fPaAtnna pUMan TföwTlnlT filier Zeitung «tftficim «pche»tltch p»ctauü: ml »»»»tag fTjttz. Ktmmet 7 Sonnt«#, de» 22. Jänner 1928. | 53. Jahrgang Krise. Da» Wort Krise ist in unseren Staat ju einem •«griff geworden, de» «an all Zasta»h aus cll-o Sebiel«» begegnet. Wa« bi siebet sich heute nicht iv einer Krise? Ju einer ernsten Srife b«si,det sich die alge»ei»e «trtschaft; i» ihre» spezielle» Klisen leben hie Jndnstrie, de« Sast^ewnbe, die Baun» und aie anderen G äade; a» »wer gefährlichen Kiise leiden die Ingestelllen he« Staate», »eil sich, je länger desto wtniger. gar kein Verhältnis hn stellen läßt zwrsche» ihren Pflichten, dem oUgewohnten »u-sehen ihres Staude«. threu Densthezügen und ihreu >u« logen sür die Nolburst de« Leibe«. vo» Seist gar nicht zu rede». Da« alle« aber sind Z stände, die «au iu andere« eurosäi'ch u Staaten auch siahet, vielleicht «!t der Einschränkovg. daß sie auf dem einen oder de« ander» Gebiet, je nach der >rt der Maß« gebenden, weniger krankhaft und weniger unverschämt oder i» anderes Forme» auftreten. Nie«anh hü,sie bei der B-lrachtung feiner einzelne» Gegenwart darauf vergessen, daß wir alle noch am Rand eine» kata» ßlrephaleu Krieg,« stehe», daß wir feine vernichtenden Folge» »ach den Gesetzen der Natur zn tragen haben. So swchtbore Wunde» brauche» Zeit zur Heilung, euch wen» tüchtige Nerz e sie betreue», wa« erst, wen» sie vo» den gehirr verbrannte» Oberpfufchern von allem Anfang falsch und gegenteilig behandelt »Kfcen I Je »ehr ha« F eber nachläßt^ je klarer wir sehen können, ein desto trostlosere« Bild bietet pch allenthalbe» dem »uge. Die täuschenden Feder, tosen aus dem G-ficht unserer Wirtschaft sind ge-schwuvdev; wir sehen mit Entsetzen, wie arm nvd schlotterig wir eigentlich geworden find. Die »rmut ist ober pich» da« Schlt»«ste. E» fi»d schon die tüchtigsten Levle durch Ungttcktfälle auf de» Null Punkt her >,«vt herv»lergeko»mev, aber sie haben sich» gehärteter u»h besser, wieder evporgearbeitet. So ist e« auch mit Heu Lölknu. Eine tiefere >»«nt, al« sie iu Deutschland noch vor einige» Jahren Jbt-stand, kann ma» sich kaum vo stellen, denn dort fi'g »io ganze« Volk buchstäblich zu huvgeru an. >ll<« ging iu Tiün-Mtr, da« Geld vei flüchtete sich im Villionennebel. U,d drch arbeitete sich Deut'chlard wieder twpor. Wie e« heute besteh», trctzdem e« her halbtu Welt R-paratioue» srohuen muß, sehe» wir alle mit Erstaun»?. Fragen wir nun, warum da« iu «ine« vier-jährigen «amps gegen die goaze Welt verblutete, hurch de» Frieden «vertrag niedergeschmetterte, mit haßvolle» Loimteileu vnfolgie, hurch die Repara-tioneu erdrückte deutsch«Land den Weg he» wirtschaft, l'cheu Aufstieg« trotz alledem gehen konnte, während Siegerstaale», denen mühelo« reiche «lbteile in den Schoß gefallen waren, de» W'g de« wirtschaftlichen Niedergänge« hinabrollen, so ist die «niwort nicht schwer. Ja Deutschlanh sorgt die staatliche B-r-wallnng mit ihren besten Männern und Mitteln dafür, daß die Prloalwirtschaft, der gesunde Blnt-kre>«lavs, »it höchster Zneckwäßi^keit gesördert wird, «o der Saat die Wutjchafl richt eivgreifeuh so Hern kanr, dort Ist er vnvüvftig genug, fie wenigster« »ich« zu stören, zu hemmen oder abzuwürgen. Wenn wir deutsche Zeitungen zur Hnd nehmen, so finden wir darin natürlich Politik genug. von he» gioßen abgesehen, welche auf kleinliche Polemiken und Be> ichiwpfnnge» de« Segna», »i« fie bei un« zum eisernen Bestand gehöre», verzichten, fi.het «an va-türlich auch iu der devscheu Presse genug de« po liet'ch-o Hader«, Übefl1fi„r K«nneoi'ßerei n-d oft auch noch >ergne«. >ber eine« fehlt de« an hie-sige Zettunb«l«k>üee gewöhnten Leser. ES wird in inner-politischen Zusammenhängen höchst selten über die wirtschaftliche Misere gejammert; und dort, «o e« doch geschiiht, wilden nicht die jeweilige «e» g'eiung und ihre Männer kür die Rückgänge ver-aniwortl'ch gewacht. Da« heißt doch wohl, daß » in Dentschlavh selbstverständliche S.kenntni« ist. da« der Wirtschaft ihre natürlichen Bahne» gelassen werden und daß der Siaat höchstens al« förderst«« Regulativ über her Wirtschaft wallet. Ganz gleich welche Partei, solange hie gegenwärtige Sesellschast». v.dnung besteht, die verantworinng für die Staa!«-geschäste trägt, da« wilde und verzweifelte Sejchrei, daß i««er nur die Regierung schuld sei an eine« wirtschaftlichen Niederganx, wird vo» ernste» Seite» nicht gehört. Wie steht e« diesbezüglich bet unl? Bei un« werd«» die Sründe für alle politischen Krisen au» her latenten Wirtschaftskrise bezogen. B:i un« weiß j'ke» Zeituvgsblatt In jenem Augen di ck, wo die Partei iu die Opposition tritt, nur devou zu er« zähle», daß die jeweilige Regierung i« ganze» Um-saug schuld sei an unserer Wirllchaft«»!iere, weil fie eine ungleiche & s tzzebttvg b sieht» lesse, w«U fie eine ungerechte und uugleiche Stiuerbelastrng der verschiedeneu Piovwzen dulde, weil fie durch uvbe-dachie Berordruigeu die WiNschast« kreise schädige, well fie du ch einen schlechte» Berwalla»g«apparat die Staatsbürger zur Be-zwe flung bringe, und wa« der vorwürfe «ehr find, die der hierläudifche Leser jeden Morgen zu« «.sie» vorgesetzt bekommt. «S ist einfach au«o,macht und die Lebeutformel jeher hier-lävdifche» Oppost'iov: Die R-gierung ist schuld, daß -« unserem '»pfin-llchft.K SS p rteil. de» nheit«u (arbeit, die fast fhfrrji) Jahr« zurick liegen, wo der Schulbesuch noch keinem solchen Z narge unterlag, deß Eliern, welche ihre Kinder von der Schule ferne dielten, behördlich atg,straft wwden, wo unch keine periodischen Btsttattonen durch Schulinlotteren rorgercrrwen wuideu und nie etre Pe,sön> Uchkeit d«S — vielleicht gar nicht < rlsttnindeu — Schrlcv«'chr.ss>« gesehen trmde. Wie ich auS der PenstonSnrkunde meines ver-ß«,denen Bote,« evtuehme, >o war eS der 24, Juni 18C0, als er mit feiner Faui'lte als «eamter infolge Zrwetlovg zum gemischten ve,t,k«amte Oberlaidcch daieldst landete. Da er den Titel nnd Cdarokier -ine« K,ittke»wtfiä,e hatte, so war er der Boißavd de« »wie« al o die piomwentrste Peilön» lichteit de« kleinen OrtiS; als solche körnte er sich'« erlondlv, den »mitdiener -zum Herrn Lehrer ,u ent senden, vw bei einem atjnflaillndeo Beluete seine fchnlpstiSt'gen zwei «toder einer Prüfung ,u unler-Hteheu, damit ihre Stnreihung in die ihnen zukom- I wende »lafie e,feigen kinne. Sonntag» darcuf, na» der Kiit«, nichte» der Herr Lehrer. Meine Stiere Schwester und tch hetrachteteu reugierig die ungewohnte »rschetrurg, da wtr diihin roch ketren Torf chulmeister «esehiv hatten. Sr steckt« in einem langen, grünen, ahgefchessevev Reck, stark gebleicht an den «Vdogen, nnd arS eine, Hirieltalcke lvgte der Sp'h einer Pavern-»feife h.»r«r; er sprech fliehend deutich, eiktirte den Stiern, daß »ine Eirreihung tn eine h.stiwmie «laste unnitig sei, da ilm nur ein einziges L»h>ttwmer für alle vier Ktcfien zur Berfügvng »ehe und daß er die werigeu dentichen K'rder separat unteriiihte. W>» wusilev ter ihm Prebe lese» |clgtcn unsere Schön Ichreibeiheken nnd er war mit d-n städtischen L.hr-nfcltetn lehr zufrieten. In der Scknle berühlen wir Deutsche nur unsere denticheu Bäiher und wurden auch nur in deutscher Sprach« geprüft. AI« die erste Hälfte des Juli um war, begann die »orte,eituvg der Echulkrrder für die Schinh Prüfung, der »eltste Drtll, Jeder Ectüter, der zu diese, Paratev'Üfung rom Herrn Luf dessen Wunsch wurde noch ein er-h>bevde» Lied gesungeu, bet dem »tr Deutsch« nur mit d»w Bekal« „a* mithalfen nnd dann kam d«r giohe Mo» ent der Prämien- und Z-ugni« Verteilung. In einer ziemlich umfangreichen Kiste, die i» rosafärdigeS Eetdenpcpier eingelchlagen war, ruhten die lchSn geturdenen bunten Prämien, etwa» dickere für die Prämiavlen, dte dünneren für die LorzugSschüter und eine ganz erstaunliche Menge Neiner Seteibücher, dte der gutherzige Herr Lehrer au die bettelnden Schul-ktrder verteilte, au Brave und Schlimme, nur dte Deu,scheu ginge» leer au«, »l« tch dethalb ««tut», weinte der Herr L hrer, tch könne ji keine« lesen, e« teten ihm nur «indische zugeschickt worden, ob ich denn ew solches möchte? Da tch dejadte und er dte begehr-l'chen Blick« lewer Ivstinkttovekruder sah, erhielt jede» ein «indisches Eebeibvch. Da« Zeugnis habe ich leider verloren; e» »ird lrohl dte gleiche Drvckiorte wie die der Hanpistadt gewesen setn. Bon der Handhabung der DtSzlplw ist nicht v el zu sagen. Die Ruhe «ar nicht schwer anfrecht zu er-kalten, da ter Schulbesuch kew guter war. Mtt Z »chnen wurden wtr viel deschäfiigt; da durften wtr auch untereinander reden und der Herr Lehrer f'hte sich zur Unterweisung «» unS tu die Bänke. Die Bor-lasen zeichne«« «r selbst cus starkem Papier mtt Tusche und wir hatten nur dünnes, durchläistgeS Papier da» rauf zu le^en und du,ch»npausen. Auf dteie Weise erhielt er dte gu'gelungea » .Musterkartelu". Bom Herr» «tatecheten weih tch gar vtcht«, da versagt meine Erinnerung. Wohl ober ist mir der ReltgtonSvvter-»icht an der Malbsrger Hauptschule tn der SrtnaerunH Seile 2 so verzweifelt schlich« geht. J i deu grellsten Dissonanzen hör« »an diese« Sie» besonder« jetzt wieder, wo da« ©tait«h»bget in F>na»zau«schuß dutichbt« irrochen wird. Sogar der Ezes einer Regierungspartei. Herr Ljuba Davidovit, erklärte dieser Tage aas den denvkcutischen Partetkougreß klipp und klar, daß e« so n»cht nehc weiter gehe« kö »e: e« sei »icht mehr anSzuhalie». W>r wollen e« t^ahivg stellt sei« lafien, ob sür unsere heutige Lage bloß die R-gierung virantwort-lich nochen ist oder ob «icht auch andere Fakiorea u, D-tracht könne«, gegen die fie, vielleicht dein beste« willen, nicht auskörnt. Wohl aber ist die' F age an Platz, ob die ewige Regierungskrise, die wie ein »lp auf den Lande liegt, berechtigt ist. W.rd et besser werde« in Lande, we>« a« Stelle der Herren Bukiöev 6 MarivkovK Dr. Spaho »«d Dr. Kocoi'c die H rren Davidooic. P ibiievi^ und Ra-diS da» R»d«r in die Har.d nehme» ? Wenn na« »icht dte trübe Erinnerung daran be'äze, daß alle übleu Diuge uoter den H-rres Pcibic.vic und Rad>ö »och übler waren al» heule, ohne daß fie abgeschafft wenden wären, wevu nau fich »ichl daran erinnerte, daß gerade in jener Zeit die mazedonische „Sicher» heit* und die Revootrschteßereieu iogar schon iu unser friedliche« Land gekonnt» wäre», daß je»« Hirren die Steuer u nicht ansgleich'en, obwohl danal« alle llebelstände leichter abzuschaffen gewesen wären, weil die W rtschasttkrise noch «icht so groß war und da« Uebel noch nicht so emgefresse», daß »ielnihr währe«d ihrer Regierung der Sruad zu allen henttgeu Uaerteäglichkeiteu gelegt u»c> »a« Staatsbudget danal» auf 11 Milliarden hinauf ge-triebe« wurde, wen» also die Erwueruug au jene Z-it, wo die Herreu so reichlich S legenheit hatte«, die Lage des BolktS zu erleichtern, ausgelöscht würde, da»» nöchte na« g'iue glaube«, dzß ste deu Sm^z der Buk«k:vi6 Regierung nicht uur deshalb wäascheu, weil fie av«gehu«gert, wie einige Parteien find, selber au» Rader könne« wollen. W:«u wau die L'ge überbliest, nuß nan ihre Trübseligkeit beklagen, dein die Herren Ra»'e und Pcib c v ö fösne« Niemand überrede», daß mit ihn?« etwa« Besseres uachtomnn. »lleS, worüber fie heut« doa»ero, stand gerade zu ihre» Regina«gS» nach der Wind-lang, verharren, worauf fich der ganze ChSler-schwärm erhob nnd durch da« Abklopfen der Kaie eine stch tu dte Wölbungen de« Gotteshauses erhebende Staubwolke erzeugte. Am Schluß de» zweiten Semester« der ersten Klasse war die heilige Seichte schon obligat und heute Cillier Zeitung Reih« von Sesetzertwürsen eingebracht, wie der S!euerau»gleich, da» Gt»at»bürge?gesltz u»d nehre« ander,. Die« wird ei» Verdienst bleiben, welches der Regierung Bakicev'^ die oppositionelle» Herreu während ihrer Regierung«;eil j, hätten vorweg-vehmeu köiueu. Da also die Staatsbürger aus Grund der Erfahrung nach den Rücktritt der jetzige» Regierung «ich!« Bessere« erwarten »«neu (leider!) wo^u da«u diese beständige schädlich« U»ruhe, wozu do« bestäudige übertrieb«»« Gezeter, wozu die ewige Krise?'. Der Gesetzentwurf über die Staatsbürgerschaft. Der N Itiovalversannluug hat Jiueunivifter Belj, Bakvöve deu Eaiwuls über die Regelung der Staatsbürgerschaft vorgelegt, der in deutscher Ueberi'tzuvg solgendernaßen lautet: I Teil. Die Staatsbürgerschaft im ffdntgrefcfee SHT. § 1. Die Staatßbürgerfchast in Königreiche SHS ist eine eivheitliche (> tikel 4 der Verfassung). Ans den Sediete de« Königreiche» gelten iu Angelegenheit der Staattbürgerschift, ihre« Erlange»« und ihre« Verluste« au»ichließlich die Biftinnu»zen diese» Gesetze». § 2. Staatsbürger des Königreich.'» SHS köaneu gleichzeitig nicht auch Siaattbürger eiue» frende» Staate» fei». 8 3. Ueber alle Staailbürger be» Königreiche» wird uach ihrer Zuständigkeit eiue genaue Eoidenz g'führt. Jeder Staatsbürger muß iu einer Geneinde be» fiö ligreiche» uach de« B stinnnnqe» über die Zustä idigkeit iu den Gesetz-u über die Landgemeinden und die Siädte die Zaväadigkeit besitzen. F ende Slaa!«bü'ger kö>u«» i» einer G'meind« de» Löligreiche« die Zlpä»digkeit nicht desitz-u; aber zun Zweck« der Krlaiguug der StaatSbürge » schast können ste von einer Geneinde die Zustcherur g erhalten, daß fie in deu Geneiadeverdand aus-««»owneu werde», »tau fie die Staa!»bürgerschast in Königrelche erlangt haben werde». Zun Zwecke der Ev'deuchaltuog hat jede G:« neiude die notwendige» Matrikelregifter zu fühlen. Der Jouevninifter wird ernächiigt, in W?ge e!«er B-ro-dnnug (Srtrkel 94 der Verfassung) d»-soädere vorfchrtfle« über dte Soideuchaltuig der Staatsbürger bezw. der Frenden zu erlassen. § 4 Die zustäidige erftwsta»zl!ch« Behörde hat jeden StoaSbürger- auf Grund de« vorgewiefesen Zastäudigkeit»,euguifie» ein Zeugui» über die Siaat». durger'chast auszustellen. g-denke ich noch der reumütigen Zähre», dte tch vergoß, weil ich nicht wußte, wie tch dem Hochwürdtzen die lange Sünde vo,bringen sollte, daß ich der Mama statt um drei, nur um »wei Kreuzer Radeln brachte, weil tch den dritten sür Bärenzuckcr vernascht hatte. B?r dem Herrn Direktor K-spar Widerhofer, der seinem manu propria noch stet« da« t a hinzufügte, hatten wtr nicht viel Angst, d» er uaS im Lauf« eiue« ganzen Schtilj ih.e« nur einmal wegen de« fortwährenden Trappeln« vor der Dtrek orialkaczlei, wenn cS zur Kirche ging, eluiperite, wohl aber vor dem Herrn Lehrer, von dem dte Sage giag, daß er «iu spanische« Rohr mit einem FnUeral, das mit lauter Bleiknöp'en beoShl sei. schwinge und e« zuhau« v'aftrckt Halle. Ja der Schule sahen wir nur da« einfache, welche« er fl ißig gebrauchte, und al« er e« einmal wegea Z n ück Ichauen« bet mir anwendete, ftieß tch den Zimmer» ruf au«: „Oh, mir tut metn arme» Herzerl so weh" — worauf auch ihn da« Mitleid ergriffe« haben mochte, denn da« »um zweite« Schlag erhobene Rohr saust-nicht nieder. Uagletch strenger wurde aber diese« Exekution«-tnstrument tu den Latdacher Nsrmalklasseu angewendet. Daselbst hatte «in Herr Lehrer «in förmliche« System einet ZlchttgnngSmetho)« auSgehcckt, da« ziemlich kom-ptizierter Natur war. Ja vierzehn Vtvkeu saßen, wte die« auS der auf «einem Zeugnisse angemerkten Z,hl hervorgeht, vierundachtzig Schüler. I-de vaukccke nahm ein sog« nannter Musterschüler et«, da« ist ein solcher, den Fleiß uad gute Sitte« besonder« aa«zeich,«tea oder vielleicht auch dte h-ss«r« Stellung de» Sater«. Dieser Musterschüler hatte dte »ufücht über die üi eigen fünf Numner 7 II. Teil. Die Erlangung der Staat»-biirgerschaft § 5. Nach de» B-sti»nnug«u diese« G«s>tze« wird ou StaatSbürgertchosi erworbe» durch: 1. Abstannuig (8 7); 2. Geburt aus den Territoriun de» Löaigreiche» in de» in § 9 vorgesehene» Fall«; S H-uat (ß 10); 4 Natural.fterung (88 ll bis IS). l. Abstammung. § S Durch Ädstanmuug erwirbt na» Mc Siamsbürgerfchaft de» Söiigreiche« durch Heb«» oder Leaitinieruug. 8 7. Durch B-burt befitzn, die Staat». bürgerichaft: o) eh liche Kinder eine» Staat»kürzer« chw Rückficht auf deu O-t der Geburt. t) uoedeliche Kinder einer Staatsbürgeri» oh»e Rücksicht auf den O.t der Geburt. o) Bedingunger. § 8. Jasolge vo» L gitinierung, die »,ch de» Borlqrtsteu der Gesetze de» Löaigreiche» ver» genonnen wird, wird «in uuehellche« Ki»d eiue« Staai«bürger« des Lö igrechr« und einer fremde» Siaat«bärgert». von Tage der Gebuct ai» Staat»-bürger de« Köatgreiche», betrachtet, »»en» e» im Auguibl cke der Legitinieruug jä»ger al» St Jihre war. 2. Geburt auf den Territorium de» Staate«. § S E a Kiad unbetonter Eller» oder m Ellerr., bete» Etaai«bürgnsckast unbekannt bleibt, wird di« zum Bewei« de« Gegenteil» al« Staat», bürger diese» Löaigreiche» betrachtet, weu» e« bei un» geboren ist o^er gesunden wurde. 3. Heirat. ' § 10. Durch ihre <£)« nit «inen Staatsbürger de» Söutgreicht» erwirbt eine srende Siaaisbürgerm die S'aal»bürgerschaft de» Königreiche«, anSgenonne» den Fall, daß fie stch durch eine Erklärung vor der Eheschließung die Bürgerschosr der Adftanmung »ach vordihält, wen» et«« die G s tz: ihre» Bater lande« vorsehe«. § 11. Durch R ltnral'sierung könaeu spende Staarabürger StaaSbürger de« Königreiches auf ordentlich»» oder auSnahnSweiieu Wege werde». § 18. Aaf ordealltche» Wege kö»»e» fremde S'aa.gbürger das SiaoiLbör^errecht de» Köiigreiche» eilauae«, wenu fie nachstehende Bedingungen enülle»: 1 vab ste u» die Stu,t»bürgerschaft »«suche», 2. daz ste in Augenblicke de« A»suchen« we» nigsten» da» Ll L'ben»jahr vollendet habe» - 3. daß ste » Augendl'ck der Erreichung de« G suwe« wenigsten« 1l> Jlhre uiauterbcocheu a»f dem Gebiete de« Königreich « wohnte»; 4 daß fie auS ihrem ditherigeu Slaalkv'rbande enlloss?» wurden, bezw. »ie Zaficherung habe», daß fie entlassen werde»; Vankiviaßtn vor der M.sse und vor Schulbeginn. W.he, w-nn stch einer ungebührlich b.'naim, flag« hatte er die Krei,« zur Hans und der Name de» Störenfriede« stand auf der Schullafcl. Ja den neistcn Filen konnte man stch aber da« Mitleid de« Musterschüler« durch ein Stück Semmel, Krpsel »der durch ein BockSHSrndel e>taufen, worauf er wieder zur Tafel ging, um de» Namen auszulöschen, wenn nicht etwa zufällig tn diesem Momente der Obe Musterschüler Heretatrat. Dieser halt« die Oberaufsicht über die ganze Schule inklusive Musterschüler. Für die zur Züchtigung Em-pfohleaen stand ihm die rechte Tafelsette zur «er» fügung. Deijmtge, den er ankreidete, der sah »«, tn sein HöSchen heimlich da« Taschentuch cinzuschtebea. Segen acht U',r oder auch etwa« später kam der Herr L hrer. Hatte man vorher in der Kirche n»ch so fleißig gebetet und da« Lied vor dem Schulunterrichte: „Helliger Seist, komm zu verbreiten über un« Detn Saadenltcht, daß wir immer weiter schreiten in Er» füllung uas'cer Pflicht - noch so andächtig gesuigen, so war man doch von Sott und dem heiligen Seift verlassen, den» der an der Schultafel angekreidet ftand, üb.-r den kirn unbarmherzig da» Leh erftrafgericht. E« begann die EchulbetriebSeialeitung. J.-ue, dte auf der linken Tafelseite angekreidet standen, wäre» nur ll Vertreter. Für diese g-nügten die nach der »eihe vom Herrn Lhrer verhängte« kleinen Strafen al«: Vor die Bank stehen, in einem Staket knieen, fich vor dem Katheder anfftellen, hundertmal dte Mah« wor!« de« Herrn Lehrer« niederfchretden, et» »a«r Ohifeigen oder Beuteln usw. Der Obnnnfterschüler harrte »nterdeffea. »tt einen größere» Spanische» bewaffnet, seiner Tittgtett stamm 7 CtUlec Zeitung 6dh S 5. daß fu uobeschoUeuen Verhalle«» stob; 6. »aß fie stch u»d chre Fr»ilie erhalte, ktnueu; 7. daß ihn« thu hei«ische Se«ewde die Ruf« »ahme tu deu Semeiideverband zusichert. Ei»er durch Ehe gebu»be»e» Frau gibt die Vedmgung unter 2. nicht da« Stecht, die Staat», dürgerschaft de« Köaigreicht« durch Naturalisierung ,u erwerbe». Die Bedingung »»ter 4 kt»,eu Persoueu oh»e Staatsbürgerschaft bezw. Perfouen, deren bisherige« Vaterland iu sei,«, Gesetze, die Eatlaffnng a,« de» Staat«verba»de nicht gestattet ober k, Verlust der Staatlbürgerschast bei Erwerbung einer fremd«» voifilht, durch die Erklärung ersetze», daß fie infolge de« Waische«, die Staai«oürgerschast de« Köiigreichr« zu erwerben, »ns die srende Staat«, bürgerschaft verzichte«. ß 13. Auf a»«uahn»wetsen Wege können die StamSdürgerschaft auch vor der Frist vo» zeh» Jahre, ohne Entlassung aus de» frewdeu Staat«-»erbaud bei Eifülluag der andere» Bedingungen be« vorhergehend«» Paragraph«» erwerbe»: 1. Personen serbischer, kroatischer oder sloweni icher Kattonalltäl: 2. frende Siaatßbitrger, welche eine öffentliche Professur a» einer der Univerfitäte» de« Kv«igreiche» erhalte»; Z. Perso»e», der«» «asaahwe i» die Staat«-bSrgerichast staailiche Jiieresseu verlange»: 4. Persoae», die »ach Dafürhalte» des Minister, rate« für da« Köoigreich SHS besondere Verdienst« hab«,. Dies« Persone, brauche» die B.'diuguug de» 8 1Z, P«kt 7 dies«» Sesetze« nicht zu erfülle,, -»»» fie i» einer Seweind« de« Territori»»« de« KSuigretche» gebore, find oder i, einer solche» S«> meint»« we»igsteo« 3 Jahre wohnen. Durch den Erwerb dir Staai«bürgerschast erlangen fie die Za> fiä»digkeil iu der Geburt«- vezw. Nusenhalt«ge«ii»de. lFortsetzung folgt.) Politische Ruudschau. Sttetchnng d,s Artikels KS ans dem Atnanzgefetz. Wie der Laibacher „Slovenec" berichtet, hat der Ministerrat aus seiner Sitzung vom 19. Jänner bei d«r Beratung de« Finanz gesetzentwurseS beschlossen, den berüchttgen Arttket 69, d«r die freie Verfügung über die Jmmodiliea tn der 50.K lometerzone, au« dem Finanzgesetz zn streichen. Aerttgstellnng des Kemeindegefetz-entwnzfes. Im Zunenministerin« wurde dieser Taae der E»tw»rf de» »e»e» Ge«ei,degesetze«, der 125 Artikel »msaßt, fertiggestellt. Da« Gesetz «»»hätt uach- »« Pooium. Zuerst erfolgte dessen Bericht Über dte Misset«, gegen welchtn der Schwerverbrecher keinen Äthr« anbringen durste, und dann die sofortig« Ur-teittfüllung durch de» Herrn Lehrer — zwei bis »wvlf Stockstreiche. Die Deli,i»nteo stellten stch seit st schon immer, nach der Reihenfolge an der Schultafel, vor dem Podium auf. Der Oberumsterschüler sorgte für die gehörige HöScheusp-unung durch da« Zvrechtrtchten der Kote und nun sauste da« spanisch« Slohr unborm» hn»tg auf da« Opfalamm, oh« veachtung seine» Zetergeschrei«. »der «ach der Obermusterschüler ging mit deo verurteilten nicht tmmer nach gleichem Maßstabe vor, er hatte manchmal »et einem oder dem anderen Mit l»d«aoWandlungen, vielleicht t« Erinnerung früher ewmal erhaltener oder in der Hoffanng nachträglich ewl«igeader LiebiSgabe», dann tat er bei« Hauen nur so, al» ob ihm dir Hieb« Sewaltaostrenguog kosten würden, nnd er begleitete ste lmmer mtt einem keuchend auSgestoßeven Nachdem die «erechtig- kett ihre» »mle» gewaltet hatte, begann der Schal unterricht. Kam t» dann »um Prüfen, so wurde dte Unkenntui« eb«nfall« mit de» eigenhändigen Stock streichen de« H«nn L-hrer« belegt, da« eaisprach dem damalige» Drtll. Schließlich war e« auch beim Herrn Lehrer so, wie «» hn Iigerliede vom kaUheijtgen Nimro» heißt: »Und dennoch hab' tch rauher Manu dte Liebe auch tctldfat", denn deo Liebe»gaben war der Herr Lehrer »ich« abhold »ad den lleberbringern derselben bewahrte er bei d«r Klasflstkatton ein treue» Gedenken. Einmal paifterte mir mit einer solch«« Dedikation et» kleine» Malheur. Zar S«schtng»»«it würd« tch von solge»d« Haaptpuoktr: Jede Semeiide muh prinzipiell windest 2000 Einwohner habe». Der Seneioderat wird «och dem Proporz (d' Hoadi'sche« Gy?'») gewählt und zählt i. St-weindeu bi« A>00 Emwohaero 1b Mitoli-der, bi» 4000 E»»oh»er 13 Mitglieder, bi« 8000 Einwohner 24 Mitglied«. Dte Kandidatenliste» bestätigt da»Krei«gerich«. Di« O ga»e der Semeinde sind: Der Seneiudeau»schuß, dteT:»«i»d«vtrwaltu»g, bestehend an« 2 bi« 4 Au«sch»ß«itglieder», und der Bürgermeister. A«sficht»behSrde ist dte Bezirk» hauplmanaschast. Boa de, Sem«i,debiamt«a ver-laugt da» Sesetz F,kuliäi«bildu»g oder adsoloierte Mittelschal« uad eivjäheige Semeiudeproxi» oder Uatermittelschul« mit 10-jähriger Ge«eiuv«prix>». Deu vorauschlag «uß dte Semeiudtverwaltuvg alljährlich bi» 17. Oktober zur dffe,tliche» Emficht. »ahne auslege». Für räumlich wet>au«gedeh»tt S:> «einde», die au« mehrere» frühere» bestehe», fi«ht da« »esetz »och besonder« O-ieauSschüsse vor. D«r Semeiodtau«schaß darf aufgelöst werden, u»d zwar vo» Obergespan, we»» «r n'cht konstituiert werd«, km», we», er fcho» 2 Jahr« keiu Budget angenommen hat uad wen» er fich gegeu da» Slaat»-iuteresse vergeht. Im letztereu Falle maß aber mit der Auslösuog der S>aat«rat eiuverstaudeu seio. Vo» deu aatoaomen Städte» habe» Beograd und Zagreb besondere Privtlegieu, von d«ne» Laitoch au«geuo«mea ist. Die beide» «rst«re» Städte st»d au« de» Wirkuug«rrei« der Odergespäae au«ge-schaltet; ihre Mrgrr«,ister bekleiden die Fuoktio, etni« Ooergespan«. I» de» übrige» Städteo, also avch tu Latbach, habe, die Bürgermeister die Fa»k-tto» vou Beji,k«hauptleutto. Die Ma»dat»dauer be» trügt tn all» Semei»deu 4 Jahre. Kerr Aavidoviö will die gegenwärtige Megiernng stürzen! Dieser Tage sa»d i, Beograd der Kougreß der Demokratischen Partei statt, aus welche« eiue d«r Regierung Vuk c.v ö ungünstige Resolutton au. geuow«e» wurde, dte mdefieu nicht so klar svrmu. ltert war, daß dte de«okratisch«u Minister »icht darüber hätte» hi,wegg«h«» können. Inzwischen fanden Besprechung»» jwiiche» den Parteiführer» Ljaba Davitoo i, Svelozar Prib'i viv«fichte» I E« gibt aber viele Peifimiste», die davon Mama mtt etaer Schüssel ltrapfen »um Herrn L.hr«r geschickt. Die Sttahe war schlüpfrig, da« Tell«r mit den Krapfen schwer — kurz, ich stolpert« uud deckte dieselben im Riausal auf; der schön« Zackcrbelig »er. schmol, |u einem Oaatsch. Wa» war >u tun? Ich lachte etu tiefere» uad reinlichere» Straßenlacke»l auf, wulch jeden Krapfen sorgfältig ab, gt»g t» ei» HauStor, legte st« auf etoe Kntsche zum Trocknen, »st dem Schnupftuch reinigte tch ste vo« velag, and »na in Eotie»na»e» »um Herrn Lehrer. Dieser schaute ober flächlich in die Serviette, sagte nur: „Vcavo, Krapfev, tch lasse mich bei d«r Mawa bedanken* — und tch sah »u, daß tch fortkam. Zu» Pervoltständtgung der boxe« Brauch den vorläufigen Ramm Andrea«. Bei der Tasse wird er den Na«en Dutan oder Arsen bekommen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, deo 22. Zü»»er, wrro der Se«ewdego»te«»tevst u« 10 Uhr, der Kiodergotte«die»ft u« 11 Uhr vor-«ittag« im Se«ei»desoal abgeholte». Edendort findet »och»titag« um viertel S Uhr ei» Mäcchendtlder. abend für die Kinder statt. Todesfall. A» 17. Jä»oer l. I. ist tn Laibach Fra» Therese Tichech in Alter vo» 83 Zahre» grftorbe». Der Vater der verbliche»» war semerzeit in noserer Stadt C lli Bürgermeister. Mit der zahlreiche» B-rwa»dtschost trauern gleichzeitig viele Fceuade im A»gede»t«a ao die Berstorbe»e, dte eine edle devische Fca» war. \ Todesfall Dieser Tage verstarb i» Sraz der R cht«anwal« Dr. Sustav Kokoschwegg im Alter vo» 91 Z^hre». Der Berüorde»e e»tsta»»te der altangesehe»«» Marburger Fa«ilie gleiche» Na«en». Ausaog« der N-unzigerjchr« gehörte er de« Reich«-rote o,, serner wurde er ro» Wahlbezirk Stadt Pettou iu deu stnrischeu Landtag e»tseudet, wo er di« zu« Jahre 1909 treu uad »usopserud sür sei»« südsteirische Heimat tätig wer. Br« t» s«t» hohe« AUer rüstig an Körper u»d Seist, gehört« Dr. Kokoschi»«gg zahlreiche» wirtschaftliche», kulturellen uad künstlerische, Vereinigungen al« hoch, geachteter Mitarbeiter a». Da« Aade»te» an den h'rzevSgule» Südsteirer, der fich t, Sraz darch seinen lteb«»»wücdtgta sonnige» Hamer viele Freande erworben hatte, wird bei alle» I» ver. ehru»a »eiterlibeu. Todesfall. In Marburg ist der augesehen« Kaufmann Herr Andrea« Platzer gestorben. Inhaber der seit 1887 bestehenden PupierHandlung, war er ein Mnster treuester Pstichicrfüllung uad emfiger Arbeitskraft. Mit ihm hat der Marburger Mäunergesaagverein ein alte« hervorragende« Mu-glied verloren, da« de» Berein «it vollem Herzen anhing. Sein Andenken wird in Ehren soruev«»! Todesfall. Am vorigen Sam«tag verfchxd in Marburg der General d. R. Herr Heinrich Kokoschinegg im Alter von 81 Jahren. Seme sterbliche Hülle wurde in Graz beigesetzt. Bürgermetsterwahl tn H)ettau. Am Donnerstag fand in Petiau unter dem Borfitz de« AlterSpräfioenieu Herrn Stmdte die erste S>tzu«g de« neueu Gemeinderau« statt, auf welcher die Vor-stehuug gewählt wurde. Zum Bürgermeister wurde von der Slowemscheu volkSpanei, deu Deutschen uad den Radrkalen der Kandt.at der Slowea, chen Bolkspartei Herr Michael Brenk.i mit 16 Stimmen gewählt, während der selbständigdearolratische Kau. dtdat Dr. Salamuu mit 6 Stimmen und Herr Jofip öegula mit 4 Stimmen in der bedeutenden Minderheit blieben. Zum vizebürgermeister wurde der deutsche Gemeinderat Herr Paul Pinch mit 14 Stimmen gewählt; seine eigene Stimme hatte er dem Gemeindcrat Dr. v. Fichtenau gegedrn. ver Vertreter der erledigten seldständigdemokran chen Se-meindewirtschasi Dr. ^alamnn glaubte auch b«i dieser Gelegenheit Kapital au« lüugst entschiedenen, fast ein Menschena ter zurückliegenden Lcgevcnheilen schlagen zu müßen, mi, Bedauern, erklärn er.müfie a feststellen, daß der Bürgermeister und der v'zebürgermeister Seite 4 Cilliec Zeitung mit Hilfe deutscher Stimmen gewählt worden seien, und dies zu einer Zeit, wo die Slowenen die 20 Jahr-feier der »historischen" «eptembererti,nisse uno die Zehnjahrseier der nationalen Befreiung und der Bereinigung im nationalen Staate begehen. Der fort schritt liche Klub werde den Kampf um die Befreiung der Pettauer Slowenen auf politischem uno wirt-schastlichemFelde (dessen schöneErgebnisse man so lange Zeit Gelegenheit halte zu bewunderen!) sortsetzen. Der ueugewähile Bürgermeister versprach, den mit hohlen Phrasen operierenden Herren in der nächsten Sitzung die geziemende Antwort zu erteilen. ver CMier G»meind«rat hielt feine letzte regelmäßige Sitzung am vergangenen Freitag ab. Sie begann n» halb 4 Uhr nachmittag« uud hatte auf der Tage«ordnung die Debatte über da» G-meindedudg« sür da« Jahr 1928. Die Steuerzahler müsse «an schützen, di» Sana müsse »an rtyultac», dir Kopfsteuer fei noch immer nicht adgeschbfft, ebensowenig der 30%*ge Zuschlag aas die Hotelzimmer, die staatlichen „Kaldrnina" von 500 000 via sei noch nicht ein» tasstert worden, mtt all diesen »Wünschen der Eiuier Steuerzahler^ »«schiert i» SHur selbständig. dtmokrattschen Organ die gegenwärtige Oppostlion zur bevorsteh-nden Budgetdedette im Gemeinverat «us, »ode» fie noch die Gastwirte für die Dummen hüt», die ihrer plötzliche» Litanei aufsitzen »erde». Bekanntlich ist die neue Mehrheit erst >o kmze Z:it am Ruder, daß »an fich über die Frechheit nur wun»ern muß, mit welcher die s,üh«en Herren schon jetzt ihre eigenen Sünden aus dte neue Mehrheit üoerzuwälten »ersuchen. Da« ist denn doch eme zu eiosnche .Politik'. Wer hat deu» so gewtrtschast«, daß heute D«fi,ile zu veizeichnen find? Die selb ständige» vimokialen. Wer hat lange Iahte eine ll b-lichw^«»uog nach der anderen Über da» Egenium der Bärger hirftürze» lassen, ohne auch »ur eine» Finger für die Regnlieiuvg der Sann zu rühren? Die selbständigen D-mokraien. Wer h^t de»» die Kopfsteuer itngesüh" ? Dte selbständigen Vemvkraten. Wer hat den '■W/Jgt* Zuschlag aas du Herberge» eingeführt? Die >»it>sttuo>ge» Demo träte». Wer hat »«6 Gtld der Ocmeiade in allen unvötzk» Bmacken .angelegt-? .Die selbständigen D-mvtraten. Da e« die Herr» i» de» diele» Jähren threr Herrschaft »icht sür notwendig gehalten habe», diese »en Ellier Steuerzahler» angetaaeu „L«eben»würdigkeiteu" wieder abzuschaffen, ist e« mcht geradezu lächerlich, wen» ste j.tzi glauben, »it der dringenden Forderung nach «dschasfung ihrer eigenen Ewführungeu poUtische» Kapital sür stch h«au»zuschlag«n ? I» übrigeu bestehe» b«. kanull ch auch noch andere, recht krästtge Wünsche uud Eruuierunge» nuter den tfiflia Steuerzahleru, welch« nicht dtt gegenwärtige Mehihcit, soutzeru dte stühere Selbstherrschaft detuffen. Wichtig für Teiephon«»douuentev! Dte technisch» Tct»gr«pycn- uad Tettphousekrio» in E>ti teilt mit: Ja einigen Tage» werden i» der lokale» Telephonz«»lrale i» Ciüi >ie alten Zentral-schallungen avSgewechsell un» zwei neue ausgestellt. Da dte technische Konstruktion so beschaffe» ist, daß fi« vou de» Abonnentrostalione» D bjiplm «fordert, wird zur Ber»e»b»ag von Mißverfläudnissen nach-salaende kurze Anleitung gegeben, di« fich von der dillherlgea eigentlich nur wenig unterscheidet. Beispiel: Abonnent A wünscht mit de» Abonnenten B zu spreche». Der Vorgang ist folgender: Abonnent A ruf» dte Zentrale wie gewöhnlich und verlangt die Verbindung »it de» Abonnenten V. Die Zentrale selbst ruft den Abonnent«» V an und verbind« ihn »it A; der Abonnent A darf da nicht noch einmal länten. Wenn der Abonnent L au« d« Zentrale da» Signal dekommt, darf er auch nicht zurück.äuien. Dieser Fehler hat fich allgemein eingebürgert und verursach« 30°/, aller Verwirrungen. Man mnß fich al|s je»«» »«leren Läuten» enthalten, solange da» Gespräch nicht za Eade ist. D>« bitherige Kynstrukiw» der alten Schaltung,u hat e« ermög licht, daß fich die Beamtenschaft »titelst de» koutrol lierenden Muhieen» üdnzeugeu konme, ob da» Ge spiäch noch andauert. Bei den neueu Z-utral» schaltungen ist da» Mithöre» üb«Haupt unmöglich «macht, die veamtentchujt »st bloß a» »a» Schloß-figoal angewiesen. Pst chi und eigene» Interesse eiue» jede« «donoevten ist t» nach deendeu» Ge-sp Ach »tn Hö.er oder da» Mlkioitlephou an fcinco Putz zu häogeu uud mit drei lüizeren Z ich»» ab-zuläuteu. D«e» ist da« Schlußsignal uno die Z n-trale, die dies»» Signal hört, unterbricht die ver-bludung zwischen deu Abonnenten. Wer nicht ab-läutet, tz«« bleibt über Bedarf die Verbindung un> «>t«b'ochen. wa» den Abonnent«» und der Zenttale, ««lche nicht über die verbiuduugtstkcker verfügen kann, zu» Schaden gereicht. Dte Zentrale kau» bloß da« Anfaugsfigual »ad da» Schlußsignal zur Kenntnis ich»». Jede» Läuten dazwischen betrachtet die Zentrale, sobald die Verbindung schon hngestellt ist, al» Schlnß de» Gespräche» und uuter-bricht die Berbindnng. Im Monat Jänner werde» vo» Mechaniker alle Abonnentenyanpt- nnd Reben-stationeu kontrolliert werden. Bei dieser Gelegenheit kann jed« Abonnent ans die Mängel ans»erksam machen, die a» Ort nnd Stelle behob«» werkn. Di« Amtikruug in interurbaae» Verkehr bleibt im g«ge»wäctig«u Rahmen, insofern fie nicht durch dte für den Loialverkchr augesührten Anleitungen v«-ändert wird. Ver Au»tausch d« Schaltuugeu fiadet während der Nicht statt, wo e» keine» Verkehr gibt. Da« Datu» wird rechtztitig bekannt gegrben »erden. Au» dem Umgebnngsgemeinderat. Ja tz«r letzten Sitzung wurde beschlossen, daß fich dw Umgebung»g«m«tndt an die Stadtge»«ind« »it de» Ersuche» »end«, dirs« möge au» der städtische» Wafferieiwug da» Wasser sür dte Bewohuer der Kolonie „L*st«i dom" in Gabaje abgebe». — Der Wasserleituug«ge»offe»schaft tn Zavovna wird eine jährliche Sutveutiou von 1500 Di» zugesprochen, worauf biete iu 1b Jahre» die Lettuug tu dos Eigentum (?) der Gcmeiude übergebe» soll. — Für »e» Bau d« Umgebuog«lchvle ist »a» »och die stattlich« Summe von 4095.745 34 Dia schuldig, u« (X» G-'w-rbetreibenden thr« R-chnuuge» in der Höh« von 737.2Lb.34 Di« bezahlen zu Iöa»e», feile» 500.000 Diu ausgenommen werden. — Flr die H«r>ch'u»g der Kr i-'c »»Straß« steuert die Ge-meinde 30°/#, d. f. 7594 Dia bet. — Es werden dir «rforoerl.cheu Borardetteu sür die Leitung de» eliklrijche» Sirorn» »ach Ostrojea, Dobrova und Polule durchi'sührt. Gtn Vortrag unserer CiKier Welt reis'»den Frl. Al»a M. Karl« fi«d« a» Moatag 8 U>r abend« »« Zeichens«»« der KoabeubLr,«schule stau. Frl. Karl» «>rd tn deutsch« Sprache ub« ih,e Reisen vortragen, di« fie i» Lauf« von 8 Jahre» durch die tropischen Länder d«r Uebersee geführt haben. Al« renitenter Bräutigam «wie» fich a« Montag, dem 16. l. M, »er LL.jährige Be-fitzer»svha «iako Z. an» Zrlog t» Sanntal. Er halte a» diese» Tag io Cm» geheiratet uud setzte »eu Hochzeit«scierlichkeiteu »it eine» Besuch de» Kino o»e K.ooe aus. I» Kino schwoll ab« sein Mut derart, daß « zu lär»eu a»fi,g und die Bocstellnng störte. Trotz d« Ermahnunge» de» Wach»a»v« zündete « fich großartig etne Zigarette uach der anderen au, bi» u» '/, 10 Uhr d« Polizei die Geduld riß und « veryaftet wurde. Al» »an i» W»chz>««er feststellt«, daß tx an diese» leg« geheiratet hatte, drückte »an rücksichtsvoll ein Auge zu und lteß ihn lausen. S«ost hätte « eiue kühle einsame „Hoch;«,»nach!" in der Zelle verbringen müssen. Aus Schwindel und tS» schrei können uusne Marburg« Sozialistea, eiue Gesell,ch.ji, dte nicht Fisch, nicht Fleisch ist, nun einmal nicht ve» zichten. So »olleu fie i» ihre» Ocga», der deutsch, geschrieben«, „Bolkzstimm«-, de» Lesen» vormache», daß die .Dentschnationalen- bei der Wahl d« Marbnrg« Sledlv«tretuvg mit der „Ojana' tu sreuudjchastliche» verein vorgegangen sei«». Nicht um uu» etwa bei den H«r«n Sozialist«» zu recht-s«ttgeo, sonder» d.t Wahrheit zur Steuer sei s«st-gestellt, wa» übrigen» alle anderen Blätt« berichtet buden, daß bei der Wahl de» selbständigde»okcatischen vijebürgnmelst«» Dr. Lpol» dte dentschen Stimmzettel leer abgegeben wurden. E» ist also uicht wahr, daß, wie dte „volttstimm««^ g«woh»t, dte Arbeit«»-Ichast zu belügen, dreist behaupt«, Dr. L pold mit 23 Stt»»en d« Klerikalen uud der Deutsch, uatiouale» gewählt wurde. Dr. Lpold beka» dte 14 Stt»»e» der Sloweuische» Volk«Partei, die 6 Stimme» der selbständige» Demokraten, ferner 1 radikale, 1 nationalsozialistische und 1 Stimme tx« Gewerbetreibenden, macht zusammen 23. Ebenso ist e» etne Lüge, wenn da» Blatt behaupt«, deß Dr. Mühletse» mit Hilfe d« selbständige» Demo« kraten zum Statztrat gewählt wurde. Dr. Müh'» «>eu bekam dte 14 Stimmen der Bolk»partet, die 4 deutsche» Stimmen und dte Stimme d«I G<-wer betreibenden, »acht zusammen IS. Daß die selbständige» Demokraten, die fich »i, d« Sloweni schr» BoittPartei verständigt hatten, uicht bei dnBür-g«»eifierwahl mit »e» Klerikalen und bet d« Stadt»«»wahl mit den S o z i a l i st e n gehen konnte», ist jawohl selbstverkändlich. Alle» in alle«: die Herr,» d« ,voli«sti«»e' brauche« stch keine grauen Haare wachsen zu lassen über dte .Heirat' der „Deutschaationalen- »it der „Orjnna". Wir glauben e» ja gerne, daß die Herren, dte fich scho» al» Bürger «eist« uud hochgeb»te»de Stadnäte ge-sehen hab«», über ihre knapp vor der Hochzett statt, gesunde»« Eutlobuug »it d« selbstäudigd«»o-kratischen Braut wäteud find, ab« d«»w«gto brauchen fie doch nicht aus n »» ti5» zu sein I Sie schmeicheln stch nnd ihren Serofsen »it de« Sedankn», daß der frühere Bürger »erster Dr. Le»kovar deshalb .abgefägf ward«» sei, „weil seine Wiederwahl eiue direkte H?rav«s»rdero»g d« Sozialisteu gewesen wäre". Ewe Einbildung al« Trost ist auch wa» wert, ab« wir glauben uicht, daß Dr. Le»kovar, d« »it sewer Sebiet»ob»auu-stelle reichlich zu tun hat und daher uicht anderen strebsamen Kä»peu setner Partei die Bürg«»etster. stelle zu verfitzen braucht, wegen dir .direkten Herau«sord«ruug" der Sozialisteu uicht wteberge-wählt wurd«. Die direkteste „H«au»sord«ru»g- der SozialiSeu besteht ja doch dann, daß Sen. E nn oder Ge». »rear heute »ich« am Bürgumetsta-thröachen i» Marburg fitz«; auf ei» bi»ch«n „Herau«sorderuug- »ehr vder weniger »äre «» unseren Kterikateu also ganz bestimmt uicht aug«-kommen! Da» wiffeu all« ..Mariborer" Wähl« ganz gut, auch dte Schäsleiu der „Boik«pim»e". © Original französische K 1 Valda-Pastillen I ^ gesren Erkältung, Halsleiden und Katarrh Ä » erhalteil Sie tn jeder Apotheke u. Drogvrie. D» Wirtschaft und Verkehr. vor der valorifierung der Krieg«-anle»h« in Uagara. I» uagartsche» Par-lameut wird gege»wcuttg üb« die valoristauug »er KctegSanlnhe verhandelt. F,nauz«in»ster vud er-tlärie, daß dte gegenwärtig« Lag« de» Staat«» «»ne allgemein« E»ulö>ung nicht zulvsfe, sondern daß nur die Oüginalzeichnunge» dnSckstqetgt »erden Unnteri d. h. e» solle», da»lt die Spekulation au»g«schal!el werd«, »ur dte ursprünglichen Zuchuer uud B.fitzn d« KriegSanltih« de friedigt werd«,. Zn Ungar» hat «n ledhast« Handel »>, Krre^»anl«ihen «»gesetzt, die aus d« Bärs« «u SO bi» 25«/, gezahlt »erden — Während sogar der befiegt« uno vrrstü»»elte Staat Uagaru daran geht, »,« Kci«g»a»l«>hen «»-zulösr», da»»i so da» Berttaueu der Stae>»bürg« zurückgewonnen werd«, hört »au iu uus«em Sieger-staate keiue» Ton voa etu« Anerkeunung der Kewg». anleihe, d. h. vou d« A»«k«a»u»g gerechter Forderungen der Staat«bürg« au d«u Staat. Ja den letzt«» Jahre» hat »a» da« Wort ^Krreg»uuleche" ia unsren Zeitungen überhaupt nicht »ehr gelesen, wohl auch «» Gradmesser für du Ecnsthasttgkrü nuo Solidität uus«r« Gesamtwittschzst. Freigabe de» dentschen Eigentu«« in tztt«ere»a. Da» R-pcü,eatanlcahao» »atz« mit 228 gegen 2S Stimmen die Borlag« an, Sanas da» früh«« deutsch« Eig««u» wieder zurückgegeben wird. Frackhemden Frackhemden Hemden weiss Kragen Krawatten gute Qualität prima QanlitAl weich, in den Preislagen Dia ,50, 180, 105, 96, 70, Din 120 .. 155 59 io jeder F«ron and Hnlnweite stets lagernd Xuehen, Binder in gröeeter Au»wähl oC puian, Gelje BMickH«» Sie bitte da* I Seite 5 -- ,ä Sir Frau im Hermelin ikrimiualroman vo» E. R Paashon Autorisierte Uebersetzung von Otto Ponderdant. Nachdruck verboten. Ec lachte karz auf, al« schäme er stch, voa G:-ifchlen gesprochen zu hab-». „Noch nie hat mich «tn krimineller Fall so g«-wti,u sagt« er entschuldigend. »#8 ift nicht nur Sir >hn Bain« Selb, da« mich vnanlaß», mich weiter mtt Am |u beschäftigen. R.in. tch werde keine ruhige Stunde mehr hiben, bis ich weiß, daß diese« Teufel«weib un« ch!dlich gemacht worden ist.* ..Und wer ist da«." fragte Harold gao» ruhig, .die Sie mtt dem nicht sehr eleganten Ausdruck „Zeu-'eiameib" bezeichnen?" »alt, ohn: Aufregung, wartete auf er dte Antwort. Der Weg, deu er grhrc muht«, lag schnurgerade vor ch«. Er war fich vollkommen klzr darüber, wa? er «n mußt«. Wie in einer Brston sah er vor stch da« »-ficht etne« bleichen Mädchen» mit tiefen klaren Augen, dte leuchtend tu dte feinen schauten. 6 in H-rz und «we Seele g-höltcn ihr. Nannte Co^rtland ihren Na« wen, dann mußte er ihm die Ky C susen« ! Die Sache schien ihm unglaublich nein, lächerlich! Wa« konnte diele« Fet polfter von Eharliy Eoufen« mit etn«r großen Leidenschaft »u tun h^ben? Mir einer Tragödie! Da» war gerade so. al« wepn «in CoupKtiänger auf nnmal in großer Oper parodieien wollt« I Er brach tn «tn schallend,« Allächter au«. KouNland sah ihn mißbilligend an. »Dr« Sacht »'rd Ihnen etwa« weniger komisch erscheinen, wenn Tilller Aeitvug Mr. Kousev« mit einer Kugel im Leib endet — wie dte andere»!" »Eharleh! Ausgerechnet Sxrrlev!" p-otestierte Harold. „Cdarl,v hat überhaupt keinen Gedanken im Kopf al« höchsten« fein Diner [' „Trotzdem!" sagt« Tourtland. „Nebenbei bemerkt — er ist etn reicher Mann, Mr. Tower«!" „Nun, und wa« wünschen Sie eigentlich voa mir? " sagte Harold. „Wa« soll tch tun ?" „Ja die Wirtschaft in Hortoa gehen! Ich selbst kann nicht hingehen, denn man würde mich wahr» scheilllich sofort erkennen und ich weiß nicht recht, an wen sonst ich mich in dieser delikaten Geschichte wende» könnte, al« an Sie. Wenn Sie mir den Gefallen tun würden, Mr. Tower« —" „Um was handelt e« stch?' „Da« möchte tch nicht direkt sage». Wenn Sie, nachdem Sie einigemal dort gewesen find, nicht selbst merken, um wa« e« stch bandelt, so habe ich mich geirrt. Si« verst hen: diese Sache tst eine Art Experiment. Ich möchte gerne sehen, ob Jb'e Eindrücke stch mtt den meinigen dcken. Tun ste e« nicht, dann ist mein« Spar falsch, wa« ich übrigen« nicht glaub?." „Aber ich kann schließlich ebenfalls erkannt »»erde»! Ich kann doch beobachtet worden fein, al« ich neulich ia jener Straße war!" „Oh, da« läßt stch leicht verhüten,' lächelte Emrt> land. „Sie müssen in irgend einer Verkleidung hingehen. So wie Sie jetzt auSfeh'», würden Sie natürlich sofort auffalle», wenn Sie aber >um Beispiel «ibeiterkltider anzöge» und ein rote» Tuch um den HalS bänden, so würde Sie da« sehr verändern. M-inen Sie niwt?" .Hm--- »Gehen Sie morgen hin!" fuhr Ezurtland fort. „Waschen Sie fich nicht vorh?. R,steren Sie stch nicht. Ich werde Sie ein bißchen schminken — nur eine J»e« Schminke um di« Augen — und Sie werben zwanzig Ji.hr« älter aa«s>hea. Ste müffen Ihr? Mütze so tief in« Gestcht ziehe» als möglich und müffen langsam uad schwerfällig gehen — da« ist wichtig. ES besteht ein großer Unterschied »wischen dem Gang eine« Gentleman, der in seinem Leben kein« schwere Arbeit getan hat, und fische» dem Gang eine« Arbeiter«. N», und dann garantier' ich daß Ihre eigene Matter Sie nicht wiederkenne» würde, wie man io zu sagen pfl.gt * schloß Soartland enthusiastisch. „Min wird Sie in der Tite-Siraße für einen gewöhnlichen Arbeiter halten." „Nette AuSftchten," murmelte Harold. ,E« wäre wir lieber, wenn Sie auf meine Mitarbeit in dieser Form verzichte' würben!" Innerlich amüsterte er fich. W,r«n «S wtikltch »ur anständige Kleider uid Nicht «rberten, in denen da« ®:f«n «ine« „Scntleman" bestand? Sourtland war sehr enttäuscht. Er ließ nicht nach mtt seinen Bitten, aber Harold lehnte e« glatt ab, diese Komödie ,u spielen. Schli.ßlich ging er, nachdem er Harold g-büen, ihm doch zu schreib:«, wena er stch doch noch entschlt.ßen sollte, hie Sache ,n übernehmen, trotzdem Hrrold ,hm verstcherte, dafär sei nicht die ge iwgfte »uSficdt vo banden. Si"»»CT 7 Die Unterredung «it Soariland ging Harold laige im Kopfe her»«. So war als« Sir John Baw wirklich nach London gekommen! Der alle Man» «nßt« sehr zuiückgezoge» leben, sonst hätte Harold von seiner Anwesevheit erfahre». Aber schließlich, so sagte er stch, war er selbst mtt der Loadoaer G.'l«llschaft wenig tn Berührung gekommen in der letzten Zeit. Er war )»« Beispiel während der letztm ^w«i Wo hen kau« in sei»» Klub g'gangen — gelegentlich muß« er doch wieb« cinmil h na'hen und stch nach Sir J«h» erkundigen. Wa« SourUand »»er Eharz-Y Sousen« gesagt hatte, beunruhigte ihn. Er mußte natürlich in diesem Zusammenhang an die sooherbare Unterredung denke», die er mtt Lrd» Eonsen« gehabt hatte, »ad da»» hatte et doch selbst gesehen, wie der fette Jüngling um da« « v rstlebridge Hau« geschlichen war, wie er «it Trink-geldnrn und b- mlichen Briefen operiert hatte! Ec be-schloß, «tt Jsobcl über diesen Eharley Sausen« zu fvr chen. lodald er sie wieder sah. Im übrigen »erschloß er stch gegen alle Zweifel uad Befürcht«»«en. Sr dachte lieber an I obel — an die Frau, sür dir er mehr riskierte al« sein L:be» . . . Am »ächsten Tag «ahm er seioe» Lnnch im Klub ei» und trieb stch »ach dem Esse» eine halbe Stand« laag im Villardsaal herum. Er sprach mit verschiedenen Herren, konnte aber nicht« über Sir John erfahre». Der alte Herr weile auf seinem Gut, sagte man ch«. »Jetzt, wo der arme Willy tot ist, wird er wstzl überhaupt uicht mehr nach London kommen " bemerkte ein 8 kanntet. Harold sah, haß seine Erkundigungen zu nicht« führten und ging in die Bbliolh:k, um zn lesen. Z? seiner Überraschung begegnete er dort C^arlcv. der an einem Schr«ibttsch saß, sehr wichtig au«sah und eifrig schrieb. »Hallo, (&o»fen«!" sagte er gemütlich nid nah« Platz. (Er setzte stch genau unter da« Plakat, da« i» deutlichen Worten besagte, in »er Biblrothck sei jede Unterhaltung verboten). „Wie geht'S, Eonsen«? Sie scheinen lehr beschäftigt zu sein?" »via ich auch. Schreib« ein Buch. Wird dem-nächst erscheinen." »Wa« sür ein Buch?" „«Meine Saucen» so? eö h-ißen," sagte Eharl«tz flolj und deutete auf die Manoskllptblitter, mit denen »er Tisch bedeckt war. Harold grinste. »Wie imposant da« klingt: Meine Savc-n!" .Nicht wahr?" sagte Sharley geschmeichelt. »Ihre eigene I>e«?* fragte Harold. „Nrtürlichl Nar Ociginalfiticm! Ich verstchere Ihnen, Tower«, di seS Buch wird wich berühmt machen. ES wird da« tiasstlche Nachschlagwerk für Hanren ».eben.*' „Meinen herzlichen Glückwunsch!" sagt« Hirold ironisch. „Sie wüss-n aber j, nicht meinen, e« handle fich am so 'wa« wie 'u Kochbuch," erklärte Charlev. »Ree! Die Garic-n werben einzeln, Seite für Seite auf wunberbare« Büttenpapier gedruckt wie — wie Ge-d chte, wiffen Sie!" 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Gegründet 1900 Telephon Nr. 13 interarban _r_______________jID 11 lifiljö" nistiiiiuu n registriert« Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung GlclVfll tsQ IS reglstrovana zadruga z neomejeno zavezo Spareinlagen, Darleihen, Kredite gegen günstigste Bedingungen. p6.idvesi.«hr om i8o.ooo.ooo Einlagenstand Din 20,000 000 Für eine Direktorsfamilie in Kovi Vrba* wir«! eine deutsche Dame gesucht, die erunt auch franxüsisch spricht Der Vormittag «seht der Dame frei, in Deutsch und Framöeisch Sprachunterricht zu erteilen (die Stunden werden sehr gut gezahlt), die Nachmittage mQute «ie in der Familie »erbringen, damit die Töchter de« ilousii vor allem die deutsche Sprache erlernen sollten. Freie Verpflegung — alle« io Hause, eventuell kann die ßatne auch •erbisch erlernen. Anträge an dio Verwaltung de» Blatten. 33386 Zwei massive, eiserne Kreoz-RabmeD-Tären mit je zwei doaiacben Schlössern «u verkaufen. 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Ramberg, Lola Teehner geb. Regele, Rechtsanwalt Dr. Aag. Plachki, Schwiegerkinder. Allo Enkelkinder. Statt Jeder besonderen Anzeige. Qeorg Schwander Buchbinderei Qelje, Zrubarjeva ulica Jfr. 2 i^fefeuiafme äffet (£liten Iie. — Trutt und Verlag: Perelnsdachorackerel ,Cele,a" in delje. Ftlr die TruÄetei ve.anttvon!t^>: Euidc ESIo in Ä'i«.