Nu««er 41. » u^X »/ v i*,»n»- T * • / OWMf/y - -v-t mt /, P*+<■■&*£t J\X*£ ♦ .»../• y^VL WSr&f jS+dCtL+bry. • j^/ VWV« _»ettau. den 10. «ctoder 1898« Z.*** " IX. J«hrg««s. Pettauer Montag-Zeitung. K Deutschnationales Drgan für Untersteiermark. Motto: .Deutsch, frei, treu!" ,üt ®mou °»t Zustellung in« $«„#: «InMjthrta fl. l^SU. h-tWrt, sl. S4V. ganzjthrig fl 4.8<). mit Postversend.,»g i.n Inland,- «ierteljShrig fl. 140. HMjthri» p 2.S0. ga^iShrig fl. ü.SV. - «»zelne Nummern w kr. $mn»f«b« »b Tchrtstleltrr! «»» l» 3»trt ««„er. S,.,sch«»,rß»»t «r. SV. I. «t. S»rechft»»»e u» 1 bl« » U|». «»»ah»» »tu I.serate» i» In «nchh.nblu». W. Blanft, Hx 0. lwtbfn zurückgestellt. «ntündignngcn billigst berechnet. — Beitrag« sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt loerden. Prännmerations-Einladung zu dem mit 1. October neubegonnenen Quartal. Wir erhoffen mit dem neubeginnenden Quartal da« treue Festhalten unserer Leser und deren svrtschrchsabe Vermehrung und werden bestrebt bleibe», toi Blatt auf seiner Höh, zu erhalten. Ebenso Iahen wir die P, T. Herren Inserenten zu recht häufiger Benutzung unsere« Blatte« ein. VaZ Abonnement Kann mit jede« Mouale begönne» werbe« und wird «ach gegen monatliche Syahtuug i 45 kr. i» Mao, 4 50 kr. aHftMrtf mit poftotr-seubung angenommen. Gleichzeitig er-tauben wir >ut^ alle p. l Leser unseres Statte» um gefällige Einsendung be» e«t> fattenben ^bonnementbetrage« hSstichft zu ersuchen. Die Verwaltung. Deutsche Siege. An Graz hat die deutsche Bolklkraft und die dtutsche Treue einen glänzenden Sieg gegen-über der Heuchelei, der Lüge und dem .Hasse errungen. Der Graf Altem» milsammt seinen weniger auserlesenen al« zusammengelesenen Schild, knappe», die sich alt Patrioten maskierten und doch nur verkappte Parteigänger der feudal-ele-rieal-slavischen Sippe, der ärgsten Deutschenfeinde, der Vereinsamt. Bon « «ils. Als die große Stadt noch kleiner war uud die Leute in den ländliche» Vororten ihre Soinmerliäujer hatte», da stand mitten in einem großen Garte». der zu einem sreuudlichen. kleinen Hause gehörte und ring« von Felder» umgeben war. ei» junger Lindenbau»,; damals benahmen noch keine hohe» Häuser die Aussicht aus die nal^n Berge, kein Wagengerafscl und Trainway-geklingel übertönte das Geläute der Kirchenglocken au» dem nächsten Dorfe, und den Gesang der Vögel, die sich auf den blütenreich,» Flieder» büschen und in den Zweigen der junge» Linde wiegte». Ach, daS waren glückliche Zeiten für den Baum gewesen! Wenn d< r lange Winter vorüber war. uud Ära« und Busch in zarten, Frühlings-grün schimmerte. wenn sich die ersten Blümchen wieder yervorwugten au« der warme» (£rbc, da kam auch wieder Leben in das Hau«, da« im Winter vere« nsaint gewesen war. und au« seinen blanken Fenster» lugten blaue Kinderaugen so sröhlich. wie die Beilchen aus der Wiese. Wenn die kleinen Wesen Hand in Hand in deu Garten trippelten und sich an all du, Herrlichkeiten der wiederenoachten Natur freute», da nickten ihnen die Baume und Büsche einen fröhlichen Willkommgruß z» und freute» sich, das« die zarten Menschenkinder so herrlich gediehe», und wen» die junge. liebliche Mutter ivieder ein ganz Kleine« in. Arm trug, da neigten sie ihre Zweige vor ihr und streute» duftende Blülhe» Tootengräber der Verfassung sind, haben ein jämmerlicke« Fiasko erlitten. Sie iverden e« nicht mehr so bald wagen, i» Äraz ihr Haupt zu er-heben, denn die Grazer haben ihnen und dieser verrächerische» Regien,»a einen Denkzettel gegeben, der ihnen »>it blutigen Letter» in der Erinnerung bleiben wird. Jetz wird ja wohl auch der Herr Regierung«, commissär, dieser famose Herr Baron Hammer-Purgstall, seinen Lauszettel bekomme». Er, — der trotz seiner empörenden Brutalitäten — sich so gründlich blamiert hat. wird wohl tl»W) al« möglich in Graz von der 8ildpch(wfMoi »den, denn er märe nur ein wandelnde« Memonto mori, dieser unfähigen Regierung, die bei der Auf-lösung deS Gemeinderathe« gewissermaßen ein Probespiel für den verwegenen und verbrecherische» VersassuiigSbruch. den sie jetzt plant und in Scene seht, versuchte, um zu sehe», wa« sie alle« wagen dürfe uu d w ie lveit sich die« diedcntsche Geduld gefallen ließe. Herr von Hammer-Purastall sollte, ein moderner Geßler, den schwarjgelb,» Schrecken in Graz installieren. Aber bi« Grazer haben al« echte Deutsche den Wahlspruch BiSmarck'S wieder wahr gemach», das« der Deutsche nur Gott fürchtet aber lonft Niemanden, an, weuigsten aber den Ministerpräsidenten der Rechten Grasen Thun und feinen Knrporal Herrif oon Hammer-Purg. stall. So praktisch und wertvoll nun der Sieg der Deutschen in Graz war. ebenso groß und wertvoll ist der tattische Sieg der Deutschen im Parlament. Denn an der klugen Taktik der Dentfchen ist der schlau auSgetllpselte Plan, den irgend ein superkluger Generalstäbler des Herr» Ministerpräsidenten ausgeheckt hat — denn wir halten den Herrn Grafen Thun nicht für fo auf ihr blondes Haupt; der Lindenba»,» aber war ein besonderer Liebling der Eltern und Rinder, und darauf war er nicht wenig stolz; weil er so nahe an, Hanse stand, dursten die Kleinen allein unter ihm spielen, denn die Mutter übersah sie da ja vom Fenster auS; seine breiten, saftig grünen Blälter gaben den schönsten Schatten, und seine Blüten dufteten so herrlich, dass alle ihre Frende daran hatten; al« sein Stainn, stärker wnrde. da ließ der Bater eine zierliche Bank ans Birkeuziveigen um denselben mache» und einen Tisch davor stellen; da saß nun die junge Frau oft stundenlang mit ihrer Arbeit, fah dem Spiel der größeren Kinder zu und schaukelte da« Jüngste in seiner Wiege, ein Lied vor sich hinfninmend. uud Abends, wenn die Kleinen fchvn in ihre» weißen Bettche» schlummerten und die Nachtigall ihre schmelzenden Lieder sang, da wandelten die jungen Eltern innig uinschlurnge» durch den niondlieschieiienen. stille» Garten und ruhlen aus der Bank unter der Linde; da sprachen sie über Vergangenes »iid Künftige« — wie ihre Liebe jetzt noch weit, iveit inniger sei. al» damals, da sie zuerst i« iliren jungen Herzen e,wacht war, und wie sie nie, nie von eiuauder lasse» wollte»! Ach. da« waren schöne feilen I —-- Die kleinen, blonden Kinder wuchsen heran; e« wnrde lauter im Bitten, und nnter der Linde, deren Ziveige sich mehr und mehr «„«breiteten, saß jetzt oft ein junger Mann, über Bücher nnd Schriften gebengt, nnd wühlte in den braune» Locken, wenn ihn, da« Studieren zu viel Kopf-schmerz machte; da seufzte er wohl auch und er- innerte sich mit Wehmuth der seligen Kinderzeit, da er »n den Füßen der Mutter gespielt und Lindenkügelchen in eine winzige Kanone geladen hatte. I», Hanse aber walttle still nnd unermüd-lich die blonde Beate, der Mutter verjüngte« Ebenbild; auch sie suchte ost den stillen Platz nnter der Linde ans, besonders de« Abend«, wenn alle« ruhig war und sie ungestört träumen konnte; den Baum hatte sie ganz besonder« lieb und freute sich, wenn sie ihr Hanpt mit den schweren, blonden Flechten an seinen Stamm lehnte; ein-mal aber blickte er gar verwundert d rei», al« ein schmucker, jnnger Officier dem Mädchen unter sein schützende« Laubdach folgte, die Errölhende umschlang, ihr Worte der Liebe in « Ohr flüsterte nnd heiße Küße auf ihre Lippen drückte. Da mußte der Baum e« wohl glauben, das» die kleine Brate ein große« Mädchen geworden war. und al« sich am anderen Morgen die Familie, wie immer, unter ihn, zum Frühstück versammelte und der Vater in gütigen, aber ernste» Worten daran gemahnte, dass die Brant eine« Soldat,,, in diesen kriegerischen Zeiten ein schwere« Kreuz aus sich nehme und viel Muth und Gottvertrauen haben müsse — da merkte e« der Baum zum erstenmal, das« der Scheitel des Manne« e, bleicht sei und die Augen der Fran nicht mehr in jngend-lichem Glänze strahlten — da ward er traurig, ließ seine Zweige hängen nnd seuszte: .Sie werde» alt nnd ich bin noch so jung! Ach. wa-rum kann ich nicht mit ihnen alt werden nnd sterben!" Jahre oergiengen! Der Jüngling, der sich ingeniö«. etwa« derartige« aiiSzudenke», trotzdein er bemüht ist, sich mittelst de» unfehlbaren Ea« valierSabzeichen«, de» MonocleS. ein sehr geist» reiches Ansehe» zu geben, diefe Maske täuscht doch niemanden — dieser Plan also ist zu Schanden geworden. E« ist ihm uninöglich geworden, gegenüber der Krone die Lüge als Wahrheit auszugeben: die Deutschen hätte» ihm die parlamentarische Regierung unmöglich gemacht; er hätte ja nur constitulionell regieren wollen, und der 8 >4 sei ihm so odioS, dass er nur mit der größten Selbst-Überwindung und gepeinigt von constitutionellen GewiffenSscrupeln. durch die Zwangslage, in die ihn die böfen Deutschen mit raffinierter Bo«heit /bracht haben, in der Noth der Zeit von ihm brauch gemacht habe, und er gerathe jedesmal in eine constitutionelle Empörung, so ost er ihn gebrauchen müsse. Ja er würoe. wenn ihm da« Andenke» des selige» Schmerling nicht so heilig wäre, und er nicht den allergrößten Ab-scheu vor der allergeringsten BersassungSverletzung hätte, diesen § 14- ganz au« der Verfassung aus« merzen, dass weder er selbst, noch je wieder ein Minister auch in der Zeit der allergrößten Re-gierungSnoch davon Gebrauch mache» könne. Wäre der Wille der unpolitischen Hitztöpfe in Erfüllung gegaagtn. so wäre nicht nur der Krone, sondern alle» Völker» Österreichs und Europas ein X für ein U vorgemacht worden, »nd die Deutsche» al« Selbstmörder ihrer eigene» Verfassung hingestellt worden. So aber ist vor der Krone und aller Welt der Beweis unwider-leglich erbracht worden, das« Graf Thun sich de« BersastungSbrucheS, der Verletzung der Staat«-gruiidgesttzt schuldig macht uud zwar mit Absicht, wobei Herr von Banfsy, der Ministerpräsident 2! i1 i < 21 O! ©I OQ fc 8 3 S > S ll> oq; Gym»asium in Pettau um einen Beitrag. 4. Ansuche» de« Mihael CernejSek um Bewilligung zum Betriebe einer Trödlern. 6. Ansuchen der Marie T s ch e i t s ch e r um Überlassung eine« GeschästSlocal« im Theater-gebäude. 6. Ansuchen der Leitung de« städtischen Kindergarten« um Zulassung der Juliana Kocip«? al« Hospitant!» im Kindergarten. 7. Allfällige Anträge. Den Borsitze führte Herr Bürgermeister O r n i g. Anwesend waren die Gemeinderäthe Herren: W. Blanke, I. B r i g o l a, I. K a-s i m i r. I. K a s p e r sen.. H. K e r s ch e, Carl Kratzer. Jak. M a tz u n. Jg. R o ß m a n n. Ad. Sellinschegg. Dr. E. Treitl. 1. Die Verhandliingsberichte über die Ge-meinderathsihung am 7. und über die außeror-deutliche am 11. September l. I. werden geneh-migend zur Kenntnis genommen. 2. a. Durch Stattyaltrreierlaß wird dem löbl. Stadtamte für die im Namen der Stadt, de« Stadtschulrathes, der städt. Lehrerschaft und der Bevölkerung dargebrachte Trauerkundgebung an^ läßlich de« Hinscheide »S Ihrer Majestät der Kaiserin der Dank ausgesprochen. b. Die Gyiunasialdirection theilt mit, das« da« Hl. Geistamt, die erste Schulmesse, am IS. September wie immer um »>/, Uhr statt-gesunde» hat und das« e« ihr ferne lag. Diffe-renzen zu erzielen. o. Dr. H o l u b verständigt das Stadtamt, dos« er die für da« städtische Ferk-Museum be-stimmten Gegenstände abgehen ließ, übermittelt ein Verzeichn,« derselben und empfiehlt sie der Fürsorge der Stadtgemeinde. Der Bürgermeister berichtet zum Gegenstände über die geschehene Übernahme und Einverleibung, sowie über die vermittelte DanteSäußerung. Die Einläuft uud Mittheilungen werden zur Kenntnis genommen. g. Die Finanz-Section (Berichterstatter G. R. M a tz u n) beantragt im Hinblicke auf die erfolgte Erweiterung de« Gvmnasium« die bi«-herige Beitrag«leistung von 26 fl. auf 30 fl. — fällig am 1. Jänner 1899 — z» erhöhen, aber Der Linde erschien e« wie gestern, dass die beiden alten Leute, die jetzt so mühselig durch den Garten schlichen, und in seinem Schatten von längst vergangenen Zeiten sprachen, in blühen-der Jugcndschöii'>eit gestrahlt hatten! Sie strotzte vor Kraft, und ^ene waren gebrochen. Zu spät! Sahst Du noch nie iu'S Anttlitz einem Todten, Den Du geliebt so recht von Herzensgrund Und dem, sobald de« Zorne« Flammen lohten, Ost bitter wehe that der rasche Mund? Jetzt liegt er stumm; ergraut des Lichte« Boten, Nur um die Lippen zuckt eS schmerzenSwund, Als ob sie vorwurfsvoll Dich sprächen an: »Ach warum host Du mir so wey gethan!" O Gott, wie gerne möchtest Du versüßen Manch bittre Stunden, die verronnen sind. Wie gerne möchtest lächelnd Du wohl gießen Aus alte Wunden Balsam sanst und lind: ES ist zu spät! — Laß D«ine Thränen fließen. Nur weinen kannst Du, weinen wie ein Kind, Denn all Dein Hoffen ist im Wind verweht, DaS todte Antlitz klagt: — .E« ist zu spät!" So zuckt e« schmerzlich ost durch meine Seele, Wenn ich betrachte Dein geliebte« Bild Und wenn ich manche bitt're Stunde zähle. In der da« Glück Du selber mir verhüllt. 2. A. winlersteiger. mit dem ausdrücklichen Wunsche,das» den deutschen Gymnosialschülern inbezug auf materielle Unterstützung fortan eine besondere Für-sorge zugewendetwerden möge. Der Antrag der Finanz-Seetion wurde angenommen. 4. (Gemeinde-Sektion Berichterstatter Ge« meinderath S e l l i n s ch e g g.) Dem Ansuchen d«S A. Eernejßek wird wegen Mangel an Bedürfnis im Orte nicht Folge gegeben. 6. Namen« der Gemeinde-Skction beantragt Gemeinderath Kasimir, daS Gesuch au» dem Grund« abzuweisen, weil kein Anlaß vorhanden ist, den Mietsvertrag mit dem derweiligen Wohnuiigsinhaber zu lösen. 6. Dem gestellten Ansuchen um Aufnahme al» Kindergartenhospitantin im deutschen städt. Kindergarten wird keine Folge gegeben. 7. Gemeinderath R o ß m a n n stellt fest, dass sich zwischen de» städt. Wägeanstalteu und der neu errichteten Wage in der Nachbargemeinde Rann ein Wettbewerb zu Ungunsten der städt. Anstalten bemerkbar gemacht habe, der sich mit unserem höheren Wägetarif — 3 gegen 2 kr, — erklärt. Er weist an zweierlei Wägezetteln den Preisunterschied nach nnd beantragt, dass eine Änderung des jetzt geltenden WagtarifeS insoweit einzutreten habe, als nunmehr die 'Waggebühren nur für daS Nettogewicht einzuheben feien. Der Antrag de» Gemeinderathes Roßman wird einstimmig angenommen. Weiter» fragt Gemeinderath R o ß m a n n, wie e» mit der den n.uen BesteuerimgSverhält-nissen Rechnung tragenden Gemeinde-Wahlordnung stehe. Die Angelegenheit sei von Wichtigkeit, da eine Wahlperiode vor der Thüre sei. Herr Bürgermeister O r n i g theilt mit. dass der Referent auf da» Steueroperat wartet. Geneinderaty Matzu» ist in der Lage mit« zutheilen, das» die Bemessungen um 35 fl. von einem Steuerbeamten für diesen Ziveck ausgearbeitet werden würden. Über eine Anfrage deS GemeinderatheS K e r f ch e. betreffend die Theilnahme der Gemein berathe an den Sitzungen, bemerkt der Vorsitzende, das» hierüber Liste ge« führt werde und »heilt diese mit. Gemeinderath Matzu» bezeichnet den Zu-stand de» städtischen TurnsaaleS als unhaltbar und erinnert an den gefaßten GemeinderathS-Beschluß. denselben in de» Ferien dielen zu lassen. Die Legung ein,» Blindboden» ist nothwendig und kann zur oberen Bedielung ein Th-il der alten Bretter verwendet werde», Herr Bürgermeister ersucht, in dieser Auge-legenheit nicht zu dränge», da keine Zimmerleute zu haben sind. Die beim Nenbane beschäftigten sind angesichts der GasinstallationSarbeiten un-entbehrlich. Wenn die Arbeite» im Freien vorüber fei» werden, kann diese Arbeit auch im Winter stattfinden. Hieraus vertrauliche Sitzung. Pettauer Wochenbericht. (Hochamt juu Nawesfeste Ses Kaisers.) DienStag fand in der Stadtpfarrkirche ein feier-liche» Hochamt zu Ehren de» RamenSfeste» Sr. Majestät deS Kaiser« statt, an welchem die Spitzen der Civil- nnd Militärbehörden mit der Beamten-schaft und dem OfficierScorpS, Herr Bürgermeister O r n i g mit dem gesainmlen Gemeinderath. der Lehr-körper de« Gymnasium», der Lehrkörper der beiden städt, Volksschulen, die Veteranen und du Feuerwehr in Parade, die auch bei dem Requiem für Ihre Majestät weiland Kaiserin Elisabeth vollzählig erschienen waren, waS irrthümlich in unserer dies-bezüglichen Notiz nicht angegeben war. die studie-rende Jugend und die Schüler der Volksschulen theilnahmen. Das Hochamt wurde von Sr. Hochwür« den Probst Fleck unter Assistenz der gesammten Geistlichkeit celebriert und hatte sich ein zahlreiche» Publiknm aller Schichten eingefnnden. » (Lrwrrbrr um Jubiläumsmedaillen.) Wir t werden ersucht, bekannt zu geben, dass die au» - dem k. und k, Heere, den k. und k, Kriegsmarine - und der k, k, Landivehr ausgetretenen Personen, : welche die Betheilung mit der JubiläumS-Erinne- rungS-Medaille entsprechen, sich längstens bis > 15, Oktober d. I. beim Stadtamte Pettau zu i melden und die bezüglichen Entlassungsdokumente i in Borlage zu bringen haben. Um Irrungen vorzubeugen wird bekannt g-geben. dass die t bereits früher gemachten Anmeldungen keine i Geltung haben. OVaflergasbelrachtaiig.) Die Arbeite» für die Installierung werden durch das günstige Wetter außerordentlich gefördert, nachdem sie durch die unerwartet anhaltend schlechte Witterung Ende September empfindlich verzögert wurden. Dasür wird aber jetzt mit doppelten Kräften gettachtet, die verlorene Zeit einzubringen, wie bieS auch wiederholt durch Nachtarbeiten erstrebt wurde, wodurch auch tagsüber jede Verkehrssperrung vermieden ist. Pettau gleicht KleinWien, aber nur soweit in schlechter Beziehung, das» wir auch über Röhre» stolpern und iu offene Gräben fallen könne», wenn wir besonders ungeschickt sind. Aber wir werden diese Calamität bald überstanden haben uud zum Glück haben wir keine Christlich-Sociale. mindestens dürfen sie nicht das große Wort führen. Die Dompskessel liegen zum Montieren bereit, da« Kesselhaus ist saldiert, Die Umfassungsmauer für den Gasometer strebt empor, am Schlacht und Kühlhaus geht die Inneneinrichtung rapid vorwärts, kurz, alle Mann sind am Werk und bald wird die Erleuchtung über uns kommen. Die bereits verlegten Rohre betrage» über 2800 Meter und der Bauleiter Herr T r e b i u. diplomierter Ingenieur, erwie« sich als ein überaus tüchtiger und energischer Bausührer. OflßaHatiOtt.) Mit den Installationen bei den Con-sumenten wurden bereits begonnen und sind mehrere kleinere, sowie auch mittlere Anlagen bereits fertig-gestellt. Die Berechnung sür diese ausgeführten Anlagen haben ergebe», dass von der Gemeinde pr. Flamme und Monat circa 10 Kreuzer durch 10 Jahre zur EinHebung komme» werden, in welcher Zeit dann die Anlagen an die Gemeinde abgezahlt sind. DaS Entgegenkommen seitens der Gemeindevertretung, die Zahlung der Jnstalla-tionSkoften auf 10 Jahre unverzinSlichvorzunehmen, verdient verdienstvollste Anerkennung und ist auch die Ursache, dass die Anmeldungen bisher schon ein sehr günstiges Resultat ergeben haben. Man hofft bi« zur Inbetriebsetzung deS Gaswerke« circa 1000 Privatflammen zum Anschluß und auch fertiggestellt zu haben, (iheaternachricht.) Als erste Vorstellug der Heurigen Theaterjaison bekommen wir den gegen-wärtig an allen größeren Bühnen gegebenen Schwank: „Im Fegefeuer" zu sehen; der-selbe wurde bi« dato im Rairnundtheater wegen seiner Trefflichkeit bereits achtzigmal aufgeführt. Im diesem Schwanke werde» wir zum großen Theile da« neuenaagierte Lustspielpersouale kennen lerne» uud außer unserem ältesten Lieblinge, Direktor Gärtner, noch die in der vorigen Saison so beliebten Damen B e l l a u und L o d t-in a n n in Hauptrollen auf der Bühne begrüßen können. — Speciell mit den, RSengagement unserer braven B e l l a u hat uns Dneelor Gärtner eine große Freude bereitet. — Dienstag den 18. Oktober wird die bekannte Lustspielnovi-tät „D i e P l a u d e r t a sch e" mit Frl. Bellau in der Titelrolle gegeben; dieses Lustspiel wurde allerorts als sehr amüsant geschildert, weshalb wir den Besuch desselben uur sehr anempschle» können, — SaniSlag den 28. October dürfte der neueste Schwank „DieFreuden der H ä u S-lichkeit" zur Ausführung kommen; derselbe, der gegenwärtig iu Wien volle Häuser macht, soll den Recensionen der Wiener Blätter zufolge so lustig sei», das» das Pliblicum thatsächlich nicht a»s dem Lache» kommt, W>e man ersieht. beginnt Dir, Gärtner heuer wieder mit Dampf zu arbeiten, indem er Novität auf Novität folgen läßt; hoffentlich wird er sich in seinen Hoffnungen bezüglich de» Besuches nicht täuschen. (CogrnUcitation.) Am Mittwoch den IS. October beginnt, nach den übliche» drei Probe-Vorstellungen, die Logenlicitation. Da» bedeutend größere Ensemble wie die lange Reihe der Rovi-täten, von denen un» die Ankündigung der Direktion unterrichtet, weisen darauf hin. das» sein Budget diese Saison sich bedeutend höher belaufen dürfte, al» im Borjahre und e« wäre wünschenswert. das» in Berücksichtigung dieses Umstände» auch höhere Preise erzielt würden, damit nicht da« drohende Gespenst de» Deficit» au» dem fin-steren Raum der Theatercasse emporsteige. (Ausgrabung vou portovium.) Professor G u r l i 11 au» Graz, welcher Mittwoch hier eingetroffen ist, hat Donnerstag bereit» mit einer größeren Anzahl von Arbeitern die AnSgrabungen zur Feststellung der Ausdehnung der alten rö-mischen Stadt Poetovium in Unter-Haidin begonnen und wird mit den Ausgrabungen so lauge fort-fahren, als es die Witterung irgendwie gestattet. (^euerdereitschafi der freiwilligen Feuer-wehr.) Für die laufende Woche hält der I. Zug und die II. Rotte Fcuerbereitschast. — Zug»-führerL or e n t s ch i t s ch, Rottsührer F r a n k u. 8 Mann, Feuermeldungen sind auf der Central-station in der Sicherheitswachstube im Rathhau» zu mache». Vermischte Nachrichten. (Zur Hebung der Häuslichkeit.) Für die bevorstehende» längeren Feierabende unsere Leser auf einen ebenso harmlosen wie herzerfreuenden Zeitvertreib aufmerksam zu machen, ist un» eine angenehme Pflicht. Der Zeitvertreib ist wohl so alt wie die Gründung bleibender Wohnstätten, er heißt: Hausmusik. Aber das Instrument, da» wir dazu empfehlen möchten, ist »och jnng: Die Accordzither. Zu billigem Preise er-hältlich, leicht zu handhabe», spielend zu erlerne», hat sich die Accvrdzithcr schon so eingebürgert, das» eine ganze Reihe von Fabriken darin weitei-sert, den steigenden Bedarf zu decken nnd da» Instrument immer mehr zu vervollkommnen. Für den Kenner besteht indes kein Zweifel, das» die sogenannte Müller' sche Accordzither ihre Rivalen in der Solidität de» Baue» und Süßigkeit de« Tone« übertrifft. Sie ist in jeder besseren Musikinstrumentenhandlung erhältlich und ein reizende» Accordzitherbüchlein versendet die Fabrik I. F. Müller in DreSden-Striesen auf Bedangen an Jedermann gratis und franko. (Deutscher Scholverein.) In der Ausschuß-sitzuug am 20, September wurde Dr. Weitlof zum Obmanne. Dr, v, KrauS zum 1. Obmann-stellvertreier und Dr. Ecket zum 2. Obmannstell-Vertreter gewählt. Ferner zu Schriftführern: Dr. Wolffhardt und Dr. Baum, zu Zahlmeistern: Jul. Eckel und Als. M, Pohlidal, und zu Mit« gliedern des engeren Ausschusses: Dr. Groß und Dr. Steinwender. Sodann wurde den beiden Ortsgruppen in Bodenbach sür daS Erträgnis eine» Sommerfestes. den beide» Ortsgruppe» in Karbitz für de» Ertrag eines Volksfeste», der Ortsgruppe Görkau für ein SchulvereinSfest. der Ortsgruppe GleiSdorf für ein Volksfest, der Orts-gruppe HannSdorf für den Erlös beim Verkauf von HannSdorfer Ansichtskarte», ferner der Ge» meinde WolferSdorf, der Sparkasse in Schwechat, der Spar- und Borfchußkafse in Sollmuß und dem Club deutscher Kegler in Wien sür Spenden sowie endlich der Steinmetzgilde in DittcrSbach bei LoSkr. für da« Ergebnis einer Unterhaltung der geziemende Dank ausgesprochen. Nach Be-rathnng von Angelegenheiten der Schulen in LibinSdorf und Wittima wurde der zu gründenden Volksbücherei iu Maierle eine Bücherspende aus den BereinSvorräthcn bewilligt und gelangten schließlich Angelegenheiten de« VereiiiSki.idcrgartenS in Ung. Hradisch und der VereinSschulen in Benetzko, Böhin. Trüban. Lip- nik. Pilsen, St. Egidi, Sauerbrunn und Trsche-moschia zur Berathung und Erledigung. (Eine Lentralstelle für lhierreich »nö Thierschuh.) Die auf dem Gebiete der humanen Bestrebungen besten« bekannte Schriftsteller Rudolf Bergner hat nach Abschluß de« Grazer Thier-und VogelschutzcongreßeS eine sech«wöchcntliche AyitationSreise durch Deutschland angetreten und bei dieser Gelegenheit im Vereine mit der k. und f. Kammersängerin Frau Lilli Lehmann^Kalisch eine Eentralstelle für Thierrecht und Thierschutz Wandervorträge gegründet. Zweck derselben ist die Gewinnung der Behörden und einflußreicher Persönlichkeiten, die Abhaltung von Vorträgen und die Gründung neuer Thierschutzvereine in allen Orten, wo solche noch fehlen. Gewiss ein löbliches Unternehmen, dem bei der bekannten rastlosen Thäthigkeit der beiden genannten Per-sönlichkeiten der Erfolg sicher ist. (Zum Chierschutze.) Die segensreichen, an-eifernde» Wirkungen de« glänzend verlaufenen Grazer Thier- und Vogelschutzcongresse« zeigen sich jetzt allerotten. Neue Thier- und Vogelschutz-Bereute sind im Entstehen begriffen und die Be-hörden zeigen erhöhte« Interesse Bezüglich des auf dem Grazer llongresse gegeißelte» Dohnen-stiege« hat der preußische ^andwirtschaftS-Minister jetzt einen strengen Erlaß hinau«gegeben. deinzu« folge die Dohnenschlmyen seitens de« Jagdperso-nal« und der Berechtigten sofort nach Ablauf der Jagdzeit entfernt werden muffen. Bisher ge-fchah dies leider nicht, die Schlinge» bliebt» un-entfernt und nnbeauffichtigt, so dass die armen Singvögel sich fingen und nach Wochen verhun-gert ousgefunden wurden. Mittheilungen der Obstverwertnnq.Sstelle des Obstbanvereines für Mittcistciermart Graz, Heinrichstraße Nr. t7. Air Obstmarktlage. Die allseitig größtentheil« recht günstig ausfallende Obsternte hat natürlich ein enorme« An* gebot zur Folge nnd ist daher momentan eine Flauheit in der GeschäftSeiitwicklung eingetreten, weil die Frage des Preise« noch sehr im Unklaren ist. Ä . I» diesem Jahre wollen die Zwischenhändler wieder einmal ordentlich die Bauern darankrieaen. Dem Bauer wird daS Obst von den Einkäufern (Schnalzern le.) abgekauft — natürlich nur mittelst einer Darangabt. — Der Preis wird erst dann ftstgesetzt, wenn der Zwischenhändler die Ware dem Großhändler verkauft hat. Der Zwischenhändler wird also trachten, so bald al« möglich und unter allen Umständen da« Obst an Mann zu bringen, um seine Darangabe und den Profit einheimsen zu können und aus den Bauer aber wird nur ei» kleiner Antheil „für sein« Mühe und Plage" entfallen. Der Schnalzer wird dem Bauer vorspiegeln und vorrechnen „i ch habe nur so viel heuerfürSObstbe-k o m m e n. k a >i n d a h e r D ir a n ch nicht mehr zahlen." Man kann sich denken, was der arme Bauer bekommen wird! Um solchen Umständen zu begegnen, haben sich neuerlich wieder locale ObstverwertungSstellen und zuxu in Weiz, Ainzenberg, Anger und Stubenberg gebildet und sind auch sofort in Thätigkeit getreten. Ein erfreulicher Fortschritt. — Mögen sich nur viele solche Organisationen bilden. — Bis zum heutigen Tage betrug die Gesammt-bewegung mit den wichtigsten Obstsorten u. zwar: Preßäpfel Nachfrage 1241650 a., Angebot 78108 0 q.. Tafeläpfel Nachfrage 28837.5 q., Angebot 39493 9 z., Preßbirnen Augebot 3500 bq., Tafrlbirneu Nachsrage 742 8 q., Angebot 360 8 q., Zwetschken Nachfrage 572 0 q., Angebot 4168 5 q. Den vielen an un« gerichteten Aufforderungen wegen Angabe von Preisen kommen wir theil« weise hier nach, al« wir vermuthliche Preise von Obst anführen. Selbstverständlich darf niemand an diesen Preisen festhalten, er kann sich selbe aber allenfalls als Richtschnur vor Auge» halten. So dürste Mostobst bis Anfangs October ei» Preis von 320 fl. bis 350 fl., dann aber bi« November 400 fl. bi« 420 fl. per Waggon (10.000 Kg.) erreichen. Für Tafelobst läßt sich ein Preis schwer festsetzen. Maschanzger, Goldparmänen und andere häufigere Sorten dürfen in Waggonladungen vielleicht mit 700—900 fl.. je nachdem sie for-tirt sind, bezahlt werde». Feine Sorten, in den verschiedensten Packungen, werden entsprechend günstige Preise erreichen. So wurde bereite im Verkaufe von Winter-Butter-birnen, Ia. Qualität nach tiroler Art verpackt in einer Gesanimtmenge von 300 Kg. zum Preise von 22 kr. per Kg. abschlössen. Der niedrige Preis de« MostobsteS ist auf die enorme Zufuhr von Obst au« der Schweiz, Italien nnd Frankreich auf den deutschen Märkten zurückzuführen. Solches aus den genannten Ländern stammen-des Mostobst wurde mit 250—280 fl. bezahlt. Laut eines »n« soeben zugekommenen Abschlusses wurde steirische« Mostobst mit 325 fl. Itxo Bahn-station Steiermart verkauft. (8ort1t»unfl Liaber Freund. I hab Augen g'macht. wiar i gesehn hab', wia langweilt dö Leitung von der Wienregulie-rungS-Unternchmung fortwurstelt. Dö könnt ja jeden Augenblick an die Spitze der Regierung treten und ma merket gar kan Unterschied. A schenialer Geist muß a der oberste Leiter der Stadtbahnbauten sein; vor dem nimm i mein Hut aber! Ja. der hat'« lo«. wia ma 'S Roß beim Schwaf aufzamnit! Dö wichtigste Bahnlinie, dö am meisten frequentiert würd, dö ma am nothwendigsten brauchet und dö da« meiste ein-traget, dö bauen'« zieht und wird a paar Jahr später fettig wer'n. So a Plutzer! — Na natürli. wird d«: überg'scheidte Herr, wann er dös lest, dö Nasen rümpfe» und bei sich denken: „DaS i« a Dalbndübel. Hot er do grad selber g'schrieb'n, das« dö Wienregulikrung«-Arbeitt» so weit z'ruck san. So lang dö nöt fertig sa». könnt» ma ja dö Bahn nöt bauen!" .Ah ua. Herr Hofrath", antwort:! da - denn wann wo a rechte Dummheit, a Schlamperei, oder tan Fertig werd'» i», i« gewöhnlich a Hosrath d'ran schuld — so viel versteh i o. Aber wissen«, d rum hätten« dazu schaue» müffen, das« die Wienregulierung halt so zeitli fertig war wor'n, dass Sö im Bahnbau nöt ausg'halten wor'n wär'n. Da d'rauf wird er mir g'schwind mit der Antwott komma: «In '« Hochwasser i« schuld, dö» hat zwamal so viel Schaden an-g'richt." „Da liegt der Has im Pfeffer." — „Ja. ja. Herr Hofrath, da liegt a der .Ha» im Pfeffer." Aber gar so viel hat'S nöt ausg'halten, svndern an all dem i« nur dös schuld, dass dö ersten zwa Jahr bei derWienregulierungsolangwierig baut word'n i«. Da gibt« zwei Sachen dagegen: Entweder hätten» für jede Wochen, dö f' früher ferti word'n san a Prämie a»«g'setzt oder a Penal.*) Da« i« viel besser. So a Penal von 10000 fl. per Wochtii, da« zwickl; da arbeiten« schieberisch nnd dann wär'n die Regulierung««?-beiten so weit fortg'fchrittm g'wesen, das» da» Hochwasser nix mehr schaden hätt' können und dö Wienthalbahn hätt' mindesten« im Juli über-geben werd'» könna. — Alser dö» mit derer Verspätung i« a Haupt- *) Anmerkung de« Setzer»: vielleicht gar ein „Feder-penal?' .Pönal" heißt. „«« ist ein Scandal. wie der die Fremdwörter schreibt." plutzer. aber e« komme» no a paar Haupt- und Nebenplutzer vor. so das« i dö Stadtbahn nöt ander« als dö Plützcrlbahn nenn'. I bin also von Hetzendorf nach Weidlinga« g'fahr'n. Grad wia ma ankommen. iS a klaner Gußrege» »ieader ganga, denn der Wind so schiaf herpeitscht hat. Da häst dö Remasuri seg'n soll'n! — Alle« bumvoll Leut und da hab'us da auf jeden Perron so an klan« Bogelhaus hinbaut, das«, D' wannst d' Leut mit dö Füaß z'sam-trittst, al« wannst a Kraut eintretest, nöt mehr al« fufzig Personen 'neingehn; aber dö« dürsen kanc Mastbürger sein, sondern schon lauter g'selchte Haring. Kannst Dir den Krawall denken! Wa» dö Leut, namentlich dö Frauei^immer, dö waschel-naß word'n san, z'sammg'schimpft hab'», dö« i» in'« Unglaubliche 'gangen. Ma glaubt e» gar nöt, wia dö« zarte G'schlecht massiv sein kann, wann 'S sich über was gift. Na und wann ihnere Toalett an Schaden kriagt. da kummeii» ganz auS'n Häusel. I hätt' nix g'wunsche», al« das« der Herr Profesfer. der dö Plan zu dö Warte-häufln g'macht oder begutacht' hat. dag'west wär', der hätt' seine Wunder g'hört. Der kann no zehn solch« Plützerlbahnen. wie dö Stadtbahn i«. baue», so viel Titeln kann er gar nia mehr kriag'n, al« er da kriagt hat. G'hörn schon ihm. — Ra. nach Weidlingau wär'n ma nacher glückli' außakommen. Aber wia ma ankommen sa» und mir «vollen glei bei der »ächstkn Thür 'nau«, da war'a oha! Dö Thür i« nöt aus'ganga und bi« ma un« nacha durch 'n Waggon durchg'wunden hab'n und bei der andern Thür 'nau«konima san. hat si' der Zug schon in Bewegung g'setzt und a Menge Leut' hab'n richti während dem Fahr'» aberspringt!, müss'n. Na dö san aber schö» ankommen. Glei hab'n si s' hopp gnomma und aufg'schrieb'n. DöS Hupserl kost an jeden 4 Kranln! I« a a Bergnigungsfahrt! — Jetzt i« aber dö Remasuri anganyen; denn kein'S hat gwußt. wo der AuSgang is! Denn über dö Stiegen i« wohl dö Mehrzahl von selber abi g'rennt. aber unte» hat si keiii'S auskennt. Alle« ist hin und her grennt, bis ma endli den AuSgong g'sundcn hab'n. „'s steht eh drob'n" hat der Billetab-nehmer glagt. wia si a paar aufghalten habe», daß nirgends angschriebn is! Ja, »van» ma a Biertelstnnd 'rum grennt iS, und den AuSgang schon selber gründen hat. weil dort so a blau-anzogener Wachler steht, da kann ma'S freili lesen, aber da braucht man nöt mehr; früher soll« stehn, mit an Pfeil oder aner Hand, dö qnasie hinweist: „Dort hat der gimmermann '« Loch lassen." Na dö Z'ha»«sahrt war an nöt ohne! Wieder san a Unmasse Leut da g'wesen und 'S war schon d' höchste Zeit. Der Eingang sollt an an Sonntag zwamal so breit sein, oder no bester zwa oder drei Eingänge. Statt dem hab'n« in der Mitte vom Eingang »o a Kastl hinbaut, das« grad nur a schmaler Durchgang blieben i«, uud da drin is a Portier mit an EndSlrum Bauch g'standen. an dem alle Augenblick an'« hängen blieb'n i«. — Endli warn mir glückli drin. Da — der Zug kommt schon rein'gfahr'n — grad i« no aFamili rei», dö letzte, dö Schwieger-mutter, war a Münchnerin. mit an Umfang al« hätt ma den dicken Portier am Buckel a no so an Bauch ang'bängt.Wa«g'fchiacht? Dö Schwieger-«nutter bleibt stecken. Ihr Familie hat von vorn anzog'n und hint hab'n a paar Einsenbahner andruckt. Ob sie s' glückli no rechtzeitig in Waggon bracht hab'», waß i nöt; denn mir hab'n gschwind einsteigt» müssen, weil der anzige Eonduktrur schon .fertig" g'fchrien hat. und der Zug su>on zum fahr'n ongfangt hat. Ob ma rechten Zug sen. hab'n mir nöt gwußt. weil mir'« hinter dö viele» Leut aus der Locomotiv nöt lese» hab'n können und auf dö Wagqon« nix steht. Richtig san ma verkehrt eing'stig'n nnd hab'n in Hütteldorf wieder auSsteigen müssen A Menge Leut hab'n gschimpst. I hab mir aber denkt: dafür haßen s' ja Verkehr-anstalten, weil so viel VerkehrtS gschicht. Nächsten« erzähl i Dir '« End von meiner VergnigungS-fahrt. Dein alter Freund A««)er. Literatur. Im Verlage von B Schmidt in T'iest ist soebcn «in jchwungvoller Walzer ,.Bl«»e«- garischer Marsch .«»ghar iafeaM" für Piano-Fortr von Sapellmeister Ludwig Schachenhofer erschiene«. Beitx Stücke haben im Wiener Vol körten bei einem Militärconcerte auberordentlich gefallen. Gelb« Stücke sind bei W Blanke zu hab«._ Die schlimmen Folgekronkheiten. welche sich gewöhnlich au» scheinbar ganz harmlosen Mogenbeschwerdtn beraus-bilden können, werden bei rechtzeitiger Anwendung de» b<-»Shtten Hausmittel» de« .Dr. R»s»S Kaisam fjr kl 4R«gr»" vollständig verhütet. Echt zu haben in den hiesigen Apotheken und im Hauptdepot M B. Frag»«« Prag SS», — lll. — Siehe Inserat! Da» Master rauscht, da» Wasser schwoll. Die Köchin stand dabei Und sprach am Sachtops ruhevoll „Mir ist e« einerlei." Wenn mir die Suppe wird zu dünn Für unser Mittagbrod, Ein kleiner Gus« von Maggi ritt'! Da» hilft au» aller Rot Si. H. Wilhelm« alsi'filii'ender Thee ▼on FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (Niederösterreich) durch alle Apotheken zum ist Preise von 1 fl. öst. Währung per Packet zu beziehen. Gröwerer Gegründet 1863. 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Jen« anS dem .Heere (Kriegsmarine) ausgetretenen. mit Ausnahme der in die Landwehr übersetzten Personen. welche auf Zuerkemiung der JubiläumS-Eriin^rungS-Medaill'' Anspruch erheben und im Bereiche der Stadt Pettau wohnen, habe» sich u»ter Abgab« deS Austritt» Dokument teS (Abschied. Entlassung» , Austritt».EertificateS) bis 1?. Octsber d. A. beim Sladtamte zu melden. Directeste. billigste Bezugsquelle geschmackvollster, neuester und vorzüglichster Favnkatel Mh Virlangen Sie ^ die reichhaltige Collectiv» von Herbst- und Wl»trr< stosien, Pal«erst»«r, Ka««,ar»e. Cdeviet und bester L»de«st»sf« »e. aus dem Depot I. k priv. Seintuch, und Schafwollwaaren-Fabriken Morlz ?oh' arz Zwiltau (Briinn). Auch da» kleinste D aß wird abgegeben. Lichtconve-nierende» zuriickgenvmme». Muster franco. Bedandt pr. Nachnahme. 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SV — Wer täglich frische, unverfälschte Butter von köstlichem Wohlge schmack und al« labende» vorzügliche« Getränk für (Hrfunlx und Kranke die ärztlich so sehr empfohlene Buttermilch sich kostenlo« verschaffen will, der kaufe nebige Maschine. Dieselbe «acht fiel i» »eaigr» Wochen bezahlt und dient gleichzeitig al« beste Schneeschläger. Ihocoladequirler K. Prei« in hocheleganter, soli bester Ausführung mit Bta«Hkfäß von l Ltr. zum verbuttern von Ltr. S SB. ff 3.—, desgleichen von 2.8 Ltr. zum Berbutteri von '/, Liter ö. W. fl. 4.6V §0" Für Landwirte IC. "TM Schnell- Butte rmaschinen mit höchster Au«butterung in 10—20 Minuten laut amtl. Prü fnna. »um Verbuttern von 3—60 Ltr. 6. W. fl 8.— bis fl. 42.60 _ Versandt gegen Nachnahme. — Umtausch gestattet Profpecte und Zeugnisse auch übn andere patent. Hom'haltungSortikel gratis und franco durch die FabrikSniederlage K. V. Hünersäorff Nachf., WIEN, XV I. Gerstnerstrasso Nr. 3. Nr 4919. Kundmachung. E« wird hiermit bekannt gegeben, dass Bestellungen auf amerikanische Reben au» den vereinten Staat»- nnd LandeSreben-Anlagen für die Pflanzperiode 1898/99 bis spätestens ll). October 1898 bei dem ge» fertigten Stadtamte einzubringen sind, welche? selbst die vorgeschriebene Bidierung vornehmen wird. Die nähere» Bezugsbedingungen sind in der Kundmachung de« hohen steiermärkischen LandeS-AuSschusse« enthalte». Slßdtsmt pkttall. am b. October 1898. Der Bürgermeister: Jos. Ornig m. p. Für Obstbäume. Wingenroth'scher 1 Raupenleim billigst. Alleinverkauf V. Schul sink, Pettau. 5kundmachung. Jene au« der k. k. Landwehr ausgetretenen Personen, sowie Ange-hilrige der königl. ungarischen Landwehr, welche im Bereiche der Stadt Pettau domizilieren und Anspruch auf die vetheilung mit der Jubiläum« ErinnerungS-Medaille erheben, haben sich unter Borlage de« Au»tritt«»Dokumente« (Abschied«, EiitlassungS-, AuStrittSCettificat) bi« Der Bürgermeister: Jos. Ornig m. p. 15. October d. J. beim Stadtamte zu melden, ätaltant Pettau, am 3. October 1898. Halm. Sadnik & Comp. Filiale „zum Bischof" Florlaniplatz Nr. 5, PETTAU, Florlaniplatz Nr. 5. P. T. Beim Einkaufe für die heurige Herbst- und Winter-Saison waren wir darauf bedacht, dem Bedarfe unserer P. T. Stadtkundea Rechnung zu tragen, daher sind wir in der angenehmen Lage, geschmackvolle Neuheiten bieten zu können. Wir erlauben uns, einige Artikel besonders zu empfehlen: Original englisch Cheviot in den modernsten Farben. Kammgarn-Crepe, schöne dunkle Nuancen. Haute Nouveaute noppe, schönste Herbst-Neuheit. glatt und dessinirt. Damen-Tuch, grosses Farben-Sortiment. Echte Tiroler Loden, garantirt wetterfest. Schwarze Reinwollstoffe fQr Mode und Trauer. Grosse Auswahl färbiger Kleiderbarohente und Hemd-FlaneUe, vollkommen waschecht. Piquet-, Schnürt- und Damen-Baroheate bis zu den fei nsten Qualitäten. Schönes Sortiment in Herren-Anzug-Stoffen, englische und inländische Fabrikate. 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Am Wärterhänschen ward der Eintritt«-preis erlegt, man halte Zutritt zum Bade, eilte die lauge Brücke, die sich über den Dünen erhebt, weiter in das Badehaus und Restaurant , durchschritt eS geradeaus und atmete »un auf der breiten Plattform davor de» wo»«igen Odem der Adria, deren grünliche und blaue, lichtdurchklärten Farbentöne daS Auge entzückten. Thalatta! Thalatta! Ewiges Meer! Leise schlüpften und schwankten kleine, matte Strandwelle» her nnd klangen plätschernd, singend wie Kinderchöre, an den Lido, der Meer und Lagune mit seinem Leibe scheidet. Da und dort Segel, scheinbar unbewegt, in süßer Müdigkeit, drüben ein Dampfer mit Grüßen von Triest oder Talmatien, vielleicht auch von Aeghpten oder von Griechenland, ans der Levante, oder woher sonst. Ueber dieses Meer war ein Paulus gekommen, frei iu Kette«, dem, dem Geiste wehren keine Schranken. Kriegerische Flotten waren herüber, hinüber gesegelt. Jetzt trug die Adria aus ihrem Rücke» de» Völker- und Warenverkehr. So ändern sich die Zeiten. Einige Augenblicke wandelte ich, nachdem mir das Meer aus unendlichem Kelche den erste» Tropfen wahrer Erfrischung kre-denzt, auf der ausgedehnten Plattform hin und her. durchstreifte die Restauration und de» GesellschastSsaal, um mich, da die Dame in Schwarz nirgends zum Vorschein kam. an die Brüstung zu lehnen und den erquickenden Meerhanch Zug im, Zug einznsaugeu. Bald jedoch trieb mich die Hitze auch hier hinweg. Die Bäder lockten mich. Ich stieg hinab in die laue, wundersam anschmeichelnde Flut und vergaß vollends das seltsame BegegniS von San Lazaro. Allmählich begann das Konzert auf der Plattform. Hunderte und Hunderte von Menschen umschwirrten mich, der sich ein Plätz-chen unter dem Zeltdach erobert und kaum für mehr al« die Mahlzeit Gedanke» hatte. Eine irische Brise wehte vom Meere uud fächelte besser, al« es der beste Fächer vennochte, Kühlung über das heiße Gesicht. In meiner Rahe tummelte sich unter Aufsicht ihrer französische» Bonne ein allerliebste« kleines Mädchen, ein Lockenköpfchen, das mich für sich einnahm. .Wie heißt Du?" fragte ich. „PiM>." .Sie vergißt über dem Schmeicheluamen ihren wirkliche» Namen,' lächelte die Bo»»e. Ich reichte der »leinen ein Stückchen Naschwerk, uud da sie zuthttlich wnrde und nach dem schönen Sträußchen blinzelte, das in einer Vase meinen Tisch schmückte, so bedachte ich mich nicht lange nnd reichte ihr ihn hin. Meine Kinderliebhaberei war er-waclit. Immer habe ich es mit den kleine» Königen und Küui-ginnen gehalten, und sie vergalten mir die Zuneigung regelmäßig niit derselben Münze. Das Herzchen mit de» wehenden Gold-locken, dn.» in die Base. .Das geht nicht so,' radebrechle er anf Französisch, .das B»» anett kostet eine» Frank »nd ist nicht zum Verschenken da.' .Meinen Sie, Herr Kellner?' Hier ist der Frank, wie Sie wünschen, und über den Strauß verfüge ich. Mit dem Trinkgeld wollen wir e« dagegen sür diesmal lasien." Mein Ton. das verscherzte Trinkgeld, die Niederlage, griffen den schwarzgefchwänzten Unart dermaßen an, daß er sich verblüfft zurückzog, während die Kleine das Bouquett mit doppelter Freude in ihr Händchen schloß. Sie lief stracks zu Papa und Mama, die vo» der Brüstung auf das Meer schaute», die Bonne schien ge uaueu Bericht z» erstatten, und der Papa kam, mir verbindlich zu dauke». Auch ich erhob mich vom Tische, um a» der Brüstung de» Schluß niit einer Tasie Kaffee zu mache». In dem Augenblick, wo ich mich nach einem Kellner umsehe, taucht in der Ferne eine schioarzgekleidete Dame ans. Ich erkannte sie auf der Stelle al« dieselbe, mit der ich die Begegnung auf der Wassertreppe von San Lazaro hatte, vergaß meinen Koffeedurst und suchte mich durch das Gedränge durchzuarbeiten. Es ging iiirtil leicht vo« statte», ohne den Aerger der englischen Ladies heraus znbeschwören. Meine Dame in Schwarz bemerkte, was ich vvr hatte. Sie kam mir zuvor und war verschwunden, ehe ich ai» ihrer Seite sein konnte, hinweggeweht wie eine schwarze Feder von den Lüften. Ein« aber hatte sie mir hinterlasien, da« dunkle Gefühl, daß wir uns in dem Bannfrieden Venedigs nicht zum erstenmale sahen. Wenn ich nur gewußt hätte, sie unterzubringen. Ich sann nnd sann, e« schien mir »»möglich, sie i» mei»e»l Bekanntenkreise .'in zufüge», und dennoch sagte mir ein Etwas in ihren Züge», ihren Bewegungen, daß ich mich nicht irren könnte. Sie beschäftigte meine Gedanken aufs neue, um so mehr, »U> iln sluchtähnliches Verschwinden, da ich ihrer nirgends mehr ansichtig wnrde, bestätigte, daß der jähe Schreck, der sie heilte bei meinem Anblick dnrchzitterte, nicht« Zufälliges war. Dies verwirrte mich aber noch gründlicher. Ich wußle wirklich nicht, weshalb ich für irgend jemand Gegenstand de« Erschreckens sein sollte, llnd wenn ich e« nun einmal für sie war. welcher dnnkle Punkt lag denn in aller Welt zwischen uns? Solche Gedanke» und Frage» singe» a», mir vvr Ungeduld, Licht z» erhalten, beunruhigend zu werden. Nachdem ich mich in dem Menschengewimmel vergeblich »aeli einem bekannte» Gesicht umgethan hatte — nichts ist erfreulicher, als in der Fremde in ein bekanntes Auge zu schaue», einen froh lichen Gr»ß zu vernehmen — verließ ich die Plattform n»d schien derte im Dünensande de» Slrand entlang. Ich bedauerte, mir die Fracht nicht verteuern, nnd für allerlei kleine Freunde, wenn nicht .Perlen a»S dem Sande', so doch Muscheln in Menge *,tt sammenraffen zu können. Dennoch konnte icti es mir nirtii vöU! 162 versagen. ES lag so maiiches Verlockende »in mich Tier, da» mir schade denchte, achtlos darüber hinznschreite». Der allzu grosien Schwere meiner Rocktaschen zn entgehe», verabschiedete ich inich von den Kindern der Wogen nnd kehrte, um den schönen Abend zu genießen, an die Brüstung der Plattform zurück. Nnd welch ein Abend am Meere! Wundervolle Färbungen am Himmel und im Waiser. Zahl-lose rotbraune Te-gel bildeten die Staffage des Meer-bildes, von der minder schonen zn schweige», welche das Getümmel der Badenden abgab. Ter Lido ist Venedigs Bad. Freilich im Ghetto nnd anch sonst in manchen Kanäle» niachtudic Venetianrr Bnr-sche» eS sich brgne-iner. statt hin-ansznsahren an die Adria. spülen sie, wir Feilsche in ihren, Pfuhle, Zchweib »ttd Stand kurzweg in ihrem Kanal ab. ei» Satz vo» der Aassertreppe ihres Hansrs, und sie sind drin.nmschwimmen nnd umschwärmen die Gondeln nnd führen hundert Pos-sen ans, die für die Gäste der Gon-del» nicht immer ein ergötzlicher An» blick sind. Dir Sterne blitzte» vom Himmel. als ich auf dem Dampfer heinikehr te, und gleich unzählige» Gestirnen fnnkeltenweiteLich-terreihen wir mehr-fache Diamanten-gürtel um die Kö-nigi» der Meere, Venedig. DiePiazzettawie dieRivadegliSchia-voni. die Pia.ua von La» Marco wie die einmiinden-den Ltrafzeu wäre» bedeckt vouhin'Niid Iierwogeildeu Meu-schenströme«, anf dem Kanal Grande schwebten, gleich geheimnisvollen Glühwürmchen, die Laternen der ge-ränschlos hin- und wiedergleitenden t^ondel» »nd Barke«, währe»d drü-be». auch vou Licht und Licht »msuu- DaS Hanö Matart Dc»k»ial in> kelt. die.vauser von i,,S L. «au Giorgio Mag- giore in der blaue« Dämmerung verschwamme» Ich suchte drü Biergarte» vo» Dreher i» der Nähe des Maiknsplaves ans. de» i mir „Herr Bruder" empfohlen hatte. l!?r sollte einen Verein! gnngsplatz der Deiitscheu bilde», für die ei» guter Tmiik Gerste» sast nurt» i» Venedig Anziehnugskrakt luit. Da» dunkle Wasser eines »anals plätschert a« der Steinmauer des Gartens, Gondel» liegen zum beliebige» Gebrauche bereit, im übrige» kau» er sich »iit dem Cafü Reale am Kanal Grande »icht »lesie», aber es ist geuiütlich da. man trifft gnte Gefellschast nnd wird nicht minder gilt bedient. Glücklichet-weife verschaffte mir ein dickes Zehncenlesimistück in Kellners Hand noch ei» Plätzchen a» einem der dichtbesevten Tische. Die Kapelle musizierte erfreulich. Mit Miche lieg ich meine Blicke überall hcrnnigehe». Die Dame i» Schwarz entdeckte zwar keiner derselben, da iür jedoch einen kranstöpfige». arti-ge» Bnrschen. der sich mit einem lii< garrenkasten, flink wie ein Wiesel, durch die Schare» der Gäste wand. (kr war mir will-komme». obwohl die italienische» Cigarre» meine Liebe »icht si»d, ebensowenig, wie die italienischer. Zollreviso-ren in Chiasso, die meine siebennnd-vierzig Cigarren Reisebedarf samt Kiste wogen »nd gewissenhaft ans-rechneten, dasz ich 7 Frs. 5U C. dafür zu zahlen hatte, wogegen ich mir er-lanbte, ihnen die siebcnundvierzigCi-garren nebst Kiste zu schenke», i» der Hoffnung, daßihnen die Cigarre», wen» a»ch «icht die Kiste, »»gesähr so gut schmecken würden, wie mir bis dahin die anderen drei» nndsünszig. Wenn man anchsonst schon manche fremde Grenze passiert hat. nnitet einen die Chiasso'Zollrevisio« seltsam an. Doch das mag sie mit sich selbst ansma-chen. Ich verdankte ihr jedeusalls die Bekauiitschaft mit Gmseppe, de»i Ci-garreiwerkäufer. Der Junge zog mich merkwürdig an.Mit feiner Lebhaftigkeit verband sich etwas Gnthrrzigrs. Ge-niütliches, Treues, wir nian es ge-wohnlich bei seinesgleichen in Italien Wiener SiaMNrf. >Ail ?»,«.) »nd wohl auch au drrswv nicht leicht findet. Während bei den «leiste« Mingkeit »nd Verschlagenheit ans den Zügen nnd Auge» sich hervorstiehlt. lag etiva« Flehendes »»d Rührende» in diesem braunen Gesicht, das nnter dem fransen. dichte» Haar-w»chs hervorschaute. Gehörte es zu jene» Gesichter», die nia» meint, scho« gesehen .,» habe», oder erinnerte es »ilch wirtlich an ei» bekanntes, ich ► 103 4~o- i s;te kS nicht. Wen un, der Junge ,wg mich a», ich raufte ihm ii feilte Cigarren ab und versprach ihm. während der nächsten ie ieiu Munde zu bleiben, was er mit einem 3tinl)l der Freude «einem Antlitz uerualim. Ich konnte den Blick nicht von iliut nde», wie er aus alle» 3eiteu mit äußerster Dieustbeslisieuheit i : Platze war und jede» Abnehmer mit ein dankbare» Lächeln lohnte, als ob t ii bei seinem Glück das Herz leichter i >de. Der arme Giuseppe! vielleicht I tc er einen harten Bater, eine harte ttter daheim, vielleicht war er eine nfe, deren Pflegeeltern ihre BeHand-I ausweise nach de» verkaufte» Eigarre» » richteten. Ich beschloß, mich demnächst i, liniier mit ihm bekannt z» machen. Als ich in mein Hotel jnriitffchrte, knickt von der Schwüle, die wie eine . .>lke über allem lag nnd meinen Leid durchkochte, traf ich Herrn Brnder. ..Habe» Sie de» Tag angenehm ver-I .icht?" fragte er mit brüderlichem Vi.ueil. „Danke! Aber sagen Sie. wie heißt die ?ai»e in Schwarz, die hier logiert?' Er lächelte mit höherer Teilnahme. .Ah, ein seines, edel geschnittenes Besicht, eine elegante Gestalt' — Herr Bruder hatte einen künstlerischen Ansing — „indes, leider, ich weiß nicht, wer sie ist.' „So werde» Sie es leicht erfahren." Er zuckte die Achsel». „Ich hoffe es wohl, aber — Sie müssen wissen, unser Hotel gleicht einem !aubenschlage, das kommt und geht, :»id manche Herrschaften eilen nicht mit dem Einschreiben der Namen, und ist es fit'ichehe», so sind sie wieder fort, andre trete» an ihre Stelle. Es thut mir leid, der Portier ist eben an», ich vertrete ilin inzwischen, nnd die Kellner, Sie sehen, «nie das mit fliegende» Servietten vor-deistsirmt. Guillanme, he." Gnillaume schnitt ein verzweifeltes Besicht. „Gleich!' rief er zurück und verschwand ans Nimmerwiedersehe«. „Da habe« Sie es.' sagte Herr Bru-der mit Nachdruck. „Mau ist ei» geplag-ter Mensch, ««d sitzt es sich bea«em im ^.'ehnstiihl, so ist nia« a«ch «icht zusrie-de», es soll doili verdient sein. Aber nur »Seditld, mein Herr, ich werde hernmsra» neu, bis wir die Dame habe«, verlasse« -ie sich daraas, nnd falls ich morgen mit Fremden aus bin, soll Ihnen der Portier oder der Oberkellner Bescheid geben. Zimmer Nr.?' „Nr. L5. Uebrigens könne» Sie mir nicht das Fremdenbuch zeige», vielleicht wäre dies der kürzeste Weg.' „Ah, Sie kenne» die Tame? Hm, wenn Sie sich dorthin bemühe» wolle», ->» der schwarzen Dasei a» der Thüre dort, wen» ich bitten darf. Die Name» besiitden sich aus den eingesteckte» Tätlichen." ES waren ihrer eine große Menge. 3ch überflog sie mit raschen« Blick. Nichts Bekanntes darunter. „Möglichenfalls ist die Dame mit ihrem Name« im Rückstand," meinte Herr Bruder. »Morgen werden Sie —' Er brachte seine» Satz »icht zn Ende. da» Rausche» eines Franengewaiides kam hinter «ms die Treppe heran?, es war die Begleiterin meiner Dame in Schwarz, nnd ich vertrat ihr kurzentschlosfe» den Weg. Indem Ich ihr meine Harte überreichte, sagte ich: „Sie werden mich verbinde», Ihrer gnädigen Frau meine» Wunsch zu überbringen, ihr morgen meine Aufwartung mache» zn dürfe», wir sind alte Bekannte.' Die Person errötete flüchtig. .Frau von Broistendors nimmt keine Besuche an, ich bedanre," I versetzte sie, meinen Namen lesend, mit einer Miene, die sehr ent-schiede» aussah. Also Frau von Broistendors war eS! Mein Staunen war groß, »"srii hätte mich vvr die Stirn schlage« mögen» daß ich sie nulit gleich erkannt. .Wir sind, wie gesagt, alte, gnte Bekannte." bemerkte ich drin- gend. „Ihre gnädige Frau wird sich ans unser Wiedersehen nicht minder freue», al» ich.' Jie Dienerin warf den Kopf ei« wenig zurück, als wollte sie sagen: „Daran wäre felir zu zweifeln.' Sie huschte davon, nach' dem ich kaum Zeit gewonnen, ihr mein Begehre» nochmals drin-gend an« Herz zu legen. (»»fi.iuma (•«««.) 164 +- Htätter im Kiuöe. Jttr ttrhe g»slreute Blüten. Qi« Lebe», wenn »» tocvlurcn, C/*iPfth)rt)te Blatter im Wind, Hält Watet und iVultft nicht mehr, Sie kann d»r Stamm »Ich« behüte», ;|um Spiel der Tfimotwn ertönn, Dem fl« »»tsprossen sind. So wirbelt und «reibt e» umher, Zur Erde gestr»»!» Blüten, Verwehte Blättrr im Wind, Eie kann der SI»»,», nicht behüten. Dem si« entsprossen sind, ^uiwla «ühler. /T—Ti Da» Süiafarl Xcufmal im Wiener Stadtpark, Mm ». Oktober v, I waren dreizehn Jahre verstrichen, seit der groß» .Farb»»za»berer" Han» Ma« kart in blühender Manneikrast vom Tod» ereilt wurde. Ebenso viele Jahre gingen In» Land, bi» da» Ihn, von seine» Verehrern, Freunden «nd Kunst» genossen gewidmete Denkmal zur Enthüllung gelangte. Wie tzci ollen öffent-lichrn Wiener Denkmalen, bereitete auch die»mal die Platzfrage große Schwierigkeit»». Schließlich entschied man sich sür die Aufstellung im Stadtpark. wo - e». dem Gewühl de» großstädtischen Verkehr» entrückt und doch nur ein paar Schritte von ihm getrennt, mitten Im Grün unweit de» Schuhert-Monuinent» eine zur ruhigen Betrachtung einladend« lauschige Stätte gelinden hat. 3» ist ein» der letzten Werke seine» ffreunde» Viktor Tilgn«, der daraus bestand, Makart nicht In der banalen und »nnionumentalen modernen «Gewandung, son-dern in dem malerischen Renaissanrekostüm aus den Sockel zi» stellen, da» er am glänzendsten T^ig seine» Leden», al» künstlerischer Schöpfer und Fahrer de» IWljnftt» anlaßlich der iseier der Silberhochzeit de« tfaiserpaare« getragen hat. An diesem Ruhme«tag der Wiener Künltlerlchaft verkörperte Makart in seiner Erscheinung und I» seiner führende«, Stellung einen Unlerflrftfit Im Stile Tizian» und Rüben»', »nd Tllgner hat wohl daran gethan, de» genialen und idealen Zug von Makart» Kunstschaffen durch die Wahl eine» malerisch und künstlerisch wirksamen Kostüm» zu charakterisieren, da» tm Hinblick auf den Festung auch historisch und thatsächlich gerechtfertigt Ist. So steht denn Makart al» künstlerische Jdealgestalt — eine solche war er ja In der That — vor dem Beschauer, Er trägt In seiner prunkenden G»-Wandung, die den Farbenglanz seiner Palette widerspiegelt, die ungezwungene, elegante Haltung zur Schon, die ihm eigen war. Wie ein Makartsch»» G»-inäld» erstrahlt da» Lenkmal In heiterem Glanz und fröhlicher Pracht. Der grüße Farbenzauberer Ist In einem von Freunde»hand geschaffenen D»ukmal verewigt, da» seiner würdig ist. TaS »eue schweizerisch» LandeSrnuseum In Zürich. Mit einer großartigen Festlichkeit, a» der dir ganze Schweiz den lebhaftesten Anteil nahm, wurde am Üb. Jnni d, 0 da» von der Stadt Zürich erbaute Schweizerische Landc»mus»»m dem Bund übergeben. Damit sieht die Schweiz wieder einen ihrer innigsten Wünsche glänzend verwirklicht, und Zürich hat sich darum verdient gemacht. Der Platz, auf dem sich da» Bauwerk erlebt, Ist der historisch berühmte, von Limmat und Slhl bei ihrem Zusammenfluß begrenzte Limmatspitz, eine herrliche Hdhll» mit blumendurchwirkte» Ang»rplätz»n, vo» hohen Bäumen überschattet, mit dem Standbild de» Minnesinger» Johann Hadlaub und dem Denkmal de» Idhllendichter» Salomon weßner geichmückt. aber auch reich an allerlei Erinne. rungen au« den geschichtlichen Epochen der Stadt Da» war eine überau» glück-lichc Wahl, denn ein Au»blick In die jugendbelebte herrliche Anlage direkt au» den RSumen vergangener Zeit gewahrt eine entzückende Abwech«l»ng, die selbst nicht beeinträchtigt wird durch die Näh» de» verk»hr»r»ichen Bahnhose». Da» Gebende de» Landelmusenm» bildet ein gegen Norden geöffnete« Rechteck, mit einem weiter» Anbau be» städtischen Aewerbiinuseum» gegen Osten. Man kann hierbei nicht von einem architektonisch einheitlich durchgeführten Werke reden, so originell diele» In allen seinen Detail» gehalten Ist, wohl aber von einer genialen Auffassung und praktischen Durchführung de» Bau» fKr die Bedürfnisse de» Museum». Und In dieser Beziehung gilt die Leistung'de» ziircherlschen Stadtbanmelster» V. Mull bei allen Fachverstindlgen al» ein Meisterwerk, — Schon die verschiedenen Einzelheiten der Auß»n,t'it« lassen erkennen, welchen Zeltaltern die innern Räumlichkeiten dienen, und doch besteh» im ganze» wieder jene harmonische Mliederung, die über da» bloß Interessante hi»au»geht und schön genannt werde» kann. Zu dieser baulichen Gestaltung trug wesentlich der Umstand bei, daß man für vorhandene», besonder» die prächtigen allen Zimmer n, s. w, zu bauen hatte und nicht erst für zu Suchende». Da» für sich schon giebt dem Schweizerische» Land«»museum de» Anstrich de» Rene» und Eigenartigen und laßt un» weniger empfinden, daß wir In einem Museum stehen, sondern e» versetzt un» vielmehr In eine Zeilepoche, wie sie lebte und wohnte. Ueber den Inhalt der Sammlung wollen wir au» den einzelnen Perioden nur wirklich Hervorragende» und Seltene» betonen: z B unter den vorgeschichilichr» Altertümern die überan» Interessanten Höhlenfund» von Schweizerbild, au» den mittelalterlichen Altertümern die Reeonstructione» von Thüren und Fenstern »ach Backsteinen von 2t. Urban und Originalbacksteinen überhaupt <13. bi» 14. Jahrhundert», da» Zimmer zum Loch in Zürich mit allem Zubehör < 1300) und viele welter« Zimmer an» den folgenden Jahrhunderten überhaupt. AI» Seltenheit ersten Range» gilt der wandgroße sog, Alllanzteppich, ein Nobelin mit der bildlichen Darstellung de» Bündnisse» zwischen Ludwig XIV. und dein Gesandten der (tidgenossen Wie ei» berühmle» Gemälde, so hat auch dieser Gobelin seine wechselvolle Geschichte, bl» er endlich sür de» Anka»f»prc!» von etwa 1(5,DslO Francs von Pari» au« sein Heim im neuen Schweizerischen Lande«m»se»rn «and, Selbstverständlich kehlen auch nicht, wie e« die Geschichte de» Lande» inli sich bringt, eine überreiche Waffensammlnng und ander» hoch-Interessante historische Gegenstand» au« verschiedenen Jahrhunderten, z. B. die Waffe» de» bei Koppel erschlagenen Reformator» Zwing!!, die Geschenke de» Papste» Juli»? II. an die Stadt Zürich ». f. w AI« besonder» erwähnenlwer» sind für da« schweizerlich» ll»nslg»w»rd» die reiche» Eaiiiinlunge» spätgotisch,, Möbel, der Flachschnltzereien au« dem 16. bi« 17. Jahrhuudeit, der Ziirche, Textilien, der Majoliken und ffaheneen, der Lesen u. f. w. Kurz de» Untere! sollten und de» Lehrreichen genug, genug für den Gelehrlen wie für den Laie« »In« Sammlung, aus die die Schweiz mit Recht stolz sein dars. fl o Borsichtig. Präsident de» Grricht»hof«»: .E» ist mir wirklich un. erklärlich, wi» Sie dir« ttunstschloß habe» öffnen könne». Machen Sie'« »»> mal vor." — Dieb: „Rein, da« darf ich nicht. SI« kön>t»n gar zu I»ichi »Ine» schlechte» Gebrauch davo» machen." Der königliche Maler. Philipp II. König von Spanien, (t IftVN), lieble »nd übt» die Malerkunst. Er pflegte sein» Gemälde l» ander» Städten d„ Reiche» unter fremden Name» verkaufen und da» Geld unter die Armen ve> teilen zu lassen, „Die» Almosen/ sprach er dann, »Ist ei» Erwerb meiner Hand,' Seine Bilder wurde» von de» Großen mit teueren Summen ausgekauft. Zi Zchmeichelei. Erste Dame: .0! großartig, wirklich begeisternd! von welchem gottbegnadeten Pinsel stammt diese» Bild?" — Zweite Dame igeschmeichelt»: „tat Bild hat mein Mann gemalt.' Bonrrnauffaflnng. Herr: „Wie stark Ist Ihre Familie, Herr Pachter?' — Bauer: .Wann ma z'sammahalta, hau'« ina» ganze Dorf z'samm!" rmruinuhigeg * Will ti» FUhö feine Blätter verliere», so muß man Ih» In einen Topf in leichte duichlaslende Erde umpflanzen, auf Bodenwarme stellen, vsie, bespritzen »nd vorsichtig begieße». Schimmel in Weinkeller». Um einen Keller von Schimmel und Spalt Pilzen zu reinigen. muß vorh»r durch Abk»hr»» der Wände, de» Faßlagei» und der Kellersohle, sowie durch Wischen der passer der anhaftende Schimmel möglichst entfernt und der Seiler gut durchgelüftet werde». Soda»» »er schließt man alle Oeffnungeu und verteilt »Ine zur Größe de» KeUerranine» Im richtige» verhältnl» stehende Meng» Schwefel In Irdenen Schüsselchen. Aündet den Schwefel an »nd verschließt den Keller. Die beim verbrennen de» Schwefel» sich bildende ga»förmlgc Ichwefeilge Säure tötet olle in der Lust schwebenden oder sonst Im Kellerraum vorhanden»» Schimm»lsporen «nd zerstört auch den dumpfig»«, modrigen Geruch. Der Schwefel kann entwedcr der gewöhnlich», wi» »r im Handel In Blöcken vorkommt, oder auch Stange» fchwrftl l»in, od»r man nimmt bei kleineren Kellerräumen di« gewöhnliche» Schwefelschnitte», Für je 50 Quadratmeter Kellerranm bedarf man unge. fähr zwei der letzteren oder eine entsprechende Menge Schwesel In Stücke« Da» Einschweseln nimmt man abend» vor, wenn alle Arbeiten Im Keller be> endet sind, damit wenigsten» die ganze Rächt di» ZchiveftT&iniWTnf »er-schlössen»» Keller Ihre Wirkung aus di» vorhandenen Pilz- und Schimmel-sparen au»lib»n können. Man wiederholt da» Einschweseln io oft, al» sich noch neuerding» da» Austreten von Schimmel bemerNIch macht. Man soll e» sich auch zur Regel machen. In solche» Kellern, wo gerne Schimmel aus-tritt, stet» bevor man Irgend welche Arbeiten mit den Weinen, wi«: Abzi«he», Schöne», Absüllen In Flaschen, vornimmt, den Tag vorher den Keller ein-znschweseln, damit der Wein nur mit reiner. de«infieierter Luft, in welche, all« Pilzsporen getötet sind. In Berührung kommt. Faßlager oder Kanter au» Holz, sowie auch die Weinfässer können ebenso wie die Wände de» Keller« dnrch Ueb«rstr»ichrn mit »i»»r konzentrierten Lösung von Borax In lauwarmem Wasier vor Schimmel- und Pilzwucherunge» und vor dem vermodern ge-schützt werden, da Borax di« Spore» der Schimmel- und Spaltpilze, welche da» vermad»rn de» Holze» bewirken, zerstört. (Oi«inrinnü(i. Blatter,> Auslösn«». 0 1r 0 ' k ^! e ' r n n W F| r 1 - e S e " T | e 1 ° « G r " H| S | - •» e - M 1 » 11 a - k n II | a !" r 1 i • ii u 1 r I ° ff 1 6 D * Problem Nr. 17«. VON K. OJalfc. Schwarz. Logogrqph. Vtlt V ernähr« e» «lobt nnd sinnt), Mit » nl» «npsrer Wann besannt a» Ist rnll ■ B B fl A B CD K K Q iT «»iß Uclh ztiht und s«»t I» « ZUge» Matt. HO» Antue »»edehalien. tkrontHunllitzt Medatiion von (jvnst P>»isf»r< aedruckt und I>erau»^egelxn von »«reiner K vletffer «» «lu»>>u«t.