(Franko pauschaliert.) Erschein« wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. - VlfUJClIll gw...— . ----------9 ----- - ' ' - t&riftUttant »üb »«xaCt«««: «w*r .°va «Hca ». «1. - A*I«■ d»8*«««* «nde« i« der «er»al»n^ qeg» «er^au^, billig!».. »ebttÄrn, emg.geng.«»»»« «,,»>«»,'".- Y«r da» Inland vtnlelMW- » »<-. baid^hr^ » 4».-. -«»«ährig » As. d», ».«land «t,p.e».nd. »rbSh.n<,. - «u».e.. K l.tt. Nummer 102 |'L Donnerstag den 22. Dezember 1921 3.146.] Jahrgang Llteuervrrtrilung. Vor einigen Wochen ging durch unsere Blätter die Nachricht, daß die Steuereingtnge in Slowenien sehr gering »Aren und in schlechte« Verhältnis zu den Leistungen der anderen Gebiete unseres Staate« stünden, «l« Bewei« dafür wurde angeführt, daß in Lecbien und Montenegro 104 %, in Bosnien und der Herzegowina 66-5 in Kroatien und Slavonien 82°/,. in Dalmaiien 100%, dagegen in Slowenien nur 66°/„ der Steuern eingezahlt wurden. Diese Ziffern sind einer Mitteilung de« Finanz, minister« im GesetzcSauSschusse entnommen und find für sich richtig w übergegeben, es fehlt aber in allen unt zugänglichen Blättern die Angabe, wie groß die absoluten Ziffern der Einzahlungsbeträge sind und welche Steuervorschr.ibungen zur Grundlage ge» nommen wurden. Wenn »an nun diese Zahlen in vergleich stellt, dann ergib« sich ein grundver-schiedeneS Bild. »»Ig,ka«ied«ll Singez«tzl! Ä« l>!kri>«g»- in Diaar i» TiN« I» «/• »»HI C. W«H:«II(|TC 149,131.610 186,118 000 104 *,»0.100 8144 8*l«ira ». m.oiS.ono &9.1M.50I 60.6 1,876.M3 Tl'M CtMlICB ». eiusonim 1«: JW.000 l»M7».500 «i 1.531.»60 04'66 X«IIMtirn 9,845.8» «,C5».6«0 100 801.84« »J- ©0 »»d«.«»»« 148,648.1*0 — l,«iv7H4 — Ctammm 145,90» 750 37,407.850 M 1,0»« 464 MJH Die letzte Kolonne ist also die entscheidende und man muß sich an den Kopf greifn,, wie ersten« diese Steuer»vrs chreibungev überhaupt zustand« kommen konnten, weiter« wie unsere Volksvertreter widerspruchslos diese Darlegungen de« Herrn Jinanzministers über sich und ihre Wähler ergehen lassen konnten und wie schließlich diese Ziffern ganz im Sinne de« Herrn Finanzwinister« bei un« nur dazu benützt wurden, um die Steuereingänge noch weiter zu erhöhen. Z>as Wond Wunder. Die Frage, «b der M»nd von ltbenden Wesen dewohnt sei oder nicht, hat wohl das Menschengemüt beschäftigt, seitdem es sich über die Beschaffenheit der Himmelsgefiirne überhaupt Gedanken machte. Wir wissen, daß gerade die Astronomie ein« der Wissen» f&aftcn war. die mit außerordentlichem Fleiß und Si'kr in den ältesten Zeiten betrieben und besonders hoch gewürdigt worden ist. Die Srforschungsarbeit früherer Zeiten bezog sich jedoch In der Hauptsach. darauf, die unermeßlich erscheinende Sterrienwelt zu erkunden, zu bestimmn«, einz»teilen, zu benennen und Veränderungen oder «ieuerscheinungen festzustellen. Weniger beschäftigte sie sich mangels technischer Mög-lichkeiten hiesür mit der Frage nach der Beschaffend.» der einzelnen Planeten selbst. E« scheint, als ob diese Frage eist dem eigentlichen Zeitalter der Technik, in d«r die verfeinerte Optik ein wichtiges Glied bildet, vorbehalten bleiben sollte. Auf Grund von Ergebnissen, die mit Hilfe fein» sier rptjschcr Instrumente erzielt worden sind, hat sich seit einiger Zeit ein internationaler Wettstreit über die Frage, ob der Mond belebt uid von lebenden Wesen bewohnt sei, entwickelt. Die Sensation ging, wie schon manche« Mal, vom „Land der Wunder" Amerika au». Der amerikanische Professor Dr. S. Pickering von der Harvard Universität verkündete vor einiger Zeit der Welt durch ein lakonisches Telegramm, Sozusagen pikant paßt in den obigen Rahmen folgendes Detail. Die Kroatische Sskomptebank in Zagreb hatte Ende ISA) ein Kapital von 3b Millionen Kronen und 141 Millionen offene Reserven, welche im Jänner 1321 kostenlos zum Kapital zugeschlagen wurden. Die Bank hatte im Rechnungsjahr einen Umsatz von 36 Milliarden Kronen erzielen können und verteilte einen Rein-gewinn von 22*/0, daS sind 19 Millionen Kronen. Dafür weist diese Bank in der gleichen Bilanz eine Eteuerleistung von 750.000 Kronen au«. Wer Bilanzen zu lesen versteht, weiß dazu obendrein, daß die Steuerziffer richtig, die anderen Abschluß-ziffern aber sicher zu niedrig gegriffen sind. Es gibt in Slowenien kein Unternehmen, mit Au«> nähme der Banken, welche« ein ähnliche« Kapital und einen ähnlichen Umsatz repräsentierte, aber 750.000 Kronen Steuern haben mindesten« zwanzig Firmen bezahlen müffen. Wie werden Sie Deutschen Wählen? Unter dieser Überschrift bringt da« Deutsche Volksblatt in Rovisad einen Leitartikel, in dem die Richtlinien der Deutschen bei den kommenden Wahlen angegeben werden: In Beograd kriselt es sch»n seit Wochen und Monate». Was da von der Um» und Neubildung der Regierung gesaselt wird, geht schon in« Asch grau». Und dennoch kommt die Regierungskrise nicht »o« Fleck, so daß sich da« Iatereffe der Zeitung« leser an den Parteionhandlungen und Ministerbe» sprechungen immer mehr und »ehr abstumpft. Aber auch Jugoslawien ist in gewisser Hinsicht ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ueber Nacht kann eine neue Regierung gebildet werben, die den Ent» warf Über das neue Wahlgesetz au« der Tifchlade zieht und ihn von der Nationalversammlung an« nehmen läßt. Und eine« Tage« kann sich der biedere Staatsbürger verwundert die Augen reiben, wenn er sieht, daß da« Parlament aufgelöst und die Neu» wählen au«geschrieden feien. Wohin man kommt, überall munkelt man von den neuen Wahlen. Wie werden sich die Parteien gruppieren? Werden die Zentralisten oder die Föde-ralistett gewinnen 7 Und wie werdeu sich jene ver-halten, die bei den früheren Wahlen nicht mitge» stimmt haben? Wie werden vor allem die Deutschen wählen? Die letztere Frage interessiert merkwürdiger, weise die slawischen Parteien stärker als die deutsche Oeffentlichkeit. Staatliche Funktionäre benützen jede Gelegenheit, um bei den maßgebenden deutschen Per. sönlichkeiten aus den Busch zu klopfen. Radikale und demokratische Parteigrvßen bereifen die deutschen Gemeinden und versuchen. unter allerhand ver» sprechungen die deutschen Wähler für ihr Programm zu erwärmen. Teil« präsentieren sie ihnen slawische Kandidaten, «eil« stellen sie e« ihnen anheim, eigene deutsche Wahlwerber aus da« Programm der be» treffenden slawischen Partei zu kandidieren. Die deutsche Oeffentlichkeit aber verharrt regungslos; die Führer sind unsichtbar und die Zeitungen schweigen. Es wäre unrichtig, aus dieser Tatfach« die Folgerung zu ziehen, daß die deutsche Führung nicht die Abficht h^ide, in die Wahlen einzugleisen, und daß st» vielmehr gesonnen sei. das Feld den sla» wischen Parteien zum Tummelplätze politischer Kämpfe zu überlassen. Nein, denn die Deutscheu in diesem Staate besitzen bereits ein« politische Partei und sie versüßen auch über «in eigen«« Programm, welche« den Wünschen und Forderungen der deutsch«» Be» völkerung angepaßt ist. Aber e« müffen. bevor diese Organisation auf den Plan tritt, noch die letzten vorbereitenden Arbeiten erledigt werden. Sie werd«» bald beende« sein, sicherlich aber spätesten« bi« zur Ausschreibung der Wahlen. Und es werden eigene deutsche Wahlwerber in die deutschen Gemeinden hinausziehen und sich ihren Wählern vorstellen. Die deutsch« Bevölkerung wird zu diesen Kandidaten, die ihrem eigenen volkttum entstammen, größere« ver» trauen haben al« zu den andersnationalen Wahl» werbern, welch« dir deutschen Wünsche und Be« strebungen »«der richtig »erstehen, noch gebthread vertreten können. Die deutsche Bevölkerung kann daß es ihm gelungen sei, da« Vorhandensein von Leben aus d«r Mondobe, fläche festzustellen. In echt amerika-nischer Form war hinzugefügt: „Der Professor Picke« ring weih freilich dabei noch nicht mit Sicherheit zu behaupten, daß es sich um vernunftmäßige Wesen handelt." Diese Feststellung ist allerding« schon für die Erde sehr schwer — namentlich aageficht» der durch menschliche Torheit in trostlose Verwirrung gebrachten heutigen Zustände —, geschweige denn für den Mond, so daß die Bemerkung freilich mehr als überflüffig erscheinen tonnte. Wahrscheinlich sollte st« aber zunächst die Uebertreibung der ganzen Aufsehen erregenden .Erfindung" decken. Denn, wenn man nach den wissenschaftlichen Gründen fragt, welche den Pro-fessor Pickering zu solch wiitgehenden Folgerunge« ver» anlaßten, so wird man vom Standpunkt strenger Wissenschaft dies« Schlüsse al» übereilt und phantastisch bezeichnen müssen. Der amerikanische Proseffor baut nämlich seine Beweisführung auf die Wahrnehmung auf, daß man bei schärfster Beobachtung gewaltige Vegetaticnlstreisen auf der Mondobersläche beachten könne, welche auf gewisscn Teilen de« Mondes sich zeigen, sobald die Sonne aufgeht. Diese ausgedehnten VegetationSzonen scheinen schnell zu blühen, sich dann zu vermlnder» und allmählich zu verschwinden. Dieser Auslegung ist jedoch ein bedeutender F»r-scher der Pariser Sternwarte, Morvan, scharf entgegen-getreten. Dieser bestreiket nicht die eigenartige Wahr-nehmung al« solche. Er bestätigt sie vielmehr durchaus. Er stellt e« al» eine unbestreitbare Tatsache hin, »atz man während ber Zeit kurz nach Sonnenaufgang, wenn die Sonnenstrahlen in ganz flachem Winkel «in» fallen, grüne oder gemischt gelblich grüne Färbungen am Monde zu erkennen vermag, die beim HShersteigea der Sonne verschwinden. Aber Morvan findet daftlr ein. ganz andere und einfachere Erklärung. Er hält da» ganze Farbenfpiel nicht für da« Zeichen einer aus dem Monde bestehenden vegatation, sondern für «in« Art optische Spiegelung, hervorgerufen durch Zie stch an den Eitflächea oder dem glasartige» Urgestein der Mond»berfläche brechenden Sonnenstrahlen. Daß die Mondobeifläche mit solche« von erloschenen Kratern herrührenden Erscheinungsformen versehen sei, dürfte sich au« einer Analogie mit der Erde schließen lassen. Den besten Bewei« für eine solche Ansicht biete auch die Tatfache, daß es mitunter Überhaupi nur wenig. Minuten dauert, während deren stch die grüne» Streifen ausbreiten und verschwinden, und zwar die» in ganz gewaltigen Au«maßen. In dieser Art kann unmSglich die Vegetation sich ««rändern. Wetter hat Pickering für seiue Anficht behauptet, daß man auf dem Monde Wechsel von Erscheinungen feststellen könne, die |U al» Vulkan Alisbrüche, Ncrel und Höhenrauch oder auch Aolkengebilde darstellen. Auch hiergegen ei klärt Morvan kai.gorisch, daß der-artige Vorgänze aus dem Mond« nicht beständen. Wohl hätten ähnliche Wahrnehmungen schon manche andere Astronomen gemäht und diese auch durch Photo» S?iic 2 fc t II t e r Leitung Wummtr 109 fein« da slawischen Parteien die um ihre Gunst werben, die H-imme geben, schon deswegen nicht, weil sich alle ausnahmslos en den schwäbischen In-teressen wie z B. ln der F age der Agrarreform schwer versündigt haben. Die deutsche Bevölkerung wird und kann nur deutsch- Äandiiaten wählen. Die slawischen Parteien, die etwa» andere» glauben, begehen eine Verhängnisvolle Selbstläufchang und sie werden e» »n ihrem Schaden inne werden, daß sie vergebens Zeit, Mühe und Geld ausgewendet haben, Die Zeiten, wo mchldeutsche Parteien da« politische Schicksal der schwäbischen Bevölkerung von der einen Hand in die andere würfelten, sind end-gültig vorüber. Denn der schwäbische Bauer ist au» seinem politischen Schlafe erwacht und zum Be wußtsein deS eigenen Wesen« und Wertes gekommen. Wenn die slawischen Parteien die deutschen Stimmen für irgend eine K»aliiion gewinnen wollen, so müssen und können sie andere Wege wandeln. Sie sollen mit den deuischen Fährern offen und ehrlich verhandeln und ungeschminkt erklären, wie sie sich zu den deutschen Forderungen stellen. Sind einmal die deutschen Wahlwerber gewählt, so werden sie im Parlamente nicht zwischen Hammel und Erde schweben. Sie werden sich jener Koalition anschließen, die ihnen am meisten entgegenkommt, un» jene Po. littk unterstützen, die da« Ltaai» nteresse mit dem Interesse de« deutschen volkStum« am besten in Ein-klang bringt. Die Deutschen werden sich alle bei den Wahlen auf die eigenen Beine stellen; an welche Gruppierung sich dann die Abgeordneten anlehnen werden, darüber braucht sich heut« noch niemand »en Kopf zu zer-brechen. Jedenfalls soll eS Freun» und Gegner ver-nehmen, daß bei den Wahlen eine eigene deutsche Partei austreten wird, und Freund und Gegner sollen sich danach richten! PtUilijche Aimöscha». Inland. Die Zusammensetzung der neuen Regierung. Wie auS Beograd gemeldet wird, soll sich die neue Regierung aller Wahrscheinlichkeit nach folgende, maße» zusammensetzen: 1. N.kola P^iic, Präsidium und Außenmmlsterium. (Radikal) Ä. Dr. Boja Marmkovie, Innenministerium. (Demokrat.) 3 £ fa Rafajlov k, Forst- und Bergwesen, (v.mokrai.) 4. Svetozar Pribikevii, Utterrichk. (Demokrat.) b. Dr. Jvo Krstelj, Sozialpolitik, (Demokrat.) 6. Dr. Gregor Zerjao, Kuliu«. (Demokrat.) 7. Dr. Kosta Kumauudi, Finanzen. (Demokrat ) 8. AndeaS Etanic, Verkehr. (Radikal.) 9. Dr. Liza Markovl, Justiz. (Radikal.) 1t). Krsta Mletik, Pgrarresocm. (Radikal.) 11. velja.vuklkeo.i, öffentliche ArbeUe». (Radikal.) 12. Dr. Zarko Miladinov!, Pjft und Telegraphen. (Radikal.) 13. ^iarko Trifkooii, G.-- graphie festgehalten. Aber wenn min dann die durch verschiedene Aufnahmen Im gleichen Augenblick festge haltenen Erscheinungen miteinander vergleicht, so lassen sich die beobachteten Verschiedenheiten in keinerlei Ueber-eiustimmun» bringen. Außerdem beobachte man bei kurz hintereinander angefertigten Aufnahmen gewisse Veränderungen, die im FaUe der Wirklichkeit einer verrückung auf der Mondobe,stäche von mehreren Ri> lomelern Schnelligkeit in der Sekunde entsprechen müßten. Die Wahrheit sei, daß alle »ies« Erscheinungen ihre Ursache i» der Bewegung und den Schwingungen der Erdatmosphäre hätten. E» seien gewissermaßen Parallelerscheinungen »u dem teobachictea Fauteln der Sterne, da» stch «leicherweise durch die Luftschwin->unge» erkläre. Zum Schluß «der stützt sich Morvan auf ein Moment, da» immerhin aiS reell und beweilkräfiig angesehen »erden muß. E» ist ihm gelungen, einen regelrechten pholographischen A:la» de« Monde» her«a-stellen, der über die »eile» Mendgefilde eine» dither ungewöhnlich klaren Uederdlick gibt. Alle Gegenstände auf dem M»nde »on mehr al» ©00 Metern stnd durch diese vergrößerten Photographien stchlbir. Wenn stch Wälder, Städte, Seen oder au»gedehnte Vegetation»« streifen »irklich auf dem Monde befinde», s» hätten st« aus diese Weise dem menschliche» Auge stch kaum entziehen können. Nicht» von «lledem ist aber auf den Vergrößerungen zu d:merkea. Der Mond ist ein völlig toter Slern! Seine Oberfläche erscheint sehr viel zerrissener, seifiger und autgedörrter al» die A lst: Sahara. E. H. schausgleich. (Radikal.) 14. Jv in Pucelj. Ackerbau. (Selbst. Bauer.) 15. Dr. Mehmed Epaho. Hinde und Industrie. (Muselman ) Zu einer endgültigen Sm^unz über die Personen der Minister ist e« im radikalen Klub noch nicht gekommen. Pa«i konnte bi« zum IS. Dezember die Ministerliste auch de» halb nichl vorlegen, weil die Maselminen ihre Be dingungen für den Eintritt in die Regierung auf recht erhalten. Herabsetzung der Zahl der Staatsbeamten. Der FinaazauSschaß deS Parlamentes ver-handelte in einer seiner letzten Sitzungen über das Budgetzwölstel für den Monat Jänner. Dabei wurde auch die Frage einer Verordnung erörtert, durch welche die Zahl der Staatsbeamten im Rahmen der sozialen Billigkeit herabgesetzt werden könnte. Die Notwendigkeit einer Verminderung der Beamtenschaft wurde einhellig anerkannt und nachstehender Antrag angenommen: Die Regierung soll Beamte und Diener, wenn sie aus den neuen Gebieten de« Königreiches stammen, zur Disposition stellen, wenn sie jedoch innerhalb der alten Grenzen Serbiens beheimatet sind, in den Ruhestand versetzen, falls sie daraus ein Recht hiben, sonst aber aus dem Dienste entlassen. Beamte und Diener, die zu Disposition gestellt werden, kann die Regierung mit deren Ein-Verständnis pensionieren. Während dieser Zeit beziehen sie den Halde » Gehalt und die halben Zulagen. Bezüglich der Beamten in den neuen Provinzen, die ein Anrecht auf Pensionierung haben, wird festgestellt, daß ihre Bezahlung in der Zeit, solange sie zur Verfügung gestellt sind, nicht kleiner sein da>f, als der Ruhegehalt jener Beamten in Alt-serbien mit gleichen Dienstjahren. die nach dem Beamtenzesetze deS Königreiche« SHI in den Ruhe-stand versetzt werden. Zur Disposition dürfen die Beamten höchstens auf die Dauer von sechs Monaten gestellt werden. Der gusammenschluh der Sozialisten. Am 18. Dezember fand in Beograd die Schluß-Verhandlung zwischen den Vertretern der verschiedenen sozialistischen Fiktionen in unserem Staate statt. E« wurve der Beschluß gefaßt, eine einheitliche sozialistische Partei für ganz Jugoslawien zu gründen und einen Ausschuß zur Vorbereitung eines großen Paoeikongresse« aufzustellen. An der Spitze der Partei steht der Universi ätSprosessor N. Koianin. Die Räumung der dritten Zone in Dalmatien. Wie bekannt, sträubt stch Italien gegen die Räumung der Zugoilawien zufallenden sogenannten driuen Zone in Dalmaiien, da der SHS Staat aus die Forderungen Italien« in der Frage der Küiteilfiicherei Nicht eingeht, vor einigen Tagen haben nun etliche südslawische Zeitungen die Mrl-düng gebracht, »aß Italien bereit wäre. daS Gebiet zu räxmen. ader nur gegen «ine Ealichldigung von vrei Milliarden Lire. Falls sich die Z.igoslawen au« irgendeinem Gcunve dazu nicht verstünden, sollten zwei dalmatt«i>che Inseln abgetreten werden. Wie verlautet hu die Ualieni'che Regierung bereits Schritte in dieser R ch u.ig in Beograd unternommen. Ausland. Forderungen der küstenländischen Slowenen. Im römischen Parlament hat der slowenische Abgeordnete «siek eine ganze R ihr »on Jnlerpilla' tionen eingebracht durch die er sür die Slowenen verlangt: eine Erklärung, warum an dem (bereit« bestehendln) Gynna-ium in Z»r>a und an der Lehrerbildungsanstalt in Toimein unqualisizierte Per» sonen al« Professoren angestellt wurden; die Er» Öffnung »im slooenischm Uoikschalen in Jamlse. Doberdo und Deoino; der slowenischen Handels-schule iu Tuest; »er slowenischen Knabe», und Mädchenbürgerjchale, der slowenischen Knaben- und MädchenlehrerbilduniSaastalt und »e« slowenischen Gymnasium» in Görz. Schließlich fragte er an, wann da» Verbot der Gründung slowenischer Pri-vatschulen und Kindergärten aufgehoben «erden wird. Dl« Volksabstimmung in Oedenburg. Die Volksbefragung im Oedenburger Gebiete wurde am 16. Dezember durchgejührt und endet», wie unter den gegebenen veryältnijsen vorauSzu-sehen war, mit einem M.ßerfolge der Deutschöstec-reicher. Von LS.SiXI Stimmberechtigten haben 24.065 ihre Summen abgegeben. Auf Deulschösterreich ent- fielen 32Z7, auf Ungarn lb.334 Stimmen. Gegen bi» Art der Volksabstimmung wurde auf einer vom Oedenburger H.-imatdienst in Wien einterofenea, zahlreich besuchten Versammlung Protest erheben. Die Erklärung des Vertreters der Bargenlandkroa-ten. daß diese nach wie vor für einen Anschluß an Deulschisterreich kämpfen wollten, rief stürmischen Beifall hervor. Auf ein» Anfrage eines reichsdeut-fch-n J»urnalisten was im Falle einer Rilckoerlegung der Frage auf den Friedens vertrag von Gt. Ger-main durch Deulschisterreich geschehen würde, ant-wartete der A»sutant de» italienischen General» Ferraris, daß Ungarn stch d-S nicht gefallen lassen, fondern diesen Schritt als Kriegsfall betrachten werde. Da» politische Uebereinkommen zwischen Deutschösterreich und der Tschechoslowakei. vor einigen Tagen fand eine Besprechung de« deutschisterreichischen BandeSpräsideaien Dr. H,misch mit den führenden Persönlichkeiten der Tschechoslowakei statt, der große politische Bedeutung für die Gesamtentwicklung Mitteleuropa» beigemesfen wird. Wie der tschechische Ministerpräsident Dr. Benesch erklärte, sei ein EmverständrS hinsichtlich der zitkünfligen wirtschaftlichen Zusemmenarbeit der beiden Republiken erzielt un» auch politische Verträge geschlossen worden, welche die Neuordnung der Dinge in Mitteleuropa in Zukunft sicherstellen, vei der Abfahrt de» BunbeSprästdenlen Dr. Hainisch von der Staiwn Lana war Präsident Masaryk per-sönlich anwesend, die Militärmusik spielte beide Hymnen un» der Abschied war herzlich. Di« Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan. Wie Pariser Zeitungen berichten, hat Prisi. deut vriand im Senate auf eine Interpellation hm erklärt, daß er die Enischeiounz über die Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen dem Vatikan und Frankreich deshalb getroffen habe, weil Frankreich nicht ohne Vertretung beim Hl. Stuhl bleiben könne, wenn es nicht Schaden nehmen wolle. Der Senat 'prach nach längeren Debatten mit 174 gegen -129 S.immen der Regierung fein vertrauen aus. Ein Bonaparte auf dem albanischen Thron? Aus Washington wirb gemeldet, daß die Al. >aner dem Prinzen Iero ne Napoleoii Bonaparte den albanischen Thron angetragen haben. Wie ver-lautet, soll der Prmz daS Aaerbieten vorläufig abgelehnt haben. Au» Sl«al ililZ iH'jt. Des Königs Geburtstag wurde m Telje durch da« Aushängen von Fahnen und durch GoiteS-dieinte in der Pfarrkirche und in der evangelischen Kirche gefeiert. Dampfbaderöffnung. Wie uns mitgeteilt wird, findet Do.mec«iag, den 22. d. M., die Er« Öffnung de« Dampfdade« statt. Die städtische ElektrizitLtszentral« hat, wie wir erfahren, die Schwierigkeiten, die sich in der letzten Zeit empfindlich bemerkbar machte», beseitigt, so daß m Hinkunft die elektrische Beleuch-tuug klagloS funktionieren »ürfte. Wegen de» Baues einer orthodoxen Kapelle fand am Samstag im Hotel Union die erste Sitzung de» grünven»en Ausschusses statt. Die Angelegenheit führt Herr Zeievic. Bezüglich de» Singen« bei Schul Messen hat daS UuterrichiSministerium angeordnet, daß bei kirchlichen Feierlichkeiten in römisch-katholischen Kirchen solange blog die StaatShymne „Boze pravde" gesungen wird, bis nicht die Angelegenheit zwischen dem Ministerium un» der katholischen Kirchen-Verwaltung geordnet ist. Der Ooerschulrat hat diesen Erlaß an alle BeMsschulräte zur Kenntnisnahme und Darnachachtung hinauSgegeben. Dt« hiestgen Geldinstitut« teilen mit, daß sie anläßlich der Feiertage ihre BüriS bereit» Sam«tag, den 24. Dezember, schließen. Erleichterungen im Reiseverkehr nach Deutschösterreich. Am 1. Zänuer 1922 tritt die neue pagordnung vom 15. Dezember l. Z. in Geltung. Diese Ordnung trägt den Beschlüssen der Pariser Vertehr«koaferenz in vollem Ausmaße Rechnung uad bedeutet eine beträchtliche Erleichterung, va sie langfristige Pässe »»rsietzt, die ein öftere! Überschreiten der Grenze möglich machen. Die Ab« Stummer 108 fchaffung deS Au»reisev su«I und die Au»zabe von Familienpäffen bittet ebenfall» eine Vereinfachung des Reiseverkehr». Neue PostmarKen. Da» Post- und Tel«, araphenminisinium bereitet eine neue Au»gabe von Marke» vor, die da» Bild de» König» Alexander tragen werden. gollzahlung in Banknoten der Na tionalbank Die Zollämter und alle anderen Gtaatttafsen sind im Sinne der Entschließung de» Gmeralinspektorate» vom 30. November veipslichlet, Banknoten der Nationalbank SHL in jeder Menge und Art anjunehmen. Die Annahme der Banknoten ist also unabhängig sowohl von ihrer Anzahl al» von ihrem Werte. Militärische Uebungen und Au« landsreisen. Da» SriegSministerlum hat dem Einschreiten der Zigreber Handelskammer stattgegeben und feine frühere Verordnung außer Kraft >e» setzt, wonach all« P.rsonen, die im vorigen oder im lausenden Jahre ihrer Mtlitirdienstpflicht nicht genügt haben, keinen Au»landSprß bekommen konnten. Auszahlung von Reserveoffiziers gebühren. Der Militärbezirk Celje teilt mit: Alle Reserveoffiziere, dit am 18. September l. I. einen Tag Waffenübung zum Zwecke der Eides» ablegung beim Celjer Militärbezirkskommando gemacht haben, werden aufgesordert, sich in der Zeit vom 15. bi» 2V. Dezember während der AmlSstunden bei dem genannten Kommando zwecks Entgegennahme der für diesen Tag entfallenden Gebühren zu melden. Wer nicht persönlich erscheinen kann, soll mittels einer Korrespondenzkarte die genaue Adresse mitteilen, damit ihm die Gebühr durch die Post zug, schickt wird. Todesurteil vor dem Celjer Ge fchworenengericht. vor dem Eeljer Geschworenengericht sand am 15. Dezember die letzte Verhand» . lung gegen den in Br morde« auf Tob durch den Strang. Tödlicher UnglüdufaU auf dem Ljub ljaner Staatsbahnhof«, vor einigen Tagen Überfuhr der Obertrainer §»g den Eisenbahner Johann Borstner und riß ihm beide Beine ab. Der Verunglückte starb infolge Blutverlustes kurze Zeit darauf im Krankenhause. Aufschreibung der österreichisch un-garischen Kri«g«anleihen Wie der Ljoblja« naer Juiro ersährt, sammelt die landwirtschasiliche Abteilung der Gediet»verwa>tung für Slowenien in Ljabljana Material zur Wahrung der Interessen jener Korporalionen, die irgendeine isteueichijch-un-garische Kriegsanleihe gezeichnet haben. Die ®» weinvea werden diese Kriegtanleihen bi« zum 15 Jänner ausschreiben. E» werden also alle Gemeindeämter, Genossenschaften und andere zemeinnüpige Justilutionen aufgefordert, bei den G-meindeaminn rechtzeitig Art, Serie und Betrag der einzelnen ösierreichlsch-unzarischen Krieg»anlkih?n anzugeben. Neue Taxen auf Sillards. Die Finanz bezirtsdireklion Maribor teilt mit: Mit I.Jänner 1922 werden die neuen Taxen aus Billard» gezahlt werden. Diesen Taxen sind alle Billard« in öffentlichen Lokalen, dann in vereinen, Klub» und Zirkeln unterworfen. Befreit sind bloß Billards in Privat-Häusern und solche in verkaufSnicderlagen, auf denen nicht gespielt wird. Die Tare ist doppelt: bei der Anmeldung einmalig 80 K und außerdem jährlich 200 K. Jedermann, der im Besitze eines Billard« ist, sei e» al» Eigentümer oder al« Pächter, muß dem zuständigen Steueramte die Erzeugung»-firma und die Nummer de» Billards mitteilen und zwar, bevor e» ausgestellt wird; von Billard«, die schon stehen, aber bi» spätesten» 15. Jänner l9!i2. Diese Anmeldung ist mit Stempeln im Betrage von 80 K zu versehen. Diese Meldungstaxe gilt solange, al« da« Billard im Besitze de» Anmelders bleibt. Außerdem ist jede» Jahr bis 15. Jänner dem Steueramte die JahreSlaxe von 200 K in Stempeln zu bezahlen, die aus die amtliche Bestätigung aus« geklebt werden. Wenn da» Billard in andere Hände übergeht, muß der bisherige Besitzer die» dem Steueramte in einer mit 8 K gestempelten Eingabe melde«, die den Namen de» neuen Eigentümers enthält, dieser muß innerhalb von füns Tagen Till» er Zeitunq neuerdings die Anmelde- und die Jahrestaxe zahlen, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt der Erwerbung. Die Taxen werden für jede» Billard und für jede» Jahr besonder» bezahlt. Wer nicht rechtzeitig bezahlt, wird mit fünf- bezw. dreifachem Geld-au«maße bestrast. Aerztehonorar« in Wien, ver verein der Wiener Aerzte hat beschlossen, die Ocdinarion»» faxen für den Wiener Mittelstand «lt 1000 b>» 30.'0 »st. K.onen anzusetzen. Engländer, Franzosen und Amerikaner haben 20 Goldkronen, Tichecho-slowaken und Jugoslawen 3000 bi» 5000 öst. Kronen zu zahlen. Eisgang auf d«r Donau und Save. »u« Novisad wird gemeldet, daß in den letzien Tagen die Donau und die Save soviel Ei»jchollen treiben, baß die Schiffahrt ernstlich gefährdet ist. Bi» jetzt ist e» noch zu keine« größeren Unfall gekonmen. Ueber den Ausgang der Oedenbur. ger Volksabstimmung stellt der Sloven»tt Narod in seiner Nummer vom 20. Dezember d. I. Betrachtungen an und meint, die Oesterreich« hätten sich gar nicht zu beklagen üder die magyarische Methode der Abstimmung, da sie sich seinerzeit der-selben Methoden in Kärnten bedient hätten. W c die ganze Welt weiß, ist Oedenburg vor und währen» der Abstimmung«zeit in magyanfcher Verwaltung und unter magyarischer Gendarmerie ?eftan»en. Die irgendwo in Bereitschaft liegenden Banden haden alle» getan, um die Bevölkerung einzuschüchtern. ver vergleich hinkt also aas beiden Beinen. Da» starke Geschlecht. Zweisello» gebührt da« v-iwoit den Flauen. Die Beweise lausen in allen Siraßen umher. Wa« eine Fr«u an Selbst-Verleugnung, an Widerstandskraft gegen Schmerzen, an Opferdereitschist für die Mode leistet, vermag ihr sicherlich kein M mn nachzumachen. Eisig schneide« der Frost in die Glieder. Die Hygiene lehrt, wo dem Käliegesühl am wirksamsten begegnet wird: an jenen Siellen, wo die PulSaaern am ungeschütztesten unter der Hmt liegen, also besonder« an den Hand und Fußgelenken. Läuft einem nicht scho > ei F ost den Rücken herunter, wenn man jetz die zahllo'e», zugegeben recht hübschen Beinchen sieht, die m > nicht« al« einem durchscheinen».» Seivemtrumps an getan unter de« kurzen Rock hervorkommen und erst ganz unten in Halbst,efelch.n verschwinden? Ader die Besitzerinnen der Beinchen scheinen nich'S zu spüren, siie haben sich für da« Manko unten durch ein P u« öden entschävigt: ein Rttfenpelzkrajen IN Direkiolresasso l legt sich um Hat» un» Schultern und die Pulsadern der Hand werden vom Muss mihr al« gesund ist verzärtelt. Ja, sin» aber nun diese Partien bei solchen Damen wirklich verzärtelt un» be?onder« schutzbebürfiig? Man holt sich die Antwort auf den «ällen ds bereit» einsetzende» Fa'chmg»; da halten e» dieselben Damen mit völlig enibldßten Schultern und tief dekolletiertem Rucken noch sür recht warm in einer Toiparatur, in der ein Herr auch in Tuchfrack uud gebügelter, also schlecht ventilierender Hemobruit nicht ichvitzen darf. Man lasse einen Mann «»mal an einem Winterlag die beiden, sür jede Dame felbstverstä blichen Ex treme durchmachen und eine Lungenentzündung o>er Bronchialkatairh werben »nweigerlich folgen. Wer ist alio da» starke G Siecht? Die verhältnismäßig stärkste Heeres« macht der Welt hält sich di« Tich chv>iowakei, wo aus 45 Einwohner ei» Soldtt eniiällt, während in Deutichlaiid 300. in Fr.mkre ch 5l Einwohner einen Soida»ten Itrllen. Mit 300,0^0^Mann steh ender T'vppen hält »lt tschechoslowakische Republik 2.21 P ozeni der Ä?>amibenilt«sung unter Waffen. Die Gntwasfnunzl Detttschlands. D«e denifche Regierung teilt offiziell ant, daß bisher nachfolgende» Krteg»maler>al in Deutsch! r«d ver-ntchtet warde: 5 865.0v0 Gewehre, 10,\867 Maschinengewehre. 28.340 Mincnwerser, 110.U00 Kr-»onen un» Laseiten. Ferner 55t) Millionen Granaten und andere Ariilleriegeschofse. üder 14.000 Flag-zeuge und 27.000 Krtegsauiomobile. Enoer Pascha Präsident einer Sow> jetrepudlik Da» Partier Zaurnal de» Dedat» belichtet au« Konstanlinopel, »aß der frühere >u>-kt'che Generalifsimu« Enver Pascha sich durch eine» Handstreich der Prvdinz Bitilm bemächtigt urd dort die Sowjetrepublik A»,ira aufgestellt habe, deren Präsident er selber ist. Der Viktoria Orden fllr Erzherzog Josef. Wie die Reu« Freie Presse melde«, erschien dieser Tage der englische Gesandte in Budapest Hohler berm Erzherzog Josef und überreichte ihm im Auftrage de« englischen König» be» Lttlorla-Orden (!). _ Seite S Wirtschaft und Verkehr. Die Abschaffung der Konfularoifa für die Fletschausfuhr nach Italien. Di» veterinärableilung de» ackerbaumintsterium» verlaut» bart im Beograder Amt«blatte vom S. Dezember, daß einer Verordnung de» italienische» Innen» minifileriu«» zusolge die Konsularvisa aus den Fleischbeschaubestätigungen für die Einfuhr von Fleisch nach Italien hinfort »ich', mehr nötig find. Herabsetzung der Transporttarife für Wien. Aus da« Einschreiten einiger Abgeordneten au« Dalmatien wird eine vcrordung de» Verkehr»-Ministerium» vorbereitet, wonach die Transporttarife für W en um 50 Prozent erniedrigt werden sollen. Bisher bestand für ben W-intraniport eine Ermäßigung von 25 Prozent, die sich aber für den Konkurenz» kämpf al» ungenügend erwie». Eade der Gesellschaft Omnium Serbe. Die Beograder Polltika meloet: Da» Bankhau» Marshal und Comp. sanl dem Lyadikat der Pariser Bankanstalten und der Gesellschaft Omnium Serbe, deren Aufstellung vor einiger Zeit G-genitand er-regier Auseinandersetzungen in den Beograder po-litifchen Kreisen war, teilten dem Krieg»miniiter!u« mit, daß da» Angebot zur E richtnng einer Waffen» und Manitionssadrik im GH S-Staate zurückge» zogen wird, da sie nicht rechtzeitig Antwort daraus erhielten. Die Filiale des Wiener Bankvereine« in gagrev soll etner Dteloung »er Drau zufolge in ein selbstäaoige» jagoflawiiche» Z.istitut mit einem Aktienkapital von 100 Millionen Iagokronea um« gewanoelt werden. Z« Laufe de» nächsten Jahre» loileu mehrere PcovutzsiiUIen, darunter eine in Osijek, errichtet werden. Die lviehausfuhr nach Italien und Fiume. Laut Mitteilungen de« Ministerium« de» .'trüge'n hat die italienische R'gierung die Einfuhr unjere« HocnoichS in zwei R-ch'.ungen, über An-cona un» Triest, und zwar nur aus dem Seewege gestattet. Deshalb hat da« Ackerbaumintsterium an. geo.duet, daß Vieh tür Italien und auch sür Fiume nur in B^kar, «vibcaik, Split, Gruj und Koior, wo überall Grenzveierinärstalionen bestehen, verladen werden kann. In Landw-ge kaau Lieh we»er nach jt iltcn noch nach Fiume, auch nicht mtttet« spezieller B w lligung, beföcCert Iverdea, ausgenommen sind be'unvere Bewilligungen de» lindwirlichaftlichen Ministerium«. Dt« Erhöhung der Eifendahntarlf«. die a» 1. ji inct 1^22 in Straft trete» sollten, wuroe einem Beichiufse der Eis.nvahnmintstertumt zuioige wegen lechnijcher Stzwurigkeiten di« aus iveoere» verschoben. Wie veriaulet, >ollen die Ein» wä.ioe des lan^wi'lich »Itlichen Ra:e» diese Berichte-oung ve>anlagt haben. Neuerliche Erhöhung der lpostge» olihren. Da» Poit- und Telepcaphenminilteriam ha» neue Psltgebühcen ausgearbeitet, die am 1. Jän» utc 1922 in Krast treten werden. Staatsbahn SH Z und Slldbahn. Der jugosiaw'Iche LloiiZ lchreivt: Z oiicheu den Äerwal» tangen der beiden Etsetidahneu Ichemt ein recht ge-spannte» Verhältnis zu bestehen. Die HandelSwelt wird jetzt von der StaalSdahn SHS tu der Weise ichikaniert und drangialiert, daß sie die Expeditwn ihrer Güterwagen au> den Linien der Lütbaya ver-bo en hat. Wenn also jetzt jemand sagen wir von Eepin nach Maribor einen Waggon Schweine zu ver>enden hat, mug er die Fracht in Zagreb in Waggon» der Südbahn umladen lassen. Min be» rechne »en damit verdun»enen Zeit- unb Veloverlust und man wird dann degreisen, weshalb die Preise aller L?bett»miitel und B-»arisart»kel von Tag zu Tag in die Höhe gehen. Ist e» nicht unerhört un» in der G schichte de» Eisenbahnwesen» ohne Beispiel dastehend, daß »an innerhalo der Grenzen de» eige» »en Staate» gezwungen wird, die Gütersrachten umladen zu müssen? Hier täle sofortige Abhilfe dringend not, Enarosverkauf von Salz in Slowenien. Die Verwaltung der Staai»monopole in Bcograd verlautbart, daß am 15. Jänner 1922 eine Offer'lizitation statiftnden wird, aus der da» Recht zum EngroSverkaus von Salz in Slowenien für die Zeit vom 1. Feder 1922 bi» Ende Vezem» der 1923 vergeben werde» wird. Die Offerte wer» den entgegenqenommen und öffentlich geöffnet »m 15. Jänner 1922 um 11 Uhc vormittag» vor einer besonoeren Kommifsioa in der Kanzlet der Tabak fabriksoerwaltung in Ljudljana. Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 102 Vermischtes Dreißig Maschinengewehre auf eirem Flugzeug. Der amerikanische Jng. Larsen konstruiert« im Auftrag der Heeresverwaltung einen schwer armierten Eindecker, über den folgende Ein» zeilheilen bekannt wurden. Die Armierung besteht auS dreißig Thompsohn-Mafchinengewehrni. Eine Gruppe von zwölf steht direkt hinter dem Sitz des Piloten, eine von seckuhn weiter rückwärt«. Beide Gruppen werden durch Hebel in Tätigkeit gesetzt und können entweder unabhängig voneinander oder zusammen abgefeuert »erden. Die beiden übrigen Geschütze werden von dem Piloten oder von seinem Artilleriebeobachler gehandhabt. Die Geschütze'find so ausgestellt, daß sie, in verschiedenen Winkeln nach außen und nach unten gerichtet, ein weites Schußfeld beherrschen Die Magazine enthalten je 100 Patro-nen und können in vier Minuten ersetzt werden. Da« Flugzeug ist ganz au« Duralumin gebaut und durch Stahlstiben verstärkt. Ein einziger Siberty-Motor von 400 PS kann eine Geschwindigkeit von 1-tö Meilen entwickeln. Der Aktionsradius beträgt 400 Meilen. D«fc Gewicht der voll ausgerüsteten und bemannten Maschine erreicht 5000 engl. Pfund oder 45 Ztr. DaS Flugzeug kann in 45 Sekunden eine Höhe von 1000 Fuß erreichen. Der .reine Tor' von NebraSka. Eine fast unglaublich« Geschichte berichten die Blätier au« dem wilden Westen Nordamerikas. Der junge Far-mer Trocy GilliS war nicht weniger als 33 Jahre alt geworden, bevor er zum erstenmal ein mensch-lichei weibliche! Wesen zu Gesicht bekam. Sein Vater hatte ihn, gewitzigt durch eigene Ersahrungen, bi« dahin hermetisch von der bösen Welt abgtschlossen, nachdem er selbst gleich nach der Geburt seine« Sohne« von seiner Frau verlassen worden war. Keinem fremden Manne, geschweige denn iraend-einer Frau, wurde der Zutritt zu der paradistschen Farm gestattet. So konnte Tracy 33 Zahre alt werden, in de« festen Glauben, daß an jeder Ecke außerhalb d«« väterlichen ivcsihtum« ein Teufel lauere. Als aber der Vater kürzlich gestorben war, wollte der reine Tor doch gerne mal einen Teufel von Angesicht zu Angesicht sehen. Er spickte die Börse mit ein paar selten Bullen, die sein einziges Kleingeld ausmachten, und fuhr damit in die nüchü gelegene Weltstadt Omaha. v,rt erlebte Parsifal eine Reihe erschütternder Ueberraschungen. Er sah eine Eisenbahn, eine gedruckte Zeitung. Kaufläden und — Frauen. Diese machten einen tieferen Eindruck akf ihn, als alle anderen Offenbarungen der sündigen Außenwelt. Aber mit de« sicheren Instinkt des Naturmenschen fand er sofort da« Geheimnis heraus, wie man Frauen fesselt. Er ließ sich die Haare schneiden und den Ban abnehmen, kaufte sich einen Rasierapparat, zwei bunte Schlipse (ävrnier en de Nebraska) und Zahnpulver. Zweifellos wachte der junge Weltmann mit diesen Mitteln einen ebenso unauslöschlichen Eindruck anf die holde Weiblichkeit, wie diese anf ihn. Denn bei seiner Rückkehr äußerte er sich, ganz '.wie regierende Fürsten, „sehr befriedigt über daS Gesehene" und erklärte, daß er daS Inventar seiner Wildwest-Far« schleu-nigst komplettieren wolle, und zwar mit einer Teufelin. Modedame bi« zur Schwanzspitze. Die Mode hat in England wieder einen epochemachenden Fortschritt zu verzeichnen. Keine wirklich« Modedame läßt sich in Gesellschaft oder aus der Promenade sehen, ohne i« Arm ihr Schoßhündch«» zu haben, das in derselben Farbe gehalten sei» muß. wie die Toilette seiner Besitzerin. Da die Pa-role augenblicklich „um" ist. so macht sich starke Stimmung gellend, die Hunde je nach der Toilette ihrer Herrin zu färben. E« wurde nun »weifello» d->« Straßenbild sehr lebendig gestalten, wenn «an endlich grüne, blaue und violett« Hunde zu sehen bekäme. Die Schwierigkeit ist nur, daß die englisch« Fürdentndustrie noch zu sehr in den Kinderschuhcn steckt, um Farben herzustellen, die mit L-ichügkcit bet jedem Umkleidn, gewechselt w»rden können, «ho« durch Regen abwaschbar zu sein. Die Ehemänner aller wirtlich eleganten Damen protestieren energisch gegen die neue Mode, weil sie mit Angst und vangen den gefahrdrohenden Augenblick näherrücken sehen, in dem sie da« Schicksal der Hand« teilen und eben-fall« gefärbt werden, um endlich zu ihren verehrten Gemahlinnen zu p»fsen. Die neuen R e i ch e n. Ein Londoner Blatt brachte eine hübsche Anekdote zur Eharakteristik der Krieg«gewinnler, nicht in der eigenen Heimat, son-dern in Frankreich. Ein neuer Krösu« wollte sein ehrlich erfchobene« Schloß mit allen Schätzen käuf. licher Kunst schmücken. Er wandte sich an einen Sachverständigen, der ihm bei der Wahl schöner unb kostspieliger Gemalte zur Hand ging. U. a. entdeckte man ein nicht stguierleS „Tableau sacre d'apres l'Apocalvpse". Da« Bild war wunderschön und ge-siel dem Sammler ausgezeichnet. Was bedeutet daS: »d'apres l'Apocalypse ?* fragte Monsieur Schitböri, ..«poralypse ist «m deutscher Maler", lautete die sachkundige Antwort. „In Pari» ist er noch nicht sehr bekannt, aber im Ausland sehr hoch geschätzt." Zwei Verkäuferinnen werden sofort aufgenommen in der Delikatessenhandlung K. Rabus i sin, Zagreb, Nikolidera ulica Nr. 13. Tüchtiger Uhrmachergehilfe wird bei bester Bezahlung aufgenommen bei Alois Wolf, UhriuacLer, Breiice. wird aufgenommen. Vortustellen bei Kemitfna tovarna, Soätanj. Lehrjunge aus besserem Hause, mit guter Schulbildung, der slowenischen u. deutschen Sprache mächtig, wird ausgenommen bei Firma Cajetau Murko, Kurz-, Wirk- und Modewaren, Ptuj, Slo-▼enski trg 4. Heiteres Kindermädchen (deutsch), die etwas nähen kann, flr eine Arstensfsmllie wird gesucht. Offerte an Dr. Andro Brliö, Nora-RradiSka, Slavonija. Witwer im den 50er Jahren, mit 2 Mädeln, rüstig und arbeitsam, musikalisch, Realitäten'und Werkbesitur, nicht weit von Maribor, sucht fesches wirtschaftliches Mädchen mit entsprechendem Vermögen — Musikkenntnisse (Klavier) erwünscht — kennen zu lernen. Freundl. Nachrichten mit Bild und voller Adresse werden unter »Lebenssymphonie 27590« an die Verwaltung des Blattes erbeten. Krawatte blau, braun, mit goldener Nadel in Form eines Vierecke« mit rotem Stein (Herz) von der Stadt bis Lava am 14. Dezember verloren. Abzugeben gegen Belohnung beim Portier des Hotels Balkan, Celje. Reicheingelegte antike Truhe ist preiswert zu verkaufen. Zu besichtigen aus Gefälligkeit im Oast-hause Branibor, Kralja petra cesta. Komplette Skiausrüstuug mit allem Zubehör und ein blauer Wintermantel preiswert zu verkaufen. Näheres in der Verwltg. d. BI. S7583 Wasserhellea 0.762er, für Motor und Auto-betrieb vorzüglich geeignetes Benzi in beliebigen Mengen bei der A.-G. für Maisverarbeitung u. Oelfabrikation in Veliki Beckerek preiswert erhüHIScli. - ^ Telegrammadresse: Oelfabrik Velikibeökerek. Erlaub« mir die geehrten Kunden aufmerksam zu machen, dass ieh alle Ausrfigtunggartikel lagernd habe. Erzeugt werden alle Gattungen Uniformkappen für Militär, Eisenbahner, Polizei, Gendarmerie. Finanz, Post, Aufseher und Feuerwehr nach Vorschrift, sowie alle Arten Herren-, Damen- und Kinder-Sportkappen u.s.w. Grosse Auswahl in Pelzwaren. Pelzfagonierungou jeder Art werden nach Wnnsch angefertigt, sowie Bestellungen prompt und billigst ausgeführt. Lichte Pelze werden geputzt und Ober den Sommer zur Aufbewahrung genommen. Baubwareu jeder Art werden gegerbt. Felle werden zum Färben übernommen. Rohfelle werden zu Tagespreisen eingekauft. Jfl. Fröhlich, Kürschnerei nnd Kappen-Eraeogimg Kralj Petrova cesta Nr. 11; Fast neu, passend fQr Weihnachtsgeschenke preiswert abzugeben: Reform-Schüler-Schrsibtisch, Kindertischbank, ein rotes Kindertischchen mit Stuhl und Puppenwagerl. Adresse in der Verwaltung des Blattes. t7&r, Durchschreibepapier (indigopapier) Waohs-papier, Schreibraaschinenöl, Registrierkassen, Reparaturen Ant. Rud. Legat Spezialgeschäft für Schreibmaschinen uud Büro-artikel, Maribor, Sloveiuka ul. 7, Telephon intt-rurban Nr. 100. Wirtschafter sehr tüchtig, welcher jede grössere Verwaltung selbständig führen kann, sucht Stelle. Gefällige Zuschriften an den Herrn Verwalter in HruäoTec Nr. 33, Post St Jurij ob j. f.. Jede Menge Altzink und Zinkblechabfalle kaufen Kralnische Eisen-, Schlosser- und Metallwarenfabriken „Titan" A.-€„ Kamnik bei Ljubljana. Wild and Geflügel wie Hissn, Rehe, Fasanen, R«b-hfthner, Wildente» et«, wie auch Hühner, Gänse, Enten, Tndiane und Poularden kauft jedes Quantum und bezahlt di« allerbesten Preise E. Vajda, Gaßfigel- und Wildexpert Cakovee, Medjimnrje, Telegrammadresse: Vajda Cakove«, Interurbanes Telephon Nr. 59. Drucksachen für Aemter, Handel, Industrie und Gewerbe liefert in bester Aiufflhrung VereißsbQcädnickerei Celeja, Celje Urudrr, ©ftlr.-,« und ^rauf»fHer: Cft«n»bu«b:ui»!d in S»j-. — BurantmortlUb« ©chrutUit«: irrom Schauer.