Witzlft«». str All». Str S». Mittwoch, ». T»U »8«S. V». Jahrga«G so tr; für Suftellung Vie ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — skr Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig » ff., vierteljährig Ist. ins Haus monatlich 10 tr.— mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl.» vierteljährig S fl. Di« ein Mal gespaitene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, beizweimal,ger mit IS, bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, wozu sitr jedesmalige Einschaltung so tr.Änseraten-Stempsl^ebührkommen. Zur .geschichte des Tages. Die österreichische Rote auf vie päpstliche An« spräche ist am greitag nach Rom abgeMgea. Dieselbe erklärt mit unverhohlenem Ausdruck ihr E>ftaunen. daß sich die Kurie veranlaßt ge. sehen, sich aus ein Gebiet zu begeben, ivelches als das eigenste Gebiet jede» lelbstherrlichen Staates, jeder sremden Einftußnahme entzogen sein müsie. Die Rote legt entschiedene Verwahrung dagegen ein, daß irgend eine Gewalt stch für berechtigt halten könne, in die Thätigkeit der velfas sunftsmäßigt« Faktoren auf dem Frlde der inneren Oesetzgebuna » greisen, und fte »välzt schließlich, falls die Entflammung der Leivenschaftrn, welchen die Regierung jede Rahrung zn entziehen mit Ernst und Elser bedacht gewesen, bttlübeade Wirren erzeugen sollte, die Berrantwortung dafür von sich ab und auf das Haupt jener, ivelche in völliger Berken-nung ihrer Stellung und Befugniffe die gtdachle Einmischung in so schroffer Weise versucht. Der Milnchner „Volks böte" jubelt ilber die päpstliche Ansprache; er schreib!: „Also exkommunizirt. ausgeschlossen von dcr Ge' meinschaft der katholischen Kirche, der Vemiinschaft des Leibes Ehrist» find ße. die in Oesterreich durld ihre Fabrikation der bekannten ruch» losen-Gesetze den unveräußerlichen Rechte« der katholischen Kirche Gewalt angethan haben. Die Liberalen in Wien hatten sich linaediidet, der Ttellvertrrter Christi würde es nicht wagen, seinen ernsten Spruch gegen Oesterreichs Gewalthaber zu thun. also sich nicht getrauen, die Wicht seines obersten Hirtenamtes zu erfüllen, aus — Menfchensurcht. Man hat sich verrechnet; d,r Statthalter Christi hat vom Stuhle des heiligen Petrus herab seinen Sprnch gethan." Der Jubel des Münchener Blattes kann nur komisch wirken. Nicht die österreichische Regierung, sondern der Papst hat sich verrechnet Wenn der „Bolksbote" hinzufügt, daß dies r „ernste Spruth" des Papstes zwar zunächst Oesterreich angehe, aber auch ^gleich eitle Warnungstasel sür die baierische Regierung sei, die der Kirche ihr angebornes (l?) iltecht auf die Schule entreißen wolle, so meinen wir. daß Baiern ftch vor den römischm Theaterblitzen ebensowenig sürchtet wie Oesterreich. Die serbische Landesversammlung hat folgende >w trSae. die ihr zur Beschlußfassung vorgelegt worden, angenommen; AlljShtlich und bis zur Großjährigkeit des Fürsten, also durch drei Zahre, ist wenigstens Eine Landesversammlung zu bernsen. Die Regierung möge mit aller Strenge und schleunigst de« Mortzprozeß zu Ende sühre« und die Schuldigen ««nachfichtig bestrafen. Die Familie« Karageorgievich u«d Renadovich find des Landes verwiese«. Das Vermöge« der Landes, und Hochverräther wird in Beschlag genommen, um damit theilweise de« dem Lande erwachsenen Schaden gntztimachen. Dem Fürsten Michael soll in Topschider am Platze, wo derselbe gefallen ist, aus Bolksmittel» eine Denksäule errichtet werden. Es solle die schle«nigste Catwlcklung der Nehrtrast nach der Idee des verewigten Fürsten, sowie die Bei^grö' terurig und volle Ausnützung der bestehenden BolksMilitärschulen angestrebt werden. Gegen die Polizeileitung Belgrads möge wegen mavgel-hasler Umficht und Untauglichkeit. da diestlbe den Mord so lange vorbe« reiten ließ, eine Untersuchnng eingeleitet werden. Zeder Serbe sei für das Leben des Fürsten Milan veranlwortlich. Schließlich solle die lke« gie'ung die besondere Bestimmung haben, die vom Fürsten Michael eiw geleiteten freundschaftlichen Beziehungen zu den fremden Mächten strenge einzuhalten. In Italien dauern die geheimen Werbungen fort. Sie knd sine Thusache, w»lche die Regierungsblätter vergeblich ableugne«. Ei« Berichterstatter von der italienischen Grenze verstchert indeß. an ei« «eues Unlernehmen Garibaldis gegen Rom sei nicht zu denken. ,Will die Rcvolulionspartei losschlagen, so wird fie ihre Schaaren nicht gegen Rom, sondern aus die Barrikaden führen." Daher kommt die ängstliche Wachsamkeit der Florentiner Regierung Das amtliche Blatt der französischen Regierung spricht ftch mit einer Schärfe über Italien aus, wie dies wohl bisher noch nie dagewesen. Es redet von Unruhen in Bolog«a ««d sagt, dieselben seien keineswegs der Politik des getienwärtigen Kabinets. sooder« vor allem dem zuzuichreiben. daß es dem italienischen Staate an gejchicht-iicher Grundlage und an Lebenskraft gebreche! Man steht, dag zweite Kaiserreich näheit fich mit schnellen Schritten einem innigen Bnadnifse mit der klerikalen Partei! Die Msterskraut von Neunkirchen. »,« o. Müller. (14. Fortsetzung.) Roch war keine Woche seit dem Tage verstrichen, an ivelchem die Margold dem blinden Förster die letzte Vberivurzftachel in s Herz gestoßen hatte, da eilten Boten nach allen Seiten von der Neuntircher Höh hinab, um die verheirateten Töchter sammt deren Männer ins B.^:erhaus zu rusen. da der Bater schwer erkrankt sei und die aus dcn nächsten Städten herbeigerufenen Aerzte nur wenig Hoffnung hätten, ihn am Leben zu erhalten. Noch war auf diese Schreckenskunde hin erst eine der Töchter, und zwar die jüngst verheiratete, seine muntere Fränz am Sterbebette erschienen, da gab schon der alte Förster Winckelmann seine Seele in Frieden und Freudigkeit Dem zurück, von welchem der Psalmist fingt, „daß er die Blinden seilend macht und ausrichtet, die niedertieschlagen find." Wenige Tage später sah dasselbe Haus, welches noch jüngst drei sröhliche Hochzeiten so schnell hintereinander gefeiert hatte, ein anderes Fest, das sreilich Nichts mit Hochzeitsjubel, mit Kränzen und Laubge-winden, auch Nichts mit der iierzlichen Gasifreiheil seiner Bewohner zu thun hatte, wobei vielmehr jedem Theiluehmer zu Mutiie lvar. als trage man das ganze HauS selber jammt der langen Reihe seiner schönen und heiteren Feste, seiner Gastlichkeit nnd fröhlichen Ges.lligkeit für immer zu Grabe! Denn heute begrub man ja unter Betheiligung einer zablreichen Leid-' genossenschaft von Nah und Ftrn den alten redlichen Fö^sler. und der Sitte der Zeit und deS Landes gemüß waren alle Leidtragenden, die nicht am Orte selber wohnten, zugleich die Glaste de» trauernden HauieS. sahen fich in dieser großen Anzahl vielleicht zum l'tzten Mal unter seln.m gastlichen Dache versammelt. At»cr so Viele eS auch waren. Keinem da-runter war doch die Ursache von dem unerwartet raschen Hinscheiden deS noch jüngst so rüstigen Mannes unb»kaum. Keiner verhehlte sich, daß Willbald heute einen Tag erlebe, den ihm anch sei« ärgster gei«d «icht gewünscht hätte. Daher waren nicht bloß Mutter, Schwester« «nd Schwäger, so«der« auch alle übrigen Anwesenden stchtbar nur um Ihn bemüht. Aller lveil-nähme richttte fich auf ihn. Alle fühlten, daß das Unglück, welche« er veranlaßt, ihn selber noch tausendmal schwerer traf, als Mntter «nd Geschwister. Aber gerade diese liebreichen Bemühungen gruben ftch wie mit tausend Dolchspitzen in Willbald's Brust, gerade fie bestärkten ihn n«r noch mehr darm, daß er die eigentliche Ursache vo« sei«es Baters Tode war und dieser das Opser der durch des Sohnes unglückliche Leide«-schast u«d seine eigene große Baterliebe herbeigesührten Katastrophe geworden sei. Und dennoch — wer sollte es glauben — war durch diese furchtbare Ueberzeugung. die seine Sauptstl,dt ein LandtagSabgeord' ueter on Mühlfeld'S Stelle gewälilt werden. AIS Nnchfolger des der-blictienen Frciheitskämpen im niederösterrcichischen Landtage bezeichnet man Gistra — den Minister des Innern, und ist Tausend grgen Ein» zu wetten, daß in diesem Falle Glstra auch in daS Abgeordnetenhaus gesandt wird. Mühlfeld war Centralist — GiSkra ist eS nicht minder. Daß die Wiener zur Partei der Centralislen gehören, finden wir begreiflich; denn je mehr in Wien entschieden, je mehr von Wien a«S regiert wird, je abhängitler die einzelnen Länder — in Wirtllchftit und Wahrheit „Pro« Vinzen" — vom Rriche sind, desto höher steigt das politische Ansehen, die Bedeutung der Reichshauptstadt und bringt dieser Glanz auch wirth-schastliche Vortheile. Mögen also die Wiener von ihrem Parteirechte Gebrauch machen und einen Ctntralisten wählen — daS ist ihre Sache. Unser Wunsch ist nur. sie mögen einen Mann ihres Vertrauens türkN. der seines Vor-güngers würdig. -- Unser rechtliches und politisches Bedenken äußern wir nur gegen die Wahl eines Ministers. Wir erklären die Wahl eineS StaatSdieners überhaupt als nicht vereinbar mit der Stelle eines Volksvertreters. Die Trennung der Ge-walten muß auch in den Personen durchgesührt werden — der Beamte.' welcher das Gesetz vollzieht, darf nicht Mitglied der Gesetzgebung sein. Die Vereinigung vrs Gesetzgebers und Gesetzvollzieliers in einer Person bringt die Gefahr, daß der Wille des letzteren im Gesetze zum Ausdruck? kommt — ein Wille, der. um die Verantwortlichkeit des Voll^iehungs' beamten zu erleichtern, nicht immer auch der Wille des Volkes !st. Läßt der innere Widerstreit der Pflichten die Stelle eines Staats, dieners mit jener eineS Abgeordneten als nicht verträglich erscheinen, so ist dies nicht weniger der Fall hinsichtlich der Geschäftsführung selbst. Will der Etaatsdiener treu seines Amtes walten, so muß er die Gesetz-gebung vernachlässigen, oder umgekehrt. Je »vichtiger das Staatsamt, desto größer ist dann aber der Rachtheil für dieses — je fähiger ein solches Mitglied der Gesetzgebung, desto mehr haben wir seine Nichttheil. nähme an derselben zu beklagen — haben es zu beklagen, daß seinen Platz nicht ein anderer, ebenso befähigter Mann des Volksvertrauens ein-nimmt. Ist den», fragen wir die Wiener, der österreichische Minister des Innern nicht vollauf beschäftigt 7 Erfordert sein Beruf nicht die ganze Mannestraft? Beilmag er bei dem atterbestkN Willen dieselbe zu theilen. und kann er neben dem Minister auch noch Mitglied deS Landtages sein. Mitglied d«S Abgeordnetenhauses? Roch ist der VerfassungSstaat in Oesterreich nicht so weit ausgebildet, daß tvir die Unvereinbarkeit eineS StaatSamteS mit der Wüide eineS Abgeordneten verfassungsrechtlich verbrieft hätten. Die bestehende Ver« fafsung hindert die Wähler jedoch nicht, zu lassen. waS ste als Bertheidijier der Gewaltentrennung. alS Freunde einer pflichtgemäße» Geschäftsführung lasten sollen — nämlich die Erwählung eineS Staatsbeamten zu ihrem Vertreter. Diese Unterlastnng fallt den Wienern um so leichter, als ste ol)ne Zweifel in ihrem Wahlkreis oder in ihrer Partei doch Einen finden müffen, welcher die Eigenschaften deS Geistes und Eharaklers und die äußeren Mittel besitzt, ihre Interessen gebührend zu vertreten. dahin gebracht hatte, wo Tochter und Mutter ihn haben wollten, um am Unglück seines Hause», am Verlust seiner Ehre und zuletzt am gc-brochenen Herzen seines VaterS ihren alten Rachedurst zu stillen? Alle diese martervollen Zweifel und Grübeleien, alle diese schmerz. Uchen Vorwürfe über seine Blindheit und daS seiner Fumilie bereitete Weh nährten nur den verzehrenden Brand in seiner Brust, konzentiirten ober auch seine Gedanken und Gefühle immer ausschließlicher auf diesen einen Verdacht, mit dem er sich oft tagelang l,iS zur vollständigen geisti-gen Erschöpfung abmarterte. Zwar sah man im Verkehr mit den Menschen keine besondere Ver^ ünderung an ihm. er ging auch wieder regelmäßig seinen gewohnte«» VerufSgeschäften nach. Aber in der Einsamkeit deS WaldeS. besonders an den Orten, wo ec häufig mit Marilene geweilt hatte, da war er doch ein Anderer, in dessen Seele sich allerhand dunkle und unheimliche Ge-walten dureheinander drängten, indem er bald über furchtbare Rachepläne brütete, bald Selbstmord- und Sterbegedanken nachhing, immer jedoch unter der einen Voraussetzung, daß er damit seinem Schicksal in den Augen der Welt eine andere Wendung geben und den seiner Ehre ange-thanen Schimpf wieder austilgen könne. Dann sprang er oft plötzlich mit einem dumpfen Schrei von der Erde empor, sein Auge suchte wulh-funkelnd einen unsichtbaren Feind im Walde, jetzt glaubte er in der Stimme eines wilden Vogcl» dessen Hohngelächto dienen der HeiinatS-ort oder die Provinz zur Bezeichnung. So war in diesem Falle daS neue Mitglied deS StaatrathcS an der Pforte nur als Selaniklü Avram Efendi bekannt und dem entsprechend die Ernennung nach Salonichi trlegraphirt. Die Behörden von Salonichi, wo die Avrams „gemeiner denn Brombeeren" sind, ohne zu wissen, was der von Ttambul gekommene Befehl zu bedeuten habe, uns in der Meinung, daß ein Avram so gut wie der andere sei, griffen einen unwissenden Juden aus der niedersten Klasse auf und schickten ihn nach Stamdul. Bei seiner Ankunft in Stambul war der arme Jude, ivelcher bereits nnterivegS schreckliche Träume vom Polizei' Gefängnisse gehabt, nicht wenig überrascht, sich plötzlich zum Range eines StaatSratheS mit 7000 Piastern Monatsgehalt erhoben zu sehen. Seit Mardochai'S Erhebung war ein solches Wunder in Israel nicht geschehen. Obgleich überzeugt, daß hier ein Jrrthum vorliege, ließ jedoch Avram nichts m.rken und nahm ruhig seinen Titz im Staats-rathe ein Seine ganze Erscheinung und sein Benehmen erregten hier natürlich Aussehen und veranlabten eine nähere Untersuchung, allein zu 'spät, da Avram bereits beeidigt und somit amtlich anerkannt war. Mit« had Paschas Verlegenheit war groß, allein der geistreiche Fuad Pascha sprach: „Allah Kerim, wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand ; ernennt also Beide" — und so wurden zwei Abrahams ernannt. Der ehemalige Blutegel' und Kornhändler, dessen ganzes Wissen in etwas Hebräisch besteht, ist nun sogar Mitglied der Abtheilung für den öffentlichen l^nterricht geworden. (Erinnerung an H u ß.) Der Hußfeier-Ausschuß hat „an die Bewohner der altehrwürdigen Stadt Konstanz" folgenden Aufruf er« lassen: Aus dem Lande Böhmen kommen wir als Pilger in eure Mitte, um die TodeSstätte unseres großen Vorfahren Johannes Huß, des Mär-tyrerS für die Wahrheit und Gewissensfreiheit, zu besuche», sein Andenken zu seiern an der Stelle, wo er seinen edlen Geist aushauchte. Von der Hütte, wo seine Wiege stand, von der Schule, wo er Weisheit gelehrt, von den Orten, wo er Wahrheit gepredigt, kommen »vir zu euch, um an der Stelle, wo er für seine Ueberzeugung gestorben, beim Anblicke der Brandstätte, die ihn seinem Vaterlande und der Menschheit entzog, den Segen des Himmels zu erflehen sür das Gedeihen seiner Saat, der Grundsätze der Liebe. Brüderlichkeit und geistigen Entfesselung, für die er gelebt und gelitten. Dieser einfache Akt der Pietät des dankbaren, von Anerkennung der Tug»nden seines Meisters durchdrungenen Volkes, dem wir enlstammen, könnte nur in Folge irriger Auslegungen mißdeutet und ihm Ziele unterlegt werden, die unserer Pilgerfahtt ferne liegen. Die Begeisterung für Licht und Wahrheit, die Huß in seinem Baterlande geweckt, oie Erinnerung an die Lehren der Humanität und allgemeiner Menschenliebe, die er daselbst verbreitet, machten es uns zur Pflicht, die von seiner Asche geweihte Stelle zu besuchen, auf daß bei ihrem Anblicke unser Gemütli sich erhebe und in Treue und Glauben an e»vige Wahr» heiten sich befestige. Dies ist der Zweck unsereP Fahrt nach KoN' stanz, und in Beruf auf diesen ebenso religiösen als humanen Beweg« grund hoffen wir, daß ihr uns freundlich vergönnen werdet, einen Mo« ment auf der uns heiligen Statte zu verweilen, die zugleich eine Srinne- qual vor den Blicken der Menschen, so daß selbst das Mutterauge da-durch getäuscht wurde. Ja, vielleicht — wer wollte die heilende Kraft der Zeit und die alles versöhnende Macht der Gewohnheit leugnen wäre Willbald auch aus diesem Verztveifelten Kampfe mit einer Furie in liebreizendster und zugleich erschreckendster Gestalt siegreich heivorgegangen. vielleicht würde die Erinnerung an Marilene und »vas sie ihm an hölli-schem Vcrrath angethan. ihren zerstörenden Einfluß auf sein Gemuth nach und nach verloren haben, hätte er nicht eines Tages, mitten in einer ihm ganz wohlbekannten Umgebung Etivas erlebt, das wohl kein Mensch in seiner Lage und nach so furchtbaren Erschütterungen des Gemüths- und Nervinlebeiis anders ertragen konnte, wie er es ertrug — und damit hatte eS folgende Belvandtniß. Er war eines Nachmittags in den ersten Tagen deS Zuli gleich nach dem Essen in den Wald hinausgegangen. Im Westen standen schwarze Gewitterwolken, die Luft war drückend schwül. Kein Bogel regte sich in den ZiveigkN. Länger als eine Stunde rannte er im Taumel seiner aufgeregten Sinne blindlings vorlvärts. achtete nicht auf die Richtung, kam zuletzt INS Thal, lies dann ivieder den gegenüberliegenden waldigen Berg hinan und gelangte zuletzt, fast auf dem Gipfel desselben, an den sogenannten „Altarsiein." Willbald ivar am Ziele seines einer stürmischen Flucht gleichenden Laufes an.,klangt; noch reichte seine Kraft eben hin. um den obersten FelSkegel von der steilanlaufeuden Bergwand aus zu erklimmen daim fiel er gäiizlich erschöpft nieder und lag ausgestreckt, das glühende^ Antlitz in den linken Arm gedrückt, lange halb bewußtlos da. nur am Hämmern seiner Schläfen und an einzelnen schiveren Athemzügen noch das Leben in seinem biS zum Tsde ermatteten Körper verspürend. Aber auch dießmal hatte der rastlase Rennlauf den glühenden Schmerz IN seinem Haupte wieder gelindert. Der übergroßen Anstrengung folgte eine wohlthatige Erschöpfung seiner LebenSgeister, eine Abspannung seiner Nerven, und nach Verlauf einer halben Stunde konnte er wieder frei auf« athmen, und Don dem Schmerz in seinem Kopfe hatte er nur noch das Gefühl eines dumpfen Druckes, der nach und »»ach immer sch»vacher ruug an die Morgenröthe des neuen lages in sich birgt, der im Lause der folgenden Zelten über die Völker Europas heranbrach." (Der ungarische Unterrichtsminister und der österreische Ledrertag.) Der ständige Ausschuß des österreichischen Lehrertages hatte vor Kurzem an das ungarische Ministerium des Un-terrichte« eine Einladung gerichtet, betreffend die Betheilung der ungarischen Lehrerschaft am zweiten Lehrertag. Die Anivork. dir Cölväs an den Obmann des Ausschusses geschrieben, lautet: Geehrter H«rr! EmpsaUj^en Sie meinen aufrichtigen Dank für Ihr freundliches Schreibkn und für die Einladung, die Sie mittels demselben an alle ungarischen Lehrer behufs Betheiligung am Lehrertage in Brünn ergehen lassen. Ich werde diese freundliche Einladung allen ungarischrn Lehrern zu wissen machen, und wenn ich mich anch gegenwärtig mit unseren noch ganz untergeordneten Bolksschul- und Lehrerverhältniffen noch nicht der Hoffnung hini,eben kann, doß fich die ungarischen Lehrer an dem m Brünn zu veranstaltenden Lehrertage in großer Anzahl betheiligcn werden, so gereichte mir doch di» an dieselben von Ihrer Seite ergangene Einladung zu um so größerer Freude, weil ich in derselben einen Beweis jener würdigen, hohen Auf-faffnng erblicke, die vom Geftchtspunkte ausgeht, d^h die Hebung der Intelligenz und Verbreitung der Bildung ein gemeinsames Interresse aller Völker ist" (Standesbücher undStollgebühren.) Die Führung der trauugs'. Geburts- und Gterberegister hat s. A. der Staat nur im übertragenen Wirkungstreise den Seelsorgern überlassen und für diese Amtsthätigkeit die Einhebung der Stolagebühren zugestanden. Beweis: 1. Hofdekret vom 22. Hornung l7S2. „Und da die katholischen Pfarrer solche (Stolagebühr) von den Akatholiken beziehen, so sollen auch die« selben die tanf-. Trau» und Sterbefälle der Akatholiken unter den bis« herigen Vorsichten genau und richtig und in der nShmlichen ununterbr0' chenen Ordnung, wie bisher, einverleiben. Uebrigens bleibt den Pastoren unbenommen, ihre Matrikel besonders zu ihrer Privatuotiz zu führen." — 2. Hosdetret vom IS. Jänner 17S2. „Wo (luden^ also die Stola allein den katholischen Pfarrern wegen Führung der Matrikel gebühret, wie auch den Schulmeistern, wenn fie ihre Kinder nicht in die katholischen Schulen schicken, sondern ihre eigenen protestantischen Schulen errichtet haben" (Die Einnahmen der Südbahn) haben vom 1. Jänner bis 16. Juni 21.820.77S fl. betragen — 2.93ö,212 ff. mehr als in der gleichen Zeit des Borjahres. Mardurger Berichte. (Räuberischer Ueberfall.) Sonntag den 28. Juni gegen Mitternacht wurde der Greisler. Herr Bianchi. auf der Strecke von der Eisenbahn bis zur „Stadt Wien" von zwei Jägern (Wälschtirolern) seiner Brieftasche beraubt, in der sich nur 40—60 kr. befanden. Herr Bianchi machte Lärm. Ein Oberjäger, welcher des Weges kam, lief den fliehen, den Thätern nach und ereilte dp» einen. Während er nach dem Hosen-sacke desselben griff, wars dieser die Biieftasche weg. Als dee Oberjäger den Räuber festhielt und ihm zurief? „Sie sind verhaftet l" zog dieser das Bajonnet und versetzte dem Oberjäger einen Hieb über die Stirne. Dieser wischte ftch mit der linken Hand das Blut aus dem Gesichte, mit der rechten entwand er dem Verbrecher das Bajonnet. Eine Gensdar. merie«Wache. die gleichzeitig an Ort und Stelle erschien, half den Jäger bändige«, der ftch wie rasend wehrte. In der weggeworsenen Brieftasche wnrde kein Geld mehr gefunden. Der Mitschuldige, der am 28. Juni bei der Verfolgung entflohen, ist bereits zur Hast gebracht. wurde. Die Eindrücke der Außenwelt gewannen wieder ihre gewohnte Klarheit; er freute sich, daß er in seinem blinden Taumel gerade hieher aelaufen war.' wo er auch in seinen glücklichen Tagen so gerne geweilt hatte; und da eben ein Wetterleuchten wie ein grüngolden Mährchenlicht den tiesschattigen Waldgrund magisch erhellte und ein fernes Dj»nnerge murmel folgte, so reizte ihn der schräge Ast, über den er schon so manch mal in die neben der Felsgruppe kerzeugrad aufsteigende Weißbuche ge klettert war. auf den nahen Baum zu steigen und von seinem hohen Wipfel aus das Gewitter im Westen zu betrachten. Bald stand er drüben auf seiner lustigen Warte wie auf dem sicheren Erdboden, hatte den lin-ken Arm um den Stamm der Buche geschlungen und bemerkte im näm lichen Augenblick tief unter fich eine Füchstn. die eben mit einem jungen Hasen in eine der Felsspalten schlüpfte, wohin fie wohl ihrer Rachtom-menschaft den fetten Braten zutrug. In der Erwartung, daß grau Rei-neckin bald wieder heraustommen würde, nahm er feine Flinte von der Schulter und spannte den Hahn. Da. im nämlichen Augenblick, wo es wieder blendend durch die grüne Waldhalle leuchtet, hört er in der Richtung des Weges, welcher nach dem im Thale gelegenen Dorf Reichenbach hinabführt, menschliche Stimmen, und gleich nachher steht er einen Mann und ein Mikdchen den ziemiich steilen Pfad herauf und auf den Altarstein zutommen. Jetzt verschwinden sie hinter den Baumstämmen, jetzt kommen sie. ihm ston um Vieles näher, wieder zum Vorschein; lachend dahlen und scherzen Beide miteinander, indem sie ihn. der fie mit dem Arm umsvlingen will, bald neckisch von sich stößt, bald ihn wieder vertraulich am Arme saßt, bis sie jetzt dem unsichti)aren Beobachter hoch oben im Baumwipsel so nahe find, daß dieser sie erkennt und gleichzeitig den Namen Marilene hervorstammrlte. Denn keiue andere ist das junge Mädchen; und der hagere Mann au ihrer Seite, der fie jetzt wieder zärtlich umschlingt, kein Anderer ist's, als der ihm wohibekannle Müller Handel aus Lindenfcls, der berüchtigst» Frauenjäger weit und breit, obwohl er schon hoch in den Künfzigen st.ht und alle Welt ihn wegen seines Geizes und. seiner harten Verschlagenheit fürchtet und verachtet. (Diebstahl.) Dem Grundbesitzer Mathias Krainz in Gcheriafzen ist am 29. Juni Abends eine Stute im Werthe von 1ü0 fl. vom Weideplatz weg gestohlen worden. (Bon der Post) De Marburger Kaufherren und Geschäftsleute ltaben sich an die hiesige PostVerwaltung gewandt mit folgendem Gesuch: „Seit neuerer Zeit lvurden wiederholt neue Briefzustellungen angeordnet. Wir können nicht begrrifen. ivarum man eine frühere Eintheilung. welche allgemein, vom torrespondirenden Publikum gutgeheißen wurde, ohne Veranlaffung geändert und dafür die Verfügung getroffen hat. daß nun die Parteien ihre ivriefe größtentheils natürlich deßhald später erhaltin müfflN. weil man einem k. k. Bliesträger zu viel aufbürdet, während ein anderer leichten Kaufes davon kommt. Wir sehen uns daher veranlaßt. das Ansuchen zu stellen: Die löbliche k. k. Postverivaltuug möge dahin Wirten, daß die frühere praktischere Eintheilung allerehestens wieder anaeordnet wird, anderenfalls wir genothigt ivären, höheren Orts unscre Btschwerde anzubringen." (Kolgen die Unterschriften.) (Schulwesen.) An der Schule zu Gams hat vorgestern der Turnunterricht begonnen und wird derselbe täglich Bormittag von 8—9 Uhr vom Unterlehrer. Herrn R. Poje ertheilt. Dee Schullehrer, Herr I. Schatz unterrichtet in der Obstbaumkunde. (Steiermärklsches Sängerfest.) Der Bequartierungs-Ausschuß hat in der letzten Sitzung beschloffen, sich mit einem Aufrufe an die Bevölkerung der Stadt zu ivenden. Die nächste Versammlung findet am Montag um 8 Uhr Ab.uds im Grübsaale statt. — Der Fest. Ausschuß versammelt sich heute Abend um 8 Uhr im großen Speisesaal des Kasino. (Gustav Marckwor t). welcher allenthalben, auch in Graz mit großem Erfolge wirkt, wird heute Abend bei uns seine kulturhistorischen Lorträge beginnen. Letzte Post. in seh»«st-r 0rd««»s. «»4 Böhmen war,« Vierhundert Tlj-tlnehmer erschiene«. ^ FranzSfifche VlStter kiagen, das die preußische Vteaiernttgs» ÄÄer ' n«z«sch»Srzen «nd herauszuforder», In Ottdafrika ist ein «e«e» «oldlager entdeekt worden. Der Bequartierngs.Ausschuß des Marburger Männer-Gesang Vereines, ivelchev bei dem allgemeinen, hier abzuhaltenden steier-marikschen Sängerfeste, am 6. und 7. September 1868. mit der Be-quartierung der Sängergäfte betraut worden, stellt an die h och h erzigen Bewohner Marburgs das höfliche A « s« ch « «, b't P. r. Helttn Hauldeiißer und Mttlbpa'tti«« aig»n die S'Nii« »Usch Niifuahmt von SSngergtft»« in ihre Wohnung«« gefälligst «»ter- fttkeu w «»h»«iigt', deij«. Vit Mttilteder d«e v»iM«riieru»««.etr»ioi, werdm ftch »Heft«,« VersSnllch b«i dt» und Vodnpartnm, b«»üalich d»r «lnladuug jur Aufnahmt von LingtrgAsItn, v«rivlnd«n. Dtt Bkquartitr««g<.A«»schnß. Jetzt haben fte dtn Sltarftei» erreicht. lZr redet eifria im Borwärtl-gehen ia sie hmei«, fie kichert hell a« seinem Arme, fträndt ftch »«ar unter feinen rohe« Liebkosungen^ duldet aber doch mit halbem vider-ftreden, daß er fie neben sich anf einen Stein »iederjieht. wobei ihm der kleine ^nt entfüüt und sein Zahler, nur noch von ivenigen araurothtn Haarrn bedeckter Scheitel ,iim »orschein kommt> Sie a>il> ihm den Hn» ausheben, «i» vielleicht bei dieser Aeltgenheil von ihm lotjukommen. da umsaßt er fie. i«ie fie fich niederlidcki, mit beiden Armen^ «och «inen l>e au«: „Ruh. Philipp, oder ich sag« meiiiem gSrfterl" und Willbald, ivill er nicht im jähe« Schwindel in den Abgrund h>a«n-terslürjen, muß den Blick von den Beiden abioenden und sich fest an de» Stamm anklammern. AI« er wieder hiniinterfteht. fleht Marilene dicht vor dem Müller und birgt ihr Antlitz an seiner Brust. Wa« Der ihr sagt, versteht «r jwar nicht, doch klingt« iiiie Zuspräche und feierliche Selibniffe ,u ihm herouf, «nd mit Einmal helit sie da« flammende Gesicht zu Jenem auf lacht den Wenden, ja lacht ihn mit allem Liebreiz ihrer unfchuldvollea Miene Ichelinisch °n «nd rnsi dann in zärtlichem Schmeichelton: Philiov Lieber Philipp I Rnn komm' zur Mutier nach Hause und sag« ihr gleich! fall«, daß Du mich aus Matthäi zum Aliar suhren willsl, denn eher glaubt sie « und die Sleingöiieein doch nicht!" ^km und zog ihn vorwärt«. Wlllbald l»ß sie etwa zwanzig Echritle soitgehen. dann drückte er rasch . M'tlelfiager der rechten Hand wider die Lippen, und ein Psisf, schrill >vie au« de« wilden Jäger« Eeifterschaar, eriänte durch die tiele Waldeeftille. daß Velde wie an de» Boden .srftgewurzelt steht» l'lieben und deMrzt nach dem Altarst-iu zurückblickte«. Iin nächste» Moment hatte Marilene de» jungen Förster e»,tdeckt, der j.tz, srei in Ickwindelnd^ Hö». mitte» auf dem Aste stand. lautaufschreiend zeigte fie iltn ihr«m B^tleiter, ivelcher entsetzt mehrere Schritte zurückprallte; denn ichon stand Willbald mit einem raschen Sprung auf dem Kelsen leate sün Gewehr an. zielte erst auf sie. dann auf ihn, und daß es Zwei waren, die er tödten »vollte. rettete Jedem von ihnen das Leben! (Kortsetzung folgt.) Der heutiaeu Stadtaufiage dieses Blattes liegt eine Einladung z« de» Borlesukgen Gvstav MarSwott'S in Marburg bei. Für alle ?. 7'. Freunde deS Dtenitmann'ZnstttutS welche wegen ihren Handels« und Gewerbeuuternehmungen bei größerem Bedarf an Dienstmänner - Leistungen eine Begünstigung deS bestehenden TarifeS zu erlanflen wünschen, werden höflichst ersucht, die von nun an eingeführten Abonnements«Marken im Instituts - Komptoir einlösen zu wollen. Bei Einlösung dieser ü kr. - Abonnements - Marken, welche sur alle Leistungen von Dienstmännern bi< zum Bettage von 50 kr. als Barzahlung angenommrn werden, besteht der Einlaß wie folgt: Bei Abnahme von 5 fl. 5°/^. von 10 fl. 10"/« und von 15 fl. 15^»/,. Die Direktion des Marburger Dtenstmann > Institutes 392) MW m Marburg. Durch das ehrende Vertrauen deS löblichen Theater- und Kafino-Komitö'S zum Restaurateur und Kafetier gewählt, mache ich hiemit öffent-lich bekannt, daß ich dieseS Geschäft am 1. Jvli angetreten habe und erlaube mir. dem ?. 1'. Publikum zu recht zahlreichem Btsuche mich höflichst zu empfehlen. Wie ich seit vielen Jahren alS Gaftwirth „zum Iägerhorn" mir die vollste gusriedenheit deS Publikums erworben, so wird es auch mein unablüsfigeS Bestreben sein, die Kafinoftäste zufrieden »u stelleu, wie eS die Ehre deS ersten VergnngungS' und GesellschastSlokaleS ver Stadt erfordert. Hochachtungsvoll (3S7 Zoha«« Pfchunder NZn»pk«I»I«nx. Indem ich dem geehrten P. T. Publikum für den freundlichen Zuspruch in dem früher von mir gepachteten Herrn Wibmer'schen Kaffee-Hause meinen verbindlichsten Dank ausspreche, erlaube ich mir mein neu eröffnetes Larl ^1' Luropv tn der Tegetthoffstrase (vormals Weiser'sche» Hünsern) oem geneigten Besuche zu empfehlen. Johann Karl, L89) Eaffetier. SAtalLrawiiilLg-^ilisli«. A»» »Ä AimPsthliit. Gestützt auf das Wohlwollen und die freundliche Nachficht, mit welcher daS ?. I. Publikum mich während meiner Sjährigen Pachtperiode in der Restauration deS hiekgen Bahnhofes beehrte, erlaube ich mir mit dem verbindlichste« Danke für die Vergangenheit die Bitte zu verbinden meinem unter dem Titel (S46 eröffneten, neuerbauten und mit allem Eomfort eingerichteten Hötel in der Tegetihoffstraße auch in gukuuft Ihren geneigten Zuspmch nicht zu ent' ziehen, w0ju ich trachten werde, den Wünschen der ?. I. Reisenden und Gäste durch bequeme LogiS, solide Bedienung, gute Küche und vorzügliche Getränke gerecht zu werden. Hochachtungsvoll Marburg, im Juni 1668. Hüte! Vefitzer. Ei« neugebautes stockhohes Hms mit S Zimmern, Keller, Holzlege, Brunnen und Garten ist zu verkaufen. — Anzufragen beim Eigenthümer Josef Lau-rentschitsch, Kärntnervorstadt Rr. 98. (388 Deutsche Schützen! In deutichet Einheit, deutscher Tracht, Nicht nur Genüsse jeder Art, Dk spiegelt fich des Deutschen Macht; Da» Prattische auch mitgepaart. Erglänzen wird fie bald in Wien, Erwartet Euch zu jeder Zeit D'rum sollt Ihr Alle dahin zieh'n. — Das preisgek^nte GchAtze«Vletd im de» »Z» Ae I» Graben Nr. 3, Ecke der Kürntnerftrase, früher Gtock'iM'Eise«, DM^außgezeichnet mit der höchsten PreiSmedaille Paris 1S68.^W Ei« «legaster SchAtz«»»»«! feinster Gattung als daS Weckmäßigste anerkannt: K« Sommerauzüge von 12 bis fl. 30. Let»e«a»züge von fl.10 bis fl. 20 außerdem alle erdenklichen Herren-Kletder zu staunend billigen Preise«. Bestellungen werden nach allen Richtungen deS In- und AuS-landeS bei Angabe von Brustumfang, Bauchumfaug und Schrittlänge schnellstens effektuirt, uud wird jeder Tendung ein Garantieschein bei-gelegt, daß die von unS bezogenen Kleidungsstücke, wenn dieselben aus welch immer für einem Grunde nicht entsprechen, ohne Anstand retour genommen werden. «r. 7782. (SVb Edikt. Zweite exekut Versteigerung einer behausten Weingart-Realität. Mit Bezug aus daS Edikt vom 28. April 1868 Z. 4917 wird hiemit bekannt gemacht, daß im hiergerichtlichen AmtSlokale Rr. XII am^ 2ö. Juli l. 3. zwischen 11 biS 12 Ühr Vormittags die zweite ^ekutttie Versteigerung derAndreaS granitsch'schen Realität Urb.-Nr. 49 aä Mahren« berg in Poßruck im Schätzwerthe von 7072 fl. öft. W. stattfinden wird.« K. k. Bezirks Gericht Marburg, 2ö. Juni 1868. Zu kMsm gesucht: der Zahrgaxg ISöS der „Garteplambe." Auskunft im Bnla» diese« «latte». (S72 g. 1441V. (SS6 Edikt. Von dem k. k. vezirkSgerickte Marburg wird bekannt gemacht: ES habe Herr Dr. Franz Duchatsch, Advokat in Marbura. als Kurator der Josef Guttmann'schen VermögenSmaffe sub pr. 27. Dezember 1867 g. 1441S um Einleitung deS Verfahrens zum Zwecke der grundbücher-lichen Eintragung und Umschreibung deS im Stener-Kataster Lud Kol. 66, Parz. Rr. 2S0 im Flächenmaße pr. 1 Joch 92V Q. Klst. vorkommen-den Ackers am oberen Stadtfelde in der Stcuergemeinde Rothwein auf Namen deS Jchf Guttmann alS Eiaenthümer Hiergerichts angesucht. E» werden daher Diejenigen, welche diese grundbücherliche Umschreibung des Josef Guttmann alS Eigenthümer der besagten Ackerparzelle bestreiten zu können vermeinen, hiemit aufgefordert, ihre diesfalligen Ansprüche läng-stenS binnen sechs Monaten hiergerjchtS anzumelden und zu erwrisen. widrigenS nach Verlauf dieses TermineS über weiteres Einschreiten deS obgenannten Herrn Kurators die grundbücherliche Eintragung und Umschreibung des Josef Guttmann auf die oberwShnte Ackerparzelle erfolgen wird. Marburg am 19. Juni 1868. Z ZG o? L sR .s G» > s» II»»»»»»«»»»»» v Preis-Elmrmitemid Prospekte I I werden auf Verlange« gratis und portofrei eingesandt. I Kiftti-ElsMijj dti Am««». und Viele bedentende Vortheile bietet de« ? ? Inserenten das im Jahre 18K8 gegründete und vom hohen k. k. Staotsministerium konzess. erste öftere. ^»»«»evn-kui'vAu ^.oppvlilt in Vivn Wollzeile Rr. tt ^ 17S in wechselseitiger B^indung mit den «Sßten Eeschasten dieser Art in ?ANs, ^oren«, Lvriin, I^vipsix, a. lä., Ramdurz ll. örvmvv. Der solide und über ganz Europa ausgebreitete Ruf obiger Airma bietet den Inserenten die volle Garantie der reellsten und billigsten Ausführung aller die»fal!igen Auftröge. — Obige Airma erfreut sich einer großen Anzahl von A »erkenn ung»schreiben über pünktliche und billige Au»sahrung der ihr übertragenen Geschäste von ver« schiedenen Hoden Landesstellen der österreichischen Monarchie, sowie von diversen Anstalten, Instituten, Industriellen und Privaten au» allen Ländern. Z. 74b4. (394 EdR. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bek«mnt gemacht: ES sei über Anlucheu deS Herrn Josef Ludwig und der grau Anna Maria Bt'yer die freiwillige gerichtliche Versteitlernng eineS Hochwaldes mit 20 Joch 1338 Q. Klft. in Tremelberg, zwischen St. Georgen und Ober St. Kunigund, in 5 Abtheilungen im bciläusigen Flächenmtißk pr. 4 Joch, u. z. die Abcheilungen 1 und 2 im AuSrufspreise pr. 1100 fl.. die Abtheilung 3 und 4 im AuSrufSpreise pr. 1000 fl. und die Abtheilung b im AusrusSpreise pr. 900 ft. öft. W.. sodann der ganze Komplex im AuSrusSpreise deS erzielten MeistboteS und 200 fl. öst W. Zuschlag bewilliget, und die Tagsatzung zu deren Bornahme in der Gemeindekanzlei in St. Georgen auf den BV. Iult 1868 Vormittags von 10 biS 12 Uhr angeordnet worden. AlS Vadium ist für jede einzelne Abtheilung 100 fl. im Baaren, Spartafsebücheln oder StaatSpapieren zu erlegen. Die weiteren LizitationSbediugniffe können Hiergerichts eingesehen werden. Marburg am 26. Juni 1868. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 6 Uhr 2S Min Krüh. Abfahrt: 8 Uhr 14 Min. Arith. 7 Uhr 8 Min Abends. S Uhr 48 Min. «be«ds. Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Krüh. Die gemischten Züge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: ^ Trieft: Abfahrt: 12 Uhr S4 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 32 Min. Mittags. Nach Bletburg jeden Samstag. Abfahrt: 2 Mr 20 Min. Mittags. Die Eilzüge verkehren täglich zwischen Wien und Trieft. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 2 Uhr 46 Min. Mittags. Abfahrt: 1 Nhr b2 Mi«. Mittags. »«ranIwnMcher ««daN«M! yraii, «letthal»'. «. «nd »-il»g v»« «duaid Sanschl» i» M-rbm«. »«ranIwnMcher ««daN«M! yraii, «letthal»'. «. «nd »-il»g v»« «duaid Sanschl» i» M-rbm«.