»umwtr 11. _!_Pettau, den 11. April 1892._111. Jahrgang. Pkttailer Zeitung. Erscheint jede« 1., 11. und 21. des Monates. für Petta» mit Zustellung in« Hau«: Vierteljährig fl. —.»4, halbjährig fl. I.K8. ganzjährig fl ».«>: mit Postversendung im Inland,: vierteljährig fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. H.70. Tchristleit»», nah Perwal,ung: Suchdruckerei Wilhelm «laute, Hauptpla» «r. 0, Petta». Handschriften werden nicht zurückgestellt. AnkSndigungen billigst berechnet Beiträge sind erwünscht bi» längsten« lv , 20. und Leßten jeden Monate« Die Bekämpfung der Reblaus (Pbylloxera vastatrix) Hub des falschen MehlthaueS ^eronotipors vlticola) in Steiermark *) Referat erstattet beim österr. Weinbautage in Wien am 8. April 189*2 von Ludwig I Beer, Weingut»besther in Murhof bei Mureck. Geehrte Versammlung! Gestatten Sie mir vor Allem, dass ich Sie herzlich be-grüße. Dieser Gruß kommt vo» einem Leidensgenossen auS der grünen Gteiermark. Das Wort „grün" bezieht sich aber leider nur mehr auf den Wald, da unsere Weingarten seit einem Decenuium eher grau als grün aussehen. Wir sind dort in einer ebensolchen Zwangslage, wie die andere» Weinbau-treibenden Provinzen; wir müssen nämlich mit allen nur denk-baren Mitteln den Weinbau aufrecht erhalten, da sonst 30.000 Winzersamilie» brot-, respective arbeitslos würden, waS unter keiner Bedingung zugelassen werden darf. Allerding» •) Dieser slbnau# gedieoene und fOr jeden Weinbauer lehrreiche Bortrag ist al« Broschüre im Druck erschienen und durch die Buchhand-lung W. Blanke in Pettau zu beziehen. Die Rache des Lieutenants. Bon Wilhelm Lreutzer In der Reactionsperiode nach 1848 wurde in den Armeen, welche man in der Zeit der Noth so gehätschelt hotte, wieder der alte Zopf gedreht, der VerfassungSeid wurde als nicht geleistet anbefohlen, daS Wo Deutschland war ver» pönt und wie feinfühlig in dieser Beziehung die Ohren der höheren Herren Vorgesetzten waren. »S hat der Held unserer Geschichte, der k. t. Ur.terlieutenant irauser, zu seinem Nach-theile erfahren müssen, als er eines age» mit seiner Mann-schaft vom Exercieren heimmarschirt und die Leute daS Lied anstimmten: „Mein Deutschland id aus« marschieren." Damals ließ der gefürchtet, Brigadier Generalmajor Edler von Zäppelmayer. der eben •m Morgenritt machte, den Lieutenant zu sich herankomme! nd nachdem er, wie eS seine Gewohnheit war. durch drei "der viermaliges rasches öffnen und Schließen seines gewa ien Mundes eine riesige Quantität Last in sich hineingeschiwppt hatte, schrie er den Lieutenant an: „Ist da« ein Lied, .Herr Lieutenant, für k. k. Infanteristen? DaS sind die Ansänge zu erneuter Revolution, das Wort „Deutschland" — abermaliges Schnappen — muss au« der Armee hinan«, und der!. k. Lieutenant, der solche aufrührerische Lieder duldet, wandert für drei Tage in den Arrest." So geschah eS auch. Lieutenant Brauser bekam drei Tage Zeit zum Nachdenken über das Soldatenleben, wie er es sich als frischer Studiosus ausgemalt hatte und wie es in ver 4yat war. Zwar doch auch er. wie so viele Eomrmli-tonen, im Sturm- und Drangjahre zur Fahne geeilt, um dem Vatcrlande seine Dienste z» weihen. Wie hatte er gehofft, mit dem alten Radetzky von Sieg zu Sieg zu fliegen oder sein Blut für Österreich« Recht vergießen zu können. Es war müssen wir unseren Weinbau beschränken, und zwar aus die Lagen- und Bodenverhältnisse, welche dem Weinbau voll und ganz entsprechen. Als nämlich in den Sechziger-Iahreu der Wein theuer war und die Gärten sehr viel getragen haben, da hat eS sich ausgezahlt, in allen Lagen auch nördliche Abdachungen zu Weingärten zu machen. Wälder wurden gerodet, Wiese» und Weiden rigolt und Wein angelegt. E« sind Fälle bekannt, wo Weingärten 2' Joch z. B um 2000 fl. verkauft wurden — und von denen der neue Besitzer gleich im erste« Jahre 900 fl. für den Wein bekam. Diese« verlockte nun die Menge, überall Weingärten anzubauen. Dadurch entstanden solche au Otten, wo sie nie und nimmer hingehören. Also weg mit diesen und nur auf sehr geeigneten Lage» die Weingärten b<-lassen. Diese ungerechtfertigt große Ausdehnung der Weingärten hat eS auch mit sich gebracht, dass ein steter Düngcrmangel hereinbrach und das« der Besitzer, der solche Weingärten in verschiedenen, oft weit auseinander gelegenen Orten hatte, ganz die Übersicht verlor und schließlich da« thun musste, respective zuschaue» musste, was der Winzer für gut fand, zu thun; ander» gekommen. Sein Regiment musste al« Besatzung in der mährischen Festung unter de» Edlen v. Zäppelmayer« Commando liegen bleiben und obwohl Brauser hier zum Officier befördert wurde, behagte ihm doch der langweilige FestungSdienst nicht. Seit d«v oben geschilderten Gesang»affaire war Lieutenant Branser »och dazu beim lAeneral Zäppelmayer, der ohnedies die „Studierten" nicht leiden konnte, völlig in Ungnade ge-fallen. General Zäppelmayer, da« Muster eine» Friedens-soldaten. war ein kleiner Mann mit leichtem Enibonpoint, großem Kopf und kleinen, struppigen granen Schnurrbart; auf dem Haupte waren von recht» und link«, sowie von rück-wärt« die Haarreserveu in langen Strähnen herbeigeholt, um die große Glatze zu verbergen. Wie oben schon erwähnt, hatte General Zäppelmayer die Gewohnheit, mit dem Munde zu schnappen, und wenn er dies that, so tauchte er mit seinem Kinn fast zwischen Hal« und Cravatte hinein. Ofsiciere wie Mannschaften hatten sich an diese Absonderlichkeit ihre« Ge-nerals längst gewöhnt uud die neu eintretenden Recrutcn wurden schon gleich am ersten Tage unter allerlei Witzen auf den schnappenden General aufmerksam gemacht. Herr von Z5 'pelmayer war ein Dienstkenner ersten Ranges, d. h. nach seinen Begriffen vom Dienst, keiner wusste so genau wie er die Lage jcdeS einzelnen Finger« bei den Gewehrgriffen, keiner kannte so gut die Au»maße, die für jede« einzed >' Unifvrmstück vorgeschrieben waren, keiner war so vertraut mit der reglementmäßigen Zusammensetzung der Menage. Obwohl barbarisch streng bei dem geringsten Verstoß gegen eine Borschrist, suchte sich doch Zäppelmayer auch wieder populär zu machen; er besuchte öfter« allein die Kasernen, unterhielt sich mit den Soldaten, befragte sie um ihre Ver-Hältnisse, auch versuchte er manchmal die Klagen au« de» Leuten herauszulocken, kurz er geberdete sich al« Vater seiner 2 Petta „er Zeitung vom II. April 1892. r Nr. 11 wir hab«» mehrere Weingartenbesitzer mit ilber >00 Joch, über 5V Joch sehr viele, und der. welcher damals nicht wenigste»» 10 Joch Weingarten hatte, wurde von den Anderen über die Achsel angesehen. Durch die unumschränkte Regierung der Winzer hat sich noch etwa« Anders herausgebildet und dies ist — lachen Sie nicht — das Heumachen im Weingarten. Der Winzer sah, dass wenn er den Garten wirklich gartenmäßig bearbeiten wolle, ihm kein Heu wachseil würde. Deshalb wurde eine tiefe .Haue — Frühjahr — eingeführt und eine zweite — bei ivelcher aber der Weingarten nur so geebnet wurde, damit das Gras schön wachsen könne und der Winzer bei», Mähen mit der Sichel dieselbe nicht etwa durch vorstehende Erdschollen stumpf machte. Der Weingarten glich im großen Ganzen einer Wiese; je weniger Weinstöcke darauf waren, desto mehr GraS wuchs. Die Rede, dass man in einem steirischen Weingarten mit einem Viererzug umkehren könne, ohne einen Stock z» beschädige». ist hie und da zur Wirklichkeit geworden. Wenn man nun denkt, dass ein Joch Weingarten mit Allem und Jedem jährlich 100 fl. kostet und man in schlechten Jahren nur .'»0 fl. per Joch, in guten Jahren aber kaum 100 fl. au Wein bekommt, so wird Jedermann zugestehe» müssen, dass dieses VerWtni«, diese ArbeitSmanier gänzlich nnl>altbar ist. Hiezu kommt aber noch die Hagelgefahr — die Windischbühel find nach der Halbinsel Florida der auf der ganzen Erde^an, meisten verhagelte Landstrich — dann die Mai» uud Septembersröste und seit vorigem und heurigem Winter das Aussriereu der Augen, beziehungsweise die voll-kommene Aussichtslosigkeit anf eine Lese. Nimmt man die« Alles zusammen, so werden Sie mir zugestehe», dass wir vor einer vollen Culturveränderunq stehen. Wie wir sehen werden, müssen wir unsere Weinberge ohnehin wegen der Reblaus auf neuer, frischerer, gesünderer Gruudlage anlege». Derartige Eulturveräuderungen sind schon östers dagewesen, z. B. bei Einführung des HopsenbaueS od.r der Specialcultur der Zuckerrübe «c. — man muss nur trachte», dass man Leute findet, die Eincn hierin unterstützen, respective vorarbeite», damit da»» die Anderen sehen, wie es gemacht iverde» »ins«; so »nd nicht anders. Da gibt es dann eine Rede „wir l»aben e« bisher immer so gemacht, es ivar immer gut, so wird es jetzt auch gut sein" — nicht mehr. Untergebenen, so dass ein alter Feldwebel, als einst Zäppel-niayer in einem Bivouak aus der Meuageschüssel eines Tam-bonrs ttartvfselsuppe versucht hatte, entzückt ob solcher Herab-lassnng die umstehenden Soldaten aufforderte, einzustimmen in tkn Ruf: „Vater Zäppelmayer lebe hoch!" Der General war ganz entziickt über diese Ovation, schenkte dem Feldwebel eine» Milde» und dachte, der Ehrenname „Bater Zappel-niayer" würde ihm jetzt in der ganzen Brigade bleiben. Lieutenant Brauser war also, wie oben envähnt, nicht mehr gut angeschrieben bei seinem General. „Zäppelmayer" hielt ihn für »euernngHsüchtig, weil er der fortschreitenden .Zeit Rechnn,ig trug, für unbotmäßig, weil er sich an die kleinliche» Formen des Gamaschendienstes »och nicht gewöhnt hatte, ja sogar für einen Demagogen. In dieser letzteren An-ficht wurde v. Zäppelmayer turch folgenden Borfall bestärkt. Eines schönen Nachmittags hielt Lieutenant Brauser Unterricht an seine Mannschaft in einem Kasenizimmer. Die letzte Viertel-stunde benützte der Lieutenant gewöhnlich, um den Soldaten Einige« aus der glänzenden Geschichte ihres Vaterlandes zu erzählen und so war eS auch heute. Während Brauser be-geistert vou der Macht und Größe der früheren Kaiser sprach, war unbemerkt General v. Zäppelmayer eingetreten, hatte einige Minuten zugehört und dann den Lieutenant angefahren: „Gehört das zum Unterricht eines k. k. Infanteristen, stehen solche Dinge im k. k. Leitfaden für Jnstruetion des f. f. Heeres?" Der Lieutenant wiisste nichts zu erwidern und der General fnhr fort: „Ich bin überzeugt, das Notliwen-digste lernen die Leute bei Ihnen nicht. „SB« bin ich?« wandte er sich an den ihm nachststehenden Soldaten, einen Böhmen Namens Seldnitschek. Der arme Teufel wusste vor Wir habe» in Steiermark eine» ganz »»glaublichen Schnitt, der^ durch nichts gerechtfertigt ist. nämlich den so-genannten Schenkelschnitt, bei dem der Stock immer höher wird und endlich vom 8. bi« 10. Jahre an so hoch ist. dass er selbst bei hoher Schneelage immer »och heraussteht; kommt dann, wie Heuer, ein strenger Frost, so frieren die Augen aus. weil sie nicht bedeckt sind; deswegen müsse» wir eine andere Schnittmethode einführen, und zwar den Kopsschnitt, und die Stöcke in, Herbste tüchtig anhäuskn, damit das Au«-frieren der Augen aufhört. Wir hatten Heuer am 2l. bi« 23. Jänner jeden Tag eine Morgentemperatur von — 22" R.; am 7. März — 12' R. und am 18. März — 14° R.; in diesem Monat fängt doch schon die Cirkulation de« Safte« an; es wird also Heuer wohl Vieles erfroren sein. Ich will nur »och kurz beifüge», dass ich mich von den Winzern ganz losgesagt habe und habe ich in meinen vier Winzereien Arbeiterfamilien aufgenommen, welche unter einem eigenen Contract flehen. Unser Winzergesetz gibt nämlich dem Winzer lauter Rechte »nd dem Besitzer lauter Pflichte». Ein Beamter der Bezirkshauptmannschaft, der die Winzer im Ressort hat, erzählte, das« er von 40 Klagen gegen Winzer 89 zu Gunsten deS Winzer« entscheiden n»,s«te. Überdies ist eS der Winzer seit langer Zeit gewohnt, der Herr zu sein; e« lässt sich also nicht gut etwa« ansangen. Das« die vorbesprocheiien Verhältnisse nicht überall und nicht überall so grell hervor-treten, dass hie und da intelligente Weingartenbesitzer sind, welche ihren Weingarten ordentlich pflegen und düngen, ist selbstverständlich. Der intensivste Weinbau wird bei deu größeren Märkte» und Städten betrieben: Pettau. Marburg, Cilli, RadkerSburg, Leibnitz, Rann. Mnreck, Windischfeistritz je. Nun noch einige Worte über die anderen Länder: Frank-reich, welches zuerst und am meisten von der ReblanS ge-litten, ist heute in Folge großartiger Unter ützung von Seite der Regierung so weit, dass die Weinprstdnctio» fast die Höhe erreicht wie "or der ReblauSiiwasion und dass wir von dort theures Rebmaterial kaufen müssen. Die ungarische Regierung hat sich im voiigen Herbste angefragt, ob dort drei Millionen Schnittrebe» von guten amerikanischen Sorten zu haben seien „nd die Händler konnten antworten: „Ja, wir haben sie und werden sie ihn, Frühjahr 1892 liefern." Das Schreck kein Wort hervorzubringen, dazu verstand er nicht gut deutsch. „Sehen Sie. Herr Lieutenant, die Leute wissen nichts. Wer bin ich?" wandte sich der General au den Nächsten. „.Herr Generalinajor Edler v. Zäppelmayer!" antwortete der Angeredete frisch. „Gut, mein Sohn", sagte der General etwas beruhigter und um den Lieutenant seine Be° liebtheit nnd Popularität zu zeigen, frug er den Soldaten weiter: „General v. Zäppelmayer. das ist mein dienstlicher Name, aber ivenn Ihr uuter Euch seid, wie nennt Ihr mich dann?" Der Soldat sah fragend bald den Lieutenant, bald den General an. und letzterer sagte: Nun heranS mit der Sprache, mein Sohn. Ihr nennt mich doch nicht immer mit meinem vollen dienstlichen Namen; wenn Ihr unter Euch Kameraden seid, so redet Ihr doch vertraulicher von mir. Wie nennt Ihr mich da?" Dabei fieng der General gelinde zn schnappen an und als der gefragte Soldat daS sah und als der Lieu-tenant ihm aufmunternd zurief: „Nun. wie nennt Ihr de» Herrn General unter Euch?" da antwortete er mit freundlichem Grinsen: „'n Cravattlschnapper!" Der General, welcher die schöne Bezeichnung „Vater Zäppelmayer" erwartet hatte, war wie vom Donner gerührt und der Lieutenant vcrbiss mühsam daS Lachen. „Lassen Sie die Leute abtreten, Herr Lieutenant", rief endlich der General, die Soldaten entfernten sich rasch, um in gehöriger Entfernung sich ihrer ungemischten Freude über daS Geschehene hinzugeben. »Herr Lieutenant", brauste aber setzt der General auf, „wer i|t Schuld an diesen« unerhörten Vorkommnis, doch nicht der Mann? Kein Wort. Sie allein tragen die Schuld, Ihr Unterricht, Ihre Erziehung. Vorerst dictire ich Ihnen sech« «r. 11. Pettauer Zeitung vom II. April 1892. 3 sind dort eben Geschäftsleute, welche auch ein Unglück für ihre Tasche auszunützen verstehen Deutschland ist, waS ReblauSbekämpfung anbelangt, eigentlich noch schlechter daran als wir: dort hat die Regierung geradezu drakonische Gesetze erlassen; so widersprechende Berichte, wie von dort kommen, kann es übrigen» nirgends mehr gebet,. Thatsache ist. dass die Regierung 3 Millionen Mark verwendet hat. dass bis heute wegen einiger kranker 700,000 gesunde Weinstöcke gerodet wurden und das» sich die ReblauS trotz Petroleum. Schwefelkohlenstoff. Stachelzaun und Militärcordon gerade so verbreitet als ob Nichts geschähe. Ungarn scheint die BekämpfnngSarbeiten ganz richtig angepackt zu haben; eS hat eine Menge Rebschnlen angelegt und wird mit der Zeit, unabhängig vom Allsland, genügend amerikanisches Rebmaterial haben. In Österreich besteht die Reblaus seit 1872; leider habe» sich anfänglich nicht genug intelligeme Weinbauern gefunden, welche gleich die Cultur der amerikanischen Rebe im Großen durchgeführt hätten, und so kommt es. dass jetzt gr?ße Strecken einstigen üppigen Weinlandes anf die Beschaffung tauglicher Reben warten müssen. Wäre der Verein zum Schutze des österreichischen Weinbaues mit der ausgezeichneten Institution der Vertrauensmänner gleich damals gegründet worden, wir stünden heute wohl anders da! Dies als Einleitung. Run müssen Sie mir gestatten, dn'S ich einige, wenn anch wenige, statistische Zahlen zum Bortrag bringe: Steier-mark hat Weinbau in einer Ausdehnung von 34.05)6 Hektar davon waren 1891 ... 5.800 „ verlaust, und zwar in 5 Bezirkshauptmännschasten und 59 Gemeinden. Die Gesammtlese auf diesen 34.000 .Hektaren schwankt natürlich sehr und waren im Jahre 1878 mit 772 156 Hektoliter „ „ 1876 mit 159.784 „ die Grenzen des Maximnms und des Minimums; im Jahre 1891 wurden 295.000 Hektoliter gefechSnet. Die ReblauS Tage Arrest. In vierzehn Tagen werde ich Ihre Mannschaften vor Ihrem Oberst und Major und dem OfsicierScorps noch-malS prüfe» und dann Bericht an die höchste Stelle erstatten! Der Lieutenant war aber schlauer; er wusste dass seines Bleibens in der Armee nicht länger sein könne. Während seines Stubenarreste» liatte er seinem Oberst ein Gesuch nm Entlassung aus dem ?lrmeeverbande eingereicht und dieses Gesuch wurde der allerhöchste» Stelle zur Entscheidung über-sendet- General Zäppelmayer aber, der den Lieutenant vor dessen Abschied noch vor der Front deS OfficierSkmps blamiren wollte, bestand auf der oben erwähnten Prüfung, und da daS Abschiedsgesuch noch nicht verbefchieden war, so musste sich Lieutenant Brauser wohl oder übel bequemen, diese Prüfung noch auszuhalten. Der Tag derselbe» war gekommen. Im «asernhofe stand die Mannschaft des Lie»te»a»tS Brauser »nd vor die gront ivar eben General von Zäppel»,M)« mit dem ganzen fficierSevrpS getreten Lientenant Brauser liatte eine Stunde vorlier den Böhmen Seldnitschek auf die Leite genommen und zu demselben gesagt: „Dn haft jüngst nicht gewnsSt, wie der Herr General heißt; ich sage es dir nochmals, er heißt: Generalmajor Edler von Zäppelmayer. Merke Dir wohl den Namen »nd wenn ich heiite srage, so hast D» nur immel zu antworten: Herr t^eneralmajor Edler von Zäppelmayer — anch wenn Du die Frage nicht verstehst!" Der Böhme trat wieder in Reih und Glied und wiederholte sich leise ein paar dutzendmal den Namen des Generals. „Nun, Herr Lieutenant", sprach schadenfroh der (General zu Brauser. als dieser ihm Meldung machte, ..kennen jetzt endlich d,e Leute ihre Vorgesetzten'( Fragen sie doch!" Der General trat mit dem ga»zen OfsicierScorps näher an die Front. Lieutenant Brauser hatte feine beste Uniform angelegt und bei feinem Anblicke bedauerten viele Kameraden, existiert jetzt 11 Jahre constatiert in Slnermark, und »war trat sie im Bezirke Rann zuerst auf und zerstörte dort auch rasend rasch den Gesammtweinbau; die anderen Infektionsherde in der Kollos, bei Marburg und in de» Windischbühel» find nach und nach entdeckt worden. Gleich von allem Anfange an hat man sich hauptsächlich in der Weinbauschule in Marburg mit der Anzucht der amerikanischen Rebe» befasst. Mit der sogenannten Cultural- und Jnsecticidenbehandlnng hat nur hie und da ein Versuch stattgefunden, der aber überall fehlschlug, so dass mau auch hier fast ausschließlich nur Freunde der amerikanische» Rebe trifft. Über Gemeiudeangelegenheiteu. Öffentliche Fragen und Angelegenheiten führen ver-schiedenerortS, namentlich in Gasthäusern, VereinS-Versamm-hingen u f. w. zu lebhaften Meinungsaustausche», welche jedoch, weil sie nur im enge» Kreise stattfinden, gewöhnlich Zank und Streit zur Folge haben und zur Klärung einer öffentlichen Frage Nichts beitragen, in, Gegentheil, oft viel Unheil anstiften. — ES ist daher sehr zweckmäßig und angezeigt, wen» all-jährlich mindestens einmal eine allgemeine WäHlerverfamm-hing seitens der Wählerschaft veranstaltet wird, damit jedem Bürger Gelegenheit geboten ist. seine WillenSmeinuna frei und unilinwllnden kund zu geben; derlei WäHlerverfamm» hingen sollen sowohl von der Wählerschaft als auch den Gemeinderäthen stet« gut besucht sein, die vorgebrachten Wünsche oder Beschwerden dürfen jedoch die Grenzen der freien Willens-äußernng nicht überschreite». Die Wünsche und Anträge müssen, wenn sie mit Stimmenmehrheit vcn einer Mhlerversammlnng beschlossen werden, dann seitens der Stadtvertretnng auch volle Beachtung finden und eS darf auf eine etwaige Apposition unter Umstände» keine Rücksicht genommen werden. Durch solche regelmäßige Fühl»ngs»ahme der Stadt-Vertretung mit der Wählerschaft kann eine Klärung uud Er-lediguiig der einen oder anderen öffentlichen Frage am beste» den schlanken, hochgewachsenen, jungen Mann mit den« offene»' gutmüthigen Geficht so bald verliere» zu müssen. „Infanterist Berger", rief nnn Lieutenant Brauser. „wie heißt der Bataillons-Commandau« ?" — „Herr Major Degenfeld!" war die prompte Antwort. — „Gut! Jnfanterift Rohr, wie l>eißt der RegimentSCommandant?" — „Herr Oberst von Retter!" — '„Ganz richtig! Wie heißt unser General. Infanterist Stiefel?" — ..Edler General von Zäppel--mayer." — „Sehr gut! Nun Infanterist Seldnitschek", sprach jetzt Lieutenant Brauser. „sagen Sie mir. wer hat da» Pulver erfunden ?" — Herr Generalmajor Edler von Zäppelmayer!" platzte auch der Böhme seiner Jnstruction gemäß flott Heran« und grinste freundlich weil er sich die Antwort so gut ge-merkt hatte. „Nein, Seldnitscheck. daS ist falsch", entgegnete im ruhigsten Tone Lieutenant Brauser, „Herr Generalmajor Edler von Zäppelmamr haben das Pulver nicht erfunden. Wer weiß e»?" wandte er sich kalt an die übrigen Soldaten. DaS Officierscorps stand sprachlos da. der Gnieral selbst, der die Rache deS Lieutenants erst begriff, als dieser ihm öffentlich vor der Front das Zeugnis ausstellte, dass er. der General von Zäppelmayer. das Pulver nicht erfunden habe, bifs sich vor Wuth auf die Lippen und rief mit halberstickter Stimme: „Lassen'» einrücke» !" ES geschah; aber während daS Officierscorps sich um den General versammelte, der fürchterliches Gericht abhalten zu wollen schien, brachte der Adjutant die AbschiedSbewilligung BrauserS. Der General machte nun gute Miene zum bösen Spiel und als Lieutenant Brauser bat. sich gleich abmelde» zu dürfen, zivung er sich sogar ein Lächeln ans die Lippen und sprach: „Viel Glück zum netten Berns! Soldat lvareu Sie keiucr. Merken Sie sich aber mir da» Eine, das» anch bei Ihrer Geburt schon da» Schießpulver erfunden war." ,.3t. st.» 4 Pettauer Zeitung v«m 11. April 1892. Nr. 11 stattfinden, dem Gemeinderath würden dadurch die Arbeiten bedeutend erleichtert und alle wichtige» Kemeindeangelegeu-heiteu viel rascher erledigt. Es ist eine allbekannte Thatsache, dass für die Bürger unserer Stadt seit urdenklichen Zeiten die Weinkultur und der Weinhandel die Haupt-Einnahme uud Erivcrbsauelle war, welche nun leider durch verschiedene Elementarereignisse, schlechte Weinernte, gedrückte Weinpreise ,c. auf ein bedeutendes Mini-mum herabgesunken ist: die Weinernten der letzten Jahre erweckten wohl in manchem Weingattenbesitzer wieder Hoffnung aus eine Besserung der Weinbauverhältnisse, man würde aber fehl gehen, zu glauben, dass eine wesentliche Hilfe für die durch die Reblaus oder Blattkrankheit beschädigten Wein-gärten sehr bald möglich ist. Die Neuanpflanzungen der Weingärten mit amerikanischen Reben erfordern große Geldopfer, nur die wenigsten der Weingarten besitzcr sind in der Lage, ein solches zu bringen, man wird selbst bei der größten Anstrengung und allen Maß-regeln, ivelche seitens der landwirthschaftlichen Kreise zur Hebung der Weincultur angewandt werden und trotz vielen Petitionen, auf eine rasch aiisgiebige Hilfe kaum rechnen dürfen, Jahrzehnte brauche», bis die Weingärten wieder ihre frühere Ertragsfähigkeit erlangen. Die Stadt Pettau muss daher mit den hie-durch entstandene» neue» Verhältnissen rechnen und e i n Hauptaugenmerk darauf richten, die Ansi ed-lung von Fremden n»d Pensionisten durch kräftige Unterstützung aller jener Institutionen, welche diesen Zweck verfolgen, zu fördern, damit der Bewohnerschaft eine neue Einnahmsquelle erschlossen wird. — Die Gemeindevertretung Hot in richtiger Erkenntnis dieser Nothwendigkeit allerdings schon vielseitige Bestimmungen getroffen, um de» Fremdeuzuzug zu fördern, sie gewährt allen Vereinen Subventionen, sorgt für gute Schulen. Theater n. s. w., alle diese Maßregeln sind aber nicht hinreichend genug, um den vorerwähnte» Zweck vollständig und mit Erfolg z» erreichen, die Stadt muss noch viel mehr und größere Opfet bringen, alle «och fehlenden Grundbedingungen zur Fremdenausiedlung mit größter Raschheit schaffe»; nur durch eine kräftige, ziel-bewusSte Action seitens der Gemeindevertretung ist eS möglich, der jetzt lebenden Generation die Existenz und Zukunft zu sichern. — Wie in allen andere«» Städten m u s s auch bei uns, insbesondere jetzt, die Bauthätigkeit gefördert werden; eine solche Verpflichtung tritt in erster Linie an die Stadtgemeinde heran, sie muss der Ver-dienst suchenden Bevölkerung Enverb und Arbeit schaffen, den Handels- u n d G e w e r bestand zu kräftigen suchen. In zweiter Linie aber müffen die Geldinstitute die Bauthätig-keit in ausgiebiger Weise unterstützen, »ach Möglichkeit als Bauunternehmer selbst anstreten. denn nur durch eine rege Bauthätigkeit uud durch die zuiithmeiide Ansiedlung von Fremden und Pensionisten kann unserer Bevöikernng ein Ersatz für die schweren Verluste, ivelche sie durch den Rieder-gang der Weincultur erlitten hat, geschaffen werden. Dieser Verpflichtung kann die Stadtvertretung aber nur dann nachkommen, wenn die wohlhabende Bevölkerung auch zu größeren Opfern bereit ist; in dem Falle müssen einzelne persönliche Interessen der allgemeinen dringenden Nothwendigkeit weichen ! Die Stadtvertretung darf auf etwaige momentane Nachtheile Einzelner keine Rücksicht nehmen, sie muss unter alle» Umständen nur da« allgemeine Wohl im Auge behalten. Gerade bei u»S steht der Stadtvertretung ein sehr weites, dankbares Feld zu einer eventuellen Bauaction offen; bei uns könnten sehr viele Objecte geschaffen werden, welche der Allgemeinheit zu großem Nutzen und der Stadt zur Zierde gereichen würden. Eine Bauaction wird die Stadwertretung jedoch niemals früher i» Angriff nehmen können, bevor Ne nicht auch größere Einnahmen gesichert hat; der Stei» des Anstoße« liegt also in der Gemeinde-Umlagen-Erhöhung! Wenn mau den Percentsatz unserer Gemeindeumlagen mit jenem anderer, gleich großer oder ähnlicher Städte ver-gleicht, so findet man, dass unsere Gemeiiideumlagcn jenen gegenüber verhältnismäßig nicht zu hoch sind uud eine mäßige Erhöhung ganz gut vertragen; die Stadtvertretung schlägt daher ganz den unrichtigen Weg ein, wenn sie mit überängst-licher Sparsamkeit ihre Thätigkeit auf die gewöhnlichen, all-jährlich wiederkehrenden Gemeindeangelegenhciten einschränkt, sie soll vielmehr ohne Zögern von den Bürgern größere Ab-gaben fordern und trachten, dass ihr größere Einuahmen ge-währt werden, sodann mit möglichster Raschheit die Bau-activ» beginnen. Wenn in einer Stadt sich einzelne oder mehrere Stim-tnen gegen eine eventuelle Umlagenerhöhung verlauten lassen, so braucht man nur die Ursache näher zu ergründen und man wird sich die Überzeugung verschaffen dass in solchen Fällen immer „nd überall der Egoismus das eigene .Ich" die größte Rille spielt; eine Erhöhung der Abgaben trifft gewiss den Reichen, Höchstbestenerten am meisten, wer hat aber auch wieder den größten Nutzen, wenn die Stadt zu-nimmt, der Verkehr lebhafter wird? Doch wieder hauptsächlich nur derjenige, der einen größeren Besitz hat oder ein größere« Geschäft betreibt I Wenn bei uns beispielsweise die Umlagen um nur circa 10—15»/, erhöht, wenn weiters auch solche Bauten und Unternehmungen, deren Ertragnisse die Verzinsung des Bau-capitalS selbst abwerfen, aufgeführt werden, so würde die Stadt Pettau in kürzester Zeit einen großen Aufschwung zu verzeichnen haben, der Geldverkehr. Handel und Gewerbe würde sich heben, das gesellige Leben fortschreiten, da« deutsch-nationale Bewusstsein würde sich stärken und frisch ausblühen! Wir wollen nachfolgend den Versuch machen und ein Zukunftsprogramm entwerfe», um zu zeigen, wie viele« sich bei einer verl^ältniSmäßig kleinen Umlagenerhöhung schaffen lässt; die wichtigste» Frage» und Projekte, welche den gegen-wärtigen und zukünftigen Gemeinderath beschäftigen können, sind a) die Einrichtung einer besseren Beleuchtung, b) die Renovirnng des Stadttheater«, c) die Erbauung eines deutschen VereinShauskS. d) die Vervollständigung des Gymnasium«, e) die Errichtung einer Bürgerschule, f) Errichtung einer höheren Mädchenschule u. a. m. Zur Lösiing aller dieser Fragen und Projekte braucht die Stadtgemeiude »ur eine Anleihe von 100.000 fl. machen, wovon 50.000 fl. für unverzinslich« und 50.000 fl. für verzinsliche Objecte zur Verivendung kommen würden, schlimmsten Falles müsste die Bürgerschaft also die Verzinsung mit Amor-tisation der ersteren 50.000 fl.. da« ist circa 2000 fl. pro Jahr in Form der höheren Umlagen tragen. Von der für unverzinsliche Bauten bestimmten Summe von 50.000 fl. wäre vorerst ein Betrag von 10.000 fl. zur Renoviruiig des Stadttheaters zu verwenden; das Stadttheater, welches von Außen sowie Jnnnen einer gründlichen Reno-virung bedürftig ist. würde mit diesem Betrag schön und zeit-gemäß umgestaltet werde» können und eine schöne Zierde der Stadt bilden. Das kleine Häuschen vor dem Theater müsste demolirt, an dessen Stelle ein netter Stiegenaufgang erbaut und da« ganze Gebäude mit einer hübschen Fa^ade versehen werden. Ein weiterer Betrag von 10.000 fl. wäre zur Erbauung de« deutschen VereinShauseS zu widmen, das EomitS könnte den Bau diese« für das sociale Leben der Stadt so wichtigen Hauses nicht erst in 5 oder 10 Jahren sondern sofort in Angriff nehmen, der Rest deS noch nöthigen Baucapitale« könnte von der Sparkassa als Darlehen und eventuell auch durch die gezeichneten Spenden aufgebracht werden. Die weitere Summe von 30.000 fl. verbliebe zur even-tuellen Errichtung und Erhaltung de» Obergymnasi ums, der Bürgerschule. Mädchen-FortbildungSschule und für andere uiiverjiiiÄiche und außergewöhnliche Eommunal-AuSlagen Wir gehen nun auf die zweite Summe von 50 000 fl. über, welche für verzinsliche Unternehmungen bestimmt wären und könnten hievon 25.000 fl. zur Errichtung der elektrischen Rr. 11. Pettauer Zeituug vom II. April 1892. 5 Beleuchtung, der Rest für sonstige zinstragenden Bauten ver-wendet werden. Damit soll keinesfalls gesagt sein, diese Projekte müssen auf einmal oder in einem Jahre verwirklicht werden »nd cS ist ganz sicher, dass bei Verwirklichung und Lösung all dieser Fragen manche Schwierigkeiten zu überwinden sind — mit Ausdauer und thatkräftiger Arbeit lässt sich alles du» chsühren! Die Umlagenerhöhung kann auch langsam von Fall zu Fall stattfinden, so dass die Bürger eine Erhöhung der Z?lbgaben gar nicht verspüren, würden ja doch die größeren Steuer-träger selbst l»ei einer momentane» 10% Erhöhung jährlich uur höchstens 20—HO fl mehr Gemeindeumlagen bezahle» müssen, wahrend bei den minderen Steuerzahlern eine solche Erhöhung von gar keiner Bedeutung ist. Man könnte 100 Städte als Beispiel aufzählen, welche sich durch Unternehmungsgeist »nd Opferwilligkeit der Bürger in verhältnismäßig kurzer Zeit riesig emporgeschwungen haben, warum könnte dies in Pettau nicht auch der Fall sein? Die heutigen Zeilen dürften vora»Ssichtlich dem Schicksal anderer nachfolgen »»d »»beachtet i» de» Papierkorb wandern. Die A»sichte» hierüber »löge» »och so sehr auseinander gehe»: Die Stadt Petta» kann sich nur durch die Förderung deS AnsiedlungSlvese» eine neue Einnahmequelle verschaffen und auch nur dann wenn die Bürger, insbesondere aber die Stadt-Vertretung de» heutigen Zeitgeist richtig erfassen und für die modernen Anschauungen der Neuzeit mit voller Mast eintreten. 0. Pettauer Nachrichten. lGrmrindrrathslitzuny) Zu der ordentliche» Gemeinde-rathssiynng vom 6. April sind 16 Gemeinderäthe erschienen. Herr Bürgermeister Eckl gedachte nach Eröffnung derselben in warmen Worten deS verstorbenen Gemeinderathe« Herrn Fr. Wibmer und danktc im Namen der Familie Wibmer für das vollzählige Geleite seitens des GemeinderatheS beim Leichen-begängnisse des Verblichenen. Nach Verlesen der beiden Sitzung«» Protokolle vom 3. uud 9. März und deren (Genehmigung wurde zur Tagesordnung geschritten. Die Berathung über den Punkt 1 derselben wurde wegen vertrauliche» Inhaltes auf den Schluß der Sitzung verschoben. 2. Dem Ansuche» des Verschönerimg»- und Fremdenverkehrsvereines um eine Sub-vention von 300 fl. für den Bau deS Gastwirtfchaftsgebändes im VolkSgarten wurde vom Gemei»derathe über Befürworten der Sektion willfahrt 3. Zur Wahl eine« Mitgliedes au« dem Gemei»berathe in den Schulausschuß der gewerblichen Fortbildungsschule wurden die Herren Franz Stroh maier und Johann Steudte iu Vorschlag gebracht. .Herr Franz Strohmaier wurde mit 12 Stimmen in diesen SchulauSfchusS gewählt. 4. Über das Ansuche» deS GewerbeveiueS von Pettau um möglichste Berücksichtigung einheimischer Gewerbetreibender bei Vergebung communaler Arbeiten, wnrde von der Bau-sectio» der Antrag gestellt, künftig keine Ofserenten schriftlich einzuladen, sondern ArbeitSvergebungen durch die .Pettauer Zeitung" knnd zu machen Dieser Antrag wnrde angenommen. X. Bei der Ergänzungswahl in die Bausektion und in den Armenrath wurden Herr Johann Stendte in die Bausektion und Herr Direktor Jakob Ferk iu de» Armenrath gewählt. 6. Das Offert des Johann Toplak »in Überlassung der städt. Stadtfnhre» auf 3 Jahre wurde dahin erledigt, dass demselben diese Lieferungen zum Preise von 90 kr. pr. Kubikmeter für Sandfuhren und 1 fl per Kubikmeter für Rieselschotter auf ein Jahr überlassen werden. 7. ReichsrathSabgeordneter Josef Schlesinger ersticht den Gemeinderath gegen die geplante Ein-führnng der Goldwährung Stellung zu nehmen, indem die Goldwährung für Osterreich und desien Volkswohlstand eine schädliche Wirkung haben werde. Die Seetiou beantragt über diesen Punkt zur Tagesordnung überzugehen und wird dieser Antrag ohne Debatte angenommen. H. Der Sectionsantrag. Frau Machatsch das bis nun »> Miethe gehabte Gewölbe im Theatergebände zu der JahreSmiethe von 200 fl. ans weitere drei Jahre zu belasse», wird angenommen. 9. Bei der Er-gänznngswahl eines Mitgliedes in die Bezirksvertretung wurde Herr Josef K olle uz gewählt. lO. Nach Verlesung der Erle-digung der k. k. (Yeniedirektiou. welche sich lediglich auf die erhaltene Bewilligung zur Erbauung des PttlverthlirmeS beruft, stellt Herr Sellinschegg de» Alltrag, der Gemeinderath möge Herr» Or»ig die Bewilligung ertheilen, auf den» bereits bekannte» Terrai», a» der RadkerSburgerstrasie, die geplaute» Villenbauten vorzu-nehmen. Gemcinderath Herr Dr. von Fichten an spricht da-gegen, indem er die Eompetenz des GemeinderatheS, hierüber zu beschließen, iu Abrede stellt. Herr Ornig venveiSt hierauf auf die Entscheidung der hohe» Statthalterei, welche den« Gemeinderathe in dieser Frage die Eompetenz znerke»»t. Aus der Erledig»ng der k. k l^iiievirektion geht anch hervor, dass die Vergrößern»,, deS Ekrasit- uud Pulvermagazins in AnS-ficht steht. Einige Herren Gemeinderäthe verwahrten sich gegen eine solche Vergrößerung uud wurde beantragt, dem Militär -ärar zur Erbauung eines solche» Magazine« eine» städtische» Grund i»l Stadtwald, welcher ein von Häusern isolirtes Terrai» ist. zn überlassen. Über mehrseitige Anträge, Herrn Ornig die Baubewillignug zu ertheile», wird die Abstimmung vorgenommen, ivelche sich für diese i» Rede stehende Bewilli g»n' aasfprach. Eine schriftliche Mittheilung des LandtagS-abgeordneten Herrn Dr. Kokoschinegg, dass der Antrag, das Untergymiiastuiu in Petta» zu einem vollständige» Obergnm-nasinm zu erweitern, bereits angenommen wurde »nd die c»d-giltige Entscheidung uur noch vou der Übernahme des Landes-glnnnasiiiinS zu Leobeu durch deu Staat abhängt, wird mit lebhaftem Bestalle entgegenipmomuien. 11. Das Ansuche» des Ba»ineisters Eelotti um Manthfreigebung für die Material fuhren für de» llferschutzbau am rechte» Drauufer wird ab-gewiesen, jedoch diesem für leere Wägen der nianthfteie Durch-zug bewilligt. 12. tikmcinderath Herr Josef Kollenz be-richtet, dass die gewählten Revisoren die Gemeinde- und Armenrechnungen genau geprüft »»d nicht nur vollkommen richtig befiinden, sondern anch sich über die exakte Aufstelln»,) derselbe» sehr lobend ausgesprochen habe». Herr Kollenz be-a»tragt daher, Herr» Stadtamtskanzliste» Ernst Schalon für die musterhafte Führung der commnnalen Geldverwaltnng die Annerkennnttg auSzusprecheu. Wird unter allgemeiner Zustimmung beschlossen. Gemei nderechnung: Einnahmen: fl. K9386.05, Ausgaben: fl. 5>629I? 30. Überschuß fl. 8000.75. Bürgersvital: Einnahmen: fl. 3762.21'/,, Angabe» fl. 8ftft0.7o, Überschuß fl. 111.49. Armeninstitnt: Einnahmen fl. 443.1«, Ausgaben: fl 100 13. Überschuß mit fl. 343.03 wird den» Armensonde zugewiesen. Die Einnahmen deS Armenfondeö betrugen fl. 3791 22. Der Abgang war fl 478.<>s). luelchev durch die Gemeinde im Subventionswege beschafft wurde. 13. Die beide» Feldhüter für de» Stadtwald «nd Kartschoioina wnrde» mit einem JahreSlohne von -'»0 fl. für diese Dienst-leistung aufgenommen. >4. Die Ar»ie»rathSrech»»»g wnrde vollinhaltlich genehmigt. >5». Herrn Jakob Matzun wird »ach kurzer Debatte die städtische Lehmgrube, ivelche a» dessen Besitzung grenzt, um deu Preis vou 1Ü0 fl. angeboten. Den« Müller Herrn Knkowetz wnrde» zwei Gr»» dpa reellen, cirea 30—40 Onadrat-Klafter. z» dein gleichen Preise belassen, als die'er die früheren erwarb. 16. Der Theaterunternehmer Herr August »Hirsch sucht um Überlastung des Stadttheaters in Pettau für einen am Ostersountage beginnenden 12 bis 20 Vorstellungen umfassenden Lust- und Schauspiel Cycl»s a». Es wnrde bewilligt, das Theater zu diesem Zwecke kostenlos zu überlasse«. Unter allfällige» Anträgen beantragt Herr Adolf Sellinschegg. der Geineinderath möge für Vorarbeite» deS BahnbanproiekteS RadkerSburg-Krapiiia 300 fl. au« <^e> meiiidt'mittel» bewilligen. Tiefem Antrage wurde ein-stimmig Folge gegeben. Herr Ornig beantragt, »ni Übervor« theilungen der Verkäufer zn begegnen »nd dem Verkauf anßer dem Stadtrayon entgegenzutrete», eine größere und eine kleinere Dezimalwage am Florianiplatz a» Wochenmärkten nnd Sonntagen aufzustellen, welche dazu diene» solle», de» Per> käiifer» das richtige Maaß anzuzeigen; nach einiger Debatte wird dieser Antrag zum Beschlusse erhoben. Durch den Tod des Herrn Wibmer ivnrde anch die Beaufsichtigung des fl Pettaner Zfit»iig vom II. April l892. 9ir. 11 Stabtparke« Ifbifl uiib wirb beantragt, biese Beaufsichtiguug dem Stadt BerjchöuerungSvereine zu überlasse»; Herr Oruig macht den Sachverständigen Herr« Roßmann namhaft, der sich bereit erklärt habe, biese Inspektion zu übernehmen. Herr Murschetz beantragt, bic Grajeuabrücke, welche zum städtische» Friedhofe sührt. einer Renovierung zu unterziehe», bere» sie bringenb bebarf. gleichzeitig bie nöthige Erweiterung der-selbe» zu veranlasse» tiub biese Arbeit i« Regie auszuführen. Wirb angenommen. Hierauf vertrauliche Sidung. lprrsonalnachrichtl Der Stadtamtsbeamte H<"'r Aug. Heller in Pettau würbe burch beu Gemeindeausjchuss von Windisch-Ftisttitz zum Sekretär der dortigen Gemeinde ernannt. A» ihn verliert ber Musik« uub Gesan'gSvmi» ein tüchtiges Mitglied. Wir wünsche», dass es ihin in seinem neuen Berufe recht wohl ergehe. (Vom «Ijcatrr.) Mit Ostermontag ben 17. April l. I. eröffnet bas Lustspiel Ensemble des Marburger ZtadttheaterS einen Chclus von 12 bis 18 Vorstellungen uub gelange» bie beste» Werke bes moderne» Repertvirs auf bem Gebiete beS Scha»-. Lustspieles, bes Volksstückes u»b ber Posse, svwie ein» aktige Operetten zur Aufführung. Um bei, Wünsche» deS P. 1. Publikums entgegenzukommen, sind die Eintrittspreise mäßig gestellt nnd kostet l Log? 3 fl.. Logensitz 50 kr., Parterresperrsitz 5,0 kr.. Galleriesperrsitz 40 'kr.. Parterre-Eiitttie 40 kr. Anch werben Dutzenbkarten für Logen. Sperr-sitze ausgegeben. Diese Dutzendkarte» werben bei be» Verkauf»-stelle» gegen die Tagesbillets umgetauscht und können auch von mehreren Personen benützt iverde», so dass z. B. drei Personen ein Dutzend Billets in 4 Vorstellungen verbrauchen. (3jiflrNn(Tf) Bei der am fl. d. M. u»ter dem Borsitze deS Bürgermeisters Herr» Eriiest Eckl u»d bei Anwesenheit bes RegiernngSvertr., Bezirkshauptm. Hrn. R. v. Scher er. abgehal» teile» sp.irkassesitzu'ig wurde» a»s den Zinsen des ReservesondeS Sllbventione» ertheilt: ber Stadtgemeinde Petta» 6000 fl.; de» städmche» Volksschulen zur Bekleidung und Beschuhnng armer Schulkinder 150 fl.; dem Gymuasialnnterstützuugs-vereine in Pettau 5,0 fl.; dem Pettauer Musikvereine ^tOO fl.; dem hiesigen Berschönerungsvereine 4'»0 fl.; dem Fremde». verkehrSvereine 5,0 fl.; der Freiwilligen Feuerwehr 100 fl.; bem zu erbauenden deutsche» Bereinshause 1CXK) fl.; bem Asylvereine ber Wiener Universität 10 fl. Ferner würben Oiiinqneniialznlage» an bie Sparcassebeamten bewilligt. (tlon Al. llrbaiit.) In ber verga»gei:e» Woche würbe die lHemeindearme Maria Schampa von St. Urbani in ber Tschermlawalbung, emeinbc Wischberg, von bem hiesigen Gendarmeriepostenführer Govediü tobt ansgesn.iben. Dieselbe soll Mitte Dezember v. X in Wischberg gebettelt haben. Da dieselbe schon gegen 80 Jahre alt war. ist anzunehmen, dass selbe, oon Alters« hiv ich.' »»d \Hlte erschöpft, bort de» Tod gefunden l»at. Die Lache mußte schon über 3 Monate bort gelegen sei», da bie Benvesnng schon bis zur ll«ke»»tlichkeit vorgeschritten ivar. Die Leiche w»rbe i» St. Woltgaiig beerdigt. Wir machen hiemit »»sere geehrten Leser aus bei, i» ber heutigen Rummer begiuueubeii ättßerst fpaitnciibcii »»b interessanten Roina» .Das verlassene Gast ha »S" vo» A. Gree n aufmerksam. Vermischte Nachrichten. <00 Fuß weit von ber Front ber übrigen Häuser zurückliegen »i,b außer einem feenhaften Speiseiaal einen riesigen Boaljaal »iib ein Privattheater enthalte». jetzt ein ganz » «zweideutige» Schinipswort. hatte ursprünglich nichts Entehrendes an sich, denn im Mittelalter nannte inu» die Soldaten oder Diener so. welche im Kriege die mit Spitzen versehene» Lanze» ber Adeligen trugen. Allerdings gäbe» sich zu diesem Verhältnis-mäßig sehr untergeordneten Dienst gewöhnlich nur Leute her, die sonst wenig ehrbar oder wohl geradezu anrüchig ivaren, einen Umstand, aus dem sich mit der Zeit die jetzige Bebeu-tung des Schimpfwortes entwickelte. (Ein ^usschnrider.j Der Marquis Rvux war bekannt als einer der größten Aufschneider von ganz Pari«. Das Meiste that er sich auf seine Ahne» zu Gute, und al« ihm gelegentlich mitgetheilt würbe, dass Mac Mahon zum Mar» schall ernannt würbe, lächelte er spottisch nnb rief a»S: „Unter meinen Ahnen waren so viele Marschälle, bas« ich brei Winter hinburch mein ganzes Schloß mit alten Marschallstäben ge-heizt habe." (Eiue wichtige Erjindung.) burch bie bas ganze bis-herige Schmiedehandwerk über den.Hansen geworfen wird, ist von einen, Mr. Burton an« Boston gemacht worben. In den, Berichte über c>ie von Burton erfunbene Methode, alle Schmiebearbeit durch Elektricität verrichten zu lasse», heißt es: Vermöge der Maschinerie, bie bas Metall in Glühhitze ver-setzt, kann ber Arbeiter bem zu erhitzende» Stück so viel Strom gebe», als ihm^ beliebt. Eine Stange geschmiebete« Eisen war in wenigen Secnnbe» in Weißglühhitze versetzt und schmolz schließlich, inbein daS Metall herabtröpselte. Ferner wnrde ein Stück Stahl erhitzt, eines der Ende» in eine Schraube befestigt nnd da»» daS Stück feiner ganze» Länge nach in eng^aneiiianberliegeiide Spiralwinbuugeu gedreht. Ein ' »zölliger Stahlstab kann in 22 Secunden erhitzt, zu einer Messerklinge glatt geschlagen, geschliffen unb in ebenso kurzer Zeit in einem Messerstiel eingeichoben werben. Er wnrben noch viele a»bere beinerkeiiswerte Versuche gemacht, bie sämmtlich bie Schnelligkeit zeigten, womit Eise» u»b Stahl burch Elektricität erhitzt werden können nnd zwar gleichmäßig erhitzt unb in jebem beliebigen Grab. (Der größte Falbtag und die Wiederkehr ftrr Sintfluth.) Nach Vorträgen, bie Pros. Falv in ber jüngsten Zeit an verschiedenen Orten gehalten hat/ ist das Jahr 1892 im Allgemeinen ei» sehr kritische», der 28. März sollte der kritischste Tag in diesem kritischen Jahre sein, dem folgen ber 20. April, ber 6. October ,mb 4-. November. Für nächstes Jahr prophezeit Herr Falb besseres Witter und wenige kritische Tage. — A»ch dass wir, das heißt zwar nicht wir, wohl aber bie Measchheit, einer neuen Sintfluth entgegengehen. Alle 10.5,02 Jahre ninis, »ach bar Falb'sche» Theorie^ bas Maximnm ber Niederschlage unb damit auch die Sintfluth und Eiszeit wiederkehren. Für biese Behauptung sührte Falb als Beweise für die Anschauung der ältesten Enltnroölker sehr interessante Sprachstubie» an. 4000 Jahre vor Christo habe bie Sintfluth. um bas Jahr 1200 nach Ehristo da« Minimum ber Niederschlage gehenscht nnb seitdem steige bie Feuchtigkeit ivieber, bis sie zur ttatostrophe, bem Eintritt ber neue» Sintfluth führe, bie etwa um baS Jahr öklO »ach Ehristo zu envartei, sei. Demnach befindet sich die jetzige (Generation »ach Herr» Falb »och in einer günstige» Periode unb braucht sich beshalb »lei»a»b Sorge über eine Sintfluth zu machen. («in aufrichtiger Ädvocat.» .Aber, Herr Doetor, ben Proceß muß ich boch gewinnen, ber Vertrag ist ja so klar wie bie Sonne!" — „Allerbings, — aber ich mache Sie daraus aufmerksam, wen »'S zum Proceß kommt. ist'S mit ber Klar-heit gleich vorbei!"______ Aus unseren Bereinen. (Mänueryksangsverein.) Der am fl. d. M vo» biesem Vereine abgehaltene Familienabend war leiber sehr spärlich besucht, ,vas wohl auf die vorgcschritte»c Jahreszeit und bie gegenwärtig stattfiilbenden dringenden Weingartenarbeite» zurückzuführen ist, die man6)e Fmnilie von der Stadt fernehalteii. Nicht»-destoweniger war die Stimmung sehr animirt. wozu nicht wenig die frisch gesungenen Lieber unserer wackeren Sänger-schaar. sowie der iml stiirmischem Beifall belohnte deklamatorische Bortrag beitrngeii. Möge sich der Männergksangsverein nicht abhalten lasse», derartige Familienabenbe auch künftig abzuhalten — bei Wahl eine« passenderen Zeitpunkte» wirb e» gewiß an reichlichem Besuch nicht fehlen. 9tr. 11 Pettauer Zeitung vom 11. April 1H92. 7 Das urrlnßstie Gasthaus Mit X fi. Sbreen. Erstes Buch. Das Verbrechen. Srftr» Kapitel. Vas getäfelte Iimmer. Auf meinem Ritt vo» Albany*) nach Poughkeepsie wurde ich von einem Unwetter überrascht. Der Regen floß in Strömen hernieder, und mein Pferd begann, nach dem weiten Weg. den ei schon zurückgelegt lMte, deutliche Spuren von Ennübnng blicken zu lassen. So war ich denn nicht ivenig froh, als ich in der ein-samt» Gegend von fern die Umrisse eines .Hanfes auftauchen sah. Beim Räherreiten bemerkte ich jedoch zu meiner größten Enttäuschung, in wie werwahrlostem Zustand sich daS Gebäude befand. Eingestürzte Schornsteine und zerbrochene Fenster-scheiden zeugten von so gänzlichein Berfall, dass ich kaum hoffen durste, dort auch nur vorübergehend Unterkunft zu finden. Allein ich war so abgemattet von dem Kamps mit Rege» und Wind, dass ich trotzdem vor dem unwirtlichen .Hanse »»hielt. Schon hatte ich unwillkürlich den Fuß a»S dem Steigbügel gezogen, als ich hinter mir einen Ansrnf vernahm. Überrascht wandte ich mich um uud sah einen halbgeschlossenen Wagen, unter dessen Verdeck ein Herr von einnehmendem Äußern hervorblickte. „WaS wollen Sie thun?" fragte er. sich herauslehnend. .Hier Zuflucht su l e» vor den» Sturm," gab ich rasch zur Antwort. „Wir sind beide müd, mein Pferd und ich; auch ist die Stadt allem Anschein nach wenigstens noch zwei Meilen entienit." „Und wären es selbst drei Meilen uud mehr, Sie dürfen doch nicht in dieser Mörderhöhle einkehren," versetzte er eifrig und rückte zur Seite, um mir zu zeigen, dass neben ihm ans dem Wagensitz Platz für mich fei. „Was." rief ich voll Nengier, „ist es etwa nicht geheuer darin? — Da»» reite ich sicherlich nicht vorüber. Einen größeren Gefallen hätte mir \a der Sturm gar nicht erweisen können, als mich i» eine Herberge zu führen, von der man sich Spukgeschichten erzählt." Der Fremde machte ein verlegenes Gesicht; fast schien eS, als schwanke er einen Augenblick, ob er nicht weiterfahren und mich meinem Schicksal überlasse» solle. Sein menschen-freundliches tVefühl mußte aber doch wohl die Oberhand ge-wonnen haben, denn er wandte sich mir abermals zu: „Rasch, steigen Sie ein." rief er. „und lassen Sie den Sput dahinten. Sie können ja ein andermal hierher zurück-kommen, weuu Sie «och Lust dazu verspüren, nachdem Sie die Geschichte de« Haute« kenne» gelernt habe». Aber jetzt fahren Sie mit mir. In der Stadt wird Sie Speise und Trank stärken, und Ihr Pferd trabt wohl leicht hinterdrein, wenn e« Ihre Last nicht mehr zu tragen braucht." Die Aussicht war zu verlockend. Ich nahm das freund-liche Anerbieten mit Dank an. stieg vom Pferde, band das Thier hinten am Wagen fest nnd nahm an der Seite des liebenswürdigen Unbekannten Platz. Dabei fiel mein Blick wieder ans das verfallene (Metande, das meine Reugier enegt hatte. „(Gerechter Himmel." rief ich uud beutete auf ueu uui-springende» Giebel und die leeren, unheiniliche» Fensterhöhlen, „eS sieht ja ganz aus wie ein Todtenschädel." Mein Begleiter zuckte schweigend die Achseln. T«r Ver-gleich war ihm augenscheinlich nicht neu. ♦) Die Erzählung spielt im Staate New-Aork. Der llbers. Als ich abeiids in einem behaglichen Zimmer de« Gast-hosS saß, laS ich das hier folgende Manuskript. Mein freund-licher (Äefährte hatte eS mir übergeben nnd hinzugefügt, dass es von der letzten Wirtin des früheren Gasthauses geschrieben sei, in dem ich so gern eingekehrt wäre. Sie war in dein alten Hanse wohnen geblieben, selbst als dieses völlig in Berfall geriet »nd einsam und verlaffen dalag. In dem Zimmer nach Norden hinaus war sie gestorben und unter ihrem Kopfkissen hatte man die vergilbten Blättn gefunden, deren Inhalt ich hier wörtlich wiedergebe. * * + De» 18. Iannar 1775. Ich verstehe mich selber nicht. Meine Zweifel und Be-fürchtungen sind mir ein Rätsel. Als ich den Wage» fort-fahren sah uub dahinter daS Fuhrwerk mit der geheimnisvollen großen Kiste, glaubte ich sicher, meine frühere Sorg-lofigkeit würbe wiederkehren. Statt bessen ist mir beklommener als je zu Muthe. Ich sinbe keine Ruhe; immer unb immer wieber muss ich mir bie wenigen Worte zurückrufe», bie zwischen uns während ber kurze» Zeit gewechselt wurde», dass das Paar unter meinem Darf)*.' weilte. Ihr Gesicht verfolgt mich förmlich. Nicht.Krankheit allein war darin zu lesen, auch bittere Seeleuangst; aber auch seines schwebt mir immer vor. so schön, so lustig — »nd doch so widerwärtig, besonders wenn er sie ansah; zuletzt auch, ehe sie fortfuhren, als er auf mich blickte. Er war mir orbentlich abstoßen!) mit seinem fortwährenben Lachen, bas gerabezn verletzenb schien, wenn man wahrnahm, wie elenb seine junge Frau aussah. Jetzt sinb sie fort, sammt ihre» Siebenfach«». Aber mir ist gerabe so bange, als wäre» sie »och ba. Warum mir? Ich vermag es nicht z» sage». Ich sitze hier in bem Zimmer, wo sie geschlafen haben, unb ein seltsame« Gefühl von Angst befchleicht mich, als hätte ich ein Gespenst gesehen. Ich fürchte zu bleibe» uub fürchte auch fortzugehen. Um mir Erleichterung zu verschaffen, schreibe ich alles »ieber — sicherlich werbe ich lieute Nacht sei» Auge zuthun können. Bich ich krank — ober war ihr Thun unb Treiben wirklich so unerklärlich und ge-lieminiSvvll? Ich will mir daS Erlebte noch einmal zurück-rufe», vielleicht wirb eS mir bau» klarer. Sie kamen gestern Abend in ber Dämmerung an. Ich staub gerabe an einem vorder» Feoster, als ich das stattliche Paar im Wagen sah, mit bem vielen Gepäck, das ans einem besonderen Fuhrwerk nachkam; eilends lief ich hinunter, sie zu bewillkommnen. Die junge Fran war tief verschleiert, so bafS ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber ihre schlanke an-muthige Gistalt gefiel mir ans bei, ersten Blick Als sie mich sah. streckte sie bie Anne nach mir a»S. wie um eine Freuubiu zu begrüße». DaS nahm mich natürlich für sie ein. Er machte mir gleich keinen angenehmen Einbrnck. obwohl sich nicht leugne» läßt, bass er eine hübsche Erschriuuug ist; auch konnte er sehr höfliche Rebe» führen, wenn er wollte. Meiner Ansicht nach kümmerte er sich aber zn wenig nm seine leibenbe junge Frau unb allzuviel um sei» Gepäck Wäre bie große Kiste mit Golbstücke» gefüllt gewesen, er hätte sie nicht liebevoller be-trachten können ober mehr Besorgnis an ben Tag legen, ob sie anch vorsichtig genug getragen werbe. Er sagte. eS seien Bücher darin, aber daS ist doch keine solche Kostbarkeit, dass er darüber alles andere z» vergessen brauchte uud eS Fremden überließ, seiner zarten jungen Frau ans dem Wage» zu helse«, und sie die Eingangsstufen hinauf zu geleite» ? Aber was zer-breche ich mir noch den Kopf darüber. Die Männer sind nun einmal anders geartet, als wir Frauen und müffen anch anders beurtheilt werben Ob ich mich wohl noch erinnere, wo ich ihr Gesicht zuerst gesehen habe? O ja, es war im Wohnzimmer. Dort hatte sie Platz genommen, wahrcnb ihr Mann bas Haus besichtigte, um zu beschließen, welches Zimmer er wählen wolle. töottKtuu« toiflt.) 8 Pettaner Zeitunff vom 11. April 1892. Nr. 11 Ein neues Meteor-Safety mit Hohlgummi-reifen (Cushion Tyres) ferner ein fast neue» Contlnent- Niederrad und ein engl. Hochrad Rind üusxeretbillig zu verkaufen bei A. 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December 1891 . . . . n. 846964 199Ö67 7060 206171 2366 649*7 8681 2116 28009 26361 804 600 94 8 64000 2769 80 917 10682 kr. 96'/, 18 36 87 17 63 46 11 42 95 16'/, 79 67 1,460.421 41 Passiva. Ginlagen ................ Transitorische Zinsen für das Jahr 1892 . . Regerve für Conrsdifferenzen: Stand Ende vorigen Jahres...... Rechnungamissiger Coursgewinn i. J. 1891 Stand Ende 1891........... Reserveftnd: Stand Ende vorigen Jahres . . -..... Hievon ab: Subvention an die Stadtgemeinde Pettau pro 1891 . Spenden: Deutsches Vereinshaus . . . Musikverein. Pettau .... Verschönerungsverein, Pettau Volksschulen, Pettau .... MänncrKesangvercin, Pettau . Freiw. Feuerwehr, Pettau . . Studenten-Unterstütxungs- Vernin, Pettau...... Asylverein der Wr. Universität . it. Ji: iiv Q> " . ir 6214.46 1000.— 300— 300— 160— 130— 100— SO— 10— Reingewinn im Jahre 1891 Stand Ende 1891..... n. 3261 1096 63 77 124289 06'/, 8254 116034 13084 L 46 «IV, 22'/, a. 1,320.792 6162 4367 129118 1,460.421 kr. 36 82 40 84 41 Soll Verlust- nnd Oewinn-Conto. Hat Verluste. An Unkostea-Caat«: Gehalte, Pension und Lohn . . Kanzlciersordernisse..... Porti und Telegramme .... I „ Realdarlelb«o-Conto: Verlustabschreibung..... „ Steuer und tiebiihren-Cento: Einkommensteuer, Gobilhron- Aequivalent etc....... ., ExerntionKkooten-Cont«: Abschreibung........ Inventar-Conto: Abschreibung . . . „ Reservefond-Conto: für Übertrai für das igung des Reingewinnes Jahr 1891 ...... 3000 1146 49 kr. i' 4196 668 »08 164 91 13084 kr. 43 91 04 74 68 22V, m Gewinne. Per all*. Zinsen-Conto: Hypothekar-Darleihen-Zinsen . . Wechsel-Zinsen........ Vorachuss-Zinsen....... Verzugs-Zinsen........ EfTecten-Zinsen........ Gonto-Corrent-Zinsen..... ZinaenrQckvergQtungen ..... Hievon ab: Zinsen-Verluat von Hypothekar-Darleihen . . . . fl. 66.36 Rezahlte Zinsen von Einlagen...... 2440.27 Kapilalisirte Zinsen . „ 61909.33 Zinsengewinn pro 1891 . Per Efffcten-Conto: Realisirte Coursgewinne . . . Per Realitäten Conto: Realisirte Gewinne Princi pielle Verlustabachreibungen Per Proanctaa-Coato: Gewinn durch einget. Preissteigen Per Realitäten-Ertra^-Cont«: Netto-Ertrag desSparcasse-Gebäu-des u. der sonstigen Realitäten Proviaionen-Caato: Verschiedene Provisionen .... 46021 11522 400 3016 6245 68 126 177 06'/, 66441 iT kr. 83 03'/, 17 37 74 64406 96 1636 1136 36'/, 40 i. W. n. 12035 168 400 1763 8978 66 61 86 96'/, 66 17 m, Cassa-Revirement in 1585« Posten > 4,156.616-08'/, 8parcaas* der lantle*fürstlichen Kammerstadt Pettau, am 31. Dtxmber 1891. Die Dlreotlon: E. Eckl m/p. F. v. Kottowitz m/p. W. Schwab m/p. G. Murschetz m./p. S. Hutter m/p. Fr. Strohmayer m/p. Jakob Terdina SecrMtr. Johann Kasper Bochhsller Vorstehend UiUiu wurde mit deu Coolen der Haupt- und Hilfsbücher verglichen und in voller Übereinstimmung gefunden. PETTAU, 81. März 1892. Fnuu Kaiser m/p. R«rianr. Dr. Ritter v. Fichtenau m/p. Rtvisor. Rr. 11 Pettauer Zeitung vom 11. April 18!)2. 10 k. Bewährte /ahnmitlel. Kwizda's AI veoln t-'/m h n tropfon. I'rrl. «taer H*whe Mi kr. Alveolar-Mundwusser. l'He eilto'r Klaubt* MI kr. Alveolar-Zahn pasta. I'roi-* rin«T Ihofl Tu kr. Tägliche Po*tversernlunjc durch das Haupt-Depot Kreisapotheke Korneuburg bei Wien. C 4 P ß-'S «anitltslehördlich geprüfte« Zahnputzmittel ALODONT Zu haben bei den Apothekern und Partumeur* etc., I .Stück 3» kr. Zu vermiethen: 1 sonnseitiges Zimmer II. 4 — pr. Monat, 1 Keller und Stall sogleich billigst. Zu verkaufen: 5 bis 130-eimerige Fitsser, eine Traverse, 7 Meter lang, 10 Moler-Truhen Kieselsleine bei J. Kravagna. 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J an der Zinsfuss für Spareinlagen von 4'/«, auf 4°0 und von Hypothekar-Darleihen von 5'!»#|, auf 5#|0 herabgesetzt wird. Der Zinsfuss für den Wechsel-Kscompte wurde vom 1. Jänner d. J. an auf 6°|0 festgesetzt. Nach § 51 der Statuten steht es den Einlegern frei, ihre Einlagscapitalien in der Zeit vom 1. April d. J. an zu künden oder aber der Anstalt fernerhin gegen die vom 1. Juli d. J. an in Kraft tretende 4u()ge Verzinsung zu belassen. Pettau, den 28. März 1892. Für die Oirection der Sparcassc der 1. f. Kaminersladt Pettau der Obmann: E. ECKI Je P. T. Ciebe bekannt, dass ich den Alleinverkauf von Saccharin (pur, leichtlöslich and in Tabletten) filr Pettau und Umgebung Übernommen habe. Dieser SüsstofT, 300-mal so siiss wie Zucker, wurde bei der internationalen hygienischen u. Nahrungsmittel-Ausstellung in Wien 1891 mit dem höchsten Preise (Ehrendiplom I (irndes) priimiirt; es eignet sich besonders für Branntwein- und Liqueurfabrikation u. s. w. als Ersatz filr Zucker. 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Bestellungen und Anfragen beliebe man an unseren Vertreter für Steiermark, Herrn K. Sndleder, Äraz, «roiSbachgasse, zu adressiren. Wiederverkäufer, welche eine volle Waggon-ladung aus Lager nehmen, gesucht. Schwannhäusser's praktische Bureau-Gegenstände als: Shannon-Registrator, Privat-Arcliiv, Pri-vat-Reglstrator, Brieföffner, Geld- n. Markenkörbe, Zalilplatten aas (iuinmi, Registrier-NotizbQcher, Coavert-Auseuchter, Standard-Register, Banknotentaschen, Pullsrhoner, Armstützen für Buchhalter, Zinkhehftlter für Copierblätter, Doppeltinteiifass für Copter-und Buclitinte, Markenanfetu-Iiter, Correspon-denzordner, Barometertintensass ete. etc. sind zu AM- Originalpreisen vorriUhig bei W. Blanke in Pettau. (Automatische Falle« für Ratten und Mäuse.) Unter diesem Ramen bringt die Firma L. Feith jun in Brünn iMähreni Fallen sür Ratten. Mäuse und Feldmäuse in den Handel, welche sich allerseits ungetheilten Beifalles erfreuen. Durch das »ngemein Praktische der Ton» struction sind alle Übelstände anderer Fallen gänzlich überhoben und ermöglichen e», da« Hau« fortivährend frei von den lästigen Thieren zu Kalten. Der Hauptvortheil der Fallen besteht in der patentirten Selbst-stellung. Die Fallen erfordern keine Mühe und brauchen nicht, nachdem ein Thier sich gefangen, wieder gestellt zu werden, sondern stellen sich von selbst geräuschlos wieder Der Anschasfungsiverth der Fallen ist ein so geringer, dass er gegen den Schaden, den diese Thiere oft in einer Nach! anlichieu. u