tribüne" wird ein Neise-Äb^nteuer der Friederike Bognar Mlt.^e-theilt, welches der Berichterstatter von der Ki^nsilcrin sclbst vernonnnen. Aränlein Bognar mnszte ans il)rer Nückreise von Hinlbnr^ nach Wien das schlcsische Ärenzstädtchen Liebau einst paisiven. Das (Gepäck der 3teisei.d.'n wurde !)jer einer ^icv.sion nnter.^oj^en und wahrend die.^iinsll^rin in ll)rem 5!onpt^ schlief, hatte ihr Geschästesuhrer und ibr .Kammermädchen die Anfs^abe, den Zollbeamten den Inhalt der Koffer /;n zeigen, ^^lllein nicht ganz glalt sollte dies Geschäft von Statten stehen. Ei schien den VeouNen schon der s,roße Neichlhum an pracht» volle!' Kostl'nnen (die Theatergarderolie der Künstlerin), die sämmlliche einer Person ange« b'Zren sollten, aber nnzweifelhaft eiir ganzes jileidergcschast reprascntirten, ansfalleiw genng, da sich's UNI eine Ilnigehung der Sleuer handelte so wurde die Sache bedenklicher, als das llbermüthige Kammermcid6)ett, auf einei? jiofser weisend, zu dem revidirendeu VeanUen sagte: „Da drinnen sind unsere Brillanten." Und in der That befanv sich, als man den Koffer iiffnete, in verschiedenen Kartons ver-pcckl, iir den^selbeil der rnche und echte Schnluck der Kiinstlerin, der nun einer gei^auercn Be sichtigung unterzogen wurde, denn ein großer Diamantendiebstahl war vor Kurzem in Wien verübt worden. Das ganze Zollamt wurde je^t alarmirt, die Juwtlen voir jedein Einzelnen gcprilst, und es wrirde schließlich enlschieden. daß uian die . erdächlige (Äesellschast vor allen Dingen sesthalle, die Diamanten aber behuss 9!ekognosz'rung an die Wiener Polizer absenden müsse. Die Situation war j.tzt in Wahrheit kritisch. Nichts srnchteten die Versicherungen des Gestäslssllhrers nnd der Kanimerzoft', das; so» wohl Schmuck als Garderobe einer von i!)rem Gastspiel heimkehrenden k. k. Hosschanspieleriu gehörten, nichts der Hinweis auf die Lorbeer-kränze mit den verschiedenen Widurungen, — die btssecir sind? Und dcls; es niil der Religion noch keine (Äcsahr bat, sebe ich alle Tage — wohin ich konune, sind die Kircheii zum Erdriicken voll l" „Ja, Gott sei Dank", erwiderte der Pater, „ins Volk ist die Pest noch nicht gcdlnngen; aber in Älleni, was l öl^er steht, wüthet sie desto yesähllicher. . . Beamte, Offiziere, Äoelige, fast Alle sind davon iiisizilt..." Der Kurfiirst tiesann sich einen Augenblick; dann sagte er ernsthast: ,.Jch liebe es nicht, n)enn man ans jedein freien (5;edai'ken oder Wort gleich eiti Verbrecheil schmiede! l" „Wollte tÄott, es bliebe bei Worten luid Gedanken! Nein, Durchlaucht. r>iese verwegene Partcr schreckt auch vor der That nicht znrlick. Seit einigen Monaten besteht ili liesster Ber-dorgenheit eine geheilntnßvolle Verbindung, die kS sich zur ^^tufgabe geniacht hat, di^ verlverblichen Grulidsätzs der Neuerer und sogenannten Ausklärer im Volke zu verbreiten^. , . hier, Durchlaucht, ist der it^emciv der Anklage — das Verzeichnib der Mitglieder des verbrecherischen !!^ttndes l" Ms'xtmilian hatte überrascht zugehört; letzt nahtn er die Liste uiid überlas sie halblaiit: „Freiherr Johann Atam von Ickstatt, llniver-sitatö'Direklor in Ingolstadt — Franz Freiherr voll Praidloh'l, Kanzler Münz- nlid Berg- ttlan hatte dafür ktil» Verständnis, eiiie reisende Komiiviantitt dnrste einfach keine Brillanten dcsitzeii, und cs blieb nun nichts übrifl, als die .s^ünstlerin herbeizurufen. Der lebhafte Wort» n?echsel hatte inzwischen das ganze Eisendahn» lind Zollpersonal, sowie das hatbe Leiuweber-städtchtn herangelockt, und man wurde allerdings einen Moment stutzig, als die distinguirt nnd durchaus uuverdächtig aussehende Dame, ein grobes Bouquet in den Händen, hinzutrat. Aber die Beainten kannten ihre Pflicht; auch ihren Verstchernngen wurde nur insoweit Glanben beigeinessen, als man sich nach vielen Er« örteruiigen dazu herbeilief?, ihr mit ihren Begleitern die Weiterfahrt zu gestatten; die Diamanten sollte,r a!)er für alle Fälle niit dem nächsten Zuge — den ja auch sie benutzen würden — an die Wiener Polizei abgesandt werden. Man wird es begreiflilZ? finden, daß Fiäulein Bognar, die all' ihre Nedükunst be» reits erschöpst hatte und ihre Juwelen nicht in sremden Händen lassen wollte, in gelinder Verzweiflung sich besand, umsomehr, als der Wiener Zug schon signalisirt war. In ihrer höchsten Roth siel ihr ei", dab sie in einem ihrer Koffer eine große Pl)otographie besitze, welche sie, behängt mit einer Menge, dem echten ähnlichen Theaterschmuck als Kleopatra darstelle. In aller Eile wird der Koffer ausgepackt, das Bilv hervorgesucht niid der anwesenden (^Gesellschaft vorgewiesen und da — mit offenen Mäulern glotzten sie, vergleich.nd, Vtlo und Künstlerin an; man koilnte sich der Wchr-heit nicht länger verschließen, das war sie in d^r That ... Die Beaniten entschul^igteir sich mit ihrer Pflicht und baten Fruulein Bogilar ihnen zur Erinnerung die Photographie zu laffcn. In diesem ^'lugenblicke brauste der Zug herein; die Künstlerin, froh der fatalen Situation noch rechtzeitig entgangen zu sein, tlber« ließ ihneii gern ihr Bilv, fpraiig iilS Koupä, und unter lautem Hurrah! oer Bewohner Lieb-au's fuhr sie darauf mit ihren Begleitern und ihren Diamanten von dannen. (Ans der gute» altcir Zeit. Bestätigung itn Schulvienst.) Die „Blätter des Vereines für Landeskunde" (Wien) veröffelrtlichen eine geschichtliche Abhandlung über Währing. In dreser Gemeinde bestand bis zun» Jahre 1731 der Gebrauch, daß der Schull,hrer jähr« lich an einem bestimmten Tage öffentlich vor der Gelneinde erscheinen und um die Bestätigung iul Schuldienste bitten mnßte, woliei Jedermann berechtigt war, Lhin Ausstellungen zu machen, seine Fehler und (Zcbrechen vorzuhalten und darüber Nügen zn ertheilen. Erhielt nun der Lehrer nach dieser scharfen Unter« suchung die Bestätigung für da» nächste Jahr, so hatte er eine Taxe von eine»n Thaler zu erlegen, welcher von den würdigen Nichtern rverks-Präsident Gras Sigmund von Haimhausen — Oberbergrath ('iZeorg von Lori — Hosrath DominikllS von Lilubrunn — Ministerlalsekretär i)on Lipoivski — ObergerichtSadlZokat Berginann — Landgerichtsphysikus Doktor Nauch zu Wieseu» steig ..." Der Kursürst unterbrach sich, htstcte cineii durchdringeudell Blick auf den Pater und waif vie Lille in die rasch auflodernde Gluth ves Kaminfeuers. „Durchlaucht!" rief Stadler erschrocken. „Die Namen auf dieser Liste", sagte Maximilian mit Festigkeit, „sind jene der besten '1>!ätrner und Köpfe meines Lande« ... wer bliebe niir denn, wenn ich sie preisgeben wollte? Auch glaube ich — offen gesagt — die ganze Beschuldigung nichtl Alle diese sind wackiire Männer, meine treuen Diener und aufrichtige Patrioten —- sie können keine schlechten Christen sein . . . Nichts wieder davon. Hochwürden — und jkj^t auf die Jagd! Mail hat nrir den Kopf tüchtig warm gemocht h.'nte ich sehne mich ordentlich nach Frische und Kühle in Wald Uiid See!" — Bald war der parkarlig geordnete und gepflegte Tannengruiid erreicht, welcher das Schloß Fürstenried auf kleiner Waldblöße uiu-schlosi. Das einsame Nrvier tönte schon von fern von den Klängen der großen Waldhörner, der Genreinden Wahring, Weinhauö, Gersthos nnd Pötzleinkdorf sogleich vertrunken wurde. Den ^^^emühungen des intelligenten Pfarrver« wesers Dotnpscha war es zu danken, daß end« lich l73l dieser den Schullehrer kränkende und demüthigende Gebrauch abgestellt wrrrde. Wie muß es einem richtigen Buschenschenker von Währing leid thun, daß diese fromme Sitte nicht mehr besteht und der Vezirks-Schulrath in geheimen Sitzungen die Wohlfahrt der Schule und Lehrer ohne „Herrrigen" fördert! (Wirthschaftliche Lage. Hr)potheken-banken.) Die Ausweise der Hypothekar-Institute laffen erkennen, daß der Nealitäten-Markt im Jabre 1879 sich noch keineswegs normaler Vsrhältniffe erfrente. Sämmtliche Hr)potheken-banken waren veranlaßt, Nealitäten in exekutivem Wege zu erstehen, während sie von den früher erstandenen nur verhältnißmäßig wenige abzustoßen in der Lage waren. Etwas beffer haben sich die Dinge in Böhmen nnd Mähren, andauernd schlecht dagegen in Galizien und Ungarn angelaffeir. Die Ausweise der Hypothckar-Jn, stltuie laffen gleichzeitig erkenne;,, daß die An-schauuug, wie sehr der bisher beliebte hohe Zinsfuß für Hr^pothekar-Darlehen zum Verderben vcs Nealitäten-MarkteS sühren müffe, sich immer mehr und mehr Bahn bricht. Allerdings ist damit nicht viel gewonnen, wenn, wie dies feiten« einiger galizischer Hypothekar-Institute beliel't wurde, der Ziusfuß von 12 aus 10 Peizent herabgesetzt wird. Wie soll denn der Hr)pothekar-Schulvner in Galizieii bei einer solchen Verzinsung seine Rechnung finden? Es muß einmal zur Norm werden, daß sich die Hr)pothekar-Z'nsen dem Ertlägniffe der Hypo-thekeil anpafftin; jede andere Methode mnß zu fortwährenden Krisen auf dem Nealitäten-Markle führen. (Erinnerung an Kaiser Joseph) Aus Lcitmeritz wird der „Deutschen Zeitung" berichtet: „Vor einem Jahre erschien in der „Leitmeritzer Ztg." ein Feuilleton, in welchem r)urch de:-. Nedakteur Iul. Gierschick die Idee angeregt wurde, den 100jährigen Gedenktag der Ausljebilng der Leibeigenschast durch Kaiser Joses II. durch die Eriiichtung von Kaiser Josef-Standbildern auf denr Lande zu feiern. Der Verfasser ging hiebei von dem Gedanken aus, vaß, wie man früher an Landstraßen, aus Bergen zc. Heiligen Statuen anbrachte, tnan doch auch Standl)ilder um das Volkswohl ver» vienter Männer setzen könne. Dadurch würde die Erinnerung an die großen Wohlthäter des Volkes in der Bevölkernng wach gehalteu und die Traditionen der edlen Thaten de» selben vererbten sich von Generation aus Generation. Wer hätte nun größern Anspruch auf die Dankbarkeit und die Verehrung des österreichischen Volke«, als der edle Kaiser Josef II., welch« hie und da muntere Fanfaren bliesen, von Pferdegewieher, Hundegebell und Menscheu-stiminen begleitet; schon von sern schiminerte uild leuchtete die Farbenpracht der Gelväuder, Decken, Schleier uiid Federn durch die Tanueu» zweige. Alles wartete längst artf die Ankui^ft bes ungewöhnlich zaudernder Fürsten. Als er uuter dem Zuruf der Jagdgesellschaft und dem Griiße der Hörner erschien, eilte er mit behen, denl Schritt die kleine Freitreppe hinan, gesolgt von dkm diei.stthncndeil Kammerherru, welcher gezieinend meldete, daß auch Frau Herzogin ^Maria Anna angekominen sei und in den Gemächern der duichlaiichligstelt Frau Kursürstin ihn erwarte. Äln Treppenraiide kamen ihm die beiden Franeil eiitgegeu. Sophie, die Kursürstin, die prachtliebeiide Tochtei^ des König« August voir SachseniPolen, war nicht groß, aber fein ge« baut und von angeuehmer Fülle! sie war keine durch Schönheit blenr.ende Erfcheiiiling, aber das Auge des Bestzauer« wurde durch die An« muth uiid Liebeuswürdigkeit gesesselt. Ein Zug voir Trauer unr die wie von Thräuen ange-bauchten Augen machte di»l stillen Neiz ihrer Züge noch geivinueuder. Eiu ähnlicher Zug, aber tiesrr und ernster, lag aus dem blaffen Augesicht der Herzogin Maria Anna von Snlz-bach; aber was doit wie ein leicht schaiierndeß der Vater und Freund seine» Volke», dsr die Bauernichast von den Fesseln der Leibeigenschaft befreite, der unablässig bemüht war, del, Volks« Wohlstand und die Volksbildung zu heben, der nebst dem Kampfe um das materielle Wohl der Völker auch den Kampf gegen die geistige Knechtschaft des Pfsffenthumü aufnahm. Da nun das 100jÜdrige Jubiläum der Leibeigen» schafl herannaht, da ferner zahllose Erinnerungen sich an die wiederholte Anwesenheit des edlen Monarchen im nordwestlichen Böhmen knüpfen, mußte der obige Gedanke als ein sehr z^itge-mäber erscheinen und in der That fand derselbe bei unserer Landbevölkerung lebhciften Anklang. Die Popularität Kaiser Iosej's II. bei der deutsch-böhmischen Landlieoölkerunq ist eine außerordentliche und in einzelnen Orten wurde der Plan, Kaiser Jc>jef-Standbilv<:r zu errichten, mit wahrer Begeisterung aufgenonrmen. Over gehört nicht Begeisterung und große Verehrung für den „Volkskaiser" dazu, wenn, wie die heutige Leitmcritzer Ztg." mittheilt, einzelne Landwirthe 50 bis 100 fl. flir ein derartiges Denkmal zcichncteii? In Nuschowan, einem Dorfe von wenigen Hundert Einwohnern, beabsichtigt man beinahe den ganzen Neinertrag der Getreide-Kontributions. Vorschufikasse ini Betrage von mehreren Hundert Guldeu slir diesen patriotischen Zweck zu verwenden. Auch in Kletschen, einem Dorfe itn böhmischen Mittelgebirge, gedenkt man, die Manen Joskf's durch Errichtung eines bescheidene»^ Denkmals zu ehren. Es scheint uns, als ob diese Bestrebungen einer grSßern Beachtung werth wären und auch in den andern österreichischen Landen Nachahniung verdienten. Die Presse köimte aUerding« wesentlich dazu beitragen, der hier erlällterten Idee zahlreiche Anhänger zu ver-schuffen" (Politik. Vergleich zwischen Montenegro und der Tljrkei.) Nach dent Ausgleich, welchen Montenegro uud die TlZrkei miteinander ge» schlössen, verbleibt letzterer die Hälfte der Be-zilke vo»? Plava und Gustnje; dafür aber fällt alle» Gebiet östlich von der Linie Szekiritza-Visitor den Montenegrinern zu. Das viel bestrittene Goritzathal liegt nunmehr innerhalb der montenegrinischen Grenze. Zjerichte. (Katholischer Frauenverein zu Marburg) Dem Jahresberichte dieses Vereines entnehmen wir folgende Ziffern: fl. kr. Einnahmen........1851 6 Ausgaben.........2113 42 Abgang.........262 36 Stammveru:ögen......5640 — StamlnveimögendesWaiseninstitutcs 1119 Mitglieder 308. - (Gegen die Slov enisirung der Mit tel fch ti I e n.) D'e Bertretung der Z-tadt-gemeinde Pettau „erklärt jeve Bestrebung, an den vom Staate er!)altelien ^.vtitt?lschule>t in den auch von Slovenen bewohnten Lai^dern die slovenische Sprache als llntelrichtsjprache einzuführen, als den wohlverstandenen Kuliur-interessen sowohl der deutschen als der slooeni-fchen Bevölkrrilng durchaus abträglich, ja feindselig." (Die letzte Ehrs.) In Mahrenberg starb am 15. d. M. Herr Franz Wrenlschur, einer der geachtetsten ^^iänner des Beziikes, fiinfund-vierzig Jahre alt. Der Sängerverein „Lieder-kranz" (mit umflorler Fahne), dle Feuerwehr, oie Schuljugend, der gröble Thcil der Markt-bewqhner und Landleute in Menge erwiese!» den: Verblichenen die lrhte Ehre. (Pre ^ klag e.) Dcr Fürstbischof von Lavant Herr Dr. I. M. Stepischnegg hat die Preßklage gegen den „Brel.c..'lj", betreffei^d Ehrcnliel^n-digung, zurückgezogen. (')taub.) Im Walde bei Klein-Äonntag wurde der breizehnjährige Sohn des Grund-bej'itzerS I. Natek aus St. Lorei'zeu aus dem Pettaucrseld von eiuem l^lnbekannteit mit einem Messer bedroht und seiner f.anzen Baarschufl beraubt. Diese betrug einen Gulven. (Für Witwen und Waisen der Lehrer.) Der.,Pensioni>k^sje für Witwen uud Waifen der Bolkslehrel" wurden vvm Herrn Reich, Oberlehrer zu St. Leonhard! in W. B. fi'lnfzeh'n Gullen übelsandl — als Ergebnis, einer Satnmlung unter dcr Lehrerschaft des Beziikcs. (Großer Brand.) In St. Lorenzen auf dem Pellauer Feld.' sind kürzlich sieden Häilser satnmt Eit.richlung und Viehstand ein Naub dcr Flammen geworden. Mehrere Bewohner liegen an ihren Brandwunden jchwiir kranj^ darllieder. Die meiste!» Bestijsr waren versichert, aber zu eit^.em so geringen Betra^ze, daß der Schoden bei weitem nicht gedeckt werden kann. Das Feuer, welchis um 2 llhr Nachts ausgebrochen, 'st ohne Zweifel gelegt worden. (Sparkasse.) Der Aueschub der hiesigen Sparkasse hat deir Bürgermeister Herrn Dr. M. Neiser mit großer Majorität zum Obmann gewählt (Evangelische Getneinde.) Sonntag den S5. April wird zur gewohnten Stunde Gottesdieilst abgehalten. (6)a IN bri!!uShall e.) Am nächsten Sonn« tag wird hier die (Äanibriiur^halle lvicder eröffnet — durch Heirn Zettel, Nestourateur von Tijffkt. Die Lokalltäten sind bestens eingerichtet und verdiene'» die Maler- und Lackirarbeiten der Hcrren Nabas uud Weih die vollste Anerkennung des Publikutns. Lctzto "Post. Das Ministerium soll entschlossen snn, nach der Vertagung des Neicherathes znrückzutrkten und soll T^affe mit der Neubildung des Kabi' nctS betraut werden. Dem BundeSrath Deutschlands ist ein Gesetzentwurs, betreffend die Besteuerung von der Wehrpflicht Befreiter vorgelegt worden. Nußland verlangt von Bulgarien Ecsat; st1r die Kosten der Okkupation von der Unterzeichnung des Berliner Vertrages bis zu der Räumung des Landes. In Konstantinovel befrlrchiet man, daß wegen rücknändiger Zahl»ing die Lieferrrng filr den H''creebedars ei»lgestell! werde. Mitglieder des Stadlvcrschüucinttlis-- Vereincs pro 1880, neb>t Bestätigung des einzelnen Betrages. (l. Verzeichnis.) Herr Ritter v. !l^i!terl......fl. 3 „ Varthl .......... „ Aillon Badl........^,5 „ I. D. BarcUari....... ^ „ Birnbachcr, Finanz.alh ...... 2 ^ Baliser..........„ Frau BüdefeldL......... «2 Herr Dr. Doniinkr Z........ ^ Frau Duchatsch sen........ Delago......... Frl. Delago Franzi........ L H-rr lSrbart........... „ Dr. Feldbacher........ 5i » Fmlland.......... '2 .. Frohm .........^ u» « Frank, Di^rttor ......„2 „ li'r. Ferk.........„5 Fran Fsitzche.........„5. H.'rr F^v..........„2 k, (dirslmat)'.'........^^5 „ Göv..........„5, „ Genppert.......... z „ Grill. KoiNttiiss^lr....... „ Dr. Glanls.t?ni?.......„3' „ Gutscher, Direklor......„2 ,, Üerzog Josef . . . . . . . „ 2 Die Sotnmeriaison läßt die Bewohner der Stadt sich nach Gärten umsel?en, in denen ste außer fr'fcher Luft, Speise, Getränk nnd Gesellschaft fiuden. Heuer dürfte der kleine Götz'sche Gartm viel besucht werden. Z-rm Schutze gegen di: Eoilne sin) schöne K^st.^nientäume gesetzt worden; sür Gaue, ti- ungestöit sein wollen. Und prachtvolle L^ube»» von grüi^?n Gesträuchen angepflanzt woröe»!. Gegen Regen s^ü'^en die bequeinen LokalUäten. Wie w,r vernebmen. sollen j'den Sainstag Streich Konzerte der Werk- Wölkchen am sonst klaren Himtnel hing, war hier zum düsteren Gewölk geworden, das bleibend aus der edlen marmorbleichen Stirn und auf den dunklen sehnsüchtigen Augen lastete, welche darunter glühten. Die Züge waren von hoher regelmäßiger Sä.önheit, aber dieser AtlS. druck dcr Schwerniuth breitete sich wie ein Flor llber die hohe Gestalt ul»d lLesj sie den schlanken Hals nach vorn niederbeugen, wie eimüdet von einer unsichtbaren Last. Moximilan trat auf die Kurfürst in zu. küßte sie auf die Stirn und rief in fröhlicher Laune: „Guten Morgen. Euer L.e'^'dei» . . . . Sie sehen, ich ko»nmi? i>i voller Jagdrüstung, um Sie ans dein Einsiedlerleben heraus zu scheuchen, den» Sie sich ergeben! — Guten Morgen, Frau Vase.. . schon waidgerecht, wie ich sehe?" Die Herzogin verneigte sich, während die Kursürstin mit »nuhsainetn Lächeln erwiderte: „Die einsame Waldstille des Schlosses gesä'^t mir — ich danke Euer Liebden herzlich für das Geschenk, das Sie mir danrit g;macht!" „Ich bin klUzückt. wenn es Ihnen Freude macht, Sophie, aber Sie wissen, daß Fürstenried eiiuual Ihr Wittibsitz sein soll . . . ich möchte nicht, dav Sie schvi» so zeuig sich hier ci.»gewöhnen . . „O, mein Gemahl!" ries die Kursürstin und cine Thrä'ie trat ihr ins Auge. „Aber »vaS ist tas?'^ entgegnete Ptox-milian rasch. „Sie sehen blaß »ind leidend au», und über der Freude, Sie wieder zu begrüßen, bemerke ich jctzt erst, daß Sie nicht im Jagdan-zugc sind . . „Beunruhigen sich Euer Liebden nicht . .. es ijt nicht von BedelUllng — eine wenig Kops-leiden, aber doch immer genug, daß ich aus das Jagdvergnügeu verzichten ,nuß . . „W-t!, Sophie? — Das wäre das ersteinc^l daß Sie meine Jagdlust nicht iheilen und niir dieselbe verderben würden! " „O nicht doch", enigegnele die Kiirsürltiil mit elgcntbülnlicher Betonung, wahrend ein Blick nach der Herzog'.n hinüberstreifte. „Sie rverden uns nicht veliinssen in der Begleitung der Frau Herzogin!" Dies^-r war Bndes nicht entgangen und der Marinor ilzies AngtsichtS lölh.te sich. „Ich bitte, daraus nicht zu zahlen, Frau Schweiler!'' r^es sie rasch. „Nieine Begleituiig ist nicht minder llngea.'iß . . „Wiefragte Maziinilian überrascht, „Sie sind doch nicht auch plötzlich »»nwol^l geivc>rden „Das eben nicht", war die Airtlvort, „aber^ ich blu schlecht gelaunt. Herzog Eleinent, »ne.»» > Herr und Gemahl ist heule irieder kränker, alS j seit lan.,er Zeit! Er bestand darauf, daß ich lnich nicht abhalten lassen solle — ich dachte auch, nieiue Verstinilnung zerstreuen zu könnei» . . . da aber Jhro Durchlaucht die Frau Kur-fiirstin sich nicht wolzl befinden, ist auch mir die Lust vergangen. Jh will bei ihr ble'b.'n und ihr Gesellschaft leinen . . ." „Das kann ich nicht zugkben!" rief die Kurfürstin lvie zuvor, „ich kann meinen Herrn Ge-inahl nicht uin das Vergnügen J^rer Unterhaltung bringen." „DaK ist schon hali) dahin", sagte der Kurfürst, „wenn Euer Liebi'en sich aufschließen! Wäre c« denn nicht möglich, daß Sie Theit nehmen? ... Die srische Lufl, die Bewegung würde Ihnen viellercht gut thun . . „Es ist unmö.il'.ch", sagte die Kursürstin traurig, „mei,, Leiden bedarf der Ruhe — der Elilsamkeit... ich niuß uiich daran gewüh!»en, einsani zu sein . . „Was sür G.^dauken. Eu.'r L>eb)en!^ rief MaxinilliIn. „Ilir Ziiü^zid b.'linruhigt rnich — Sie scheinen ernstlich krank; ich w-rd^ lieber die Jagd abbesteUu» . . GortseKung stä!t. Mni beniiniell. Herr Bernveiitr wirc> iui Monnte Mai Ehre« der Vstlolnn-a des L^rouplinzen Rudolf und der Prinzessin St'plzanie cin flrobartif,es Fest vk'ranstalten, N'el^-^es alle biehsrigen weit >)bertrcssett Wtr machcu hiediirch nus die im hctttli^e» Blutlc stehende 'Aniwiice der Herren Kiinlinnni» it» liesonderö nusuiertsaitt. ES l)tiiidklt sich l)ier um Oris^iiltU-Loose zu einer s» reichlich mit HtU.plt^lwinnen a ttSgesttUtelen Äcrloosnn,i, dnß sich ailch in nnserer Getjend eine sehr lebhtifte NetheiligiiNj^ vtirauSseßen liißt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die bestell CtnatSgaruiiticn gel'oten sind und auch vort)enattnteSHtNl^ durch ein sIetS streu^^ reelles Handeln und Anozahlniiq zahlreicher Gewinne allseits liekannt ist. lletkentliolief Dank. Vle Ittiniliv unil »Ii« <-!«:- itt, iixlvvrrti rtnnx von siLliltZN giclt verz^lliektot, iltren >väiM3ten Danic nus-7us^,i czl:I>en lür lZiv üdoraus ^alilroiedo l'Iteil-iialimo am I^olel^eniieß^iin^niks clvs Ilvrrn >velctl0i' vi^'1 ?.u Lvinvu und Lviuor iZvmeinclv ontrisson ^vorcl^n. I^amöntlioli danllen ^vin ^'enen llsr-i-on «US tlöli ^lottkckliarteu I^llN(jA0moinlien und au8 tZer Ütacjt, vveleliL den vvoiten nioltt Köselieut, um clvin I''isuucl (lor neuen LLltuIo unci (Zvs triel^Iielwn ^uLlrmmt-n» ledens vor» Llnät unä I^auä l^io lotiilo iiu viweisen. Wohnung. H^ulse Nr. 20 neu. HiZUptplcih >st I. 3)!ai 1880 nn eine Wohnun..; lin 2. Stock, bestehend aus 4 Zimmern, Küche und Zugcliör. zu vtrmicthen. (443 Nlihercs bei Herrn Atttou Tombasko. MtvIIvr Im Hause Nr. 120 Elstnstr^ißf, Maji^aleill)-vorstadt ist ein Keller auf circa 100 Startin s0jchicl) zu vermietlien. (414 Näheres tii der Vtarburer Escompteb ank. ^sWse Wohnungen mit je 1 Zimmer, Küche, Kaller- und Garten-antheil zu vcrmiethcn Mühl gas sc Nr. I4> Ausralie beim Eil^enthütner Franz Greiner „zur alten Bierquelle." (335 Einige St.gcbrauchte Matratzen, Kopfpölficr u. Bierflaschen wcldtn gtkaust. (469 Wo. sai^t die Expedition d. Bl. Dame Mtllitr l^oiililierl'prolsm-^lllöe lsoivohl die Commersprossen» wie Lelier-, Cch!van»^-r. Ischastöfleckell und Cvmmerl'rand, liberl)aupt jede denZ ITcil'.t beeinträchtigende Färbnng nicht verloren. Versende ges^en Stachnahme ^ Tle^el 2 sl. 1l) kr.^ Doktor der Chemie, I., Johanneegasse Nr. N. (47s>s Eine Realität in drr Nahe von Marburg, mit 9 Joch Rebtn-t^rund, 6 Joch Wissen, 9 I^ch Obstj^artm, 6 Ic'ch Wald ,ind mit entsprechendem ?lckkrstld, mit Herrenhaus und 2 Wittzcr»i n, l>nch zur Milckwirthsehaft geeignet, ist unter günstigen Bedingungen zu veikausen. Anfrage bei Dr. Franz N adey, k.k. Notar itl Marliur;,. (4KK Wx-ätFensterstöckc sind zu verkaufen. (Innere Lichte 92Xlti0). Anfrage im Comptoir d. Vl. _ Hiermit nistc^ie icl» eiuem ?. 's. t^io ergelione ^N7.e!gs, dk^sz iel» am meinL neu eingeiiLlttelo M, eiiiti'tt«. (4(i7 Icli dilt^k (^ils 1.1tilei'u6liuiou >VoIiI^vo11en untergtiit^eu und 7.ei(:1uw ürÄMiiZ äsr Samlznuus-^s^llö Sonntag den 25. Aprit 1880. El ^ (Z ^ ^6^ (463 von der untkr perfönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn .? Ii. II t» I» «A I. Anfatlg 8 Uhr. ZM- Eingang von der Hofseite. Entrse 20 kr. (^inem ?.?. Publikum beebre ich mich die ergebene Anzeige zu machen, daß ich die elegaat cingerichtkte Ntstlluralion in der GllMtirinus-Haile übernommen habe, und bitte um giltige Unter-ftiihung meines Unternehmen«. Icb werde bemüht fein, durch vorzügliche Speifen und Getränke daS entgegengebrachte Wohllvolten zu erhallen, und zeichne, zu recht zahlreichem Befuch höflichst einladend, __Anton Ztttcl. Z. L9V. (471 Kundmachung. Auf die Pettauer Bezirksstraße Is. Klasse kommeil pro 1880 150 Kulnkmeter'iiuudschotter beizustellen ll. zw. voll der Wien-Triester Ve-zirksstraße in der Magdalena-Vorstadt nächst Kreuzwirth bis zltr Pettaller Aezirksgrenze bei St. Molai. Zur Sicherstellung dieses Schotterbedarfes fitldet alu I. Mai l. I. eine Minliendo-Lizitatioil im hiesigell Bezirksvertretnngslokale Vormittag 10 Uhr statt. Die Lizitationsbedingnisse kiinnen in der hiesigen ^Amtökanzlei eiirgesehen werde»». Bezirksausschuß Marlntrg, 8. April 1880. Der Obma»ln: Dr. Jos. Schiniderer. ZT'M! M Kundmachung. Auf die Schlapfeil'Bezirksstraße II. Klasse komluen pro 1880 K5 Kubiki»leter Schotter beizustelle»! u. ziv.: LoS'Nr. A..Mtr. 1. Vom Frohm'fche»! Hause iil der Grazer-vorstadt bis zur Auffahrt iilS Bahn-hofwaaremnagazin :.....20 2. Von dort bis zlMl Eiilgange in die Schlapfen.........25 3. Vo»n E»lde der Schlapfen ucichst Jäger-schen Hanse bis zu»n Ende der Bezirksstraße .........20 Zur Sicherstellung dieser Schotterbeistel- lung findet am I. Mai l. I. eine Minn eudo-Lizitation im hiesigen Bezirksvertretu»igs lokale Vormittag 10 Ul)r statt. Die LizitatiollSbedillg»lisse ki)nne»l in der hiesigen Amtskanzlei eiiigeseheil werde»». Bezirksallsschuß Marburg, 8. April 1880. Der Obmann: Dr. Jos. Schmiderer. DZ-rlsilisQ Z8 nis vtlit ivit ?eleentsklt!L ertlieiltprQUZKKt unä unter v«K»Itti»tvi» Lecliiiß^unAeii, t^tUlnniirLiiüIIv Vvrlitttn'tj-Kttlt;»« IlerrenKÄSse 11. (451 (51 Lsinrivk RraMSK in Asritiifx, ijljclil'!!! Knrleiiji.ilvii ciiipsichlt srinc liliotajirnlitiijchen ^li keilen. «00 St. Gasthausstühle solid gearbeitet sind zu verkans'cn Weiß. Lackirer. Alan l»ivtv «loin kliiokv «Uo lllall«!! Haupt-Gelvintt im günstigen Falle bietet die allcruevrstt große Geldverloosuvg, welche von der hohen Ategierun,'; genehmigt nnd garantirt ist. (596 Die vortheilhafte Tinrichtung deS neuen Planes ist derart, daß im Lause von wenigen Monaten dnrch 7 Verlosungen 4L;,S0(1 (Sswlnns zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden lich! Hanpttreffer von eventuell U.-N. 40V,speziell aber 1 Gewinn l Gewinn 1 Gewinn l Gewinn 1 Gewinn l^l250,000,! ^l150,000, ^100,000, «0,000, ^ 50,000, '.Z Gewinne ^ 40,000, Gewinne 30,000, Gewinn I»1 25,000, Gewinne lä 20,000, lSGewinne 15,000, bei Nikolaus (460 l 1 Gewinn ^12,000, 24 Gewinne ^110,000, 4 Gewinne ^ 8000, bL Gewinne ^ 5000, 68 Gewinne ^1 3000, 214 Gewinne 2000, b3I Gewinne 1000, e volle Zufriedenheit unserer aeehiten Interessenten zn erlangen. v V«ea«twovts.iche ßtedak^is», Druck vrd vvu t^duart^ JzwschtD in V^ardurz. ö!^St«