(Poütnina pla£ana v gotorini.) Mer Zeitung '--------------- ®rfft«lnf »fldjentHd» gtocfmal: Donnerstag und Sonntag früh. __________—— «tk 9ff«aft»ia • Vfimmx .Nca «t 6. relerbo* «i - H g . . b, bet «msaitno q-a» Un^tna btntqt« «»Mbte» n.taM»ono«m- F»rda« 3aln» »iettelsährig Dia25.-, taltWrle Dta60.-. «onidSrt/j Dl« 100.-. ffttfco«,«,!«.» e»t'pr»«e,d. «r^bniq. - Waitl» K*wutn DLa . - Rnmmer 13 Donnerstag den 15. Februar 1923 48. Jabraanq Die Schuldenrrgrlnng zmischkn England und Amrrtka. Die Tatsache, baß ti zwischen England und Amerika zu einer Regelung der Schuldenfrage kam. ist von weitaus größerer Bedeutung für die Welt. Politik, als sie angesichts der gegenwärtig brennenden Fragen in Europa zum Bewußtsein der Massen kommen kann. E« gibt fast keinen Staat, der die AuSwiikung der finanziellen Verständigung zwischen den beiden großen und mächtigen angelsächstschen Staaten nicht in der nächsten Zeit zu spüren be-kommen wird. Der Londoner Berichterstatter der Deutschen Allgemeinen Zettung schreibt zu dieser Frage u. a. folgendes: Das englisch? Kabinett hat die amerikanischen Vorschläge jüt die Fundierung der englischen Schuld angenommen, Damit find die Washingtoner Ver-Handlungen des SchatziekretärS Baldwin schließlich doch noch zu einem erfolgreichen Abschluß gelangt und ein Konfliktstoff ist aus der Welt geschafft, der auf km bfft.n Wege schien, zwischen den beiden großen angelsächsischen Nationen ernste Mißstimmung zu erzeugen. Die finanziellen Grundlagen der ver-einbarung sind solgende: Die englische Kriegsschuld an Awenka beträgt 850 Millionen Pfund (gegen 1200 Millionen englischer Guthaben an die übrigen Alliierten). Für die Regelung dieser Schuld ver» langte Amerika ursprünglich, daß fie mit 4'/4 Prozent verzinst und in 25 Jahren abgezahlt werden sollte. Als Herr Baldwin zu den Verhandlungen hinüberfuhr, hoffte »an demgegenüber in London, daß er mit einer Abmachung van 21/, Prozent, höchstens aber von 3 Prozent zurückkehren werde. Wie aus dem Wesen ein Zwerglein ward. Von F. 5., Rimske Tovlice. An einem Bache stand ein großer, struppiger Weidenbaum und weil er schon alt und wunderlich war. so wollte er jeden Tag ein?a« Reue» hören. Da-rum tsuchte er seine breiten Hefte in da» Wasser und waö da mit den Wellen geschwommen kam, daS fing er auf, hielt es fest und sprach: „Du mußt mir eine Geschichte erzählen, ich lasse dich nicht früher lo«.' Aber der alle mürrische Gesell war nicht »»frieden ,u stellen, und obgleich er schon unzählige Geschichten ver. nommen hatt«, so war ihm dennoch kein« schon genug gewesen. Sin dürres Blatt erzählt« von den goldenen Zeiten, da es noch grün war und wie ein Vöglein auf dchwach«a Würmlein den Mut und die> «rast, stch «in«» Riesen zu erwehren? Da stel ihnen «wa» ein: ste gingen zu dem Holzhauer und baten idn. er möge die Hacke nehmen und d«n großen Weidenbaum am Bache umhauen. „Warum?" fragte bei Mann. „Er Ist ein Wegelagerer." sagten ste, „er lä?t un« nicht weiterziehen und wir versäumen unser« Gtlchifl«. Er ist ein Dieb, d«nn «r stiehlt un» die Zeit.' D- nickte der Holzhauer mit dem «opfe, nahm die H'cke und ging.' Im selben Augenblicke stieß ein daherkommende» großes Treibholz so hatt an den Baum, daß er am ganzen Leib erzitterte. E» schüttelt« ihn die Angst, den» er meinte, der Holzhauer wäre schon da und däite ihm mit seiner Hacke einen Hieb versetzt. Er zog eilig die Hände au« dem Wasser um sich zu schützen. Jetzt wu'de für da« kleine, gefangene Lolt die Bahn frei: die Schaumkugel packte den Faden, schlang stch ihn um den Leib und eröffnete mit ihm den Tanz; dann folgten unter hellem Jubel in langem SiegeSzuz die Blätter uns Blüten, Hölzchen uad Hül-sen, Schuppen und Schalen und hiniernach, als die Schleppe de» Ganzen, der lange, langsame Strohhalm. Seht ihr', rief da» F>schl«in und schwänzelte lustig von «incm zum and«r», .es ist kein Ries« so groß, daß er nicht zu einem Zwerglein weiden könnte!' «eil« 2 Tillier Zeitung Nummer 13 nun mit Bestimmtheit daraus gerechnet werden darf daß sie sich tatsächlich zu positiver Zusammenarbeit für die Rettung de« europäischen Kontinent» zu-sammenfinden werden. Politische Rundschau. Inland. Ein Mahnwort des Königs. Der Bericht über die Sitzung dei Minister-rate«, der am 9. Februar unter dem Vorsitze des König? stattfand, enthält u. a. folgende»: „Im verlaufe der Debatte äußerte der König den ent-schiedenen und offenen Wunich, e» möge sich unsere Außenpolitik de» Grundsätze völliger Friedensliebe und Freundschaft anpassen, so daß sreundschastliche Beziehungen nicht nur mit den Nachbarn, sondern auch mit den übrigen Völkern ausgenommen werden können. Ferner betonte der König die Notwendigkeit, sobald alt möglich die genaue Regelung der inner-politischen Verhältnisse durchzuführen, damit der Staat in Hinkunft eine festere Stellung in der in« Itcnationalen Politik einnehmen könne." Die zweite List« im Marburger Wahl-kreis. Wie au» Maribor beuchtet wird, hat die Slo> "wenifche BolkSpartei am 9. Februar ihre Kandi-datenliste beim Kreisgerichte in Maribor eingereicht, da» sie am nächsten Tage genehmigte. Die Urne der Klerikalen wird demnach oie Nummer 2 tragen (die erste Liste haben bekanntlich die Demokraten vorgelegi). Ausland. Poinear« sucht einen Ausweg. Wie die vosiische Zeitung au» Pari» berichtet, fanden am 19. Februar Verhandlungen zwischen Poincarö und dem belgischen Ministerpräsidenten Jasper statt, in denen eS zu keinem Einverständnis zwischen Frankreich und Belgien hinsichtlich deS weiteren ^Vorgehen« im Ruhrgebiete gekommen ist. Behauptungen der französischen linkSdemokralischen Presse zufolge wünscht Poincars die Beendigung der Ruhraklion. EZ sei jedoch schwer, einen AuSweg zu finden, welcher der französi'chen Eigenliebe nicht schaden und des Ansehen Deutschlands nicht schmälern würde. England komme als Brrmittler nicht in Be« trach«, weil e» stch erwiesen habe, daß seine gegen-wärlige Politik darauf ausgehe, einen englisch-ame rikanischen Block zu gründen. Auch habe die Ent-fcheidung in der Frage der englischen Schulden im amerikanischen Finanzausschuß Poincarö sehr über-rascht. Italien hat zwar den Willen zu vermitteln gezeigt, aber Poincarv sürchte die impulsive Art Mussolini? und betracht diesen nicht als einen paffenden Vermittler. Der Völkerbund komme nicht in Betracht, weil ihm Deutschland nicht angehört. Wie den französischen Blätterstimmen zu entnehmen ist, wird in der französischen Ostören willens ist, die Drucklegung aller ihrer Blätter im ganzen Staate einzustellen.' Das Archiv der jugoslawischen Kommunisten in Wien entdeckt Wie aus Beograd gemeldet wir», ha« die Wiener Polizei ein Geheim« arch v der jugoslawiichen Kommunisten entreckt und beschtagnahmt. ES sollen sehr wichtige Dokumente über die Tätigkeit der kommunistiichen Führer in Jugoslawien darin enthalten sein, die unjerer Re-gierung zur Beifügung geNellt werden. Borgehen gegen die Verbreitung falscher Nachrichten in der Tschechoslo-wakei. Wie daS Prager C-Sks Slvvo berichiet, wurde gegen daS nationalistische Blatt „28. rrjen" von der Staatsanwaltschaft daS Strafverfahren wegen Schädigung der Sraatsintereffen eingeleitet. Diese« Blatt hatte seinerzeit vollkommen unbeqründete Mo» bilisterungSnachrichten und ähnliche G.rüchie ver-öffentlicht, die da« Interesse de» Staate» schädigten. Gegen den B'amien der Zensur, der die Nachrichten durchgelassen hat, soll da« DiSziplinarversayren ein« geleitet werden. Todesfall. Am 10. Feder starb in Celje Frau Major Mella Oul geb. Schurbi im jugendlichen Alter von 32 Jahren. Der schwerbetroffenen Familie wird in allen »reisen unserer Siadt da« tiefste Mit-gefühl entgegengebracht. Todesfall. Am 10. Februar starb im allge« meinen Araukeahame in Celje der Vertreter der Wnngroßfirma E. Fürst & Sö^ne in Ptuj Herr Franz Scharlach im Alter von 47 Jahren. Der Brrstor-bene erfreute sich im ganzen Unterlande allgemeiner Beliebtheit. Dle Erse >ei ihm leicht. Todesfall, «in I l.Feber l. I. ist in Celje Herr Fclix Zunder im Alter von 75 Jahren nach längerem Leiden verichieden. Der Verstorbene war vurch ein Vierteljahr hundert hindurch Geschäftsführer bet der Firma Traun & Stiget. Er war ein ungemein fleißiger und seinem Hjuk treu ergebener Mitarbeiter. Sein Angedenken w rd dei allen, die ihn kannten, weiterleben. Röntgen gestorben. Am 16. Feder l. I. ist in München der G.hcimrat und UniversilätS-Professor Dr. Wilhelm Röntgen im Alier von 78 Jahren gestorben. Röntgen ist der Entdecker der nach ihm benannten Rintgenstrahlen. Für Offiziere Da» Kriegeministerium hat angeordnet, vag frühere österreichisch ungarische Offiziere, die in unsere Armee ausgenommen wurden, »hre Möbel auf Slaaiekosten au» Oesterreich oder Ungarn nach Jugoslawien überführen können. Aufbesserung der Angestellteng«-hälter. Nach drm vor einigen Tagen im Finanz-auSschusse angenommenen Gesetzentwürfe wird der Artikel 2 deS GeieheS über die Teuerungszulagen insoserne umgrän»er», alS die Dienstorte in drei (statt wie bisher in fünf) TeuerungSklaffen eingeteilt werden. Nummer 13 Etllier Zeitung Ctite 3 In bi« erst« «lass« sallen Beograd. gemun und Suschak, in die zweite »tafle die Städte und in die dritte die Märkte und Dieser. Nach dem neuen Snt-würfe erhalten in Slowenien die Beamten, die in Ljubljana, Maribor und Logatec dienen, täglich 2 Dinar, in den übrigen Orten 4 Dinar mehr an persönlichen Teuerungszulagen al» bisher. Pro-viiorische Lehrer und Unterbeamie außerhalb von Ljubljana und Maribor (wo eS beim alten bleibt), bekommen pro Tag 1 Dinar persönliche Zulage mehr. Die Familienzulagen dieser Angestellten dürfen aber zusammen mit der Perfoiialzulage in der ersten Klasse nicht 1300, in der zweiten nicht 1100 und m der dritten nicht 1000 Dinar überschreiten; für die Diener wird die Maximalgrenze mit der Bestimmung erhöht, daß die Gesamtsumme ihrer PersonäL und"Familien-zulagen in der ersten Klasse 1200, in der zweiten 1000 und in der dritten 900 Dinar nicht übersteigen dürfen. Offiziere und Miliiärverwaltungibeamte er-halten die gleichen Teuerungszulagen wie Zivilbeamie. Beamlenpenstonisten und .Pensionistinnen empfangen nach der Höhe ihrer Pension die Perfonalzulagen ohne Rücksicht darauf, ob ihnen die Pension in Kronen oder Dinaren verrechnet wird, und zwar mit der ZahreSpension bis 299g Dinar oder Kronen 12. 12 und 11, über 3000 Dinar oder Kronen 14, 13 und 12 Dinar in der I., II. bezw. III. Klasse de« Wohnorte«. Die neuen Zulagen gellen von 1. März an. Die WohnungSzulagen welche Staatsbeamte und Offizier« bekommen werden, beträgt in der zweiten Klaffe (Städte) bis zum JahreSgehalt von 2999 Dinar 4 Dinar, in der dritten Klasse (Märkte und Dörfer) L Dinar; von 3000 bis 4999 in der zweiten Klasse 5 Dinar.' in der dritten Klasse 2 Dinar; von 5000 biS 7499 Dinar in der zweiten Klasse 9 und in der dritten Klasse 5 Dinar; von 7500 Dinar IahreS-gehalt weiter beträgt di« Wohnungtzulage in der zweiten Klasse 13 und in der dritten Klasse 9 Dinar. Die Wodnungizulage der Pensionisten beläuft sich bis 2999 Dinar der JahreSpcnsion in der zweiten Klasse aus 7, in der dritten aus 6 Dinar, vor» 3000 Dinar auswärts in der zweiten Klasse aus 6 und in der dritten Klasse aus 4 Dinar pro Tig. Celjska posojilnica d. d. Wie der Ljubljanaer Jmro meldet, hat der HandelSminister dem Advokaten Dr. I. Serncc in Celje die Bewilligung erteilt, eine Akiiengesellschaft unter dem Namen „CcljSka posojilnica d. d." (Eillier Sparkasse A. G.) mit dem Sitze in Eelje zu gründen. Die Gesellschaft übernimmt die Geschäfte und da» Vermögen der Posojilnica in Celje, registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Hastung, die liquidiert wird. DaS Aktienkapital beträgt 1 Million Dinar und ist auf 10.000 Aktien zu 100 Dinar Nominale verteilt. Die Spitäler der barmherzigen Brü« der sind einem Beschlusse dcS fiiianzwinschaftlichen MinisterkomiieeS zufolge alS den staatlichen humani» tären Einrichtung«» gleichgeartet zu betrachte» und vom Einsuhrzolle aus Sanitäismaterial. Instrumente, Apparate, Krankenwäsche und Arzneien zu befreien. Di« Erfindung eines elektrischen Ge-wehres. Ei» Offizier der jugoslawische» Armee und ein Maschineningenieur haben zusammen ein elektrisches Gewehr konstruiert, daS in ver Minute tausend Schüsse abgibt. DaS Gewehr wurde dieser Tage in Skoplje ausprobiert un» wird vom Kriegs» Ministerium angekaust werden. Strabendahnerstreik in Ljubljana. Die Angestellten der Ljubljanaer Straßendahn, deren Besitzerin eine Wiener Gesellschaft ist, sind verqan-genen Mittwoch wegen Nichterfüllung ihrer Forderungen noch Gehaltserhöhung und Auszahlung eines AnichofsungSdeiirageS in d«n Streik getreten. Auflösungen von Vereinen. Die Gebiets-Verwaltung für Slowenien hat die Vereine „B.r-band deutscher Hochschüler CilliS", „Cillict Liwn-TeaniS-klub" und den .Reichsbund deutscher Eisen, dahner Oesterreich»" in Celje ausgelöst, weil infolge mehrjähriger Untätigkeit und der zu geringen Mit- gliederzahl die rechtlichen Bedingungen fünden Be-stand dieser Verein, nicht mehr gegeben sind. Jugoslawisch« Unterhaltungen in Wien. Wir lesen in einem im Ljubljanaer SIo> venSki Narod vo» Sonntag veröffentlichten Wiener Briefe u.a. folgendes: Der kroatische Verein „Prosvjeta' veranstaltete gestern (3. Feber) «inen schönen „Unter-hallungSabend" in seinen Räumen „Zur Glocke", Neubaugasse 5. Die geräumigen Säle waren steckooll. Ungesähr 100 burgenländische Kcoa ea und schmucke Kroatinnen. Der akademisch? Verein „Triglav" sang schön, die Tamburaschen spielte«, Soi'sten fielen mit verschiedenen Liedern ein, dann entwickelte stch ein lebhaft«? Tanz. — Dir „SlovanSka b«s«da" führte in den schönen Räumen deS tschechischen „PoSta" auch viele Jugoslawen zusammen. Jeder unserer Leut« ist hier mit Freuden willkommen. Ja angenehmer Gesellschaft gibt eS da viele solide Unterhaltungen. Auch unser „Kolo* wird getanzt, richtig und schön und elegant, wie man diese» unseren Tanz in d«r sremden großen Stadt zeigen muß... Der Ueberfall auf den Besitzer Viktor Luhn ist, wie uns von maßgebender Stell« mit-geteilt wird, noch immer nicht aufgeklärt. "Der Ber« letze erhielt, ohne daß er de» Angreifer gesehen hätte, etnen Messerschnilt über die link« Seite des Schävels. ES ist nicht auSgeschlosjen, daß er daS Opser eineS räuberischen U^bersalleS wmde, wogegen allerdings der Umltand spricht, daß ihm nichts abhanden gekommen ist. Wie man glaubt, hat dieser Zwischenfall mit den Jagaballereignissen nichts zu tun. Kindesmord in Maribor. Vor einigen Tagen fand ein mit d«m Ausführen von Senkgruben beschäftig«? Arbeiter in Maribor die Leiche ein«s neugeborenen KindeS männlichen Geschlechte?. Die Polizei nahm als die Mörderin ihres Kinde« die bejchästigunglose Arbeiterin Mathilde Klemenc c fest, welche die Tat eingestand. Selbstmord. Die in der Registratur der Firma P. MajS.i angestellte Franja Godec auS «t. Jurij hat vor einigen Tagen seldstmor» verübt. J> dem nachgelassenen Schreiben erklärt sie, daß niemand die Ursache ihres Todes erfahren werde. Ein echter Dieb. In Novisad wurde vor einigen Tagen eiu wegen verschiedener Eigentum»-delikte mehrfach vorbestrafter Mann neuerding» zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Er hatte nämlich in einem unbewachten Moment dem ihn verhörenden Stadthouptmannstellvertreter eine silbern« Dos« ge-stöhlen. Ein „Turmkraxler" in Zagreb. Der „Turmkraxler" Pichler, der seinerzeit durch seine von außen durchgefüt,«« Besteigung deS SlephanSiurmS in Wien so großes Anjsehen erregt hat. sand jetzt in Zagreb einen Nachahmer. Borige» Sonntag gegen 11 Uhr vormittags, als die Gassen am belebtesten waren, bemerkte man aus einem der Türme der Käthe« drale einen Mann, der der Lpitze deS Turme» zustrebte. Tausende verfolgten den halsbrecherischen Burschen, der, beim Turmkreuz angelangt, die Meng« durch Hutschwenken giüßie und dann den Rückweg antrat, bei dem er etwa 20 Meter unter der Spitze in einem Turmsenster verschwand. Da» Schönste bei der Sache aber ist. daß man bis heute nicht weiß, wer der tollkühne „Turmkraxler* ist. Der Türmer der Kaih.'dral« durchsucht« den ganzen Turm, sand aber niemand alS einen Rasierergehilfen, den gleich-sallS die Neugierde nach dem „Turmkraxler" in dem Turm geführt hatte. Und so halte denn Zagreb seine Lokalsensatto», die lange den allgemeinen Gesprächs-stofs bildete. Eine Luxusyacht für den König. In Kraljev u im kroauichen Küstengebiete hat sich ein besonderer Ausschuß gebildet, der mit Hilf« freiwilliger Beiträge und ohn« staatlich« Unterstützung «in« LuxuSyacht bauen will, die dann dem Könige zum Geschenk dargebracht werden wird, damit «r im BedarsSsalle unser« Flotte würdig im Ausland« re« präsentieren könne. Die Dacht, die gleichzeitig auch der Zentralregierung zur Verfügung stehen soll, wird 120 Million«,, Kronen kosten. Ein Niesen geppelin für Amerika. Wie au» Berlin berichtet wird, wird in der großen Zeppelinwerst am Bodensee ein Lustkreuzer gebaut, der von der amerikanischen Regierung bestellt wurde und noch diesen Sommer von Berlin nach Chikago fahren soll. DaS Luftschiff wird der stärkste bisher gebaute Zeppelin sein. Im Juni wird er nach Berlin überführt, von wo er den Ozeaiflug antrete« wird, der ohne Zwischenlandung durchgeführt werden soll. Der Flug dürfte über Frankreich hinweggehen, dessen Gebiet überflogen werden darf, da das Luftschiff amerikanischcS Eigentum ist und unter amerikanischer Flagge segeln wird. Ein englischer Rekord — eine deutsche Leistung. Die Nachricht ging durch alle Blätter der Welt, der englische Dampfer „Majestic" habe mit seiner Ueberfahrt von New /)ork nach Cherbourg in 5 Tagen, 6 Stunden und 13 Minuten einen neuen Schnelligkeitsrekord ausgestellt. Diese Majestic ist von deutschen Schiffsbau-Ingenieuren auf einer deutschen Werft aus Rechnung einer deutschen Ree» derei gebaut worden; sie ist nicht« anderes als der frühere „BiSmarck" der Hapag, daS Schiff der Jmperatorklasse, da« Blohm und Boß erbauten. ES ist zwangsweise an die Entente abgetreten worden. Wirlschajl und Verkehr. Zur Frage unserer Kriegsschulden. Wie der Beograder Preporod berichiet, wird England neuerlich die Aufso-oerung an die jugoslawische Re« gierung richten, die Frage der Kriegsschulden zu re-gulieren. Am 13. Feder wird daS englische Parlament zusammentreten und bei dieser Gelegenheit wahr« scheinlich auf die Regierung einen Druck ausüben, ihre Richte zu verlangen. E» werden neben den französischen, italienischen und anderen Schuldnern auch die Jugoslawen aufgefordert werden, die Schulden zu bezahle». W.-nn Jugoslawien diese Schuld in den gleichen Raten zu denselben Zinsen bezahlen müßte, al« dies England Amerika gegenüber tut, würde dieS für unseren Staat eine jährliche Ausgabe von 364 Millionen Dinar bedeuten. Die Derstcherungspolizzen müssen in der Amtssprache ausgestellt werden. Der Handelsminister hat nachfolgende Verordnung er« lassen: „Da ich in Erfahrung gebracht habe, daß viele Versicherungsgesellschaften die Verordnung nicht befolgen, derzufolge die Bücher in der Dinarwährung geführt und die Bersicherungepolizzen in der Amt S« spräche ausgestellt werden müssen, ordne ich an, daß alle Vt'stcherungSgesellschaften, die auf dem Gebiete des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen Be>sicherungSgeschäfte betreiben, ihre Ver« sicherungSpolizzen in der Amtssprache ausstellen und ihre Bücher in der staatlichen Valuta führen müfscn." Bankerott der Triester Firma Hacker & (Co. Bekanntlich hat vor einigen Tagen die Triester Firma Hacker & Co. den Kontur« erklärt. In diese« Bankerott sind auch einige Zagreber Banksirm-n ver» wickelt; daS Generalinsp klorat des Finanzministeriums hat zwar die offiziellen Daten über den katastrophalen Umfang der Jnsolvenzerklärung noch nicht empfangen, hat jedoch ein ungeheure» privates Maierial gesammeil. ES sollen alle die gelegentlich dieses Bankerotte« an den Tag gekommenen Vergehen gegen die Durch, führungSoerordnung über den Verkehr mit Valuten und Devisen strenge bestraft werden. Die Ziqreber Bank« und Handelsfirmen, die mit Hacker & Co. in Verbindung gestanden waren, werden z>ir Verant« wortung gezogen werten. Amtliche Kundmachung Nr. 602/23 (in deutscher Gebersetzung). Der Ausschreibung des staatlichen Hengätendepots in Ljubljaua von 9. Februar 1. J., ZI. 17 A, zufolge findet der Verkaut des in städtischer Pflege stehenden Jlenjtstea ,„'I90 Stern" auf der öffentlichen Feilbietung am 17. d. M. um 9 Uhr vormittags auf dem Hofe des Hotels Skoberne in Celje statt. Der Ausrufspreis für den Hengst beträgt 1500 Dinar. Der Ersteher muss ausser dem Kaufpreise sofort 2% des Kaufpreises für die Taxinarke und 2% für den Armenfond der Stadtgemeinde Celje erlegen. Die Kosten der Lizitation trägt der Käufer. Stadtmagistrat Celje, am 10. Februar 1923. FQr den Bürgermeister: Sublc m. p. 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