Nr. 163. Mittwoch am 19. Juli 1865. Die „Lllibachc, Ztilung" erscheint, mi« Au^uahmr dn Sonn- und Feiertage, liiglich, und lostcl sammt den «tilagen tm Comptoir ganzMrlg 1' si.. l/all,-liihrlg 5 si. 50 K., mit Orruzband im Comptoir «anzj. 12 st., halbj. 6 si. Mr die Zustellung in« Haus sind YlUbj. 50 tr. mehr zn mtrichtcn. Ml der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gedruckt« Udresit 15 fi., hlübt. 7 st. 50 tr. lnstlttllnsgebühr cs Abgeordnetenhauses vom 15. Juli. (Schluß.) Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht deS Ausschusses über dic vom Herrenhause beschlossenen Aenderungen an dcm Gesetze für die sicbenbürgische Bahn. Berichterstatter ist Abg. Rcchbauer. DaS Herrenhaus hat bekanntlich einige Aenoe« rungeu des Artilcl VII (Acstimmuugcu, welche in die Kouzessions.Urkunden aufzunehmen stud), ferner die Weglassung des Artikel IX beschlossen, welcher lautete: „Die Richtnng nnd Art der Fortsetzung dcr Bahn an dic Reichsgrenze wird im verfassungsmäßigen Wege festgestellt werden." Die einzelnen Diffcrenzpuntte lommcn zur Debatte. Abg. Lohningcr stellt den Antrag, statt der früheren Bestimmung die gestern beschlossene, daß, wenn Eifclibeslaudthcilc aus dcm Auslande eingeführt würden, dafür dcr gesetzliche Zl'll gezahlt werden wiÄ'm^o^!'.?.7"'"''"''- (^" nmra« .ohmnacr Absatz 10 dcs Artikel VII, „Möglichkeit der Herabsetzung der Tarife", wurde urspriwalich vom AnSschusse nach dcr Regierungsvorlage empfohlen, erlitt aber im Hause eine Aeuderung. DaS Herren« haus hat die Regierungsvorlage wieder hergestellt. Dcr Ausschuß empfiehlt abermals die Annahme der RcgiernngSvorlagc. (Wird ohne Debatte angc« nommen.) Bei Absatz 10 dcS Artikel VII. wirb der Bc. schluß dcs Herrenhauses abgelehnt und die Ursprung, lichc Fassung hergestellt, weil es, wic dcr Bericht sagt, im Iuteresse des Verkehrs liegt, daß dcr Regie-rung ciu Einfluß auf dic Bestimmung dcr Tarife gcwahrt blcibc und dieser nicht von der Inanspruch. uahme dcr Garantie abhängig gemacht werden soll wic daS Herrenhaus beschlossen hat. Den letzten Differenzpuntt bildet dcr bereits er« wähnte Artilcl IX. Der Ausschuß beantragt, den. selben durch einen Zusatz zu präcisircn, so, daß er zn lantcn hätte: „Dic Richtung uud Art dcr Fort. setzung dcr Eisenbahn an die Rcichsgrcnze wird im verfassungsmäßigen Wege durch ein besonderes Gesetz festgestellt werden, insoweit für dieselbe eine Einsen-garantic oder cinc Ausnahme von den allgemeinen Fiuanzgesctzcn in Anspruch gcnommcu wird" Die eben gefaßten Beschlüsse werden auch in dritter Lesung angenommen. Dritter Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht dcs Branntwcinstcucr. Ausschusses über den ucn dcm Fiuanzministcr Plcncr iu dcr 07. Sitzung gestellten Antrag, dahingehend, daß dcr Gesetzentwurf in zwei abgesonderten ^hcilcn, deren einer die Steuer-crmäßiguug, dcr andcrc dic Steuervergütung zum Gcgeustaudc hat, zu vc»fassen und zunächst die Erhöhung dcr Stcuervergütung dcm Zeitpunkt der defi» nilivcn Entscheidung über den Handels- und Zoll. vertrag vorzubehalten sei. Berichterstatter ist Abg. Daubcl. Dcr AnSschuß stcllt folacndcn Antrag: „Das h. Haus wolle den in dcr 07. Sitzung vorgelegten Gesetzentwurf uugetheilt in Berathung ziehen nnd demselben bcltrctcn." Dicscr Antrag wird ohne Debatte angenommen, worauf zur Spczialdcbattc des Gesetzes selbst geschritten wird, welches ohne Debatte in der vom Herrenhaus »beschlossenen Inssnng angenommen wird. (Nach dem« selben soll die Stcncr von 0 auf 5 kr. per Grad ermäßigt, hingegen bei dcr AuSsnhr die Steuer mit Hinzurechnung von 6 pCt. fiir Schwcndung zurückerstattet werden.) Ac.bcr Antrag dcs Präsidenten wird die dritte Lesung vorgenommen und daS Gesetz endgiltig zum Beschluß erhoben. Auf der Tagesordnung steht ferner der Bericht des Ausschusses über daS Gesetz, betreffend die Eisen, bahn von Tcschitz in Mähren über Znaim nach Maißan, Berichterstatter ist Abg. Gislra. Der AnSschuß beantragt die Annahme dcs Ge« setzes, nach welchem für die Bahn ein Reinerlragniß von 37.3(X) fl. garanlirt werden soll. Die übrigen Bestimmungen dcs Gesetzes sind mit denen der Wim-Egerer Bahn gleichlautend. In dcr Generaldebatte ergreift Abg. Sadil daS Wort, um den Bau dieser Bahn zu bekämpfen. SektionSchcf Freiherr v. Kalchberg bemerkt, er hoffe, daß diese Bahn rentable sein werde und es lasse sich nicht übersehen, daß sie eine wesentliche (5r« günzung dcS Bahnnctzcs ist, wclchcS eben in Berathung stcht. Es liege ein Aonzejsiousgesuch für diese Bahn vor und die Regierung hatte allcS vorbereitet, unl den betreffenden Entwurf vor das Haus zu bringen. Ehe dies geschehen lonnte, habe der Abg. Gislra den betreffenden Antrag gestellt und er tonne nur erklären, daß die Regierung i» leine prinzicllen Gegensätze zu den Anträgen des Ausschusses sich befinde. Berichterstatter verzichtet auf das Wort, worauf zur Spezialdebalte geschritten wird. Die einzelnen Artilel, welche mit denen der Franz - Josefs - Bahn übereinstimmen, werden ohne Debalte angenommen. Ferner wird auch hier ein Zusatzantrag Lohninger's angenommen, dahin gehend, daß für Eiscnbestandtheilc, welche auS dcm Auslande eingeführt werben, dcr gesetzmäßige Zoll zu entrich. ten ist. Ueber Antrag deS Berichterstatters wird der Gesetzentwurf in dritter Lesung eudgiltig zum Beschluß erhoben. Die Sitzung wird hierauf geschlossen. Oesterreich. Wien, 16. Juli. «n die Mitglieder des Fi« nanzauSschnsseS ist der Bericht dcS Generalberichlcr-statterS für das Budget, Abg. Dr. Tuschet, über den Rechnungsabschluß des Jahres 1862 vertheilt worden. Die Anträge deS Dr. Taschrl lauten: Ein h. HnuS wolle 1. die Erledigung des Slaatsrechnungsabschluf-ses für das Vcrwaltungsjllhr 1862 uud der zu demselben eingebrachten Nachträge nach dcm vorgelegten Gcfctzcntwnlfc beschließen, beziehungsweise den letzteren annchmen; 2. die l. l. Regierung auffordern, die Rechtfertigung der nach der mit t. l. Finanzministe-lial'Notc vom 19. November 1864 vorgelegten Zergliederung der nicht präliminirten Einnahmen und Ausgaben dmch Kredit-Operationen erzielten Reful-tatc, insbesondere des Erfolges aus der Benützung deS durch das Gesetz vom 8. Juni 1862 eingeräum-ten Kredits uud der Zurückhaltung von 16,681.707 Gulden 75 lr. auS den zurückvcrrcchntte,l Vorschüssen und erhaltenen fremden Geldern unter Anschluß der erforderlichen AuSwcisc dcs ehesten vorzulegen; 3. die t. t. Regierung auffordern, zur Feststellung der Be-stimmungcn über die Verfassung des Staatsvoran» schlages, Führung dcr Staatsrechnung, Verfassunq, Darlegung, Prüfung uud Erledigung dcS Staalsrech-uunaSllbschlusscs, dann ubcr die Einsetzung eines selbst-ständigen, neben den Mimstcricn bestehenden unad» 653 hängigcn NcchnnngshofcS die entsprechenden Gesetzvorlagen in der nächsten Session einzudringen. — 17. Inli. Ocffentlichc Blätter bringen in ncncrer Zeit wiederholt Mittheilungen nbcr ein vor längerer Zeit von englischer Seite dcm Finanzmini« stcrinnl gemachtes Anerbieten znr Bezahlung der Staats-schnld an die Bank. Znr Berichtigung dieser Gerüchte und der bezüglichen, lediglich auf Vermuthungen beruhenden Mit-lheilungen sind wir znr Erklärung ermächtigt, daß ein formnlirtcs Ancrbictcn in dieser Nichtiing nicht gc« macht wnrdc, daß aber Gegenstand der dicßfälligcn Besprechungen, so wie eines Entwurfes von Punkta» tioncn die Verpachtung eines Staatsmonopols als Acqniualcnt für das zn gewährende Anlchen gewesen ist, wobei jcdoch solche Acdinguugcn gcstclll wnrdcn, daß selbe von der Staatsregicrung als unannehmbar crllärt werden mußten. (Wr. Adpst.) — Wie man vernimmt, sind von preußischer Seite hier ans die Hcizogthümcrfragc bezügliche Erklärun« gen abgegeben worden, welche in vollem Widersprüche mit dem Ton stehen, welchen die offiziösen Berliner Organe in den letzten Tagen angeschlagen nnd erwarten lassen, daß Prcußcu es nicht nur schließlich auf« geben werde, auf der Rcalisirung seiner Fcbrnar»For« dcrnngcn zn beharren, soudcrn den österreichischen Vor^ schlagen seine Zustimmung ertheilen werde. — 17. Juli. Nie ein Schreiben ans Zara mittheilt, soll an die dortige Statthaltcrei offiziell die Nachricht hcrabgclangt sein, daß die Eröffnung des dalmatinischcu ^audlagcs für kommenden Oltobcr in AnCsicht genommen sci. Venedig, 13. Juli. Bekanntlich wnrdc in Folge cmcs allcrh. Gnadcnaltes gegen die bedeutende Mclir;ahl der Thcili'.chmcr dcö Friaulcr Putsches dic Uutcrsnchung niedergeschlagen und die Betreffenden in Freiheit gesetzt. Da die Spczial-Untersuchung, welche in Palmannovo, wo die Mehrzahl der Angeklagten in Haft saß, geführt wnrde, nnn beendet ist, so wurden diejenigen Thcilnehmer des Putsches, gcgcu welche die Auklagc auflccht crhaltell wurde, hichcr geführt, nnd wird dic Schlußucrhcmdlnng gegen Ende dieses Mo» nats beginnen. Heute hat bereits die Schlußvcrhandlung in dem großen Hochvcrrathsprozrssc gegen die Thcilnchmcr dcs Eomitato Pencil bcgonu^ii. Bekanntlich wurden die in diesen» Prozesse Bclhciligten Anfangs dem auf der Insel Et. Giorgio tagenden Militärgciichtc nbcrge« ben, wcßhcilb der Prozost im Voltömnndc auch ^Ugc-mein der große St. Giorgio°Prozcs; genannt wird. Das Militärgericht fand aber, daß die von den Angeklagten begangenen Vcrbrcchcn nicht in die Kategorie jener gehören, der:n Bcbandlung dcr zcompctcnz der Militärgerichte zusteht, weshalb dicsclben denn auch dem ordentlichen Zivilgcrichle übergeben wurden. Dic-ses hielt die Anklage wegen Hochvcrralh, Störung der öffentlichen Nuhc und Verschwörung gcgcu die Sichcr« heil des Staates aufrecht, führte die Spezial'Unter» suchung durch und begann, wie gesagt, heute die Schluswcrhandlung. Da der Prozeß, welcher ein hcl» lcs Streiflicht auf das Treiben der Altiouspartci wirft, ci« äußerst voluminöser ist, so dürfte dic Fällung des Urthcilsspruchcs vor Ende dieses NtonatcS kaun» erfolgen, nnd werden die Verhandlungen nicht öffent» lich geführt. _______________(N. Fblt.) — 16. Inli, Contc Lconi, gegen den wegen feiner Schrift: Dunw, «toriu o M'8ia, ein Prozeß eingeleitet war, wurde frcigcsprochcu. Vdcusatz, 15. Juli. „Serbobran" glaubt nicht, daß sich der kroatische Landtag für einen unbedingten Anschluß au Ungarn erklären werde, während er selbst einen bedingten Verband dieser durch so viele Interessen an einander gewiesenen Länder befürworten müsse. Uusland. Vremen, 10. Juli. DaS zweite Bundes-schießen wnrdc heute durch ciucn Fcslzug eröffnet. Der lctzlcrc, übcrans zahlreich und großartig, dauerte circa drei Stunden; sämmtliche Häuser waren bril« lant dclorirt. Die Theilnahme der Bevölkerung ist eine enthusiastische. Gegen 0000 fremde Schützen sind hier eingetroffen. Wetter sehr heiß. Florenz, 15. Inli. Graf SartigcS ist nach Valdicri abgereist. Paris, 15. Inli. Die „Patric" mcldcl: Der Kaiser nnd die Kaiserin sind wegen einer leichten Unpäßlichkeit dcö kaiserlichen Prinzen dicscu Morgen nicht abgereist. Der Kaiser wird morgen nach Plom« bicrcs, dic Kaiserin und der kaiserliche Prinz erst Dinstag nach Fontaincblcan abreisen. — 10. Juli. Der „Monitcur" meldet: Die Anleihe der Sladt Paris wird vou dieser unmittelbar anf öffentlichem SnbslliplionSwcge cmiltirt werden. Der Vertrag mit dem Ercdit Moliilicr hat den einzigen Zweck, das vollständige Ergcbniß der Emission zu garautircu. VlhoduS, 5. Juli. Nhod»S, die durch ihre Lage so begünstigte Inscl, war scil läugcr als einciu Jahre der Schauplatz zahlreicher Verbrechen. Die Bevölkerung bczcichuctc iulnicr Soldatcn der Festungsgarnison als Thäler; scitcus dcr Bchördc wllrdcl» jedoch die nöthigen Nachforschungen uuterlasscu nud so gehörten Raub nnd Dicbstahl fortwährend zu den gewöhnlichen Ereignissen dcö Tages. Aufaugs Iäuncr d. I. wurde in dem Magazine des auf Rhoduö sehr geachteten östcrr. Uutcrlhuns Stalio ciu Eiubruchsdicbstahl bc^angcll und die ganze in der Kasse befindliche Baarschaft voll 80.000 Piastern gestohlen. Da das Magazin in der Festung liegt, wo sich bei Nacht tcin Ehrist anshaltcu darf, nnd gegenüber von demselben gerade der türkische Wachtposten stand, so bezeichnete dic öffentliche Mci< mim) dicscu als Thäter oder mludestenS c>lü Mit-schuldia.cn. Dcr t. k. Intcruunlius iu Koustantinopcl be> gchrtc die strengste Uutcrsuchung. Die Pforte scndclc l ciucn General ad, der jccoch nach ciuem Monat lüi< verrichteter Sache zi!rückkcl)rtc. Dcr Iütcruuntiuö beorderte nun den k. k. Iulcr-nuntiatlir'Dolüictschcr Hcrrn Gustav Kosjct an Ort und Stelle. Seinen Bcuiühiiugcn gclang es, die Thäter nicht nur aufzusiüdcu, sondern sie anch dcr Schuld zu überweisen. Es waren wirklich Soldaten dcs vorerwähnten Wachtpostens; der grüßte Theil des Gcldcs war dcrcils verausgabt wordcn; ungefähr 35 Tausend Piaster faudcn sich jedoch noch theils untcr den Fcstuugsmalicru ciügcgrabcn, theils iu dcn Schuh-sohlen dcr Soldaten ciugcüäht. Hcrr Stalio wurde vou dcr Pforte uolllom'meu entschädigt und hat bc< rritS einen baaren Betrag vou 80.000 Piastern erhalten. In Folge dieser Entdeckungen wurden auch inch» rcrc andere Verbrechen, dic srlch.'r vrn Soldaten be< gangen wurden, ans Licht gebracht. Die Garnison wurde gewechselt; die ganze M-völtcrung ist glücklich darüber uud dcr schönen Ioscl wurde, Daut dem erfolgreichen Einschrcilcn der l. l. Inlernnntiatur, Nuhc und Sicherheit wiedergegeben. Die Schuldige», werden strenge bcstrast, die Os' fizierc vor ein Kriegsgericht gcstcllt. Die anf Nhoduö angesiedelte östcrr. Kolonie hat Herrn iiosjct ciuc Dankadresse überreicht, in dcr sie ihn auch ersucht, Sc. Exzellenz dcn Hcrrn Intcrnuil' tius ihrcr Danlbarkcit versichern zn wollen. Sie bc-nützt dcn gegebenen Anlaß, um ihrcr Loyalität und Auhänglichlcit an Sc. Majestät dem Kaiser den cnt< sprechenden Ausdruck zn geben. Aus Alerandrien, 17. Juli, wird gemeldet: Gestorben am 10: 23, heute 2i, wovon die Hälfte in Namlc. In Eairo gestorben 151. —Nach einem zweiten Telegramm cms Alexandria, 17. d. 4 Uhr 30 Min. Nachm., sind durt an dcr Eholcra gestorben an« 15. 23, am 10. 22, am 17. 21. In Eairo starbt» am 15. 140, am 10. 151, am 17. 10'.) an dtl Eholcra. New.Aork, 0. Inli (per „Asia"). Payn« Harold, Azzcrotl nnd Frau Surrat werden morgel gehenkt. Mudd, Arnold Olaughlin wurden zn le' benvlänglichcr, Spanglcr zu sechsjähriger Gcfäugniß^ strafe ucrurthcilt. Vcra-(fruz. 23. Juni. Die Situation dcs Kaiserreichs gestaltet sich günstiger. Kaiser Mari<^ miliai'. hat cin Manifest erlassen, wonach die rcliW giösc Erzichuug dcn Priestern überlassen wird. Dcl^ Staat werde sich nicht in Ncligionsangclegclihcitt» einmischen. Lokal- mld Plllmnzilll-Nachrichten. Laibach, 1'.». Juli. Der Sängcrabcnd, welchen dcr Vlänucl' Ehor dcr philharmonischen Gesellschaft gestern Abclids iu Floriau Fischer's Gaslhausgcutcu abhielt, gcslaltcle sich zu einem improvisirtcn, aber in seltener Wcisl gclnngcncn Fcstc. Dcr Anlaß dazu war c!'.'. drci^ fachcr. Vor Allcm wurden von Seite dcs Vcrcii's uorstaudcs Hcrrn Dr. Schuppt dc„ Snngcru >^ licidcll Fahi^ülnindcr feierlich lidcrgclicll, luclchc A)^ Durchlaucht dic Fürstin Wiudischgiäz n„d die FmucN dcs Tricsler Schillcrucrciüs dcm ^länncrchorc yc» spendet hatten. Uuler Absingung dcs Motto's wurdtt« diese Baudcr nach eincr kurze», kräftigen Ansprache^ des Vcrcini'vorstandcs an die Fahne geknüpft. > Den zweiten Anlaß bot dic Ucbcrrcichuna, dcs äußerst gclungcu ausgeführten phot^^raphischlii Md-nisscs dcs allgcmciu bclicdtcu Dirctlors dcr CMl' j schaft au dic Sänacr, welcher Alt vou Letztem nut l" lautem Jubcl aufacnommcn wurde. Ein zwcücs Efen»' plar dcö schüu auSgcslaltctcn Bildcö wurde dem Vol< stände sclbst überreicht. Inzwischen wechselten ernste uud heitere Ncdt" sowie Gesänge, wclchc vou dcm ungcmein zahlreich cM< wcscndcn Publikum mit großem Beifall aufgenomme» wurden, in steter Reihe, so daß Mitternacht' die aMl A«s der Hlcsidenz. Im Juli. l>. ll. ')l0ch eine kurze Frist lind wir siud in dcn Hnndstagcn! Die Nciscbiicfc und Eriuucrimgcn aus , „laugst ücrgamMer Zeit" betonen fast einstimmig als ein Eharaklcristiknm dcs Wicn jcncr D'gc dic Menge von Edelsteinen und von Hunden, die sich daselbst augcsaüimelt fänden. Die Touristen n»d die Blan< strümpfe jcncr Tage weisen fast ebenso einstimmig auf dcn Orient, als die vorzüglichste Qucllc dicscr bcidcn Wicucr Spezialitäten hiu. Sie bezeichnen geradezu Koustantinopcl als die Fundgrube jcncr Edclstciuc nud als die Gcburtsstättc dieser Huudc. Nnn, dcr Spiritus ist bcim Teufel, das Phlegma ist geblieben! Die Edelsteine sind verschwunden, die Hunde haben wir noch. Ja, dicsc letztere Tradition dcs Olicutcs hat in jüngster Zcit hier cine solche Verbreitung gewonnen, daß die Väter unserer Stadt sich endlich bcllwgcn faudcn, an ciuc ernste Abwehr zn dcnlcn. Wien drohte cbcn ganz und gar zum Huudcstallt zu wer'en. Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt! Die in dcm historischen Saale in dcr Wipplingcrstraßc bevorstehende Huudcdclialte ist eigentlich nur das Echo jcncS Schreckens, welchen daß Auftreten einiger toll gewordener „trcncstcr Frcnndc des Menschen" vor nun beiläufig zwei Jahren aller Welt verursachte. Die Tollheit dicscr präsuuitiucn Orientalen wirkte gewisse»maßcu in vcrtchrtcu louzculrischcn Vclhüllnisjcn. Sic machte sich in dcn weiteren Krciscn vicl früher «cllcnd, als iu dcm Zentrum, von dem sie aut-giug. Uud so geschah cS, daß, während andere, fcrncr lie. gcndc Slädtc aus dicsrm Anlasft längst die Huudc« stcucr ciugcführt haben uud sich «auz wohl dadci befinden, dic Vcilcr dcr Nc,chö>, Haupt- und Nefideiiz. stadt Wicu ebcn dazu aclungten, dic bezüglichen An» träge lhrcr Scltion entgegen zn nchmcn. Doch zwischen Lipft' uud Bcchcrs Rand schwcbct noch des Schicksals Hand! Von dcm Anlragc cincr Sektion unseres GcmcindsrathcS bis zu dcsscu Au> nähme ist iwch ciu wcilcr Mg. Vor ZIllcn alicr, wcnn dicscr Autrag so tics aufrcgcnder Natur ist, wie jcucr bezüglich dcr Huudcsleucr. Vorläufig haben nnr erst dic Journale dicscr Aufregung Ausdrnck gcgcbcn. In erstcr Linie die Witzblätter. Und untcr ihncn war cs nicht etwa nur der „Kilciiti", dicscr Gcuc» ralpächter dcr falschcu Wicucr Gcmülhlichtcit, welcher sciucn Nuf zn Gunst.u dcr Hundc crhob, auch dcr „Figaro", dcr doch sonst allem Hüudischcn so scind ist, trat, wcu» anch verschämt und mit halb gcschlus. seuem Visier, für die Bedrohten in die Schranlcu. Den Witzblättern folgten dic Wochcuchroiiislcn dcr größeren Journale. Auch hier machte sich cinc leichte Partciuahmc gegen dic künftige Steucrpflich! dcr Hundc gcltcnd. An» wunderlichsten klcidcte diesc Parteinahme die Ehronistcn jcncr Blältcr, welche alljährlich ciu Mal, znr Zcit dcr todten Saison, gegen die cinfachcn u»d ucroollkommtcu Drehorgeln, diese wandcllldcu, musikalischen Marterwerkzeuge, wie sie jene harmlosen trag- und fnhrbarcn Orchester iiel^ neu, mit großer Emphase den ssrcuzzug prcdigcn. 6^ scheine, dcch diescn Partisanen dcr Huudcsrcihcit uusell Ohren dcun doch übcr Gcbühr, imstrc Wadcu dagt' gcn gar nicht am Hcrzcn licgeu. Und doch ist odcl war drrcn Motto: Glcichcs Nccht für Allc. Natürlich lalin cS nicht fehlen, daß dicsc Ag>' taliou gcgcu dic Hlindcl'ill dcr Zukunft in weitest^ Kreisen zu lcdhastcr Diskussion für nud wider anttgl' Diese Diskussion sctzt sich i>n Fohcr und hinler dc» Konlisscu dcs Gcnicindcralhsaalcs in cinc wcillragc»^ Intrigue nm. Weibliche Intervention soll hicrb^ nicht scltcu ir.'s Spicl loinmcn. Ätan crwartcl s>" cii.c schr lcbhafle Vcrhaüdlnug. Frei licb ich dc» Hund, sagen dic Wiener, wenn auch zuweilen dll Wuth ausbricht. Im Augenblick hat dicscS — H>^ dcgcsctz gewiß noch cbcn so viclc Ehanccn gegen ^ für sich. In dcn Schaufenstern uuscrcr itunsthandlunli"' dicscr illuslrirtcn Ehrouikcn des Tagcs, fcssclt ",' Augcnblickc die Photographie cincr Kreidezeichnung b'. allgcmcinc Aufmcrlsamkcit. Es ist dieß das Por^ Nahl's, gezeichnet von ciücin scincr talcutuoll>lt Schüler Bitterlich. Dic Aufnahme fand an ^' Todtcilbcllc dcö bcdcutcudcn Künstlers Slult. Ll'»^ schr lange wurdc kein Verlust, den dic dildcudc K'A in Oesterreich erlitten, so allgemein nnd so <>^ >,,> daucrt, wic dcr dicses in jcdcr Beziehung n:crkn'> digcn Manncs. Glcich groß an Begabung wic " Flciß nn^! Ausdauer, glcich bcrufcn als Sclbstscl)^', zu glänzen, wic als Führcr ciucr Schule zu wi^' hat Nnhl sich ciuc Ncihc von Denkmalen U^ «53 wclchc seinen Namcn nicht erlöschen lasscn werden,^ hat cr cinc Ncihc von Schülern hinlcrlafscn, wclchc wohl geschaffen sind zu Endc zu fühlcu, waS Hu vollenden ihm ein neidisches Geschick mißgönnte. Nahl's Lebcnsgeschichtc filhrtc wohl mit Ncchl dic Devise: Dnrch N'acht zum Licht. Scinc innere wie sciiic äußere Eulwiclluug erscheint dadurch trcsfend charallcrisirt. Nur von letzterer soll hier dic Rede scin. Alis bcschiäi'.Itcn Verhältnissen hervorgegangen ward ihm, dessen erste Ncise nach Nom dcm eigenen Vater noch Opfcr auferlegte, wie sic cbcu nur cm Vater zu briugcn vermag, nach dreißigjährigem Ningen, ei» glänzender Name, eine cinflußreichc Stellung au der Wiener Akademie der bildenden Künste, die ehrenvollsten Aufzeichnungen der meisten Höfe Europa und endlich dic Möglichkeit, seinen nächsten Verwandten ein schönes Vermögen, seinen talent-vollsten Mitarbeitern aber wcrlhvollc Zciehcn dankbarer Erinnerung zn hinterlassen. Endc gut, alle«? gut! Die Sonne, welche die letzten Tage des leider zu friih gsschicdcncn Nicisters rertlärtc, zertheilte vcr. söhnend die düsteren Schalten, welche auf seine ersten ^cbensvfadc sich senkten. Dic Wiener Gartenbau-Gesellschaft will ihr neues Gebäude offenbar nicht umsonst aufgeführt ha» l'en. Und so verfiel sie denn auf dic etwas gewagte Idee — einer Alnmcn'Anostellnng im Inli. Oder sollte die Gesellschaft dns Risico eincö solchen Unter. Nehmens von Pornhcrcin unterschätzt haben? Nun, dann wird sie dic Erfahrung wohl cincö Andern be» lehrt haben. Am 15. Juli sollte dic Andstcllung cr> öffnet werden u»d noch am 10. war auch nicht cinc Anmeldung cingclanfcn. Die Hiyc ist cbcn groß lind dic Qncllcn, aus dcncn dicsc Expositionen im Friihjahr datirt werden, sind weit. Man l)licb daher dießmal fast ausschließlich auf den cigcucn hortitul-turcn Äaarl'orralh angcwirsen. Dadurch war das Talent der Arrangeurs auf cinc zweifach harte Probe gcstcllt und ihnen gebührt eigentlich cin gntcr Thcil jener Aufzeichnung, wclchc bci dieser Ausstclluug zur Bcrlhcilnng tamen. Fur den Besucher dieser Erpo. sitiou war jedoch tnc Gefahr cinc schr geriugc, mit seinen, wenn auch uoch so bcschcidcucu botanischen Vorstudien nicht auszurcichrn. Der gcdrncktc Katalog ward dicßmal selbst fnr den „minder Gebildeten" zum ^uxuö. Selbst er fand sich h,er nur u„t^ ._ Äclanutcn. Von den Theatern Wicns glänzen gegenwärtig das Hofburgthcatcr, das theater an der Wien, das Theater in der Ioscsstadt und das Thaliathcalcr durch ihre — Verschlossenheit. I„ der kaiserlichen Oper uud dem Karllhcater dauert dic in der stillen Saison hicr landesübliche Gastspiclrrci fort. Es spielen uud singen cbcu Fremde vor Flcmdcn. Eiue glänzende Erscheiunug, cinc sogcuauntc wünschcnöwcrthc Acaui-silion ist aber in dc>' langen Ncihc dieser theatralischen Zugvögel bisher mcht aufgclaucht. Die Novitäten. Serie des HoflmrMatcrö soll cin einaktiges Festspicl von Weilen: Der ^ag von Oudcnardc, crimncn ES ist dieses kleine Slikk si.r den Vorabend der Enthüllung des Engen.Monumentes bestimmt. G^scüschch noch in der heitersten Laune überraschte. Doch leider war dies die Stunde des Anfbruchcs, denn cs galt i,a, die nach Dresden znm Sängcrfcstc ab« gehende Dcpntatiun des Mänucrchorcs znm Bahnhof zn geleiten, wo sich dieselbe au die von Trieft even dcchlu zirheudcu Säuger des Schillcrucrciucö an-schließen soMe. Man langte unter Sang und Klang am Bahnhöfe an, und nach herzlichem Säugcrgrußc nhric der Dampfwagcn dic tlciue Schaar der deutschen Fc,t,tadt zn! ^ ^or einiger Zcit brachten wir die Nachricht, day das hicsigc Hauptzollamt ans den Eiscnbahnhof über ragen, dicFiuanz-Bczirkskassa anfgclöst nnd die ^e,chnftc der letzteren an die ^andcshaupttasse ilbcr-gehen werden. Diese neue Einrichlnng tritt nun am 1. .Ingust l. I. iu Wii lsamlcit, wobei wir noch dicsc ^oliz mit dem crgänzcn, daß der Slcmpclmaiken. Hn'.lplvcilng dcm Tabak, und Stempel-Magazinc nnd dlc Bethcilnng der Slcmpelmarkcn - ltlciuvcrschlcißcr, iowlc d,e Cmpfaugsnahme dcr Gebühren für Ad-stemftclung d^r iuläudischcn Kalender, Karten, Zcilun. gen nud Antnndiguugcn dcm hiesigen Stcueramtc zu. gewiesen werden. -- Am 5. August fiudct bei dcm k. t. Bezirks, mute Umgebung Laibach die Verpachtung der Jagd-gercchliamc dcr Gemeinde Zwischcnwässcrn anf die Dauer von süuf Jahren Statt. ^ — Die gestern augclündigtc Uutcrhaltnng in ^osefSthal findct hcntc um 5 Uhr Nachmittag Statt. ... i^ 3'V^ " ucrbrunn bci Nohitsch erging sich ? ,.^t ?,^' ?!""^^^ "l)r dc/ 'dort wcilcndi illngast, Gutöbesttzcr St. M. aus Agram, auf dcr yauptpromcuadc. In der Mitte derselben augclaugt, zog cr plötzlich ein Pistol aus dcr Tasche und schoß sich damit inmitten der Kurgäste todt. Die Beweg, gründe zu diesem Selbstmorde siud nicht bekannt. Vmm Nachrichten. Wien, 18. Juli. d.->, ^cstät smd vorgestern tommcn ^'^ "'""' "°" ^'^l äl'nickge. s' s ,'', ^' ?"' l'^'cn'anntc Banallolnmtcncnt Ivan ^ulllljevich legte gcstcrn dcn Eid in die allerhöchsten vm'de Sr. Aiajestäl deö Kaiser, in Gege t !'''>>'"' bcr abartigen Augclegenheitcn G a MenodoM, dec< Gcner.ladjutanten Grafen Erenuc-mlle, des lroalischen Hofkanzler^ nnd dcS Vi;ckan:lerC uach althcrkömmlichcr Weise in lalcinischcr Sprache al, — Ihrc Maj. die Kaiserin Karolina Augusta zü'spend^^"^"""'^'^'' '"'^^^^ — Ihre l. Hoheit dic dnrchlalichtigste Frau Erz. Herzogin Sophie haben dcr Arbciti?schnle von Pcn. zing einen Bcitrag von 40 fl. zu spcudcu geruht. — Vom Kl'icMuinistcrium ist au die militari-^chcn Fachblällcr die Weisung ergangen, anf die Sprache der Preußischen Organe cin genaues Angln, merk zu richten nud lciuc clwa gcgcn die österreichische Armee gebrachte Insinuation uuerwicdcrt zu lassen. _ ^Zurücktritt des Statthallcrö vou Ungaru Frauck habe wcgcn angegriffener Gcsnndhcit seine Entlassung erbeten. — Zur Theilnahme an dcm Jubiläum der Wiener Universität haben sich bis jetzt 18 Deputationen, darunter Padua uud Bern, anmelden lassen. Zur Statistik >er hiesigen Mittelschulen. Aus dcn dicßjährigcn Jahresberichten des hie-sia.cn t. l. Obcrgymnasiumö und der t. l. Obcrrcal-schule entnehmen wir nachstehende interessante Daten: ^. Dcr Jahresbericht des l. l. Obergymnasiums cuthält zwei Aufsätze: „Elementare Ableitung der Budau - Horncr'schcn Auslösungs - Methode höherer Zahlcnglcichungcn" von Prof. Dr. I. I. Ncjedli und ,,NatW Fwm ^.ioiuinmmi zählte heuer 53 Zöglinge.. Das Untcrrichtsgcld weist für das ganze Schul-jähr die namhafte Summc von 5471 fl. 55 kr. auf. Vou dcr Zahlung desselben warcu im I. Semester! i)07, im II. 405 Schüler befreit. Au Stipendien bezogen 113 Stipendisten den auschulichcn Gesammtbcttag von 8170 fl. 83'/, kr. Die k. k. öffentliche Studicnbibliothcl zahlte am Schlussc dcs Schuljahres 36.065 Bände, 2784Hcftc, 1063 Blätter, 42<^ Manilskriplc, 120 Landkarten in ,236 Blattern und 8 Pliwe in 32 Blättern. Die Gynmasialbibliolhct enthält mit Schluß dcS Schul-lahrcs 1940 Werke iu 2597 Bänden und 544 Heften. Auch das physikalische und uaturhistorische Kabiuct erhielten anschnlichcn Zuwacht. Am Schlussc dcö IalircS :864 erhielten 30 Schüler das Zeuguiß der Reife M dic Universität, darunter 4 mit Auözcichnnng. Vlachstchcndc Schüler wurden mit Ehreuprciseu ausgezeichnet: I« dcr V111. Klasse: Artcl Anton ans Nann; Eelcstil, Franz aus V^-tt. I.l dcr >11. il zila>sc: I a m n i t Thomas auö ttoae^ bci Bischuflal; .^ifrcr Iohuun anS (lowlili^va. In dcr Vil. 1> Klasse: Freiherr v. Mae-Neuen Franz ans Laibach. In dcr VI. u Klasse: Truxa ilarl Wiaria aus Brunn; Dolinar Anton aus I.nöuL. Iu dcr VI. '» Klasse: Slarö Josef aus Manns-bürg. In dcr V. «, Klasse: Hub ad Frauz aus ,^"!^; Kci^ic; Anton ans itlikiwll. In dcr ^«i.> w/ar^5"^c?' '^«nz aus Fcichting in Josef aus .lm^.v^; ^^"/, ^ ß s° ^^ ^t ° ^ ^'etlna Johann aus bovine. In dcr N1 d Klaffe: Ko^clj Anton aus Mannsbnrg. In der U. a Klasse: Detcla Franz aus Moräulsch-v. Naal) Franz aus Neustadll. In dcr II. !> Klasse' Iculo Johann ans Liltai. Iu der 1. u Klasse-! Jen to Johann ans Mwcic?; SerZen Michael aus Eommcnda St, Peter; Hlcbajna Johann aus Kronan. In dcr 1. d Klasse: Sakrajäek Frain auö Oblak; K av <' l ö Jakob aus Sairach - Andol -.^ck Franz anS Nasscnfnß. ' N. Dcr Jahresbericht dcr l. k. Olmrcalschnle enthält eine Arbeit des prov. OderrcalschulprofcssorS Georg Kosina iibcr „Paul Pnzcl'S läw^pwll, 8ive wlinn uilimorudilium moml^wrii 8iUioei^^ ä68oripti0" und Schuluachrichten, die unS folgendes statistisches Material liefern: Der Lehrkörper besteht aus 9 wirtlichen Lchrcru, 1 prov., 1 supplirenden Lehrer lind l Assistenten. Die Schülcrzahl betrug am Schlüsse des heurigen Schuljahres 207 uud zeigte gegen die vorjährige Au-zahl vou l72 ciucn Zuwachs von 35 Schülcrn. An Schulgeld wurde dcr Gcsauimtl'etrag von 1720 fl. gezahlt. An Stipendien erhoben 2 Stipendisten 350 fl. 04 V, lr. Dic sonntägliche Gewerbeschule wurde von 300 Schülern besucht. Preise erhielten nachstehende Schüler: Iu dcr I. Klasse: Stare Franz aus Mannöbmg; Mu^i«' Franz aus Scnosclsch; Klcbcl Adolf a»S Laidcich. In der II. Klasse: Zcschko Valentin anS Laibach; Slawik Gustav auS Ofen; Plciwciß Iofcf aus Laibach; Bnchta Alexander anS Graz. Iu der III. Klasse: Zcschko Guido anS Laibach; PoSnik Franz aus Kropp; Kosamcrnil Frauz aus St. Veit bei Laibach. Iu der lV. Klasse: 8op«iö Ioscf auS Möttliug; Schmidt Alfred aus Slollbcrg in Preußen. In dcr V. Klasse: Pcrissini Ioscf aus Trieft; Brcinl v. Walle rstcrn Ottokar ans Laibach; Muck Josef cinS Pcttan. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, »l>. Juli. Die „Ncn. Korr." schreibt: Se. Majestät der .Kaiser hat daft ministerielle Bauprojekt bezüglich der Or-Weiterung des Tricster Hafens prinzipiell ssenehmisst. Die gemischte Finanzkonlmission hat ihre Arbeiten beendet. Prinzipielle Differenzen sind keine vorhanden, nur eine ,jisserdifferen; von 3<>7.<>Ott (Gulden ist geblieben. Das Ministerium hnt gestern Prcnßcu ürllärnngcn über dic ^'agc dcr H^rzogthüincr fordcin, so würdc Prcnßcn »lir anlwoltcn, falls dcr Aund scinc Konipctcnz l>cobach 57« Nctt.-Anlth. 75.45» Sllbcr . . . 107.25 Baulaltici! . 7^5,— London . . 10i».?f>! KreditaNicn . 177,-. K. l. Dukaten 5,-^0 (1425-1) Nr. 279L, Erinnerung au die unbckauuten Prätendenten an t>en in dcrSteucrgcmeinde Hrastje ^ul) Parz.. 3ir. 350 liegenden ylckcr pr. 1176^«, Von ocm k. k. Vezirköanlte Kran,, burg, als Grricht, wird den uilbekann« tcn Prälen0c>>ten an den iü der Steuer» gemeinde Hrastje 8ul) Parz.Nr. 350 liegruden 'Acter pr. 1176 ^>" hicmit rrinucN: Es habe Hcrr Mathias Golob von St. Georgen wider dieselben die Klage anf Elslhnng und Anerkennung seines Eigenthums ocs gedachten Ackers >ul» l"»^. 6. Juli 1865. Z. 2790 hier« amls eingebracht, worüber zur summari» scheu Verhandlung die Ta^sahung anf den 6. Oktober 1865, früh 9 Uhr. mit dem Anhange res §. 18 des Patentes vom 18. Oktol'er 1845 an. geordlict. und tcn Geklagte» wegen ihrcö linbckannlcn Aufenlhaltcs Herr Dr. Josef Anrger von Krainburg als l)ull»lo>-nll nclull, anf ihre Gefahr und Koslen bestellt wurde. Dessen werden dieselben zu dem Ende verständiget, daß sie allenfalls z>i rechttr Zeit scll'sl zn erscheinen. oder sich eiucn anderen Sachwaller zli bestellen und llnher namhaft zu machen haben, widri« gens diese Rechtssache mit dem aufge slcUten Kurator verhandelt werden wird. K. k. Bezirksamt Krainburg. als Gc> licht, am 6. Juli 1865 (1421-2)" Nr. 2050. Erinncrnng an die nndckannl wo bcfinoitchen Lulas Enpan nud Sebastian Glodozbnik und ihre gleichfalls unbckannle Erben. Von dlm k. k. Vcztrksamle Krain« bürg. als Gericht, wird den unbekannt wo befindlichen Lukaö Snpan und Se» bastian Globozhnik und ihren gleichfalls «nbekannteu Erben hiermit erinnert: Es liabe Josef Tcran uon St. Mar> tin bei Zirklach wider ciesclben die Klage anf Verjährt- und Erloschencrklärnng dcr auf der im Grundbuche der Herrschaft E^g ob Krainbl>rg z.ul, Urb.'Nr. 498 und Ilklf.ul> l"m>5. 18. Mai 1805. Z. 2050. hicramls eiugeliracht. worüber zur münd« liche» Vcrhalldlung die Tagsahuug auf den 6. Oktober 1865, frül) 9 Uhr, mit dem Anhange des 8- 29 a. G. O. abgeordnet, uud den Gcllag. ten wegcn ihres unbekannten Aufenl« hallrö Hen- Dr. Josef Vurger von Krain» dnrg als ('ullllor n«1 «clum aus il,'l's Gefahr uud Kosten bestellt wurde. Tesse» werden dieselben zu dem Ende verständiget, dast sie alleüfaUs zu rtchlll Zeit selbst zu .rscheineu. oder sich einen andern Sachwalter zu bestellen nnd an» her namhaft zu machen haben, wldrigtus diese Rechtssache mit dem aufgestcUlcu Kurator verhandelt werden wird. K. k. Vezirköawt Krainburg. als Ge. licht, am 26. Mal^ 1865^____ '^(1447-2) Nr. 3004. Glinncrnng au den unbekannt wo abwesenden Mar> lus Ionke von Thal. Von dem k. k. Vezirlsamte Tschcr« nemdl. als Gericht. wird dem unbckannl wo abwescndlu Markus Joule von Thal hiermit criuuert: Es habe Georg Schneller von Tha Nr. 14 wider dieselben die Klage auf Eigenlhumsancrkcnnung der im Grund» buche der Herrschaft Pölland «uli '1'om. XVlll, Fol. 301 eingetragenen Realität 6ul» plll^. 10. Mai l. I., Z. 300. hier« amls eingebracht, worüber zur summari» sche» Vethandlung dle Tagsaßungaus de» 28. Juli I. I., früh 9 Uhr, mit dem Anhange des §. 18 aUerh. Enlschl. vom 18. Oltobet 1845 angeordnet, uuo dem Gcllaglc» wegen selncö unbelanntm Aufenthaltes Juan Schneller von Thal alS l-m-uldi l»1 llclm» auf seine Gefahr und Kosten bcsteUl wurde. Dessen wird derselbe zu dem Ende verständiget, daß er allenfalls zu rechter Zeil selbst zu erscheinen, oocr sich einen andern Sachwaller zu bestellen und anher namhaft zu machen habe. wldrigens diese Rechtssache mit dem auf« gestellten Kurator verhandelt werden wild. K. k. Bezirksamt Tschernembl, als Ge> richt, am 11. Mal 1865.___ ^1448—2) Nr. 3048. Erinnerung an den unbekannt wo abweseuoen Geklag« ten Johann Cvetiz uon Großnaraiz u»d Michael Kozian. Von dem t. k. Bezulöamte Tscher. uembl, als Gericht, wird dem uubckauut wo abweseuden Grklagleu Johann (5veliz uon Großuaraiz und Michael Kozmn hiermit erinnert: Es habe Viklor Ußlander von Frei. bürg. durch Dr. Preuz. wider dieselben die Klage auf Zahluug pr. 13^4 ft. 22 kr. t>ul) l»,u<.>t,. 11. Mai l. I.. Z. 3048. hicramls eingebracht, worüber zur müud-lichen Verhandlung die Tags^hung al>f dc» 28. Juli 1865. früh 9 Uhr. mit den» Anhange des §. 29 a. G. O. angeordnet, und den Gc» klagten wegen ihres unbekannten Auf enlhallcs Markns Ionke von Vornschlop alü Oululol- ;>l1 :l(,lun, allf lhre Gefahr und Kosten bestellt wurde. Dessen »verren rilsewcu zu dcm Eur« verstäudiget, daß sie alicufaliö zu icchlel Zeit selbst zu erscheinen, oder sich emeu auderu Sachwalter zu besteUcn uud anhll namhaft zu machen habcn, widrigenö diese Rechtssache mit dem aufgcslcUle» Kurator verhandelt werden wird. K. k. Bezirksamt Tschernembl, als Gericht, am 12. Mai 1865. (1449—2) Nr. 2511. Erinnerung an den nnbelanul wo blfiudllchen Georg Stert von Voruschloß. Von dem l. l. BezitkSmtc Tschtl>. uembl, als Gcricht. wiro dem uudelaum wo befindlichen Gcorg Sterl uon Vorn« schloß hiermit erinnert: Es haben die Handelsleute Trcun nnd Sajiz, durch Dr. Pougraß von Lai> bach wider denselben die Klage auf Zah> lung uon 503 ft. 33 kr. «ul» sn-lu^. 19. April 1865, Z. 2511. hillamlö einge« bracht, worüber zur smnmcnischeu Vcr> !Handlung die Tagsahuug auf deu 25. Juli 1865. früh 9 Uhr, mit dem Aühauge dcö §, 29 a. G. O. angeordnet, und dem Ge< klagten wegen s.iucs unbekannten Auf» cnthaltcS Hcrr Dr. Preuz von Tscher« uenibl als ^urulol- u gen« diese Rechtssache mit rcm aufge. stelltcn Kurator verhandelt werden wird. K. k. Bezirksamt Tschernemdl, alö Ge> richt, am 20. April 1865. (1450-2) Nr. 3290. Erinnerung an die unbelanuleu Rechtsnachfolger ob der Weingarten« Parzelle Nr. 246 ;», Steuer Gemeinde Deblizl». Von dem k. k. Vezirksamtc Tsä'er> ncmbl, alS Gericht, wiro den uilbekmi'.:. teu Rechtsnachfolgern ob der Weingarten Parzelle Nr. 246 :», Steuer« Gemeinde Deblizh hiermit erinnert: Es habe Maria Rom von Mcyerle. durch Dr. Prcuz. wider dieselben die Klage auf Ersiyung 5uli ziluctl. 22. Mai 1865. Z, 3290, hieramtS eingebracht, worüber zur summarischen Verhandlung die Tag-sahung auf deu 28. Juli 1865. früh 9 Uhi, mit dem Anhange des 8. 18 der allerh. Entschllcßnng vom 18. Oktober 1845 angl ordnet, uud den Ge> klagten wegen ihrcs unbekannten Alls» culh^lles Joyaun Virant von Tschcrneml'l als <-!ullll(>,- i>(l l»(!luil» auf ihre Gefahr uno Kosten desleUl wurde. Dess.u weldcn dieselben zn dem Ende uclsiäudigel, daß sie allenfalls zn rechter Zeit selbst zu erscheinen. oder sich einen anderen Sachwaller zu bestellen und anher uamhaft zu macheu haben, widri» geus diese Rechtssache mit dem aufge. stellten Kurator verhandelt werdeu wiro. K. k. Bezirksamt Tscherucmbl. als Gericht, am 23. Mai 1865. (1451—2) Nr. 1896. Erinnerung >1N deu unbekannt wo abwesenden Io» haun Agnizh vou Swlbuik. Von dem k. k. Bezirksamte Tscher> ncmbl. alS Gcricht, wird dem unbekannt wo abwesenden Iohauu Agnizh vou Swlbnik hiermit eimuerl: Es habe Johann Meierlc vou Icll-schiunlk wider denselben die Klage auf Ersihung dtr Realität "ul, 'l'ou>. 28. Fol. 159 :u1 Gruudbuch Herrschaft Pöl. laud «iugetragenen Realität »>«" l>lu<«. 20. März 1865. Z. 1896. hieramtö ein< gebracht, worüber zur summarischen Verhandlung die Tagsahuug auf deu 28. Juli 1865. nüh 9 Uhr, mil dem Anhange des §. 18 ocr allcrh. Eulschlicßuug vom 18. Ok-tober 1845 aügecrdncl. uuo den, Gcklag» icu wegeu seiucS uubckallutlu ^ufcutycillto Ioscf Hrllla uon Icllschiuilik alS <.:ut';Um l'<1 ügcc,rbrn in der Cxpsdiliou di. Imn ,«!i5, Z. 2^l»tt, bewilligten exc kutiven Feilbietung der im G^ werkenbuche der k. k. Berghaupt' Mannschaft Laibach ^n. /^ M 13 und 14 auf Namen dei Sigm. Al. Flesch eingetragene» 18 Stück Kuxen der Gewerl' schaft Skosie in Krain, Nr. 3«. 31, 3«, 43, 44, 47, «9 bis 1«s der l 25. Juli 18«ä als erster, und der 8 August 186« als zweiter und letzter Termi< mit dem Beisatze bestimmt, da> jeder dieser Kuxe um den Preil von litt st. ö. W. auögeruft" und unter demselben nicht hintatt' gegeben wird. Die Feilbietung wird an del! obbestimmten Tagen jedesmal Früh 10 Uhr in der Kanzli deö k. k. Notars Dr. Iuliu» Schwarz in Wien, innell Stadt, Dorotheergasse Nr. l, stattfinden, und es können die Feilbietungsbedingnisse sowol dort als auch bei der Direktion del obgenannten Gewerkschaft, Stadt/ Mölkersteig Nr. 7, eingesths" werden. Wien, am 5,. Juli lyilö vi'. Inlms Schwlly, l. k. Notar als Gerichts-Comimssär. (1198-2) Die Niederlage « m» &m 5. August stattfindenden Zichnng zum Besten des Marien-Vereines, ^ wobei 500 Gewinne, darunter Geschenke von Allcrhöchstihrcn l. f. Majcstätc'l, grüßtclilhcils Gegenstände von Ulütliigein Silber, , offcrirt Joh. C. Sothen in Wien, ' in «aiDncfr tfoli. Kv. Wut«<;lier. (1410—2)