Erscheint jeden Samstag abends. Schriflle'iung und <oliung: Natliau4ga,i«'Nr. 5. Telephon 51. — Ankündigungen nimwt die Verwaltung «cfl*n «mdmung billrgller Gefcübren enigegen. e j « H » V r e i » :| $i»fleliährifl K 5.—, balbj, hrig K 10.—, ganzjährig K SO - Zgr» An«lanb entsprechende (hWhung. — Sin,ein» SUminrtn 40 Heller. Nummer 20 | Cilli, Sonntag den 18. Mai ,919 I 44. Jahrgang. Vr. tltto Ambriischitsch f. Wer hätte vor wenigen Tagt» gedacht, daß de« Tode« ijvouif Suediri'.jault iq» w rasch aui unserer Mine reißen werde! Mit Dr. Ambrosäiitich ist ein Mann von un» geschieden, der bei Leben« harte Sldiile gründlich durch^koitel hat. die ihn aber dasür mit einem ganz seltenen Maße tiefslichster Ersahrungen delvhnie, welche er jederzeit mit mann» hasiem Muie freudigen Herzen» in den Dienst seines Volke« stcli.e. echo» al« Lludent de« Gymnasiums in Cilli «rat er u»erich,ockeii für die deutsche» Belange ein. Um seine angeborene politische Veranlagung zur Geltung bringen zu können, widmete er sich nach Absolvieruug des Gymnasium« der Journalistik und war bei mehreren nationalen Blättern als Schrift-leiter tätig. Trotzdem er von einem anstrengenden und auftegenden Beiuse mehr als in Anspruch ge-nvmmen war, fand er nebenbei doch «och Krast und Muße, jur'dische «ctudieu chc?!vwakei wird Böhmen, Mähren und eine» Teil Schlesien» umfassen u»d zweck» Vervindung mit Rumänien ::ngarl»chev Ge-biet in den Karpa'ken. Rumänien erhält die ganze ®u!coi«a. Der südöstliche Teil de» Temeser Ba-nates wird nun Serbien runeilchert. Süofiawien erhält Bosnien, Herzegowina, Kronen, Kr.in, die serbischen Bejüke der Uacska zwischen Theiß. Donau und nördlich dcr fühle» wollten. Wenn dieser Friede tsirlUdi unterschrieben wird, so ist ei nicht Deutschlands Reiche allein, die am Schlacht-selbe von Versailles liegen bleibt, daneben werden als ebcuso edle Leichen liegen das «elbttbestim-mungSrecht der Völker, die Unabhängigkeit freier Nationen, der Glaube an alle Menlchenideale, unter deren Banner die Entente zu kämpfen vorgab, vor allem aber der «taube an Vertragstreue Wir müssen von der Niederlage und den lkronkhetten der Niederlage gesunden, ebenso wie untere Gegner von den Krankheiten des Siege«. Heute sieht es fast so auS, als fei da« bulige Schlachtfeld von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze noch einmal in Versailles lcdendig geworden, al« kämpften die Geister über all den Leichenuügeln > och einen letzten Kampf des Hasse» und d.r Verzweiflung. Wir wollen den Frieden, wir kämpseu nicht mehr. Ge-wiß: Wehe denen, die den Krieg heiausbeschwor n haben, aber dreimal wehe über die, die heute einen wahrbajten Frieden verzogern auch nur um ei»en Tag!" Polnische RmtdlHau. "Burgfrieden in Slowenien. Unier der Einwirkung der Ereignisse in Körnte» haben die drei große» Parteien in Slowenien bei einer am 10. d. in Laibach abgehaltenen Versammlung beschlossen, bis auf weitere» alle Paiieikäuipfe in der Presse, in Versammlungen und im pnvaten Leben ein-zustelle». "Anerkennung des SHS-Staates. Nach amtlichen Nachrichten sollen England und Frankreich beschlossen haben, da» Beispiel der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu befolgen und offiziell da« Königreich der Serben, Kroaieu und Slowenen anzuerkennen. Die südslawische» Delegierten we«den den Friedensvertrag nicht al« D-legierte Serbien», sondern al» Delegierte deS neuen Staates unter» zeichnen. 'Entwurf eines Staatsbürgerrechts gesetzes. Nach einer im „Slovenski narod' „er-vfsentltchten Nachricht auS Belgrad wurde der Ent-wu>f eines StaatSvürgerrechtSgesetzeS für das König, reich fertiggestellt. Grundsätzlich wird die Staat»« bürge, fchait jenen Personen zuerkannt, die in einer im Gebiete de« Königreiche» gelegenen Gemeinde heimatsderechligt iind. Dies gilt ausnahmslos für alle Serben, Kroaten und Slowene». Angehörige anderer Nationalitäten, die erst 30 Jahre oder kürzere Zeit im Gebiete de» Königreiche» Heimat», dercchiigt sind, hab.n dos Recht, entweder um Er-teilung der StaatSbirgerfchaft im südslawischen Staate oder um Ausnahme in den StaaiSverband ihrer früherer Heimat anzusuchen; die südslawische Staatsbürgerschaft erhallen sie erst, sobald die Be« Horde ihre diesbezügliche Erklärung aiigenomme» hat. Bejonbire Bestimmungen werden bezüglich der fremden Beamten getroffen. "Nationalversammlung in Belgrad. Von den sozioldemokratischen Abgeordneten Kristan und Kopac wurde ei» DringlichkeitSantrag betreffend die Regulierung der Dienstbrzüge der Eisenbahn-bediensteten, Zählung der Kr>eg«jahre als Doppel-jahie uiid Gewährung einer einmaligen Aushilse eingebracht. Von der gleichen Seite wurden Inter-pellaiionen eingebracht wegen Einberufung der Jthrgänge 1890 bi» 1894 zu einer fechswöchent-liche» Waffenübung, wegen der 200prozentig«n Er-höhung der Süddahntorife, wegen Unterdrechung de« Bahnverkehres zwischen Spielfeld und Ehre». Hausen, endlich wegen Unterbindung de« Postver-> kehre« mir Deutschösterreich. "Das Verhältnis zwischen Jugo-slaoien und Deutschösterreich. Blätter-Meldungen zufolge hat eine Abordnung aus Steier-mark beim Siaatskanzler Dr. Renner in Wien vor« gesprochen und verlangt, daß gegen die Beschlag, nahmung deutscher VermögenSschaften in Untersteier- Nummer 20 rnntf Gegenmaßnahme» ergriffen werde». Dr. Ren-' ner erwiderte, dah entsprechende Schrille btceit« eingeleitet wurden und »aß man den in Deutsch» Österreich gelegenen jugoslawischen Besitz nötigenfalls als seindliches Gn! behandeln werde. 'Selbstkritik. Der „Clov. Rar.' bringt unter dem Eindrucke der Ereignisse an der Kärntner Front »nd im Hrnterlnide einen Artikel unter der Auf-schrist , V «Uiievui kriii', >» welchem es un'.er an-derem heißt: »Der Alkohol ist unser Todseind. Ost vergleich>' idi uns Tlowenen mit den rothäntrgeii Indianer». Wie diese, so verkommen auch wir all» mählich, aber sicher insolge der Trunksucht. Wer wagt es zu bestreuen, daß an dem Zusammenbruche in Kärnien nicht die Vertilgung von Wein, EchnapS und Rum duich Soldaten und Offiziere Schuld wäre. Ein besondeis großes Ansehen in der Welt haben wir niemals gehabt. Verhindert habe» dies d'e Parteikämpse. Vor dem Kriege war etwas Idealismus vorhanden. Der Krieg hat ihn vernichtet und an seine stelle ist der Imperialismus getreten." Im Artck.l wird sohin ein Vergleich mii den Deut' schen gezo.» n nnd tksigt: „Kcin-tLolk wurde so getroffen ui.d seelisch vernichtet, alS das deutsche. AuS dem Himmel der Weltherrschaft ist e$ in die Hölle eineS er.b< njifn und geschlagenen Volles getunkt». N '!)er die Truppe» der Verachtelen Kärntner die sieg» n'iche«, aber demoralisierten Trunkenbolde aus dem v.mbe verlrieben. Wir, die n^ir un» so viel aus unsere Organisation und Disziplin eingebildet haben, lie ein Beispiel sein wollte» sür Serben und Kroa-ten, sind zuerst degeneriert. Die Sieger Versalien, die Besiegten erheben sich. Eine Schande sonder, gleichen." Der Artikel verlangt schließlich eine reformacio in capite et meiubris und schildert die Folgen einer Ausscheidung Sloweniens aus dem südslawischen Staate oder einer Anglieserung Sloweniens ai. Italien oder Deutschösterreich oder end-lich die jjegründnng eines eigenen kleinen Staates. 'Der nächste Krieg. Die „Wiener Sonn-und Mouiügszettnng" stellt in dem Leitartikel „Der nächste Kri g* diiste Betiachiungen über die europäische Zukuujr an. Die Deutschland auferlegte« schmachvollen Kapitulationen müssen dort den Ge danken an einen Remrnche- und Rachekrieg ent-sache». Von allen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Fragen abgesehen, müßte die große Ge-sahr dieses nächst, n Krieges selbst die begeistertfttn Anhänger deS Anschlusses warnen. In seine, reget« nifliiig irU'bcrfeJ i'iid n ablehnenden Haltung in der ^nichlußsiage appelliert da« Blatt an die Feigheit und will die Neutralisierung dadurch als die gün-stlgste Löiung der Zukunst Deutschisterreichs hin-ttellen, als nur sie uns die Schrecken und Leiden .ines nächsten Krieges ersparen könne, obwohl das -chicksal Belgiens deutlich das Gegenteil gelehrt. Aus Stadt und Land. Dr. Otto Ambroschitsch 1°. Mittwoch den 14. d. nachmittags 2 Uhr ist Herr Dr. O»o Am-broschilsch, fern von seinen Lieben und der Stätte seiner langjährigen Wirksamkeit, in Laibach, nach Blättermelduiigen im Landeskrankenhause, noch pri-valen Meldungen in der ZwangSarbeilSanstalt, in welcher ein Großteil der Internierten untergebracht wurde, gestorben. Dr. Otto Ambroschitsch wurde am 3l. Juli 1868 zu Wippach in Kruin als Sohn deS späteren LandcSschulinspektors Blas Ambro-jchitsch geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums in Eilli studierte er Rechtswissenschaften an der Wiener Universilät, wendete sich jedoch später der Journalistik zu. Er war in der Zeit vom Jahre 1896 bis 1903 Leiter der Deutschen Wacht in Eilli, später Schriftleiter des Brünncr Tagblaites. Nach Erwerbung des DvkioratcS und Ablegung der Nachprüfungen wurde er im Jahr? 19u6 von der Gemei, devertretung Eilli zum Am'Svvrstande er-nannt. Dr. Otto Ambroschitsch war mil Fanni Gusfenbauer verehelicht; der glücklichen Ehe ent sprossen ein Sohn und »ine Tochter. Infolge seines leidenden Zustandes wurde 'Dr. Ambroichitsch im November 1918 über sein eigenes Ansuchen in de.i dauernden Ruhestand versetz!. Sein Wirken als Amtsvorstand, als Schriftsteller und Balksmaun würdigen wir an leitender Stelle. In letzleter Zeit hatte sich sein He»zleiden> wesentlich verschlimmert »nd es war allen Freunden und Bekannten sein schwer leidender Zustand klar erkennbar. Am Tage vor seiner Jnternierung halle er mit schweren Herzzuständen zu kämpfen, so daß er am nächsten Morgen das Haus nicht mehr ver- Eilli er Zeitung lassen sonnte; die polizeiliche Mitteilung über seine Jnternierung traf ihn im Bette. Die Berufung aus seinen schwer leidenden Zustand, der ihn reiseunfähig machte, hatte nur den Erfolg. daß die Unlersuchung durch einen Arzt veranlaßt wurde. Welches Gut-achten vom Arzte abgegeben wnrde. ist unS nicht bekannt. Tatsache ist, daß die Ueberstellung deS Dr. Ambroschitsch nach Marburg und am gleichen Tage nach Laibach versügt und daß er mit Wagen zum Bahnhofe Eilli gebracht wurde. Nach Laibacher Blättermeldnngen wurde sosort nach seiner Einliefe-rung vom untersuchenden Arzt ein fchweres Herzleiden festgestellt. Ueber den weiteren Verlaus der Krankheit und über die letzten Stunden des Ver-storbenen liegen uns nähere Nachrichten nicht vor. Zweifellos ist, daß das arme Herz den körper« lichen Anstrengungen und seelischen Ausreguugeu der letzten Tage nicht gewachsen war. Die Nich richt von dem plötzlichen Hinschriden deS Dr. Otto Ambro-schitsch hat in unserer Stadt gröhle Bestürzung und Trauer auS.ielöst und eS möge seine Familie in der allgemeinen Anteilnahme eine teilweise Linderung ihre» namenlosen Schmerzes finden. Die Leiche wurde nach Eilli übergeführt und wird Sonntag de» 18. nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle deS städtischen FriedhofeS aus zur letzten Rahe bestattet werden. Von der Veranstaltung eincS LeichcnzugeS vom Bahnhose auS wurde über ausdrücklichen Wunsch der Familie und mit Rücksicht auf die der-zeitigen außerordentliche» Verhältnis: abgesehen. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 10 Uhr vormittags .ein öffentlicher Gottesdienst, anschließend ein Klndergottesdienst statt. psrsonalnachrichten. Der Bezirkshaupt mann Dr. Rubels Andlejka von Livnograd wurde zur Landesregierung für Slowenien versetzt und mit der Leitung deS Präsidialbureaus betraut. Mit der Leitung der Bezirkshauptmannschaft CiUi wurde der Bezirkshauptmann Dr. Leopold Zuzek betraut und zum RegiernngSkommissär der autonomen Ltadt Eilli ernannt. — Der Fachlehrer an der slo wem-schen Handelsschule in Triest, Franz Marinsek, wurde einstweilen mit der Leitung der HandelSschnle in Eilli betraut. Die Internierungen in Cilli. Wie wir bereits, berichtet haben, wurden mehrere Mitbürger unserer Etadt zwangsweise »ach Laibach nnd Stein gebracht. Ei» Teil der slowenische» Presse nimmt diesen Vorfall zum Anlaß, um gegen die Deutschen die schwersten Beschuldigungen zu erhüben, daß eine Verschwörung entdeckt ivvrden sei, deren Fäden in der Hand des früheren AintSvorstandeS Dr. Otto Ambroschitsch zusammenliefen, daß die Unruhen un-ter den Bergarbeitern in Wöllan von Deutschen hervorgerufen wurden und daß diese mit den Kärnt-ver Truppen in Verbindung gestanden seien. Den Gipfelvnnkt der Verhetzung erreicht die.Jugoslavija" in ihrer Nummer vom 13. d., in welcher die Deut-schen Cillis .podli fainavei* genannt werden, bei deren Anblick der Mensch in solchen Zorn gerfit. daß er diesen Kreaturen ins Gesicht spucken könnte und schließlich verlangt wird, daß den Deutschen alle Konzessionen entzogen, alle Gast- und Kasfet-Häuser usw. gesperrt werden sollen. Wir müssen eS uns versagen, auf diese Ausfälle entsprechend zu antworten und wollen nur unserer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß die Untersuchung die Halt-losigkeit dieser Anschuldigungen klar erweisen wird. Auch daraus möchten wir aufmerksam machen, daß solche Verhetzungen in nervenzerrüttender Zeit ge-jährlich werden können, nicht bloß sür Deutsche. Wenn die Behörde einem solchen Treiben nicht Einhalt gebietet, so muß doch wenigstens das dringende Verlange» wiederholt werden, daß die Untersuchung mil givßter Beschleunig» g »in» Objektivität durch g^ührt werden möge, damit die volle Schuldlosig teil der Internierten ehestens dargeta» und diese ihren bürgerlichen Berufen wiedergegeben werdin. Von den Internierten ist inzwischen Herr Dokior Walter Negri heimgekehrt. Internivrungen in Rann Aus Rann wird uns geschrieben, daß dort die Kanfleute Schmidt, Löichnigg, Costa, Apolheker Schulder-schiisch. Baumeister Mrrscher, Jng. «olenz, Friseur Bkidalsch und' der Hände lSangestcllte Antonilsch als politisch verdächtig interniert wurden. Sie wurden zwar in Rann belassen, dürfen jedoch ihre Wvhnun-gen nicht verlassen. Auffallend ist, daß die Polizei-lichen Maßnahmen erst eingeleitet wurden, nachdem der Zwischensall an der Kärntner Front bereits zum Stillstände gekommen war. Verkündigung des Standrechtes. Zeitun^sblä'.ter und Maneranschläze bringen eine Kundmachung der Landesregierung in Laibach vom Seite 3 l l. Mai 1919 an die Bewohner der Bezirkshaupt-Mannschaften Windischzraz, Cilli, Marburg und Radkersburg: .In letzter Zeit haben sich Unordnuu-gen ereignet, die beweisen, daß einige die kaum erreichte Freiheit mißbrauchen. Arge Missetaten .wurden hiebei verübt gegen die Heimat und gezen die ruhig arbeit?nde Bevölkerung, die wir vom slo-wenischen Volke nicht erwartet hätten. Sie haben sich selbst und ihrem Volke Schande bereitet und vielfachen Schaden. Da in mehreren Gebieten Ver-brechen deS Ausstandes, Mordes, Raubes, der Brandlegung und Verbrechet» der öffentlichen Ge-walttätigkeit nach $ 85» St. - G. verübt wurde», haben sich alle dahin geeinigt, daß solche Erschei-nungen rücksichtslos unterdrückt werden müssen. Unser Königreich, daS seinen Söhnen bessere Verhältnisse bietet, als eines der benachbarten Länder, kann nicht ruhig zusehen, daß unverantwortliche Element« fein Ansehen und seine Ehre, sein und des Volkes Vermögen schädigen und das soziale Streben der Regierung um den guten Namen bringe» Die LandeSregiernng hat deshalb in der Sitzung vom 11. Mui 18>9 einstimmig beschlossen, in den oben genannten Bezirkshauptmannschaften mit Diens-tag den 13. d. daS Standrrcht zu verkünden. Wir sordern a'ie Staatsbürger, die ihr Volk und ihr Land lieben und die einsehen, daß es ohne Ordnung und Arbeit, ohne Opser keinen Fortichritt gibt uno die verstehen, daß ein vanernder sozialer Erfolg nur durch solide, organisierte Arbeit erreichbar ist. auf, selbst mitzuwirken, daß in Slowenien volle Ordnung herrsche, daß wir mit vereinten Kräften aller gut Gesinnten jede verbrecherische Regung unterdrücken, daß wir die Schuldigen vor ein strenges Gericht stellen und daß wir alle jene auf den Weg der Pflicht führen, die in ihrer Verblendung ein Heldentum darin sehen, daß sie ihre junge Heimat in den Rücken fallen. Alle strafbaren Handlungen, die vor Verkündigung des StandrechteS begangen wurden, werden vor den ordentlichen Gerichten dr straft. Alle Verbrechen des Aufstande«, deS Mordes, Raubes, der Brandlegung und die im § 85 St. G erwähnten Verbiechen der Gewalttätigkeit, die all fällig nach Verkündigung deS StandlechteS begangen werden, verfallen dem standrechtlichen Verfahren Die Landesregierung für Slowenien vertraut dem gefunden Verstände »nd dem Herzen der Slowenen, ihrem Sinn sür Disziplin und erwartet, daß die nüchternen Elemente der Bevölkerung selbst mit-wirken und helfen werden, daß noch vor Verkündigung des Slandrechle» volle Ruhe und Ordnung in utn serem Lande eintrete. Wer aber trotz dieser Warnung und trotz dieses Rufes zur Ordnung eine der oben erwähnten Uebeltaten begeht, möge die Folgen ganz allein selbst tragen.' Gründung der Filiale des Handels angestellten Verbandes. Am ll. d. hat im Gasthose »zum weißen Ochsen" die gründende Ver sammlnng staltgesunden. welche sehr gut besucht war. AlS Hauptredner erschien Genosse Johann Kral aus Laibach. welcher in einer temperamrnt-vollen Ansprache die Erschienenen begrüßte und den Zweck dieser Versammlung klarlegle. In kerniger Rede besprach er die Lage der Handelsangestellten in der jetzigen Zeit nnd betonte, daß der Angestellte von allen Ständen am schlechtesten daran ist und zwar aus dem Grunde, weil er doch immer nett und anständig gekleidet fein muß, was zur Zeit ein enorme» Geld kostet — um dieS fertig zu bringen mutz er mehr darben wie jeder andere Arbeiter. E« ist daher di: höchste Zeit, daß sich die HandelSange-stellten organisieren, um ihre Lage durch die Orga-nifation zu verbessern. Genosse Kral forderte die Anwesenden auf, in ihren Kreisen dafür zu agltie« icn, daß jeder Angestellte dieser Organisation bei-tritt und alle nationalen Unterschiede ausgeschieden werden, denn nur duich uneigennütziges Vorgehen kiun «was erzielt werden In seiner zweistündig, n Rede beleuchtete Kral die Errungenschaften der Agramer Organisation. Hierauf fand die Wihl in die Leitung stall, die solge-ideS Ergebnis hatte: Obmann Herr Tormann, Otimannstell Vertreter Herr Pammer, Sekretär Herr «okolj, «assier Herr Bouha. AlS Beiiäte wnrdcn gewähll: Fräulein König, die Herr« Versic und SiSko, zu RechnnngSreoisoren: Fiäuiein Feigel und die Herren PuSnik und Krell. Nach d«r Annadme der Aemier dankte der Einbe-ruser Herr Sormann allrn Versammelten sür ihr Erscheinen und schloß die Versammlung. Unduldsamkeit. Ein Leser teilt uns mit: .Die gegenwärtig natürlicherweise im gesellschaft-lichen und wirtschaftlichen Leben verschärft zutage tretenden nationalen Gegensätze werden nun auch aus das religiöse Gebiet ausgedehnt. Meine Mutter, eine Frau von 71 Jahren, wollte dieser Tage nach Seite 4 alter Gewohnheit in der Kapuzinerkirche beichten, kniete vor einem Beichtstühle nieder und begann ihr Beichtgebet zu verrichten. Nach den ersten Worin, suhr sie der Beichtiger in slowenischer Sprache heslig an und zog den Vorhang zu als Zeichen, daH er da» Anhören der Beichte ablehne. Meine' Mutter, die zwar schon seit 10 Jahren bei mir wohnt, aber insolge gänzlicher Abgeschlossenheit unter ihren an den Fingern abzuzählenden Bekannten nicht die geringste Gelegenheit hat, sich die Kenntnis der slowenischen Sprach: anzueignen, versichert, daß sie in keiner Welse von den allgemein üblichen Formen und der kirchlichen Sitte abgegangen sei, sodaß ihr nur die Annahme übrig bleibe, eS sei ihre Beich'.e abgelehnt worden, weil sie sie deutsch ablegen wollte. M. H." ES ist gewi? eine bescheidene Forderung, wenn wir die ttirchenvorstehnng ersuchen, in geeigneter Weise bekanntzugeben, in welchen Kirchen deutsche Beichten abgehört werde«, damit deutsche Beichtender mehr oder weniger weitgehende Folgerungen daraus ziehen könne». Spende fürs Waisenhaus. Die Schüler und Schülerinn.« der Klavierschule Lau» spendeten dem Waisenhause 43 st, wofür hiemit der herzlichste Lxnik ausgesprochen sei. Der gusammenbruch an der Körnt ner Front. Der Zufammenbruch an der jtärnt-ner Front, der so überraschend und unerwartet ge-kommen ist, hat die Gemüter aufs tiefste erregt und d»e Frage nach der Ursache dieser Katastrophe aus-gerollt. In den slowenischen Parteiblättern kam eS auS diesem Anlasse zu »chweren gegenseitigen Bor-würfen, da eine Partei der anderen die Schul» an diesem Unglücke zuschieben will. Die liberale Presse ivSbesonderS überwälzt olle Lchuld aus die Sozial-demokraten und Klerikalen. So heißt es in dem von Dr. Knkovec gezeichneten Äitikel der „Nova doba": „Am wenigste» sind zur Stellung der Schuldfrage die Sozialdemokraten berechtigt, weil diese die Hauptschuldige» unter urS sind. Jedermann konnte sich in den litzien Tagen überztuge». daß unsere Sozialiften, natürlich unter der unaufrichtigen Bersicherung, daß auch sie, mehr als andere, die heimatliche Scholle verteidigen werden, in geradezu hochveriäterischer Weite ein scharfes Vorgehen gegen die Mitschuldigen an dem Kärntner Uebe.sall ver« w'hu haben. Geschult habe > sie gegen die Waffenildung, verschuldet die Hinterhältigkeit in Wölla», waS jedenfalls Hochverrat ist. Die Hauptschuld trifft aber nicht da» Volk, sondern dir politische Führung der slowenischen Volkepartei. nicht alle Machthaber, ab«r gewiß einen großen Teil der Führer dieser Partei und ihrer Presse. Welch unglaublichen de-magozischen Standpunkt diese Kreise eingenommen haben, beweist am besten die Marburger „Straza", di« vor kurzem die Aufforderung gebracht hat, die Bevölkerung möge die Zahlung ungerechter Steuern verweigern. Weil Jedermann gerne glaubt, daß die ihm vorgeschriebene Steuer eine ungerechte ist, so vermag man daraus die satanische Arbeit dieser Partei gegen die Staatsgewalt zu ersehen. Die vorfalle in Windischgraz. EZ ist unsere Pflicht, über daS, was in der letzten Woche in Windischgraz geschehe» ist, etwas zu bringen obwohl es ungeheuer schwer ist, die überaus schreck-lichen Ereignisse in einer unantastbaren Fo>m zu schildern. ES ist aber auch ein bisher noch nicht widersprochen«» Recht unserer Mitbürger, neben d:n wilden, begreifltch übertriebenen umlaufenden Ge> rächten einen Bericht zu erhalten, der unter dem Druck starker Verantwortung herauskommt. also wahr sein muß, und diese« Recht ist nnsere Pflicht. Dienstag den 6. t>. ging viel jugoslawisches Militär von Unterdrauburg her übn Windischgraz zurück. Der Rückmarsch war, wie auch slowenische Zeitun-gen berichten, regellos, und die von den Soldaten mitgebrachten Gerüchte wann derart, daß sich auch die neuen Zivilbehörden au« der Stadt entfernten. Dann kam ein Trupp Burschen, geschmückt mit deutschen Bänder», in die Stadt, welche erzählt n. daß die deutschösterreichischen Soldaten kn.ipp hinter ihnen seien. Die Ordnung und Sicherheit war natürlich aufü Aeußerste gefährdet, denu die Auf regung war groß »nd die Behörde» nicht Mjhr um Platze. So traten denn die früheren GcinrWderäte zu einer Sitzung zusammen, wählten Herrn Kauf' mann Reitter zum Bürgermeister und diesem Schrille ist eS sicher zum großen Teile zu verdau ken. zu sammen mit der Friedlichkeit und Besonnenheit der Einwohner, daß lein irgendwie »eunenswertee Schaden angerichtet wurde. Das ei.»zige war. daß einige Straßentaseln und neue Aufschriften heu:nter-geschlagen wurden und die Stadt deutsch beflaggt wvrde. Am Abend läuteten die Glocken Sturm. DaS war das verabredet? Zeichen sür die in Miß« Cillier Zeitunq ling stehenden südslawischen Truppen, daß die Deutschisterreicher nicht gekommen waren, und so zogen die Slowenen wieder nach Windischgraz ein. N emand leistete Widerstand, es war da,u auch nichls vorbereitet und als die ersten Schüsse fielen, beaan-di? Deutschen »u rl eben. Das Haus Reitter wurde »m schwersten «»gegangen und unter Ma-schinengewehrseuer gehalten. Eine Schwester des Kaufmanns fiel, von de» Angestellten fin^«Wnfall» »ier tot und die zweite Schwester^itkank auf der Flucht in der Mieß. Da« Hau» wurde au»-geplündert und was nicht verschleppt werden konnte, wurde mibrauchbAk-^gemacht. Am nächsten Tage gina e» weit ernt" acht Geschäftshäusern ebenso. Man «ird vxijMjen, wenn wir diese durch Zeugen erhär« tetut^tätsichen ohne wettere Bemerkung wiedergeben. Ausschreitungen in Laibach. In Laibach kam es diesen SamStaz zu großen Ausschreitungen angeblich wegen der in der Ursulinenkirche abgehal-tenen deutschen Andachten und anderseits wegen der Vorgänge in Körnten. Auslagen und Fenstelscheiben wurden zertrümmert, verschiedene Geschäfte geplündert. Gegen diese Ausschreitungen nimmt das sozialdewo-krotische Blatt „Naprej" Stellung und weist mit Recht daraus hin, daß durch solche Vorgänge, durch Vernichten sremden Gutes die eigene Bevölkerung am schweiften geschädigt wird, daß man sür Unrecht Genugtung verlangen und nicht Rache nehmen soll. So handeln wenigstens vernünftige Leute nid nur so ist eS möglich, zn einem vernünftigen Einvernebmen und zu«gefnnden Verhältnissen zwischen deir Völkern und -dem Staate zu kommen WirlschaN und ^erkrhrs-mrsrn. Staatsanleihe. Die Frist zur Zeichnung der ersten Staatsanleihe wurde bis 20. d. vertäu-gert. Bei der L-idacher städtischen Sparkasse wur-den bisher von 33 Paiteien 299 000 « gezeichnet, von der Sparkasse selbst wurden aus eigene Rech nung fünf Millionen Kronen gezeichnet. Wir emp fehlen unseren Lesern gleichfalls die Zeichnung der Staatsanleihe. Drohe Liquidation in der Kriegs beutedirektion in Belgrad. Die Kriegsbeute direktion i» Belgrad wird am 20. d eine Lizitatien in ihrer Exekutivabteiluug In der Travnica ulica Nr. 2 abhalten für den Veikauf folgender Erze: 1600 Tonnen Manganerz, 420 Tonnen Eisenerz Limonit, 1670 Tonnen Pijrit, 320 Tonnen Kupfer-erz. Die Erze befinde» sich aus Schleppern bei Belgrad. Verbot ausländischer Lotterien. Eine Kundmachung des Staatekommissärs sür Finanzen gibt bekannt, daß daS Spielen in ausländischen Lotterien, der Berkaus und Ankaus von Losen und Anteilscheinen ausländischer Lotterie» verboten ist. Dieses Verbot bezieht sich inSbesonders auch aus die Deulfchösterreichische StaatSlvtterie (Wohltätig keilS- nnd Klasfenlotterie), wi.il von einer Gemeinsamkeit dieser Lotterien nicht mehr gesprochen wer-den könne, vielmehr diese nur von Deutschösterreich für eigene Rechnung veranstaltet werden. Gerichtssaal Donnerstag den 8. d. bat vor dem hiesige» Kreisgerichle die Verhandlung gegen Theodor Wag-ner und Genossen betreffend Preistreiberei und Kettenhandel, welcher eisterer sich als Beamter der hiesigen Zuckerunia» schuldig gemacht hat. Angtklagt waren außer Wagner der frühere StaiionSches von Cilli. Joses Stopar. jener von Tüsscr. Paul Berg, hos und jener von Ponigl. Joses Mohorko. Ober-resident Eugen Pour deS SlationSamteS Eilli sowie Anna Mastnak, gewesene Beamtin der Zuckerunion. Die Anklage lautete gegen sämtliche ob Verbrechens der Preistreiberei, begangen damit, daß nc im Lause des Jahre« 1918 51/, Waggon des sogenannten Ueberschußzuckcr teils nach Trieft, teils nach Graz zu einem Betrage von 8 — 11 K verlausten, während damals der Einkaufspreis »ur 160 Ä betrug. Beim Vnkaufe und der Jnstradieruug waren dem gena»n> ten Wagner die Südbahnbeamten behilflich. Die Verhandlung, welche den ganze» Tag dauerte, endete damit, daß Theodor Wagner zu sechs Monaten strenge» Arrest und einer Geldstrafe vo» 15.000 K, Josef Stopar zu drei Monaten strengen Arrest und 1U 000 K Geldstrafe, Pa >l Berghof zu 14 Tagen Nummer 20 strengen Arrest und 50.000 K Geldstrafe, Eugen Pour zu acht Tagen strengen Arrest nrtd 20.000 K Geldstrase verurteilt wurden, während Josef Mo horko und Frl. Anna Mastnak freigesprochen wur-den, da ersterer von de» Manipulationen der übri-gen Angeklagten keine Ahnung hatte und im guten Glauben handelte, Anna Mastnak aber, weil sie die Besehle und Anordnnnge» ihres Vorgesetzte» Theo-dor Wagner befolgen mußte Vermischtes. Ein ständiger Lustverkehr Prag— Padua. Wie Prager Blätter melden, wir» schon in den nächsten Wochen eine ständige Lustverbindung zwischen Prag und Padua eingeführt. Den Verkehr werden Flugzeuge vom Thp Caproin mil 15 > HP-Motoren und eurer Tragkraft für 5 Personen und 200 kg Ware besorgen. Jü Prvs-k bei Prag werden zu diesem Zecke eigene RiesenhangarS gebaut Gehalt^egulierung der Journali-sten. Im Ausschüsse der Journilisteiivercinigung deS Königreiches SHS brachte Direktor der Agramer „Srpska Rijec" Kobasica cinen Antrag auf Regu-lierung der Bezüge der Jornali'ien ein Dieser Anirag wird vore st aus der Plenaroersammlung der Vereinigung in Beratung gezogen und sodann in einer Enquete mit den Eigentümern der Blätter bezw. ihre» Bevollmächtigten behandelt werden. Nach dem Antrag« soll jeder Änsänger im lournalistische» Berufe, nach einer l»-tägigen Probezeit einen Mo natSgehalt von 600 Kronen gegen sechswöchentliche Kündigmtg beziehe». Journalisten, die bereits meh rere J'hre tätig sind oder in Zcitungsredaktio-'en 2—6 Jahre arbeiteten, werd, n 1201 Kronen gegen eine dreimonatliche Kündigung erhallen. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit beträgt der Monatsgehalt 1500 K und die KändigungSsrljl drei Monate. Der Chefredakteur bezieht 2000 Kionen Gehalt und das Recht auf sechsmonatliche Kündigung. Nachtarbeit wird mil 25 Prozent höher bezahlt. Nach sechs Monate» hat jeder Redakteur das Recht auf eine» zweiwöchigen, nach 12 Monaten ans einen einmmai lichen Urlaub. . Da« Ochsenmenuett. Unter den Kompo sitionen HvydnS ist auch ein Tanz, den man das „Ochsenmenuett" nennt. Wie das Stück zu seinem eigentüml.cherr Namen kam. erzähl! folgende Ge-schichte: Ein ungarischer Viehhändler, der ^u den wärmste» Bewunderern des berühmten ToiidichterS gehörte, erbat sich von feinem künsligen <-chwieger> vater ftfr feine Hochzeit einen besonders komponier« ten Tanz von Meister Haydn. Der Schwiegervater wandte sich an den Meister, der wirklich der «gf, tümlichen Bitte willsahrte. Er schrieb ein Menuett, und daS Enlzücken der Hochzeilkgäste kannte keine Grenzen. Sie beschlossen, dem Komponisten .us ganz besondere Art ihren Dank auizusprechen. Die ganze Gesellschaft begab sich nach Wien und zog zuqi Hau« Haydns. Sie führten einen stattlichen Ochsen mit sich, de» sie mit Blumengirlanden ge° schär, ck: halten, und dessen Hörner vergoldet waren. Auch Musik brachten sie mit, die unaufhörlich den neuen Tanz spielte. Der glückliche Bräutigam trat bei Hayd» ein und hielt eine warme Rede, die er mit der Bitte schloß, der Meister möge al« Zeugnis seiner und der HochzeitSgäste Dankbarkeit als Gabe den mitgebrachten Ochsen entgegennehmen, den präch-tigsten, den er im Stalle habe. Haydn weigerte sich zuerst, ließ sich aber schließlich überreden, als er sah. welche Freude er dadurch dem Ged-r bereitete Und zum Andenken an die Ausmerksamkeit gab er dcm Menuett den Namen „Ochsenmenuelt". Die Kinder st erblichkeitin England. Die stastischen Ausweise deS Gesundheitsamtes zeige», daß die Kindernerblichkeit in Englands groß ist. Die Grippe hat namentlich unter den Säuglingen sehr stark ausgeräumt. Die Sterblich!«! beiräzt f.ifl 27%u der Bevölkerung. Dabei nahmen die Geburien wesentlich ab. Im Jahre 1918 sind 611.991 Tode«-fälle zu vei zeichnen gewesen. Eingesendet. VKllauung3f3M«Hifl. V icble'-ml&tend, IT/rs\IH'c -^vnAi lONi ö ^ .GI£SSHÜBLER \REIN NATÜRLICHER ALKALISCHER^ Nummer 20 Die Erben von Griinan. (vriainalroman von Xarl kn Die Maleret lieft utcc cr?:r.ntn, ta& auch onfc ichon lange her. war Ganz vertieft in da« We^k. in welchem sie i^n>er nnJjr die Zr'ic» künstlerischer ©egabuuj entdecken wollte, verhörte sie »en Ei»tr::t dcs ?Z-ter«. Erst der Laut unfreundlicher Ueberraschu«ß. mit dem er aus der Schwelle blieb, störte Ne auf. .Also richtig, man hat meine Vergeßlichkeit schon benützt . . .1" t Erich, al sie ichon unter seinem Ton, »m wie viel mehr jetzt vor seinem verstörten Gesichte, in welchem jeder Mutkel arbeitete. Nasch verbarg sie da« Aquarell hinter dem Kenstervorhang und trat vor. , .Ich kinnte dir jagen, daß 'ch die Gelegenheit nur dazu benutze» wollte, da drinnen einmal auf-zuräumen . . .Ach jt 1" griff er e» mit einem häßlichen Zachen auf, „gründlich aufiäumen — da« tut not." Wütend warf er da« Skizzenbuch auf den nächsten Stuhl und seinen Hut darauf. Wa« hatte er denn? So konnte er sich doch nicht geberden, bloß weil sie hinter die Unfruchtbarkeit seiner Arbeit gekommen war? Nein, da« konnte e« nicht sein; er mißte »iel wa« Aergere« in sich tragen, e« schvn mitgebracht haben. ' .Wa« ist dir, Bater?" näherte sie sich ihm. Die Angst in ihrer Stimme dämpfte seine »ut. Er jua,!: nach einer Einleitung — und kam dann mit schlecht geigeltem Gleichmut heraus. ..Ich hab' «trun Einfall. Ich glaube. e« ist doch besser, wenn — w.nn wir nach Wien zurüä-lehre«." ..Wie»!" „Wa« ist da zum Bei wundern? Einmal hätt'« ja f» »ie so sein muffen, nicht wahr? Alfo warum nicht lieber gleich ? Bevor wir un« noch weiter in diese« — frevelhafte Wohlleben eingewöhnt haben. Da« ist einmal nicht« sür uns." „So hab' ich anfangs auch gesagt. Aber da hast du ja —" „Daraus bestanden, daß du bei mir bleibst. Ich blinder Narr!" brach er wieder au«. ..Aber jetzt ist mir der Star gestochen worden.- .Ich versteh' dich nich'. Erkläie mir doch . . . ..Herr vvn Schönhag glaubt an die groue Zukunft de« Maler« Hodrecht? Daß ich nicht lach'l Ver Kunstfreund, der hochgesinnte Gönner! Wa« weiß er denn von mir? Hat er fchon wa« gesehen von mir? Hat er ein tiefere« Interesse sür mein künstlerische« Schauen gezeigt? Nicht« weiß er, kann nicht« wissen - ich trag' ja alle« noch verjperit und verriegelt in mir — Frag' ihn, ob seine Gast, freundfchaft standhielte, wenn ich sie allein in An-ipruch nehmen wollte! Er hat nur zu gut gewußt, daß ich dich nicht von mir lasse.* .Da« kann wohl sein. Aber wie kommst du jetzt drauf?' Er stierte sie an. Da« schattenhafte Lächeln auf ihre« Gesichte war ihm unerklärlich. „Ist da« nvch Naivität oder hat dich der Schuft schon betört?" „Ohl Wa« ist da«? — Bater rede! Dir ist etwa« begegnet." Er diy die Zähne zusammen, daß seine Wangen hohl wurden, un» kehrte ihr den Rücken. Schnaubend wie unter einer Last aus de» geduckten Nacken durchmaß er den Salon, die Fäuste aneinanderreibend. Ja, e« war ihm „etwa« begegnet". Und e« mußte schließlich gesagt werden Er wäre daran erstickt. Drüben, jenseit« de« Grünauer Markte«, stand eine einsame Mühle, die einst ebensall« zur Herr-schuft gehört hatte. Bei der Müller«frau hatte er auf eiu Gla« saure Milch eingesprochen, und da sie ihn sür einen Touristen au« weiter Ferne hielt, h«t!e er sich den Spaß gemacht, sie über die Schloß-bewohner au«zufragen. Die Frau öffnet bereitwillig die Schleusen ihrer Redseligkeit, stolz darauf, mit »»«gebreitetem Wissen dienen zu können. Sie kommt wegen der Vrvllieserung oft mit dem Schloßpersonal zusammen. Da weiß sie von einem sonderbaren Kauz, den der Baron schon seit Wochen beherbergt, eine« svgenannten Maler, der aber nur zum Faule«,» aus der Welt scheint, den« kein Mensch hat Ctllier Zeitung noch »a« von seinen Leistungen erblickt. Daß Herr vvn Schönhag nur „der Leute wegen" vorgibt, ihn zum Bildermalen aus'« Schloß gezogen zu haben, ist sicher. In Wirklichkeit kümmert er sich gar nicht nm den Mann, best« mehr aber um feine Tochter. ...Ein pudelfaudere« Madel. da« muß ihr der Neid lasse«!" , ; ..Ich hätt' dem Wetb an die Gur^l springen mögen'. Und du bist so ri'h'g? Und so schwätzt man natürlich auch hier im Ha^« über dich. Bon da ^ au« wird da« Gift hiuauZzT'.rzze:'. v»n Dorf zu Dvrf. Nur wir haben keine blaffe Ahnung gei,-'.'». Da fahre doch der Kuckuck drein! Nein, lieber heut' noch in unsere Armseligkeit »urück. Der Bar«n '»ll seine Wohltaten behalten. Um solchen Prei« verzicht' ich l" „Du kannst dvch chut nicht die Schuld geben, wenn seine Leute läNern?" „Ezal. Wir müssen auch dem b!?hen Schein au«weichen Und bist du s# gewiß, daß S^önhag ein Ehrenmann ist? Wenn ich mir seine Art ver» gegenwärtige — gleich bei seinem ersten Besuch — den Eifer, sich an mich anzubiedern . . ." „Bater! Stelle dich jetzt «icht auf eine stufe mit den Lästerern! Lass' dich überzeugen, wie e« der Baron mit un« meint! Er hat mir — einen Heiratiantrag gemacht." Da« fuhr dem Mann in die Zunge, »r brauchte eine recht geräumige Pause, wieder die Sprache zu finden. .Wirklich vvn Hei — rat geredet? Klipp und klar? Oder hast du kindisches Ding so wa« bloß folgern wollen — au« seinen Geständnissen?" .Er hat mich gebeten seine Frau zu werden." ' .Seine Frau!" Der Gedanke war ihm unfaßbar. Er sah sie vom Kopf bi« zu den Füßen an, mit neuen Augen. Hatte er überhaupt »och «icht daran gedacht, daß seine Mar'.a . . .? Dann br^nn er sich, daß ja noch ctue Frage offen war. i ..Und du ? Hast du Ja gesagt?" „Noch nicht", hauchte sie. .Bedenkzeit erbeten, na ja. begreichstlch." Er nahm wieder seinen Ganz durch da« Zim-mer auf und patschte dabei in gemessenem Takle mil der Faust in die hvhle Hand. „Nein, so wa«! — So ganz falsch waren als» die Beobachtungen der Dienstleute d»ch nicht! . . . Hm. heirate«! Bei seinen Iahren! Ich glaube, er ist wzar ein paar Monate älter al« iv." „Daran hab ich nie gedacht. Darüber könnte ich mich wegsetzen." Hodrecht pflanzte sich vor ihr aus, Spannung im Blick. „Liebst du ihn? „Ich glaub^ ja", erwiderte sie nach kurzem Besinne» leise und wieder mit ilirem ruhigen Lächeln. .Oser ich könnt' es doch lernen." Hobrecht trat mit einem Achselzucken zurück und ging an« offene Fenster, sich im Anblick der untergehenden Sonne zu sammeln. Die große Neuig-kett wollte ihm noch immer nicht eingehen. Marta sich »erheiraten I Und mit einem ' Manne, der in einem Aller mit ihrem Later stand. Schließlich,, wenn man'« überlegte, wa« wär' dabei? Eine auf Achtung und Freundschaft aufge-baute Konvenienz-Ehe. Warum nicht? Da« hat oft befferen Bestand al« manche« au« Leidenschaft und Zärtlichkeit gewobene Band. Wenn er an' feine eigene Ehe zurückdachte, in der die Glut zweier jungen Herze« in S»rge. Not und Bitterm« erstickt war! Und die berühmte Liebesheirat seiner 'Groß-mutier Helmine mit dem Geigerlei« . . I Da« war ein Narrt>ch gewesen, der von Geschlecht z» Geichlcchi in Kummer und Tränen nachgewirkt hatte, Künstierblut hatte der Merxwald-Franz vererbt und Armut und Elend«qual. Ader nun ? Maria, der letzte Sproß diese« durch die Generationen be-klagten Blute«, durch sie wollte sich da» Schicksal der Meixwald endlich verlähnen lassen? .Wer mir da« prophezeit hätte, daß meine Tochter in da« Hau« meines Urgr»ßvater« zurück kehren, wieder eine Schönhag werden würde! Konnte man da it'cht an eine höhere Fügung glauben?" Marta, die ihm auf leisen «ohleu gef»lgi war. legte ihm den Arm in den Nacken und küßie ihn aus die bäuige Wange. „Jetzt sei zufrieden, mein lieber, armer Papa! Du haft genug gelitten in deinem Leben. Spärlich war dir die Sonne zugemessen, aber nun — schau nur! Da Überschüttet sie dich mit verschwenderische« Strahlen." „Abendbrot!" «urmelie er bitter. Seile 5 .Goldener Frieden. Ei« Sonnenschein, der nicht mehr senyt und bedrückt. Freu' dich daran l E« ist eine sorgenlose Zukunft, die dich anlacht." Da zuckte er auf, wie mit einer Nadel gepickt. „Marta! wenn du dich vielleicht opferst — für mtch . . ." .Nein, nein, beruhige dich! Ich weig, wa« ich tu', und kein Teil wird e'wa« zu bereuen haben. Betrogen soll der Mann nicht werden, der mir vertrauend feine Hand bietet." .Du bist also bereit« entichl«ssen?" „Ja, und du sollst e« ihm morgen in meinem Namen sagen. Ich will nicht die Kostbare spielen, und so wie ich heute denke, denk' ich auch später, da« weift ich bestimmt. Ich bin in der ätzten Stunde w»hl tu Rate aeqanq?" «itt mir und sage Ja. Jetzt weißt auch du ea. S«#'< wenn er uüch wiü, f» wie ich bin: mit einem warmen, dankerfüllten Herzen — f» will ich mich i« seine Hände qeden!" H»drecht zog die Tochter an sich, druck;? ihr Haupt an seine Schulter und blickte, die Rührung bemeisternd, wieder in da» rotglühende Abevdgold hinau«. „In dieser feierlichen Minute schwebte auch „bie Muse" wieder an ihn heran. Eine glückselige Stimmung kam über ihn, in »er sich alle Schwierig-feiten lösten. „Glaub' nicht, daß ich mich jetzt vielleicht aus die faule Haut legen werde! Jetzt spür' ich erst den reinen Jmpul«. Jetzt weiß ich erst, was mich immer noch zu Boven^gehalten hch: die Abhängigkeit van einem Fremden. Wir sollten ihn ja «icht al« unseren Verwandten ansehen. Haha! Jetzt aber schon, nicht wahr? Jetzt schon, ft>» der Herr doch mein Eidam wird. — E» hat nur diele« Freuden, ansüße« bedurft, wir wieder die Künstlerader zu öffnen. Jetzt hab' ich'«, was ich wollte: mein Sujet! Und auch die volle Stimmung dazu. — Hast du die Skizze drin bemerkt, die ich verbimit habe? E« war doch noch nich« das Rechte. Erst ein tastender Bersuch, da« da Mitzuhalten." Er wie» mil wei: ausgreifender Geberde auf die Aussicht vom Fenster. E» war, al« breite er die Hand de» Eroberer« darüber. „Das schau' ich jetzt mit ganz andere» Augen an. Und gerad' so, wie e« sich mir in neuer Schön, heit auftut, will ich e« auf die Leinwand zwingen. Mit meinem Selbstporträt. — Ja. guck' nur. mein Herzblatt! Du selbst hast mir soeben die Anregung zu dem Bilde gegeben, mitsamt dem Titel. Wa« meinst du? Wenn ich mich selber male, «ie ich bei untergehender Sonne hier am Fenster sitze, im Lehnstuhl, den K»ps aufgestützt, ein endlich zu Rast gekommener alter Kämpfer? Gedankenfchwer, von einem aujknmenden letzten Glück durchleuchtet, blick t er in diefe Herrlichkeit hinau«, über die Felder, die Täler und Berge, w« alle Gipfel schimmern. Da« ganze muß eine wunderbar ergreifende Ruhe atmen und eine gewisse Wehmut. Und e« wir» heißen: Abendsritdea." Sie machte sich lo«. um an da« zweite Fe«ster zu laufen, w» sie da« Aquarell versteckt hatte. „Sieh', »a« ich *et dir aufgestödert habe! Mein Porträt. Du hast mir ja gar nicht gejagt, daß du doch noch an die Au»führung geschritten bist.- Mit lächelnder Überraschung nahm er den Karton in Empfang. „Wie lang da« her ist! Und da« hast du unter meinen Sache» gefunden? Da h«d' ich'« mitgenommen, ohne e» zu wisse«, in einer der alte« Ktsten." „Vielleicht bekommst du noch die Laune, e« z« vollenden?" ..Wa« nicht gar! Wo ich wir doch eine« Tage« habe >agen müssen, das, e» in der Grundlage »er-pfuscht ist." .Da« leugne ich ebe«. E« ist zweifell»« eine sehr respektable Arbeit." Geschmeichelt betrachtete er bie Maleret, wie der Kenner ei« sremde« Werk, darübe^hi« ad u«d zu nach ihr fch elend. „Es ist wahr, e« ist wa« dri«. Sin gewisser Schwung und — bei G»tt! — auch deine Seele. Ich had' da wa« geahnt in dir. wa« deine Phtzsi«. gnomie !« den sech« Jahren erst nach und nach bestätigt hat. — Aber »och einmal Han» anlegen? Da« wäre vom Uedel. Nein, daß muß bleiben, wie e« ist, wenn auch da« Letzte dra« fehlt. E« ist dein Jangmädchenkopf. Weißt du, wa«! Ich werd« ihn deinem Bräuliga» schenken." (F-rtfetzun, f«lgt.) Ekttk 6^ (5 i Hier Zeitung Nummer 30 KKKKKKKKK KKK***£ j^n läßlich unseres Scheidens aus Cilli sagen wir hiemit allen lieben Freunden und gekannten ein Jjerzliches JCebewo)»// familie Graf Cilli-Xeoben. axxriTcixccaaafrrct Gartenhaus (Saletl) aus hartem Holz, wegen Uebersied-lung sofort zu verkaufen. Näheres in der Verwaltung des Blattes. 249S6 Für ein gföstieres Unternehmen in Slowenien wird ein IMIIMMIINIMIIMttlllMlllkMMMIMtMMM • Maler- • ojd | Anstreicher-Geschäft! l Valentin I 5 = I Schunko I ____________ l Gaberje Nr. 9 (Swettl) i I I | empfiehlt sich zur Übernahme I § sämtlicher in sein Fach ein- | schlägigen Arbeiten. gesucht. 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