Lsibschrr WmheMtt, Grgan der Verfaßungspartci in Kram. Nr. 137 Abonneineiilr-Bedingnilse: Vnnjjährig: Fiir Laibach ft. 4 — Mit Post st. L.— -»lbjihri,: . . . 2 — . . , 2.50 viertcljiliri,: . . .1— . . . l.2L Für Zustellung in i Haui : Vierteljährig 10 kr. Samstag, dea 31. März. Ziiserlionr-Preile: Einlpaitige Petit-Zeile L 4 lr., bei Wiederholungen » » Ir. — Anzeigen bi« 5 Zeilen 2V lr. Ned»llion, N d ini» iftrat > o» u.EkVedition^ Herrengasse Nr. 12. 1883. Die allerneueste slovenische Gerichts Praxis. Die Schmerzcnsschreie unserer Nationalen über die deutsche Amtssprache bei den Gerichten wurden stets durch ein angebliches Bedürsniß der Bevölkerung zu begründen versucht, deren wichtigste Interessen man' als gefährdet hinstellte, wenn sie die Erledigungen der Gerichte in deutscher Sprache er-halte. Man sollte glauben, daß diese Bedenken dann Wegfällen, wenn die Parteien selbst gerichtliche Eingaben in deutscher Sprache überreichen, weil dann angenommen werden muß, daß sie entweder derselben' mächtig oder von dem Inhalte der von ihnen unterfertigten Eingabe in einer sie vollkommen beruhigenden Weise unterrichtet worden seien. In der neuesten Gcrichtspraxis in Krain scheint sich nun eine andere Auffassung einbürgern zu wollen, eine Auffassung, welche dahin geht, daß die Gerichte berufen seien, zu entscheiden, in welcher Sprache die Parteien ihre Eingaben zu überreichen haben und daß sie berechtigt feien, deutsche Eingaben in dem Falle zurückzuweisen, als der Richter annehmen zu können glaubt, daß die betreffende Partei der deutschen Sprache nicht kundig sei. Ein solcher unerhörter Fall amtlichen Uebergriffes liegt unS heute vor. Bei einem Gerichte in Unterkrain Feuilleton. Constanze. Eine Larneval-eriimerung von I. Brun. Heiterer drangen mir die Sonnenstrahlen durch die trüben Fensterscheiben in die Stube herein und immer verlockender spielten sie trotz des grünen Vorhanges auf meine Bücherei, bis ich willenlos ihrer Einladung folgte. Bald hatte ,ch dre rauchige Stadt im Rücken und schleuderte den sanften waldigen Höhen zu, welche dieselbe freundlich an der Abendseite umsäumen; wohin, daran dachte ich nicht: der Sonne nach. Noch glänzte an den Gehängen der lebte Schnee, den schattige Lage und nächtliche Fröste länaer bewahrten, indeß vereinzelte Staubwolken auf der Landstraße schon an den Sommer gemahnten. floh sie und verfolgte den nächsten besten Pfad einwärts am Rande des jungen Gehölzes; das trockene Laub rauschte noch unter dem Schritte, hie und da nur wagte ein Schneeglöckchen die schützende Hülle iraaend zu durchbrechen. Weiß ich, wie es kam, da hemmten lang hin- streckte Mauern meinen Fuß. Ein Glöcklein, das 7 - klagendes Gebimmel von einem Thürmchen über dem mächtigen Gitterthore herüberschickte, belehrte mich, wohin ich gerathen. Pietät und Bequemlichkeit, vielleicht auch Modelaune hat in jüngster Zeit diesen ländlichen Friedhof zur Ruhestätte mancher Stadtbewohner gemacht. Mag überreichte Jemand aus Grund eines in deutscher Sprache aufgenommenen Notariatsactes ein Gesuch um Umschreibung einer Realität. Dasselbe wurde abgewiesen, weil „die Parteien der deutschen Sprache, in welcher der Notariatsact ausgenommen wurde, nicht mächtig sind, der die Verhandlung leitende Notar sich über die Kenntniß der slovenifchen Sprache nicht ausgewiesen hat, somit die Außerachtlassung dieser Förmlichkeit dem Notariatsacte die Kraft einer öffentlichen Urkunde benimmt". Man traut seinen Augen kanm, wenn man ein solches Curiosum einer gerichtlichen Judicatur zu Gesichte bekommt, und man wird unwillkürlich zur Ansicht verleitet, daß nicht sachliche Bedenken, sondern andere Motive die fragliche Erledigung her-beiführten. Der Richter maßte sich in derselben a priori ein Urtheil über die Sprnchkcnntnisse einer Partei an, über welche er gar keine amtliche Gewißheit hat Wohin würde cs führen, wenn dem Gerichte das Recht zustünde, die Sprachkenntnisse aller Par-teien, die bei demselben schriftliche Eingaben überreichen, zu prüfen oder gar zu constatiren? Woher schöpft der Richter fein Wissen, ob der A oder B der deutschen Sprache mächtig ist oder nicht, welcher legale Nachweis dessen liegt ihm vor? Und wer gibt ihm das Recht, einer Partei, die eine deutsche Eingabe überreicht, die Unkenntniß dieser Sprache auch sein, daß der poetische Zug unserer Ahnen, „auf den Höhen Die zu Grab zu tragen, die sich freuten d'runt' im Thal", sich noch erhalten und in Bielen den Wunsch erweckt hat, lieber an den schönen Waldgehängen zur Ruhe gebettet zu sein, als in dem nüchternen, weitab von der Stadt im Blach-selde liegenden Gottesacker. Die Gitterthore standen offen, ich trat ein. Das Geläute war verstummt und die Lüfte trugen die lustigen Klänge heiterer Tanzweisen aus dem unfernen Vororte herüber; war doch der Carneval im unbestrittenen Besitze von Reich und Recht. Ein paar alte Frauen, die letzten Leidtragenden, trippelten heimwärts; so war ich allein. Zwischen Gräbern, die Klänge der Lust im Ohre, Leid, Schmerz, vereitelte Hoffnungen, trostlose Liebe vor den Augen. Dort Blumenkränze im duftigem Haare, hier am morschen Kreuzlein ein rostiges Drahtgerippe; klagend stöhnt es, wenn der Wind darein fährt und es an die Blechtafel schlägt, von der die Zeit den Namen verwischt. Ich verweile übrigens lieber bei den schlichten Kreuzen und achtungsloser gehe ich an prächtigen Grabsteinen vorüber. Auch dießmal hielt ich es so. Da fesselte eine gar seltsame Grabschrift meine Aufmerksamkeit. Der mächtige Marmorblock trug in flammenden Buchstaben nichts weiter als den Namen „Constanze"; darunter stand 187*; kein anderes Zeichen zierte den Stein. Nur in den Sockel hatte der Steinmetz eingegrabcn: ep. kauli »6. 6or. zu octroyiren und sie zur Ueberreichung slowenischer Schriften zu zwingen? Nicht minder willkürlich ist die Annahme, daß der Notar, welcher einen Notariatsact in deutscher Sprache ausnimmt, dieß gethan habe, ohne sich zu überzeugen, daß die Parteien dieser Sprache mächtig oder, wenn dieß nicht der Fall ist. daß sie mit dem ihnen verdolmetschten Inhalte der deutschen Urkunde einverstanden seien. In derlei Scrupel hat sich daS Gericht nach dem Gesetze von Amtswegen nie einzulassen, sondern lediglich die Fsrm und den Inhalt der Urkunden vor Augen zu haben, wornach, wenn dieselben dem Gesetze entsprechen, die aufrechte Erledigung zu erfolgen hat. Daß aber die „Vermuthung" deS Richters, die Parteien seien der deutschen Sprache nicht mächtig, eine Urkunde weder der Form noch dem Inhalte nach bedenklich machen kann, ist eine unanfechtbare Thatfache, nur ein Mißgriff sonder-gleichen muß cs genannt werden, wenn ein Richter solche Gründe herausklügelt, um eine eorrecte deutsche Eingabe abzuweisen. Es zeigt dieser Fall, wie weit es der nationale Fanatismus in Krain schon gebracht hat. Nicht mehr um die Gleichberechtigung der slovenifchen Amtssprache, sondern um die gewaltsame Verdrängung der deutschen Sprache, um die Bevormundung der Parteien in dem Gebrauche einer Sprache handelt es sich jetzt. Der Justizminister, XIII. 6. Ein Medaillon, in den Marmor eingelassen, schien eine Lösung des Räthsels zu versprechen. Ich achtete nicht inehr, daß der versperrt gewesene Deckel geräuschvoll absprang, als ich an der Handhabe kräftig zog, denn wie ein Blick aus Himmelshöhen traf mich, was ich schaute und eine Fluth von Erinnerungen riß mich mit sich fort. — — — Golden schimmernde Säle, Alles eitel Licht und Pracht, rauschende Musik, verlockende Weisen, Lust bis zur Ausgelassenheit. Ein Gewoge bunter Masken, scherzende Kinder, verliebte Alte, lüsterne Augen, zärtliche Worte gelogen und wahr, Helles Gelächter, heimliches Flüstern, glühende Wangen, schwellende Lippen und mitten in diesem Wirrwarr, in diesem Gewühle von Menschenwitz und Narrheit, berauscht von Wolken süßen Duftes, an eine Säule gelehnt — ich selbst. Vier Semester zählte ich als Sohn der »Ima mrrtkr und heute war ich einmal redlich bemüht, dem Pedanten das Kleid des „verfluchten Kerls" zu drapiren. Bis auf den Klapphut und die Eamelie unternehmend in des Wortes verwegenster Bedeutung, hatte ich noch — vor dem Spiegel gestanden. Jetzt lehnte ich an einer Säule und kniff die allzu kühnen Augen wieder zu, sobald eine leichtfüßige Chloe sich nahte. Ehrlich gesagt, ich hatte Sorge vor einer gründlichen Enttäuschung, wenn eine dieser Holden ihr wahres Lärvchen zeigte. So rührte den blöden Jungen kein Fächerschlag, kein Kosewort, kein Spott. Ich suchte Erholung auf den kühleren Gängen, das Gewühle beengte den Athem welcher dem Bernehmen nach eine Gesetzvorlage über die Gerichtssprache einzubringen beabsichtigt, mag sich aus diesem Falle die belehrende Information ziehen, in welcher Weise eine dießfällige, den nationalen Wünschen entsprechende Verfügung in der Praxi- auSgebeutet werden wird. Die betreffende Partei hat, dem Vernehmen nach, in Folge ihr gewordener falscher Belehrung gegen den ab-weislichen Bescheid leider keinen Recurs ergriffen, so daß daS Obergericht nicht in der Lage war. die gesetzwidrige Entscheidung deS nationalen Jüngers der ThemiS aufzuheben und dem Letzteren für die Ueberfchreitung seines amtlichen Besugnisses die entsprechende Zurechtweisung zukommen zu lassen; allein es ist zu erhoffen, daß dieser Fall an kompetenter Stelle zur Sprache kommen und daß dafür gesorgt werden wird, ähnlichen Mißbräuchen in der Anwendung der Sprachenzwangsverordnung einen Riegel vorzuschieben. Vorläufig sind wir noch der Ansicht, daß kein Justizminister eS dulden kann, daß ein Richter den nationalen Sport auch dort treibe, wo er am allerwenigsten hingehört — im Amte Wieu, 29. März. 8. (Orig.-Corresp.) Ueber die Novelle zum BolkSschulgesetze schreibt ein sehr regierungsfreund liches Blatt: „Ist die vom Herrenhause gebilligte Reform der Ausdruck einer Nothwendigkeit, entspringt sie dem Drange von Millionen? Dieß werden auch ihre Urheber nicht behaupten, da ja diese Novelle während ihrer parlamentarischen Vorbereitung die mannigfachsten Gestalten angenommen, bald der einen, bald wieder der anderen Richtung huldigte, bis sie endlich nach vielfacher Läuterung ihre letzte Metamorphose annahm. Gegen dieselbe haben die Polen sich längst sichergestellt und auf ihre Segnungen verzichtet, die Czechen sind ihr in ihrem Herzen abhold und beugen sich bloß unwillig unter ihr Joch, und zwar nicht aus freier Ueberzeugung, sondern aus politischer Nothwendigkeit. Wie die Mehrheit der Deutschen über diese Reform denkt, daS bedarf keiner weiteren Ausführung. Und doch wird sie zum Gesetze werden, und zwar aus politischen Gründen, weil die klerikale Fraetion dieses schob mich wieder meiner Säule zu, allein mein Asyl war mir auch entrissen. Zitternd stand die Usurpatorin da, eine Rose, der Unbill des Sturmes preis-gegeben. Das Spitzengewebe der schwarzen Sammt-maske verdeckte nur wenig das lieblich geröthete Kinn; aber den blühenden Leib schloß ein grünes Leibchen zur schwellenden Knospe zusammen; die Falten deS duftigen Kleides quollen wie Rosenblätter heraus. — Ihre Scheu machte mich kühn, kühner bestand ich auf meinem Platzrecht. Blumenkenner drängten sich herbei; aber ich muß doch der lieben Unschuld am ungefährlichsten ausgesehen haben, denn nun sprach sie mich an. Noch klingt mir die liebliche Stimme an's Ohr, nach höre ich die zitternden Worte, mit denen sie mich bat, sie zu ihrer Freundin zu bringen. Einen „Feuerdomino mit gelben Rosen" sollte ich Neuling aus diesem Gewühle herausfinden. Ich reichte ihr den Arm und ängstlich schmiegte sich der goldbraune lockige Kopf an meine Brust; wenn sie nur das Klopfen meines Herzens nicht vernimmt, war mein Gedanke. Wie ich diesen ersten Ritterdienst geübt, das zu schildern erlasse mir der Leser. Wir taugten zu einander, nur daß ihre kindliche Unbeholfenheit sie zierte, mich die meine zum — Märtyrer machte. So begannen mir die Entdeckungsreise, die rascher zum Ziele führte, als wir dachten. In einem der Corridore fanden wir die Gesuchte im lustigsten Geplauder; die Freude des Wieder- sehens war auch mir beschieden: ein einstiger Schulkamerad, der längst die Musen dem Mars geopfert, Opfer zur Wahrung ihre- Prestige und zur Kräftigung ihrer Stellung benöthigt. Wenn über die Giltigkeit der Gesetze bei uns daS Volk in den Comitien und nicht die Volksvertreter in den Fractionen entscheiden würden, so könnte Niemand bezweifeln, daß die Vorlage eine entschiedene Niederlage erleiden müßte, weil sic weder dem Bedürfnisse. noch dem allgemeinen Volks-bewußtfein entspricht." DaS hält aber die Wohldiener de- Cabinets Taaffe nicht ab, dreist zu behaupten, Herr Graf Taaffe habe alle Ursache, mit den Erfolgen seiner Politik zufrieden zu sein. Wir zweifeln, daß Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident selbst wirklich einen so schlechten Geschmack hat, daß er an s» plumper Schmeichelei Gefallen finden könnte. Parlamentarisches. ReichSrathSabgeordneter Dr. v. Stourzh beantragte in der am 15. d. stattgefundenen Sitzung deS Abgeordnetenhauses gelegenheitlich der Debatte über den Voranschlag des Justizministeriums die Einführung nachstehend bezeichnet» Reformen auf dem Gebiete deS I u st i z d i en st e S: 1. Be' seitigung der Bevorzugung richterlicher, zur Besorgung von Administrationsgeschästen in daS Justizministerium einberufener Beamten bei ihrem Rücktritte zu den Gerichtsstellen. 2. Erlassung einer Dienstpragmatik zum Schutze der vom Richter erworbenen Rechte. 3. Abschaffung der geheimen Qualifikationen und Aufstellung ständiger Qualificationscommissionen. 4 Aufstellung von Richter-Collegien behufs Stellen-besetzungen. 5 Wahl des Gerichts-Präsidenten durch daS betreffende Richter-Collegium. 6. Totale Lostrennung der Staatsanwaltschaften von den Gerichten. 7. Ranggleichstellung deS Bezirksrichters mit dem Bezirkshauptmanne. 8. Ernennung eines definitiven Justizministers, der sich nicht in erster Linie mit nationalen Fragen und Sprachenverord-nungen, sondern mit seinem Ressort beschäftigt. Das Abgeordnetenhaus wird am 5. April l. I. seine Sitzungen wieder aufnehmen. DaS Reichsgesctzblatt publicirte das sanctionirte Budget-Provisorium für den April l883. war es, der in brüderlicher Zärtlichkeit den feurigen Domino umfangen hielt; es sei seine „Cousine", erklärte er mit rührender Unbefangenheit; später erfuhr ich, daß die Verwandtschaft etwas weitschichtig, nicht zu weit bis auf Eva zurückging. Das Vergnügen, verwandtschaftliche Zärtlichkeit zu schauen, theilte mit mir ein hochgewachsener Jüngling, der nicht minder kindlich einfältig zusah. Ich fühlte gleich, daß ich ihm nicht gram sein könnte; aber, weiß Gott, als ich zu bemerken vermeinte, daß mein Schützling bei Weitem weniger meinen Arm belaste und das Köpfchen so oft wendete, daß ich häufiger )en reichen Scheitel sah, als nothwendig war, da kam cs mir zum ersten Male vor, als ob die in der Pathologie noch nicht vorkommende Geschichte vom „Wurm im Herzen" eigentlich doch nicht ganz erfunden sei. Doch wozu dabei verweilen. Mit weltmännischem Taete brachte der lebenslustige Krieger die gestockte Unterhaltung in Fluß. Ein Scherz jagte den anderen und als der unvermeidliche Champagner mir auf der Lippe prickelte, da lernte ich wieder achen. Die Larven fielen. Bitten und Schmeicheleien besiegten endlich die stolze Rose. Aber noch nestelte sie und neckte uns im Versteckenlpiel, bis sie endlich unsere Aufmerksamkeit zufällig abgewendet glaubte; wir wendeten uns um und ein Engelsangesicht lächelte unS seinen Gruß zu. Ja, so saß sie vor uns, die kindlichen großen Augen halb schelmisch, halb ängstlich auf uns gerichtet, lebensfrisch und unschuldsvoll, wie ich sie jetzt sehe, zögernd noch die MaSke in der Politische Wochenübersicht. Die Novelle zum Gewerbegesetze erhielt die kaiserliche Sanktion. Der Beschluß deS Tiroler Landtages, welcher den Fünf-Gulden-Män-nern das Wahlrecht zurrkennen wollte, wurde von der Krone nicht bestätigt. Die „Wiener Zeitung" publicirte das Gesetz, womit die Gebührenbefreiung der Verhandlungen behufs Durchführung der Ablösung der im Herzogthume Krain auf Realitäten haftenden Geldgiebigkeiten und Naturalleistungen für Kirchen, Pfarren und ihre Organe bewilligt wird. Von welch' hochgradigem Patriotismus unsere Polen für Oesterreich beseelt sind, bezeugt eine vor Kurzem in Lemberg stattgefundene Wählerversammlung. Professor Bilinski sagte, „er habe nur für die Wiederherstellung eines selbstständigen Königreiches Polen Herz und Sinn". Dr. Zgorski rief aus: „Noch ist Polen nicht verloren!" Ein gewisser Markowski gab folgenden Wünschen Ausdruck: „Es sollen jedes Jahr neue ReichsrathS-Abgeordnete gewählt werden, denn durch den längeren Aufenthalt der Polen in Wien werden die polnischen Deputirten österreichisch gesinnt; die Wiener Luft demoralisirt sie. Die Bezeichnung „österreichische Polen" ist absurd, ich kenne weder österreichische, russische, noch preußische Polen, sonder» nur Polen." Und dieses Land, welches solch' edle Patrioten sein eigen nennt, sollen die übrigen Länder Oesterreichs mit einem Reichsgeschenke im Betrage von 72 Millionen Gulden honoriren?! Der in Prag tagende Czesky-Club beschloß am 23. d. eine Resolution, worin anerkannt wird, daß der Reichsrath in Sachen des Völkisch ul Wesens nur die Principien und Grundregeln aufzustellen habe-, die Durchführung falle in die Sphäre der Landtage, nichtsdestoweniger sei die Erleichterung des Schulbesuches ein Bedürfniß für die Alpenländer und die Solidarität der Rechten, sowie wichtigere Motive als die Schulnovelle erheischen deren Annahme. Die Bevölkerung des Czechenlande-empfing ihre Reichsrathsabgeordneten in der Osterwoche nicht am freundlichsten ; die Mehrzahl der aufgeklärten Uuterthanen der Loiuns össlca ver- zitternden Hand, — so schaut sie auf mich heraus, aus ihrem Bilde auf ihrem Grabsteine. — Ich drückte dem guten Junker die Hand mit Wärme; ich konnte nicht zürnen, nicht neiden. Ich fühlte mit, wie plötzlich Beide einem Banne gehorchten. Wie wurde er so gesprächig (nun erst erfuhren wir, daß sein Ahnenschlößlein von Karpathenwasser bespült werde) — wie wurde sie schweigsam. Sie lohnte zwar meinen Ritterdienst ab und zu mit freundlich neckenden Worten, aber was sie nicht sprach, das galt nicht mir und wog doch mehr. DaS war Constanze, das war unser erster Masken-ball. Wie ich am Morgen schied? Ich weiß eS nicht, aber mir kommt so vor, als hätte ich eine zwar massiv, aber würdig dreinsehende Frau als Ball' mutter der Mädchen zum Wagen geleitet. Mehr als zwanzigmal dürfte sich seitdem der Mond erneut haben, als ich zum zweiten Male die Rose wiedersah. — Es war noch früh am Morgen, als ich aus meinem Stübchen mich fortmachte, nach einer bei der Studirlampe verbrachten Nacht im Freien Erquickung zu suchen. — Da stand ein gewaltiger Möbelwagen vor dem Hausthore, halb schon entleert von den keuchenden Berserkern. Ein ergrauter Knasterbart, dem der Soldat noch in allen Knoche» stak, commandirte und die kräftigen Männer arbeiteten um die Wette. Der alte Herr hatte schon im Vorhinein Alles genau bemessen und berechnet, so daß die Möbelstücke nur so „im Griff" auf den langt die Ablehnung der Schulnovelle. Die Begrüßung erfolgte in derartiger schroffer Form, daß sich die „Politik" zu der Rüge erhob, „es sei absolut nicht gestattet, die Abgeordneten zu Prügelknaben zu erniedrigen". Wochen-Chronik. Den Militärmusikcapellen wurde das Spielen nationaler Weisen aus das Strengste mtersagt und sind in den vorhandenen Potpourris alle Partien mit nationalen Anklängen sofort zu streichen. Gleichzeitig erhielten die Kapellmeister den Auftrag jedesmal, wenn sich an dem Orte ihrer Wirksamkeit eine nationale oder politische Demon-ftration bemerkbar machen sollte, mit der Capelle unverzüglich das L-cal zu verlassen Das beabsichtigte Jnslebentreten der czech». schen Schule in Wien stoßt abermals auf Hindernisse. Die Geistlichkeit des Bezirkes Favoriten, welche eingeladen worden war. bei der Errichtung der czechischen Schule durch Beistellung eines katho-tischen Religionslehrers mitzuwirken, hat dieb mit dem Hinweise auf die Stimmung der Wiener Be-völkeruna insbesondere des Bezirkes Favoriten, gegenüber der ezechischen Schule abgelehnt. Das liberale Organ der Steiermark, die Grazer „Tagespost", geht in einen neuen Besitz über ES bildet sich nämlich in Graz eine Druckerei- und Verlags-Actiengesellschaft Namens Levkam" mit einem Aktienkapital von 560.000 fi., daS auf 112 Aktien zu 5000 fl. vertheilt wird. Diese neue Gesellschaft erwirbt von der Gesellschaft Leykam-Josessthal" deren Druckindustrie und damit auch das Eigenthum der „Tagespost". Die Aktionäre find durchaus Grazer und selbst Angehörige der deutsch-liberalen Partei In der Redaktion und poli-tischen Tendenz der „Tagespost" wird durch diesen Besi-wechsel nichts geändert. ^ . In Scutari wurde der Montenegriner Stevo Brbica ein Bruder des Wojwoden Mascha Brbiea. welcher geschäftlich einige Tage >n Scutari weilte am 21. d. von zwölf bewaffneten Albanesen in Mitte der Stadt angegriffen und ermordet. Au« fremdländischer Quelle. auS dem „Berliner Tagblatt", erfahren wir, daß in der Kaminski- nW,-» W-» >°» S" 8,'"- Möbelstück durch welches ich glücklich durchgekommen war, ohne'Anstoß zu erregen. Da muß ich ei» so oersükrerisches Stimmchen Horen, muß mich natürlich umehen - um weiter nichts als den Saum eines flatternden Gewandes zu erblicken. Dafür tappe ich mitten in einen kleinen Eommodespiegel. Der alte Herr batte aber mehr Erbarmen über mein Erröthen als ick Worte zur Entschuldigung. Von Entschädigung wollte er nichts wissen, aber Eines mußte ich thun, k-n Svieael so rasch als möglich zu einem Glaser Waffen und, mit einer gleichen Scheibe versehen, unbemerkt rückbringen. Ihm, sagte er liege Nichts daran, aber, lispelteer, mdem er d,e Splitter inrasältia auflaS und mir zur raschen Beseitigung !nitaab aber die Weibsleut' sind abergläubisch und s- n, Stanri wäre trostlos, wenn sie von dem Spiegel L d-m »E. -l-ub. !i°. li-t-n -»ab re kein Glück im Hause. Ich stand wie ein armer Sünder dabei; er mußte mich fortschieben, um seinen Auftrag zu vollziehen Seit jener Zeit kam es oster vor, daß meine «Ntt-tbfrau bemerkte, daß die Bücher viel Staub ^en wie es früher nicht der Fall war. Ja, ja, d r alte Herr war mein Wohnungsnachbar und Stan»i" die Rose vom ersten Earneval. Mein sie blühte einem Anderen. Nur einmal ich zu fragen. Der Junker weilte in der ^erne an ein königliches Amt als Praktikant geschmiedet. Nur eine Weile, dann wird er kommen, affaire ein Ausgleich bevorsteht. Der Bauunternehmer Baron Schwarz soll dem Exdeputinen Kaminski und dessen Genoffen, Hauser und Schirmer, einen Betrag von zusammen 80.000. nach anderen Angaben von 150.000 Gulden als Provision bezahlen, zu welchem Betrage die Länderbank in Wien einen Theil beizusteuern hätte. Wenn der Vergleich nicht zu Stande kommt und die Angelegenheit doch vor dem Gerichte ausgetragen werden muß. dann wird es einen noch viel größeren Skandal geben, als man bisher angenommen, nur würde sich derselbe in einer anderen als der ursprünglichen Richtung bewegen. Der Korrespondent des genannten BlatteS gibt nämlich zu verstehen, daß auch die Länderbank in eine sehr peinliche Situation gerathen könnte. Auch die strasgerichtliche Untersuchung, anhängig beim Wiener Landesgerichte, soll nach der Versicherung dieses Correspondenten der Einstellung nahe sein. Der Ort Chadague in Ober-Armenien wurde von einem schrecklichen Unglücke heimgesucht. Nachdem es durch sieben Tage geschneit hatte, stürzten am achten ungeheuere Schneelawinen von der Höhe der Berge und vernichteten Alles auf ihrem Wege. Mehr als 100 Häuser sind zerstört, 59 Bewohner haben den Tod unter den Ruinen gefunden und 99 sind tödtlich verwundet. Der Rest der Bevölkerung dürste an Kälte und Hunger zu Grunde gehen, wenn nicht baldigst Hilfe kommt. Am 27. d. starb in Krakau in Folge Schlagflusses der polnische Reichsraths-Abgeordneie und Rabbiner Schreiber, der vor Kurzem in einem in exaltirter Form verfaßten Manifeste (?) alle jene Wähler israelitischer Consession, welche liberalen Candidaten ihre Stimmen geben, mit dem „Bannflüche" bedrohte. Der Staatsanwalt leitete bezüglich dieses Manifestes die strasgerichtliche Untersuchung ein. Der Landespräsident in Kärnten richtete an die ihm unterstehenden Bezirkshauptmannschaften ein Circular, womit dieselben aufgefordert werden, im Vereine mit den Gemeindevorstehern die Hebung des Fremdenverkehres im Lande anzustreben. Leopold Weng er. Bürgermeister in Ober-Vellach. wurde zwischen Lienz und Dülsach ermordet ausgefunden. Der Ausschuß des steiermärkischen Lehrerbundes, dann darf der Vater wissen. Selbst vom Maskenballe mußte ich schweigen, weil die alte Scheuermagd damals nur auf vieles Bitten als Ballmutter auch die nöthigen Ausreden auf sich genommen hatte. O schöner Traum, den Kindesliebe und bräutliches Verlangen träumt! Wie hätte auch der alte Graukopf gemurrt, er, der so stolz aus seinen reinen Namen, den er aus bewegtem Leben gerettet —, wenn er dahinter gekommen wäre, daß sein Augapfel, das Ebenbild der früh verstorbenen Mutter, über ihr Herz verfügt hätte, ohne sein Wort, seinen Segen dazu zu sich erbitten ... Nicht lange darauf zog ich fort, weit fort, in meinem Berufe zu wirken. Dem traurigen Scheiden folgte baldiges Vergessen. — . ' . Und nun, Rose! welch' ein Sturm hat Dich entblättert, geknickt? — Aus meiner Versunkenheit wecken mich schlürfende Schritte. Der Todtengräber mahnte an den Thorschluß. Der Schaden, den ich angerichtet, ward vergütet, aber nun mußt' ich wissen, was ich zu ahnen nicht wagte. Langsam haspelte der Todtengräber den knotigen Faden seiner Erzählung ab. Immer ist es die alte Geschichte, daß Lieb' und Leid beisammen wohnen. Arglos gab das arme Mädchen sich, gab sich der Junker dem bestrickenden Taumel junger Liebe hin. Amtspflichten riefen ihn an die Grenze und in der hochgebornen Sippe gab eS nur Eine edle Seele, die Gemahlin seines Bruders, der er seine Pläne anvertraute, in deren Hände er dem 34 Lehrervereine angehören, und eine ansehn' liche Anzahl von Gemeinden und Vereinen richteten an das Abgeordnetenhaus Petitionen betreff» Ablehnung der Schulgesetznovelle. An den britischen Küsten scheiterten in Folge furchtbarer Stürme 23 Fischerboote und fanden 150 Fischer in des Meeres Tiefen ihren Tod. Der »luävx euriae Graf Georg Majlath, Präsident deS Oberhauses, wurde am 28. d. M. früh in seinem Palai« in der Ofner Burg erdrosselt ausgesunden. Der Umstand, daß Uhr, Börse und Ring des ermordeten Grafen sehlen und die Werthcim'sche Cassa geöffnet vorgefunden wurde, weist auf einen Raubmord hin. Der Gerichtsarzt constatirte, daß die Kinnlade zertrümmert und die Erdrosselung durch eine Rebschnur vollzogen worden war ; Hände und Füße waren gefesselt, das Gesicht schwarz. Der Leichnam lag im Nachthemde auf dem Boden; das Bett war unberührt. Die Flucht der Mörder erfolgte wahrscheinlich mittelst einer Reb-schnnr vom Altane auf die Basteimauer und von dort auf den Erdboden, wie die Stiefclspuren zeigen. Der in der Nähe des SchafzimmerS postirre, erst vor einigen Wochen aufgenommene Leibhußar Majlath's wurde als verdächtig verhaftet. Ausland. Das Zusammengehen der klerikalen Partei mit den polnischen Nationalen in Preußen erregt bereits die Mißstimmung der Regierung und de-Fürsten Bismarck. Seitens der englischen Regierung wurde angeordnet, daß die öffentlichen Gebäude London-durch zweitausend Mann Infanterie bewacht werden. Das Parlament und der Buckingham-Palast werden durch ein Bataillon Garde bewacht. In der Nacht vom 26. auf den 27- d- fand vor dem Palaste deS Justizministeriums in Rom eine Pulver-Explosion statt; auch in der Nähe des Ouirinals wurden mit Pulver gefüllte Flaschen aufgefunden. Der Sultan nahm die von Officieren aus Deutschland vorgeschlagene Reform der türkischen Armee an ; Letztere soll sodann aus 12 Armeekorps bestehen. den theuren Schatz empfahl. Ein unglücklicher Fall offenbart dem Vater — das Fürchterlichste für ihn. Das war zu viel für die stolze Natur; vom Schlage gelähmt, vermochte er nicht dem unglücklichen Opfer deS Herzens zu verzeihen. In den Räumen des Spitales küßte sie unter bitteren Thränen ihr Kind zum Leben. Endlich, freilich zu spät, trifft den Geliebten die Nachricht. Seine Botschaft durchfliegt auf dem Drahte die Weite und ruft die edle Frau an das Krankenlager der Unglücklichen. Die letzten Stunden der jungen Mutter, sie wurden versüßt durch diesen Engel, in ihre Hände gab sie getröstet die zarte Frucht süßerer Liebe. In schwesterlichen Armen schlief sie ein für immer. Wen soll man anklagen, wen verantwortlich für alle Herzensqualen machen? Ein schattenhafte-Schicksal? einen grausamen Gott, der pochende Herzen uns armen Menschen gab und heißeS Blut in unsere Adern goß? In fieberhafter Hast riß der Junker ohne Urlaub von seinem Amte sich loS. Er langte nur an, um die Züge der theuren Todten noch einmal zu sehen. Vergebens, daß er versuchte, den zu Tode getroffenen Vater zu versöhnen. So ließ er sie denn an dieser Stätte begraben, fern von der Stadt. Dort drüben, halb schon in Nebel gehüllt, dort blickt das Landhaus herüber, was ihn immer aufnahm, wenn ihm ein kurzer Urlaub gestattete, die Luft zu athmen, in der die Geliebte lebte. „Und das Kind?" — »„Das hat die Baronin Montenegro erhielt von seinem Protector, dem Caren. ein Anlehen im Betrage von vier Millionen Gulden. Locale Nachrichten. — (Als nationale Candida ten für die bevor st ehenden Gemeinderathswahlen) wurden im dritten Wahlkörper die Herren Dr. Derö und Buchdruckereibesitzer Klein, im zweiten die Herren Gerichtsadjunct Dr. Dolenz, Handelsmann Ledenig, Professor Kriöner, Dr. Pape2, Professor Schukle, Josef Tomek und Ingenieur 2uLek aufgestellt. Wir kommen auf diese bunt zusammengewürfelte Candi-datenliste noch zurück. — (Slovenische Versuche inKärnten.) Seit langer Zeit hat es in Kärnten nur ein flove-nisches Schmerzenskind gegeben, welches dort unter dem wohlklingenden slavischen Namen „Einspieler" die Wege der nationalen Glückseligkeit zu ebnen suchte. Da es jedoch damit nicht ging und die slovenische Bewegung, statt vorwärts zu kommen, in stetem Niedergange begriffen war, so wurde dem slovemschen Passer i-olitaiius Einspieler von Laibach aus Assistenz geschickt, und zwar in Gestalt eines gewissen Herrn Haderlapp. Nunmehr wird das Geschäft nationaler Provokationen von der Gesellschaftsfirma „Einspieler L Haderlapp" mit verstärkten Fonds lebhafter betrieben und vor Allem der journalistische Feldzug gegen das Deutschthum eifrig geführt. Aber Kärnten ist nun einmal ein Land, in welchem dergleichen Kunststücke nationaler Faiseurs, wie sie etwa in Kram in der von der Clerisei gelenkten Bevölkerung einen gewissen Effect machen, auf keinen fruchtbaren Boden fallen, und so will es denn trotz aller journalistischen Kreuzzüge nicht gelingen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß sie nur in der ausschließlichen Pflege der neuen sprachlichen Erfindungen der slovemschen Schriftgelehrten und in der Verzichtleistung auf deutsche Bildung ihr Heil finden werde. Die nationalen Missionäre suchten also nach anderen Mitteln, um in der öffentlichen Meinung für ihre Sache Stimmung zu machen. Zu diesem Zwecke trat jüngst Herr Haderlapp höchstpersönlich mit edler Kühnheit in die Arena und sendete an das Handelsministerium eine Beschwerde darüber ab, daß die ö«i sich; sie kommen oft herüber, namentlich wenn der junge Witwer hier weilt. Es ist ein herziger Bub'"", meinte in seiner schlichten Weise der alte Todten-gräber, „da springt er immer auf mich zu und sagt mir feierlich: wir schauen, was Maman macht? — Das arme Blut kennt noch nicht den Verlust; aber seinem Vater sind die Augen oft dabei schon übergegangen. Ich hab's einmal in der Stille beobachtet, aber ich mag's nicht gern ansehen. Auch sind's gern allein, wenn keine Leut' am Friedhofe sind."" Den Al'en hat sein Handwerk noch nicht abgestumpft ; und er hatte eine schwielige Hand. — Einmal noch zum Grabe zurück! Höher stieg schon des Orion leuchtend Sternbild, als ich zum Todten-gräberhäuschen hinschritt. Ich trat in die Stube; die Bibel lag auf dem Tische, hastig blätterte ich darin, bis ich den Corintherbrief fand. Da aber heißt es (XIII. 6.): „Liebe denkt nichts Arges..., sie glaubt Alles .hofft Alles, duldet Alles. ' — Ein eigenthüm-licher Schauer durchrieselte mich, als sich die Gitterthore klirrend hinter mir schlossen. Bald war ich im Orte; da aber ging cs lustig her und vor dem Gemeindewirthshause staute sich die neugierige Menge, um von den Herrlichkeiten des Inneren etwas zu erspähen. Lärm und Jauchzen übertönte nur der rumpelnde Baß und die grelle Trompete. Ueber dem Eingänge prangte im Transparente: „Letzter Maskenball". „slovenische Nation" bei den kärntischen Postämtern zu wenig Berücksichtigung finde, indem derselben keine slovemschen Postwerthzeichen zugetheilt seien. Daß dem Beschwerdeführer, welcher unverfroren und unberufen sich zum Anwalt der kärntischen Bevölkerung aufwarf, von den Behörden, welchen diese muthwillige, bei den Haaren herbeigezogene Beschwerde zur Begutachtung zukam, gehörig heimgeleuchtet und daß die Lächerlichkeit des fraglichen Anspruches und der Mangel des Bedürfnisses an slovenischen Postwerthzeichen in Kärnten constatirt wurde, versteht sich von selbst. Charakteristisch für die Art und Weise, aus welche man heut' zu Tage für nationale Ideen Propaganda macht, ist aber dieser Vorfall. Eine Persönlichkeit von der Bedeutungslosigkeit des Herrn Haderlapp, welcher hier in Laibach während seiner journalistischen Thätigkeit bekanntermaßen eine nichts weniger als hervorragende Rolle spielte, wagt es, in Kärnten als Vertreter der slovemschen Nation aufzutreten. Freilich weiß man dort nicht, daß eben dieser Herr Haderlapp es war, welcher sich seinerzeit als Verfasser eines Artikels über die Jnsusfieienz der slovenischen Sprache, vornehmlich auch im Geschäftsverkehre, bekannte, welcher Artikel die hiesigen Pervaken gewaltig in Harnisch brachte und den Herrn Haderlapp dem vernichtenden Strasurtheile des „Slov. Narod" preisgab ; damals wurde dieser Herr von den Nationalen unbarmherzig gerichtet und heute gerirt er sich als Schutzpatron dieser Sprache namens einer Bevölkerung, die ihn gar nicht kennt, und als Sprachrohr für Wünsche, welche sie nicht hegt, ja er wagt es, der in Kärnten herrschenden öffentlichen Meinung zum Trotze durch nationale Postulats den Frieden im Lande zu stören, lediglich nur zu dem Zwecke, um den Bestrebungen der wenigen slovenischen Hetzer, die sich in Kärnten kümmerlich fortfristen, den Anschein, als ob dieselben Ausdruck des Volkswillens seien, zu geben. In hiesigen nationalen Kreisen, die gute „Laibacher Zeitung" inbegriffen, spielt freilich diese Art Literaten und Journalisten, deren Wissen sich auf slovenische Sprachkenntnisse beschränkt und die sich zumeist aus unvollendeten Studenten rekrutiren, eine gewisse Rolle, jeder Mitarbeiter einer slovenischen Zeitschrift wird ja als ein kleiner Heiliger verehrt und zu den Berühmtheiten der Nation gezählt. Es ist jedoch albern, zu glauben, daß ein solcher Localnimbus dazu hinreiche, um öffentliche Kundgebungen dieser Leute von der Art, wie Herr Haderlapp sie in Scene setzt, ernst nehmen zu lassen. Und so macht es sich denn unsäglich komisch, wenn Letzterer sich in dein Wahne wiegt, daß er mit ähnlichen Beschwerden wie die oberwähnte zur Slovenisirung Kärntens beitragen werde. Dort läßt man sich in solchen Dingen nicht so leicht ein T für ein U vormachen. — (Die Sprachenfrage) gab dem Ge-meinderathe der Stadt Klagenfurt Stoff zu einer recht lebhaften Debatte. Der genannte Gemeinderath wurde behördlicherseits in Folge einer von dem slovenischen Agitator Haderlapp überreichten Beschwerde, betreffend die nothwendige (?) Anstellung slovenische r Post- und Gemeindebeamten in Klagenfurt, aufgefordert, sich über die erwähnte Beschwerde zu äußern. Ueber Antrag des Gemeinderathes Schütz wurde beschlossen: „Der Versuch, in der Stadt Klagenfurt Unfrieden zu säen, sei mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen und der deutsche Charakter der Stadt Klagenfurt zu wahren." — (Betreffend die Triest-Lacker Bahn) ist, wie bekannt, eine Action im Zuge, von der auf's Lebhafteste zu wünschen wäre, daß dieselbe von besserem Erfolge begleitet sei als die bisherigen zahlreichen Schritte in dieser Angelegenheit. Ueber Initiative des Salzburger Landesausschusses werden nämlich eine Adresse an Se. Majestät den Kaiser, Petitionen an beide Häuser des Reichsrathes und ein Gesuch an das Handelsministerium vorbereitet, betreffend die ehebaldigste Inangriffnahme einer Eisenbahnverbindung Triest-Lack und dann weiter mittelst der sogenannten Tauern - Bahn zum direkten Anschlüsse an die Salzburg-Tiroler Linie. Der krainische Landesausschuß hat sich — obwohl er seinerseits die Frage der Triest-Lacker Bahn erst vor einiger Zeit wieder maßgebenden Ortes in Anregung gebracht hatte, — bei der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes für das Land Krain doch auch den vom Salzburger LandeSausschusse vorgeschlagenen Schritten angeschlossen, und da die Landesausschüsse von Klagenfurt, Triest und Parenzo in gleicher Weise ihre Mitwirkung zusagten, ist der neueste im Interesse der in Rede stehenden wichtigen Bahnverbindung zu unternehmende Schritt als eine gemeinsame Manifestation von fünf Kronländern anzufehe», der naturgemäß ein größeres Schwergewicht innewohnt als den bisherigen vereinzelten Maßnahmen und von der somit eher erhofft werden kann, daß sie zum ersehnten Ziele führen werde. Welche vitale Bedeutung die angestrebte Bahnverbindung für Triest und die be-theiligten Provinzen besitzt, bedarf keiner weiteren Erörterung mehr, wohl aber ist hervorzuheben, daß der rührigen und zielbewußten Eisenbahnpolitik Ungarns gegenüber eS die höchste Zeit ist, endlich auch in der dießseitigen Reichshälfte so mancher leider seit Jahren unerledigten bedeutsamen Eisenbahnfrage gegenüber — worunter die Triest-Lacker Linie mit ihren Fortsetzungen wohl unzweifelhaft in erster Reihe steht — Stellung zu nehmen und zu deren Ausführung zu schreiten. Hiebei kann auch ein erfreulicher Umstand wohl hervorgehoben werden, daß, falls die mehrerwähnte Eisenbahnverbindung hergestellt würde, alle Aussicht für deren directe Fortsetzung in Baiern und damit für die Vollendung der vollständigen kürzesten Verbindung Triests und des Südens der Monarchie mit Nordwest- und Norddeutschland vorhanden ist. — (Personalnachrichten.) Der Generalmajor Herr Arthur Graf Liechtenberg (Mordaxt-Schneeberg) wurde zum Commandanten der 62. Jn-fanteriebrigade ernannt. — Am verflossenen Dienstag den 27. d. M. fand die Vermählung des Fräuleins Claudia Keesbacher, Tochter des Herrn Sani-tätsrathes Dr. Friedrich Keesbacher, mit Herrn Josef Gorup aus Fiume statt. Die Trauung wurde in der St. Jakobskirche vollzogen und es wohnte derselben ein ganz außerordentlich zahlreiches, allen Ständen angehöriges Publikum bei. Bei der der Trauung vorangegangenen Messe exeeu-tirte der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft, deren Director bekanntlich Herr Dr. KeeS-bacher ist, eine eigens für diesen Anlaß componirte Hymne des Herrn Anton Nedwed, nachdem der genannte Männcrchor der Braut bereits am Abend vorher ein Ständchen gebracht hatte, wobei ein gleichfalls für diesen Anlaß componirter Chor des Herrn Josef Zöhrer zum Vortrage gelangt war. — Herrn Josef Kotzbeck, derzeit Notar in Jllyrisch-Feistritz, wurde die Versetzung nach Wippach bewilligt und Herr Victor Globoönik, derzeit Adjunct beim Bezirksgerichte Oberlaibach, zum Notar in Sittich ernannt. — (Sterbefall) Am 27. d. verschied nach längerem schweren Leiden die Gattin des hiesigen k. k. Gymnasial-Prosessors Herrn Valentin Konschegg, Frau Nosa Konschegg, geborne Buzas, eine ob ihrer vortrefflichen Herzens- und Charakter-Eigenschaften hier allgemein geachtete Frau. — (Spende.) Herr Martin R. v. Hotschewar in Gurkseld hat der deutschen Schule in Lichten-wald einen Betrag von 200 sl. gewidmet. — (Ernennungen.) Die Notariatseandi-daten Johann Kaöiö und Franz Verse,; in Stein wurden zu k. k. Notaren, Erstgenannter für Schönstein und Letztgenannter für Lichtenwald, ernannt. — (Der Forstverein) für Krain und Küstenland hält am l. April l. I. in Laibach in M-aenwart des beim Ackerbauministerium in Verwendung stehenden k. k. Oberforstrathes Herrn Salzer in «°idnch.> D.-M-neralcommando in Graz erhielt aus der General-^iutantur des Kaisers die Mittheilung, daß Seine . und gelegentlich dieser Reise in Laibach einlreffen Garnisonen in Radkersburg, Straß, Mar-Windisch-Feistritz und Cilli besichtigen voll- 25.. such die bürg, Pettau, (Aus der Laibacher Volksküche) Herr ^osef Gorup, Realitätenbesitzer in Fiume, ließ aus Anlaß seiner am 27 d. in Laibach zogenen Vermählung die hiesigen Armen am 26 und 27. d. auf seine Rechnung festlich bewirthen. (Als Beschälstationen in Krain) „u-d-n --M-, di- O«!ch-s>.-^ S-l° B-n»nd-,f. Ob--l°ib-ch und UN Umgchung L->. 2 - Reifnitz und Gottschee im Bezirke Gottschee; gL'itz im Bezirke Loitsch; Adelsberg und Kosese - R.,irke Adelsberg; Trojana im Bezirke Stein; A-nd-n im B-,i-,- Rnd-lsim-tth; Un,..-B--,°wii. « M-nb-ch und N. «nr„-Id; Srchg-in im B-,i-l- Litt-i nnd RMtUn, ,m B--^ ,n denselben ä4 Stuck 7-sckernembl, und werden in denselben 64 L>tuck Ra« S" Erden 2?" Stück Staatshengste norischer Race verschiedenen zu den Bezirkshauptmannschaften Radwannsdorf, Krainburg und Stein gehörigen Ort- schaffy E ^ „e-d-n im inn-r-n P-stn" Ich-- O-st----chi und VMI-M- mn- S«-im d-s^chu-hm-n m tr-nch'-mm-n, b°i w,Ich-n d,- Ä-«>-U«d-ch,» m,t ° «fnndn P»s,°nw.i!»ng«»-mu,»-t-u ^ ___^ ^ ^ bisherigen, mit einer trennbarer Verbindung steyen. durch die Absender von Postnachnahme-wird in der Begleit-Adresse der Em-Mnqer der Sendung, in der Nachnahme-Postanweisung jedoch der Aufgeber ^Adressat eingetragen An ^m Falle der Einlösung der Nachnahme durch ' Adressaten wird die Nachnahme-Postanweisung : „ k-r T leit-Adresse abgelöst und sofort an den Aufgeber zurückgeleitet, welchem sie w.e e.ne gewöhnliche Pos Jempelmar7e "v°n 5 Kreuzern versehen sein und um Nreis von 6 Kreuzern bezogen werden können. «, «nd- MS-, m-'d-u di- N-chn-»m-I--„n. W-Ich-Kintreibunq von Forderungen neben den Post-MftA-n °-°w-nd.t n,-,d-n. -u»„ s-b-auch g-,-tz>. 2 ,önn-n di- >m P-W»,b-W b-,mdi,ch-n d-r. 2-u « E»d- »>->-- «-S-» P°»w.,ch!-ich--- um^-"Ich> w-rd-n. Gemeinderathe. in so absonderlicher Weise ^ „^.riebene Sitzung wurde später auf den ver-^ »,«->n Mittwoch dcn 28 d. neuerlich mit der-S°?ö"^.^rdnuna ^„b^umt. Die Erledigung Aus dem Die am 21- d. Sitzung d - »-!>-» lur dn >,,°°,Uch,ndm ^ ^inderathswahlcn eingebrachten Reclamat.onen ^ m d e Sitzung fast vollständig in Anspruch. Nach ? Rrl wie schön die Wählerlisten zusammengestellt E« Md n°» M.M. wn« °on d-, d-„.i,,«.n .^'^len Gemeinderathsmaioritat wahrend der « Z^it ihres Regiments in der Hervorfehrung VarteistandpunkteS bereits geleistet worden war »k? man von vornherein auf die ein,eiligste und Achtsloseste Behandlung des Gegenstandes gefaßt l.in di- thatsächliche Erledigung der Reclamationen L'jedoch die weitgehendsten Erwartungen,n dieser Nicktuna übertroffen. und dic Hcrnchtung der Wähler-ein Wahlresultat im nationalen Sinne wahrhaft im großen Style betrieben. «rußte ri> Dichtung listen für , wurde hiebei Im ersten und zweiten Wahlkörpcr wurden gleich ganze Kategorien von Wählern ihres langjährigen Wahlrechtes beraubt; bald gab man vor, daß hier nur der starre Wortlaut des Gesetzes, nicht aber Gründe der Billigkeit oder vieljährige Uebung maßgebend sein können, bald wieder wurde gegen die klaren und unzwcifclhaftcn Anordnungen des Gesetzes entschieden; im Handumdrehen wurde der Standpunkt gewechselt, je nachdem es galt, auf diesem oder jenem Wege ein Resultat im nationalen Sinne zuwege zu bringen. Allzu viel Mühe mit einer Begründung brauchte sich der Wortführer der Majorität, Dr. Zarnik, übrigens nicht zu geben, da ihm dieselbe mit bedeutsamer Einhelligkeit und willig auf die gewagtesten Pfade folgte und auch nicht Ein nationaler Gemeinderath dcn Muth oder die Ucbcr-zeugüng fand, gegen einen Antrag zu stimmen, mochte dieser selbst noch so zweifellos gegen die Vorschrift des Gesetzes verstoßen und mochte dieß sogar vom Bürgermeister ausdrücklich eonstatirt worden sein. Wir müssen uns Vorbehalten, das nächste Mal auf die nationalen Leistungen in Betreff der Wahlrecla-mationen noch zurückzukommen, da uns für heute der Raum zu einer gebührenden Würdigung derselben mangelt und wir vor Allem dcn Verlauf der in mehr als einer Hinsicht bemerkenswerthen Sitzung mitthcilcn müssen. Derselbe war im Wesentlichen folgender: Der Bürgermeister macht von dem Hin-scheiden der beiden Ehrenbürger, des Herrn Anton Samassa und des Baron Schloißnigg, Mittheilung, worüber sich die Versammlung zum Zeichen der Theilnahme erhebt; dem Herrn Antan Samassa wird außerdem noch der Dank der Gemeinde für mehrere größere ihr zu Gute kommenden Legate votirt. Der Vorsitzende gibt weiter bekannt, daß er namens der Gemeinde dem Grasen Taaffe zum 50. Geburtstage gratulirt und dieser dafür feinen Dank ausgesprochen habe; sohin gelangt eine Zuschrift der Oberstaatsanwaltschaft in Graz in Erledigung einer Petition der Gemeinde wegen der Arbeit in der Strafanstalt am Schloßberge zur Verlesung, worin angeführt wird, daß die Leitung der Anstalt angewiesen wurde, die Uebernahme von Privatarbciten nach Thunlichkeit einzufchränkcn und die Preise im Verhältnisse zu den in der Stadt sonst üblichen zu reguliren, zugleich aber sich vor Allem um die Uebernahme ärarischer Aufträge zu bewerben, Alles dich unbeschadel des in erster Linie im Auge zu behaltenden Zweckes: einer angemessenen und dauernden Beschäftigung der Sträflinge- Diese Mittheilungen werden zur Kenntniß genommen, eine Zuschrift des Landesausschusses aber, betreffend die Vertheilung der Kosten, welche für die aus Anlaß der bevorstehenden Jubelfeier erforderliche Decorirung der Straßen und Festplätze erwachsen werden, zwischen Stadl und Land, wird über Antrag des Vorsitzenden zur Er-ledigung in der geheimen Sitzung bestimmt. Magistratsfecretär Vonöina referirt sodann in slovenischer Sprache über eine lange Reihe von Reklamationen, die gegen die aufgelegt gewesenen Wählerlisten cingebracht wurden. Am Schlüsse schlägt er vor. daß zuerst über die zwei weitgehendsten, prin-cipiellen Fragen, über die Versetzung der Ehrenbürger aus dem ersten in den dritten Wahlkörper und über die Streichung aller Officiere aus der Wählerliste, die als Gemeindcgenossen in Laibach ihren Wohnsitz haben und bisher im zweiten Wahlkörper ihr Wahl recht auöübten, Beschluß gefaßt werden solle. In Rücksicht aus die Ehrenbürger bcruft sich der Referent auf tz 16 des Laibacher Gemeindestatutes, wornach diese angeblich einfach den übrigen Gemeinde bürgern gleich zu halten seien und daher von 1—32 in den dritten Wahlkörper einzureihen sind. G.-R. Dr. Schaffer betoni zunächst, daß der tz 16 seinem Sinne und der Natur der Sache nach unmöglich in jenem engen Verstände ausgelegt werden könne, wie es der Referent gethan, und wenn darin den Ehrenbürgern alle Rechte der gewöhnlichen Bürger zugesprochen werden, so folgt daraus noch nicht, daß sie denselben lediglich und in Allem gleichzuhalten seien. Die vom Referenten versuchte Interpretation führe vielmehr dahin, daß den Ehrenbürgern, denen, worüber doch wohl kaum ein Zweifel »'ein kann, eine bevorzugte Stellung im Kreise der Gemeindeglieder eingeräumt werden soll» in mehr als einer Richtung eine viel untergeordnetere Stellung zukäme wic der großen Mehrzahl der übrigen Gemeindeglieder, indem ihnen z. B. bei Einreihung in dcn dritten Wahlkörper nicht einmal ein Wahlrecht in den Landtag oder Reichsrath zu-käme, welches doch Jeder, der in der Gemeindecurie eine Steuer von 10 fl. zahlt, genießt. Weiter weist Redner auf die gewiß naheliegende Analogie mit der allgemeinen Gcmeindeordnung für Krain hin, wornach den Ehrenbürgern unbezwcijelt das Wahl-recht im ersten Wahlkörper gebührt und wobei nach dem Antrage des Magistrates die Anomalie entstünde, daß in allen Gemeinden Krains bis zur kleinsten herab die Ehrenbürger im ersten Wahlkörper wählen, nur in der Landeshauptstadt im dritten, und wenn auch sicherlich die Angehörigen des dritten Wahlkörpers persönlich genommen werden, denen die beiden anderen Wahlkörper durchaus gleichstehen, ist es doch ebenso sicher, daß die Einreihung der Ehrenbürger in dcn ersten Wahlkörper der ihnen zugedachten Auszeichnung mehr entspricht. Wollte man aber selbst unzu-gegebrnermaßen den Sinn des genannten Z 16 als einen zweifelhaften gelten lassen, so müßte die mehr als dreißigjährige, trotz aller sonstigen Wandlungen unangefochtene Uebung, es müßte die Billigkeit und ein gewisses Gefühl für politischen Anstand gegenüber dem Verbleiben der Ehrenbürger im ersten Wahl-körper in die Wagschale fallen. Ferner erklärt der Redner, einigermaßen überrascht gewesen zu sein, daß einer so lange Jahre scstgestandenen Ucber-zeugung und einer demgemäß geübten Praxis de-Gemeinderathes gegenüber Heuer plötzlich im Wege eines einfachen magistratlichen Referates die Wählerliste so radical geändert wurde; so unrichtig die fragliche Anschauung nach des Redners Ueberzeugung unter allen Umständen sei. hätte man von Seite Magistrates in der Sache mindestens einen Beschluß des Gemeinderathes abwarten sollen. Schließlich stellte Dr. Schaffer den Antrag: die Ehrenbürger feien wic bisher in dem ersten Wahlkörper zu belassen. G.-R Dr. Zarnik will nur die vom magi» stratlichen Referenten gemachte Auslegung des tz 16 des Gemeindestatuts als maßgebend gelten lassen, und langjährige Uebung wie Gründe der Billigkeit seien nicht zu berücksichtigen. Bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird von der Majorität der Antrag Dr. Schaffers abgelehnt und der des magistratlichen Referenten auf Versetzung der Ehrenbürger in den dritten Wahlkörper angenommen. In Bezug auf die Wähler aus dem O ffic i crs sta nd e, die bisher als in Laibach wohnend und als Gemeindcgenossen im Sinne des Gesetzes vom 15. Octobcr 1868 angesehen wurden und im zweiten Wahlkörper ihr Wahlrecht ausübten, beruft sich der Referent. Magistratsfecretär Vouöina, darauf, daß den betreffenden Ofsicicrcn dic Einkommensteuer bei der Kriegscaffc in Graz abgezogcn werde, daß man daher nicht sagen könne, sie zahlen in der Stadt Laibach — „daselbst", wie es im Gesetze heiße, — Steuer, weshalb er beantragt, diese Officiere aus der Wählerliste ganz zu streichen. G-R. Dr. Schaffer erklärt, auch in diesem Punkte dem Antrage der Majorität des Magistrates entgegentreten zu müssen. Seinerzeit war die Kriegscasfe in Laibach und es wurdc die entfallende Steuerquote demnach hikr abgezogen; später kam die Kriegscafse nach Graz und aus Manipulationsrücksichten fand denn der Abzug der Steuer dort statt; aus diesen zufälligen Umständen könne nun keineswegs den in Frage stehenden Osficieren, die in Laiback ihren stabilen Wohnsitz haben und hier ihre Pension abzüglich der entfallenden Steucr beziehen und verzehren. das Wahlrecht genommen werden-, cs ist eine mehr als gekünstelte Auslegung, weil zufällig dermalen die Kriegscafse in Graz ist, alle diese Osficiere nicht mehr als in Laibach wohnende Steuerzahler anzusehcn. Auch hier führt die An-nähme des Magistrates zu den gröbsten Jneonse-quenzen. In Graz können diese Osficiere nicht wählen, weil sie dort nicht wohnen, in Laibach sollen sie auch nicht wählen, weil sie angeblich hier nicht als Steuerträger anzusehen sind ; man eseamotirt durch die beliebte gezwungene Interpretation also einer ganzen C lasse von Staatsbürgern ihr Wahlrecht. Oder wenn in Folge irgendwelcher Ereignisse innerhalb kurzer Zeit die KricgScasse bald in Laibach, bald in einem anderen Orte in der Nähe wäre, würde nach der unhaltbaren Theorie des Magistrates das Wahlrecht der in Rede stehenden Osficiere. ohne daß sich in deren persönlichen Verhältnissen die geringste Veränderung vollzogen hätte, bald aufleben. bald untergehen, ohne daß dieselben überdieß in der Lage wären, ihrerseits wider die ihnen gegenüber ausgeübte Rechtcntziehung jeweilig wirksam austreten zu können; weiter führt der Redner an. daß die oft erwähnten Officicre schon z. B. im Jahre 1867, wo die Majorität deS Gemeinderathcs ebenfalls eine nationale war, in den zweiten Wahlkörper eingereiht wurden und daß sie auch im Februar 1869. als bei der damaligen Neuwahl die Landesregierung die Wählerliste zusammenstellte, darin belassen wurden. Dr. Zarnik habe früher freilich erklärt, daß lange Uebung und die Anforderungen der Billigkeit nicht entscheidend seien ; allein gegenüber einer so gewagten Auslegung, wie sie der Magistrat versucht, dürfe man sich mir vollem Rechte auch auf solche Motive berufen und cs fei nicht abzustreiten, daß es im höchsten Grade unbillig wäre, einer Wöhlerclasie, die meist aus Männern besteht, die dem Kaiser und dem Vaterlande lange Jahre treu gedient, eines rein administrativen Zufalles willen ihr wichtigstes politisches Recht, das Wahlrecht, gänzlich zu entziehen. Dr. Schass er schließt mit dem Antrage, die betreffenden Wähler aus dem OfficierSstande feien wie bisher im zweiten Wahl-körper zu belassen. G.-R. Dr. Zarnik unterstützt den Antrag des magistratlichen Referenten; die nationale Partei habe schon im Jahre 1872 anläßlich der Prüfung der Laibacher Wahlen im Landtage diesen Standpunkt eingenommen und er sei auch allein der Sachlage entsprechend. Das Verhältniß zwischen der Stadt und den Wählern beruhe nämlich auf dem Grundsätze: Do nt äes; dir Stadt müsse die Steucr empfangen und dafür habe der Steuerträger das Wahlrecht; im vorliegenden Falle empfange die Stadt Graz die Steuer, Laibach habe keinen Nutzen nnd brauche darum auch kein Wahlrecht zu con-rediren. G.-R. Dr. Schaffer entgegnet, daß ihm die^bezogenenLandtagöverhandlungen des Jahres 1872 wohl bekannt feien, wo der Versuch der Entziehung des Wahlrechtes dieser Osficiere ebenfalls nur mit den gleichen schwachen Argumenten unterstützt wurde wie heute; trotzdem sei es richtig, daß in früheren Jahren diese Wähler auch von nationaler Seite unangefochten im zweiten Wahlkörper belassen worden waren; das Hauptargument jedoch, welches Dr. Zarnik in dem ,,vo ut äos" für seine Meinung finden wolle, beruhe auf vollständiger Verkennung des Sachverhaltes und spreche umgekehrt gerade besonders stark für die bisherige Uebung. Bei der Steuer der Osficiere handelt es sich ja um eine reine StaotS- steuer, da selbe bekanntlich die Gcmeindrzuschläge! nicht entrichten, von einer Einnahme sür die' Stadt; von einem „Do at ö<>8" zwischen der Stadt und den betreffenden Osficieren könne also überhaupt keine Rede sein, und darum ist es ganz gleichgiltig, ob die fragliche O.uote der staatlichen Einkommcnsteuer in Laibach oder in Graz zum Abzüge komme, in beiden Fällen gehört dieselbe in die Staatskasse und weder Graz noch Laibach sind in dieser Richtung überhaupt dabei betheiligt. Bei der Abstimmung wird von der Majorität der Antrag Dr. Schaffer's abgelehnt und der vom Magistrate auf Streichen der betreffenden Osficiere aus der Wählerliste angenommen. Aus der langen Reihe der einzelnen nunmehr zur Erledigung kommenden Reklamationen müssen wir uns darauf beschränken, nur an wenigen Beispielen zu zeigen, in welcher Weise von der nationalen Mehrheit bei Zusammenstellung der Wählerliste vorgegangen wurde. Von nationaler Seite war unter Anderen der Handelskammerseeretär Herr Murnik angeblich als öffentlicher Beamter aus dem dritten in den zweiten Wahlkörper reclamirt worden, der Magistratsreferent Vonöina beantragte jedoch die Abweisung, weil der Handelskammerseeretär als kein Beamter gemäß tz 28 des Gemeindestatutes anzusehen sei. GR. Dr. Zarnik beruft sich aus einen ministeriellen Erlaß, wornach die Handclskammcr-secretäre als öffentliche Beamte erklärt werden, überdieß sei der Hanvelskammersecretär auch als LandeSbeamter (! !) anzusehcn, weil sein Gehalt aus der einer Landesumlage gleichzuhaltenden Handcls-kammerumlage bezahlt werde, in Galizien und Vorarlberg seien die Hcindelskammersecretäre wirklich im zweiten Wahlkörper, und er beantragt: den Han-delskammersecretär ohne Rücksicht auf seine Steuerzahlung als öffentlichen Beamten mich hier in denselben einzureihen. G -R. Dr. Schaffer weist darauf hin, daß ein Beamter einer mit einem gewissen öffentlichen Charakter ausgestalteten Corporation, wie die Handelskammer , deswegen noch als kein öffentlicher Beamter im Sprachgebrauch- unserer Gesetze anzusehen sei, überdieß aber spricht der tz 28 ausdrücklich nur „von Reichs-, Landes- und Com-munalbeamten", unter welche Kategorien der Handelskammerseeretär doch ganz sicher nicht gehöre; was aber Dr. Zarnik von der dem Handels-kammerseeretär zukommenden Eigenschaft eines Landesbeamten gesprochen, wodurch er also mit dem landschaftlichen Secretär oder dem Landesbuchhalter re. in eine Linie käme, s/< I. Solanastrabe Nr. 18. Tuberkulose. — Johann Zuriovec Fiaker», sohn. S I., Maria-Thereficnstraße Nr. 4, Nnghtische Nierew entartung.^ Razinger, LehrerSsohn, 16 Mon. «r.idenlteia Nr. 5, HydrocephaluS. — Eduard Dolenc, Londuc> teurSsohn 5>/, I., Bahnhofgasse Nr. 24, Keuchhusten. — Fron ,i«ka «rainc TaglöhnerSwitme, dl I.. 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Vom tieke» Sokmer^e Akdougt, xsdsn vir allen Vsrvituätsn, j>'reunäön unä Lvkitnntsli Xacliriekt von llillsedkicisn unserer tlieursn, ionigstgs-lisbten Oattju, Butter uoci Orossmutter, der l^rL» K08L LollSvdvßK, ßvd velvde tisute Vormittaes 9>/r naoii länMrem sollveren beiden, versÄisn mit den dvil. 8tsrlie-8alcram6nteii, seliz in äem Herrn verZ^tiisäen ist. Das I^eickellbeeäneiijss ünäet, l'reitax, äsii 80. ä.M., um 8 lllir Racbniittaxs vom'l'raukrks.usö, RstiitiÄusplÄtir Nr. 17, statt. 1^ a i t> s. c d, am 28. ^lärii 1883. K. k. tjxmilasial-l'rot'sssor, als O a t t 6, VI«,»«,- I-'LeksoluiIIsiter, V»»-I IL«»««!»«««, Journalist, ILo«««!»«««, Iloror äor lieekte, 8 ö l> n e. v«»>, I l^ekrvrin, ZR«>»«II «»»,1 L'»«t«III»«7lI, l^ekrerin, »«M« I^elirerin, I'i-I«',I«i-tI»« I_>olii6rill, '1' ö c Ii t e r. v»»> «»«Ick^t»!,, II„,I L II, B n»»» NV«vI>»,, I»Ntzc, 8 v II v i s g v r s ö li n e. ^»»»» geii. Streudorxer, Lellvioksrtoodter. fLee»virA«>iAS-^1»r«ta/e I-c-Le» /et.) Herrn kx. Hof« lieserant und Krei»apotheker in Korueuburg. Seit langer Zeit an Rheumatismus i» den Küßen und Händen leidend, versuchie ich alle möglichen Mittel gegen diese« Leiden, jedoch vergeben» war ihre Anwendung. 3ch wollte es »och einmal versuchen und kaufte mir beim Herrn Apotheker ^»i-Ulblti,«,-!!»!- «I«I»1tIi,lS und siehe da, bereit« nach spürte ich eine »»««leutencke „nd mehr den Bei Verbrauch der 2. Flasche konnte ich schon ganz gut meine Hände und Füße gebrauchen und »st nur noch ein dumpfer Schmerz hie und da iu den .FLiisIt.sIpsi'OIen zu spüren, der sich bei fortgesetztem Gebrauch immer seltener zeigt. Nehmen Sie hiemit meinen besten Dank, und versäume ich nicht, alle» von diesem Leiden Bebafteteu dasselbe auf'» Wärmste a»zuempfehlen. Graz, Stcmpfcrgafse 5, 28. Februar 1882. Achtungsvoll Ln»»nu«r » Buchdruckerei-Faetor. L,I I»«LleI»«i» »II« ^»1». It. It. iLo»^- ^974) Liin ^«tLlItUe^ »«»«IituiiG. Beim Nu-kaufe dieses Präparate- bitten wir daS P. T. Publikum, stets L « t e I» t II u I a" zu verlangen und dar» auf zu achten» ««^v«I»I Z>'I»»«I»e, als auch «I«i» v»i-ton mit 8»I»iit-ri«»^lL« versehen ist» Die Niederlagen der k. k. a. pr. Fabrik neu verbesserter feuer- und einbruchsicheren I^LSSVN,»»k Holser Lk»., Lieferanten der k. k. Steuer , Post- und Telegrafenämter, befinden sich I., Stephansplatz 4 (Ecke Curhausgaffe), SuiLirpvsl, Giselaplatz 3. »k' Commissions-Lager und Agenturen in allen größeren Städten des Continents. _______Preis-Courante auf Verlangen. (1084) 5—1 I>n. 8el»in1«It'» bewahrtes HühnermlM-Pflaster seit vielrii Decennien at« schmerz-»nd sicher wirkendes Mittel zur Entfernung der Hühneraugen angewendet. Die Wirkung diese« Dr. Echmidt-fchen Hühneraugen.Pflaster« ist nahezu überraschend, da nach mehrmalrgem Gebrauche jedes Hühnerauge ohne jegliche Operation entfernt werden kann. — Preis einer Schachtel mit IS PflLsterchen und einer Hornspatet zum Herauszieheu der Hühneraugen (IV3V) 10—8 VM- s» M . «». W. Hanvtvcrskndimsts-Dcvot^ l-i«»»«nitie> N.-Oest-, in 1uliu8 KIttnsr's Apotheke. »vl»at ti» I bei ^1. und^ v R ,^i»»tI»«lL«r ix». Beim Ankäufe diese« Präparate« wolle da« P. T. Publikum stet« darauf achten, daß jede Schachtel deigedruckte Schutzmarke führe. KLlte anhaltend, heiter. .Barometer rasch fallend. Witterung«-Eharakter Heiter. ' etwa« windig, k-lt. Morgen« heiter, tagtüber trübe, regnerisch. Butler per Kilo Ejer 2 Stück Milch per Liter Rindfleisch pr. Kilo Kalbfleisch Schwciusleisch „ Schöpsenfleisch „ Hendel per Stück Tauben ,, Heu 100 Kilo Stroh >00 „ Holz, hartes, per 4 ^-Meter Holz,weich. „ Wei»,rolh.1VVLiter weißer .. Regen anhaltend. Sciroccalwetter. Vormittag« Regen, Nachmittag« etwas gelichtet. Morgen« stürmisch. Schneefall. Angenehmer, sonniger Tag. etwa» windig. Wochenmarkt-Durchschnittspreise "Mkt.^ Ngz^ >«,>.. KeizenperHektolit Korn Gerste lneu) „ Hafer Halbfrucht Heiden „ Hirse » E?däpfel 100 Kilo tzinsen per Hektolit. Prbsen Fisolen Aindschmalz Kilo Speck, skisch „ geräuchert , Nieder-schlaa in Millimetern Thermomeier »ach lielstu« krLmlli-1 I§on 1872, >V1su 1878, karis 1878 8!Ideino »sSülUe. Laxlslmer^ Litterciuelle ttun>söi ^snos äurot» LNLl^sirt, sowis srxrolrt u»ä x«io!iLtLt von meäioillisolisll XiitoritLton, vis kLwderxvr, Vlrellv^v, llir8vll, 8p1sxvlbvrx, 8v»nri«ll1, Lulil, Xussdaum, Lsmarvli, Liis^maul, krleä-rvlvli, 8o!iuI1r«, Lkütvin, IVnnävrlivIi «tv. verdient mit Lls äs.» Vorrüssliedsts unä ^Virlcsamsre aller Litter^vässer «wxioli1«ii ru vsräen. — KieäsrlLxsn sinä in allen soliävn ^linsrLlvvLSssr-kLnälunxso unä äsn msistsn Xpotdslcsi!, äook virä xsdstsn, stets Lusärilvlrlio>> ru vsrlsnxen. 1087 ,o—1 Oer Ss5il26r: LllärSLS Laxlsdnvr, SlläLpvst. „ > Ss^ ^1 VSISÄM , I^6d6N8V6i'8it;tioi'un^8-6686ll8c;liaft in London. Filiale k ii r Ok8tsri'sil!>>: HVLLM, 1, «Isr tte88ilsell»ft. Motivs cker KsZeNseliat't............................................ ^slireseinnakms an krLmien unä Anson am 30. ^uni 1882 . . . ^usradlnnseo für Voi-sieliei-unzs- u. Rkutenvorti-Lxe u. kür liück-Käutk et<^. 8kit Röstsllv» äor KesellscliLkt (1848) inelir alb In äer Istiiten i!vülfiiio»»tlic>ie»668eliät't8i>8rioäe vuräen Iivi äer 6e86llscdaft t'tir........................................... neue Anträge ei»Ler«>ieIit, vroäiircll tler 6e8»mnitl>6traA der i» äon lösten 25.1«>>ri;il6inAer6i>:IitenLiitrLß6 8ic>i Luk stellt. ^ § i I i n I 6 kür llnearn: lH'i». S, ii» Ilause äer üeselsseliust t'rc-s. 79,368.882 8V I5,4I2.82l'7S 128,300.000'— 67,185.575'— 1.077,022.110- krospeete und alle vsityrsn ^uksckIUsss verilen srtlieilt ckurek äiö Vvllvrs.1-Lßvlltur lürLraia uoä Lüüstvlvrmark I.LidL0d, Iriv8tvr8trL88o Kr. Z. (1081) 12—Z «ÜI^SV L88L. Ein Decenninm ist seit der Finanzkatasti-oiche des Jahres 1873 abgclaufen und so wie damals die große Neberspeculatio» und das Vorliniidensein vieler unberechtigter Existenzen in dein Äreise der Bankinstitute den Zusammenbruch alles Morschen her-beiiüliren mußte, ebenso sprechen lieute alle Momente dafür, daß wir einer neuen Börse-Epoche entgegen gehen; denn die «nsgehäusten großen Baarbestände durch die all^eitige Geldabnndanz keine auch nur halbwegs ent- sinden . ^ sprechende Verzinsung, müssen somit Anlage in Papieren politische Situation laßt den Frieden als gesichert ersi nchen, die einen und das Jahr 1873 geschlagen, radikale Heilung bringen kann. Da- gefertigte Bankhaus erbietet sich somit zur Ausführung von - TV U » «» »»«"!»» gegen eine mäßige DeiEung »nd Pergiitung von nur fl. S..'»v Courtage per Schluß» franco Provision und Berechnung von 6pere. Zinsen im vonto borrente während die Stückezinse» zu Gunsten des Elienten laufen. Die gekauften Effecten werden so lange im Depot gehalten, bis deren Verkauf mit entsprechendem Nutzen möglich ist. Devot per Schluß 3—500 fl. baar oder Effecte». Wir ertheile» bereitwilligst und franco unsere ans de» ullerverläßlichsten Informationen bafirendcn 'Auskünfte und senden ans Verlange» unseren Börse-Wochenbericht gratis nnd franco zu. «ÄI»IiIl»II8 I i«!»« » L <»«>>« Wien, I., Mrrllnerstraße Ur. 17. o»??)- z Telegramm Adresse : » »» - ^ Z ^ ^ -ZZ ZL unä Llls Xei'v«u-ILrs»I<- « « in vrsk,äen (Saelisen). Vr»u--,'NtIe Heilungen; xoläsne liedso 6osslin?aris. in?08tkäS8eIien IlSLiellt NILN snr besten vom Orünäer clieser NnfNlirnn», »«^1»^« in «elietL, Lin 4 I^iter - ^'ä88cliell ll «!><;- oäer Äocriii-illvllLmlill'kr ist sicher wirkend geqen Mliilslsiinrrzc» Herrn vr.^.6. ?0pp, k. k. Hofzahiiar^t iu Wien, Stadt. Bogvergasse 2< Momentan v. hksliqeiiZahn-schmerzen ergriffen, machte ich Gebrauch von Ihrem rühmlichst bekannte» -natherin-Aiundwaller, woranr der Schmerz sogleich gehoben war. Ich fühle mich daher Ihnen sehr zum Danke verpflichtet, Ihr ^nathcrin-Mundwasser alle» Zahnleidenden auf's Wärmste z» empfehlen. Z^ara ^ ^ ^ Depots meiner Präparate befinden sich in Laibach bei E. Karinger, I. Svoboda, Julins v. Trnkoczv, S. Birschiv, G. Piccoli, Apotheker; Dafo Petrieic, L. Pirkert, Galan-teriewaarenhandtunaen; Ed. Mahr, Parkumeur; Ü. Laßnik, Geb.Krisper ; inAdclSberg: I. Xupferschmidt, Apotheker; Gurkfcld: K. BöincheS, Ap. ; Jdria r J.Warto. Apotheker; Krainburg: ö. Schaunik; Apoih.; Ntudolfswcrtl,: >ä. Rizzoli, Apotheker, sowie in sämmllichen Apotheke» und Galanteriewaaren - Handlungen KrainS. (104«) Kegen »«Islt >«>«» jeder Art, Angina» Diphtheritis, acute und chronische Rachenkatarrhe rc. ist die k. k. priv. - WRiiniIt «8VNL Von M. vr. v. M. rLVLK zu Visu erprobt und wirkt, täglich gebraucht, al» sichere« Präservativ gegen Dipiitlieritts und miaSmatiscke Krankheiten überhaupt; schulbesuche»de» Kindern al» Schutzmittel unentbehrlich i von der russische» Megierung in den kaiserliche» Hospitälern al» specisisches Heilmittel eingeführt. Die Aucalvrtu«-M»»dessenz ist in allen Apotheken und renommirten Parfümerien der österreichisch.ungarisch e» Monarchie und de» Au«la»d.« zu,» Preise von ö. W. ^ I.LO per Flacon vorräthlg. <1VZ7) 1L-4 Directe Bestellungen von mindesten» , Macon» werden Porto franco effe^tuirt vom eigenen ^ersandt-Depot i» I», K ». Lnt«»« > k a i s e r l. köntgl. priv. AktilvMMl-FübnKlillt, Wien, VIII., ^erchenfeldrrstraße 36, empfiehlt sei» reichhaltige» Lager aller (Lattungen Bett-waare», u»d zwar S0-1 Druck von Leykain-Iosersthal in Graz. Die Rumburgcr und schlesischen Fabriken haben ihre Lager bei der K. K. Kof - Leinen - Wäsche-Aaörik « > «»« ! Wien, Marinhilferstraße 25, zur Liquidation durch den gefertigten beeideten k. k. H. Schätz-ineistcr zum schätzwerthe, und zwar mit 35 Proccnt unter dem normalen Kostenpreise, um schnellen Absatz durch E» kurze Zeit zu erzielen, bestimmt, wird gegen Geldeinsendung oder auch gegen Poftnachnahme lbei Beträgen über .°>v fl. franco) zugesendet, laut Schätzung 1 Dtzd. weiße oder färb. Herrenhemden mit oder ohne fl. kr. Krügen tHalsumfang i»it Papierstreife» oder Centimeter anzugeben) fl. 15.—, l8.—, , die feinsten .... 30.— l Dtzd. Leinen-Herreiibkmde» fl. 24.—, fl. 36.—, die feinsten 48.— i Dtzd. Herreii-Niiterhose» mit Zug fl.-.—, 12.—, IS.— bi« 18 — l Dtzd. Leinen-Herren.linlerhosen mit französischem Besatz zu», Knöpfen fl. >L.—, fl. 18.—............................ii/— 1 Dtzd. Shirting-Damen-Heinden, glatt fl. S.— bit fl. 12. m. gestickt. Aii- „. Sinsäre» fl» 15.—. 18.—, 2<.—, feinste SO.-in Leinen, garantirt beste «-?rte. glatt fl. 18.— .... 21.— gestickt in niodernster Auiführung f. Ausstattungen fl. 38.— fl. 36.—, 42.-, 48.—. Die feinsten kosteten um die Hälft» mehr. Damkiihofen (3 Größen) ver Dutzend fl. 10.- bi» 12.—, reich gestickt fl. 18 - - bi».............................24.— Nacht- »der Neglige-Jacken, da» Dtzd fl. 12.—, 15.— . 18.— mit reicher Stickerei, da» Eleganteste fl.2t.—, 30.—, . .42.— Weiße Damen-Shirting-Uinerröcke, da» Dtzd. fl.lS.—, 18.— 24.— mit Stickerei fl. 38.-......................................48.— Schwarze Moir-i- od. färb. Kothröcke per Stück blo» fl.2.— 3.— Dameiischürzen, weiß, kr. 50,15, fl. 1.—, mit Stickerei auch in schwarzem Lustre mit Lay fl. 1.—.......................1.S0 Barchent-Schnürl-oder Pigii,-.Jacke, Hose oder Unterrock, per Stück »ur fl. 1.— , 150 bi«............... ... 2.— Damen-Schlafröcke io.— Herren-Kußsocke» pr. Dkd. fl. 3.—, 4 —, k.—, die besten v.— Heriei>-Hal»krägen lHalSiveiteanzugebeu) 1 Dtzd. fl. 1.20 u. 2.— Herren- oder Danien-Manchetten, da» Dtzd. fl. 3.— und 4.^ Modernste Herren-Üravaten pr. St. nur in Seide kr. 3N, 5» 1.— Wollene Gesundheitsleibchen oder Hose» per Stück bloi fl. I.-, 1.S»..............................................2-- 1 Garnitur,färb. <2 Bett- u. 1 Tischdecke) nur fl.7.—, S.—, 12.— 1 Dtzd. weiße Leinen-Tafchenlücher fl. 1.50, 2.—, 2.S0, S.- , 4.—, 5.—, die feinste».....................................K.— 1 Dtzd weiße Leineii-Tafchentücher mit färb. Rand fl. 3.—, fl. 4.—, die feinsten....................................5.— I Dtzd. weiße Baltisttücher m. färb. Rand 0.1.—, 1-50,2.— 3.— 1 Stück Well. färb. Bettzeug oder weiße» Atla»gradl, bl»» fl. 8. —, 8.—, der beste...................................10.— 1 Stück 3l)ell. Rei»-Hau»leinwand fl. 8.—, 7.—> 8.—, - . 10.— l St. 40ell. Wirthschaft»leinwand blo» 10.-, 12.—, 1!—, 18.— I St. 50—54ell. Runiburg. od. Weißgaru-Weben, d. Beste, fl. 18.-, 20,-, 25 —...............'......................SO — l St. 30ell. Gbirting fl. 5.—, 8.—, 8.—, der beste . . . S.— 1 Dtzd. Leinen-Handtiicher ff. 4.—, 5.—, 8.—, .... 8.— 1 Tischtuch oder färbige» Kaffeetuch blo» fl. 1.—. 1.50. 2.—, 2.50 1 Dtzd. weiße Tisch-Servietten blo» fl. 3.—, 4.—, 5.—, - 6.— 1 Daiiiastgarnilur f. 8 Perf. (I Tuch u.8 Servietten) fl. 5.—, 7.— für 12 Personen da» Doppelte. 1 St. 12 Bettleintücher oler für Deckenkappen ohne Naht, fl. 18.-, 20.— . 24,-, 30.—............................. 3i.- Regenfchirm mitüloth st. 2.—, 3.—, Seide, diefeinft. fl. S.— 6." Auch sind zu beziehen: >1080 12—71 1 Stück ord. 30ell. Leinwand fl.4.—,1 Dtzd. ungebleichte Han»' tücher fl. 1.50. 2.—. l Dutzend kleine Taschentücher 7V kr bl» fl. 1.—. Servietten per Dutzend fl 2.—. Kaffeetuch, ver stli» 31 kr.; kurz, alle Waareu, die irgend wer annoneirt, und r«ar Auch Henide» und lluterhofen 75 kr, per Stück. Bersenduuge» untcr Garantie gegen Geld-Postanweisung oder Postiiachnahme auf briefliche» Verlangen. Adresse: «2- Erste kais. kön. Hof-Lcinen-Wäsche-Fabrik, Vivo, Ms.riLdiIkvrstrL88v «r. 25. Keine geflickteWäfche mehr!! Wer seine schadhafte Wäsche mit der Nähmaschine schnell und so schön zu stoppe» wünscht, daß man vom gitvtsknw Schade» nicht daö Mindeste demei-kt, beliebe sich den »o» mir hierzu erfundenen anznschaffe». - Derselbe ist au jeder Näh„iasi«e. inelchei, Slistemek', n»z»bri»ac» >>«d »ach der >l»n bc>seü-b-ne» ^ zu gebrauchen, daß ,selo«t t« Il,en Minderaeübte schon „ beim erste» Aiiiveisuiig sv ^rsu»'"'n',i" dÄ'n^Äpvä^te''weitan^ >eiten. alö es die geübteste Stopperin be. grötzter Betrage» Zusendnng sraneo. d G. Grnffer, Heoben Ur. 14 in Steiermark. Verleger und verantwortlicher Nedactcur: Franz Biüller in Laibach.