(Franko pauschaliert.) Will Münz ____Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. - - 64tijtlritwiB und Verwaltung: Preiernova ulica Nr. ». Telephon 21. — Ant0ndig»>ge» werden tn der Lerwaltun., gegen Berechnung billigster Aedtthren entgegengenommen. «»,»g«pr»ise: Für da« Inland vierteljährig K . halbjährig K 48.—, ganzjährig K 96.—. Kür da« «»«land «Uiprtcheude Erhöhung. — Si»zel»e Nummern I Krone. Rumnier ZI ^_ Sonntag den 18. April 1921___| 3.14«,j Jahrgang SchutzdkrLHS-Drutschrn. Der steirische Landtag hat über Antrag der Abgeord-neten Hölbl, Paul und Genossen hie Grazer LandeSregit' rung aufgesordert, zum Schutze der Deutschen im SHS-Staate bei der Beograder Regierung zu vermitteln und sich im gleichen Sinne beim Völkerbunde zu verwenden. Da in dem bevorstehenden Notenwechsel die kulturelle und wirtschaftliche Lage des Deutsch, lums in Slowenien sicherlich einer eingehenden Be» Handlung unterzogen wird, so erscheint eS «oh! von« röten, daß wir selber, die wir hiedurch in den Mittelpunkt dieser diplomatischen Aktion gerückt wur-den, einerseits mit jener Offenheit, die uns in all unseren Auslassungen eigen ist, andererseits aber auch mit jener Behutsamkeit, die uns mit Rücksicht aus die bestehenden Verhältnisse geboten erscheint, in einigen Worten unseren Standpunkt feststellen. Vorweg sei erklärt, daß wir Deutsche im slowenischen Staate zu der Vermittlung, deren uns wohlgeneigte Tendenz wir nicht verkennen wollen mit keinem Worte und mit keiner Tat Anlaß gegeben oder hiezu beigetragen haben. Diese Fest, stelluug ist notwendig, obwohl das Gegenteil bisher von gegnerischer Seite nicht bthauplet wurde, weil wir bei früheren Gelegenheiten zu wiederholten Malen von der slowenischen Presse ausgesordert wurden, unsere angebliche» Beziehungen zu Deutsch-österre ch zum Schutze der Slowenen in Kärnten in Anspruch zu nehmen. So schrieb z. B. noch vor kurzem das Hauptorgan der sozialdemokratischen Partei, der Ljubljanaer Ncprej, in seiner Nummer vom 9. März l. I. bei Besprechung der Rep es-salien unter andere« folgendes: „Daß die Gegen» fätze gemildert und die Gemüter beruhigt werden, liegt in unserem eigenen Interesse, aber nicht weni- Fieiseskizzm. Von Alma M. Karl in, Celje. XX. Tote, die noch leben.... Unsern von Panama, auf einer kleinen Halbinsel, die ihre Arme begehrend nach den blauen Fluten au«-streckt, mitten unter Rtefenmahagonibäumen, vombaxen mit ihren federartigen Btütenbündeln. Bananen und KönigSblumensträuchern stehen einige Holzhäuschcn zerstreut da. Hier gibt e« Blumen und doch scheinen ihre Farben matt; hier leuchtet auf schönem Rasen da« Licht der Tropen, spiegelt sich im Glänze der Falter, im bunten Gefieder der Kolibri im tiefen Giün der Alligalo»birnen; hier beu, t der Wind die «este der biegsamen, farbtrunkenen Bougatnvillia; hier seufzen •) Vgl. Cillier Zeitung vom IS. Februar (I- Genua). kpm 28. März (II. Santa Cruz de Teneriffa), vom 6. Mai all. Auf Heber See), vom 27. Jan, (IV. Im Reiche der Inka), vom S. August (V. Vorn Wen und Trinken >ah und ftrn) vom >?. u. Ib.Auguk (VI. Sine ent'chwundene Kultur), vom 5. September (VII. Die Hauptseste im Äeiche der Kinder der Sonne), vom 28. September (VIII. Zauberei und At ergtaube in Peru), vom 10. Oktober (IX An der Kaste von Peru)» vom 17. Oktober (X. Z«>uralameri -konische Tropen Pracht), vom 13. November (XI. In West-indien), vom IS. November (XII. Der Panamakana!), vom 2S. November 19. 0 (Xlll. Trvpenfreuden), vom 16. Jänner 1M1 (XIV. Im mittelamerikanilchen Urwald: sein Tier-und Wanjeniehen», vom 13. Februar (XV. Peile )' vom «. und 13. März (XVI. Unter d.'M Aequator), vom SO. und 24. März (XVII. .Klein . Venedig"), vom SU März und S. April (XVIll. ColombiaX vom 7. und 10. April (XIX Die wilden Vollstämme in den Urwäldern Panama«), ger auch im Jnteregt der Deutschen, der unsrigen und der österreichischen. Deshalb mögen die inlän-dische» Deutschen versuchen, die KiUntner Deutschen zur Vernunft zu bringen. Wir Cozialisten in Jugoslawien werden allcS tun, waS imstande wäre, zur gegenseitigen Versöhnung beizt'tragen. ES möge aber auch die österreichische Sozialdemokratie i)ren Ein-sluß bei den Kärntner Heißspornen einsetzen.- Wir haben dieser Aufforderung damals nicht entsprochen und können ihr auch hei te nicht, noch jemals in Zukunft Folge leisten, weil «s sich jeder einzelne Deutsche im slowenischen Staate wohl überlegen dürste, mit dem Auslande, wenn auch in ^loyalster Absich', Beziehungen anzuknüpfen, die nicht iur ihm, s«ndern unter Umständen auch allen seinen Volks-genossen in übelwollendem Sinne ausgelegt werd.n könnten. Wohl aber sind wir heute wie damals der Meinung, daß die slowenische sozialdemokratische Partei kraft ihrer internationalen Verbindungen mit den Socialdemokraten in Deutfchisterreich am ehesten berufen ist, vermittelnd einzugreifen und zwischen den beiden Staaten eine Politik der Verständigung anzubahnen, deren Flüchte sowohl der deutschen Minderheit im SHS Staate ds auch der jlowe-tuschen in Kärnten zugme kommen würden. der atipu lull " sifsder Kärntner Abstimmung ve,stündlicher Wjjje bei der Behandlung nationaler MinderheitHjZckgen in Wirk-samkeit getreten ist, trifft uns AMsche in Slowenien viel schwerer als dies uWNehrt der Fall wäre. Denn die gestllschaiUDkn und kulturellen Verhält-nisse der Deutschi» Ihüben und der Slowene« drüben sind wesentliche'voneinander verschieden. Die Deut-schen im slowenischen Staate siedeln zum beträcht-liche« Teil in Städten und größeren Ortschaften und hatten früher ein regeS Vereins- und Geselligkeit«- die Welten im weichen Anprall gegen den weißen Sand de« Gestade« und dennoch find sie alle um-spönnen von eiticm Schleier undurchdringlicher Schwer-mnt: — Hier leben Kinder, die nie laHen, nie jauchzen; Frauen, die keine Jug'nd, Männer^die kein Streben kennen. Sie leben und sind dennoch tot. Niemand kommt zu ihnen, kein Hauch der Außenwelt streift sie. Selbst die Wellen zögern, da sie gegen diese Küste schlagen.. Da« ist Palo Seco. Ein« Ta ieS warteten die Lustreisenden nach Taboga lange auf die flbfihrt de» Boote«, murrten leise, dann lavier un t'liten «inverhänden nerv?« an einem breiten Bande, dessen heilrote Farbe und große Breite sowie die Art, in der e« getragen wurde, besser einem Kanzler al« einem kleinen Mäd "flut* fonM}tn wirtschaftlichen Beschränkungen, WohnungS-kü^igungen, Beamten- und Lehrerentlassungen usw. Wir Deutsche in Slowenien haben sonach »in eminente» Interesse daran, daß der Schutz der nationalen Minderheiten endlich einmal auch staatlich durchgreifend anerkannt werde und wir werden gewiß niemals zögern, unsere Stimme dafür zu er-heben, daß den Slowenen in Kärnten das Wahlrecht Palo Scco da» Schifflein loSgelSst, dem Hafen zuge-rudert hatte. Sie alle vermeinten die knöcherne Hand de» Tode« au« dem Kielwasser auftauchen zu sehen... „Unrein I Unrein!" riefen v»n altersher die Un» ' glücklichen nach den Mauern Jerusalems, wenn sie Leute nahen sahen, und hoben Ihre Hände gegen den Himmel. Job faß verlassen von seinen Freunden vor den Toren der Stadt, ein Gegenstand des Ab-scheu« und der Verachtung, wie heute noch jeder Aus-sätzige bei den Morgenländern, die glauben, daß die« die Strafe für ein böse« und sittenlose« vorleben ist. Lazaru« weigerte man da« Auflesen der Brotkrumen und am dankbarsten für die Heilung war der AuS-sätzige, den Jesu« an einem Sabbath geheilt. Die schreckliche Krankheit scheint alt zu sein, uralt und man vermutet, daß sie ihren ersten Ursprung in Indien, in der GangcSgegend nahm. In Amerika war die Lepra unbekannt, bevor die Spanier da« Land eroberten und unter den Wilden findet man sie selbst heute nicht, aber Weiße und besonder« Mestizen werden heimgesucht von dieser Geißll Gotie«. Schmutz und die große Hitze tragrn da« ihre dazu bei. Mit besonderer Erlaubn!« ausgestattet und be-gleitet von einem Arzte, darf man zu wissenschaftlichen Zwecken daS L'jaretl besuchen und die Unglücklichen in Augenschein nehmen, die teilnahm«lo«, stumpfsinnig vor ihren Hülten sitzen oder im Schotten eine« Schirm» bäume« vom fernen Zion träumen. Ein kalter Schauer geht einem über den Rücken, wenn da« Boot gegen die Landung«planke auläufc und ein stummer schwarzer Stile 2 für die Nationalversammlung in Wien, für den Landlag in Klagenfurt und für die Gemeindevertretungen im vollsten AuSmaße gewährt werde, wenn auch unsere Stimme infolge der dermalen bei uns aus diesem Gebiete herrschenden Verhältnisse gegen-«ärtig nicht allzulaut zu erschallen vermag. Ei ist selbstverständlich, daß die Unzulänglich-leiten in der Durchsührung des international gewähr-leisteten Minderheitsschutzes nicht von langer Dauer sein können. Denn die Grundsätze von der Gleichbe-rcchtignng aller Staatsbürger ohne Unterschied der Abstammung und von der Selbstbestimmung jede« einzelnen Menschen in Bezug aus seine eigene Na-tionaiitit und die seiner Kinder müssen und werden im Laufe der Zeit in allen demokratischen Ländern, und als solches will Jugoslawien ebenso gelten wie Deutschösterreich. zum Durchbruche gelangen. ES kommt nur d»raus an, die Frist für die Verwirk' lichung dieser Grundsätz: tunlichst abzukürzen. Hiezu find nun verschiedene Wege denkbar. DaS Prinzip der Nichteinmischung in die internen Verhältnisse eines Staates, das früher im diplo-matischen Verkehre aller Länder sorgfältig eingehalten wurde, ist durch die FriedmSocrträge von Paris aufgehoben worden und eS hat jedes einzelne Mit» glieddes Völkerbundes das Recht, „die Aufmerksamkeit des (Völkerbund-)Rates auf jede Verletzung oder Gefahr einer Verletzung irgendeiner der Minder» heitSbestimmungen zu lenken, worauf der Rat in einer Weife vorgehen und solche Weisungen geben könne, welche im gegebenen Falle geeignet und wirksam erscheinen könnten." Da nun Deutschösterreich bekanntlich in den Völkerbund ausgenommen wurde, so ist es nach dem FriedenSoevtrage zu einer Jnter-vention zugunsten der Deutschen im SHL-Staate ebenso berechtig! wie Jugoslawien im umgekehrten Falle zu einem Appell an den Völkerbund tn Angelegenheit der Kärntner Slowenen legitimiert wäre. Unseres Wissens hat die Regirrung in Beograd von diesem Recht bisher allerdings noch keinen Gebrauch ^ ' gemacht. rungskreise ein gnteS Onen insoserne n^^kkennen ist, als dort einer anderen Reg«l»M scheinungen und aus dem übelriechenden Mande kommt «ine rauhe, tonlose Stimme rie au« dumpfer Grabe»-tiefe. Blind und lahm und grausig entstellt, oft der Sprache beraubt und von allen gemieden, liegen die Aussätzigen auf dem hüben Rasen und wart.n, Ihre Lillier Zet.'ung ausgelegt werden, ^^«A^Neograd aus der Weg direkter VjrhsikMngen mit Deutschösterreich be- ES mag dahin gestellt bleiben, ob die Deutschen in Slowenien bisher nicht insofern eine Unterlassung begangen haben, als sie eS verabsäumten, ihre Wünsche und Bestrebungen auf Gcund eines ent-sprechenden MaterialeS den maßgebenden Stellen in Beograd zur Kenntnis zu bringen, weil imnerhm die Möglichkeit besteht, daß im Dränge der Ver» fassungSsorgen die Belange der an der entlegenen nördlichen Peripherie deS Reiches siedelnden deutschen Staatsbürger in einen sernen G.sich Sk.eiS gerückt wurden. °*lain siiijs Ka-jlf gewissen Grade erklärlich erscheinen, Jjj, Deutschen hierzulande jede Mög^£^i