Rr. 42. Mittwoch, 21. Februar I9l2. l3I. Jahrgang, Mbacher Zeitung prini»l«rr«tion«prei«: Mit Poslvrijenduiiq^ finnzjälilil! «0 X, lialbjälniss <5Ü. Im KoiKor: gni'zjähnn !s« «. »«lbjübriss il »^, ssnl die ^üsleUlüiss w» Ham-«axzjülirin « ü. ^ ZnirrNonsgibiilzr. ssür !!,!N!> Inierntr !)>«, z» 4 Zeile» i0l». glosiers pcr Zeilr l^>>^ bri öNlls» WiedeN'oNmnri, per Zei!e 8 k, Die .Loil'nclisi ^ritulin» srjchfi»! »«»ylich. «it «»imabme der Ko,i,<- «>,t> ssrisi,««'. Dir NdlniniNiHlwn brA«: sich MifIl«iöNrnhe 3ir, ^': die Afd«k! an«?!!»«!»«'» Man^iilriple nilbt zurülfsssstellt. Telephon «».»« Medaltion 32. Amtlicher GeU'. Clinch dem Ämtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 16. Fe» bruar .U12 sNr. 3l)) wurde die Weitcrvcrbreirung folssender Prrhcrzeugnisse verboten: Nr. 59 «I^», I<'i»mmll» vom 10. Februar !912. Nr. 6 «Der Weckruf» vom N. sscliruar 1912. Hr. 22 <«ol»Iiä, nkrnnu.» vom 12. Februar 1912. Rr. 3 «Xllrilllltui-^» vom 13. Februar 1912. Nr. 4 «Knpi-iv?» vom 15. Februar 1912. Nr. 43 «Union» vom 12. Februar >9I2. Nr. 7 «I'ikkntni »v<''t» vom 15. Februar 1912. Nr. 1» vom 24. Jänner 1912. MchtamMcher Heil. Graf Aehrenthal 1. Die „Pul. Korr." schreibt! Mit dem Hingänge des Grafen Aehrcnthal hat die österreichisch»ungarische Monarchie cincn überaus schweren Verlust erlitten, der bei allen, die sich ciner unvoreingenommenen Vclrach» lung seines Wirkens nicht verschließen, schmerzliche Ge« fühle lrmchrusen muß. Das Schwinden dieser ausgcpräg» ten, sclMs Ulnrissenen Persönlichkeit, die cine der re» fträsentalivslen Gestallen der europäischen Diplomatie >oar, von txr politischen Bühne läßt im öfsenllichen Leben eine klaffende Lilcke zurück. Der kraftvolle Wille nnd der »»ermüdlich tätige Geist des Grasen Aehren» thai nx»ren seit lx'ln Zeitpnnste, in dcnl er zur Leitung der auswärtigen Politik Öflerreich'Nngarns berufen wurde, geradezu restlos iu den Dienst der ihm über-lragene» Mission gestellt. Seine auch durch den flärt° sleu Wellengang der politischen Ereignisse nich! beirr» bare Ruhe, sein durchdringend scharfer Vlick, dcr nie beim äußeren Schein der Dinge verweilte, sondern das wahre Wesen der Gestaltungen erfaßte, die Großzügigkeit seiner Bestrebungen, die sich von allem kleinlichen Getriebe abwandte» nnd nur auf hohe Ziele gerichtet warcn, prä< destillierten ihn für die Steuerung der größten staat-lichen Angelegenheiten. Als der Gang der Entwicklung am Balln» die Angüederung der okkupierten Provin» zen an Österreich.Ungarn zn einer unaufschiebbaren Notwendigkeit machte, vollzog Aehrenthal diesc Aufgabe inmitten eines allseitigen Sturmes mit kräftiger Hand nnd bel>aupit, mit der er an der Pflege ocs intimen Verhältnisfes zu Deutschland und Italien und an der Sicherung der ferneren Zukunft der Allianzen wirlte, wurde von den Verbündeten in hohem Maße anerkannt. Seine Persönlichkeit befand sich für die euro, päische Diplomatie bis zur letzten Stunde aus der vollen Höhe, die sie mit der Annexion erreicht hatte. Es ist eine tragische Wendung, daß es dem Grase» Aehrenlhal nicht gegönnt war, das Werk weiterzuführen, dem er sich mit der denkbar strengsten, Selbstaufopferung nicht scheuenden Pflichterfüllung gewidmet hat. Su sehr anch in seinem Wesen dir nüchterne Verstaudfsmäßiglctt vorherrschte, lvar ihm die Politik doch leimswegs bloß ein Rechenerempel, sondern eine das ^ebcn ausfüllende Aufgabe, von der er die höchste sitllicl> Aussassuna, halle. Seine Tätigkeit schöpfte ihre mächtigsten Antriebe aus dcr ^iebe zur Monarchie, aus der Treue sür seimn Herrscher, und dcr Geoanke der Größe seines Vater» landes war für diesen leide»scliastslosen Mann die Quelle c,ett>liltigstel Affekte. Qsterreich-Ungarn wird des Grafen Aehienthul gedenken als eines der becx-litendste» und er» solgreichstcli Staatsmänner seiner neueren Geschichte, als eines großen hingebungsvollen Patrioten, dessen Lebensweg uud Taten im Schicksale der 'N?,>,,ni,s^, unvergängliche Spuren hinterlassen habe». Politische Ueberftcht. ^aibach, 2<». Februar. Seine Majestät Hal heute um 10'/^ Uhr dormil-tags den Geheimen Ral Leopold Grafen Ucrchiold als neuernannten Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Außer» zu beeidigen geruht. Hiebcl intervenierten der Oberstkämmerer Graf Gudenus und der Gemcinsamc Finanzmmister Baron Nurian. Der Eid wurde von dem Ersten Sctiionschef im Ministe^ rinn« des kaiserliche» und königlichen Hauses und des Äußern Freiherrn von Müller verlesen. Feuilleton. Eelcher mit den Spendierbüxen. vumorcste von Ü>. Py. !l>toi,,. (Fortsetzung.) Eine Woche später etlva schob sich Meister Selcher »r lachte unbändig nnd rk's in den Schenk-stoct: „Du, Ialub, der Reinicktischler W vollgeladen, sühr' ihn heim!" Der Wirlssuhn eillc herbei, zog den schnarchenden Mann empor und geleitete ihn mühselig hinaus. Das sah Meister Sclcher freilich nicht, daß draußen der Tischler ausfällig rasch nüchtern wurde »nd nach einigen Flüsterrcden recht gewandt aus eigeueu Beinen nach Hause eilte. Drinnen ging die „Tropsenverehrung" iveiter. Nach etlua ciner Viertelstunde wiederholte sich die Szene mit einem zweiten Gast des Honoratiorentisches, dem Schuh, macher Curdeli. Plautz, lag auch dieser bisher noch wchrl)aste Mann, dcr eigentlich gar nicht viel getrun-ten hatte, unter dem Tischc, um draußen merkwürdig schnell Wieder zu Kräften zu kommen. Meister Sclchers Verguügen hatte jetzt seinen Gipfelpunkt erreicht: zwei «Eingeseifte" an einem Abend, das hatte er selten er» lebt! In der ausgclasseusten Laune bestellte er Cham» pagner sür die ganze Korona. „Weil ich heut grad' einen Hauptspaß l>ab'!" Eben llingtc die kleine Tafelrunde jauchzend mit den Gläsern an, da wurde die Tür Plötzlich ausgerissen, und Jakob, dcr Wirtssohn, trat eilig herein: «Na, Meister Sclcher, was habt Ihr bloß angerichtet nnt Eurem Spendieren! Dcr Reinict und der Lordeli — sic sind — es ist ja schrecklich!" „Nu, lvas wird's sein!" lachte Srlchrr aus, „einen Rausch haben sie!" „Wenn's nur das wäre!" meinte Jakob, „'s ist ja aber viel, viel schlimmer! Der Herr Organist — er wohnt grad' bei den, Eordeli im Haus, und dcr Rei-nick gleich daneben - hat gesagt, das wär tein Rausch, sondern eine schwere Alkoholvergiftung!" „Der Wasserlulschcr! Was weiß denn dcr!" hohnlachte Sclchcr, „betütet sind sie alle beide! Als ob das writcr lvas wär!" „Man möcht' aber doch wohl emcn DoNor —." mischte sich der Kaufmann Nelle ins Gespräch. „Was nicht noch!" meinte verächtlich der Fleischer und spuckte aus. „Ja, das ist's eben!" erwiderte ocr Jakob Herrn Nelle, „der Stadtarzl ist nicht daheim, und der neue Doktor, dcr heut' hat anziehen wollen, noch nicht da - " „O doch," mit diesen Worten erkob sich der junge Mann am Nebentischc, „ich bin Dr. Andreas und vor-hin mit der Post eingetroffen. Wollen Sie mich zu den Leuten hinführen!" Er entfernte sich gleich darauf eilig mit Jakob. Die Zurü'ckgcbliebcncn schwiegen eine Weile. Sel» cher, der doch ein wenig betreten war, ließ sich aber nicht lange von Bedenken plagen- „Einen Hering mor> gen früh und jetzt ausfchlafen lassen!" johlte er. Iu» belndc Zustimmung. „Na, also, dann schenk' noch drei Schöpple!" Nach einer Weile betrat ein neuer Gast die Schenk-siube, der Organist der Stadttirchc. Er sehte sich nach scincr Gewöhnet stillsc^ueigend an den Nebcntisch und bestellte ein Mineralwasser. Dieses Mineralwasser war aber Wasser aus Selchers Reoemühle. „Ah, schaun'5, der Herr Organist!" begrüßte rr ihn höhnisch. ..Nu, was machen dcnn die beidcn .Kranken? Hahahal" „Ich weiß nicht, Hcrr Selcher." entqcgncte der Organist, „ob Sie das richtige Verständnis sür dic Situation lialxn und ob Ihre Frage cms wirklicher Teilnahme geschieht?" «Was soll dcnn jetzt das heiße..?" polterte der Fleischer, „ich sullt' tein Verständnis haben? Mchr als Sie! Sonst würden Sie wissen, daß man stch an c,nem ordentlichen Rausch nicht - verqifien scmn, S,c - -"? wässeriger Tastenhupfer!" lFortseßung folgt.) Üaibacher Zeitung Nr. 42. 388 21. Februar 1iN^. Tic Handclsvertragovcrliaudlungcn zwischen ^stcr° rcich'Unssarn und Bulgarien werden am 22. Februcn in Sofia beginne»' die öst.rreichischell und ungarischen delegierten treffen zu diesem Zweck murren in Sosia ei». Mit der Führung der Verhandlungen ist vo» öslcr» reichisch^ungarischer Seile der k. und l. Gesandte Graf Tarnowski betraut; für die Tauer der Verhandlungen ist ihm der im l. und l. Ministerium des Äußern in Verwendung stehende s. und l. Gencrallonsnl Simon ^o^nnovics beigegebe». Anläßlich der Auflösung dcr Ttup^tina ist gemäß den Bestimmungen der Verfassung in Belgrad eine be» sondere Staatstommission unter den« Vorsitze des Staatsrats Nikola Pasu- zusammengetreten, um die Zahl der neuen Abgeordnetcnmandai.' festzustellen. Die bis» herige Zahl von !60 Mandaten wird mit Rücksicht auf die Steigerung der Bevölterungsziffcr in den letzten Jahren um ungefähr fünfzehn erhöhl werden, so daß die absolute Majorität iu der neucn Skup^tina 88 gegen die bisherigen 81 Stimmen betragen wird. — Für je 45<)li niahlberechtigte Steuerzahler wird cm Mandat be» rechiiel. Der Berliner „Lokalalizciger" meldet aus London-«aiser Wilhelm hat offiziell die englische flotte zu einem Besuche in Kiel für dieses Frühjahr eingeladen. Iu einer Nede, die Kriegsminislcr Haldaue aus der Universität in Leeds hielt, äußerte er u. a., er habe Grund, dankbar für seine Universitiitocrziehung zu sei». Denn als er bei seinem Besuch in Berlin mit Man-uern von hoher Bildung znsammengelroffen sei, habe ihn seine Universitätserziehnng befähigt, mit ihnen Untcrhaltnngen über die allcrverschiedensten Gegenstände zu führen. Sie habe ihm Gelegenheit gegeben, die Tinge durch die deutsche Brille zu sehen und sich eine Vor» slellung zu mache», wie man die Dinge dort auffafse. Die Abreise des Gesandten Negnault nach Marokko, wo er dem Sultan Mulel) Hasid den über die Errichtung des französischen Protektorats abzuschließenden Vertrag vorlegen soll, wird Ende dieser Woche erfolgen. Als Muster für oie Abfassung dieses Vertrags haben »die Bestimmungen gedient, die im Protektorat über Tunis festgestellt sind und sich dort seil mehr als dreißig Jahren zu allseitiger Zufriedenheit bewährt haben. Für die mit dem Maghzen übn- den Protektoratsvertrag zu führenden Verhandlungen werden gar keine Schwierig-keilen vorausgesehen. Die Stellnng des künftigen Ge-ncralresidenten in Fez wird aller Wahrscheinlichkeit nach Herrn RegnauN zufallen. TagcsncmcMtcn. — sDie Obstruktion des «otomotivjührcrö.j Mm». sterpräsident Giolitti begibt sich oft am Abend von Nom nach Fraseati, wo er bis zum Morgen zu verweilen pflegt, um dann mit dcr Eisenbahn nach Nom zurück-zukehren. Nun machte sich der Lokomotivführer, der den zwciten Vormittagszug.Frascati—Nom zu bedienen hat, jedesmal, wenn cr wußte, daß der Ministerpräsident im Zuge war, das Vergnügen, die Dienstordnung auf das strengste und peinlichste anzuwendeu, mit anderen Wur» ten: er machte eine Art Obstruktion, indem cr bei jedem Bahnwärterhäuschen die Maschine wie lvahnsinnig pfeifen ließ nnd bei jeder »och so l!ei»e» Station die Fahrgeschwindigkeit so verlangsamte, daß oer Zug wie eine Schnecke dahinkroch. Herr Giolitti kam infolgedessen regelmäßig halb taub und mit einer Stunde Ver>pälung in Rom an. Der kleine Scherz lag klar zutage, aber man tonnte gegen den Lokomotivführer und gegen den mit ihm in Verbindung stehenden Maschinisten nicht oorgchen, da sic sich darauf berufen tonnten, daß sie mit seltener Gewissenhaftigkeit die Dienstvorschriften befolg, teil. Um nun aber der unangenehme» Geschichte ein Ende zu machen, hat jetzt die "römische Eisenbahndirek» tion den gewissenhaften Lokomotivführer befördert, um ihn aus dem Dienst der Bahn Fraseali—iliom auf an> ständigc Weise entfernen zu tonnen. So weit wäre die Sache iu Ordnung. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß jetzt andere Beamte, um ihre Beförderung durch« zujetzen, denselben Weg einschlage», ver den schlaue» Lokomotivführer zum Ziel geführt hat ... W» ganzes Fischerdorf verhungert.) Durch eine Expedition »ach Novaja Zemlja wurde, »vie aus Pelers' bürg geschrieben wird, die Tragödie eines ganzen Fischerdorfes bekannt. Ein Fischindustrieller von Archangelsk siedelte im Jahre 1909 Fisch.r mit ihren Frauen und kmdern an der tleinen Bucht ans Novaja Zemlja an, um die Fischarle» des Eismeeres näher te»»en zn ler-nen und seine Geschäfte zu vergrößer». Die Fischer, die zehn Monate von der Außeuwell abgeschnilkn bleiben mnßlen, waren aber i» ganz u»zureicye»der Weise ver» provicmlierl worden. Als der Fischindustrielle einen Dampfer abschickte, um nach seinen Angestellten zu seheu, sand man alle verhungert vor! Ein in den Hütten der Verhungerten vorgebundenes Tagebuch entwirft ein llarxs V>ld des ergreifenden Dramas, das sich dort oben im Eismeere abgespielt hat. Zuerst trat auf Grund der immer knapper werdenden Kost Krankheit unter den Fischern ein, der viele erlagen, bis die letzte» ei»sach verhungerten. Die Tagebnchanfzeichnn»ge» beginnen mit den Schilderungen der Verhungerten . . . „Wir haben keine Vorräte, wir sangen »ichts oder nur ei» kleines Fischche» . . . ein Schiff schien heranzunahen, aber lmr habe» n»s getäuscht ... Es ist furchtbar zu sehen, wie unse,re Kinder verhungern . . . Wir essen dic Wolle unserer Kleider uud hoffen auf baldige Rettung... Die Kinder sind alle tut ... Es leben nur noch var furchtbar. Die Hüllen »varcn lecr und halb zerfallen und ringsumher lagen die Gebeine der Verhungerten, die gerade da starben, wo sie standen. Drei Erwachsene hielten anscheinend beim Ster-ben ihre Kinder nmschlungeu. Die Expedition von Russanow hat übrigens im verflossenen Sommer an der Südusttusle von Novaja Zemlja die Spuren emer ähnlichen Tragödie cnldcckl. Auch hier waren noch An> zeiche» vorhanden, daß ein ganzes Dorf ausgestorben lvar. - (Der Schuster als Telephonaml.j Im „Malin" liest man: Gumetz'le»Ehatel ist sicher nicht eine dcr größten Städte Frankreichs. Marseille ist größer, Paris auch. Aber es ist ein hübsches Städtchen von 456 Ein» wohnern, das zwischen Vurcs und Orsay, 29 Kilometer von Paris entfernt, gelegen ist. Und es hat ein Tele» phon und acht Telephonabonnenlen! Diese Abonnenten zahlen wie alle Telephoiiabonnenle» der Post. n»d Te> legraphenvcrwcillung ei» anständiges Iahresabonne-mentsgeld. Die Postlasse befindet sich in Limours, uud hier muß gezahlt werden. Die Telcphonabunnenle» von Gometz gleichr» also allen anderen Telephonabonnenlc»' durch ei»s aber uulerscheide» sie sich von alle» anderen Telephonabonnenlen der Welt: obwohl sie Telephon abonnente» sind, benutzen sie das Telephon nie. Sie möchte,i es zwar recht gern tun und haben schon alle crdenlüchcn Versuche gemacht, um eine Verbindung zn erlangen, aber es nützte nichts. Und als sie sahen, daß da »ichls zn machen wäre, habe» sie sich voll Ergeben-heil in ihr Abonnentenschicksal gefügt und nicht mehr de» Versnch gemacht, den Hörer abzunehmen. Eines Tages jedoch siel es einem Abonnenten ei», Aufklärn» gen zu verlange». Er begab sich aufs Poslani! vo» Limonrs lilld trug in schöner Rede semen Fall vor. Er habe ein Tekphon; er zahle regelmäßig den Abonne-mentsbelrag; sein Apparat funktioniere wohl auch . . . Weshalb bekomme er denn unter solchen Umständen nie eine Verbindung? „Ja, mein Herr, >vas sollen wir denn tun?" erwiderte man ihm. „Sie sind Abonnent, das ist richtig. Aber die Person, die i» Gometz den Telephon-dienst versieht, ist i» ttiner Weise von uns abhängig. Sie gehört nicht zum Veamtenpersonal der Posl° und Telegraphenverwaltnng, und wir habe» ihr daher nichts zn sagen." — „Wie soll ich das Verslehen?" sragle der neugierige Abonnent. - „Die Sache ist einfacher als Sie denken. In Gometz versieht den Tclephoudieust eiu Flickschuster, der auch Landwirt ist. Er hat lxn Aus-trag, die Verbindungen herznstellen, nnd erhält sür jede Verbindung eiue kleine Entschädigung. Für die wenigen Sons, die er mit dem Telephon verdienen würde, kann der Mann doch aber nicht seine andere» Geschäfte auf-geben. Er muß, wenn er seine Kundschaft bel)allen will, Schuhe lusohlen' nnd er mnß auch sei» Feld bebaue», säe», pflüge» und ernten . . . Versieht er nicht neben-bei auch »och das Küsleraml? We»n er dafür bezahlt wird, daß er die Glocken läntet, wird er doch wohl die Glocken läuten müssen?! Das werde» Sie mir doch zugebe». Na, sehen Sie . . ." Jetzl wissen die Tele» Phonabonnenten vo» Gometz wenigstens, warum sie lVine Telephonverbindung bekommen können. — sNooseveli aig Tclbstmordgrund.) In Newyorl beging der reiche Grußlausma»» William Vermilya Selbstmord, indem er sich eine Kngel in die rechte Schiäse schoß. In einem hinlerlasse»e» Brief gibt er an, daß er den Tod gesucht habe, »veil er es nicht er-lrage» könne, zn sehe», wir der Anhang Roosevelts im Kampse um die Präsideiilcnschast immer größer werde und daher wahrscheinlich Roosevelt wieder Präsident der Vereinigten Staaten werden würde. Hierdurch würde aber wieder eine Panik ähnlich der im Jahre !9l»7 hervorgerufen und ein großer Teil dcr amerikanische» Ha»dels>rnll arg in Mitleidenscl)aft gezogen, wenn nicht gar vernichtet werden. — Mchter kynch.j Ein gräßlicher Fall voll Lynch-jusliz l)al sich i» den letzten Tagen in Tacoma im nord-amerilauischen Bnndesstaat Washington ereignet. (bill Reger, der des Mordes an einer weißen Frail vcrdäch-tigt war, wurde von einer Volksmenge ans dem Gesang» nis geholt und vor die Stadt geschlappt. Man band den Unglücklichen an eine aus Pflocken und Nreltern impro-visierte Wand und nun begann ein aufregendes Sil-houcttcschießen um die Konluren seines Körpers. Die Entfernung wurde immer um je einen halben Meter größer gestellt. Da sich au dem Schießen nur hervor» Flüchtiges Glück. Noman von Olarissa Aohdc. (4? Fortsetzung.) (Nachdruck »«twtell ^ „Als der schönen Dame Freund. Wir silld nicht so prüde, daran Anstoß Zu nehmen." Gunzbacher halte gcnng gehört. Er ging in den Salon zurück, um sich zu verabschiede». Dort fand es zu bespreche» hat. Sie wird sogleich wieder da sein." In der Tat erschienen die Genannten schon »ach wenigen Minuten wieder, beide m,t etwas erhihkn Gesichtern, aber völlig unbefangen. Justus steckte sich eine Zigarre an, cr zeigte sich, vielleicht infolge des reichlich genossenen Champagners, aufgeräumter, als sonst seinc Art war. Noch hatte er kein Wort mit Hans Gunzbachcr gewechselt. Jetzt aber auf dem Heimwege gesellte er sich eine Strecke lang zu ihm. „Frau von Atting," bedeutete ihm eine Dame, „ist nicht begleitet hat," sagte cr, „wenn sie erfährt, datz Sie dort gcwesen sind, Herr Gunzbacher. Aber Sie werden begreifen, daß man eine Frau von der Art Ka-tharinas nicht in solche Gesellschaften führen kann. Für uns Männer ist das etwas anderes, ein pikantes hors d'oeuvre, das uns die solide Kost des Hauses nur schmackhafter macht." Er lachte kurz auf. „Übrigens, wenn Sie etwas an meine Frabcn wir uns vor dem Altar gelobt!" „Du bist und blcibst lvahrhaslig immer noch ein Kind," scherzte cr nun und drückte einen flüchtigen Kuß aus ihre Stirn. Justus war merklich verwandelt. Selbst dem uner« fahrcnen Blicke Katarinas konnte es nichl entgehen. Sie wnßle es ganz genau: seil jenem Sonntag, als er heimlich Frau von Atting besucht halte, n>ar diese Wand-luug eingetreten. Wie das nnr möglich war? Vergeb» lich zerbrach sie sich den Kopf darüber. So schnell konnte doch die Liebe, die große Liebe, die Justus sür sie gc> hlgt, nichl erkalten, so schnell die Leidenschaft für sein«.' einstige Freundin nicht wieder enoacht sein. Er hätte sie ja heiraten können. So viel halte sie doch in den letzten Wochen, seit Frau von Atling nach Berlin zurück-gekehrt war, erfahren, daß kiese auf Justus start ge-hofft l)abe uud es ei» schwerer Schlag sür sie gewesen sei, als cr eine anderc wählle. Nächte sie an ihr die Ent» täuschung, die sie erfahre», nnd slcllle sich nun wie ein böser Dämon zwischen ihr eheliches Glück? „Du lichst mich mcnt mehr, Justus," fuhr es Kalha-rina eines Abends heraus, als sie beide schweigend aus dcr blumcngeschmücktcn Tcrrassc ncbeneinandcr saßen. „Ach, wcun ich nur wüßtl, »ms cs wäre. Sagc es mir, Lieber, mißfällt dir etwas an mir?" „Törin," wchrte cr mit einem Achselzucken die el< regt Ausstehende ab. „Was füllte ich an dir zu tadel" finden? Nichts, gewiß nichts. Laß nur das Grübeln. Es fehlt dir an Beschäftigung — ein Kind, dem du dcine müßige Zeit widmen könntest." lFortsehung folgt.) Iaibacher Zeitung Nr. 42. 389 2!. Februar UN2. ragende Schützen beteiligten, mußte der Ärmste stunden-lang die entfetzlichsten Qualen der Todesangst und zahl» reicher kleiner Verwundungen leiden, bis endlich ein Gnadenschuß ins Herz ihn erlöste. Lolal- und Provinzial-Nachnchttn. — Maffenübungen im Jahre 1912.j Nachstehend verlautbaren wir einige Bestimmungen über die Durch, si'chrung der Wasfeniibungeil im heurigen Jahre: .V. Ga giften: Bei der Einberufung zur Waffen» Übung ist aus die Einschaltung einer dreiwöchigen Waffenruhezur Erntezeit Rücksicht zu nehmen. Vei jo ncil Truppenlörpern, bei denen eine große Zahl Waffen-übungspflichliger Offiziere sOffiziersaspiranten) in der Reserve vorhanden ist, kann die erste Partie derselben schon für Mitte März zur Waffenübung einberufen werden. Die im 8 43, Punkt !0, der Wehrvorschrifteu zweiter Teil erwähnten Personen haben die Waffen» Übung tuulichst unmittelbar nach Ablauf der Erule-urlaube zu beginnen. Die Gesuche der Offiziere (Ossi' ziersaspiranten) in der Reserve um Enthebung von der Waffenübung sind bezüglich der Rücksichtswürdigkeit strengstens zu prüfen und es ist die Vewilligung sol> cher Gesuche nur auf die Fälle nachgewiesener drin» gendstcr Notwendigkeit zu beschränken. Dies gilt insbesondere hinsichtlich jener Personen in der Reserve, die zu den Schießübungen der Artillerie einberufen werden, damit jeder Änhänfung von uncingcleillen Offizieren in der Reserve auf den» Schießplatz durch Nachtragslvasfenübnngen vorgebeugt werde. Jene Off,', ziere (Osfiziersaspiranlen) in der Reserve, die im lehlcn Jahre der Heeresdienstpflicht stehen uud ans Gesnnd-heitsrücksichlen um Enthebung von der Wasfeuübung bitten, sind zu superarbitrieren Offiziere über An-ordnung des Korpskummandos - und lautet der N^> schluß auf „diensttauglich", unverzüglich zur Waffen-übunq heranzuziehen. Gesuche um Vewilligung zur Ad-leistung der V^ffenübung bei einem anderen als dem standeszuständigen Truppenkorper sind im Hinblick ans die Nestimmungen des 8 43, Punkt 5, der Wehrvor-schriften zweiter Teil nur in ganz besonders rücksichts» würdigeu Fällen, die eiuc Ausnahme»von der Regel zu rechtfertigen vermögen, und zwar von den Zwischen-stellen begutachtet, dem Kriegsministeriuni zur Ent' icheidung vorzulegen. Es leiben somit die Zwischen-stellen alle nicht genügend motivierten derlei Gesuche schon selbst abzuweisen. Ansucheu von Offizieren lOfsi-ziersaspiranten) in der Reserve, die ihnen erst im Jahre 1913 obliegende Waffenübung schon heuer abki^ slen zu dürsen, sind von den Standeslorper» zn bewilli-gen. - II. Mannschaft. Jene Mannschaft, die sich >>n Korftsbereich aufhält, in dem ihr Trnppenlörper lAnstalt) oder auch nur ein Teil desselben disloziert ist, hat die Waffenübung unbedingt bei diesem Truppen-» teil, und zwar nach Tuulichteit bei der Unterabteilung, in deren Stand sie gehurt, abzuleisten. Die Dauer der 3öafsenübu»geu für jene Reservemäuner, die den Prä' seuzdiensl als Einjahrig-Freiwillige des Soldatenstandes vollstreckt haben, wurde mit 28 Tagen festgesetzt. Die. jeuigen dieser N^'ervemäuner, die bei ihren Standes-lörpcrn als Reservekadeltaspiranten evident geführt wer. den und die iu dem, dem Austritt aus dem Prälcnz-diensl folgenden !., 3. nnd 6. Jahre der Wasfenüouug beizuziehen sind, l)aben dieselbe bei ihrem Standes» sörper abzuleisten nnd sind gleich den OfsiziersafpiraN' ten in der Reserve zu verwenden und zu schulen. Die Reserve-Rc>chnungsunterosfiziere und die im Rechnungs. Unteroffiziersdienst in Verwendung gestandenen Reserve» manner sind ohne Rücksicht auf den Ausentl)a!t zum eigenen Standeslorper znr Wafsenübung anf die Dauer von 20 Tagen einzuberufen. In besonders rücksichts. würdigen Fällen lanll der Slandeslörper bewilligen, die Wasfenübnng bei einem anderen Truppenkörper ab» zuleiftcn, wenn dort noch eiuc Periode für Rechuuugs. Unteroffiziere anberaumt ist. Jene Truppenturper, bei denen eine verhältnismäßig große Zahl von Unleroffi-zieren waffenübungspflichUg ist, sönnen einen Teil der-selben, und zlvar die am besten ausgebildete,!, der Waffenübuug dc'r Ersatzrefervislen beiziehen. Bei Einbe-rufung dcr Mannsckiast stnd deren Enverbs- nnd Bo rufsverhällnifse tunlichst zu berücksichtigen, wobei auch am die Einschaltung der dreiwöchigen Wasseuruhe zur Erntezeit Rücksicht zu nehmen ist. Landwirte nnd bei der LnndwirtsäM tälige Lenle sind - ausgenommen diejenigen, die zu den größeren Truppenübungen un Herbste herangezogen werden nmssen — zur Wa„en° Übung nur '.u einer sulckM Zeit einzuberufen zu der sie mit Rücksicht aus deu Anixn, uud die Ernte, Bewirt-,ck)aftunq^rbeiten im Weinbau, Besorgung der Arbeiten bei der Sei^nraupenzucht usw. am leichtesten entbehr-l'ch sind. Nehufs Deckung der Abgänge un Pra,en^ stand sind zur Erntezeit nur solche waffenubungsp,llck>. tiqe Ersatzreservisten, bezw. Neservemanner hcralizu-ziehen, die den Reil>n der landwirtscl)aitl,che>. F<'ld° "rbeiter nicht angehören. Die et^va von einzelne" Per. sunen des Man»sck)aslsstaudes gestalten Ansuchen die ihnen erst im Jahre l913 obliegend Wassem'bnng schon heuer ableisten zu dinsen, siil'd von den Ergauzungv-bezirkskom,nando<' zu bewillig". Solcher '"chtaltwer Mannscl^sl, die ill besonderen, an eine ganz oepumule Zeit lSailonj gebundenen Neruseu, bczw. Verwendun. l^en tätig ist, z. V. Angestellte in Kurorten l«cUner, Portiere, Hausdiener) 'Aufbewahre von Pelzen, Sodanxlsser- nnd Eiserzeuger, dann in einigen el>en° falls an ganz bestimmte, lurzo Zeiten gebundenen ZM»-gen der 3andwirtscl)aft s.Hopfenernte usw.) kann nber vorgebrachte Bitte die Ableistung dcr Waffenübung auch außerhalb der vorgeschriebenen Zeit lausgenummen dle Zeit vom 15. Dezember bis 15. Jänner und die Zeit dcr Ernteurlaube) bewilligt werden. Die Dauer einer solchen Waffenübung ist jedoch unbedingt mit 28 Tage,, zu bemesfeu. Über die diesbezüglichen, nach 8 38, Punkt 5, der Wehrvorschrifkn zweiler Teil, einzubrin-geuden Gesuche entscheidet das zuständige Ergänzungs-bezirlskommando. Jene nichtaktwe Mannschaft, die er-wiesenermaßen die Zustellung der Einberufung zur Wasfenübnng durch eigenes Verschulden vereitelte, be-ziehnngsweis'e durch eigenes Verschulden zur Waffen-übung'nicht cingcrüclt ist, hat diese Nassenübung in der Dauer von vier Wochen nachzutragen, refpettwe ist zur nächsteil Miffen.iDienst.jllbung in der Tauer von vier Wochen heranzuziehen. Die »vaffenübungspslichtigen, zur Waüenübung jedoch nicht einberufeneu Reservemäuner haben dieselbe nicht nachzutragen. Diejenigen Reserve, manner nnd Ersatzreservisttn, die gelegentlich ihrer Ein-rückung ^nr Waffeniibung wegen Erkrankung im nicht-alliveü Verhältnis belassen wurden, sind verpflichte!, die hiedurch versäunUc Waffen.lDienst.)Übung uachzu-tragen. Im übrigen sind in Erlranlungsfällen die bezüg. lichen Nestimmungen der ^ 41 und 42 der Wehrvor-fchriften zweiter Tcil maßgebend. ^Änderung des Waffcnübun«;otermincs bei der Landwehr.) Für ixis L^ndlvehrinfanlerieregiment Lai« bach Nr. 27 wurde als Einberufungstag für den ersten Turnus der ersteu Waffeuübungsperiode IN 12 anstatt des 27. April der 2!<. April bestimmt. - iFrühjahröerssänzung 1!»12.j Jene nichtattive Mai'nschaft, die zum Frühjahrs-Ergänzungstermiiie zur Deckung d^r Abgänge im Präfenzstand heranzuziehen kommt,' ist heuer ausnahmsweise erst aus den 9. April einzuberufen. — iMiliiärische Belobungen.) Das Korps-Landwehr-kommando hat die belobende Anerkennung ausgesprochen: dem provisorischen ^andwehrbezirksfeldwebel Johann Perko des ^andwehrinfanttrieregiments Klagenfnrt Nr. 4 anläßlich seiner Ernennung für die in den ver-schiedensten Verwendungen durch mehr als 15 Jahre geleisteten vorzüglichen' Dienste- dem Feldwebel-Rechnungshilfsarb'eiter Johann Spring e r dcsselben Regiments, weil er sich während seiner vieljährigen Verwendung in der Rechnungslanzlei stets durch anher-gewohnlichen Fleiß und lxsondere Verläßlichkeit sowie durch mustergültiges VcrlMen hervorgllan und bei allen Gelegenheiten vorzügliche Dienste geleistet hat; dem Rechnnngsunterofsizier erster Masse Rndolf Hab-ian des Infanterieregiments Nr. 17 für seine 13'/> jährige, stets vorzügliche Dienstleistung als Bataillons l)oinist, Rtthnnngsilnteroffizier und Lehrer der Mani-pnlntionsschiiler, txinn dem Feldwebel Friedrich Loh» ner des gleichen Regiments für seine 16jährige vor-zügliche Tienftleisluug aus deu verschiedenstln Dienstposten, vornehmlich aber als Slabssührcr. " jDac! Signal, und Fesijchiehenj mit dem Win > ch c st e r S ign a la ppa ra t ist ohne behördliche Ve-willigung statthaft, nur müssen dabei die Vestimmungcn des Hoflanzleidelretes vom 6. Jänner 1825, Z. 678, beobachtet ioerden, die dahin lauten, daß bei deren Hand-habung bloß solche Individuen verwendet werden dürsen, wclche der diesfälligen Manipulation ganz kundig find und daß dabei alle Vorsicht beobachtet werde, um weder das Eigentum »och das Leben von Menschen einer Ge> fahr auszusetzen. Um eine Verwechslung dieses Signal-apparates, der anch „Sa ! u l la n o n e" genannt wird, mit irgend einer anderen Waffe oder einem anderen Appara'le zn vermeiden, soll den Interessenten sol» gende, mit dein Erlasse des l. l. Ministerinms l>es In-nern vom 28. September 1909, Z. 29.809, erlassene Beschreibnng zur Richtschnur dienen: Der Signalappa-rat l>t ein' Gesan,lge»vicht von 6,5 Kilogramm, eme Länge von 45 Zentimeter, eine Höhe von 18 Zcnti. meter und eine Breite von 18 Zentimeter. Der in einem lafetlenarligen Gestelle aus Gußeisen gelagerte Stahl-lauf, der 30 Zentimeter lang ist und 2,5 Kilogramm wiegt, hat Kaliber 10 uud wird mil gewöhnlichen Lan-caster-^agdziatronen mit bis 15 Gramm Schwarzpulvcr aeladen. Der Lauf ist glatt und für die Scharsladung nicht eingerichtet. Das Laden und Abfeuern erfolgt in der Weise, daß der Verschluß geöffnet und die Patrone in den Lauf eingeführt, hierauf dcr .Hahn gespannt und mit einem Zuge an der angebrachten Schnur losgelassen wird Dieser Signalapparat ist weder als eine Kanone, eine unter das Wassenpatenl fallende Waffe, noch als ein Pöller im Smne der Kuudmachung des k k Landespräsiden ten für Krain vom 16. Mai 19M, >i 58b, L. G. Bl. Nr. 17, anzuseheil und kann daher ohne jedwede behördliche Bewilligung besessen und be-nuht warden Selbstverständlich ,st aber e,n Mißbrauch deö Apparates z. N. zu »«chtlichcn Ruhestörungen, Stö-runaen amtlicher oder lirchl,ci>r Funktionen usw. »ach den in Betracht kommenden Vorschriften straffällig. "" lOllrnisonsabcnd.j In Ergänzung des Berichtes über den Garnifonsabend wurde uns das Programm des so aelunaeuen und mit großem Hcilerleitser,ulge ausgezeichneten Zirkus ,.Lir". arrangiert von den O,^ ',eren des k l Lanowehrinsanteri^crcg,menles Laibach Nr ''7 zur Verfügung gestellt. Es laute,: Direktori Oberleutnant Anton 'Kienbauer, Kapellmeister: Oberleutnant Karl Pf'a"äl. Zirkusrcitcrm: Leut-nant Ernst I a ppe l Verkehrt gehendes Ehevaar: Hauptmann August Blaschte und Leutnant Adolf Löschniaa, Parwreakrobaten: Oberleutnant Otto Sam el,'Oberleutnant Franz Neyedli und Lent- nant Emil Schescherlo, Dame mit dem harlen Schädel: Leutnant Rudolf Gallingcr, Menagerie-direltor: Leutnant Werr lein und Leutnant Schwickert, Berichterstatter: Major Kuloman von Woino >o i ch , Polizeimann: Leutnant Eduard Pan-lisser, Wahrsagerin: Hauptmann Johann Po-torni, Siamesische Zwillinge: Lentnant Lieb uni> Fähnrich Schmotz, Urmensch: Lentnant Alfred ,'j im m e r ma n n , Stallmeister: Leutnant Karl Schwarz, Briefträger: Fähnrich Josef Bezjal, Wlischermädel: Leutnant Johann Hübel, Reklame» säule: Leutnant Waller La u lua n n , Schlangcnbänoi-ger: Frau Hauptmann von Metnitz und Oberleut» naiit Hossmann, l Pferd, 1 Reh, 2 Krokodils, Schlangen nnd verschiedenes anderes Getier. — Den originellen, nnermüdlichen Postmeister besorgte Herr Fähnrich Werner Wo l sf. — sPerwahrunq amtlicher Barschaften.) Das Instiznlinisterini» hat im Einvernehme» mit dem Fi-nanzmiiiislerinm unter drin 28. v. M. nachstehende Ver-ordnung über die gemeinsameVeNi.'ahrung der Depositeii. und Waisenlassenbarschasl mit den staatlicheil Kassen-beständen hinansgegeben: „Die Stelier. und gerichi^ Iick)en Deposilenämlcr n diesem Höchstbelrage immer vorhanden sei» und darf nicht gleich den Slaal5-geldern m, die hie,',» bestimmle Staatskasse abgeführt lverden." " !l<'X7ii«^l^< v" mit dem Sitze in Kronau zur Kenntnis genomine». —«'. ausführlichen Beschreibungen der Einrichtungen unserer Funkenwarte für den Zeitdienst, die fowohl in einer österreichische» als auch reichsdeulschen technischen Zeitschrift vor eimaen Monaten veröffentlicht wurde», tx-n Inft'tute,, gu u st er ^ i 5 angekomnlen und i,n Palasthotel „Excelsior" abgcsticgcn. - („Matica Slovc„ska."j Ausschlißsitzung am 17. d. M.: Seil der lctzteii Aiisschilßsitznng sind zusam-mengetrelen: die »vissenschastliche Sektion in Gcgcnlvart des Sekretärs der Südslavischcn Akademie ui Agrain, Pros Manojlovi^, die literarischc und die Agitations» Sell ion. Die henrige Hauptversammlung wird am !7. März um 10 Uhr vorinittags stattfinden. - Das Protokoll der letzten Sitzung wird genehmigt und hier» aus konstatiert, daß es keinen Schriftsteller gibt, der für das Kolleklivwerk „Slovcnske zeinlje" Steiermark in geographischer und historischer Beziehimg beschriebe. — Ein Antrag aus Erhöhung der Mitglicdergcbühr wird der Sektiou für die Andcruug der Vereinsstatntcn zu» gewiesen. — Zur Verl^ndluiig gelangt die Frage, ob die „Matica" Buchhandlungen für ihre Vertrauens» manner haben könnte. — Für das Jahr 1912 werden folgende Publikationen herausgegeben werden: 1.) Sam. luelbuch lTr. Klebinger: Bibliographie; Neme^: Korre-spondenz M. Kuralls und A. Li'nharts). 2.) Volkslieder. 3.) „Memoiren aus einem Totcnhause" von Dosto« jevskij. 4.) Kuez-Vibliolhek lmit Beiträgen von Doktor Lah, Milöinsti, Premk usw. und mit Hle5ii>' Abhand-lung „Die Idee des slovenischen Volkes"). 5.) Pcterlin: Pelru^kas Gedichte „Auf Straße und Steppe". 6.) Jahr. bnch mit besonderem statistischen und volkswirtschaftlichen Inhalte. — Für ein slovenischcs Buch, das für das Jahr 1912 die .Matiea Hrvatska" herausgeben würde, liegen keine geeigneten Manuskripte vor. — jPaßzwang für Tripolitanien.) Laut eines neneroiugs dem t. u. k. Ministerium dcs Äußern zu-gekommenen Berichtes des l. u. k. Konsulates in Tripo» lis wurden alle Fremden, die noch nicht vier Monate im genannten Gebiete weilen, aufgefordert, ihre Pässe vorzulegen. Durch diese Maßnahme crscheinl für Tri» volllalüen der Paßzwang eingeführt. ko—. - (Walzcrabcnd.) Zum erstenmale heuer veranstal» tete die „Slovensla Filharmonija" vorgestern ein eig> ncs Faschingsfest und hatte die Genugtuung, daß es über alles Erwarten gut besucht war. Man fühlte es eben als Pflicht, zu einer Veranstaltung zu kommeu, welche die wstbewährte Mannschaft der „Slovenska Fil-Harmonija" zu ihren eigeuen Guusten gab, und man kam. Es entwickelte fich alsbald eine Stimmung, die mit unverminderter Kraft bis in die frühesten Stunden an» dauerte und die vielen Festleilnehmcr ganz und gar ge» fangen nahm. Der Saal wie die Galerien lvarcn gesteckt voll, die vom Herrn Po <> ivavnik geleiteten Qua» drillen wurden von ctlva hundert Paaren getanzt. Daß die Musikkapelle ihr Möglichstes tat, ist um so begreif-licher, als sie bis zur Mitternachtspause Herr Kapell-meister Ta Ii ch leitele. —?. — (Gemcindewahl.) Bei der am 8. Februar vor» genommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Mariaseld wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Jakob Timnik in Mariafcld, zu Gcmeindcräten Franz Plevnil in Vev<^e, Anton Snoj in Unter-5la^elj, Johann Trilar in Studcnee, Johann Dovö in Sncbcrjc, Franz Av^i^ in Sneberje, Franz Babnik in Obcr.Ka5elj, Franz Keber in Studcncc, Franz Maildclj in Maria, seld, Johann Kovi^: in Laze und Anton Robida in Ober» Ka^clj. — Mittelmeer.Reisr der „Austro-Americana".) Der Österreichische Flotlenvercin veranstaltet vom 8. bis 22. Mai l. I. eine Mittelmcer.Reise mit dem neuen Doppelschraubendampfer „Kaifcr Franz Joseph 1." der Schiffahrtsgesellschaft ,.Austro»Amcricana" in Trieft, welcher die Reisenden unter anderen Hasen nach Na» gusa, Korfu, Malta, Tunis, Villafranca, Taormina und Vattaro bringcu soll. Das vom genannten Vereine für seine Vergnügungsreise auserwähltc Schiff wird geg.n» wärtig auf der Werftc zu Monfaleonc ausgerüstet und nach seiner Fertigstellung das größte und schnellste Passagierschisf der östcrreichisch«ungarischen Handels» marine sein. An dieser Mitt.lmeer-Reise können sich auch Persönlichkeiten, die nicht Mitglieder des Österreichischen Flottenuercines sind, beteiligen. ^ (Fricdhofverlegung in Nudolfswert.j Man schreibt uns aus Rudolsswerl: Bekanntlich ist der hiesige Fricd< Hof inmitten der Stadt bei der Allee gelegen. Rings» herum wurde gebaut, doch kann fich die Stadt gerade hier nicht entwickeln, lveil der Friedhof der Bautätig, lcit im Wege steht. Überdies ist dich Begräbnisstätte, seitdem das Fraucnspital in Nudolfswert eröffnet wurde, zu tlciu. Es kommen ja doch fo viele Bäuerinnen aus der Umgebung ins Spital nur sterben, weil sie es erst dann aufsuchen, wenn schon jede ärztliche Hilfc zu späl ist. Nun hat der Gemeindeausschuh von Nudolfswcrt beschlossen, den Friedhof auf den „Ho^evarjcv marof" zu verlegen, was jedenfalls zu billigen ist. * (Stand der Inseltionslrankheiten.j Mit 229 aus der Vorperiodc übernommenen Fällen wurden insgcsamt 692 Infektionskrankc (gegen 718 in der Vorperiodc) beobachtet. Von 100.000 Einwohnern waren daher 135 (gegen 140 in der Vorperiode) infektiös erkrankt. Gc» storbcn sind 48 Personen, d. l. 6,9 L> der Erkrankten (gegen 4,17^ in der Vorpcrwde). Der Typhus hat an Ausbreitung g^gcn die Vorpcrwde wieder abgcnom-men, indem aus'10 Bezirken (24 Gemeinden) 77 Er« lrankunqen gcmcldct wurden, darunter 43 aus der Vor-Periode. Genesen sind 53 Personen und 8 smd gestor» ven. 16 Kranke blieben in weiterer Behandlung. Der Scharlach war über 8 Bezirke (24 Gememden) verbrei-let und gelangte in, Bezirke Loitsch zu epidemischer Aus» breitung. Im ganzen ivarcn 247 Personen erlrankl. darunter 98 aus der Vorperiode. 141 Kranke sind ge» nescn, 27 gestorben und 79 Kranke werden weiter be» obachtet. Die Diphlheritis wurde aus 7 Bezirke» l19 Gemeinden) gemeldet. Von 38 Kranken sind 8 l21,0^) gestorben. Bei den mit Antitoxin behandelten Fälleu war die Sterblichkeit 4,16^, indem von 24 behandelten Kranken 1 gestorben ist. Die Trachomkrankheit hat einen Zuwachs von 5 und einen Abfall von 2 Fällen zu ver» zeichneu. Die Masern traten in 6 Bezirken (l6 G> meinden) auf und gewannen in den Bezirken Krainburg, Laibach Umgebung und Stein etwas größere Ausbre»» lung. Mit den 43 aus der Vorperiode gebliebenen Fällen kamen insgesamt 214 Fälle zur Beobachtung, von denen 12!) in Genesnng endeten und 3 Fälle tödlich Verliesen. 86 Fälle blieben in weiterer Evidenz. Der >teuchhusteu war nur über 2 Bezirke verbreitet. Von 60 Kranken l27 aus der Vorperiodc) genasen 37 und 23 Kranke wer« den weiter behandelt. Das Wochenbctlfieber, der Rotlauf und die Schafblattern traten mir vereinzelt an^. Über Blattern, welche im Bezirke Stein als Hausepi» dcmie auftraten, wurde seinerzeit gesondert an das Ml« nisteriuni berichtet. Die 7 erkrankten Personen sind alle binnen kurzem genesen. —?. — (Ein nächtlicher Überfall.) Der Bsitzerssohn Valentin Fajgelj aus Eisncrn wurde an einem der letz» ten Abende auf der Straße von Zwei unbekannten Bur» schen grundlos überfallen, mißhandelt und durch einen Messerstich am linken Oberschenkel leicht vcrletzt. Die Burschen, die der Mißhandelte in der Finsternis nicht erkannte, ergriffen die Flucht. — lMfährlichcs Pöllerschießen.) Am 14. d. M. abends wurden ein Inwohner und em Kcufchlerssohn voll cinenl Gendarmen bei unbefugtem Pöllerschicßen neben einer mit Streu und Stroh gefüllten Harfe in <''rnu5e bctreten. Die Pö'ller wurden ihnen abgenommen. — (Verhaftung eines Uhrendiebeö.j Am vergango nen Freitag wurde' dem Vesitzcrssohnc Michael Ian6i<'-in Svctje eine an der Wand gehangene silberne, Taschenuhr samt einer Nictelkette gestohlen. Der Dieb wurde bald daraus in der Person des 16jährigen, meist vagierendm Taglöhncrs Franz Zavrl aus Flödnig aus» geforscht und dem zuständigen Gerichte eingeliefert. Die gestohlene Uhr hatte er bereits verkauft. — (Ein unbefugter Fischer.) Am vergangenen Freitag wnrdc uuweit Sto^iee ein Besihcrssuhn von einem streifenden Gendarmen bei uubezugtem Fischen in cincm Seitenarme der Save bctreten und beanständet. Die Fangwerlzcuge wurden ihm abgenommen. — (Vin kanggcsuchicr.j Der seil dem Jahre 1907 wegen eines verbrecherischen Betruges steckbrieflich verfolgte Holzarbeiter Johann ttlretelj aus Huteder^ica wurde vorgestern in Trata, Gerichtsbezirt Nasscnsuß, arretiert und dem G^ichtc eingeliefert. — (liiuen Zahn eingeschlagen.) Als diesertage der Besthersjohn Josef Mencinger von Lees nach Hause ging, begegnete er unterwegs den Besiherssuhn Anton Desman, der mit ihm sofort zu streiten begann und ihm schließlich einen so derben Faustschlag ins Gesicht versehe, daß cr ihm einen Vorderzahn einschlug. — (Räuberischer Überfall.) Am 14. d. M. vurmit-tags wurde der Keuschler Josef Nibmtar aus Mitter» Vellach aus der Straße zwl>cl)en Nellach und Kraindurg von zwei Zungen Burschen angehalten. Der eine blieb in der Nahe stehen und hielt Vorpaß, während der andcre von Ribnltar energisch Geld forderte. Rlbnilar gab dem Burschen ein Zchn»^)ellerstuck) doch gab stch der Strolch damlt nicht zujricden, sondern verlangte noch mehr Gctd. Aus Furcht gab ihm Rllinilar noa) 10 l,. Die Burschen gingen sodann auf der Straße gegen Kutrih, wo sie den nach Krainburg gehenden Be>«ner Joses Lombar anhielten und von lhm ebenfalls Geld forderlen. Der Angehaltene gab ihnen 20 K, daunt warm aber die Burschen nicht zufrieden, woraus ihnen Lombar, um die Strolche los zu werden, noch 10 li gab. Der eine zog sodann em langes Küchenmesser aus der Tasche und sagte zu Lombar: „Dir werde icy noch nichts tun!" Die Strolche bettelten sodann zudringlich »n Miltcr«Vellach und Umgebung. Bei einer Aesiherin, die sie antrafen, schnitten sie sich das Brot ab' cule zweite Bäueriu znxmgen sie dazu, ihnen Blutwürste zu schenken uud zuzubereiten, die sie sodann verzehrten, während sie eine dritte Besitzerin dazu nötigten, ihnen die erbettelten Erdäpfel um 90 1i abzutaufen. Au» folgenden Tagc wur> den d»c Strolche durch die Gendarmerie ln der Person des 22 Jahre alten, oft abgestraften Taglühners Rudolf Plöman aus Hl. Kreuz und Josef Lestovec aus Predafsel ausgeforscht, verhaftet und dem Bezirksgerichte in Kramburg eingeliefert. " (Lin serbischer Deserteur als Taschendieb.) In der letzten Zeit kamen auf tnr Eisenbahnflrccke Stem. brück'Triest zahlreiche Taschendiebstähle an schlafenden Passagieren vor. In der vergangenen Woche wurde dem Fleischhauer Anton Maleret aus St. Ruprecht in Unterkrain auf der Fahrt von Trieft nach Laibach aus der linken Rocktasche ein Geldtäschchen mit 10 K ge> stöhlen. Über cine durch den Personentonduttcur Anton Tom5i5 erstattete Anzeige vcrhaslele ei» P^lizeiagent am Südbahnhose in Trieft am 13. d. M. bei der Än» kunfl des von Laibach gekommenen Pof^uges einen Ser» bcn, der verdächtig war, diese zahlreichen Taschendieb-stähle verübt zu haben. Bei der Polizei nannte sich der Bursche Georg Negovanovi<5; cr will im Iahrc 1889 in Kraqujevac geboren und von« Berufe Kellner sein. Die Polizei lieferte den Deserteur dem zuständigen Ge» richte ein. iEin neuer Zug von Agram nach Steinbrßck.j Wie das „Agramer Tagblatt" erfährt, wird vom 1. Mai I. I. angefangen ein neuer eingefchobener Zug auf der Strecke AgraM'Steinbrück verkehren. Der Zug wird ae< gen vier Uhr nachmittags den Südbahuhof verlassen uud gegen sieben Uhr abends in Steinbrück eintreffen, womil dann der direkte Anschluß nach Trieft und Wien her» gestellt ist. " (Steine auf dem Nahukorper.) Unlängst mußte aus der Untertrainer Strecke ein Lastzug angehalten werden, weil der Maschinenführer nnweit des Unter« krainer Bahnhofes in einer Länge von 25 Meter eine große Anzahl von faustgroßen Steinen ans dem Ge-leise bemerkt batle. Nach Wcgräumung der Sicine konnte die Fahrt fortgesetzt werden. " (Gine diebische Magd.) Die im Jahre 1894 in St. Äarthclmä in Untcrkrain geborene Magd Iosefa Vralkovi« diente bei einer Gastwirtin an der Poljana« straße als Kellnerin. Nach ihrem Dienstesauslritte machte man die Wahrnehmung, daß der Tochter der Gastwirtin eine Menge Kleider und Wäschestücke vcr» schwundcn waren. Die vcidächlige Magd trat in die Kantine der Landwehrtaserne in Dienst, wurde aber nach einigen Tagen entlassen. Während der Abwesen» heil der Dienslgeberin brach die Magd ins Dienstboten» zimmer ein, stahl der Magd Florjan6iö ein blaues Kleid, einen Rock und eine goldene Nrofche, packte die Diebs-beul», in ihren Koffer und flüchtete sich. Gestern wurde die Diebin durch einen Sichcrheilsnxichmanii verhastet' schon früher hatte ihr die Kantincursgattin die bei, ihr gestohlenen Kleider weggenommen. Ein Teil der Kleiber, die der Tochter der Gastwirtin gehörten, fand sich noch im Koffer vor. Die Vratlovx' wurde gestern dem Lan» desgerichte eingelicfcrl. * (Gestohlene Wäsche.) Unlängst wurden aus den, Hofraume der Eisenbahnpersonalhäuser an der Nessel-straße verschiedene zum Trocknen aufgehängte Frauen» Wäschestücke, Blusen uud Taschentücher, gezeichnet mit M. S., im Gesamtwerte von 34 K gestohlen. — (Gin großer Hcringschmaus) mit Konzert findet heute abends um 8 Uhr in der Bahnhof-Restauration iIos. Schrey) stall. Näheres bcsagl unsere heutige Annonce. — (Im städtische,, Schlachthausc) wurden in der Zeii vom 4. bis ll. d. M. 68 Ochsen, 4 Stiere und 5 Kühe, weiters 210 Schweine, 132 Kälber, 22 Hammel und 24 Kitze geschlachtet. Überdies wnrde» in gsschlach» lelem Zustande 7 Schweine, 29 Kälber und 3 Hammel nebst 374 Kilogramm Fleisch eingeführt. .- (Gefunden.j Eine silberne Damennhr, eine a.ol> dene Kelle, ein Handläschchen mit Geld, ein Zwicker, ein Geldtäschchen mil einem Geldbeträge und eine Banknote. — lVcrstorbcne in Laibach.j Elise Eppich, Haupt» schubsührerswilwe, 65 Jahre, Iapeljgasse 2; Elise von Malahovsty, Maschinenführerstochler, 5 Jahre, Äon-greßplatz 11; Maria Botav, Private, 75 Jahre, Kreuz-gaffe 4: Josesine Fle5, Private, 41 Jahre, Zaloger Straße II; Franzista KUmene, Nesitzerstuchter, 21 Jahre, Krakauer Damm 14; Josef <>bule, EifenbahN' oberlondulteur i. R.. 53 Jahre. Anton Mer^e, Sägcr, 36 Jahre, Anton Neiuee, Taglöhner, 47 Jahre - alle drei im Landesspilale; Alitönia IevZe, Büglerin, 66 Jahre, Gradi^c ll. - (Kinematograph „Ideal".) Heule und morgen noch das glänzende Programm. Ein erstklassiges Zug-stück ist das nordische Riesendrama „Die Sträflinge Nr. 10 und 13", das ungemein gefällt. Der Film zeich-lit sich dnrch erstklassige Vefetzung und spannenden In-halt ganz besonders aus. Freilag Svezialabend. Theater» Kunst und Literatur. — (Ans der deutschen Theatcrkanzlei.j Einmaliges Gastspiel der Tanztünstlerin Rita Saechetto aus München. Die berühmte Künstlerin hat auch, wie aller-orls bei ihrem crsten Auftreten in Meran, Bozen und Tricnt vor total ausverkauften Häusern große Triumphe gefeiert. Die Kurdiretlion Meran fah fich deshalb ver^ anlaßt, noch einen zweiten Tanzabend zn veranstalten, der ebenfalls ausverkauft war. Dem Rita Saechelto-Abend, der Freilag, den 23. d. M., stattfinden wird, darf alfo mit Recht mit großem Interesse entgegen« gefehcn werden. Die Künstlerin wird anch in Tr,esl, Abbazia, Görz usw. gastieren und dann Wien und Buda. pest wieder besuchen. — Das „Fremdenblatl" schreibt über ihre Leistungen: Rita Sacchettu ist vor allem ein ästhetischer Anblick, eine hochwohlgewachsene Erscheinung, brünett, tadellos an Formen und dem lieblichen Aus-druck des Gesichts. Sie besitzt das Material zu einer h^rborragcuden Mimikerin und eine Energie des Eha-rakterisiercns, das zeigte sich zunächst in den spanischen Tänzen mit dem trotzigen Wurf der Gebärden, den triumphierenden Posen, in denen sic ihr Nestes fand. Energische Aktion, eine dunkle Silhouette von loreado» rifchem Schwung und Sprungkraft, trotzige Muskel-schönl)eil! Sie l)at das Heroische und Dramatische im Bereich ihrer Mittel nnd man denkt an die Tage der stummen Jeltva zurück und an Tänzerinnen wie Fanny Eisler. Diese Art fehlt jetzt gänzlich. — Das „Berliner Tageblatt" äußert sich folgendermaßen: . . . Sie fand auch hier lebhaftesten Beifall. Ein fchöner und geschmn-diger Körper, ein lebhastts, jeden Ausdruckes fähiges Gesicht stehen im Dienste eines hinreißend jugenb-frischen Temperamentes. Laibacher Zeitung Nr. 42. 391 21. Februar 1912. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die diamantene Hochzeit im Kaiscrhausc. Wien, 2<1. Februar. Dic „Wicncr Abcndposl" lnliigl anläßlich drr inurgigen Feier dor diamantenen Hochzeit des (5rzherzuss;>aaves Rainer eincn Festartikel, >n dein dein Ilil'el;x>are, das durch edles Streben, dnrch huchsinniges Wirlen ini Dienste des Vaterlandes und der allqcmeinen Wohlfahrt die Herzen aller gewonnen, gehuldigt wird. Das Blatt hebt die Verdienste des Er,^ l)erzogs uln die Entwicklung der Armee hervor und verweist daraus, das; er als langjähriger Olicrkoinman« dant der Landwehr diese aus kleinen, unscheinbaren A». sängen zu einem traswollen Organismus ausgebildet hat, uud würdigt den Inbilar als politischen Führer des Neichcs der Ulitbestiinmend Einfluß auf die neue Versassung ausübte und mit Erfolg bemüht war, ihren Grundsähen praktische Geltung zu verschaffen. Veson» ders hervorgehoben wird seine stels lebendige Liebe für alle wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebn«, grn unter Hinweis aus sein halbjahrhundertjähriges segensreiches Wirken als Protektor der Akademie der Wissenschaften und aus das warme Interesse für die schö. nen Künste, deren wohlwollender Förderer der Jubilar slets war. Bei dieser vielseitigen, segensreichen Tätigkeit l,atte der Erzherzug an seiner Seite die Verständnis» vollste und eifrigste Helferin Erzherzogin Marie, die zärtlichste und liebevollste Lebensgefährtin, die, erfüllt von den Empfindungen edelster Menschlichkeit, ihre be-sondere Fürsorge den Armen und Hilfsbedürftigen zu-wandte. Mit ihrem angestammten Herrscherhaus be-gehen morgen die Voller der Monarchie das weihevolle Fest. Dem Zuge ihres Herzens solgeno und treu dem alten froh geübten Herkommen, huldigen sie dem Jubel-paare. Und voll freudigen Dantes, nut dem Empfinden ehrerbietiger Sympathie bringen sie dem erlauchten Paare am diamantenen Ehrentage die innigsten Glück» >ind Segenswünsche dar. Wien, 20. Februar. In Ausführung des gcftrrn ge> faßten Beschlusses des Herrenhauses erschienen heule vor. mltlags der Präsident des Herrenhauses Fürst Windisch-grätz und der Vizepräsident Fürst Schönburg beim Erz. herzog Nainer, um ihm und huchstseincr Gemahlin die ehrerbietigsten Glückwünsche des Herrenhauses zur dia-manlcnen Hochzeit zu unterbreiten. Unmittelbar darnach empfing der Erzherzog das Präsidium des Abgeord° »etenhauscs. Präsident Dr. Sylvester hielt eine längere Ansprache, worin er insbesondere darauf hinwies, "daß der Erzherzug au der Wiege unserer Verfassung ge-standen habe. Der Präsident drückte schließlich die innig« sien Glückwünsche des Abgeordnelenhauses ans, wofür der Erzherzug im eigeneil jowie im Namen der Erzher-zogin Maria huldvollst dankte. Graf Aehrenthal -f. Wien, 20. Februar. Seine Majestät der Baiser wird bei der Leichenfeier durch den Erzherzug Franz Ferdinand vertreten sein. Die Einsegnung der Leiche >n der Hofpsarrlirche zu St. Michael wird Cardinal Fürslerzbischof Dr. Nagl felbst vornehmen. Die erste Einsegnung im Palais des auswärtigen Amtes wird der Bischof von Grußwardcin, Dr. Gras Szechenyi, ein Vetter der Gräsin Achrenlhal, besorgen. Heute nach» mittags erschien dcr italienische Botschafter, Herzog von Avarna, im Gebäude dev auswärtigen Amtes und schmückte den Sarg des verstorbenen' Ministers mit einem in riesigen Dimensionen gehaltenen Gewinde aus Lorbeer und Palmenzweigen, in die weiße Nosen ein» geflochten sind. Gemeinsamer Finanzminister Ritter v. Bilinski. Wien, 20. Februar. Das „Fremdenblatl" meldet: Nie wir erfahren, wurde der ehemalige Finanzminister Dr. Ritter von Bilinoli zum gemeinsamen Finanzmin!» ster ernanni. Abgeordnetenhaus. Wien, 20. Februar. Die nächste Sitzung des Abge-"rdnctenhauses findet am 5. März um 11 Uhr vormil» lags statt, Tagesmdnnng: Bericht des Teuerungsaus. jchnsses. Erste Lesung dcr Wehrresormvorlage. Große Spende für ein Kindcrfpital. Wie», 20. Februar. Dem „Fremdenblatt" zusolgr l"t drr G^ßindustriclle David Niltcr von Gutmann ,,^' Ntillionen Kronen sür die Errichtung emes lsrae« "Me" Kindcrspitals gespendet, in dem auch christliche '^'"b" Ausnahme finden solkn. «,, . Überschwemmung. ^ ^ .^ liliine Ich den Geheimen Rat, Minister außer Dicnst Dr. Leon Ritter von Bilinsli zu Meinen» gemeinsamen Finanzminister. Wien, 20. Februar 1912. Franz Ioscphin. i>. N e r ch told in. >>. Lieber Freiherr von Burian! In Willfahrung Ihrer Bitte, vom Amte Menus gemeinsamen Finanzministers enthoben zu werden, gc» nehmige Ich in Gnaden Ihre Enthebung. Indem Ich Ihren Rücktritt lebhast bedanere, spreche Ich Ihnen bei diesem Anlaß Meine volle Anerfennung uno Meinen wärmsten Daill für Ihre ausgezeichneten Dienste als Mein gemeinsamer Finanzminisler und insbesondere sin Ihre Vernxiltung von Bosnian und der Herceguvina ans, die Sie dadurch Mir und der Monarchie geleistet haben, und behalte mir Ihre Wiederverwendung im Dienste vor. Wien, 20. Februar l912. Flanz I u seph rn. p. Berchtoldin. i». Lieber Dr. Ritter von Bilinski! Ich ernenne Sie Zu Meinem gemeinsamen Fi« nanzmin ister. Wien, 20. Februar 1912. Franz Joseph in. ix Nerchlold ,n. r». Wien, 21. Februar. Seine Majestät der Kaiser wird den nenernannten gemeinsamen Finangminister Dr. Ritter von Nilinski, Donnerstag vormittags beeidi-gen. Wicn, 2l. Februar. Der Minister sür Kultus und Unterrichi hat den Professor an der Staatsubcrrcalschulc in Laibach Dr. Heinrich Swoboda ^um Bezirksfchiil. inspetior sür die deutschen Volksschulen in Krain mit Ausnahme dcr deutschen Schulen in den Bezirken Gott» schee, Rudolfswerl und Tschcrnembl für oie restliche Dauer der Funltionsperiodc ernannt. Ausweis über den Stand dcr Tierseuchen in Krain sür die Ieit vom 10. bis zum 17. Februar 1912. Es herrscht: »ie Maul» und Klauenseuche im Bezirke Rabmannsdorf in der Gemeinde Ncihcnsels (1 Gch); der Vlüvchenauoschlaa im Nrzirkc Gottschee in der Ge< meinde Schwarzenbach (1 ("eh); die »lüude im Aczirkc Ädelsberg ,n der Gemeinde Grafen» brunn (2 Geh.); die Gchweinepeft im Bezirke Ab«lsl>crsi in der Gemeinde Goöe li Geh.); im Vezirlc Rlldolsswert in der Gemeinde Sei» lenberg (1 Geh.); im Bczirle Tscherncmbl in den Gemein« den Grabac (1 Geh.), Podsemel (5 Geh,); der «otlauf der Gchweine im Ärzirte Gottschce m der Ge» meinde Mitterdorf (I Geh.). Elloickcn ist: die Vlotzlranlheit im VezirÜ- Radmannsdoif in der Gemeinde NreSnih (1 Geh.); «, , m ^ «. ... der «otlaus der Schlveine un Aeznle Nudolfswert m der Gemeinde Seisenberg (1 Geh.). A. k. Aandevregierung für Mrc»in Laibc> ch. am 17. Februar 1iN2. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Amliros Josef. Rund-Kursiv, eine Iicrschrift für die Rundschriftfedei. K -.30; AmbioS Josef, Schrift-Alphabete, K—M; Ambros Josef, D,e Schwabacher- Schrift, X -,30; Anders Fritz, Das Duell in As.bur und Anderes geb. X 6.—; Anders Fritz, Skizzen aus unserm heutigen Volksleben, I. Sammlung, geb. X 4,80; An 8 erhulze, r von Älmburg Dr. Franz, Forstliche Nies-bauten. K l!,—; Anzengruber L., Das vierte Gebot, geb. X 1,02; Apponyi Dr. Albert Graf, Die rechtliche Natur der Beziehung zwischen Osterreich und Ungarn, X 1,-; Arbeitslosisitc-ii, ihre ftatiftifche Erfassung und ihre Brtämftfimg; Mitteilungen des statistischen Amtes der Siadi Nürnberg. Heft 1, X 1,20; Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie. IV. Bd., Heft 4, K 7.20; Arendt Henrn'ite. Kleine weihe Sklaven, X 3,—; Die Armee, manöver 1911. X 1.80; Arni m Achim von, Wcrle, 3 Vde.. gcli. X 3,00; Arzt Arthur und Weckel Kurt. Die Arbeitsschule eine Notwendigkeit unserer Zeit, X 2,40; Al'dcrhalden Emil, Neuere Anschauungen über den Bau und den Stoffwechsel dcr Zelle, X 1,20; Archen, hoIh I. W. von. Geschichte des Siebenjährigen Krieges in Deutschland, geb. X 6,— ; Aster E. von. Große Denker. 2 Bde., br. X 1l>.80. geb. X 19,20; Varlsch Rudolf Hans, Das grüne Wien, geb. X 2,40; V e ck st a ed t Dr. N., Altertum. Nepcrwriuin der Geschichte, I., X 4.20; Bierbaum O. I.. Prinz Kuckuck. 2 Vde., br. X 7.20, geb. X 8,40, in Leinen geb. X 9.60; Björnson Njörnstjerne. Briefe aus Aulestad. X üM»; Brentano Franz. Aristoteles' Lehre vom Ursprung des menschlichen Geistes, X 7.20; DcS-cart es Mcnl'. Philosophische Werke, geb. X 3.3«; Doerry Kurt, Lanb-Hockey, X 1,44; Du sing Prof. Dr. K., Die Elemente der Differential, und Integralrechnung in geometrischer Methode, Ausgabe k. x 2,28. Vorrätig in der Buch-, Kunst» unb Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr K Fed. Vamber« in Laibach, Kon« gretzplah 2. ___________________________ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 18. Februar. Ritter v, Fraenzl.«eftenel, l. u. l. Leutnant, Schloß Altlack, — Eckl, l. u, t Linienschiffsleutnant, Pola. — Kresse, l. l, Nezirtshauptmann, s. Gemahlin. Stein. — Kusics. Priu., Veldes. - Mullry. Prio,, s. Gemahlin u. Toch» tcr. Oberlaibach, — Mobic, Prio.. Neudorf. - Zule«er, Priv.. Snaz. — Firnle. Lehrerin, Strinberg. — Fischer, Fachlehrer, Karlsbad. — Zimermann, Obering,, s. Gemahlm. iNubolfswert. - Venrsch, Tschclnih, Popper, Blau, hager. Hayel, «sde., Wien. — Thein. Klein, Nsde.. Budapest. — Zierer, Rsd.. München. — Grcgorincic, Rsd., Linz. — Vean, Kfm.. s. Ge< mahlin. Tricst. — Tchwetz. Kfm.. Vlachni (Vöhmen). -Drutsch. Kfm.. Preßburg. - Arnstorfer, Bock, Leopold«. Wte.. Mitterbach. Llllsel-Wz-^sk>h.zuhlIiWs!el,r häüsiss. jcde b, di« lU, Eeluobe Vnlwdungsü; V »fortdauernd» wst jede Nsillüb«'^ VI 'iliümlslbcockel,» zuwmmeichiiiissriibr Orriliijche mit Fuillrn-bilbim« zwischs» Anlenue und ,ch>. « .liäilig», l «lehr lrästig». Borszeker erstklassiges Tafelwasser! Heilmittel gegeu englische Krankheit und Blutarmut. Als Erfrischung- und Genußgeträuk uuübertrefflich PM St Wein.lgnet UiOh ^r™11Ob MVfim>rT QeceTalvertrster für Kraio: Franz Schantel, Laibach, Franziskanergasse Lager i. „I. Laibacber «IfrntlirJf« La^rii.n-e Kri.pT .^——————¦ Outeil Wit! Laibacher Zeitung Nr. 42. 392 21. Februar 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Ills, Verkaof uod Belehnuna von Weft- MPl*rt»L BBrienordres; VerwaMuni in Oipiti, Saft-Oepoiltt etc. Filiale der K.. K. priu. Besterreichlschen (17&0) in Laibach Credltnnstalt lir Handel ni We Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechseln u. Ocvlien; Geld einlagen geg. EinlagsbOcher u.lm Konta-Korrent; MllltAr-Helratskautlonen etc. Kurse an der Wiener Börse vom SO. Februar I1H3 Schloßkura Geld | Ware Allg. Staatsschuld. -------------- Proz. , f(Mai-Nov.)p.h..4 »0a 98 eO B8-7<, | 48°/0 „ ,, „ ,, p.A.4-2 B8D0 98-71 £ 48°/0 ,, 8Ub.Apr.-Okt.p.K.4-2 9860 B8S0 KWvit „ „ „ „p.A.42 98 60 93-80 Loaev.J.18ß0ta500Q.e.W.4 1b»S 1646 Losev.J.1860znl00fl.ö.W.4 487-- 449- Lotev.J.1864zul00fl.ö.W.... 610- 621- LoBeT.J.1864zu 60B.Ö.W.... 807— 818- 8t.-Dom&n.-Pf.iaoB.80oF.6 *S9-~ 280- Üe8terr. Staatsschuld. O«t.Staat»«chBtz8ch.«tfr.K.4 1OO-- lOOli Oeit.Goldr.8tfr.GoldKwse..4 u4io urSt „ „ „ ., p.Arrgt. 4 "< 10 114-80 Oe«t.Rentoi.K.-W.8tfr.p.K..4 90-4t PO-tff » ., n j. ,, .,U..4 9(>-4t 90 6t Oeat. Rente i. KW. stenerfr. (19J8) p. K............ Si-06 91-tt O«tt. Rente i.K.-W. steucrfr. (1912) p. U............ si-ob si-it Oe§t.lnTeat.-Rent.Btfr.p.K.8Vj 79'60 7S'SC Franz Josef8b.LSilb.(d.S.J5«/4 ":G0 "8-6t Oalii.KarlLudwigsb.(d.St.)4 91-10 Bin Nordwb.,ö.u.«üdnd.Vb.(d.S.)4 9ö-""> »/-9« Rndolfab. i.K.-W. stfr. (d.S.)4 BQ-7t> 9f7t Vtm Stute r. Zihlnnjc Bbern. Bii«b»ki-Priorittt»-Oblig. B6hm. Nordbahn Em. 1882 4 112- ii8-~ Böhm.Weatbahn Em. 1885.. i B8tt 9*-2t> Böbm.Weatb.Em. 1895 i.K. 4 B260 98-6i Ferd.-Nordb. E. 1886 (d.S.). .4 B4ti> 96 2t dto. E. 1904(d.St.)K. ...4 94-iO »»•*., FranrJoBes8b.E.l884(d.S)S4 98- B4-— Qaliz.KarlLadwigb. (d.St.)S4 B2-8t B8-8t> Laib.-SteinLkb.200a.lOOOfl.4 9276 S3-7t, Scblußknra Geld | Wnre Prou. '.em.-Czer.-J.E. i894)d.S.)K4 Brno 926t Nor iwb-, Oest. 200 fl. Silber 6 lOfto losto dto. L.AE. 1908(d.S.)K3V, SZ-70 Hü-lo Nordwb.,Oest.L.B.20Ofl.S.5 102-40 t0i*0 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3V, SfSO siüt dto. E.l885200n.lOOOfl.S. 4 92-60 98-60 RndolfßbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 62-30 93-30 Staatseieenb.-G.üOOF.p.St. 8 *73- i76 — dto. E--™..-Netr600F.p.St. 8 t76- t$o-Südnorddeut8cheVbdgb.n. S. 4 9!20 9f2t Ung.-gal.E.E.lb87 200 Silber 4 Bl-10 62-10 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatska8Ben8ch.p.K.4V, 9«'7» 99-91 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 ios>-9t> iio-n Ung. Rente i.K.atfr.v.J.1910 4 rto-flC sc/t Ung. Rente i. K ntfr. p. K.4 89-90 so to Ung. Prämien-AnlehenälOOfl. ««• «7--U.thei88-R.n.Szeg.Prm.-O. 4 Z9tt «6 aos-60 U.Grundentlagtg.-üblg.ö.W. 4 *0-9b Brst Andere öftentl. Aalehen. Bs.-hen. Eis.-L.-A.K.1902 4'/ 97 8* BS-tf Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 ßO SO SrSt dto. Em. 1900 verl. K . ... 4 90 6* 8/6' •laliziaches v. J. 189H verl.K. 4 9f7e 92-76 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 91-žfi 9f2t .Vlührisches v.J. 1890 v.ö.W. 4 9Ž-Ž6 98 2t> A.d.St.Budap.v.J. 1908 v. K. 4 89-üe> 90 af Wien (Elek.) T.J. 1900 t. K. 4 90-76 9/7t V\ien(lnvent.>v. J-1902 v.K. 4 9/-S« sr-9f Wien v.J. 1908 v.K.......4 Bl-SC 9280 Ross.St.A. 19fler.100Kp.lJ. 5 iO8-et 1041b Bnl.St.-Goldanl.l9O7 1OOK 4>/, 96Tfl oe« Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A.Ü8t.,si0j.ö. W. 4 91-80 »tsc Bodenkr.-A. f. Dalmat. v.K. 4 99-70 100-40 Böhm.HypothekenbankK .. 6 tOO'- tOOto dto. Hypothbk., i.67j.v.K.4 B4S0 9490 Sehlußkurs Geld | Ware Pro». Böhm.Lb K.-Schaldsch.,60j.+ 9276 98 it dto. dto. 78J.K.4 92-60 98-60 dto. E.-Schnldßcb.78 J. 4 92 60 98-60 (iali/..Akt.-Hyp.-Bk.......5 no- —- dto. inh.fiOj. verl.K. 4V» 98'7li Wtb üalii.LandeBb.51>/,J.v.K. 4Vi M'7" S-9'/» dto. K.-ObUlI.Ein.42J 4»/a 99-60 9960 Ibtr. Bodenkr.-A.86 J.ö. W. 6 100— lomo l8tr.K.-Kr.-AJ.62>/aJ.v.K. 4«/2 t0°— '00 7« Mähr.Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 »*M> 94-60 Nied.-öBt.Land.-Hyp.-A.66J.4 92-76 9»-7t> üest. Hyp.-Kanki.6O J.verl. * 92-gf, 68if> Oest.-ung.BankWU.v.ö.W. * 9eat> 97-16 dto. 50 J. V. K..........4 96-66 97-66 Ccntr. Hyp.-B. ung. Spark. 41/? 98-26 99-26 Comrabk.,Peat. Ung. 41 J. 41/, 98-60 99-60 dto. Com.O.i.5()i/,J, K4'/j 68. P9. Hcrm.B.-K.-A.i.5()J.v.K4Vi »««O 9960 S| ark.Innerut.Bud.i 60J.K4'/, 9S-26 99-21 dto. inh.siOJ.v.K.....4'/4 98- 94 — Spark.V. P.Vat.C.O.K .. 4>/j 98-60 99-60 Ung. Hyp.-B. iu PestK. . .*i/j 98-60 99-60 dto. Kom.-Sch.i.50j.T.K4«/i a8-60 9»to EiKPDl»ahn -Prior.-Oblig. Ka8cli.-Oderb.K.1889id.S.)S.4 90-10 9//0 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 9010 9080 Leinb.-Czer.-J.E.1884 800S.86 84-- *»•-dto. 30() S............4 89-90 90ÖV Staatüeiüenb.-GeBoll. E. 1896 id. St.) M. 100 M........8 88-60 89-60 Südb. Jan.-J. &00 F. p. A. 2"6 *«9-4» 260 8t UnterkraioerB.(d.S.jö.W. .* »«"- 96— Diverse Lose. Kodonkr.»flt.E.1880älO0fl.8X 296-60 8OH60 detto E. 1889 ä 100 B____3X 270"ti 282-26 Hypoth .-B.ung. Präm. -Schv. ä 100 fl................4 26S-— 268-- Serb.Prämien-Anl.alOOFr. 2 128-60 129-60 Bnd.-Baailica(Domb.)60.ö.W 86-n 89-16 Schlußkurs Geld | Ware Cred.-Anst.s.H.a.G.IOOfl.ö.W. ««•-¦ IH- Laibaeh. Präm-Anl.20fl.ö.W 7O-— «»•- RotenKroui.ÖBt.ü.v.JOH.ö W 66-26 72 20 detto ung. G.v. . . &fl.ü.W. «»'« »'"> Ttirk. E.-A.,Pr. 0.400 Fr. p.K. «*'O ?-?/¦¦«» Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. »W-- 8/7- GewinHtsch der 3»/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 «<«o 70-60 (iewinatsch. der 8<>/n Pr.-Sch. derBod.-Cre.).-Anst.E. 1889 lOf— //»-Gewinstsch. der +"/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank «0- 66 — Transport-Aktien. Donau-Dampf.G. MO fl. C. M. '/«6-- /J?2 Ferd.-Nordbahn 10i)0 fl. C. M. tioo-- um- l.loyd, fiHterr.........400 K 649— 661 - Staats-Eisb.-G. p. U. 200 II. S. 13f— 7*2-Südbahn-G.p.U. .. .öOOFrs. lOStt* ios-zt Bank-Aktien. Angloimtorr Hank lUOll.lSK »88-60 »89'hO t!ankver.,Wr.p.U. 2O()sl.3O ,, 64<>-t>0 too-no Hod.-C.-A.allg.öst. 3TOK51 ,, /*/*• ISXO-- Credit-Anst. p. U.S20KII2,, Eskompteb. «teier. ÜOOfl.Hü ,, etn- mz K8komptoG.,n. ö. 400 K 38 ,, /97- 800- Länderb.,öst.p.U. üOOfl.28 ,, »bO-60 ««/•«<, Laibaeher Kreditb 400K28 ,, 4tt— 47t- üest.-ungar.B. 1400K9030 „ 1980'- 1S89- Unionbaiikp.U. . . 200fl.B2 „ ««/-80 «3280 VerkehrBbank,allg.l4()fl.üO „ *77'/fl t?8-7t, ŽivnoBten.banko lOOfl. 14 „ *»?•- t9t>-~ IndüHtrie-Aktien. Herg-u.Hüttw.-O., 6ht. 400 K /O»*-— 1064--HirtenbergP.,Z.u.M.F. 400 K tžl8- ltzr KonigBh.ZL-ment-Fabrik 400 K 404- - 4LG-60 LengenfelderP.-C.A.-G. 250 K 2Ä9-- 2t>i SO SchluOkurfl Geld I Ware MontanB*8..ö0terr.-alp. lOOfl. 9U-7& 9is-7t> Perlniooeer h. K. u. P. 1O()11. 49f — 49690 Präger Eieenind.-Geaoll. 500 K 2799 — 2H09- Rimamar.-Sals;6-Tarj. lOOfl. IIS ts 7l4St ^al(5Ö-Tnrj. Slk.-B.....100fl. 746- - 7W«0 Skodawerkc A.-G. Pils. 200 K 74S «o 744 M) Waffflii-F.-O..listerr... lOOfl. 80S 60 810 eo WcKth. Herp;bnn-A..-G. 100(1. «79•- ff**--- Devisen. Kurze Siebten nnd Scheekfl. Deutachb UunkplUt7.e....... //?«•» m'i' rtalieuiad)« Hankplät/.o..... 94-75 94-9» London................. l40-;o urot Paris................... 9»-2a 9» 40 Valuten. Münzdukaten............. im ti-40 HO-FranCK-Stüeke.......... /9 09 IBIS üO-Mark-Hi.üok«........... M'62 IS-tS Deutsche Heichabanknoten .. Ii7t>t in-7t Italienincho Banknoten..... P4-8« 9t-Qa f-lubol -Noton ............. I.»«1 l.«e Lokalpapiere n&r.h l'ri vmmilier. d. Filialed. K.K.|iriv.OeHl,Credit-AnHUlt. HrHUcrei Union Akt. ÜOO K 0 Iti'— ttü-- Holel Union ,, t)00 ,, 0 — •— —•— Kruin. BangoB. „ 2OO..12K ZOO-— r/O-— ,. InduHtrio „ HKX) ,,80,. I960'— lOhO'— Stahlw.Weißens.., 300 ,,80,, 778'— 8W- Untorkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— 90- Bankzinsfuß 5% Die Notierung uämtlichor Aktion oni !er „Diversen Los«" veratoht Rich per Stück